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POSTGRADUATE 2012/2013 KUNST | KULTUR<br />
Kulturbetriebs ist Aufgabe der dort tätigen KulturmanagerInnen.<br />
Diese potenziellen Führungskräfte gilt es<br />
bestmöglich für die auf sie wartenden anspruchsvollen<br />
Aufgaben vorzubereiten.<br />
WAS ABER MACHT EINEN KULTURBETRIEB AUS?<br />
Unter Kulturbetrieben verstehen wir Organisationen,<br />
die sachzieldominant Werte und Normen (Ideen) anbieten.<br />
Folgt man einer „Drei-Sektoren-Theorie“ des<br />
kulturellen Komplexes, so lassen sich diese Ideen in<br />
kognitive, normative sowie ästhetische ausdifferenzieren.<br />
Kunstbetriebe unterschiedlicher Sparten<br />
(etwa Theater, Museen, Orchester, usw.), religiöse<br />
Organisationen, normsetzende Institutionen, Schulen,<br />
Universitäten, und auch manche Medienbetriebe<br />
können somit als Kulturbetriebe bezeichnet werden,<br />
wobei auch der Selbstwahrnehmung und –etikettierung<br />
als „Kulturbetrieb“ einige Bedeutung zukommt.<br />
BERUFSCHANCEN UND TRENDS<br />
Ob in Theatern, Opernhäusern, Galerien, im Verlagswesen<br />
oder im Rahmen von Universitäten bzw.<br />
Medienbetrieben: KulturmanagerInnen haben in Kulturbetrieben<br />
wesentliche Aufgaben zwischen und in<br />
den Bereichen Marketing, Planung, Organisation, etc.<br />
zu erfüllen – sowohl in Institutionen und modernen<br />
Organisationen als auch in den immer zahlreicher<br />
werdenden Netzwerkorganisationen (sog. „nächste<br />
Organisationen“).<br />
Zunehmend lässt sich ein Trend ausmachen, nämlich<br />
dass auch Nicht-Kulturbetriebe AbsolventInnen von<br />
postgradualen Kulturmanagement-Studien mit Praxiserfahrung<br />
akquirieren. Wie sich das erklären lässt?<br />
Nun, zunächst sind auch Betriebe, denen es nicht<br />
primär um die Kommunikation von Werten und<br />
Normen geht, sondern vielmehr um das Erreichen<br />
von etwa Gewinn- oder Umsatzzielen, immer mehr<br />
dazu angehalten, gesellschaftliche Verantwortung zu<br />
demonstrieren. Unterschiede gegenüber WettbewerberInnen<br />
sollen etwa mithilfe von Sponsoringengagements,<br />
mittels Förderungen von Kunst-,<br />
Bildungs- bzw. Sozialprojekten, usw. generiert<br />
werden – Etiketten wie „corporate social responsibility“<br />
bzw. „high-reliability organizations“ sind in aller<br />
Munde. KulturmanagerInnen sind da als NahtstellenexpertInnen<br />
unterschiedlicher Lebenswelten die<br />
logischen FunktionsträgerInnen, um auf Basis eines<br />
notwendigerweise generalistischen und interdisziplinären<br />
Zugangs essenzielle Übersetzungs- und<br />
Vermittlungsarbeit zu leisten.<br />
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