30. Mai 2021
- Grazer Gastro im Sicherheits-Check - Wirbel um Tweet von Judith Schwentner - 1. Grazer Stadtpokal für Fußballvereine - ÖBB-Lärm geht weiter - „der Grazer“ sucht Ferienpaten - Einblicke ins neue Lokal „Moin“
- Grazer Gastro im Sicherheits-Check
- Wirbel um Tweet von Judith Schwentner
- 1. Grazer Stadtpokal für Fußballvereine
- ÖBB-Lärm geht weiter
- „der Grazer“ sucht Ferienpaten
- Einblicke ins neue Lokal „Moin“
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<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong>, AUSGABE 22<br />
Erster Stadtpokal<br />
Zehn Traditions-Fußballvereine spielen<br />
ab Mittwoch um den ersten „Grazer“<br />
McDonalds Stadtpokal. 44/45<br />
Ende der Qual<br />
Der schrille Lärm der ÖBB-Bremsen<br />
bringt die Anrainer um den Schlaf.<br />
2024 soll es endlich ruhig werden. 8<br />
Elf Tage nach der Öffnung:<br />
Grazer Gastro im<br />
Sicherheits-Check<br />
Test. Am 19. <strong>Mai</strong> hat die Gastronomie unter zahlreichen Auflagen wieder aufgesperrt. Wir haben den Test gemacht und 20 Lokale in Graz und<br />
Umgebung geprüft. Wie streng wird die 3-G-Regel kontrolliert? Wo verlangt der Wirt eine Registrierung? Die Ergebnisse gibt’s auf den SEITEN 4/5<br />
LUEF, KK (2)
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Willkommen<br />
im (Nicht-)<br />
Wahlkampf<br />
S<br />
tell dir vor, es ist<br />
Wahlkampf und keiner<br />
macht mit. Eine<br />
bizarre, aber durch und<br />
durch angenehme Vorstellung.<br />
In Graz läuft es derzeit<br />
genau anders herum. Denn<br />
obwohl es noch nicht einmal<br />
einen Termin für die Gemeinderatswahl<br />
gibt, läuft der<br />
Wahlkampf in Wahrheit<br />
bereits auf Hochtouren.<br />
Stadträtin Judith Schwentner<br />
gab eben erst bekannt,<br />
Bürgermeisterin werden zu<br />
wollen, und präsentierte<br />
gleich darauf ihr Wahlkampf-<br />
Team. Das riecht nach<br />
Wahlkampf, klingt wie<br />
Wahlkampf, ist aber laut<br />
Schwentner keiner. Dafür hat<br />
die selbsternannte Nicht-<br />
Wahlkämpferin jetzt, wie für<br />
(Nicht-)Wahlkämpfe üblich,<br />
folgerichtig auch gleich eine<br />
Grenze überschritten. Auf<br />
Twitter bat sie den Chefredakteur<br />
des Falter darum,<br />
doch einmal darüber zu<br />
schreiben, was in Graz alles<br />
schiefläuft (siehe Seite 6).<br />
Abgesehen davon, dass man<br />
es als Politiker und Stadtregierungsmitglied<br />
tunlichst<br />
unterlassen sollte, Journalisten<br />
auf politische Konkurrenten<br />
zu hetzen – spätestens<br />
wenn man man den Bürgermeisteranspruch<br />
stellt, darf<br />
man sich nicht wundern,<br />
wenn man von der Konkurrenz<br />
die Retourkutsche erhält.<br />
Und spätestens dann ist es<br />
aber so weit: Der (Nicht-)<br />
Wahlkampf hat begonnen.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT...<br />
Bei Karin<br />
Steffen<br />
landen am<br />
Sonntag<br />
Kaffee,<br />
Vollkornbrot<br />
mit<br />
Topfen und<br />
selbstgemachte<br />
Marmelade<br />
auf dem<br />
Frühstückstisch.<br />
<br />
JÜRGEN STEFFEN<br />
... Aktivistin Karin Steffen<br />
Die Aktivbürgerin setzt sich seit vielen Jahren für die Mitbestimmung in<br />
Graz ein. Im Gespräch spricht sie über ihre Freizeit und ihre vielen Projekte.<br />
Frau Steffen, was steht denn am Sonntag bei Ihnen<br />
auf dem Frühstückstisch?<br />
Eigentlich nichts anderes als sonst: Kaffee, etwas<br />
Rohkost, ein Stück Vollkornbrot mit Topfen und am<br />
liebsten selbstgemachte Traubenmarmelade.<br />
Wie sieht für Sie ein perfekter Sonntag aus?<br />
Die Zeit verbringen, ohne auf die Uhr zu schauen, und<br />
in irgendeiner Form das Zusammensein mit meiner<br />
Familie genießen: beim Mittagessen, beim Nachmittagskaffee<br />
oder auch einfach so zum Plaudern.<br />
Wie verbringen Sie denn Ihre Freizeit? Haben Sie<br />
Hobbys?<br />
Ja, Bürgerbeteiligung! Nein, im Ernst: keine außergewöhnlichen.<br />
Ich freue mich über alles, so, wie es sich<br />
ergibt: Theater oder Konzert, lesen oder im Garten<br />
arbeiten. Wenn ich bewegungshungrig bin, setze ich<br />
mich gerne auf meinen Hometrainer oder seit neuestem<br />
auf ein Rudergerät. Das macht Spaß und ich<br />
habe im Geiste sicher schon etliche Runden um den<br />
Hilmteich gezogen.<br />
Wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich als Aktivbürgerin<br />
engagieren?<br />
Es gab vor Jahrzehnten einmal die Idee, den Leonhardbach<br />
zu überdachen als Entlastung für die Leonhardstraße.<br />
Ich war darüber so geschockt, dass ich<br />
wissen wollte, wie andere darüber denken. Ich habe<br />
spontan Unterschriften gesammelt und im Handumdrehen<br />
so viele gehabt, dass ich damit auch etwas<br />
anfangen wollte. Auf meine Recherchen hin habe<br />
ich den Schutzverein Ruckerlberg und Umgebung<br />
entdeckt, bin vorstellig geworden und wurde gleich<br />
Mitglied, später dann auch Obfrau.<br />
Sie setzen sich sehr für den Ruckerlberg ein, warum<br />
liegt Ihnen die Gegend so am Herzen?<br />
Als „geborene Ruckerlbergerin“ bin ich der Meinung,<br />
dass der Ruckerlberg mit seinem Villengebiet, das<br />
in den Grüngürtel hineinreicht, auch wegen seiner<br />
leichten Erhöhung für die angrenzenden inneren Bezirke<br />
ein ideales Gebiet für schnelle Zwischendurch-<br />
Spaziergänge ist. So etwas gilt es immer dringlicher<br />
zu erhalten, ganz abgesehen von der Schutzwürdigkeit<br />
mancher wertvoller Bausubstanz in einer reinen<br />
Wohngegend, die jede Stadt auch braucht.<br />
Was raten Sie Grazern, die sich auch engagieren<br />
wollen?<br />
Es auf jeden Fall zu tun. Woher soll die Politik wissen,<br />
was genau wir wollen, wenn wir nicht den Mund aufmachen?<br />
Oder nicht mithelfen, Einrichtungen für die<br />
Allgemeinheit durch freiwillige Arbeit zu unterstützen?<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu engagieren,<br />
etwa in Vereinen, in Nachbarschaftszentren oder in<br />
Bürgerinitiativen.<br />
Sie werden bald Ihre Position als Sprecherin bei<br />
„Mehr Zeit für Graz“ abgeben und sich mehr auf<br />
das Projekt „Mehrgenerationenhaus Waltendorf“<br />
konzentrieren. Welche Projekte planen Sie denn<br />
hier zurzeit?<br />
Soweit es die geltenden Corona-Maßnahmen zulassen,<br />
planen wir unseren jährlichen großen „Tag<br />
der offenen Tür“ am 18. Juni. Wir bereiten auch die<br />
Kinderbetreuungswochen für den Sommer vor<br />
und basteln als Beitrag zum Sportjahr der Stadt<br />
Graz an Regeln für ein durchführbares Tischtennisturnier.<br />
Wir hoffen auch, im Herbst wieder viele<br />
Aktivitäten starten zu können. JULIAN BERNÖGGER<br />
Karin Steffen, geboren 1940 in Graz am Ruckerlberg, ist<br />
Mutter von drei Kindern. Von 1948 bis 1959 lebte sie auch<br />
in Holland und in Hamburg, dazwischen in verschiedenen<br />
Bezirken von Graz. 1968 kehrte sie schließlich auf den Ruckerlberg<br />
zurück. Sie studierte von 1975 bis 1980 Germanistik<br />
und Philosophie. Seit 1996 ist sie Mitglied des Schutzvereins<br />
Ruckerlberg und Umgebung, seit 1998 Obfrau. 2007 war<br />
sie Gründungsmitglied von „Mehr Zeit für Graz“.
graz<br />
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Man bekommt eher eine allergische<br />
Reaktion, wenn man<br />
Politikern zuhört.“<br />
Arnold Schwarzenegger macht sich keine Sorgen<br />
um Nebenwirkungen der Corona-Impfung. LAND STMK<br />
Test: Wie sicher ist<br />
V O T I N G<br />
Holding Graz stellt Mülltonnen<br />
im Stadtpark auf. ACHTZIGZEHN/HINTERLEITNER<br />
75 Mistkübel für<br />
Grazer Stadtpark<br />
■ Nachdem aktuelle Bilder<br />
vom Stadtpark, welcher nach<br />
dem Feiern von hunderten<br />
Grazern einer Mülldeponie<br />
ähnel te, für Ärger sorgten, stellt<br />
die Holding nun 75 zusätzliche<br />
Tonnen und Körbe auf. Beteiligungsstadtrat<br />
Günter Riegler<br />
und Sport- und Jugendstadtrat<br />
Kurt Hohensinner appellieren<br />
an die Vernunft der Grazer.<br />
Die neuen Mistkübel bieten<br />
genügend Platz, die Holding<br />
leert regelmäßig.<br />
Welche Erfahrungen<br />
haben<br />
Sie gemacht?<br />
Schreiben Sie ein <strong>Mai</strong>l<br />
an szene@grazer.at<br />
oder stimmen Sie ab auf<br />
www.grazer.at<br />
Die Corona-Impfungen schreiten<br />
mittlerweile schnell voran. GETTY<br />
1 Million bis<br />
Sommer geimpft<br />
■ Beim letzten Impf-Update<br />
informierten Michael Koren,<br />
Impfkoordinator des Landes,<br />
Landesamtsdirektor-Stellvertreter<br />
Wolfgang Wlattnig und<br />
Harald Eitner, Verantwortlicher<br />
für die Test- und Impfstraßen,<br />
über den aktuellen<br />
Stand der Corona-Schutzimpfung.<br />
Bis zu den Ferien werden<br />
demnach eine Million Steirer<br />
geimpft sein, auch impfwillige<br />
Jugendliche werden die Möglichkeit<br />
haben.<br />
Die Reservierungslage in den Grazer Lokalen ist durchwegs äußerst zufriedenstellend.<br />
derGrazer<br />
Wie sicher fühlen Sie sich in der Gastro?<br />
„Ich bin sehr<br />
froh, dass die<br />
Gastro nun wieder<br />
Schwung<br />
aufnimmt, und<br />
sehe das sehr<br />
positiv.“<br />
Kurt Genser, 68,<br />
Pensionist<br />
„Ich fühle mich<br />
schon sehr<br />
sicher, aber zu<br />
Beginn war es<br />
komisch, die<br />
Maske abzunehmen.“<br />
Philipp Steichen,<br />
22, Angestellter<br />
„Sehr sicher! Die<br />
Registrierung<br />
geht total leicht<br />
und man kann<br />
so die Gastronomen<br />
leicht<br />
unterstützen.“<br />
Manuela Prager,<br />
58, Angestellte<br />
Blitzumfrage<br />
„Ich fühle mich<br />
schon sicher,<br />
aber ich denke,<br />
dass durch die<br />
Registrierungspflicht<br />
weniger<br />
Gäste kommen.“<br />
Ibnul Mehdi, 36,<br />
Künstler<br />
GRAZ TOURISMUS/LAMM, STADT GRAZ/FISCHER<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Ich war in<br />
einer Bar, wo<br />
gar nicht kontrolliert<br />
wurde,<br />
das war schon<br />
irgendwie sehr<br />
komisch.“<br />
Elena Endres, 20,<br />
Studentin
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
GETTY, KK<br />
Weniger Unfälle<br />
Im Vergleich zu den Vorjahren gab<br />
es heuer weniger Unfälle zu Pfingsten<br />
– und keinen Todesfall.<br />
Wirbel im Stadtpark<br />
Letzten Sonntag kam es zu einer<br />
Groß-Rauferei, auch unter der Woche<br />
waren wieder Hunderte im Park.<br />
FLOP<br />
➜<br />
die Grazer Gastronomie?<br />
INTERESSANT. Wir haben den Test gemacht und 20 zufällig ausgewählte<br />
Lokale in Graz besucht: In wie vielen wird ein negatives Testergebnis, eine<br />
Impfung oder Genesungsbeweis verlangt? Wo die Registrierung?<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
lich in Graz, aber zwei in Graz-<br />
Umgebung, wurden zufällig ausgewählt.<br />
Das Ergebnis: Nur ein Lokal<br />
hat völlig darauf vergessen,<br />
Nachweis oder Registrierung zu<br />
verlangen. In 14 Gaststätten hat<br />
man theoretisch beides verlangt,<br />
wobei in sechs davon nicht kontrolliert<br />
wurde, ob man sich auch<br />
tatsächlich registriert hat. Viele<br />
verwendeten einfach QR-Codes<br />
auf den Tischen, forderten die<br />
Gäste aber nicht extra zur Registrierung<br />
auf. In einem Lokal war<br />
die Registrierung nicht notwendig,<br />
da es dort keinen Empfang<br />
gibt – da wurde dann auf Nachfrage<br />
ein Formular aus Papier<br />
nachgereicht. Vier Lokale verlangten<br />
nur einen Test, hatten<br />
aber auf den ersten Blick ersichtlich<br />
keine Möglichkeit zur Registrierung<br />
– man wurde auch nicht<br />
darauf hingewiesen. Ein Lokal<br />
verlangte zwar die Registrierung,<br />
Seit Mittwoch letzter Woche<br />
dürfen wir endlich wieder<br />
im Gastgarten sitzen und<br />
bei unserem Lieblingswirt vorbeischauen.<br />
Am Freitag hat die<br />
Bundesregierung mit der Zurückverlegung<br />
der Sperrstunde,<br />
der Erhöhung der Personenanzahl<br />
pro Tisch und der Verringerung<br />
des Mindestabstandes weitere<br />
wichtige Öffnungsschritte<br />
verkündet. An den sogenannten<br />
3 G wird aber festgehalten: Wer<br />
in ein Lokal will, muss getestet,<br />
geimpft oder genesen sein.<br />
Wir haben getestet, wie genau<br />
es die Grazer Gastronomen mit<br />
den Vorgaben nehmen, ob die<br />
Nachweise überall kontrolliert<br />
werden und ob man eine Registrierung<br />
der Gäste verlangt. 20<br />
Lokale in der Innenstadt sowie in<br />
den Randbezirken, hauptsächnicht<br />
aber einen 3-G-Nachweis.<br />
Wenige Anzeigen<br />
Dass es in den meisten Cafés und<br />
Restaurants gut funktioniert, bestätigt<br />
auch Gesundheitsamtsleiterin<br />
Eva Winter (siehe auch<br />
Kurzinterview rechts): „Anzeigen<br />
gab es in Graz nur auf öffentlichen<br />
Plätzen, nicht in Lokalen.<br />
Zehn waren es an der Zahl. Aber<br />
es gab weit über hundert Abmahnungen.“<br />
Laut Polizei, die nur die gesamte<br />
Steiermark erfasst, nicht<br />
aber einzelne Bezirke oder Städte,<br />
waren es im Bundesland seit<br />
Inkrafttreten der Öffnungsverordnung<br />
103 Anzeigen und 20<br />
Organmandate jeweils nach dem<br />
Covid-19-Maßnahmengesetz<br />
(Stand Donnerstagmittag). Verstärkte<br />
Kontrollen gab es vor allem<br />
auf öffentlichen Plätzen, wie<br />
beispielsweise im Stadtpark oder<br />
am Kaiser-Josef-Platz.<br />
Kurz gefragt …<br />
... Eva Winter<br />
1<br />
Wie ist die Gastroöffnung<br />
gelaufen?<br />
Winter: Aus Sicht des<br />
Gesundheitsamts wirklich<br />
gut. Die Problemzonen sind<br />
aber die öffentlichen Räume.<br />
Die Leute gehen nach der<br />
Sperrstunde nicht heim.<br />
2<br />
Wie läuft’s mit der<br />
Registrierung der Gäste?<br />
Winter: Das ist Pflicht,<br />
aber ein sehr großer Aufwand<br />
für die Wirte.<br />
Hat die 15-Minuten-Regel<br />
3 Sinn?<br />
Winter: Dass man die 3 G<br />
erst ab 15 Minuten braucht,<br />
kommt von der Einteilung der<br />
Kontaktpersonen. Aus Gesundheitssicht<br />
ist das Unsinn.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Verena<br />
Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Ganz logisch<br />
ist das bisher<br />
noch nicht<br />
E<br />
in Lokalaugenschein in<br />
der Grazer Gastronomie<br />
zeigt, die meisten<br />
Wirte halten sich an die von<br />
der Bundesregierung vorgegebenen<br />
Regeln im Kampf<br />
gegen die Corona-Pandemie<br />
(siehe Seiten 4/5). Die<br />
Fallzahlen sinken immer<br />
weiter, am Freitag wurden<br />
deshalb weitere Lockerungsschritte<br />
ab 10. Juni verkündet.<br />
Nur schade, dass man nicht<br />
nachgeschärft hat, was die<br />
Logik hinter manchen<br />
Regelungen betrifft. So wissen<br />
viele gar nicht, dass für Gäste<br />
der Antigen-Test von einer<br />
Teststraße zwei Tage und der<br />
Selbsttest nur einen Tag hält,<br />
während er für das Personal<br />
eine ganze Woche zu genügen<br />
scheint. Mitarbeiter in der<br />
Gastronomie müssen nämlich<br />
nur alle sieben Tage einen<br />
Test machen. Ebenfalls nicht<br />
weitreichend bekannt: dass<br />
man sich eigentlich erst nach<br />
15 Minuten registrieren muss.<br />
14 Minuten lang kann man<br />
unerkannt herumhusten,<br />
Kaffeehäferl ablecken, somit<br />
Tröpfchen und Aerosole<br />
verbreiten und dann unerkannt<br />
verschwinden. Der Wirt<br />
soll wohl an jedem Tisch die<br />
Stoppuhr bereithalten und die<br />
vollendete Viertelstunde mit<br />
einer Runde Registrierung<br />
einläuten. Man darf hoffen,<br />
dass in der Verordnung noch<br />
nachgeschärft wird. Sonst<br />
werden sich bald nicht mehr<br />
so viele Gastronomen<br />
vorbildlich verhalten.<br />
AUFREGUNG. Grünen-Chefin Judith Schwentner forderte Falter-Chefredakteur<br />
öffentlich auf, kritisch über Graz zu schreiben. Das sorgt für Wirbel.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Ein Tweet von Stadträtin<br />
Judith Schwentner sorgt<br />
derzeit für Aufregung im<br />
Rathaus. Die Grünen-Chefin<br />
kommentierte einen Beitrag von<br />
Falter-Chefredakteur Florian<br />
Klenk, in dem er sich über die<br />
langen Warteschlangen in Graz<br />
für die Corona-Testungen bei der<br />
Messe und die seiner Meinung<br />
nach schlechte Stadtverwaltung<br />
aufregte, mit folgenden Worten:<br />
„Ich würde mich freuen, wenn<br />
du über die Dinge schreibst, die<br />
wirklich nicht funktionieren in<br />
Graz!“<br />
Ein absolutes No-Go für FP-Vizebürgermeister<br />
Mario Eustacchio:<br />
„Für Frau Schwentner hat<br />
der Wahkampf offenbar schon<br />
seit einiger Zeit begonnen. Anstatt<br />
in ihren Ressorts positive<br />
Akzente für unsere Heimatstadt<br />
zu setzen, verbringt sie die Zeit<br />
offensichtlich lieber mit parteipolitischem<br />
Geplänkel. Obwohl<br />
sie als Stadträtin mehr als genug<br />
Möglichkeiten hätte, konstruktiv<br />
mitzuarbeiten, beschäftigt sie<br />
sich lieber damit, Graz bei Wiener<br />
Journalisten anzupatzen.“<br />
Auch der Grazer SP-Chef Michael<br />
Ehmann kann mit der<br />
Vorgehensweise nichts anfangen:<br />
„Dass mit Judith Schwentner<br />
ausgerechnet ein Mitglied der<br />
Stadtregierung via Twitter einen<br />
Journalisten derart auffordert,<br />
über ,die Dinge‘ zu schreiben,<br />
,die wirklich nicht funktionieren<br />
in Graz‘, dafür fehlt mir jedes<br />
Verständnis. Ein wenig mehr Seriosität<br />
und Ernsthaftigkeit hätte<br />
ich mir von einer Politikerin, die<br />
sogar Bürgermeisterin werden<br />
möchte, schon erwartet.“ Für die<br />
Umweltstadträtin gäbe es sicher<br />
Die<br />
Warteschlangen<br />
vor der<br />
Messe animierten<br />
den<br />
Falter-<br />
Chefredakteur<br />
Florian<br />
Klenk zu<br />
einem<br />
Tweet. KK (2)<br />
Grünes Gezwitscher<br />
mehr zu tun, so Ehmann weiter.<br />
„Zum Beispiel könnte sie einen<br />
,Masterplan Heizungsumstellungen‘<br />
ausarbeiten und damit<br />
der Verunsicherung bei diesem<br />
Thema entgegenwirken. Damit<br />
wäre vielen tausend Menschen<br />
in unserer Stadt, Eigenheim- wie<br />
auch Wohnungsbesitzern, mehr<br />
geholfen als mit einem derartigen<br />
Posting.“<br />
Schwentner fühlt sich missverstanden:<br />
„Mir war es wichtig,<br />
mit diesem Tweet richtigzustellen,<br />
dass die Teststraßen in Graz<br />
sehr gut funktionieren und hier<br />
vorbildlich gearbeitet wird. Im<br />
Gegensatz dazu gibt es in Graz<br />
wichtigere Themen, über die wir<br />
sprechen sollten: den schleppenden<br />
Ausbau des öffentlichen<br />
Verkehrs, den schwindenden<br />
Grünraum oder den schamlosen<br />
Postenschacher in unserer Stadt.<br />
Darum ist es mir gegangen.“<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |<br />
ASSIS TENZ: Jasmin Strobl (0664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner<br />
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NAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666<br />
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175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
„Maler und Landstreicher“<br />
COOL. Tennisbegeisterte<br />
aus St. Veit malten<br />
auf Bezirkssportplätzen<br />
alle Linien neu.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Geschichte begann<br />
vor Monaten im Grazer<br />
Sportamt. Patrick Wretschitsch,<br />
Alexander Wolf und<br />
das Team aus St. Veit wollten,<br />
dass das Sportamt die Linien am<br />
Tennisplatz in St. Veit herrichtet.<br />
Sportamtschef Thomas Rajakovics<br />
fragte die Andritzer, ob<br />
sie denn nicht ein bisschen Zeit<br />
hätten. Nach dem Ja stellte Rajakovics<br />
den Tennisfreunden Kübel<br />
mit Farbe zur Verfügung und<br />
bat sie, die Linien am Platz selbst<br />
neu zu ziehen. Gesagt, getan. Die<br />
„Maler und Landstreicher“, wie<br />
sie sich fortan nannten, brachten<br />
die Tennisplätze in St. Veit<br />
Patrick Wretschitsch, Alexander Wolf und das St. Veiter Team<br />
auf Vordermann. Tennis macht<br />
einfach mehr Spaß, wenn man<br />
gepflegte Plätze vorfindet. Dann<br />
kam die Idee, gleich alle weiteren<br />
Tennisplätze der elf Grazer Bezirkssportanlagen<br />
auf regelkonformes<br />
Niveau zu bringen. Die<br />
„Maler und Landstreicher“ zogen<br />
los und optimierten die jeweiligen<br />
Tennisanlagen nach dem<br />
gegebenen Sanierungsbedarf.<br />
„Alles in allem war es eine keineswegs<br />
unanstrengende, aber<br />
dennoch lustige Tätigkeit, bei<br />
der wir pro Anlage jeweils einen<br />
sinnvollen Halbtag unter Gleichgesinnten<br />
in der Überzeugung<br />
verbracht haben, der Stadt Graz<br />
mit all ihren Sportbegeisterten<br />
einen guten Dienst erwiesen zu<br />
haben“, so einstimmig die „Maler<br />
und Landstreicher“ aus St. Veit.<br />
KK<br />
Alle Mitwirkenden freuen sich auf<br />
den Startschuss. UNI GRAZ/TZIVANOPOULOS<br />
Masterlehrgang<br />
für Journalismus<br />
■ Die Universität Graz präsentierte<br />
heute den neuen<br />
Masterlehrgang „Inhaltliche<br />
Grundlagen für Journalismus<br />
und Medienarbeit“, welcher<br />
vier Semester dauert und berufsbegleitend<br />
ist. Er soll angehenden<br />
und bestehenden<br />
Journalisten qualitative Inhalte<br />
bieten. Die Anzahl der Studienplätze<br />
ist derzeit auf 25<br />
limitiert. Die Ausbildungskosten<br />
betragen 13.500 Euro. Der<br />
Lehrgang startet im Oktober<br />
bei UNI for LIFE, der Weiterbildungsinstitution<br />
der Universität<br />
Graz.<br />
Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bild-
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
LK-STMK/DANNER/GRAFIK<br />
Die neue Teststraße am Hauptplatz<br />
neben der Trafik<br />
Neue Teststraße<br />
in Graz-Andritz<br />
■ Die neue Antigen-Teststraße<br />
in Andritz war schon groß angekündigt,<br />
da sprangen die ursprünglichen<br />
Betreiber im letzten<br />
Moment ab. Nun macht es Bezirksvorsteher<br />
Johannes Obenaus<br />
selbst. Stellte die Teststation<br />
am Andritzer Hauptplatz neben<br />
der Trafik Wahlmüller auf die Beine,<br />
und seitdem geht es rund. Die<br />
Teststraße war für 192 Probanden<br />
gedacht, jetzt kommen an einem<br />
Tag 300 Testwillige. Die Tests sind<br />
gratis und haben 48 Stunden Gültigkeit.<br />
Mo. bis Fr., 10–18 Uhr.<br />
Andreas Klingbacher (r.) beim<br />
Aufstellen der Hinweisschilder<br />
Info-Tafeln auf<br />
Weiden & Wiesen<br />
■ An Spazier- und Wanderwegen<br />
mit Wiesen, Weiden und<br />
Feldern stellen Bauern jetzt<br />
Info-Tafeln mit der Aufschrift<br />
„Tierwohl braucht Mitverantwortung<br />
– Hundekot und Müll<br />
im Futter gefährden die Tiere“<br />
auf. Auf diese Art und Weise<br />
machen verzweifelte Bauern<br />
Hundebesitzer darauf aufmerksam,<br />
dass Hundekot und Müll<br />
im Futter die Gesundheit der<br />
Weidetiere gefährden. Landwirtschaftskammer-Direktor<br />
Werner Brugner appelliert daher<br />
an die Vernunft und Mitverantwortung<br />
der Hundebesitzer<br />
und Erholungssuchenden.<br />
KK<br />
LAUTES LEID. Die Menschen in Gösting sind entnervt. Der schrille Lärm, den<br />
ÖBB-Bremsen verursachen, kostet Kraft. Richtig leise wird’s aber erst 2024.<br />
Von Vojo Radkovic u. Tobit Schweighofer<br />
redaktion@grazer.at<br />
Die Geräusche von den<br />
Bahngeleisen im Großraum<br />
Gösting, die vor<br />
allem in der Nacht als schrilles<br />
Quietschen wahrgenommen<br />
werden, sind für viele Anrainer<br />
unerträglich geworden. Die ÖBB<br />
kennen die vielen Klagen und<br />
Beschwerden. Jetzt war auch ein<br />
Team von Peter Resetarits vor Ort,<br />
um das Lärmproblem für einen<br />
Beitrag für die Sendung „Bürgeranwalt“<br />
aufzunehmen. Der Beitrag<br />
soll am Samstag, 5. Juni, um 18 Uhr<br />
ausgestrahlt werden.<br />
Die ÖBB sind dem Lärm seit<br />
mehr als zehn Jahren auf der Spur<br />
und suchen immer noch nach Lösungen.<br />
Stefan Angerbauer, ÖBB-Lärmschutzbeauftragter<br />
für die Steiermark:<br />
„Der als Quietschen wahrgenommene<br />
Lärm entsteht, wenn bei<br />
Verschubarbeiten der Waggon von<br />
der Lok auf den Rollberg hinaufgeschoben<br />
und dort dann entkoppelt<br />
wird. Beim Abrollen in Richtung<br />
Verschubgleise kommt es zu diesen<br />
Geräuschen, wenn dann gebremst<br />
wird. Ganz lautlos wird es nie werden.<br />
Aber wir forschen und versuchen<br />
alles, um die Geräusche zu<br />
dämmen. Richtig leise wird es dann<br />
ab 2024, da schreibt die EU vor,<br />
dass es nur noch leise Güterwaggons<br />
geben darf. Bis dahin müssen<br />
diese mit leisen Bremsen und<br />
Bremsbacken ausgestattet sein. Die<br />
Umrüstung ist bereits im Gange.<br />
Die Menschen haben das Quietschen<br />
in der Zeit des Lockdowns<br />
besonders arg wahrgenommen. Da<br />
waren mangels Verkehr die Umweltgeräusche<br />
nicht so vorhanden.<br />
Wir haben schon viel versucht. Vor<br />
allem bei den Kesselwaggons ist die<br />
Talbremse extrem laut. Das dürfte<br />
das Quietschen sein. Die ÖBB haben<br />
schon viele Lärmschutzmaßnahmen<br />
durchgeführt. Es wird<br />
jetzt mit Stadt, Land und Bund<br />
gemeinsam ein Weg zur Eindämmung<br />
des Lärms gefunden werden.<br />
Dazu sind die aufwendigen Schall-<br />
Es geht<br />
bei den<br />
Verschubarbeiten<br />
um die<br />
Talbremsen,<br />
und die<br />
verursachen<br />
vor allem<br />
bei den<br />
Kesselwaggons<br />
das laute<br />
Quietschen.<br />
Alle sind<br />
sich darüber<br />
einig: Es<br />
muss leiser<br />
werden. KK<br />
ÖBB-Lärm: Leise 2024<br />
messungen enorm wichtig. Die Finanzierung<br />
dafür steht. Wir haben<br />
aber auch ein Forschungsprojekt<br />
an den Gleisbremsen gestartet. Ein<br />
Thema ist die enorme Verbauung<br />
des betreffenden Raums rund um<br />
die Bahn. Man hätte beim Bauen<br />
schon beachten müssen, dass der<br />
immer schon dagewesene Bahnverkehr<br />
Geräusche verursacht.“<br />
Die Göstinger machen unterdessen<br />
mobil und wollen alles<br />
unternehmen, dass endlich Ruhe<br />
einkehrt und man nachts durchschlafen<br />
kann. Die betreffende<br />
Talbremse nach dem Rollberg gibt<br />
es schon seit zehn Jahren. Und erste<br />
Lärmbeschwerden gab es schon<br />
1992. Der Ball liegt in erster Linie<br />
bei den Bundesbahnen.<br />
Besonders in der Nacht stört das nervige Quietschen die Anrainer. <br />
KK
graz<br />
10 www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Laßnitzhöhe<br />
Lieboch<br />
Schon jetzt wird in der Mittelschule Laßnitzhöhe viel mit digitalen Technologien<br />
gearbeitet, für den Herbst wünscht man sich schnelleres Internet. MITTELSCHULE LASSNITZHÖHE<br />
Der Breitbandausbau<br />
macht Schule digital<br />
WICHTIG. Das Land will Breitband ausbauen, in<br />
Laßnitzhöhe werden 300.000 Euro investiert.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Das Thema Breitbandausbau<br />
beschäftigt die Bevölkerung<br />
– von der höchsten<br />
Politik über die Wirtschaft und die<br />
einzelnen Gemeinden bis hin zum<br />
normalen Bürger. Erst vergangene<br />
Woche veröffentlichte die steirische<br />
Industriellenvereinigung eine<br />
Studie, die belegt, dass steirische<br />
Unternehmen einen Ausbau der<br />
Infrastruktur brauchen, um international<br />
konkurrenzfähig zu<br />
bleiben, diese Woche äußerte sich<br />
auch Wirtschaftslandesrätin Barbara<br />
Eibinger-Miedl klar: „Wir<br />
müssen das Tempo beim weiteren<br />
Glasfaserausbau deutlich erhöhen.“<br />
In Laßnitzhöhe beispielsweise<br />
wird hier aktuell investiert.<br />
300.000 Euro<br />
Bürgermeister Bernhard Liebmann<br />
setzt sich hier für eine zunehmende<br />
Digitalisierung ein:<br />
Mittlerweile wurde das Glasfaserkabel<br />
in den Ortsteilen Krachelberg,<br />
Autal und Moggau sowie<br />
am Tomscheweg verlegt, nun erreicht<br />
es über den Liebmannweg<br />
das Ortszentrum. Lange war man<br />
in Verhandlungen mit dem Land<br />
über die Genehmigung der Grabungsarbeiten<br />
entlang der Hauptstraße,<br />
nun ist sie erfolgt: „Wir sind<br />
gerade bei den Ausschreibungen,<br />
die Arbeiten sollten also bald beginnen“,<br />
heißt es dazu seitens des<br />
Bürgermeisters. Gesamt werden<br />
300.00 Euro für den Breitbandausbau<br />
in die Hand genommen.<br />
Ab Herbst schneller<br />
„Ich hoffe, dass wir das möglichst<br />
schnell fertigstellen können, damit<br />
unsere Schule im Herbst digital voll<br />
durchstarten kann“, betont Liebmann<br />
die Wichtigkeit des Projekts.<br />
Denn mit der Breitband-Verlegung<br />
an der Hauptstraße wird<br />
auch die Mittelschule in den Genuss<br />
schnelleren Internets kommen.<br />
Die Vorbereitungen dafür<br />
sind bereits abgeschlossen, für die<br />
Schüler und Lehrer wurden bereits<br />
Tablets angeschafft, ebenso neue<br />
Router. Für den Herbst ist vom Bildungsministerium<br />
ohnehin vorgesehen,<br />
die Schulen diesbezüglich<br />
auszustatten.<br />
Der Breitbandausbau kommt<br />
also genau zur rechten Zeit, wie<br />
auch Schuldirektorin Waltraude<br />
Zebedin festhält: „Wir hoffen,<br />
dass wir im Herbst dann wirklich<br />
schnelleres Internet haben.“<br />
In coronabedingt kleinem Rahmen wurde die Liebocher Streuobstwiese vor<br />
einem Monat bepflanzt. Obst soll damit leichter zugänglich werden.<br />
KK<br />
Wiese und Börse sollen<br />
Obst für alle bringen<br />
GEMEINSAM. Eine Obstbörse und eine Streuobstwiese<br />
sollen Liebocher näher zusammenbringen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die Trendthemen Lebensmittelverschwendung<br />
und<br />
Grünraumerhalt werden<br />
auch in Graz-Umgebung immer<br />
wichtiger. Nachdem zuletzt teilweise<br />
Bausperren verhängt (wie<br />
in Hart bei Graz) oder sogenannte<br />
„Fairteiler“, bei denen Menschen<br />
ihre Lebensmittel miteinander teilen<br />
können, in verschiedenen Ortschaften<br />
eingerichtet wurden, geht<br />
man in Lieboch nun noch einen<br />
Schritt weiter: Durch eine frei zugängliche<br />
Streuobstwiese und die<br />
Einrichtung der Obst-Überschussbörse<br />
„Vermitteln statt Wegwerfen“.<br />
Obst teilen<br />
„Es hat sich einfach die Frage ergeben,<br />
was wir mit überschüssigem<br />
Obst machen können“, erzählt die<br />
Liebocher Umweltausschuss-Obfrau<br />
Eva Maria Theiler. Immerhin<br />
gebe es durchaus gemischte Besiedelung,<br />
einige Bauern, Menschen<br />
mit großen Grundstücken, aber<br />
auch jene, die nur in Wohnungen<br />
leben. „Gerade ältere Menschen<br />
haben oft das Problem, dass sie<br />
das Obst in ihren Gärten gar nicht<br />
mehr ernten können, andere hät-<br />
ten es sehr gerne“, so Theiler. Dazu<br />
hat sich die e5-Gemeinde Lieboch<br />
nun eine Obstbörse überlegt, die<br />
bald starten soll. Wer Obst haben<br />
oder auch loswerden will, kann es<br />
beim Fairteiler abgeben oder sich<br />
unter 0 650/568 2380 (bevorzugt<br />
per SMS) vermitteln lassen.<br />
Wiese für alle<br />
Der öffentliche Zugang zu Obst ist<br />
auch der Gruppe „Grün statt Grau“<br />
ein Anliegen. Dem entsprechend<br />
eröffnete man schon Ende April<br />
eine Streuobstwiese – mit gesamt<br />
zwölf Bäumen: einem Nuss-, zwei<br />
Birn- und neun Apfelbäumen.<br />
„Die Wiese steht unter dem Motto<br />
,Ein Obstgarten für alle‘, es soll ein<br />
gemeinsames Projekt mit der Bevölkerung<br />
werden“, erzählt Alima<br />
Matko von Styria vitalis, die das<br />
Projekt betreut.<br />
Dazu sucht man laufend helfende<br />
Hände und Pflanzenspenden<br />
für die vom Land Steiermark zur<br />
Verfügung gestellte Wiese. Die ist<br />
noch lange nicht fertiggestaltet:<br />
„Morgen treffen wir uns, um einen<br />
Kräutergarten zu pflanzen,<br />
als Nächstes stehen dann Wiesenblumen<br />
und auch Himbeer- und<br />
andere Sträucher auf dem Plan“,<br />
so Matko.
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Zweites Frauenhaus<br />
In Seiersberg-Pirka freut man<br />
sich über viele Bäume. GEMEINDE<br />
Ein Baum für<br />
jeden Bürger<br />
■ Aktiv den Waldbestand in<br />
Seiersberg-Pirka zu stärken:<br />
das war eines der zentralen<br />
Ziele, das Bürgermeister Werner<br />
Baumann 2015 ausgab.<br />
Nach fünf Jahren hat man das<br />
Ziel, für jeden Bürger einen<br />
neuen Baum an heimische<br />
Waldbesitzer auszugeben,<br />
2020 erreicht. Da damals keine<br />
Aktion möglich war, feierten<br />
Baumann und Landwirtschaftsausschussobmann<br />
Franz Strommer den 12.000.<br />
neuen Baum jetzt nach.<br />
Helga Kügerl<br />
Neben diesem Frauenhaus soll es in Graz bald ein zweites geben. Ein entsprechender<br />
Antrag soll die Forderung bald Realität werden lassen. STREET VIEW<br />
GEWALTSCHUTZ. Im<br />
Landtag wird von den<br />
Freiheitlichen aufgrund<br />
der vielen Femizide jetzt<br />
ein weiteres Frauenhaus<br />
in Graz beantragt.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
In der Steiermark gibt es zwei<br />
Frauenhäuser, das in Graz,<br />
das Platz für 45 Personen bietet,<br />
und eines in Kapfenberg mit<br />
27 Unterkunftsplätzen. Ende April<br />
soll die Auslastung laut Betreiber,<br />
dem Verein „Frauenhäuser<br />
Steiermark“, bei über hundert<br />
Prozent gelegen sein. Seit Beginn<br />
der Pandemie wurden die<br />
Kapazitätsgrenzen immer öfter<br />
erreicht: Waren es 2019 noch 921<br />
Betretungsverbote, die durch die<br />
steirische Polizei ausgesprochen<br />
Zeichen für weniger Müll in Graz<br />
SAUBER. Die Stadt Graz beteiligt sich an der internationalen Kampagne „WeChooseReuse“ und hat<br />
beschlossen, einen offenen Brief als Zeichen für Abfallvermeidung und Zero Waste zu unterschreiben.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Stolze 48 Millionen Kilogramm<br />
Restmüll fallen pro<br />
Jahr in Graz an. Laut Berechnungen<br />
des Landes Stei-<br />
ermark sind immerhin zwölf<br />
Prozent davon vermeidbare Lebensmittelabfälle.<br />
Und auch von<br />
den 15 Tonnen Plastikmüll, die<br />
tagtäglich in den Grazer Haushalten<br />
anfallen, könnte man das<br />
Gros umgehen. Deshalb setzt<br />
Ein ganz schön großer Anteil an Verpackungen und Abfällen wird achtlos<br />
weggeworfen. Die Stadt möchte jetzt ein weiteres Zeichen für Reuse setzen. LUEF<br />
sich die Stadt seit geraumer Zeit<br />
für Müllvermeidung ein und<br />
hat Impulse wie das BackCup-<br />
Pfandsystem, die Re-Use-Boxen<br />
oder verschiedene Förderungen<br />
geschaffen. Und jetzt folgt der<br />
nächste Streich.<br />
Auf Initiative des Umweltamtes<br />
und Stadträtin Judith<br />
Schwentner wurde im Stadtsenat<br />
beschlossen, ein Zeichen<br />
gegen Verschwendung zu setzen<br />
und die internationale Kampagne<br />
#WeChooseReuse zu<br />
unterstützen. Durch die Unterzeichnung<br />
eines offenen Briefs<br />
wird die Stadt Graz Teil eines<br />
europäischen Netzwerks von<br />
Städten und Gemeinden, in dem<br />
Vorreiter für eine nachhaltige,<br />
kreislauf orientierte Wirtschaft an<br />
einem Strang ziehen. Das Schriftstück<br />
richtet sich an nationale<br />
und europäische Entscheidungsträger<br />
in Politik und Wirtschaft.<br />
In dem offenen Brief werden<br />
Unternehmen dazu aufgerufen,<br />
auf Mehrwegsysteme umzusteigen.<br />
Darüber hinaus enthält er<br />
spezifische Forderungen an Vertreter<br />
der Politik, unter anderem<br />
die Festlegung von Mehrwegzielen<br />
pro Sektor, die Einführung<br />
spezifischer Anforderungen an<br />
Hotellerie, Gastronomie und<br />
Einzelhandel, die Förderung<br />
von Pfandsystemen und die Anpassung<br />
von EU-Richtlinien in<br />
Hinblick auf die Förderung von<br />
Mehrwegverpackungen.<br />
Gute Gesellschaft<br />
Ziel der Initiatoren ist es, dass bis<br />
zum Herbst hundert Gemeinden<br />
unterschreiben. Bisher haben<br />
sich vor allem solche aus Kroatien,<br />
Italien, Slowenien und eben<br />
Österreich beteiligt.
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
im Landtag<br />
wurden, stieg die Zahl letztes<br />
Jahr auf insgesamt 1182. Heuer<br />
schockten bereits elf Frauenmorde<br />
das Land, Anfang April wurde<br />
eine vierfache Mutter in Graz von<br />
ihrem Ehemann umgebracht.<br />
Die FPÖ Graz hat deshalb unlängst<br />
einen Antrag im Gemeinderat<br />
eingebracht, die Einrichtung<br />
eines zweiten Frauenhauses<br />
in Graz zu prüfen – dieser ist einstimmig<br />
angenommen worden<br />
und erging am Petitionsweg an<br />
das Land Steiermark.<br />
Es muss etwas passieren<br />
Jetzt spielt die blaue Landtagsabgeordnete<br />
und Frauensprecherin<br />
Helga Kügerl den Ball weiter<br />
und stellt den entsprechenden<br />
Antrag für eine zweite Grazer<br />
Einrichtung im Landtag. Behandelt<br />
wird das Thema dann im Sozialausschuss<br />
am 8. Juni.<br />
„Gewalttaten an Frauen sind in<br />
Österreich bedauerlicherweise<br />
seit Jahren im Steigen begriffen –<br />
dies verdeutlichten zuletzt auch<br />
die zahlreichen schrecklichen<br />
Frauenmorde. Frauen und Kinder,<br />
die von häuslicher Gewalt<br />
betroffen sind, brauchen Schutz<br />
und psychologische Unterstützung.<br />
Dies erhalten sie unter anderem<br />
in den steirischen Frauenhäusern.<br />
Vor allem in Zeiten der<br />
Pandemie, in der Gewalt in den<br />
eigenen vier Wänden zunahm,<br />
sind diese völlig überbelegt. Darum<br />
fordern wir Freiheitliche,<br />
die Einrichtung eines zweiten<br />
Frauenhauses in Graz zu prüfen<br />
und bei Bedarf umzusetzen.<br />
Viel wichtiger aber noch ist die<br />
bedarfsgerechte Schaffung von<br />
sogenannten Übergangswohnungen<br />
für die Zeit nach dem<br />
Frauenhausaufenthalt. Es müssen<br />
alle Anstrengungen unternommen<br />
werden, um Frauen<br />
und Kinder vor häuslicher Gewalt<br />
zu schützen und weitere<br />
Morde zu verhindern!“, begründet<br />
Kügerl die Initiative.
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Andere Länder, andere Sitten:<br />
Kulturen verstehen<br />
Für Kinder gibt es am Bewegungsparcours<br />
viel zu erleben.GEMEINDE STATTEGG<br />
Bewegungspark<br />
Stattegg offen<br />
■ Unter dem Titel „Naturerlebnis<br />
Höllbach“ hat die Gemeinde<br />
Stattegg im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprojekts<br />
einen<br />
Bewegungsparcours beim Rückhaltebecken<br />
Höllbach errichtet<br />
(wir berichteten). Bürgermeister<br />
Andreas Kahr-Walzl freut sich<br />
über die neue Attraktion in der<br />
Gemeinde. Ein Hindernislauf,<br />
ein Hüpfspiel, eine Balancierstrecke<br />
und eine Kletterwand<br />
begeisterten zuletzt schon viele<br />
Kinder, die das Ganze als Erste<br />
ausprobieren durften.<br />
Die ARGE Jugend setzt verschiedene Aktionen und Bildungsangebote für interkulturelles Verständnis. Oben ein Beispiel für eine<br />
Multiplikationsmethode aus anderen Kulturen. Das soll verschiedene Herangehensweisen an Themen verdeutlichen. ARGE JUGEND<br />
Neues Gössendorfer Modell<br />
GERECHTER. Die Gemeinde Gössendorf zahlt Eltern, die ihre Kinder zuhause betreuen, die Differenz<br />
zwischen Kinderbetreuungsgeld und Mindestsicherung. Das Modell soll jetzt fairer werden.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Das Gössendorfer Modell<br />
– angelehnt an das Berndorfer<br />
Modell – ist ein<br />
Projekt, welches Eltern einen<br />
Anreiz bieten soll, ihre Kinder<br />
nicht in die Kinderkrippe der<br />
Gemeinde zu schicken, sondern<br />
sie stattdessen bis zum dritten<br />
Lebensjahr zuhause zu betreuen.<br />
Dazu übernimmt die Gemeinde<br />
die Differenz zwischen<br />
Kinderbetreuungsgeld und<br />
Mindestsicherung. Diese Entscheidung<br />
wurde 2017 in einem<br />
Gemeinderatsbeschluss von allen<br />
Parteien beschlossen. Die<br />
FPÖ Gössendorf, welche dieses<br />
Projekt ursprünglich initiierte,<br />
setzt sich nun für eine Neuevaluierung<br />
des Modells ein, um es<br />
fairer hinsichtlich der Verteilung<br />
der Gelder zu gestalten und somit<br />
noch mehr Eltern dazu zu<br />
bringen, ihre Kinder zuhause zu<br />
betreuen. „Wir wollen Eltern die<br />
Wahlmöglichkeit geben und ihnen<br />
den finanziellen Druck nehmen“,<br />
so Gemeinderat und FPÖ-<br />
Obmann Peter Samt.<br />
Krippenausbau<br />
Bis jetzt nahmen rund 20 Familien<br />
das Modell in Anspruch,<br />
somit konnte die Gemeinde den<br />
Ausbau der Kinderkrippe um<br />
eine weitere Gruppe bis jetzt<br />
aufschieben. „Das hat den Sinn,<br />
dass in ein paar Jahren unsere<br />
Krippe auch mit einer neuen<br />
Gruppe nicht ausreichend sein<br />
wird und wir sowieso eine neue<br />
Krippe bauen müssen. Momentan<br />
fehlt dafür aber das Geld, daher<br />
schaffen wir uns so ein bisschen<br />
Luft“, erklärt Samt.<br />
Das Gössendorfer Modell soll Eltern dazu bewegen, ihre Kinder zuhause zu<br />
betreuen. Nun wird das Modell neu evaluiert, um noch fairer zu sein. GETTY
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
durch Mathematik<br />
INTERESSANT. Eine Grazer<br />
Expertin hat verschiedene<br />
Rechenmethoden<br />
von Kulturen recherchiert<br />
und will so mehr Verständnis<br />
schaffen.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Hey, du rechnest ja ganz anders<br />
als ich.“ Wohl nicht<br />
gerade ein Satz, den man<br />
alltäglich mal in ein Gespräch einflechtet.<br />
Könnte man aber, denn<br />
tatsächlich wird in verschiedenen<br />
Kulturen anders gerechnet, wie<br />
Pädagogin und Mathematik-Trainerin<br />
Renate Kothgasser erzählt:<br />
„Ich bin in der Basisbildung, in der<br />
Arbeit mit vielen Schülern aus aller<br />
Welt, darauf gestoßen, dass sie oft<br />
ganz anders gerechnet haben, als<br />
wir es gewohnt sind.“ Ihr Interesse<br />
war geweckt, nach sorgfältiger Recherche<br />
ergaben sich verschiedene<br />
Beispiele – und eine Idee.<br />
Mehr Verständnis<br />
„Mathematik ist ja eine internationale<br />
Sprache, und wenn man sich<br />
Rechenmethoden in verschiedenen<br />
Ländern ansieht, merkt man,<br />
dass man durch unterschiedliche<br />
Zugangsweisen zu selben Lösungen<br />
kommt“, erzählt Verena Ulrich<br />
von der ARGE Jugend gegen Gewalt<br />
und Rassismus, die das Projekt<br />
„Zusammen.Wachsen“ leitet.<br />
Gerade im städtischen Bereich<br />
treffen oft schon in jungen Jahren<br />
Menschen mit verschiedenen Hintergründen<br />
aufeinander. Hier setzt<br />
das Projekt an und bringt Themen<br />
wie den Umgang mit Vielfalt schon<br />
in der Volksschule aufs Tapet.<br />
Dabei als Workshop buchbar:<br />
eben Kothgassers neuer Ansatz<br />
zur internationalen Mathematik.<br />
„Bei meinen Recherchen bin ich<br />
auf eine Multiplikations-Methode<br />
aus dem Alten Ägypten gestoßen,<br />
die ganz anders funktioniert als bei<br />
uns. Schüler aus dem asiatischen<br />
Raum haben mir wiederum erzählt,<br />
dass sie mit Strichen multiplizieren.<br />
Wenn ich beispielsweise bei<br />
3 x 4 drei Striche mit vieren kreuze<br />
und dann die Schnittpunkte zähle,<br />
komme ich zum richtigen Ergebnis.<br />
Das geht auch mehrstellig.“<br />
Die Methode soll einerseits das<br />
Verständnis für die Mathematik<br />
selbst verbessern, andererseits aber<br />
auch zeigen, dass nicht alles nur<br />
in Europa entwickelt wurde. „Diese<br />
interkulturelle Perspektive hilft<br />
Schülerinnen und Schülern zu verstehen,<br />
dass Menschen aus allen<br />
Ländern in ihrer Denkweise verbunden<br />
sind und trotz der scheinbar<br />
weiten Distanz nach China,<br />
Indien, Südamerika, Syrien oder<br />
Südafrika Gemeinsamkeiten mit<br />
einem selbst teilen“, erklärt Ulrich.<br />
Schwimmkurse<br />
starten im Juli<br />
■ In dieser Ausnahmesituation<br />
und im Sportjahr <strong>2021</strong> unterstützt<br />
das Grazer Sportamt Kinder mit<br />
einem einmaligen Gutschein in<br />
Höhe von 50 Euro für einen Intensiv-Schwimmkurs.<br />
Zwei Drittel der<br />
Kurse sind für Anfänger ab vier Jahren,<br />
an fünf Tagen (jeweils 1,5 Stunden)<br />
sollen die Kinder das lebensnotwendige<br />
Schwimmen erlernen.<br />
Im ATG und Union Bad kann man<br />
sich demnächst anmelden.
16 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Song & Puppentheater<br />
Kindertourismus mit den<br />
OberGrazer Spürnasen<br />
Pelzige<br />
Gestalten<br />
sollen<br />
auch junge<br />
Touristen in<br />
OberGraz<br />
ansprechen.<br />
Lustige<br />
Detektivaufgaben,<br />
ein eigener<br />
Song und<br />
ein Puppentheater<br />
sind<br />
auf Kinder<br />
abgestimmt.<br />
MIAS PHOTOART<br />
STARK. Der Tourismusverband OberGraz startet mit einem besonderen Projekt, um die Region für Kinder<br />
und Familien erlebbarer zu machen und trotz Tourismus-Strukturreform als Marke bestehen zu können.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Es sind vier lustige Wesen, die<br />
in den beliebtesten Sehenswürdigkeiten<br />
der Tourismusregion<br />
„OberGraz“ ihr Unwesen<br />
treiben. Die Eselin Fanny aus Stübing,<br />
der Hund Jo-Jo aus dem Sensenwerk<br />
Deutschfeistritz, der Kater<br />
Kasimir aus dem Stift Rein und die<br />
Fledermaus Emil aus der Lurgrotte<br />
Peggau. So nennen sich die von der<br />
Künstlerin Darija Eder entworfenen<br />
„OberGrazer Spürnasen“, die<br />
gemeinsam mit dem zerstreuten<br />
Geschichtsprofessor Leopold die<br />
Region künftig zum wahren Familienerlebnis<br />
machen sollen.<br />
Spannende Rätsel<br />
Zwei bis drei Jahre wurde daran gearbeitet,<br />
um den „Tagestourismus<br />
auf eine neue Ebene zu heben“, wie<br />
OberGraz-Obmann Erich Handl<br />
bei der Präsentation betonte. „Wie<br />
geht das besser als mit unseren<br />
Kindern?“ Die Idee dahinter ist<br />
ganz simpel: Man startet in einem<br />
der vier genannten Ausflugsziele<br />
und bekommt dort das OberGrazer-Spürnasen-Heft<br />
sowie ein Arbeitsblatt.<br />
Bei jedem Ausflugsziel<br />
können Sticker verdient werden,<br />
für alle gemeinsam gibt es den<br />
„OberGrazer Ehrenorden“.<br />
Um das Projekt zum Erfolg zu<br />
machen, wurde auch ein eigenes<br />
Lied aus der Feder des Musikers<br />
Erich Kleindienst von Schülern<br />
der Musikmittelschule Gratwein<br />
vertont, Katrin Ebner vom Kulturverein<br />
Theater Sensenwerk verfasste<br />
ein eigenes Puppentheater, das<br />
am 20. Juni im Sensenwerk Premiere<br />
feiern wird und im Sommer auch<br />
den Weg nach Graz finden soll. In<br />
Gasthäusern der Region wird es<br />
eigene Spürnasen-Kindergerichte<br />
wie ein „Kasimir-Schnitzel“ geben.<br />
Marke stärken<br />
Mit dem Projekt will man auch die<br />
Marke OberGraz noch einmal ordentlich<br />
stärken, bevor es bis Oktober<br />
zu einer Zusammenlegung<br />
zur „Erlebnisregion Graz“ kommt.<br />
Handl: „Uns ist wichtig, dass die<br />
Regionalität erhalten bleibt. Deshalb<br />
braucht es dieses Projekt<br />
auch, weil es einzigartig im Raum<br />
um Graz ist.“<br />
Für die OberGrazer Spürnasen wurde ein eigenes Puppentheater kreiert<br />
sowie ein Song mit Musikvideo, von Schülern eingesungen.<br />
MIAS PHOTOART
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 17<br />
Mini-Metro für ganze Nacht!<br />
24 STUNDEN U-BAHN. Was in Wien möglich ist, soll<br />
auch für Graz machbar sein. Die neue Mini-Metro soll<br />
die ganze Nacht fahren, und das an 7 Tagen die Woche.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Martin Brandstätter, Chef<br />
der Jungen VP Graz,<br />
fordert, dass, sollte die<br />
U-Bahn kommen, diese auch die<br />
ganze Nacht durchfährt, und das<br />
an sieben Tagen die Woche im<br />
24-Stunden-Modus. Brandstätter:<br />
„Die U-Bahn kann somit wesentlicher<br />
Bestandteil eines umfassenden<br />
Konzeptes sein, um müde<br />
Partygängerinnen und Partygänger<br />
sicher und nicht zuletzt auch kostengünstig<br />
nach Hause zu bringen.<br />
Die U-Bahn wäre in den Nachtstunden das sicherste Verkehrsmittel der<br />
Stadt. Und die U-Bahn-Station Jakominiplatz braucht Sicherheit.<br />
KK<br />
Denn hellbeleuchtete und überwachte<br />
U-Bahn-Stationen bieten<br />
bei Nacht einen höheren Schutz als<br />
beispielsweise Bus- oder Bim-Stationen.<br />
Da die geplante Mini-Metro<br />
autonom fährt, würden dadurch<br />
außerdem kaum weitere Personalkosten<br />
anfallen.“<br />
Die JVP begründet ihre Forderung<br />
auch damit, dass es vor der<br />
Schließung der Grazer Nachtlokale<br />
unter der Woche nicht möglich<br />
war, mit Öffis nach Hause zu<br />
kommen. Brandstätter: „Auch am<br />
Wochenende fuhr die letzte Nightline<br />
um 2.30 Uhr. Da ist die Party-<br />
Nacht aber meist noch lange nicht<br />
vorbei.“<br />
Die JVP Graz fordert daher,<br />
dass in den Planungen rund um<br />
die Grazer U-Bahn sowohl ein<br />
24-Stunden-Betrieb als auch eine<br />
Taktung von mindestens 30 Minuten<br />
am Wochenende vorgesehen<br />
wird. In Wien verkehrt die U-Bahn<br />
an Wochenenden und Feiertagen<br />
übrigens von 0 bis 24 Uhr. Das hat<br />
dort die Junge SPÖ durchgesetzt.<br />
Martin Brandstätter: „Die Grazer<br />
U-Bahn soll 24 Stunden fahren.“<br />
KK<br />
Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bild-
18 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
„der<br />
sucht<br />
In einer neuen Ausstellung ist ein<br />
experimenteller Kurzfilm zu sehen.KK<br />
Eventtipp: Taste<br />
the Ortwein<br />
■ Der Designmonat bietet<br />
kommende Woche noch Highlights.<br />
Am 4. Juni wird die neue<br />
Ausstellung im designforum<br />
Steiermark am Andreas-Hofer-Platz<br />
online eröffnet, ab 5.<br />
Juni kann man dann bei „Taste<br />
the Ortwein“ die Abschlussarbeiten<br />
der finalen Jahrgänge<br />
der Abteilung Kunst & Design<br />
der HTBLVA Graz-Ortweinschule<br />
sehen. Mit dabei ein<br />
Experimental-Kurzfilm von<br />
Lara Rabitsch über Angst und<br />
Verlust.<br />
Sie ist ganz sicher: Auch<br />
dieses Jahr werden es<br />
viele Ferienpaten! GETTY<br />
LOS GEHT’S. Wir starten<br />
unsere Ferienpatenaktion<br />
<strong>2021</strong>. Paten<br />
verhelfen Kindern aus<br />
finanzschwachen Familien<br />
zu Gratis-Ferien.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Alle Hoffnungen liegen<br />
nach der langen Pandemie-Lockdown-Problematik<br />
auf Sommer und Sonnenschein.<br />
Der Sommer, so denken<br />
viele, soll uns Normalität zurück-<br />
Gastro-News aus Graz<br />
LOKALSZENE. Die neuen Pächter für die Gastro beim Lendhafen am Mariahilfer<br />
Platz sind gefunden. Am Geidorfplatz und in Gösting gibt’s ebenfalls Neuigkeiten.<br />
Von Verena Leitold & Nina Wiesmüller<br />
redaktion@grazer.at<br />
Aus Ideologie und Prinzip keine<br />
Avocado, keine Jackfruit<br />
und keine Superfoods, dafür Liebe<br />
zum Kürbis, Bärlauch, Grazer<br />
Krauthäuptel und Spinat“, sagen<br />
Lukas Mosler, Stephan Rieger<br />
und Florian Joham, die neuen<br />
Pächter des Gastronomiebetriebs<br />
beim Lendhafen am Mariahilfer<br />
Platz. Im Lokal im ehemalige<br />
Friseurbedarfs-Geschäft<br />
Kennenlernen in der neuen Lendhafen-Gastro: Stephan Rieger, Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl, Sarah Kohlendorfer und Florian Joham (v. l.)<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
sollen die Gerichte angepasst an<br />
die Saison ausgewählt werden<br />
– deshalb wird die Speisekarte<br />
im Frühjahr und Spätherbst<br />
auch geändert. Ein ausgedehntes<br />
Frühstücks- und Brunchangebot<br />
soll das ganze Jahr über an den<br />
Wochenenden in die neue Lokalität<br />
locken. „Wir möchten weg<br />
vom Hype um seltene und exotische<br />
Produkte und zurück zu den<br />
Ursprüngen und traditionellen<br />
Rezepten“, betonen die Gastronomen<br />
unisono.<br />
Zusätzlich zum Tagesgeschäft<br />
und zu eigenen Events bietet<br />
das Trio Cateringdienste für den<br />
Lendhafen, dem benachbarten<br />
Wirtschaftsraum der Stadt<br />
Graz, an. „Mich freut es, für die<br />
benachbarte Gastronomie drei<br />
junge, motivierte Gastronomen<br />
gefunden zu haben, die – ganz im<br />
Sinne des Veggie Days der Stadt<br />
Graz – auch auf vegetarische und<br />
Gastro<br />
Börse<br />
www.grazer.at<br />
regionale Kost setzen“, so Bürgermeister<br />
und Wirtschaftsreferent<br />
Siegfried Nagl.<br />
Geidorf<br />
Am Geidorfplatz gibt es ebenfalls<br />
bald Naschschub für die Gastroszene.<br />
Die Standln entwickeln<br />
sich bei Grätzelbewohnern immer<br />
mehr zum Mini-Lend- oder<br />
-Kaiser-Josef-Platz. In Kürze<br />
sperrt nun das „Luca“ auf und<br />
bietet neben Eiscreme auch<br />
Shakes an.<br />
Gösting<br />
In Gösting wurde das ehemalige<br />
Café Nordcup neu übernommen.<br />
Das Lokal heißt nun InSieme<br />
und will Gäste mit italienischem<br />
Flair überzeugen. Zusätzlich zu<br />
guten Getränken gibt es dort nun<br />
auch Essen, Speisen zum Abholen<br />
– und Shishas sind in naher<br />
Zukunft ebenfalls geplant.
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 19<br />
Grazer“<br />
Ferienpaten!<br />
bringen, wenigstens einen Teil<br />
davon. Für die Kinder war die<br />
Zeit besonders schwierig. „Schule<br />
auf, Schule zu“ hieß das gar<br />
nicht lustige Spiel. Präsenzunterricht<br />
und dann wieder digitale<br />
Lernwelt. Das schlaucht.<br />
Erholsame Ferien sind daher<br />
notwendiger denn je. Unsere Ferienpatenaktion<br />
sorgt dafür, dass<br />
auch Kinder, die aus Familien<br />
kommen, die sich keinen Ferienaufenthalt<br />
für ihre Tochter, ihren<br />
Sohn leisten können, Gratis-Ferien<br />
bekommen. Dank unserer<br />
Kooperationspartner Steirische<br />
Kinderfreunde, Kinderland und<br />
Evangelische Jugend können wir<br />
Kinder zwei oder drei Wochen in<br />
die Berge, ans Meer oder in das<br />
Kinderparadies Sekirn am Wörthersee<br />
in Kärnten schicken. Die<br />
Ferienpaten sorgen für die Finanzierung<br />
der benötigten Plätze.<br />
Und Kinder aus finanzschwachen<br />
Familien gibt es gerade jetzt<br />
viele.<br />
Mit einem Mindesteinsatz von<br />
75 Euro wird man Ferienpate.<br />
Wer mehr spendet, also mehrere<br />
Patenschaften übernimmt, hilft<br />
noch mehr. Die Kinder werden<br />
von sozialen Stellen des Landes<br />
oder der Stadt und der Organisationen<br />
nominiert.<br />
Wir werden heuer viele Patenschaften<br />
benötigen und sagen<br />
jetzt schon mal Danke.<br />
<br />
Ferienpaten <strong>2021</strong><br />
■ Patenschaft: Bereits<br />
mit einer Spende von 75<br />
Euro ist man Ferienpate.<br />
Höhere Beträge ergeben<br />
mehr Patenschaften. Die<br />
Ferienpaten werden in der<br />
„Liste der Menschlichkeit“<br />
genannt.<br />
■ Einzahlungsdaten:<br />
Raiffeisenbank<br />
■ Konto: AT71 3800 0000<br />
0002 8266<br />
■ BIC: RZSTAT2G<br />
■ Media 21 GmbH, Kontoinhaber<br />
„der Grazer“<br />
Im Sommer gibt es für Kinder<br />
wieder viele Möglichkeiten. GETTY<br />
Kinderfreunde:<br />
Ferienprogramm<br />
■ „Nach einem, vor allem für<br />
Kinder und Familien, herausfordernden<br />
Jahr freuen wir<br />
uns heuer ganz besonders auf<br />
unvergessliche Sommertage<br />
in unseren Feriencamps“, lädt<br />
Alexia Getzinger, Vorsitzende<br />
der Kinderfreunde Steiermark,<br />
heuer wieder zum Kinderfreunde-Ferienprogramm<br />
ein.<br />
Auch preislich soll es stimmen,<br />
es werden sogar Beratungen<br />
für Förderungen für die Camps<br />
in Kärnten, Ober- und Niederösterreich<br />
angeboten.
20 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Riesige Fotos, tolle<br />
Im Thermenresort gibt es einige<br />
Neuerungen. THERMENRESORT LOIPERSDORF<br />
4 Millionen Euro<br />
in Loipersdorf<br />
■ Am 19. <strong>Mai</strong> begrüßte das<br />
Thermenresort Loipersdorf zum<br />
ersten Mal seit langem wieder<br />
Gäste. Während der vergangenen<br />
Monate wurden mehr als<br />
4 Millionen Euro investiert. So<br />
wurden unter anderem die Garderoben<br />
neu gestaltet, außerdem<br />
gibt es jetzt auch drei neu<br />
renovierte Ruheräume. Stillund<br />
Einschlafecken ermöglichen<br />
es auch den Kleinsten,<br />
zur Ruhe zu kommen. Aus der<br />
Sonnensauna im Thermenbad<br />
wurde das Saunadorf, auch die<br />
steirische Saunalandschaft bekam<br />
einen neuen Schliff.<br />
Die Fotos von Steve McCurry sind weltberühmt. Das Atelier Jungwirth plant eine fulminante Ausstellung mit<br />
Bildern in riesiger Größe. Um die Kosten zu stemmen, sucht man derzeit noch nach Unterstützern.<br />
ATELIER JUNGWIRTH<br />
KiStL: Auszug erneut vertagt<br />
KNAPP. Mit <strong>30.</strong> Juni wäre der Mietvertrag für die Komödianten in St. Leonhard in der Rechbauerstraße<br />
ausgelaufen und das KiStL müsste ausziehen. Jetzt ist der Vertrag auf <strong>30.</strong> 11. verlängert worden.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Perle Anna“ nennt<br />
sich das Stück von Marc<br />
Camoletti, das am 28.<br />
<strong>Mai</strong> bei den Komödianten in St.<br />
Lenonhard (KiStL) in der Rechbauerstraße<br />
62a Premiere hatte.<br />
Es gibt auch schon Termine bis<br />
Ende Juli und auch am heutigen<br />
Sonntag, <strong>30.</strong> <strong>Mai</strong>, gibt es eine<br />
Vorstellung. Dabei hätten die<br />
Theaterleute schon längst ausziehen<br />
sollen. Die BEWO (Wohnbau<br />
und Grundstücksverwertungs<br />
GmbH) will auf dem Areal 49<br />
Wohneinheiten und Tiefgaragenplätze<br />
für 44 Autos bauen. Weiters<br />
sind Zufahrten und die Durchführung<br />
von Geländeveränderungen<br />
vorgesehen. Im Bauamt der Stadt<br />
Graz liegt bereits das Edikt zu diesen<br />
Vorhaben auf. Bis Freitag, 9.<br />
Juli, kann man noch Einwendun-<br />
gen gegen die Pläne vorbringen.<br />
Petra Pauritsch, Schauspielerin<br />
und Prinzipalin des KiStL: „Wir<br />
haben keine neuen Infos erhalten.<br />
Uns wurde nur per <strong>Mai</strong>l mitgeteilt,<br />
dass der Mietvertrag wieder<br />
verlängert wird, und zwar bis<br />
zum <strong>30.</strong> November. Wir können<br />
vermutlich bis zu dieser Zeit spielen,<br />
da vermutlich im Dezember<br />
kaum gebaut wird. Wir haben<br />
noch keinen Plan B für den Fall,<br />
dass wir raus müssen. Wir werden<br />
uns natürlich ein neues Zuhause<br />
suchen müssen, kein leichtes Unterfangen<br />
in Graz.“<br />
Für die Vorstellungen gelten<br />
strenge Corona-Sicherheitsregeln,<br />
Abstand, Registrierung und<br />
Nachweis, ob man getestet, genesen<br />
oder geimpft ist. In „Die Perle<br />
Anna“ kann viel gelacht werden,<br />
und wer will da schon an den unweigerlich<br />
kommenden Auszug<br />
aus dem KiStL denken.<br />
Die Komödianten in St. Leonhard (KiStL) haben eine schöne Bleibe in der<br />
Rechbauerstraße 62a, aber das Areal soll bald völlig verbaut werden.<br />
KK
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 21<br />
Ausstellung<br />
BERÜHMT. Das Atelier<br />
Jungwirth plant in Graz<br />
eine riesige Ausstellung<br />
mit Bildern des<br />
weltberühmten Fotografen<br />
Steve McCurry.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Der USAmerikaner Steve<br />
McCurry ist einer der bekanntesten<br />
Fotografen,<br />
die es gibt. Sein Porträt eines afghanischen<br />
Mädchens ist weltberühmt,<br />
1985 erschien es auf dem<br />
Cover von National Geographic.<br />
Die Fotos von McCurry sind berührend,<br />
eindrucksvoll und ikonisch.<br />
Das Atelier Jungwirth plant<br />
nun eine riesige Ausstellung, 130<br />
Fotos von McCurry sollen in der<br />
Messe Graz präsentiert werden.<br />
Und zwar in einem gewaltigen<br />
Umfang: Die Fotos sollen in riesigem<br />
Format ausgestellt werden,<br />
mehrere Meter hoch. Die zwei<br />
Hauptmotive sollen sogar jeweils<br />
unglaubliche 24 Quadratmeter<br />
groß werden. Zusätzlich werden<br />
die Motive von hinten beleuchtet.<br />
2200 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
sind geplant. Ein gewaltiges<br />
Unterfangen.<br />
Paten gesucht<br />
Die Größe der Ausstellung bringt<br />
auch viele Kosten mit sich. Darum<br />
sucht man derzeit noch nach<br />
Unterstützern, die eine Patenschaft<br />
für ein Bild übernehmen.<br />
Dafür steht der Name neben dem<br />
Foto und auch im Ausstellungs<br />
Guide. Der Preis richtet sich nach<br />
der Größe des ausgestellten Bildes,<br />
beginnend bei 500 Euro. Interessierte<br />
können sich beim Atelier<br />
Jungwirth per E<strong>Mai</strong>l unter<br />
mail@ atelierjungwirth.com oder<br />
telefonisch unter 0 316/815505<br />
melden.<br />
Das ist das betreffende kleine ungenützte Grundstück entlang des<br />
Schleifbaches, das ein wenig aufgehübscht werden sollte.<br />
Wo bleibt der Mini-Park<br />
■ Die betroffenen Bewohner<br />
haben sich schon sehr auf einen<br />
MiniPark in ihrer unmittelbaren<br />
Umgebung gefreut.<br />
Der Grazer Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl selbst hatte das<br />
Projekt vor zwei Jahren groß<br />
angekündigt. Es geht um ein<br />
völlig ungenütztes Grundstück<br />
entlang des Schleifbaches im<br />
Bezirk Lend. Sepp Zolleritsch,<br />
stellvertretend für die Anrainer:<br />
„Es handelt sich dabei um eine<br />
KK<br />
kleine, aber wichtige Verschönerungsmaßnahme<br />
in einem<br />
insgesamt völlig benachteiligten<br />
Wohngebiet mit wenig<br />
Grünraum.“<br />
Die Bewohner würden es, so<br />
Zolleritsch weiters, sehr begrüßen,<br />
wenn man ihnen zumindest<br />
sagen würde, wann das<br />
kleine, aber effektive Projekt<br />
umgesetzt wird. Schließlich<br />
geht es ja auch um die Verschönerung<br />
der Stadt.
23. MAI <strong>2021</strong>, AUSGABE 21<br />
22 graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Neustart I<br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Selbstüberschätzung<br />
Zum Interview „Nur ein grüner<br />
Anstrich reicht mir nicht“: Das<br />
„Grazer“-Interview mit Grünen-<br />
Chefin Judith Schwentner ist so<br />
was von putzig. Wie schon das Bild<br />
der Dame eine maskenbildnerische<br />
Überhöhung gegenüber jener Frau<br />
Schwentner ist, die man normal auf<br />
der Straße sieht, so ähnlich kommen<br />
ihre blauäugig-naiven Aussagen<br />
daher. Politisch ist was anderes,<br />
bodenständige Kommunalpolitik<br />
erst recht. Wenn Frau Schwentner<br />
etwa zur Grazer Polit-Realität sagt,<br />
„Lippenbekenntnisse sind das eine,<br />
aber man muss das erst einmal umsetzen“,<br />
darf ich ihr in Erinnerung<br />
rufen: Im September 2019 (!) hatte<br />
sie vollmundig die „Grüne Meile für<br />
jeden Grazer Bezirk“ ausgerufen.<br />
Konzept legte sie jedoch keines vor.<br />
Ein solches machte zum Beispiel die<br />
BIA-BürgerInitiativeAndritz, stellte<br />
es Fr. Schwentner durch Altstadtschützer<br />
Peter Laukhardt auch persönlich<br />
vor. Ihre Schrecksekunde<br />
dauerte mehr als eineinhalb Jahre,<br />
ehe sie Anfang <strong>Mai</strong> <strong>2021</strong> mithilfe<br />
eines Architekten ein Rendering<br />
mit praktisch denselben Inhalten<br />
wie im Bürgerkonzept enthalten im<br />
„Grazer“ vorstellte. Ohne Realisierungs-Angaben.<br />
Das zum Thema<br />
Lippenbekenntnis und Umsetzung.<br />
Wenn sie zur Frage, woher sie den<br />
Mut nimmt, Bürgermeisterin werden<br />
zu wollen, sagt: „Ich will, dass<br />
die Leute wissen, dass ich mir das<br />
zutraue, dass ich das kann …“, kann<br />
man als langjähriger Aktivbürger<br />
ob dieser Selbstüberschätzung rein<br />
gar nix mehr sagen …<br />
Erich Cagran, Graz<br />
* * *<br />
Gösting: Enteignung!<br />
Zu den Berichten über die Burgruine<br />
Gösting: Diese wurde im Mittelalter<br />
mit dem Geld (Zins) und der<br />
Arbeitskraft (Robot) unserer herrschaftsuntertänigen,<br />
bäuerlichen<br />
Vorfahren erbaut. Dies wurde jahrhundertelang<br />
durch ein unmenschliches,<br />
ausbeuterisches, adeliges<br />
Feudalsystem ermöglicht! Ab 1925<br />
war es die heimatverbundene Bevölkerung,<br />
welche aus dem damaligen,<br />
von Wald überwucherten<br />
Schutthaufen in<br />
unzähligen, freiwilligen<br />
Arbeitsstunden dieses<br />
landschaftsgestaltende<br />
Bauwerk neu erschuf,<br />
so, wie wir alle die Burgruine<br />
Gösting heute<br />
kennen und lieben.<br />
Dazu wurden von<br />
den Mitgliedern<br />
des „Burgvereines<br />
Gösting“ Tonnen<br />
von Bauschutt<br />
händisch entfernt<br />
und nicht nur einsturz-und<br />
abrutschgefährdete Mauerteile der<br />
ehemaligen Palasgebäude mühsam<br />
konserviert, sondern auch der<br />
nur mehr als Stummel vorhandene<br />
Bergfried, der Fünfeckturm, das<br />
innere Burgtor und die großartige<br />
romanische Doppelkapelle nach<br />
alten Vorbildern wieder aufgebaut<br />
und unter Dach gebracht. Deshalb<br />
sollten nicht Millionen an Steuergeldern<br />
für eine befristete Pachtung<br />
und zur weiteren Bereicherung des<br />
derzeitigen Großgrundbesitzers<br />
verschwendet werden, sondern ein<br />
Enteignungsverfahren mit oder<br />
ohne Entschädigung angestrebt<br />
werden.<br />
Gerhard Maurer, Graz<br />
* * *<br />
Long-Food-Restaurants<br />
Nun gibt es keine Fast-Food-Restaurants<br />
mehr in Österreich. Fast<br />
Food, wie der Name schon sagt,<br />
nimmt man meist ein, wenn es<br />
schnell gehen soll, man nur zwischendurch<br />
Zeit hat. Nun wird von<br />
der Regierung ein Long-Food-Restaurant<br />
draus gemacht. Ich muss<br />
das Essen zwischendurch nun auch<br />
planen, indem ich einen Termin<br />
vorab für einen Corona-Test ergattern<br />
muss.<br />
Mario Allesch, Graz<br />
* * *<br />
Gefährliche Situation<br />
Am Ende der Ferdinand-Prirsch-<br />
Straße/Kreuzung Martinhofstraße<br />
(8054 Graz) zeigt die Straßenbezeichnung<br />
in die falsche Richtung,<br />
sodass es für einen von Süden<br />
Richtung Norden kommenden Verkehrsteilnehmer<br />
nicht ersichtlich<br />
ist, dass es sich hier um eine öffentliche<br />
Straße mit Vorfahrtsrecht des<br />
von rechts Kommenden handelt.<br />
Ich hoffe, dass das Straßenamt den<br />
Missstand behebt, bevor ein Unglück<br />
geschieht.<br />
Meinrad Kraner, Graz<br />
Am 19. <strong>Mai</strong> kehrte die Gastronomie<br />
zurück. Wir haben einen Rundgang<br />
durch zahlreiche Lokale gemacht. 20/21<br />
Verhandlungen ziehen sich<br />
Neustart II<br />
Der „Grazer“ hat im Sportjahr den ersten<br />
Stadtpokal ins Leben gerufen, um kleine<br />
Fußballvereine zu unterstützen. 36/37<br />
Ruine Gösting<br />
noch mindestens<br />
ein Jahr gesperrt<br />
Mühsam. Die Stadt will die baufällige Ruine Gösting sanieren und wieder zum attraktiven Ausflugsziel machen. Die Verhandlungen mit dem Besitzer<br />
Hubert Auer gestalten sich aber nach wie vor schwierig. In diesem Jahr wird die Ruine geschlossen bleiben, man hofft auf den Sommer 2022. SEITEN 4/5<br />
Sorgt für Aufregung:<br />
die gesperrte Burg<br />
Gösting. <br />
KK<br />
* * *<br />
Größter Aschenbecher<br />
Zum Bericht „Ein Tschick reicht!“:<br />
Zu Ihrem Artikel über Zigarettenstummel<br />
möchte ich noch eine<br />
„zum Himmel stinkende“ Sache<br />
beitragen.<br />
Im Durchgang durch den Schlossberg<br />
(Schlossbergplatz – Aufgang<br />
Schlossberg vom Karmeliterplatz)<br />
befindet sich im Bereich um den<br />
Dom im Berg der wohl größte<br />
Aschenbecher der Stadt! Unter den<br />
Weg-Gittern liegen Unmengen von<br />
„Tschick“ und der Tunnel stinkt<br />
auch entsprechend. Wahrscheinlich<br />
fällt das mir als Nichtraucherin<br />
besonders auf. Vor einigen Jahren<br />
habe ich schon die Stadt darauf<br />
aufmerksam gemacht und die Antwort<br />
bekommen, dass man sich darum<br />
kümmern wird. Ich weiß nicht,<br />
ob man vielleicht wirklich einmal<br />
etwas entfernt hat, jedenfalls hat<br />
sich meiner Meinung nach nicht<br />
viel getan. Vielleicht wäre eine Anregung,<br />
dass beim Zigarettenkauf<br />
verpflichtend eine kleine Metallbox<br />
(zumindest einmalig) mitgekauft<br />
LUEF, STFV, KK<br />
werden muss, in der der Zigarettenrest<br />
bis zur Entsorgung aufbewahrt<br />
werden muss. Wir möchten doch<br />
alle eine halbwegs „abfallfreie“<br />
Umwelt und dass sich jede/jeder<br />
bewusst ist, dass man durch kleine<br />
Gesten selbst etwas dazu tun kann.<br />
Christa Wiener-Pucher, Graz<br />
ÖBB-Lärm ein Lüfterl<br />
Bezüglich des Artikels über ÖBB-<br />
Lärm in Gösting und noch zu Lend<br />
gehörig, sende ich Ihnen meinen<br />
<strong>Mai</strong>lverkehr mit der Volkanwaltschaft<br />
und den ÖBB-Meldungen.<br />
Bei uns in der Resselgasse ab Hausnummer<br />
2 und der Plabutscher<br />
Straße ab Hausnummer 17 wird<br />
seit Jahren darüber ein Kampf<br />
ausgetragen. Leider wird man von<br />
den zuständigen Stellen im Magistrat<br />
mit Worten wie „Ziehen Sie<br />
einfach um“ und dergleichen belächelt.<br />
Also, da gibt es diesbezüglich<br />
kein Entgegenkommen. Das war<br />
so um 1990. Da ja auch die Schienenanlagen<br />
in unserem Bereich<br />
erneuert und groß umgebaut wurden,<br />
es kamen etliche Weichen bei<br />
den Durchfahrgleisen dazu, wurde<br />
der Lärm natürlich immer mehr.<br />
Dann wurde die Rampe der Railcargo<br />
errichtet. Und wenn erst die<br />
Koralmbahn in Betrieb geht, mag<br />
ich mir gar nicht vorstellen, welche<br />
Lärmentwicklung sich abzeichnen<br />
wird. Da ist der Lärm für die Frau<br />
Sabine Schuh ein Lüfterl!<br />
Helmut Stadler, Graz<br />
* * *<br />
Ein Bad verkommt<br />
Was war der Pfeifferhof für ein<br />
Wandertreffpunkt. Die Kinderfreunde<br />
hatten da einen schönen<br />
Stützpunkt im Wald. Dann wurde<br />
alles verkauft. Auch das zum Heim<br />
gehörende Freibad. Jetzt gibt es<br />
noch eine Schule und teure Wohnungen.<br />
Aber das Freibad verfällt<br />
langsam. Traurig!<br />
Anton Karner, Graz<br />
Trauriger<br />
Anblick mitten<br />
in schöner<br />
Landschaft:<br />
Sterbendes<br />
Freibad am<br />
Grazer Pfeifferhof.<br />
Keinen<br />
kümmert’s. KK
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 23<br />
Trostloser Spielplatz in Graz<br />
ATTRAKTIVIERUNG. Grüne Gemeinderätin Manuela Wutte setzt sich für einen in die Jahre gekommenen<br />
Spielplatz in Andritz ein. Schon bald sollen ein Baumhaus und weitere Elemente vor Ort sein.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
In Sachen Park- und Spielplatzattraktivierung<br />
ist die Stadt<br />
Graz vorne dabei – eigentlich.<br />
Denn beim Spielplatz Schöckelbachweg<br />
versucht man vergebens,<br />
ihn auf Vordermann zu bringen.<br />
Nahe der Haltestelle „Grazer<br />
Straße“ liegt der kleine, ziemlich<br />
in die Jahre gekommene öffentliche<br />
Spielplatz Schöckelbachweg.<br />
Durch die alten Bäume ist der<br />
Standort sehr schattig, was gerade<br />
in den Sommermonaten von<br />
Vorteil ist. In den umliegenden<br />
Siedlungen gibt es ansonsten nur<br />
sehr wenige Spielmöglichkeiten<br />
und Freiflächen für Kinder.<br />
Mögliches Baumhaus<br />
Der Spielplatz wird aufgrund der<br />
schon sehr alten, wenigen Spielgeräte<br />
kaum genutzt. Derzeit gibt<br />
es auch keinen Trinkbrunnen am<br />
Spielplatz. „Unter Einbeziehung<br />
des schönen, alten Baumbestandes<br />
würde sich beispielsweise die<br />
Errichtung eines kleinen Baumhauses<br />
oder anderer naturnaher<br />
Spielgeräte anbieten“, schlägt<br />
Grünen-Gemeinderätin Manuela<br />
Wutte vor. Wutte ergänzt auch, dass<br />
es wichtig sei, Familien und Kinder,<br />
die in unmittelbarer Nähe wohnen,<br />
nach ihren Wünschen zu fragen.<br />
Die Grünen – Alternative Liste<br />
Graz haben daher einen Antrag<br />
gestellt, dass die zuständigen Behörden<br />
einen Beteiligungsprozess<br />
mit den Anrainern zur Neugestaltung<br />
des Spielplatzes Grazer Straße<br />
starten. Wutte geht jedenfalls<br />
optimistisch an die Sache, „dass<br />
endlich einmal etwas passiert“.<br />
Trostlos: Beim derzeitigen Spielplatz beim Schöckelbachweg muss man<br />
nach den wenigen Spielgeräten erst suchen. Kaum einer nutzt den Park. KK
szene<br />
graz<br />
24 www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
24<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Ich bin aus Hamburg, nicht<br />
aus Zucker!“<br />
Haubenkoch und Moin-Chef Daniel<br />
Marg hat seine alte Heimat verinnerlicht, wenn<br />
sich die Steirer über den „Regen“ beschweren. LUEF<br />
15. Lokal: Roboter, Rodizio und Rolls<br />
Thomas Liu hat sein 15. Lokal in Graz aufgesperrt: das Momoda beim Shopping<br />
Nord mit Sushi, Teppanyaki-Buffet und brasilianischem Rodizio. FOTO<br />
■ Während immer von der Familie<br />
Grossauer und der Familie<br />
Schwarz die Rede ist, wenn es<br />
um die Vormacht in der Grazer<br />
Gastronomie geht, hält sich Thomas<br />
Liu mehr im Hintergrund<br />
– dabei führt er inzwischen 15<br />
Lokale in der Stadt und damit<br />
die Liste an. Nach dem Liu Asia<br />
in der Sporgasse, dem Pho You,<br />
Sakana und Yamamoto hat er<br />
gestern seinen neuesten Streich<br />
beim Shopping Nord eröffnet:<br />
das Momoda. Und das Konzept<br />
ist in Graz bisher einzigartig, vereint<br />
es doch Sushi, Teppanyaki-<br />
Buffet und brasilianisches Rodizio,<br />
eine Art Fleischspieße.<br />
„Ich war in Italien immer in einem<br />
brasilianischen Rodizio-Restaurant<br />
und hab mir immer gedacht,<br />
so etwas könnten wir auch<br />
einmal machen“, berichtet Liu.<br />
Jetzt war es so weit: „Trotz Corona<br />
haben wir uns entschlossen,<br />
den Blick positiv in die Zukunft<br />
zu richten.“<br />
Bei einem ersten Testessen kamen<br />
auch einige bekannte Gesichter<br />
zusammen – Liu hatte<br />
„nur ein paar Freunde“ eingeladen.<br />
Das Lokal war voll. Unter<br />
den Gästen sah man etwa Shopping-Nord-Centerleiterin<br />
Heike<br />
Heinisser, Unternehmer Jürgen<br />
Roth, die Gastro-Kollegen Rene<br />
Janger und Josef Winkler (Glocke)<br />
sowie Manuela und Leo<br />
Rath (Ankerpunkt), die Unternehmer<br />
Markus und Christian<br />
Lederer sowie „Teamchefin“ Andrea<br />
Foda. Die Getränke wurden<br />
ihnen übrigens ganz futuristisch<br />
von Robotern serviert. VENA
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
KK, STADT GRAZ/FISCHER<br />
Klaus Leutgeb<br />
GEBURTSTAGSKINDER<br />
Auch wenn er gerade keine großen DER WOCHE<br />
Partys schmeißen kann: Heute feiert<br />
der Großveranstalter seinen 51er.<br />
szene graz 25<br />
Happy Birthday!<br />
Kathryn List<br />
Die Gründerin der AVL Cultural<br />
Foundation und Bürgerin der Stadt<br />
wird am 1. Juni 67 Jahre alt.<br />
Alle Fotos und Video<br />
auf www.grazer.at<br />
Jeden Tag stand Daniel Marg selbst auf der Baustelle, um das ehemalige Eckstein ins Moin, eine Kneipe mit Hamburger Flair, zu verwandeln. LUEF (4)<br />
Altes Eckstein: Ab Mittwoch<br />
heißt es dann „Moin, Graz!“<br />
GASTRONEWS. Vor der<br />
Eröffnung nächste Woche<br />
haben wir Haubenkoch<br />
Daniel Marg auf der<br />
Baustelle seines neuen<br />
Lokals „Moin“ besucht.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Grazer können schon<br />
mal die Puschen wegräumen<br />
und ihre Diggen<br />
– egal ob Jung oder Deern – zum<br />
Schnacken und Alsterwassertrinken<br />
zusammentrommeln!<br />
Nächsten Mittwoch eröffnet das<br />
ehemalige Eckstein nämlich als<br />
Kneipe mit norddeutschem Flair<br />
unter dem Namen „Moin“ und<br />
der Leitung von Haubenkoch<br />
Daniel Marg (Miss Cho, Pink<br />
Elephant) und Gernot Büttner-<br />
Vorraber (Operncafé) neu. Und<br />
in dem Szenelokal ist kein Stein<br />
auf dem anderen geblieben – das<br />
heißt: Die Herrentoilette sieht als<br />
Einziges noch so aus wie früher.<br />
„Eigentlich wollten wir nur ganz<br />
wenig umbauen“, lacht Marg,<br />
als wir ihn auf der Baustelle besuchen.<br />
„Ist dann doch ein bisschen<br />
mehr geworden!“<br />
Das Wiener Half Art Studio hat<br />
an den Wänden eine Unterwasserwelt<br />
samt Oktopus und Korallen,<br />
aber auch mit Seemann geschaffen,<br />
um das Hamburg-Flair<br />
einzufangen. Die Bar ist in ihrer<br />
Schubladenoptik ein richtiger<br />
Hingucker. Die beigen Polstermöbel<br />
laden zum Anschickern,<br />
oder wie wir Steirer sagen würden:<br />
„Huckenbleiben“ ein, denn<br />
watt mutt, datt mutt!<br />
Futtern wie bei Muttern<br />
Die Speisen auf der Karte sind<br />
nicht g’schmackig, sondern lecker<br />
– daran müssen wir uns gewöhnen.<br />
Bei der Auswahl dürfte<br />
das allerdings gut gelingen.<br />
„Futtern wie bei Muttern“ lautet<br />
das Motto von Marg, der sich im<br />
Miss Cho bereits zwei Hauben<br />
mit 13,5 Punkten erkocht hat. Als<br />
Starter hat er sich etwa Burrata,<br />
Omas bunten Salat, Bulen-Pizza<br />
oder Spargelcremesuppe überlegt.<br />
Als Hauptgang gibt’s Omas<br />
Königsberger Klopse, geschmorte<br />
Kalbsbacke wie bei Muddan<br />
oder Hamburger Backfisch. Da<br />
die „Oma sagt, ohne Fleisch wird<br />
man nicht satt“, gibt’s auch Bio<br />
Dry Aged Beef als Rinderhochrippe,<br />
T-Bone-Steak oder Tomahawk-Steak<br />
mit verschiedenen<br />
Beilagen. Auch Burger und Bolognese<br />
stehen im Menü. Außerdem<br />
gibt’s Kleinigkeiten wie<br />
Fischbrötchen, Currywurst und<br />
Butterkuchen. Und „Naschi“ darf<br />
zum Abschluss natürlich nicht<br />
fehlen.<br />
Marg startet mit einem völlig<br />
neuen Küchen- und Serviceteam,<br />
das die 70 bis 80 Sitzplätze<br />
(zu Nicht-Corona-Zeiten) im Lokal<br />
versorgt. Die Reservierungslage<br />
ist äußerst vielversprechend,<br />
wie der Chef verrät. Es kann also<br />
losgehen.<br />
Tipp zum Schluss<br />
Ein kleiner Tipp für den ersten<br />
Besuch: „Der norddeutsche<br />
Gruß lautet ,Moin‘, denn ,Moin<br />
Moin‘ ist schon Gesabbel“ und<br />
„Schietwetter“ fängt bei Windstärke<br />
12 an!
26 szene<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
E V E N T S<br />
In bester<br />
Gesellschaft<br />
Von Verena Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Endlich wieder „Film ab!“<br />
■ Die Diagonale war eine der ersten großen Veranstaltungen,<br />
die 2020 in Graz aufgrund der Corona-<br />
Pandemie abgesagt werden mussten. Jetzt ist das<br />
Filmfestival aber zurück – diese Woche wurde das<br />
Programm für die diesjährige 24. Ausgabe von 8. bis<br />
13. Juni von den Intendanten Peter Schernhuber<br />
und Sebastian Höglinger zusammen mit Steiermärkische-Vorstand<br />
Gerhard Fabisch präsentiert.<br />
Eröffnet wird der Reigen mit „Fuchs im Bau“ von<br />
Regisseur Arman T. Riahi. Auch die Vergabe des<br />
Großen Diagonale-Schauspielpreises an Christine<br />
Ostermayer erfolgt im Rahmen der festlichen Eröffnung<br />
in der Helmut-List-Halle.<br />
Erste Klappe für die Diagonale 21: Gerhard Fabisch, Peter<br />
Schernhuber und Sebastian Höglinger (v. l.) KUNDIGRABER<br />
Volks-Rock-’n’-Roll<br />
am Wörthersee<br />
■ Volks-Rock-’n’-Roller Andreas<br />
Gabalier schickte seinen<br />
Fans zu Pfingsten liebe<br />
Grüße vom Wörthersee. Direkt<br />
am Steg öffnete er auch seinen<br />
Gitarrenkoffer und spielte zur<br />
Feier des Tages ein Ständchen.<br />
Geballte Weiblichkeit: Marie Luise Baumschlager, Ursula<br />
Stross und Diana Deu bei der Vernissage (v. l.)<br />
LUEF<br />
Volle Ladung Frauenpower<br />
■ Ein „erotisches Inferno der Weiblichkeit“ zeigt<br />
die aktuelle Ausstellung der Künstler Diana Deu,<br />
Marie Luise Baumschlager und Emmerich Weissenberger,<br />
die kürzlich in der Galerie Stross am<br />
Joanneumring eröffnet wurde. Die Frau steht dabei<br />
im Mittelpunkt der Inszenierung. Die Emanzipation,<br />
das Fortbewegen vom Objekt sowie die offene<br />
Erzählung der eigenen Geschichte wird von den<br />
Künstlern thematisiert. Galeristin Ursula Stross<br />
begrüßte da etwa Orthopäden und Sportmediziner<br />
Eduard Lanz, die Künstler Armin Pichler und<br />
Wolfgang Uranitsch sowie Andrea Guggenberger,<br />
Editorin aus Berlin.<br />
Der Abend der Wiedereröffnung<br />
wurde gebührend gefeiert.LAMPRECHT<br />
Das Theater ist<br />
endlich zurück<br />
■ „Ois offn“ – unter diesem<br />
Motto feierte das Schauspielhaus<br />
Graz die Wiedereröffnung<br />
nach Monaten im Lockdown.<br />
Musiker Sandy Lopicic<br />
konzipierte zusammen mit<br />
dem Ensemble einen bunten<br />
Abend, der vor allem eines<br />
zeigte: Das Theater ist wieder<br />
da und gekommen, um<br />
zu bleiben. Und so war auch<br />
die Stimmung unter den Zuschauern<br />
positiv gestimmt<br />
und froh, endlich wieder da<br />
sein zu können. Der Applaus<br />
dauerte dementsprechend.<br />
20 Jahre: Ein Fest der Menschenrechte<br />
Gabriela Ramos (UNESCO), Bürgermeister Siegfried<br />
Nagl und Außenminister Alexander Schallenberg (v. l.)<br />
■ Der erste offizielle Festakt nach der Corona-<br />
Öffnung: Im Congress feierte man diese Woche das<br />
20-Jahr-Jubiläum der Stadt Graz als Menschenrechtsstadt.<br />
Am 8. Februar 2001 hatte der Gemeinderat<br />
den honorigen Titel einstimmig beschlossen. Bereits<br />
zu Mittag trafen Außenminister Alexander Schallenberg<br />
aus Wien und Gabriela Ramos, Assistant<br />
Director-General for the Social and Human Sciences<br />
of the UNESCO aus Paris, in der Landeshauptstadt<br />
ein. Gemeinsam mit dem Gastgeber Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl besuchten sie das ETC – Europäische<br />
Trainingscenter für Menschenrechte und wurden<br />
dort vom „Hausherrn“ Klaus Starl empfangen. Beide<br />
Festgäste trugen sich im Anschluss an die Veranstaltung<br />
ins Goldene Buch der Stadt Graz ein. „Jede und<br />
jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten, dass<br />
die Menschenrechte gewahrt bleiben. Erst dann werden<br />
wir dem Titel Menschenrechtsstadt auch wirklich<br />
gerecht“, so Nagl in seiner Festrede. Zwischen den<br />
einzelnen Programmpunkten sorgte das Duo Arte,<br />
Nadja Stiegler am Cello und Maria Kasznia am Klavier,<br />
für eine musikalische Weltreise von Frankreich<br />
über Mexiko nach Wien und schließlich nach Russland.<br />
Den Schlussakkord setzte Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer, der auch daran erinnerte,<br />
Menschenrechte und deren Einhaltung nicht als<br />
selbstverständlich zu betrachten und nicht „auf die<br />
leichte Schulter zu nehmen“.<br />
Im Interview beim Festakt: Barbara Stelzl-Marx, Angelika<br />
Vauti-Scheucher und Klaus Starl (v. l.) STADT GRAZ/FISCHER (2)
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at szene<br />
Bischof füllte seinen Messwein selbst ab<br />
■ Die Heilige Messe in der steirischen Kirche verlangt<br />
nach einem besonderen Tropfen. Deshalb hat sich Bischof<br />
Wilhelm Krautwaschl jetzt wieder höchstpersönlich<br />
um die Abfüllung des Messweins gekümmert.<br />
Für die Diözese Graz-Seckau wird dieser Messwein<br />
– ebenso wie die anderen Weine des bischöflichen<br />
Gutes in Seggau – seit 2020 in der Weinbau-Fachschule<br />
Silberberg gekeltert. Der erste Tropfen aus dieser Zusammenarbeit<br />
wurde jetzt abgefüllt, nachdem er zuvor<br />
acht Monate reifen durfte. Die steirische Cuvee ist eine<br />
Rarität – 3000 Flaschen sind sich ausgegangen. 45 Prozent<br />
Traminer, 30 Prozent Weißburgunder, 20 Prozent<br />
Muskat Ottonell und fünf Prozent Riesling. Der gerade<br />
Bischof Wilhelm Krautwaschl kümmerte sich persönlich<br />
um die Abfüllung des diesjährigen Messweins. DIÖZESE (2)<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Klaus Billinger, Nychos, Josef Wurm und Tom Lohner<br />
(v. l.) bei der Vernissage in der Bakerhouse Gallery<br />
KK<br />
noch halbtrockene Wein mit zwölf Volumsprozent Alkohol<br />
schmeckt nach „Lindenblüten und Gewürznelken,<br />
ist frisch und kompakt, hat Substanz und einen<br />
zarten Schmelz mit sanfter Säure. Die feine Blütenaromatik<br />
klingt lange nach“, so die önologische Beschreibung<br />
von Wolfgang Wachter, einem österreichischen<br />
Weinfachmann. „Weinstöcke, Reben, Trauben und<br />
Wein spielen in unserem Glauben eine wichtige Rolle.<br />
Im Johannes-Evangelium sagt Jesus zum Beispiel, er<br />
sei der Weinstock, sein Vater, also Gott, sei der Winzer<br />
und wir alle sind die Trauben, die nur dann gut werden,<br />
wenn sie am Weinstock wachsen und vom Winzer<br />
gepflegt werden“, so Krautwaschl.<br />
3000 Flaschen der steirischen Cuvee wurden gekeltert.<br />
Eine echte Rarität aus vier verschiedenen Weinsorten.<br />
Kunststar mit Heimspiel<br />
■ Er ist ein Star der internationalen Kunstszene,<br />
aber eigentlich ein Grazer: Nychos hat unter anderem<br />
Sponge Bob für Nikolodeon oder das Maskottchen<br />
der San Jose Sharks in deren Auftrag interpretiert<br />
und stellt weltweit in den besten Locations<br />
aus. Jetzt auch in der Bakerhouse Gallery bei Tom<br />
Lohner und Klaus Billinger in der Herrgottwiesgasse.<br />
Da ist es ganz klar, dass sich auch ein paar<br />
bekannte Gesichter zur Vernissage verirrten: Unter<br />
den Gäs ten traf man etwa Designerin Eva Poleschinski,<br />
die Künstlerkollegen Josef Wurm und<br />
Michael Birnstingl oder FH-Studiengangsleiter<br />
Karl Stocker.<br />
27<br />
Katharina Schlager hat eine<br />
Kollektion für CAZAL designt. KK<br />
Brillendesignerin<br />
mit neuem Wurf<br />
■ Diese Woche launchte Designerin<br />
Katharina Schlager<br />
ihre Capsule Collection für das<br />
deutsche Brillenunternehmen<br />
CAZAL, die exklusiv im Grazer<br />
Brillenquartier präsentiert<br />
wurde – nur dort ist sie jetzt<br />
auch erhältlich. Weltweit gibt<br />
es von jedem Modell in jeder<br />
Farbe eine limitierte Auflage<br />
von 100 Stück. Im Design huldigt<br />
Schlager der griechischen<br />
Herkunft und dem Geist des<br />
Gründers von CAZAL – Cari<br />
Zalloni, der in der Steiermark<br />
lebte. Seine Brillenmodelle<br />
wurden in den 80er Jahren<br />
zum Kult. Die Leidenschaft für<br />
Design und Qualität hat auch<br />
Katharina Schlager, was sich<br />
in jedem ihrer Modelle widerspiegelt.<br />
Schlager setzt in<br />
ihrer Kollektion auf Perfektion<br />
in Qualität und Design und<br />
Kult: mit bis zu 24 Karat Gold<br />
besprühte Gläser, Süßwasserperlen,<br />
Swarovski-Steine und<br />
bei jedem Modell der „Blitz“<br />
am Bügel, das Erkennungszeichen<br />
für eine Brille von<br />
CAZAL.<br />
197 Tage Lockdown = 197 Bier<br />
■ Im Jänner startete das Glöckl Bräu ein Schätzspiel:<br />
Wie viele Tage wird bis zum Ende des Lockdowns<br />
geschlossen sein müssen? Insgesamt haben<br />
1576 Bierfans teilgenommen, 15 von ihnen schafften<br />
sogar die ganz genaue richtige Antwort: 197 Tage<br />
war das Lokal wie unzählige andere behördlich geschlossen.<br />
Lehrling Valeria durfte dann Glücksengel<br />
spielen und die Gewinnerin ziehen. Martina Moser<br />
holte sich jetzt 197 Gutscheine für je ein Glas Bier<br />
bei Chefin Isabella Edler ab – im Wert von 630,40<br />
Euro übrigens. Natürlich wurde da gleich mit dem<br />
ersten Glaserl angestoßen. Bleiben noch 196 für die<br />
eine oder andere Feier – Mosers Freunde haben jetzt<br />
wohl gute Chancen auf eine Einladung.<br />
Glückliche Gewinnerin: Martina Moser holte sich 197 Bier-<br />
Gutscheine bei Glöckl-Bräu-Chefin Isabella Edler ab. KK
28<br />
eco<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
28 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Gastro-Öffnung:<br />
Die Bevölkerung wünscht sich kleiner<br />
strukturierte Milchviehbetriebe mit noch<br />
mehr Tierwohl.“<br />
LK-Präsident Franz Titschenbacher kritisiert den Marktdruck auf<br />
Milchbauern, der sie zu noch mehr Wachstum zwingt. LK STMK/DANNER<br />
Arbeitsmarkt-Entspannung,<br />
Die Arbeitslosigkeit sinkt auch durch die Gastro-Öffnungen. Der Branche fehlt aber oft der Mittagstisch.GRAZ TOURISMUS/SCHIFFER<br />
NEUSTART. Die<br />
Gastro-Öffnungen<br />
senken die Arbeitslosigkeit.<br />
Für die Branche<br />
bleiben aber Probleme,<br />
manche entstehen erst.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die erste volle Woche seit<br />
den langersehnten Öffnungsschritten<br />
im Bereich<br />
der Kultur, der Gastronomie und<br />
des Tourismus insgesamt ist vorüber.<br />
Monatelang hatten auch<br />
die Grazer, nicht zuletzt die Wirtschaft,<br />
auf den Moment hingefiebert<br />
– und es zeigen sich schon<br />
W I R T S C H A F T<br />
EcoNews<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Milch: Marktdruck<br />
■ Nur etwa 30 Prozent des Endverbraucherpreises<br />
von Milch<br />
landen beim Bauern. Die Landwirtschaftskammer<br />
Steiermark<br />
um Präsident Franz Titschenbacher<br />
kritisierte diese Woche<br />
den stetigenden Marktdruck, der<br />
Betriebe zum Wachstum zwingt.<br />
Dabei wünscht sich die Bevölkerung<br />
eigentlich kleinere Betriebe<br />
und mehr Tierwohl.<br />
Franz Titschenbacher (l.) und Molkerei-Obmann<br />
Jakob Karner LK STMK/DANNER<br />
Anton Tamtögl forscht am Institut<br />
für Experimentalphysik.TU GRAZ/LUNGHAMMER<br />
TU forscht zu Eis<br />
■ Forscher der TU Graz haben<br />
sich mit der weltweit ersten molekularen<br />
Beobachtung die Entstehung<br />
von Eis näher angesehen.<br />
Gemeinsam mit den Unis Cambridge<br />
und Surrey beobachteten<br />
sie, dass Wassermoleküle für den<br />
ersten Schritt der Eisbildung zusätzlich<br />
Energie aufbringen müssen.<br />
Es muss also sozusagen erst<br />
heiß werden, bevor Eis entstehen<br />
kann. Die Erkenntnisse stellen<br />
bisher Vermutetes auf den Kopf.<br />
eCampus startet<br />
■ Gemeinsam haben die FH<br />
CAMPUS 02, die TU Graz und<br />
die Universität Graz mit dem<br />
neuen eCampus die Weichen für<br />
eine fortschrittlichere Bildungslandschaft<br />
in der Steiermark<br />
gestellt. Den Lehrenden aller<br />
Hochschulen steht nun dieses<br />
neue Service zur Verfügung, sie<br />
können sich damit einfach über<br />
die Einbindung von elektronischen<br />
und Online-Möglichkeiten<br />
in ihre Lehrveranstaltungen<br />
informieren und fortbilden.<br />
Durch Corona wurde die Digitalisierung<br />
im Bildungssektor schneller.GETTY<br />
Im Rahmen des Designmonats gibt<br />
es einiges zu sehen. ZOEPPRITZ ROSENTHAL<br />
Designmonat Graz<br />
■ Schon seit einigen Wochen<br />
findet der Designmonat Graz mit<br />
dichtem Programm, wenn auch<br />
anders als sonst, statt. Auch in<br />
der kommenden Woche gibt es<br />
zahlreiche Highlights, beispielsweise<br />
wird bei den „Design in<br />
the City Analogen Herrengasse<br />
Touren“ Klammerth besucht,<br />
wo eine Porzellankollektion zu<br />
bewundern ist, oder bei Schullin<br />
eine erlesene Tischlampen- und<br />
Kerzenleuchter-Kollektion.
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz eco 29<br />
➜<br />
TEURER<br />
GETTY (2)<br />
Wohn-Accessoires +12,3 %<br />
Die Wohnung etwas aufzupeppen,<br />
kommt aktuell leider etwas teurer als<br />
noch vor einem Monat.<br />
Schweinsschnitzel –6,8 %<br />
Sollte das Wetter sich bessern, steht<br />
dem Grillen nichts im Weg. Schweinsschnitzel<br />
wurden günstiger.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
aber Suche nach Fachkräften<br />
erste positive Effekte.<br />
So beispielsweise am Arbeitsmarkt.<br />
Hier entspannt sich die<br />
Lage schrittweise, seit Anfang<br />
<strong>Mai</strong> ist erneut ein positiver Schub<br />
zu erkennen. Lag die Arbeitslosigkeit<br />
im Raum Graz Ende April<br />
noch bei 17.862 – davon allein<br />
2199 in der Gastronomie –, waren<br />
es Mitte dieser Woche, also<br />
eine Woche nach den Öffnungen,<br />
nur noch 16.857. Seit Ende April<br />
ging also die Gesamtarbeitslosigkeit<br />
in Graz um rund 1000<br />
Personen zurück – davon wird<br />
wohl ein gewichtiger Anteil auch<br />
auf die auflebende Gastronomie<br />
entfallen. Denn der Trend zeigt<br />
sich bundeslandweit, wie AMS-<br />
Steiermark-Geschäftsführer Karl-<br />
Heinz Snobe ausführt: „Wir bemerken<br />
einen deutlich positiven<br />
Merkur Versicherung:<br />
Impuls der Öffnungen auf<br />
dem steirischen Arbeitsmarkt:<br />
Seit Ende April<br />
sank die Arbeitslosigkeit<br />
in der Branche Beherbergung<br />
und Gastronomie<br />
um ein Viertel<br />
auf rund 4250 betroffene<br />
Personen.“<br />
Problem Homeoffice<br />
In der Branche selbst zeigt man<br />
sich glücklich da rüber, die Pforten<br />
wieder öffnen zu dürfen. Gleichzeitig<br />
fiebert man den am Freitag<br />
verkündeten neuen Öffnungsschritten<br />
entgegen. Vor allem<br />
der Zwei-Meter-Abstand und die<br />
Personenbegrenzungen an den<br />
Tischen sorgten zuletzt für Kritik.<br />
Klaus Friedl, Obmann der Sparte<br />
Tourismus und Freizeitwirtschaft<br />
der Wirtschaftskammer<br />
Steiermark: „Es<br />
gibt einige, für die es<br />
sich aus Platzgründen<br />
einfach nicht<br />
rentierte, aufzusperren.“<br />
Klaus Friedl Ein mindestens<br />
ebenso großes Problem<br />
sieht er aber im anhaltend<br />
weit verbreiteten Homeoffice,<br />
viele würden daher eher daheim<br />
essen als im Restaurant: „Was<br />
uns total abgeht, ist der Mittagstisch.<br />
Ich hoffe wirklich, dass das<br />
Homeoffice nicht weiter vorangetrieben<br />
wird.“<br />
Um die Branche in der weiterhin<br />
umsatzgeschwächten Zeit zu<br />
stärken, plädiert er für eine Verlängerung<br />
der Unterstützungsleistungen:<br />
„Wir haben die Zusage<br />
bis Juni, aber die Hilfen muss<br />
es unbedingt bis zum Ende des<br />
Jahres geben. Sonst werden wir es<br />
nicht schaffen.“<br />
Fachkräfte gesucht<br />
Eine große Herausforderung<br />
sind nach wie vor die fehlenden<br />
Fachkräfte. „Da haben wir in der<br />
Gastronomie seit Jahren ein Problem“,<br />
betont Friedl. Die Corona-<br />
Krise habe es für viele verschärft.<br />
„Für Betriebe, die ihre Mitarbeiter<br />
nicht zur Kurzarbeit angemeldet<br />
haben, ist es jetzt teilweise sehr<br />
schwer, Mitarbeiter zu finden. Wir<br />
wissen, dass sich auch viele Gastro-affine<br />
Menschen in dieser Zeit<br />
umschulen haben lassen.“<br />
Hier gilt es laut Friedl in Zukunft<br />
Aktionen zu setzen, um den Beruf<br />
wieder attraktiver zu machen.<br />
Neue Mitarbeiter trotz Pandemie<br />
BILANZ. Die Merkur<br />
Versicherung konnte<br />
trotz Pandemie wachsen<br />
und 117 neue Mitarbeiter<br />
einstellen.<br />
Auf das Jahr 2020 können<br />
wir nicht einfach zurückblicken<br />
wie auf jedes<br />
andere Jahr zuvor. Wir haben<br />
gelernt, wie verletzlich wir als<br />
Gesellschaft sind. In einer Zeit,<br />
wo auch wir nicht wussten, was<br />
passieren wird, sind wir auf Sicht<br />
gefahren, haben aus den Erfahrungen<br />
gelernt und sind in der<br />
Spur geblieben“, resümiert Ingo<br />
Hofmann, CEO der Merkur Versicherung<br />
in seiner Bilanz für das<br />
Vorjahr. Diese fällt durchaus positiv<br />
aus.<br />
So zeigte sich sogar ein überdurchschnittliches<br />
Wachstum<br />
– das Prämienvolumen stieg um<br />
3,6 Prozent auf insgesamt 541,1<br />
Millionen Euro. Die Versicherung,<br />
die im Vorjahr auch ihr<br />
neues Headquarter, den Merkur<br />
Campus, in Graz eröffnete, konnte<br />
2020 erstmals als zweitgrößter<br />
privater Krankenversicherer Österreichs<br />
abschließen und stellte<br />
117 neue Mitarbeiter ein.<br />
Merkur-Vorstand: Helmut Schleich, Christian Kladiva, Ingo Hofmann (v. l.) MARIJA KANIZAJ
30<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Es ist lebensgefährlich, wenn Kinder<br />
nicht schwimmen lernen!“<br />
Ruft Sportstadtrat Kurt Hohensinner wieder in<br />
30 Valentina Gartner den Sinn. Deswegen startet im Juli eine Schwimmkursoffensive<br />
im Rahmen des Sportjahres <strong>2021</strong>. STADT<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
GRAZ/FISCHER<br />
Sich auf HIV testen zu lassen, sollte<br />
kein Tabuthema mehr sein. GETTY<br />
Kampagne: HIV<br />
#einfachtesten<br />
■ Die AIDS-Hilfe Steiermark<br />
und Ärztekammer Steiermark<br />
unterstützen die österreichweite<br />
Kampagne „Eh klar, ich mache<br />
einen HIV-Test! Du auch?“. 40<br />
Prozent aller HIV-Diagnosen in<br />
Österreich werden zu einem späten<br />
Zeitpunkt gestellt – die Kampagne<br />
„#einfachtesten“ setzt auf<br />
Früherkennung und motiviert<br />
sowohl Ärzte als auch Patienten<br />
zum HIV-Test. Sich testen zu lassen<br />
oder einen Test anzubieten,<br />
soll nicht länger schambehaftet<br />
sein, sondern alltägliche Praxis<br />
werden. Weitere Infos auf www.<br />
aids.at/einfachtesten.<br />
Eine Ehrenamtliche im Gespräch<br />
im VinziDorf in Graz<br />
VINZIWERKE<br />
VinziWerke Graz<br />
suchen Helden<br />
■ Damit die Bewohner der<br />
Grazer VinziWerke weiterhin<br />
gut betreut werden können,<br />
werden in vielen Einrichtungen<br />
wieder interessierte Ehrenamtliche<br />
gesucht, die ab<br />
Juni Dienste verrichten möchten.<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
benötigen keine fachspezifischen<br />
Kenntnisse. Wichtig<br />
sind Empathie, Toleranz und<br />
viel Zeit zum Zuhören. Genaue<br />
Informationen findet man auf<br />
der Homepage www.vinzi.at/<br />
ehrenamt.<br />
Tipps für glückliche<br />
Hühner in der Stadt<br />
EI EI. Hühner sind während der Pandemie zum Trendtier mutiert. Ein Experte<br />
gibt Tipps, worauf man achten muss. Ansonsten mietet man sich eins.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Während der Corona-<br />
Pandemie haben die<br />
Menschen ihre Tierliebe<br />
neu entdeckt. Doch nicht nur<br />
Hunde und Katzen haben ein Zuhause<br />
gefunden, in immer mehr<br />
Gärten hört man es nun gackern.<br />
Hühner sind nicht nur unterhaltsame<br />
Tiere, sondern auch aufgrund<br />
ihrer Nachhaltigkeit immer<br />
beliebter. Kommen die Eier aus<br />
dem eigenen Garten, kennt man<br />
definitiv den Ursprung. Doch<br />
die Hühnerhaltung allein macht<br />
noch keine guten Eier. Der Hobbylandwirt<br />
und Hühner-Experte<br />
Christian Aldrian gibt Tipps:<br />
➣ Wasser: Viele neue Tierhalter<br />
wissen es vielleicht nicht,<br />
aber Hühner trinken an heißen<br />
Tagen bis zu 500 Milliliter Wasser.<br />
Daher sollte man darauf achten,<br />
dass das Wasser kühl bleibt, und<br />
es im Sommer drei- oder viermal<br />
täglich erneuern.<br />
➣ Asthaufen: Hühner verkrie-<br />
chen sich gerne. Eine kostenlose<br />
Möglichkeit ist es, dickere Verästelungen<br />
zu suchen und sie zu einem<br />
Haufen zu arrangieren. Sind<br />
die Hühner müde, freuen sie sich<br />
darüber, in dem Asthaufen ein ruhiges<br />
Plätzchen zu finden.<br />
➣ Tageslicht: Wenn es abends<br />
länger hell ist, legen die Hühner<br />
mehr Eier. Für die bestmögliche<br />
Eierproduktion benötigen<br />
Hühner 14 Stunden Tageslicht.<br />
Vor allem wenn es im Stall recht<br />
dunkel ist, sollte man dafür sorgen,<br />
dass die Tiere so viel Zeit<br />
wie möglich in ihrem Auslauf<br />
verbringen können.<br />
➣ Ernährung: Die Ernährung<br />
ist für die Qualität der Eier von<br />
entscheidender Bedeutung. Daher<br />
ist es ratsam, sich von einem<br />
lokalen Spezialisten hinsichtlich<br />
der Qualität des Futters beraten zu<br />
lassen. Zu wenig Protein, Kalzium<br />
oder Salz stoppen die Eierproduktion.<br />
Da Kalzium für die Knochen<br />
der Henne und den Zustand der<br />
Eierschale von entscheidender<br />
Bedeutung ist, ist die Verwendung<br />
eines Kalkstein- oder Austernschalenkorns<br />
sinnvoll.<br />
Huhn mieten<br />
Wer zuhause keinen Platz für ein<br />
Huhn hat, kann sich seit kurzem<br />
eines aus Werndorf in Graz-Umgebung<br />
mieten. Dabei kann man sich<br />
sein „eigenes“ Huhn auf dem Hof<br />
von Aldrian aussuchen. Das Huhn<br />
bekommt einen Registrierungsring,<br />
einen Namen, den man selbst bestimmen<br />
kann, und eine Urkunde,<br />
um die Patenschaft zu besiegeln. Ab<br />
diesem Zeitpunkt bekommt man<br />
jeden Monat 15 Eier (180 Stück pro<br />
Jahr). Beim Abholen der Eier kann<br />
man sein Tier auch besuchen, es<br />
selbst füttern und sich von der artgerechten<br />
Haltung überzeugen.<br />
„Wir möchten nicht nur Eier verkaufen,<br />
sondern den Leuten auch<br />
die Möglichkeit geben, sich von den<br />
Nutzungs- und Haltungsbedingungen<br />
der Hühner zu überzeugen“, so<br />
der Initiator von „Miete dein Huhn“.<br />
Aktuell ist die Nachfrage so<br />
groß, dass nicht jeder ein Huhn<br />
ergattert.
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 31<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (3)<br />
Artgerechte Tierhaltung<br />
Egal, welches Tier man sich nachhause<br />
holt, es ist wichtig, genug<br />
Platz, Zeit und Liebe zu schenken.<br />
Nicht tiergerecht<br />
Unbedingt ein Haustier wollen, aber<br />
sich dann nicht kümmern oder auf<br />
kleinstem Raum halten, ist OUT.<br />
OUT<br />
➜<br />
Ärztezentrum für Puntigam<br />
NEU. In Puntigam entsteht das erste Ärztezentrum für den Bezirk. Insgesamt fünf Ordinationen wird<br />
es zum Start geben, darunter Neurologie, Allgemeinmedizin sowie Zahnarzt und Kieferchirurgie.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Bewohner des Grazer Stadtbezirks<br />
Puntigam werden<br />
sich, vor allem was die Gesundheit<br />
betrifft, besonders freuen:<br />
Im sogenannten „Zentrum<br />
Puntigam“, in der Triester Straße<br />
367, entsteht nämlich gerade ein<br />
neues Ärztezentrum – mitten im<br />
Herzen des Bezirks. Die Wege<br />
werden somit kürzer, gerade weil<br />
man fast alle Mediziner auf einem<br />
Fleck hat.<br />
Im Gebäude selbst, welches<br />
es bereits seit 2004 gibt, sind bereits<br />
mehrere Firmen angesiedelt,<br />
nun wird das Zentrum aber<br />
nochmals komplett neu genutzt.<br />
„Es wurde für verschiedene Ordinationen<br />
fit gemacht“, freut sich<br />
Hubert Gollner, Leiter Gewerbe<br />
Österreich und Großkunden von<br />
Delta Immobilien.<br />
Fünf Ordinationen<br />
Insgesamt fünf Ordinationen<br />
sind derzeit für den Start ge-<br />
plant. Ende letzten Jahres zog<br />
mit Karin Petersen bereits eine<br />
Neurologin ins Haus, mit 1. August<br />
werden im selben Gebäude<br />
die beiden Allgemeinmediziner<br />
Tamara Eckl und Martin Gosemärker<br />
dazustoßen. Die Puntigamer<br />
dürfen sich jedenfalls in<br />
Sachen Allgemeinmedizin auf<br />
eine Ganztagsordination freuen.<br />
„Die große Fläche wird gemeinsam<br />
genutzt, das heißt, einer der<br />
beiden ist am Vormittag, der andere<br />
am Nachmittag vor Ort“, erklärt<br />
Gollner.<br />
Mit zwei Zahnärzten – genauer<br />
gesagt mit einem Zahnarzt<br />
und einer Kieferchirurgin – wird<br />
gerade noch in letzter Instanz<br />
verhandelt. Aktuell stehen noch<br />
rund 600 Quadratmeter freie<br />
Fläche zur Vermietung offen,<br />
für 230 Quadratmeter davon interessieren<br />
sich die genannten<br />
Zahnärzte.<br />
Für den Bezirk Puntigam wird<br />
das Zentrum samt Medizinern<br />
auf einem Platz jedenfalls eine<br />
Bereicherung.<br />
Im „Zentrum Puntigam“ entsteht gerade das erste Ärztezentrum für den<br />
Grazer Bezirk. Einige freie Flächen gibt es noch zu mieten. <br />
KK
32 viva<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Action im Urlaub – keine<br />
ADRENALIN. Sommerzeit ist Urlaubszeit. Doch<br />
nicht jeder kann sich am besten beim Nichtstun<br />
entspannen. Wer etwas mehr Abenteuer und<br />
Adrenalin sucht, findet das beispielsweise beim<br />
Bungee- oder Fallschirmspringen. Doch auch für<br />
die Kleinsten gibt es abenteuerliches Programm.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Nicht jeder genießt es im<br />
Urlaub, einfach nur auf<br />
der faulen Haut zu liegen<br />
und sich in der warmen Sommersonne<br />
bräunen zu lassen.<br />
Manche brauchen einfach das<br />
Abenteuer und die Möglichkeit,<br />
sich richtig auszupowern, um danach<br />
energiegeladen wieder nach<br />
Hause zurückzukehren. Für die<br />
Leute, die den ultimativen Adrenanlinkick<br />
suchen und dabei weit<br />
hinaus wollen, gibt es direkt in der<br />
Nähe von Graz, in Gratkorn, die<br />
Möglichkeit, einen Bungeesprung<br />
zu wagen. Bei dieser Extremsportart<br />
wagt man den Sprung von einem<br />
hohen Bauwerk oder – wie<br />
in Gratkorn der Fall – von einer<br />
Brücke in die Tiefe. Für alle, die<br />
noch höher hinaus wollen, gibt<br />
es auch die Möglichkeit, einen<br />
Fallschirmsprung zu wagen. Direkt<br />
am Flughafen Graz kann man<br />
mit einem professionellen Team<br />
den Sprung wagen – Adrenalin<br />
und Glücksgefühle im Anschluss<br />
inklusive. Wer es etwas weniger<br />
schwindelerregend, aber nicht<br />
weniger rasant mag, der kann sich<br />
beispielsweise auf vier Rädern<br />
austoben. Und wo geht das besser<br />
als auf der Formel-1-Strecke am<br />
Spielbergring in der Obersteiermark?<br />
Hier kann aus einer Vielzahl<br />
an Autos ausgewählt werden,<br />
außerdem kann man wählen, ob<br />
man sich direkt auf der Strecke<br />
oder doch lieber offroad, also im<br />
Gelände, austoben will.<br />
Action für die Kleinen<br />
Doch auch die Kleinsten wollen<br />
beschäftigt werden. Immerhin<br />
haben sie im Sommer ganze<br />
neun Wochen Ferien, da kann<br />
schon mal Langeweile aufkommen,<br />
gerade wenn man nicht<br />
wie gewohnt jeden Tag automatisch<br />
seine Freunde sehen kann.<br />
Als Alternative zum tagelangen
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />
33<br />
Chance für Langeweile<br />
Zuhausebleiben gibt es die Möglichkeit,<br />
mit seinen Sprösslingen<br />
gemeinsam ein Feriencamp auszusuchen.<br />
Das hat gleich mehrere<br />
Vorteile: Einerseits kann das<br />
Kind in dieser Zeit neue Talente<br />
entdecken und neue Freundschaften<br />
knüpfen, andererseits<br />
wird die Unabhängigkeit der<br />
Kinder gefördert und es werden<br />
teils spielerisch neue Dinge<br />
gelernt. Zusätzlich dazu gehen<br />
diese Feriencamps meist über<br />
mehrere Wochen, was gerade<br />
berufstätigen Eltern viel Druck<br />
nehmen kann, da sie sich nicht<br />
um die Betreuung kümmern<br />
müssen. In der Steiermark gibt<br />
es viele solche Lager, allein in der<br />
Stadt Graz gibt es über 15 Anbieter,<br />
wie beispielsweise die Kinderfreunde,<br />
das Kinderland oder<br />
auch das Abenteuer-See-Camp.<br />
Zusätzlich dazu bietet auch das<br />
ASKÖ-Center in Graz eine Ferienbetreuung<br />
an. Action ist somit<br />
garantiert.<br />
Wer seine Angst überwunden hat und einen Bungeesprung wagt, wird mit Stolz und Glücksgefühlen belohnt. GETTY
34 viva<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Erholung, Adrenalin & Ruhe:<br />
URLAUB. Die Hotellerie hat nun im ganzen Land wieder geöffnet und für viele steht ein verlängertes Wochenende<br />
vor der Tür – der perfekte Zeitpunkt also, um dem Alltagsstress für ein paar Tage zu entfliehen.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Das nächste lange Wochenende<br />
steht bereits<br />
vor der Tür, immerhin ist<br />
am Donnerstag Fronleichnam.<br />
Da bietet es sich natürlich an,<br />
sich den Freitag auch freizunehmen<br />
und die vier Tage für einen<br />
schönen Kurzurlaub zu nutzen.<br />
Immerhin gibt es in der Steiermark<br />
viele wunderschöne Destinationen,<br />
welche man mit dem<br />
Auto oder auch mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln sehr schnell<br />
und einfach erreichen kann. So<br />
ist man beispielsweise in unter<br />
zwei Autostunden in den beeindruckenden<br />
Bergen in der Obersteiermark.<br />
Dort kann man sich<br />
sportlich so richtig austoben:<br />
Von aufregenden Wander- oder<br />
Klettertouren am Dach der Steiermark,<br />
dem Dachstein und den<br />
angrenzenden Bergen, bis hin zu<br />
adrenalingeladenen Mountainbikestrecken<br />
finden dort sicherlich<br />
all jene etwas, die im Urlaub<br />
nicht bloß Ruhe und Entspannung<br />
suchen. Für all diejenigen,<br />
denen „normale“ Wanderwege<br />
nicht anspruchsvoll genug sind,<br />
gibt es die „Gletscher-Wein-<br />
Wanderung“. Bei dieser Wanderung<br />
startet man im ewigen Eis<br />
des Dachsteins und endet in der<br />
hügeligen Weinregion der Südsteiermark.<br />
Die – je nach Wahl<br />
entweder 546, 377 oder 995 Kilometer<br />
lange – Tour ist allerdings<br />
nur für geübte Wanderer und<br />
benötigt sehr viel Zeit, weswegen<br />
es sich empfehlen würde, immer<br />
wieder einzelne Wanderungen<br />
aus der Tour herauszupicken und<br />
so das einmalige Panorama und<br />
Flair der steirischen Alpen zu<br />
genießen. Falls es jemanden auf<br />
seinen eigenen zwei Beinen nicht<br />
rasant und schnell genug zugeht,<br />
gibt es in den steirischen Bergen<br />
auch unzählige Mountainbikestrecken.<br />
So verwandelt sich<br />
beispielsweise fast das gesamte<br />
Skigebiet rund um Schladming in<br />
ein absolutes Paradies für Biker.<br />
Aber auch rund um Graz, spezi-<br />
ell am Schöckl, gibt es unzählige<br />
Strecken, wo für jeden etwas dabei<br />
ist. Zusätzlicher Pluspunkt:<br />
Nach so anstrengenden Touren<br />
– egal ob zu Fuß oder am Rad –<br />
schmecken die berühmten steirischen<br />
Köstlichkeiten besonders<br />
gut. Denn das steht wohl unzweifelhaft<br />
fest, dass ein gutes Glas<br />
Wein und eine herzhafte Mahlzeit<br />
inklusive süßem Dessert niemals<br />
besser schmeckt, als wenn<br />
man sich den ganzen Tag im Freien<br />
ausgepowert hat.<br />
Genuss<br />
Natürlich gibt es aber auch Urlauber<br />
unter uns, für die das zu viel<br />
Abenteuer und Action ist. Allerdings<br />
gibt es im Grünen Herz von<br />
Österreich auch für alle jene, welche<br />
eher Ruhe und Entspannung<br />
suchen, viele Möglichkeiten. Angefangen<br />
beim Wellness- und<br />
Thermenurlaub in der Süd- und<br />
Südoststeiermark über Badeurlaube<br />
an den steirischen Seen bis<br />
hin zu kulinarischen Genussurlauben<br />
in der steirischen Weinregion.<br />
Gerade wenn man einige<br />
stressige und intensive Wochen<br />
und Tage hinter sich hat – sei es<br />
beruflich oder privat –, bietet es<br />
sich natürlich an, sich ein paar<br />
Tage Auszeit in einem Wellnesshotel<br />
zu gönnen. Die Steiermark<br />
hat sich schließlich nicht ohne<br />
Grund zur absoluten Wellness-<br />
Destination von ganz Österreich<br />
entwickelt. Denn wie lässt es sich<br />
besser abschalten als nach einem<br />
Spaziergang in den Weinbergen,<br />
gefolgt von einer Massage und<br />
einem entspannten Bad im heißen<br />
Thermalwasser. Den absoluten<br />
Wohlfühlfaktor erreicht man<br />
In der Steiermark kann man richtig abschalten und ordentlich Kraft tanken. GETTY
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />
35<br />
So vielfältig kann Urlaub sein<br />
dann noch durch ein kulinarisches<br />
Highlight, wovon die Steiermark<br />
ja bekannterweise mehr als<br />
genug zu bieten hat. Gerade die<br />
Weinregion des Landes darf man<br />
natürlich nicht verlassen, ohne<br />
sich durch die Spezialitäten der<br />
Region durchprobiert zu haben.<br />
Wer noch nicht genug hat, kann<br />
sich mit den steirischen Schönheitsgeheimnissen<br />
verwöhnen<br />
lassen. Denn viele Produkte wie<br />
Äpfel und Kürbiskernöl schmecken<br />
nicht nur ausgezeichnet,<br />
sondern tun auch der Schönheit<br />
ausgezeichnet. So ist beispielsweise<br />
seit Jahrhunderten<br />
bekannt, dass Äpfel und Kürbiskernöl<br />
sehr positive Effekte auf<br />
das Äußere haben. Das jahrhundertealte<br />
Wissen hat man sich<br />
nun zunutze gemacht und wendet<br />
Kürbiskerne beispielsweise in<br />
Form von Peelings an. So kommt<br />
man innerlich und äußerlich perfekt<br />
erholt aus dem Urlaub zurück.<br />
Egal, ob man im Urlaub eher das Abenteuer oder Entspannung sucht – in der Steiermark und im Großraum Graz<br />
findet man für alle Geschmäcker etwas. Eine kurze, unkomplizierte Anreise macht das Erlebnis rundum perfekt. GETTY
36 motor<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Citroën e-C4 „Feel“: Der<br />
E-Umstieg leichtgemacht<br />
UNIVERSELL. Der Citroën e-C4 zeigt sich als Elektroauto mit Stil. Er ist familientauglich und universell<br />
einsetzbar. Beim Test erwies sich der E-Citroën als Allrounder und bequemes, fehlerfreies Auto.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der äußere Auftritt ist vielversprechend.<br />
Die Frontpartie<br />
allein schon weist<br />
den Elektro-Citroën als ein Auto<br />
mit viel Charisma und dynamischem<br />
Design aus.<br />
Im Cockpit finden sich viele<br />
Funktionen, die man mittels<br />
Fingertouch am relativ großen<br />
Bildschirm bedienen kann. Man<br />
findet sich schnell zurecht. Das<br />
Infotainmentsystem leistet dabei<br />
gute Dienste. Während man vorne<br />
ausreichend Platz hat, ist es<br />
hinten doch etwas eng.<br />
Dafür ist der Fahrkomfort sehr<br />
ausgeprägt und angenehm. Die<br />
136 PS machen aus dem Elektromotor<br />
zwar keinen Rennmotor,<br />
aber der Sprint von 0 auf 100<br />
km/h ist in knapp 10 Sekunden<br />
geschafft. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
wird mit 150 km/h angegeben.<br />
Schaut wenig aus, aber<br />
man kann auf unseren Autobah<br />
nen ohnedies nur 130 km/h fahren,<br />
dafür reicht’s, nicht aber für<br />
schnelle Überholmanöver. Das<br />
will der Elektro-Citroën auch gar<br />
nicht. Er liegt eher auf der gemütlichen<br />
Linie, Chillen beim Autofahren.<br />
Man gleitet angenehm<br />
über die Straßen, Unebenheiten<br />
werden gar nicht wahrgenommen.<br />
Der Wagen mag Kurven und<br />
kommt mit ihnen gut zurecht.<br />
Der Fahrer kann zwischen verschiedenen<br />
Fahrmodi wählen.<br />
Für die beste Reichweite schaltet<br />
er auf „Eco“-Modus, für das Alltagsfahren<br />
in der Stadt reicht der<br />
Modus „Normal“, und wer „Sport“<br />
wählt, setzt auf mehr Fahrspaß<br />
und Freude am Elektro-Car. Für<br />
mehr Bremsrekuperation ist dann<br />
der Brake-Modus zuständig. Für<br />
den Fahrkomfort sorgen auch<br />
insgesamt bis zu 20 Fahrassistenzsangebote.<br />
Darunter ein manchmal<br />
nervender Spurhalteassi, ein<br />
Park-Assistent, eine 180-Grad-<br />
Rückfahrkamera, ein Notfallassistent,<br />
ein Frontkollisionswarner<br />
und ein Verkehrszeichenerkenner.<br />
Ein Park assistent, der wirklich sein<br />
Dasein wert ist, macht das umfangreiche<br />
Angebot komplett.<br />
Die vielen Lademöglichkeiten<br />
sind ebenfalls erfreulich: Ein<br />
Laden an der 100-kW-Schnellladesäule<br />
dauert bei Beladung der<br />
Batterie bis 80 Prozent 30 Minuten.<br />
Auch daheim geht’s schnell. Da<br />
der e-C4 einen 11-kW-Onboard-<br />
Charger hat, kann man eine leere<br />
Batterie an der heimischen 11-kW-<br />
Wallbox in fünf Stunden komplett<br />
aufladen. Bei 7 kW dauert es zwölf<br />
Stunden und für die Beladung über<br />
die Haushaltssteckdose kann man<br />
zumindest für eine Strecke von 100<br />
km in 4,5 Stunden aufladen.<br />
Fazit: Der e-C4 „Feel“ sorgt für<br />
„Feel Good“-Augenblicke, ist das<br />
ideale E-Auto für Familien, leistungsstark,<br />
komfortabel. So eine<br />
Testfahrt lässt den Umstieg oder<br />
Neueinstieg in die Welt der Elektromotoren<br />
leichter erscheinen.<br />
Die Fahrt war überzeugend, der<br />
Franzose war gut.<br />
Im Cockpit kann der Fahrer über den 10-Zoll-Touchscreen auf alle Mediafunktionen,<br />
Klimaanlage und Navigation bequem zugreifen.<br />
Auch das Heck des Elektro-C4 unterstreicht das dynamische Design des<br />
Autos, das von allen Seiten einen positiven Eindruck macht. ERWIN SCHERIAU (3)<br />
<br />
Citroën e-C4 „Feel“, 136 PS<br />
■ Motor: Elektromotor, 136 PS (100 kW), Automatik-Elektroantrieb<br />
mit fester Getriebeübersetzung, Beschleunigung 0–100 km/h in 9,7<br />
Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 150 km/h<br />
■ Verbrauch: nach WLTP Energieverbrauch gewichtet, kombiniert<br />
kWh/100 Kilometer bis zu 16,6, C02-Ausstoß kombiniert 0 g/km<br />
■ Batterie: Lithium-Ionen-Kapazität 50 kWh, Onboard-Charger<br />
11 kW dreiphasig, Ladedauer AC-11-kW-Wallbox dreiphasig (0 bis<br />
100 Prozent) ca. 5 Stunden, Ladedauer DC-100-kW öffentliche Ladestation<br />
(0 bis 80 Prozent) ca. 30 Minuten<br />
■ Reichweite: bis 350 Kilometer<br />
■ Abmessungen: Länge 4,35 Meter, Breite 1,80 Meter, Höhe 1,52<br />
Meter, Leergewicht 1694 Kilo, Radstand 2670 mm, zulässiges Gesamtgewicht<br />
2000 Kilo<br />
■ Preis: 34.990 Euro<br />
■ Autohaus: Fior GmbH, Kärntner Straße 69–71, Graz,<br />
Tel. 0 316/27 12 55, website www.fior.at
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
motor 37<br />
Olbia-Blau nennt sich die Farbe unseres Testautos. Der elektrische Citroën C4 „Feel“ legte eine überzeugende Performance hin. Nichts zu meckern.
38 motor<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Tickets für<br />
Großen Preis<br />
der Steiermark<br />
LOS GEHT’S. Für den Großen Preis der Steiermark<br />
am Red Bull Ring startete der Ticketverkauf.<br />
Jetzt geht es Schlag auf Schlag<br />
am Spielberg! In genau einem<br />
Monat wird zum zweiten Mal<br />
in der Geschichte der Formel 1<br />
ein „Großer Preis der Steiermark“<br />
auf dem Red Bull Ring ausgetragen,<br />
und dieses Mal sind Fans live<br />
vor Ort mit dabei! Tickets für das<br />
Rennwochenende von 25. bis 27.<br />
Juni können sie sich ab sofort sichern!<br />
Alle Informationen sowie<br />
Tickets für beide F1-Grand-Prix im<br />
Herzen der Steiermark gibt es unter<br />
www.projekt-spielberg.com/<br />
formel-1. Am Spielberg laufen die<br />
Vorbereitungen für den „Formula<br />
1 Großer Preis der Steiermark<br />
<strong>2021</strong>“ auf Hochtouren. Die weltweite<br />
mediale Aufmerksamkeit<br />
wird nicht nur auf die Rennstrecke,<br />
sondern auch auf die gesamte Region<br />
Murtal gerichtet sein und der<br />
Spielberg wird ein starkes Signal<br />
der Zuversicht aus der Steiermark<br />
um die Welt schicken! Beachten<br />
muss man, dass bei Zutritt zum<br />
Gelände des Red Bull Rings ein<br />
Nachweis über die Erfüllung der<br />
„3-G-Regel“ (getestet, geimpft, genesen)<br />
bereitzuhalten ist.<br />
Zum zweiten Mal in der Formel 1: der Große Preis der Steiermark<br />
RED BULL CONTENT POOL
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
motor 39<br />
Lamborghini wird elektrisch<br />
EPOCHAL. Lamborghini<br />
präsentiert Pläne<br />
zur Elektrifizierung von<br />
epochaler Tragweite!<br />
D<br />
ie<br />
Elektrifizierungsstrategie<br />
der Edelmarke<br />
Lamborghini stellt einen<br />
radikalen Kurswechsel dar.<br />
Lamborghini hat sich als Unternehmensziel<br />
die Reduzierung<br />
der Schadstoffe um 50 Prozent<br />
ab 2025 gesetzt. Der Gang in<br />
Richtung Elektrifizierung wird<br />
die größte Investition in der Geschichte<br />
von Lamborghini: 1,5<br />
Milliarden Euro werden innerhalb<br />
von vier Jahren investiert.<br />
Der vielversprechende Name<br />
der Zukunftspläne mit „Direzione<br />
Cor Tauri“ ist gut gewählt.<br />
Cor Tauri ist der hellste Stern im<br />
Sternbild Stier und steht sinnbildlich<br />
für die Elektrifizierungs-<br />
Strategie von Lamborghini, die<br />
Die Performance und das typische Lamborghini-Fahrgefühl dürfen auch in Hybrid-Modellen nicht fehlen.<br />
den Grundsätzen der Seele der<br />
Marke treu bleibt. Hier der Plan:<br />
☞ Im Zeichen des Verbrennungsmotors<br />
stehen die Jahre<br />
<strong>2021</strong> bis 2022. Hier hat das Unternehmen<br />
die Markteinführung<br />
zweier Neuheiten seines V12-<br />
Modells angekündigt.<br />
☞ Hybridisierung bis 2024.<br />
2023 wird Lamborghini sein<br />
erstes Hybrid-Fahrzeug präsentieren.<br />
Die Performance und<br />
das typische Lamborghini-Fahrerlebnis<br />
müssen die Techniker<br />
auch in den Hybrid-Varianten<br />
garantieren.<br />
☞ Der erste vollelektrische<br />
Lamborghini ist für die zweite<br />
Hälfte dieses Jahrzehnts vorgesehen.<br />
HERSTELLER<br />
Stephan Winkelmann, Präsident<br />
und CEO von Lamborghini:<br />
„Lamborghini steht für höchstes<br />
technologisches Know-how in<br />
der Fertigung von Motoren mit<br />
herausragender Performance.<br />
Das wird auch in Zukunft höchste<br />
Priorität in der Innovationsentwicklung<br />
bei Lamborghini<br />
haben.“
40 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Ein Demonstrativbau<br />
Eine entgeltliche Kooperation mit<br />
der Stadt Graz (Kulturamt)<br />
Der interessante Bau in der Herrgottwiesgasse soll den Diskurs in Sachen Wohnbau und Wohnungspolitik anregen.KK (2)<br />
Rätsel-Lösung vom 23. 5. <strong>2021</strong><br />
J S S L S R D<br />
T O Y T O Y T O Y O I L<br />
H E D O K R A K E B<br />
M A R I A G R U E N L K A<br />
N R N A T R I T A I<br />
N E I N P I M I E T E<br />
K U S S P R O T O I R<br />
N A C H O N E A C I D<br />
A D H A N D T E C H N O<br />
P E G E W E I H T R<br />
H A R R E R O S T E I F<br />
M U E H S A L I<br />
L A E S T E R N Lösung:<br />
G R A Z E R<br />
CITY OF<br />
K N A B E R A<br />
I N S E R E N T DESIGN<br />
Lösung:<br />
E X T R E N S E CITY OF DESIGN<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>30.</strong> 5. <strong>2021</strong><br />
7 2 4 5 8 6 9 1 3<br />
5 1 9 4 7 3 8 6 2<br />
8 6 3 2 1 9 4 5 7<br />
4 3 7 1 6 5 2 9 8<br />
6 5 8 7 9 2 1 3 4<br />
1 9 2 8 3 4 5 7 6<br />
9 8 1 6 4 7 3 2 5<br />
2 4 6 3 5 1 7 8 9<br />
3 7 5 9 2 8 6 4 1
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at wohnen<br />
41<br />
eröffnet bald<br />
INTERESSANT. Im<br />
Rahmen des Kulturjahres<br />
wird am 10. Juni<br />
der „Club Hybrid“, ein<br />
innovatives Bauprojekt,<br />
in Graz zugänglich.<br />
Ein ganz besonderer Bau eröffnet<br />
am 10. Juni in Graz:<br />
der „Club Hybrid“ in der<br />
Herrgottwiesgasse, ein offener<br />
Demonstrativbau. Im Sommer<br />
soll er dann Ort des Experimentierens,<br />
des Aus- und Darstellens<br />
werden. Das von Heidi Pretterhofer<br />
und Michael Rieper<br />
konzipierte Projekt entsteht im<br />
Rahmen des Grazer Kulturjahres<br />
2020. Mit wechselnden Gästen<br />
und täglichen Programmpunkten<br />
ist der Club Hybrid für zwei<br />
Monate Werkstatt und Bühne in<br />
einer urbanen „Nebelzone“.<br />
Während der Spielzeit hinterfragt<br />
er die bestehenden Verhältnisse<br />
der gegenwärtigen Planungspolitik<br />
und erforscht bzw.<br />
diskutiert Möglichkeiten, wie die<br />
derzeitigen Beschränkungen des<br />
Raumes gedehnt und uminterpretiert<br />
werden können – eine<br />
urbane und angewandte Praxis<br />
des (schönen) Lebens und Produzierens.<br />
Bau soll bleiben<br />
Anstatt einer kurzlebigen Struktur,<br />
die nach Ende der Spielzeit<br />
rückgebaut wird, ist der Club<br />
Hybrid als benutzbarer Rohbau<br />
angelegt, der zu einem permanenten<br />
Stadtobjekt weiterentwickelt<br />
werden soll. Das Antizipieren<br />
künftiger Nutzungen, in<br />
einer Balance von Offenheit und<br />
Verbindlichkeit, ist Teil des Konzepts<br />
und wird mit Interessierten<br />
seit Projektstart in realen und<br />
virtuellen Treffen debattiert und<br />
entwickelt.
42<br />
sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
42 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Sport Austria Finals:<br />
Ich habe meinem Berater den klaren<br />
Auftrag gegeben, etwaige Anfragen<br />
wertschätzend und dankend abzusagen.“<br />
Christian Ilzer bekannte sich diese Woche nach seiner erfolgreichen<br />
Premierensaison zum SK Sturm und denkt nicht an einen Wechsel.<br />
Graz rüstet sich für mehr als<br />
SPANNEND. Von 2. bis<br />
6. Juni gehen in Graz die<br />
Sport Austria Finals über<br />
die Bühne. Die Vorfreude<br />
ist groß, auch einige Grazer<br />
kämpfen um Titel.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Djeneba Touré (links oben), Dariush Lotfi (rechts oben) und Stefanie Wilfling kämpfen um Titel, Sportstadtrat Kurt Hohensinner<br />
und Hans Niessl (links unten, v. l.) sind schon vorfreudig auf den Start der Finals an verschiedenen Standorten in Graz.GEPA (3), SPORT AUSTRIA<br />
Spektakuläre Ballwechsel<br />
im Racket Sport Center,<br />
krachende Fäuste in der<br />
Unionhalle, schnelle Beine im<br />
ASKÖ-Center oder elegante Wassersprünge<br />
in der Eggenberger<br />
Auster: Nach langem Warten ist<br />
es ab Mittwoch, 2. Juni, nun endlich<br />
so weit: „Die Sport Austria
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
sport graz 43<br />
HERO➜<br />
Boulder-Ass Johanna Färber<br />
Die Kumberger Staatsmeisterin schaffte es<br />
nach überstandener Corona-Infektion ins<br />
Finale beim Weltcup in Salt Lake City.<br />
GEPA (3)<br />
200 Staatsmeisterschaften<br />
Trainer Markus Schopp<br />
Beim womöglich letzten Spiel der Sturm-<br />
Ikone auf der Hartberger Trainerbank gab<br />
es eine klare Niederlage und kein Europa.<br />
ZERO<br />
➜<br />
Finals werden ein Comeback der<br />
Emotionen, die der Sport so dringend<br />
benötigt“, so Sport-Austria-<br />
Präsident Hans Niessl. „Mehr als<br />
3000 Athleten werden eine Atmosphäre<br />
verbreiten, die man sonst<br />
vielleicht nur bei Olympischen<br />
Spielen oder ähnlichen Multisport-Events<br />
erleben kann.“<br />
23 Sportfachverbände, die besten<br />
Athleten Österreichs und über<br />
200 Meister-Entscheidungen in<br />
17 Grazer Sportstätten. Mit dabei:<br />
natürlich auch einige Grazer<br />
Hoffnungsträger, die um die<br />
Staatsmeister-Titel kämpfen, mitunter<br />
geht der Blick auch immer<br />
noch Richtung Olympia.<br />
Optimismus<br />
Die Olympischen Spiele musste<br />
das Grazer Wasserspringer-Ass<br />
Dariush Lotfi leider schon von<br />
der Wettkampf-Liste im heurigen<br />
Jahr streichen, die Qualifikation<br />
vor einigen Wochen glückte leider<br />
nicht. Bei den Finals ist der Staatsmeister-Titel<br />
aber fix eingeplant.<br />
„Vom Turm sieht es sehr gut aus,<br />
auch vom 1-Meter Brett kann ich,<br />
denke ich, Staatsmeister werden“,<br />
so der 22-jährige Ausnahmekönner.<br />
Los geht es für ihn am 3. Juni.<br />
Noch nicht aufgegeben hat die<br />
Hoffnung auf Olympia die Grazer<br />
Diskuswerferin Djeneba Touré.<br />
Auch sie rechnet sich gute Chancen<br />
aus. „Am wichtigsten ist mir<br />
aber, eine gute Leistung zu bringen<br />
und eine gute Weite zu schaffen“,<br />
betont sie. Immerhin kann<br />
sie über das Punktesystem, bei<br />
dem ihre fünf besten Wettkämpfen<br />
gezählt werden, das Olympia-<br />
Ticket lösen. Die andere Möglichkeit<br />
wäre, einen Wurf von 63,5<br />
Metern zu schaffen (wir berichteten<br />
in unserem E-Paper.) Ernst<br />
wird es für sie nächsten Sonntag.<br />
Ausnahmeturner und Olympia-Kandidat<br />
Vinzenz Höck,<br />
in Graz aufgewachsen, scharrt<br />
schon in den Startlöchern vor den<br />
Turnevents nächstes Wochenende,<br />
auch Fechter Jan Schuhmann<br />
und Padel-Spielerin Stefanie<br />
Wilfling dürfen sich berechtigte<br />
Hoffnungen machen. Bitter: Die<br />
talentierte Grazer Orientierungsläuferin<br />
Marie <strong>Mai</strong>er muss leider<br />
verletzungsbedingt passen.<br />
Heiß hergehen wird es übrigens<br />
bei den Mountainbike-Bewerben<br />
in Stattegg: Hier fahren die Tirolerinnen<br />
Laura Stigger und Mona<br />
Mitterwallner nach der Olympia-<br />
Entscheidung für Stigger erstmals<br />
in einem Rennen um die Meisterschaft.<br />
Wahl-Grazer Max Foidl<br />
will seine Nominierung auch im<br />
Rennen in Graz bestätigen.<br />
Gratis und live<br />
Für Fans besonders interessant:<br />
Bei fast allen Sportstätten gibt es<br />
freien Eintritt, nur Turnen und<br />
Rock ’n’ Roll sind ausgenommen.<br />
Für Tickets kann man sich über<br />
www.letsgo.graz registrieren, die<br />
Cheerleading-Bewerbe sind bereits<br />
ausgebucht. Wer es nicht<br />
ganz live erleben kann, muss auf<br />
das Sportspektakel in Graz nicht<br />
verzichten. Es gibt ein umfangreiches<br />
Live-Streamingprogramm<br />
auf www.sportpassaustria.at, inklusive<br />
Studio-Sendungen mit<br />
prominenten Gästen.
44 sport<br />
www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
Startschuss am Mittwoch:<br />
1. derGrazer<br />
WOW. Zehn Grazer Traditionsklubs spielen ab kommendem<br />
Mittwoch um den Stadtpokal. Schon in der ersten<br />
Runde kommt es zu spannenden Duellen. Das Nenngeld<br />
zahlt der „Grazer“, auch das fairste Team gewinnt.<br />
Mittwoch ist es so weit! Der Startschuss<br />
für den 1. der Grazer<br />
McDonalds Stadtpokal fällt.<br />
Damit ist endgültig klar: Der Sport in<br />
Graz erlebt – wenn er denn je weg war<br />
– gerade ein fulminantes Comeback.<br />
Während der Hauptplatz seit Mittwoch<br />
beim<br />
3x3-Basketball-Olympia-Qualifikationsturnier<br />
zum Kochen gebracht<br />
wird und bei den Austria Finals über<br />
200 Medaillenentscheidungen in der<br />
kommenden Woche anstehen, holt<br />
„der Grazer“ den heimischen Fußball<br />
nach dem verfrühten Saisonende noch<br />
einmal vor den Vorhang.<br />
Denn gerade diese Klubs hatten<br />
es in den vergangenen Monaten im<br />
Zuge der Corona-Pandemie schwer.<br />
Kaum Trainingsmöglichkeiten, keine<br />
Spiele und ein verfrühtes Saisonende:<br />
Kurzum überlegten sich „Grazer“-Geschäftsführer<br />
Gerhard Goldbrich und<br />
SV Justiz-Obmann Heri Hahn den „1.<br />
derGrazer McDonalds Stadtpokal“, um<br />
den Vereinen einen spannenden Wettbewerb<br />
und auch die Möglichkeit zu<br />
einer für Fans attraktiven Saisonvorbereitung<br />
zu geben.<br />
Zehn Vereine<br />
Um den Titel spielen ASKÖ Murfeld,<br />
ASV Gösting, ESK, LUV Graz, SV Union<br />
Liebenau, FK Austria Puch, JSV Ries-<br />
Kainbach, SV Justiz Graz, die GAK Juniors<br />
und der Grazer Sportklub. Und<br />
gleich zum Start geht es heiß her: Am<br />
Mittwoch treffen im ersten Spiel der<br />
Gruppe A JSV Ries-Kainbach und die<br />
GAK Juniors aufeinander, am Samstag<br />
kommt es in Gruppe B zum Traditionsderby<br />
zwischen LUV und ESK.<br />
Als Sponsor für das neue Sport-<br />
Großevent konnte McDonalds gewonnen<br />
werden. Das beliebte Fastfood-Unternehmen<br />
stiftet auch gleich<br />
einen besonderen Preis: Neben dem<br />
Turniersieger, der mit dem eigens angefertigten<br />
Pokal von dannen ziehen<br />
darf, gewinnt auch das fairste Team<br />
des Turniers. Hundert Menüs gehen an<br />
die eigene Jugend – nach Monaten der<br />
Gastro-Abstinenz wohl ein besonderes<br />
Highlight.<br />
Grazer Sporttalk<br />
Auch der „Grazer Sporttalk“, der<br />
am Montag, dem 7. Juni, wieder zu<br />
spannenden Diskussionen mit Experten,<br />
Athleten und Sportverantwortlichen<br />
lädt, wird diesmal ganz<br />
im Zeichen des heimischen Fußballs<br />
stehen. Unter anderen werden der<br />
Präsident des Steirischen Fußballverbandes<br />
Wolfgang Bartosch, die<br />
Sturm-Legende Hannes Reinmayr,<br />
GSC-Obmann-Stellvertreter Hanno<br />
Wisiak und SV-Justiz-Obmann Heri<br />
Hahn über die Grazer Vereine, ihre<br />
Potenziale und ihre Herausforderungen<br />
diskutieren.<br />
GETTY (2)<br />
Am 7. Juni steht der „Grazer Sporttalk“ ganz im Zeichen des heimischen Fußballs. LUEF
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at sport<br />
45<br />
McDonalds Stadtpokal<br />
1. ®<br />
STADTPOKAL<br />
<br />
Gruppe A<br />
Grazer Stadtpokal<br />
■ Ries-Kainbach Team Future U17<br />
■ GAK 1902 Juniors<br />
■ SVU Liebenau<br />
■ ASKÖ Forno-Antico Murfeld<br />
■ SV Ortho und Knie Justiz Graz<br />
<br />
Gruppe B<br />
■ LUV Graz<br />
■ ESK Graz<br />
■ Austria ASV Puch<br />
Grazer Stadtpokal<br />
■ Grazer Sportklub Straßenbahn (GSC)<br />
■ ASV Gösting<br />
Grazer Stadtpokal 1. Runde<br />
Der Stadtpokal, der den<br />
Gewinnern des Turniers<br />
winkt, wurde eigens von<br />
Riggi Hinterleitner für<br />
dieses Event entworfen. KK (2)<br />
<br />
■ LUV Graz vs. ESK Graz, Sa., 5. Juni, 17 Uhr,<br />
Sportplatz Union LUV Graz<br />
■ ASV Puch vs. GSC Graz, Sa., 5. Juni, 17 Uhr,<br />
Sportplatz FK Austria ASV Puch<br />
■ JSV Ries-Kainbach vs. GAK 1902 Juniors, Mi.,<br />
2. Juni, 19 Uhr, Kunstrasen-Sportanl. Kainbach bei<br />
Graz (Ragnitzstraße)<br />
■ SVU Liebenau vs. SV Justiz Graz, Di., 8. Juni, 19<br />
Uhr, SVU Liebenau Novapark Arena<br />
Große Freude<br />
Ich freue mich riesig, dass wir als Marke McDonalds<br />
als Unterstützer bei diesem tollen und historischen<br />
Turnier dabei sein können. Gerade für die Jugend ist<br />
die Entwicklung sozialer Kompetenz besonders wichtig.<br />
Deshalb stiften wir auch den „Fairnesspreis“ für<br />
das fairste Team des Turniers.“ <br />
MCDONALDS<br />
Daniel Boaje
grazer graz sonntag<br />
46 www.grazer.at <strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Das „SO\SO“ serviert uns herrliche<br />
... Puddingoats<br />
Man serviert heute Haferflocken. KK (2)<br />
Frühstückfans werden sich jetzt besonders<br />
freuen: Denn das „SO\SO“,<br />
welches es mittlerweile in der Heinrichstraße<br />
und in der Shopping City Seiersberg<br />
gibt, verrät eines seiner „Geheimrezepte“<br />
zum Selber-Ausprobieren.<br />
Haferflocken, oder wie man heutzutage<br />
liebevoll in Englisch sagt: Oats, sind<br />
in der heutigen Zeit kaum noch wegzudenken.<br />
Fast jeder Influen cer präsentiert<br />
sich auf den Social-Media-Kanälen<br />
mit ausgefallenen Kreationen. Haferbrei<br />
isst man schon hunderte von Jahren,<br />
immer wieder adaptiert.<br />
Im Endeffekt<br />
bleibt<br />
es aber doch<br />
immer noch<br />
der Brei,<br />
den man als<br />
kleines Kind<br />
von der Mama<br />
bekommen hat.<br />
Na dann, lasst euch<br />
das Frühstücksge richt in eleganter<br />
Form schmecken.<br />
VALI<br />
Zutaten für 2 Personen:<br />
50 g Haferflocken, 1 Pkg. Puddingpulver<br />
(Schoko oder Vanille), 300 ml Milch oder<br />
Pflanzenmilch nach Wahl, 3 EL Honig,<br />
200 g Joghurt (natur)<br />
Zubereitung:<br />
Haferflocken in einer beschichteten<br />
Pfanne zwei Minuten bei hoher Temperatur<br />
rösten, bis sie ein paar braune<br />
Stellen bekommen! Aber unbedingt<br />
aufpassen, dass sie nicht verbrennen.<br />
Milch, Honig und Puddingpulver der<br />
Wahl verrühren, zu den Haferflocken<br />
gießen und sofort mit einem Schneebesen<br />
rühren. Es dickt schnell ein.<br />
Vom Herd nehmen und das Joghurt<br />
untermischen. Entweder noch warm<br />
genießen oder in ein Glas füllen und<br />
über Nacht im Kühlschrank durchziehen<br />
lassen.<br />
Vor dem Servieren mit Beeren, Obst<br />
und/oder Nüssen garnieren.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
eine<br />
Sturm-Graz-<br />
Legende<br />
(Ferdinand)<br />
Grazer<br />
Schauspieler<br />
(Peter)<br />
Initialen<br />
von US-<br />
Filmstar<br />
Costner<br />
Staat in<br />
Westafrika<br />
Plätze,<br />
Stellen<br />
kleinfasrige<br />
Holzabfälle<br />
Zeichen<br />
für Zink<br />
Hoffnungsschimmer<br />
für Arbeitsuchende<br />
Fluss in<br />
Vorarlberg<br />
veraltet für<br />
"Ameise"<br />
unnachgiebig,<br />
starr<br />
"Vergelt´s<br />
Gott!"<br />
2. Grazer<br />
Stadtbezirk<br />
(Sankt ...)<br />
13<br />
9<br />
4. Ton der<br />
Tonleiter<br />
ängstlich,<br />
zaghaft<br />
4<br />
Initialen<br />
von<br />
Lauda †<br />
Eggenberger<br />
Fußballverein<br />
Querstraße<br />
der<br />
Elisabethstraße<br />
2<br />
technischer<br />
Schultyp<br />
dt. Elektromarke<br />
vertraute<br />
Anrede<br />
aus eigener<br />
Kraft<br />
englisch<br />
für "zu,<br />
nach"<br />
Ausflugsziel<br />
in<br />
Turrach<br />
Gespött<br />
8<br />
kein einziges<br />
Mal<br />
Abk. für<br />
"Edition"<br />
ein Fass<br />
Bier anzapfen<br />
Geländelimousine<br />
aus,<br />
vorbei,<br />
abgelaufen<br />
"Ohne Geld<br />
ka ... !"<br />
KFZ-Kz. für<br />
Dänemark<br />
Vorsilbe<br />
für "das<br />
Ohr betreffend"<br />
Schubfach<br />
französ.<br />
für "in"<br />
Abk. für<br />
"tenuto"<br />
großes<br />
Hirschtier<br />
7<br />
frz. für<br />
"Faden,<br />
Schnur"<br />
jüngster<br />
Bruder von<br />
Napoleon I.<br />
"langes I"<br />
botan. für<br />
"Fruchtknoten"<br />
Grant<br />
12<br />
Ausruf<br />
der Erkenntnis<br />
Abk. für<br />
"Dezimeter"<br />
sächliches<br />
Fürwort<br />
fürstlicher<br />
Bote<br />
Name<br />
Gottes<br />
10<br />
seltsamer<br />
Feuerstein<br />
Anlage am<br />
Schöckl<br />
3<br />
Abk. für<br />
"Landesverband"<br />
Initialen<br />
von Stolz †<br />
Gegenteil<br />
von "ja"<br />
engl. für<br />
"Schluss"<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
Autor, †<br />
1974 in Graz<br />
Anrede für<br />
Männer<br />
11<br />
Faultier in<br />
Südamerika<br />
Jasons<br />
Schiff<br />
Noahs<br />
Rettungsboot<br />
römischer<br />
Kaiser<br />
† 68<br />
Kosename<br />
der<br />
Ursula<br />
6<br />
13 12 14<br />
1<br />
14<br />
Vorsilbe<br />
für<br />
"doppelt"<br />
bevölkerungsreichster<br />
Stadtbezirk<br />
Augendeckel<br />
französischer<br />
Artikel<br />
feuchte<br />
Niederung<br />
Grazer<br />
Haus für<br />
Musik<br />
Lösung der Vorwoche: City of Design Rätsellösungen: S. 40<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
5 8 6 3<br />
5 9 4 7 6<br />
7 2 9<br />
9 1 3 4<br />
3 4<br />
1 6 3 2<br />
6<br />
SUDOKU<br />
7 5 9 8 6 4<br />
679<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
G E W I N N S P I E L<br />
5 x Vitaminbox<br />
von ICH+ im Wert von je 24,60<br />
Euro zu gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-<strong>Mai</strong>l mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 2. 6. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind mit<br />
der Veröffentlichung einverstanden.<br />
12<br />
HOL DIR DEN VITAMINHIT<br />
PER MAUSKLICK!<br />
www.ichplus.at<br />
5
<strong>30.</strong> MAI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
grazer graz sonntag 47<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>30.</strong> MAI <br />
Olympia-Quali<br />
Von 26. bis <strong>30.</strong> <strong>Mai</strong> matchten sich<br />
die besten 3×3-Basketballerinnen<br />
und -Basketballer der Welt<br />
um die direkte Qualifikation für<br />
die Olympischen Spiele <strong>2021</strong> in<br />
Tokio. Als Veranstalter des Tur niers<br />
ist Österreich bei Damen und<br />
Herren gesetzt. Pro Geschlecht<br />
kämpfen 20 Nationen in einem<br />
Mega-Stadion für 2000 Fans vor<br />
dem wunderschönen Rathaus um<br />
insgesamt sechs Olympia-Tickets.<br />
Heute ist das Ende des Ereignisses,<br />
es werden das Semi- und die<br />
Viertelfinale gespielt.<br />
BASKETBALL<br />
13.35 Uhr<br />
Hauptplatz<br />
WOHIN AM SONNTAG<br />
Art und Weise mit der Endlichkeit<br />
auseinandersetzen. Der Eintritt<br />
ins KNOPFtheater ab 10 Jahren ist<br />
nur mit laut Verordnung gültigem<br />
Eintrittstest oder mit Erstimpfung<br />
ab dem 22. Tag möglich. Ab 14<br />
Jahren gilt die FFP2-Maskenpflicht,<br />
ab 6 Jahren ist ein Mund-Nasen-<br />
Schutz zu tragen. Der Eintrittspreis<br />
beträgt 7,50 Euro pro Person, Start<br />
ist um 16 Uhr.<br />
Bootcamp<br />
Die Trainer von Grazer Outdoor<br />
Workouts bieten auch heute ein<br />
gemeinsames Training bzw. Bootcamp<br />
an. In diesem Bootcamp wird<br />
Ausdauertraining in verschiedenen<br />
Formen wie Intervall-Drills mit<br />
einem Krafttraining kombiniert,<br />
bei dem kurzerhand die Stadt<br />
und die Natur zum Fitnessstudio<br />
umgewandelt werden. Laufschule,<br />
Sprünge auf oder über Parkbänke,<br />
Liegestütze, Kniebeugen<br />
und Ganzkörperübungen unter<br />
freiem Himmel definieren dabei<br />
die Muskulatur und der zusätzliche<br />
Sauerstoff-Boost kurbelt die<br />
Fettverbrennung an.<br />
Kombucha selber<br />
herstellen<br />
Das Dekagramm<br />
bietet wieder<br />
einen Workshop<br />
an. Das<br />
Thema heute:<br />
Kombucha<br />
selber<br />
herstellen. Die<br />
Heute ist der letzte Tag der 3x3-Olympia-Quali in Graz. GEPA/FRIDA&FRED/GETTY<br />
Teilnahmegebühr beträgt 49 Euro.<br />
Es gelten die gängigen Corona-<br />
Sicherheitsmaßnahmen, wie den<br />
Sicherheitsabstand zwischen den<br />
Plätzen einzuhalten sowie FFP2-<br />
Masken zu tragen.<br />
Lauftreffs<br />
Auch heute gibt es in den Bezirken<br />
wieder Lauftreffs. In Lend wird um<br />
8 Uhr bei der Kalvarienbergbrücke<br />
gestartet, Anfänger und Fortgeschrittene<br />
sind willkommen. In<br />
Gösting geht es um 17 Uhr bei der<br />
Bushaltestelle los, auch dieser Lauf<br />
eignet sich perfekt für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene. Auch in<br />
Waltendorf gibt es einen Lauftreff,<br />
dieser startet um 17 Uhr, Treffpunkt<br />
ist der Eingang Union-Bad in der<br />
Gausgasse 3. Dieses Treffen ist<br />
eher für Anfänger geeignet.<br />
Ella, Bunt und Pferd<br />
Bei diesem Tanztheater für Kinder<br />
im Kindermuseum Frida & Fred<br />
können sich Kinder auf spielerische<br />
Vibes Outdoor Gym<br />
Das Vibes Outdoor Gym hat<br />
heute den letzten Tag seines<br />
Probewochenendes, bei dem das<br />
Areal besichtigt werden und im<br />
Anschluss trainiert werden kann.<br />
Zwischen 10 und 19 Uhr kann<br />
man dort trainieren, allerdings<br />
muss man sich vorher anmelden.<br />
Entweder kann man dies unter<br />
der Nummer 0 316/836204 oder<br />
per E-<strong>Mai</strong>l unter train@vibesoutdoorgym.at<br />
tun.<br />
Möchte man im Anschluss an die<br />
Besichtigung noch trainieren,<br />
dann muss man auf jeden Fall<br />
Fitness-Outdoor-Bekleidung, feste<br />
Sportschuhe und ein Handtuch<br />
mitbringen.<br />
Auch hier gelten die gängigen<br />
Corona-Bestimmungen, wie eine<br />
begrenzte Teilnehmerzahl am gesamten<br />
Trainingsareal, Mindestabstände,<br />
außerdem ist die gesamte<br />
Veranstaltung im Freien.<br />
Regional kaufen, regional werben!<br />
175.000 ZEITUNGEN jeden Sonntag<br />
200.000 NUTZER/Monat auf www.grazer.at<br />
1Million IMPRESSIONEN/Monat auf www.grazer.at<br />
23.000 FACEBOOK ABONNENTEN<br />
23.000 E-PAPER IMPRESSIONEN täglich<br />
Mediadaten<br />
www.grazer.at<br />
In voller Stärke für Sie und Ihre Zielgruppe.<br />
Regional werben, regional kaufen!