21-2021 Aktuell Obwalden

Carmen Blessing Amrhein mit Therapiehund Ginger (links) und Rosalie.
Bild: ve
ihre letzten Tage verbringen. «Solche Begegnungen
gehen natürlich unter die Haut»,
sagt Carmen Blessing. Praktiziert wird in
solchen Situationen oft das sogenannte
Kontaktliegen: Hier liegt Ginger einfach
ruhig neben eine Patientin oder einen Patienten,
um ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit
zu vermitteln –nicht mehr und
nicht weniger.
Gepflegt, aber nicht «aus dem Truckli»
Völlig klar, dass ein solcher Therapiehund
nicht nur ein ruhiges Gemüt haben sollte,
sondern auch sauber und gepflegt sein
muss. Bei einem Langhaarhund wie Ginger
nimmt die Pflege allerdings einige Zeit in
Anspruch. So kam Carmen Blessing auf die
Idee, daheim einen kleinen Hundesalon einzurichten
und sich zur Hundecoiffeuse ausbilden
zu lassen. Dabei geht es ihr aber vor
allem um die artgerechte Fell- und Pfotenpflege,
nicht um millimetergenau getrimmtes
Haar mit Haarspray und rosaroten
Schleifchen, wie man es vielleicht aus fragwürdigen
Schönheitswettbewerben kennt.
«Ein Hund soll nicht ‹wie aus dem Truckli›
daherkommen.» Weil ihr die Arbeit mit Tieren
soSpass macht, hat sich Carmen Blessing
entschieden, in ihrem kleinen Salon
auch andere Hunde zu empfangen und zu
pflegen. «Schön wäre es, wenn ich mir damit
einen kleinen Kundenstamm aufbauen
könnte», erzählt sie. Ihr Mann Ueli hat ihr
zum 52. Geburtstag sogar eine kleine Website
geschenkt, die Mitte Juni online gehen
soll (www.natuerlichhund.ch). (ve)