Pirouette No. 06/2021 Juli + August

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Neues aus Russland
Sommertraining
Stepanova/Bukin wollen überraschen
Während Zhulin und seine Paare ihren Urlaub
noch vor sich hatten, waren Irina Zhuk und Alexander
Svinin mit ihren Schülerinnen und Schülern
bereits aus den Ferien zurück. Alexandra
Stepanova/Ivan Bukin wollen die für die vergangene
Saison vorbereitete Kür, die sie dann aber
wegen mangelnder Vorbereitungszeit aufgrund
ihrer Corona-Erkrankung nirgendwo gezeigt haben,
beibehalten. Die Musik war noch geheim.
Die Tänzer versprachen, dass man sie in einem
neuen Stil sehen werde.
„Wir werden an der Kür einige Elemente ändern
und überarbeiten, aber im Großen und Ganzen
haben wir das Programm schon“, sagte Stepanova.
„Es ist gut, dass wir nicht viel Zeit in den
Aufbau einer komplett neuen Kür investieren
müssen. Jetzt haben wir mit den Rhythmustanz
angefangen. Eine Musik haben wir schon gefunden,
jetzt wählen wir die zweite aus und fangen
mit dem Programm an“, ergänzte Bukin. Das
Thema „Street Dance“ finden die Russischen
Meister spannend und begrüßten die vielen
Wahlmöglichkeiten.
Sofia Shevchenko/Igor Eremenko, Vierte der
Russischen Meisterschaften, stimmten zu. „Wir
wollen mit der Zeit gehen und das zeigen, was
man wirklich heute tanzt“, meinte Eremenko. In
der Kür bleiben sie ihrem etwas ausgefallenen
Geschmack treu. Elizaveta Shanaeva/Devid Naryzhnyi,
Dritte der Junioren-WM 2020, müssen
in die Meisterklasse aufsteigen. Sie bedauerten,
dass sie in der vergangenen Saison nicht die
Chance hatten, um Gold bei der Junioren-WM
zu kämpfen, freuen sich aber nun auf die „Großen“.
Sie haben ihre Kür „Amaluna“ zu Musik
aus dem Cirque du Soleil behalten und an die
Meisterklasse angepasst. Sofia Leonteva/Daniil
Gorelkin sind jetzt das Top-Juniorenpaar in der
Gruppe und hoffen international auf den Durchbruch
mit einer neuen „Beatles“-Kür.
Sofia Shevchenko und
Igor Eremenko
Die Trainer Irina Zhuk und Alexander Svinin
„Die Saison war wirklich nicht einfach, die ganze
Welt hat unter der Pandemie gelitten und
dazu hat nicht alles geklappt, was wir uns vorgenommen
hatten. Gott sei Dank fanden Wettbewerbe
statt und vielen Dank dafür, dass wir
die WM hatten, das war klasse für die Sportler,
Trainer und Fans“, sagte Zhuk. „Die Küren für
unsere Paare haben wir alle vor dem Urlaub ge-
macht. Die Elemente sind alle neu, denn wir
wollen uns nicht wiederholen. Jetzt arbeiten
wir am Rhythmustanz“, fuhr sie fort. „Ich denke,
die Idee „Street Dance“ ist sehr interessant, so
etwas gab es noch nicht“, fügte Svinin hinzu.
Neben den Genannten trainieren bei dem Trainer-Duo
fünf Junioren- bzw. Nachwuchspaare.
Danielian plant Comeback
Artur Danielian hatte bei der EM 2020 als Zweiter
überrascht und ist sehr vielversprechend,
aber in der vergangenen Saison war er komplett
von der Bildfläche verschwunden. Wegen anhaltender
Schmerzen im Fuß konnte er nach dem
Ende des Lockdowns im Frühjahr 2020 in Moskau
nicht voll trainieren und flog schließlich im
Oktober nach München, wo er operiert wurde.
Allerdings dauerte die Reha länger als gedacht
und der Fuß war jetzt im Mai 2021 immer noch
nicht ganz fit. Dennoch hat der 17-Jährige sein
»
Comeback fest geplant.
Artur Danielian
„Das Schwierigste war, sich daran zu gewöhnen,
dass es in der (abgelaufenen) Saison
mit Wettbewerben nicht klappt. Am Anfang
hatte ich andere Vorstellungen. Ab
Mitte November bin ich zum Trockentraining
gegangen, ab Mitte Dezember konnte
ich ohne Krücken gehen. Zum Glück haben
mich so viele Leute unterstützt, meine Trainerinnen,
der Verband, die Fans. Mark (Kondratiuk)
hat mich zu Hause besucht und ich
habe ihn bei den Wettbewerben angefeuert.
Erst kurz vor Silvester konnte ich wieder auf
das Eis gehen. Ich habe eine neue Kür, die
wir schon für die vergangene Saison vorbereitet
hatten, „Scheherazade“. Ich spiele einen
ihrer Sklaven. Mein Kostüm ist zwar ein
bisschen luxuriös für einen Sklaven, aber na
ja, ich bin eben ihr Lieblingsdiener. Das KP
zu Don Juan behalten wir vorerst, erst einmal
muss ich wieder in Form kommen und
die Sprünge stabilisieren.“
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Irina Zhuk und
Alexander Svinin mit
ihren Schülerinnen
und Schülern