07.06.2021 Aufrufe

WESERGOLF-2021-web

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

REGELTIPP<br />

Golfregeln helfen dem Spieler<br />

Regelfuchs Torben Wissuwa erklärt die Möglichkeiten in der Penalty Area<br />

Golfregeln helfen dem Spieler,<br />

das ergibt sich schon<br />

aus der Einleitung zum<br />

Regelbuch: „Spiele den Ball wie er<br />

liegt, den Platz, wie Du ihn findest.<br />

Wenn Du beides nicht tun kannst,<br />

tue was fair ist. Um zu wissen was<br />

fair ist, gibt es die Golfregeln.“<br />

Es könnte also alles ganz einfach<br />

sein. Könnte. Wenn da nicht<br />

immer da, wo der Ball gerade<br />

landet, irgendein Problem warten<br />

würde. Allen voran Penalty<br />

Areas, wie die einstigen Wasserhindernisse<br />

jetzt heißen. Penalty<br />

Area kommt von Penalty, Strafe, weil man aus diesen Arealen nur<br />

herauskommt, wenn man den Ball spielt wie er liegt oder ein Erleichterungsverfahren<br />

mit Strafschlag durchläuft. Torben Wissuwa,<br />

Verdens Vizepräsident und Referee im Golfverband Niedersachsen-Bremen:<br />

„Seit in Penalty Areas kein Wasser mehr sein muss<br />

und man sowohl lose hinderliche Naturstoffe<br />

entfernen, als auch den Boden berühren darf, ist<br />

das zwar leichter geworden, allein – ist der Ball<br />

unter Wasser, hilft das nicht.“<br />

Dann kommt es darauf an, in welcher Farbe<br />

die Penalty Area markiert ist. Gelb oder rot.<br />

Gelb kennen viele noch als frontales, rot als begleitendes<br />

oder seitliches Wasserhindernis. Liegt<br />

der Ball in einer Penalty Area – und das macht er,<br />

wenn er innerhalb der Grenzen der Penalty Area<br />

entweder auf dem Boden liegt oder den Boden<br />

oder etwas anderes (zum Beispiel einen natürlichen<br />

oder künstlichen Gegenstand) berührt<br />

oder sich oberhalb der Grenze oder eines anderen<br />

Teils der Penalty Area befindet – hat man bei<br />

gelber Markierung zwei Möglichkeiten ein Erleichterungsverfahren<br />

anzuwenden und bei roter<br />

Markierung drei.<br />

Bei einer gelben Markierung kann man Erleichterung<br />

in der Art nehmen, dass man mit<br />

einem Strafschlag den Ball vom letzten Ort noch<br />

einmal spielt (R17.1d (1)), Erleichterung mit<br />

Schlag- und Distanztverlust genannt, oder den<br />

Ball in einem Erleichterungsbereich innerhalb<br />

einer Schlägerlänge rechts oder links einer Halbstrecke,<br />

die im Loch beginnt und durch den Punkt<br />

läuft, an dem der Ball zuletzt die Grenze der Penalty<br />

Area gekreuzt hat (Bezugspunkt), droppt.<br />

Der Erleichterungsbereich darf dabei nicht näher<br />

zum Loch liegen als der Bezugspunkt und er darf<br />

in jedem Bereich des Platzes liegen, außer in derselben<br />

Penalty Area. Dieses Erleichterungsverfahren<br />

nach R17.1d (2) nennt man auch Erleichterung<br />

auf der Linie zurück.<br />

Bei einer rot markierten (und nur da!) Penalty<br />

Area hat man noch eine zusätzlich Option: Die<br />

seitliche Erleichterung nach R17.1d (3): Hat der<br />

Ball zuletzt die Grenze einer roten Penalty Area gekreuzt, darf der<br />

Spieler den Ball im seitlichen Erleichterungsbereich außerhalb dieser<br />

Penalty Area droppen. Der Bezugspunkt hierfür ist der nach bestem<br />

Wissen und Gewissen geschätzte Punkt, an dem der Ball zuletzt<br />

die Grenze der roten Penalty Area überschritten hat. Davon ausgehend<br />

darf der Ball mit einem Strafschlag innerhalb zweier Schlägerlängen<br />

– nicht näher zum Loch – gedroppt werden. Zusätzlich<br />

dazu darf auch über eine Platzregel noch das droppen auf der gegenüberliegenden<br />

Seite der roten Penalty Area erlaubt werden, ein Erleichterungsverfahren,<br />

dass gerade bei norddeutschen, begleitenden<br />

Fleets neben der Bahn Sinn ergeben kann, wenn man zunächst auf<br />

der anderen Seite des Fleets den Ball sucht und dann feststellt, dass<br />

er doch im Wasser liegt. Um dann nicht um den Wasserlauf herumlaufen<br />

zu müssen, bietet sich diese Platzregel aus Zeitersparnisgründen<br />

an (Musterplatzregel B-2).<br />

Wissuwa: „Seid ihr in einer Penalty Area könnt ihr den Ball<br />

spielen wie er liegt, vom letzten Ort spielen oder auf der Linie<br />

zurück euer Glück suchen. Zusätzlich, nur bei rot, geht auch zwei<br />

Schlägerlängen seitlich raus, nicht näher zum Loch.“ Einfach zu<br />

merken, oder? (WS)<br />

REGELGRAFIKEN: KÖLLERVERLAG<br />

11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!