Vorschau Scheidegger & Spiess Herbst 2021
Das aktuelle Herbstprogramm mit den Neuerscheinungen des Verlags Scheidegger & Spiess im Bereich Kunst, Fotografie und Architektur!
Das aktuelle Herbstprogramm mit den Neuerscheinungen des Verlags Scheidegger & Spiess im Bereich Kunst, Fotografie und Architektur!
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Scheidegger & Spiess
Kunst I Fotografie I Architektur
Herbst 2021
Wichtige Neuerscheinungen Frühjahr 2021
Herausgegeben vom
Kunsthaus Zürich
Gebunden
224 Seiten, 236 farbige Abbildungen
22 × 27 cm
978-3-03942-016-2 Deutsch
sFr. ISBN 978-3-03942-016-2 49.– | € 48.–
9 783039 420162
Hodler, Klimt
und die Wiener Werkstätte
Die erste umfassende Darstellung der Verbindungen der Wiener
Werkstätte mit Zürich und der Schweiz. Das höchst attraktive
Buch zu den populären Künstlern Klimt und Hodler wirft zudem
einen frischen Blick von aussen auf den Schweizer Nationalmaler.
Herausgegeben von Yasmin Afschar
Kosmos Emma Kunz
Eine Visionärin im Dialog mit zeitgenössischer Kunst
Dieses Buch stellt das Werk der Heilerin und Künstlerin
Emma Kunz (1892–1963) in einen Dialog mit Positionen der
zeitgenössischen Kunst. Es greift mit Spiritualität und alternativen
Heilmethoden aktuelle Themen auf, die Kunstschaffende
und die Gesellschaft gleichermassen beschäftigen.
In Zusammenarbeit mit dem
Aargauer Kunsthaus Aarau
Broschur
248 Seiten, 198 farbige und
19 sw Abbildungen
24,5 × 32,5 cm
978-3-85881-682-5
Deutsch / Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
ISBN 978-3-85881-682-5
9 783858 816825
Herausgegeben von der
Fondazione Marguerite Arp
Broschur
144 Seiten, 32 farbige und
7 sw Abbildungen
17 × 24 cm
978-3-03942-017-9 Deutsch
sFr. 25.– | € 25.–
ISBN 978-3-03942-017-9
9 783039 420179
Briefe von Sophie Taeuber-Arp
an Annie und Oskar Müller-Widmann
Die Erstveröffentlichung der Briefe und Postkarten von Sophie
Taeuber-Arp an ihre wichtigsten Sammler und Förderer, kommentiert
und mit einem Essay von Walburga Krupp, der führenden
Spezialistin für Leben und Schaffen der grossen Avantgardistin.
American Readers at Home –
New Cut
«Ein faszinierendes Zeitdokument der Widersprüchlichkeiten»,
schrieb Die Zeit, als American Readers at Home 2018 erschien.
Nun legt der Gestalter und Fotograf Ludovic Balland eine neue
Zusammenstellung seines viel beachteten Materials vor.
Herausgegeben von Ludovic Balland
mit Pauline Mayor
Broschur
276 Seiten, 69 farbige und
139 sw Abbildungen
24 × 33 cm
978-3-85881-880-5 Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
ISBN 978-3-85881-880-5
9 783858 818805
Herausgegeben von Fabienne
Eggelhöfer und Nina Zimmer
Mit Beiträgen von Fabienne Eggelhöfer,
Heloísa Espada, María Amalia
García, Guitemie Maldonado,
Angela Thomas Schmid und Lynn
Zelevansky
Gestaltet von Sabine Hahn
In Zusammenarbeit mit dem
Zentrum Paul Klee, Bern
Broschur
ca. 232 Seiten, ca. 140 farbige
und 20 sw Abbildungen
21 × 28 cm
978-3-85881-697-9 Deutsch
978-3-85881-877-5 Englisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im September 2021
ISBN 978-3-85881-697-9
Deutsch
9 783858 816979
ISBN 978-3-85881-877-5
Englisch
9 783858 818775
Rückt erstmals Max Bill als weltweit
gesellschaftlich und politisch
aktiven Künstler in den Fokus
Macht das von Bill geknüpfte
weltumspannende Netzwerk von
befreundeten Künstlerinnen und
Künstlern und politisch-gesellschaftlichen
Mitstreitern sichtbar
Reich illustriert mit rund 120 Werken
Bills und befreundeter Kunstschaffender
Erscheint anlässlich der gleichnamigen
Ausstellung im Zentrum
Paul Klee, Bern (16. September
2021 bis 9. Januar 2022)
Eine Schlüsselfigur
der europäischen
Moderne und
weltweit vernetzter
Universalkünstler
Max Bill Global
Ein Künstler als Brückenbauer
Max Bill (1908–1994), Schlüsselfigur der europäischen Moderne, war ein Universaltalent:
vollendeter Maler, Bildhauer, Architekt, Designer, Grafiker und Typograf; eminenter
Theoretiker, Lehrer und Kurator; vielfältig produktiver Publizist. Von der Schweiz
und Deutschland aus baute er ein weltumspannendes Netz von Künstlerinnen und
Protagonisten des Modernismus auf. Er engagierte sich für diverse gestalterische, aber
auch für gesellschaftliche und politische Themen und förderte den internationalen
Dialog. Dieser vielgestaltige Austausch, der Brückenschlag zwischen Ideen, Menschen
und Kontinenten, war für Bills Schaffen zentral.
Diese Monografie, die anlässlich einer grossen Ausstellung im Berner Zentrum Paul
Klee erscheint, rückt erstmals Max Bills weitverzweigtes Netzwerk in den Fokus. Neben
rund achtzig von Bill gestalteten Gebrauchsgegenständen, grafischen Erzeugnissen
und Kunstwerken stehen auch Werke von Künstlerkolleginnen und -kollegen. Die
thematischen Essays beleuchten sein Werk aus neuem Blickwinkel und veranschaulichen
seine Beziehungen zu Kunstschaffenden in Dessau, Paris, Zürich, São Paulo,
Buenos Aires und New York.
Fabienne Eggelhöfer ist Chefkuratorin und Leiterin Sammlung
Ausstellungen Forschung am Zentrum Paul Klee, Bern.
Nina Zimmer ist seit 2016 Direktorin des Kunstmuseums Bern und
des Zentrum Paul Klee, Bern.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 3
Peter Zumthor erkundet
im Gespräch, was seinem
Gegenüber und ihm
selbst am Herzen liegt
Herausgegeben von
Peter Zumthor
Gespräche mit Anita Albus,
Aleida Assmann, Marcel Beyer,
Hélène Binet, Hannes Böhringer,
Renate Breuss, Claudia Comte,
Bice Curiger, Esther Kinsky,
Ralf Konersmann, Walter Lietha,
Olga Neuwirth, Rebecca Saunders,
Karl Schlögel, Martin Seel,
Rudolf Walli und Wim Wenders
Gestaltet von Kambiz Shafei
USPs Eine Sammlung von Gesprächen
Peter Zumthors mit Philosophen,
Kuratorinnen, Historikern, Komponistinnen,
Autoren, Fotografinnen,
Sammlern und Handwerkern
Eine inspirierende Lektüre, die in
die Gedankenwelt Zumthors und
seiner Gegenüber eintauchen lässt
Hochwertige Ausstattung:
17 Hefte plus ein Leporello in
Schmuckschuber
17 Hefte und Leporello
zusammen in Schuber
Total ca. 480 Seiten, ca. 30 farbige
und 10 sw Abbildungen sowie
10 Pläne
12,5 × 21 cm
978-3-03942-009-4 Deutsch
978-3-03942-010-0 Englisch
ca. sFr. 160.– | € 150.–
Erscheint im Juli 2021
ISBN 978-3-03942-009-4
Deutsch
ISBN 978-3-03942-010-0
Englisch
9 783039 420094
9 783039 420100
Dear to Me
Peter Zumthor im Gespräch
«Erinnern Sie sich an das Haus, in dem Sie aufgewachsen sind?» «In welchem Raum
fühlen Sie sich wohl?» «Wie machen Sie das genau?» Der Schweizer Architekt Peter
Zumthor führte 17 ausführliche Gespräche, die uns eintauchen lassen in die Gedankenwelt
und Arbeitspraxis faszinierender Persönlichkeiten. Ein grosser Teil der Gespräche
fand im Rahmen der Ausstellung Dear to Me statt, die Zumthor im Sommer 2017 zum
20-jährigen Jubiläum des von ihm erbauten Kunsthaus Bregenz konzipierte. Er lud
Philosophen, Kuratorinnen, Historiker, Komponistinnen, Autoren, Fotografinnen, aber
auch einen Sammler und einen Zimmermann dazu ein, persönlich zur Ausstellung bei zutragen.
Diese sehr spezielle Publikation mit 17 Heften und einem Leporello im Schmuckschuber
trägt die ernsthaften und zugleich auch heiteren Gespräche zusammen.
Peter Zumthor erkundet darin mit seinen Gegenübern eigene und andere künstlerische
Vorlieben und Praktiken, Denkprozesse genauso wie handwerkliches Erfahrungswissen.
Er fragt hartnäckig nach, bleibt aber immer charmant und liebevoll, nimmt
seine Gesprächspartnerinnen und -partner sachte und doch bestimmt mit auf eine
gemeinsame Reise. Das Leporello dokumentiert die von Zumthor gestaltete Ausstellung
Dear to Me in Text und Fotografien.
Peter Zumthor entwickelt mit rund 30 Mitarbeitenden in seinem Atelier
in Haldenstein architektonische Originale wie das Kunsthaus Bregenz, die
Therme Vals, das Museum Kolumba in Köln oder das Steilneset-Denkmal
in Vardø. 2009 wurde er mit dem Pritzker Architecture Prize ausgezeichnet.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 5
am Himmelfahrtstag in der Kirche S. Maria del Carmine in
Florenz Verwendung. Der Kunsthistoriker Götz Pochat zitiert
einen Bericht des russischen Bischofs Abraham von Souzdal,
der die Festaufführung im Jahr 1439 besucht: „… Nach diesen
Worten hört man Donnergetöse, Christus erscheint auf
der Spitze des Berges, der Himmel öffnet sich, und man sieht
den himmlischen Vater in wundersamer Weise frei in der Luft
schwebend, von einem strahlenden Schein umgeben, der von
unzähligen Lichtern ausgeht. […] Vom Himmel, dort, wo Gott
Rekonstruktion/Interpretation der Himmelfahrtsmaschine
von Filippo Brunelleschi
Vater sich befindet, senkt sich eine sehr schöne, genial konstruierte
‚Wolke’ herab: Sie ist rund und von Scheiben umgeben, (1377-1446) in der Kirche San Felice. Modell
die sich drehen.“ 36 Noch lange nach Brunelleschis Tod wird für die Ausstellung „Il Logo teatrale a
Firenze“, Florenz 1975
seine Verkündigung aufgeführt, 1497 kommen die Apparaturen
in verbesserten Versionen noch einmal zum Einsatz: Zwei riesige, bewegliche
Halbkugeln, in denen sich die Handlung abspielt, in der zum Beispiel der Erzengel
Gabriel nach Überbringung der Botschaft in einer Mandorla davon fliegt. Die Konstruktion
dieser Mandorla ist in einer Skizze des Buonaccorso Ghiberti überliefert.
Diese Aufführung wird übrigens auf Betreiben des Bußpredigers Girolamo Savonarola
verboten, weil er die Anspielung mit den Himmelssphären als Provokation für
den orthodoxen Glauben hält. Savonarola selber wird ein Jahr später als Ketzer
exkommuniziert, gehängt und verbrannt.
Kaiser Rudolf II. ist auch eine bizarre Kugeluhr bestimmt, die den Turmbau zu Babel
darstellt und bei jedem Stundenschlag Orgel und Trompeten erklingen. Gleichzeitig
läuft genau eine Minute lang von der Turmspitze eine Kugel der Spiralbahn entlang,
während die Figur des Saturn eine Glocke anschlägt.
DER MARTIALISCHE LÄRM. Der griechische Mathematiker und Mechaniker Muristus
ist lediglich und angeblich als Verfasser eines Traktates über tönende Automaten
bekannt, das mit einiger Verspätung in arabischer Übersetzung überliefert ist.
Jedenfalls enthält die Handschrift die Beschreibung einer großen, sechs Meter hohen
hydraulischen Orgelpfeife mit aufgesetztem Schallrohr, einer „weithin tönenden
Posaune mit dem weiten Maul und dem lauten Klang“. 112 Das Instrument wird mit
etwa fünfhundertfünfzig Liter Wasser gefüllt, muss also enorme Ausmaße gehabt
haben. Es wird auf Kriegszügen mitgeführt und dient als Signalgeber, deren Ton
sechzig Meilen weit zu hören ist. Vorstellbar ist ein schauriges sirenenartiges Getöse,
das die feindlichen Heere in Angst und Schrecken versetzt, weshalb die Orgel auch
als „Kriegsmaschine“ deklariert ist. Die Gebrauchsanweisung vermittelt einen guten
Eindruck von der Konstruktion und der Wirkung: „Soll der Schall ertönen, so nimmt
man Böcke, die man um das Instrument aufstellt. Sie sind so hoch, dass sie bis zu
den Stellen reichen, an denen sich die Schläuche befinden, damit man die Blasebälge
auf sie legen kann. … Die Männer blasen und treten die Bälge, bis die Schläuche
mit Wind gefüllt sind. Der Wind tritt dann in das Wasser, bringt dies in lebhafte
Bewegung und versetzt es in Aufruhr; er dreht sich und kreist in ihm und sucht einen
Ausweg. Dann entflieht er aus dem Ende der Röhre mit lautem schauererregendem
Schall, der kräftig ist und Schrecken verbreitet und die Herzen von jenen, die hören,
zerspringen lässt … Die Männer, die die Blasebälge treten, verstopfen ihre Ohren mit
Watte, und darüber sind diese noch mit Wachs bestrichen, damit ihr Verstand nicht
können. Damit hat die Flugabwehr mehr Zeit, sich auf eine
Reaktion einzustellen. Die ersten Geräte dieser Art kommen
bereits um 1916 in England zum Einsatz, um Zeppeline bei
bewölktem Himmel zu lokalisieren. Die deutsche Wehrmacht
benützt tragbare Hörner, mit denen die Wache stehenden
Soldaten wie Mickey-Mäuse aussehen. Die US-Armee entwickelt
ebenfalls bereits um 1920 ähnliche Hörner, um Geräusche aus
größerer Entfernung mit einer Art Stethoskop abzuhören. Die
Anlagen sind bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges im Einsatz;
die Effizienz allerdings ist nicht besonders groß, und wegen der
Zwei deutsche Soldaten eines Feldartillerieregiments
beim Abhören, 1917
des Radars sind sie bald obsolet.
immer schneller fliegenden Kampfflugzeuge sowie der Erfindung
DIE POSAUNEN VON JERICHO. Die gewaltige Wirkung des Schalls kennen wir bereits
aus den biblischen Legenden, die vom Tempelinstrument Magrepha erzählen,
dessen Klang von Jerusalem bis Jericho zu hören ist. Das Alte Testament enthält
die Geschichte vom Kampf um Jericho, dessen Stadtmauern durch die Wucht des
Posaunenklangs der israelitischen Priester zu Fall gebracht werden. Archäologische
Untersuchungen haben zwar ergeben, dass Jericho zu biblischen Zeiten eine kleine
unbefestigte Ortschaft war, aber wenn die Begebenheit in der Bibel steht, sollte der
Wahrheitsgehalt nicht in Zweifel gezogen werden.
entweiche und dass ihr Gehör nicht Schaden leide.“ 113 In einem hebräischen Text
RELIGIÖSE RÄDERWERKE. Die erfindungsreichsten und verspieltesten
Automaten aus der Zeit des Manierismus baut der
Künstler-Mechaniker Hans Schlotheim, dessen Konstruktionen
von Kaiser Rudolf II. gesammelt, zum Leidwesen des
Herstellers aber nicht bezahlt werden. Zu seinen legendären
Jean Tinguely (1925-1991): Cenodoxus-Isenheimer Altar, 1981, Flügelaltar, Nationale SuisseVersicherung, Basel
aus dem zwölften Jahrhundert wird die Wirkung ebenfalls beschrieben: „Wenn die
Feinde solchen schrecklichen Lärm hörten, bebten ihre Herzen, die Pferde rannten
weg, und der Sieg wurde der großen Zahl dieser Instrumente verdankt, die ich
erwähnt habe.“ 114
Arbeiten zählt ein mechanisches Krippenwerk in Dresden,
das beim Bombenangriff 1945 zerstört wird. Der Automat
wird durch ein komplexes Antriebswerk aus Federzügen,
TINGUELYS ALTAR. Der mechanisierte Flügelaltar Cenodoxus von Jean Tinguely
bezieht sich auf das memento mori-Thema des berühmten Isenheimer Altars von
HÖRGERÄTE. Die riesigen japanischen Tuba sind keine Lärminstrumente, sondern
Abhörgeräte, mit denen anfliegende Feindflugzeuge frühzeitig identifiziert werden
Stiftswalzen und Schöpfbälgen in Gang gesetzt und erzählt
Matthias Grünewald und auf das Theaterstück Cenodoxus, der Doktor von Paris des
mit einigem Pathos die Geschichte der Geburt Christi: „Die
Jesuiten Jakob Bidermann aus dem Jahr 1602. Der Titel bedeutet so viel wie „eitler
Weihnachtskrippe stand auf einem ovalen Unterbau, in dem
Glanz“ und verweist auf den Gelehrten gleichen Namens, der seine Religiosität
ein mechanisches Orgelwerk eingebaut war. Um Maria und
einzig und allein ausübt, um Ruhm zu ernten. Tinguelys Altar zeichnet sich durch
Josef und das Jesuskind in der Krippe herum gruppierten sich
eine ausgeprägte satirische und possenhafte Komponente aus: „Wer ihn betrachtet,
Kühe und Schafe, die den Kopf bewegen konnten. Die auf ein
weiß nicht recht, ob er lachen oder zittern soll. … Er bezieht sich auf eine bekannte
laufendes Band befestigten Figuren der Hirten und der heiligen
Bilderwelt, die um Begriffe wie Gut und Böse, Leben und Tod, Heil und Verderben,
Drei Könige samt ihrer Dienerschaft zogen an der Krippe
Paradies und Hölle kreist.“ 38 Die Skelette von Tierschädeln verweisen auf die
vorüber und verneigten sich. Über dieser Szene schwebte eine
Vergegenwärtigung des Todes, rotierende Pfauenfedern auf Eitelkeit und Hochmut,
vergoldete Kugel, die von zwei an dem Unterbau befestigen
und das langsam permanent rotierende Rad im Zentrum auf die Vergänglichkeit der
Armen getragen wurde. Aus ihr senkte sich langsam eine
Zeit. In der Mitte dreht sich mit großer Geschwindigkeit ein Holzkreuz, das von zwei
Wolkenschale herab, in der kleine Engel saßen. Hinter ihnen
kleinen Tierschädeln mit schnappenden Kiefern flankiert ist. Hinter dem Altar wird
erschien Gott Vater und hob segnend die Hände. War das Hans Schlotheim (1547-1625): Kugeluhr
Schauspiel beendet, spielte die Orgel einstimmig Vom Himmel „Turmbau zu Babel“, 1602, Automat, Silber,
Messing, vergoldet, eisen, Holz, Leder, Bergkristall,
Darmsaite, 112 x 60 x 60 cm.
hoch, da komm ich her. Bei der folgenden Melodie Josef, lieber
Josef mein bewegte der besungene Josef die Krippe.“ 37 Für Staatliche Kunstsammlung Dresden
eine Rosenkranz betende Gläubige hastig auf Rollen hin und hergeschoben; links
und rechts befinden sich „Messdiener“ mit klappernden Knochenköpfen. Gekrönt
wird das Ensemble von einem mächtigen, langsam nickenden Stierschädel, der
möglicherweise Gottvater symbolisiert, der das Geschehen teilnahmslos beobachtet.
Japanische Kriegstuba, um 1930, akustische Empfänger, inspiziert von Kaiser Showa
Julius Schnorr von Carolsfeld (1794-1872): Die Schlacht von Jericho, um 1830, Feder und Pinsel über Bleistift,
21,2 x 25,5 cm. Museum der Bildenden Künste Leipzig
20 21
60 61
gniert klingenden Frage, mit der er die Kunstwelt und ihre Jargons angreift und mit
zornigen Trommelwirbeln verstärkt. Die Arbeit Lexichaos beschäftigt sich mit Sprache
als Machtinstrument und bezieht sich auf den Turmbau zu Babel, auf die Sprachverwirrung,
mit der Gott die Überheblichkeit der Turmbauer bestrafte. Huene lässt
den Bibeltext aus den Türmen der Skulptur in drei Sprachen gleichzeitig erklingen;
hebräisch, griechisch und lutherdeutsch überlagern sich. „Sonderbarerweise entsteht
aber aus der Sprachschichtung kein Kauderwelsch,“ schreibt die Kunstkritikerin
Doris van Drathen, „Rhythmen, Pausen, Vokallänge scheinen einander zu entsprechen,
ja bilden gemeinsam sogar eine musikalische Harmonie.“ 360 Auf den Orgeltürmen
bringt Huene Buchstaben an, die wie Sehtests beim Augenarzt anmuten.
Den Endpunkt sieht der Künstler nicht in der Sprachverwirrung, sondern in deren
Zertrümmerung, bei der Wort und Sinn nicht mehr stimmen, „wenn Konsonanten
und Vokale und Diphtonge zersprengt aufträten, als bedeutungslose Zeichen.“ 361
Die allgemeine babylonische Verwirrung wird noch verstärkt durch den Lärm von
Klingeln und von diversen Geräuschen, die von den Bewegungen der Besucher ausgelöst
werden.
DIE UNVOLLKOMMENE ORGEL.
Am technischen Prinzip hat sich
zweitausend Jahre nach Ktesibios
auch beim Mercurius Wagen des
Künstlers Horst Rickels nicht viel
geändert, der sein Instrument ein
„Schlagblaszeug“ nennt, weil es
aus verschiedenen Orgelpfeifen
besteht, die jede einzeln mit einem
Blasebalg verbunden ist und mit
großem physischem Einsatz mit den
Fäusten und Füßen traktiert wird.
Jede geringste Druckveränderung
hat eine Modulation des Klanges zur
Folge. Im Gegensatz zum klassischen
Orgelspiel, das eine gleichmäßige
Luftzufuhr verlangt, ist Rickels an
der Instabilität des pneumatischen
Horst Rickels (*1947): Mercurius Wagen, Version für zwei Spieler, 1989
Drucks interessiert, wodurch die
Tonhöhen ins Schaukeln geraten und
zerrüttet werden: so genannte „Maultöne“ führen zum „Spucken“ der Orgelpfeifen,
zu klanglichen Effekten, die im traditionellen Orgelbau vermieden werden. Nicht
ohne Ironie gegenüber der Kirchenorgel als „Königin der Instrumente“ und der
Gesetzmäßigkeit des herkömmlichen Orgelbaus nennt Rickels sein Instrument
Mercurius Wagen. Namenspate für das Instrument ist der „Seelenbegleiter“
und Götterbote Merkur, der rastlos unterwegs ist, um die Verbindung zwischen
Himmel und Erde zu schaffen; als Planet ist Merkur der beweglichste, sein Zyklus
um die Sonne ist der schnellste von allen Planeten; und schließlich ist Merkur der
Namensgeber des Quecksilbers, das seinen Spott mit der Festigkeit treibt.
DIE MECHANISCHEN BLÄSER. Der Pharao Ptolemaios Philadelphos
gibt im dritten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung
ein Standbild seiner Gemahlin Arsinoe in Auftrag, das
tanzen und Trompete blasen kann, wie der Schriftsteller
Athenaios berichtet: „Sie trägt ein Füllhorn, das den klaren
Ton einer Trompete von sich gibt, dank eines fließenden
Wasserstrahls. Es ist kein Kriegssignal, sondern im Gegenteil,
mittels einer goldenen Trompete ein Signal zum Feste.“ 362
Vielleicht hat die Trompeterin schon ähnlich funktioniert
wie der automatische Trompeter, den Heron dreihundert
Jahre später erfindet und auch die technische Beschreibung
dazu liefert; demnach befindet sich unter dem Standbild
ein luftdicht verschlossener Sockel, worin eine gelöcherte
Heron: Automatischer Trompeter, in: Pneumatica,
1. Jhdt.
wodurch ein Druck entsteht, der durch das Innere der Figur
Halbkugel montiert ist. Der Sockel wird mit Wasser gefüllt,
in die Trompete gepresst wird. Die Kompression ruft einen
trompetenartigen Ton hervor.
Aus dem neunten Jahrhundert ist ein mechanischer
Flötenspieler als „Instrument, welches von allein spielt“ 363
überliefert, den die in Mathematik, Astronomie, Geometrie
und Mechanik gelehrten Brüder Banū Mūsā in Bagdad konstruieren.
Bei diesem Automat handelt es sich um eine große
Pfeife mit neun Löchern, die mit Hilfe von Ventilen und
eines rotierenden Zylinders geöffnet und geschlossen werden
können. Dieses Instrument könnte eine frühe Form eines
Automaten mit Stiftswalzen gewesen sein, weil dem Bericht
zufolge verschiedene Melodien gespielt werden können. Eine
Banū Mūsā (9. Jhdt.): Nachbau eines selbstspielenden
Flötenautomaten durch ein Team Rekonstruktion des Apparates im Jahr 2015 durch Techniker,
der Universität der Künste Berlin für die Ausstellung
„Allah’s Automata“, ZKM Karls-
Berlin beweist die Funktionsfähigkeit des Instruments.
Mechatroniker und Programmierer der Universität der Künste
ruhe, 2015
DUDELSACKMASCHINENKONZEPT. Die mechanische Sackpfeife
des Mystikers und Arztes Robert Fludd ist sicherlich nie
fabriziert worden, sondern existiert nur als Illustration,
als Konzept, auf welche Weise mittels Luft, Wasser und
Mechanik ein selbstspielende Pfeife zum Erklingen gebracht
werden kann. Fludds Beschreibung zur Abbildung behandelt
denn auch lediglich die theoretischen Grundlagen: „Musik,
im Einklang mit bestimmten Tönen, wird auf unterschiedliche
Weise erzeugt, durch die Bewegung von Sand, dann durch
Robert Fludd (1574-1637): Mechanischer
Dudelsack, Kupferstich des Druckers Kaspar das Fliessen von Wasser sowie durch den Gebrauch eines
Rötel, 10,2 x 15,7 cm. In: Robert Fludd: De Rades, wie es auf dieser Seite zu sehen ist; behandelt wird
naturae Simia, 1618. Sächsische Landesbibliothek
Dresden
nun diejenige Bewegungen die für das Erklingen von Flöten
sorgen. […] Die werden benutzt für Orgeln, um Flöten
erklingen zu lassen, um […] Vögel singen zu lassen, Schlangen zischen zu lassen,
Löwen und Stiere zum Brüllen zu bringen.“
Nicolas Anatol Baginsky (*1961): „Die Musen des Jenseits“, 1992-2005 Chico MacMurtrie (*1961): Sub Human, Percussion Roboter, 1992-2006
DIE MUSEN DES JENSEITS. Das ist der Name einer Roboter-Rockband, eine „selbstlernende,
informationsverschlingende Maschine, die weiterspielt, solange sie
Konzert ist ein nicht immer harmonischer Zusammenklang aus Trommeln, Stampfen,
orchestral mit Roboterkollegen zu konzertanten Aufführungen formieren. So ein
sensorische Reize erfährt“ 400 , wie sie ihr Schöpfer, der Künstler Nicolas Anatol
Schlagen, metallischen Schlägen und atonalen Saitenklängen, begleitet vom Zischen
Baginsky, nennt. Die Musikerinnen sind nach Sirenen der griechischen Mythologie
der pneumatischen Muskeln, mit denen die Extremitäten der Ausführenden in
benannt: die glanzstimmige Aglaopheme ist die Gitarre, die Verführerin Peisinoe
Bewegung gesetzt werden.
spielt Bass, und die zauberhafte Thelxiepeia ist das virtuose Schlagwerk. Während
der letzten Jahre hat sich die Gruppe um einige weitere Solistinnen erweitert,
DIE KASPERLMASCHINE. Manchmal fungiert eine harmlose Bastelei als Auslöser
wie der Robotersängerin Egeethree mit mechanischem Kehlkopf und gewaltigen
für eine obsessive Beschäftigung, die sich durch viele Jahre hinzieht. Im Falle des
vokalen Fähigkeiten. Die Besonderheit dieser musikalischen Apparate liegt in ihrer
Musikers Paul Skrepek ist es eine Kasperlfigur, der er das Trommeln beibringt.
schöpferischen Autonomie, weil kein konzertanter Ablauf programmiert ist und
Während der folgenden fündundzwanzig Jahre entwickelt sich ein komplexes
keine künstlerisch-inhaltliche Kontrolle durch menschliche Steuerung stattfindet;
Klangorchester, das der Schöpfer Kasperlmaschine nennt. Auf Schrottplätzen,
die Band bringt sich das Musizieren gewissermaßen während der „Sessions“ selber
bei. Die technische Ausstattung besteht lediglich in der mechanischen Fähigkeit, ihr
Instrument zu beherrschen, und einem Mikro-Kontroller, der physikalische Daten
erfasst, um die Roboter in ihrer Bewegung zu steuern. Der musikalische Inhalt entsteht
in einem Computer mit einem sich selbst organisierendem künstlichen neuronalen
Netz, das von einem zufällig entstehenden Klang eine komplexe Komposition
entwickelt: „Dieses Geräusch wird analysiert und dient dann als sensorischer Reiz
für das künstliche Netzwerk – ein einfaches Modell einer Nervenzellensimulation
mit der Qualität, die eingehenden Reize selbständig zu klassifizieren“ 401 , erklärt
der Künstler das technische Prinzip. Konsequenterweise meldete Baginsky seine
„Musikerinnen“ offiziell als Künstlerinnen bei der Krankenversicherung an.
ROBOTERSCHLAGZEUGER. In seiner New Yorker Werkstatt „Amorphic Robot Works“
baut Chico MacMurtrie hunderte interaktive und computerkontrollierte Maschinen,
Roboter und Objekte. Virtuose Schlagzeuger und Multi-Instrumentalisten sind die
Musikroboter, die eindrucksvolle Soli trommeln – mit einer Eleganz, die man den
aus Schrott gebauten Kreaturen nicht zutrauen würde. Sie erinnern in ihrem Habitus
an die trashigen Geschöpfe der 1980er Jahre, weisen aber eine „evolutionäre“
Entwicklung auf, indem sie ihr Repertoire weiterentwickeln und sich manchmal
Paul Skrepek (*): Kasperlmaschine (Detail), 2016, diverse Klangerzeuger, Mechanik
214 215
242 243
Ein kurzweiliger
Streifzug durch das
Reich der Maschinen
und Apparate
Gestaltet von Gottfried Hattinger
Gebunden
ca. 640 Seiten, ca. 830 farbige
und sw Abbildungen
19,5 × 25 cm
978-3-03942-029-2 Deutsch
ca. sFr. 45.– | € 38.–
Erscheint im November 2021
ISBN 978-3-03942-029-2
9 783039 420292
Eine assoziationsreiche und höchst
unterhaltsame Erzählung der Kulturgeschichte
aus ungewöhnlicher
Perspektive
Umfasst die Themenfelder Kunst,
Architektur, Technik, Unterhaltung,
Alltagskultur
Ein umfassender Blick auf die
Vielfalt der Maschinen und der
menschlichen Vorstellungskraft
Erscheint anlässlich der Ausstellung
Weltmaschine im Schlossmuseum
Linz (16. November 2021 bis
13. März 2022)
Gottfried Hattinger
Maschinenbuch
Eine Sammlung zur Kultur- und Kunstgeschichte der Apparate
Gottfried Hattinger nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in die bisweilen kuriose
Welt der Maschinen. Ob mechanische Puppentheater, Beichtmaschinen, barocke
Spektakelmaschinen, automatische Trompeter oder elektronische Haushunde: Es sind
nicht immer nützliche Erfindungen und technische Innovationen, die hier in ihrer
Fülle versammelt sind, sondern auch Experimente, künstlerische Interventionen und
Maschinen, die es so nie gab. Das Panoptikum der Technik hat für alle Tüftler Platz,
die ihre Ideen in mechanischen Wunderwerken – von Geräten des Alltags bis hin zu
Absurditäten und Verrücktheiten des Genres – fassen. So wird das Reich der mechanischen
Fantasie nicht nur von Genies, Künstlern, Erfindern und Ingenieuren besiedelt,
sondern auch von Göttern, Teufeln, Dichtern und Philosophen, Utopisten, Scharlatanen
und Kurpfuschern.
In diesem Sinn bietet das höchst unterhaltsame und mit mehr als 800 Abbildungen
illustrierte Buch einen geografisch und zeitlich umfassenden Überblick fantastischer
und realisierter Maschinen und Apparate. Zugleich führt uns Gottfried Hattinger
durch eine erstaunliche Sammlung hybrider Weltentwürfe, Hirngespinste und Obsessionen,
die von menschlicher Vorstellungskraft über Jahrtausende hervorgebracht
worden sind.
Gottfried Hattinger war von 1987 bis 1991 künstlerischer Leiter des Festivals
ars electronica im Brucknerhaus Linz, seither ist er als freischaffender Kurator,
Buchgestalter und Autor tätig. Er konzipiert und gestaltet u. a. Festivals und
Ausstellungen in den Bereichen (zwischen) Kunst und Kultur, Performance und
Theater, Klangkunst und Musik, alten und neuen Medien.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 7
Vollendet: Der Erweiterungsbau
des Kunsthaus Zürich
Weiterhin lieferbar:
Die Baugeschichte des Kunsthaus
Zürich 1910–2020
978-3-85881-676-4 Deutsch
978-3-85881-859-1 Englisch
978-3-85881-860-7 Französisch
sFr. 19.– | € 19.–
ISBN 978-3-85881-676-4
ISBN 978-3-85881-859-1
Das neue Kunsthaus Zürich
Museum für Kunst und Publikum
978-3-85881-696-2 Deutsch
978-3-85881-875-1 Englisch
978-3-85881-876-8 Französisch
sFr. 15.– | € 15.–
ISBN 978-3-85881-696-2
ISBN 978-3-85881-875-1
Deutsch
Englisch
Deutsch
Englisch
ISBN 978-3-85881-860-7
9 783858 816764
Französisch
9 783858 818591
ISBN 978-3-85881-876-8
9 783858 816962
Französisch
9 783858 818751
9 783858 818607
9 783858 818768
6
Herausgegeben vom
Kunsthaus Zürich
In Zusammenarbeit mit der
Einfachen Gesellschaft Kunsthaus-
Erweiterung
Gestaltet von Stefan Hunziker
Corti, Büro4
Broschur
ca. 72 Seiten, ca. 60 farbige
und 20 sw Abbildungen
19 × 23 cm
978-3-03942-026-1 Deutsch
978-3-03942-027-8 Englisch
978-3-03942-028-5 Französisch
ca. sFr. 19.– | € 19.–
Zeichnet die Entstehungsgeschichte
von David Chipperfields Erweiterungsbau
für das Kunsthaus Zürich
nach
Erscheint anlässlich der Eröffnung
des Erweiterungsbaus im Oktober
2021
Komplettiert die dreiteilige Gesamtdarstellung
der Baugeschichte
des Kunsthaus Zürich
Erscheint im September 2021
ISBN 978-3-03942-026-1
Deutsch
ISBN 978-3-03942-027-8
Englisch
9 783039 420261
ISBN 978-3-03942-028-5
Französisch
9 783039 420278
9 783039 420285
David Chipperfield Architects Berlin
und das Kunsthaus Zürich
David Chipperfields Neubau für das Kunsthaus Zürich steht nun in voller Pracht und
Grösse am Zürcher Heimplatz dem Museumsgebäude von Karl Moser gegenüber und
wird im Oktober 2021 eröffnet. Die Erweiterung des Kunsthauses zum grössten
Kunstmuseum der Schweiz ist damit Realität geworden.
Nach den beiden Bänden zur Baugeschichte und zum Konzept des neuen Kunsthauses
als Museum für das 21. Jahrhundert betrachtet dieses Buch die Entstehung des Neubaus
vom Architekturwettbewerb über die politischen Auseinandersetzungen zum
Bauprojekt bis zum fertiggestellten Haus. Es enthält einen Text von Christoph Felger,
dem ausführenden Architekten bei David Chipperfield Architects Berlin, der auf die
Idee hinter dem Entwurf, das damit gemachte Versprechen und seine Einlösung eingeht.
Dazu kommt ein ausführliches, von der Architekturkritikerin Sabine von Fischer
moderiertes Gespräch zwischen Christoph Felger, Wiebke Rösler, der Direktorin des
Amtes für Hochbauten der Stadt Zürich, und dem Museumsdirektor Christoph Becker.
Zahlreiche Abbildungen und Pläne sowie ein Vorwort von David Chipperfield runden
den Band ab.
Das Kunsthaus Zürich ist eines der führenden Kunstmuseen Europas
und seit 2021 das grösste der Schweiz. Seine Sammlung umfasst Werke
vom Mittelalter bis zur Gegenwart mit besonderen Schwerpunkten
auf dem französischen Impressionismus und Postimpressionismus sowie
der klassischen Moderne.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 9
Neue Sichtweisen auf Leben
und Werk einer grossartigen
Künstlerin
Gestaltet von Claudiabasel
Gebunden
ca. 176 Seiten, ca. 110 farbige
und sw Abbildungen
16,5 × 24 cm
978-3-03942-046-9 Deutsch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im Oktober 2021
ISBN 978-3-03942-046-9
9 783039 420469
Anschauliche Einführung in Leben
und Werk der berühmten Künstlerin
Meret Oppenheim
Behandelt zentrale Elemente ihres
künstlerischen Schaffens und die
Prägungen ihres Lebens in acht
gut lesbaren Kapiteln
Vermittelt die neusten Erkenntnisse
der Forschung
Zeigt zahlreiche Schlüsselwerke
der Künstlerin und dokumentiert
ihr Leben mit privaten Fotografien
und Dokumenten
Erscheint im Vorfeld der Retrospektive
im Kunstmuseum Bern
(22. Oktober 2021 bis 13. Februar
2022) und der Ausstellung zu Meret
Oppenheims Zeichnungen im Kunstmuseum
Solothurn (23. Oktober
2021 bis 27. Februar 2022)
Simon Baur
Meret Oppenheim – Geheimnisse
Eine Reise durch Leben und Werk
Die Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim (1913–1985) ist nicht nur die Schöpferin
der weltberühmten «Pelztasse», sie hat darüber hinaus ein vielfältiges, komplexes und
enigmatisches Werk geschaffen, das solitär in der Kunstlandschaft der Moderne steht.
Das vorliegende Buch durchleuchtet das künstlerische Schaffen von Meret Oppenheim
wie eine Röntgenaufnahme, um seine Vielfalt, Verspieltheit und Poesie zu erklären.
Dabei gibt es nicht alle Geheimnisse preis, zeigt uns aber, welchen Fährten wir folgen
können, um mehr Spuren zu entdecken.
Der Autor Simon Baur ist einer der besten Kenner von Leben und Schaffen Meret
Oppenheims. In acht neuen Aufsätzen – mit wissenschaftlichem Anspruch, aber in
einer einfachen, gut lesbaren Sprache gehalten – vermittelt uns Baur die Erkenntnisse
und Interpretationen, die aus seiner jahrzehntelangen Auseinandersetzung mit dem
Œuvre Oppenheims hervorgegangen sind. Dabei verbindet diese Aufsatzsammlung
biografische und thematische Aspekte und nimmt uns mit auf eine spannende Reise in
den poetischen Kosmos dieser grossen Künstlerin.
Simon Baur ist Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Autor in Basel.
Er hat an zahlreichen Büchern mitgewirkt und ist Co-Herausgeber der
beiden Stadtführer Der Reiz des Nebensächlichen. Sieben Spaziergänge
durch Basel und Beiläufig Wesentliches in Venedig. Acht überraschende
Spaziergänge, die bei Park Books erschienen sind.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 11
Virtuos auch auf dem Papier:
Meret Oppenheim als Zeichnerin
Weiterhin lieferbar:
Meret Oppenheim – Worte nicht
in giftige Buchstaben einwickeln
Das autobiografische Album
«Von der Kindheit bis 1943» und
unveröffentlichte Briefwechsel
978-3-85881-475-3 Deutsch
ISBN 978-3-85881-475-3
sFr. 69.– | € 68.–
9 783858 814753
Herausgegeben von Christoph
Vögele
Mit Beiträgen von Simon Baur,
Katrin Steffen und Christoph Vögele
In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum
Solothurn
Gestaltet von Guido Widmer
Gebunden
ca. 160 Seiten, ca. 120 farbige
und sw Abbildungen
22,5 × 28,5 cm
978-3-03942-034-6 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erste Überblicksdarstellung überhaupt
zu Meret Oppenheims
Schaffen auf Papier
Zeigt zahlreiche Arbeiten erstmals
grossformatig und in Farbe, was
das Buch zum Referenzwerk macht
Erscheint zur gleichnamigen Ausstellung
im Kunstmuseum Solothurn
(23. Oktober 2021 bis 27.
Februar 2022)
Die Ausstellung ist ein Satellit der
zeitgleich stattfindenden grossen
Meret-Oppenheim-Retrospektive
im Kunstmuseum Bern
Erscheint im Oktober 2021
ISBN 978-3-03942-034-6
9 783039 420346
Meret Oppenheim (1913–1985)
Arbeiten auf Papier
Meret Oppenheim zählt zu den Ikonen des Surrealismus. Sie schuf ein vielschichtiges
Werk, das Objekte und Installationen ebenso umfasst wie Gemälde, Schmuck und
Möbel. Diese neue Monografie erscheint anlässlich der Meret-Oppenheim-Ausstellungen
in den Kunstmuseen Solothurn und Bern im Herbst 2021. Sie bietet erstmals einen
Überblick über die Papierarbeiten der Künstlerin, die von den 1930er- bis in die
1980er-Jahre entstanden sind.
Oppenheim verwendete das Medium Papier bevorzugt und in allen Schaffenszeiten,
da es besonders geeignet ist für das assoziative, schnelle Arbeiten. Von der Zeichnung
über Aquarell und Gouache bis zur Collage demonstrieren die rund achtzig ganzseitig
abgebildeten Arbeiten den medialen Reichtum dieses Werks. Oppenheims wichtigsten
Motivreihen Frau und Baum, Vogel und Schmetterling, Wolke und Himmel sowie
Tisch und Haus gewidmet, spiegelt dieser Referenzband die ganze stilistische Vielfalt
zwischen realistischem Abbild, surrealem Traumbild und geometrischer Abstraktion.
Christoph Vögele ist seit 1998 Konservator des Kunstmuseums Solothurn
und Kurator und Autor zahlreicher Ausstellungen und Bücher zur Schweizer
Kunstgeschichte und Gegenwartskunst.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 13
Geschichten durch Bilder erzählt:
Die Vielfalt der narrativen Kunst
Japans aus acht Jahrhunderten
Herausgegeben von Khanh Trinh
Mit Aufsätzen von Sebastian
Balmes, Estelle Bauer, Jaqueline
Berndt, Melanie Trede und
Khanh Trinh
In Zusammenarbeit mit dem
Museum Rietberg, Zürich
Gestaltet von Studio Marie Lusa
Gebunden in flexiblem Einband
ca. 328 Seiten, ca. 170 farbige
Ab bildungen
23 × 28 cm
978-3-03942-023-0 Deutsch
978-3-03942-024-7 Englisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im August 2021
ISBN 978-3-03942-023-0
Deutsch
ISBN 978-3-03942-024-7
Englisch
Ein einmalig umfassender Überblick
zur narrativen Kunst Japans,
der den immensen Reichtum
dieser Bildsprache sichtbar macht
Präsentiert rund 100 noch nie oder
nur selten öffentlich gezeigte Kunstwerke
und Kunstgegenstände vom
13. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Veranschaulicht die grosse Vielfalt
der künstlerischen Techniken und
Medien wie Malerei, Holzschnitt,
Lack- und Metallarbeiten, Keramik,
Textilien
Die Texte bieten vertieften Einblick
in diesen besonders faszinierenden
Teil japanischer Kultur
Erscheint zur gleichnamigen
Ausstellung im Museum Rietberg,
Zürich (10. September bis 5. Dezember
2021)
9 783039 420230
9 783039 420247
Liebe, Kriege, Festlichkeiten
Facetten der narrativen Kunst aus Japan
Eine Geschichte durch Bilder zu erzählen, hat in der japanischen Kultur eine mehr als
tausend Jahre zurückreichende Tradition. Solche narrativen Bilder schöpfen aus buddhistischen
Texten und klassischer japanischer Literatur und Lyrik ebenso wie aus
Theaterszenen. Verweise und Anspielungen auf Heldenepen, Sagen und romantische
Erzählungen fanden durch exquisite Objekte aus Kunst und Handwerk Verbreitung
und wurden im kollektiven Bewusstsein fest verankert. Über die Jahrhunderte entstand
eine vielschichtige und reichhaltige Bildsprache und ein faszinierender multimedialer
Erzählraum, der Kunstgenuss mit Interdisziplinarität verband und in den
Alltag eingebunden war.
Dieses Buch bietet den bislang umfassendsten Überblick zur narrativen Kunst Japans
vom 13. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Mehr als einhundert Malereien, Farbholzschnitte,
Holzschnittbücher sowie geschmückte Lackgegenstände, Keramiken, Seidenroben
und Metallobjekte illustrieren diese facettenreiche, farbenfrohe und unendlich
fantasievolle Bilderwelt. Texte ausgewiesener Expertinnen und Experten bieten tieferen
Einblick in einen besonders faszinierenden Teil der Kultur Japans.
Khanh Trinh war von 1997 bis 2004 Kuratorin und Dozentin für japanische
Kunstgeschichte in Berlin und ist nun Kuratorin für japanische Kunst am
Museum Rietberg, Zürich.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 15
Ja, die Berge sind definitiv auch
«a Woman’s Place»!
Weiterhin lieferbar:
Bikini in den Bergen
978-3-85881-481-4
ISBN 978-3-85881-481-4
Deutsch
sFr. 24.– | € 24.–
Schöne Berge
978-3-85881-585-9
ISBN 978-3-85881-585-9
Deutsch
sFr. 24.– | € 24.–
9 783858 814814
9 783858 815859
Kerbhölzer,
Knochenschlitten,
Kuhherden
978-3-85881-501-9
ISBN 978-3-85881-501-9
Deutsch
sFr. 24.– | € 24.–
Schnee von gestern
978-3-85881-668-9
Deutsch
sFr. 24.– | € 24.–
ISBN 978-3-85881-668-9
9 783858 815019
9 783858 816689
Herausgegeben vom Alpinen
Museum der Schweiz
Gestaltet von 2xGoldstein
40 farbige und sw Postkarten
zum Heraustrennen und Textheft
mit 24 Seiten zusammen
in Festeinband
12,5 × 17 cm
978-3-03942-039-1 Deutsch
ca. sFr. 24.– | € 24.–
Erscheint im November 2021
ISBN 978-3-03942-039-1
Vierzig heitere, freche, melancholische
und nachdenkliche Bilder
aus sieben Jahrzehnten Frauen-
Alpinismus auf Postkarten zum
Herausnehmen und Verschicken
Mit vier Begleittexten, die die Geschichte
der Frauen im Alpinismus
nachzeichnen
Erscheint zur Ausstellung Fundbüro
für Erinnerungen. Nr. 2: Frauen
im Alpinismus im Alpinen Museum
der Schweiz (ab 4. Dezember 2021)
9 783039 420391
A Woman’s Place
Fundstücke von Bergsteigerinnen aus der Sammlung.
Ein Postkartenbuch
Seit den Anfängen des Alpinismus sind Frauen in den Bergen unterwegs. Sie organisieren
Hochtouren, besteigen Gipfel, halten Aussichten und Leistungen fotografisch fest
und erzählen in Berichten von ihren Erlebnissen. Dennoch sind ihre Geschichten in
der Öffentlichkeit wenig bekannt und in der Sammlung des Alpinen Museums der
Schweiz kaum dokumentiert.
Diesem Umstand wirkt das neueste der beliebten Postkartenbücher entgegen. Vierzig
Fotografien aus diversen Beständen zeigen Frauen im Mittelpunkt alpinistischer Praxis
vom frühen 20. Jahrhundert bis in die 1970er-Jahre. Die Bilder gewähren einen vielfältigen
Einblick in die Sammlung des Museums und dokumentieren die Veränderungen
des Bergsports. Vier Begleittexte reflektieren das Thema Frauen im Alpinismus mit
einem aktuellen und historischen Fokus.
Einmalig in seiner Ausrichtung und Sammlung konzipiert das Alpine
Museum der Schweiz mit Sitz in Bern Ausstellungen rund um die Themen
Alpinismus, Identität, Tourismus und Klimawandel. Als interaktive
Plattform für Dialog und Orientierung setzt es sich mit den Alpen und
ihrer Wahrnehmung zwischen Tradition und Innovation auseinander.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 17
Herausgegeben von Raz Samira
Mit Beiträgen von Bernhard Maaz,
Raz Samira und Simone Förster
In Zusammenarbeit mit dem
Tel Aviv Museum of Art
Gestaltet von Ornan Rotem,
Sylph Editions
Broschur
ca. 144 Seiten, ca. 100 vierfarbige
und Duoton-Abbildungen
22 × 30, 5 cm
978-3-85881-882-9
Englisch / Hebräisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Aufwendig gestalteter Katalog
mit rund hundert Werken der
legendären Fotografin
Einziges Buch über Aenne Biermann
in englischer Sprache ausser einem
Reprint von 1930
Enthält bisher unveröffentlichte
Aufnahmen der Fotografin
Präsentiert zusätzliches Material
aus dem Nachlass der Künstlerin
Mit Essays internationaler Spezialisten
Erscheint zur gleichnamigen Ausstellung
im Tel Aviv Museum of Art
(ab 5. August 2021)
Erscheint im August 2021
ISBN 978-3-85881-882-9
9 783858 818829
Der erste Katalog
über die legendäre
deutsche Fotografin
in englischer Sprache
Aenne Biermann
Weiterhin lieferbar:
Aenne Biermann (1898–1933) zählt zu den festen Grössen der Fotografie der 1920er- und
1930er-Jahre und gilt als eine der wichtigen Avantgarde-Fotografinnen des 20. Jahrhunderts.
Pflanzen, Objekte, Menschen und Alltagssituationen fing sie in Aufnahmen
ein, die bis heute nichts von ihrem Zauber und ihrer Dringlichkeit verloren haben.
Nach dem Buch Aenne Biermann. Fotografin, das Anfang 2020 erschien, auf begeisterte
Resonanz stiess und mit dem Deutschen Fotobuchpreis 20/21 in Gold ausgezeichnet
wurde, verlegen wir nun die erste englische Neuerscheinung über diese herausragende
Fotokünstlerin seit Jahrzehnten.
Erscheinend zu einer Ausstellung im Tel Aviv Museum of Art enthält dieser Band rund
hundert sorgfältig reproduzierte Aufnahmen Aenne Biermanns, mehrere davon zum
ersten Mal veröffentlicht. Der Bildteil wird ergänzt durch Essays von Bernhard Maaz,
Simone Förster und Raz Samira. Die Texte sind auf Englisch und Hebräisch abgedruckt.
Eine Gelegenheit, Aenne Biermann auch international wiederzuentdecken!
Raz Samira ist Kuratorin für Fotografie am Tel Aviv Museum of Art
und Kuratorin der Ausstellung über Aenne Biermann.
Simone Förster ist Kuratorin der Stiftung Ann und Jürgen Wilde,
Pinakothek der Moderne, München.
Aenne Biermann
Fotografin
978-3-85881-673-3 Deutsch
ISBN 978-3-85881-673-3
sFr. 39.– | € 38.–
Bernhard Maaz ist General direktor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen
und damit Leiter der drei Münchner Pinakotheken,
der Sammlung Schack, der Sammlung Brandhorst und der zwölf
Staatsgalerien.
9 783858 816733
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 18
Herausgegeben von Beat Stutzer
Mit Beiträgen von Beat Stutzer
und Raimund Meyer sowie einem
Text von Augusto Giacometti
Gestaltet von Guido Widmer
Broschur
ca. 200 Seiten, ca. 139 farbige und
18 sw Abbildungen
20 × 26 cm
978-3-03942-052-0 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im August 2021
ISBN 978-3-03942-052-0
9 783039 420520
Einzige greifbare Monografie zu
Augusto Giacometti in korrigierter
Neuausgabe
Die nach wie vor massgebende
Überblicksdarstellung über Leben
und Werk des grossen Meisters
der Farbe, reich illustriert mit
rund 120 Werken und weiteren Abbildungen
Untersucht Augusto Giacomettis
herausragende Beiträge zur Ab s-
traktion und zur ungegenständlichen
Malerei der frühen Moderne
sowie seine Beziehungen zur
Avantgarde und zu Dada in Zürich
Enthält Giacomettis legendären
Vortrag «Die Farbe und ich» von
1933
Augusto Giacometti
Wege zur Abstraktion
Die klassische Monografie
über den
bekannten Pionier
der abstrakten
Malerei in korrigierter
Neuausgabe
Augusto Giacometti (1877–1947) gehört zu den Pionieren der abstrakten Malerei in
der Schweiz. Anlässlich einer grossen Retrospektive im Bündner Kunstmuseum
Chur konzipiert, erscheint diese nach wie vor massgebende Monografie über den
Künstler nun in einer korrigierten Neuausgabe. Diese mit rund 120 seiner wichtigsten
Werke illustrierte Überblicksdarstellung ermöglicht es, den Stellenwert seiner Bilder
im Kontext des Kunstschaffens seiner Zeit zu sehen. Giacomettis Vor stösse ins
Reich des Nichtfigurativen stehen im Zentrum einer eingehenden kunstkritischen
Analyse; ausgewählte Arbeiten von Alice Bailly, Ferdinand Hodler, Paul Klee, Otto
Meyer-Amden und Sophie Taeuber-Arp werden zum Vergleich herangezogen.
Die Essays beleuchten die künstlerischen Intentionen Augusto Giacomettis vor dem
Hintergrund von Abstraktion und Ungegenständlichkeit sowie seine Beziehungen zur
Avantgarde, vor allem zu Dada. Ergänzt wird dies durch eine Übersicht über Leben
und Schaffen des Künstlers sowie durch den Abdruck von Giacomettis legendärem
Vortrag «Die Farbe und ich» von 1933.
Beat Stutzer ist Kunsthistoriker und war von 1982 bis 2011 Direktor
des Bündner Kunstmuseums Chur sowie von 1998 bis 2016 Konservator
des Segantini Museums St. Moritz. Mit arbeit am Catalogue raisonné der
Gemälde, Wandbilder und Glasmalereien von Augusto Giacometti,
dessen Publikation für 2023 geplant ist.
Raimund Meyer hat Germanistik und Geschichte studiert und ist als
Lehrer tätig. Er hat an Ausstellungen und Büchern zu Dada mitgewirkt,
u. a. Genese Dada (Scheidegger & Spiess, 2016).
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 19
Abb. 1
Giovanni Giacometti (Stampa 1868–1933 Glion)
Panorama von Muottas Muragl, 1898
Öl auf Leinwand, 67 · 105 cm
Abb. 3
Giovanni Giacometti (Stampa 1868–1933 Glion)
Panorama von Muottas Muragl, 1898
Öl auf Leinwand, 67 · 105 cm
10 11
Giovanni Giacometti
setzt die Bündner Berge
leuchtend in Szene
Herausgegeben von Stephan Kunz
Mit Beiträgen von Stephan Kunz,
Paul Müller und Cordula Seger
In Zusammenarbeit mit dem
Bündner Kunstmuseum Chur
Gestaltet von Thomas Neeser
Broschur
ca. 104 Seiten, ca. 40 farbige und
12 sw Abbildungen
19 × 25 cm
978-3-03942-042-1 Deutsch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im Juni 2021
ISBN 978-3-03942-042-1
Erste Monografie über Giovanni
Giacomettis grosse Panoramen,
die in seinem Werk eine Sonderstellung
einnehmen
Wirft neues Licht auf die Entwicklung
von Giovanni Giacomettis
eigenständiger Malerei und
präsentiert wichtige Erkenntnisse
zur Entstehungsgeschichte der
grossen Panoramen mit teilweise
bislang unveröffentlichtem Bildund
Quellenmaterial
Erscheint anlässlich der gleichnamigen
Ausstellung im Bündner
Kunstmuseum Chur (5. Juni bis
29. August 2021)
9 783039 420421
Giovanni Giacometti
Die grossen Panoramen
Zwischen 1898 und 1904 schuf der Maler Giovanni Giacometti (1868–1933) drei grosse
Panoramen, in denen er die landschaftliche Schönheit Graubündens einfing: Das
Pano rama von Muottas Muragl (1898; vierteilig, insgesamt 67 × 510 cm), die Vista su
Maloggia con l’albergo Palace (1900; 119 × 150 cm) und das Flimser Panorama (1904;
dreiteilig, 180 × 200 cm und zweimal 150 × 100 cm). War das früheste der drei, das
einen Hirten mit seinen Schafen vor der Engadiner Bergkette zeigt, ein Privatauftrag
für ein Chalet in St. Moritz-Bad, sollten die beiden späteren Aufträge die Bündner
Hotellerie bewerben: zuerst das Hotel Palace in Maloja und darauffolgend das Kurhotel
Waldhaus in Flims. Beide Panoramen geben die Häuser vor einer imposanten
Berg kulisse wieder. Die Gemälde, allesamt von hohem künstlerischem und kulturhistorischem
Wert, bringen die ganze Kraft Giovanni Giacomettis zum Ausdruck
und dokumentieren darüber hinaus die touristische Entwicklung Graubündens.
Das Buch, das anlässlich einer Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur erscheint,
vereint diese drei grossen Panoramen, die Giovanni Giacometti zu Beginn seiner Karriere
gemalt hat. Mit bislang unveröffentlichtem Quellen- und Bildmaterial zeigt es
eindrücklich Giovanni Giacomettis künstlerischen Weg, von der Profilierung in der
engen Zusammenarbeit mit Giovanni Segantini bis hin zu seiner ganz eigenen Malerei.
Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums
Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender
Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 21
Die erste Übersicht über das Schaffen des
in New York lebenden Künstlers Nicolas Party
Herausgegeben vom MASI Lugano
Mit Beiträgen von Tobia Bezzola,
Nicolas Party und Michele Robecchi
In Zusammenarbeit mit Edizioni
Casagrande, Bellinzona
Gestaltet von Studio Marie Lusa
Gebunden
ca. 176 Seiten, ca. 90 farbige
und sw Abbildungen
23 × 28,5 cm
978-3-03942-035-3
Deutsch / Englisch / Italienisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erste Monografie zu Nicolas Party,
einem führenden Vertreter der
zeitgenössischen Schweizer Kunst
Präsentiert die bekannten Schlüsselwerke
Partys ebenso wie zahlreiche
bislang unveröffentlichte Arbeiten
Erscheint anlässlich der gleichnamigen
Ausstellung im MASI Lugano
(27. Juni 2021 bis 9. Januar 2022)
Erscheint im Juli 2021
ISBN 978-3-03942-035-3
9 783039 420353
Nicolas Party – Rovine
Dieses Buch dokumentiert die erste umfassende Retrospektive des 1980 geborenen
Schweizer Künstlers Nicolas Party. Der heute in New York wohnhafte Party hat sich
in den letzten Jahren als einer der wichtigsten Protagonisten der internationalen Gegenwartskunst
etabliert.
Nicolas Party – Rovine (italienisch für Ruinen) präsentiert eine Auswahl von Pastellmalereien
und Skulpturen, die Party seit 2013 geschaffen hat. Die thematischen
Schwerpunkte des Buchs beziehen sich auf die zentralen Gattungen der Malerei: Stillleben,
Landschafts- und Porträtmalerei. Hier setzt Party Akzente durch die Benutzung
wilder, antinaturalistischer Farben sowie durch seine extrem präzise Umsetzung der
Sujets. In je einem begleitenden Text erläutert der Künstler seine Faszination für jedes
dieser Genres. Ebenso gezeigt werden ein grossformatiges Wandgemälde sowie eine
Skulptur, die für die Ausstellung im Tessiner Kunstmuseum MASI Lugano entstanden
sind, in deren Zusammenhang diese grosse Werkrückschau erscheint. Texte des
Kunstkritikers und Kurators Michele Robecchi sowie des MASI-Direktors Tobia Bezzola
komplettieren den Band.
Nicolas Party, geboren 1980 in Lausanne, lebt und arbeitet in New York.
Seine Kunst ist international erfolgreich und wird rund um die Welt ausgestellt.
Zu seinen letzten grossen Einzelausstellungen gehören diejenigen
in der FLAG Art Foundation, New York, im M Woods, Peking, und im
Magritte Museum, Brüssel.
Tobia Bezzola ist Kunsthistoriker und seit 2018 Direktor des Museo
d’arte della Svizzera italiana MASI Lugano. Davor war er von 2013 bis
2017 Direktor des Museums Folkwang in Essen.
Michele Robecchi lebt und arbeitet in London als Autor und Kurator. Er
ist Herausgeber der bei Phaidon erscheinenden Buchreihe Contemporary
Artists Series.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 23
Dreissig skulpturale Ensembles
als Einstieg in die vielschichtig
sinnliche Welt des berühmten
Künstlerduos
Mit Beiträgen von
Lutz & Guggisberg
Gestaltet von Selina Bütler
Broschur
72 Seiten, 47 farbige und
3 sw Abbildungen
21 × 26 cm
978-3-03942-044-5
Deutsch / Englisch
sFr. 29.– | € 29.–
Bereits lieferbar
ISBN 978-3-03942-044-5
Dokumentiert die Dauerausstellung
des viel gerühmten Schweizer
Künstlerduos Lutz & Guggisberg
im Kunstdepot Altdorf
Dreissig skulpturale Ensembles
ermöglichen einen Rundgang durch
25 Jahre gemeinsamer künstlerischer
Tätigkeit von Andres Lutz
und Anders Guggisberg
Das Buch gibt Einblicke in die nur
auf Anmeldung zugängliche Ausstellung
im Privatmuseum Kunstdepot
Altdorf
9 783039 420445
Lutz & Guggisberg – Volle Helle Halle
Kunstdepot Altdorf
Das Schweizer Künstlerduo Lutz & Guggisberg ist vom Sammler Christoph Hürlimann
eingeladen worden, ein Stockwerk des Kunstdepots Altdorf mit ihrer Kunst zu bestücken.
Die helle Halle ist ein architektonisch überaus gehaltvolles Interieur: Architekt
war der Schweizer Ingenieurpionier Robert Maillart – einer der ersten Auftritte der
später weltberühmten oktogonalen Pilzsäulen findet hier statt. In diesem Kunstdepot
von etwa 1350 m 2 Fläche sind nun rund dreissig skulpturale Ensembles zusammengefasst,
welche die über 25-jährige Zusammenarbeit von Lutz & Guggisberg in retrospektiver
Manier abbilden.
Das Buch vermittelt einen sinnlichen und unterhaltsamen Einstieg in die facettenreiche
Welt der beiden Künstler, die für das Arrangement der vorliegenden Werkgruppe
drei Monate vor Ort gearbeitet haben. Den Fotos beigegebene Kurztexte liefern weitere
Hilfestellung, die Werke zu kontextualisieren, ihre Genese nach zu zeichnen und Interpretationsansätze,
die ausnahmsweise von den Künstlern selbst stammen, nach zuvollziehen.
Lutz & Guggisberg, bestehend aus Andres Lutz und Anders Guggisberg,
sind eines der bekanntesten und erfolgreichsten Künstlerduos der Schweiz.
Scheidegger & Spiess
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80
98
81
99
137
26
146
108
3 Schemadimeridiani energeticidella medicinacineseutilizzati ancheper l’agopuntura,
appuntatoamanodaLuigi Pericle/Schemader Meridiane aus derchinesischen Medizin,
diebei derAkupunkturzum Einsatzkommen,handschriftlich kommentiertvon LuigiPericle
1 EurythmicsexercisesonMonte Verità, MonteVerità
4 Luigi Pericle, Canone gotico/ Gothischer Kanon,s.d./o.J.,
matitasucarta/Bleistiftauf Papier,210×150 mm,ispiratoagli
studidiHansKayser, autore di AHarmonicDivisionCanon/
inspiriertvon denStudien Hans Kaysers, Autorvon
EinharmonikalerTeilungskanon.Zürich: Occident, 1946
ArchivioLuigi Pericle, Ascona
109
Luigi
Pericle
Ad astra
Museod’arte
dellaSvizzeraitaliana,
Lugano
Scheidegger &Spiess
Edizioni Casagrande
die auch die Werke der aktuellen Ausstellung durchdringen
(siehe etwa Kat.-Nr. 33, 34und 36) –sowie
in seinen Schriften. Eine Untersuchung von Pericles
Werk kann nicht von seiner synkretistischen Herangehensweise
an die Welt abweichen, inder beispielweise
die Mechanik beziehungsweise Wirkweise des Motors
seines Ferraris, 3 des menschlichen Körpers (Abb.3)
und der künstlerischen Praxis (Abb.3–6) eine Einheit
ohne Hierarchie unter den verschiedenen Disziplinen
darstellt. So ist seine künstlerische Produktion inverschiedenen
Aspekten mit dem Konzept des Gesamtkunstwerks
identisch. Gemeint ist das Beseitigen der
Unterscheidung zwischen den Künsten zugunsten einer
Einheit von künstlerischen Ausdrucksweisen und dem
Leben und vor allem, was unseren Fall hier betrifft,
die perfekte Synthese der Künste und des Wissens.
Wenngleich dieses Konzept bereits im 19.Jahrhundert
in der deutschen Romantik bei Richard Wagner, Novalis
oder Friedrich Schlegel auftauchte, um nur einige der
Hauptvertreter zu nennen, breitete sich der Begriff
des Gesamtkunstwerks inder Avantgarde des 20. Jahrhunderts
4 aus und war auch noch inder Anfangszeit
des Bauhauses in Weimar (1919–1925) wie auch im Programm
des Black Mountain College in North Carolina
(1933–1957) zufinden. Diese Begrifflichkeit war
ohne Zweifel auch Luigi Pericle präsent, dessen Bezugspunkte
unter anderen Novalis, Paul Klee und die
Theosophie waren. 5 In diesem Zusammenhang kann
man auch die Entscheidung des Künstlers interpretieren,
abden 1960er Jahren sein Werk den «Matri
Dei d.d.d.» (Matri Dei dono dedit dedicavit) zu
widmen. Ineinem Dokument mit dem Titel Gebrauchsanweisung
für den Umgang mit dem Maler L.P., das
im Archiv in Ascona aufbewahrt wird, fordert Pericle
den amAnfang seiner Karriere stehenden Künstler
auf, auf das Signieren seines Werks zugunsten folgender
Widmung zuverzichten: «Dem ewigen und grössten
aller Künstler gewidmet» 6 .Inseinem Resümee betont
Pericle die Bedeutung einer Gesamtbetrachtung des
Werks, die eine Deutung ersten Grades überwindet:
«Es gibt nur einen Herkunftsort aller grossen Kunst:
das Überbewusstsein. Der Verstand kann weder Kunst
schaffen, noch beurteilen.» 7 Es taucht also erneut
der Begriff des Absoluten auf, der auch ein tragendes
Element der theosophischen Glaubenslehre ist. Das
Dokument liefert weitere Schlüsselelemente für das bessere
Verständnis von Pericles künstlerischem Schaffen.
ArchivioLuigi Pericle, Ascona 27
Cat. 5
Cat. 6
Eine grandiose Entdeckung:
Das Schaffen dieses
enigmatischen Künstlers lag
fünfzig Jahre im Verborgenen
Senzatitolo, 1960
300×210 mm
PrimitiveCalligraphy (Matri Deid.d.d.),1961–1962
35×41cm
Cat. 24
Cat. 25
Cat. 34
Cat. 35
Creation Penetrating InertiaIV(MatriDei d.d.d.),1963–1964
51×65cm
Creation Penetrating InertiaVI(MatriDei d.d.d.),1964
51×65cm
Il segnodello Zen(MatriDei d.d.d.),1966
35×44cm
Senzatitolo (Matri Deid.d.d.),1964
600×420 mm
Cat. 59
Senzatitolo, s.d.
80×130 cm
What We Talk About When
We Talk About Art
Andrea and Greta Biasca-Caroni
The title of this essay isinreference to that of afamous
short story by American writer Raymond Carver, the
subject ofwhich is “love” instead of“art.” 1
The ideal universe of Luigi Pericle (Basel, 1916–
Ascona, 2001) is founded onaset of values that
he believed should govern the world; values that include
love and art, which in some cases are synonymous.
Pericle’s works exert aprofound impact on the viewer
who, in contemplating them, becomes fully immersed
in the loving embrace of art.
When, inDecember 2016,webought the house
where Pericle had lived with his beloved wife Orsolina,
we had noidea ofthe marvelous adventure that
awaited us, which would open up awhole new world.
We had wanted topurchase the house—named Casa
San Tomaso byPericle as atribute to St Thomas
Aquinas—for the fifteen long years during which it
remained uninhabited, abandoned todecay. When we
bought the property, we also acquired the artist’s paintings,
drawings, documents, and books found onthe
premises (ill.3). Itwas literally love atfirst sight, and our
passion for Pericle’s art has never faded—on the contrary,
it has grown day byday, fueled bythe amazing
discoveries weconstantly make about him and his work.
In 2019,the Associazione Archivio Luigi Pericle
was founded in Ascona and was entrusted with the
task of studying and giving due recognition toPericle’s
oeuvre.
The first retrospective, Luigi Pericle. Beyond the
Visible, was held in the Area Carlo Scarpa of the
Fondazione Querini Stampalia during the 58th Venice
Art Biennale. It was organized under the auspices
of several cultural institutions, including the Council
of State ofthe Republic and Canton ofTicino, the its curation. We also owe adebt of gratitude tothe entire
Fondazione Monte Verità, and the Fondazione Eranos museum staff for the extraordinary work they have done,
(with which Pericle was associated and weourselves which will enable the public toexplore new facets of
collaborate). This exhibition also provided anopportunity
to establish various relationships with international The first scholarly catalog, published inconjunction
Pericle’s work and learn about the artist ingreater depth.
cultural institutions the artist came into contact with, with the exhibition held in parallel with the Venice Art
such as the British museums where he exhibited, which, Biennale, was an initial step in the broad-scope investigation
on Luigi Pericle’s art and thought, but it also left
like other museum in Switzerland, Italy, and the US,
own anumber ofhis paintings.
several questions unanswered.
This second retrospective, which coincides with This publication has been superbly edited byCarole
the celebrations for the twentieth anniversary of Haensler and enriched by her essay, which masterfully
Luigi Pericle’s death, will bring with itimportant new and rigorously sheds light onseveral aspects of Luigi
developments in the study of this artist’s work. Pericle’s poetics. Thanks to the renewed collaboration
Our thanks go to Museo d’Arte della Svizzera of Michele Tavola, Curator atGallerie dell’Accademia
Italiana (MASI), its Director Tobia Bezzola, the curator in Venice, italso offers amore in-depth analysis of
of the exhibition, Carole Haensler (Director of Pericle’s India ink drawings, which were first studied in
Bellinzona Musei and curator at Museo Villa dei Cedri), the catalog of the Querini Stampalia exhibition. The
who has created acompelling show with apowerful artist’s thought isanalyzed byAndreas Kilcher, Professor
ofLiterature and Cultural Studies atthe ETH in
impact, and Laura Pomari ofMASI for collaborating on
Zurich and Chair of the European Society for the Study
of Western Esotericism (ESSWE); his essay focuses on
Pericle’s novel, Bis ans Ende der Zeiten –Morgendämmerung
und Neuanfang statt Weltuntergang (Until
the end of times—dawn and new beginning, instead
of the end of the world), which, for anumber ofreasons,
is to be considered his spiritual legacy.
When Luigi Pericle made his entrance onthe international
art scene, hedisplayed his works alongside Karel
Appel, Antoni Tàpies, Jean Dubuffet, Pablo Picasso,
Asger Jorn, and Sam Francis; the success he enjoyed included
him among the most interesting artists of his day.
His art was bought by well-known collectors,
including British Member of Parliament Sir Basil de
Ferranti; Bennett Korn, achief executive ofMetromedia
Corporation, later bought by MGM; Brigitte Helm,
the female lead inthe cult movie Metropolis; and many
others. Hewas appreciated byleading figures in the
art world, such asSir Herbert Read, art consultant for
Peggy Guggenheim and trustee ofthe Tate Gallery;
the collector Peter G.Staechelin, who became his friend
and patron; and Peter Cochrane and Martin Summers
from the Arthur Tooth &Sons gallery inLondon.
In 1965, the renowned museologist and curator
of the York Art Gallery, Hans Hess, organized anexhibition
on Luigi Pericle with the support ofthe British
Arts Council—of which Read was the commissioner at
the time—that traveled toseveral British museums.
Foundation,HaraldSzeemann Fund 147
Herausgegeben von
Carole Haensler
Mit Beiträgen von Andrea und
Greta Biasca-Caroni, Carole
Haensler, Andreas Kilcher und
Michele Tavola sowie einem Vorwort
von Tobia Bezzola
In Zusammenarbeit mit dem
MASI Lugano, und Edizioni
Casagrande, Bellinzona
Gestaltet von Iza Hren
Gebunden
192 Seiten, 120 farbige und
7 sw Abbildungen
24,5 × 28,5 cm
978-3-03942-022-3
Deutsch / Englisch / Italienisch
sFr. 39.– | € 38.–
Das erste Buch auf Deutsch über
Luigi Pericle als Maler und Zeichner
Luigi Pericles herausragendes, in
weitgehender Abgeschiedenheit
geschaffenes künstlerisches Werk
wurde erst in jüngster Zeit wiederentdeckt
Pericle war unter dem Künstlernamen
Giovanetti ein äusserst er -
folgreicher Illustrator und hat die
weltberühmt gewordene Comicfigur
Max das Murmeltier geschaffen
Erscheint anlässlich der gleichnamigen
Ausstellung im MASI Lugano
(18. April bis 5. September 2021)
Bereits lieferbar
ISBN 978-3-03942-022-3
9 783039 420223
Luigi Pericle. Ad astra
Es ist eine der besten Kunstgeschichten der letzten Jahre: Der in Basel in ärmlichen
Verhältnissen geborene Luigi Pericle (1916–2001) erfand unter dem Künstlernamen
Giovanetti mit der Comicfigur Max das Murmeltier einen weltweiten Bestseller und
brachte es als Illustrator zu Reichtum und Ruhm. Darauf übersiedelte er nach Ascona
und widmete sich fortan der Malerei. Auch als Künstler fand er schnell internationale
Beachtung, zog sich aufgrund seiner Skepsis gegenüber dem Kunstbetrieb jedoch bald
zurück, beendete die Ausstellungstätigkeit und malte für sich allein weiter.
Völlig unerwartet wurde jüngst das künstlerische Werk Luigi Pericles in Ascona wiederentdeckt
– und stiess sofort auf grosse Resonanz in Form von Ausstellungen und
Zeitungsartikeln. Dieses Buch setzt sich nun erstmals in deutscher Sprache mit diesem
aussergewöhnlich vielschichtigen und enigmatischen Œuvre auseinander. Es zeigt Pericles
Werk vor dem Hintergrund seiner Auseinandersetzung mit Spiritualität und der
Philosophie des Zen sowie seiner Erforschung der Kalligrafie und der Traditionen der
Abstraktion.
Carole Haensler ist Direktorin des Museums Villa dei Cedri in Bellinzona.
Tobia Bezzola ist Direktor des MASI Lugano. Davor war er Direktor des
Museums Folkwang in Essen.
Greta und Andrea Biasca-Caroni leiten das Archivio Luigi Pericle in Ascona.
Andreas Kilcher ist Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der
ETH Zürich.
Michele Tavola ist Kurator an den Gallerie dell’Accademia di Venezia.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 27
Kirchen, Wohnbauten, Büros und Schulhäuser:
Der Architekt Ernest Brantschen hinterliess
ein vielfältiges Werk mit einer prägnanten
gestalterischen Handschrift
Herausgegeben vom
Bund Schweizer Architekten BSA
Ostschweiz
Gestaltet von Tilo Richter
Mit einem Fotoessay von
Seraina Wirz
Gebunden
ca. 180 Seiten, ca. 180 farbige
und 180 sw Abbildungen
21,5 × 27 cm
978-3-85881-670-2 Deutsch
ca. sFr. 65.– | € 58.–
Erstes Buch zum Werk des
Architekten Ernest Brantschen,
eines Schweizer Exponenten
der Nachkriegsmoderne
Reichhaltig illustriert mit bislang
unveröffentlichten Originalzeichnungen
und Bildern sowie einem
neu aufgenommenen Fotoessay
Beleuchtet auch den Kontext der
jüngeren Schweizer Architekturgeschichte
Erscheint im September 2021
ISBN 978-3-85881-670-2
9 783858 816702
Gregory Grämiger
Ernest Brantschen
Bauten und Projekte
Ernest Brantschen (1922–1994) gehörte zu den bedeutendsten Ostschweizer Architekten
der Nachkriegszeit. Sein Œuvre zeichnet sich durch eine prägnante Handschrift
aus, die er ständig weiterentwickelte. So zeigen seine Bürobauten, Wohnhäuser und
öffentlichen Bauten wie Schul- und Pfarreihäuser denn auch Konstanz und Variation
verschiedener architektonischer Lösungen, die er mit Raffinesse und Detailversessenheit
perfektionierte. Die Kirchenbauten, die er mit seinem zeitweiligen Mitarbeiter
Alfons Weisser errichtete und häufig durch den befreundeten Kunstmaler Ferdinand
Gehr schmücken liess, sind jeweils einzigartige Lösungen, die innovative Ansätze
dieser jahrhundertealten Bauaufgabe verfolgen.
In diesem vom Bund Schweizer Architekten BSA Ostschweiz herausgegebenen Buch
diskutiert Gregory Grämiger das Werk Ernest Brantschens anhand von bislang unveröffentlichten
Dokumenten, Originalplänen und Fotografien. Über die Bauten und ihre
Entstehungsgeschichte entwirft er ein Porträt des Architekten und der Architekturgeschichte
der Ostschweizer Nachkriegsmoderne.
Gregory Grämiger lebt und arbeitet als Architekt und Raumplaner
in Zürich. Nach dem Architekturstudium an der ETH Zürich forschte
und lehrte er von 2008 bis 2019 am dortigen Institut für Geschichte und
Theorie der Architektur (gta) und schloss 2014 seine Promotion ab.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 29
344
282
Langwieser Viadukt
Das Modell des Langwieser Viadukts im Massstab 1:200 wurde auf dem Gerüstplan
zu vier Scheiben zusammengeklebt und später zu einem räumlichen
Fachwerk ergänzt. Die Bauzeit für das Modell betrug rund 150 Stunden.
345 Gysi’s Modelle
2
1
3
1
2
3
4
4
Das umfassende
Buch über eine
Leitfigur der
europäischen
Ingenieurbaukunst
Abb. 31: Gerüst des Langwieser
Viadukts, Längsschnitt [Quelle: Schürch,
wie Anm. 7, S. 46/47]
Abb. 32: Gerüst des Langwieser Viadukts,
Querschnitte g-h und i-k (siehe Abb. 31)
[Quelle: Schürch, wie Anm. 7, S. 51]
283 Bemerkungen zu Langwieser Viadukt
Mit Beiträgen von Jürg Conzett,
Andreas Kessler und Peter Gisy
Gestaltet von Johann und
Carlo Clopath
Gebunden
ca. 448 Seiten, ca. 400 sw und
30 farbige Abbildungen und Pläne
30 × 27 cm
978-3-03942-045-2 Deutsch
ca. sFr. 79.– | € 77.–
Erscheint im September 2021
ISBN 978-3-03942-045-2
9 783039 420452
Erste umfassende Darstellung von
Leben und Werk des zu seiner Zeit
bereits international anerkannten
Schweizer Zimmermanns, Technikers
und Brückenexperten Richard Coray
Mehr als 400 Abbildungen von
historischen Fotografien, Plänen
und Dokumenten sowie Modellfotos
von Corays Lehrgerüsten
präsentieren sein Schaffen äusserst
detailliert
Von Richard Coray stammen die
zum Bau erforderlichen Lehrgerüste
u.a. der berühmten Brücken
und Viadukte von Solis, Wiesen
und Langwies auf den Strecken der
Rhätischen Bahn sowie der legendären
Strassenbrücke über das
Salginatobel im bündnerischen
Prättigau
Johann Clopath
Der Gerüstbauer Richard Coray (1869–1946)
Gerüste für Brücken und Viadukte
Die Brücken der Rhätischen Bahn über die Bäche und Flüsse Graubündens sind weltberühmt.
Die waghalsigen Konstruktionen beispielsweise der Viadukte von Solis,
Wiesen und Langwies sind Reiseziele für Eisenbahnfreunde und Bauingenieurinnen
aus zahlreichen Ländern. Die zu ihrem Bau erforderlichen Lehrgerüste hat der aus
dem bündnerischen Trin stammende Zimmermann, Techniker und Brückenexperte
Richard Coray (1869–1946) entworfen, dessen Name bereits vor hundert Jahren in
Fachkreisen weltweit ein Begriff war. Dieses Buch ist nun die längst überfällige grosse
Hommage an diesen Grossmeister des Ingenieurbaus, die sein Schaffen auch einem
breiteren Publikum nahebringen will.
Biografische Kapitel zeichnen den Lebensweg Corays vom Bauernsohn zum Gerüstbauer
von Weltruf nach. Vor allem aber dokumentiert der Band in Hunderten von
historischen Fotografien, Plänen und Dokumenten den Bau, die konstruktiven Grundtechniken
und die oft abenteuerlichen Umstände, unter denen Corays Lehrgerüste und
Seilriesen – als naturgemäss ephemere – Meisterwerke des Brückenbaus entstanden
sind. Neben den Gerüstbauten für die Rhätische Bahn zählen dazu insbesondere auch
das Gerüst für die legendäre Salginatobelbrücke (1929) im Prättigau, aber auch zahlreiche
weitere in der Schweiz, in Montenegro und Kleinasien. Eine Galerie mit Bildern
von akribisch nachgebauten Modellen von Corays atemberaubenden Gerüsten führt
deren ungebrochen anhaltende Faszination vor Augen.
Johann Clopath ist Journalist und war Redaktor bei RTR (Radiotelevisiun
Svizra Rumantscha), dem rätoromanischen Radiosender der Schweiz.
Jürg Conzett ist einer der international bekanntesten Schweizer Ingenieure
und Brückenbauer.
Andreas Kessler ist Verfasser des Standardwerks über Robert Maillarts
Salginatobelbrücke.
Peter Gisy ist gelernter Schreiner und hat als Lehrgerüstbauer im Brückenbau
gearbeitet. Er hat die wichtigsten Lehrgerüste von Richard Coray als Modelle
nachgebaut.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 31
Genossenschaft kurz nach Fertigstellung, Juni 1953. Genossenschaft kurz nach Fertigstellung, Juni 1953.
6 7 8 9
2
0
2
1
Ein Haus mit internationaler
Ausstrahlung: Ein einzigartiger
Arbeits- und Lebensraum für
Künstlerinnen und Künstler
Mit Kunstinserts von:
Georg Aerni
Marieta Chirulescu
Stephan Janitzky
Verena Kathrein / Ariane Müller
Adriana Lara
Christian Philipp Müller
Manfred Pernice
Zara Pfeifer
Erik Steinbrecher
Constantin Thun
Georg Winter
Herausgegeben von der Baugenossenschaft
Maler und Bildhauer
Zürich
Mit Beiträgen von Adam Jasper,
Caroline Kesser, Bruno Maurer,
Burkhard Meltzer, Gabrielle Schaad
und Stefan Zweifel
Gestaltet von Teo Schifferli
Gebunden
ca. 256 Seiten, ca. 130 farbige
und 115 sw Abbildungen
23 × 31 cm
978-3-03942-030-8 Deutsch
978-3-03942-031-5 Englisch
ca. sFr. 65.– | € 58.–
Erscheint im Oktober 2021
ISBN 978-3-03942-030-8
Deutsch
ISBN 978-3-03942-031-5
Englisch
Das Atelierhaus Wuhrstrasse 8/10
in Zürich ist Modellbeispiel einer
seit bald siebzig Jahren funktionierenden
Wohn- und Arbeitsgemeinschaft
von Künstlerinnen und
Künstlern
Die herausragenden Qualitäten
von Ernst Gisels Architektur
bewähren sich bis heute nahezu
unverändert
Dokumentiert den Bau und seine
Geschichte in Texten und mit zahlreichen
bisher meist unveröffentlichten
oder neu aufgenommenen
Bildern, Planabbildungen und
Dokumenten
Porträtiert Leben und Werk der
Kunstschaffenden, die im Haus
leben und gelebt haben, und beleuchtet
philosophische, kulturelle
und soziale Aspekte dieses einzigartigen
Kosmos
9 783039 420308
9 783039 420315
Arbeiten & Wohnen
Geschichte und Gegenwart des Atelierhauses
an der Wuhrstrasse 8/10 in Zürich
Das Atelier- und Wohnhaus an der Wuhrstrasse 8/10 in Zürich ist ein einzigartiger
Ort: Auf Initiative der 1948 gegründeten Baugenossenschaft Maler und Bildhauer
Zürich entwarf der Architekt Ernst Gisel 1953 ein Gebäudeensemble mit acht Wohnungen
und zwölf Ateliers. Eine Utopie von selbst gestaltetem Arbeits- und Lebensraum
wurde Wirklichkeit. 54 Künstlerinnen und Künstler haben seither von der
Wuhrstrasse aus das Kunst- und Kulturleben von Zürich und der Schweiz geprägt.
In Arbeiten & Wohnen erzählt Bruno Maurer die Baugeschichte des Hauses, illustriert
mit Plänen, Dokumenten und Fotografien von Hugo P. Herdeg. Gabrielle Schaad
und Caroline Kesser zeigen, wie Leben und Werk der Kunstschaffenden mit dem Zeitgeschehen
verwoben ist. Burkhard Meltzer und Stefan Zweifel beschäftigen sich mit
dem Atelier als ideellem Mythos und realem Arbeitsort, und Adam Jasper beleuchtet
die politische und soziale Dimension des Modells Wuhrstrasse und seine internationale
Ausstrahlung. Elf Künstlerinnen und Künstler, die nicht zur Baugenossenschaft zählen,
reagieren in eigens für das Buch geschaffenen Inserts auf das Atelierhaus mit Vorbildcharakter.
Adam Jasper ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut gta der ETH Zürich.
Caroline Kesser lebt und arbeitet in Zürich als Kunsthistorikerin und Kritikerin.
Bruno Maurer ist Forschungskoordinator und Leiter des Archivs am Institut gta
der ETH Zürich.
Burkhard Meltzer lebt und arbeitet als Autor, Forscher und Kurator in Zürich.
Gabrielle Schaad ist Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an
der ZHdK und an der TU München.
Stefan Zweifel lebt und arbeitet als Philosoph, Autor und Kurator
in Zürich.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 33
Herausgegeben und mit
einem Text von Stephan Kunz
In Zusammenarbeit mit der
Fondazione Garbald
Gestaltet von Thomas Rhyner
Gebunden
180 Seiten, 93 farbige Abbildungen
16,5 × 22 cm
978-3-03942-025-4
Deutsch / Italienisch
sFr. 35.– | € 29.–
Frauenporträts des Bergeller Fotografen
Andrea Garbald, dessen
wiederentdecktes Werk anhaltendes
Interesse findet
Zeigt einen bisher wenig bekannten
Teil von Andrea Garbalds
Schaffen und bietet eine eigene
Sicht auf das Bergell anhand von
Porträts der Frauen des Tales
Das Buch führt die Bilder in der Art
eines persönlichen Albums zusammen
Bereits lieferbar
ISBN 978-3-03942-025-4
9 783039 420254
Andrea Garbalds
Porträts von Frauen
aus dem Bergell
in seiner Zeit
Andrea Garbald
Album
Weiterhin lieferbar:
Der Fotograf und Künstler Andrea Garbald (1877–1958) widmete den Frauen des Bergells
einen wichtigen Teil seines Schaffens. Als erster und lange Zeit einziger Fotograf
im Tal betrieb er, neben einem Optikergeschäft, ein eigenes Fotostudio. Die in diesem
Album versammelten Porträts zeigen Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher
sozialer Schichten und gehen weit über steife offizielle Porträtaufnahmen hinaus.
Ihr Habitus, ihre Kleider, ihre Gesichter, ihre Augen erzählen viel – Garbalds Aufnahmen
zeugen von einer besonderen Vertrautheit und Empathie den Porträtierten gegenüber.
Zugleich lässt sich an den Fotografien die Entwicklung des Mediums und seiner
Bildsprache ablesen.
Statt die Fotografien öffentlich zu machen, hat Andrea Garbald sie auf dem Dachboden
aufbewahrt. Sein Nachlass wurde erst Mitte der 1980er-Jahre entdeckt und 2014 in
einer Monografie und einer Ausstellung erstmals vorgestellt. Das vorliegende Buch
vermittelt anhand der ausgewählten Frauenbildnisse nun einen vertiefenden Einblick
in das ungewöhnliche Schaffen und die subtile Kreativität dieses Lokal pioniers.
Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums
Chur und Mitglied des Stiftungsrates der Fondazione Garbald.
Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des
Aargauer Kunsthauses, Aarau.
Andrea Garbald (1877–1958)
Fotograf und Künstler im Bergell
978-3-85881-417-3
Deutsch / Italienisch
ISBN 978-3-85881-417-3
sFr. 69.– | € 68.–
9 783858 814173
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 34
Herausgegeben von
Pierre-Emmanuel Jaques und
Olivier Lugon
Mit Beiträgen von Christophe
Brandt, Faye Corthésy, Roland
Cosandey, Caroline Fournier,
Pierre-Emmanuel Jaques,
Aude Joseph, Olivier Lugon,
Grégoire Mayor u.a.
Gestaltet von Onlab
Broschur
ca. 336 Seiten, ca. 62 farbige
und 188 sw Abbildungen
19,5 × 26,5 cm
978-3-03942-049-0 Französisch
ca. sFr. 59.– | € 58.–
Erscheint im Oktober 2021
ISBN 978-3-03942-049-0
9 783039 420490
Erste Monografie über den
grossen Schweizer Cineasten und
Fotografen Henry Brandt
Präsentiert das Werk einer bedeu -
tenden Figur des schweizerischen
Filmschaffens in Essays führender
Spezialistinnen und Spezialisten
und mit zahlreichen erstmals
publizierten Abbildungen
Erscheint begleitend zur gleichnamigen
Ausstellung im Musée
d’art et d’histoire de Neuchâtel
sowie zu einer Retrospektive seiner
Filme in der Cinémathèque suisse
in Lausanne (beide 14. November
2021 bis 29. Mai 2022)
Die erste Monografie
über
einen Pionier
des «Nouveau
cinéma suisse»
Henry Brandt
Cinéma et photographie
Henry Brandt (1921–1998) war eine legendäre Figur des schweizerischen Nachkriegsfilmschaffens,
Fotograf und Pionier des «Nouveau cinéma suisse». Bereits sein zweiter
Film, die ethnografische Dokumentation Les Nomades du soleil, gedreht 1953/54 über
ein Nomadenvolk im Niger, brachte ihm internationales Renommee ein. Zehn Jahre
danach, an der Landesausstellung Expo 64 in Lausanne, prägte Brandt dann das Gedächtnis
einer ganzen Generation: Seine fünf Kurzfilme La Suisse s’interroge hinterfragten
die Schweizer Wohlstandsgesellschaft in bis dahin ungekannter Form und
waren Initialzündung für das soziologisch geschärfte Westschweizer Filmschaffen,
dem später auch Meister werke von Alain Tanner oder Claude Goretta entsprangen.
Diese erste Monografie zu Henry Brandt umspannt das gesamte Œuvre dieses vielseitigen
Cineasten, das zahlreiche Dokumentarfilme, Fotoreportagen und Fernsehproduktionen
umfasst. Expertinnen und Experten aus Kino, Fotografie und Ethnografie
analysieren Brandts Werke und geben Einblicke in sein Bestreben, die Beschreibung
des Lokalen mit der Erforschung des Fernen zu verbinden. Henry Brandts Auftragsarbeiten
wie seine unabhängigen Eigenproduktionen sind kritische Zeugnisse der globalen
Ungleichheit und damit heute aktueller denn je.
Pierre-Emmanuel Jaques ist Dozent an der Universität Lausanne, wo er im Rahmen
eines Projekts der Universität und der Cinémathèque suisse zur Geschichte des Films,
insbesondere in der Schweiz, forscht.
Olivier Lugon ist Fotografiehistoriker, Professor an der Universität Lausanne
und Mitherausgeber der Zeitschrift Transbordeur: photographie, histoire, société.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 35
waren wir auf den verschiedensten Sportplätzen
unterwegs und bemühten uns, spezielle
Bilder heimzubringen. Mehr als einmal hatte
ich dazu das nötige Glück. Etwa beim Ostschweizerischen
Hornusserfest auf der Zürcher
Allmend: Mit Erfolg wehrte eine Hornussergruppe
den heranfliegenden Hornuss
ab. Wie auf der Fotografie zu sehen ist, fliegen
die Schindeln durch die Luft, dazwischen der
gestoppte «Nouss», der zu Boden fällt. [Erwischte,
wie zwei von Hornussern geworfene
Schindeln sich kreuzten und den heransausenden
«Hornuss» stoppten, ein nicht alltägliches
Foto!]
Glück hatte ich auch, als ich das erste Mal
im Letzigrund fotografierte, bei einem Spiel
des FCZ gegen Servette. Noch mit der alten
6 × 6-Rolleiflex ausgerüstet, stand ich hinter
dem gegnerischen Tor und drückte ab, genau
als Torhüter Parlier den Ball aus dem Lattenkreuz
holte.
Die Einsätze auf den Sportplätzen waren
nur ein Teil des Tagesprogramms. Anschliessend
brachten wir die Filme so rasch wie möglich
ins Labor der A.T.P. an der Clausiusstrasse.
Bis spät in die Nacht halfen wir, die sogenannten
«Dienstbilder» für den Versand vorzubereiten.
Laborantinnen entwickelten die Filme
und vergrösserten die Fotos. Redaktoren
schrieben zu jedem Sujet den passenden Text.
Die Aufgabe von uns Fotografen war, die ver-
6
vielfältigen Textzettel an die Abzüge zu kleben.
Bei Sandwiches und Mineralwasser hatten
wir uns zu beeilen: Die Bilder mussten auf
die letzten Nachtzüge gebracht werden, ein
sonntäglicher Wettlauf gegen die Zeit und ein
Arbeitstag von mindestens fünfzehn Stunden!
Kunden, die beim A.T.P. Bildmaterial bezogen,
waren in der Mehrheit Zeitungen und
Illustrierte, deren Redaktionen bei uns ein
Abonnement hatten. Täglich erhielten sie
zehn bis zwanzig Fotos von aktuellen Ereignissen
samt einem kurzen Text. Welche sie
davon verwendeten, blieb ihnen überlassen.
Der Perimeter, den der A.T.P. abdeckte, umfasste
die ganze Schweiz. Der Hauptsitz in
Zürich kümmerte sich um die Regionen Basel,
St. Gallen, Graubünden und Tessin. Die Nie-
anschliessend im Wagen nach Zürich mitnehmen
sollte, samt meinen und den Filmen meiner
Kollegen. Am vereinbarten Treffpunkt war
aber kein Suter. Glück im Unglück, dass ich
einen Zürcher Automobilisten fand, dem ich
Adolf Ogi
meine prekäre Situation schilderte und der
mich nach Zürich bis zum A.T.P.-Büro chauffierte!
Toto Pfister, hocherfreut über diese
Rettungsaktion, zahlte ein fürstliches Trinkgeld,
vielleicht waren wir noch vor Suter in
Zürich! Später meinte Suter zu Pfister: Der
Kuhn war nicht am vereinbarten Treffpunkt
– so ein Schlitzohr! –, der hat, wie ich es ahnte,
1.8
keine Sekunde auf mich gewartet und schon
gar nicht, wo wir abgemacht hatten.
Kameras
Anfänglich benutzte ich eine robuste Hasselblad
1000F mit Objektiven von 80mm, 135mm,
250mm Brennweite, die mir von Theodor Pfister
zur Verfügung gestellt wurde. Zusätzlich
1.6
gebrauchte ich meine eigene Rolleiflex und
eine Leica mit einem Braun- Blitzgerät und
einer anschliessbaren zusätzlichen Lampe.
Heute würde man sagen: eine etwas vorsintflutliche
Ausrüstung, vor allem für die Sportfotografie.
Als die Kleinbildapparate immer
besser wurden, ging ich auf die Suche nach
einer Kleinbildkamera samt auswechselbaren
Objektiven. Fündig wurde ich bei der
1.7
3.1.1
1.9
1.1 Familienaufnahmen von Ludwig Hohl Atelier-
derlassungen in Bern und Lausanne um die
aufnahme mit Eiger Mönch und Jungfrau.
restlichen Gebiete. Je nach Verfügbarkeit
1.2 Bildlegende, Beispieltext, 1900.
1.3 Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.
konnte es vorkommen, dass man auch ausserhalb
des eigenen Rayons fotografierte. Bei
sportlichen Grossanlässen, wo gleich mehrere
1.10
1.4 – 8 Belgisch Kongo, 1900.
Reporter zugegen waren, war dies sogar die
Regel.
1.7
1.9 Bildlegende, Beispieltext, 1900.
1.10 Dr. Martin Rickli vom Institut für Farbfotografie
in Zürich während eines Schulungskurses über
das Agfacolor Negativ-Positiv-Verfahren, den ich
im Februar 1957 besuchte.
1.11 Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.
1.12 Bundesrat Schaffner mit Familie im von
Wattenwyl-Haus, in Bern, 1959
1.13–14 Kurze Bildlegende, Beispieltext, 1900.
Zwischen den beiden damals führenden
Schweizer Bildagenturen A.T.P. und Photopress
herrschte ein merkwürdiges Verhältnis,
das zwischen Rivalität und Kollegialität
schwankte. Man sprach miteinander und half
sich – wenn nötig – aus, bekämpfte sich aber
manchmal auch mit allen möglichen Tricks,
um sich einen Vorteil zu verschaffen. Bei einer
Alpenetappe der Tour de Suisse fotografierte
ich den Bergpreis. Mit dem Leiter der Photopress,
Geni Suter, war abgemacht, dass er mich
1.11
3.1.1
Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte
und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.
3.1.2
Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,
Schweiz, 1900.
3.2.1
Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für
den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der
Wanderung, in der Schweiz, 1900.
Die Anfänge — 7
3.2.2 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,
Schweiz, 1900.
3.2.1
3.1.2
3.2.2
24
Adolf Ogi — 25
Die Anfänge
minder renommierte Atelier der Boissonnas.
3.3.1 3.3.2
3.4.1
Knapp zehn Jahre vor meiner Geburt kauften
meine Eltern, Alfred und Alice Kuhn-Bodmer,
beide gelernte Berufsleute, in Lyss von Roman
Hohl das dortige Fotogeschäft. Nach 23 Jahren
hatte dieser genug vom Fotografieren, übergab
das Atelier an meine Eltern und betrieb noch
einige Jahre das Dorfkino Apollo. Nun waren
es mein Vater und meine Mutter, die im glasbedeckten
Atelier mit einer fahrbaren Studiokamera
Familiengruppen, Hochzeitspärchen
und weinende, nackte Säuglinge auf Schaffell
fotografierten. Alle defilierten sie vor dem gemalten
Hintergrund mit Eiger, Mönch und
Jungfrau und liessen sich für Porträts, Passfotos
und Erinnerungsstücke ablichten. Vor
der Auslieferung wurden die Negative feinsäuberlich
retuschiert, was meine Eltern meisterhaft
beherrschten. Meisterhaft inszenierten
meine Eltern Gruppen und Familien und
Gruppen. Der Zeitgeschmack änderte sich und
eines Tages hatten auch Eiger, Mönch und
Jungfrau ausgedient und wurden übermalt.
Für ein Tableau des Turnvereins trabten sämtliche
aktive Mitglieder an, wurden einzeln
fotografiert und in schönen, oval zugeschnittenen
Porträts auf einem riesigen Karton zusammenkomponiert.
Ein Grafiker kümmerte
sich um die Dekoration und malte in Grisaille
dazwischen Girlanden mit Eichenlaub. Das
fertige Stück kam schliesslich ins Stammlokal
der Turner.
Zusätzlicher Verdienst war der Verkauf
von Fotoapparaten und Filmen für Amateure
sowie das Verarbeiten ihrer Aufnahmen, angefangen
beim Entwickeln der Filme, über das
er zählte, war ich begeistert und träumte, als
Reporter zu arbeiten und die Welt zu erobern!
Bekanntlich ging dieser Traum ja mit der Anstellung
bei A.T.P. und später bei Ringier in
Erfüllung, wenn auch auf Umwegen. Vorher
hatte ich nämlich eine ordentliche Lehre zu
durchlaufen, wie dies die Eltern wünschten.
Die ersten Ausbildungsjahre verbrachte ich
beim renommierten Hermann König in Solothurn.
Als dieser an die Photoschule Vevey
berufen wurde, wechselte ich in den elterlichen
Betrieb und beendete die Lehre bei meinem
Vater. Meine Wanderjahre führten mich
zuerst in die Westschweiz nach Genf ins nicht
Beinahe / über ein Jahr verbrachte ich bei
Harry Sønstrød im norwegischen Drammen,
um anschliessend nach Afrika zu reisen. Eineinhalb
Jahre (1958-1959) arbeitete ich im damaligen
Belgisch-Kongo in Léopoldville
(heute Kinshasa in Zaire) bei «Modern Photography»,
einem Betrieb, der einem ehemaligen
Lysser gehörte. Als Laborant hatte ich für die
Verarbeitung von Agfacolor-Aufnahmen zu
sorgen.
Dazwischen war ich das eine und andere
Mal wieder bei den Eltern, verrichtete Laborarbeit,
stellte Vergrösserungen und Kopien ab
Amateurfilmen her. Ab und an machte ich
Atelieraufnahmen und daneben vereinzelt
Reportagen aller Art und fotografierte bei
Hochzeiten. Mit dem Antritt der Stelle bei
A.T.P. ging für mich ein Traum in Erfüllung.
Gleichzeitig ging die Berufskarriere meiner
Eltern zu Ende. Im gleichen Jahr verkauften
sie das Fotogeschäft samt Liegenschaft an Roger
Jeanneret und zogen in Lyss in eine Wohnung
Den Weg zum Pressefotografen wies mir
schliesslich meine Mutter. Ich war gerade zurück
aus dem Kongo, als sie mir in der Photo-Rundschau,
der damaligen Zeitschrift der
Schweizer Fotobranche, ein Inserat des
A.T.P.-Bilderdienstes in Zürich zeigte. Ausgeschrieben
war die Stelle für einen Reporter,
allerdings nicht in Zürich, sondern im Büro in
Bern. Ich reagierte sofort, bewarb mich und
wurde auch sogleich engagiert, mit einer Bedingung:
Schnellstens sollte ich Autofahren
lernen!
1.4
Kopieren bis hin zum Vergrössern. Auswärtige
Traumberuf Pressefotograf
3.3.1
Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,
Schweiz, 1900.
3.3.2
Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für
den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der
Wanderung, in der Schweiz, 1900.
3.4.1 Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte
und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.
3.4.2 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,
Schweiz, 1900.
3.4.3 Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für
3.4.2
3.4.3
Aufträge von Kunden bewältigte mein Vater
zuerst mit dem Velo, die 13 × 18-Zentimeter-Holzkamera
verstaut in einem Spezialrucksack
und das Holzstativ am Fahrrad befestigt!
Später nahm er die Dienste von
Taxi-Eicher in Anspruch, was ein Ende der
Plackerei bedeutete, aber auch teurer war als
das Velo. Über die ganze Zeit hinweg bildeten
meine Eltern Lehrtöchter und Lehrlinge aus
und für die Laborarbeiten und das Retuschieren
leisteten sie sich einen Angestellten, lange
war dies ein J. Alberti aus Bozen. Im Zweiten
Weltkrieg gehörten auch einige Internierte
zum Haushalt, die an unserem Tisch verpflegt
wurden. Einer davon war der italienische Fotograf
David Lees. Als Kind englischer Eltern in
Italien aufgewachsen, war er bei den Alpini
(Gebirgstruppe) wehrpflichtig, desertierte und
setzte sich in die Schweiz ab. Bei meinen Eltern
sollte er sich nützlich machen und als
Hilfskraft sein Essen verdienen. Was jedoch
nicht unbedingt ein Erfolg wurde. Als freier
Fotoreporter, der u.a. auch für «Life», «Picture
Post», «Harper’s Bazaar» gearbeitet hatte,
waren Laborarbeiten nicht seine bevorzugte
Tätigkeit! Auf mich hatte aber nur schon
seine Anwesenheit entscheidenden Einfluss.
Von den Erlebnissen, die er am Mittagstisch
1.1
1.2
1.3
Der Traumberuf begann prosaisch. Im Hauptsitz
der A.T.P. in Zürich machten mich die Kollegen
mit dem Reporterleben bekannt. Einmal
wurde ich ausgeschickt, durch die Strassen
Zürichs zu flanieren, um auffällige und bemerkenswerte
Sujets zu fotografieren. Erst nach-
1.5
träglich merkte ich, dass ich damals blindlings Flughafen Kloten. Einmal war ich dabei, als
am Blumenverkäufer Krüsi, dem uns später der Regierungsrat Hans Meierhans die neue
freundschaftlich verbundenen Kunstmaler, Blindlandepiste einweihte, ein andermal,
vorbeigelaufen war! Ein andermal, im Zürcher hatte ich das Vergnügen, den Jazz-Trompeter
Zoo, gelang mir die Aufnahme mit Wärter Louis Armstrong bei seiner Ankunft zu fotografieren.
Von der Konkurrenz keine Spur! – so
Ruedi Tanner, den ich – auf einem Bison reitend
– festhielt: eines meiner ersten Reporterbilder,
das verwendet wurde. Mein Chef, Toto gekehrt auch Louis Armstrong, der mich mit
dass mir ein exklusives Bild gelang, wie um-
Pfister, war eine eindrückliche Persönlichkeit. seiner kleinen Minox fotografierte! Ein weiteres
Mal war es Sophia Loren, die Filmschau-
In jungen Jahren hatte er den nach ihm benannten
«Arnold Theodor Pfister-Pressedienst»,
abgekürzt «A.T.P.», gegründet und grafen erwartet wurde. Entfernt in einer Ecke
spielerin, die von einem Schwarm Pressefoto-
diesen als Agentur etabliert, die zu Beginn vor war mir die zufällig ebenfalls anwesende Radgrösse
Fausto Coppi aufgefallen, den ich dazu
allem von Sportereignissen berichtete. Selber
ein begeisterter Sportler, fotografierte er bewegen konnte, zusammen mit der Loren
kaum, sorgte hingegen für die begleitenden und ihrem Gatten Carlo Ponti zu posieren: Loren,
Ponti, Coppi – zwar kein exklusives Bild,
Texte, die er jeweils vor Ort in die Maschine
hämmerte. Im Mund, als ebenso leidenschaftlicher
Raucher, meist eine Zigarette oder eine dem Moment heraus eine spezielle Situation
aber ein erstes Mal, dass es mir gelang, aus
Zigarre.
zu arrangieren.
Mein Aktionsradius erweiterte sich zusehends.
Wiederkehrendes Arbeitsfeld war der beim A.T.P.. Wochenende für
Sport war nach wie vor ein Schwerpunkt
Wochenende
den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der
Wanderung, in der Schweiz, 1900.
26
4 Die Anfänge — 5
Adolf Ogi — 27
Zwischen Sensation und Routine:
Erzählungen eines Pressefotografen
und die Geschichte einer
traditionsreichen Illustrierten
der Schweiz
Bundesräte und
Bundesrätinnen
2.2.1
2.2.2
2.1.1 2.1.2
3.5.1
3.6.1
2.1.3
2.1.4
3.5.2
2.2.3
3.5.1
Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bun-
3.5.2
desrätinnen, Schweiz, 1900.
3.6.2
Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,
Schweiz, 1900.
3.6.1
Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für
den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der
Wanderung, in der Schweiz, 1900.
3.6.2 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bun-
28
Adolf Ogi — 29
34
desrätinnen, Schweiz, 1900.
2.1.1 – 4
Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte
und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.
2.2.1
Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bundesrätinnen,
Schweiz, 1900.
2.2.4
2.2.2
Dies ist eine Bildlegende, ein Beispieltext, für
den Bundesräte und Bundesrätinnen, auf der
Wanderung, in der Schweiz, 1900.
2.2.3 Kurze Bildlegende, mit Beispieltext, Bundesräte
und Bundesrätinnen, Schweiz, 1900.
2.2.4 Bildlegende, Beispieltext, Bundesräte und Bun-
Bundesräte und Bundesrätinnen – 35
desrätinnen, Schweiz, 1900.
Herausgegeben von Nora Mathys
und Markus Schürpf
Gestaltet von Müller+Wyss,
Basel
Broschur
ca. 350 Seiten, ca. 900 farbige
und sw Abbildungen
21 × 28 cm
978-3-03942-041-4 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im November 2021
ISBN 978-3-03942-041-4
9 783039 420414
Die Arbeit des Pressefotografen
Siegfried Kuhn hat die öffentliche
Wahrnehmung von Politikerinnen,
Sportlern, Prominenten und Kulturschaffenden
in der Schweiz mehr
als dreissig Jahre lang geprägt
Das Buch ist zugleich authentische
Autobiografie und Zeitdokument
der Ära vor dem Internet und den
sozialen Medien
Verdeutlicht die Rolle illustrierter
Zeitschriften im Fernsehzeitalter
Besonders reichhaltig bebildert
mit 900 Fotografien aus privaten
Archiven, dem Ringier-Archiv und
der Sammlung der Fotostiftung
Schweiz
Siegfried Kuhn –
Mein Leben als Pressefotograf
Berühmtheiten aus Politik, Sport und Kultur zählten zu seinen Motiven, aber auch das
Leben einfacher Leute, von Originalen und Aussenseitern: Mehr als drei Jahrzehnte
lang war Siegfried Kuhn als Fotograf für die traditionsreiche Zeitschrift Schweizer
Illustrierte unterwegs. Siegfried Kuhn. Mein Leben als Pressefotograf versammelt seine
Erinnerungen. Anhand von Fotos, Reportagen und vielen weiteren Dokumenten erzählt
Kuhn gegen hundert Geschichten aus der Perspektive des Mannes hinter der Kamera.
Fotografien, die auf den Titelblättern und in den Reportagen erschienen, stehen
neben solchen, die es nicht in den Druck schafften. Dieses foto mediale Schau- und
Leseerlebnis ist zugleich eine fotohistorische Informationsquelle einer Epoche, für die
Monografien noch rar sind. Als erfrischende Fotografenautobiografie der anderen Art
gibt der Bildband einen Einblick in die Entstehung von Pressefotografien und ihren
Weg in die Illustrierte und macht den Reporteralltag zwischen Sensation und Routine
erlebbar, oft geprägt vom stundenlangen Warten bis zum entscheidenden Klick.
Siegfried Kuhn, geboren 1931, absolvierte 1947–1950 eine Lehre als Fotograf
in Lyss. Von 1959 bis 1962 war er Fotoreporter für die Agentur ATP Bilderdienst
in Zürich, von 1962 bis 1995 war er fast ausschliesslich für die Schweizer
Illustrierte tätig.
Markus Schürpf führt seit 1999 das Büro für Fotografiegeschichte und leitet
den Aufbau des Online-Nachschlagewerks fotoCH. Seit 2005 ist er zudem Leiter
des Paul Senn-Archivs im Kunstmuseum Bern.
Nora Mathys ist seit 2018 Konservatorin am Musée de l’Elysée, Lausanne,
und parallel als Autorin und Dozentin für Fotografiegeschichte tätig.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 37
Eine spannungsreiche fotografische
Interpretation von Le Corbusiers
sakraler Bauikone
Mit einem Beitrag von Otto
Kapfinger und Claudia Kromrei
Gestaltet von Bänziger Hug
Gebunden
ca. 120 Seiten, ca. 90 farbige
und sw Abbildungen
19,5 × 25,5 cm
978-3-85881-695-5
Deutsch / Englisch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Präsentiert erstmals Siegrun
Appelts Fotoprojekt über
Le Corbusiers ikonische Kapelle
von Ronchamp
Appelt betrachtet den weltbekannten
Bau in bisher nie gesehener
Weise, mit einem Fokus
auf Übergänge von materiellen
zu immateriellen Elementen
Erscheint im Juni 2021
ISBN 978-3-85881-695-5
9 783858 816955
Le Corbusier Ronchamp
Fotografien von Siegrun Appelt
Seit mehr als drei Jahrzehnten arbeitet die 1965 geborene österreichische Künstlerin
Siegrun Appelt in den Bereichen Medien-, Objekt-, Foto- und Lichtkunst. In ihrem
Projekt zu Le Corbusiers Kapelle Notre-Dame-du-Haut in Ronchamp nähert sich
Siegrun Appelt dem zum UNESCO-Welterbe zählenden Bau in vollkommen neuer
Weise. Appelts Aufnahmen zeigen den Kirchenraum in noch nicht gesehener, ausschnitthafter,
konzentrierter Art und Weise. Die Künstlerin schafft Bildkompositionen
von grösster Sensibilität und Präzision, die das räumliche Gefüge, die Linien- und
Lichtführung, die Oberflächen und Übergänge verdeutlichen. Die Bilder können als
Hinweise gelesen werden, die sowohl für sich stehen als auch den Schluss vom Detail
zurück zum Ganzen zulassen.
In einem dialogischen Beitrag beleuchten Claudia Kromrei und Otto Kapfinger das
Potenzial der Fotografie, Le Corbusiers architektonische Ausdrucksmittel darzustellen,
und diskutieren Wahrnehmung und Sichtbarmachung von materiellen und immateriellen
Elementen dieser modernen Ikone.
Claudia Kromrei lehrt als Professorin für Architekturgeschichte und
Bautheorie an der Hochschule Bremen. Seit 2017 ist sie zudem am Aufbau
der Architekturwerkstatt St. Gallen der OST Ostschweizer Fachhochschule
beteiligt.
Otto Kapfinger, geboren 1949, lebt und arbeitet als freischaffender
Architekturwissenschaftler und Publizist in Wien.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 39
Max von Moos vor der
Kamera: Facettenreiche
Einblicke in das Leben des
Schweizer Künstlers
Herausgegeben von der
Max von Moos-Stiftung
Mit Beiträgen von Patricia Bieder,
Alexandra Blättler, Marcel Just und
Peter Thali
Gestaltet von Megi Zumstein
Gebunden
ca. 120 Seiten, ca. 120 sw Abbildungen
23 × 30 cm
978-3-03942-037-7 Deutsch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Zeigt eine bisher wenig bekannte
private Seite des bedeutenden
Schweizer Malers Max von Moos
Bietet eine neue und attraktive
visuelle Ergänzung zur existierenden
Literatur über Max von Moos
und trägt zum weiteren Verständnis
seiner Persönlichkeit und seines
Schaffens bei
Enthält zahlreiche bislang kaum
bekannte oder noch nie veröffentlichte
Fotografien aus privaten
Archiven und Sammlungen
ISBN 978-3-03942-037-7
Erscheint im Oktober 2021
9 783039 420377
Max von Moos in Fotografien
Max von Moos (1903–1979), zeitlebens in Luzern wohnhaft und dort über dreissig
Jahre an der Kunstgewerbeschule unterrichtend, zählt zu den prägendsten und prominentesten
Künstlerpersönlichkeiten der modernen Schweizer Malerei. Weit weniger
bekannt ist jedoch seine Tendenz, sich vor der Kamera als Künstlerfigur zu inszenieren.
Dies belegen zahlreiche Fotografien aus seinem Nachlass – darunter auch die
einprägsamen Porträts der bekannten Fotografin Lisa Meyerlist.
Max von Moos in Fotografien spürt diesen Zeugnissen nach und stellt ausnahmsweise
nicht das bildnerische Werk des Künstlers ins Zentrum, sondern lässt dessen Alltag
und das Umfeld, in dem er sein bedeutendes surreales Œuvre schuf, wieder aufleben.
Teils bisher unveröffentlichte private Aufnahmen von ihm als Kind und jungem Mann,
auf Reisen, als Lehrer oder zeichnend im Atelier in seinem Elternhaus, der Villa
Heimbach, offenbaren eine bislang wenig bekannte Seite dieses facettenreichen und
charismatischen Künstlers.
Die Max von Moos-Stiftung setzt sich seit vierzig Jahren für die Verbreitung
und Erforschung des Gesamtwerks des Künstlers ein.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 41
In Zusammenarbeit mit dem
Johann Jacobs Museum, Zürich
Gestaltet von Bijan Dawallu
Broschur
ca. 288 Seiten, ca. 82 farbige
und 24 sw Abbildungen
23,5 × 29,5 cm
978-3-03942-003-2
Deutsch / Englisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erscheint im November 2021
ISBN 978-3-03942-003-2
9 783039 420032
Eine Studie zur kuratorischen
Methode der «Migration der Form»
Geht der Frage nach, welche Rolle
die Institution Museum jenseits
hergebrachter Kategorien heute
übernehmen kann und soll
Vermittelt einen zeitgemässen,
erweiterten Blick auf die Kunstund
Kulturgeschichte
Wie führen Ausstellungen
zu einem
besseren Verständnis
der globalen Ab -
hängigkeiten, die
unsere westlichen
Lebensweisen
prägen?
Roger M. Buergel, Sophia Prinz
Migration der Form
Ausstellungen für die globale Gegenwart
Die «Migration der Form» ist eine kuratorische Methode, die den Widersprüchen des
westlichen Museums- und Ausstellungsbetriebs antwortet. Statt mit Trennungen wie
Kunst und Nicht-Kunst, Publikum und Akteur, traditionell, modern und zeitgenössisch
zu operieren, fokussiert sie auf die transkulturellen Verflechtungen und Abhängigkeiten,
aus denen Objekte hervorgehen. In diesem Sinne dient die Ausstellung als
Plattform für die Diskussion drängender gesellschaftspolitischer Fragen ebenso wie
als Experimentierfeld für neue Formen des Zeigens und Bedeutens.
In Beschreibungen einzelner Ausstellungen, die Roger M. Buergel im Zürcher Johann
Jacobs Museum und an anderen Orten kuratiert hat, sowie in ergänzenden Texten, in
denen die theoretischen Grundlagen dieser Ausstellungspraxis erläutert werden, wird
die Methode in diesem Buch zugleich dargelegt und umgesetzt. Zusammen mit den
Bildern und Bildstrecken vermittelt sich so ein zeitgemässer, erweiterter Blick auf die
Kunst- und Kulturgeschichte.
Roger M. Buergel ist Ausstellungsmacher. Er war künstlerischer Leiter
der documenta 12 (2007), kuratierte bedeutende Ausstellungen in Asien,
Europa und den USA und war bis 2021 Direktor des Johann Jacobs
Museums in Zürich.
Sophia Prinz ist Kultursoziologin und Kulturwissenschaftlerin und war
bis 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Johann Jacobs Museum in
Zürich. Mit Buergel kuratierte sie Mobile Welten im Hamburger Museum
für Kunst und Gewerbe, eine Ausstellung, die von der New York Times
zu den «wichtigsten Ausstellungen 2018» gezählt wurde.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 42
Herausgegeben vom Nidwaldner
Museum, Stans
Mit Beiträgen von Yasmin Afschar,
Gabriela Christen, Dorothee
Elmiger, Barbara von Flüe, Patrizia
Keller, Eva-Maria Knüsel, Daniel
Kurjaković, Peter von Matt und
Urs Sibler
Gestaltet von Barbieri Bucher
Gebunden
ca. 264 Seiten, ca. 280 farbige
Abbildungen
17 × 22,5 cm
978-3-03942-038-4 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Die erste umfassende Monografie
über den Schweizer Künstler
Jos Näpflin
Reich illustriert und mit Textbeiträgen
namhafter Autorinnen und
Autoren aus den Bereichen Kunst
und Literatur zu verschiedenen
Arbeiten und Aspekten des künstlerischen
Schaffens von Jos Näpflin
Erscheint anlässlich der gleichnamigen
Ausstellung im Nidwaldner
Museum, Stans (bis 8. August
2021)
Erscheint im Juli 2021
ISBN 978-3-03942-038-4
9 783039 420384
Der Flugschreiber
wird ausgewertet:
Das Gesamtwerk
des Künstlers
Jos Näpflin
Jos Näpflin. The Black Box Box
Seit den frühen 1980er-Jahren geht der Schweizer Jos Näpflin weitab von jeglichen
Moden und Trends beharrlich seinen eigenen Weg. Kunst versteht und praktiziert er
als tägliche Arbeit. Mal mit Gebrauchsgegenständen wie Messern und Spannseilen,
mal mit eigens angefertigten Objekten entwirft Näpflin bewegende Kombinationen
und Verfremdungen, in denen er sich mit Raum, Wahrnehmung, Welt(-geschehen) und
mit der Suche nach Identität auseinandersetzt.
Einem Flugschreiber gleich zeichnet Jos Näpflin. The Black Box Box erstmals die gesamte
Schaffenszeit des Künstlers auf. Neben einer kunsthistorischen Einordnung von
Näpflins Werk greifen Kurztexte von namhaften Kuratorinnen und Schriftstellern
einzelne Arbeiten heraus. Die eigens von Jos Näpflin für dieses Buch realisierte Original -
Textarbeit NEULAND rundet das Gesamtporträt ab.
Jos Näpflin, geboren 1950 und aufgewachsen in Wolfenschiessen, lebt
und arbeitet in Zürich. Sein Schaffen wurde in verschiedenen Einzelund
Gruppenausstellungen im In- und Ausland präsentiert und mehrfach
ausgezeichnet. Er war 2020 zudem erster Preisträger des Werkjahrs der
Frey-Näpflin-Stiftung, in dessen Rahmen das Buch erscheint.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 43
Fern und doch so nah – der
Walliser Maler Raphael Ritz
und seine Zeit an der
Düsseldorfer Kunstakademie
Herausgegeben von
Céline Eidenbenz
Mit Beiträgen von Alain Dubois,
Patrick Elsig, Marco Jalla, Laurent
Langer, Pascal Ruedin, Martina
Sitt, Maelle Tappy und Sabine
Zaalene sowie einem Vorwort von
Céline Eidenbenz
In Zusammenarbeit mit dem
Kunstmuseum Wallis
Gestaltet von Bonbon
Broschur
ca. 216 Seiten, ca. 110 farbige
und 10 sw Abbildungen
21 × 30 cm
978-3-03942-033-9
Deutsch / Französisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Erste Monografie über den Walliser
Genremaler Raphael Ritz
seit Langem
Betrachtet das Schaffen des
auch als «Alpen-Raphael» berühmt
gewordenen Künstlers im Kontext
der europäischen Kunst des
19. Jahrhunderts
Berücksichtigt erstmals und umfassend
die Korrespondenz zwischen
Raphael Ritz und seinem Vater
Erscheint begleitend zur Ausstellung
Raphael Ritz. Aujourd’hui
im Kunstmuseum Wallis in Sion
(16. Oktober 2021 bis 5. Juni 2022)
Erscheint im Oktober 2021
ISBN 978-3-03942-033-9
9 783039 420339
Raphael Ritz
Schöpfer eines exotischen Wallis
Raphael Ritz (1829–1894) zählt zu den bedeutendsten Künstlern, die der Schweizer
Kanton Wallis hervorgebracht hat. In den 1850er-Jahren studierte der später auch als
«Alpen-Raphael» zu Berühmtheit gelangte Ritz an der renommierten Düsseldorfer
Kunstakademie und perfektionierte im Atelier seine Maltechnik im Genre der Bergmalerei,
in der das Verhältnis zwischen Landschaft und Mensch im Mittelpunkt steht.
Ritz, der eine starke Verbundenheit zu seiner Herkunft verspürte, entwarf im fernen
Düsseldorf Landschaftsidyllen für ein Publikum, das regionale Eigenheiten schätzte.
Zuweilen mit einem Hauch von Ironie stellte er seine Werke in den Dienst eines modernen
Bestrebens, den zeitlosen Charakter des täglichen Lebens zu illustrieren.
Diese neue Monografie betrachtet das Schaffen des Walliser Künstlers über die Landesgrenzen
hinaus und bettet es sowohl in den schweizerischen als auch den internationalen
künstlerischen Kontext jener Zeit ein. Erstmals berücksichtigt wird dabei auch
umfassend die Korrespondenz von Ritz mit seinem Vater, dem ebenfalls als Maler
tätigen Lorenz Justin Ritz, die ein bedeutendes Zeugnis seiner künstlerischen Selbstfindung
darstellt. Ausgewählte Fotografien Schweizer Kunstschaffender aus der Sammlung
des Kunstmuseums Wallis zeigen das heutige Wallis und holen Ritz’ ethnografischen
Blick auf die eigene Herkunft in die Gegenwart.
Céline Eidenbenz ist Direktorin des Kunstmuseums Wallis in Sion.
Als Spezialistin für die Zeit um 1900 und für zeitgenössische Kunst war
sie 2019 die Kuratorin des Salon Suisse an der Kunstbiennale in Venedig.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 45
In der ehemaligen Täuferkapelle
am Neumarkt
in Zürich schuf Willi Facen
ein immenses Werk
Herausgegeben von Marie-Christine
Looser und Philippe Sablonier
Mit Beiträgen von Willi Facen,
Jochen Hesse, Manfred Papst und
Peter Zeindler
Gestaltet von Anne Hoffmann
Graphic Design
Gebunden
ca. 160 Seiten, ca. 135 farbige
und 15 sw Abbildungen
25,5 × 31 cm
978-3-03942-032-2 Deutsch
ca. sFr. 59.– | € 58.–
Die erste Monografie über Willi
Facen, der ein in der zeitgenössischen
Schweizer Kunst einmaliges
Werk der Aquarellmalerei geschaffen
hat
Erschliesst Willi Facens Schaffen
von verschiedenen Zugängen
her und gewährt auch Einblicke in
seinen Arbeitsprozess in der zum
Atelier umfunktionierten Täuferkapelle
in der Zürcher Altstadt
Mit umfangreichem Tafelteil
Erscheint im September 2021
ISBN 978-3-03942-032-2
9 783039 420322
Willi Facen
Überlebensstrategien
Der 1930 in Zürich geborene Künstler Willi Facen ist einer der grössten Schweizer
Aquarellisten unserer Zeit. Seine Darstellungen babylonischer Türme, gespenstischer
Archen und monumentaler Maschinen sowie Hunderte kraftvolle Porträts zeigen
Grössenwahn und Kleinkariertheit des Menschen und sprechen von dessen Vergänglichkeit,
Verlorenheit und Verletzlichkeit. Facens Bestrebungen, sich nicht an einem
Markt zu orientieren und seine Kunst nicht zu veräussern, führten dazu, dass diese bis
heute weitgehend unentdeckt blieb.
Diese Monografie ist die erstmalige Erschliessung von Willi Facens Werk. Anhand
persönlicher Gespräche mit dem Künstler zeichnen die Essays von Manfred Papst,
Literaturredaktor der NZZ am Sonntag, Jochen Hesse, Leiter der Grafischen Sammlung
sowie des Fotoarchivs der Zentralbibliothek in Zürich, und des Schriftstellers
Peter Zeindler ein umfassendes Bild von dessen Wirken und aussergewöhnlicher Bildsprache,
die voll futuristischer Motive ist, historisch und avantgardistisch zugleich.
Ein später, aber essenzieller Beitrag zur Rezeption dieses bedeutenden Schweizer
Künstlers, der seit über fünfzig Jahren in der Stille der ehemaligen Täuferkapelle am
Neumarkt in Zürich ein immenses Werk von rund 3000 Gemälden schuf.
Marie-Christine Looser ist selbstständige Beraterin für Kunst- und Kulturpartnerschaften,
u. a. für Institutionen wie die Art Basel, die Fondation
Beyeler, die Deichtorhallen in Hamburg und das Louisiana Museum of
Modern Art in Humlebæk, Dänemark.
Philippe Sablonier ist Künstler, Journalist und Dozent und seit 2018
Geschäftsführer von Pro Kultur Kanton Zürich. Seit 2012 entwickelt er im
Auftrag des Berufsverbands Visarte Schweiz Weiter- sowie Ausbildungsprogramme
für Kulturschaffende.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 47
Herausgegeben von der
Gilde der Zürcher Nelkenmeister
Mit Beiträgen von Charlotte
Gutscher-Schmid und Martin Illi
Gestaltet von Guido Widmer
Gebunden
ca. 352 Seiten, ca. 480 farbige
und sw Abbildungen
24 × 32 cm
978-3-03942-036-0 Deutsch
ca. sFr. 99.– | € 85.–
Die erste Gesamtdarstellung des
Schaffens der Zürcher Nelkenmeister
seit mehr als neunzig Jahren
Präsentiert erstmals überhaupt
und auf dem neuesten Stand der
Forschung das komplette bekannte
Werk der Zürcher Nelkenmeister
Reichhaltig illustriert mit fast
500 meist farbigen Abbildungen
Mit einem vollständigen Werkverzeichnis
Erscheint im November 2021
ISBN 978-3-03942-036-0
9 783039 420360
Malerei zwischen
Spätmittelalter
und Renaissance:
Eine reich gestaltete
und umfassende
Schau dieser spätgotischen
Meister
Ulrich Gerster
Die Zürcher Nelkenmeister
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurden von zwei Werkstätten in Zürich sakrale
Gemälde geschaffen, die mit Nelken «signiert» sind und einen letzten Höhepunkt der
spätgotischen Kunstproduktion darstellen. Während man vermutet, dass der erste
dieser Nelkenmeister ein Mitglied der Malerdynastie Zeiner war, handelt es sich beim
zweiten mit grösster Wahrscheinlichkeit um Hans Leu den Älteren, dem wir die erste
grosse topografische Ansicht von Zürich verdanken. Sein Sohn Hans Leu der Jüngere
hat eine letzte Altartafel mit dem Nelkenzeichen versehen und steht am Übergang von
der spätmittelalterlichen Maltradition zur Kunst der Renaissance.
In dieser ersten umfassenden Monografie über die Zürcher Nelkenmeister seit mehr
als neunzig Jahren führen uns Ulrich Gerster, die Kunsthistorikerin und Nelkenmeisterexpertin
Charlotte Gutscher-Schmid und der Historiker Martin Illi die letzte Blüte
des spätgotischen Schaffens anhand von fast 500 Abbildungen vor Augen. Die Darstellung
dieses bedeutenden Kapitels der Schweizer Kunstgeschichte wird von einem
vollständigen Werkverzeichnis ergänzt, welches das Gesamtwerk der Zürcher Nelkenmeister
umfasst.
Ulrich Gerster lebt in Zürich und ist freischaffender Kunsthistoriker,
Kurator und Publizist.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 48
Mit Beiträgen von Elisabeth
Grossmann und Werner Ignaz Jans
Gestaltet von Guido Widmer
Gebunden
ca. 392 Seiten, ca. 210 farbige
und sw Abbildungen
26 × 20 cm
978-3-03942-051-3 Deutsch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Vollständige Wiedergabe eines
persönlichen Zeichnungszyklus des
Künstlers über die eigenen Eltern
in deren letzten Lebens phasen
Eine berührende künstlerische
Auseinandersetzung mit den
Themen Altern, Sterben und Vergänglichkeit
Erscheint im August 2021
ISBN 978-3-03942-051-3
9 783039 420513
Ein künstlerisches
Dokument
des Abschieds
Werner Ignaz Jans
Eltern
Zeichnungszyklus
Zeichnend festhalten, wie ein Mensch stirbt – darf man das? Wie das Fleisch schwindet,
Schädel und Skelett hervortreten, und wie der Raum, den jemand einnimmt, immer
kleiner wird. Ende der 1980er-Jahre hat der Winterthurer Künstler Werner Ignaz
Jans seine alten Eltern auf dem letzten Stück ihres Lebensweges begleitet. Dabei ist der
Zeichnungszyklus Eltern als berührendes Dokument des Abschieds und der Auseinandersetzung
mit den Themen Altern, Sterben und Vergänglichkeit entstanden. Anlässlich
des 80. Geburtstags von Werner Ignaz Jans wird dieser Zyklus nun erstmals
veröffentlicht.
Das Buch zeigt neben den 169 Zeichnungen des Zyklus Eltern auch rund 20 Holzschnitte
und 18 Holzskulpturen sowie eine grosse Kalksteinskulptur als Doppel porträt
der Eltern Jans’. Begleitet werden die Bilder von einem Text der Kunsthistorikerin
Elisabeth Grossmann.
Werner Ignaz Jans, geboren 1941, lebt und arbeitet als Bildhauer und
Maler in der Nähe von Winterthur. Sein Werk umfasst Holz- und Steinskulpturen,
Reliefs, Radierungen, Druckgrafik und Zeichnungen.
Elisabeth Grossmann, geboren 1947, lebt in Aarau und ist als Kunsthistorikerin
und freie Publizistin tätig.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 49
Herausgegeben von Stephan Kunz
Mit einem Text von Stephan Kunz
In Zusammenarbeit mit dem
Bündner Kunstmuseum Chur
Gestaltet von Andreas Kreienbühl
Broschur
ca. 160 Seiten, ca. 150 farbige
Abbildungen
18 × 23 cm
978-3-03942-043-8
Deutsch / Arabisch
ca. sFr. 39.– | € 38.–
Erscheint im August 2021
ISBN 978-3-03942-043-8
Zeigt neue, bisher noch nie
publizierte Werke des Schweizer
Künstlers Corsin Fontana
Erkundet Corsin Fontanas Auseinandersetzung
mit der Musik und
Performancekunst Marokkos und
Nordafrikas und deren Ausdruck
in seinem eigenen Schaffen
Die Gegenüberstellung mit der
Ästhetik von Musikkassetten-
Covern aus Nordafrika, Indien und
Pakistan ermöglicht einen ganz
neuen Blick auf das Werk von
Corsin Fontana
Erscheint anlässlich der Ausstellung
Corsin Fontana. Scalafundas
im Bündner Kunstmuseum Chur
(28. August bis 21. November
2021)
9 783039 420438
Schgh – Corsin Fontana
Die Werke des
Schweizer Künstlers
im interkulturellen
Dialog
Das Werk des Schweizer Künstlers Corsin Fontana ist geprägt von dessen zahlreichen
Reisen nach Nordamerika und Afrika. Sein Interesse an Berber-, arabischen und afrikanischen
Kulturen bildet dabei den Ausgangspunkt einer intensiven und langjährigen
Auseinandersetzung mit deren Musikformen. So liess sich Fontana in Marokko vom
öffentlichen Leben, von den Performances auf Plätzen und religiösen Traditionen wie
den täglichen Gebetsrufen inspirieren, machte Audioaufnahmen dieser Momente und
trat in einen Austausch mit lokalen Musikern und musikkundigen Einheimischen. Für
den privaten Gebrauch erwarb er Musikkassetten, infolge weiterer Reisen entstand
dadurch eine umfangreiche Sammlung populärer und klassischer Musik aus dem arabischen
Raum, aber auch aus Indien und Pakistan. Afrikanische Musik, Berber- und
Gnawamusik machen weitere wichtige Teile davon aus.
In Schgh – Corsin Fontana – der Titel ist eine Lautmalerei in Anlehnung an den Bündner
Dialekt – werden die Cover von Musikkassetten aus der Sammlung Fontanas
assoziativ seinen eigenen, vorrangig neuen oder bisher nicht gezeigten Werken gegenübergestellt.
Es ist ein frischer Blick auf Fontanas Schaffen, der seine Inspirationsquellen
erklingen lässt.
Corsin Fontana ist 1944 in Domat/Ems in Graubünden geboren.
Seit 1967 lebt und arbeitet er als freier Künstler in Basel und Cumbel.
Stephan Kunz ist seit 2011 künstlerischer Direktor des Bündner Kunstmuseums
Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender
Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 50
Herausgegeben von Antonia Nessi
und Marco Franciolli
Mit Beiträgen von Marco Franciolli,
Madison Greenstone, Cecilia
Hurley, Domenico Lucchini und
Antonia Nessi
In Zusammenarbeit mit dem
Musée d’art et d’histoire, Neuchâtel,
und dem Museo delle Culture,
Lugano
Gestaltet von Onlab
Gebunden
ca. 136 Seiten, ca. 50 farbige Abbildungen
24,5 × 32,5 cm
978-3-03942-040-7
Französisch / Italienisch
ca. sFr. 49.– | € 48.–
Zeigt neue Werke auf und aus
Papier von chinesischen, europäischen
und amerikanischen Künstlerinnen
Die bislang noch nie publizierten
Arbeiten verdeutlichen die Vielseitigkeit
des Mediums Papier als
Träger von und Werkstoff für zeitgenössische
Kunstwerke
Bilder der Einrichtung von In-Situ-
Installationen im Musée d’art
et d’histoire de Neuchâtel bieten
Einblick in kreative Prozesse
Erscheint begleitend zu den Ausstellungen
Sur Papier im Musée
d’art et d’histoire de Neuchâtel
(MahN) (bis 5. September 2021)
und Su Carta im Museo delle Culture
in Lugano (MUSEC) (29. Oktober
2021 bis 10. März 2022)
Erscheint im Juli 2021
ISBN 978-3-03942-040-7
9 783039 420407
Papier als Medium
von kulturenübe r-
greifendem Austausch
Sur Papier. Su Carta
Mingjun Luo, Francine Mury, Jiang Zuqing, Sivan Eldar
Das Medium Papier – seit Jahrhunderten unersetzlich für die Vermittlung und Weitergabe
von Wissen – ist trotz der digitalen Revolution ein wesentlicher Träger von Kunst,
sei es in Zeichnungen, der Malerei, im Schaffen von Objekten oder im Rahmen von
In-Situ-Installationen. Im dringenden Bedürfnis, unseren Ideen und Erfahrungen
materielle Substanz zu verleihen, halten wir diese auf Papier fest. In der künstlerischen
Bearbeitung dieses Mediums schreiben sich neben den Botschaften kulturelle Praktiken
in das Papier ein.
Sur Papier. Su carta geht dem Papier als verbindendem Element in der Begegnung und
Konfrontation künstlerischer Verfahren mit unterschiedlicher kultureller Herkunft
nach. Illustriert durch Arbeitsprozesse und Arbeiten auf und mit Papier von Sivan
Eldar (USA), Mingjun Luo (Schweiz/China), Francine Mury (Schweiz) und Jiang
Zuqing (China), wird ein Dialog eröffnet, in dem hybride Identitäten und die Kulturräume
zwischen Ost und West verhandelt werden.
Antonia Nessi ist Kunsthistorikerin und seit 2013 Co-Direktorin des
Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel (MahN).
Marco Franciolli ist ehemaliger Direktor des MASI Lugano und seit 2018
freischaffender Kurator.
Scheidegger & Spiess
Herbst 2021 51
Ein Künstler-, Kunstpädagogen- und
Lebenspaar und sein herausragendes,
vielschichtiges Werk
Silvie & Chérif Defraoui –
Archives du Futur
14 Kommentare 1984–2020
978-3-03942-004-9
Deutsch / Englisch / Französisch
sFr. 39.– | € 38.–
Aufzeichnungen und Skizzen
des bedeutenden Koloristen und
Kunstpolitikers Augusto Giacometti
Immer nur das Paradies
Augusto Giacometti – Die Tagebücher
1932–1937
978-3-85881-684-9 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Neue Perspektiven auf das Werk
von Hans Josephsohn
Gestundete Zeit
100 Jahre Hans Josephsohn
978-3-85881-687-0 Deutsch
sFr. 45.– | € 38.–
Totentanz: Von der Feier des sinnlichen
Augenblickes in die Vergänglichkeit
und das Ende des Daseins
Dance Me to the End of Love
Ein Totentanz
978-3-03942-000-1 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Ironie des Alltags: Momentaufnahmen
aus vierzig Jahren
Mäddel Fuchs – Irgendwo und
überall
Gesammelte Momente
978-3-03942-012-4 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Künstlerische und wissenschaftliche
Antworten auf existenzielle globale
Herausforderungen
The Glacier’s Essence
Grönland – Glarus:
Kunst, Klima, Wissenschaft
978-3-85881-665-8
Deutsch / Englisch / Kalaallisut
sFr. 65.– | € 58.–
Von Engwang im Thurgau nach
Hollywood: Fotograf und Kurzfilmpionier
Ernst A. Heiniger
Good Morning, World!
Fotografien und Filme von
Ernst A. Heiniger
978-3-03942-006-3 Deutsch
sFr. 49.– | € 48.–
Die Monografie über das Fotografenpaar
Michael und Luzzi Wolgensinger,
ausgezeichnet mit dem Deutschen
Fotobuchpreis 2020/21 in Gold
Mit vier Augen
Das Fotoatelier Luzzi und Michael
Wolgensinger
978-3-85881-479-1 Deutsch
sFr. 65.– | € 58.–
Deutscher Fotobuchpreis
Preisträger
Scheidegger & Spiess
Backlist 52
Jetzt zum Sonderpreis:
Das Standardwerk über Sophie
Taeuber-Arp, Ausnahmekünstlerin und
Universaltalent der frühen Avantgarde
Sophie Taeuber-Arp –
Heute ist Morgen
978-3-85881-432-6 Deutsch
sFr. 29.– | € 29.–
Die Neuausgabe einer massgeblichen
Monografie über Max Bill
Max Bill:
ohne Anfang, ohne Ende
978-3-85881-578-1
Deutsch / Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
bisher 59.–
Sonderpreis
s Fr.
29.–
Ein Künstler des grossen Formats:
Martin Dislers bislang wenig beachtete
späte Schaffensjahre
Theater des Überlebens
Martin Disler. Die späten Jahre
978-3-85881-699-3
Deutsch / Englisch
sFr. 35.– | € 29.–
Eine zeitgemässe und reflektierte
Auseinandersetzung mit der Art brut
am Beispiel einer beeindruckenden
Sammlung
Jenseits aller Regeln
Aussenseiterkunst, ein Phänomen
978-3-03942-014-8 Deutsch
sFr. 59.– | € 58.–
Eine hochaktuelle Analyse der sich
auflösenden Globalisierung in
fesselnder Kombination aus Bild und
Text
Charlie Koolhaas
City Lust
London Guangzhou Lagos Dubai
Houston
978-3-85881-804-1 Englisch
sFr. 59.– | € 58.–
Von keiner realen öffentlichen Figur
gibt es mehr fiktionale Repräsentationen
als vom amerikanischen
Präsidenten
Lea N. Michel
The President of the United States
on Screen
164 Presidents, 1877 Illustrations,
240 Categories
978-3-85881-858-4 Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
Einblicke in die Werkstatt der
Bewerberinnen und Bewerber um den
Prix Elysée für Fotobuchprojekte
Prix Elysée
The Nominees’ Book 2020–2022
978-3-03942-013-1
Englisch / Französisch
sFr. 39.– | € 38.–
Radikale Positionen: 35 aufstrebende
internationale Fotografinnen und
Fotografen im Fokus
reGeneration 4
The Challenges for Photography
and Its Museum of Tomorrow
978-3-85881-857-7
Englisch / Französisch
sFr. 59.– | € 58.–
Scheidegger & Spiess
Backlist 53
Farbräume lesbar und erfahrbar
machen: Klaus Borns Buchunikate
Klaus Born – Bücher
Bilder zum Lesen
978-3-85881-685-6 Deutsch
sFr. 65.– | € 58.–
Ein Dialog zwischen Naturwissenschaften
und Malerei
Barbara Ellmerer.
Sense of Science
Malerei
978-3-03942-007-0
Deutsch / Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Neue Technologien und
klassische Referenzen:
Der Videokünstler Jean Otth
Jean Otth
Works 1964–2013
978-3-85881-855-3
Englisch / Französisch
sFr. 39.– | € 38.–
Wo und wann immer Varlin unterwegs
ist, zeichnet er Menschen: blitzschnell,
überaus pointiert und schonungslos
Ulrich Binder
Varlin als Zeichner
978-3-85881-664-1 Deutsch
sFr. 39.– | € 38.–
Burri komplett: Erstmals wird sein
gesamtes Werk zusammengeführt, mit
zahlreichen bisher unveröffentlichten
Arbeiten
René Burri – Explosion des Sehens
978-3-85881-661-0 Deutsch
978-3-85881-845-4 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Auf den Spuren Jean-Jacques
Rousseaus: eine fotografische
Erkundung der Flora des Kantons
Neuenburg
Olga Cafiero – Flora Neocomensis
Fotografische Ermittlung
Neuenburg 2019
978-3-85881-683-2
Deutsch / Französisch
sFr. 49.– | € 48.–
Eine herausragende Fotokünstlerin,
experimentierfreudig und sorgfältig
komponierend
Jan Groover, Photographer
Laboratory of Forms
978-3-85881-838-6 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Von Verführung und Vergänglichkeit:
Anna Halm Schudels Blumen-Bilder
Blossom
978-3-85881-621-4
Deutsch / Englisch
sFr. 59.– | € 48.–
Scheidegger & Spiess
Backlist 54
Strukturen und Dynamiken im Werk
dieser Schlüsselfigur der Performance-
Kunst
Psychoanalytikerin trifft
Marina Abramović
Künstlerin trifft Jeannette Fischer
978-3-85881-546-0 Deutsch
978-3-85881-794-5 Englisch
sFr. 19.– | € 19.–
Eine intellektuelle Autobiografie und
Reflexion über die Entwicklung des
Engadins im 20. Jahrhundert des
Schweizer Architekten
Marcel Meili
Steiners Postauto
Eine Bildgeschichte
978-3-85881-675-7 Deutsch
sFr. 39.– | € 38.–
Ein Spaziergang durch Bern,
zur Architektur der 1920er- und
1930er-Jahre ausserhalb der
berühmten Altstadt
Bern modern
Wohnbauten der 1920er- und
1930er-Jahre in den Berner Quartieren
978-3-85881-635-1 Deutsch
sFr. 29.– | € 29.–
Auf der Suche nach einer neuen
Moderne: das grosse Schweizer
Architekten- und Designerpaar
Trix und Robert Haussmann
Protagonisten der Schweizer
Wohnkultur
978-3-85881-561-3 Deutsch
sFr. 65.– | € 58.–
Die erste umfassende Darstellung
von Produktion und Kultur modernen
Designs in einer grenzübergreifenden
dynamischen Region des Alpenraums
Design from the Alps 1920–2020
Tirol Südtirol Trentino
978-3-85881-649-8
Deutsch / Englisch / Italienisch
sFr. 49.– | € 48.–
Vom Konstruktivismus über Art déco
zurück zu Avantgarde und zum
Bauhaus: Sowjetische Innenarchitektur
und Möbel
Soviet Design
From Constructivism to Modernism.
1920-1980
978-3-85881-846-1 Englisch
sFr. 99.– | € 77.–
Die schwierige Verteidigung des
Bauhauses gegen seine Anbeter
«Für Kunst-, Design- und Architektur-
Interessierte ein Muss!» Bücherrundschau
Philipp Oswalt
Marke Bauhaus 1919–2019
Der Sieg der ikonischen Form über
den Gebrauch
978-3-85881-620-7 Deutsch
978-3-85881-856-0 Englisch
sFr. 39.– | € 38.–
«Eyes That Saw steht mindestens in
einer Reihe mit Marshall MacLuhans
Publikationen oder S, M, L, XL.»
Jonis Hartmann, Textem
Eyes That Saw
Architecture after Las Vegas
978-3-85881-820-1 Englisch
sFr. 49.– | € 48.–
Scheidegger & Spiess
Backlist 55
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Aus dem Buch Nicolas Party – Rovine, siehe S. 23.
Wild Thing – Modeszene Schweiz
Herausgegeben vom Museum für Gestaltung Zürich,
Karin Gimmi und Christoph Hefti
Broschur
136 Seiten, 217 farbige und 40 sw Abbildungen
23 × 28,5 cm
978-3-03942-015-5 Deutsch / Englisch
sFr. 29.– | € 29.–
ISBN 978-3-03942-015-5
9 783039 420155
Wild Thing – Modeszene Schweiz bietet Einblicke in eine
pulsierende Szene: Porträts von rund fünfzig innovativen
Modelabels, die fernab von Scheinwerferlicht und Diktat
der grossen Modezentren ihr Potenzial erproben und sich
auf eigene Faust in Berlin positionieren, im Pariser Modezirkus
jonglieren oder in der Schweiz kluge Geschäftsmodelle
etablieren. In das Buch eingebettete Print-in-Motion-
Videos zeigen bewegte Mode und bringen die Expertinnen
und Experten der Branche zum Sprechen.