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30. Mai 2021

- Grazer Gastro im Sicherheits-Check - Wirbel um Tweet von Judith Schwentner - 1. Grazer Stadtpokal für Fußballvereine - ÖBB-Lärm geht weiter - „der Grazer“ sucht Ferienpaten - Einblicke ins neue Lokal „Moin“

- Grazer Gastro im Sicherheits-Check
- Wirbel um Tweet von Judith Schwentner
- 1. Grazer Stadtpokal für Fußballvereine
- ÖBB-Lärm geht weiter
- „der Grazer“ sucht Ferienpaten
- Einblicke ins neue Lokal „Moin“

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<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong>, AUSGABE 22<br />

Erster Stadtpokal<br />

Zehn Traditions-Fußballvereine spielen<br />

ab Mittwoch um den ersten „Grazer“<br />

McDonalds Stadtpokal. 44/45<br />

Ende der Qual<br />

Der schrille Lärm der ÖBB-Bremsen<br />

bringt die Anrainer um den Schlaf.<br />

2024 soll es endlich ruhig werden. 8<br />

Elf Tage nach der Öffnung:<br />

Grazer Gastro im<br />

Sicherheits-Check<br />

Test. Am 19. <strong>Mai</strong> hat die Gastronomie unter zahlreichen Auflagen wieder aufgesperrt. Wir haben den Test gemacht und 20 Lokale in Graz und<br />

Umgebung geprüft. Wie streng wird die 3-G-Regel kontrolliert? Wo verlangt der Wirt eine Registrierung? Die Ergebnisse gibt’s auf den SEITEN 4/5<br />

LUEF, KK (2)


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Willkommen<br />

im (Nicht-)<br />

Wahlkampf<br />

S<br />

tell dir vor, es ist<br />

Wahlkampf und keiner<br />

macht mit. Eine<br />

bizarre, aber durch und<br />

durch angenehme Vorstellung.<br />

In Graz läuft es derzeit<br />

genau anders herum. Denn<br />

obwohl es noch nicht einmal<br />

einen Termin für die Gemeinderatswahl<br />

gibt, läuft der<br />

Wahlkampf in Wahrheit<br />

bereits auf Hochtouren.<br />

Stadträtin Judith Schwentner<br />

gab eben erst bekannt,<br />

Bürgermeisterin werden zu<br />

wollen, und präsentierte<br />

gleich darauf ihr Wahlkampf-<br />

Team. Das riecht nach<br />

Wahlkampf, klingt wie<br />

Wahlkampf, ist aber laut<br />

Schwentner keiner. Dafür hat<br />

die selbsternannte Nicht-<br />

Wahlkämpferin jetzt, wie für<br />

(Nicht-)Wahlkämpfe üblich,<br />

folgerichtig auch gleich eine<br />

Grenze überschritten. Auf<br />

Twitter bat sie den Chefredakteur<br />

des Falter darum,<br />

doch einmal darüber zu<br />

schreiben, was in Graz alles<br />

schiefläuft (siehe Seite 6).<br />

Abgesehen davon, dass man<br />

es als Politiker und Stadtregierungsmitglied<br />

tunlichst<br />

unterlassen sollte, Journalisten<br />

auf politische Konkurrenten<br />

zu hetzen – spätestens<br />

wenn man man den Bürgermeisteranspruch<br />

stellt, darf<br />

man sich nicht wundern,<br />

wenn man von der Konkurrenz<br />

die Retourkutsche erhält.<br />

Und spätestens dann ist es<br />

aber so weit: Der (Nicht-)<br />

Wahlkampf hat begonnen.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT...<br />

Bei Karin<br />

Steffen<br />

landen am<br />

Sonntag<br />

Kaffee,<br />

Vollkornbrot<br />

mit<br />

Topfen und<br />

selbstgemachte<br />

Marmelade<br />

auf dem<br />

Frühstückstisch.<br />

<br />

JÜRGEN STEFFEN<br />

... Aktivistin Karin Steffen<br />

Die Aktivbürgerin setzt sich seit vielen Jahren für die Mitbestimmung in<br />

Graz ein. Im Gespräch spricht sie über ihre Freizeit und ihre vielen Projekte.<br />

Frau Steffen, was steht denn am Sonntag bei Ihnen<br />

auf dem Frühstückstisch?<br />

Eigentlich nichts anderes als sonst: Kaffee, etwas<br />

Rohkost, ein Stück Vollkornbrot mit Topfen und am<br />

liebsten selbstgemachte Traubenmarmelade.<br />

Wie sieht für Sie ein perfekter Sonntag aus?<br />

Die Zeit verbringen, ohne auf die Uhr zu schauen, und<br />

in irgendeiner Form das Zusammensein mit meiner<br />

Familie genießen: beim Mittagessen, beim Nachmittagskaffee<br />

oder auch einfach so zum Plaudern.<br />

Wie verbringen Sie denn Ihre Freizeit? Haben Sie<br />

Hobbys?<br />

Ja, Bürgerbeteiligung! Nein, im Ernst: keine außergewöhnlichen.<br />

Ich freue mich über alles, so, wie es sich<br />

ergibt: Theater oder Konzert, lesen oder im Garten<br />

arbeiten. Wenn ich bewegungshungrig bin, setze ich<br />

mich gerne auf meinen Hometrainer oder seit neuestem<br />

auf ein Rudergerät. Das macht Spaß und ich<br />

habe im Geiste sicher schon etliche Runden um den<br />

Hilmteich gezogen.<br />

Wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich als Aktivbürgerin<br />

engagieren?<br />

Es gab vor Jahrzehnten einmal die Idee, den Leonhardbach<br />

zu überdachen als Entlastung für die Leonhardstraße.<br />

Ich war darüber so geschockt, dass ich<br />

wissen wollte, wie andere darüber denken. Ich habe<br />

spontan Unterschriften gesammelt und im Handumdrehen<br />

so viele gehabt, dass ich damit auch etwas<br />

anfangen wollte. Auf meine Recherchen hin habe<br />

ich den Schutzverein Ruckerlberg und Umgebung<br />

entdeckt, bin vorstellig geworden und wurde gleich<br />

Mitglied, später dann auch Obfrau.<br />

Sie setzen sich sehr für den Ruckerlberg ein, warum<br />

liegt Ihnen die Gegend so am Herzen?<br />

Als „geborene Ruckerlbergerin“ bin ich der Meinung,<br />

dass der Ruckerlberg mit seinem Villengebiet, das<br />

in den Grüngürtel hineinreicht, auch wegen seiner<br />

leichten Erhöhung für die angrenzenden inneren Bezirke<br />

ein ideales Gebiet für schnelle Zwischendurch-<br />

Spaziergänge ist. So etwas gilt es immer dringlicher<br />

zu erhalten, ganz abgesehen von der Schutzwürdigkeit<br />

mancher wertvoller Bausubstanz in einer reinen<br />

Wohngegend, die jede Stadt auch braucht.<br />

Was raten Sie Grazern, die sich auch engagieren<br />

wollen?<br />

Es auf jeden Fall zu tun. Woher soll die Politik wissen,<br />

was genau wir wollen, wenn wir nicht den Mund aufmachen?<br />

Oder nicht mithelfen, Einrichtungen für die<br />

Allgemeinheit durch freiwillige Arbeit zu unterstützen?<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren,<br />

etwa in Vereinen, in Nachbarschaftszentren oder in<br />

Bürgerinitiativen.<br />

Sie werden bald Ihre Position als Sprecherin bei<br />

„Mehr Zeit für Graz“ abgeben und sich mehr auf<br />

das Projekt „Mehrgenerationenhaus Waltendorf“<br />

konzentrieren. Welche Projekte planen Sie denn<br />

hier zurzeit?<br />

Soweit es die geltenden Corona-Maßnahmen zulassen,<br />

planen wir unseren jährlichen großen „Tag<br />

der offenen Tür“ am 18. Juni. Wir bereiten auch die<br />

Kinderbetreuungswochen für den Sommer vor<br />

und basteln als Beitrag zum Sportjahr der Stadt<br />

Graz an Regeln für ein durchführbares Tischtennisturnier.<br />

Wir hoffen auch, im Herbst wieder viele<br />

Aktivitäten starten zu können. JULIAN BERNÖGGER<br />

Karin Steffen, geboren 1940 in Graz am Ruckerlberg, ist<br />

Mutter von drei Kindern. Von 1948 bis 1959 lebte sie auch<br />

in Holland und in Hamburg, dazwischen in verschiedenen<br />

Bezirken von Graz. 1968 kehrte sie schließlich auf den Ruckerlberg<br />

zurück. Sie studierte von 1975 bis 1980 Germanistik<br />

und Philosophie. Seit 1996 ist sie Mitglied des Schutzvereins<br />

Ruckerlberg und Umgebung, seit 1998 Obfrau. 2007 war<br />

sie Gründungsmitglied von „Mehr Zeit für Graz“.


graz<br />

4 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Man bekommt eher eine allergische<br />

Reaktion, wenn man<br />

Politikern zuhört.“<br />

Arnold Schwarzenegger macht sich keine Sorgen<br />

um Nebenwirkungen der Corona-Impfung. LAND STMK<br />

Test: Wie sicher ist<br />

V O T I N G<br />

Holding Graz stellt Mülltonnen<br />

im Stadtpark auf. ACHTZIGZEHN/HINTERLEITNER<br />

75 Mistkübel für<br />

Grazer Stadtpark<br />

■ Nachdem aktuelle Bilder<br />

vom Stadtpark, welcher nach<br />

dem Feiern von hunderten<br />

Grazern einer Mülldeponie<br />

ähnel te, für Ärger sorgten, stellt<br />

die Holding nun 75 zusätzliche<br />

Tonnen und Körbe auf. Beteiligungsstadtrat<br />

Günter Riegler<br />

und Sport- und Jugendstadtrat<br />

Kurt Hohensinner appellieren<br />

an die Vernunft der Grazer.<br />

Die neuen Mistkübel bieten<br />

genügend Platz, die Holding<br />

leert regelmäßig.<br />

Welche Erfahrungen<br />

haben<br />

Sie gemacht?<br />

Schreiben Sie ein <strong>Mai</strong>l<br />

an szene@grazer.at<br />

oder stimmen Sie ab auf<br />

www.grazer.at<br />

Die Corona-Impfungen schreiten<br />

mittlerweile schnell voran. GETTY<br />

1 Million bis<br />

Sommer geimpft<br />

■ Beim letzten Impf-Update<br />

informierten Michael Koren,<br />

Impfkoordinator des Landes,<br />

Landesamtsdirektor-Stellvertreter<br />

Wolfgang Wlattnig und<br />

Harald Eitner, Verantwortlicher<br />

für die Test- und Impfstraßen,<br />

über den aktuellen<br />

Stand der Corona-Schutzimpfung.<br />

Bis zu den Ferien werden<br />

demnach eine Million Steirer<br />

geimpft sein, auch impfwillige<br />

Jugendliche werden die Möglichkeit<br />

haben.<br />

Die Reservierungslage in den Grazer Lokalen ist durchwegs äußerst zufriedenstellend.<br />

derGrazer<br />

Wie sicher fühlen Sie sich in der Gastro?<br />

„Ich bin sehr<br />

froh, dass die<br />

Gastro nun wieder<br />

Schwung<br />

aufnimmt, und<br />

sehe das sehr<br />

positiv.“<br />

Kurt Genser, 68,<br />

Pensionist<br />

„Ich fühle mich<br />

schon sehr<br />

sicher, aber zu<br />

Beginn war es<br />

komisch, die<br />

Maske abzunehmen.“<br />

Philipp Steichen,<br />

22, Angestellter<br />

„Sehr sicher! Die<br />

Registrierung<br />

geht total leicht<br />

und man kann<br />

so die Gastronomen<br />

leicht<br />

unterstützen.“<br />

Manuela Prager,<br />

58, Angestellte<br />

Blitzumfrage<br />

„Ich fühle mich<br />

schon sicher,<br />

aber ich denke,<br />

dass durch die<br />

Registrierungspflicht<br />

weniger<br />

Gäste kommen.“<br />

Ibnul Mehdi, 36,<br />

Künstler<br />

GRAZ TOURISMUS/LAMM, STADT GRAZ/FISCHER<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Ich war in<br />

einer Bar, wo<br />

gar nicht kontrolliert<br />

wurde,<br />

das war schon<br />

irgendwie sehr<br />

komisch.“<br />

Elena Endres, 20,<br />

Studentin


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

GETTY, KK<br />

Weniger Unfälle<br />

Im Vergleich zu den Vorjahren gab<br />

es heuer weniger Unfälle zu Pfingsten<br />

– und keinen Todesfall.<br />

Wirbel im Stadtpark<br />

Letzten Sonntag kam es zu einer<br />

Groß-Rauferei, auch unter der Woche<br />

waren wieder Hunderte im Park.<br />

FLOP<br />

➜<br />

die Grazer Gastronomie?<br />

INTERESSANT. Wir haben den Test gemacht und 20 zufällig ausgewählte<br />

Lokale in Graz besucht: In wie vielen wird ein negatives Testergebnis, eine<br />

Impfung oder Genesungsbeweis verlangt? Wo die Registrierung?<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

lich in Graz, aber zwei in Graz-<br />

Umgebung, wurden zufällig ausgewählt.<br />

Das Ergebnis: Nur ein Lokal<br />

hat völlig darauf vergessen,<br />

Nachweis oder Registrierung zu<br />

verlangen. In 14 Gaststätten hat<br />

man theoretisch beides verlangt,<br />

wobei in sechs davon nicht kontrolliert<br />

wurde, ob man sich auch<br />

tatsächlich registriert hat. Viele<br />

verwendeten einfach QR-Codes<br />

auf den Tischen, forderten die<br />

Gäste aber nicht extra zur Registrierung<br />

auf. In einem Lokal war<br />

die Registrierung nicht notwendig,<br />

da es dort keinen Empfang<br />

gibt – da wurde dann auf Nachfrage<br />

ein Formular aus Papier<br />

nachgereicht. Vier Lokale verlangten<br />

nur einen Test, hatten<br />

aber auf den ersten Blick ersichtlich<br />

keine Möglichkeit zur Registrierung<br />

– man wurde auch nicht<br />

darauf hingewiesen. Ein Lokal<br />

verlangte zwar die Registrierung,<br />

Seit Mittwoch letzter Woche<br />

dürfen wir endlich wieder<br />

im Gastgarten sitzen und<br />

bei unserem Lieblingswirt vorbeischauen.<br />

Am Freitag hat die<br />

Bundesregierung mit der Zurückverlegung<br />

der Sperrstunde,<br />

der Erhöhung der Personenanzahl<br />

pro Tisch und der Verringerung<br />

des Mindestabstandes weitere<br />

wichtige Öffnungsschritte<br />

verkündet. An den sogenannten<br />

3 G wird aber festgehalten: Wer<br />

in ein Lokal will, muss getestet,<br />

geimpft oder genesen sein.<br />

Wir haben getestet, wie genau<br />

es die Grazer Gastronomen mit<br />

den Vorgaben nehmen, ob die<br />

Nachweise überall kontrolliert<br />

werden und ob man eine Registrierung<br />

der Gäste verlangt. 20<br />

Lokale in der Innenstadt sowie in<br />

den Randbezirken, hauptsächnicht<br />

aber einen 3-G-Nachweis.<br />

Wenige Anzeigen<br />

Dass es in den meisten Cafés und<br />

Restaurants gut funktioniert, bestätigt<br />

auch Gesundheitsamtsleiterin<br />

Eva Winter (siehe auch<br />

Kurzinterview rechts): „Anzeigen<br />

gab es in Graz nur auf öffentlichen<br />

Plätzen, nicht in Lokalen.<br />

Zehn waren es an der Zahl. Aber<br />

es gab weit über hundert Abmahnungen.“<br />

Laut Polizei, die nur die gesamte<br />

Steiermark erfasst, nicht<br />

aber einzelne Bezirke oder Städte,<br />

waren es im Bundesland seit<br />

Inkrafttreten der Öffnungsverordnung<br />

103 Anzeigen und 20<br />

Organmandate jeweils nach dem<br />

Covid-19-Maßnahmengesetz<br />

(Stand Donnerstagmittag). Verstärkte<br />

Kontrollen gab es vor allem<br />

auf öffentlichen Plätzen, wie<br />

beispielsweise im Stadtpark oder<br />

am Kaiser-Josef-Platz.<br />

Kurz gefragt …<br />

... Eva Winter<br />

1<br />

Wie ist die Gastroöffnung<br />

gelaufen?<br />

Winter: Aus Sicht des<br />

Gesundheitsamts wirklich<br />

gut. Die Problemzonen sind<br />

aber die öffentlichen Räume.<br />

Die Leute gehen nach der<br />

Sperrstunde nicht heim.<br />

2<br />

Wie läuft’s mit der<br />

Registrierung der Gäste?<br />

Winter: Das ist Pflicht,<br />

aber ein sehr großer Aufwand<br />

für die Wirte.<br />

Hat die 15-Minuten-Regel<br />

3 Sinn?<br />

Winter: Dass man die 3 G<br />

erst ab 15 Minuten braucht,<br />

kommt von der Einteilung der<br />

Kontaktpersonen. Aus Gesundheitssicht<br />

ist das Unsinn.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Verena<br />

Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Ganz logisch<br />

ist das bisher<br />

noch nicht<br />

E<br />

in Lokalaugenschein in<br />

der Grazer Gastronomie<br />

zeigt, die meisten<br />

Wirte halten sich an die von<br />

der Bundesregierung vorgegebenen<br />

Regeln im Kampf<br />

gegen die Corona-Pandemie<br />

(siehe Seiten 4/5). Die<br />

Fallzahlen sinken immer<br />

weiter, am Freitag wurden<br />

deshalb weitere Lockerungsschritte<br />

ab 10. Juni verkündet.<br />

Nur schade, dass man nicht<br />

nachgeschärft hat, was die<br />

Logik hinter manchen<br />

Regelungen betrifft. So wissen<br />

viele gar nicht, dass für Gäste<br />

der Antigen-Test von einer<br />

Teststraße zwei Tage und der<br />

Selbsttest nur einen Tag hält,<br />

während er für das Personal<br />

eine ganze Woche zu genügen<br />

scheint. Mitarbeiter in der<br />

Gastronomie müssen nämlich<br />

nur alle sieben Tage einen<br />

Test machen. Ebenfalls nicht<br />

weitreichend bekannt: dass<br />

man sich eigentlich erst nach<br />

15 Minuten registrieren muss.<br />

14 Minuten lang kann man<br />

unerkannt herumhusten,<br />

Kaffeehäferl ablecken, somit<br />

Tröpfchen und Aerosole<br />

verbreiten und dann unerkannt<br />

verschwinden. Der Wirt<br />

soll wohl an jedem Tisch die<br />

Stoppuhr bereithalten und die<br />

vollendete Viertelstunde mit<br />

einer Runde Registrierung<br />

einläuten. Man darf hoffen,<br />

dass in der Verordnung noch<br />

nachgeschärft wird. Sonst<br />

werden sich bald nicht mehr<br />

so viele Gastronomen<br />

vorbildlich verhalten.<br />

AUFREGUNG. Grünen-Chefin Judith Schwentner forderte Falter-Chefredakteur<br />

öffentlich auf, kritisch über Graz zu schreiben. Das sorgt für Wirbel.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Ein Tweet von Stadträtin<br />

Judith Schwentner sorgt<br />

derzeit für Aufregung im<br />

Rathaus. Die Grünen-Chefin<br />

kommentierte einen Beitrag von<br />

Falter-Chefredakteur Florian<br />

Klenk, in dem er sich über die<br />

langen Warteschlangen in Graz<br />

für die Corona-Testungen bei der<br />

Messe und die seiner Meinung<br />

nach schlechte Stadtverwaltung<br />

aufregte, mit folgenden Worten:<br />

„Ich würde mich freuen, wenn<br />

du über die Dinge schreibst, die<br />

wirklich nicht funktionieren in<br />

Graz!“<br />

Ein absolutes No-Go für FP-Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio:<br />

„Für Frau Schwentner hat<br />

der Wahkampf offenbar schon<br />

seit einiger Zeit begonnen. Anstatt<br />

in ihren Ressorts positive<br />

Akzente für unsere Heimatstadt<br />

zu setzen, verbringt sie die Zeit<br />

offensichtlich lieber mit parteipolitischem<br />

Geplänkel. Obwohl<br />

sie als Stadträtin mehr als genug<br />

Möglichkeiten hätte, konstruktiv<br />

mitzuarbeiten, beschäftigt sie<br />

sich lieber damit, Graz bei Wiener<br />

Journalisten anzupatzen.“<br />

Auch der Grazer SP-Chef Michael<br />

Ehmann kann mit der<br />

Vorgehensweise nichts anfangen:<br />

„Dass mit Judith Schwentner<br />

ausgerechnet ein Mitglied der<br />

Stadtregierung via Twitter einen<br />

Journalisten derart auffordert,<br />

über ,die Dinge‘ zu schreiben,<br />

,die wirklich nicht funktionieren<br />

in Graz‘, dafür fehlt mir jedes<br />

Verständnis. Ein wenig mehr Seriosität<br />

und Ernsthaftigkeit hätte<br />

ich mir von einer Politikerin, die<br />

sogar Bürgermeisterin werden<br />

möchte, schon erwartet.“ Für die<br />

Umweltstadträtin gäbe es sicher<br />

Die<br />

Warteschlangen<br />

vor der<br />

Messe animierten<br />

den<br />

Falter-<br />

Chefredakteur<br />

Florian<br />

Klenk zu<br />

einem<br />

Tweet. KK (2)<br />

Grünes Gezwitscher<br />

mehr zu tun, so Ehmann weiter.<br />

„Zum Beispiel könnte sie einen<br />

,Masterplan Heizungsumstellungen‘<br />

ausarbeiten und damit<br />

der Verunsicherung bei diesem<br />

Thema entgegenwirken. Damit<br />

wäre vielen tausend Menschen<br />

in unserer Stadt, Eigenheim- wie<br />

auch Wohnungsbesitzern, mehr<br />

geholfen als mit einem derartigen<br />

Posting.“<br />

Schwentner fühlt sich missverstanden:<br />

„Mir war es wichtig,<br />

mit diesem Tweet richtigzustellen,<br />

dass die Teststraßen in Graz<br />

sehr gut funktionieren und hier<br />

vorbildlich gearbeitet wird. Im<br />

Gegensatz dazu gibt es in Graz<br />

wichtigere Themen, über die wir<br />

sprechen sollten: den schleppenden<br />

Ausbau des öffentlichen<br />

Verkehrs, den schwindenden<br />

Grünraum oder den schamlosen<br />

Postenschacher in unserer Stadt.<br />

Darum ist es mir gegangen.“<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |<br />

ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner<br />

(0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENAN-<br />

NAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666<br />

6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE:<br />

175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

„Maler und Landstreicher“<br />

COOL. Tennisbegeisterte<br />

aus St. Veit malten<br />

auf Bezirkssportplätzen<br />

alle Linien neu.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Geschichte begann<br />

vor Monaten im Grazer<br />

Sportamt. Patrick Wretschitsch,<br />

Alexander Wolf und<br />

das Team aus St. Veit wollten,<br />

dass das Sportamt die Linien am<br />

Tennisplatz in St. Veit herrichtet.<br />

Sportamtschef Thomas Rajakovics<br />

fragte die Andritzer, ob<br />

sie denn nicht ein bisschen Zeit<br />

hätten. Nach dem Ja stellte Rajakovics<br />

den Tennisfreunden Kübel<br />

mit Farbe zur Verfügung und<br />

bat sie, die Linien am Platz selbst<br />

neu zu ziehen. Gesagt, getan. Die<br />

„Maler und Landstreicher“, wie<br />

sie sich fortan nannten, brachten<br />

die Tennisplätze in St. Veit<br />

Patrick Wretschitsch, Alexander Wolf und das St. Veiter Team<br />

auf Vordermann. Tennis macht<br />

einfach mehr Spaß, wenn man<br />

gepflegte Plätze vorfindet. Dann<br />

kam die Idee, gleich alle weiteren<br />

Tennisplätze der elf Grazer Bezirkssportanlagen<br />

auf regelkonformes<br />

Niveau zu bringen. Die<br />

„Maler und Landstreicher“ zogen<br />

los und optimierten die jeweiligen<br />

Tennisanlagen nach dem<br />

gegebenen Sanierungsbedarf.<br />

„Alles in allem war es eine keineswegs<br />

unanstrengende, aber<br />

dennoch lustige Tätigkeit, bei<br />

der wir pro Anlage jeweils einen<br />

sinnvollen Halbtag unter Gleichgesinnten<br />

in der Überzeugung<br />

verbracht haben, der Stadt Graz<br />

mit all ihren Sportbegeisterten<br />

einen guten Dienst erwiesen zu<br />

haben“, so einstimmig die „Maler<br />

und Landstreicher“ aus St. Veit.<br />

KK<br />

Alle Mitwirkenden freuen sich auf<br />

den Startschuss. UNI GRAZ/TZIVANOPOULOS<br />

Masterlehrgang<br />

für Journalismus<br />

■ Die Universität Graz präsentierte<br />

heute den neuen<br />

Masterlehrgang „Inhaltliche<br />

Grundlagen für Journalismus<br />

und Medienarbeit“, welcher<br />

vier Semester dauert und berufsbegleitend<br />

ist. Er soll angehenden<br />

und bestehenden<br />

Journalisten qualitative Inhalte<br />

bieten. Die Anzahl der Studienplätze<br />

ist derzeit auf 25<br />

limitiert. Die Ausbildungskosten<br />

betragen 13.500 Euro. Der<br />

Lehrgang startet im Oktober<br />

bei UNI for LIFE, der Weiterbildungsinstitution<br />

der Universität<br />

Graz.<br />

Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bild-


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

LK-STMK/DANNER/GRAFIK<br />

Die neue Teststraße am Hauptplatz<br />

neben der Trafik<br />

Neue Teststraße<br />

in Graz-Andritz<br />

■ Die neue Antigen-Teststraße<br />

in Andritz war schon groß angekündigt,<br />

da sprangen die ursprünglichen<br />

Betreiber im letzten<br />

Moment ab. Nun macht es Bezirksvorsteher<br />

Johannes Obenaus<br />

selbst. Stellte die Teststation<br />

am Andritzer Hauptplatz neben<br />

der Trafik Wahlmüller auf die Beine,<br />

und seitdem geht es rund. Die<br />

Teststraße war für 192 Probanden<br />

gedacht, jetzt kommen an einem<br />

Tag 300 Testwillige. Die Tests sind<br />

gratis und haben 48 Stunden Gültigkeit.<br />

Mo. bis Fr., 10–18 Uhr.<br />

Andreas Klingbacher (r.) beim<br />

Aufstellen der Hinweisschilder<br />

Info-Tafeln auf<br />

Weiden & Wiesen<br />

■ An Spazier- und Wanderwegen<br />

mit Wiesen, Weiden und<br />

Feldern stellen Bauern jetzt<br />

Info-Tafeln mit der Aufschrift<br />

„Tierwohl braucht Mitverantwortung<br />

– Hundekot und Müll<br />

im Futter gefährden die Tiere“<br />

auf. Auf diese Art und Weise<br />

machen verzweifelte Bauern<br />

Hundebesitzer darauf aufmerksam,<br />

dass Hundekot und Müll<br />

im Futter die Gesundheit der<br />

Weidetiere gefährden. Landwirtschaftskammer-Direktor<br />

Werner Brugner appelliert daher<br />

an die Vernunft und Mitverantwortung<br />

der Hundebesitzer<br />

und Erholungssuchenden.<br />

KK<br />

LAUTES LEID. Die Menschen in Gösting sind entnervt. Der schrille Lärm, den<br />

ÖBB-Bremsen verursachen, kostet Kraft. Richtig leise wird’s aber erst 2024.<br />

Von Vojo Radkovic u. Tobit Schweighofer<br />

redaktion@grazer.at<br />

Die Geräusche von den<br />

Bahngeleisen im Großraum<br />

Gösting, die vor<br />

allem in der Nacht als schrilles<br />

Quietschen wahrgenommen<br />

werden, sind für viele Anrainer<br />

unerträglich geworden. Die ÖBB<br />

kennen die vielen Klagen und<br />

Beschwerden. Jetzt war auch ein<br />

Team von Peter Resetarits vor Ort,<br />

um das Lärmproblem für einen<br />

Beitrag für die Sendung „Bürgeranwalt“<br />

aufzunehmen. Der Beitrag<br />

soll am Samstag, 5. Juni, um 18 Uhr<br />

ausgestrahlt werden.<br />

Die ÖBB sind dem Lärm seit<br />

mehr als zehn Jahren auf der Spur<br />

und suchen immer noch nach Lösungen.<br />

Stefan Angerbauer, ÖBB-Lärmschutzbeauftragter<br />

für die Steiermark:<br />

„Der als Quietschen wahrgenommene<br />

Lärm entsteht, wenn bei<br />

Verschubarbeiten der Waggon von<br />

der Lok auf den Rollberg hinaufgeschoben<br />

und dort dann entkoppelt<br />

wird. Beim Abrollen in Richtung<br />

Verschubgleise kommt es zu diesen<br />

Geräuschen, wenn dann gebremst<br />

wird. Ganz lautlos wird es nie werden.<br />

Aber wir forschen und versuchen<br />

alles, um die Geräusche zu<br />

dämmen. Richtig leise wird es dann<br />

ab 2024, da schreibt die EU vor,<br />

dass es nur noch leise Güterwaggons<br />

geben darf. Bis dahin müssen<br />

diese mit leisen Bremsen und<br />

Bremsbacken ausgestattet sein. Die<br />

Umrüstung ist bereits im Gange.<br />

Die Menschen haben das Quietschen<br />

in der Zeit des Lockdowns<br />

besonders arg wahrgenommen. Da<br />

waren mangels Verkehr die Umweltgeräusche<br />

nicht so vorhanden.<br />

Wir haben schon viel versucht. Vor<br />

allem bei den Kesselwaggons ist die<br />

Talbremse extrem laut. Das dürfte<br />

das Quietschen sein. Die ÖBB haben<br />

schon viele Lärmschutzmaßnahmen<br />

durchgeführt. Es wird<br />

jetzt mit Stadt, Land und Bund<br />

gemeinsam ein Weg zur Eindämmung<br />

des Lärms gefunden werden.<br />

Dazu sind die aufwendigen Schall-<br />

Es geht<br />

bei den<br />

Verschubarbeiten<br />

um die<br />

Talbremsen,<br />

und die<br />

verursachen<br />

vor allem<br />

bei den<br />

Kesselwaggons<br />

das laute<br />

Quietschen.<br />

Alle sind<br />

sich darüber<br />

einig: Es<br />

muss leiser<br />

werden. KK<br />

ÖBB-Lärm: Leise 2024<br />

messungen enorm wichtig. Die Finanzierung<br />

dafür steht. Wir haben<br />

aber auch ein Forschungsprojekt<br />

an den Gleisbremsen gestartet. Ein<br />

Thema ist die enorme Verbauung<br />

des betreffenden Raums rund um<br />

die Bahn. Man hätte beim Bauen<br />

schon beachten müssen, dass der<br />

immer schon dagewesene Bahnverkehr<br />

Geräusche verursacht.“<br />

Die Göstinger machen unterdessen<br />

mobil und wollen alles<br />

unternehmen, dass endlich Ruhe<br />

einkehrt und man nachts durchschlafen<br />

kann. Die betreffende<br />

Talbremse nach dem Rollberg gibt<br />

es schon seit zehn Jahren. Und erste<br />

Lärmbeschwerden gab es schon<br />

1992. Der Ball liegt in erster Linie<br />

bei den Bundesbahnen.<br />

Besonders in der Nacht stört das nervige Quietschen die Anrainer. <br />

KK


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Laßnitzhöhe<br />

Lieboch<br />

Schon jetzt wird in der Mittelschule Laßnitzhöhe viel mit digitalen Technologien<br />

gearbeitet, für den Herbst wünscht man sich schnelleres Internet. MITTELSCHULE LASSNITZHÖHE<br />

Der Breitbandausbau<br />

macht Schule digital<br />

WICHTIG. Das Land will Breitband ausbauen, in<br />

Laßnitzhöhe werden 300.000 Euro investiert.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Das Thema Breitbandausbau<br />

beschäftigt die Bevölkerung<br />

– von der höchsten<br />

Politik über die Wirtschaft und die<br />

einzelnen Gemeinden bis hin zum<br />

normalen Bürger. Erst vergangene<br />

Woche veröffentlichte die steirische<br />

Industriellenvereinigung eine<br />

Studie, die belegt, dass steirische<br />

Unternehmen einen Ausbau der<br />

Infrastruktur brauchen, um international<br />

konkurrenzfähig zu<br />

bleiben, diese Woche äußerte sich<br />

auch Wirtschaftslandesrätin Barbara<br />

Eibinger-Miedl klar: „Wir<br />

müssen das Tempo beim weiteren<br />

Glasfaserausbau deutlich erhöhen.“<br />

In Laßnitzhöhe beispielsweise<br />

wird hier aktuell investiert.<br />

300.000 Euro<br />

Bürgermeister Bernhard Liebmann<br />

setzt sich hier für eine zunehmende<br />

Digitalisierung ein:<br />

Mittlerweile wurde das Glasfaserkabel<br />

in den Ortsteilen Krachelberg,<br />

Autal und Moggau sowie<br />

am Tomscheweg verlegt, nun erreicht<br />

es über den Liebmannweg<br />

das Ortszentrum. Lange war man<br />

in Verhandlungen mit dem Land<br />

über die Genehmigung der Grabungsarbeiten<br />

entlang der Hauptstraße,<br />

nun ist sie erfolgt: „Wir sind<br />

gerade bei den Ausschreibungen,<br />

die Arbeiten sollten also bald beginnen“,<br />

heißt es dazu seitens des<br />

Bürgermeisters. Gesamt werden<br />

300.00 Euro für den Breitbandausbau<br />

in die Hand genommen.<br />

Ab Herbst schneller<br />

„Ich hoffe, dass wir das möglichst<br />

schnell fertigstellen können, damit<br />

unsere Schule im Herbst digital voll<br />

durchstarten kann“, betont Liebmann<br />

die Wichtigkeit des Projekts.<br />

Denn mit der Breitband-Verlegung<br />

an der Hauptstraße wird<br />

auch die Mittelschule in den Genuss<br />

schnelleren Internets kommen.<br />

Die Vorbereitungen dafür<br />

sind bereits abgeschlossen, für die<br />

Schüler und Lehrer wurden bereits<br />

Tablets angeschafft, ebenso neue<br />

Router. Für den Herbst ist vom Bildungsministerium<br />

ohnehin vorgesehen,<br />

die Schulen diesbezüglich<br />

auszustatten.<br />

Der Breitbandausbau kommt<br />

also genau zur rechten Zeit, wie<br />

auch Schuldirektorin Waltraude<br />

Zebedin festhält: „Wir hoffen,<br />

dass wir im Herbst dann wirklich<br />

schnelleres Internet haben.“<br />

In coronabedingt kleinem Rahmen wurde die Liebocher Streuobstwiese vor<br />

einem Monat bepflanzt. Obst soll damit leichter zugänglich werden.<br />

KK<br />

Wiese und Börse sollen<br />

Obst für alle bringen<br />

GEMEINSAM. Eine Obstbörse und eine Streuobstwiese<br />

sollen Liebocher näher zusammenbringen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die Trendthemen Lebensmittelverschwendung<br />

und<br />

Grünraumerhalt werden<br />

auch in Graz-Umgebung immer<br />

wichtiger. Nachdem zuletzt teilweise<br />

Bausperren verhängt (wie<br />

in Hart bei Graz) oder sogenannte<br />

„Fairteiler“, bei denen Menschen<br />

ihre Lebensmittel miteinander teilen<br />

können, in verschiedenen Ortschaften<br />

eingerichtet wurden, geht<br />

man in Lieboch nun noch einen<br />

Schritt weiter: Durch eine frei zugängliche<br />

Streuobstwiese und die<br />

Einrichtung der Obst-Überschussbörse<br />

„Vermitteln statt Wegwerfen“.<br />

Obst teilen<br />

„Es hat sich einfach die Frage ergeben,<br />

was wir mit überschüssigem<br />

Obst machen können“, erzählt die<br />

Liebocher Umweltausschuss-Obfrau<br />

Eva Maria Theiler. Immerhin<br />

gebe es durchaus gemischte Besiedelung,<br />

einige Bauern, Menschen<br />

mit großen Grundstücken, aber<br />

auch jene, die nur in Wohnungen<br />

leben. „Gerade ältere Menschen<br />

haben oft das Problem, dass sie<br />

das Obst in ihren Gärten gar nicht<br />

mehr ernten können, andere hät-<br />

ten es sehr gerne“, so Theiler. Dazu<br />

hat sich die e5-Gemeinde Lieboch<br />

nun eine Obstbörse überlegt, die<br />

bald starten soll. Wer Obst haben<br />

oder auch loswerden will, kann es<br />

beim Fairteiler abgeben oder sich<br />

unter 0 650/568 2380 (bevorzugt<br />

per SMS) vermitteln lassen.<br />

Wiese für alle<br />

Der öffentliche Zugang zu Obst ist<br />

auch der Gruppe „Grün statt Grau“<br />

ein Anliegen. Dem entsprechend<br />

eröffnete man schon Ende April<br />

eine Streuobstwiese – mit gesamt<br />

zwölf Bäumen: einem Nuss-, zwei<br />

Birn- und neun Apfelbäumen.<br />

„Die Wiese steht unter dem Motto<br />

,Ein Obstgarten für alle‘, es soll ein<br />

gemeinsames Projekt mit der Bevölkerung<br />

werden“, erzählt Alima<br />

Matko von Styria vitalis, die das<br />

Projekt betreut.<br />

Dazu sucht man laufend helfende<br />

Hände und Pflanzenspenden<br />

für die vom Land Steiermark zur<br />

Verfügung gestellte Wiese. Die ist<br />

noch lange nicht fertiggestaltet:<br />

„Morgen treffen wir uns, um einen<br />

Kräutergarten zu pflanzen,<br />

als Nächstes stehen dann Wiesenblumen<br />

und auch Himbeer- und<br />

andere Sträucher auf dem Plan“,<br />

so Matko.


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Zweites Frauenhaus<br />

In Seiersberg-Pirka freut man<br />

sich über viele Bäume. GEMEINDE<br />

Ein Baum für<br />

jeden Bürger<br />

■ Aktiv den Waldbestand in<br />

Seiersberg-Pirka zu stärken:<br />

das war eines der zentralen<br />

Ziele, das Bürgermeister Werner<br />

Baumann 2015 ausgab.<br />

Nach fünf Jahren hat man das<br />

Ziel, für jeden Bürger einen<br />

neuen Baum an heimische<br />

Waldbesitzer auszugeben,<br />

2020 erreicht. Da damals keine<br />

Aktion möglich war, feierten<br />

Baumann und Landwirtschaftsausschussobmann<br />

Franz Strommer den 12.000.<br />

neuen Baum jetzt nach.<br />

Helga Kügerl<br />

Neben diesem Frauenhaus soll es in Graz bald ein zweites geben. Ein entsprechender<br />

Antrag soll die Forderung bald Realität werden lassen. STREET VIEW<br />

GEWALTSCHUTZ. Im<br />

Landtag wird von den<br />

Freiheitlichen aufgrund<br />

der vielen Femizide jetzt<br />

ein weiteres Frauenhaus<br />

in Graz beantragt.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

In der Steiermark gibt es zwei<br />

Frauenhäuser, das in Graz,<br />

das Platz für 45 Personen bietet,<br />

und eines in Kapfenberg mit<br />

27 Unterkunftsplätzen. Ende April<br />

soll die Auslastung laut Betreiber,<br />

dem Verein „Frauenhäuser<br />

Steiermark“, bei über hundert<br />

Prozent gelegen sein. Seit Beginn<br />

der Pandemie wurden die<br />

Kapazitätsgrenzen immer öfter<br />

erreicht: Waren es 2019 noch 921<br />

Betretungsverbote, die durch die<br />

steirische Polizei ausgesprochen<br />

Zeichen für weniger Müll in Graz<br />

SAUBER. Die Stadt Graz beteiligt sich an der internationalen Kampagne „WeChooseReuse“ und hat<br />

beschlossen, einen offenen Brief als Zeichen für Abfallvermeidung und Zero Waste zu unterschreiben.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Stolze 48 Millionen Kilogramm<br />

Restmüll fallen pro<br />

Jahr in Graz an. Laut Berechnungen<br />

des Landes Stei-<br />

ermark sind immerhin zwölf<br />

Prozent davon vermeidbare Lebensmittelabfälle.<br />

Und auch von<br />

den 15 Tonnen Plastikmüll, die<br />

tagtäglich in den Grazer Haushalten<br />

anfallen, könnte man das<br />

Gros umgehen. Deshalb setzt<br />

Ein ganz schön großer Anteil an Verpackungen und Abfällen wird achtlos<br />

weggeworfen. Die Stadt möchte jetzt ein weiteres Zeichen für Reuse setzen. LUEF<br />

sich die Stadt seit geraumer Zeit<br />

für Müllvermeidung ein und<br />

hat Impulse wie das BackCup-<br />

Pfandsystem, die Re-Use-Boxen<br />

oder verschiedene Förderungen<br />

geschaffen. Und jetzt folgt der<br />

nächste Streich.<br />

Auf Initiative des Umweltamtes<br />

und Stadträtin Judith<br />

Schwentner wurde im Stadtsenat<br />

beschlossen, ein Zeichen<br />

gegen Verschwendung zu setzen<br />

und die internationale Kampagne<br />

#WeChooseReuse zu<br />

unterstützen. Durch die Unterzeichnung<br />

eines offenen Briefs<br />

wird die Stadt Graz Teil eines<br />

europäischen Netzwerks von<br />

Städten und Gemeinden, in dem<br />

Vorreiter für eine nachhaltige,<br />

kreislauf orientierte Wirtschaft an<br />

einem Strang ziehen. Das Schriftstück<br />

richtet sich an nationale<br />

und europäische Entscheidungsträger<br />

in Politik und Wirtschaft.<br />

In dem offenen Brief werden<br />

Unternehmen dazu aufgerufen,<br />

auf Mehrwegsysteme umzusteigen.<br />

Darüber hinaus enthält er<br />

spezifische Forderungen an Vertreter<br />

der Politik, unter anderem<br />

die Festlegung von Mehrwegzielen<br />

pro Sektor, die Einführung<br />

spezifischer Anforderungen an<br />

Hotellerie, Gastronomie und<br />

Einzelhandel, die Förderung<br />

von Pfandsystemen und die Anpassung<br />

von EU-Richtlinien in<br />

Hinblick auf die Förderung von<br />

Mehrwegverpackungen.<br />

Gute Gesellschaft<br />

Ziel der Initiatoren ist es, dass bis<br />

zum Herbst hundert Gemeinden<br />

unterschreiben. Bisher haben<br />

sich vor allem solche aus Kroatien,<br />

Italien, Slowenien und eben<br />

Österreich beteiligt.


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

im Landtag<br />

wurden, stieg die Zahl letztes<br />

Jahr auf insgesamt 1182. Heuer<br />

schockten bereits elf Frauenmorde<br />

das Land, Anfang April wurde<br />

eine vierfache Mutter in Graz von<br />

ihrem Ehemann umgebracht.<br />

Die FPÖ Graz hat deshalb unlängst<br />

einen Antrag im Gemeinderat<br />

eingebracht, die Einrichtung<br />

eines zweiten Frauenhauses<br />

in Graz zu prüfen – dieser ist einstimmig<br />

angenommen worden<br />

und erging am Petitionsweg an<br />

das Land Steiermark.<br />

Es muss etwas passieren<br />

Jetzt spielt die blaue Landtagsabgeordnete<br />

und Frauensprecherin<br />

Helga Kügerl den Ball weiter<br />

und stellt den entsprechenden<br />

Antrag für eine zweite Grazer<br />

Einrichtung im Landtag. Behandelt<br />

wird das Thema dann im Sozialausschuss<br />

am 8. Juni.<br />

„Gewalttaten an Frauen sind in<br />

Österreich bedauerlicherweise<br />

seit Jahren im Steigen begriffen –<br />

dies verdeutlichten zuletzt auch<br />

die zahlreichen schrecklichen<br />

Frauenmorde. Frauen und Kinder,<br />

die von häuslicher Gewalt<br />

betroffen sind, brauchen Schutz<br />

und psychologische Unterstützung.<br />

Dies erhalten sie unter anderem<br />

in den steirischen Frauenhäusern.<br />

Vor allem in Zeiten der<br />

Pandemie, in der Gewalt in den<br />

eigenen vier Wänden zunahm,<br />

sind diese völlig überbelegt. Darum<br />

fordern wir Freiheitliche,<br />

die Einrichtung eines zweiten<br />

Frauenhauses in Graz zu prüfen<br />

und bei Bedarf umzusetzen.<br />

Viel wichtiger aber noch ist die<br />

bedarfsgerechte Schaffung von<br />

sogenannten Übergangswohnungen<br />

für die Zeit nach dem<br />

Frauenhausaufenthalt. Es müssen<br />

alle Anstrengungen unternommen<br />

werden, um Frauen<br />

und Kinder vor häuslicher Gewalt<br />

zu schützen und weitere<br />

Morde zu verhindern!“, begründet<br />

Kügerl die Initiative.


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Andere Länder, andere Sitten:<br />

Kulturen verstehen<br />

Für Kinder gibt es am Bewegungsparcours<br />

viel zu erleben.GEMEINDE STATTEGG<br />

Bewegungspark<br />

Stattegg offen<br />

■ Unter dem Titel „Naturerlebnis<br />

Höllbach“ hat die Gemeinde<br />

Stattegg im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojekts<br />

einen<br />

Bewegungsparcours beim Rückhaltebecken<br />

Höllbach errichtet<br />

(wir berichteten). Bürgermeister<br />

Andreas Kahr-Walzl freut sich<br />

über die neue Attraktion in der<br />

Gemeinde. Ein Hindernislauf,<br />

ein Hüpfspiel, eine Balancierstrecke<br />

und eine Kletterwand<br />

begeisterten zuletzt schon viele<br />

Kinder, die das Ganze als Erste<br />

ausprobieren durften.<br />

Die ARGE Jugend setzt verschiedene Aktionen und Bildungsangebote für interkulturelles Verständnis. Oben ein Beispiel für eine<br />

Multiplikationsmethode aus anderen Kulturen. Das soll verschiedene Herangehensweisen an Themen verdeutlichen. ARGE JUGEND<br />

Neues Gössendorfer Modell<br />

GERECHTER. Die Gemeinde Gössendorf zahlt Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen, die Differenz<br />

zwischen Kinderbetreuungsgeld und Mindestsicherung. Das Modell soll jetzt fairer werden.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Das Gössendorfer Modell<br />

– angelehnt an das Berndorfer<br />

Modell – ist ein<br />

Projekt, welches Eltern einen<br />

Anreiz bieten soll, ihre Kinder<br />

nicht in die Kinderkrippe der<br />

Gemeinde zu schicken, sondern<br />

sie stattdessen bis zum dritten<br />

Lebensjahr zuhause zu betreuen.<br />

Dazu übernimmt die Gemeinde<br />

die Differenz zwischen<br />

Kinderbetreuungsgeld und<br />

Mindestsicherung. Diese Entscheidung<br />

wurde 2017 in einem<br />

Gemeinderatsbeschluss von allen<br />

Parteien beschlossen. Die<br />

FPÖ Gössendorf, welche dieses<br />

Projekt ursprünglich initiierte,<br />

setzt sich nun für eine Neuevaluierung<br />

des Modells ein, um es<br />

fairer hinsichtlich der Verteilung<br />

der Gelder zu gestalten und somit<br />

noch mehr Eltern dazu zu<br />

bringen, ihre Kinder zuhause zu<br />

betreuen. „Wir wollen Eltern die<br />

Wahlmöglichkeit geben und ihnen<br />

den finanziellen Druck nehmen“,<br />

so Gemeinderat und FPÖ-<br />

Obmann Peter Samt.<br />

Krippenausbau<br />

Bis jetzt nahmen rund 20 Familien<br />

das Modell in Anspruch,<br />

somit konnte die Gemeinde den<br />

Ausbau der Kinderkrippe um<br />

eine weitere Gruppe bis jetzt<br />

aufschieben. „Das hat den Sinn,<br />

dass in ein paar Jahren unsere<br />

Krippe auch mit einer neuen<br />

Gruppe nicht ausreichend sein<br />

wird und wir sowieso eine neue<br />

Krippe bauen müssen. Momentan<br />

fehlt dafür aber das Geld, daher<br />

schaffen wir uns so ein bisschen<br />

Luft“, erklärt Samt.<br />

Das Gössendorfer Modell soll Eltern dazu bewegen, ihre Kinder zuhause zu<br />

betreuen. Nun wird das Modell neu evaluiert, um noch fairer zu sein. GETTY


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

durch Mathematik<br />

INTERESSANT. Eine Grazer<br />

Expertin hat verschiedene<br />

Rechenmethoden<br />

von Kulturen recherchiert<br />

und will so mehr Verständnis<br />

schaffen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Hey, du rechnest ja ganz anders<br />

als ich.“ Wohl nicht<br />

gerade ein Satz, den man<br />

alltäglich mal in ein Gespräch einflechtet.<br />

Könnte man aber, denn<br />

tatsächlich wird in verschiedenen<br />

Kulturen anders gerechnet, wie<br />

Pädagogin und Mathematik-Trainerin<br />

Renate Kothgasser erzählt:<br />

„Ich bin in der Basisbildung, in der<br />

Arbeit mit vielen Schülern aus aller<br />

Welt, darauf gestoßen, dass sie oft<br />

ganz anders gerechnet haben, als<br />

wir es gewohnt sind.“ Ihr Interesse<br />

war geweckt, nach sorgfältiger Recherche<br />

ergaben sich verschiedene<br />

Beispiele – und eine Idee.<br />

Mehr Verständnis<br />

„Mathematik ist ja eine internationale<br />

Sprache, und wenn man sich<br />

Rechenmethoden in verschiedenen<br />

Ländern ansieht, merkt man,<br />

dass man durch unterschiedliche<br />

Zugangsweisen zu selben Lösungen<br />

kommt“, erzählt Verena Ulrich<br />

von der ARGE Jugend gegen Gewalt<br />

und Rassismus, die das Projekt<br />

„Zusammen.Wachsen“ leitet.<br />

Gerade im städtischen Bereich<br />

treffen oft schon in jungen Jahren<br />

Menschen mit verschiedenen Hintergründen<br />

aufeinander. Hier setzt<br />

das Projekt an und bringt Themen<br />

wie den Umgang mit Vielfalt schon<br />

in der Volksschule aufs Tapet.<br />

Dabei als Workshop buchbar:<br />

eben Kothgassers neuer Ansatz<br />

zur internationalen Mathematik.<br />

„Bei meinen Recherchen bin ich<br />

auf eine Multiplikations-Methode<br />

aus dem Alten Ägypten gestoßen,<br />

die ganz anders funktioniert als bei<br />

uns. Schüler aus dem asiatischen<br />

Raum haben mir wiederum erzählt,<br />

dass sie mit Strichen multiplizieren.<br />

Wenn ich beispielsweise bei<br />

3 x 4 drei Striche mit vieren kreuze<br />

und dann die Schnittpunkte zähle,<br />

komme ich zum richtigen Ergebnis.<br />

Das geht auch mehrstellig.“<br />

Die Methode soll einerseits das<br />

Verständnis für die Mathematik<br />

selbst verbessern, andererseits aber<br />

auch zeigen, dass nicht alles nur<br />

in Europa entwickelt wurde. „Diese<br />

interkulturelle Perspektive hilft<br />

Schülerinnen und Schülern zu verstehen,<br />

dass Menschen aus allen<br />

Ländern in ihrer Denkweise verbunden<br />

sind und trotz der scheinbar<br />

weiten Distanz nach China,<br />

Indien, Südamerika, Syrien oder<br />

Südafrika Gemeinsamkeiten mit<br />

einem selbst teilen“, erklärt Ulrich.<br />

Schwimmkurse<br />

starten im Juli<br />

■ In dieser Ausnahmesituation<br />

und im Sportjahr <strong>2021</strong> unterstützt<br />

das Grazer Sportamt Kinder mit<br />

einem einmaligen Gutschein in<br />

Höhe von 50 Euro für einen Intensiv-Schwimmkurs.<br />

Zwei Drittel der<br />

Kurse sind für Anfänger ab vier Jahren,<br />

an fünf Tagen (jeweils 1,5 Stunden)<br />

sollen die Kinder das lebensnotwendige<br />

Schwimmen erlernen.<br />

Im ATG und Union Bad kann man<br />

sich demnächst anmelden.


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Song & Puppentheater<br />

Kindertourismus mit den<br />

OberGrazer Spürnasen<br />

Pelzige<br />

Gestalten<br />

sollen<br />

auch junge<br />

Touristen in<br />

OberGraz<br />

ansprechen.<br />

Lustige<br />

Detektivaufgaben,<br />

ein eigener<br />

Song und<br />

ein Puppentheater<br />

sind<br />

auf Kinder<br />

abgestimmt.<br />

MIAS PHOTOART<br />

STARK. Der Tourismusverband OberGraz startet mit einem besonderen Projekt, um die Region für Kinder<br />

und Familien erlebbarer zu machen und trotz Tourismus-Strukturreform als Marke bestehen zu können.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Es sind vier lustige Wesen, die<br />

in den beliebtesten Sehenswürdigkeiten<br />

der Tourismusregion<br />

„OberGraz“ ihr Unwesen<br />

treiben. Die Eselin Fanny aus Stübing,<br />

der Hund Jo-Jo aus dem Sensenwerk<br />

Deutschfeistritz, der Kater<br />

Kasimir aus dem Stift Rein und die<br />

Fledermaus Emil aus der Lurgrotte<br />

Peggau. So nennen sich die von der<br />

Künstlerin Darija Eder entworfenen<br />

„OberGrazer Spürnasen“, die<br />

gemeinsam mit dem zerstreuten<br />

Geschichtsprofessor Leopold die<br />

Region künftig zum wahren Familienerlebnis<br />

machen sollen.<br />

Spannende Rätsel<br />

Zwei bis drei Jahre wurde daran gearbeitet,<br />

um den „Tagestourismus<br />

auf eine neue Ebene zu heben“, wie<br />

OberGraz-Obmann Erich Handl<br />

bei der Präsentation betonte. „Wie<br />

geht das besser als mit unseren<br />

Kindern?“ Die Idee dahinter ist<br />

ganz simpel: Man startet in einem<br />

der vier genannten Ausflugsziele<br />

und bekommt dort das OberGrazer-Spürnasen-Heft<br />

sowie ein Arbeitsblatt.<br />

Bei jedem Ausflugsziel<br />

können Sticker verdient werden,<br />

für alle gemeinsam gibt es den<br />

„OberGrazer Ehrenorden“.<br />

Um das Projekt zum Erfolg zu<br />

machen, wurde auch ein eigenes<br />

Lied aus der Feder des Musikers<br />

Erich Kleindienst von Schülern<br />

der Musikmittelschule Gratwein<br />

vertont, Katrin Ebner vom Kulturverein<br />

Theater Sensenwerk verfasste<br />

ein eigenes Puppentheater, das<br />

am 20. Juni im Sensenwerk Premiere<br />

feiern wird und im Sommer auch<br />

den Weg nach Graz finden soll. In<br />

Gasthäusern der Region wird es<br />

eigene Spürnasen-Kindergerichte<br />

wie ein „Kasimir-Schnitzel“ geben.<br />

Marke stärken<br />

Mit dem Projekt will man auch die<br />

Marke OberGraz noch einmal ordentlich<br />

stärken, bevor es bis Oktober<br />

zu einer Zusammenlegung<br />

zur „Erlebnisregion Graz“ kommt.<br />

Handl: „Uns ist wichtig, dass die<br />

Regionalität erhalten bleibt. Deshalb<br />

braucht es dieses Projekt<br />

auch, weil es einzigartig im Raum<br />

um Graz ist.“<br />

Für die OberGrazer Spürnasen wurde ein eigenes Puppentheater kreiert<br />

sowie ein Song mit Musikvideo, von Schülern eingesungen.<br />

MIAS PHOTOART


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

Mini-Metro für ganze Nacht!<br />

24 STUNDEN U-BAHN. Was in Wien möglich ist, soll<br />

auch für Graz machbar sein. Die neue Mini-Metro soll<br />

die ganze Nacht fahren, und das an 7 Tagen die Woche.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Martin Brandstätter, Chef<br />

der Jungen VP Graz,<br />

fordert, dass, sollte die<br />

U-Bahn kommen, diese auch die<br />

ganze Nacht durchfährt, und das<br />

an sieben Tagen die Woche im<br />

24-Stunden-Modus. Brandstätter:<br />

„Die U-Bahn kann somit wesentlicher<br />

Bestandteil eines umfassenden<br />

Konzeptes sein, um müde<br />

Partygängerinnen und Partygänger<br />

sicher und nicht zuletzt auch kostengünstig<br />

nach Hause zu bringen.<br />

Die U-Bahn wäre in den Nachtstunden das sicherste Verkehrsmittel der<br />

Stadt. Und die U-Bahn-Station Jakominiplatz braucht Sicherheit.<br />

KK<br />

Denn hellbeleuchtete und überwachte<br />

U-Bahn-Stationen bieten<br />

bei Nacht einen höheren Schutz als<br />

beispielsweise Bus- oder Bim-Stationen.<br />

Da die geplante Mini-Metro<br />

autonom fährt, würden dadurch<br />

außerdem kaum weitere Personalkosten<br />

anfallen.“<br />

Die JVP begründet ihre Forderung<br />

auch damit, dass es vor der<br />

Schließung der Grazer Nachtlokale<br />

unter der Woche nicht möglich<br />

war, mit Öffis nach Hause zu<br />

kommen. Brandstätter: „Auch am<br />

Wochenende fuhr die letzte Nightline<br />

um 2.30 Uhr. Da ist die Party-<br />

Nacht aber meist noch lange nicht<br />

vorbei.“<br />

Die JVP Graz fordert daher,<br />

dass in den Planungen rund um<br />

die Grazer U-Bahn sowohl ein<br />

24-Stunden-Betrieb als auch eine<br />

Taktung von mindestens 30 Minuten<br />

am Wochenende vorgesehen<br />

wird. In Wien verkehrt die U-Bahn<br />

an Wochenenden und Feiertagen<br />

übrigens von 0 bis 24 Uhr. Das hat<br />

dort die Junge SPÖ durchgesetzt.<br />

Martin Brandstätter: „Die Grazer<br />

U-Bahn soll 24 Stunden fahren.“<br />

KK<br />

Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bild-


18 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

„der<br />

sucht<br />

In einer neuen Ausstellung ist ein<br />

experimenteller Kurzfilm zu sehen.KK<br />

Eventtipp: Taste<br />

the Ortwein<br />

■ Der Designmonat bietet<br />

kommende Woche noch Highlights.<br />

Am 4. Juni wird die neue<br />

Ausstellung im designforum<br />

Steiermark am Andreas-Hofer-Platz<br />

online eröffnet, ab 5.<br />

Juni kann man dann bei „Taste<br />

the Ortwein“ die Abschlussarbeiten<br />

der finalen Jahrgänge<br />

der Abteilung Kunst & Design<br />

der HTBLVA Graz-Ortweinschule<br />

sehen. Mit dabei ein<br />

Experimental-Kurzfilm von<br />

Lara Rabitsch über Angst und<br />

Verlust.<br />

Sie ist ganz sicher: Auch<br />

dieses Jahr werden es<br />

viele Ferienpaten! GETTY<br />

LOS GEHT’S. Wir starten<br />

unsere Ferienpatenaktion<br />

<strong>2021</strong>. Paten<br />

verhelfen Kindern aus<br />

finanzschwachen Familien<br />

zu Gratis-Ferien.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Alle Hoffnungen liegen<br />

nach der langen Pandemie-Lockdown-Problematik<br />

auf Sommer und Sonnenschein.<br />

Der Sommer, so denken<br />

viele, soll uns Normalität zurück-<br />

Gastro-News aus Graz<br />

LOKALSZENE. Die neuen Pächter für die Gastro beim Lendhafen am Mariahilfer<br />

Platz sind gefunden. Am Geidorfplatz und in Gösting gibt’s ebenfalls Neuigkeiten.<br />

Von Verena Leitold & Nina Wiesmüller<br />

redaktion@grazer.at<br />

Aus Ideologie und Prinzip keine<br />

Avocado, keine Jackfruit<br />

und keine Superfoods, dafür Liebe<br />

zum Kürbis, Bärlauch, Grazer<br />

Krauthäuptel und Spinat“, sagen<br />

Lukas Mosler, Stephan Rieger<br />

und Florian Joham, die neuen<br />

Pächter des Gastronomiebetriebs<br />

beim Lendhafen am Mariahilfer<br />

Platz. Im Lokal im ehemalige<br />

Friseurbedarfs-Geschäft<br />

Kennenlernen in der neuen Lendhafen-Gastro: Stephan Rieger, Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl, Sarah Kohlendorfer und Florian Joham (v. l.)<br />

STADT GRAZ/FISCHER<br />

sollen die Gerichte angepasst an<br />

die Saison ausgewählt werden<br />

– deshalb wird die Speisekarte<br />

im Frühjahr und Spätherbst<br />

auch geändert. Ein ausgedehntes<br />

Frühstücks- und Brunchangebot<br />

soll das ganze Jahr über an den<br />

Wochenenden in die neue Lokalität<br />

locken. „Wir möchten weg<br />

vom Hype um seltene und exotische<br />

Produkte und zurück zu den<br />

Ursprüngen und traditionellen<br />

Rezepten“, betonen die Gastronomen<br />

unisono.<br />

Zusätzlich zum Tagesgeschäft<br />

und zu eigenen Events bietet<br />

das Trio Cateringdienste für den<br />

Lendhafen, dem benachbarten<br />

Wirtschaftsraum der Stadt<br />

Graz, an. „Mich freut es, für die<br />

benachbarte Gastronomie drei<br />

junge, motivierte Gastronomen<br />

gefunden zu haben, die – ganz im<br />

Sinne des Veggie Days der Stadt<br />

Graz – auch auf vegetarische und<br />

Gastro<br />

Börse<br />

www.grazer.at<br />

regionale Kost setzen“, so Bürgermeister<br />

und Wirtschaftsreferent<br />

Siegfried Nagl.<br />

Geidorf<br />

Am Geidorfplatz gibt es ebenfalls<br />

bald Naschschub für die Gastroszene.<br />

Die Standln entwickeln<br />

sich bei Grätzelbewohnern immer<br />

mehr zum Mini-Lend- oder<br />

-Kaiser-Josef-Platz. In Kürze<br />

sperrt nun das „Luca“ auf und<br />

bietet neben Eiscreme auch<br />

Shakes an.<br />

Gösting<br />

In Gösting wurde das ehemalige<br />

Café Nordcup neu übernommen.<br />

Das Lokal heißt nun InSieme<br />

und will Gäste mit italienischem<br />

Flair überzeugen. Zusätzlich zu<br />

guten Getränken gibt es dort nun<br />

auch Essen, Speisen zum Abholen<br />

– und Shishas sind in naher<br />

Zukunft ebenfalls geplant.


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 19<br />

Grazer“<br />

Ferienpaten!<br />

bringen, wenigstens einen Teil<br />

davon. Für die Kinder war die<br />

Zeit besonders schwierig. „Schule<br />

auf, Schule zu“ hieß das gar<br />

nicht lustige Spiel. Präsenzunterricht<br />

und dann wieder digitale<br />

Lernwelt. Das schlaucht.<br />

Erholsame Ferien sind daher<br />

notwendiger denn je. Unsere Ferienpatenaktion<br />

sorgt dafür, dass<br />

auch Kinder, die aus Familien<br />

kommen, die sich keinen Ferienaufenthalt<br />

für ihre Tochter, ihren<br />

Sohn leisten können, Gratis-Ferien<br />

bekommen. Dank unserer<br />

Kooperationspartner Steirische<br />

Kinderfreunde, Kinderland und<br />

Evangelische Jugend können wir<br />

Kinder zwei oder drei Wochen in<br />

die Berge, ans Meer oder in das<br />

Kinderparadies Sekirn am Wörthersee<br />

in Kärnten schicken. Die<br />

Ferienpaten sorgen für die Finanzierung<br />

der benötigten Plätze.<br />

Und Kinder aus finanzschwachen<br />

Familien gibt es gerade jetzt<br />

viele.<br />

Mit einem Mindesteinsatz von<br />

75 Euro wird man Ferienpate.<br />

Wer mehr spendet, also mehrere<br />

Patenschaften übernimmt, hilft<br />

noch mehr. Die Kinder werden<br />

von sozialen Stellen des Landes<br />

oder der Stadt und der Organisationen<br />

nominiert.<br />

Wir werden heuer viele Patenschaften<br />

benötigen und sagen<br />

jetzt schon mal Danke.<br />

<br />

Ferienpaten <strong>2021</strong><br />

■ Patenschaft: Bereits<br />

mit einer Spende von 75<br />

Euro ist man Ferienpate.<br />

Höhere Beträge ergeben<br />

mehr Patenschaften. Die<br />

Ferienpaten werden in der<br />

„Liste der Menschlichkeit“<br />

genannt.<br />

■ Einzahlungsdaten:<br />

Raiffeisenbank<br />

■ Konto: AT71 3800 0000<br />

0002 8266<br />

■ BIC: RZSTAT2G<br />

■ Media 21 GmbH, Kontoinhaber<br />

„der Grazer“<br />

Im Sommer gibt es für Kinder<br />

wieder viele Möglichkeiten. GETTY<br />

Kinderfreunde:<br />

Ferienprogramm<br />

■ „Nach einem, vor allem für<br />

Kinder und Familien, herausfordernden<br />

Jahr freuen wir<br />

uns heuer ganz besonders auf<br />

unvergessliche Sommertage<br />

in unseren Feriencamps“, lädt<br />

Alexia Getzinger, Vorsitzende<br />

der Kinderfreunde Steiermark,<br />

heuer wieder zum Kinderfreunde-Ferienprogramm<br />

ein.<br />

Auch preislich soll es stimmen,<br />

es werden sogar Beratungen<br />

für Förderungen für die Camps<br />

in Kärnten, Ober- und Niederösterreich<br />

angeboten.


20 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Riesige Fotos, tolle<br />

Im Thermenresort gibt es einige<br />

Neuerungen. THERMENRESORT LOIPERSDORF<br />

4 Millionen Euro<br />

in Loipersdorf<br />

■ Am 19. <strong>Mai</strong> begrüßte das<br />

Thermenresort Loipersdorf zum<br />

ersten Mal seit langem wieder<br />

Gäste. Während der vergangenen<br />

Monate wurden mehr als<br />

4 Millionen Euro investiert. So<br />

wurden unter anderem die Garderoben<br />

neu gestaltet, außerdem<br />

gibt es jetzt auch drei neu<br />

renovierte Ruheräume. Stillund<br />

Einschlafecken ermöglichen<br />

es auch den Kleinsten,<br />

zur Ruhe zu kommen. Aus der<br />

Sonnensauna im Thermenbad<br />

wurde das Saunadorf, auch die<br />

steirische Saunalandschaft bekam<br />

einen neuen Schliff.<br />

Die Fotos von Steve McCurry sind weltberühmt. Das Atelier Jungwirth plant eine fulminante Ausstellung mit<br />

Bildern in riesiger Größe. Um die Kosten zu stemmen, sucht man derzeit noch nach Unterstützern.<br />

ATELIER JUNGWIRTH<br />

KiStL: Auszug erneut vertagt<br />

KNAPP. Mit <strong>30.</strong> Juni wäre der Mietvertrag für die Komödianten in St. Leonhard in der Rechbauerstraße<br />

ausgelaufen und das KiStL müsste ausziehen. Jetzt ist der Vertrag auf <strong>30.</strong> 11. verlängert worden.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Perle Anna“ nennt<br />

sich das Stück von Marc<br />

Camoletti, das am 28.<br />

<strong>Mai</strong> bei den Komödianten in St.<br />

Lenonhard (KiStL) in der Rechbauerstraße<br />

62a Premiere hatte.<br />

Es gibt auch schon Termine bis<br />

Ende Juli und auch am heutigen<br />

Sonntag, <strong>30.</strong> <strong>Mai</strong>, gibt es eine<br />

Vorstellung. Dabei hätten die<br />

Theaterleute schon längst ausziehen<br />

sollen. Die BEWO (Wohnbau<br />

und Grundstücksverwertungs<br />

GmbH) will auf dem Areal 49<br />

Wohneinheiten und Tiefgaragenplätze<br />

für 44 Autos bauen. Weiters<br />

sind Zufahrten und die Durchführung<br />

von Geländeveränderungen<br />

vorgesehen. Im Bauamt der Stadt<br />

Graz liegt bereits das Edikt zu diesen<br />

Vorhaben auf. Bis Freitag, 9.<br />

Juli, kann man noch Einwendun-<br />

gen gegen die Pläne vorbringen.<br />

Petra Pauritsch, Schauspielerin<br />

und Prinzipalin des KiStL: „Wir<br />

haben keine neuen Infos erhalten.<br />

Uns wurde nur per <strong>Mai</strong>l mitgeteilt,<br />

dass der Mietvertrag wieder<br />

verlängert wird, und zwar bis<br />

zum <strong>30.</strong> November. Wir können<br />

vermutlich bis zu dieser Zeit spielen,<br />

da vermutlich im Dezember<br />

kaum gebaut wird. Wir haben<br />

noch keinen Plan B für den Fall,<br />

dass wir raus müssen. Wir werden<br />

uns natürlich ein neues Zuhause<br />

suchen müssen, kein leichtes Unterfangen<br />

in Graz.“<br />

Für die Vorstellungen gelten<br />

strenge Corona-Sicherheitsregeln,<br />

Abstand, Registrierung und<br />

Nachweis, ob man getestet, genesen<br />

oder geimpft ist. In „Die Perle<br />

Anna“ kann viel gelacht werden,<br />

und wer will da schon an den unweigerlich<br />

kommenden Auszug<br />

aus dem KiStL denken.<br />

Die Komödianten in St. Leonhard (KiStL) haben eine schöne Bleibe in der<br />

Rechbauerstraße 62a, aber das Areal soll bald völlig verbaut werden.<br />

KK


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 21<br />

Ausstellung<br />

BERÜHMT. Das Atelier<br />

Jungwirth plant in Graz<br />

eine riesige Ausstellung<br />

mit Bildern des<br />

weltberühmten Fotografen<br />

Steve McCurry.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Der US­Amerikaner Steve<br />

McCurry ist einer der bekanntesten<br />

Fotografen,<br />

die es gibt. Sein Porträt eines afghanischen<br />

Mädchens ist weltberühmt,<br />

1985 erschien es auf dem<br />

Cover von National Geographic.<br />

Die Fotos von McCurry sind berührend,<br />

eindrucksvoll und ikonisch.<br />

Das Atelier Jungwirth plant<br />

nun eine riesige Ausstellung, 130<br />

Fotos von McCurry sollen in der<br />

Messe Graz präsentiert werden.<br />

Und zwar in einem gewaltigen<br />

Umfang: Die Fotos sollen in riesigem<br />

Format ausgestellt werden,<br />

mehrere Meter hoch. Die zwei<br />

Hauptmotive sollen sogar jeweils<br />

unglaubliche 24 Quadratmeter<br />

groß werden. Zusätzlich werden<br />

die Motive von hinten beleuchtet.<br />

2200 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

sind geplant. Ein gewaltiges<br />

Unterfangen.<br />

Paten gesucht<br />

Die Größe der Ausstellung bringt<br />

auch viele Kosten mit sich. Darum<br />

sucht man derzeit noch nach<br />

Unterstützern, die eine Patenschaft<br />

für ein Bild übernehmen.<br />

Dafür steht der Name neben dem<br />

Foto und auch im Ausstellungs­<br />

Guide. Der Preis richtet sich nach<br />

der Größe des ausgestellten Bildes,<br />

beginnend bei 500 Euro. Interessierte<br />

können sich beim Atelier<br />

Jungwirth per E­<strong>Mai</strong>l unter<br />

mail@ atelierjungwirth.com oder<br />

telefonisch unter 0 316/815505<br />

melden.<br />

Das ist das betreffende kleine ungenützte Grundstück entlang des<br />

Schleifbaches, das ein wenig aufgehübscht werden sollte.<br />

Wo bleibt der Mini-Park<br />

■ Die betroffenen Bewohner<br />

haben sich schon sehr auf einen<br />

Mini­Park in ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung gefreut.<br />

Der Grazer Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl selbst hatte das<br />

Projekt vor zwei Jahren groß<br />

angekündigt. Es geht um ein<br />

völlig ungenütztes Grundstück<br />

entlang des Schleifbaches im<br />

Bezirk Lend. Sepp Zolleritsch,<br />

stellvertretend für die Anrainer:<br />

„Es handelt sich dabei um eine<br />

KK<br />

kleine, aber wichtige Verschönerungsmaßnahme<br />

in einem<br />

insgesamt völlig benachteiligten<br />

Wohngebiet mit wenig<br />

Grünraum.“<br />

Die Bewohner würden es, so<br />

Zolleritsch weiters, sehr begrüßen,<br />

wenn man ihnen zumindest<br />

sagen würde, wann das<br />

kleine, aber effektive Projekt<br />

umgesetzt wird. Schließlich<br />

geht es ja auch um die Verschönerung<br />

der Stadt.


23. MAI <strong>2021</strong>, AUSGABE 21<br />

22 graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Neustart I<br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Selbstüberschätzung<br />

Zum Interview „Nur ein grüner<br />

Anstrich reicht mir nicht“: Das<br />

„Grazer“-Interview mit Grünen-<br />

Chefin Judith Schwentner ist so<br />

was von putzig. Wie schon das Bild<br />

der Dame eine maskenbildnerische<br />

Überhöhung gegenüber jener Frau<br />

Schwentner ist, die man normal auf<br />

der Straße sieht, so ähnlich kommen<br />

ihre blauäugig-naiven Aussagen<br />

daher. Politisch ist was anderes,<br />

bodenständige Kommunalpolitik<br />

erst recht. Wenn Frau Schwentner<br />

etwa zur Grazer Polit-Realität sagt,<br />

„Lippenbekenntnisse sind das eine,<br />

aber man muss das erst einmal umsetzen“,<br />

darf ich ihr in Erinnerung<br />

rufen: Im September 2019 (!) hatte<br />

sie vollmundig die „Grüne Meile für<br />

jeden Grazer Bezirk“ ausgerufen.<br />

Konzept legte sie jedoch keines vor.<br />

Ein solches machte zum Beispiel die<br />

BIA-BürgerInitiativeAndritz, stellte<br />

es Fr. Schwentner durch Altstadtschützer<br />

Peter Laukhardt auch persönlich<br />

vor. Ihre Schrecksekunde<br />

dauerte mehr als eineinhalb Jahre,<br />

ehe sie Anfang <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong> mithilfe<br />

eines Architekten ein Rendering<br />

mit praktisch denselben Inhalten<br />

wie im Bürgerkonzept enthalten im<br />

„Grazer“ vorstellte. Ohne Realisierungs-Angaben.<br />

Das zum Thema<br />

Lippenbekenntnis und Umsetzung.<br />

Wenn sie zur Frage, woher sie den<br />

Mut nimmt, Bürgermeisterin werden<br />

zu wollen, sagt: „Ich will, dass<br />

die Leute wissen, dass ich mir das<br />

zutraue, dass ich das kann …“, kann<br />

man als langjähriger Aktivbürger<br />

ob dieser Selbstüberschätzung rein<br />

gar nix mehr sagen …<br />

Erich Cagran, Graz<br />

* * *<br />

Gösting: Enteignung!<br />

Zu den Berichten über die Burgruine<br />

Gösting: Diese wurde im Mittelalter<br />

mit dem Geld (Zins) und der<br />

Arbeitskraft (Robot) unserer herrschaftsuntertänigen,<br />

bäuerlichen<br />

Vorfahren erbaut. Dies wurde jahrhundertelang<br />

durch ein unmenschliches,<br />

ausbeuterisches, adeliges<br />

Feudalsystem ermöglicht! Ab 1925<br />

war es die heimatverbundene Bevölkerung,<br />

welche aus dem damaligen,<br />

von Wald überwucherten<br />

Schutthaufen in<br />

unzähligen, freiwilligen<br />

Arbeitsstunden dieses<br />

landschaftsgestaltende<br />

Bauwerk neu erschuf,<br />

so, wie wir alle die Burgruine<br />

Gösting heute<br />

kennen und lieben.<br />

Dazu wurden von<br />

den Mitgliedern<br />

des „Burgvereines<br />

Gösting“ Tonnen<br />

von Bauschutt<br />

händisch entfernt<br />

und nicht nur einsturz-und<br />

abrutschgefährdete Mauerteile der<br />

ehemaligen Palasgebäude mühsam<br />

konserviert, sondern auch der<br />

nur mehr als Stummel vorhandene<br />

Bergfried, der Fünfeckturm, das<br />

innere Burgtor und die großartige<br />

romanische Doppelkapelle nach<br />

alten Vorbildern wieder aufgebaut<br />

und unter Dach gebracht. Deshalb<br />

sollten nicht Millionen an Steuergeldern<br />

für eine befristete Pachtung<br />

und zur weiteren Bereicherung des<br />

derzeitigen Großgrundbesitzers<br />

verschwendet werden, sondern ein<br />

Enteignungsverfahren mit oder<br />

ohne Entschädigung angestrebt<br />

werden.<br />

Gerhard Maurer, Graz<br />

* * *<br />

Long-Food-Restaurants<br />

Nun gibt es keine Fast-Food-Restaurants<br />

mehr in Österreich. Fast<br />

Food, wie der Name schon sagt,<br />

nimmt man meist ein, wenn es<br />

schnell gehen soll, man nur zwischendurch<br />

Zeit hat. Nun wird von<br />

der Regierung ein Long-Food-Restaurant<br />

draus gemacht. Ich muss<br />

das Essen zwischendurch nun auch<br />

planen, indem ich einen Termin<br />

vorab für einen Corona-Test ergattern<br />

muss.<br />

Mario Allesch, Graz<br />

* * *<br />

Gefährliche Situation<br />

Am Ende der Ferdinand-Prirsch-<br />

Straße/Kreuzung Martinhofstraße<br />

(8054 Graz) zeigt die Straßenbezeichnung<br />

in die falsche Richtung,<br />

sodass es für einen von Süden<br />

Richtung Norden kommenden Verkehrsteilnehmer<br />

nicht ersichtlich<br />

ist, dass es sich hier um eine öffentliche<br />

Straße mit Vorfahrtsrecht des<br />

von rechts Kommenden handelt.<br />

Ich hoffe, dass das Straßenamt den<br />

Missstand behebt, bevor ein Unglück<br />

geschieht.<br />

Meinrad Kraner, Graz<br />

Am 19. <strong>Mai</strong> kehrte die Gastronomie<br />

zurück. Wir haben einen Rundgang<br />

durch zahlreiche Lokale gemacht. 20/21<br />

Verhandlungen ziehen sich<br />

Neustart II<br />

Der „Grazer“ hat im Sportjahr den ersten<br />

Stadtpokal ins Leben gerufen, um kleine<br />

Fußballvereine zu unterstützen. 36/37<br />

Ruine Gösting<br />

noch mindestens<br />

ein Jahr gesperrt<br />

Mühsam. Die Stadt will die baufällige Ruine Gösting sanieren und wieder zum attraktiven Ausflugsziel machen. Die Verhandlungen mit dem Besitzer<br />

Hubert Auer gestalten sich aber nach wie vor schwierig. In diesem Jahr wird die Ruine geschlossen bleiben, man hofft auf den Sommer 2022. SEITEN 4/5<br />

Sorgt für Aufregung:<br />

die gesperrte Burg<br />

Gösting. <br />

KK<br />

* * *<br />

Größter Aschenbecher<br />

Zum Bericht „Ein Tschick reicht!“:<br />

Zu Ihrem Artikel über Zigarettenstummel<br />

möchte ich noch eine<br />

„zum Himmel stinkende“ Sache<br />

beitragen.<br />

Im Durchgang durch den Schlossberg<br />

(Schlossbergplatz – Aufgang<br />

Schlossberg vom Karmeliterplatz)<br />

befindet sich im Bereich um den<br />

Dom im Berg der wohl größte<br />

Aschenbecher der Stadt! Unter den<br />

Weg-Gittern liegen Unmengen von<br />

„Tschick“ und der Tunnel stinkt<br />

auch entsprechend. Wahrscheinlich<br />

fällt das mir als Nichtraucherin<br />

besonders auf. Vor einigen Jahren<br />

habe ich schon die Stadt darauf<br />

aufmerksam gemacht und die Antwort<br />

bekommen, dass man sich darum<br />

kümmern wird. Ich weiß nicht,<br />

ob man vielleicht wirklich einmal<br />

etwas entfernt hat, jedenfalls hat<br />

sich meiner Meinung nach nicht<br />

viel getan. Vielleicht wäre eine Anregung,<br />

dass beim Zigarettenkauf<br />

verpflichtend eine kleine Metallbox<br />

(zumindest einmalig) mitgekauft<br />

LUEF, STFV, KK<br />

werden muss, in der der Zigarettenrest<br />

bis zur Entsorgung aufbewahrt<br />

werden muss. Wir möchten doch<br />

alle eine halbwegs „abfallfreie“<br />

Umwelt und dass sich jede/jeder<br />

bewusst ist, dass man durch kleine<br />

Gesten selbst etwas dazu tun kann.<br />

Christa Wiener-Pucher, Graz<br />

ÖBB-Lärm ein Lüfterl<br />

Bezüglich des Artikels über ÖBB-<br />

Lärm in Gösting und noch zu Lend<br />

gehörig, sende ich Ihnen meinen<br />

<strong>Mai</strong>lverkehr mit der Volkanwaltschaft<br />

und den ÖBB-Meldungen.<br />

Bei uns in der Resselgasse ab Hausnummer<br />

2 und der Plabutscher<br />

Straße ab Hausnummer 17 wird<br />

seit Jahren darüber ein Kampf<br />

ausgetragen. Leider wird man von<br />

den zuständigen Stellen im Magistrat<br />

mit Worten wie „Ziehen Sie<br />

einfach um“ und dergleichen belächelt.<br />

Also, da gibt es diesbezüglich<br />

kein Entgegenkommen. Das war<br />

so um 1990. Da ja auch die Schienenanlagen<br />

in unserem Bereich<br />

erneuert und groß umgebaut wurden,<br />

es kamen etliche Weichen bei<br />

den Durchfahrgleisen dazu, wurde<br />

der Lärm natürlich immer mehr.<br />

Dann wurde die Rampe der Railcargo<br />

errichtet. Und wenn erst die<br />

Koralmbahn in Betrieb geht, mag<br />

ich mir gar nicht vorstellen, welche<br />

Lärmentwicklung sich abzeichnen<br />

wird. Da ist der Lärm für die Frau<br />

Sabine Schuh ein Lüfterl!<br />

Helmut Stadler, Graz<br />

* * *<br />

Ein Bad verkommt<br />

Was war der Pfeifferhof für ein<br />

Wandertreffpunkt. Die Kinderfreunde<br />

hatten da einen schönen<br />

Stützpunkt im Wald. Dann wurde<br />

alles verkauft. Auch das zum Heim<br />

gehörende Freibad. Jetzt gibt es<br />

noch eine Schule und teure Wohnungen.<br />

Aber das Freibad verfällt<br />

langsam. Traurig!<br />

Anton Karner, Graz<br />

Trauriger<br />

Anblick mitten<br />

in schöner<br />

Landschaft:<br />

Sterbendes<br />

Freibad am<br />

Grazer Pfeifferhof.<br />

Keinen<br />

kümmert’s. KK


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 23<br />

Trostloser Spielplatz in Graz<br />

ATTRAKTIVIERUNG. Grüne Gemeinderätin Manuela Wutte setzt sich für einen in die Jahre gekommenen<br />

Spielplatz in Andritz ein. Schon bald sollen ein Baumhaus und weitere Elemente vor Ort sein.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

In Sachen Park- und Spielplatzattraktivierung<br />

ist die Stadt<br />

Graz vorne dabei – eigentlich.<br />

Denn beim Spielplatz Schöckelbachweg<br />

versucht man vergebens,<br />

ihn auf Vordermann zu bringen.<br />

Nahe der Haltestelle „Grazer<br />

Straße“ liegt der kleine, ziemlich<br />

in die Jahre gekommene öffentliche<br />

Spielplatz Schöckelbachweg.<br />

Durch die alten Bäume ist der<br />

Standort sehr schattig, was gerade<br />

in den Sommermonaten von<br />

Vorteil ist. In den umliegenden<br />

Siedlungen gibt es ansonsten nur<br />

sehr wenige Spielmöglichkeiten<br />

und Freiflächen für Kinder.<br />

Mögliches Baumhaus<br />

Der Spielplatz wird aufgrund der<br />

schon sehr alten, wenigen Spielgeräte<br />

kaum genutzt. Derzeit gibt<br />

es auch keinen Trinkbrunnen am<br />

Spielplatz. „Unter Einbeziehung<br />

des schönen, alten Baumbestandes<br />

würde sich beispielsweise die<br />

Errichtung eines kleinen Baumhauses<br />

oder anderer naturnaher<br />

Spielgeräte anbieten“, schlägt<br />

Grünen-Gemeinderätin Manuela<br />

Wutte vor. Wutte ergänzt auch, dass<br />

es wichtig sei, Familien und Kinder,<br />

die in unmittelbarer Nähe wohnen,<br />

nach ihren Wünschen zu fragen.<br />

Die Grünen – Alternative Liste<br />

Graz haben daher einen Antrag<br />

gestellt, dass die zuständigen Behörden<br />

einen Beteiligungsprozess<br />

mit den Anrainern zur Neugestaltung<br />

des Spielplatzes Grazer Straße<br />

starten. Wutte geht jedenfalls<br />

optimistisch an die Sache, „dass<br />

endlich einmal etwas passiert“.<br />

Trostlos: Beim derzeitigen Spielplatz beim Schöckelbachweg muss man<br />

nach den wenigen Spielgeräten erst suchen. Kaum einer nutzt den Park. KK


szene<br />

graz<br />

24 www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

24<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Ich bin aus Hamburg, nicht<br />

aus Zucker!“<br />

Haubenkoch und Moin-Chef Daniel<br />

Marg hat seine alte Heimat verinnerlicht, wenn<br />

sich die Steirer über den „Regen“ beschweren. LUEF<br />

15. Lokal: Roboter, Rodizio und Rolls<br />

Thomas Liu hat sein 15. Lokal in Graz aufgesperrt: das Momoda beim Shopping<br />

Nord mit Sushi, Teppanyaki-Buffet und brasilianischem Rodizio. FOTO<br />

■ Während immer von der Familie<br />

Grossauer und der Familie<br />

Schwarz die Rede ist, wenn es<br />

um die Vormacht in der Grazer<br />

Gastronomie geht, hält sich Thomas<br />

Liu mehr im Hintergrund<br />

– dabei führt er inzwischen 15<br />

Lokale in der Stadt und damit<br />

die Liste an. Nach dem Liu Asia<br />

in der Sporgasse, dem Pho You,<br />

Sakana und Yamamoto hat er<br />

gestern seinen neuesten Streich<br />

beim Shopping Nord eröffnet:<br />

das Momoda. Und das Konzept<br />

ist in Graz bisher einzigartig, vereint<br />

es doch Sushi, Teppanyaki-<br />

Buffet und brasilianisches Rodizio,<br />

eine Art Fleischspieße.<br />

„Ich war in Italien immer in einem<br />

brasilianischen Rodizio-Restaurant<br />

und hab mir immer gedacht,<br />

so etwas könnten wir auch<br />

einmal machen“, berichtet Liu.<br />

Jetzt war es so weit: „Trotz Corona<br />

haben wir uns entschlossen,<br />

den Blick positiv in die Zukunft<br />

zu richten.“<br />

Bei einem ersten Testessen kamen<br />

auch einige bekannte Gesichter<br />

zusammen – Liu hatte<br />

„nur ein paar Freunde“ eingeladen.<br />

Das Lokal war voll. Unter<br />

den Gästen sah man etwa Shopping-Nord-Centerleiterin<br />

Heike<br />

Heinisser, Unternehmer Jürgen<br />

Roth, die Gastro-Kollegen Rene<br />

Janger und Josef Winkler (Glocke)<br />

sowie Manuela und Leo<br />

Rath (Ankerpunkt), die Unternehmer<br />

Markus und Christian<br />

Lederer sowie „Teamchefin“ Andrea<br />

Foda. Die Getränke wurden<br />

ihnen übrigens ganz futuristisch<br />

von Robotern serviert. VENA


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

KK, STADT GRAZ/FISCHER<br />

Klaus Leutgeb<br />

GEBURTSTAGSKINDER<br />

Auch wenn er gerade keine großen DER WOCHE<br />

Partys schmeißen kann: Heute feiert<br />

der Großveranstalter seinen 51er.<br />

szene graz 25<br />

Happy Birthday!<br />

Kathryn List<br />

Die Gründerin der AVL Cultural<br />

Foundation und Bürgerin der Stadt<br />

wird am 1. Juni 67 Jahre alt.<br />

Alle Fotos und Video<br />

auf www.grazer.at<br />

Jeden Tag stand Daniel Marg selbst auf der Baustelle, um das ehemalige Eckstein ins Moin, eine Kneipe mit Hamburger Flair, zu verwandeln. LUEF (4)<br />

Altes Eckstein: Ab Mittwoch<br />

heißt es dann „Moin, Graz!“<br />

GASTRONEWS. Vor der<br />

Eröffnung nächste Woche<br />

haben wir Haubenkoch<br />

Daniel Marg auf der<br />

Baustelle seines neuen<br />

Lokals „Moin“ besucht.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Grazer können schon<br />

mal die Puschen wegräumen<br />

und ihre Diggen<br />

– egal ob Jung oder Deern – zum<br />

Schnacken und Alsterwassertrinken<br />

zusammentrommeln!<br />

Nächsten Mittwoch eröffnet das<br />

ehemalige Eckstein nämlich als<br />

Kneipe mit norddeutschem Flair<br />

unter dem Namen „Moin“ und<br />

der Leitung von Haubenkoch<br />

Daniel Marg (Miss Cho, Pink<br />

Elephant) und Gernot Büttner-<br />

Vorraber (Operncafé) neu. Und<br />

in dem Szenelokal ist kein Stein<br />

auf dem anderen geblieben – das<br />

heißt: Die Herrentoilette sieht als<br />

Einziges noch so aus wie früher.<br />

„Eigentlich wollten wir nur ganz<br />

wenig umbauen“, lacht Marg,<br />

als wir ihn auf der Baustelle besuchen.<br />

„Ist dann doch ein bisschen<br />

mehr geworden!“<br />

Das Wiener Half Art Studio hat<br />

an den Wänden eine Unterwasserwelt<br />

samt Oktopus und Korallen,<br />

aber auch mit Seemann geschaffen,<br />

um das Hamburg-Flair<br />

einzufangen. Die Bar ist in ihrer<br />

Schubladenoptik ein richtiger<br />

Hingucker. Die beigen Polstermöbel<br />

laden zum Anschickern,<br />

oder wie wir Steirer sagen würden:<br />

„Huckenbleiben“ ein, denn<br />

watt mutt, datt mutt!<br />

Futtern wie bei Muttern<br />

Die Speisen auf der Karte sind<br />

nicht g’schmackig, sondern lecker<br />

– daran müssen wir uns gewöhnen.<br />

Bei der Auswahl dürfte<br />

das allerdings gut gelingen.<br />

„Futtern wie bei Muttern“ lautet<br />

das Motto von Marg, der sich im<br />

Miss Cho bereits zwei Hauben<br />

mit 13,5 Punkten erkocht hat. Als<br />

Starter hat er sich etwa Burrata,<br />

Omas bunten Salat, Bulen-Pizza<br />

oder Spargelcremesuppe überlegt.<br />

Als Hauptgang gibt’s Omas<br />

Königsberger Klopse, geschmorte<br />

Kalbsbacke wie bei Muddan<br />

oder Hamburger Backfisch. Da<br />

die „Oma sagt, ohne Fleisch wird<br />

man nicht satt“, gibt’s auch Bio<br />

Dry Aged Beef als Rinderhochrippe,<br />

T-Bone-Steak oder Tomahawk-Steak<br />

mit verschiedenen<br />

Beilagen. Auch Burger und Bolognese<br />

stehen im Menü. Außerdem<br />

gibt’s Kleinigkeiten wie<br />

Fischbrötchen, Currywurst und<br />

Butterkuchen. Und „Naschi“ darf<br />

zum Abschluss natürlich nicht<br />

fehlen.<br />

Marg startet mit einem völlig<br />

neuen Küchen- und Serviceteam,<br />

das die 70 bis 80 Sitzplätze<br />

(zu Nicht-Corona-Zeiten) im Lokal<br />

versorgt. Die Reservierungslage<br />

ist äußerst vielversprechend,<br />

wie der Chef verrät. Es kann also<br />

losgehen.<br />

Tipp zum Schluss<br />

Ein kleiner Tipp für den ersten<br />

Besuch: „Der norddeutsche<br />

Gruß lautet ,Moin‘, denn ,Moin<br />

Moin‘ ist schon Gesabbel“ und<br />

„Schietwetter“ fängt bei Windstärke<br />

12 an!


26 szene<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

E V E N T S<br />

In bester<br />

Gesellschaft<br />

Von Verena Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Endlich wieder „Film ab!“<br />

■ Die Diagonale war eine der ersten großen Veranstaltungen,<br />

die 2020 in Graz aufgrund der Corona-<br />

Pandemie abgesagt werden mussten. Jetzt ist das<br />

Filmfestival aber zurück – diese Woche wurde das<br />

Programm für die diesjährige 24. Ausgabe von 8. bis<br />

13. Juni von den Intendanten Peter Schernhuber<br />

und Sebastian Höglinger zusammen mit Steiermärkische-Vorstand<br />

Gerhard Fabisch präsentiert.<br />

Eröffnet wird der Reigen mit „Fuchs im Bau“ von<br />

Regisseur Arman T. Riahi. Auch die Vergabe des<br />

Großen Diagonale-Schauspielpreises an Christine<br />

Ostermayer erfolgt im Rahmen der festlichen Eröffnung<br />

in der Helmut-List-Halle.<br />

Erste Klappe für die Diagonale 21: Gerhard Fabisch, Peter<br />

Schernhuber und Sebastian Höglinger (v. l.) KUNDIGRABER<br />

Volks-Rock-’n’-Roll<br />

am Wörthersee<br />

■ Volks-Rock-’n’-Roller Andreas<br />

Gabalier schickte seinen<br />

Fans zu Pfingsten liebe<br />

Grüße vom Wörthersee. Direkt<br />

am Steg öffnete er auch seinen<br />

Gitarrenkoffer und spielte zur<br />

Feier des Tages ein Ständchen.<br />

Geballte Weiblichkeit: Marie Luise Baumschlager, Ursula<br />

Stross und Diana Deu bei der Vernissage (v. l.)<br />

LUEF<br />

Volle Ladung Frauenpower<br />

■ Ein „erotisches Inferno der Weiblichkeit“ zeigt<br />

die aktuelle Ausstellung der Künstler Diana Deu,<br />

Marie Luise Baumschlager und Emmerich Weissenberger,<br />

die kürzlich in der Galerie Stross am<br />

Joanneumring eröffnet wurde. Die Frau steht dabei<br />

im Mittelpunkt der Inszenierung. Die Emanzipation,<br />

das Fortbewegen vom Objekt sowie die offene<br />

Erzählung der eigenen Geschichte wird von den<br />

Künstlern thematisiert. Galeristin Ursula Stross<br />

begrüßte da etwa Orthopäden und Sportmediziner<br />

Eduard Lanz, die Künstler Armin Pichler und<br />

Wolfgang Uranitsch sowie Andrea Guggenberger,<br />

Editorin aus Berlin.<br />

Der Abend der Wiedereröffnung<br />

wurde gebührend gefeiert.LAMPRECHT<br />

Das Theater ist<br />

endlich zurück<br />

■ „Ois offn“ – unter diesem<br />

Motto feierte das Schauspielhaus<br />

Graz die Wiedereröffnung<br />

nach Monaten im Lockdown.<br />

Musiker Sandy Lopicic<br />

konzipierte zusammen mit<br />

dem Ensemble einen bunten<br />

Abend, der vor allem eines<br />

zeigte: Das Theater ist wieder<br />

da und gekommen, um<br />

zu bleiben. Und so war auch<br />

die Stimmung unter den Zuschauern<br />

positiv gestimmt<br />

und froh, endlich wieder da<br />

sein zu können. Der Applaus<br />

dauerte dementsprechend.<br />

20 Jahre: Ein Fest der Menschenrechte<br />

Gabriela Ramos (UNESCO), Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl und Außenminister Alexander Schallenberg (v. l.)<br />

■ Der erste offizielle Festakt nach der Corona-<br />

Öffnung: Im Congress feierte man diese Woche das<br />

20-Jahr-Jubiläum der Stadt Graz als Menschenrechtsstadt.<br />

Am 8. Februar 2001 hatte der Gemeinderat<br />

den honorigen Titel einstimmig beschlossen. Bereits<br />

zu Mittag trafen Außenminister Alexander Schallenberg<br />

aus Wien und Gabriela Ramos, Assistant<br />

Director-General for the Social and Human Sciences<br />

of the UNESCO aus Paris, in der Landeshauptstadt<br />

ein. Gemeinsam mit dem Gastgeber Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl besuchten sie das ETC – Europäische<br />

Trainingscenter für Menschenrechte und wurden<br />

dort vom „Hausherrn“ Klaus Starl empfangen. Beide<br />

Festgäste trugen sich im Anschluss an die Veranstaltung<br />

ins Goldene Buch der Stadt Graz ein. „Jede und<br />

jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass<br />

die Menschenrechte gewahrt bleiben. Erst dann werden<br />

wir dem Titel Menschenrechtsstadt auch wirklich<br />

gerecht“, so Nagl in seiner Festrede. Zwischen den<br />

einzelnen Programmpunkten sorgte das Duo Arte,<br />

Nadja Stiegler am Cello und Maria Kasznia am Klavier,<br />

für eine musikalische Weltreise von Frankreich<br />

über Mexiko nach Wien und schließlich nach Russland.<br />

Den Schlussakkord setzte Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer, der auch daran erinnerte,<br />

Menschenrechte und deren Einhaltung nicht als<br />

selbstverständlich zu betrachten und nicht „auf die<br />

leichte Schulter zu nehmen“.<br />

Im Interview beim Festakt: Barbara Stelzl-Marx, Angelika<br />

Vauti-Scheucher und Klaus Starl (v. l.) STADT GRAZ/FISCHER (2)


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at szene<br />

Bischof füllte seinen Messwein selbst ab<br />

■ Die Heilige Messe in der steirischen Kirche verlangt<br />

nach einem besonderen Tropfen. Deshalb hat sich Bischof<br />

Wilhelm Krautwaschl jetzt wieder höchstpersönlich<br />

um die Abfüllung des Messweins gekümmert.<br />

Für die Diözese Graz-Seckau wird dieser Messwein<br />

– ebenso wie die anderen Weine des bischöflichen<br />

Gutes in Seggau – seit 2020 in der Weinbau-Fachschule<br />

Silberberg gekeltert. Der erste Tropfen aus dieser Zusammenarbeit<br />

wurde jetzt abgefüllt, nachdem er zuvor<br />

acht Monate reifen durfte. Die steirische Cuvee ist eine<br />

Rarität – 3000 Flaschen sind sich ausgegangen. 45 Prozent<br />

Traminer, 30 Prozent Weißburgunder, 20 Prozent<br />

Muskat Ottonell und fünf Prozent Riesling. Der gerade<br />

Bischof Wilhelm Krautwaschl kümmerte sich persönlich<br />

um die Abfüllung des diesjährigen Messweins. DIÖZESE (2)<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Klaus Billinger, Nychos, Josef Wurm und Tom Lohner<br />

(v. l.) bei der Vernissage in der Bakerhouse Gallery<br />

KK<br />

noch halbtrockene Wein mit zwölf Volumsprozent Alkohol<br />

schmeckt nach „Lindenblüten und Gewürznelken,<br />

ist frisch und kompakt, hat Substanz und einen<br />

zarten Schmelz mit sanfter Säure. Die feine Blütenaromatik<br />

klingt lange nach“, so die önologische Beschreibung<br />

von Wolfgang Wachter, einem österreichischen<br />

Weinfachmann. „Weinstöcke, Reben, Trauben und<br />

Wein spielen in unserem Glauben eine wichtige Rolle.<br />

Im Johannes-Evangelium sagt Jesus zum Beispiel, er<br />

sei der Weinstock, sein Vater, also Gott, sei der Winzer<br />

und wir alle sind die Trauben, die nur dann gut werden,<br />

wenn sie am Weinstock wachsen und vom Winzer<br />

gepflegt werden“, so Krautwaschl.<br />

3000 Flaschen der steirischen Cuvee wurden gekeltert.<br />

Eine echte Rarität aus vier verschiedenen Weinsorten.<br />

Kunststar mit Heimspiel<br />

■ Er ist ein Star der internationalen Kunstszene,<br />

aber eigentlich ein Grazer: Nychos hat unter anderem<br />

Sponge Bob für Nikolodeon oder das Maskottchen<br />

der San Jose Sharks in deren Auftrag interpretiert<br />

und stellt weltweit in den besten Locations<br />

aus. Jetzt auch in der Bakerhouse Gallery bei Tom<br />

Lohner und Klaus Billinger in der Herrgottwiesgasse.<br />

Da ist es ganz klar, dass sich auch ein paar<br />

bekannte Gesichter zur Vernissage verirrten: Unter<br />

den Gäs ten traf man etwa Designerin Eva Poleschinski,<br />

die Künstlerkollegen Josef Wurm und<br />

Michael Birnstingl oder FH-Studiengangsleiter<br />

Karl Stocker.<br />

27<br />

Katharina Schlager hat eine<br />

Kollektion für CAZAL designt. KK<br />

Brillendesignerin<br />

mit neuem Wurf<br />

■ Diese Woche launchte Designerin<br />

Katharina Schlager<br />

ihre Capsule Collection für das<br />

deutsche Brillenunternehmen<br />

CAZAL, die exklusiv im Grazer<br />

Brillenquartier präsentiert<br />

wurde – nur dort ist sie jetzt<br />

auch erhältlich. Weltweit gibt<br />

es von jedem Modell in jeder<br />

Farbe eine limitierte Auflage<br />

von 100 Stück. Im Design huldigt<br />

Schlager der griechischen<br />

Herkunft und dem Geist des<br />

Gründers von CAZAL – Cari<br />

Zalloni, der in der Steiermark<br />

lebte. Seine Brillenmodelle<br />

wurden in den 80er Jahren<br />

zum Kult. Die Leidenschaft für<br />

Design und Qualität hat auch<br />

Katharina Schlager, was sich<br />

in jedem ihrer Modelle widerspiegelt.<br />

Schlager setzt in<br />

ihrer Kollektion auf Perfektion<br />

in Qualität und Design und<br />

Kult: mit bis zu 24 Karat Gold<br />

besprühte Gläser, Süßwasserperlen,<br />

Swarovski-Steine und<br />

bei jedem Modell der „Blitz“<br />

am Bügel, das Erkennungszeichen<br />

für eine Brille von<br />

CAZAL.<br />

197 Tage Lockdown = 197 Bier<br />

■ Im Jänner startete das Glöckl Bräu ein Schätzspiel:<br />

Wie viele Tage wird bis zum Ende des Lockdowns<br />

geschlossen sein müssen? Insgesamt haben<br />

1576 Bierfans teilgenommen, 15 von ihnen schafften<br />

sogar die ganz genaue richtige Antwort: 197 Tage<br />

war das Lokal wie unzählige andere behördlich geschlossen.<br />

Lehrling Valeria durfte dann Glücksengel<br />

spielen und die Gewinnerin ziehen. Martina Moser<br />

holte sich jetzt 197 Gutscheine für je ein Glas Bier<br />

bei Chefin Isabella Edler ab – im Wert von 630,40<br />

Euro übrigens. Natürlich wurde da gleich mit dem<br />

ersten Glaserl angestoßen. Bleiben noch 196 für die<br />

eine oder andere Feier – Mosers Freunde haben jetzt<br />

wohl gute Chancen auf eine Einladung.<br />

Glückliche Gewinnerin: Martina Moser holte sich 197 Bier-<br />

Gutscheine bei Glöckl-Bräu-Chefin Isabella Edler ab. KK


28<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

28 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Gastro-Öffnung:<br />

Die Bevölkerung wünscht sich kleiner<br />

strukturierte Milchviehbetriebe mit noch<br />

mehr Tierwohl.“<br />

LK-Präsident Franz Titschenbacher kritisiert den Marktdruck auf<br />

Milchbauern, der sie zu noch mehr Wachstum zwingt. LK STMK/DANNER<br />

Arbeitsmarkt-Entspannung,<br />

Die Arbeitslosigkeit sinkt auch durch die Gastro-Öffnungen. Der Branche fehlt aber oft der Mittagstisch.GRAZ TOURISMUS/SCHIFFER<br />

NEUSTART. Die<br />

Gastro-Öffnungen<br />

senken die Arbeitslosigkeit.<br />

Für die Branche<br />

bleiben aber Probleme,<br />

manche entstehen erst.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die erste volle Woche seit<br />

den langersehnten Öffnungsschritten<br />

im Bereich<br />

der Kultur, der Gastronomie und<br />

des Tourismus insgesamt ist vorüber.<br />

Monatelang hatten auch<br />

die Grazer, nicht zuletzt die Wirtschaft,<br />

auf den Moment hingefiebert<br />

– und es zeigen sich schon<br />

W I R T S C H A F T<br />

EcoNews<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Milch: Marktdruck<br />

■ Nur etwa 30 Prozent des Endverbraucherpreises<br />

von Milch<br />

landen beim Bauern. Die Landwirtschaftskammer<br />

Steiermark<br />

um Präsident Franz Titschenbacher<br />

kritisierte diese Woche<br />

den stetigenden Marktdruck, der<br />

Betriebe zum Wachstum zwingt.<br />

Dabei wünscht sich die Bevölkerung<br />

eigentlich kleinere Betriebe<br />

und mehr Tierwohl.<br />

Franz Titschenbacher (l.) und Molkerei-Obmann<br />

Jakob Karner LK STMK/DANNER<br />

Anton Tamtögl forscht am Institut<br />

für Experimentalphysik.TU GRAZ/LUNGHAMMER<br />

TU forscht zu Eis<br />

■ Forscher der TU Graz haben<br />

sich mit der weltweit ersten molekularen<br />

Beobachtung die Entstehung<br />

von Eis näher angesehen.<br />

Gemeinsam mit den Unis Cambridge<br />

und Surrey beobachteten<br />

sie, dass Wassermoleküle für den<br />

ersten Schritt der Eisbildung zusätzlich<br />

Energie aufbringen müssen.<br />

Es muss also sozusagen erst<br />

heiß werden, bevor Eis entstehen<br />

kann. Die Erkenntnisse stellen<br />

bisher Vermutetes auf den Kopf.<br />

eCampus startet<br />

■ Gemeinsam haben die FH<br />

CAMPUS 02, die TU Graz und<br />

die Universität Graz mit dem<br />

neuen eCampus die Weichen für<br />

eine fortschrittlichere Bildungslandschaft<br />

in der Steiermark<br />

gestellt. Den Lehrenden aller<br />

Hochschulen steht nun dieses<br />

neue Service zur Verfügung, sie<br />

können sich damit einfach über<br />

die Einbindung von elektronischen<br />

und Online-Möglichkeiten<br />

in ihre Lehrveranstaltungen<br />

informieren und fortbilden.<br />

Durch Corona wurde die Digitalisierung<br />

im Bildungssektor schneller.GETTY<br />

Im Rahmen des Designmonats gibt<br />

es einiges zu sehen. ZOEPPRITZ ROSENTHAL<br />

Designmonat Graz<br />

■ Schon seit einigen Wochen<br />

findet der Designmonat Graz mit<br />

dichtem Programm, wenn auch<br />

anders als sonst, statt. Auch in<br />

der kommenden Woche gibt es<br />

zahlreiche Highlights, beispielsweise<br />

wird bei den „Design in<br />

the City Analogen Herrengasse<br />

Touren“ Klammerth besucht,<br />

wo eine Porzellankollektion zu<br />

bewundern ist, oder bei Schullin<br />

eine erlesene Tischlampen- und<br />

Kerzenleuchter-Kollektion.


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 29<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2)<br />

Wohn-Accessoires +12,3 %<br />

Die Wohnung etwas aufzupeppen,<br />

kommt aktuell leider etwas teurer als<br />

noch vor einem Monat.<br />

Schweinsschnitzel –6,8 %<br />

Sollte das Wetter sich bessern, steht<br />

dem Grillen nichts im Weg. Schweinsschnitzel<br />

wurden günstiger.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

aber Suche nach Fachkräften<br />

erste positive Effekte.<br />

So beispielsweise am Arbeitsmarkt.<br />

Hier entspannt sich die<br />

Lage schrittweise, seit Anfang<br />

<strong>Mai</strong> ist erneut ein positiver Schub<br />

zu erkennen. Lag die Arbeitslosigkeit<br />

im Raum Graz Ende April<br />

noch bei 17.862 – davon allein<br />

2199 in der Gastronomie –, waren<br />

es Mitte dieser Woche, also<br />

eine Woche nach den Öffnungen,<br />

nur noch 16.857. Seit Ende April<br />

ging also die Gesamtarbeitslosigkeit<br />

in Graz um rund 1000<br />

Personen zurück – davon wird<br />

wohl ein gewichtiger Anteil auch<br />

auf die auflebende Gastronomie<br />

entfallen. Denn der Trend zeigt<br />

sich bundeslandweit, wie AMS-<br />

Steiermark-Geschäftsführer Karl-<br />

Heinz Snobe ausführt: „Wir bemerken<br />

einen deutlich positiven<br />

Merkur Versicherung:<br />

Impuls der Öffnungen auf<br />

dem steirischen Arbeitsmarkt:<br />

Seit Ende April<br />

sank die Arbeitslosigkeit<br />

in der Branche Beherbergung<br />

und Gastronomie<br />

um ein Viertel<br />

auf rund 4250 betroffene<br />

Personen.“<br />

Problem Homeoffice<br />

In der Branche selbst zeigt man<br />

sich glücklich da rüber, die Pforten<br />

wieder öffnen zu dürfen. Gleichzeitig<br />

fiebert man den am Freitag<br />

verkündeten neuen Öffnungsschritten<br />

entgegen. Vor allem<br />

der Zwei-Meter-Abstand und die<br />

Personenbegrenzungen an den<br />

Tischen sorgten zuletzt für Kritik.<br />

Klaus Friedl, Obmann der Sparte<br />

Tourismus und Freizeitwirtschaft<br />

der Wirtschaftskammer<br />

Steiermark: „Es<br />

gibt einige, für die es<br />

sich aus Platzgründen<br />

einfach nicht<br />

rentierte, aufzusperren.“<br />

Klaus Friedl Ein mindestens<br />

ebenso großes Problem<br />

sieht er aber im anhaltend<br />

weit verbreiteten Homeoffice,<br />

viele würden daher eher daheim<br />

essen als im Restaurant: „Was<br />

uns total abgeht, ist der Mittagstisch.<br />

Ich hoffe wirklich, dass das<br />

Homeoffice nicht weiter vorangetrieben<br />

wird.“<br />

Um die Branche in der weiterhin<br />

umsatzgeschwächten Zeit zu<br />

stärken, plädiert er für eine Verlängerung<br />

der Unterstützungsleistungen:<br />

„Wir haben die Zusage<br />

bis Juni, aber die Hilfen muss<br />

es unbedingt bis zum Ende des<br />

Jahres geben. Sonst werden wir es<br />

nicht schaffen.“<br />

Fachkräfte gesucht<br />

Eine große Herausforderung<br />

sind nach wie vor die fehlenden<br />

Fachkräfte. „Da haben wir in der<br />

Gastronomie seit Jahren ein Problem“,<br />

betont Friedl. Die Corona-<br />

Krise habe es für viele verschärft.<br />

„Für Betriebe, die ihre Mitarbeiter<br />

nicht zur Kurzarbeit angemeldet<br />

haben, ist es jetzt teilweise sehr<br />

schwer, Mitarbeiter zu finden. Wir<br />

wissen, dass sich auch viele Gastro-affine<br />

Menschen in dieser Zeit<br />

umschulen haben lassen.“<br />

Hier gilt es laut Friedl in Zukunft<br />

Aktionen zu setzen, um den Beruf<br />

wieder attraktiver zu machen.<br />

Neue Mitarbeiter trotz Pandemie<br />

BILANZ. Die Merkur<br />

Versicherung konnte<br />

trotz Pandemie wachsen<br />

und 117 neue Mitarbeiter<br />

einstellen.<br />

Auf das Jahr 2020 können<br />

wir nicht einfach zurückblicken<br />

wie auf jedes<br />

andere Jahr zuvor. Wir haben<br />

gelernt, wie verletzlich wir als<br />

Gesellschaft sind. In einer Zeit,<br />

wo auch wir nicht wussten, was<br />

passieren wird, sind wir auf Sicht<br />

gefahren, haben aus den Erfahrungen<br />

gelernt und sind in der<br />

Spur geblieben“, resümiert Ingo<br />

Hofmann, CEO der Merkur Versicherung<br />

in seiner Bilanz für das<br />

Vorjahr. Diese fällt durchaus positiv<br />

aus.<br />

So zeigte sich sogar ein überdurchschnittliches<br />

Wachstum<br />

– das Prämienvolumen stieg um<br />

3,6 Prozent auf insgesamt 541,1<br />

Millionen Euro. Die Versicherung,<br />

die im Vorjahr auch ihr<br />

neues Headquarter, den Merkur<br />

Campus, in Graz eröffnete, konnte<br />

2020 erstmals als zweitgrößter<br />

privater Krankenversicherer Österreichs<br />

abschließen und stellte<br />

117 neue Mitarbeiter ein.<br />

Merkur-Vorstand: Helmut Schleich, Christian Kladiva, Ingo Hofmann (v. l.) MARIJA KANIZAJ


30<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Es ist lebensgefährlich, wenn Kinder<br />

nicht schwimmen lernen!“<br />

Ruft Sportstadtrat Kurt Hohensinner wieder in<br />

30 Valentina Gartner den Sinn. Deswegen startet im Juli eine Schwimmkursoffensive<br />

im Rahmen des Sportjahres <strong>2021</strong>. STADT<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

GRAZ/FISCHER<br />

Sich auf HIV testen zu lassen, sollte<br />

kein Tabuthema mehr sein. GETTY<br />

Kampagne: HIV<br />

#einfachtesten<br />

■ Die AIDS-Hilfe Steiermark<br />

und Ärztekammer Steiermark<br />

unterstützen die österreichweite<br />

Kampagne „Eh klar, ich mache<br />

einen HIV-Test! Du auch?“. 40<br />

Prozent aller HIV-Diagnosen in<br />

Österreich werden zu einem späten<br />

Zeitpunkt gestellt – die Kampagne<br />

„#einfachtesten“ setzt auf<br />

Früherkennung und motiviert<br />

sowohl Ärzte als auch Patienten<br />

zum HIV-Test. Sich testen zu lassen<br />

oder einen Test anzubieten,<br />

soll nicht länger schambehaftet<br />

sein, sondern alltägliche Praxis<br />

werden. Weitere Infos auf www.<br />

aids.at/einfachtesten.<br />

Eine Ehrenamtliche im Gespräch<br />

im VinziDorf in Graz<br />

VINZIWERKE<br />

VinziWerke Graz<br />

suchen Helden<br />

■ Damit die Bewohner der<br />

Grazer VinziWerke weiterhin<br />

gut betreut werden können,<br />

werden in vielen Einrichtungen<br />

wieder interessierte Ehrenamtliche<br />

gesucht, die ab<br />

Juni Dienste verrichten möchten.<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

benötigen keine fachspezifischen<br />

Kenntnisse. Wichtig<br />

sind Empathie, Toleranz und<br />

viel Zeit zum Zuhören. Genaue<br />

Informationen findet man auf<br />

der Homepage www.vinzi.at/<br />

ehrenamt.<br />

Tipps für glückliche<br />

Hühner in der Stadt<br />

EI EI. Hühner sind während der Pandemie zum Trendtier mutiert. Ein Experte<br />

gibt Tipps, worauf man achten muss. Ansonsten mietet man sich eins.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Während der Corona-<br />

Pandemie haben die<br />

Menschen ihre Tierliebe<br />

neu entdeckt. Doch nicht nur<br />

Hunde und Katzen haben ein Zuhause<br />

gefunden, in immer mehr<br />

Gärten hört man es nun gackern.<br />

Hühner sind nicht nur unterhaltsame<br />

Tiere, sondern auch aufgrund<br />

ihrer Nachhaltigkeit immer<br />

beliebter. Kommen die Eier aus<br />

dem eigenen Garten, kennt man<br />

definitiv den Ursprung. Doch<br />

die Hühnerhaltung allein macht<br />

noch keine guten Eier. Der Hobbylandwirt<br />

und Hühner-Experte<br />

Christian Aldrian gibt Tipps:<br />

➣ Wasser: Viele neue Tierhalter<br />

wissen es vielleicht nicht,<br />

aber Hühner trinken an heißen<br />

Tagen bis zu 500 Milliliter Wasser.<br />

Daher sollte man darauf achten,<br />

dass das Wasser kühl bleibt, und<br />

es im Sommer drei- oder viermal<br />

täglich erneuern.<br />

➣ Asthaufen: Hühner verkrie-<br />

chen sich gerne. Eine kostenlose<br />

Möglichkeit ist es, dickere Verästelungen<br />

zu suchen und sie zu einem<br />

Haufen zu arrangieren. Sind<br />

die Hühner müde, freuen sie sich<br />

darüber, in dem Asthaufen ein ruhiges<br />

Plätzchen zu finden.<br />

➣ Tageslicht: Wenn es abends<br />

länger hell ist, legen die Hühner<br />

mehr Eier. Für die bestmögliche<br />

Eierproduktion benötigen<br />

Hühner 14 Stunden Tageslicht.<br />

Vor allem wenn es im Stall recht<br />

dunkel ist, sollte man dafür sorgen,<br />

dass die Tiere so viel Zeit<br />

wie möglich in ihrem Auslauf<br />

verbringen können.<br />

➣ Ernährung: Die Ernährung<br />

ist für die Qualität der Eier von<br />

entscheidender Bedeutung. Daher<br />

ist es ratsam, sich von einem<br />

lokalen Spezialisten hinsichtlich<br />

der Qualität des Futters beraten zu<br />

lassen. Zu wenig Protein, Kalzium<br />

oder Salz stoppen die Eierproduktion.<br />

Da Kalzium für die Knochen<br />

der Henne und den Zustand der<br />

Eierschale von entscheidender<br />

Bedeutung ist, ist die Verwendung<br />

eines Kalkstein- oder Austernschalenkorns<br />

sinnvoll.<br />

Huhn mieten<br />

Wer zuhause keinen Platz für ein<br />

Huhn hat, kann sich seit kurzem<br />

eines aus Werndorf in Graz-Umgebung<br />

mieten. Dabei kann man sich<br />

sein „eigenes“ Huhn auf dem Hof<br />

von Aldrian aussuchen. Das Huhn<br />

bekommt einen Registrierungsring,<br />

einen Namen, den man selbst bestimmen<br />

kann, und eine Urkunde,<br />

um die Patenschaft zu besiegeln. Ab<br />

diesem Zeitpunkt bekommt man<br />

jeden Monat 15 Eier (180 Stück pro<br />

Jahr). Beim Abholen der Eier kann<br />

man sein Tier auch besuchen, es<br />

selbst füttern und sich von der artgerechten<br />

Haltung überzeugen.<br />

„Wir möchten nicht nur Eier verkaufen,<br />

sondern den Leuten auch<br />

die Möglichkeit geben, sich von den<br />

Nutzungs- und Haltungsbedingungen<br />

der Hühner zu überzeugen“, so<br />

der Initiator von „Miete dein Huhn“.<br />

Aktuell ist die Nachfrage so<br />

groß, dass nicht jeder ein Huhn<br />

ergattert.


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 31<br />

➜<br />

IN<br />

GETTY (3)<br />

Artgerechte Tierhaltung<br />

Egal, welches Tier man sich nachhause<br />

holt, es ist wichtig, genug<br />

Platz, Zeit und Liebe zu schenken.<br />

Nicht tiergerecht<br />

Unbedingt ein Haustier wollen, aber<br />

sich dann nicht kümmern oder auf<br />

kleinstem Raum halten, ist OUT.<br />

OUT<br />

➜<br />

Ärztezentrum für Puntigam<br />

NEU. In Puntigam entsteht das erste Ärztezentrum für den Bezirk. Insgesamt fünf Ordinationen wird<br />

es zum Start geben, darunter Neurologie, Allgemeinmedizin sowie Zahnarzt und Kieferchirurgie.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Bewohner des Grazer Stadtbezirks<br />

Puntigam werden<br />

sich, vor allem was die Gesundheit<br />

betrifft, besonders freuen:<br />

Im sogenannten „Zentrum<br />

Puntigam“, in der Triester Straße<br />

367, entsteht nämlich gerade ein<br />

neues Ärztezentrum – mitten im<br />

Herzen des Bezirks. Die Wege<br />

werden somit kürzer, gerade weil<br />

man fast alle Mediziner auf einem<br />

Fleck hat.<br />

Im Gebäude selbst, welches<br />

es bereits seit 2004 gibt, sind bereits<br />

mehrere Firmen angesiedelt,<br />

nun wird das Zentrum aber<br />

nochmals komplett neu genutzt.<br />

„Es wurde für verschiedene Ordinationen<br />

fit gemacht“, freut sich<br />

Hubert Gollner, Leiter Gewerbe<br />

Österreich und Großkunden von<br />

Delta Immobilien.<br />

Fünf Ordinationen<br />

Insgesamt fünf Ordinationen<br />

sind derzeit für den Start ge-<br />

plant. Ende letzten Jahres zog<br />

mit Karin Petersen bereits eine<br />

Neurologin ins Haus, mit 1. August<br />

werden im selben Gebäude<br />

die beiden Allgemeinmediziner<br />

Tamara Eckl und Martin Gosemärker<br />

dazustoßen. Die Puntigamer<br />

dürfen sich jedenfalls in<br />

Sachen Allgemeinmedizin auf<br />

eine Ganztagsordination freuen.<br />

„Die große Fläche wird gemeinsam<br />

genutzt, das heißt, einer der<br />

beiden ist am Vormittag, der andere<br />

am Nachmittag vor Ort“, erklärt<br />

Gollner.<br />

Mit zwei Zahnärzten – genauer<br />

gesagt mit einem Zahnarzt<br />

und einer Kieferchirurgin – wird<br />

gerade noch in letzter Instanz<br />

verhandelt. Aktuell stehen noch<br />

rund 600 Quadratmeter freie<br />

Fläche zur Vermietung offen,<br />

für 230 Quadratmeter davon interessieren<br />

sich die genannten<br />

Zahnärzte.<br />

Für den Bezirk Puntigam wird<br />

das Zentrum samt Medizinern<br />

auf einem Platz jedenfalls eine<br />

Bereicherung.<br />

Im „Zentrum Puntigam“ entsteht gerade das erste Ärztezentrum für den<br />

Grazer Bezirk. Einige freie Flächen gibt es noch zu mieten. <br />

KK


32 viva<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Action im Urlaub – keine<br />

ADRENALIN. Sommerzeit ist Urlaubszeit. Doch<br />

nicht jeder kann sich am besten beim Nichtstun<br />

entspannen. Wer etwas mehr Abenteuer und<br />

Adrenalin sucht, findet das beispielsweise beim<br />

Bungee- oder Fallschirmspringen. Doch auch für<br />

die Kleinsten gibt es abenteuerliches Programm.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Nicht jeder genießt es im<br />

Urlaub, einfach nur auf<br />

der faulen Haut zu liegen<br />

und sich in der warmen Sommersonne<br />

bräunen zu lassen.<br />

Manche brauchen einfach das<br />

Abenteuer und die Möglichkeit,<br />

sich richtig auszupowern, um danach<br />

energiegeladen wieder nach<br />

Hause zurückzukehren. Für die<br />

Leute, die den ultimativen Adrenanlinkick<br />

suchen und dabei weit<br />

hinaus wollen, gibt es direkt in der<br />

Nähe von Graz, in Gratkorn, die<br />

Möglichkeit, einen Bungeesprung<br />

zu wagen. Bei dieser Extremsportart<br />

wagt man den Sprung von einem<br />

hohen Bauwerk oder – wie<br />

in Gratkorn der Fall – von einer<br />

Brücke in die Tiefe. Für alle, die<br />

noch höher hinaus wollen, gibt<br />

es auch die Möglichkeit, einen<br />

Fallschirmsprung zu wagen. Direkt<br />

am Flughafen Graz kann man<br />

mit einem professionellen Team<br />

den Sprung wagen – Adrenalin<br />

und Glücksgefühle im Anschluss<br />

inklusive. Wer es etwas weniger<br />

schwindelerregend, aber nicht<br />

weniger rasant mag, der kann sich<br />

beispielsweise auf vier Rädern<br />

austoben. Und wo geht das besser<br />

als auf der Formel-1-Strecke am<br />

Spielbergring in der Obersteiermark?<br />

Hier kann aus einer Vielzahl<br />

an Autos ausgewählt werden,<br />

außerdem kann man wählen, ob<br />

man sich direkt auf der Strecke<br />

oder doch lieber offroad, also im<br />

Gelände, austoben will.<br />

Action für die Kleinen<br />

Doch auch die Kleinsten wollen<br />

beschäftigt werden. Immerhin<br />

haben sie im Sommer ganze<br />

neun Wochen Ferien, da kann<br />

schon mal Langeweile aufkommen,<br />

gerade wenn man nicht<br />

wie gewohnt jeden Tag automatisch<br />

seine Freunde sehen kann.<br />

Als Alternative zum tagelangen


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />

33<br />

Chance für Langeweile<br />

Zuhausebleiben gibt es die Möglichkeit,<br />

mit seinen Sprösslingen<br />

gemeinsam ein Feriencamp auszusuchen.<br />

Das hat gleich mehrere<br />

Vorteile: Einerseits kann das<br />

Kind in dieser Zeit neue Talente<br />

entdecken und neue Freundschaften<br />

knüpfen, andererseits<br />

wird die Unabhängigkeit der<br />

Kinder gefördert und es werden<br />

teils spielerisch neue Dinge<br />

gelernt. Zusätzlich dazu gehen<br />

diese Feriencamps meist über<br />

mehrere Wochen, was gerade<br />

berufstätigen Eltern viel Druck<br />

nehmen kann, da sie sich nicht<br />

um die Betreuung kümmern<br />

müssen. In der Steiermark gibt<br />

es viele solche Lager, allein in der<br />

Stadt Graz gibt es über 15 Anbieter,<br />

wie beispielsweise die Kinderfreunde,<br />

das Kinderland oder<br />

auch das Abenteuer-See-Camp.<br />

Zusätzlich dazu bietet auch das<br />

ASKÖ-Center in Graz eine Ferienbetreuung<br />

an. Action ist somit<br />

garantiert.<br />

Wer seine Angst überwunden hat und einen Bungeesprung wagt, wird mit Stolz und Glücksgefühlen belohnt. GETTY


34 viva<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Erholung, Adrenalin & Ruhe:<br />

URLAUB. Die Hotellerie hat nun im ganzen Land wieder geöffnet und für viele steht ein verlängertes Wochenende<br />

vor der Tür – der perfekte Zeitpunkt also, um dem Alltagsstress für ein paar Tage zu entfliehen.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Das nächste lange Wochenende<br />

steht bereits<br />

vor der Tür, immerhin ist<br />

am Donnerstag Fronleichnam.<br />

Da bietet es sich natürlich an,<br />

sich den Freitag auch freizunehmen<br />

und die vier Tage für einen<br />

schönen Kurzurlaub zu nutzen.<br />

Immerhin gibt es in der Steiermark<br />

viele wunderschöne Destinationen,<br />

welche man mit dem<br />

Auto oder auch mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln sehr schnell<br />

und einfach erreichen kann. So<br />

ist man beispielsweise in unter<br />

zwei Autostunden in den beeindruckenden<br />

Bergen in der Obersteiermark.<br />

Dort kann man sich<br />

sportlich so richtig austoben:<br />

Von aufregenden Wander- oder<br />

Klettertouren am Dach der Steiermark,<br />

dem Dachstein und den<br />

angrenzenden Bergen, bis hin zu<br />

adrenalingeladenen Mountainbikestrecken<br />

finden dort sicherlich<br />

all jene etwas, die im Urlaub<br />

nicht bloß Ruhe und Entspannung<br />

suchen. Für all diejenigen,<br />

denen „normale“ Wanderwege<br />

nicht anspruchsvoll genug sind,<br />

gibt es die „Gletscher-Wein-<br />

Wanderung“. Bei dieser Wanderung<br />

startet man im ewigen Eis<br />

des Dachsteins und endet in der<br />

hügeligen Weinregion der Südsteiermark.<br />

Die – je nach Wahl<br />

entweder 546, 377 oder 995 Kilometer<br />

lange – Tour ist allerdings<br />

nur für geübte Wanderer und<br />

benötigt sehr viel Zeit, weswegen<br />

es sich empfehlen würde, immer<br />

wieder einzelne Wanderungen<br />

aus der Tour herauszupicken und<br />

so das einmalige Panorama und<br />

Flair der steirischen Alpen zu<br />

genießen. Falls es jemanden auf<br />

seinen eigenen zwei Beinen nicht<br />

rasant und schnell genug zugeht,<br />

gibt es in den steirischen Bergen<br />

auch unzählige Mountainbikestrecken.<br />

So verwandelt sich<br />

beispielsweise fast das gesamte<br />

Skigebiet rund um Schladming in<br />

ein absolutes Paradies für Biker.<br />

Aber auch rund um Graz, spezi-<br />

ell am Schöckl, gibt es unzählige<br />

Strecken, wo für jeden etwas dabei<br />

ist. Zusätzlicher Pluspunkt:<br />

Nach so anstrengenden Touren<br />

– egal ob zu Fuß oder am Rad –<br />

schmecken die berühmten steirischen<br />

Köstlichkeiten besonders<br />

gut. Denn das steht wohl unzweifelhaft<br />

fest, dass ein gutes Glas<br />

Wein und eine herzhafte Mahlzeit<br />

inklusive süßem Dessert niemals<br />

besser schmeckt, als wenn<br />

man sich den ganzen Tag im Freien<br />

ausgepowert hat.<br />

Genuss<br />

Natürlich gibt es aber auch Urlauber<br />

unter uns, für die das zu viel<br />

Abenteuer und Action ist. Allerdings<br />

gibt es im Grünen Herz von<br />

Österreich auch für alle jene, welche<br />

eher Ruhe und Entspannung<br />

suchen, viele Möglichkeiten. Angefangen<br />

beim Wellness- und<br />

Thermenurlaub in der Süd- und<br />

Südoststeiermark über Badeurlaube<br />

an den steirischen Seen bis<br />

hin zu kulinarischen Genussurlauben<br />

in der steirischen Weinregion.<br />

Gerade wenn man einige<br />

stressige und intensive Wochen<br />

und Tage hinter sich hat – sei es<br />

beruflich oder privat –, bietet es<br />

sich natürlich an, sich ein paar<br />

Tage Auszeit in einem Wellnesshotel<br />

zu gönnen. Die Steiermark<br />

hat sich schließlich nicht ohne<br />

Grund zur absoluten Wellness-<br />

Destination von ganz Österreich<br />

entwickelt. Denn wie lässt es sich<br />

besser abschalten als nach einem<br />

Spaziergang in den Weinbergen,<br />

gefolgt von einer Massage und<br />

einem entspannten Bad im heißen<br />

Thermalwasser. Den absoluten<br />

Wohlfühlfaktor erreicht man<br />

In der Steiermark kann man richtig abschalten und ordentlich Kraft tanken. GETTY


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />

35<br />

So vielfältig kann Urlaub sein<br />

dann noch durch ein kulinarisches<br />

Highlight, wovon die Steiermark<br />

ja bekannterweise mehr als<br />

genug zu bieten hat. Gerade die<br />

Weinregion des Landes darf man<br />

natürlich nicht verlassen, ohne<br />

sich durch die Spezialitäten der<br />

Region durchprobiert zu haben.<br />

Wer noch nicht genug hat, kann<br />

sich mit den steirischen Schönheitsgeheimnissen<br />

verwöhnen<br />

lassen. Denn viele Produkte wie<br />

Äpfel und Kürbiskernöl schmecken<br />

nicht nur ausgezeichnet,<br />

sondern tun auch der Schönheit<br />

ausgezeichnet. So ist beispielsweise<br />

seit Jahrhunderten<br />

bekannt, dass Äpfel und Kürbiskernöl<br />

sehr positive Effekte auf<br />

das Äußere haben. Das jahrhundertealte<br />

Wissen hat man sich<br />

nun zunutze gemacht und wendet<br />

Kürbiskerne beispielsweise in<br />

Form von Peelings an. So kommt<br />

man innerlich und äußerlich perfekt<br />

erholt aus dem Urlaub zurück.<br />

Egal, ob man im Urlaub eher das Abenteuer oder Entspannung sucht – in der Steiermark und im Großraum Graz<br />

findet man für alle Geschmäcker etwas. Eine kurze, unkomplizierte Anreise macht das Erlebnis rundum perfekt. GETTY


36 motor<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Citroën e-C4 „Feel“: Der<br />

E-Umstieg leichtgemacht<br />

UNIVERSELL. Der Citroën e-C4 zeigt sich als Elektroauto mit Stil. Er ist familientauglich und universell<br />

einsetzbar. Beim Test erwies sich der E-Citroën als Allrounder und bequemes, fehlerfreies Auto.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Der äußere Auftritt ist vielversprechend.<br />

Die Frontpartie<br />

allein schon weist<br />

den Elektro-Citroën als ein Auto<br />

mit viel Charisma und dynamischem<br />

Design aus.<br />

Im Cockpit finden sich viele<br />

Funktionen, die man mittels<br />

Fingertouch am relativ großen<br />

Bildschirm bedienen kann. Man<br />

findet sich schnell zurecht. Das<br />

Infotainmentsystem leistet dabei<br />

gute Dienste. Während man vorne<br />

ausreichend Platz hat, ist es<br />

hinten doch etwas eng.<br />

Dafür ist der Fahrkomfort sehr<br />

ausgeprägt und angenehm. Die<br />

136 PS machen aus dem Elektromotor<br />

zwar keinen Rennmotor,<br />

aber der Sprint von 0 auf 100<br />

km/h ist in knapp 10 Sekunden<br />

geschafft. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

wird mit 150 km/h angegeben.<br />

Schaut wenig aus, aber<br />

man kann auf unseren Autobah­<br />

nen ohnedies nur 130 km/h fahren,<br />

dafür reicht’s, nicht aber für<br />

schnelle Überholmanöver. Das<br />

will der Elektro-Citroën auch gar<br />

nicht. Er liegt eher auf der gemütlichen<br />

Linie, Chillen beim Autofahren.<br />

Man gleitet angenehm<br />

über die Straßen, Unebenheiten<br />

werden gar nicht wahrgenommen.<br />

Der Wagen mag Kurven und<br />

kommt mit ihnen gut zurecht.<br />

Der Fahrer kann zwischen verschiedenen<br />

Fahrmodi wählen.<br />

Für die beste Reichweite schaltet<br />

er auf „Eco“-Modus, für das Alltagsfahren<br />

in der Stadt reicht der<br />

Modus „Normal“, und wer „Sport“<br />

wählt, setzt auf mehr Fahrspaß<br />

und Freude am Elektro-Car. Für<br />

mehr Bremsrekuperation ist dann<br />

der Brake-Modus zuständig. Für<br />

den Fahrkomfort sorgen auch<br />

insgesamt bis zu 20 Fahrassistenzsangebote.<br />

Darunter ein manchmal<br />

nervender Spurhalteassi, ein<br />

Park-Assistent, eine 180-Grad-<br />

Rückfahrkamera, ein Notfallassistent,<br />

ein Frontkollisionswarner<br />

und ein Verkehrszeichenerkenner.<br />

Ein Park assistent, der wirklich sein<br />

Dasein wert ist, macht das umfangreiche<br />

Angebot komplett.<br />

Die vielen Lademöglichkeiten<br />

sind ebenfalls erfreulich: Ein<br />

Laden an der 100-kW-Schnellladesäule<br />

dauert bei Beladung der<br />

Batterie bis 80 Prozent 30 Minuten.<br />

Auch daheim geht’s schnell. Da<br />

der e-C4 einen 11-kW-Onboard-<br />

Charger hat, kann man eine leere<br />

Batterie an der heimischen 11-kW-<br />

Wallbox in fünf Stunden komplett<br />

aufladen. Bei 7 kW dauert es zwölf<br />

Stunden und für die Beladung über<br />

die Haushaltssteckdose kann man<br />

zumindest für eine Strecke von 100<br />

km in 4,5 Stunden aufladen.<br />

Fazit: Der e-C4 „Feel“ sorgt für<br />

„Feel Good“-Augenblicke, ist das<br />

ideale E-Auto für Familien, leistungsstark,<br />

komfortabel. So eine<br />

Testfahrt lässt den Umstieg oder<br />

Neueinstieg in die Welt der Elektromotoren<br />

leichter erscheinen.<br />

Die Fahrt war überzeugend, der<br />

Franzose war gut.<br />

Im Cockpit kann der Fahrer über den 10-Zoll-Touchscreen auf alle Mediafunktionen,<br />

Klimaanlage und Navigation bequem zugreifen.<br />

Auch das Heck des Elektro-C4 unterstreicht das dynamische Design des<br />

Autos, das von allen Seiten einen positiven Eindruck macht. ERWIN SCHERIAU (3)<br />

<br />

Citroën e-C4 „Feel“, 136 PS<br />

■ Motor: Elektromotor, 136 PS (100 kW), Automatik-Elektroantrieb<br />

mit fester Getriebeübersetzung, Beschleunigung 0–100 km/h in 9,7<br />

Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 150 km/h<br />

■ Verbrauch: nach WLTP Energieverbrauch gewichtet, kombiniert<br />

kWh/100 Kilometer bis zu 16,6, C02-Ausstoß kombiniert 0 g/km<br />

■ Batterie: Lithium-Ionen-Kapazität 50 kWh, Onboard-Charger<br />

11 kW dreiphasig, Ladedauer AC-11-kW-Wallbox dreiphasig (0 bis<br />

100 Prozent) ca. 5 Stunden, Ladedauer DC-100-kW öffentliche Ladestation<br />

(0 bis 80 Prozent) ca. 30 Minuten<br />

■ Reichweite: bis 350 Kilometer<br />

■ Abmessungen: Länge 4,35 Meter, Breite 1,80 Meter, Höhe 1,52<br />

Meter, Leergewicht 1694 Kilo, Radstand 2670 mm, zulässiges Gesamtgewicht<br />

2000 Kilo<br />

■ Preis: 34.990 Euro<br />

■ Autohaus: Fior GmbH, Kärntner Straße 69–71, Graz,<br />

Tel. 0 316/27 12 55, website www.fior.at


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

motor 37<br />

Olbia-Blau nennt sich die Farbe unseres Testautos. Der elektrische Citroën C4 „Feel“ legte eine überzeugende Performance hin. Nichts zu meckern.


38 motor<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Tickets für<br />

Großen Preis<br />

der Steiermark<br />

LOS GEHT’S. Für den Großen Preis der Steiermark<br />

am Red Bull Ring startete der Ticketverkauf.<br />

Jetzt geht es Schlag auf Schlag<br />

am Spielberg! In genau einem<br />

Monat wird zum zweiten Mal<br />

in der Geschichte der Formel 1<br />

ein „Großer Preis der Steiermark“<br />

auf dem Red Bull Ring ausgetragen,<br />

und dieses Mal sind Fans live<br />

vor Ort mit dabei! Tickets für das<br />

Rennwochenende von 25. bis 27.<br />

Juni können sie sich ab sofort sichern!<br />

Alle Informationen sowie<br />

Tickets für beide F1-Grand-Prix im<br />

Herzen der Steiermark gibt es unter<br />

www.projekt-spielberg.com/<br />

formel-1. Am Spielberg laufen die<br />

Vorbereitungen für den „Formula<br />

1 Großer Preis der Steiermark<br />

<strong>2021</strong>“ auf Hochtouren. Die weltweite<br />

mediale Aufmerksamkeit<br />

wird nicht nur auf die Rennstrecke,<br />

sondern auch auf die gesamte Region<br />

Murtal gerichtet sein und der<br />

Spielberg wird ein starkes Signal<br />

der Zuversicht aus der Steiermark<br />

um die Welt schicken! Beachten<br />

muss man, dass bei Zutritt zum<br />

Gelände des Red Bull Rings ein<br />

Nachweis über die Erfüllung der<br />

„3-G-Regel“ (getestet, geimpft, genesen)<br />

bereitzuhalten ist.<br />

Zum zweiten Mal in der Formel 1: der Große Preis der Steiermark<br />

RED BULL CONTENT POOL


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

motor 39<br />

Lamborghini wird elektrisch<br />

EPOCHAL. Lamborghini<br />

präsentiert Pläne<br />

zur Elektrifizierung von<br />

epochaler Tragweite!<br />

D<br />

ie<br />

Elektrifizierungsstrategie<br />

der Edelmarke<br />

Lamborghini stellt einen<br />

radikalen Kurswechsel dar.<br />

Lamborghini hat sich als Unternehmensziel<br />

die Reduzierung<br />

der Schadstoffe um 50 Prozent<br />

ab 2025 gesetzt. Der Gang in<br />

Richtung Elektrifizierung wird<br />

die größte Investition in der Geschichte<br />

von Lamborghini: 1,5<br />

Milliarden Euro werden innerhalb<br />

von vier Jahren investiert.<br />

Der vielversprechende Name<br />

der Zukunftspläne mit „Direzione<br />

Cor Tauri“ ist gut gewählt.<br />

Cor Tauri ist der hellste Stern im<br />

Sternbild Stier und steht sinnbildlich<br />

für die Elektrifizierungs-<br />

Strategie von Lamborghini, die<br />

Die Performance und das typische Lamborghini-Fahrgefühl dürfen auch in Hybrid-Modellen nicht fehlen.<br />

den Grundsätzen der Seele der<br />

Marke treu bleibt. Hier der Plan:<br />

☞ Im Zeichen des Verbrennungsmotors<br />

stehen die Jahre<br />

<strong>2021</strong> bis 2022. Hier hat das Unternehmen<br />

die Markteinführung<br />

zweier Neuheiten seines V12-<br />

Modells angekündigt.<br />

☞ Hybridisierung bis 2024.<br />

2023 wird Lamborghini sein<br />

erstes Hybrid-Fahrzeug präsentieren.<br />

Die Performance und<br />

das typische Lamborghini-Fahrerlebnis<br />

müssen die Techniker<br />

auch in den Hybrid-Varianten<br />

garantieren.<br />

☞ Der erste vollelektrische<br />

Lamborghini ist für die zweite<br />

Hälfte dieses Jahrzehnts vorgesehen.<br />

HERSTELLER<br />

Stephan Winkelmann, Präsident<br />

und CEO von Lamborghini:<br />

„Lamborghini steht für höchstes<br />

technologisches Know-how in<br />

der Fertigung von Motoren mit<br />

herausragender Performance.<br />

Das wird auch in Zukunft höchste<br />

Priorität in der Innovationsentwicklung<br />

bei Lamborghini<br />

haben.“


40 wohnen<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Ein Demonstrativbau<br />

Eine entgeltliche Kooperation mit<br />

der Stadt Graz (Kulturamt)<br />

Der interessante Bau in der Herrgottwiesgasse soll den Diskurs in Sachen Wohnbau und Wohnungspolitik anregen.KK (2)<br />

Rätsel-Lösung vom 23. 5. <strong>2021</strong><br />

J S S L S R D<br />

T O Y T O Y T O Y O I L<br />

H E D O K R A K E B<br />

M A R I A G R U E N L K A<br />

N R N A T R I T A I<br />

N E I N P I M I E T E<br />

K U S S P R O T O I R<br />

N A C H O N E A C I D<br />

A D H A N D T E C H N O<br />

P E G E W E I H T R<br />

H A R R E R O S T E I F<br />

M U E H S A L I<br />

L A E S T E R N Lösung:<br />

G R A Z E R<br />

CITY OF<br />

K N A B E R A<br />

I N S E R E N T DESIGN<br />

Lösung:<br />

E X T R E N S E CITY OF DESIGN<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>30.</strong> 5. <strong>2021</strong><br />

7 2 4 5 8 6 9 1 3<br />

5 1 9 4 7 3 8 6 2<br />

8 6 3 2 1 9 4 5 7<br />

4 3 7 1 6 5 2 9 8<br />

6 5 8 7 9 2 1 3 4<br />

1 9 2 8 3 4 5 7 6<br />

9 8 1 6 4 7 3 2 5<br />

2 4 6 3 5 1 7 8 9<br />

3 7 5 9 2 8 6 4 1


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at wohnen<br />

41<br />

eröffnet bald<br />

INTERESSANT. Im<br />

Rahmen des Kulturjahres<br />

wird am 10. Juni<br />

der „Club Hybrid“, ein<br />

innovatives Bauprojekt,<br />

in Graz zugänglich.<br />

Ein ganz besonderer Bau eröffnet<br />

am 10. Juni in Graz:<br />

der „Club Hybrid“ in der<br />

Herrgottwiesgasse, ein offener<br />

Demonstrativbau. Im Sommer<br />

soll er dann Ort des Experimentierens,<br />

des Aus- und Darstellens<br />

werden. Das von Heidi Pretterhofer<br />

und Michael Rieper<br />

konzipierte Projekt entsteht im<br />

Rahmen des Grazer Kulturjahres<br />

2020. Mit wechselnden Gästen<br />

und täglichen Programmpunkten<br />

ist der Club Hybrid für zwei<br />

Monate Werkstatt und Bühne in<br />

einer urbanen „Nebelzone“.<br />

Während der Spielzeit hinterfragt<br />

er die bestehenden Verhältnisse<br />

der gegenwärtigen Planungspolitik<br />

und erforscht bzw.<br />

diskutiert Möglichkeiten, wie die<br />

derzeitigen Beschränkungen des<br />

Raumes gedehnt und uminterpretiert<br />

werden können – eine<br />

urbane und angewandte Praxis<br />

des (schönen) Lebens und Produzierens.<br />

Bau soll bleiben<br />

Anstatt einer kurzlebigen Struktur,<br />

die nach Ende der Spielzeit<br />

rückgebaut wird, ist der Club<br />

Hybrid als benutzbarer Rohbau<br />

angelegt, der zu einem permanenten<br />

Stadtobjekt weiterentwickelt<br />

werden soll. Das Antizipieren<br />

künftiger Nutzungen, in<br />

einer Balance von Offenheit und<br />

Verbindlichkeit, ist Teil des Konzepts<br />

und wird mit Interessierten<br />

seit Projektstart in realen und<br />

virtuellen Treffen debattiert und<br />

entwickelt.


42<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

42 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Sport Austria Finals:<br />

Ich habe meinem Berater den klaren<br />

Auftrag gegeben, etwaige Anfragen<br />

wertschätzend und dankend abzusagen.“<br />

Christian Ilzer bekannte sich diese Woche nach seiner erfolgreichen<br />

Premierensaison zum SK Sturm und denkt nicht an einen Wechsel.<br />

Graz rüstet sich für mehr als<br />

SPANNEND. Von 2. bis<br />

6. Juni gehen in Graz die<br />

Sport Austria Finals über<br />

die Bühne. Die Vorfreude<br />

ist groß, auch einige Grazer<br />

kämpfen um Titel.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Djeneba Touré (links oben), Dariush Lotfi (rechts oben) und Stefanie Wilfling kämpfen um Titel, Sportstadtrat Kurt Hohensinner<br />

und Hans Niessl (links unten, v. l.) sind schon vorfreudig auf den Start der Finals an verschiedenen Standorten in Graz.GEPA (3), SPORT AUSTRIA<br />

Spektakuläre Ballwechsel<br />

im Racket Sport Center,<br />

krachende Fäuste in der<br />

Unionhalle, schnelle Beine im<br />

ASKÖ-Center oder elegante Wassersprünge<br />

in der Eggenberger<br />

Auster: Nach langem Warten ist<br />

es ab Mittwoch, 2. Juni, nun endlich<br />

so weit: „Die Sport Austria


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

sport graz 43<br />

HERO➜<br />

Boulder-Ass Johanna Färber<br />

Die Kumberger Staatsmeisterin schaffte es<br />

nach überstandener Corona-Infektion ins<br />

Finale beim Weltcup in Salt Lake City.<br />

GEPA (3)<br />

200 Staatsmeisterschaften<br />

Trainer Markus Schopp<br />

Beim womöglich letzten Spiel der Sturm-<br />

Ikone auf der Hartberger Trainerbank gab<br />

es eine klare Niederlage und kein Europa.<br />

ZERO<br />

➜<br />

Finals werden ein Comeback der<br />

Emotionen, die der Sport so dringend<br />

benötigt“, so Sport-Austria-<br />

Präsident Hans Niessl. „Mehr als<br />

3000 Athleten werden eine Atmosphäre<br />

verbreiten, die man sonst<br />

vielleicht nur bei Olympischen<br />

Spielen oder ähnlichen Multisport-Events<br />

erleben kann.“<br />

23 Sportfachverbände, die besten<br />

Athleten Österreichs und über<br />

200 Meister-Entscheidungen in<br />

17 Grazer Sportstätten. Mit dabei:<br />

natürlich auch einige Grazer<br />

Hoffnungsträger, die um die<br />

Staatsmeister-Titel kämpfen, mitunter<br />

geht der Blick auch immer<br />

noch Richtung Olympia.<br />

Optimismus<br />

Die Olympischen Spiele musste<br />

das Grazer Wasserspringer-Ass<br />

Dariush Lotfi leider schon von<br />

der Wettkampf-Liste im heurigen<br />

Jahr streichen, die Qualifikation<br />

vor einigen Wochen glückte leider<br />

nicht. Bei den Finals ist der Staatsmeister-Titel<br />

aber fix eingeplant.<br />

„Vom Turm sieht es sehr gut aus,<br />

auch vom 1-Meter Brett kann ich,<br />

denke ich, Staatsmeister werden“,<br />

so der 22-jährige Ausnahmekönner.<br />

Los geht es für ihn am 3. Juni.<br />

Noch nicht aufgegeben hat die<br />

Hoffnung auf Olympia die Grazer<br />

Diskuswerferin Djeneba Touré.<br />

Auch sie rechnet sich gute Chancen<br />

aus. „Am wichtigsten ist mir<br />

aber, eine gute Leistung zu bringen<br />

und eine gute Weite zu schaffen“,<br />

betont sie. Immerhin kann<br />

sie über das Punktesystem, bei<br />

dem ihre fünf besten Wettkämpfen<br />

gezählt werden, das Olympia-<br />

Ticket lösen. Die andere Möglichkeit<br />

wäre, einen Wurf von 63,5<br />

Metern zu schaffen (wir berichteten<br />

in unserem E-Paper.) Ernst<br />

wird es für sie nächsten Sonntag.<br />

Ausnahmeturner und Olympia-Kandidat<br />

Vinzenz Höck,<br />

in Graz aufgewachsen, scharrt<br />

schon in den Startlöchern vor den<br />

Turnevents nächstes Wochenende,<br />

auch Fechter Jan Schuhmann<br />

und Padel-Spielerin Stefanie<br />

Wilfling dürfen sich berechtigte<br />

Hoffnungen machen. Bitter: Die<br />

talentierte Grazer Orientierungsläuferin<br />

Marie <strong>Mai</strong>er muss leider<br />

verletzungsbedingt passen.<br />

Heiß hergehen wird es übrigens<br />

bei den Mountainbike-Bewerben<br />

in Stattegg: Hier fahren die Tirolerinnen<br />

Laura Stigger und Mona<br />

Mitterwallner nach der Olympia-<br />

Entscheidung für Stigger erstmals<br />

in einem Rennen um die Meisterschaft.<br />

Wahl-Grazer Max Foidl<br />

will seine Nominierung auch im<br />

Rennen in Graz bestätigen.<br />

Gratis und live<br />

Für Fans besonders interessant:<br />

Bei fast allen Sportstätten gibt es<br />

freien Eintritt, nur Turnen und<br />

Rock ’n’ Roll sind ausgenommen.<br />

Für Tickets kann man sich über<br />

www.letsgo.graz registrieren, die<br />

Cheerleading-Bewerbe sind bereits<br />

ausgebucht. Wer es nicht<br />

ganz live erleben kann, muss auf<br />

das Sportspektakel in Graz nicht<br />

verzichten. Es gibt ein umfangreiches<br />

Live-Streamingprogramm<br />

auf www.sportpassaustria.at, inklusive<br />

Studio-Sendungen mit<br />

prominenten Gästen.


44 sport<br />

www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

Startschuss am Mittwoch:<br />

1. derGrazer<br />

WOW. Zehn Grazer Traditionsklubs spielen ab kommendem<br />

Mittwoch um den Stadtpokal. Schon in der ersten<br />

Runde kommt es zu spannenden Duellen. Das Nenngeld<br />

zahlt der „Grazer“, auch das fairste Team gewinnt.<br />

Mittwoch ist es so weit! Der Startschuss<br />

für den 1. der Grazer<br />

McDonalds Stadtpokal fällt.<br />

Damit ist endgültig klar: Der Sport in<br />

Graz erlebt – wenn er denn je weg war<br />

– gerade ein fulminantes Comeback.<br />

Während der Hauptplatz seit Mittwoch<br />

beim<br />

3x3-Basketball-Olympia-Qualifikationsturnier<br />

zum Kochen gebracht<br />

wird und bei den Austria Finals über<br />

200 Medaillenentscheidungen in der<br />

kommenden Woche anstehen, holt<br />

„der Grazer“ den heimischen Fußball<br />

nach dem verfrühten Saisonende noch<br />

einmal vor den Vorhang.<br />

Denn gerade diese Klubs hatten<br />

es in den vergangenen Monaten im<br />

Zuge der Corona-Pandemie schwer.<br />

Kaum Trainingsmöglichkeiten, keine<br />

Spiele und ein verfrühtes Saisonende:<br />

Kurzum überlegten sich „Grazer“-Geschäftsführer<br />

Gerhard Goldbrich und<br />

SV Justiz-Obmann Heri Hahn den „1.<br />

derGrazer McDonalds Stadtpokal“, um<br />

den Vereinen einen spannenden Wettbewerb<br />

und auch die Möglichkeit zu<br />

einer für Fans attraktiven Saisonvorbereitung<br />

zu geben.<br />

Zehn Vereine<br />

Um den Titel spielen ASKÖ Murfeld,<br />

ASV Gösting, ESK, LUV Graz, SV Union<br />

Liebenau, FK Austria Puch, JSV Ries-<br />

Kainbach, SV Justiz Graz, die GAK Juniors<br />

und der Grazer Sportklub. Und<br />

gleich zum Start geht es heiß her: Am<br />

Mittwoch treffen im ersten Spiel der<br />

Gruppe A JSV Ries-Kainbach und die<br />

GAK Juniors aufeinander, am Samstag<br />

kommt es in Gruppe B zum Traditionsderby<br />

zwischen LUV und ESK.<br />

Als Sponsor für das neue Sport-<br />

Großevent konnte McDonalds gewonnen<br />

werden. Das beliebte Fastfood-Unternehmen<br />

stiftet auch gleich<br />

einen besonderen Preis: Neben dem<br />

Turniersieger, der mit dem eigens angefertigten<br />

Pokal von dannen ziehen<br />

darf, gewinnt auch das fairste Team<br />

des Turniers. Hundert Menüs gehen an<br />

die eigene Jugend – nach Monaten der<br />

Gastro-Abstinenz wohl ein besonderes<br />

Highlight.<br />

Grazer Sporttalk<br />

Auch der „Grazer Sporttalk“, der<br />

am Montag, dem 7. Juni, wieder zu<br />

spannenden Diskussionen mit Experten,<br />

Athleten und Sportverantwortlichen<br />

lädt, wird diesmal ganz<br />

im Zeichen des heimischen Fußballs<br />

stehen. Unter anderen werden der<br />

Präsident des Steirischen Fußballverbandes<br />

Wolfgang Bartosch, die<br />

Sturm-Legende Hannes Reinmayr,<br />

GSC-Obmann-Stellvertreter Hanno<br />

Wisiak und SV-Justiz-Obmann Heri<br />

Hahn über die Grazer Vereine, ihre<br />

Potenziale und ihre Herausforderungen<br />

diskutieren.<br />

GETTY (2)<br />

Am 7. Juni steht der „Grazer Sporttalk“ ganz im Zeichen des heimischen Fußballs. LUEF


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at sport<br />

45<br />

McDonalds Stadtpokal<br />

1. ®<br />

STADTPOKAL<br />

<br />

Gruppe A<br />

Grazer Stadtpokal<br />

■ Ries-Kainbach Team Future U17<br />

■ GAK 1902 Juniors<br />

■ SVU Liebenau<br />

■ ASKÖ Forno-Antico Murfeld<br />

■ SV Ortho und Knie Justiz Graz<br />

<br />

Gruppe B<br />

■ LUV Graz<br />

■ ESK Graz<br />

■ Austria ASV Puch<br />

Grazer Stadtpokal<br />

■ Grazer Sportklub Straßenbahn (GSC)<br />

■ ASV Gösting<br />

Grazer Stadtpokal 1. Runde<br />

Der Stadtpokal, der den<br />

Gewinnern des Turniers<br />

winkt, wurde eigens von<br />

Riggi Hinterleitner für<br />

dieses Event entworfen. KK (2)<br />

<br />

■ LUV Graz vs. ESK Graz, Sa., 5. Juni, 17 Uhr,<br />

Sportplatz Union LUV Graz<br />

■ ASV Puch vs. GSC Graz, Sa., 5. Juni, 17 Uhr,<br />

Sportplatz FK Austria ASV Puch<br />

■ JSV Ries-Kainbach vs. GAK 1902 Juniors, Mi.,<br />

2. Juni, 19 Uhr, Kunstrasen-Sportanl. Kainbach bei<br />

Graz (Ragnitzstraße)<br />

■ SVU Liebenau vs. SV Justiz Graz, Di., 8. Juni, 19<br />

Uhr, SVU Liebenau Novapark Arena<br />

Große Freude<br />

Ich freue mich riesig, dass wir als Marke McDonalds<br />

als Unterstützer bei diesem tollen und historischen<br />

Turnier dabei sein können. Gerade für die Jugend ist<br />

die Entwicklung sozialer Kompetenz besonders wichtig.<br />

Deshalb stiften wir auch den „Fairnesspreis“ für<br />

das fairste Team des Turniers.“ <br />

MCDONALDS<br />

Daniel Boaje


grazer graz sonntag<br />

46 www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Das „SO\SO“ serviert uns herrliche<br />

... Puddingoats<br />

Man serviert heute Haferflocken. KK (2)<br />

Frühstückfans werden sich jetzt besonders<br />

freuen: Denn das „SO\SO“,<br />

welches es mittlerweile in der Heinrichstraße<br />

und in der Shopping City Seiersberg<br />

gibt, verrät eines seiner „Geheimrezepte“<br />

zum Selber-Ausprobieren.<br />

Haferflocken, oder wie man heutzutage<br />

liebevoll in Englisch sagt: Oats, sind<br />

in der heutigen Zeit kaum noch wegzudenken.<br />

Fast jeder Influen cer präsentiert<br />

sich auf den Social-Media-Kanälen<br />

mit ausgefallenen Kreationen. Haferbrei<br />

isst man schon hunderte von Jahren,<br />

immer wieder adaptiert.<br />

Im Endeffekt<br />

bleibt<br />

es aber doch<br />

immer noch<br />

der Brei,<br />

den man als<br />

kleines Kind<br />

von der Mama<br />

bekommen hat.<br />

Na dann, lasst euch<br />

das Frühstücksge richt in eleganter<br />

Form schmecken.<br />

VALI<br />

Zutaten für 2 Personen:<br />

50 g Haferflocken, 1 Pkg. Puddingpulver<br />

(Schoko oder Vanille), 300 ml Milch oder<br />

Pflanzenmilch nach Wahl, 3 EL Honig,<br />

200 g Joghurt (natur)<br />

Zubereitung:<br />

Haferflocken in einer beschichteten<br />

Pfanne zwei Minuten bei hoher Temperatur<br />

rösten, bis sie ein paar braune<br />

Stellen bekommen! Aber unbedingt<br />

aufpassen, dass sie nicht verbrennen.<br />

Milch, Honig und Puddingpulver der<br />

Wahl verrühren, zu den Haferflocken<br />

gießen und sofort mit einem Schneebesen<br />

rühren. Es dickt schnell ein.<br />

Vom Herd nehmen und das Joghurt<br />

untermischen. Entweder noch warm<br />

genießen oder in ein Glas füllen und<br />

über Nacht im Kühlschrank durchziehen<br />

lassen.<br />

Vor dem Servieren mit Beeren, Obst<br />

und/oder Nüssen garnieren.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

eine<br />

Sturm-Graz-<br />

Legende<br />

(Ferdinand)<br />

Grazer<br />

Schauspieler<br />

(Peter)<br />

Initialen<br />

von US-<br />

Filmstar<br />

Costner<br />

Staat in<br />

Westafrika<br />

Plätze,<br />

Stellen<br />

kleinfasrige<br />

Holzabfälle<br />

Zeichen<br />

für Zink<br />

Hoffnungsschimmer<br />

für Arbeitsuchende<br />

Fluss in<br />

Vorarlberg<br />

veraltet für<br />

"Ameise"<br />

unnachgiebig,<br />

starr<br />

"Vergelt´s<br />

Gott!"<br />

2. Grazer<br />

Stadtbezirk<br />

(Sankt ...)<br />

13<br />

9<br />

4. Ton der<br />

Tonleiter<br />

ängstlich,<br />

zaghaft<br />

4<br />

Initialen<br />

von<br />

Lauda †<br />

Eggenberger<br />

Fußballverein<br />

Querstraße<br />

der<br />

Elisabethstraße<br />

2<br />

technischer<br />

Schultyp<br />

dt. Elektromarke<br />

vertraute<br />

Anrede<br />

aus eigener<br />

Kraft<br />

englisch<br />

für "zu,<br />

nach"<br />

Ausflugsziel<br />

in<br />

Turrach<br />

Gespött<br />

8<br />

kein einziges<br />

Mal<br />

Abk. für<br />

"Edition"<br />

ein Fass<br />

Bier anzapfen<br />

Geländelimousine<br />

aus,<br />

vorbei,<br />

abgelaufen<br />

"Ohne Geld<br />

ka ... !"<br />

KFZ-Kz. für<br />

Dänemark<br />

Vorsilbe<br />

für "das<br />

Ohr betreffend"<br />

Schubfach<br />

französ.<br />

für "in"<br />

Abk. für<br />

"tenuto"<br />

großes<br />

Hirschtier<br />

7<br />

frz. für<br />

"Faden,<br />

Schnur"<br />

jüngster<br />

Bruder von<br />

Napoleon I.<br />

"langes I"<br />

botan. für<br />

"Fruchtknoten"<br />

Grant<br />

12<br />

Ausruf<br />

der Erkenntnis<br />

Abk. für<br />

"Dezimeter"<br />

sächliches<br />

Fürwort<br />

fürstlicher<br />

Bote<br />

Name<br />

Gottes<br />

10<br />

seltsamer<br />

Feuerstein<br />

Anlage am<br />

Schöckl<br />

3<br />

Abk. für<br />

"Landesverband"<br />

Initialen<br />

von Stolz †<br />

Gegenteil<br />

von "ja"<br />

engl. für<br />

"Schluss"<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Autor, †<br />

1974 in Graz<br />

Anrede für<br />

Männer<br />

11<br />

Faultier in<br />

Südamerika<br />

Jasons<br />

Schiff<br />

Noahs<br />

Rettungsboot<br />

römischer<br />

Kaiser<br />

† 68<br />

Kosename<br />

der<br />

Ursula<br />

6<br />

13 12 14<br />

1<br />

14<br />

Vorsilbe<br />

für<br />

"doppelt"<br />

bevölkerungsreichster<br />

Stadtbezirk<br />

Augendeckel<br />

französischer<br />

Artikel<br />

feuchte<br />

Niederung<br />

Grazer<br />

Haus für<br />

Musik<br />

Lösung der Vorwoche: City of Design Rätsellösungen: S. 40<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

5 8 6 3<br />

5 9 4 7 6<br />

7 2 9<br />

9 1 3 4<br />

3 4<br />

1 6 3 2<br />

6<br />

SUDOKU<br />

7 5 9 8 6 4<br />

679<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

G E W I N N S P I E L<br />

5 x Vitaminbox<br />

von ICH+ im Wert von je 24,60<br />

Euro zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-<strong>Mai</strong>l mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 2. 6. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind mit<br />

der Veröffentlichung einverstanden.<br />

12<br />

HOL DIR DEN VITAMINHIT<br />

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5


<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

grazer graz sonntag 47<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>30.</strong> MAI <br />

Olympia-Quali<br />

Von 26. bis <strong>30.</strong> <strong>Mai</strong> matchten sich<br />

die besten 3×3-Basketballerinnen<br />

und -Basketballer der Welt<br />

um die direkte Qualifikation für<br />

die Olympischen Spiele <strong>2021</strong> in<br />

Tokio. Als Veranstalter des Tur niers<br />

ist Österreich bei Damen und<br />

Herren gesetzt. Pro Geschlecht<br />

kämpfen 20 Nationen in einem<br />

Mega-Stadion für 2000 Fans vor<br />

dem wunderschönen Rathaus um<br />

insgesamt sechs Olympia-Tickets.<br />

Heute ist das Ende des Ereignisses,<br />

es werden das Semi- und die<br />

Viertelfinale gespielt.<br />

BASKETBALL<br />

13.35 Uhr<br />

Hauptplatz<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

Art und Weise mit der Endlichkeit<br />

auseinandersetzen. Der Eintritt<br />

ins KNOPFtheater ab 10 Jahren ist<br />

nur mit laut Verordnung gültigem<br />

Eintrittstest oder mit Erstimpfung<br />

ab dem 22. Tag möglich. Ab 14<br />

Jahren gilt die FFP2-Maskenpflicht,<br />

ab 6 Jahren ist ein Mund-Nasen-<br />

Schutz zu tragen. Der Eintrittspreis<br />

beträgt 7,50 Euro pro Person, Start<br />

ist um 16 Uhr.<br />

Bootcamp<br />

Die Trainer von Grazer Outdoor<br />

Workouts bieten auch heute ein<br />

gemeinsames Training bzw. Bootcamp<br />

an. In diesem Bootcamp wird<br />

Ausdauertraining in verschiedenen<br />

Formen wie Intervall-Drills mit<br />

einem Krafttraining kombiniert,<br />

bei dem kurzerhand die Stadt<br />

und die Natur zum Fitnessstudio<br />

umgewandelt werden. Laufschule,<br />

Sprünge auf oder über Parkbänke,<br />

Liegestütze, Kniebeugen<br />

und Ganzkörperübungen unter<br />

freiem Himmel definieren dabei<br />

die Muskulatur und der zusätzliche<br />

Sauerstoff-Boost kurbelt die<br />

Fettverbrennung an.<br />

Kombucha selber<br />

herstellen<br />

Das Dekagramm<br />

bietet wieder<br />

einen Workshop<br />

an. Das<br />

Thema heute:<br />

Kombucha<br />

selber<br />

herstellen. Die<br />

Heute ist der letzte Tag der 3x3-Olympia-Quali in Graz. GEPA/FRIDA&FRED/GETTY<br />

Teilnahmegebühr beträgt 49 Euro.<br />

Es gelten die gängigen Corona-<br />

Sicherheitsmaßnahmen, wie den<br />

Sicherheitsabstand zwischen den<br />

Plätzen einzuhalten sowie FFP2-<br />

Masken zu tragen.<br />

Lauftreffs<br />

Auch heute gibt es in den Bezirken<br />

wieder Lauftreffs. In Lend wird um<br />

8 Uhr bei der Kalvarienbergbrücke<br />

gestartet, Anfänger und Fortgeschrittene<br />

sind willkommen. In<br />

Gösting geht es um 17 Uhr bei der<br />

Bushaltestelle los, auch dieser Lauf<br />

eignet sich perfekt für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene. Auch in<br />

Waltendorf gibt es einen Lauftreff,<br />

dieser startet um 17 Uhr, Treffpunkt<br />

ist der Eingang Union-Bad in der<br />

Gausgasse 3. Dieses Treffen ist<br />

eher für Anfänger geeignet.<br />

Ella, Bunt und Pferd<br />

Bei diesem Tanztheater für Kinder<br />

im Kindermuseum Frida & Fred<br />

können sich Kinder auf spielerische<br />

Vibes Outdoor Gym<br />

Das Vibes Outdoor Gym hat<br />

heute den letzten Tag seines<br />

Probewochenendes, bei dem das<br />

Areal besichtigt werden und im<br />

Anschluss trainiert werden kann.<br />

Zwischen 10 und 19 Uhr kann<br />

man dort trainieren, allerdings<br />

muss man sich vorher anmelden.<br />

Entweder kann man dies unter<br />

der Nummer 0 316/836204 oder<br />

per E-<strong>Mai</strong>l unter train@vibesoutdoorgym.at<br />

tun.<br />

Möchte man im Anschluss an die<br />

Besichtigung noch trainieren,<br />

dann muss man auf jeden Fall<br />

Fitness-Outdoor-Bekleidung, feste<br />

Sportschuhe und ein Handtuch<br />

mitbringen.<br />

Auch hier gelten die gängigen<br />

Corona-Bestimmungen, wie eine<br />

begrenzte Teilnehmerzahl am gesamten<br />

Trainingsareal, Mindestabstände,<br />

außerdem ist die gesamte<br />

Veranstaltung im Freien.<br />

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