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Meilengänger Juni 2021

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"Helfen ist das Schönste

was es gibt!"

Verein zur Hilfe leukämiekranker Kinder e.V.

Von heute auf morgen kann ein Leben durch

die Diagnose Leukämie plötzlich auf dem

Kopf stehen. Verena Hanneken aus Nortmoor

erzählt, wie sie zum Lebensretter wurde.

„Alles begann damit, dass das Patenkind meines

Schwagers mit drei Jahren an einer speziellen Form der

Leukämie erkrankte und wir zusammen mit ihrer Familie

im Sommer 2009 eine Typisierungsaktion im Rathaus

in Rhauderfehn organisierten. Zusammen mit

dem Verein Leukin e.V. konnten viele potenzielle Spender

registriert werden. Da ich zu diesem Zeitpunkt

bereits volljährig und gesund und fit war, ließ auch ich

mich registrieren. Denn für mich stand fest, ich wollte

helfen, wenn ich es konnte! Allerdings kam ich für die

Kleine nicht in Frage und somit geriet die Typisierung

bei mir auch nach einiger Zeit wieder in Vergessenheit.

Nach etwas über drei Jahren erhielt ich plötzlich, kurz

vor Weihnachten, einen Brief von der DKMS.

An diesen Tag kann ich mich heute noch sehr gut erinnern.

Ich kam am Nachmittag von der Arbeit, öffnete

meinen Postkasten und fand dort einen größeren

Umschlag. Darin enthalten war ein Anschreiben und

ein Testset. Noch während ich mir alles ansah, klingelte

daheim das Telefon. Am anderen Ende war eine nette

Dame der DKMS, die mich fragte, ob ich bereits

deren Post erhalten hätte. Ich bejahte und erklärte,

dass ich das Testset soeben dem Postkasten entnommen

und es vor mir liegen hätte. Im Laufe des Gespräches

erklärte sie mir die aktuelle Lage. Ich kam für

einen Patienten als potenzieller Spender in Frage!

Dazu kam, dass es ein akuter Fall war. Sie sagte mir, es

sei tatsächlich sehr dringlich und fragte, ob ich immer

noch bereit sei, für einen Menschen meine Stammzellen

zu spenden. In diesem Moment gingen mir sehr

viele Gedanken durch den Kopf. Mit Anfang 20 gehörte

ich zu denen, die eventuell einem völlig fremden

Menschen das Leben retten konnten! Natürlich klärte

sie mich über die einzelnen Verfahren auf und sagte

mir auch, welche eventuellen Risiken auf mich zukommen

könnten.

Zunächst wurde ich mit dem Testset bei meinem Hausarzt

vorstellig, um festzustellen, ob ich gesund sei und

die benötigten Gewebemerkmale bei dem Patienten

und mir übereinstimmten. Der Test beim Arzt brachte

das gewünschte Ergebnis. Ich war gesund und die

gesuchten Gewebemerkmale stimmen exakt überein.

Ein absoluter Volltreffer!

Nachdem die DKMS diese Ergebnisse erhalten hatte,

ging alles relativ schnell. Innerhalb weniger Tage musste

ich zu einer Voruntersuchung und einem Vorgespräch

in ein Hamelner Krankenhaus. Hier wurden

nochmals Untersuchungen vorgenommen, um sicherzustellen,

dass ich fit bin. Des Weiteren wurde ich darüber

aufgeklärt, dass ich über die periphere Methode

meine Stammzellen spenden könnte.

Kristin und Verena

Fotos: privat

Bei der peripheren Stammzellspende wird den Spender*innen

Blut abgenommen. Man kann es sich vorstellen

wie eine ausgiebige Blutspende. Die Spender*innen

bekommen zuvor ein Medikament (Wachstumsfaktor)

verabreicht, das die Bildung von Stammzellen im Knochenmark

so steigert, dass sie in die Blutbahn übertreten

und sich dort anreichern. Dieses Medikament musste

ich fünf Tage vor der Spende einnehmen.

Mir ging es gut. Aufgrund des Medikamentes hatte ich

leichte Gliederschmerzen, die völlig normal waren -

Seite 36

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