09.07.2021 Aufrufe

Leseprobe Meyerowitz

Joel Meyerowitz: Die Lizenz zu sehen (Masters of Photography) 128 Seiten, , Euro (D) 22.90 | Euro (A) 23.50 | CHF 33 ISBN 978-3-03876-175-4 (Midas Collection) ### Der in der Bronx geborene Joel Meyerowitz ist einer der renommiertesten Straßenfotografen der Welt. Er erhielt zwei Guggenheim Fellowship Awards, den National Endowment for the Arts Award und hatte über 350 Ausstellungen seiner Arbeiten. Während er vor allem für seine New Yorker Straßenfotografie bekannt ist, hat er auch einen unglaublichen Fundus an Dokumentar-, Landschafts-, Porträt- und Stilllebenfotografie geschaffen. Die Fotografie-Legende Joel Meyerowitz zeigt, wie Sie eine Kamera wirklich einsetzen, um sich die Straße zu eigen zu machen, warum Sie immer offen sein sollten, wenn Sie die Welt betrachten, wie Sie Ihr Motiv in Szene setzen, wie wichtig es ist, das für Sie passende Objektiv zu finden und schließlich auch, wie Sie dem Spieltrieb freien Lauf lassen. Er berichtet von seinen Einflüssen und Erfahrungen, und verrät einige wertvolle Experten-Tipps und lüftet die Geheimnisse zu seinen besten Aufnahmen.

Joel Meyerowitz: Die Lizenz zu sehen (Masters of Photography)
128 Seiten, , Euro (D) 22.90 | Euro (A) 23.50 | CHF 33
ISBN 978-3-03876-175-4 (Midas Collection) ###

Der in der Bronx geborene Joel Meyerowitz ist einer der renommiertesten Straßenfotografen der Welt. Er erhielt zwei Guggenheim Fellowship Awards, den National Endowment for the Arts Award und hatte über 350 Ausstellungen seiner Arbeiten. Während er vor allem für seine New Yorker Straßenfotografie bekannt ist, hat er auch einen unglaublichen Fundus an Dokumentar-, Landschafts-, Porträt- und Stilllebenfotografie geschaffen. Die Fotografie-Legende Joel Meyerowitz zeigt, wie Sie eine Kamera wirklich einsetzen, um sich die Straße zu eigen zu machen, warum Sie immer offen sein sollten, wenn Sie die Welt betrachten, wie Sie Ihr Motiv in Szene setzen, wie wichtig es ist, das für Sie passende Objektiv zu finden und schließlich auch, wie Sie dem Spieltrieb freien Lauf lassen. Er berichtet von seinen Einflüssen und Erfahrungen, und verrät einige wertvolle Experten-Tipps und lüftet die Geheimnisse zu seinen besten Aufnahmen.

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Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auf den Seiten dieser Bücher finden sich bemerkenswerte, unerwartete<br />

und flüchtige Gedichte. Jede Seite, die Sie aufschlagen, verdeutlicht<br />

das Gespür des Fotografen, in diesem Moment mitten auf einer alltäglichen<br />

Straße oder Landschaft innezuhalten und sich seiner Intuition<br />

hinzugeben: »Ich bin hier, jetzt, an diesem Ort. So sieht es hier aus!«<br />

Wenn Sie diese Bücher oder andere, mit denen Sie sich identifizieren,<br />

betrachten, nehmen Sie eine Einladung an, an diesen historischen<br />

Momenten teilzunehmen und zu lernen, eigene vergleichbare Momente<br />

selbst zu erkennen.<br />

Nutzen Sie Bücher als Bibliothek der Ideen, um sich zu ermutigen,<br />

loszugehen und nach Dingen zu suchen, die Ihnen das Gefühl geben,<br />

Ihre Instinkte wären richtig und wertvoll. Ich habe mich während<br />

meines ganzen Fotografenlebens von Büchern inspirieren lassen. Es<br />

kommen immer wieder Tage, an denen man glaubt, nichts zu sagen<br />

zu haben, alles ist langweilig, rauszugehen erscheint sinnlos. Sie<br />

finden unzählige Ausreden – das ist einfach. Wenn Sie sich so fühlen,<br />

nehmen Sie ein Buch zur Hand und laden Sie damit Ihre Akkus auf.<br />

Danach wollen Sie bestimmt losgehen und dasselbe tun. Ein Fotograf<br />

wie Cartier-Bresson wusste, wie er diesen Enthusiasmus für das Sehen<br />

entfachen konnte, jeden Tag wieder.<br />

Werfen wir einen Blick auf das Foto gegenüber von Cartier-Bresson.<br />

Wie hat er es aufgenommen? Woher wusste<br />

er, dass er es machen<br />

sollte? Ich vermute, dass zuerst die merkwürdige Anordnung der<br />

Fenster seine Aufmerksamkeit erhielt. Sie sind völlig unregelmäßig.<br />

Er dachte vermutlich: »Wow, was für ein Hintergrund. Ich bleibe mal<br />

etwas hier.« Dann bemerkte er die spielenden Kinder und nahm sie mit<br />

ins Bild, denn sie würden sich bestimmt nicht von ihm stören lassen.<br />

Zusammen bilden die Kinder und die Wand einen interessanten Raum<br />

für das Bild. Und weil Cartier-Bresson wartete und die kleine Szene<br />

beobachtete, die ihm offenbar wichtig war, sah er den Mann durchs<br />

Bild laufen. Durch einen glücklichen Zufall hatte der Hut des Mannes<br />

dieselbe Größe wie eines der Fenster. Mit seinem massiven Bauch<br />

und dem offenen Jackett wird er zur dramatischen Figur auf diesem<br />

Spielplatz. Und Cartier-Bresson machte sein Foto.<br />

Wir können das in Etappen herunterbrechen. Zuerst inspirierte<br />

das Aussehen des Gebäudes Cartier-Bresson und ließ ihn innehalten.<br />

Dann kam der Anblick der Kinder.<br />

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