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GASTRO das Fachmagazin 05/21

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D A S F A C H M A G A Z I N Ausgabe 5/20<strong>21</strong><br />

WIR VERSTEHEN UNS.<br />

Ausgabe 5, Mai 20<strong>21</strong>, 38. Jahrgang, Österreichische Post AG, GZ 02Z0333<strong>05</strong> M, H1 Medien & <strong>GASTRO</strong> Verlag GmbH, Gersthofer Straße 87, 1180 Wien, Coverfoto: Jacob Lund / Adobe Stock<br />

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5/20<strong>21</strong><br />

EDITORIAL 3<br />

Foto: Andrea Jungwirth<br />

Auf’gsperrt ist!<br />

Endlich ist es so weit: Nach Wochen<br />

und Monaten des hin- und her sind<br />

Gastronomie und Hotellerie wieder zurück<br />

auf der Bühne. Gastronomen freuen<br />

sich, statt der Box für <strong>das</strong> Delivery-Service,<br />

den Gästen nun endlich wieder den<br />

Teller mit dem Schnitzerl reichen zu können<br />

und der Draht zum Wettergott war<br />

wohl noch nie so wichtig wie in diesem<br />

Jahr: Denn im Freien sind die diversen<br />

Ich bin dann mal weg – beim Wirt<br />

ums Eck!!<br />

Verordnungen<br />

weit einfacher<br />

umzusetzen –<br />

halleluja, wer<br />

einen Gastgarten<br />

sein Eigen<br />

nennen kann.<br />

Schönes Wetter<br />

freut auch<br />

die Grillgemeinde,<br />

die<br />

ebenfalls schon in Startposition ist und<br />

was es dazu Neues gibt, lesen Sie in unserer<br />

großen Geschichte.<br />

Und wie sieht es mit dem Tourismus<br />

aus, dem eine ganze Saison abhandengekommen<br />

ist, nachdem Anfang November<br />

Schluss mit lustig für diese Branche war?<br />

Die Gäste sitzen auf gepackten Koffern,<br />

wie Fachleute bestätigen, dem Tourismus<br />

darf also ein fulminantes Comeback vorausgesagt<br />

werden. Voraussetzung, <strong>das</strong>s<br />

all diese Szenarien Wirklichkeit werden,<br />

ist neben Disziplin und einer steigenden<br />

Durchimpfungsrate vor allem der Grüne<br />

Pass, der uns allen wieder so etwas wie<br />

ein Stück Normalität geben soll. Je flächendeckender<br />

dieser anerkannt wird,<br />

desto mehr Freiheiten werden wir haben<br />

und desto mehr wird reisen wieder<br />

zum Alltag gehören.<br />

Wir von <strong>GASTRO</strong> wünschen uns allen<br />

einen fulminanten Start in erfolgreiche<br />

Monate – alle sind ausgehungert. Im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Ihr Kurt HEINZ<br />

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4 INHALT<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Aktuell & angesagt<br />

Food 18 bis 43<br />

Foto: Romolo Tavani / Adobe Stock<br />

Foto: Andrea Junhwirth<br />

Coverstory<br />

Gekommen, um zu bleiben<br />

Corona hat dafür gesorgt, <strong>das</strong>s<br />

sich viele Gastronomen neu<br />

orientieren mussten. Einige Ideen<br />

haben <strong>das</strong> Zeug, <strong>das</strong> Lockdown-<br />

Ende zu überleben.<br />

Seite 14<br />

Portrait<br />

Der Wedding-Planner: Heinz<br />

Harkamp hat sein Gasthaus samt<br />

Hotel zu einer der gefragtesten<br />

Hochzeits-Locations der Steiermark<br />

gemacht.<br />

Seite 101<br />

License to Grill<br />

Köche im Glutrausch: In den Gastgärten<br />

heißt es ab sofort wieder<br />

„Feuer frei“. Wir zeigen die neuesten<br />

Trends.<br />

Seite 20<br />

Salat<br />

Ob als kleine Beilage oder vollwertige<br />

Mahlzeit: Salat hat speziell im<br />

Sommer Hochsaison.<br />

Knödel<br />

Seite 38<br />

Ob süß oder pikant: Knödel sind<br />

immer eine runde Sache.<br />

Seite 40<br />

Cold drinks 44 bis 65<br />

Foto: karandaev / Adobe Stock<br />

Foto: Irina Burakova / Adobe Stock<br />

Bier<br />

Na dann Prost: Ein perfekt gezapftes<br />

Krügel ist Aushängeschild und<br />

USP jedes Gastronomiebetriebes.<br />

Seite 46<br />

Trendspirituosen<br />

Ob Premium-Gin, japanischer<br />

Whisky oder Eierlikör: Das sind<br />

die aktuellsten Trends auf den<br />

Barkarten.<br />

Seite 52<br />

Wein<br />

Gar nicht farblos: Das Weingut Altenburger<br />

erzeugt Natural Weine,<br />

die nicht „orange“ sind.<br />

Seite 56<br />

Mineralwasser<br />

Wasser marsch: Mineralwasser ist<br />

eines der Lieblingsgetränke der<br />

Österreicher und sorgt für schöne<br />

Deckungsbeiträge in der Gastronomie.<br />

Seite 58<br />

Hot drinks 66 bis 77<br />

Non food 78 bis 107<br />

Foto: Nitr / Adobe Stock<br />

Kaffee<br />

Schwarze Goldgräber: Was der<br />

Sommelier beim Wein, ist der Barista<br />

beim Kaffee.<br />

Seite 68<br />

Tee<br />

Kalter statt alter Aufguss: „Cold<br />

Brew“ heißt <strong>das</strong> neue Zauberwort<br />

unter Tee-Liebhabern.<br />

Seite 76<br />

Küchentechnik<br />

Gut geplant ist halb gekocht: Worauf<br />

es bei der Einrichtung einer<br />

Gastro-Küche wirklich ankommt.<br />

Seite 80<br />

Gemeinschaftsverpflegung<br />

(Ein-)Geschlossene Gesellschaft:<br />

So funktioniert die Verpflegung<br />

in der Justizanstalt Josefstadt in<br />

Wien.<br />

Seite 86<br />

Frauenpower<br />

Kompetente Beratung: Zwei Kärnterinnen<br />

unterstützen Gastronomen<br />

in den Bereichen Hygiene<br />

und Konzeptmanagement.<br />

Seite 89<br />

Hygiene<br />

Nervig aber notwendig: Wo Speisen<br />

für andere zubereitet werden,<br />

sind Hygiene und Sauberkeit eine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Seite 90


5/20<strong>21</strong> INHALT<br />

5<br />

Tischkultur<br />

Neuer Look zur Wiedereröffnung:<br />

So kann man sein Angebot auch<br />

optisch in Szene setzen – <strong>das</strong><br />

Auge isst schließlich auch mit.<br />

Seite 102<br />

Non food<br />

FotoBrau Union<br />

Schankpflege<br />

Eine Krone aufsetzen: Bis <strong>das</strong><br />

perfekt gezapfte Krügel beim Gast<br />

steht, gilt es einiges zu beachten.<br />

Seite 94<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Wer rastet, der rostet: Gerade im<br />

Tourismus ist ständige Weiterbildung<br />

ein Muss – auch in Pandemiezeiten.<br />

Seite 98<br />

Non food<br />

Foto: butsaya12 /Adobe Stock<br />

Camping<br />

Nicht zu Hause und doch daheim:<br />

Das Reisen mit den eigenen vier<br />

Wänden hat für viele einen ganz<br />

besonderen Reiz.<br />

Seite 106<br />

Tourismus & Hotellerie 108 bis 112<br />

Foto: Michael Groessinger SLT<br />

Hotels&Tourismus<br />

Lockdown: Früher hat jahrelang<br />

ein Tourismusrekord den nächsten<br />

gejagt. Dann kam Corona und<br />

die Branche stand einer Zäsur<br />

gegenüber.<br />

Seite 108<br />

bmlrt.gv.at<br />

Sichere Gastfreundschaft<br />

BIld: © BMlRT/pIxaBay EnTgElTlIchE EInSchalTung dES BMlRT<br />

Die vergangenen Monate haben der Gastronomie, der Hotellerie, den Veranstaltungs-<br />

und Freizeitbetrieben sowie den Reisebüros viel abverlangt. Seit 19. Mai<br />

geht es aber wieder los! Infos über die aktuellen Öffnungsschritte, Bestimmungen,<br />

Rahmenbedingungen und Schutzmaßnahmen finden Sie kompakt zusammengefasst<br />

unter: www.sichere-gastfreundschaft.at


6 AKTUELL & ANGESAGT<br />

5/20<strong>21</strong><br />

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Magazin<br />

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Das Netzwerk<br />

für die<br />

Gastronomie<br />

und Hotellerie<br />

Abschluss für die „Klasse Wirtshauskultur<br />

Niederösterreich“<br />

Foto: NLK Pfeiffer<br />

Freuen sich über den Erfolg der Ausbildungs-Initiative<br />

(v.l.): Harald Pollak<br />

(Obmann der NÖ Wirtshauskultur), Julia<br />

Weber (Schülerin der HLF Krems), Tourismuslandesrat<br />

Jochen Danninger und Birgit<br />

Wagner (Direktorin der HLF Krems).<br />

Die Nachwuchsinitiative der Niederösterreichischen<br />

Wirtshauskultur unter<br />

dem Titel „Klasse Wirtshauskultur<br />

Niederösterreich“ startete im Schuljahr<br />

2018/19 an der HLF Krems eine Kooperation,<br />

die einen verstärkten Praxisbezug<br />

zum Ziel hat. Neben Workshops zu den<br />

Themen regionale und saisonale Küche,<br />

Patisserie sowie Digitalisierung in der<br />

Gastronomie standen Kocheinheiten<br />

mit Harald Pollak (Pollak‘s Wirtshaus –<br />

der Retzbacherhof), Philipp Essl (Landgasthaus<br />

Essl) und anderen Kochgrößen<br />

am Stundenplan. An zusätzlichen Seminartagen<br />

widmete man sich Themen<br />

wie der Allergeninformations-Verordnung<br />

oder dem Gäste- und Beschwerdemanagement.<br />

„Bei der ‚Klasse Wirtshauskultur Niederösterreich‘<br />

handelt es sich um ein Investment<br />

in die Zukunft. Mit dieser Initiative<br />

gelingt es, <strong>das</strong>s unsere Top- Wirte<br />

des Landes junge Menschen für die Gastronomie<br />

begeistern, dabei ihr Fachwissen<br />

teilen und die Lebenskultur unseres Landes<br />

bestmöglich vermitteln“, sagt Tourismuslandesrat<br />

Jochen Danninger.<br />

Ritz-Carlton kooperiert mit<br />

Weltmuseum Wien<br />

Weltmuseum Wien ist ein Ort, der sich<br />

der Erörterung unterschiedlichster<br />

Kulturen der Welt verschrieben hat. Die<br />

große Vielfalt an wertvollen Dokumenten<br />

und ethnologischen Zeitzeugnissen<br />

machen <strong>das</strong> Museum zu einem idealen<br />

Reisebegleiter für zukünftige Cocktail-<br />

Expeditionen der D-bar im The Ritz-<br />

Carlton, Vienna. Die renommierte Bar-<br />

Managerin Katharina Schwaller und<br />

ihr Team haben es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

die Begegnung mit fremden Kulturen<br />

sowie deren Vergangenheit in eine<br />

anspruchsvolle Bar-Erfahrung einzubetten.<br />

Das Repertoire des Weltmuseum<br />

Wien dient den Mixologen der D-bar als<br />

metaphorisches Archiv für eine inspirierende<br />

Reise in die Weltgeschichte.<br />

„Ein Bar-Besuch hat oft mehr mit einer<br />

Reise gemein, als man denkt“, so Katharina<br />

Schwaller. „Sobald man über die<br />

Bar-Managerin Katharina Schwaller.<br />

Türschwelle einer guten Bar tritt, findet<br />

man sich in einer weltoffenen Umgebung<br />

wieder. Nicht ohne Grund sind Bars seit<br />

jeher als kosmopolitischer Treffpunkt<br />

bekannt. Diejenigen, die sich dabei komplett<br />

der Erfahrung hingeben, erwartet<br />

ein Schlüssel zu einem besonderen Microadventure“.<br />

www.ritzcarlton.com<br />

Foto: Ritz Carlton


8 AKTUELL & ANGESAGT<br />

5/20<strong>21</strong><br />

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Adler Lodge Ritten (Südtirol)<br />

Foto: adler-resorts.com<br />

Grüne Tagung<br />

Nachhaltigkeit hört nicht in der<br />

Küche oder beim Wohnen auf,<br />

sondern Nachhaltigkeit hält auch<br />

immer mehr im Tagungsbereich<br />

Einzug. Das Novotel Wien Hauptbahnhof,<br />

Träger des Österreichischen<br />

Umweltzeichen für Tourismus<br />

und dem EU Ecolabel, festigt<br />

seinen Ruf als umweltbewusstes<br />

Unternehmen und so hat sich <strong>das</strong><br />

4-Sterne -Haus zum offiziellen Lizenznehmer<br />

für Green Meetings &<br />

Green Events zertifizieren lassen.<br />

Beim Catering wird bewusst auf<br />

industrielles Mineralwasser und im<br />

Tagungsraum komplett auf Papier<br />

verzichtet – stattdessen kommt<br />

eine ganze Wand als beschreibbares<br />

Whiteboard zum Einsatz. Der<br />

Umweltgedanke zeigt sich auch<br />

bei Elektro- und Elektronikgeräten<br />

mit Energy Star Zertifizierung,<br />

die Papierwaren tragen alle <strong>das</strong> EU<br />

Eco Label und sämtliche Druckwerke<br />

werden in Druckereien mit<br />

Umweltzertifizierung gedruckt.<br />

www.novotel-wien-hauptbahnhof.com<br />

Unternehmensberater Reinhard<br />

Kachelmaier und Nicole Rofaeil,<br />

Convention Sales Manager Novotel<br />

& ibis Wien Hauptbahnhof.<br />

Foto:Novotel Wien Hauptbahnhof<br />

Zwanzig Chalets aus schwarzem Holz<br />

und Glas fügen sich sanft in die Landschaft.<br />

Sie stehen am Waldrand, rund um<br />

<strong>das</strong> Hauptgebäude oder direkt an einem<br />

tiefgrünen Naturteich. Nebenan zwei separate<br />

Gebäude mit je zehn Junior Suiten<br />

mit atemberaubendem Bergblick<br />

auf Schlern und Rosengarten. Zudem<br />

gibt es ein Wald-Spa, <strong>das</strong> Teil der Landschaft<br />

ist. Hier kann man entspannen,<br />

umhüllt vom Duft von Fichtennadeln,<br />

schwimmen im Naturteich direkt vor<br />

Der Gebietsschutzverband Vinea Wachau<br />

Nobilis Districtus (kurz Vinea<br />

Wachau) beschloss kürzlich ein Projekt<br />

zur Zertifizierung aller Vereinsmitglieder<br />

mit dem Gütesiegel „Nachhaltig<br />

Austria“ des Österreichischen Weinbauverbandes.<br />

Das österreichische Nachhaltigkeits-Gütesiegel<br />

vereint eine ressourcen-<br />

und umweltschonende Produktion<br />

mit ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitskriterien.<br />

Der Zertifizierungsvorschlag<br />

sieht eine schrittweise Umstellung<br />

aller Mitgliedsbetriebe auf die<br />

Zertifizierung „Nachhaltig Austria“ vor<br />

und unterstützt vor allem kleinere Mitgliedsbetriebe<br />

dabei aktiv. Die Zertifizierung<br />

soll 2023 für alle Mitglieder abgeschlossen<br />

sein.<br />

Das Zertifizierungssystem von „Nachhaltig<br />

Austria“ bildet die drei Säulen der<br />

Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie<br />

der Schlafzimmertür oder abends durch<br />

die raumhohen Glasfassaden des Panorama-Restaurants<br />

den Sternenhimmel<br />

bewundern. Und <strong>das</strong> Beste: Man wohnt<br />

in den Chalets ganz für sich. Am Hochplateau<br />

Ritten über Bozen haben die Brüder<br />

Andreas und Klaus Sanoner ihre Idee<br />

von Gastlichkeit konsequent weiterentwickelt<br />

– inspiriert durch einen naturnahen<br />

Urlaub in Namibia.<br />

www.adler-resorts.com/de/<br />

adler-lodge-ritten<br />

Vinea Wachau will nachhaltig<br />

werden<br />

Obmann Emmerich Knoll.<br />

und Soziales – ab und bewertet über<br />

340 Arbeitsschritte und Kennzahlen im<br />

Weinbaubetrieb. Sparsamer Umgang mit<br />

Energie, Wasser und anderen Ressourcen<br />

ist ebenso dabei wie effizienter Maschineneinsatz<br />

Maßnahmen hinsichtlich<br />

Biodiversität und Sozialem.<br />

www.vinea-wachau.at<br />

Foto: Monika Loeff


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10 AKTUELL & ANGESAGT<br />

5/20<strong>21</strong><br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

Katharina Kerres in ihrem Element.<br />

Fotos: dean&david<br />

Frische, und zwar ohne Kompromisse!<br />

Katharina Kerres ist leidenschaftliche Verfechterin einer gesunden Küche, die sie im Konzept<br />

von dean&david bestens umsetzen kann. Gesund & green gehen Hand in Hand und so erfolgt<br />

die Lieferung ausschließlich mit E-Bikes und E-Rollern. <br />

Von Petra Pachler<br />

Anfang Mai eröffnete mit dem Takeaway<br />

Store in Wien Neubau die bereits<br />

fünfte Filiale von dean&david<br />

Filiale, wo Genuss vor Ort ebenso möglich<br />

ist, wie Takeaway und Lieferservice.<br />

Bereits seit 2007 bietet dean&david gesundes,<br />

schnelles Essen und Frische To<br />

Go.<br />

Im neuen Store in der Burggasse können<br />

die Speisen sowohl direkt vor Ort<br />

bestellt und abgeholt werden aber auch<br />

über die dean&david Website oder App<br />

bestellt werden – mit schneller Lieferung..<br />

Und dann genießt man von Asia<br />

Currys bis hin zu Bowls mit Quinoa und<br />

jeder Menge frischem Obst und Gemüse<br />

eine breite Palette. Abgerundet wird die<br />

Auswahl durch handgedrehte Wraps, gegrillte<br />

Sandwiches und Flatbreads sowie<br />

ebenso täglich wechselnde Suppen und<br />

Desserts.<br />

Greenes Engagement<br />

Im Sinne der Umwelt ist der eigene Lieferservice<br />

mit E-Rollern und E-Bikes ausgestattet,<br />

die Speisen werden entweder<br />

in Tupperware-Boxen geliefert, die mittels<br />

Pfandsystem wieder zurückkommen,<br />

oder es wird recyclebares Plastik oder Bagasse,<br />

ein biologisch abbaubarer Überrest<br />

aus der Zuckerfabrikation, für die Salatboxen<br />

und Kaffeebecher verwendet. Die<br />

Fairtrade-Stoffbeutel sind aus Bio-Baumwolle<br />

und damit ist der green Gedanke<br />

schon sehr konsequent umgesetzt.<br />

Die Wiener Ableger von dean&david<br />

starteten am Erste Campus am Wiener<br />

Hauptbahnhof, Expansionspläne gehören<br />

dazu. Denn gesundes, frisches Essen<br />

info<br />

wird immer mehr zum Trendsetter, es soll<br />

aber auch schnell gehen und die unterschiedlichsten<br />

Ernährungsweisen abbilden.<br />

Was der Fall ist, denn sowohl Veganer<br />

als auch Fleischliebhaber werden hier<br />

fündig.<br />

Obst, Gemüse und Salat stehen im<br />

Vordergrund“, so Kerres, „Geschmacksverstärker,<br />

Farb- oder Konservierungsstoffe<br />

und tierische Gelatine sind bei<br />

uns tabu. Die Qualität und Frische der<br />

Zutaten steht immer an erster Stelle, sie<br />

werden morgens frisch geliefert und anschließend<br />

direkt verarbeitet“.<br />

WE CARE, YOU EAT - Mit dieser Vision wurde dean&david von<br />

David Baumgartner 2007 ins Leben gerufen. Begonnen in einer<br />

kleinen Salatmanufaktur in München, zählt <strong>das</strong> Unternehmen<br />

mittlerweile weit über 100 Stores in Deutschland, Österreich,<br />

Luxemburg, Frankreich und der Schweiz. Katharina Kerres ist seit<br />

2017 bei dean&david mit dabei.<br />

www.deananddavid.com


Berufsbegleitende<br />

Managementausbildung<br />

an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien<br />

Die passende Weiterbildung<br />

für jeden Karriereschritt!<br />

› Universitätslehrgang Tourismus- & Eventmanagement<br />

Expertise im Fach und in der Branche<br />

› Management-Studium Diplom BetriebswirtIn<br />

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12 AKTUELL & ANGESAGT<br />

5/20<strong>21</strong><br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

Foto: Hotel Retter<br />

V.l.n.r. Leonore Gewessler, Ministerin für Klima und Umwelt, Ulli und Hermann Retter.<br />

RETTER Bio-Natur-Resort<br />

Seit Jahren ein klimaneutraler Vorreiter im Tourismus, erwies sich <strong>das</strong> Hotel im Zuge<br />

des erneuten Audits für <strong>das</strong> Österreichische Umweltzeichen und des Green Globes als<br />

Musterschüler: Die benötigten Punkte für <strong>das</strong> Umweltzeichen von 61 wurden mit 263 Punkten<br />

um 267 % übererfüllt.<br />

Das Bio-Natur-Resort Retter setzte<br />

bereits auf Nachhaltigkeit, als dies<br />

für andere noch lange kein Thema<br />

war. Bio und die Verwendung regionaler<br />

Produkte waren eine Selbstverständlichkeit<br />

von Anfang an und die Liste<br />

der weiteren klimafreundlichen Aspekte<br />

zeigt ein langjähriges, konsequentes<br />

Engagement in diesem Bereich, <strong>das</strong> auch<br />

von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler<br />

honoriert wurde: „Für erfolgreichen<br />

Klimaschutz müssen wir alle an einem<br />

Strang ziehen: Politik, Gesellschaft<br />

und auch die Wirtschaft. Es freut mich<br />

sehr, <strong>das</strong>s engagierte Tourismusbetriebe<br />

schon seit vielen Jahren den Schutz<br />

unserer Natur und unseres Klimas in den<br />

Vordergrund stellen.“<br />

Die Module der nachhaltigen Retter-<br />

Agenda ziehen sich durch alle Bereiche:<br />

› Eine eigene BIO-Landwirtschaft mit<br />

BIO-Obstbau; hoher Anteil an regionalen<br />

Produkten aus dem Naturpark Pöllauer<br />

Tal.<br />

› Gesunde BIO-Küche mit täglich frisch<br />

gebackenen Holzofen-Broten und<br />

Gerichten aus Freiland-BIO-Tieren.<br />

Seit bald 30 Jahren Grüne Haube BIO-<br />

Genuss, 1 Haube Gault Millau.<br />

› Nachhaltige Bauweise und hohe Energieeffizienz<br />

durch energiesparende<br />

Technik.<br />

› Enge Kooperation mit regionalen Firmen<br />

und Handwerkern.<br />

› Hoher Grad an Wiederverwertung, wie<br />

zum Beispiel die Nutzung des Regenwassers<br />

und die Verwendung Mehrzweckgebinden,<br />

wo es möglich ist.<br />

› Verwendung von erneuerbaren Energieträgern<br />

(100 % Ökostrom, Hackschnitzelheizung<br />

mit Holz aus eigenem Wald).<br />

› Exklusiver Partner von Zero-Waste<br />

Österreich.<br />

› Die Mitarbeiter kommen vorwiegend<br />

aus der Region.<br />

› Acht E-Fahrzeuge für die An- und<br />

Abfahrt der Mitarbeiter.<br />

› Österreichisches Umweltzeichen,<br />

Green Globe, Klimaneutrales Hotel,<br />

Bio-Zertifiziert, Klimabündnisbetrieb,<br />

Mitglied Sleep Green Hotels, Leitbetrieb<br />

Österreich, Green Brand, Hermes<br />

Wirtschaftspreis, Trigos Award 2013<br />

www.retter.at


5/20<strong>21</strong><br />

STEUERTIPPS 13<br />

Kennzahlen-Check<br />

zur Gastro-Öffnung<br />

Optimaler Ressourceneinsatz ist<br />

einer der Erfolgsfaktoren in der<br />

Gastronomie. Beim erfolgreichen<br />

Re-Start sollte man sich mit den wichtigsten<br />

Kennzahlen der Branche mehr<br />

denn je vertraut machen.<br />

Wareneinsatz<br />

Der neben den Mitarbeiterkosten größte<br />

Kostenblock in der Gastronomie hat<br />

einen entsprechend hohen Einfluss auf<br />

den Betriebserfolg. Die Wareneinsatzquote<br />

setzt den Nettowarenverbrauch/-<br />

einsatz ins Verhältnis zum Nettoumsatz.<br />

Im Idealfall liegt dieser Wert (für<br />

Speisen und Getränke zusammen) unter<br />

30%. Für eine präzise Kontrolle empfiehlt<br />

sich die Betrachtung getrennt für<br />

Speisen und Getränke.<br />

Mitarbeiterproduktivität<br />

Die Mitarbeiterproduktivität (= Umsatz/<br />

Anzahl der benötigten Mitarbeiterstunden)<br />

ist einer der Hebel für ein gutes Betriebsergebnis<br />

und sollte grundsätzlich<br />

hoch sein. Eine Steigerung ist u.a. durch<br />

Zusatzverkauf bzw. aktives Verkaufen,<br />

Kontrolle und Adaption der Teamzusammensetzung,<br />

Optimieren der Arbeitsabläufe<br />

sowie Verkürzung der Vorbereitungszeiten<br />

möglich. Eine extrem<br />

hohe Produktivität kann jedoch auch<br />

– auf den ersten Blick paradoxerweise<br />

– auf ungenutztes Potential hindeuten.<br />

Unter Umständen führt eine Erhöhung<br />

des Personaleinsatzes hier letztlich zu<br />

einem besseren Betriebsergebnis.<br />

Umsatz pro Gast<br />

Der Umsatz pro Gast (täglich/monatlich/jährlich)<br />

gibt nicht nur Auskunft darüber,<br />

wie ausgabefreudig die Gäste sind,<br />

sondern bildet die Verkaufsstärke der<br />

Servicemitarbeiter und somit die Qualität<br />

der Serviceleistung ab. Durch tägliche<br />

Kontrolle, proaktive Verkaufsschulungen<br />

oder Provisionsmodelle für Mitarbeiter<br />

zur Steigerung der Zusatzverkäufe kann<br />

diese Kennzahl und somit <strong>das</strong> Ergebnis<br />

des Betriebes verbessert werden.<br />

Prime Cost<br />

Die Prime Cost berechnet sich aus der<br />

Summe von Wareneinsatz und Personalkosten<br />

im Verhältnis zum Netto-Umsatz<br />

und fasst somit die zwei<br />

wichtigsten Kostenblöcke in der Gastronomie<br />

zusammen. Der Vorteil dieser<br />

Kennzahl im Vergleich zur getrennten<br />

Betrachtung von Wareneinsatz und<br />

Mag. Andreas Komarek, LBG Österreich<br />

GmbH Wirtschaftsprüfung &<br />

Steuerberatung.<br />

Foto: LBG Österreich GmbH<br />

Personalkosten liegt in der stärkeren<br />

Berücksichtigung der Individualität eines<br />

Betriebes. Ein zu hoher Wareneinsatz<br />

kann mit geringeren Personalkosten<br />

wieder ausgeglichen werden und<br />

umgekehrt. Die Prime Cost sollte 55%-<br />

65% nicht übersteigen.<br />

LBG-Empfehlung: Wir empfehlen,<br />

unabhängig von der Unternehmensgröße,<br />

den regelmäßigen Vergleich der<br />

eigenen Umsatz-, Produktivitäts- und<br />

Kostenkennzahlen mit Branchenbenchmarks<br />

für die laufende Optimierung<br />

des individuellen Geschäftserfolges.<br />

Das starke österreichische<br />

Familienunternehmen seit 1904<br />

Spitzensortiment für die<br />

anspruchsvolle Gastronomie<br />

Wedl Hausmesse<br />

im C+C Villach am<br />

08. - 09. Juni <strong>21</strong><br />

wedl.com/messe<br />

www.wedl.com<br />

onlineshop.wedl.com


14 COVERSTORY<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Gekommen,<br />

Köche wollen kochen, Gastronome ihre Gäste bewirten. Beides war im letzten Jahr zweitweise<br />

schwer bis gar nicht möglich. Die Branche war also auf der Suche nach alternativen<br />

Möglichkeiten und einiges, was als überlebensnotwendige Konzepte ins Leben gerufen<br />

wurden, hat sich aufgrund des großen Erfolgs als bleibendes Angebot etabliert. Wir haben<br />

uns umgeschaut, welche Ideen <strong>das</strong> Zeug zum Bleiben haben.<br />

Von Petra Pachler & Clemens Kriegelstein<br />

Bier aus dem Automaten<br />

Erst vor kurzem hat Cafetier Johann<br />

Diglas (Café Diglas) mit<br />

dem Fischerbräu eine der renommiertesten<br />

Gasthausbrauereien<br />

Wiens übernommen und trotz Lockdown<br />

hat er dort zumindest eine Neuerung<br />

eingeführt, die auch künftig<br />

bestehen bleiben soll: Ein Automat,<br />

der die Leute rund um die Uhr – also<br />

auch während der Lokalöffnungszeiten<br />

– mit frisch gebrautem Bier und<br />

ausgewählten Speisen versorgen<br />

soll. Gestartet wurde der Automat<br />

Mitte April, wobei Diglas bereits auf<br />

positive Erfahrungen zurückgreifen<br />

kann: In einer Take-Away-Station in<br />

der Schottengasse existiert ein ähnlicher<br />

Automat bereits seit Jänner dieses<br />

Jahres unter dem Arbeitstitel „Diglas<br />

im Glas“. „Da der Lockdown kein<br />

Ende finden wollte und wir die Nase<br />

voll von Sandwiches und lauwarmen<br />

Convenience Food hatten, haben wir<br />

uns damals dazu entschlossen, unsere<br />

Küche wieder in Betrieb zu nehmen.<br />

Seitdem werden täglich frisch<br />

zubereitete und in hochwertige Gläser<br />

abgefüllte Schmankerl in feiner<br />

und umweltschonender Form angeboten.<br />

Das Angebot wechselt kontinuierlich<br />

und wird sehr gut angenommen“,<br />

erklärt der Gastronom.<br />

Auch der Automat im Fischerbräu<br />

ist dabei nicht als Zwischenlösung,<br />

sondern als dauerhafte Einrichtung<br />

geplant. „Wir wissen ja nicht, ob<br />

und wann wir wieder zusperren müssen.<br />

Außerdem können sich die Leute<br />

so rund um die Uhr mit frischem Bier<br />

und Schmankerln eindecken. So kann<br />

man unser Angebot auch genießen,<br />

wenn man vielleicht am Heimweg<br />

vom Büro ist und keine Zeit hat, sich<br />

gemütlich zu uns zu setzen“, so Diglas.<br />

Das Speisenangebot wechselt dabei<br />

wöchentlich und umfasst Gerichte<br />

wie Gulasch, Paprikahendl oder gefüllte<br />

Paprika. Hauptprodukt sind aber<br />

die selbst gebrauten Biere, die es derzeit<br />

in 0,3- und 0,5-Liter-Kronkorkenflaschen<br />

gibt. Mit 2,5 Euro für <strong>das</strong> kleine<br />

und 3,50 Euro für <strong>das</strong> große Bier ist<br />

man im Automaten preislich doch ein<br />

Stück unter den Lokalpreisen.<br />

www.fischerbraeu.at<br />

Foto: Fischerbräu<br />

Wo auch<br />

immer<br />

Das hat Erwin Rückerl, Gastgeber<br />

und Chefkoch im Hofgut<br />

Hafnerleiten im deutschen<br />

Bad Birnbach, kurzerhand als<br />

Motto ausgegeben, um seine Gäste<br />

weiter bewirten zu können. Ursprünglich<br />

als Niederbayerns erste<br />

Kochschule eröffnet, spielte Kulinarik<br />

im Hofgut schon immer eine<br />

essentielle Rolle. Nicht nur, aber<br />

auch, um etwas unabhängiger von<br />

wechselnden Maßnahmen zu werden,<br />

genießen Gäste <strong>das</strong> abendlich<br />

Menü „Wo auch IMMER“ an einem<br />

Ort ihrer Wahl. Ob im Haupthaus,<br />

im Garten oder im eigenen Häuschen,<br />

<strong>das</strong> Team liefert <strong>das</strong> Hauptgericht<br />

an den jeweiligen Wunschort.<br />

Zuvor holen die Gäste bei einem<br />

gemeinsamen Apero die Vor- und<br />

Nachspeise ab, die in einem Korb<br />

serviert werden. Alles mit dem richtigen<br />

Abstand.<br />

www.hofgut.info/Kulinarik.html<br />

Foto: Hofgut Hafnerleiten_Guenter Standl


5/20<strong>21</strong> COVERSTORY<br />

15<br />

um zu bleiben<br />

Der Kulinarik-Held<br />

Christoph Held, Bad Ischler Gastronomen<br />

und Fernsehkoch, kann<br />

nicht ohne! Nämlich nicht ohne zu<br />

kochen! Also entschloss sich der leidenschaftliche<br />

Küchenmeister kurzerhand,<br />

gleich während der ersten Lockdown-<br />

Phase im letzten Jahr <strong>das</strong> gesamte Kochen<br />

ins Internet zu verlegen. Aus der<br />

kleinen Idee, eine Online-Kochsendung<br />

zu machen, um den Leuten einfache<br />

und kreative Gerichte näherzubringen,<br />

entstand mit „held&herd“<br />

ein Youtube-Hit. Christoph „Krauli“<br />

Held hat mit diesem Kochformat ins<br />

Schwarze getroffen, denn tausende<br />

Klicks geben dem unkonventionellen<br />

Konzept Recht. In der aktuellen (dritten)<br />

Staffel mit insgesamt 15 Sendungen,<br />

begrüßt der leidenschaftliche Koch<br />

Promis wie Georgij Makazaria (Frontmann<br />

Russkaja), die Band Folkshilfe,<br />

Heini Staudinge oder Ludwig Maurer.<br />

Jeden Donnerstag kocht, rührt und experimentiert<br />

„Krauli“eine Stunde lang<br />

mit Promis am<br />

Herd. Insgesamt<br />

35 Promi-Hobbyköche<br />

gaben sich<br />

bereits die Kochlöffel<br />

in die Hand –<br />

ein Ende ist nicht<br />

abzusehen. Was<br />

auch den Normalos<br />

zugute kommt,<br />

denn normalerweise<br />

muss man,<br />

um am Siriuskogl<br />

Christoph Helds<br />

Küche genießen<br />

zu können, erst<br />

Auch Georgij Makazaria (Frontmann Russkaja)<br />

kocht mit Christoph Held.<br />

einmal 20 Minuten den Berg erklimmen.<br />

In den Youtube-Kanal einzusteigen<br />

geht definitv leichter!<br />

www.heldundherd.at, www.siriuskogl.at<br />

Foto: MonikaLöff<br />

3-Hauben Küche unterwegs<br />

Christina Rigele, Initiatorin von<br />

„Josef und Yuki“, wo eine kulinarische<br />

Verbindung<br />

von Ost und<br />

West mit feinsten<br />

Zutaten in bester<br />

Bio-Qualität gekocht<br />

wird, hat<br />

ebenfalls aus der<br />

Not eine Tugend<br />

gemacht. Im „Josef<br />

und Yuki“ wird österreichische<br />

Küche,<br />

inspiriert von<br />

Asiatischen mit<br />

zu 95 Prozent heimischen<br />

Zutaten<br />

kombiniert. Christina<br />

Riegele, auch Inhaberin von „Fritz<br />

& Friedrich“ hat mit dem neuen Konzept<br />

eine Schiene entwickelt,<br />

die eindeutig <strong>das</strong><br />

Zeug zum Bleiben hat.<br />

„Durch die monatelangen<br />

Lockdowns mussten<br />

die Weichen neu gestellt<br />

werden, um neue<br />

Einkommensquellen zu<br />

erschließen“, so die Geschäftsführerin.<br />

„Folglich<br />

erleben gerade die alternativen<br />

Gastro-Konzepte<br />

einen Boom, die mittlerweile<br />

genauso trendig<br />

sind wie die Mode- und<br />

Lifestyle-Welt. Auch<br />

wir von ,Josef und Yuki‘ haben uns<br />

umgestellt und die Marke ein Stück<br />

weit neu erfunden. Um unsere Küche<br />

bzw. Gerichte weiter am Brodeln<br />

zu halten, touren wir seit Anfang dieses<br />

Jahres durch Österreich. Gemeinsam<br />

mit weiteren Szenelokalen in<br />

Salzburg, Linz und Villach haben wir<br />

Pop-up Take-aways veranstaltet, um<br />

so den Österreichern auch weiterhin<br />

unsere alpin-asiatische 3-Hauben-<br />

Küche anbieten zu können. Ende Mai<br />

kommt in Wien erstmals der eigenen<br />

Street-Food-Truck zum Einsatz. Darüber<br />

hinaus gibt es in Kürze auch einen<br />

Online-Shop für die Genuss im Glas-<br />

Gerichte von Josef und Yuki.“<br />

www.josefundyuki.at<br />

Fotos: Josef und Yuki.


16 COVERSTORY<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Zustellung für die ganze Familie<br />

Dass <strong>das</strong> Thema Zustellung seit<br />

Ausbruch der Pandemie immer<br />

wichtiger geworden ist und vielen<br />

Gastronomiebetrieben zumindest eine<br />

Grundauslastung beschert hat, ist keine<br />

Neuigkeit. Im Vienna Marriott Hotel<br />

hat man diesen Trend jetzt mit den<br />

eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet<br />

verbunden – Cheesecake oder rund um<br />

Thanksgiving der legendäre Marriott-<br />

Truthahn sind schon lange ein Zustell-<br />

Renner im Programm – und möchte<br />

dauerhaft einige Signature-Dishes des<br />

Hotels auch für daheim anbieten, darunter<br />

gebratene Ente, Dry Aged Prime<br />

Rib, gekochtes Schulterscherzel mit<br />

den klassischen Beilagen oder eben im<br />

November und Dezember der Turkey<br />

To Go fix-fertig zubereitet.<br />

Vom Strudel bis zur Prime Rib<br />

Alle Gerichte kommen im family-style-Format<br />

und sind somit ab vier Personen<br />

erhältlich. Zu den Speisen, die<br />

man zu Hause nur noch auf den Tisch<br />

stellen muss, gibt es booklets mit unter<br />

anderem Tipps für den perfekten<br />

Genuss, Tranchieranleitungen inklusive<br />

Videotutorial als auch Aufwärmanleitungen,<br />

falls diese benötigt werden.<br />

Zur Dry Aged Prime Rib und zum<br />

Turkey To Go werden Einstichthermometer,<br />

bei den anderen Gerichten<br />

Überraschungsgeschenke des Hauses<br />

beigelegt.<br />

Die Preise reichen dabei von 20<br />

Euro für den hausgemachten Apfelstrudel<br />

mit Vanillesauce für vier Personen<br />

bis zu <strong>21</strong>6 Euro für eine Dry<br />

Aged Prime Rib mit Bio-Ofenerdäpfel<br />

und Schnittlauchrahm sowie Grillgemüse<br />

und Merlot-Jus für sechs Personen.<br />

Prinzipiell orientieren sich die<br />

Preise an denen im Restaurant, wie<br />

Denise Händler, Marketing Manager<br />

im Vienna Marriott auf Anfrage mitteilt.<br />

Allerdings kämen zu den Kosten<br />

für die Gerichte noch die Lieferkosten<br />

eines externen Anbieters dazu, die je<br />

nach Lieferregion in Wien ab ca. 30<br />

Euro betragen würden. „Wir wollen<br />

uns mit unserem Angebot jedenfalls<br />

auch von anderen Betrieben abheben,<br />

die oft ganze Menüs anbietet. Für<br />

uns ist der ‚family-style‘, also <strong>das</strong> Essen<br />

für die ganze Familie, unser USP“,<br />

so Händler.<br />

„Mit unserem To Go & Delivery<br />

Service möchten wir ein Kulinarik-<br />

Erlebnis à la Vienna Marriott Hotel zu<br />

den Wienern in die eigenen vier Wände<br />

bringen. Die Wahl der Speisen, die<br />

im Angebot enthalten sind, fiel uns<br />

nicht schwer: Wir entschieden uns bewusst<br />

für die beliebtesten Gerichte unserer<br />

Stammgäste“, meint Dieter Fenz,<br />

General Manager des Vienna Marriott<br />

Hotel.<br />

www.marriot.com<br />

Fotos: Alba Communications/Marc Weidinger


5/20<strong>21</strong><br />

AKTUELL & ANGESAGT 17<br />

Der Brooklyn-Style<br />

Ein Design für Cafés und Restaurants hat sich international durchgesetzt. Es sagt den Gästen:<br />

Wir sind cool, urban, anspruchsvoll. Hier wird mit Liebe zum Handwerk und mit hochwertigen,<br />

lokalen Produkten gekocht. <br />

Von Thomas Askan Vierich<br />

Design hat nicht nur den Zweck<br />

„schön auszuschauen“. Mit Design<br />

kommuniziert der Gastronom<br />

mit seinen Gästen, betreibt Marketing<br />

und stärkt seine Positionierung.<br />

Man kann mit viel Holz Rustikalität<br />

und Ländlichkeit ausdrücken. Mit weißen<br />

Tischtüchern und Kristallgläsern<br />

anspruchsvolles Fine-Dining. Oder mit<br />

Upcycle-Möbeln, Schiefertafeln, Kreide,<br />

unbehandeltem Holz und Stahl, unverputzten<br />

Ziegelwänden zeigen, <strong>das</strong>s man<br />

einen anderen Weg geht. Das funktioniert<br />

nicht nur in Bobo-Bezirken, sondern<br />

auch am Land – und weltweit.<br />

Der „Brooklyn-Style“ hat sich in den<br />

letzten Jahren in vielen Städten durchgesetzt.<br />

Ausgegangen ist er vom namensgebenden<br />

New Yorker Stadtteil<br />

– beziehunsgweise dessen Image. Hier<br />

hat man alte, leer stehende Industriegebäude<br />

zu coolen Locations umgestaltet<br />

– und dabei deren industriellen Charme<br />

erhalten. Es ging und geht also nicht darum,<br />

alles aufzuhübschen, sondern ganz<br />

im Gegenteil Ecken und Kanten zu zeigen.<br />

Deshalb die unverputzten Wände.<br />

Hier fühlen sich nicht nur gesundheitsbewusste<br />

Vegetarier zu Hause, sondern<br />

alle, denen Fine Dining zu abgehoben<br />

und Resopaltische und geblümte Polster<br />

zu spießig sind. Die „anders“ speisen<br />

und trinken wollen. Die Umgebung spiegelt<br />

auch ein neues Speisen- und Getränkeangebot:<br />

selbstgemachte Limonaden,<br />

Carftbier, Natural Wines, Third<br />

Wave Kaffee, vegetarische Gerichte, Dry<br />

Aged Steaks, lokale Küche mit internationalen<br />

Einflüssen. Das spricht nicht<br />

nur junge Leute an, sondern auch ältere,<br />

zahlungskräftige Gäste, die sich jung<br />

fühlen (wollen).<br />

Fabio Parasecoli, Professor für Food<br />

Studies an der New York University, hat<br />

darüber ein Buch geschrieben: Global<br />

Brooklyn. Designing Food Experiences in<br />

World Cities. Dafür hat er weltweit Lokale<br />

gesucht und gefunden, die diesen Stil<br />

pflegen. Einer der großen Vorteile: Solche<br />

Designs mit ihren vielen liebevollen Details<br />

sind der Hit auf Instagram und Pinterest.<br />

Das heißt Gäste machen kostenlos<br />

Werbung in der Zielgruppe Millennials.<br />

Ein Schelm, wer darauf verzichtet.<br />

Vorsicht for me, too<br />

Daraus ergibt sich auch gleich der große<br />

Nachteil: Weil alle, na gut viele, auf<br />

den Brooklyn Style setzen, schauen viele<br />

überall gleich aus. Egal, ob man in Warschau<br />

seinen Kaffee trinkt oder in Dehli:<br />

Die Umgebung ist die gleiche und wenn<br />

man „Pech“ hat, trinkt man sogar den<br />

gleichen Kaffee. Der unbestritten gut ist<br />

und im besten Fall von kleinen Kooperativen<br />

stammt.<br />

Das heißt aber nicht, <strong>das</strong>s der Stil bereits<br />

tot oder mainstream ist. In St. Pölten<br />

oder Bregenz ist Brooklyn sicher<br />

noch nicht tot geritten. Dort leben auch<br />

Menschen, die <strong>das</strong>, wofür dieser Stil<br />

steht, schätzen. Brooklyn Style muss<br />

nicht „urban“ sein, beziehungsweise er<br />

könnte etwas Urbanität in die „Provinz“<br />

bringen. Und er soll und wird sicher nicht<br />

<strong>das</strong> gute alte Gasthaus verdrängen. Aber<br />

Fotos: Fabio Parasecoli<br />

<strong>das</strong> gute alte Gasthaus kennen wir halt<br />

schon.<br />

Alle, die den Brooklyn Style nun auch<br />

schon zur Genüge kennen, machen sich<br />

bereits auf die Suche nach dem noch<br />

Neueren. Was könnte <strong>das</strong> sein? Doch<br />

<strong>das</strong> Gasthaus? Neu interpretiert? Reduziert<br />

aufs Wesentliche mit hohem Qualitätsanspruch?<br />

Oder noch verspieltere<br />

Sachen im Stil des Neo-Neo-Barock?<br />

Hatten wir schon in den 1990ern (Kronleuchter<br />

aus Plexiglas, überdimensionale<br />

Fauteuils, alles schön bunt). Ich wette:<br />

Die 1990er weden auch bald wiederentdeckt<br />

- wie gerade die 1980er.<br />

Oder gar noch weiter zurück in die<br />

Tradition, ins Familiäre, Biedermeier reloaded?<br />

Dafür gibt es bereits Anzeichen.<br />

Cocooning für draußen, heimelige Wohnzimmeratmosphäre,<br />

ganz weit weg vom<br />

Industriechick aus Brooklyn. Ein bisschen<br />

Spießigkeit darf neuerdings sein, wenn es<br />

den „Flow“ nicht unterbricht. Gerne auch<br />

vegetarisch, noch besser: vegan, laktosefrei<br />

und ohne Konversierungsstoffe. Das<br />

Fleisch kommt bald aus dem Labor. No<br />

more methan, stupid! Genießen für die<br />

Zukunft. Es könnte so schön sein. Auch<br />

wenn vieles nur Fake ist.


Seite 18 bis Seite 43<br />

Food<br />

License to grill<br />

Wenn die Tage länger und die Schatten kürzer<br />

werden, steigt bei den Meisten auch die<br />

Lust auf Gegrilltes. Und auch in der Gastronomie<br />

sind Ripperln, Steaks & Co ab sofort wieder<br />

die Stars auf den Speisekarten. Wir zeigen<br />

die neuesten Trends und Gewürz-Tipps, mit<br />

denen es im Gastgarten wieder heißen kann<br />

„Feuer frei“. Seite 20<br />

Salat<br />

Der klassische Beilagensalat darf in Österreich<br />

eigentlich bei keinem Gericht fehlen.<br />

Immer öfter aber wird eine Salatschüssel<br />

– vor allem mittags und ganz besonders im<br />

Sommer – zur vollwertigen Hauptspeise. Der<br />

Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt,<br />

vor allem Wildkräuter sind als Salatbestandteil<br />

derzeit sehr gefragt. Seite 38


5/20<strong>21</strong><br />

AKTUELLES 19<br />

Hilfe für den Re-Start<br />

Mit einem neuen Folder blickt Salomon<br />

FoodWorld optimistisch nach<br />

vorne: Für den Neustart der Gastrobranche<br />

hat der Foodservicespezialist wichtige<br />

Tipps, Checklisten, Fakten und Inspirationen<br />

zum kostenlosen Download<br />

gesammelt:<br />

Ob Hygienekonzept, Equipment, Genehmigungen,<br />

Personal oder Warenverfügbarkeit<br />

– eine praktische Checkliste<br />

im Folder vereint alle wichtigen Punkte,<br />

an die Gastronomen denken müssen.<br />

Parallel dazu, sollten die räumlichen<br />

Möglichkeiten – insbesondere die<br />

Außenbewirtung – geprüft und <strong>das</strong> Angebotskonzept<br />

daran angepasst werden.<br />

Vor allem zu Beginn werden viele<br />

Gastronomen sich über eine schwierige<br />

Planbarkeit den Kopf zerbrechen:<br />

Wie kann ich <strong>das</strong> Speisenangebot entsprechend<br />

flexibel gestalten und dennoch<br />

sicher kalkulieren und eine attraktive<br />

Karte bieten? Auch hierfür hat sich<br />

Salomon viele Produktlösungen und Rezeptideen<br />

einfallen lassen, die sich vielfältig<br />

umsetzen lassen. Sogar ein Kalkulationsbeispiel<br />

ist in dem interaktiven<br />

Gratis-Folder enthalten!<br />

www.salomon-foodworld.com/de/<br />

restart20<strong>21</strong><br />

Endlich<br />

wieder<br />

Gastgeber!<br />

#OPENAGAIN<br />

Foto: Salomon Foodworld<br />

SALOMON-FOODW ORLD<br />

Knödel-Hit für Großküchen,<br />

Buffet und Catering<br />

Mit fix&fertig gebröselten Knödeln<br />

rundet der österreichische Mehlspeisspezialist<br />

Toni Kaiser sein umfangreiches<br />

Angebot an süßen Knödeln ab.<br />

Das Besondere: Sie sind fertig gekocht<br />

und bereits mit Bröseln ummantelt.<br />

Ihr flaumiger Teig wird aus österreichischem<br />

Topfen, natürlichen Rohstoffen<br />

und in palmfettfreier Rezeptur hergestellt.<br />

Auch die Produktion der Knödel<br />

erfolgt in Österreich. Die fix&fertig Riesen<br />

Marillenknödel und die fix&fertig<br />

Zwetschkenknödel bieten eine ganze<br />

Frucht im Inneren. Mit feiner Fruchtfülle<br />

bestechen die fix&fertig Marillenfruchtknödel<br />

und die fix&fertig Zwetschkenfruchtknödel.<br />

Wer es hingegen cremig<br />

mag, greift zu den fix&fertig Topfenknödel<br />

mit einer Füllung aus Topfen und<br />

Rosinen oder zu den fix&fertig Nougatknödel<br />

mit Nuss-Nougat-Cremefüllung.<br />

Die neuen fix&fertig gebröselten Knödel<br />

von Toni Kaiser lassen sich einfach<br />

im Backrohr oder Kombidämpfer erwärmen<br />

und frisch anzuckern. Die individuellen<br />

Portionsgrößen sind gut kalkulierbar<br />

und eignen sich daher perfekt zum<br />

Einsatz in Großküchen, für Buffet und<br />

Catering.<br />

www.weinbergmaier.at<br />

Foto:Weinbergmaier<br />

Die gute Pute<br />

zum Grillen<br />

Im Sommer ist Pute eine tolle Alternative<br />

für den Grill. Durch den<br />

geringen Fettgehalt steht sie besonders<br />

bei kalorienbewussten<br />

Essern hoch im Kurs. Indirektes<br />

Grillen schützt <strong>das</strong> Fleisch vor<br />

dem Austrocknen. Würzige Marinaden<br />

nimmt die Pute besonders<br />

gut auf.<br />

www.kroeswang.at<br />

Foto: Kröswang


20 GRILLEN & GEWÜRZE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Grillkotelett, Burger,<br />

Spare-Ribs und Co.<br />

Foto: Romolo Tavani / Adobe Stock<br />

Grillgerichte haben zwar <strong>das</strong> ganze Jahr Saison, wenn aber die Wiedereröffnung in der Gastro<br />

und der Beginn der warmen Jahreszeit zusammenfallen, kann man sicher sein, <strong>das</strong>s der<br />

Appetit auf fein Gegrilltes ziemlich groß ist. <br />

Von Stefan Köstenbauer<br />

Glaubt man den Umfragen, die jedes<br />

Jahr durch die Medien geistern,<br />

belegt die Betätigung an<br />

Grill und BBQ regelmäßig Spitzenplätze<br />

bei den Freizeitbetätigungen<br />

heimischer Männer. Die Österreicher als<br />

ein Heer von Grillafficionados sind (laut<br />

den selben Befragungen) bei Grillgerichten<br />

wertkonservativ – am Rost dominieren<br />

Schweinsripperl & Koteletts, Geflügel,<br />

schnell zu bratende Teile vom Rind,<br />

Spieße, Burger und (eh klar!) die Würstel.<br />

Womit sich <strong>das</strong> Mainstream-Angebot<br />

der Gastronomen auch im Privaten fast<br />

1:1 widerspiegelt. Wobei sich im Privatsektor<br />

– angefacht durch diverse BBQ-<br />

Events, Grillschulen, BBQ-Akademien<br />

und viel mediale Begleitmusik – an den<br />

heimischen Grillrosten mittlerweile einiges<br />

in Richtung Experimentierfreude<br />

und Qualitätsbewusstsein bewegt hat.<br />

Der Kugelgrill zählt praktisch zur Standardausstattung<br />

im Gartenhaus und der<br />

wird – wie auch die BBQ-Smoker, die in<br />

den letzten Jahren immer öfter anzutreffen<br />

sind – auch professionell genutzt.<br />

Damit sind die Heimköche wohl eher<br />

die Trendsetter als die Gastwirte. In den<br />

Gaststätten sieht die Welt naturgemäß<br />

etwas anders aus – ganz einfach aus dem<br />

Grund, da hier die Voraussetzungen andere<br />

sind. Die Muße bei Auswahl, Würzung<br />

und Zubereitung, die ein Freizeitgriller<br />

zelebrieren kann, ist alleine aufgrund<br />

der Gästefrequenz und der Anzahl<br />

der zu verkauften Einheiten in keiner<br />

Profiküche vorhanden. Werden hier Grillspezialitäten<br />

zubereitet, dann muss <strong>das</strong><br />

mit einem Maximum an Effizienz vonstatten<br />

gehen.<br />

Damit ist man auch schon beim größten<br />

Unterschied zwischen Heim- und<br />

Profiküche angelangt: In der Profiküche<br />

wird fast durchgängig am Kontaktgriller<br />

oder auf Grillplatten (Metall oder Lavastein)<br />

gearbeitet. Verfechter der reinen<br />

Lehre wissen um den Unterschied und<br />

verlangen im Lokal auch nicht <strong>das</strong> Un-


5/20<strong>21</strong> GRILLEN & GEWÜRZE<br />

<strong>21</strong><br />

Fotos Andrea Jungwirth:<br />

mögliche, nämlich die Raucharomen eines<br />

Holzkohlengrills. Dieser spielt, ebenso<br />

wie ein BBQ-Smoker, eine eher untergeordnete<br />

Rolle. Wobei die Überlegung,<br />

auf einen Smoker zu setzen, in Zuge des<br />

Hypes um Pulled Pork oder Pulled Beef<br />

so abwegig nicht ist – vorausgesetzt, die<br />

baulichen Möglichkeiten sind gegeben<br />

und die rechtliche Absicherung (wird<br />

draußen gegrillt, gibt’s eine ganze Latte<br />

an behördlichen Bewilligungen einzuholen)<br />

wurde im Vorfeld geklärt.<br />

Grillkotelett und Pommes forever?<br />

Blickt man als Gast in die Speisekarten,<br />

dann findet man bei den Grillgerichten<br />

vor allem eins: Fleisch. Die Hitparade<br />

besteht dabei aus Evergreens, deren Reihung<br />

durchaus beliebig ausfällt. Immer<br />

zu finden sind Grillkoteletts und Berner<br />

Würstel, Naturschnitzerl, Spieße von<br />

Schwein, Huhn und Pute und natürlich<br />

Burger in verschiedensten Variationen.<br />

Apropos Spieße: Gerade bei diesen<br />

findet sich fast immer <strong>das</strong> Selbe am Teller,<br />

die Experimentierfreude scheint hier<br />

ziemlich eingeschränkt. Dabei ließe sich<br />

in der Kombination von Fleisch, saisonalem<br />

Gemüse und Früchten (bitte nicht<br />

aus der Dose!), kombiniert mit Würzungen<br />

aus der Ethnoküche leicht frischer<br />

Wind ins Angebot bringen. Für die unentschlossenen<br />

Gäste und die Vielesser<br />

gibt’s dann noch die Grillplatten samt<br />

obligatorischer Kräuterbutter, auf denen<br />

sich <strong>das</strong> Fleisch (Cevapcici und Berner<br />

Würstel dürfen auch nicht fehlen) türmt.<br />

Ob die Spare-Ribs, die ja ursprünglich aus<br />

der BBQ-Ecke kommen, im Lokal noch<br />

zu den Grillgerichten zählen, ist durchaus<br />

strittig, werden sie doch (schon aufgrund<br />

der hohen Nachfrage) meistens im<br />

Kombidämpfer zubereitet. Offenes Feuer<br />

sehen sie meist nur zum Schluss und für<br />

kurze Zeit.<br />

Die höhere Schule der Steaks beschränkt<br />

sich meistens auf <strong>das</strong> Filet. T-<br />

Bone, Rump- & Tomahawk-Steak oder<br />

ein rosa gegrilltes Entrecôt double werden<br />

oft im Rahmen von Steak-Wochen<br />

angeboten, wenn sie nicht gleich den<br />

dezidierten Grillrestaurants überlassen<br />

bleiben. Lamm und Kalb vom Rost fristen,<br />

außer in den griechischen oder türkischen<br />

Lokalen, ein Dasein als Mauerblümchen,<br />

was der Autor durchaus schade<br />

findet. Eher rustikalen Eventcharakter<br />

haben Grillhühner und Spanferkel, vor<br />

allem da deren Zubereitung die Möglichkeiten<br />

einer konventionellen Küche<br />

sprengt. Am offenen Feuer gebratene<br />

Ochsen sind ganz außen vor.<br />

Last but not least geht’s bei Grillspezialitäten<br />

auch immer um <strong>das</strong>, was sonst<br />

noch auf den Teller kommt: Unangefochtener<br />

Spitzenreiter sind Pommes Frittes<br />

und die Vettern in Form von Wedges und<br />

Bratkartoffeln. Gegrilltes Gemüse als Beilage<br />

oder gar als Hauptgericht findet sich<br />

so gut wie nie auf der Speisekarte – was<br />

jammerschade ist.<br />

Megatrend Burger<br />

Wann der Burger in den letzten Jahren<br />

die Schmuddelecke der Fastfood-Ketten<br />

verlassen hat, ist zeitlich nicht so genau<br />

festzumachen. Feststeht, <strong>das</strong>s sich<br />

etwa um die Jahrtausendwende einzelne<br />

Vorreiter in diese Gefilde wagten und<br />

bewiesen, <strong>das</strong>s man dem Produkt <strong>das</strong><br />

schlechte Image mit hochqualitativem<br />

Rohmaterial und gebührender Zubereitung<br />

austreiben kann. Die alteingesessene<br />

Systemgastronomie hat mit den<br />

neuen Anbietern ernsthafte Mitbewerber<br />

bekommen und <strong>das</strong> Geschäft mit<br />

den gegrillten Rindfleischlaberln boomt.<br />

Burger der neuen Generation sind vom<br />

Image chic und jugendlich, sie versprechen<br />

darüber hinaus eine adäquate Befriedigung<br />

des Gaumens.<br />

Passend würzen<br />

Prinzipiell verfügen alle Nahrungsmittel,<br />

die vom Griller kommen, eine typische<br />

Geschmacksnote. Dafür sind einmal die<br />

Röstaromen, die beim Grillen von Fleisch,<br />

Fisch, Gemüse oder Käse entstehen, verantwortlich.<br />

Den richtigen Kick verschafft<br />

aber erst die entsprechende Würzung,<br />

die von dezent-unterstützend bis<br />

dominant-tonangebend ausfallen kann.


22 GRILLEN & GEWÜRZE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: NDABCREATIVITY / Adobe Stock<br />

Die Würzung von Fleisch muss vor<br />

allem zwei Voraussetzungen erfüllen:<br />

Sie muss hohe Temperaturen gut aushalten<br />

und sie darf <strong>das</strong> Grillgut nicht<br />

austrocknen. Hervorragend für diese<br />

Aufgabe geeignet sind Ölmarinaden.<br />

In diesen binden sich die ätherischen<br />

Öle der Gewürze gut an <strong>das</strong> Öl. Zusätzlich<br />

schützt diese Mischung <strong>das</strong> Grillgut<br />

durch den Luftabschluss vor Austrocknen,<br />

was vor allem bei der Vorbereitung<br />

großer Mengen ein nicht unwesentlicher<br />

Faktor ist.<br />

Daneben kommt natürlich eine Vielzahl<br />

an Kombinationen aus getrockneten<br />

Gewürzen zum Einsatz. Die puristische<br />

Variante, ausschließlich mit Pfeffer<br />

und Salz zu verfeinern, wird vor allem bei<br />

Hochwertigem, kurz Gebratenem vom<br />

Rind zum Einsatz kommen – vor allem<br />

Dry Aged Beef kommt mit einem Minimum<br />

an Würze aus. Ob die Trockenmischungen<br />

im Haus hergestellt werden<br />

oder ob fertige, standardisierte Gewürzmischungen<br />

der Gewürzindustrie verwendet<br />

werden, wird an der Ausrichtung<br />

der jeweiligen Küche und deren Möglichkeiten<br />

liegen.<br />

Ein wichtiger Bestandteil aller Würzungen<br />

ist <strong>das</strong> Salz. Damit dieses dem<br />

Fleisch während der Lagerung in der<br />

Kühlung kein Wasser entziehen kann,<br />

wird verkapseltes Salz verwendet. Bei<br />

diesem sind die einzelnen Salzkörner mit<br />

Öl umhüllt, <strong>das</strong> erst bei Temperaturen<br />

über 60°C schmilzt und erst dann seine<br />

Wirkung entfaltet. So marinierte Fleischstücke<br />

müssen bei der Zubereitung nicht<br />

mehr extra gesalzen werden.<br />

Obwohl am Endkundenmarkt jedes<br />

Jahr neue Gewürztrends lanciert werden,<br />

sind die Klassiker bei der Zubereitung<br />

von Gegrilltem nach wie vor unschlagbar:<br />

Kombinationen von Pfeffer,<br />

Knoblauch, Paprika, Kreuzkümmel, Chili,<br />

Thymian, Oregano und Rosmarin verbuchen<br />

den Löwenanteil und finden sich in<br />

unzähligen Standardgerichten. Wird Gemüse<br />

oder Fisch gegrillt, eignen sich auch<br />

die mediterranen Mischungen hervorragend,<br />

um den Eigengeschmack dezent zu<br />

verfeinern.<br />

Dips & Co.<br />

Senf und Ketchup sind scheinbar unverzichtbare<br />

Begleiter für fast alles,<br />

was im Gasthaus auf den Tisch kommt.<br />

Dennoch wünscht man sich manchmal<br />

doch ein wenig Abwechslung und<br />

an dieser Stelle sei auf die Basics jedes<br />

Haushalts verwiesen: Rahm- und Yoghurtsaucen,<br />

die mit frischen Kräutern<br />

zubereitet werden, sind einfach herzustellen<br />

und lassen sich in vielen Varianten<br />

zubereiten. Mayonnaise und Sauce<br />

Tartare werden meist fertig zugekauft,<br />

allerdings stellt sich die Frage, ob <strong>das</strong><br />

so sein muss. Die Grundrezepturen sind<br />

einfach, die benötigten Gerätschaften<br />

sollten auch in der kleinsten Küche zu<br />

finden sein und <strong>das</strong> Ergebnis schmeckt<br />

einfach gut.<br />

Wirft man einen Blick in die Regale<br />

des Lebensmittelhandels, kommt man<br />

nicht umhin über die Fülle der angebotenen<br />

Grillsauce zu staunen – vielleicht<br />

findet sich hier auch eine Inspiration,<br />

was man in <strong>das</strong> eigene Angebot aufnehmen<br />

könnte. Wer eine gute Ergänzung<br />

zu den angebotenen Saucen sucht, dem<br />

seien Chutneys und Relishes ans Herz<br />

gelegt. Diese würzig-süßen oder feurigscharfen<br />

Speisenbegleiter sind nicht nur<br />

einfach herzustellen und gut zu konservieren<br />

– sie sind auch eine hervorragende<br />

Möglichkeit saisonal verfügbares Gemüse<br />

zu einzigartigen Grillbegleitern zu<br />

veredeln.


5/20<strong>21</strong><br />

GRILLEN 23<br />

Knusprige Pommes<br />

Auch bei Pommes sind die<br />

Geschmäcker verschieden.<br />

Während es die einen<br />

eher herzhaft und dick mögen,<br />

bevorzugen die anderen<br />

eher lange und dünne<br />

Fries. Doch bei einem sind<br />

sich fast alle einig: Die perfekten<br />

Pommes müssen<br />

knusprig sein. Dem stimmten<br />

83 Prozent bei einer Toluna-Verbraucherumfrage<br />

2017 zu. Nach dem großen Erfolg von SuperCrunch Fresh 11<br />

mm kommt jetzt auch eine Feinschnitt-Variante von Aviko<br />

auf den Markt. Die dünneren SuperCrunch Fresh 7 mm bleiben<br />

ebenso mindestens 30 Minuten lang knusprig. In Freizeitund<br />

Erlebnisbädern, Zoos und Freizeitparks müssen eine große<br />

Menge an Pommes gelingsicher vorproduziert werden. Die<br />

SuperCrunch Fresh sind in reinem Sonnenblumenöl vorgebacken<br />

und lassen sich in zwei Minuten fertig frittieren. Sie benötigen<br />

auch kein Salz mehr.<br />

www.aviko.de<br />

Foto: Studio Voorhuis<br />

GUTES<br />

KANN NUR<br />

Foto: Kai Treffan<br />

Fisch auf den Rost<br />

Friesenkrone macht sich mit drei Grillprodukten für mehr<br />

Fisch auf dem Rost stark. Ab Juni sorgen diese für eine leichte<br />

und gesunde Abwechslung. Sie sind außerdem schnell fertig,<br />

so<strong>das</strong>s Gäste nicht lange auf den Grillgenuss mit Fisch warten<br />

müssen. Der Friesenkrone Flammlachs verfügt über ein<br />

angenehm mildes Raucharoma und lässt sich unkompliziert<br />

auf der oberen Grillebene aufwärmen. Optimal dazu schmeckt<br />

frisches Brot und knackiger Salat. Die Lachsknacker werden<br />

kurz gegrillt, sind zart im Biss und würzig im Geschmack. Diese<br />

Alternative zur Bratwurst kann mit Honig-Senf-Sauce abgerundet<br />

werden. Der Garnelensalat mediterran beinhaltet<br />

frische Zucchini, Paprika, Zwiebeln und Tomaten. Er wird in<br />

einer Pfanne auf dem Grill nur kurz gewärmt und ist besonders<br />

schnell servierfertig.<br />

www.friesenkrone.de<br />

AUS GUTEM<br />

ENTSTEHEN.<br />

Speziell auf Marmorierung selektierte AMA-<br />

Gütesiegel Qualität von Kalbinnen. Das ist<br />

CultBeef. Die strengen Alters- und Gewichtsgrenzen<br />

sowie die Reifegarantie sorgen für<br />

zarte, saftige Steaks mit top Geschmack.<br />

www.cultbeef.at/ama-guetesiegel


Kompromisslose<br />

Frische aus Österreich.<br />

Gemeinsam mit unseren regionalen<br />

Lieferanten begeistern wir eingefleischte<br />

Kochprofis mit Rindfleisch aus Österreich<br />

in streng geprüfter Top-Qualität.


agm.at


26 GRILLEN & GEWÜRZE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Foto: Kurt Heinz<br />

Massier dein Fleisch!<br />

Ein Rub ist eine Gewürzmischung,<br />

mit<br />

der man <strong>das</strong> Grillgut<br />

trocken einreibt,<br />

also die Aromen einmassiert<br />

und einige<br />

Stunden oder über Nacht<br />

ruhen lässt. In eine Rubmischung<br />

gehört immer etwas Salz und brauner<br />

Zucker. Der Zucker karamellisiert und sorgt<br />

dafür, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Grillgut eine schöne Kruste<br />

bekommt.<br />

Bei den Gewürzen, die fein gemörsert werden,<br />

hat man freie Hand. Bei manchen ist es ratsam,<br />

sie zuvor im Ganzen trocken in der Pfanne<br />

anzurösten, um ihre Aromen zu aktivieren<br />

(Kreuzkümmel, Kümmel, Kardamom,<br />

Senfkörner usw).<br />

Man muss nur wissen, welche Gewürze was<br />

auslösen. Scharf ist klar: gemahlener Pfeffer<br />

oder Chilis. Aber da gibt es schon große<br />

Unterschiede. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen<br />

getrockneten Chilisorten, diese<br />

bekommt man in mexikanischen Spezialgeschäften.<br />

Chipotle schmeckt anders als<br />

Mulato, beide sind weniger scharf, dafür rauchig.<br />

Cayenne und Habanero sind vor allem<br />

scharf. Paprika gibt (anders als Chili) dem<br />

Aromaspektrum immer etwas Erdiges, wie<br />

auch Muskatnuss (ohne Schärfe). Das Erdige<br />

könnte man mit süßlichen Aromen ergänzen:<br />

z.B. Zimt. Ins Säuerliche kommt man mit<br />

Tamarinde oder Sumak. Auch Kardamom und<br />

Kreuzkümmel sind immer zu empfehlen, aber<br />

Vorsicht bei der Dosierung. Natürlich geht<br />

jedes getrocknete Kraut. Mediterran sind die<br />

Klassiker Rosmarin, Estragon, Thymian, Oregano,<br />

Bohnenkraut, mitteleuropäischer Kümmel<br />

oder Majoran (passt gut zu Schweinefleisch).<br />

Einfach Herumprobieren! Tipp: Nicht zu viele<br />

Ingredenzien auf einmal verwenden, weil sich<br />

sonst die Flavours<br />

gegenseitig<br />

überdecken,<br />

statt<br />

sich zu ergänzen.<br />

Thomas Askan<br />

Vierich, Autor des<br />

Buches Aroma. Die<br />

Kunst des Würzens.<br />

ISBN 978-3-7471-0423-1<br />

Foto: Ida Rosen<br />

Knödel trifft Burger<br />

Außen eine leichte<br />

Kruste im Handmade-<br />

Style und innen lockerweich:<br />

Das macht den<br />

Homestyle Burger von<br />

Salomon so besonders.<br />

Er überzeugt mit lockerem<br />

Biss und seiner unregelmäßigen<br />

Form, denn<br />

beides verleiht ihm den<br />

unverwechselbaren Homemade-Charakter,<br />

den<br />

die Gäste schätzen. Und<br />

<strong>das</strong> Bun ist immerhin <strong>das</strong><br />

Erste, <strong>das</strong> die Gäste sehen.<br />

In Kombination mit<br />

Knödel, werden auch Genießer<br />

dieser Richtung angesprochen, passend dazu gleich<br />

ein spezielles Rezept:<br />

Rapunzels Bester<br />

(Knödelburger)<br />

2 Scheiben Serviettenknödel<br />

1 Homestyle Burger 250 g<br />

30 g Eierschwammerl<br />

20 g Feldsalat<br />

5 g körniger Senf<br />

15 g Sauerrahn<br />

› 25 g Rotkraut in Streifen<br />

www.salomon-foodworld.com/de<br />

Mistura de Tomato<br />

Seafood<br />

Ob als Mischung, herzhaft-fruchtige<br />

Kruste oder Topping: die Mischung<br />

bringt <strong>das</strong> gewisse Etwas. Die Hela<br />

Mistura de Tomato Würzmischung<br />

ist einfach in der Handhabung, großartig<br />

im Geschmack und sorgt für den<br />

individuellen Touch.<br />

Gerichte, wie z.B. Paella, Bouillabaisse,<br />

Risotto und vieles mehr wird<br />

so zum besonderen Genuss. Feine<br />

Fenchel-Anis-Noten harmonieren<br />

dabei und geben den letzten Feinschliff. Die Zugabemenge<br />

kann variiert werden, da wenig Salz in der Mischung enthalten<br />

ist.<br />

www.hela.eu<br />

Foto: Salomon<br />

Foto: Hela


5/20<strong>21</strong> GRILLEN & GEWÜRZE<br />

27<br />

Foto: McCain<br />

Brot als Begleiter<br />

Natürliche Fries<br />

Sowohl Grillspezialisten als auch die mediterrane<br />

Küche und knackige Sommersalate<br />

schätzen Brot- und Baguettespezialitäten.<br />

Die Haubis Baguette Vielfalt<br />

besteht aus klassischen Steinofenbaguettes,<br />

würzigen Olivenbaguettes und<br />

kernigen Kürbiskernbaguettes. Das teigige<br />

Baguette Rustikal bietet viele Möglichkeiten<br />

für Eigenkreationen quer durch alle<br />

sommerlichen Aromen. Die Brote können<br />

frisch aus dem Ofen genossen werden<br />

oder in drei Zentimeter dicke Scheiben<br />

geschnitten und kurz beidseitig auf<br />

den Grill gelegt werden. Beim Haubsi<br />

Toskanabrot treffen typische Gewürze<br />

wie Rosmarin und Oregano auf eine dezente<br />

Knoblauchnote und Olivenöl. Beim<br />

Knusper-Kräuterbaguette dominieren Basilikum<br />

und Oregano. Ein Hauch von Tomate<br />

und Knoblauch rundet die Gesamtkomposition<br />

ab.<br />

www.haubis.at<br />

Pommes sind die beliebteste Beilage<br />

zu Hauptgerichten wie Steaks und<br />

Burgern. Mit der SureCrisp Home Style<br />

Skin On schafft McCain eine kleine Version<br />

der Steakhouse Pommes frites. Die<br />

unsichtbare SureCrisp Ummantelung<br />

sorgt für eine zusätzliche Warmhaltung<br />

und mehr Knusprigkeit sowie einen<br />

feinen Kartoffelgeschmack.<br />

Durch den irregulären Schnitt<br />

und die rustikale Schale der<br />

Produkte wird der Trend „Natürlichkeit“<br />

aufgegriffen. Die<br />

Pommes sind 6mm hoch und<br />

12mm breit. Durch den unregelmäßigen<br />

Schnitt ergibt sich<br />

ein hausgemachter Charakter,<br />

diese handwerkliche Optik<br />

wird durch die sichtbare Schale<br />

Skin On noch weiter unterstrichen.<br />

www.mccain.de<br />

Foto: Haubis<br />

Foto: Planted<br />

Pflanzliches<br />

Pulled Pork<br />

Nur drei Monate nach dem<br />

Markteintritt bringt <strong>das</strong> Startup<br />

Planted die nächste Fleischalternative<br />

auf den Markt: Mit dem<br />

planted.pulled sorgt eine pflanzliche<br />

Variante des klassischen Pulled<br />

Pork für fleischlosen Grillgenuss.<br />

Zu 100 Prozent natürliche<br />

Zutaten und eine einzigartige<br />

Faserstruktur sorgen für nachhaltigen<br />

Genuss im traditionell<br />

fleischlastigen Grill-Umfeld. Um<br />

die Struktur von langfaserigem<br />

Schweinefleisch nachzubilden,<br />

hat Planted ein Produktionsverfahren<br />

entwickelt und kombiniert<br />

gleich drei verschiedene Pflanzenproteine:<br />

Erbsen, Hafer und<br />

Sonnenblumenkerne. Das Basis-<br />

Produkt planted.pulled überzeugt<br />

somit auch mit einem hohem Proteingehalt.<br />

Die Sonnenblumenproteine<br />

bezieht Planted ganz im<br />

Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft<br />

aus nicht verwendeten<br />

Bestandteilen der Ölproduktion.<br />

Die ausgepressten<br />

Sonnenblumenkerne sind ein<br />

hochwertiges Nebenprodukt, <strong>das</strong><br />

in ein Lebensmittel umgewandelt<br />

wird und nicht, wie üblich, für die<br />

Tierfütterung verwendet wird.<br />

www.eatplanted.com


Grill-Genuss<br />

Gourmet-<br />

Burger<br />

vorgeschnitten &<br />

fertig gebacken<br />

OPTIMAL FÜR IHRE <strong>GASTRO</strong>NOMIE<br />

- To go, als Snack oder im Menü platzierbar<br />

- Hohe Qualität – locker, fluffig und saugstark<br />

- Einfach im Handling, auftauen und servieren<br />

- In Aussehen und Farbe einzigartig<br />

- Perfekt für Foodtrucks, Gastronomie sowie Fleischer<br />

Art. 1600*<br />

FF-Gourmet Burger rund,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 1320*<br />

FF-Gourmet Burger Sesam,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2547*<br />

FF-Multi Grain Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 2,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 252*<br />

FF-Rusty Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2357*<br />

FF-Brioche Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 1364*<br />

FF-Sourdough Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

» Bestellen Sie jetzt bei Ihrem<br />

EDNA Backwaren GmbH<br />

Rutzenmoos 20<br />

A-4845 Rutzenmoos<br />

www.edna.at


Art. 1324*<br />

FF-OMG Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Für den besonderen Burger-Genuss<br />

Art. 1845*<br />

FF-Black Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 1951*<br />

FF-Red Love Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2395*<br />

FF-Pumpkin Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />

Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2682*<br />

BB-Brezn-Brioche Burger<br />

mit Sesam, geschnitten<br />

Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />

Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2679*<br />

FF-Glossy Brioche Burger,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />

Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Art. 2669*<br />

FF-Laugenburger mit Sesam,<br />

geschnitten<br />

Maße: Ø 13,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />

Gewicht: 115 g, 40 St. / Kt.<br />

fertig gebacken<br />

Großhändler, im C+C Markt oder direkt bei EDNA!<br />

Lieferung per Tiefkühl-LKW.<br />

* Weitere Informationen (Inhalte der Mischkisten, Bezeichnung des Lebensmittels, Zutaten, Nährwertdeklaration,<br />

Allergene, Zubereitung) erhalten Sie unter www.edna.at.<br />

Auf der Website im Suchfenster die Artikelnummer eingeben und anschließend auf die gewünschten Informationen<br />

klicken. Gerne steht Ihnen unsere kostenlose Service-Hotline 0800/202084 für weitere Informationen zur Verfügung.<br />

Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Keine Haftung für Druckfehler.<br />

Bei den Produkt bildern handelt es sich teilweise um Servierbeispiele.


30 GRILLEN & GEWÜRZE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Wahrer Cult<br />

Gutes kann nur aus Gutem entstehen.<br />

Cult Beef steht für handverlesene<br />

Qualität von Kalbinnen aus Oberösterreich,<br />

Bauernauslobung auf jedem<br />

Teilstück ist ein Muss. Profis beurteilen<br />

und selektieren penibel nach den wichtigsten<br />

Parametern wie Alter, Schlachtgewicht<br />

und Marmorierung – nach mindestens<br />

14- tägiger Reifung ist schon ein<br />

Foto: Cult Beef<br />

Steaktoast aus der Hüfte Spargel,<br />

Hollandaise und Ei<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

› 800 g Hüftsteak (à 200g) vom<br />

CultBeef<br />

500 g Spargel grün<br />

4 Eier<br />

4 Scheiben Toastbrot<br />

› 2 EL Öl 125 g Butter Salz,<br />

Pfeffer, frische Kräuter<br />

Optimum an Geschmack und Zartheit<br />

garantiert, und <strong>das</strong> bei hoher Verfügbarkeit<br />

und gleichbleibender Qualität durch<br />

strenge Selektion. Manche Teilstücke,<br />

wie etwa die saftige Hüfte, machen mit<br />

einiger Vorbereitung und nach entsprechender<br />

Reifung sogar dem Filet-Steak<br />

Konkurrenz.<br />

www.cultbeef.at<br />

Hollandaise Espuma<br />

½ TL Zucker<br />

1 Ei<br />

320 g Butter<br />

½ TL Salz<br />

20 ml Zitronensaft<br />

50 ml Weißwein<br />

1 Lorbeerblatt<br />

25 ml Pflanzenöl<br />

3 Eigelb<br />

› 25 g Schalotten gehackt<br />

Die Steaks mit Salz<br />

würzen, bei starker<br />

Hitze anbraten, im<br />

Rohr bei 120° C fertig<br />

garen (je nach Dicke<br />

ca. 10 Minuten für<br />

Garstufe „medium“).<br />

Toastbrotscheiben in<br />

Butter knusprig-braun<br />

rösten.<br />

100 g Spargel in aufgeschäumter<br />

Butter bissfest sautieren. Eier in Essigwasser blanchieren,<br />

rasch anrichten und servieren. Für die Hollandaise, Butter<br />

aufkochen (klären). Schalotten in Öl glasig dünsten, Lorbeerblatt<br />

dazugeben und mit Weißwein ablöschen. 3-4 Minuten köcheln.<br />

Drei Eigelb, ein ganzes Ei und die Reduktion über Dampf dickcremig<br />

aufschlagen. Die geklärte Butter mit ca. 50 °C nach und nach<br />

unterrühren bis die Masse emulgiert. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />

und Zucker abschmecken. Durch ein Sieb passieren, in eine<br />

0,5 L Espuma-Flasche füllen, 1 Sahnekapsel aufschrauben, kräftig<br />

schütteln und bei max. 70 °C im Wasserbad warm halten.<br />

Foto: Gierlinger<br />

Knuspriges<br />

Grillvergnügen<br />

Der lange Winter geht zu Ende,<br />

die Grillsaison beginnt. Gierlinger<br />

präsentiert hierfür Must-Haves<br />

wie Ribs und Berner Würstel.<br />

Die Ribs sind mit dem sous-vide-<br />

Verfahren vorgegart und dadurch<br />

besonders zart. In zehn Minuten<br />

sind sie genussbereit – BBQ-Sauce<br />

inklusive. Die Berner Würstel<br />

von Gierlinger sind mit kräftigem<br />

Bergkäse verfeinert, über<br />

Buchenholz geräucherter Premium-Rohbacon,<br />

von Hand umwickelt,<br />

rundet den Geschmack ab.<br />

Mit Gierlingers Premium-Rohbacon<br />

lassen sich noch weitere Grill-<br />

Köstlichkeiten, wie umwickelte<br />

Paprika oder Zucchini, aufpeppen.<br />

Der Crispy Bacon schmeckt wie<br />

hausgemacht, ist sofort verwendbar<br />

und bietet eine einfache Anwendung<br />

für Burger, als Zugabe<br />

zu Eierspeis und in Sandwiches.<br />

Eine rasche Erwärmung ist sowohl<br />

im Ofen und der Mikrowelle<br />

als auch in der Pfanne oder auf<br />

dem Grill möglich.<br />

www.gierlinger-holding.com


5/20<strong>21</strong> GRILLEN & GEWÜRZE<br />

31<br />

Fotos: EDNA Backwaren GmbH<br />

Die Grillsaison ist eröffnet!<br />

Sorgen Sie für einzigartigen Gourmet-Genuss. Mit den steigenden Temperaturen beginnt<br />

auch die langersehnte BBQ- und Grillsaison. Höchste Zeit den Grill auszupacken und die<br />

Grillschürze anzulegen.<br />

Beim Thema Grillen denken die Meisten<br />

automatisch an die klassische<br />

Bratwurst und marinierte<br />

Steaks. Doch <strong>das</strong> bekommen<br />

Ihre Kunden und Gäste<br />

auch in den eigenen vier<br />

Wänden sehr gut selbst<br />

hin. Sorgen Sie deshalb<br />

für ein ausgefallenes und<br />

abwechslungsreiches Angebot.<br />

Knuspriges Baguette mit selbstgemachter<br />

Knoblauch-Kräuterbutter, knackige<br />

Salate mit saisonalen Toppings und<br />

einem exotischen Dressing oder bunte<br />

Grill-Gemüsepäckchen dürfen dabei als<br />

Vorspeise oder Beilage definitiv nicht<br />

fehlen.<br />

Burger-Genuss vom Feinsten<br />

Klingt alles in allem sehr lecker, aber zu<br />

einem vollwertigen Menü gehört natürlich<br />

auch ein Hauptgericht. Wie wäre es<br />

zum Beispiel mit einem saftigen BBQ-<br />

Steakburger? Als leckere Grundlage<br />

empfehlen wir Ihnen die Burger-Brötchen<br />

der EDNA Gourmet-Linie. Diese<br />

begeistern nicht nur durch ihren einzigartigen<br />

Geschmack und ihre hochwertigen<br />

Zutaten, sondern ebenfalls durch<br />

ihr einfaches Handling. Bereits fertig<br />

gebacken und vorgeschnitten sind sie<br />

wie geschaffen für ausnahmslos jeden<br />

Bereich der Gastronomie.<br />

Ob im Biergarten,<br />

Catering-Bereich oder<br />

in Feinschmecker-Restaurants<br />

– die Burgerweckerl<br />

in bewährter ED-<br />

NA-Gourmet-Qualität sind<br />

ein absoluter Verkaufsschlager! EDNA<br />

– Qualität ist unsere Mission!<br />

Das Burgerweckerl-<br />

Sortiment hat für jeden<br />

Geschmack etwas<br />

zu bieten. Vom klassischen<br />

FFGourmet-Burger<br />

Art. 1600 bis hin zu kernigen<br />

Alternativen wie der FF-Multi<br />

Grain Burger Art. 2547 ist auch für Ihren<br />

Bedarf garantiert <strong>das</strong> Passende dabei.<br />

Belegen Sie die unvergleichbaren<br />

Buns mit hochwertigen Beef-Pattys aus<br />

Ihrer Region.<br />

Vegan ist Trend<br />

Selbstverständlich gibt es auch Weckerl<br />

ohne tierische Zusatzstoffe, speziell für<br />

vegane Burger-Kreationen. Durch vegetarische<br />

oder sogar rein pflanzliche<br />

Burger-Patty-Rezepturen ist Ihnen der<br />

Wettbewerbsvorteil sicher! Sie wollen<br />

Ihr Grillfest zu einem einzigartigen Erlebnis<br />

machen? Dann belegen Sie die<br />

Burger einfach mit selbstgemachten<br />

Linsen- oder Grünkern-Bratlingen sowie<br />

frischem Grillgemüse und servieren<br />

diese als kulinarisches Highlight mit einer<br />

Portion Süßkartoffelpommes! Ideal<br />

dazu: Der FF-Pumpkin Burger Art. 2395<br />

aus saftigem Kürbisfleisch und ohne<br />

jeglichen zugesetzten Zucker.<br />

Es soll etwas ausgefallener<br />

sein? Dann zaubern Sie<br />

Ihren Kunden und Gästen<br />

mit einem Guacamole-<br />

Burger oder Halloumi-Burger<br />

ein Lächeln ins Gesicht –<br />

unter www.edna.at/rezepte finden Sie<br />

jede Menge an Inspiration und garantiert<br />

auch <strong>das</strong> passende Burger-Rezept<br />

für Ihren Bedarf.<br />

Kontakt:<br />

EDNA Backwaren GmbH<br />

Rutzenmoos 20<br />

A 4845 Rutzenmoss<br />

www.edna.at


32 GRILLEN & GEWÜRZE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: Rebel Meat<br />

Gesunde Beilage<br />

Die Banquetd’or Essential Range<br />

von Vandemoortele besteht aus<br />

vier besonderen Produkten, die alle<br />

mit sorgfältig ausgewählten Zutaten<br />

hergestellt werden. Alle Brote<br />

enthalten flüssigen, aktiven Sauerteig.<br />

Der Vollkorn Sauerteig beinhaltet<br />

wertvolle Nährstoffe und<br />

ist eine Saatenbombe. Das bedeutet,<br />

<strong>das</strong>s er reich an Ballaststoffen,<br />

Eiweißen und Mineralien ist. Der<br />

Fit Sauerteig kombiniert verschiedene<br />

Körner und Kerne zu einer<br />

Power-Mischung. Das Baguette<br />

ist eine wertvolle Quelle von Eiweißen,<br />

Mineralien und Ballaststoffen.<br />

Authentischen und puren<br />

Geschmack bietet der Dinkel<br />

Sauerteig. Das traditionelle Urgetreide,<br />

mit modernen Chiasamen<br />

und beliebten Kürbiskernen, ist ein<br />

Trendprodukt. Das optische Highlight<br />

der Range ist der Weizen Sauerteig<br />

mit dem Dekorschnitt in<br />

Form einer Ähre – es verleiht dem<br />

Produkt <strong>das</strong> „gewisse Etwas“.<br />

www.vandemoortele.com<br />

Foto: Vandemoortele<br />

Foto: Wiberg<br />

Halb-halb: Fleisch & Veggie<br />

Das Wiener Food Start-Up Rebel Meat<br />

erweitert nach der Teilnahme bei „2<br />

Minuten 2 Millionen“ und dem Erfolg der<br />

Tiefkühl-Burger-Patties sein Sortiment<br />

um vier weitere Bio-Produkte. Seit April<br />

sind die 50:50 Burger-Patties, Bratwürstel,<br />

Käsekrainer und Faschiertes im Kühlregal<br />

erhältlich. Die Produkte bestehen zu<br />

einer Hälfte aus Bio-Fleisch und zur anderen<br />

Hälfte aus pflanzlichen Bio-Zutaten<br />

Deliziöse Dips<br />

So vielfältig Grillrezepte sind – stimmige<br />

oder spannende Saucen werten<br />

jedes Grillerlebnis auf und sind für viele<br />

nicht wegzudenken. Wiberg präsentiert<br />

drei Dip-Saucen, die auf vielseitige Weise<br />

Grillgerichte abrunden. Fruchtig und<br />

frisch ist die Dip-Sauce Mango-Ananas<br />

mit leichtem Geschmack von Curry-Ingwernote.<br />

Die Dip-Sauce Barbecue<br />

schmeckt nach Tomaten und Zwiebeln<br />

wie Karfiol, Karotten und Hirse. Sie bieten<br />

dabei aber vollen Fleischgenuss. Damit<br />

spricht Rebel Meat insbesondere ernährungs-<br />

und umweltbewusste Fleischesser<br />

und Flexitarier an. Denn durch den reduzierten<br />

Fleischanteil verbrauchen die Produkte<br />

nicht nur weniger Ressourcen, sondern<br />

haben auch weniger Cholesterin und<br />

einen geringen Fettgehalt.<br />

www.rebelmeat.com<br />

und verfügt über einen Hauch von Chili.<br />

Vor allem Spare Ribs, Steaks und Burger<br />

können hiermit abgerundet werden.<br />

Geschmacklich kräftig ist die Dip-Sauce<br />

Smoked Honey. Sie ist süßlich-rauchig<br />

und durch den Tasmanischen Bergpfeffer<br />

leicht scharf. Das dazugehörende<br />

Röstkaffeepulveraroma bietet eine unerwartete<br />

Geschmacksnuance.<br />

www.wiberg.eu


5/20<strong>21</strong><br />

GRILLEN & GEWÜRZE 33<br />

Foto: Kernmayer Johannes<br />

Regionaler Signatureburger von Adi Matzek<br />

Schon bisher hat Doppel-Grillweltmeister<br />

und Grillpionier Adi Matzek<br />

im Waldviertel beim Thema Grillen keiner<br />

was vorgemacht. Jetzt hat Matzek<br />

auch extra für die Gastronomie einen<br />

regionalen Signaturburger geschaffen.<br />

Burger-Gebäck stammt gleich aus dem<br />

Nachbarhof, angrenzend an Adis neues<br />

Grillseminarzentrum, vom Sauerteigpionier<br />

Fritz Potocnik mit seiner Traditionsbäckerei<br />

„Brotocnik“! Kein Brioche,<br />

sondern ein Brot mit sechs Stunden<br />

Teigruhe, eher einem Toastgebäck mit<br />

herzhaftem Geschmack nach Adi Matzeks<br />

Vorliebe. Von der Firma Höllerschmid<br />

in Etsdorf/Walkersdorf stammt<br />

der Dry Aged Burger mit dem Plus an<br />

Geschmack. Mit Fireland Foods-Gründer<br />

und Chilisaucen-Pionier Richard<br />

Fohringer im Norden St. Pöltens wurde<br />

nach Adis Vorgaben eine grüne Sauce<br />

auf Gurkenbasis mit knackiger Senfsaat<br />

ohne Schärfe entwickelt, damit die<br />

Gurke nicht mehr geschnitten werden<br />

muss und trotzdem geschmacklich dabei<br />

ist. Der Käse, in dem der Pfeffer bereits<br />

eingearbeitet ist, stammt schließlich<br />

aus Vorarlberg von Rupp.<br />

Somit kann jeder Gastronom seinen<br />

Signaturburger überzeugend für seine<br />

Gäste umsetzen.<br />

www.grillschule.at<br />

Fotos: BBQ Catering<br />

Foto: H.Lehmann.<br />

BBQ Gastro-Partner wanted<br />

10 Jahre BBQ Catering allein mit den<br />

Mädels ist genug“, dachte sich BBQ-<br />

Spezialistin Tanja Gabriel und ist jetzt<br />

auf der Suche nach Gastro-Partnern.<br />

Denn <strong>das</strong> Geschäft läuft und die Auftragsbücher<br />

sind voll. „Mit unserem<br />

selbstgebauten Griller (ein ehemaliger<br />

Motorradanhänger) und Smoker (eine<br />

ehemalige Mülltonne) sind wir meist<br />

auf Hochzeiten & Firmenveranstaltungen<br />

ab 80 bis 1500 Gäste in Oberösterreich<br />

unterwegs. Seit 2020 bieten wir<br />

auch unser Verwöhnprogramm ‚Große<br />

Feste im kleinen Kreise feiern’ an. Das<br />

natürlich bei den BBQ Feinschmeckern<br />

besonders gut ankommt.“ Gabriel will<br />

mit dieser Geschäftsidee jeden Gastronom<br />

ansprechen, der Lust auf ein Abenteuer<br />

hat und der dem Grillen und Smoken<br />

verfallen ist!<br />

www.smoking-bbq.at


34 ESSIG & ÖL<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Perfekt<br />

im<br />

Duett<br />

Essig und Öl sind wie Salz<br />

und Pfeffer, es sind perfekte<br />

Kombinationen, die sich in<br />

der Küche ideal ergänzen. <br />

<br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Der Essig bringt Säure und Aroma<br />

ins Spiel und rundet viele Gerichte<br />

erst ab, <strong>das</strong> Öl sorgt für <strong>das</strong> angenehme<br />

Mundgefühl. Fett als Geschmacksträger<br />

bietet anderen Aromen<br />

erst die richtige Bühne. Besitzt <strong>das</strong> Öl<br />

auch noch Eigengeschmack, dann lässt<br />

sich damit in Rezepten wunderbar spielen.<br />

Die besondere Note<br />

Beides sind Würzmittel, die man natürlich<br />

nicht nur in der bewährten Kombination<br />

verwendet, aber im Salat ist sie ein<br />

Muss. Denn Essig und Öl machen <strong>das</strong><br />

Blattgemüse erst zu einem Salat und <strong>das</strong><br />

Gemüse gut verdaulich. Beim Essig eher<br />

sparsam sein, beim Öl darf es ruhig ein<br />

bisserl mehr sein. So lautet eine Grundregel<br />

für eine gute Salatmarinade und<br />

auf einen Teil Essig kommen drei Teile<br />

Öl. Für die noch immer weitverbreitete,<br />

aber veraltete Praxis, den Essig zu wässern<br />

und <strong>das</strong> Salatgemüse darin zu ertränken,<br />

wäre guter Essig viel zu schade.<br />

Das stammt noch aus einer Zeit, als minderwertige,<br />

stark essigsaure Mostobstessige<br />

verwendet wurden.<br />

In den letzten Jahren hat sich <strong>das</strong><br />

Qualitätsbewusstsein bei Lebensmitteln<br />

verbessert und besonders hochwertige<br />

Öle und Essige sind gefragt. Waren<br />

es früher einfacher Obst- oder Weinessig,<br />

kombiniert mit einem neutralen Öl, <strong>das</strong><br />

als Salatwürze herhalten musste, sieht<br />

es heute Gott sei Dank anders aus. Egal,<br />

ob in der eigenen Küche oder am Salatbuffet<br />

im Restaurant, eine Fülle an unterschiedlichen<br />

Ölen und Essigen steht zur<br />

Auswahl und macht den Salat zum individuellen<br />

Geschmackserlebnis. Neben<br />

den klassischen Geschmackspaaren wie<br />

mediterranem Olivenöl mit Aceto balsamico<br />

oder steirischem Kürbiskernöl mit<br />

Apfelessig, finden Nussöl, Hanföl und<br />

Leinöl oder Himbeer essig, Malzessig und<br />

Feigenessig den Weg in die Salatschüssel.<br />

Sie bringen den Geschmack ins Essen,<br />

und was für den Salat gilt, passt auch<br />

zum Abschmecken von Aufstrichen, Saucen<br />

oder Gerichten, in denen Öl oder Essig<br />

zum Aromatisieren verwendet werden.<br />

Nur beim Anbraten, Grillen oder<br />

im Wok gilt etwas anderes. Denn dazu<br />

muss <strong>das</strong> Öl hitzebeständig sein, was für<br />

die meisten kaltgepressten Öle nicht gilt.<br />

Durch <strong>das</strong> starke Erhitzen werden die gesunden<br />

Inhaltsstoffe im Öl zerstört und<br />

gesundheitsschädliche Abbauprodukte<br />

entstehen.<br />

Öle mit einem hohen Rauchpunkt<br />

sind daher zu empfehlen. Besonders<br />

beim Grillen wird <strong>das</strong> Steak schon einmal<br />

bei 300 Grad Celsius auf den Rost<br />

gelegt. Für diese hohen Temperaturen<br />

eignen sich nur mehr ganz wenige Öle.<br />

Avocado-, Sesam- oder auch Sojaöl, vor<br />

allem wenn sie raffiniert sind, haben einen<br />

Rauchpunkt um die 230 Grad Celsius.<br />

Rapsöl und <strong>das</strong> häufig verwendete<br />

Olivenöl liegen etwas darunter und eignen<br />

sich deshalb für <strong>das</strong> nicht ganz so<br />

starke Anbraten oder „normale“ Grillen.<br />

Das Öldogma<br />

Jedes Öl eignet sich für einen bestimmten<br />

Zweck. Als Grundregel gilt: Kalt gepresste<br />

Öle für kalte Gerichte und raffinierte<br />

Öle zum Erhitzen. Aber auch da bestehen<br />

große Unterschiede, wie stark ein Öl erhitzt<br />

werden darf. Vor allem müssen Öle<br />

richtig gelagert werden, damit sie nicht<br />

verderben. Das gilt nicht nur für den Vorratsraum,<br />

sondern auch für die Küche.<br />

Öle richtig lagern<br />

Öle sind reich an ungesättigten Fettsäuren<br />

und <strong>das</strong> macht den gesundheitlichen<br />

Wert aus. Je nach Öl kann sich dieser Gehalt<br />

sehr stark unterscheiden. Öle aus<br />

Kürbiskernen, Leinsamen, Distelsamen<br />

oder Nüssen enthalten besonders viele<br />

mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Wird<br />

ein Öl zu warm oder zu hell gelagert, so<br />

findet der Abbau der Fettsäuren schneller<br />

statt und <strong>das</strong> Öl wird ranzig. Auch namhafte<br />

Erzeuger von Ölen füllen ihre Öle<br />

nach wie vor in helle Flaschen ab, damit<br />

der Kunde sieht, was er kauft. Die Qualität<br />

des Öles leidet aber darunter.<br />

Um die kostbaren Inhaltsstoffe zu<br />

schützen, sollten Speiseöle, speziell kalt-


5/20<strong>21</strong> ESSIG & ÖL<br />

35<br />

gepresste Öle, in dunkle, wenig lichtdurchlässige<br />

Flaschen gefüllt werden.<br />

Die Lagerung im Kühlschrank oder Kühlraum<br />

ist empfehlenswert. Das gilt vor allem<br />

für Leinöl. Der Platz neben dem Herd<br />

ist zwar praktisch, aber auch für hitzestabile<br />

Öle, die häufig verwendet werden,<br />

ungeeignet. Bestimmte Öle, wie Olivenöl,<br />

können im Kühlschrank oder Kühlraum<br />

ihre Konsistenz verändern, sie flocken<br />

aus. Das ist keine Beeinträchtigung<br />

des Öls, bei Zimmertemperatur wird <strong>das</strong><br />

Öl ohne Qualitätsverlust wieder flüssig.<br />

Essige richtig lagern<br />

Wenn es auch selten vorkommt, auch Essig<br />

kann verderben. Viele Essige, die im<br />

Handel angeboten werden, sind pasteurisiert.<br />

Das heißt, die saure Essenz wurde<br />

durch Erhitzen auf 65 Grad Celsius haltbar<br />

gemacht. So ein Essig ist ungeöffnet<br />

jahrelang haltbar, wenn er kühl und dunkel<br />

gelagert wird. Nach dem Öffnen sollte<br />

er jedoch innerhalb eines Jahres verbraucht<br />

werden.<br />

Naturtrübe oder Bio-Essige werden<br />

oft nicht pasteurisiert, dennoch sind sie<br />

durch den natürlichen Säuregehalt lange<br />

lagerfähig. Da die Essigkulturen aber<br />

nicht abgetötet worden sind, kann der<br />

Essig trüb werden, auch wenn die Flasche<br />

noch nicht geöffnet worden ist. Es kann<br />

sich ebenso ein unbedenklicher Bodensatz<br />

oder eine geleeartige Haut, die Essigmutter,<br />

bilden. Das beeinträchtigt die<br />

Qualität und <strong>das</strong> Aroma nicht und zeigt<br />

nur, <strong>das</strong>s die Essigbakterien noch aktiv<br />

sind. Werden bereits geöffnete Flaschen<br />

mit Essig zu warm gelagert oder nicht<br />

immer gut verschlossen, so können sich<br />

Kahmhefen ansiedeln, die den Essig verderben.<br />

Es bildet sich eine pelzige Haut<br />

auf der Oberfläche und der saure Inhalt<br />

bekommt einen muffigen Geruch und<br />

Geschmack. Ein derart verdorbener Essig<br />

sollte nicht mehr verwendet werden.<br />

Zitronenrisotto mit Gremolata<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

Risotto:<br />

400 g Risottoreis<br />

1 Bio-Zitrone<br />

1 kleine Zwiebel<br />

5 Knoblauchzehen<br />

› 750 ml Hühnersuppe<br />

125 ml trockener Weißwein<br />

50 g Butter<br />

50 g Parmesan<br />

3 Esslöffel Olivenöl<br />

Salz und Pfeffer<br />

› Pinienkerne zum Bestreuen<br />

Gremolata:<br />

2 Knoblauchzehen<br />

1 Bund frische Petersilie<br />

Schale einer Bio-Zitrone<br />

1 Spritzer milder Weißweinessig<br />

1 Spritzer Balsamico-Essig<br />

~ 6 – 8 Esslöffel Olivenöl<br />

› etwas Salz<br />

1. Zitrone heiß waschen und die<br />

Schale fein abreiben, den Saft<br />

auspressen.<br />

2. Zwiebel und Knoblauch schälen<br />

und fein hacken. Olivenöl in<br />

einen Topf geben, Zwiebel und<br />

die Hälfte des Knoblauchs glasig<br />

andünsten.<br />

3. Risottoreis dazugeben und<br />

alles durchrühren, bis alle Körner<br />

mit Fett überzogen sind.<br />

4. Nun mit Weißwein und Zitronensaft<br />

ablöschen und mit etwas<br />

heißer Suppe aufgießen. Wieder<br />

einen Schöpfer heiße Suppe zugeben<br />

und immer rühren, bis die<br />

Flüssigkeit aufgesogen ist. Zitronenschale<br />

dazugeben.<br />

5. So lange mit heißer Suppe und<br />

heißem Wasser aufgießen, bis<br />

<strong>das</strong> Risotto bissfest ist und eine<br />

cremige Konsistenz entsteht.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen. Nun<br />

nach Geschmack Butterstücke<br />

und frisch geriebenen Parmesan<br />

einrühren.<br />

6. Für die Gremolata Petersilie<br />

fein hacken, Knoblauchzehen<br />

schälen und klein würfeln. Die<br />

Zitronenschale mit einem Zestenreißer<br />

schälen und die Streifen<br />

fein hacken. Knoblauch, Petersilie<br />

und Zitronenschale in einer<br />

kleinen Schüssel mischen, mit<br />

Olivenöl verrühren. Nun etwas<br />

Salz und den Essig unterrühren.<br />

7. Risotto anrichten und mit<br />

etwas Gremolata beträufeln. Wer<br />

möchte kann noch einige leicht<br />

geröstete Pinienkerne über <strong>das</strong><br />

Risotto streuen.<br />

8. Das Risotto schmeckt sommerlich<br />

frisch und passt perfekt<br />

zu Fisch oder Kalbfleisch.


36 ESSIG & ÖL<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: Mautner Markhof<br />

Essig aus<br />

Österreich<br />

Mautner Markhof verfügt über<br />

ein vielseitiges Sortiment in<br />

den Bereichen Bio-Essig und Essig.<br />

Der Hesperiden Essig ist der<br />

beliebteste Essig in Österreich. Der<br />

reine Gärungsessig wird im natürlichen<br />

Gärverfahren in Wien Simmering<br />

hergestellt. Das Bio-Sortiment<br />

für die Gastronomie besteht<br />

aus dem naturtrüben Bio Apfel Essig<br />

mit 5 Prozent Säure sowie dem<br />

Bio Tafel Essig mit 10 Prozent Säure.<br />

Eine Innovation auf dem Essigmarkt<br />

ist der Bio-Apfelessig mit<br />

Essigmutter. Er basiert auf österreichischen<br />

Bio-Äpfeln und wird<br />

während der Herstellung weder<br />

gefiltert noch pasteurisiert. Durch<br />

diese schonende Herstellung bleiben<br />

die Essigmutter und wertvolle<br />

Inhaltsstoffe des Essigs erhalten.<br />

Außerdem ist der Essig vegan.<br />

Letztes Jahr hat der Mautner<br />

Markhof <strong>das</strong> erste österreichische<br />

Vinegar Tonic gelauncht. Die Anwendung<br />

ist vielfältig: Ob eiskalt<br />

und pur als Erfrischungsgetränk,<br />

als Mixer für Drinks oder als Basis<br />

für ganz neue Kreationen. Erhältlich<br />

ist es in den Sorten Apple und<br />

Raspberry.<br />

www.mautner.at<br />

Hochqualitative<br />

Essige und Öle<br />

Als führender Spezialist für<br />

Fette, Margarinen, Saucen,<br />

Dressings und Margarine in<br />

Österreich verarbeitet Senna<br />

vorwiegend pflanzliche Öle wie<br />

Sonnenblumen-, Raps- oder<br />

nachhaltig produziertes Palmöl.<br />

Das Unternehmen nimmt seine<br />

Verantwortung für die Umwelt<br />

sehr ernst und erfüllt die Bedürfnisse<br />

der Kunden und die<br />

steigende Nachfrage nach palmölfreien<br />

Produkten – mit Zero Palm<br />

Margarinen oder Frittierölen. Die „Zero<br />

Tropical“ Produkte kommen ganz ohne<br />

tropische Fette und Öle wie beispielsweise<br />

Kokosnussöl oder Sheabutter aus.<br />

Das vegane Essig & Öl Dressing besticht<br />

durch die milde Würze und einen Hauch<br />

von Senf und Zitrone. Besonders passend<br />

ist es<br />

zu sommerlichen<br />

Blattsa- laten oder kalten<br />

Gerichten. Zu mediterranen Speisen<br />

wie Rucola oder Tomaten mit Mozzarella<br />

passt <strong>das</strong> Balsamico Dressing, mit original<br />

italienischem Balsamicoessig.<br />

www.senna.at<br />

Öl-Kaiser Prämierung 20<strong>21</strong><br />

Vom Öl-Kaiser Wettbewerb auf der<br />

Wieselburger Messe kehrten die zwei<br />

jungen Biobauern aus Steyr Fritz Zehetner<br />

jun. und Hans Staudinger gekrönt zurück.<br />

Gold gab es für die beiden jeweils für<br />

ihre Bio-Öle aus Raps und Hanf. Mit Silber<br />

wurde ihr Bio-Leinöl prämiert.<br />

„Wir haben ja gewusst, <strong>das</strong>s unsere<br />

Öle phantastisch sind, aber <strong>das</strong>s wir<br />

gleich im ersten Jahr unseres Bestehens<br />

drei angesehene Preise der Speiseöl<br />

Branche in Österreich gewinnen,<br />

hat uns dann doch vom Sessel gehaut,“<br />

so Fritz Zehetner zu den Preisen. In Arbeit<br />

sind nun bereits neue Produkte wie<br />

Lein-Presskuchen für Pferde und Hanfproteinpulver<br />

für Sportler. Fritz Zehetner<br />

und Hans Staudinger teilen sich ihre<br />

Arbeitsbereiche, Staudinger zieht die<br />

Biofrüchte die dann Zehetner sorgfältig<br />

und schonend zu wertvollem Speiseöl<br />

verarbeitet. Unter dem Namen „Fritz<br />

und Hans“ werden seit Anfang 20<strong>21</strong><br />

hochwertige Bio Speiseöle und Premium<br />

CBD-Öle vertrieben. Kunden aus<br />

Fritz Zehetner (li.) und Hans Staudinger<br />

teilen sich ihre Arbeitsbereiche.<br />

ganz Österreich schätzen die Bioprodukte<br />

aufgrund des guten Geschmacks<br />

und wegen der beruhigenden Wirkung<br />

der CBD-Tropfen. Im Onlineshop werden<br />

alle Produkte österreichweit vertrieben.<br />

www.fritzundhans.at<br />

Foto: Senna<br />

Foto: Fritz und Hans


5/20<strong>21</strong><br />

ESSIG & ÖL 37<br />

Salatzeit ist Kernölzeit<br />

Was passt besser zu einem frischen<br />

Frühlingssalat aus dem eigenen<br />

Garten als <strong>das</strong> Steirische Kürbiskernöl<br />

g.g.A. – ein traditionell steirisches Produkt?<br />

Der Frühling ist endlich ins Land gezogen<br />

und mit ihm landet wieder frisches<br />

heimisches Gemüse vom Feld auf<br />

unseren Tellern. Steirisches Kürbiskernöl<br />

g.g.A., kombiniert mit frischem Salat<br />

oder Wildkräutern, kann einen wertvollen<br />

und unvergleichlich geschmacksintensiven<br />

Beitrag zu einer ausgewogenen<br />

Ernährung liefern. Denn unser „Grünes<br />

Gold“ ist eine natürliche Quelle an Vitamin<br />

E (29 mg/100g = 242 % der empfohlenen<br />

Tagesdosis) und an ungesättigten<br />

Fettsäuren. Um dieses Qualitätsprodukt<br />

von geschmacklich nicht vergleichbaren<br />

„Billigölen“ aus anderen Ländern schon<br />

im Verkaufsregal erkennen zu können,<br />

ist jede Flasche echt Steirisches Kürbiskernöl<br />

g.g.A. mit der grün-weißen Banderole<br />

versehen. Weitere Informationen<br />

sowie köstliche Frühlingsrezepte finden<br />

Sie auf der Website:<br />

www.steirisches-kuerbiskernoel.eu<br />

Foto: Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />

Fotos: Wiberg<br />

Essig mit Gemüse<br />

Erlesene Essige verfeinern und bereichern<br />

kulinarische Kreationen aller Art.<br />

Ein Essigschuss vollendet die breite Geschmackspalette.<br />

Mit den neuen Essig-<br />

Gemüsevarianten AcetoPlus Karotte und<br />

AcetoPlus Paprika bringt Wiberg Farbe ins<br />

Spiel und ein feines, fruchtig-prickelndes<br />

Säureerlebnis auf den Teller. AcetoPlus<br />

Paprika bündelt die Power der Paprika.<br />

Wiberg verwendet für die Premium-Produkte<br />

ausschließlich den Saft makelloser,<br />

vollreifer Früchte oder samtig-feines<br />

Gemüsepüree. Hier geht der kräftige Geschmack<br />

von der süßen Paprika eine harmonische<br />

Verbindung mit der Säure des<br />

Weißweinessigs ein. Der AcetoPlus Paprika<br />

Essig zeichnet sich durch eine ausgewogene<br />

Säurenote, einen natürlichen<br />

Duft, den Paprikageschmack und vor allem<br />

durch seine kräftige rote Farbe aus.<br />

www.wiberg.eu<br />

Wos hom<br />

Skifahrerinnen<br />

mit Kürbiskernöl<br />

gemeinsam?<br />

Die Besten kommen<br />

aus der Steiermark<br />

www.steirisches-kuerbiskernoel.eu


38 SALAT<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Ab in die<br />

Salatschüssel<br />

Der Österreicher ist ein Fleischesser, aber<br />

ein Salat dazu, <strong>das</strong> sollte schon sein. Der<br />

Beilagensalat, oft etwas lieblos serviert,<br />

bestimmt <strong>das</strong> bodenständige Gastroangebot.<br />

<br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Wir essen die „Vitamine“ lieber<br />

dazu und sind meist mit den<br />

fünf ganzjährigen Klassikern<br />

aus Kartoffeln, Tomaten, Gurken,<br />

Kraut und vor allem Häuptelsalat,<br />

zufrieden.<br />

Sortenvielfalt bringt´s<br />

Salat ist keine botanische Bezeichnung<br />

für bestimmte Gemüsesorten, sondern<br />

ein Begriff aus der kalten Küche. Aber<br />

die Bezeichnung wird gerne für eine<br />

Gruppe von Blattgemüse verwendet, <strong>das</strong><br />

bevorzugt roh und mit einem Dressing<br />

gegessen wird. Die gängigen Salatsorten<br />

werden in zwei Gruppen eingeteilt, die<br />

Lattich- und die Zichoriensalate. Lattiche<br />

stammen aus der Familie der Korbblütler<br />

und bilden Bitterstoffe, um Fressfeinde<br />

abzuwehren und sie enthalten in<br />

den Stängeln und Blütenständen einen<br />

weißen Milchsaft, der beim Anschneiden<br />

austritt. Unsere Klassiker wie Häuptelsalat,<br />

aber auch der Eisberg-, Batavia-,<br />

Schnitt- oder der Romanasalat gehören<br />

dazu. Zichoriensalate sondern ebenfalls<br />

einen weißen Milchsaft ab, sind aber<br />

noch deutlich bitterer im Geschmack.<br />

Sie stammen von der Gemeinen Wegwarte<br />

ab, und bekannte Vertreter dieser<br />

Gruppe sind Radicchio, Zuckerhut, Endivie<br />

oder Chicorée. Sie zählen eher zu<br />

den typischen Herbst- und Wintersalaten.<br />

Davon abgesehen bereichert unterschiedlichstes<br />

Blattgemüse die Salatlandschaft,<br />

vom Spinat über Kohlblätter<br />

bis hin zu Wildgemüse.<br />

Abwechslung gefragt<br />

Neben neuen Züchtungen finden Sorten<br />

aus beliebten Urlaubsländern den Weg<br />

auf unsere Teller. Die kleinen knackigen<br />

Salatherzen „Cogoles“ stammen aus<br />

Spanien, Rucola und Batavia-Salat aus<br />

Italien. „Asia Salate“ bzw. die „japanese<br />

greens“ sind längst keine Unbekannten<br />

mehr. Diese Salate aus den Ländern<br />

des Fernen Ostens finden auch bei uns<br />

immer mehr Anhänger. Asia-Salate wie<br />

„Mizuna“ oder „Misome“ sind eng mit<br />

Kohlgemüse verwandt und schmecken<br />

dadurch anders als unsere Blattsalate.<br />

Abhängig von der Sorte sind sie leicht<br />

scharf, würzig oder kresseähnlich.<br />

Und den zahlreichen Gesundheitstrends<br />

folgend, finden auch viele unbekannte<br />

Gemüsesorten den Weg zu uns.<br />

Einige davon gelten in den Heimatländern<br />

als sehr gesund und werden bei<br />

uns als Superfood vermarktet. Auch<br />

wenn nicht jede Gemüsesorte hält, was<br />

ihr nachgesagt wird und sie uns auch<br />

nicht unsterblich macht, so haben die<br />

neuen Sorten doch einen großen Vorteil.<br />

Sie bereichern unser immer kleiner<br />

werdendes Gemüseangebot. Das bunte<br />

Angebot im Handel darf nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, <strong>das</strong>s die Sortenvielfalt<br />

trotz der neuen Züchtungen immer geringer<br />

wird und ebenso immer weniger<br />

Pflanzenarten als Gemüse genutzt werden.<br />

Popeye würde sich freuen<br />

Verschiedenste Spinatsorten aus allen<br />

möglichen Ländern sind im Moment<br />

sehr beliebt und in den Salat passen<br />

alle. „Horenso“ und „Handama“ sind japanische<br />

Spinatsorten, wobei Handama<br />

von der Insel Okinawa stammt, auf<br />

der die Menschen besonders alt werden.<br />

Die buschige Pflanze aus der Familie<br />

der Korbblütler hat mit dem uns bekannten<br />

Spinat wenig zu tun, ist aber<br />

sehr ertragreich und kann den ganzen<br />

Sommer geerntet werden. Die Blätter<br />

schmecken knackig, aromatisch und<br />

leicht nach Erbsenschoten und sind<br />

besonders reich an Eisen. Horenso dagegen<br />

schmeckt leicht süßlich und die


5/20<strong>21</strong> SALAT<br />

39<br />

Pflanze erinnert an Blattmangold. Der<br />

kaukasische Rankspinat „Hablitzia“ ist<br />

mehrjährig, absolut frosthart in unseren<br />

Breiten und liefert bis zu drei Meter<br />

lange Ranken, deren junge Blätter<br />

regelmäßig geerntet werden. Malabarspinat<br />

wird in den ganzen Tropen angebaut,<br />

aber er fühlt sich auch bei uns ganz<br />

wohl. Die fleischigen Blätter erinnern im<br />

Geschmack an unreife Maiskolben. Und<br />

dann gäbe es noch den Surinamspinat,<br />

den Neuseeländerspinat, die Gartenmelde,<br />

und, und, und.<br />

Gerade regionale Gemüsebauern setzen<br />

immer mehr auf Sortenvielfalt. Gastronomen,<br />

die mit innovativen Gärtnern<br />

zusammenarbeiten, haben so die Möglichkeit,<br />

auch seltene Sorten und Wildkräuter<br />

zu beziehen, und so mehr Abwechslung<br />

in den Salat zu bringen. Zur<br />

Grillsaison, wenn dry-aged Steaks ohne<br />

Sättigungsbeilagen, aber dafür mit Salat<br />

gegessen werden, kann eine derart aufgepeppte<br />

Beilage dem Hauptdarsteller<br />

auch mal die Show stehlen.<br />

Hauptsache, die Blätter<br />

schmecken<br />

Dass zahlreiche Wildkräuter hervorragend<br />

als Salat schmecken, ist in Vergessenheit<br />

geraten. Wer sich mit Wildkräutern<br />

befasst, merkt schnell wie vielfältig<br />

<strong>das</strong> Angebot der Natur ist. Dabei stehen<br />

nicht nur die gesundheitlichen Aspekte<br />

im Vordergrund, sondern auch der Geschmack.<br />

Melde, Brennnessel, Giersch,<br />

Vogelmiere und Co. zeichnen sich durch<br />

ihren hohen Gehalt an Vitaminen und<br />

Mineralstoffen aus. Durch den intensiven<br />

Geschmack eignen sie sich gut zum<br />

Mischen mit anderen Blattsalaten.<br />

Blätter von Gemüsesorten, bei denen<br />

eigentlich ein anderer Teil gegessen<br />

wird, wie bei der Roten Rübe oder<br />

beim Kohlrabi etwa, werden durch die<br />

„leaf to root“ Bewegung wieder geschätzt,<br />

da sie gut schmecken. Mit dem<br />

Ziel, möglichst wenig Nahrungsmittel<br />

zu verschwenden, wird versucht, die<br />

ganze Gemüsepflanze kreativ zu verkochen,<br />

solange alles davon essbar<br />

und ungiftig ist. Bei etlichen Gemüsesorten<br />

werden nur die knackigen Knollen<br />

und Rüben gegessen, die Blätter finden<br />

keinerlei Beachtung und <strong>das</strong> Beste<br />

wird vielleicht sogar weggeworfen. Die<br />

zarten Blätter des Kohlrabi schmecken<br />

leicht nach Kohl und eignen sich klein<br />

geschnitten gut für Salate. Sie enthalten<br />

sogar mehr Vitamin C als die Knolle.<br />

Die Blätter der Roten Rübe schmecken<br />

ähnlich wie Mangold und passen<br />

wie Karottengrün oder Erbsenblätter<br />

perfekt in die Salatschüssel.<br />

Salat mit Wildkräutern und Ziegenkäse<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

› 2 Hände voll junger Blätter von<br />

Vogelmiere, Giersch, Bärlauch,<br />

Löwenzahn und Schafgarbe<br />

› 1 Handvoll gemischte<br />

Blattsalate<br />

› 1 Handvoll Blüten wie<br />

Stiefmütterchen, Löwenzahn,<br />

Gänseblümchen, Bärlauch;<br />

Schnittlauchknospen<br />

Zucker<br />

Salz und Pfeffer<br />

Olivenöl<br />

Himbeeressig<br />

8 Scheiben Ziegenkäserolle<br />

› 4 Teelöffel Akazienhonig<br />

1. Salat und Kräuter sehr gut<br />

waschen, abtropfen lassen und<br />

grob schneiden oder klein zupfen.<br />

2. Kräuter und Salat mischen<br />

und mit Zucker, Salz, Pfeffer, Öl<br />

und Essig marinieren.<br />

3. Ziegenkäse in etwa 1,5 cm<br />

dicke Scheiben schneiden und<br />

auf ein mit Backpapier belegtes<br />

Backblech legen. Den Käse mit<br />

Waldhonig beträufeln.<br />

4. Käse im Backrohr bei 220<br />

Grad Celsius ein paar Minuten<br />

überbacken.<br />

5. Salat mit Käse anrichten.<br />

Tipp:<br />

Den Salat nur im Frühjahr zubereiten,<br />

da sind die Blätter besonders<br />

zart.


40 KNÖDEL<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Kugelrunde Knödelfreuden<br />

Rund, flaumig und gut schmeckend, so beschreibt sich wohl am besten eine österreichische<br />

Spezialität. Die Rede ist vom Knödel. <br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Grießknödel zum Geselchten oder<br />

Kartoffelknödel zum Gansl. Ein<br />

Blick über die Grenzen lohnt aber<br />

und zeigt, wie beliebt die runde<br />

Spezialität auch bei unseren Nachbarn<br />

ist. Die Südtiroler frönen ihrer Begeisterung<br />

sogar in regelmäßigen Knödelfesten<br />

mit Knödeln aus „Schwarzplentn“<br />

(Buchweizen), Spinat, Graukäse oder<br />

Pilzen. Die Tschechen essen gerne herzhaft<br />

und Böhmische Knödel aus Germteig<br />

gehören einfach dazu. Auch unsere<br />

deutschen Nachbarn verzichten ungern<br />

auf ihre „Klöße“. „Thüringer Wickelklöße“,<br />

„Fränkische Mehlklöße“ oder die bekannten<br />

„Königsberger Klopse“ sind mehr als<br />

nur regionale Spezialitäten. Die Schweizer<br />

oder Franzosen dagegen haben für<br />

den Knödel nicht viel übrig. Sie haben<br />

kaum Rezepte dafür.<br />

Wunderbar umhüllt<br />

In Knödeln kann man wunderbar Genussvolles<br />

verstecken. So wird vom Teig<br />

Obst, Süßes aus Mohn, Nougat oder Nüssen<br />

oder Pikantes wie Käse, Gemüse,<br />

Fleisch, Geselchtes oder Fisch umhüllt.<br />

Es gibt kaum etwas, <strong>das</strong> man nicht darin<br />

verstecken kann. Abwechslung bietet da<br />

nicht nur die Fülle, sondern auch der Teig.<br />

Es muss ja nicht immer der viel gelobte<br />

und schmackhafte Erdäpfelteig sein, Teige<br />

aus Topfen oder Grieß sind nicht weniger<br />

gut. Auch der Brandteig oder sogar<br />

Semmelknödelteig eignet sich hervorragend<br />

zum Füllen. Gerade der Semmelknödelteig<br />

wird in Österreich kaum gefüllt,<br />

in Deutschland dagegen werden<br />

geröstete Brotwürfel darin versteckt.<br />

Aber auch Pikantes wie Haschee aus Geselchtem<br />

oder Bratenresten und Gemüse<br />

wie Spinat schmecken sehr gut. Wer besonders<br />

einfallsreich sein will, macht aus<br />

altbackenen Kipferln oder Brioche einen<br />

Semmelknödelteig, natürlich ohne Petersilie,<br />

Zwiebel und Pfeffer, und füllt den<br />

Teig süß mit einer Apfel- oder Nussfülle.<br />

Österreichische Knödelküche<br />

Meist aus der Not entstanden, schöpft<br />

man aus einer Fülle an Rezepten. So wur-


5/20<strong>21</strong> KNÖDEL<br />

41<br />

den aus Resten wie altbackenen Semmeln<br />

einfach wohlschmeckende Knödel<br />

bereitet. Lebensmittel wegzuwerfen,<br />

<strong>das</strong> war früher im Gegensatz zu heute<br />

einfach unvorstellbar. So gesehen ist der<br />

Knödel zeitgemäßer denn je. In einer Zeit,<br />

in der Lebensmittel wenig wertgeschätzt<br />

werden und einfach im Müll landen, wäre<br />

Knödelessen gelebter Umweltschutz.<br />

Denn es gibt kaum ein Lebensmittel,<br />

<strong>das</strong> man nicht zu Knödeln verarbeiten<br />

könnte. Gemüse, Gebäck, Fleisch und<br />

Gebratenes, aber auch Süßes wie Obst<br />

und Schokolade sind die ideale Fülle. Als<br />

Hauptgericht, als Suppeneinlage oder<br />

als Beilage bringen sie Abwechslung in<br />

den Speiseplan, schmecken gut und zeigen<br />

die Wertschätzung den Lebensmitteln<br />

gegenüber. Und wenn ein Knödel übrig<br />

bleibt, kann man sich gleich auf <strong>das</strong><br />

nächste schmackhafte Gericht freuen:<br />

Geröstete Semmelknödel mit Ei oder<br />

dünnblättrig geschnittene Semmelknödel<br />

als Salat. Vom Knödel bleibt wirklich<br />

nichts übrig.<br />

Knödel und <strong>das</strong> Imageproblem<br />

Schwer verdaulich, deftig und altmodisch,<br />

der Knödel hat mit vielen Imageproblemen<br />

zu kämpfen. Vor allem gilt er<br />

als Dickmacher. Niemand behauptet,<br />

<strong>das</strong>s Knödel ein leichtes Essen sind, aber<br />

<strong>das</strong> heißt noch lange nicht, <strong>das</strong>s sie ungesund<br />

sind. Doch leider werden bestimmte<br />

Gerichte entweder hoch gelobt oder<br />

gleich verdammt. Mit ähnlichen Imageproblemen<br />

haben Innereien, Schweineschmalz<br />

oder auch Eier zu kämpfen.<br />

Ebenso hat sich der Geschmack der<br />

Menschen geändert. Früher wäre es undenkbar<br />

gewesen, einen Knödel ohne<br />

Fleischfülle im Gasthaus zu verkaufen,<br />

der wäre ein Ladenhüter gewesen. Inzwischen<br />

sind vegetarische Knödel gefragt<br />

und mit Salat ein vollwertiges Essen,<br />

auch in der Gaststube. Viele Gasthäuser,<br />

vor allem in Oberösterreich, sind<br />

bekannt für gute hausgemachte Knödel,<br />

wie die Speckknödel aus dem Mühlviertel<br />

oder dem Innviertel etwa, wobei die<br />

Mühlviertler ihre „Knodn“ noch gerne mit<br />

einem Eiguss überbacken.<br />

Aber auch der Conveniencebereich<br />

findet mehr Stammkunden, denn <strong>das</strong><br />

Angebot, besonders an regionalen Spezialitäten,<br />

steigt ständig. Gute Knödel produzieren<br />

nicht nur namhafte Hersteller,<br />

sondern auch einige kleine Produzenten,<br />

die die handgemachten Knödel mit<br />

vermehrt regionalen Zutaten herstellen,<br />

ähnlich wie bei den Kärntner Kasnudeln.<br />

Handgedreht werden die Knödel online<br />

vermarktet oder direkt an die Gastronomie<br />

geliefert. Die Kunden sind mit der<br />

Qualität zufrieden.<br />

Mühlviertler Speckknödel<br />

Zutaten für ca. 10 Knödel<br />

Teig:<br />

400 g Erdäpfel<br />

~ 200 g glattes Mehl<br />

50 g Butter<br />

1 Ei<br />

› 1 Eidotter<br />

› Salz und Pfeffer<br />

› Muskatnuss<br />

Fülle:<br />

1 Zwiebel<br />

~ 300 g Hamburgerspeck<br />

gehackte Petersilie<br />

› Pfeffer<br />

Guss:<br />

› ~ 250 ml Milch oder auch<br />

Schlagobers<br />

2 Eier<br />

Salz<br />

Muskatnuss<br />

› Fett zum Rösten<br />

1. Erdäpfel in der Schale kochen,<br />

noch heiß schälen und durch die<br />

Erdäpfelpresse drücken. Alles<br />

zügig mit den weiteren Zutaten<br />

vermengen und mit bemehlten<br />

Händen zu einem glatten Teig<br />

kneten.<br />

2. Zwiebel schälen, Zwiebel und<br />

Speck in kleine Würfel schneiden.<br />

Zwiebel in wenig Fett leicht anrösten,<br />

den Speck dazugeben und<br />

kurz mitrösten lassen. Das Ganze<br />

erkalten lassen und mit Pfeffer<br />

und gehackter Petersilie würzen.<br />

3. Den Teig in ~10 gleich große<br />

Stücke teilen. Jedes Teigstück<br />

flachdrücken und einen Esslöffel<br />

Speckfülle daraufsetzen.<br />

4. Knödel in eine gefettete Auflaufform<br />

setzen und bei 170 Grad<br />

Celsius etwa 30 Minuten backen.<br />

5. Die Zutaten für den Guss gut<br />

verquirlen und über den Knödeln<br />

verteilen. Die Knödel nun<br />

nochmals 15 Minuten backen.<br />

Tipp: Dazu passt ein Krautsalat,<br />

Sauerkraut oder auch Blattsalate.<br />

Wem die Speckfülle zu deftig ist,<br />

der kann die Hälfte des Specks<br />

durch gedünstete Pilze oder gedünsteten<br />

Spinat ersetzen.


42 KNÖDEL<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: Caterline<br />

Glutenfreie<br />

Knödel<br />

Foto: Edna<br />

Mit dem lange ersehnten Neustart<br />

der Gastronomie und Hotellerie<br />

sind bei den Gästen sowohl<br />

altbewährte Klassiker als auch<br />

neues Trendfood gefragt. Der Tiefkühlbackwaren-Spezialist<br />

Edna<br />

bietet über 1.000 Backwaren im<br />

Sortiment an – darunter auch viele<br />

Desserts. Auch Gäste mit Glutenunverträglichkeit<br />

wollen auf<br />

die runde und beliebte Nachspeise<br />

Knödel nicht verzichten. Darum<br />

eignen sich die glutenfreien Weißbrotwürfel<br />

neben der Herstellung<br />

von Hackfleischmassen, Füllungen<br />

oder als Croutons für Salate<br />

und Suppen besonders zur Herstellung<br />

von Knödel. Immer mehr<br />

Menschen leiden unter Zöliakie,<br />

doch eine Unverträglichkeit muss<br />

nicht mehr bedeuten, <strong>das</strong>s man<br />

auf Genuss verzichten muss. Die<br />

glutenfreien Weißbrotwürfel sind<br />

vielseitig einsetzbar und bereits<br />

geschnitten.<br />

www.edna.at<br />

Himbeer-Versuchung<br />

Die Österreicher lieben Knödel in allen<br />

Variationen. Ob süß oder herzhaft,<br />

ob groß oder klein, ob als Hauptgericht<br />

oder für Zwischendurch, Knödel<br />

werden immer gerne auf der Speisekarte<br />

gesehen. Iglo hat für viele Geschmäcker<br />

<strong>das</strong> passende Produkt und erfüllt dabei<br />

den Wunsch nach typisch traditionellen<br />

Rezepturen. Der Klassiker der Knödel-Küche<br />

sind die fruchtig-flaumigen<br />

Iglo Marillenknödel. Ganz nach österreichischem<br />

Traditionsrezept werden dafür<br />

sorgfältig ausgewählte Marillen ohne<br />

Kern in frischen flaumig-zarten Topfenteig<br />

gehüllt. Der Kern der Marillen wird<br />

traditionsgemäß durch ein Stück Würfelzucker<br />

ersetzt. Die Iglo Germknödel<br />

sind ohne Rumaroma und somit auch<br />

für Kinder geeignet. Wer es lieber herzhaft<br />

mag ist bei den Iglo Grammel- oder<br />

Selchfleischknödel genau richtig. Die Iglo<br />

Knödel werden aus flaumigem Erdäpfelteig<br />

mit herzhafter Füllung – mit 100%<br />

Rechtzeitig zu Beginn der Sommersaison<br />

präsentiert Caterline eine süße<br />

Neuheit: die Himbeer-Topfen Knödel.<br />

Die erfrischende Himbeer-Füllung ist<br />

ummantelt von flaumig süßem Topfenteig.<br />

Das Dessert weckt Sommergefühle,<br />

eine einfache Zubereitung erleichtert<br />

<strong>das</strong> Arbeiten in der Küche und unterstützt<br />

einen stressfreien Saisonstart.<br />

Die gefüllten Topfenknödel sind in feinen<br />

Butterbröseln gewälzt und wecken<br />

Kindheitserinnerungen. Das Knödelsortiment<br />

von Caterline beinhaltet viele runde<br />

Köstlichkeiten – von süß bis pikant<br />

und von traditionell bis modern. Die Produkte<br />

der Marke Caterline sind im Großhandel<br />

und über den Vertrieb von Unilever<br />

Food Solutions erhältlich.<br />

www.caterline.at<br />

Österreichische Knödelliebe<br />

Fleisch bzw. Speck aus Österreich – hergestellt,<br />

ganz wie es die Österreicher lieben.<br />

www.iglo.at<br />

Foto: Iglo


5/20<strong>21</strong><br />

KNÖDEL 43<br />

Foto: Früchteküche<br />

Vielseitiger Leberknödel<br />

Die Marke Blasko gehört<br />

zu den Marcher Fleischwerken<br />

und steht für gediegene<br />

Hausmannskost – <strong>das</strong><br />

schlägt sich auch im Knödel-Sortiment<br />

nieder. Die<br />

Produktpalette reicht vom<br />

klassischen Semmelknödel<br />

über Serviettenknödel<br />

bis hin zu Spinatknödeln.<br />

Eine besondere Variante<br />

sind die Spinat-Mozzarelle-<br />

Foto: Blasko<br />

Feine Füllung<br />

Die vegane Bio-Nuss-Nougat-Creme<br />

von Pletterbauer kommt gänzlich<br />

ohne Palmöl aus. In der praktischen<br />

20-Gramm-Portionspackung setzt sie<br />

neue Maßstäbe und ist eine ideale Ergänzung<br />

für ein „Bio-Frühstück“ in der<br />

gehobenen Gastronomie sowie in der<br />

qualitätsbewussten Hotellerie. Das Bio-<br />

Produkt ist ein Vorreiter in Europa – denn<br />

eine derartige Spezialität war bislang nur<br />

im gut sortierten Bio-Lebensmitteleinzelhandel<br />

für Privatpersonen und nicht<br />

Knödeln. Ein Highlight im<br />

Blasko-Sortiment sind die<br />

Knödel von Blasko-Convenience.<br />

Besonders vielseitig<br />

ist hier der gebackene<br />

Leberknödel. Er kann<br />

entweder klassisch in der<br />

Suppe oder als Hauptgericht<br />

mit gemischtem Salat<br />

ein hochwertiges Gericht<br />

ergeben.<br />

www.blasko.at<br />

Fruchtiges zu süßen Knödeln<br />

Foto: Pletterbauer<br />

für die Gastronomie verfügbar. Für ernährungsbewusste<br />

und interessierte Gäste<br />

sind auf der Packung gesetzeskonform<br />

auch alle Zutaten und Nährwerte angegeben.<br />

Die Creme eignet sich auch als<br />

Knödelfüllung.<br />

www.pletterbauer.com<br />

Mit den Röstern aus der Tiroler Früchteküche<br />

lassen sich Topfenknödel<br />

fruchtig verzaubern. Die Produkte<br />

sind am Glas mit Premiumfrucht bezeichnet<br />

und sind in den Sorten Marille,<br />

Weichsel, Zwetschke, Waldbeer und<br />

Hollerbeere verfügbar. Die Beilage zu süßen<br />

Speisen oder die Verwendung als<br />

Fruchtspiegel sind nur einige der Verwendungsmöglichkeiten:<br />

In Kombination<br />

mit einer Isi-Obersflasche kann<br />

schnell eine hochfruchtige Espuma zubereitet<br />

werden. Mit Textur bleibt sie so<br />

noch stabiler, der Rest sei der Kreativität<br />

der Köche überlassen. Die Produkte<br />

eignen sich auch besonders für Frühstücksbuffets<br />

und platziert neben einer<br />

Schale Naturjoghurt können sich Gäste<br />

ihr eigenes Fruchtjoghurt mischen, oder<br />

<strong>das</strong> Müsli direkt mit dem Röster zu einem<br />

laktosefreien Genuss verwandeln.<br />

Ähnlich lassen sich auch <strong>das</strong> Preiselbeer-<br />

und <strong>das</strong> Heidelbeerkompott der<br />

Tiroler Früchteküche einsetzen.<br />

www.fruechtekueche.at<br />

Knödelbrot aus<br />

besten Zutaten<br />

Knödelbrot – auch als Semmelbröckerl<br />

oder Semmelwürfel bezeichnet<br />

– ist eine österreichische<br />

Spezialität. Für <strong>das</strong> Recheis Knödelbrot<br />

wird Knödelbrot aus extra<br />

frisch gebackenen Semmeln hergestellt.<br />

In einem besonderen Verfahren<br />

wird <strong>das</strong> Brot getrocknet<br />

und in feine Würfel geschnitten.<br />

Dieses Herstellungsverfahren<br />

sorgt für besonders flaumige Knödel<br />

und auch gelingsichere Füllungen.<br />

Verwendet wird Knödelbrot<br />

vor allem in Knödeln oder auch<br />

für Aufläufe. Ideal sind die Weißbrotwürfel<br />

auch zum Füllen - zusammen<br />

mit weiteren Zutaten -<br />

von Ente oder Gans und für gefüllte<br />

Kalbsbrust.<br />

Für die Herstellung der Semmeln<br />

wird bei Recheis nur bestes<br />

Weizenmehl, Wasser und Speisesalz<br />

verwendet. Die richtige Menge<br />

an Hefe sorgt für die besondere<br />

Flaumigkeit der Backwaren.<br />

Dadurch erhält auch <strong>das</strong> Knödelbrot<br />

die passende Konsistenz<br />

für eine einfache und gelingsichere<br />

Weiterverarbeitung in der Gastronomie.<br />

www.recheis.at<br />

Foto: Recheis


Seite 44 bis Seite 66<br />

Cold Drinks<br />

Fassbier<br />

Fassbier ist DER Gastro-USP.<br />

Eine Flasche Wein kann jeder<br />

öffnen, gut kochen manche.<br />

Aber ein perfekt gezapftes<br />

Krügerl Bier gibt es eben nur<br />

im Lokal. Ein Grund mehr<br />

für ein abwechslungsreiches<br />

Fassbierangebot. Die<br />

Brauereien sind dabei gerne<br />

mit Rat und Tat zur Stelle<br />

und kümmern sich auch um<br />

die optimale Funktion der<br />

Schankanlage.<br />

Seite 46<br />

Trendspirituosen<br />

Man muss kein blindes Huhn<br />

sein, um immer öfter ein(en)<br />

Korn zu finden. In der Gastronomie<br />

feiert diese Spirituose<br />

nämlich gerade wieder ein<br />

Comeback. So wie der der<br />

gute alte Eierlikör aus Großmutters<br />

Hausbar. Aber auch<br />

andere Trends auf dem Spirituosensektor<br />

bringen demnächst<br />

viel Abwechslung auf<br />

die Getränkekarten der Bars. <br />

Seite 52<br />

Mineralswasser<br />

Nur wenige Produkte haben<br />

so einen guten Deckungsbeitrag<br />

in der Gastronomie<br />

wie Mineralwasser. Grund<br />

genug also, den Hintergründen<br />

für <strong>das</strong> prickelnde Nass<br />

auf den Grund zu gehen<br />

und mit zwei großen Playern<br />

auf diesem Sektor über<br />

aktuelle Entwicklungen zu<br />

sprechen und Tipps für die<br />

Gastronomie zu holen.<br />

Seite 58


5/20<strong>21</strong> AKTUELL<br />

Top Spirit setzt auf „Hard<br />

Seltzer“<br />

Während Hard Seltzer, <strong>das</strong> ist grob<br />

gesprochen alkoholisches Sprudelwasser,<br />

hierzulande noch relativ unbekannt<br />

sind, wurden in den USA letztes<br />

Jahr bereits über 3 Milliarden Dosen<br />

verkauft. Davon über 60% Prozent von<br />

einer Marke: White Claw. Top Spirit,<br />

Vertriebstochter der Schlumberger<br />

Wein- und Sektkellerei, bringt jetzt <strong>das</strong><br />

Trendgetränk auch nach Österreich.<br />

Hard Seltzer wird aus kohlensäurehaltigem<br />

Wasser, dreifach destilliertem<br />

Alkohol und verschiedenen, natürlichen<br />

Fruchtaromen hergestellt. Natürlich<br />

glutenfrei und mit nur 95 Kalorien<br />

pro 330ml-Dose will White Claw eine<br />

leichte, alkoholische Erfrischung für urbane<br />

Trendsetter sein, die auf einen bewussten<br />

Lifestyle achten, aber dennoch<br />

nicht auf Genuss und Lebensfreude verzichten<br />

möchten.<br />

Green-Bag: Umweltpreis<br />

„World without waste“<br />

Entwickelt wurde White Claw 2016<br />

vom irischen Getränkehersteller Mark<br />

Anthony Brands International. Bereits<br />

nach kurzer Zeit hatte White Claw in<br />

den USA 60 Prozent Marktanteil in der<br />

Kategorie Hard Seltzer und eine eingeschworene<br />

Fangemeinde, besonders in<br />

den Sozialen Medien.<br />

www.whiteclaw.com<br />

Jährlich zeichnet die ÖGUT (Österreichische<br />

Gesellschaft für Umwelt<br />

und Technik) die besten Nachhaltigkeitsprojekte<br />

mit dem ÖGUT-Umweltpreis<br />

aus. Eine unabhängige Jury kürte<br />

nun die Sieger aus 100 Einreichungen.<br />

In der Kategorie „World without waste“<br />

überzeuge <strong>das</strong> niederösterreichische<br />

Start-Up Green-Bag mit seiner Idee,<br />

Verpackungsmüll beim Fruchtsaftkonsum<br />

zu minimieren. Durch <strong>das</strong> Selbermischen<br />

der Green-Bag Bio Fruchtsaftkonzentrate<br />

werden 66 Prozent Müll<br />

eingespart. Green-Bag verzichtet beim<br />

Abfüllen der Fruchtsaftkonzentrate<br />

darauf, Wasser zuzusetzen. Stattdessen<br />

wird <strong>das</strong> reine Bio Fruchtsaftkonzentrat<br />

in eine 200ml-Packung gefüllt.<br />

Das spart 66 Prozent Müll- und 80 Prozent<br />

Transportvolumen. Durch Mischen<br />

mit frischem Wasser entsteht im Handumdrehen<br />

100 Prozent natürlicher Bio<br />

Fruchtsaft – ganz ohne Zuckerzusatz.<br />

Die Gründer Bernhard Gager und Martina<br />

Giczy freuten sich, diese Auszeichnung<br />

entgegennehmen zu dürfen. „Diese<br />

Auszeichnung bestärkt uns auf<br />

unserem Weg einen wertvollen Beitrag<br />

zur Müllvermeidung zu leisten“, so die<br />

Green-Bag Gründer.<br />

www.green-bag.at<br />

Foto: White Claw<br />

Foto: Green-Bag<br />

Foto: Chandon<br />

Sommer in der<br />

Flasche<br />

45<br />

Chandon hat erstmalig ein Getränk<br />

auf den europäischen<br />

Markt gebracht, <strong>das</strong> perfekt zum<br />

nahenden Sommer passen soll.<br />

„Chandon Garden Spritz“ ist ein<br />

Schaumwein mit einem besonderen<br />

Twist: ein einzigartiger Orangenbitter,<br />

handgefertigt aus lokalen<br />

argentinischen Orangen,<br />

aus Kräutern und Gewürzen, aber<br />

keine künstlichen Aromen, kein<br />

künstlicher Farbstoff.<br />

Die aromatischen und erfrischenden<br />

Orangenbitter werden<br />

aus reifen Valencia-Orangen hergestellt.<br />

Sie werden auf einem pestizidfreien,<br />

nachhaltigen Bauernhof<br />

in Entre Rios, im Nordosten<br />

Argentiniens angebaut, der bereits<br />

seit drei Generationen von<br />

einer Familie bewirtschaftet wird.<br />

Chandon mazeriert die Orangenschalen<br />

in Traubenschnaps, mit einer<br />

Auswahl an Kräutern und Gewürzen.<br />

www.chandon.com


46 BIER<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: Ottakringer<br />

Foto: Rita Newman<br />

Fassbier als Gastro-USP<br />

Das perfekt gezapfte Krügel oder Seidel gehört zu den Dingen, die man zu Hause so gut wie<br />

nicht bekommt. Ein Grund mehr für Gastronomen, dieses Angebot zu perfektionieren. <br />

<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Das Positive vorweg: Die Vielfalt<br />

beim Fassbierangebot ist in den<br />

letzten Jahren in vielen Betrieben<br />

gewachsen und wer heute<br />

„ein Krügel“ bestellt, erntet unter Umständen<br />

die gleiche fragenden Blicke,<br />

wie wenn er „ein Achterl Weiß“ bestellt.<br />

Denn wo früher die einzige Alternative<br />

zum Krügel <strong>das</strong> Seidel war (und der Inhalt<br />

automatisch ein Märzen), so ist eine<br />

Auswahl von drei oder vier Fassbiersorten<br />

heute auch für Lokale, die sich nicht<br />

unbedingt als Bierpubs definieren, nicht<br />

unüblich. Da hängt neben dem normalen<br />

Märzen (um <strong>das</strong> man bei einem österreichweiten<br />

Marktanteil von rund zwei<br />

Dritteln kaum herumkommt) eben auch<br />

ein Pils, ein Zwickel oder ein Weizen am<br />

Hahn oder vielleicht sogar ein „Bier des<br />

Monats“.<br />

Drei bis vier offene Sorten optimal<br />

Man muss nicht gleich sechs unterschiedliche<br />

Sorten vom Fass anbieten,<br />

wie etwa Karl Schiffner, seines Zeichens<br />

ehemaliger Diplombiersommelier-Weltmeister<br />

und Besitzer des Biergasthauses<br />

Schiffner im Mühlviertel, aber zwei offene<br />

Sorten sind seiner Meinung nach auch<br />

für weniger bieraffine Lokale <strong>das</strong> Minimum.<br />

Drei bis vier offene Sorten seien<br />

Schiffners Ansicht nach optimal, wobei<br />

<strong>das</strong> schon etwas Engagement des Wirtes<br />

voraussetze, damit hier die angeschlagenen<br />

Fässer auch beizeiten geleert werden<br />

und auch sonst bei allen Leitungen und<br />

Zapfhähnen auf Sauberkeit sowie überall<br />

auf die richtige Druckeinstellung geachtet<br />

wird. „Es hat keiner was davon,<br />

wenn ich 100 Fassbiere anbiete und von<br />

denen gehen 40 nicht. Sowas habe ich<br />

auch schon erlebt. Da züchtest du dir<br />

nur Verkeimungen in der Anlage. Und<br />

umgekehrt habe ich in den USA auch<br />

schon mal ein Lokal mit ebenfalls rund<br />

100 Bieren vom Fass erlebt, wo man gesehen<br />

hat, wie der Wirt mit einer Akribie<br />

dahinter ist und wie dort wirklich jede<br />

Sorte in optimaler Qualität gezapft wurde.<br />

Aber da brauchst du auch die entsprechende<br />

Frequenz dafür.“<br />

Generell rät Schiffner, eher schnell<br />

drehende Biere offen anzubieten und<br />

echte Exoten aus der Flasche. Denn ein<br />

Starkbier etwa könne schon mal eine<br />

Woche ohne Qualitätsverlust im angeschlagenen<br />

Fass bleiben, ein klassisches<br />

Lager hingegen trinkt man idealerweise<br />

an einem Tag aus, länger als drei, maximal<br />

vier Tage sollte so ein Fass aber auf<br />

keinen Fall verwendet werden. Schiffner:<br />

„Wichtig ist in jedem Fall, <strong>das</strong>s die<br />

Leitungen täglich geleert werden und<br />

den Verlust muss ich halt einkalkulieren,<br />

denn wenn ich immer den Nachwächter<br />

ausschenke, werden meine Gäste keine<br />

Freude haben. Und die Druckeinstellung<br />

muss passen, damit es nicht zu einer<br />

Über- oder Unterkarbonisierung des<br />

Bieres im Laufe von mehreren Tagen<br />

kommt.“ Hier müsse der Gastronom halt<br />

auch entscheiden, welche Fassgröße bei<br />

ihm Sinn macht. Inzwischen gebe es außerdem<br />

auch eigene Systeme am Markt<br />

für Betriebe, die nur einen sehr geringen<br />

Bierabsatz haben, aber trotzdem Fassbier<br />

anbieten wollen.<br />

Flexible Ausschankgrößen<br />

als Vorteil<br />

Ein weiterer Vorteil des Fassbieres ist die<br />

Flexibilität bei den Ausschankgrößen.<br />

0,3 und 0,5 Liter sind in Österreich Standard,<br />

wobei Schiffner etwa beim kleinen<br />

Gebinde auf eine Größe von 0,25 Liter<br />

reduziert hat, da er den Gästen so <strong>das</strong><br />

Kosten neuer Biersorten erleichtert. Und


5/20<strong>21</strong> BIER<br />

47<br />

Foto: Brau Union<br />

Foto: Liewehr Stefan<br />

Zwettler-Chef Karl Schwarz.<br />

spezielle Starkbiere oder etwa ein Sauerbier<br />

werden von ihm auch gerne als<br />

0,1-Liter ausgeschenkt, letzteres etwa<br />

im Champagnerkelch. „Ich bin draufgekommen,<br />

<strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> Bierfass genauso<br />

schnell verkaufe, wenn ich kleinere Einheiten<br />

anbiete, einfach weil bei kleinen<br />

Gläsern die Leute eher noch ein Glas bestellen“,<br />

so Schiffners Erkenntnis. Wobei<br />

hier der Erfolg sehr stark vom Engagement<br />

des Wirtes bzw. der Mitarbeiter abhängig<br />

sei. Und natürlich kann es – <strong>das</strong><br />

entsprechende Publikum vorausgesetzt<br />

– auch Spaß machen, eine in Österreich<br />

eher unübliche Mass anzubieten.<br />

Imageträger Fassbier<br />

Nachdem <strong>das</strong> perfekt gezapfte Krügel<br />

quasi die Champions League des Bierangebotes<br />

und ein USP der Gastronomie ist<br />

– Bierzapfgeräte für zu Hause sind kaum<br />

erhältlich – kommen bei dem Thema<br />

auch die Brauereien stark ins Spiel. Welche<br />

Sorten sie im Fass anbieten und welche<br />

Unterstützungsmaßnahmen darüber<br />

hinaus offeriert werden, variiert je nach<br />

Positionierung der jeweiligen Brauerei.<br />

Durch die Bank aber wird Fassbier als<br />

wichtiger Imageträger gesehen, weshalb<br />

manche Sorten (häufig etwa <strong>das</strong> Zwickl,<br />

<strong>das</strong> ohnehin beim Thema Lagerung und<br />

Haltbarkeit etwas empfindlicher ist und<br />

sich daher weniger gut für den Flaschenverkauf<br />

im LEH eignet) ausschließlich im<br />

Fass angeboten werden.<br />

Ottakringer etwa bietet fast die gesamte<br />

Palette auch im Fass bzw. im<br />

Tank an, mit dem Märzenbier Ottakringer<br />

Helles und dem exklusiv im Fass erhältlichen<br />

Roten Zwickl als beliebteste<br />

Sorten. Jüngster Neuzugang ist dabei<br />

<strong>das</strong> Bio-Zwickl. Und um den Gastronomiekunden<br />

mit Rat und Tat beiseite zu<br />

stehen, sind auch Zapf- und Hygieneschulungen<br />

sowie eine Technikübergabe<br />

bei Neukunden und Neumontagen fixer<br />

Bestandteil des Services.<br />

Lager- und Zwicklbiere als Renner<br />

Auch bei der Brau Union sind die unbestrittenen<br />

Klassiker in der Gastronomie<br />

die Lagerbiere, aber auch Zwicklbiere<br />

steigen ständig in der Beliebtheit. „Bereits<br />

vier von zehn Österreicher nennen<br />

Zwickl als liebste Biersorte, Tendenz<br />

seit Jahren steigend“, weiß man<br />

hier auf <strong>GASTRO</strong>-Anfrage. Ebenso würde<br />

aber auch der Konsum von AF-Bier<br />

regelmäßig ansteigen. Entsprechend<br />

dieser Konsumtrends wurden im vergangenen<br />

Jahr von der Brau Union <strong>das</strong><br />

Wieselburger Zwickl sowie <strong>das</strong> Zipfer<br />

Kellerbier neu im Fass auf den Markt gebracht<br />

und heuer die alkoholfreien regionalen<br />

Sorten Wieselburger 0,0% und<br />

Puntigamer Pr0,0st. Klar auch, <strong>das</strong>s Serviceleistungen<br />

rund um Schankanlagen,<br />

von der Plaung über die Montage bis<br />

hin zu Wartung, Reinigung und Reparatur,<br />

angeboten werden. Und für Großevents<br />

gibt es sogar einen eigenen Bereitschaftsdienst.<br />

Bei Zwettler freut man sich fassbiermäßig<br />

„auf ein Licht am Ende des<br />

Tunnels“ – die Fassbierverkäufe waren<br />

ja überall lockdownbedingt in den vergangenen<br />

Monaten kaum existent. Das<br />

Edel-Pils „Saphir“, Zwickl, Original, Radler<br />

oder <strong>das</strong> Bio-Bier „Hadmar“ aus der<br />

Bierwerkstatt Weitra sind nur einige<br />

der offerierten Fassbiersorten. Und aus<br />

Weitra kommt pünktlich mit dem Wiederhochfahren<br />

der Gastronomie auch<br />

gleich eine neue Sorte aus dem Fass:<br />

„Das Schwarze“. Auch „ein Rundum-<br />

Service mit allen relevanten Komponenten“<br />

für die Zapfanlage bietet Zwettler<br />

seinen Kunden an.<br />

Eigene Schankanlage im<br />

Programm<br />

Stiegl schließlich wartet nicht nur mit<br />

so gut wie allen Standardsorten (u.a.<br />

Goldbräu, Pils, Weisse, Bio-Zwickl, Radler,<br />

etc.) im Fass auf, sondern füllt solcherart<br />

auch die exklusiven Hausbiere<br />

ab. „Zusätzlich zum normalen Schankservice<br />

unterstützt Stiegl seine Kunden<br />

mit einer selbst entwickelten Schankanlage,<br />

dem ‚Drink Modul’. Mit dieser<br />

Eigenentwicklung bieten wir unseren<br />

Kunden eine vollwertige Computerschankanlage,<br />

die allen Ansprüchen gerecht<br />

wird: von der Kleinstanlage mit einer<br />

Biersäule und Kassenanbindung bis<br />

zum Hochleistungsbalken im Getränkeoffice.<br />

Kellertechnik, Schnapspistole,<br />

Spirituosengeräte und auch Tankbieranlagen<br />

gehören hier zu unserer Produktpalette“,<br />

erklärt Stiegl-Geschäftsführer<br />

Thomas Gerbl.


48 BIER<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: Ottakringer<br />

Bio-Qualität<br />

auch im Fass<br />

Nach dem Erfolg des Ottakringer<br />

Bio-Pur exklusiv für die Gastronomie<br />

bringt die Ottakringer Brauerei<br />

nun mit dem Ottakringer Bio-<br />

Zwickl <strong>das</strong> zweite Bio-Bier auf den<br />

Markt und trägt damit dem Trend<br />

und der Nachfrage in diesem Segment<br />

Rechnung. Das neue Ottakringer<br />

Bio-Zwickl ist im Handel<br />

in der braunen Mehrwegflasche erhältlich<br />

und natürlich auch frisch<br />

gezapft bei den Ottakringer Wirten.<br />

Alle Zutaten der neuen Sorte<br />

sind aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau und mit dem Siegel<br />

der Austria Bio-Garantie und dem<br />

EU-Bio-Logo ausgezeichnet. Das<br />

Malz wird aus bester niederösterreichische<br />

Bio-Braugerste gewonnen.<br />

Tobias Frank, Geschäftsführer<br />

und erster Braumeister der Ottakringer<br />

Brauerei: „Umwelt- und<br />

Naturschutz liegen in der DNA<br />

jedes Brauers. Eine intakte Natur<br />

wirkt sich ja unmittelbar auf<br />

die Qualität der Rohstoffe Hopfen<br />

und Malz aus, die die Grundlage<br />

für unsere Biere sind. Wir freuen<br />

uns daher mit unserem naturtrüben,<br />

kräftigen Bio-Zwickl ein weiteres<br />

durch und durch nachhaltiges<br />

Bier anbieten zu können.“<br />

www.ottakringer.at<br />

Baumgartner-Bier<br />

jetzt auch alkoholfrei<br />

und naturtrüb<br />

Die Brauerei Baumgartner baut ihr Produktsortiment weiter<br />

aus. Als eine der größten oberösterreichischen Privatbrauereien<br />

setzt Baumgartner mit der Einführung des neuen „Baumgartner<br />

Alkoholfrei naturtrüb“, neben der bereits 2015 erschienenen<br />

Baumgartner Weisse alkoholfrei, weiter am wachsenden<br />

Trend der alkoholfreien Biere an.<br />

„Um <strong>das</strong> Projekt ,Baumgartner Alkoholfrei naturtrüb‘‚ überhaupt<br />

realisieren zu können, wurde erneut in die Erweiterung<br />

unserer Tankanlagen sowie Brautechnik investiert. Durch den<br />

Einsatz eines Kältekontaktverfahrens wird der Gärungsprozess,<br />

der speziell verwendeten Hefe, gestoppt. Das Zusammenspiel<br />

dieses altbewährten Brauverfahrens sowie zusätzliche Lagerkapazitäten<br />

sorgen für eine hochqualitative, alkoholfreie Bierproduktion“,<br />

erklärt Braumeister Michael Moritz.<br />

www.brauerei-baumgartner.at<br />

Tipps für <strong>das</strong> perfekte<br />

Weizenbier vom Fass<br />

Ein gepflegtes Weißbier ist eine Bereicherung<br />

und ein wichtiger Ertragsbringer<br />

für jedes Restaurant, Lokal und<br />

Wirtshaus. Umgekehrt ist die Gastronomie<br />

ein wichtiger Bestandteil der Markenpflege.<br />

Das weiß auch die bayrische<br />

Brauerei Erdinger. „Dank unseres Fassbierkonzepts<br />

und unseren Serviceangeboten<br />

sorgen wir dafür, <strong>das</strong>s nur bestes<br />

Bier ins Fass, zu unseren Kunden und<br />

dort ins Glas des Gastes kommt“, ist man<br />

dort überzeugt.<br />

Damit die Gastronomie-Partner von<br />

Erdinger ihren Gästen diesen Genuss<br />

perfekt servieren können, wurde ein ausführliches<br />

Handbuch erstellt, in dem alles<br />

Wichtige zum Thema Fassbierausschank<br />

erklärt wird: Von den zu verwendenden<br />

Materialien und deren Wartung<br />

über den sicheren Umgang mit Schankgas<br />

bis zur richtigen Reinigung der Gläser<br />

und vieles weitere. Das Handbuch<br />

kann jederzeit auf https://de.erdinger.<br />

de/brauerei/qualitaet.html unter der Rubrik<br />

„Schanktechnik“ eingesehen und heruntergeladen<br />

werden. Dort findet man<br />

auch eine zweite Broschüre mit wichtigen<br />

Tipps zur Bier- und Gläserhygiene.<br />

Als zusätzliches Serviceangebot hat Erdinger<br />

Weißbräu von 8:00-16:00 Uhr sogar<br />

eine tägliche Zapfhahn-Hotline (+49<br />

/ 8122 / 409 686) sowie mit schanktechnik@erdinger.de<br />

eine eigene E-Mail-Adresse<br />

für Nachfragen eingerichtet.<br />

https://at.erdinger.de<br />

Foto: Erdinger Foto: Brauerei Baumgartner


5/20<strong>21</strong> BIER<br />

Der Sommer wird<br />

erfrischend fruchtig<br />

Gerade im Sommer sind alkoholfreie<br />

Biere besonders beliebt. Mit einer<br />

Sommeredition des bekannten Gösser<br />

NaturRadler 0,0 bietet die Brau Union<br />

Österreich daher saisonale Abwechslung<br />

und fruchtiges Sommerfeeling.<br />

Naturtrüb und leuchtend himbeerfarben<br />

präsentiert sich der alkoholfreie Radler.<br />

Geschmacklich sollen die milde Süße<br />

reifer Himbeeren und die ausgewogene<br />

Säure von frischem Rhabarber mit fruchtiger<br />

Zitronenlimonade sowie alkoholfreiem<br />

Gösser Bier vereint werden. Der<br />

AF-Radler kommt dabei ohne künstliche<br />

Zusatzstoffe oder Süßungsmittel aus. Erhältlich<br />

ist er allerdings nur für kurze Zeit.<br />

www.brauunion.at<br />

Foto: Gösser<br />

Unterstützung<br />

beim Neustart<br />

49<br />

Die deutsche Brauerei Warsteiner<br />

unterstützt jetzt Gastronomen<br />

beim Neustart. „Als Familienunternehmen<br />

sind wir in jeder Situation<br />

an der Seite unserer Gastronomiepartner.<br />

Während des Lockdowns<br />

haben wir sie zum Beispiel mit individuellen<br />

Konzepten und Hilfsangeboten<br />

unterstützt. Und auch<br />

auf die Öffnung der Gastronomie<br />

sind wir vorbereitet, denn mit unserem<br />

Konzept ‚Frisch vom Fass‘<br />

machen wir den Konsumenten<br />

Lust auf ein frisch gezapftes Warsteiner<br />

Premium Pilsner. Dabei setzen<br />

wir auf Plakate, Tischaufsteller<br />

und Getränkekarten im aufmerksamkeitsstarken<br />

Design. Wir freuen<br />

uns drauf, wenn die Gastronomie<br />

endlich wieder öffnen darf<br />

und man wieder ein Pilsener frisch<br />

vom Fass genießen kann – natürlich<br />

weiterhin mit den notwendigen<br />

Hygiene- und Abstandsregeln“,<br />

erklärt André Hilmer (Bild),<br />

Vertriebsdirektor Gastronomie der<br />

Warsteiner Gruppe.<br />

www.warsteiner.de<br />

Foto: Stiegl<br />

Stiegl komplett „ohne“<br />

Der europaweite Trend „Lebe lieber<br />

alkoholfrei“ beschert alkoholfreien<br />

Bieren und Biermischgetränken einen<br />

wachsenden Markt. Das einstige „Autofahrer“-Bier<br />

ist mittlerweile <strong>das</strong> Getränk<br />

der Wahl für jede Tageszeit und für alle<br />

Anlässe, bei denen man bewusst auf Alkohol<br />

verzichten will. Diesem Trend entsprechend<br />

hat Stiegl sein alkoholfreies<br />

Angebot jetzt weiterentwickelt und<br />

präsentiert zwei neue Sorten mit absolut<br />

0,0% Alkohol. Mit dem Stiegl-Freibier<br />

war bzw. ist Stiegl bereits im alkoholfreien<br />

Segment vertreten. Doch 99,5% alkoholfrei<br />

war Stiegl nicht genug. Das<br />

designierte Ziel von Chefbraumeister<br />

Christian Pöpperl: „Alles muss raus“, also<br />

minus 100% Alkohol. Gelungen ist dies<br />

durch den Einsatz neuester Technologie<br />

in Kombination mit Erfahrung und Fachwissen.<br />

Das Ergebnis dieses Prozesses gibt es<br />

jetzt in zwei Varianten, als „Stiegl 0,0%<br />

Freibier“ und als „Stiegl 0,0% Zitrone“-<br />

Radler.<br />

www.stiegl.at<br />

Foto: Warsteiner


50 BIER<br />

5/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Conrad Seidls<br />

Bierwelt<br />

Frisch vom Fass<br />

Vor einigen Jahren fand ich<br />

auf einer Getränkekarte einer<br />

New Yorker Bierbar die Kategorie<br />

„Nano-Keg“. Auf die Idee<br />

muss man einmal kommen:<br />

Wenn <strong>das</strong> Bier im Keg von<br />

guter Qualität ist, dann wird<br />

es <strong>das</strong> auch in der 0,3-Liter-<br />

Dose sein – und die ist quasi<br />

die „Nano“-Version eines<br />

Fasses. Von der Bierqualität<br />

her stimmt <strong>das</strong> natürlich:<br />

Brauereien füllen ihre Kegs,<br />

Flaschen und Dosen typischerweise<br />

mit dem Bier aus<br />

demselben Tank. Und wenn<br />

man es dann ins Glas gießt,<br />

sollte <strong>das</strong> Bier schließlich auch<br />

gleich schmecken. Sagt die<br />

Theorie.<br />

Die Praxis zeigt zweierlei: Erstens<br />

macht es schon einen<br />

Unterschied, wie schön <strong>das</strong><br />

Bier aus dem Zapfhahn gezapft<br />

wird – so perfekt lässt<br />

sich aus dem „Nano-Keg“<br />

nicht ausschenken. Und zweitens<br />

liegt der Unterschied natürlich<br />

im Service: Systeme<br />

wie der vor drei Jahren wieder<br />

eingestellte Beertender haben<br />

ja auch sehr gutes Bier in<br />

die Haushalte gebracht – aber<br />

sie konnten <strong>das</strong> Bier nicht mit<br />

freundlichem Lächeln und<br />

herzhaftem „Zum Wohl!“ servieren.<br />

Das kann nur die Gastronomie.<br />

Conrad Seidl<br />

Ihr „Bierpapst“<br />

Conrad.Seidl@gmx.at<br />

Foto: Medianet-Hartl<br />

Wiener Lager feiert<br />

Jubiläum<br />

Das Lager ist in Österreich mit Abstand die beliebteste<br />

Biersorte. Vor 180 Jahren revolutionierte dieser Bierstil die<br />

Braukunst und ist bis heute ein Erfolgsbeispiel „made in<br />

Österreich“.<br />

Vor 180 Jahren, im April des Jahres<br />

1841, gab es für einige Biertrinker<br />

in Wien ein besonderes Trinkerlebnis.<br />

Ein unbekannter Brauer aus Schwechat<br />

namens Anton Dreher lieferte einigen<br />

wenigen Wirten ein Bier, <strong>das</strong> ganz<br />

anders schmeckte als <strong>das</strong> bis dahin getrunkene<br />

Bier. Es war weitgehend klar<br />

und süffig und es schmeckte so gut, <strong>das</strong>s<br />

der erste Ausschank zu einem „veritablen<br />

Volksfest“ ausartete, „der bis in die<br />

Nachtstunden andauerte“, wie ein Zeitzeuge<br />

in der damaligen Berichterstattung<br />

vermeldete. Das Wiener Bier hatte bis<br />

dahin einen sehr schlechten Ruf, aber es<br />

war trüb und nicht bekömmlich, konnte<br />

aber immerhin im Gegensatz zum damaligen<br />

Wiener Wasser ohne gesundheitliche<br />

Bedenken getrunken werden. Dreher<br />

nannte sein Bier Lagerbier, weil er es bereits<br />

einige Monate vorher gebraut hatte,<br />

aber in seinen Kellern mit Eisblöcken gekühlt<br />

reifen ließ.<br />

Bierrevolution<br />

In der Zeit nach Maria Theresia trank<br />

man in der Residenzstadt schon genau<br />

so viel Bier wie Wein, der Aufschwung<br />

begann, nun gab es plötzlich ein hervorragendes<br />

Bier, <strong>das</strong> auch die „besseren“<br />

Bevölkerungsschichten eroberte. Die<br />

Zeitungen waren voll mit Anzeigen von<br />

Wirten, denen es gelang, <strong>das</strong> kellerkalte<br />

Lagerbier zu kredenzen. Dazu kam, <strong>das</strong>s<br />

man um 1840 <strong>das</strong> Pressglas erfunden<br />

hatte, so <strong>das</strong>s man im Glas in Gegensatz<br />

zu den Tonkrügen sogar sah, was man<br />

trank. Man kann behaupten, <strong>das</strong>s deshalb<br />

vor 180 Jahren in Wien eine Bierrevolution<br />

stattgefunden hat, die die Trinkgewohnheiten<br />

nachhaltig beeinflusste<br />

und Wien auch zu einer Bierstadt machte.<br />

Die Brauerei in Schwechat war in der<br />

2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die größte<br />

des europäischen Festlandes.<br />

Klassischer Speisenbegleiter<br />

Erst vor wenigen Jahren hat man in der<br />

Brauerei Schwechat wieder begonnen,<br />

ein ähnliches Bier wie einst Dreher zu<br />

brauen. Das Schwechater Original Wiener<br />

Lager ist bernsteinfarben mit orangen<br />

Reflexen, in der Nase findet man feine<br />

hopfige Noten unterstrichen durch<br />

leicht biskuitartige Töne. Im Trunk wird<br />

die dezente Bittere durch röstige, malzige<br />

Aromen unterstützt. Das Wiener Lager<br />

ist kulinarisch zudem eine perfekte<br />

Begleitung zu Speiseklassikern wie Gulasch<br />

oder Schweinsbraten.<br />

www.schwechater.at<br />

Anton Dreher und sein Lagerbier prägen<br />

die fast 400-jährige Geschichte der<br />

Brauerei Schwechat wesentlich.<br />

Foto: zVg


5/20<strong>21</strong><br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

PORTRAIT 51<br />

Fotos: Philipp Lipiarski<br />

Es bleibt kein Stein<br />

auf dem anderen<br />

Die Kolariks, eine Institution im Prater, setzen auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Das gilt<br />

nicht nur für deren Konzept von 100 Prozent biologisch im Gastrobereich, sondern auch für<br />

den soeben fertig gestellten Umbau.<br />

Kolariks Philosophie von Gastfreundschaft<br />

wird mit neuem Interieur in<br />

natürlichen Materialien, gedämpften<br />

Farben aus der Natur und einer verfeinerten<br />

Speisekarte erlebbar gemacht.<br />

Für die Neugestaltung der Innenarchitektur<br />

mit natürlichen Materialien setzte<br />

man, wie auch in den vergangenen Jahren,<br />

erneut auf <strong>das</strong> Wiener Design & Projektmanagementbüro<br />

Derenko. Diesmal<br />

war aber nicht nur <strong>das</strong> Design gefragt,<br />

sondern auch der neue Markenauftritt<br />

mit neuem Logo wurde gemeinsam entwickelt.<br />

Nachhaltig, natürlich,<br />

ehrlich & echt<br />

Das Konzept ist klar: Dunkles Waldgrün,<br />

Oliventöne bei den Stoffen sowie Erdtöne<br />

bei den Details, Materialien wie Eichenvollholz,<br />

Naturstein und Altholz<br />

sowie geräucherte Korkwände im Wintergarten<br />

zeigen den Nachhaltigkeitsgedanken.<br />

Vor der Bar wurde eine eigene<br />

Konstruktion mit Grünbepflanzung errichtet,<br />

welche durch hohe Pflanzen, die<br />

über Sitzbänke ranken, eine Art Raum in<br />

Raum schaffen soll.<br />

Selbstverständlich darf in der Luftburg<br />

auch ein Kinderspielbereich nicht fehlen,<br />

welcher völlig neugestaltet auf einer Fläche<br />

von über 45m2 mit grauem Spielebodenmaterial<br />

ausgelegt ist - mit direkter<br />

Sichtverbindung zu den Eltern. Das Naturthema<br />

findet sich auch in den großen,<br />

gepolsterten Spielebäumen wieder.<br />

Neuer Markenauftritt<br />

Die neue Konzeptidee von Paul und seiner<br />

Frau Bianca Kolarik umfasst neben<br />

einem neuen Interieur Design auch einen<br />

neuen Markenauftritt, der gemeinsam<br />

mit der hauseigenen Kreativagentur von<br />

Derenko gestaltet wurde. Das markante<br />

Rot-Gelb ist einem Zusammenspiel von<br />

gedeckten und natürlichen Farbtönen<br />

gewichen. In Kombination mit fotografischen<br />

Schwarz-Weiß Motiven an historischem<br />

Bildmaterial, Personen und<br />

Speisen sowie der Flora und Fauna des<br />

Praters werden Sujets künstlerisch in<br />

Szene gesetzt. Der Bogen zwischen Interior<br />

und Corporate Design findet sich<br />

beispielsweise mit kunstvollen Wandelementen<br />

im Gastraum, deren Motive sich<br />

in Speisekarten oder anderen Drucksorten<br />

wiederfinden.<br />

www.derenko.at<br />

www.kolarik.at<br />

info<br />

Paul Kolarik: „Wir freuen uns sehr, die Umgestaltung<br />

des Restaurant Luftburg – Kolarik<br />

im Prater gemeinsam mit der Firma Derenko<br />

vorgenommen zu haben. Uns verbindet<br />

nicht nur eine lange Geschichte, sondern<br />

auch die Wertevorstellungen unserer Unternehmen<br />

stimmen genau überein – unsere<br />

Firmenvision „Gastfreundschaft – spürbar<br />

– nachhaltig“ spiegelt sich nun perfekt<br />

im Interieur wider. So starten wir nach der<br />

Wiedereröffnung 20<strong>21</strong> mit neuem Design<br />

als größtes bio-zertifiziertes Restaurant der<br />

Welt durch.“


52 SPIRITUOSEN<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Hochprozentige<br />

Trends<br />

Premium-Gin, japanischer<br />

Whisky oder Eierlikör? <strong>GASTRO</strong><br />

zeigt, was 20<strong>21</strong> in den Gläsern der<br />

Barchefs landet. <br />

<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Foto: karandaev / Adobe Stock<br />

Vor wenigen Tagen gings endlich<br />

wieder los in der Branche. Und<br />

auch wenn sich die Nachtgastronomie<br />

leider noch etwas in<br />

Geduld üben muss, sind normale American<br />

-, Café- oder Hotelbars wieder geöffnet.<br />

Was die in diesem Jahr servieren?<br />

Wir haben uns umgehört, welche<br />

Trends derzeit am Spirituosensektor erkennbar<br />

sind, was demnächst den Weg<br />

von der Flasche ins Glas des Konsumenten<br />

finden wird.<br />

Wenn einer in Österreich <strong>das</strong> Ohr am<br />

Produzentenmarkt hat, dann ist <strong>das</strong> der<br />

Kärntner Schnapsguru Wolfram Ortner,<br />

der seit vielen Jahren mit seinem World-<br />

Spirits-Award (www.world-spirits.com)<br />

einen der renommiertesten und größten<br />

internationalen Wettbewerbe für Hochprozentiges<br />

veranstaltet. Erst im März<br />

wurden die diesjährigen Preise vergeben.<br />

„Der Korn hat heuer ein unglaubliches<br />

Revival gefeiert“, erzählt Ortner.<br />

„Es ist unglaublich, was sich im ‚Korn-<br />

Kämmerchen‘ in den letzten Jahren getan<br />

hat. Innovation und Bereitschaft zur<br />

absoluten Qualität zeichnet so manchen<br />

Betrieb aus. Diese Produkte können<br />

nicht nur als Vorstufe zum Whisky<br />

angesehen werden: In der Stilistik reichen<br />

die Facetten von klassischen Ester-<br />

bis Rauchmalz-/Torf-Produkten<br />

und können mit ihrem sensationellen<br />

Auftritt in diesem Segment mit der Qualität<br />

so mancher Whiskys leicht mithalten.“<br />

Korn also zum Genießen und nicht<br />

als Teil eines „Herrengedecks“ (Bier und<br />

ein Stamperl). Sehr viel habe sich auch<br />

auf dem Aperitif-Sektor getan. Campari,<br />

Aperol und deren Derivate gespritzt<br />

mit Sodawasser, Fruchtsaft, Wein oder<br />

Sekt sei ebenfalls ein großer Trend gewesen.<br />

Auch der Gin-Hype, dem inzwischen<br />

schon länger die Überschreitung<br />

des Zenits nachgesagt wird, sei nach<br />

wie vor ungebrochen. „Den Gin-Wahnsinn<br />

haben wir jetzt schon <strong>das</strong> fünfte<br />

Jahr“, lacht Ortner und ist gleichzeitig<br />

erstaunt über die immer kreativeren<br />

Rezepturen.<br />

Frucade oder Eierlikör?<br />

In den 1990er-Jahren gab es im ORF<br />

eine vielbeachtete Talkshow namens<br />

„Nette Leit Show“, in der Gastgeber Hermes<br />

Phettberg seinen Gästen regelmäßig<br />

„Frucade oder Eierlikör“ zum Trinken<br />

anbot, was dadurch (zumindest unter<br />

den älteren Semestern) bis heute zu<br />

einem geflügelten Wort wurde. Der Gag<br />

lag vor allem darin, <strong>das</strong>s nur wenige Getränke<br />

damals ein verstaubteres Image<br />

hatten als Eierlikör. Das tranken Großmütter<br />

zum nachmittäglichen Kaffeekränzchen,<br />

aber damit würde sich bis<br />

heute kein Influencer auf Instagram sehen<br />

lassen. Doch <strong>das</strong> könnte sich ebenfalls<br />

bald ändern. Ortner: „Heuer war<br />

eine unglaubliche Zahl von Likören dabei<br />

und viele von denen waren wahnsinnig<br />

gut! Das geht von Eierlikören über<br />

Cheescake-Liköre bis hin zu anderen


5/20<strong>21</strong> SPIRITUOSEN<br />

53<br />

kreativen Emulsionen. Ganz toll, was<br />

da dabei war.“<br />

Umgekehrt ist für Ortner <strong>das</strong> Thema<br />

Rum nach wie vor „auf der Warteliste“.<br />

„Wir warten schon seit ein paar<br />

Jahren drauf, aber er hebt in Österreich<br />

noch nicht so richtig ab.“ Und auch bei<br />

Tequila oder Mezcal, die schon länger in<br />

den USA gehypt werden, ortet der Experte<br />

hierzulande noch nicht <strong>das</strong> große<br />

Potential.<br />

Trend zu Premium-Produkten, Gin,<br />

japanischem Whisky<br />

Ebenfalls bestens über aktuelle Konsumentenvorlieben<br />

informiert ist man<br />

bei Getränkeimporteur TopSpirit, wo<br />

man derzeit u.a. einen Trend zu Premium<br />

Produkten erkennt. In Zusammenhang<br />

mit den gesünderen Lebensstilen,<br />

sei bei Konsumenten ein Rückgang bei<br />

der Häufigkeit im Genuss von Spirituosen<br />

merkbar. Dafür werde die Qualität<br />

der Produkte erhöht und es werde vermehrt<br />

zu Premium Produkten gegriffen<br />

– ganz nach dem Motto „Qualität statt<br />

Quantität“.<br />

Gin bleibe laut TopSpirit auch im Jahr<br />

20<strong>21</strong> eine treibende Kategorie bei den<br />

Spirituosen und könne im LEH (separate<br />

Gastro-Zahlen sind in Österreich<br />

leider nicht verfügbar) ein wertmäßiges<br />

Wachstum von 32,9 Prozent aufweisen.<br />

Spannend auch die Entwicklung<br />

von japanischem Whisky. „Dass dieser<br />

längst mehr als ein unbemerktes<br />

Nischenprodukt darstellt, zeigen die<br />

teils extremen Preise, die für Flaschen<br />

aus dem fernöstlichen Land ausgerufen<br />

werden. Diese Preise sind natürlich<br />

nicht die Regel, zeigen jedoch die international<br />

anerkannte Qualität bei den<br />

Spirituosen“, so Christoph Amrhein von<br />

TopSpirit.<br />

Wolfgang Ortner ortet ein Comeback von Korn und Eierlikör.<br />

Trend zu weniger Alkohol<br />

Als Megatrend könne schließlich die Beliebtheit<br />

von leichten Aperitif-Drinks<br />

gesehen werden. Wermuth habe laut<br />

Nielsen den stärksten prozentuellen<br />

Zuwachs aller Kategorien. Amrhein:<br />

„Lillet ist hier als führende Kraft zu nennen<br />

und am starken Wachstum in diesem<br />

Bereich beteiligt. Ebenso ist Aperol<br />

im Aperitifmarkt nicht mehr wegzudenken<br />

– ständig steigende Zahlen bestätigen<br />

die Beliebtheit bei den Konsumenten.“<br />

Das gehe auch Hand in Hand mit<br />

dem Trend zu Getränken mit etwas weniger<br />

Alkohol. „Nicht bloß der nahende<br />

Sommer und die damit höheren Temperaturen<br />

sind Grund für den Konsum<br />

von alkoholarmen bzw. alkoholfreien<br />

Getränken. Vor allem bei jungen Konsumenten<br />

ist vermehrt ein kalorienarmer<br />

und damit auch alkoholarmer Genuss<br />

wichtig für den gesunden Lebensstil“,<br />

so Amrhein.<br />

„Weißer Blitz“<br />

Wer seinen (wagemutigen) Gästen indes<br />

tatsächlich eine Neuheit vorsetzen<br />

möchte, der kann es mit einem Kweichow<br />

Moutai probieren, der sehr vorsichtig<br />

auch den Weg in hiesige Bestelllisten<br />

findet. Kweichow Moutai gilt<br />

als Chinas Nationalspirituose und wird<br />

ausschließlich im Südwesten Chinas in<br />

der Provinz Guizhou, in der namensgebenden<br />

Stadt Moutai (oder Maotai) produziert.<br />

Rothirse, Weizen und <strong>das</strong> Wasser<br />

des Flusses Chishui warden fermentiert<br />

und gebrannt. Die anschließende<br />

Lagerung in Reifegruben sorgt neben<br />

den ungewöhnlichen Zutaten für den<br />

letzten Schliff des für europäische Gaumen<br />

völlig unbekannten Geschmacks.<br />

Dieser erinnert angeblich an Wodka<br />

mit leichter Süße, dazu Getreide- und<br />

Fruchtaromen (vor allem Birne) mit einer<br />

kräftigen Schärfe sowie Bitterkeit.<br />

Schon der ehemalige US-Präsident<br />

Richard Nixon soll bei einem Staatsbesuch<br />

in Peking, bei dem Moutai zum offiziellen<br />

Bankett gereicht wurde, von seinem<br />

Sicherheitsberater Henry Kissinger<br />

vor diesem „tödlichen Gebräu“ gewarnt<br />

worden sein: „Moutai, wird nur deshalb<br />

nicht als Flugzeugbenzing verwendet,<br />

weil es sich so leicht entzünden lässt“.<br />

Auch die damals mitgereisten US-Journalisten<br />

beschrieben den Schnaps angeblich<br />

wenig schmeichelhaft als „weißen<br />

Blitz” oder „flüssige Rasierklingen”.<br />

Profis empfehlen daher Cocktails (Rezepte<br />

z. B. unter www.moutai.com.au/<br />

moutai-cocktails) als Weg zum Moutai-<br />

Erlebnis, um unbedarfte Europäer langsam<br />

an den neuen Geschmack zu gewöhnen.<br />

info<br />

Marktanteile von<br />

Spirituosen im heimischen<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Kräuterbitter 15 %<br />

Whisky 14%<br />

Wodka 13%<br />

div. Schnäpse 12 %<br />

› Liköre 11 %<br />

(Zahlen exkl. Hofer/Lidl –<br />

Quelle: Nielsen 2020/Top Spirit)<br />

Foto: Herbert Lehmann


54 SPIRITUOSEN<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Neue Rum-<br />

Raritäten<br />

für Österreich<br />

Kattus-Borco bringt die sehr seltene<br />

„Coruba Millenium Edition<br />

Vintage“ nach Österreich. Die<br />

streng limitierte und international<br />

stark nachgefragte Edition besteht<br />

aus zwei limitierten Einzelfass-Abfüllungen.<br />

Beide im Jahr 2000 destillierten<br />

Rums lagerten zunächst<br />

über 18 Jahre in Eichenfässern auf<br />

Jamaika, bevor sie nach ihrer Ankunft<br />

in Basel (Schweiz) für weitere<br />

18 Monate in zwei verschiedenen<br />

Sherry-Fässern aus dem<br />

traditionsreichen Hause „Gonzélez<br />

Byass“ ihre Vollendung erlangten.<br />

Beide Sorten wurden für Liebhaber<br />

des puristischen Genusses in<br />

edle Flaschen abgefüllt. Der „Vintage<br />

2000 Matusalem Cask“ (46,2<br />

Volumenprozent) ist vollmundig<br />

mit körperreicher Fülle und satten<br />

Noten von Vanille, warmen<br />

Gewürzen, Datteln und Trockenfrüchten.<br />

Der „Vintage 2000 Pedro<br />

Ximenez“ (50,6 Volumenprozent)<br />

zeigt Anklänge von feinen Rosinen,<br />

würzigen Holztönen, Leder,<br />

tropischer Frucht und im Nachklang<br />

eine leichte, pfiffige Pfefferschärfe.<br />

www.kattus-borco.at<br />

Foto: Kattus-Borco<br />

Trauben-Vodka<br />

Wodka kann aus unterschiedlichen,<br />

kohlenhydrathaltigen Ausgangsstoffen<br />

hergestellt werden. Meist wird<br />

Getreide verwendet, aber auch Kartoffeln<br />

oder Melasse sind üblich. Allerdings wird<br />

in Ländern wie Italien, Frankreich oder<br />

den USA Vodka auch aus Weintrauben<br />

hergestellt. Das wollte auch der Wiener<br />

Szene-Gastronom Martin Ho ausprobieren,<br />

der im vergangenen Jahr begonnen<br />

hat, seinen eigenen Vodka auf Traubenbasis<br />

zu produzieren. Gebrannt wird der<br />

Bodu-Vodka in einer kleinen Destillerie in<br />

der Wachau. Mehrfache Destillation, die<br />

Zugabe von reinem Quellwasser aus der<br />

Region und anschließende Filtration, sollen<br />

so zu einem Vodka absoluter Reinheit<br />

und bester Qualität führen. Die Note seines<br />

Grundstoffs Traube soll dabei ebenso<br />

dezent mitschwingen wie asiatische<br />

Von Natur aus<br />

unkonventionell<br />

Nur 10 Jahre nach seiner Einführung<br />

im Jahr 2006 wurde G’Vine bei Verkostungen<br />

wiederholt unter die besten<br />

Super-Premium-Gins der Welt gewählt.<br />

Zur Verwendung kommen dabei Trauben,<br />

die ein glattes und volles Mundgefühl<br />

bieten und mit Traubenblüten, die<br />

zart und frisch sind.<br />

G’vine ist der ursprüngliche französische<br />

Gin, der aus Trauben hergestellt<br />

wird. Trauben sind die perfekte Basis, um<br />

Noten. Und im Gegensatz zu den meisten<br />

anderen Vodkas ist der Bodu primär<br />

für den puren Genuss ausgelegt.<br />

https://bodu-wodka.com/<br />

die Komplexität und Glätte der 10 Pflanzenstoffe<br />

von G’Vine zur Geltung zu bringen.<br />

Die besondere Zutat ist die Weinblume,<br />

die den Weinberg nur wenige Tage im<br />

Jahr mit ihrem Duft verschönert. Die Essenz<br />

dieser Blume und die aromatischen<br />

Pflanzen werden dann in einem einzigen<br />

Kupferstill zusammengefügt, der<br />

Lily Fleur genannt wird. Diese Destillation<br />

bringt G‘Vine Frische und Rundheit.<br />

www.derksen.at<br />

Foto: Bodu<br />

Foto: Derksen


5/20<strong>21</strong><br />

SPIRITUOSEN 55<br />

Rock me, Amadeus!<br />

Die Mozart Distillerie, seit 2016 Teil<br />

der Schlumberger-Gruppe und ausgezeichnet<br />

als Likörhersteller des Jahres<br />

2020, bringt nun eine neue Kreation<br />

auf den Markt: Mozart Chocolate Coffee.<br />

Die Innovation ist eine Komposition<br />

aus röstintensiven Arabica-Kaffeenoten<br />

und Schokolade. Die Basis für den Geschmack<br />

von Chocolate Coffee ist ein<br />

vielfältiges Aromaprofil aus Süße, Bitterkeit<br />

und Würze, <strong>das</strong> durch die Röstung<br />

von Kakao- wie auch Kaffeebohnen<br />

gewonnen wird. Verfeinert wird die<br />

Mit dem Roku Japanese Craft Gin präsentiert<br />

<strong>das</strong> Unternehmen Suntory<br />

einen Gin aus dem Land der aufgehenden<br />

Sonne, der aus 14 Zutaten nach traditioneller<br />

japanischer Handwerkskunst<br />

hergestellt wird. Das Besondere an ihm<br />

ist, <strong>das</strong>s für ihn nicht nur klassische Zutaten<br />

wie Wacholder, Koriander, Angelikawurzel,<br />

Zitronenschalen und Kardamom<br />

verwendet werden, sondern<br />

zusätzlich sechs weitere japanische Botanicals<br />

wie beispielsweise Kirschblüten,<br />

grüner Tee und Yuzu-Schalen, die<br />

ihm seine besondere Finesse verleihen.<br />

Das Ergebnis ist ein harmonischer Gin<br />

mit würzigen, aber auch floralen und zitrischen<br />

Noten, der nicht nur zum Mixen<br />

von Cocktails und Longdrinks verwendet<br />

werden kann, sondern sich auch<br />

Rezeptur mit belgischer Schokolade, Vanille<br />

und fruchtigem Aroma. Dadurch<br />

entsteht ein vollmundiger, cremiger<br />

und bittersüßer Kaffee-Schokoladen-<br />

Geschmack. Durch die Sortimentserweiterung<br />

will Mozart Chocolate Liqueur<br />

nicht nur Cremelikör-Genießer,<br />

sondern auch Schokolade- und Kaffeeliebhaber<br />

ansprechen. Mozart Chocolate<br />

Coffee ist in der Flaschengröße 500<br />

ml erhältlich und hat ein Volumenprozent<br />

von 17 %.<br />

www.mozartchocolateliqueur.com/de<br />

In Japan kann man auch Gin<br />

zum Sologenuss eignet. Der Roku Japanese<br />

Craft Gin besitzt einen Alkoholgehalt<br />

von 43 Prozent.<br />

www.suntory.com<br />

Foto: Suntory Foto: Mozart Distillerie<br />

Foto: Trojka<br />

Der Flamingo ist<br />

im Anflug<br />

Ein neues Produkt von Trojka soll<br />

diesen Sommer zum Star bei<br />

ausgelassenen Gartenpartys und<br />

Sommerfesten sowie in der Gastronomie<br />

werden. Das Zusammenspiel<br />

aus Vodka und Grapefruit<br />

macht den „Trojka Flamingo“<br />

zum vielseitigen Easy-Mixer, der<br />

in Longdrinks genauso eine elegante<br />

Figur macht wie in Cocktails<br />

oder pur als Shot. Mit 17 Volumenprozent<br />

ist er „leichtfüßig wie<br />

ein Flamingo“ und besticht durch<br />

seine einzigartige Farbe. Sein Geschmacksprofil<br />

macht ihn zum<br />

vielseitigen Mixer für Fans außergewöhnlicher<br />

Drinks.<br />

Besonders erfrischend-spritzig<br />

schmeckt er als „Flemon“ im<br />

Longdrinkglas mit viel Eis und einer<br />

Grapefruit-Scheibe (4 cl „Trojka<br />

Flamingo“, Bitter Lemon). Das<br />

Zartrosa macht den angesagten<br />

Sommerdrink zum chicen Eyecatcher,<br />

der an der Bar hervorsticht.<br />

Als „Flamingo Spritz“ im großen<br />

Weinglas eignet er sich auch als<br />

Start in den Abend und eine trendige<br />

Interpretation des Aperitivos<br />

(4 cl „Trojka Flamingo“, 4 cl Soda,<br />

4 cl Prosecco, ein Stück Grapefruit,<br />

ein Zweig frische Pfefferminze und<br />

viel Eis).<br />

www.trojkavodka.com


56 WEIN<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Markus und Bernadette<br />

Altenburger.<br />

Foto: Dieter Steinbach / Weingut Markus Altenburger<br />

Weingut Markus<br />

Altenburger<br />

Blaufränkisch darf es sein – und <strong>das</strong> in allen seinen<br />

Spielarten. <br />

VonKatrin Schedler<br />

Das liegt auch irgendwie auf der<br />

Hand, wenn man sich den Standort<br />

von Markus und Bernadette<br />

Altenburgers Weingärten ansieht.<br />

Diese befinden sich allesamt in Jois, der<br />

nördlichsten Gemeinde am Neusiedler<br />

See im Burgenland.<br />

Die Marktgemeinde Jois ist gleichzeitig<br />

<strong>das</strong> östlichste Ende des Weinbaugebiets<br />

Leithaberg DAC, wo die Wechselspiele<br />

aus Leithagebirge und See, Schiefer<br />

und Kalk, Weiß- und Rotwein die Weingärten<br />

dort so speziell machen. „Vor einigen<br />

Millionen Jahren sah es rund um Jois<br />

aus wie in der Karibik. Das Urgestein des<br />

Leithabergs ragte nur an wenigen Stellen<br />

in Form von kleinen Inseln aus dem<br />

Urmeer und allerlei Algen, Korallen und<br />

sonstige Meeresbewohner belebten seine<br />

versunkenen Hänge“, erzählt Markus<br />

Altenburger. Das ist wichtig zu wissen,<br />

denn als <strong>das</strong> Wasser dann wich, wurde<br />

aus den einstigen Meeresbewohnern<br />

<strong>das</strong>, was heute als „Leithakalk“ bezeichnet<br />

wird. Dieser Kalk verleiht den Weinen<br />

eine besondere Mineralität und Salzigkeit,<br />

die so nicht überall zu finden ist.<br />

Heute zeigt der Hügelzug ab einer gewissen<br />

Seehöhe sein Urgestein (Schiefer),<br />

weiter unten an den Hängen ist der Kalk<br />

zu finden und in der Ebenen sind kalkhaltige<br />

Lehmböden präsent. Selber Ort,<br />

selbe Rebsorte und der Wein kann dennoch<br />

unterschiedlich schmecken – aufgrund<br />

der Bodenverhältnisse, denn Weine<br />

vom Kalk schmecken anders als Weine<br />

vom Schiefer. Einen spannende Sache,<br />

was die Weine von Markus Altenburger<br />

eindrucksvoll zeigen.<br />

Bewusste Zurückhaltung<br />

Die Weingärten sind auf über 30 kleine<br />

Parzellen rund um Jois verteilt. „Manchmal<br />

ärgerlich, weil ziemlich versprengt,<br />

haben wir auch schon von der guten<br />

Verteilung profitiert. Etwa dann, wenn<br />

Hagel oder Frost zuschlugen“, so der<br />

Winzer aus dem Burgenland, der sich<br />

2006 selbstständig gemacht hat – damals<br />

noch als „Négociant“ ohne eigene<br />

Weingärten. Anfangs wurden Trauben<br />

von Joiser Winzern zugekauft und vinifiziert.<br />

„Mittlerweile kaufen wir keine Trauben<br />

mehr zu, was zum einen daran liegt,<br />

<strong>das</strong>s die Winzer, die uns mit Trauben belieferten<br />

in Pension gegangen sind und<br />

zum anderen war es uns ein großes Anliegen<br />

im Zuge unserer Bioumstellung<br />

alle Weingärten auch selbst zu bewirtschaften.<br />

Dieses Ziel haben wir mittlerweile<br />

erreicht. Dadurch hat sich der Mittelpunkt<br />

des Arbeitslebens sehr stark<br />

vom Keller in den Weingarten verlegt“,<br />

erzählt Markus Altenburger. Den Familienbetrieb<br />

(mit damals 6,5 Hektar), den<br />

Markus 2012 übernommen und 2018 renoviert<br />

hat, gibt es seit vielen Generationen.<br />

Ein großer Vorteil für den Winzer,<br />

denn so konnte er von Anfang an auf ein<br />

paar ganz besondere Lagen, jede Menge<br />

Expertise und natürlich auch Unterstützung<br />

seitens der Familie aufbauen.<br />

Seit 2017 sind die Weingärten biozertifiziert<br />

(einige der Rieden, die erst kürzlich<br />

dazu gekommen sind, sind vom rechtlichen<br />

Status noch in Umstellung), was<br />

vor allem der Verzicht auf systemische<br />

Pflanzenschutzmittel, Herbizide und Mineraldünger<br />

bedeutet. Stattdessen kommen<br />

selbst gebrühte Tees und biodynamische<br />

Präparate zur Pflanzenstärkung<br />

zum Einsatz und „um <strong>das</strong> Bodenleben<br />

wach zu küssen werden Kräuter und Bodenabdecker<br />

in Begrünungsmischungen<br />

eingesät, Komposte und Rindermist ausgebracht<br />

und vor allem lassen wir alles<br />

wachsen. Das schaut ganz schön zottelig<br />

aus und erfordert auch bewusste Zurückhaltung“,<br />

ergänzt der Winzer. Gesunde<br />

Pflanzen und letztlich großartige<br />

Trauben sind <strong>das</strong> Ziel. Im Keller wird <strong>das</strong><br />

praktiziert, was heutzutage als „low intervention“<br />

bezeichnet wird. Markus<br />

Altenburger erklärt <strong>das</strong> so:“Es gibt nur<br />

Spontangärung mit Maischestandzeiten<br />

von 24 Stunden bis 14 Tagen. Schwefel


5/20<strong>21</strong><br />

WEIN 57<br />

Foto:Weingut Markus Altenburger<br />

Das Weingut, auf dem vor allem Blaufränkisch angebaut wird, befindet sich im Ortszentrum<br />

von Jois. Die Reben düfen ruhig wild wachsen.<br />

wird erst am Ende der Reife bei der Füllung<br />

in kleinen Mengen zugesetzt. Die<br />

Weine werden nicht geschönt oder filtriert,<br />

beim Ausbau wird stark darauf<br />

geachtet, <strong>das</strong>s auch kein dominanter<br />

Holzgeschmack die pure Frucht überlagert.<br />

Ausgebaut wird vor allem in großen<br />

Holzfässern und Beton Eiern. Das<br />

gilt für alle Weine.“ Das Ergebnis „dieser<br />

Faulheit und dem bewusst in Ruhe lassen“,<br />

wie es Markus mit einem Schmunzeln<br />

nennt, lässt sich sehen, oder viel<br />

mehr schmecken. Und <strong>das</strong> tun sie, die<br />

Weine aus dem Hause Altenburger: Sie<br />

schmecken salzig, würzig, kreidig, überzeugen<br />

mit Länge und Tiefgang, besitzen<br />

zeitlose Eleganz, Facettenreichtum<br />

und Vielfalt, können den Gaumen überraschen<br />

und die Trinkfreude animieren.<br />

Meistens nicht alles auf einmal, sondern<br />

je nach Wein und Jahrgang separat. Am<br />

besten einfach durchprobieren und den<br />

Gaumen überraschen.<br />

Mit der Gastro-Schließung<br />

kam der Onlineshop<br />

Das Weingut Altenburger befindet sich<br />

mitten im Ortszentrum und wenn nicht<br />

gerade alle in den Weingärten oder zum<br />

Ausliefern in die Lieblingslokale ausgeflogen<br />

sind, dann findet sich auch immer<br />

jemand im Haus, der einem Wein<br />

empfehlen und verkaufen kann. „Verkostungen<br />

machen wir aus zeitlichen Gründen<br />

gern gegen Voranmeldung“, so der<br />

Winzer. Jetzt, wo die Gastro endlich wieder<br />

offen hat, kann man ein gutes Glas<br />

„Markus Altenburger“ auch dort genießen.<br />

„Unsere Weine werden hauptsächlich<br />

in der Gastronomie konsumiert. Sie<br />

werden auch häufig als ideale Speisenbegleiter<br />

bezeichnet. Das ist wahrscheinlich<br />

so, weil gut essen und trinken gehen<br />

unser Lieblingshobby ist. Das wirkt<br />

sich natürlich auch auf ‘s Weinmachen<br />

aus“, so der Burgenländer. Kein Wunder<br />

also, <strong>das</strong>s mit Corona und der damit<br />

verbundenen Schließung der Lokale zuerst<br />

einmal die Ungewissheit kam. Markus<br />

Altenburger: „Wir waren geschockt<br />

und verängstigt, weil unsere liebste und<br />

wichtigste Zielgruppe ausgefallen ist.<br />

Einen Teil konnten wir über einen über<br />

Nacht eingerichteten Onlineshop(www.<br />

jungenberg.at) kompensieren und nachdem<br />

wir sehr breit aufgestellt sind und<br />

einen großen Exportanteil rund um die<br />

Welt haben, sind eigentlich immer Bestellungen<br />

eingetrudelt. Die Lagenweine<br />

haben sich natürlich etwas langsamer als<br />

sonst verkauft, da haben wir den Unterschied<br />

gesehen, den die Sommellerie ausmacht<br />

und wie wichtig es ist, <strong>das</strong>s sich<br />

Profis mit einem Wein an den Tisch stellen<br />

und zum Gast sagen: ‚Den müssen Sie<br />

probieren!‘“.<br />

RoSée Connection<br />

2012 hat sich Markus Altenburger zusammen<br />

mit seiner Frau Bernadette intensiv<br />

dem Roséwein gewidmet und <strong>das</strong><br />

Weinprojekt „RoSée Connection“ ins<br />

Leben gerufen. „Damals waren wir noch<br />

nicht verheiratet und dachten daran Roséweine<br />

zu kreieren, die in der Wertigkeit<br />

einem seriösen Rot- oder Weisswein<br />

nicht nachstehen und wollten <strong>das</strong> mit etwas<br />

Augenzwinkern frei von Konventionen<br />

vermitteln. Dazu haben wir eine mit<br />

meiner Frau befreundete Grafikerin gebeten,<br />

uns zu unterstützen. Sie hat die<br />

grafische Umsetzung gemacht und <strong>das</strong><br />

meiste davon auch selbst illustriert. Das<br />

Ergebnis war so eigenständig, <strong>das</strong>s wir<br />

den Weinen ein eigenes Label gewidmet<br />

haben. Es ist für uns mit der Zeit auch<br />

ein Kreativpool geworden, wo viele Sachen<br />

ausprobiert und entwickelt werden.<br />

Es macht sehr viel Spaß“, zeigt sich Markus<br />

erfreut über die Rosé-Schiene. „Jerry<br />

& Barry“, „En Garde“, „Puntini“ und<br />

„Witzbold“ heißen die wohlklingenden<br />

und noch besser schmeckenden Roséweine.<br />

Das vielfältige Joiser Terroir ist dabei<br />

wie gemacht für Trauben, die zum Roséwein<br />

werden. „Wir haben natürlich in<br />

erster Linie die Leithakalkböden, die unseren<br />

Weinen die Salzigkeit und Kreidigkeit<br />

verleihen und die Schieferböden, die<br />

richtig kristalline Weine entstehen lassen.<br />

Aber auch die kalkreichen Lehmböden<br />

in der Ebene haben ihren Reiz in der<br />

guten Wasserversorgung. Die eignen sich<br />

hervorragend für alles was Frucht und<br />

Frische haben soll und in dieses Spektrum<br />

fallen Rosés für mich“, so der Winzer<br />

über die optimalen Voraussetzungen.<br />

„Wir wollten zeigen, <strong>das</strong>s Rosés nicht<br />

nur als genialer Speisenbegleiter ihre<br />

Vielseitigkeit unter Beweis stellen, sondern<br />

auch gut reifende, komplexe Soloweine<br />

sein können“, ergänzt Bernadette<br />

Altenburger.<br />

info<br />

Weingut<br />

Markus Altenburger<br />

Untere Hauptstraße 62<br />

7093 Jois<br />

Tel.: 0660 7159845<br />

Mail: halloservusgriasdi@<br />

markusaltenburger.com<br />

www.markusaltenburger.<br />

com


58 MINERALWASSER<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Prickelnde<br />

Geschäfte<br />

80 Liter Mineralwasser trinken die Österreicher pro Jahr<br />

und in der Gastronomie ist Mineralwasser einer der größten<br />

Umsatzbringer. <br />

Von Petra Pachler<br />

Foto: Irina Burakova / Adobe Stock


5/20<strong>21</strong> MINERALWASSER<br />

59<br />

Aber was macht <strong>das</strong> Mineralwasser<br />

so beliebt und sichert ihm konstante<br />

Zuwachsraten in einem<br />

Land, wo Trinkwasser in hoher<br />

Qualität aus den Bergen sprudelt?<br />

Es ist die Vielseitigkeit des Mineralwassers,<br />

<strong>das</strong> ihm seinen Platz sichert.<br />

Denn Gäste wollen zum einen genießen,<br />

was die Vielfältigkeit österreichischer<br />

Mineralwässer gut abdeckt, und zum anderen<br />

wird kalorienfreier Genuss immer<br />

wichtiger. Dazu kommt, <strong>das</strong>s die unterschiedliche<br />

Mineralisierung der Wässer<br />

auch noch einen gesundheitlichen Aspekt<br />

mit sich bringt.<br />

Was darf sich<br />

Mineralwasser nennen?<br />

Was zum Wesentlichen führt, nämlich:<br />

Wie ist Mineralwasser eigentlich definiert?<br />

Dafür gibt es ganz klare Vorgaben:<br />

Natürliches Mineralwasser, wie es<br />

in Österreich vorkommt, ist ein reines<br />

Naturprodukt, <strong>das</strong> bestimmte Kriterien<br />

erfüllen muss und ist ein geschützter<br />

Begriff. Es muss aus unterirdischen, vor<br />

jeder Verunreinigung geschützten Vorkommen<br />

stammen und direkt am Quellort<br />

oder in unmittelbarer Nähe abgefüllt<br />

werden. Als wasserreiches Land verfügen<br />

wir Österreicher auch über mehrere<br />

Mineralwasser-Vorkommen und<br />

<strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> auch zu schätzen wissen,<br />

zeigt die diesbezügliche Heimattreue.<br />

Denn trotz der immer zahlreicher auf<br />

den Markt drängenden ausländischen<br />

Wässer, bleiben wir den heimischen<br />

Quellen treu. Zu Recht, denn die Qualität<br />

ist hervorragend und die Auswahl<br />

aufgrund der geologischen Voraussetzungen<br />

ziemlich groß.<br />

Bitte prickelnd!<br />

Noch immer hält die prickelnde Variante<br />

unangefochten Platz eins in der Beliebtheitsskala<br />

der Österreicher, wie alle<br />

Steakholder bestätigen. Auch wenn die<br />

milden Wässer fleissig aufholen. Wobei<br />

die Perlen vor allem beim Mixen ihren<br />

großen Auftritt haben, denn ein G’spritzer<br />

ist eben nur dann ein echter, wenn<br />

es so richtig prickelt und auch <strong>das</strong> Himbeer-Wasser<br />

ist nur mit Perlen ein authentischer<br />

Genuss. Wie kann der Gastronom<br />

aber dafür sorgen, <strong>das</strong>s dies dem<br />

Gast auch bewusst ist? Aktiv anbieten,<br />

ist <strong>das</strong> Motto, denn auch zu einem Kaffee<br />

ist Mineralwasser ein guter Begleiter<br />

und der echte Startvorteil des Mineralwassers<br />

ist, <strong>das</strong>s es sowohl zu süßen, als<br />

auch zu pikanten Speisen passt.<br />

Natürliches Mineralwasser aus Österreich<br />

liegt zudem im Trend, wie <strong>das</strong><br />

Forum Mineralwasser bestätigt. Seit<br />

Jahren verzeichnen die österreichischen<br />

Mineralwasserunternehmen eine konstante<br />

Entwicklung der Absatzzahlen auf<br />

hohem Niveau. 644 Millionen Liter füllten<br />

die Mitgliedsunternehmen des Forum<br />

Natürliches Mineralwasser 2020<br />

für den heimischen Markt ab.<br />

Am besten schmeckt Mineralwasser<br />

übrigens bei 8°C, was in etwa der Kühlschranktemperatur<br />

entspricht.<br />

Foto: Photographee.eu / Adobe Stock<br />

Info<br />

Bunt, g’schmackig und möglichst zuckerfrei – die Near-Water<br />

Was vor rund zwanzig Jahren als Versuchsballon begann, nämlich Mineralwasser mit Geschmack anzubieten,<br />

hat sich zwischenzeitlich gut etabliert. Hauptabnehmer ist eine junge, urbane Zielgruppe,<br />

die Geschmack in ihrem Getränk haben möchte, aber mit möglichst wenig Kalorien. Und <strong>das</strong> gewährleisten<br />

die Near-Water, denn vorrangig mit Früchten versetzt, kommen sie, nachfragebedingt, mit immer<br />

weniger Zucker aus. Mittlerweile wird so ziemlich alles im Wasser versenkt: Beeren, als bunte und<br />

geschmacksintensive Zugabe sowieso, aber es wurde auch schon Pfeffer im Wasser gesichtet.<br />

Die bunten Near-Water sind auch optisch ein Hingucker und verführen dazu, auch einmal etwas<br />

Ungewohntes auszuprobieren.<br />

Experten, wie Christoph Till von Coca Cola Österreich, mit Römerquelle einer der großen Player am<br />

Markt, sieht großes Potential für den Bereich der Near-Water – auch in der Spitzengastronomie, weil<br />

der Trend eindeutig zu alkoholfreien Alternativen geht. Mag. Birgit Aichinger, Geschäftsführerin von<br />

Vöslauer, bestätigt große Nachfrage für die Near-Water an Tankstellen und Bäckereien, dort wird viel<br />

gekauft. Im Gesamtvolumen macht dieser Sektor aber nur neun Prozent aus. Aufgrund fehlender<br />

Events und Touristen sei, so Aichinger, eine Entwicklung derzeit eher schwer abschätzbar.<br />

Near-Water haben aber auch beim Kalorienpoker einen guten Startvorteil, denn mit rund 15 kcal pro<br />

100 ml machen sie hier gute Figur.


60 MINERALWASSER<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Es schmeckt einfach gut<br />

Wir haben mit zwei der ganz großen Player im Mineralwasser-Sektor gesprochen, die uns<br />

Interessantes über den perlenden Umsatzbringer verraten haben. <br />

Von Petra Pachler<br />

Glas versus Plastik – wie sieht hier die<br />

Entwicklung aus?<br />

Wir glauben an einen diversen Verpackungsmix,<br />

der die Vorzüge jeder Packung<br />

zur Geltung kommen lässt. In der<br />

Gastronomie bewährt sich seit Jahren<br />

Mehrwegglas als bevorzugte Verpackung.<br />

Christoph Till, Sales Director Coca Cola<br />

HBC Österreich, <strong>das</strong> Römerquelle in<br />

seinem Sortiment hat.<br />

Welches Verkaufsargument haben<br />

Gastronomen für <strong>das</strong> Mineralwasser?<br />

Mineralwasser statt Leitungswasser<br />

bringt dem Gastronomen weiteren Umsatz.<br />

Gerade <strong>das</strong> aktive Anbieten zu Kaffee<br />

oder Wein steigert die Zusatzverkäufe.<br />

Welche Rolle spielt die Verpackung<br />

beim Gast?<br />

Die Römerquelle Designflasche ist ein<br />

gern gesehener Begleiter jedes schön<br />

gedeckten Tisches. Die zeitlos elegante<br />

Glaskaraffe wird besonders in der gehobenen<br />

Gastronomie geschätzt.<br />

Welche Wirkung haben Werbemittel<br />

wie gebrandete Flaschenöffner<br />

oder Gläser?<br />

Sie helfen dabei, die Markenbekanntheit<br />

aufzubauen. Dezent und stilvoll umgesetzt,<br />

sind sie eine ideale Ergänzung für<br />

<strong>das</strong> Tischkonzept des Gastronomen<br />

oder der Gastronomin.<br />

Foto: Coca-Cola HBC Österreich<br />

Mineralwasser wird in der Gastronomie<br />

fast immer in kleinen Flaschen<br />

serviert. Ist ein Trend zur größeren<br />

1-Liter-Flasche erkennbar?<br />

Wir bieten unser Römerquelle Mineralwasser<br />

seit Jahren in der 1 L Glasmehrweg<br />

Designflasche an. Darüber<br />

hinaus kann man Römerquelle in der<br />

Gastronomie aber auch in der 0,33 L<br />

Mehrwegglasflasche genießen.<br />

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit im<br />

Flaschensystem?<br />

Mehrweg spielt in der Gastronomie seit<br />

Jahren eine große Rolle. Die Römerquelle-Glasflaschen<br />

für die Gastronomie<br />

sind seit jeher Mehrweggebinde und seit<br />

vielen Jahren mit dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen ausgezeichnet.<br />

Foto: Römerquelle<br />

Birgit Aichinger, Geschäftsführerin<br />

Vöslauer Mineralwasser GmbH.<br />

Warum soll der Gast den Mehrpreis<br />

für Mineralwasser zahlen,<br />

wenn er Leitungswasser in den meisten<br />

Fällen gratis bekommt?<br />

Weil es einfach gut schmeckt! Außerdem<br />

ist Vöslauer Mineralwasser durch<br />

seinen neutralen Geschmack und seiner<br />

ausgewogenen Mineralisierung der<br />

ideale Durstlöscher und Begleiter von<br />

sowohl pikanten als auch süßen Speisen<br />

und Kaffee. Und es passt perfekt zu<br />

Wein, egal, ob es sich um Rot-, Roséoder<br />

Weißwein handelt.<br />

Auch wenn wir in Österreich in der<br />

glücklichen Situation sind, <strong>das</strong>s Leitungswasser<br />

bedenkenlos getrunken<br />

werden kann, so ist die Qualität regional<br />

dennoch meist unterschiedlich.<br />

Vöslauer Mineralwasser kommt aus<br />

einer der tiefsten Quellen Europas und<br />

ist in 660 Metern Tiefe vor allen Umwelteinflüssen<br />

geschützt. Außerdem ist<br />

Mineralwasser eines der am strengsten<br />

kontrollierten Lebensmittel, mit stets<br />

gleichbleibender Qualität und ausge-<br />

Foto: Vöslauer


5/20<strong>21</strong> MINERALWASSER<br />

61<br />

Foto: Vöslauer<br />

wogener Mineralisierung. Gerade in Zeiten<br />

wie diesen, wo Sicherheit eine noch<br />

wesentlichere Rolle in unserem Leben<br />

spielt, sind Vöslauer Mineralwasserflaschen<br />

durch ihre Wiederverschließbarkeit<br />

im Vorteil.<br />

Welche Rolle spielt die Verpackung<br />

beim Gast?<br />

Eine sehr große. Das Auge isst nicht nur<br />

mit, es trinkt auch mit und unsere besonders<br />

schönen hellblauen Vöslauer-<br />

Flaschen unterstützen einen gewissen<br />

Lifestyle der Tischkultur. Die steigende<br />

Beliebtheit der Glas-Mehrwegflaschen<br />

während der letzten Lockdowns zeigt<br />

auch, <strong>das</strong>s sich Vöslauer Konsument*innen<br />

mit den Glasflaschen ein wenig Gastro-Feeling<br />

auf die heimischen Esstische<br />

zaubern wollten. Auch unsere jährlichen<br />

Sondereditionen kommen bei den Gästen<br />

gut an. Ästhetik und <strong>das</strong> gewisse Etwas<br />

sorgen für <strong>das</strong> richtige Wohlfühlambiente<br />

auf den Tischen der Gastronomie<br />

und Hotellerie.<br />

Welche Wirkung haben Werbemittel<br />

wie gebrandete Flaschenöffner oder<br />

Gläser?<br />

Gläser und andere Accessoires, wie wir sie<br />

für die Gastronomie aber auch in unserem<br />

Designshop für zuhause anbieten, runden<br />

<strong>das</strong> ästhetische Bild von reinem und klaren<br />

Mineralwasser ab und machen <strong>das</strong><br />

Trinkerlebnis komplett. Im Mittelpunkt<br />

stehen immer die Bedürfnisse unser Konsument*innen<br />

und deren Lebensstile und<br />

entsprechend passen wir unsere Produkte<br />

an, Voraussetzung ist, <strong>das</strong>s alles was möglich<br />

ist, aus Recyclingmaterial hergestellt<br />

wird. Nachhaltig #jungbleiben eben.<br />

Glas versus Plastik – wie sieht hier<br />

die Entwicklung aus?<br />

In der Gastronomie haben wir ausschließlich<br />

Glas-Mehrwegprodukte. Im<br />

Impulsbereich, also beispielsweise in Bäckereien<br />

und Tankstellen sowie im Gesundheitsbereich<br />

gibt es auch unsere<br />

100 % rePET-Flaschen. Generell bemerken<br />

wir, aufgrund des gewachsenen Bewusstseins<br />

für mehr Umwelt- und Klimaschutz,<br />

eine Entwicklung in Richtung<br />

Glas-Mehrweg. Und jetzt haben wir auch<br />

unsere 0,5 Liter Glas-Mehrwegflasche in<br />

die Gastronomie gebracht. Aufgrund der<br />

Pandemie haben viele Gastronomen auf<br />

„To-Go“-Betrieb umgestellt und dafür ist<br />

unsere neue 0,5 Literflasche perfekt geeignet.<br />

Auch deshalb, weil sie zwar in der<br />

Gastronomie oder in Bäckereien gekauft,<br />

aber auch im Handel zurückgegeben<br />

werden können. Werfen wir einen Blick<br />

in den Handel, sehen wir auch, <strong>das</strong>s gerade<br />

während der Pandemie unsere 8x1<br />

Liter Glas-Mehrwegflasche unser krisenfestes<br />

Gebinde war.<br />

Mineralwasser wird in der Gastronomie<br />

fast immer in kleinen Flaschen<br />

serviert. Ist ein Trend zur größeren<br />

1-Liter-Flasche erkennbar?<br />

Vöslauer hat in der Gastronomie für jeden<br />

Durst die richtige Größe und bringt<br />

nun auch, wie bereits erwähnt, die 0,5<br />

l Glas-Mehrwegflasche auf die Tische<br />

der heimischen Gastronomie – als praktische<br />

Alternative für den kleineren<br />

Die ID von natürlichem Mineralwasser<br />

Durst. Mit diesem Produkt setzen wir<br />

einmal mehr auf Nachhaltigkeit, denn<br />

mit der 0,5 l Liter Glas Mehrwegflasche,<br />

die übrigens mit dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen ausgezeichnet ist, leisten<br />

wir einen weiteren Beitrag für mehr<br />

Kreislaufwirtschaft. Und wir sorgen dafür,<br />

<strong>das</strong>s kostbares Mineralwasser nicht<br />

weggeleert werden muss, da es von nun<br />

an auch in kleineren Mengen serviert<br />

werden kann, damit wirken wir Lebensmittelverschwendung<br />

entgegen.<br />

Wie gesagt, wir bemerken generell<br />

einen Trend zu Glas-Mehrweggebinden<br />

und bei den Betriebsversorgern sehen<br />

wir auch wachsendes Interesse an der 1<br />

Liter Glas-Mehrwegflasche.<br />

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit im<br />

Flaschensystem?<br />

Mehrweg ist bei uns aktuell ein ganz<br />

großes Thema. Wir haben ein Umdenken<br />

bei den Konsument*innen beobachtet,<br />

<strong>das</strong> hat dazu geführt, <strong>das</strong>s vor allem<br />

unsere Glas-Mehrweglösungen gefragter<br />

denn je sind.<br />

Weil Glas-Mehrweg aber gerade im<br />

urbanen Bereich, wo weniger mit dem<br />

Auto eingekauft wird, für viele dennoch<br />

keine Alternative ist, haben wir die moderne<br />

Version der PET-Mehrwegflasche<br />

entwickelt. Diese um 90 Prozent leichtere<br />

Lösung werden wir im Februar 2022<br />

auf den Markt bringen und damit unsere<br />

aktuell am Markt befindliche 9x1 Liter<br />

PET-Zweiweg-Gebinde ersetzen.<br />

› Das natürliche Mineralwasser stammt aus unterirdischen, vor jeder<br />

Verunreinigung geschützten Vorkommen.<br />

› Es ist von ursprünglicher Reinheit.<br />

› Natürliches Mineralwasser muss direkt am Quellort oder in<br />

unmittelbarer Nähe in jene Behältnisse abgefüllt werden, in denen<br />

es auch zu Konsumenten gelangt.<br />

› Die Gesundheitsbehörden verlangen für die Erteilung der<br />

Bewilligung geologische, hydrologische, physikalische,<br />

physikalisch-chemische und chemische Untersuchungen bzw.<br />

Gutachten.<br />

› Mineralwasser ist <strong>das</strong> am meisten kontrollierte Lebensmittel.<br />

› Natürliche Mineralwässer unterliegen strengsten Kontrollen<br />

und dürfen nur nach Anerkennung durch <strong>das</strong> österreichische<br />

Gesundheitsministerium in Verkehr gebracht werden.<br />

› Es muss in Hinblick auf seine Zusammensetzung, Temperatur und<br />

übrigen Merkmale eine bestimmte Konstanz aufweisen.<br />

Quelle: www.forum-mineralwasser.at


62 ADVERTORIAL<br />

5/20<strong>21</strong><br />

wellwasser® selbstgemacht:<br />

nachhaltig und regional<br />

Zahlreiche Schlagworte fallen im Zusammenhang mit der Produktion von regionalen<br />

Lebensmitteln auf: ursprünglich, echt, authentisch, nachhaltig, bio(logisch), ehrlich, sauber,<br />

rein, natürlich. Und alle gelten auch für <strong>das</strong> hausgemachte Getränk wellwasser®.<br />

Foto: Günther Egger<br />

Wellwasser <strong>GASTRO</strong> Filterstation.<br />

Foto: Wellwasser Technology GmbH<br />

Während eine Mineralwasser- oder<br />

Nearwaterflasche durchschnittlich<br />

460 Kilometer Transportweg<br />

zurücklegt, wird wellwasser® still<br />

und perlend direkt im Gastronomiebetrieb<br />

produziert.<br />

Abgefülltes Wasser über hunderte Kilometer<br />

bis in die entlegensten Regionen<br />

(z.B. Berghütten) teils aus dem Ausland<br />

zu transportieren, stellt für die Umwelt<br />

eine große Belastung dar. Die Wellwasser<br />

Technology GmbH hat dafür die Lösung,<br />

indem aus dem Leitungswasser mit Hilfe<br />

einer physikalischen Filteranlage wellwasser®<br />

still und wellwasser® perlend,<br />

in Premiumqualität, generiert werden.<br />

Wie wird wellwasser® produziert?<br />

Die Wellwasser Wasseraufbereitungsanlage<br />

wird in die Wasserzuleitung zum<br />

Karbonator installiert. Ein Aktivkohlefilter<br />

adsorbiert Fehlgeruch, Verfärbungen,<br />

unangenehmen Geschmack und weitere<br />

organische Schadstoffe. Eine 0,2 µm<br />

Membran hält Schmutzpartikel, Schwebestoffe<br />

und Keime mit einer Sicherheit<br />

von 99,999 % zurück. In einem mit ausgesuchten<br />

Kristallen gefüllten Edelstahlgehäuse<br />

wird <strong>das</strong> durchfließende<br />

Wasser aktiviert und positiv beeinflusst.<br />

Alle gelösten Mineralstoffe bleiben erhalten.<br />

Unser preisgekröntes Getränkekonzept<br />

ist regional, nachhaltig und unschlagbar<br />

in Zeit- und Kostenersparnis:<br />

erspart den Kauf von Flaschenwasser;<br />

Kühlenergie und Lagerfläche für Flaschen<br />

entfallen, kein Handling von Vollgut<br />

und Leergut mehr nötig.<br />

wellwasser®wird in den gebrandeten<br />

Wellwasser Glaskaraffen serviert. In der<br />

Getränkekarte entsprechend dargestellt<br />

und angeboten, kann wellwasser®still<br />

oder perlend gewinnbringend verkauft<br />

werden. Mischen Sie Ihr selbst produziertes<br />

wellwasser®still oder perlend<br />

mit Fruchtstückchen und Beeren, je nach<br />

Saison: Orangen, Zitronen, Erdbeeren, Johannisbeeren,<br />

Heidelbeeren, Limetten,<br />

Melonen und Kräutern wie Basilikum,<br />

Minze, Zitronenmelisse. Zusätzlich aufpeppen<br />

können Sie mit Ingwerstücken<br />

und selbst gemachten Fruchtsirupen.<br />

Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />

info<br />

Wellwasser Technology<br />

GmbH<br />

Stadlweg 23<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel. <strong>05</strong>12/560966<br />

office@wellwassertechnology.com<br />

www.wellwasser.com


Foto: Günther Egger<br />

Kreiern Sie Ihr wellwasser® vital<br />

sll oder perlend mit Früchten<br />

und Kräutern der Saison


64 MINERALWASSER<br />

5/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Endlich sind sie<br />

wieder da –<br />

… die Gäste! Und wir sind hoch<br />

motiviert all ihre Wünsche zu<br />

erfüllen.<br />

Die Marktforschung zeigt, wo<br />

die Reise hinführt: Regionale<br />

Produkte in Bioqualität, umweltschonend<br />

produziert und<br />

ausgeliefert, frei von Allergenen<br />

aller Art und natürlich vegan<br />

und möglichst preiswert.<br />

Für die Gastronomie bedeutet<br />

dies, <strong>das</strong>s die Gäste immer<br />

häufiger nachfragen, woher<br />

die Rohstoffe kommen und<br />

ob sie den hohen Qualitätskriterien<br />

entsprechen. Dass<br />

jetzt über neue Kennzeichnungspflichten<br />

auch in der<br />

Gastronomie diskutiert wird,<br />

ist daher nicht verwunderlich.<br />

Wir bieten als erstes Unternehmen<br />

weltweit zertifizierte<br />

Biogetränke als Postmix-Sirup<br />

im Offenausschank und<br />

sind damit nachhaltiger als<br />

alle anderen – zumindest was<br />

den professionellen Getränkeausschank<br />

angeht.<br />

Wir produzieren extrem<br />

nachhaltig und unsere Rohstoffe<br />

kommen – wenn möglich<br />

– aus der Region. Ich bin<br />

sehr stolz darauf, <strong>das</strong>s mein<br />

Unternehmen für die neuen<br />

Herausforderungen mehr als<br />

gut gerüstet ist – und unsere<br />

Kunden sind <strong>das</strong> auch.<br />

KR Wolfgang Zmugg, Geschäftsführer<br />

von Grapos<br />

befasst sich seit 45 Jahren<br />

mit allen Fragen rund um den<br />

professionellen Getränkeausschank.<br />

Mit 150 verschiedenen<br />

Sirupen in acht Produktlinien<br />

bietet Grapos die breiteste<br />

Palette von Postmix-Sirupen<br />

mit einer Vielzahl von Schankgeräten.<br />

www.grapos.com<br />

Foto: Grapos<br />

Aus den Bergen<br />

Bereits seit 1929 wird <strong>das</strong> Mineralwasser<br />

von der Gasteiner Mineralwasser<br />

GmbH am Quellort Bad Gastein abgefüllt.<br />

Es stammt aus dem Naturschutzgebiet<br />

der Hohen Tauern, dem größten<br />

Alpen-Nationalpark Europas. Gasteiner<br />

kristallklar ist reinstes Bergwasser, <strong>das</strong><br />

seinen Beginn auf den höchsten Gipfeln<br />

in über 2.200 Meter Seehöhe nimmt und<br />

<strong>das</strong> Urgestein durchfließt - eine besondere<br />

geologische Zone mit mehr als 300<br />

Millionen Jahre altem Granit und Gneis.<br />

Gasteiner Mineralwasser ist somit <strong>das</strong><br />

einzige Mineralwasser Österreichs,<br />

dessen Quellgebiet durch die strengen<br />

Auflagen eines Nationalparks naturgeschützt<br />

ist.<br />

Die diversifizierte und breite Produktpalette<br />

ermöglicht die Abdeckung<br />

der unterschiedlichen Bedürfnisse in der<br />

Gastronomie. So ist Gasteiner Mineralwasser<br />

in den Sorten „prickelnd“, „mild“<br />

und „still“ in der 0,25 Liter, 0,33 Liter,<br />

0,75 Liter und in der 1 Liter Mehrwegflasche<br />

erhältlich.<br />

Überdies können Gäste Gasteiner<br />

Lemon und Orange aus der edlen 0,33<br />

Liter-Glasflasche genießen.<br />

Auch die 0,5 Liter-PET-Flasche spielt<br />

in der Gastronomie zunehmend eine<br />

Rolle. Dabei besteht die Möglichkeit, die<br />

So elegant kann<br />

Reinheit sein<br />

Flasche mit einem individuell gestalteten<br />

Neckhanger oder einer co-gebrandeten<br />

0,5L PET-Etikette auszustatten.<br />

Auf Wunsch bietet <strong>das</strong> Unternehmen<br />

seinen Partnern Schulungen und Empfehlungen<br />

an, wie sie ihren Mineralwasserumsatz<br />

erhöhen können.<br />

www.gasteiner.at<br />

Direkt im Herzen der Tiroler Berge hat Montes natürliches Mineralwasser<br />

seinen Ursprung. Ein Mineralwasser, <strong>das</strong> immer<br />

passt. Denn nicht nur der sanft erfrischende Geschmack macht<br />

Montes zum ganz besonderen Trinkgenuss, sondern <strong>das</strong> natürliche<br />

Mineralwasser enthält von Natur aus viele wertvolle<br />

Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium: Durch dieses optimale<br />

ernährungsphysiologische Verhältnis von 2:1 können<br />

beide Mineralstoffe besonders gut vom Körper aufgenommen<br />

werden. Die gletscherblau schimmernde Flasche mit der unverwechselbaren<br />

Kontur steht für Eleganz und Stil. Montes in<br />

250 ml, 330 ml und 750 ml Glas-Mehrwegflaschen erhältlich.<br />

Zudem kann zwischen Perlend, Leicht Perlend und Natürlich<br />

Still gewählt werden.<br />

www.privatquelle-gruber.at<br />

Foto: Gasteiner<br />

Foto: Privatquelle Gruber


5/20<strong>21</strong> MINERALWASSER<br />

65<br />

20-Jahres-Jubiläum<br />

Im Jahr 2001 führte Römerquelle mit<br />

Emotion <strong>das</strong> Near Water Segment in<br />

Österreich ein. Zum 20. Geburtstag wird<br />

mit neuen innovativen Packungen, einer<br />

Limited Edition mit Nostalgie-Faktor<br />

und frischem Erscheinungsbild überrascht.<br />

Als „Erfrischungsgetränk mit<br />

Zusatznutzen“ präsentierte Römerquelle<br />

vor genau zwanzig Jahren ein Nischenprodukt<br />

im Mineralwassermarkt, <strong>das</strong><br />

unter dem Namen „Emotion“ <strong>das</strong> Near-<br />

Water-Segment mitbegründete. Mit rund<br />

34,7 Prozent Wertanteil ist Römerquelle<br />

Emotion seit Beginn Marktführer und<br />

Innovationstreiber. Den runden Geburtstag<br />

feiert die burgenländische Traditionsmarke<br />

mit der ersten Sorte von damals,<br />

der Römerquelle Emotion Guarana. Die<br />

Nostalgie-Variante ist als Limited Edition<br />

ab sofort im Handel erhältlich. Verfügbar<br />

ist die Erfolgssorte in der neuen,<br />

für alle Varianten einheitlichen 0,75 Liter<br />

PET-Flasche. Die neue Packungsgröße<br />

ersetzt die bisherigen 0,5 Liter- und<br />

1 Liter-PET Flaschen im Handel. In der<br />

Gastronomie und für den Automatenverkauf<br />

ist Römerquelle Emotion in der<br />

0,5 Liter Flasche in den Geschmacksrichtungen<br />

Birne Melisse, Brombeere Limette<br />

und Marille Holunderblüte weiterhin<br />

verfügbar. Die drei Emotion-Bestseller<br />

sind außerdem ab sofort in der 0,33 Liter<br />

Dose erhältlich.<br />

www.roemerquelle.at<br />

Foto: Römerquelle<br />

Wollen Sie<br />

regelmäßig erhalten?<br />

Ja, ich möchte die ABO-Aktion von <strong>GASTRO</strong> zum Preis von € 55,– inkl. MWSt.<br />

(für 10 Ausgaben jährlich) in Anspruch nehmen*.<br />

Name........................................................................................................................................................................................................................<br />

Adresse....................................................................................................................................................................................................................<br />

PLZ/Ort....................................................................................................................................................................................................................<br />

Tel..............................................................................................................................................................................................................................<br />

E-Mail........................................................................................................................................................................................................................<br />

Unterschrift............................................................................................................................................................................................................<br />

Postweg: Gersthoferstraße 87/1, 1180 Wien<br />

Fax: 01/479 84 30-16<br />

E-Mail: abo@gastroverlag.at<br />

Web: www.gastroverlag.at/gastro-magazin-abonieren/<strong>21</strong>1<br />

*Das Abo verlängert sich jeweils um ein Jahr (10 Ausgaben), wenn es nicht bis spätestens Mai 2022<br />

schriftlich gekündigt wird.<br />


Seite 66 bis Seite 77<br />

Hot Drinks<br />

Kaffee<br />

Das Schwarze Gold gehört unbestritten zu den<br />

Lieblingsgetränken der Österreicher. Dabei<br />

werden die Kunden bei Qualität und Angebotsvielfalt<br />

immer anspruchsvoller. Baristi mit ihrem<br />

umfangreichen theoretischen wie praktischen<br />

Wissen sind daher in der Gastroszene sehr gefragt.<br />

Dabei kann sich ihr Einsatz für ein Lokal<br />

schnell amortisieren. Seite 68<br />

Tee<br />

Was bei Kaffeeliebhabern schon länger als<br />

Trend gilt, hat in letzter Zeit seinen Weg auch<br />

in die Teetassen gefunden: Cold Brew-Tees,<br />

bei denen kaltes statt heißes Wasser zum<br />

Einsatz kommt und die dadurch mit völlig<br />

neuen Aromen punkten können. Allerdings<br />

eignet sich nicht jede Teesorte für dieses<br />

neue Verfahren. Seite 76


5/20<strong>21</strong> AKTUELL<br />

67<br />

Service nach dem Lockdown<br />

Für eine lange Lebensdauer und eine<br />

konstant gute Kaffeequalität ist ein<br />

regelmäßiger, professioneller und zuverlässiger<br />

Service ein klarer Vorteil.<br />

Einen besonderen Bonus genießen hier<br />

all jene, die eine Wartungsvereinbarung<br />

haben. La Cimbali bietet eben hierfür<br />

eine All-Inclusive-Wartungsvereinbarung.<br />

Laufende Arbeiten werden auch<br />

in Schließungs-Zeiten durchgeführt<br />

und die Maschine ist dabei immer parat.<br />

Durch die Kalkulierbarkeit kommt es zu<br />

keinen Ausfällen, Wassermanagemant<br />

ist im Service inkludiert. Außerdem sind<br />

bei der Wartung auch Kaffeequalitätskontrollen<br />

inklusive. Die Arbeiten werden<br />

von zertifizierten Technikern und<br />

Baristi durchgeführt. Die Qualität eines<br />

Kaffees ist eine Kombination aus mehreren<br />

Faktoren, die Wartung und <strong>das</strong> Service<br />

genauso beinhalten. Doch gerade<br />

diese beiden Faktoren werden manchmal<br />

gehörig unterschätzt. Deshalb betreuen<br />

die Fachleute von La Cultura del<br />

Caffe die Maschinen auch nach der Installation<br />

weiter – regelmäßig und fachmännisch.<br />

www.lcdc.at<br />

Fotos: La Cultura del Cafffe<br />

Wasser macht den Unterschied<br />

ser beeinflusst die Aromenentwicklung<br />

bei der Kaffeeextraktion maßgeblich. Je<br />

nach Art und Menge der enthaltenen Mineralien<br />

bzw. Salze reagieren diese mit<br />

den Aromastoffen des Kaffees. Um seinem<br />

Kaffee optimal zuzubereiten, sollte<br />

jeder Kaffeeexperte die Zusammensetzung<br />

seines Wassers und dessen Auswirkungen<br />

auf den Kaffeegeschmack<br />

genau kennen. Teilnehmer können daher<br />

ihr eigenes Leitungswasser mitbringen<br />

und genau analysieren. Höhepunkt<br />

des Seminars: Die Teilnehmer verkosten<br />

einen Kaffee, der mit vier unterschiedlichen<br />

Wasserarten zubereitet wird.<br />

Foto: BRITA GmbH / Oliver Rüther<br />

Die Königsdisziplin der BRITA Water Academy für Baristi: <strong>das</strong> Cupping (Verkosten<br />

von Kaffee).<br />

Leidenschaftliche Baristi haben eine<br />

Mission – den perfekten Kaffee. Dabei<br />

kann <strong>das</strong> Wasser ebenso unterstützen<br />

wie die Auswahl des Kaffees. In der<br />

„Brita Water Academy für Baristi“ können<br />

Kaffeespezialisten von Brita-Experten<br />

demonstriert bekommen: Es reicht<br />

nicht, die richtige Bohne oder Kaffeemischung<br />

zu wählen, auf eine perfekte Röstung<br />

zu achten und zur Zubereitung die<br />

beste Maschine einzusetzen. Das Was-<br />

Der Schlüssel zum perfekten<br />

Kaffee ist der richtige Wasserfilter<br />

Damit <strong>das</strong> Wasser die gewünschte Zusammensetzung<br />

aufweist, braucht es<br />

den passenden Filter für jeden Wassertyp.<br />

Brita hat unterschiedliche Technologien<br />

für die verschiedenen Anwendungen<br />

und Wasserqualitäten entwickelt:<br />

Filter mit Ionenaustauscher reduzieren<br />

den Kalk- oder Gipsgehalt und damit<br />

den Härtegrad des Wassers. Aktivkohlefilter<br />

entfernen unerwünschte Geruchsund<br />

Geschmacksstoffe. Spezielle Vliese<br />

filtern in allen Varianten selbst feine<br />

Partikel aus dem Wasser, die so weder auf<br />

dem Weg durch die Maschine Schäden<br />

anrichten noch ins Endprodukt selbst<br />

gelangen. Für korrosive Wässer mit hohen<br />

Chlorid- oder Sulfatgehalten hat Brita<br />

mit dem Proguard Coffee ein System<br />

auf Basis einer Membran- und Mineralisierungstechnologie<br />

entwickelt.<br />

www.professional.brita.de


68 KAFFEE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Baristi: Wahre Künstler<br />

Know-how und Leidenschaft machen einen Barista zum Spezialisten im Zubereiten von<br />

unterschiedlichsten Kaffeespezialitäten. Die Kombination aus theoretischen Wissen und<br />

praktischen Fähigkeiten sorgt für den perfekten Kaffeegenuss. <br />

Von Katrin Schedler<br />

Im Kaffeetrinken sind die Österreicher<br />

europaweit ganz vorne mit dabei:<br />

Rund 7,2 Kilo Kaffee wird hierzulande<br />

pro Jahr und Kopf verbraucht. Was<br />

die Zubereitungsarten und Kaffeespezialitäten<br />

angeht, mögen es die Kaffeetrinker<br />

vielfältig: Verlängerter, Melange,<br />

Espresso, Cappuccino, Cold Brew, Coffee<br />

Tonic – die Liste an Klassikern und<br />

Trendgetränken ist lange. Immer mehr<br />

Kaffee-Genießer setzen sich intensiver<br />

mit dem Thema auseinander. Die Verbraucher<br />

möchten über Herkunft, Röstung<br />

und Mischung der Kaffeebohnen<br />

genauso informiert werden wie über<br />

die perfekte Zubereitungsart – zuhause<br />

und außer Haus. Hier kommen gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter – sogenannte Barista<br />

– ins Spiel, die <strong>das</strong> Kaffeetrinken<br />

zum Genusserlebnis machen können.<br />

Der Ausdruck Barista kommt aus dem<br />

Italienischen und heißt übersetzt soviel<br />

wie Barkeeper. Grob gesagt umschreibt<br />

der Beruf Barista die Tätigkeit der Zubereitung<br />

von Kaffee, doch es steckt viel<br />

mehr dahinter. Die Basis bildet die Leidenschaft<br />

eines Baristas für <strong>das</strong> Thema<br />

Kaffee, ergänzend kommen Ausbildung<br />

und Weiterbildung dazu.<br />

Wir haben mit drei Kaffee-Experten,<br />

die selbst erfolgreich Barista-Schulungen<br />

anbieten, darüber gesprochen, was einen<br />

guten Barista ausmacht, welche Kaffee-<br />

Trends es derzeit gibt und welche Fehler<br />

bei der Kaffeezubereitung am häufigsten<br />

passieren.<br />

Goran Huber Gründer Kaffee-Instituts Goran Huber Innsbruck, Österreichischer Barista Meister etc.<br />

Barista Ausbildung:<br />

Bei uns gibt es Barista Ausbildungsstufen<br />

von Barista Basic bis zum Barista<br />

Coffee Master. Das Kaffee-Institut bietet<br />

auch spezielle Fachseminare an, wie<br />

z.B. Rohkaffee, Röstung und Sensorik,<br />

um sich noch intensiver mit einzelnen<br />

Themen befassen zu können. Sehr gefragt<br />

sind auch Barista Workshops bzw.<br />

Trainings wie auch Latte Art Training.<br />

Jeder der sich für guten Kaffee interessiert<br />

kann sich an uns wenden: Gastronome,<br />

Kaffeeröster, Außendienstmitarbeiter,<br />

Kaffeemaschinenhersteller<br />

etc. Ebenso sind auch alle privaten<br />

Kaffeeliebhaber herzlich willkommen.<br />

Was zeichnet einen guten<br />

Barista aus?<br />

Ein guter Barista beherrscht perfekte<br />

Kaffeezubereitungen - von Filtermethoden<br />

bis zu Espresso und Kaffeemilchgetränke.<br />

Er hat auch allgemeine<br />

gute Kaffeekenntnisse, die er an seine<br />

Kunden bzw. Partner weiter gibt. Durch<br />

seine gute Fachkompetenz kann ein<br />

Barista seinen Gästen professionelle<br />

und richtige Empfehlungen geben. Seine<br />

Aufgabe ist es auf Kundenwünsche<br />

einzugehen und sie richtig zu beraten.<br />

Fehler bei der Kaffeezubereitung:<br />

Der Grund dafür, <strong>das</strong>s Kaffee nicht immer<br />

so schmeckt wie er schmecken<br />

soll, liegt meistens in der falschen Zubereitung.<br />

Die häufigste Fehlerquelle ist<br />

der falsche Mahlgrad, Kaffeemenge und<br />

die Frische des Kaffees. Kaffee kann<br />

man nicht mit Rotwein vergleichen, je<br />

älter der Kaffee ist, umso mehr Qualität<br />

geht verloren. Deshalb sollte auch<br />

jetzt vor der Wiedereröffnung des Lokals<br />

der Kaffee kontrolliert werden bevor<br />

er verwendet wird. Denn nach der<br />

langen Gastro-Schließung hat die Frische<br />

sicher leiden müssen.<br />

Kaffee-Trends:<br />

In den letzten Jahren werden immer<br />

mehr Kaffeemilchgetränke konsumiert.<br />

Nicht nur hierzulande, sondern auf der<br />

ganzen Welt werden kalte Kaffeegetränke<br />

wie z. B. Cold Brew von der jungen<br />

Generation sehr gerne getrunken.<br />

Kaffee hat in den letzten Jahren sehr an<br />

Bedeutung gewonnen, der Konsument<br />

hat höhere Ansprüche und ist immer<br />

besser über Kaffee informiert. Kunden<br />

wissen mittlerweile welcher Betrieb gut<br />

geschulte Baristi hat und sind auch bereit<br />

für bessere Qualität mehr Zeit und<br />

Geld zu investieren. Gut ausgebildete<br />

und kompetente Mitarbeiter sind die<br />

Visitenkarte jeden Betriebes, umgekehrt<br />

macht es kein schönes Bild beim<br />

Kunden. Mein Motto war immer „Mit<br />

Qualität zu Quantität“ und nicht umgekehrt.<br />

www.kaffee-institut.at<br />

Foto: Kaffee-Institut


5/20<strong>21</strong> KAFFEE<br />

69<br />

auf ihrem Gebiet<br />

Foto: Nitr / Adobe Stock<br />

Franz Grünwald SCA Master Barista, Diplom Kaffeesommelier, Österreichischer Baristameister etc.<br />

Foto: Franz Grünwald<br />

Barista Ausbildung:<br />

In meiner Baristaschule bilde ich sowohl<br />

Mitarbeiter in der Gastronomie<br />

als auch Kaffeeverkäufer und Kaffeemaschinentechniker<br />

aus. Besonders<br />

beliebt sind Home-Baristakurse für<br />

Privatkunden. Die Ausbildung umfasst<br />

je nach Kursdauer die Geschichte<br />

des Kaffees, Anbauländer, Erntemethoden,<br />

Milchschäumen, Latte Art, Hygiene,<br />

wirtschaftliche Aspekte etc. und<br />

dauert je nach Schulungsmodul ein,<br />

drei oder fünf Tage. Die Teilnehmer erhalten<br />

ein Zertifikat der Baristaschule<br />

Franz Grünwald und können auch eine<br />

Prüfung nach den Richtlinien der SCA<br />

(Speciality coffee Association) ablegen.<br />

Was zeichnet einen guten<br />

Barista aus?<br />

Ein guter Barista kennt die Herkunft<br />

seiner Kaffees, deren Aufbereitung und<br />

Röstgrade und ist in der Lage mit dem<br />

ihm zur Verfügung stehenden Equipment<br />

die Kaffeegetränke bestmöglich<br />

zuzubereiten. Er beherrscht die Rezepturen,<br />

kann auf Kundenwünsche eingehen,<br />

kennt die Technik seiner Mühle<br />

und kann diese selbständig einstellen.<br />

Ein Barista muss in der Lage sein auch<br />

in Peak Zeiten die Kaffeegetränke bestmöglich<br />

zuzubereiten, den Arbeitsplatz<br />

sauber halten und immer freundlich<br />

sein.<br />

Fehler bei der Kaffeezubereitung:<br />

Der häufigste Fehler ist der Ankauf von<br />

hochwertigem Equipment und die Verwendung<br />

von billigem Kaffee. Eine weitere<br />

Herausforderung für die Mitarbeiter<br />

ist die Einstellung der Mühle und<br />

die Bedienung der Espressomaschine.<br />

Auch auf die Reinigung wir zu wenig<br />

Wert gelegt. Es sollte mehr Fokus auf<br />

die Ausbildung der Mitarbeiter, welche<br />

die Espressomaschine bedienen, gelegt<br />

werden.<br />

No-Go im Kaffeebereich:<br />

Für mich ist es nicht nachvollziehbar<br />

warum die Rezepturen nicht korrekt<br />

umgesetzt werden. Auch die Reihenfolge<br />

der Zubereitung ist abhängig davon<br />

welche Getränkequalität beim Gast ankommt.<br />

Eine weitere Unart hat sich mit<br />

dem Servieren von einem Glas Wasser<br />

zum Kaffee eingeschlichen – oft abgestanden<br />

und lauwarm oder mit Kohlensäure<br />

versetzt. Um hier eine Verbesserung<br />

zu erzielen bedarf es mehr<br />

Mitarbeiterschulungen, Respekt zum<br />

Lebensmittel Kaffee und der Mithilfe<br />

der Gäste, also den Mut zur Reklamation<br />

zu haben.<br />

Kaffee-Trends:<br />

Nachdem hoffentlich bald der Sommer<br />

kommt gibt es wieder verschiedene Varianten<br />

von cold brewed coffee sowie<br />

diverse Kaffeecocktails. Der klassische<br />

Espresso à la italiana wird nie aussterben,<br />

moderne Zubereitungsarbeiten<br />

wie z. B. pour over mit verschiedenen<br />

Filtern – Filterkaffee modern interpretiert<br />

- leichte, helle Röstungen, welche<br />

sehr fruchtig schmecken aber auch<br />

hochwertigster Robusta findet sich<br />

wieder in den Bohnenbehältern.<br />

www.baristaschule.at


70 KAFFEE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Benjamin Graf Baristatrainer, Leitung MUMAC Coffee Academy Austria, Cafetier des Jahres 2016 & 2017 etc.<br />

Barista Ausbildung:<br />

Unsere Schulungen sind für alle Kaffeeinteressierten<br />

gleichermaßen geeignet:<br />

Privatpersonen sowie angehender<br />

Baristaprofi. Wir bieten verschiedene<br />

Kurse und Workshops an sowie eine<br />

5-teilige Baristaausbildung, die alles<br />

beinhaltet was ein moderner Barista<br />

können sollte. In dem MUMAC Barista<br />

Training gibt es 4 Module: Barista, Latte<br />

Art, Brewing (Filterkaffee) und Sensorik.<br />

Beim erfolgreichen Abschließen<br />

eines Moduls erhalten die Teilnehmer<br />

neben dem Zertifikat auch ein Abzeichen<br />

im jeweiligen Teilbereich. Nachdem<br />

man alle 4 Module erfolgreich<br />

bestanden hat kann man noch den<br />

Master Barista machen und die Ausbildung<br />

abschließen.<br />

Was zeichnet einen guten<br />

Barista aus?<br />

Für mich kann ein guter Barista Kaffee<br />

verkaufen: Er versteht Kaffee, vom<br />

Anbau bis in die Tasse, kennt Kaffeerezepte,<br />

kann Kaffees beschreiben und<br />

weiß wie man mit Kunden und Stresssituationen<br />

umgeht. Know-how ist da<br />

gefragt, bei der Bohnenauswahl bis<br />

zur Zubereitung. Richtig eingestellte<br />

Mühlen und richtig geschäumte<br />

Milch lassen einen Kaffee erst richtig<br />

gut werden.<br />

Fehler bei der Kaffeezubereitung:<br />

Die häufigsten Fehler passieren beim<br />

Reinigen. Es wird schlichtweg zu wenig<br />

bis gar nicht gereinigt. Neben der<br />

Maschine muss auch die Mühle täglich<br />

gereinigt werden. Hier sind viele Gastronomen<br />

einfach nachlässig. Die Einstellungen<br />

der Mühle müssen täglich<br />

zumindest kontrolliert werden, denn<br />

Kaffee ist ein lebendiges Produkt. Luftfeuchtigkeit<br />

und z.B. <strong>das</strong> Alter des Kaffees<br />

beeinflussen die Durchlaufzeit und<br />

somit auch den Geschmack. In so vielen<br />

Restaurants wird kein Wert auf<br />

Kaffee gelegt, <strong>das</strong> finde ich sehr schade.<br />

Denn mit wenig Aufwand und einfachen<br />

Mitteln könnte man die Kaffeequalität<br />

erheblich verbessern. Ein<br />

weiterer häufiger Fehler ist die Rezeptur.<br />

Ein Espresso z.B. ist klar definiert:<br />

25 ml in 25 Sekunden. Entgegen der<br />

Annahme Vieler wird der Kaffee nicht<br />

kräftiger, wenn mehr Wasser in der<br />

Tasse ist, sondern wässriger.<br />

Kaffee-Trends:<br />

Ein Trend der sich abzeichnet ist, <strong>das</strong>s<br />

die Qualität sowie Herkunft der Bohnen<br />

immer wichtiger werden. Röstungen<br />

werden heller, fruchtiger und immer<br />

öfter wird hinterfragt woher der<br />

Kaffee kommt. Das Bewusstsein für<br />

Kaffee wächst und mit ihm auch die<br />

Erkenntnis, <strong>das</strong>s Kaffee eben mehr<br />

kann als nur bitter und verbrannt. Kaffee<br />

kann fruchtig, süß, floral oder eben<br />

nach Milchschokolade oder auch Nüssen<br />

schmecken. Filterkaffee als Zubereitungsart<br />

wird auch immer beliebter,<br />

weil in diesem eben wieder andere<br />

Aromen herauskommen und dies eine<br />

neue sensorische Tür öffnet.<br />

www.lcdc.at<br />

Foto: Pamela Schmatz<br />

Foto: Nitr / Adobe Stock


5/20<strong>21</strong> KAFFEE<br />

71<br />

Alle Innovationen vereint<br />

Die Franke Specialty Beverage Station<br />

SB1200 revolutioniert mit der neuen<br />

IndividualMilk Technology den Kaffeegenuss.<br />

Mit nur einer Kaffeemaschine<br />

können zwei verschiedene Milchsorten<br />

zubereitet werden - bequem, auf Knopfdruck<br />

und mediengetrennt. Das heißt,<br />

keine Querkontamination von zwei verschiedenen<br />

Milchsorten während der<br />

Zubereitung. Es sind zwei komplett separate<br />

Milch FoamMaster Systeme in einer<br />

Kaffeemaschine und auf der bestehenden<br />

SB1200 Plattform vereint.<br />

Top Hygiene mit wenig Aufwand<br />

Das bewährte und vollautomatische Reinigungssystem<br />

CleanMaster garantiert<br />

eine optimale Hygiene bei minimalem<br />

Aufwand. Es ist kein Zerlegen des Auslaufes<br />

und kein manuelles Reinigung von<br />

Teilen notwendig. Effizienter Reinigungsprozess:<br />

Vollautomatischer Prozess mit<br />

integrierter Reinigungskartusche für maximalen<br />

Komfort - sicher und praktisch.<br />

Wissenschaftlich erwiesene Sauberkeit:<br />

Einfachere, schnellere und vollautomatische<br />

Reinigung für vorbildliche HACCP-<br />

Hygiene.<br />

In einer Kaffeemaschine alle Innovationen<br />

vereint:<br />

› Das intelligente Extraktionsverfahren<br />

iQFlowentfaltet mehr Aroma aus<br />

den gerösteten Kaffeebohnen.<br />

› Das Iced Coffee Module liefert frisch<br />

gebrühten Kaffee, der unmittelbar<br />

aktiv runtergekühlt wird.<br />

› Das Cold Brew Media Pump Module<br />

bereitet eine Vielzahl von Cold Brew-<br />

Getränken zu.<br />

› Die Flavor Station bietet eine Auswahl<br />

von bis zu sechs verschiedene<br />

Geschmacksrichtungen. Mit feinstem<br />

Milchschaum bietet der FoamMaster<br />

unendliche Kreativität bei Getränkekombinationen<br />

mit kaltem und warmen<br />

Milchschaum .<br />

› Das vollautomatische Reinigungssystem<br />

CleanMaster wurde ebenfalls für<br />

die IndividualMilk Technology Ausführung<br />

komplett integriert.<br />

www.franke.at<br />

Franz Grünwald<br />

Master Barista<br />

Meine Kaffee-Leidenschaft Diplom Kaffeesommelier<br />

ist Ihr Erfolg<br />

Damit in Ihrer Umgebung nur noch erstklassiger Kaffee getrunken<br />

Kaserngasse<br />

wird, trainiere ich Ihre<br />

16<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

A-2000 Stockerau<br />

Außerdem stelle ich Ihre Maschine und Mühle perfekt auf Ihren Kaffee ein und berate<br />

Sie umfassend über die Arbeitsabläufe für höchsten Tel. Kaffeegenuss. 0043 664 255 38 26<br />

office@boscoverde.at<br />

Franz Grünwald<br />

Franz Grünwald<br />

Master Barista<br />

Diplom Kaffeesommelier<br />

Master Barista<br />

Diplom Kaffeesommelier<br />

Kaserngasse 16<br />

A-2000 Kaserngasse Stockerau 16<br />

Tel. 0043 A-2000 664 255 Stockerau 38 26<br />

Tel. office@boscoverde.at<br />

0043 664 255 38 26<br />

office@boscoverde.at<br />

www.boscoverde.at<br />

https://franzgruenwald.com<br />

Foto: Franke


72 KAFFEE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Erfolg mit Kaffee =<br />

Barista<br />

tipp aus der praxis<br />

Eine ziemlich einfache Formel,<br />

aber sie trifft die Sache<br />

auf den Punkt. Wer wirklich<br />

exzellenten Kaffee servieren<br />

möchte, braucht zuerst<br />

Menschen, dann Maschinen.<br />

Der Vollautomat hinter<br />

der Schank ersetzt nicht <strong>das</strong><br />

Können des Menschen. Dem<br />

perfekten Umgang mit der<br />

Bohne liegen mehr Faktoren<br />

zugrunde als nur die Hardware.<br />

Es gibt tagtäglich Änderungen,<br />

die sich enorm auf<br />

<strong>das</strong> Ergebnis in der Tasse auswirken.<br />

Die Mühlen z.B. gehören<br />

täglich zum Tagesbeginn<br />

überprüft und eingestellt.<br />

Eine Kaffeemühle reagiert<br />

empfindlich auf Faktoren wie<br />

Hitze und Luftfeuchtigkeit.<br />

Dementsprechend kann sich<br />

die Mühleneinstellung über<br />

den Tag komplett verziehen.<br />

Der Barista muss also Tasse<br />

für Tasse im Blick haben, wie<br />

sich der Espresso verhält, und<br />

entsprechend die Mühle(n)<br />

den Gegebenheiten anpassen.<br />

Feinheiten wie Latte-Art,<br />

Umgang mit verschiedenen<br />

Bohnenqualitäten, Einsatz<br />

verschiedener Milch- und<br />

Milchersatzangebote und der<br />

wieder sehr beliebte Handfilter<br />

sind Teil des fachlichen<br />

Könnens guter Baristi. Wer<br />

also Kaffee im Mittelpunkt<br />

hat, sollte daher zuerst in die<br />

Schulung der Mitarbeiter hinter<br />

der Bar investieren und<br />

dann in die richtigen Geräte.<br />

Franz Grünwald<br />

Master Barista<br />

Diplom Kaffeesommelier<br />

www.franzgruenwald.com<br />

Foto: Grünwald<br />

Catherine Luckner, Marketingleiterin (li.) und Angelika Wagner.<br />

Julius Meinl hilft bei<br />

der Eröffnung<br />

Für den Neustart müssen die Kaffeemaschinen<br />

und Mühlen, die wochenlang<br />

nicht in Betrieb waren, überprüft<br />

und optimal eingestellt werden. Frischer<br />

Kaffee muss angeliefert werden, damit<br />

der Auftakt perfekt gelingt.<br />

Seit Wochen bereitet sich <strong>das</strong> Julius<br />

Meinl Serviceteam darauf vor und<br />

ist jetzt in ganz Österreich im Einsatz.<br />

Catherine Luckner, Marketingleiterin<br />

der Julius<br />

Meinl Austria GmbH:<br />

„Wir unterstützen unsere<br />

Kunden mit Service und<br />

Knowhow. Wir schaffen<br />

<strong>das</strong> auch unter Zeitdruck,<br />

da wir über die größte eigene<br />

Servicemannschaft<br />

österreichweit verfügen.<br />

Unsere Mitarbeiter bieten<br />

Guidelines sowie Checklisten<br />

zur Umsetzung der Corona<br />

Richtlinien an und beraten bei der Umsetzung<br />

in die Praxis.“<br />

Fotos: Meinl<br />

„Julius Meinl Academy“ On-Tour in<br />

ganz Österreich<br />

Das Team der „Julius Meinl Academy“<br />

unter Leitung von Angelika Wagner ist<br />

in ganz Österreich für die Vorbereitung<br />

auf <strong>das</strong> Re-Opening im Einsatz. Wagner,<br />

die derzeit in Österreich die einzige<br />

SCA-authorisierte Sensorik-Trainerin<br />

ist, dazu: „Wir gehen hier ganz gezielt<br />

auf den individuellen Bedarf ein. Es ist<br />

ein sehr exklusives Konzept und maßgeschneidertes<br />

Service mit dem wir unsere<br />

Kunden unterstützen.“<br />

Nachhaltiger Kaffeegenuss für<br />

Neustart: Colombian Heritage<br />

Project<br />

Die Nachfrage nach nachhaltig produziertem<br />

Kaffee ist ungebrochen<br />

und gewinnt in der<br />

Gastronomie weiter an Bedeutung.<br />

Seit kurzem bietet<br />

Julius Meinl etwa seine<br />

traditionsreichsten Blends<br />

„Poesia“ und „Utz Supreme“<br />

mit Arabica Bohnen aus seinem<br />

„Colombian Heritage<br />

Project“ an, <strong>das</strong> 2019 ins<br />

Leben gerufen wurde. Dieses<br />

Projekt wurde gemeinsam mit 50 Kaffeebauern<br />

im Hochland vor Kolumbien<br />

gestartet, um Kaffeequalität und damit<br />

den Ertrag zu steigern, damit die Abwanderung<br />

der Jugend gestoppt wird.<br />

Julius Meinl finanziert vor Ort umweltfreundliche<br />

Kaffeetrockner, Schulungen<br />

durch Agronomen und unterstützt bei<br />

der UTZ Zertifizierung der Ernte.<br />

www.juliusmeinl.com<br />

Foto: Julius Meinl/Martin Steiger


5/20<strong>21</strong> KAFFEE<br />

Schaumiger Genuss<br />

Alpro bietet eine einheitliche Barista<br />

Range mit neuem Verpackungsdesign<br />

für die Gastronomie und den<br />

Lebensmitteleinzelhandel an. Die bisherige<br />

Gastronomie-Produktlinie Alpro<br />

Barista for Professionals läuft nun<br />

ebenfalls unter dem Namen Alpro Barista.<br />

Die 100 Prozent pflanzlichen und<br />

daher laktosefreien Drinks eignen sich<br />

speziell für den Einsatz in Kaffee- und<br />

Teespezialitäten. Sie sind in fünf Geschmacksvariationen<br />

erhältlich. Der<br />

milde Geschmack von Alpro Barista<br />

Soya harmoniert mit aromatischen<br />

Espressosorten. Der Kokosnussdrink<br />

Alpro Barista Coconut zeichnet sich<br />

durch eine leicht süßliche, exotische<br />

Note aus, während sich der Mandeldrink<br />

Alpro Barista Mandel für alle eignet,<br />

die den Geschmack von fein gerösteten<br />

Mandeln schätzen. Alpro Barista<br />

Hafer schmeckt vollmundig und cremig.<br />

Der glutenfreie, milde Haferdrink<br />

Alpro Barista Glutenfree Oat ist aktuell<br />

ausschließlich für den Außer-Haus-Bereich<br />

verfügbar und besonders beliebt in<br />

der Gastronomie. Für den professionellen<br />

Barista ist der Schaum <strong>das</strong> A und O.<br />

Alle fünf Baristadrinks lassen sich daher<br />

sehr gut aufschäumen und ergeben<br />

einen stabilen und feinporigen Schaum<br />

mit cremiger Konsistenz. Dieser ist so<br />

beschaffen, <strong>das</strong>s sich damit auch formschöne<br />

Muster kreieren lassen.<br />

www.alpro.com<br />

Frühstückskaffee verlässlich<br />

und smart<br />

Foto:Tchibo Coffeeservice<br />

Gleichbleibend perfekter Genuss für<br />

Ihre Gäste z.B. beim Frühstücks-Buffet<br />

oder auch für den Seminar-Betrieb<br />

bestens geeignet bietet die neue Coffea<br />

-Filbii von Tchibo. Die „State of the Art“<br />

Brühtechnik sorgt mit 92 – 96°C Brühtemperatur<br />

und gleichmäßiger Heißwasserverteilung<br />

dank Sprühkopftechnik für<br />

eine ideale Aromaentwicklung des Filterkaffees.<br />

Profitieren Sie auch von exklusiven,<br />

genau auf die Maschine abgestimmten<br />

Kaffees und Portionsbeuteln.<br />

Die Coffea Filbii ist nicht nur smart, sondern<br />

auch vorausschauend: Ein digitales<br />

Display gibt Orientierung und direktes<br />

Feedback• Intelligente Assistenzsysteme<br />

wie ein Tropf-Stopp oder ein transparenter<br />

Wassertank mit Füllstandanzeige<br />

erleichtern die Bedienung im Alltag.<br />

Befüllt zwei verschiedene Kannengrößen<br />

mit 1 l und 2 l. Wahl der Maschinenfarbe:<br />

Luxury Black oder Classic Silver. Hochwertige<br />

Materialien und Verarbeitung mit<br />

Aluminiumlegierung. Anzeige der Restbrühzeit<br />

für ein perfektes Timing. Dosiert<br />

die benötigte Wassermenge automatisch.<br />

Digitales Display mit intuitiver<br />

Bedienoberfläche. Kannen-Detektor für<br />

die Erkennung der Kannengröße Angenehm<br />

niedrige Betriebslautstärke. Signal<br />

Brühende (visuelle und auditive Anzeige).<br />

Einfach sauber dank Tropf-Stopp<br />

und Entkalkungsanzeige.<br />

www.tchibo-coffeeservice.at<br />

Foto: Alpro<br />

Foto: Nespresso<br />

Kaffee-Erlebnis<br />

mit oder ohne<br />

Milch<br />

73<br />

Die neue Nespresso Momento<br />

Coffee & Milk ist inspiriert<br />

von den Entwicklungen neuer Arbeitsweisen.<br />

Kaffeeerlebnisse am<br />

Arbeitsplatz und in der Gastronomie<br />

sollen hier unterstützt werden.<br />

Die Nespresso Momento Coffee &<br />

Milk bietet eine große Auswahl<br />

an Rezepten in Barista-Qualität<br />

per Knopfdruck an. Sie ist an unterschiedlichste<br />

Kaffeevorlieben<br />

angepasst. Das besondere Highlight<br />

dabei ist die Zubereitung von<br />

12 verschiedenen Milchrezepten.<br />

„Milch ist ohne Zweifel der beliebteste<br />

Kaffeebegleiter Österreichs<br />

und <strong>das</strong> spiegelt sich in unserer<br />

jüngsten Maschinen-Innovation<br />

wider. Nespresso Momento Coffee<br />

& Milk bietet unseren Business<br />

Kunden noch vielfältigere Kaffeeerlebnisse<br />

und geht zusätzlich auf<br />

die rasanten Veränderungen der<br />

Arbeitswelten ein. Wir haben <strong>das</strong><br />

Nespresso Momento Sortiment so<br />

konzipiert, <strong>das</strong>s es vielseitig einsetzbar<br />

ist - die moderne Kaffeelösung<br />

für den Arbeitsplatz und die<br />

Gastronomie von heute“, betont<br />

Wolfgang Eberhardt, Commercial<br />

B2B Director bei Nespresso.<br />

www.nespresso.com


74 KAFFEE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Premiumkaffee<br />

für alle Gelegenheiten<br />

Nach dem Start der Costa Smart<br />

Cafés im Vorjahr bereichert die<br />

Premium-Kaffeemarke Costa Coffee<br />

mit einem umfassenden Sortiment<br />

jetzt auch die heimischen<br />

Kaffeeregale im Handel. Den Costa<br />

Signature Blend für den Kaffeegenuss<br />

gibt es ab sofort in verschiedenen<br />

Ausführungen – als ganze<br />

Bohne oder in Kapseln.<br />

Daneben bietet Costa Coffee<br />

auch zusätzliche Lösungen in Barista-Qualität.<br />

Seit wenigen Monaten<br />

gibt es mit dem hochmodernen<br />

Costa Smart Café einen ausgeklügelten<br />

Kaffeeautomaten, der Coffee-to-Go<br />

mit 100 Prozent echten<br />

Bohnen und frischer Milch in rund<br />

250 Varianten anbietet. Über einen<br />

interaktiven, bedienerfreundlichen<br />

Touchscreen können sich derzeit<br />

Kunden bei Snackshop, Burger<br />

King und zukünftig auch bei ausgewählten<br />

Burgerista-Restaurants<br />

ihre Lieblingsvariation zusammenstellen.<br />

www.costa-coffee.at<br />

Hightech für Baristas<br />

Foto: Eversys<br />

Sechs Jahre nach der Markteinführung<br />

der Espressomaschine<br />

Shotmaster hat<br />

Eversys <strong>das</strong> Modell nun als<br />

Ergänzung zu der jüngst<br />

präsentierten Produktreihe<br />

Enigma neu gestaltet.<br />

Neu sind die markante<br />

Optik, Maße, Produktivität,<br />

Ergonomie sowie die<br />

automatischen Milch- und<br />

Dampfmodule.<br />

Die Spitzenmodelle der<br />

Reihe sind die Shotmaster s-<br />

pro/ST und ihr Zwilling Shotmaster<br />

mpro/ST, beide mit einer<br />

Produktionskapazität von bis zu 700 Espressi<br />

pro Stunde. Das zentral positionierte<br />

Milchmodul kann mit zahlreichen<br />

Kalibrierungsoptionen (1.5-Step, Dampfrohr<br />

mit Everfoam) sowie für vier verschiedene<br />

Milchtypen konfiguriert werden.<br />

Außerdem ist die Maschine mit vier<br />

Bohnenbehältern und Mahlwerken ausgestattet,<br />

so<strong>das</strong>s<br />

bei Bedarf vier<br />

verschiedene Kaffeesorten verarbeitet<br />

werden können. Und schließlich können<br />

die Shotmaster-Modelle von zwei Baristas<br />

gleichzeitig bedient werden, was sowohl<br />

die Auslastung als auch die Flächenkosten<br />

optimiert.<br />

www.eversys.com<br />

Foto: Costa<br />

Foto: Amann<br />

Kompostierbare Kapseln<br />

Der Familienbetrieb Amann erweitert<br />

sein Sortiment an heimkompostierbaren<br />

Kapseln und führt die Sorte Compresso<br />

Lungo ein. Der Kaffee stammt<br />

ebenfalls aus Bolivien und besticht durch<br />

einen schönen Körper und eine Süße in<br />

der Tasse. Der Lungo ergänzt <strong>das</strong> Sortiment<br />

zu den bereits erhältlichen Espesso-Kapseln.<br />

Kapseln sind die einfachste<br />

Art und Weise, Kaffee zu genießen.<br />

Die Kapseln von Amann sind mit allen<br />

gängigen Kaffeemaschinen kompatibel.<br />

Für einen nachhaltigen Genuss sind die<br />

Compresso Bio Kapseln im Sortiment<br />

vertreten.<br />

www.amann-kaffee.at


5/20<strong>21</strong><br />

KAFFEE 75<br />

Berührungsloser<br />

Kaffeegenuss<br />

Die Kaffeemaschinen der Black&<br />

White4-Generation bestechen durch<br />

gradliniges Design und zukunftsorientierte<br />

Technik. Die Profigeräte für<br />

Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung<br />

garantieren innovative<br />

Bedienung und einfache Handhabung.<br />

Die neue Touchless-Funktion<br />

ermöglicht den berührungslosen Produktbezug<br />

per Smartphone. Nach dem<br />

Scan eines QR-Codes auf dem Maschinen-Display<br />

öffnet sich eine Web-Anwendung,<br />

über die sich Kaffeeprodukte<br />

auswählen und abrufen lassen. Die<br />

Tasse wird unter dem Auslauf platziert<br />

und die Zubereitung wird dann über die<br />

Web-App gestartet. Die Online-Anwendung<br />

ist Browser-basiert und funktioniert<br />

ohne ein extra Programm auf dem<br />

Mobilgerät. Die Touchless-Option ist für<br />

alle Black&White4- und Black&White4<br />

compact-Vollautomaten in Verbindung<br />

mit dem Telemetriesystem ThermoplanConnect<br />

verfügbar.<br />

www.thermoplan.ch<br />

Kaffeegeschäft im Überblick<br />

Schon seit einiger Zeit arbeitet Melitta<br />

Professional eng und intensiv mit seinen<br />

Kunden an der Digitalisierung von<br />

Maschinenflotten. In diesen Projekten<br />

wurden bereits tausende Maschinen<br />

vernetzt.<br />

Sowohl für große Gastronomie- und<br />

Handelsketten als auch für kleine und<br />

mittelständische Betriebe ist dabei genau<br />

diese intelligente Vernetzung und<br />

Kommunikation der Kaffeemaschinenflotte<br />

ein wesentlicher Grundbaustein<br />

für die Optimierung.<br />

Um zukünftig alle Kunden dabei zu<br />

unterstützen, diese Potenziale effizient<br />

und kostengünstig zu heben, hat Melitta<br />

Professional mit dem Insights Kundenportal<br />

als cloudbasierte Online-Plattform<br />

einen zentralen Einstieg in die digitale<br />

Welt seiner Kaffeemaschinen geschaffen.<br />

Neben Online-Zugriff auf Informationen,<br />

Daten und Statistiken kann auch<br />

Stillstand vermieden werden indem erkannt<br />

wird, welche Maschinen in Betrieb<br />

sind und nachgefüllt werden müssen.<br />

Chancen können durch die Auswertung<br />

genutzt und der Absatz gesteigert<br />

werden.<br />

www.melitta-professional.de<br />

Foto: Melitta Foto: Thermoplan<br />

Foto: Handelshaus Wedl<br />

Neustart im<br />

Kaffeebereich<br />

Für einen optimalen Kaffeegeschmack<br />

kommt es neben den<br />

Bohnen auch auf die Zubereitung<br />

an. Vor allem nach längerem Stillstand<br />

der Kaffeemaschinen gilt es,<br />

diese ordnungsgemäß wieder zu<br />

starten und zu reinigen. Für den<br />

richtigen Umgang mit den Geräten<br />

benötigen Gastronomen geschultes<br />

Personal. Die Experten von<br />

Wedl beraten von der Auswahl der<br />

richtigen Bohnen und deren Mahlgrade<br />

über die optimalen Einstellungen<br />

bis hin zur Reinigung und<br />

Pflege. Die Wedl Kaffee Akademie<br />

bietet hier verschiedene Workshops<br />

an. Im Schnellkurs erlernen<br />

Einsteiger die Kaffee-Basics.<br />

Der Barista Workshop vermittelt<br />

vertieftes Wissen rund um Kaffee,<br />

Technik und Zubereitung. Wer seine<br />

kunstvollen Milchschaumkreationen<br />

erweitert möchte, ist im<br />

ganztägigen Latte Art-Kurs gut<br />

aufgehoben. Neben Wedls Einführung<br />

des fairtrade Testa Rossa caffè<br />

BiOrganic, ist seit kurzem auch<br />

die Wedl Bohne Bio & Fair erhältlich.<br />

Ganz neu im Kaffeesortiment<br />

sind drei erlesene Kaffeeprodukte<br />

der Hausmarke Cuisine Noblesse.<br />

www.wedl.com


76 TEE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

tipp aus der praxis<br />

Ankas Teewelt<br />

Kochen ist nach Teetrinken<br />

meine größte Leidenschaft.<br />

Warum daher die beiden<br />

Tätigkeiten nicht verbinden,<br />

mit Tee also würzen, färben,<br />

dämpfen, pochieren, rösten<br />

oder sogar räuchern? Warum<br />

nicht mal ein „Matcha Eis“<br />

oder eine „Earl Grey Crème<br />

brûlée“ auf die Speisekarte<br />

setzen?<br />

Um Tee als Würzmittel oder<br />

als Bestandteil für Speisen<br />

zu nutzen ist erstrangig gute<br />

Teequalität, gleich danach<br />

die Zubereitungsmethode<br />

entscheidend. Diese ist abhängig<br />

von den Teesorten,<br />

die verwendet werden: Ein<br />

Masala Chai, Milky Oolong,<br />

oder ein Earl Grey Tee würdigen<br />

Ihr Dessert mit einer besonderen<br />

charakteristischen<br />

Note. Jasmine Tee oder ein<br />

Genmaicha (Grüntee mit gepufften<br />

Reiskörner) eignen<br />

sich perfekt zum Dämpfen<br />

und Würzen von Meeresfrüchten,<br />

Gemüse oder Reis.<br />

Matcha wird oft als Zutat<br />

zum Färben verwendet, aber<br />

auch um natürliche Speisearomen<br />

zu intensivieren wie<br />

Suppen, Butter, Glasuren, Teige,<br />

Saucen, usw. Grüner Tee<br />

und viele Oolongs aus China<br />

unterstreichen die meisten<br />

vegetarischen Speisen, Fisch<br />

und Geflügel Gerichte. Die<br />

Tees werden hierbei oft zum<br />

Dämpfen oder Räuchern verwendet.Klingt<br />

ungewöhnlich,<br />

aber wer es einmal probiert<br />

hat, wird belohnt.<br />

Teehaus Ronnefeldt<br />

Anka Kleebinder<br />

Teefachberaterin<br />

Österreich<br />

akleebinder@ronnefeldt.de<br />

www.ronnefeldt.com<br />

Foto: Ronnefeldt<br />

Kalter statt alter Aufguss<br />

Es ist der jüngste Trend für Teegenießer: Cold Brew-Tees, bei<br />

denen kaltes statt heißem Wasser zum Einsatz kommt und<br />

die dadurch mit völlig neuen Aromen punkten können. <br />

<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Kaffeeliebhaber kennen <strong>das</strong> Prinzip<br />

schon länger: Beim Cold Brew-<br />

Verfahren werden die gemahlenen<br />

Bohnen nicht mit heißem, sondern mit<br />

kaltem Wasser aufgegossen. Durch die<br />

andere Wassertemperatur werden in<br />

erster Linie andere Aromen, etwa weniger<br />

Bitterstoffe – gelöst. Und was beim<br />

Kaffee recht ist, ist beim Tee nur billig:<br />

Auch hier setzen immer mehr Aficionados<br />

auf die Cold Brew-Methode und auch<br />

hier wird (im Unterschied zu Eistee, der<br />

klassisch heiß aufgebrüht und danach<br />

gekühlt wird) zum Brühen eben kaltes<br />

Wasser verwendet. Dadurch gelangen<br />

die Extrakte aus den Teeblättern langsamer<br />

ins Wasser, wodurch sich die Aromen<br />

im Wasser noch intensiver entfalten<br />

können. Auch die in den Teeblättern<br />

enthaltenen Bitterstoffe lösen sich durch<br />

den Kaltaufguss – so wie beim Kaffee –<br />

weniger stark und der Tee schmeckt insgesamt<br />

milder. Teeliebhaber werden mit<br />

dieser Methode mit einem herrlich erfrischenden<br />

und hocharomatischen kalten<br />

Aufguss belohnt.<br />

Jahrhundertealte Tradition<br />

Doch was so neu klingt, hat seinen Ursprung<br />

eigentlich schon vor langer Zeit.<br />

In Japan etwa hat man Tee schon vor<br />

Jahrhunderten kalt aufgegossen. Niederländische<br />

Seefahrer haben dann im 17.<br />

Jahrhundert im asiatischen Raum diese<br />

Zubereitungsmethode auf ihren Reisen<br />

entdeckt und mit nach Europa gebracht,<br />

wo sie allerdings lange im Dornröschenschlaf<br />

blieb und erst vor kurzem wieder<br />

von einer breiteren Öffentlichkeit entdeckt<br />

wurde.<br />

Welche Teesorten eignen sich für<br />

Cold Brew?<br />

Grundsätzlich sind nach Auskunft des<br />

deutschen Teeversand tea exclusive<br />

(www.tea-exclusive.de)zur Cold Brew<br />

Zubereitung fast alle Teesorten geeignet.<br />

Es sei immer eine Frage des Geschmacks,<br />

manche Tees eignen sich demnach besser<br />

zur Cold Brew Zubereitung und<br />

schmecken kalt besser als andere Teesorten.<br />

Einen sehr guten Cold Brew Tee<br />

erhält man laut tea exclusive in der Regel<br />

mit hochwertigen losen Weißtee- oder<br />

Grünteesorten. Auch der japanische Grüne<br />

Tee Gyokuro sei prädestiniert zur Zubereitung<br />

als Kaltaufguss, da bereits bei<br />

der regulären Tee-Zubereitungsmethode<br />

die Wassertemperatur eher niedriger<br />

sein sollte.<br />

Wenig überraschend, <strong>das</strong>s tea exclusive<br />

angesichts des nahenden Sommers<br />

selbst auch drei Teesorten im Programm<br />

hat, die sich perfekt zum Aufgießen mit<br />

kaltem Wasser eignen:<br />

› „Green Splash“ verbindet den Koffeinkick<br />

von Grünem Tee mit der Süße von<br />

Kaktusfeigen<br />

› „Sunny C.“ ist ein Früchtetee mit Aromen<br />

von Zitrone, Apfel und Papaya<br />

› und „Frozen Mango“ schließlich erklärt<br />

sich eigentlich von selbst...<br />

Foto: sonyakamoz / Adobe Stock


5/20<strong>21</strong><br />

TEE 77<br />

Foto: Ronnefeldt<br />

Tee trinken ist Natur genießen<br />

Ronnefeldt startet mit einer neuen<br />

Nachhaltigkeitsoffensive in die Teesaison<br />

20<strong>21</strong>: „100 %“ ist eine neue Teekollektion<br />

und ein Naturprodukt in seiner<br />

gesamten Wertschöpfungskette:<br />

Acht Teesorten in Bioqualität und vegan<br />

aus den besten Teegärten und den<br />

Anbauregionen für Kräuter- und Früchte-Ingredienzen.<br />

„Wir verbinden Spitzenqualitäten<br />

mit traditionellen und<br />

trendigen Tee-Kompositionen im Einklang<br />

mit unserem Ökosystem“, so Ronnefeldt-Inhaber<br />

Jan-Berend Holzapfel.<br />

Die Verpackung ist zu 100 Prozent recyclebar<br />

- also von der Natur in die Natur<br />

zurück. Die Präsentationsdisplays<br />

für die acht Sorten sind aus umweltfreundlichen<br />

Bambus oder alternativ<br />

Edelstahl hergestellt und passen ideal<br />

für alle F&B-Outlets.<br />

Die Teesorten Natural English Breakfast<br />

(Schwarztee), Very Early Grey<br />

(Schwarztee mit Bergamotte-Aroma),<br />

Green Dream (Grüntee), Charming Camomile<br />

(Kräutertee mit Orangengeschmack),<br />

Mindful Mind (Kräutertee mit<br />

Minzgeschmack), Spice of Life (Kräutertee),<br />

Magic Africa (aromatisierter Kräutertee<br />

mit Kakao-Zimtgeschmack) sowie<br />

Fruits of Joy (Früchtetee) sind ab Ende<br />

Mai in der Gastronomie/Hotellerie und<br />

im Fachhandel verfügbar.<br />

www.ronnefeldt.de<br />

Foto: Teekanne<br />

Ausgewählte Teesorten für<br />

die Gastronomie<br />

Unter dem Namen Selected präsentiert<br />

sich Teehersteller Teekanne seinen<br />

Partnern in Hotellerie und Gastronomie<br />

mit einem überarbeiteten Sortimentsauftritt:<br />

Teekanne setzt auf ein neues,<br />

modernes Design, nachhaltige Verpackungsmaterialien<br />

und 100-prozentige<br />

Bio-Rohwaren. Den Anfang der großangelegten<br />

Gastronomie-Neuausrichtung<br />

machte <strong>das</strong> beliebte Pyramidenbeutel-<br />

Sortiment Luxury Cups: Ob die Früchtetees<br />

„Wild Berry Wonder“ und „Fruit Melody“,<br />

die Schwarztees „Hey Earl Grey“,<br />

„English Breakfast Club“ und „Mount<br />

Darjeeling“, die Kräutertees „Cool Peppermint“,<br />

„Queen Camomile“ und „Vitalizing<br />

Herbs“, der Grüntee „Green Tea<br />

Greetings“ oder der Rooibostee „Rooibos<br />

Safari“: Die zehn Teemischungen basierend<br />

auf Bio-Rohwaren und garantieren<br />

eine feine Vielfalt. Der Pyramidenbeutel<br />

aus biologisch abbaubarem Material,<br />

in dem der lose Premium-Tee vorportioniert<br />

ist, soll optimalen Entfaltungsraum<br />

ermöglichen.<br />

www.teekanne.at


Seite 78 bis Seite 107<br />

Non-Food<br />

Küchentechnik<br />

Sie ist <strong>das</strong> Herzstück jedes Gastronomiebetriebes:<br />

die Küche. Fehler die hier bei der Planung<br />

oder Einrichtung gemacht werden, schlagen sich<br />

permanent negativ im Tagesgeschäft nieder und<br />

sind obendrein meist auch noch teuer. Doch die<br />

Konzeption einer Profiküche ist keine Hexerei,<br />

wenn man einige grundlegende Tipps beachtet. <br />

Seite 80<br />

GV*<br />

Es ist keine alltägliche Aufgabe, jeden Tag<br />

tausende Gefängnisinsassen zu verpflegen und<br />

kulinarisch zumindest einigermaßen bei Laune<br />

zu halten. Worauf es dabei ankommt, unter welchen<br />

Umständen gearbeitet wird und wie der<br />

Alltag in einer Küche mitten unter „schweren<br />

Jungs“ aussieht, haben wir uns am Beispiel der<br />

Justizanstalt Josefstadt in Wien angesehen.<br />

Seite 86<br />

<br />

* Gemeinschaftsverpflegung<br />

Hygiene<br />

Sauberkeit und Hygiene werden in Österreichs<br />

Gastronomiebetrieben großgeschrieben. Dabei<br />

betrifft <strong>das</strong> Thema so gut wie jeden Bereich:<br />

Von der Küchen- über die Personal- bis hin zur<br />

Schankhygiene. Nachlässigkeiten führen hier<br />

ganz schnell zu Problemen. Wir zeigen, worauf es<br />

wirklich ankommt. <br />

Seite 90<br />

Tischkultur<br />

Ein schön gedeckter Tisch, ein gemütliches<br />

Ambiente können der Persönlichkeit eines<br />

Lokals Ausdruck verleihen. Gerade im Corona-Lockdown<br />

haben viele Betriebe die Zeit<br />

genutzt, um sich auch optisch neu aufzustellen.<br />

Welche Trends derzeit besonders angesagt<br />

sind, worauf man bei einer zeitgemäßen<br />

Tischkultur achten sollte – <strong>GASTRO</strong> hat die<br />

Antworten.<br />

Seite 102


| EK12-18G |<br />

5/20<strong>21</strong><br />

AKTUELL 79<br />

Erfolgreiche<br />

Wiedereröffnung<br />

Seit dem 19. Mai dürfen in der<br />

Gastronomie unter Einhaltung<br />

geltender Regeln wieder Gäste<br />

begrüßt werden. Gastronovi unterstützt<br />

Gastronomen bei der<br />

Wiedereröffnung mit digitalen Lösungen<br />

und praktischen Anwendungstipps.<br />

Im Sommer empfiehlt<br />

es sich, den Außenbereich besonders<br />

schön zu gestalten, damit die<br />

Gäste einen Wohlfühlort finden, der Sicherheit, Qualität und<br />

Gemütlichkeit verspricht. Dabei schaffen digitale Touchpoints<br />

sicher Eindruck. Auch die digitale Kontakterfassung via QR-<br />

Code garantiert nicht nur Sicherheit und Transparenz, sondern<br />

vermeidet zudem jegliche Zettelwirtschaft. Und mithilfe integrierter<br />

Bezahlmethoden kann die Bestellung kontaktlos online<br />

bezahlt werden. So können Gastronomen mithilfe von Self-Ordering-Systemen<br />

ohne zusätzlichen Personaleinsatz Verkäufe<br />

generieren.<br />

www.gastronovi.com<br />

Foto: Gastronovi<br />

Einstieg in die Highend-<br />

Messtechnik:<br />

Präzise, schnell, robust<br />

Basic-Serie ELM3x0x<br />

24 Bit<br />

50 kSps pro Kanal<br />

simultan<br />

25 bzw. 100 ppm @ 23 °C<br />

Economy-Serie ELM3x4x<br />

24 Bit<br />

1 kSps pro Kanal<br />

multiplexed<br />

100 ppm @ 0...50 °C<br />

Entsafter ES700<br />

Die neueste Generation von Hochleistungsentsafter<br />

mit automatischem<br />

Fruchtfleischauswurf. Das<br />

einzige Topmodell mit doppeltem<br />

Einfüllstutzen (ø 50 mm/ø 75 mm)<br />

für optimale Saftextraktion aus<br />

Früchten und Gemüse. Zwei Liter<br />

frisch gepresster Saft in nur einer<br />

Minute. Konstante Produktivität<br />

und geräuscharm, die ideale Lösung<br />

für Ihre Saftbar.<br />

Natürlicher Geschmack: Dank des “Fruchtfleisch Rückhaltegefäßes”<br />

– eine geniale Erfindung von CEADO – bleibt der<br />

Saft klarer, heller und auch natürlicher, kräftiger im Geschmack.<br />

Wash & Go!: Die Reinigung ist schnell und einfach! Alle zu<br />

reinigenden Maschinenteile sind ohne Werkzeug einfach zu<br />

montieren/demontieren.<br />

Perfekte Verarbeitung: Die Reibscheibe und der Fruchtfleischfilter<br />

wurden entwickelt, um den Saft schonend zu extrahieren.<br />

Maximale Performance auch mit blättrigem Gemüse.<br />

Verbesserte Leistung: Neue Materialentwicklungen und die<br />

einzigartige Motorabdeckung ermöglichen einen unglaublich<br />

geräuscharmen Betrieb. Das garantiert ein geräuscharmes Ambiente<br />

für Kunde und Anwender.<br />

www.rist.at<br />

Foto: Rist<br />

www.beckhoff.com/messtechnik<br />

Mit den EtherCAT-Messtechnik-Modulen der ELM-Basis- und Economy-<br />

Serie erweitert Beckhoff <strong>das</strong> Spektrum der systemintegrierten und<br />

hochskalierbaren Highend-Messtechnik. Die Economy-Serie ELM314x<br />

ergänzt dabei die Basisserie um die Sampleklasse 1 kSps bei niedrigen<br />

Kanalkosten.<br />

Basic-Serie<br />

Eingangsbeschaltungen: Spannung 20 mV … 60 V, Strom 20 mA,<br />

IEPE, DMS, RTD/TC<br />

Economy-Serie<br />

Eingangsbeschaltungen: Spannung 1,25 … 10 V, Strom 20 mA<br />

Alle verfügen über:<br />

umfangreiche variable Filterfunktionen<br />

TrueRMS Berechnung und Differentiator/Integrator<br />

Standard EtherCAT Interface zum Betrieb an jedem EtherCAT Master


80 KÜCHENTECHNIK<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Die Küche als als Küche Die<br />

Foto: sveta / Adobe Stock<br />

Eine Küche im Vollbetrieb bietet von oben betrachtet nur auf den ersten Blick ein chaotisches<br />

Bild voller Hektik. In Wahrheit folgen die Arbeitsabläufe einer in der Küchenplanung<br />

festgelegten Choreographie. Je besser diese ausgetüftelt wurde, umso eleganter gestaltet<br />

sich <strong>das</strong> Ballett zwischen Kochplatz und Essensausgabe. <br />

<br />

Von Stefan Köstenbauer<br />

Als die österreichische Architektin<br />

Margarete Schütte-Lihotzky<br />

Mitte der 1920er-Jahren die sogenannte<br />

„Frankfurter Küche“<br />

entwarf, ging sie damit in die Annalen<br />

der Innenarchitektur ein und schuf<br />

gleichzeitig die Blaupause für die Konzeption<br />

aller nachfolgenden Küchenplanungen.<br />

Ihr Grundgedanke für eine Küche<br />

im Wohnkontext war puristisch und<br />

revolutionär in einem: Sie sollte so praktisch<br />

wie ein industrieller Arbeitsplatz<br />

gestaltet sein. Alle wichtigen Dinge sollten<br />

mit einem Handgriff erreichbar sein<br />

und eine Vielzahl von Küchengeräten<br />

sollte die Arbeitsgänge verkürzen. Um<br />

die Möglichkeit der schnellen Erreichbarkeit<br />

zu erfüllen, war diese Küche sehr<br />

kompakt gehalten, was den Erfordernissen<br />

des sozialen Wohnungsbaus der<br />

1920er-Jahre entgegenkam. Gleichzeitig<br />

stand die Frankfurter Küche für einen<br />

hohen Designanspruch nach dem<br />

Motto „form follows function“. Damit<br />

wurden all jene Grundgedanken realisiert,<br />

an denen sich seither nicht nur die<br />

Planung privat genutzter Küchen, sondern<br />

auch jede Gastro-Küche orientiert.<br />

Alles braucht seinen Raum<br />

Der wesentliche Unterschied von privat<br />

genutzten Räumlichkeiten zur Speisenzubereitung<br />

und der Küche in der Gastronomie<br />

ist vor allem der Grad der Professionalisierung<br />

und der Menge der pro<br />

Tag zubereiteten Speisen – mit all den<br />

Skalierungen, die damit einher gehen.<br />

Gemeinsam ist der Umstand, <strong>das</strong>s jedem<br />

Arbeitsablauf ein bestimmter Platz<br />

zugeordnet wird – in der Realität einer<br />

Gastroküche sind <strong>das</strong> vor allem eigene<br />

Räumlichkeiten und fixe Plätze, die<br />

sich aus der Organisation des eigentlichen<br />

Kochbereichs ergeben.<br />

Die grobe Struktur einer Gastroküche<br />

umfasst Bereiche für<br />

› die Warenanlieferung<br />

› Lagermöglichkeiten für Nahrungsmittel<br />

– Kühl- und Tiefkühlräume, Trockenlager<br />

› Abwasch und Spüle<br />

› die Küche bzw. den eigentlichen Bereich,<br />

in den Speisen zubereitet werden<br />

› Räumlichkeiten für Umkleide, Personal,<br />

Technik, Verwaltung<br />

› Lagermöglichkeiten für Leergut,<br />

Gebinde, Abfall, Reinigungsutensilien<br />

Dass sich diese Struktur beim Neubau<br />

einer Küche (gleich welcher Größe)<br />

besser realisieren lässt als bei Adaptierungen<br />

oder Renovierungen bestehender<br />

Küchen, liegt auf der Hand.<br />

Optimale Raumnutzung<br />

Nachdem der für eine Küche zur Verfügung<br />

stehende Raum auch in den größ-


5/20<strong>21</strong> KÜCHENTECHNIK<br />

81<br />

Gesamtkunstwerk<br />

Gesamtkunstwerk<br />

ten Projekten eine endliche Ressource<br />

darstellt, versteht es sich von selbst,<br />

<strong>das</strong>s dieser möglichst gut genutzt werden<br />

muss. Die Balance zwischen soviel<br />

Platz wie nötig und so raumsparend wie<br />

möglich, lässt sich am ehesten durch eine<br />

genaue Analyse der Arbeitsabläufe erreichen.<br />

Entscheidenden Faktoren sind die<br />

Anzahl der Mitarbeiter in der Küche, die<br />

Komplexität der Menüs, die maschinelle<br />

Ausstattung des Betriebs, welche Art<br />

der Speisenzubereitung dominiert (werden<br />

die Speisen in voller Länge aus frischen<br />

Zutaten zubereitet bzw. wie hoch<br />

ist der Einsatz von küchenfertig vorbereiteten<br />

Produkten?) und natürlich die Anzahl<br />

der pro Tag hergestellten Portionen.<br />

Als Faustregel kann gelten, <strong>das</strong>s die freien<br />

Bewegungsflächen nicht schmäler als<br />

einen Meter sein sollen, und pro Mitarbeiter<br />

und Arbeitsplatz zwischen 1,5 und<br />

2 m2 Platz zur Verfügung stehen sollten.<br />

Auf keinen Fall sollte bei der Größe der<br />

Arbeitsflächen und beim direkt benötigen<br />

Stauraum für die Küchenutensilien<br />

gespart werden – eine zu sparsame Dimensionierung<br />

wirkt sich auf die Effizienz<br />

der Arbeitsabläufe aus, verlangsamt<br />

<strong>das</strong> Tempo und erhöht außerdem die Unfallgefahr<br />

in der Küche.<br />

Ganz klar ist, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Küchenpersonal<br />

auch in der größten Betriebsamkeit<br />

möglichst nicht in die Quere<br />

kommen soll – sich kreuzende Arbeitsabläufe<br />

und Wege sind absolut tabu. Mit<br />

ein Grund, <strong>das</strong>s die Spülküche in der Regel<br />

einen eigenen, von den übrigen Abläufen<br />

getrennten, Bereich einnimmt.<br />

In der Mitte des Geschehens<br />

Der Kochplatz – also die eigentliche Küche<br />

– dient immer als zentraler Angelund<br />

Drehpunkt bei der Zubereitung der<br />

Speisen. Die Anzahl und Anordnung von<br />

Herden und Kochstellen folgt dabei erprobten<br />

Schemata. Die Gruppierung der<br />

Vor- und Zubereitungsplätze um diese<br />

Mitte des Geschehens orientiert sich<br />

am Waren- und Materialfluss. Dieser<br />

muss zwingend ein logisches System ergeben,<br />

denn nur so lassen sich alle Arbeitsschritte<br />

ohne Reibungsverlust und<br />

unnötige Wege gestalten. Alles was an<br />

Rohmaterialien und Zutaten verarbeitet<br />

wird muss genauso leicht zugänglich und<br />

griffbereit sein, wie die fertigen Speisen<br />

ausgegeben werden.<br />

Werksküchen in Form von Kantinen<br />

mit Essensausgabe gestalten sich folglich<br />

anders als vom Gastraum getrennte<br />

Restaurantküchen, Großküchen von<br />

Caterern funktionieren anders als Zentrale<br />

Küchen, wie sie z.B. in Spitälern<br />

und Pflegeeinrichtungen geführt werden.<br />

In letzteren ist es vor allem die<br />

Konzipierung der Verteilsysteme (wie<br />

werden die Speisen aus der Küche über<br />

viele Stockwerke oder in einzelne Baukörper<br />

transportiert) und deren Anbindung<br />

an die Küche, die einer genauen<br />

Planung bedürfen. Hier sind Gebäudemanagement<br />

und Küchenplanung aufs<br />

Engste verwoben.<br />

Kühlung & Lagerung<br />

Wie groß die Räumlichkeiten auf die Lagerung<br />

von Lebensmitteln ausfallen, ergibt<br />

sich aus der Menge der täglich zubereiteten<br />

Speisen und der Struktur des<br />

Betriebs.<br />

Allen Lagern ist die Ausrichtung<br />

nach den HACCP-Grundlagen gemein,<br />

die Trennung in reine und unreine Bereiche<br />

gehört zum Standard und braucht<br />

an dieser Stelle keiner genaueren Erläuterung<br />

mehr. Als „unrein“ gelten im<br />

Wesentlichen rohe, ungeputzte Gemüse<br />

und Salate, rohe Hühnereier und <strong>das</strong><br />

Getränketräger, die oft gemeinsam in einem<br />

gemeinsamen Kühlraum gelagert


82 KÜCHENTECHNIK<br />

5/20<strong>21</strong><br />

werden. Ebenso logisch ist die Schlichtung<br />

der Lebensmittel nach dem FIFO-<br />

Prinzip (First in First out), <strong>das</strong> garantiert,<br />

<strong>das</strong>s stets jene Ware verbraucht wird,<br />

die schon am längsten eingelagert wurde.<br />

Bewährt hat sich auch die Kennzeichnung<br />

der Mindesthaltbarkeit bzw. der<br />

Restlaufzeit von ungekühlt lagerfähigen<br />

Zutaten. Aus all diesen Faktoren ergibt<br />

sich die Größe der Lagerräume, wobei<br />

man auf keinen Fall auf einen Puffer<br />

nach oben vergessen sollte – nichts ist<br />

lästiger als überquellende Kühlschränke<br />

und Kühlzellen, in denen jegliche Übersicht<br />

verloren geht.<br />

Warmhalten, Regenerieren,<br />

Essensausgabe<br />

Werden fertige Speisen nicht sofort<br />

ausgegeben wie in Kantinen, Mensen<br />

und Betriebsküchen, müssen diese logischer<br />

Weise warmgehalten werden<br />

– diese Aufgabe erledigen Bain-Marie<br />

und Chafing-Dishes. Fürs wieder Aufwärmen<br />

oder Regenerieren der Speisen<br />

kommen in größeren Küchen eigentlich<br />

nur mehr Kombidämpfer zum Einsatz,<br />

in denen sich mehrere ausgekühlte und<br />

fertig angerichtete Teller rasch und schonend<br />

wieder erhitzen lassen. Für kleinere<br />

Mengen wie z.B. einzelne Portionen<br />

im Gasthausbetrieb, ist die Mikrowelle<br />

noch immer <strong>das</strong> Maß aller Dinge. Erstere<br />

sind schon auf Grund ihrer Größe fix<br />

mit einzuplanen, währenddessen letztere<br />

meist einen Platz in irgendeiner freien<br />

Nische der Küche zugewiesen bekommen.<br />

Aus all den schon zuvor genannten<br />

Überlegungen ergibt sich, <strong>das</strong>s auch hier<br />

die Wege zur Essensausgabe so kurz wie<br />

möglich zu gestalten sind.<br />

Klimatisierung – Ab- und Zuluft<br />

Jeder, der schon eine Stunde in einer Küche<br />

im Vollbetrieb zugebracht hat, weiß<br />

wie hoch Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

in kürzester Zeit werden können.<br />

Vor allem die Sommermonate lassen<br />

den Thermometer ohne Klimatisierung<br />

der Küchenräumlichkeiten auf tropische<br />

Temperaturen steigen. Wenn der einzige<br />

Weg der Linderung ein längerer Ausflug<br />

ins Kühllager ist, wurde die Klimatisierung<br />

schon bei der Planung definitiv zu<br />

klein ausgelegt. Ebenso muss die Abluft<br />

– also alles, was gemein unter „Beisl- und<br />

Küchendunst“ firmiert – aus dem Kochbereich<br />

befördert werden. Das fördert<br />

nicht nur die Gesundheit der Küchenmannschaft,<br />

sondern auch <strong>das</strong> Wohlbefinden<br />

der Gäste. Ein gewisser heimeliger<br />

Duft unterstreicht im Lokal zwar die<br />

Atmosphäre und regt den Appetit an,<br />

allerdings mag auch der Besucher des<br />

sprichwörtlichen „Wirten am Eck“ nach<br />

dem Mittag- oder Abendessen nicht seine<br />

gesamte Kleidung waschen müssen.<br />

Die Güte einer Klima- und Abluftanlage<br />

geht allerdings bis an die Gebäudegrenzen<br />

– irgendwo muss die gesammelte<br />

Abluft letztendlich in die Atmosphäre<br />

entweichen. Damit es von vornherein<br />

nicht zu Beschwerden wegen Geruchsbelästigung<br />

kommen kann, sind geeignete<br />

Geruchsfilter ein Muss. Bei der Planung<br />

ist auch der durch Klimaanlagen<br />

entstehende Lärmpegel nicht außer Acht<br />

zu lassen – was vor allem in Gaststätten,<br />

die sich in städtischen Ballungsgebieten<br />

befinden, zum Tragen kommt. Existenzgefährdende<br />

Kleinkriege mit lärm- und<br />

geruchsgeplagten Nachbarn (ob imaginiert<br />

oder berechtigt sei jetzt einmal dahingestellt)<br />

kosten einfach zu viel Nerven<br />

und Kapital.<br />

Abfallwirtschaft,<br />

Reinigung & Hygiene<br />

Zu guter Letzt ist bei der Planung die<br />

Hygiene in der gesamten Küche in die<br />

Überlegungen mit einzubeziehen. Einerseits<br />

soll die tägliche Reinigung des Raumes<br />

und der Gerätschaften so effizient<br />

wie möglich durchzuführen sein, andererseits<br />

muss auch den Vorschriften und<br />

Vorstellungen der Lebensmittelbehörde<br />

Genüge getan werden. Glatte, fugenlose<br />

Wandverkleidungen und rutschhemmende<br />

Böden sind mittlerweile Standard,<br />

bei den Oberflächen dominiert<br />

Nirosta. Diese halten der sauren und basischen<br />

Reinigungschemie langfristig am<br />

besten Stand. Mitintegriert sind auch die<br />

HACCP-Konzepte, die sich an den täglichen<br />

Arbeitsabläufen orientieren und<br />

auch die Personalhygiene miteinbeziehen.<br />

Last but not least fällt in der Gastronomie<br />

einiges an Abfall an, der jeweils getrennt<br />

zu entsorgen ist. Lager für Pfandflaschen<br />

und Getränkegebinde sowie<br />

Räumlichkeiten für Restmüll, Essensreste<br />

und gebrauchtes Speisefett schließen<br />

den Kreislauf der Waren.<br />

Foto: hakinmhan / Adobe Stock


5/20<strong>21</strong> ADVERTORIAL<br />

83<br />

Geschäftsführer Swen May.<br />

Foto: May Way<br />

„Rolls Royce mit<br />

Chromleisten sind out“<br />

Kritischer Einwurf über den heutigen Großküchenbau und<br />

einige wichtige Spartipps.<br />

Jahr für Jahr erhöht sich der scheinbare<br />

Investitionsbedarf in Österreichs Küchen,<br />

die Eigentümer werden von der<br />

Großküchen-Industrie und einigen selbst<br />

berufenen Professoren in der Person von<br />

„unabhängigen“ technischen Planern in<br />

teilweise ruinöse Großküchen-Projekte<br />

getrieben.<br />

Wie die Essgewohnheiten und die<br />

Großküchentechnik verändert sich auch<br />

die Großküchenplanung. Maschinen und<br />

Geräte, die vollkommen neue technologische<br />

Verfahren oder Verfahrenskombinationen<br />

umsetzen können, liegen voll<br />

im Trend.<br />

Bei der Großküchenplanung gilt deshalb,<br />

was früher gut und wichtig war,<br />

kann heute längst überholt oder sogar<br />

falsch sein und damit die MAYWAY-<br />

Großküchenplaner immer nach den neuesten<br />

Trends und Innovationen beraten<br />

können, sind ständige Schulungen im Inund<br />

Ausland ein absolutes Muss.<br />

Hier unsere Auflistung<br />

der größten Preistreiber<br />

1. Die ganze Welt kocht sehr gut auch<br />

ohne die sogenannten Edelstahl-Hygienebauarten<br />

H1-H2 und H3, welche sich<br />

einzig im deutschsprachigen Raum verbreiten<br />

und die Investitionen ohne erkennbaren<br />

Nutzen um ein beträchtliches<br />

Maß erhöhen.<br />

› Einspartipp: Regelmäßig gereinigte und<br />

in Europa gefertigte Standardverbauten<br />

entsprechen allen gängigen Hygienevorschriften,<br />

sind leicht austauschbar<br />

und dank Massenfertigung wesentlich<br />

günstiger.<br />

2. “Der Kochblock nach Maß“. Das<br />

klingt viel besser als es ist. Auch hier<br />

gilt die Einzigartigkeit der Nachfrage im<br />

deutschsprachigen Raum. Das übrige Europa<br />

und der Rest der Welt ersparen sich<br />

zumeist diesen Luxus. Der einzige, der davon<br />

profitiert, ist der Produzent, da neben<br />

den Preisen eines Pkws der gehobenen<br />

Mittelklasse auch die lebenslange Kundenabhängigkeit<br />

mitgeliefert wird.<br />

Es sind keine einfachen Erweiterungen<br />

und Umgestaltungen möglich und<br />

die Reparaturen können nur von wenigen<br />

eingeweihten Fachleuten durchgeführt<br />

werden und <strong>das</strong> wird dann auf jedem<br />

Fall unglaublich teuer.<br />

› Einspartipp: Die modernen Verbindungssysteme<br />

der Einzelgeräteserien<br />

sind technisch und auch hygienisch<br />

so ausgereift, <strong>das</strong>s eine durchgängige<br />

Oberplatte heute mehr Nachteile<br />

(unflexibel) als Vorteile bietet.<br />

3. Die oftmals von Planern empfohlene<br />

Betonsockelausführung hat sich<br />

im Laufe der Jahre als kostenintensive<br />

Schmutz-, Schimmel- und Bakterienfalle<br />

herausgestellt, sehen kann man <strong>das</strong> natürlich<br />

erst bei einem Umbau und der damit<br />

verbunden Demontage der Elemente.<br />

Was dann meistens zu Tage kommt,<br />

ist alles andere als Hygienegerecht.<br />

› Einspartipp: Für moderne Küchen werden<br />

heutzutage abnehmbare Edelstahl-Sockelverblendungen<br />

verwendet,<br />

die eine regelmäßige Reinigung auch<br />

unter den Elementen ermöglichen<br />

und gleichzeitig die Investitionskosten<br />

deutlich senken.<br />

4. Natürlich wissen alle erfahrenen<br />

Gastronomen, <strong>das</strong>s jeder neue Küchenleiter<br />

eine andere Küchenausstattung bevorzugt<br />

und dennoch wird immer wieder<br />

derselbe Fehler gemacht und bei jedem<br />

neuen Koch die Küchentechnik auf seine<br />

Wünsche angepasst.<br />

› Einspartipp: Verlangen Sie ab sofort,<br />

<strong>das</strong>s der Koch sich der Küchenausstattung<br />

anpasst und nicht umgekehrt. Das<br />

tut im Übrigen auch jeder vernünftige<br />

Koch.<br />

FAZIT: Der “Rolls Royce mit<br />

Chromleisten“ ist im<br />

Großküchenbau out<br />

Als oberste Regel gilt: Umso mehr Serienprodukte<br />

eingesetzt werden können,<br />

umso effizienter wird es. Wenn ich alles<br />

als Einzelstückanfertigung einkaufe, wird<br />

es im Gegensatz dazu natürlich wesentlich<br />

teurer, aber nicht automatisch besser.<br />

Das bedeutet, der entscheidende Unterschied<br />

zwischen heute und morgen liegt<br />

in der Angebotserstellung. Wir brauchen<br />

Großküchen-Fachleute, die die Bedürfnisse<br />

der Kunden hinterfragen und Ihnen<br />

nur <strong>das</strong> anbieten, was sie auch wirklich<br />

brauchen, anstatt die Küchen mit unnützen<br />

oder zu groß dimensionierten Geräten<br />

voll zu räumen.<br />

Auf einen Umstand sind wir bei MAY-<br />

WAY ganz besonders stolz: Niemand<br />

plant mehr Großküchen als unsere Großküchenplaner!<br />

Nutzen Sie dieses geballte<br />

Wissen zu Ihrem Vorteil. Wir helfen gerne,<br />

fragen Sie einen MAYWAY-Großküchenberater.<br />

Kontakt:<br />

MAYWAY<br />

Haushamerstraße 6<br />

A-8<strong>05</strong>4 Seiersberg<br />

Tel.: +43 (0)316-284142<br />

E-Mail info@mayway.eu<br />

Web www.mayway.eu<br />

Tel 0810-100180


84 KÜCHENTECHNIK<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Hygienisches<br />

Spülen<br />

Hygienesicherheit beim Spülen<br />

gewinnt in Zeiten der Corona-<br />

Pandemie überall auf der Welt an<br />

Bedeutung. Die Spülmaschinen<br />

des Herstellers Hobart werden<br />

daher nach den strengsten Hygienevorgaben<br />

gebaut. Vom Anwender<br />

müssen somit keine zusätzlichen<br />

Maßnahmen mehr ergriffen<br />

werden, um einen hygienisch einwandfreien<br />

Spülprozess zu garantieren.<br />

Er kann sich voll und ganz<br />

auf die Spültechnik verlassen. Ein<br />

weiterer Vorteil der professionellen<br />

Maschinen von Hobart ist, <strong>das</strong>s sie<br />

über viele nützliche Features verfügen,<br />

mit denen sich die Hygienesicherheit<br />

beim Spülen weiter<br />

erhöhen lässt, z.B. mit der Hobart<br />

App Waschsmart. Anhand eines<br />

Hygieneprotokolls werden dem<br />

Anwender Wasch- und Spültemperaturen,<br />

die Reinigerdosierung<br />

sowie die verbleibenden Betriebsstunden<br />

bis zur nächsten Wartung<br />

angezeigt.<br />

www.hobart.de<br />

Neustart im Gastgewerbe<br />

Damit dem Virus nicht<br />

die Bakterien folgen,<br />

muss bei der Wiederinbetriebnahme<br />

der bestehenden<br />

Anlagen im Gastgewerbe<br />

besonders sorgfältig<br />

vorgegangen werden. Eloma,<br />

einer der führenden<br />

Hersteller von hochwertigen<br />

Kombidämpfern, Ladenbacköfen<br />

und Heißluftöfen<br />

aus dem bayerischen<br />

Maisach, empfiehlt zunächst,<br />

den Wasserfilter<br />

des Kombidämpfers oder<br />

Ladenbackofens auf Restkapazität und<br />

Ablaufdatum zu prüfen. Falls aufgrund einer<br />

längeren Stilllegung des Kombidämpfers<br />

die Verbindung zu bauseitigen Wasser-,<br />

Strom- und Gasversorgungen gelöst<br />

wurde, so sind die Anschlüsse wiederherzustellen.<br />

Im Anschluss kann <strong>das</strong> Eloma<br />

Gerät eingeschaltet werden und der Initialisierungsvorgang<br />

starten. Eloma bietet<br />

ein kurzes Tutorial zur Inbetriebnahme<br />

auf dem eigenen YouTube Kanal, zu<br />

finden unter https://youtu.be/FcL3uUO-<br />

3XUI<br />

www.eloma.com<br />

Foto: Eloma<br />

HOBART_App_WASHSMART<br />

Die Zukunft ist Mehrweg<br />

Immer mehr Gastronomen, Caterer und<br />

Hoteliers nutzen die Vorteile eines Wasserspenders<br />

und servieren ihren Gästen<br />

Wasser in eigenen Flaschen oder Karaffen.<br />

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl<br />

an nachhaltigen Konzepten und Produkten.<br />

Doch nachhaltige Mehrwegsysteme<br />

brauchen eine funktionierende<br />

Spüllösung. Das Winterhalter Flaschensystem,<br />

<strong>das</strong> erneut mit dem Catering Star<br />

in Bronze ausgezeichnet wurde, kommt<br />

diesem Bedarf nach. Mit dem Flaschenkorb<br />

und einem nachrüstbaren Adapter<br />

von Winterhalter wird jede Spülmaschine<br />

der UC-Serie zum Flaschenspülsystem.<br />

Um vom normalen Spülbetrieb in<br />

den „Flaschenmodus“ zu wechseln, wird<br />

mit einem Handgriff <strong>das</strong> untere Spülfeld<br />

entnommen und der Flaschenkorbadapter<br />

eingesetzt. Und über spezielle Düsen<br />

wird <strong>das</strong> Wasser direkt hygienisch sicher<br />

in die Flasche eingespritzt. Das System<br />

eignet sich für alle Flaschen mit bis zu<br />

100 mm Durchmesser und kann acht Flaschen<br />

unter einer Minute reinigen.<br />

www.winterhalter.at<br />

Foto: Winterhalter


5/20<strong>21</strong> KÜCHENTECHNIK<br />

85<br />

Flexible Herdanlage<br />

Individuelle Lösungen für verschiedene<br />

Gastronomiekonzepte sind gefragter<br />

denn je. Palux bietet als Hersteller<br />

für professionelle Kücheneinrichtungen<br />

die Produktlinie X-Line an, die passgenau<br />

auf die Anforderungen des jeweiligen<br />

Betriebs zugeschnitten ist. Die Produkt-<br />

Auswahl der Herdanlage X-Line beginnt<br />

bereits bei nur 700 mm Gesamttiefe. Alle<br />

thermischen Komponenten können<br />

standardmäßig als Einbaumodul in eine<br />

Der effiziente und digitale Kühlschrank<br />

multipolar Connect von Rieber überzeugt<br />

mit Fächern für die Sharing-Nutzung<br />

und einem innovativen und flexiblen<br />

App-Öffnungssystem. Er ist in<br />

verschiedenen Anwendungsbereichen<br />

einsetzbar und bewahrt gekühlte Speisen,<br />

Snacks und Getränke auf. Dabei werden<br />

die Fächer per Connect App durch<br />

einen Admin zentral verwaltet und Benutzern<br />

zugeordnet. Sobald der multipolar<br />

Connect den angemeldeten App-<br />

Nutzer mit seinem zugeordneten Fach<br />

in der Nähe erkennt, leuchtet die LED<br />

an der Blende oben auf und ein Tonsignal<br />

erklingt. Nachdem die Haupt-Kühlschranktüre<br />

geöffnet wird, geht <strong>das</strong> dem<br />

Nutzer zugeordnete Fach automatisch<br />

auf und die Speisen können entnommen<br />

werden. Diese Steuerung ist besonders in<br />

der Gemeinschaftsverpflegung, im Catering<br />

oder im Hotel von Vorteil.<br />

www.rieber.com<br />

durchgehende Arbeitsfläche integriert<br />

werden. Für noch mehr Hygiene lassen<br />

sich die meisten Geräte optional in die<br />

CNS-Tischplatte einschweißen. Und im<br />

Unterbau besteht eine große Planungsfreiheit:<br />

Durch offene Komponenten, Elemente<br />

mit Flügeltüren, Schubladen oder<br />

Müllauszügen, Wärmeschränke und gekühlte<br />

Unterbauten bietet Palux ein großes<br />

Spektrum für die Organisation.<br />

www.palux.de<br />

Der effiziente & digitale<br />

Kühlschrank mit Fächern<br />

für die Sharing-Nutzung<br />

ganz ohne Schlüssel.<br />

Für frische, perfekt gekühlt Speisen, Snacks und Getränke<br />

in vielfältigen Anwendungsbereichen einsetzbar, mit innovativem<br />

und flexiblem App-Öffnungssystem.<br />

Der digitale Kühlschrank<br />

Foto: Rieber Foto: Palux<br />

Foto: iSi<br />

Qualität in der<br />

Küche<br />

Gerade im Profi-Bereich sind die<br />

Geräte von iSi nicht mehr aus<br />

der Küche wegzudenken. Als langjähriger<br />

Partner und Spezialist der<br />

Gastronomie ist iSi Culinary mit<br />

den Bedürfnissen der Hotellerie,<br />

Gastronomie, Café- und Bar-Szene<br />

vertraut. Die multifunktionalen<br />

Geräte und passenden Accessoires<br />

von iSi unterstützen in der<br />

Profiküche und dienen der Herstellung<br />

von Schlagsahne, Suppen,<br />

Saucen und Desserts, aber<br />

auch der Herstellung von Soda sowie<br />

kreativen Nitro-Drinks. Dabei<br />

sparen Profiköche nicht nur Kosten,<br />

sondern auch Zeit während<br />

des Kochens. Die Geräte von iSi<br />

steigern die Effizienz und Flexibilität<br />

im Küchenablauf und reduziert<br />

den Wareneinsatz durch ein<br />

hohes Aufschlagvolumen. Ausgehend<br />

vom Wiener Hauptsitz vertreibt<br />

<strong>das</strong> Unternehmen die Produkte,<br />

wie den Gourmet Whip, in<br />

neunzig Ländern.<br />

www.isi.com<br />

Made in Germany


86 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />

5/20<strong>21</strong><br />

(Ein-)Geschlossene<br />

Gesellschaft<br />

Foto: alesmunt / Adobe Stock<br />

Auch in Gefängnissen müssen Leute dreimal<br />

täglich mit Essen versorgt werden – allerdings<br />

mit eigenen Regeln. <br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Ob sich Hannibal Lecter gut in einer<br />

Gefängnisküche machen<br />

würde? Die kulinarische Vorbildung<br />

dazu hätte er jedenfalls.<br />

Zum Glück sind Serienkiller mit kannibalistischem<br />

Hintergrund in Österreich<br />

eher selten. „Ganz normale“ Straftäter<br />

haben wir dafür mehr als genug. Und die<br />

müssen in der Zeit ihrer Zwangsunterbringung<br />

auch verpflegt werden – auch<br />

unter tatkräftiger Mithilfe ihrer Mitgefangenen.<br />

In der Justizanstalt Josefstadt<br />

in Wien etwa arbeitet Michael Molnar-<br />

Rössler als stellvertretender Leiter der<br />

Anstaltsküche an genau dieser Herkulesaufgabe.<br />

Neben jeweils drei Justizwachebeamten<br />

kommen in der Küche<br />

nämlich auch rund 30 freiwillige Gefangene<br />

zum Einsatz. Immerhin zählt die<br />

Arbeit in der Küche zu den wenigen Tätigkeiten,<br />

die Gefangene hier verrichten,<br />

mit denen sie sich beschäftigen können<br />

und dafür sogar mit 2 Euro/Stunde entlohnt<br />

werden. Vorkenntnisse sind für<br />

den Job zwar erwünscht, aber nicht unbedingt<br />

notwendig. Trotzdem ist der<br />

Pool an potentiellen Mitarbeitern nicht<br />

so groß, wie man annehmen möchte:<br />

„Die einen warten auf ihren Prozess, sind<br />

im Kopf mit anderen Dingen beschäftigt<br />

und haben dazu noch private Probleme.<br />

Wir haben auch sehr viele Insassen mit<br />

Gesundheitsproblemen – die fallen auch<br />

weg. Außerdem gibt es im Gegensatz zur<br />

Strafhaft in der Untersuchungshaft keine<br />

Arbeitspflicht. Wenn also einer sagt,<br />

er will nicht arbeiten, kann ich ihn nicht<br />

dazu zwingen“, so Oberleutnant Michael<br />

Weigl, interimistischer Wirtschaftsleiter<br />

der Justizanstalt Josefstadt.<br />

Babylonische Sprachverwirrung<br />

Dabei ist die Arbeit mit den Gefangenen<br />

in einer Umgebung mit vielen Messern,<br />

Gabeln, heißem Öl und anderen potentiell<br />

gefährlichen Utensilien schon von<br />

Haus aus kein Kindergeburtstag und erfordert<br />

konsequente Sicherheitsvorkehrungen.<br />

Natürlich werden die Gefangenen<br />

nach Schichtende jeweils gründlich<br />

durchsucht und auch eine ständige Inventur<br />

der Küchengeräte ist Pflicht. Die<br />

Tatsache, <strong>das</strong>s überhaupt nur rund 30<br />

Prozent der Insassen Österreicher sind,<br />

man sich daher mit vielen Gefangenen<br />

nur mit Händen und Füßen verständigen<br />

kann, macht die Sache dann auch<br />

nicht unbedingt einfacher. „Das erfordert<br />

schon sehr viel Erfahrung und<br />

auch Fingerspitzengefühl, <strong>das</strong>s hier alles<br />

reibungslos abläuft. Zum Glück haben<br />

wir diesbezüglich so gut wie keine<br />

Probleme. Ich kann mich in den letzten<br />

zehn Jahren überhaupt an keinen gröberen<br />

Vorfall erinnern“, freut sich Michael<br />

Molnar-Rössler.<br />

Aktuell warten knapp über 1.000<br />

Häftlinge (in Spitzenzeiten waren aber<br />

auch schon mal 1.300 Gefangene) dreimal<br />

täglich auf ihr Essen, <strong>das</strong> in Österreichs<br />

Haftanstalten – anders als man<br />

es aus US-Filmen kennt – aus Sicherheits-<br />

aber auch aus organisatorischen<br />

Gründen nicht in gemeinsamen Speisesälen,<br />

sondern individuell in der eigenen<br />

Zelle eingenommen wird. „Speziell<br />

bei uns ist es etwa so, <strong>das</strong>s wir hauptsächlich<br />

mit Untersuchungshäftlingen<br />

zu tun haben, die auf ihren Prozess warten.<br />

Da sitzt dann im Nebenhaftraum<br />

vielleicht der Komplize und solche Kontakte<br />

gilt es zu unterbinden“, erklärt Michael<br />

Weigl. „Wenn jetzt alle gemeinsam<br />

essen würden, wäre <strong>das</strong> kaum zu managen.“<br />

Frühe Essenszeiten<br />

Um sieben Uhr (Frühaufsteher sind im<br />

„Häfen“ eindeutig im Vorteil) erwarten<br />

die Insassen gesüßter Tee oder Kaffee<br />

mit Portionsbutter und -marmelade.<br />

Immerhin wird <strong>das</strong> dazu gereichte Brot<br />

oder Gebäck in der hauseigenen Bäckerei<br />

hergestellt. Um 11.30 Uhr wird <strong>das</strong><br />

Mittagessen im wahrsten Sinne des<br />

Wortes über Transportwagen serviert<br />

und <strong>das</strong> benutzte Geschirr anschließend<br />

wieder abgeholt. Das Menü besteht jeweils<br />

aus Suppe und Hauptspeise mit<br />

Beilage. Auch eine bestimmte Menge<br />

Obst steht jedem Gefangenen pro Woche<br />

zu, für diese Zuteilung ist aber wieder<br />

eine andere Stelle verantwortlich.<br />

Das Abendessen ist dann eine „Kaltverpflegung“<br />

wie es im Beamtendeutsch<br />

heißt, <strong>das</strong> heißt, die Gefangenen bekommen<br />

Tee oder im Sommer auch Sirup-<br />

Limonade und dazu Brot, meist mit


5/20<strong>21</strong> GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />

87<br />

Fotos: JA Wien-Josefstadt<br />

Dosenaufstrichen wie Fleischschmalz<br />

oder Leberaufstrich. „Das kann man<br />

sich etwa wie beim Bundesheer in der<br />

Feldküche vorstellen“, präzisiert Molnar-Rössler.<br />

Frische Wurst oder Käse<br />

wären insbesondere im Sommer ein<br />

Problem, da die Hafträume über keine<br />

Kühlschränke verfügen, <strong>das</strong> „Abendessen“<br />

aber schon gegen 15 Uhr ausgegeben<br />

und meist erst ein paar Stunden<br />

später konsumiert wird.<br />

3,54 Euro pro Häftling am Tag<br />

Bei der Erstellung der Speisepläne muss<br />

sich die Küchenleitung an die offiziellen<br />

Verpflegungsvorschriften halten, in denen<br />

etwa verpflichtende Kalorienvorgaben<br />

enthalten sind. Aber natürlich darf<br />

auch die Kostenseite nicht aus den Augen<br />

gelassen werden. Im Schnitt sind<br />

eben nur 3,54 Euro pro Tag für die Verpflegung<br />

eines Häftlings vorgesehen. Filetsteaks<br />

oder Langusten gehen sich da<br />

eher keine aus. „3,54 Euro klingt nicht<br />

nach viel, aber ein wenig relativiert sich<br />

<strong>das</strong> schon, da wir eben Mengen für über<br />

1000 Personen einkaufen, da sind dann<br />

schon gewisse Rabatte im Einkauf möglich“,<br />

erklärt Molnar-Rössler. Bestellt<br />

wird dabei zentral über die Bundesbeschaffung<br />

GmbH. Außerdem kommen<br />

manche Produkte teilweise direkt aus<br />

anderen Haftanstalten, etwa aus Stein<br />

und der Außenstelle Mauthern in der<br />

Wachau, die Obst und Gemüse selbst<br />

anbauen.<br />

Immerhin kommt man den Insassen<br />

soweit entgegen, <strong>das</strong>s es zwar nicht unbedingt<br />

ein Wahlmenü gibt, man aber bei<br />

Haftantritt angeben kann, ob man etwa<br />

religionsbedingt kein Schweinefleisch<br />

(immerhin knapp 30 Prozent der Insassen)<br />

oder vegetarisch isst und auch auf<br />

medizinisch induzierte Allergien oder<br />

Unverträglichkeiten (Lactose, Gluten,<br />

etc.) wird Rücksicht genommen. Innerhalb<br />

dieser Einteilung gibt es aber keine<br />

Wahlmöglichkeit. Molnar-Rössler:<br />

„Das geht schon aus logistischen Gründen<br />

nicht, <strong>das</strong>s jetzt einer sagt er möchte<br />

heute Normalkost haben, morgen die<br />

vegetarische Schonkost und übermorgen<br />

die rituelle Kost. Welcher Gefangene wie<br />

verpflegt wird, wird in seiner Personalakte<br />

erfasst und <strong>das</strong> bleibt dann auch so.<br />

Nach einer Woche Normalkost sagen ‚<strong>das</strong><br />

schmeckt mir nicht, ich hätte lieber eine<br />

andere Menüschiene, spielts leider nicht.“<br />

Hohe „Mitarbeiter“-Fluktuation<br />

Wie erwähnt, für Frühstück und Abendessen<br />

würde die Sternebewertung auf<br />

Tripadvisor vermutlich eher verhalten<br />

ausfallen, aber mittags kann es als<br />

Hauptspeise schon mal Topfenknödel<br />

mit Zwetschkenröster oder Wiener<br />

Schnitzel geben. Wobei Molnar-Rössler<br />

in vielen Fällen dankbar auf die modernen<br />

Convenience-Angebote der Lebensmittelindustrie<br />

zurückgreift. Denn


88 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Fotos: JA Wien-Josefstadt<br />

erstens ist etwa <strong>das</strong> Zuschneiden und<br />

Panieren von Schnitzel für mehrere hundert<br />

Leute schon generell kein Honiglecken,<br />

besonders problematisch wird es<br />

aber, wenn man sich bei solchen Tätigkeiten<br />

eben nicht auf Profis verlassen<br />

kann, sondern auf die Hilfe von meist<br />

ungelernten Gefangenen angewiesen<br />

ist. Und wer sich im Küchenalltag endlich<br />

eingelebt hat, der muss dann auch<br />

oft schon wieder gehen, da in der Josefstadt<br />

kaum Langzeitgefangene sitzen.<br />

Die meisten warten hier nur auf ihren<br />

Prozess oder sitzen kurze Haftstrafen<br />

von wenigen Monaten ab.<br />

Trotz allem versucht Michael Molnar-Rössler,<br />

der eigentlich gar kein gelernter<br />

Koch ist, sondern im Rahmen<br />

seines Jobs als Justizwachbeamter zum<br />

gastronomischen Quereinsteiger wurde,<br />

kulinarisch im Rahmen der Möglichkeiten<br />

<strong>das</strong> Beste draus zu machen:<br />

„Wenn man 23 Stunden, also mit Ausnahme<br />

des Hofganges, den ganzen Tag<br />

im Haftraum verbringt, dann ist <strong>das</strong> Essen<br />

<strong>das</strong> Highlight des Tages. Wenn <strong>das</strong><br />

dann zumindest passt, kann man schon<br />

ein wenig Luft aus der angespannten Situation<br />

lassen. Wir sehen ja auch selbst,<br />

welche Speisen gut ankommen und bei<br />

welchen viel zurückgeschickt wird. Gerade<br />

kürzlich haben wir ein paar Gerichte<br />

ausgetauscht, bei denen uns die Kollegen<br />

vom Wachdienst hingewiesen haben,<br />

<strong>das</strong>s diese nicht so gut ankämen.<br />

Umgekehrt wird aber in der Regel genügend<br />

gekocht, <strong>das</strong>s auch ein Nachschlag<br />

drin ist, wenn jemand großen Hunger<br />

hat und es gut schmeckt.“<br />

Nachhaltiges Versandgebäude<br />

Peter Stadelmann, Vorstandsvorsitzender<br />

Rational AG.<br />

Nach nur achtzehn Monaten Bauzeit<br />

eröffnete der Vorstand der Rational<br />

AG <strong>das</strong> neue International Distribution<br />

Center. Nun werden aus dem Versandgebäude<br />

<strong>21</strong> Mitarbeiter Kombidämpfer<br />

und Zubehör in die ganze Welt verschicken.<br />

Das Gebäude ist lichtdurchflutet<br />

und energieeffizient. Heizen und Kühlen<br />

erfolgen über eine Wärmepumpe mit<br />

Grundwasser-Brunnen und thermischer<br />

Bauteilaktivierung. Der hohe Glasanteil<br />

der Fassade mit umlaufenden Lichtband<br />

und LED-Beleuchtung mit intelligenter,<br />

tageslichtabhängiger Lichtsteuerung<br />

mit separaten Beleuchtungszonen<br />

schafft darüber hinaus gute Arbeitsplatzbedingungen.<br />

Der Primärbedarf liegt lediglich<br />

bei 81 kWh pro Quadratmeter im<br />

Jahr. „Von der Optimierung der Flächennutzung<br />

über die prozessübergreifende<br />

Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement<br />

bis hin zu ergonomischen<br />

Arbeitsplätzen wurde an alles gedacht“,<br />

so Peter Stadelmann, Vorsitzender des<br />

Vorstands. Knapp neunzehn Millionen<br />

Euro flossen in den Neubau, an dem in<br />

der Hochphase siebzig Leute gleichzeitig<br />

beschäftigt waren.<br />

www.rational-online.com<br />

Eröffnung durch den Rational Vorstand<br />

Jörg Walter, Peter Wiedemann, Peter<br />

Stadelmann und Markus Paschmann<br />

(v.l.n.r.).<br />

Foto: Rational AG


5/20<strong>21</strong><br />

PORTRAIT 89<br />

„Die Gastgeberinnen“<br />

So nennt sich <strong>das</strong> Frauen-Power-Duo aus Kärnten, <strong>das</strong> mit Online-Stammtischen und Video-<br />

Tipps sowie persönlicher Beratung die Hotellerie und Gastronomie mit maßgeschneiderten<br />

Konzepten in den Bereichen Hygiene und Prozess-Management unterstützt. Von Petra Pachler<br />

Mag. Heide Pichler Herritsch (links) und<br />

Mag. Maria Theresia Radinger sind die<br />

Gastgeberinnen.<br />

Foto: DIe Gastgeberinnen<br />

arbeitet. Gemeinsam mit Professor Nungesser<br />

von der FH-Kärnten hat die Expertin<br />

<strong>das</strong> Buch „Erfolgsfaktor Zimmer<br />

und Etage – strategisches und operatives<br />

Management“ geschrieben.<br />

Den schönsten Job der Welt, nennen<br />

Maria Theresia Radinger und Heide<br />

Pichler Herritsch diese Branche,<br />

in der sie auch beide groß geworden<br />

sind. Radinger stammt aus einer Gastrofamilie,<br />

ließ sich zu einer Hygieneexpertin<br />

ausbilden und berät seitdem die Sternehotellerie.<br />

Heide Pichler ist seit über 20 Jahren<br />

im Hotel-Business tätig, betreibt selbst<br />

ein 3-Sterne-Hotel, eine Apartmentvermietung<br />

und zwei Gastrobetriebe. Klares<br />

Prozess-Management mit konkreten<br />

Zielen und klaren Regeln sind für sie<br />

die Basis eines professionell geführten<br />

Betrieb. Jeder Mitarbeiter muss die Abläufe<br />

beherrschen, für Führungskräfte<br />

bedeutet <strong>das</strong> aber auch, klare Vorgaben<br />

zu geben und für regelmäßige Trainings<br />

zu sorgen. „Was hier mühsam und unlustig<br />

klingt, ist die Basis für jede Weiterentwicklung<br />

und Qualitätsverbesserung“, so<br />

Pichler Herritsch, die 2012 zur Unternehmerin<br />

des Jahres gewählt wurde.<br />

Hygiene ist alles!<br />

Radinger arbeitet seit über 30 Jahren mit<br />

allen Abteilungen des Housekeepings in<br />

der Hotellerie, denn Sauberkeit und Hygiene<br />

waren schon vor Corona ein wichtiges<br />

Thema . Aber erst die Pandemie hat<br />

diesen Bereich so richtig in den Mittelpunkt<br />

gerückt. „Housekeeping ist nun<br />

wirklich Chef-Sache!“, so Radinger. Was<br />

aber auch der Wichtigkeit dieser Aufgabe<br />

entspricht, denn jeder Gast erwartet <strong>das</strong>.<br />

In ihrer Funktion berät sie die Hotelleitung<br />

genauso, wie sie mit dem Housekeeping<br />

hinsichtlich Organisation, Planung<br />

sowie Qualitäts- und Hygienestandards<br />

Turboschub Pandemie<br />

Klarerweise stieg aufgrund der Coronakrise<br />

die Nachfrage für ihren Geschäftszweig.<br />

Derzeit noch online, bald aber<br />

auch wieder in Trainings vor Ort. Denn<br />

einerseits ist <strong>das</strong> Thema Housekeeping<br />

in den Mittelpunkt gerückt und andererseits<br />

ist für viele Hoteliers der Zeitpunkt<br />

gekommen, um die Weichen neu<br />

zu stellen. „Positionierungs-Themen für<br />

Betriebe zu erarbeiten ist derzeit stark<br />

nachgefragt“, so Pichler. „Denn erfolgreich<br />

werden nur diejenigen sein, die ein<br />

klares Konzept haben“.<br />

Damit der Neustart gut gelingt, sei es<br />

wichtig, etwaige Neuerungen Schritt für<br />

Schritt vorzunehmen und <strong>das</strong> Team von<br />

Anfang an einbinden. Die Freude am gemeinsamen<br />

Tun ist ein erprobter Erfolgsgarant.<br />

Auf dem Weg zum Erfolg raten sie den<br />

Jungen, sich ein gutes Netzwerk schaffen,<br />

sich ein Profil aufzubauen und dann nach<br />

vorne zu trauen. Das Power-Duo macht’s<br />

vor!<br />

info<br />

Die Plattform für Austausch,<br />

Impulsgebung, Netzwerken,<br />

Inspiration und Lernen im<br />

Tourismus.<br />

www.diegastgeberinnen.at


90 HYGIENE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Blitzeblank und<br />

supersauber<br />

Foto: Nelos / Adobe Stock<br />

Egal, wie nervig Hygienevorschriften in der Gastronomie auf den ersten Blick erscheinen: Wo<br />

Essen für andere zubereitet wird, müssen Hygiene und Sauberkeit selbstverständlich sein. <br />

<br />

Von Stefan Köstenbauer<br />

Die Gesetzestexte zur Hygiene in<br />

Gastronomie und Nahrungsmittelerzeugung<br />

füllen ganze Bände<br />

und die mit der Umsetzung<br />

in der Praxis verbundene Dokumentation<br />

frisst auch einige Regalmeter. Blickt<br />

man 20 Jahre zurück in die Anfangszeit<br />

von verpflichtenden HACCP-Konzepten,<br />

so wird klar, <strong>das</strong>s die oft komplexe<br />

Regelung ihren schlimmsten Schrecken<br />

verloren hat und deren Sinnhaftigkeit<br />

nur mehr in Ausnahmefällen zur Debatte<br />

steht. Und <strong>das</strong> ist auch gut so. Wenn<br />

klar ist welche Hygienemaßnahmen wo,<br />

wie und von wem zu welchem Zeitpunkt<br />

erledigt werden, können alle damit verbundenen<br />

Tätigkeiten auch gut in einen<br />

zeitlichen Ablauf integriert werden. Der<br />

eigentliche Aufwand, nämlich die selbstverständlichen<br />

Schritte, die zur Erhaltung<br />

von Sauberkeit und Hygiene im<br />

Betrieb beitragen, zu erfassen und in Papier<br />

zu gießen, ist längst erledigt, die Aufzeichnung<br />

im laufenden Gastrobetrieb<br />

sollte sich (auch dank papierloser Dokumentationsmöglichkeiten<br />

via App) in<br />

Grenzen halten. Wichtig an allen Hygienemaßnahmen<br />

ist, <strong>das</strong>s die einzelnen<br />

Schritte und Bereiche in ein stabiles und<br />

vor allem funktionierendes Gesamtkonzept<br />

zusammengefasst werden.<br />

Blitzeblank sauber<br />

Vorneweg sei gesagt: Ohne den Einsatz<br />

von Reinigungschemie und (wo notwendig<br />

und vorgeschrieben) Oberflächendesinfektion<br />

geht in Sachen Sauberkeit<br />

gar nichts. Wie <strong>das</strong> funktioniert,<br />

lässt sich am einfachsten mit der Formel<br />

Wasser + Chemie + Muskelschmalz<br />

= Sauber zusammenfassen. Wer es genauer<br />

haben will, ergänzt diese noch<br />

um die Faktoren Zeit und Temperatur.<br />

Was heißt <strong>das</strong> jetzt genau? Die einzelnen<br />

Reinigungsmittel werden zumeist<br />

in einem definierten Verhältnis mit<br />

Wasser gemischt und auf die zu behandelnden<br />

Oberflächen aufgebracht. Eine<br />

ausreichend Einwirkzeit und die richtige<br />

Temperatur der Lösung ermöglichen<br />

der eingesetzten Chemie ihre optimale<br />

Wirkung zu entfalten – wie welches<br />

Mittel verwendet werden muss, verraten<br />

die Datenblätter bzw. die Erläuterungen<br />

am Reinigungsplan. Auch wenn<br />

die Putzmittel fast selbsttätig arbeiten,<br />

ganz ohne Muskelschmalz geht es nie,<br />

vor allem dann nicht, wenn es darum<br />

geht, hartnäckige Verschmutzungen<br />

gründlich zu entfernen.<br />

Je nach Art der Verschmutzung (Fett,<br />

Eiweiß, Öle und Fette) arbeiten die eingesetzten<br />

Mittel entweder im sauren oder<br />

im alkalischen pH-Bereich. Die teilweise<br />

intensive Schaumbildung ist (auch<br />

wenn für den Anwender manchmal lästig)<br />

durchaus gewollt und nützlich, bilden<br />

doch Schäume lang haftende Filme<br />

auf den behandelten Oberflächen. Diese<br />

stellen sicher, <strong>das</strong>s die gesamte Fläche<br />

intensiv mit der Reinigungschemie<br />

in Kontakt kommt und vor allem von<br />

vertikalen Flächen nicht sofort abrinnt.<br />

Zusätzlich werden im Schaum die gelösten<br />

und emulgierten Verschmutzungen<br />

gut gebunden, damit sie gut und möglichst<br />

rückstandsfrei abgewaschen werden<br />

können.<br />

Wichtig: Für alle eingesetzten Reinigungs-<br />

und Desinfektionsmittel müssen<br />

die jeweiligen Sicherheitsdatenblätter<br />

sowie die Gebrauchsanweisung (Dosiermenge,<br />

Einwirkzeit und nötige Temperatur)<br />

vorhanden sein!


5/20<strong>21</strong><br />

HYGIENE 91<br />

Wichtig ist auch <strong>das</strong> Wechselspiel<br />

von sauer bzw. alkalisch wirkenden Mitteln<br />

– erst in der Kombination wirken<br />

sie auf die unterschiedlich empfindlichen<br />

Keime, die man bekämpfen möchte.<br />

Abgesehen davon, <strong>das</strong>s ein einseitiger<br />

Gebrauch auch den beständigsten<br />

Oberflächen auf Dauer Schaden zufügt.<br />

Gut abgestimmte Reinigungskonzepte<br />

dienen damit auch dem Werterhalt des<br />

gesamten Betriebs.<br />

Neben den Arbeitsflächen und den<br />

Böden, die täglich zu reinigen und desinfizieren<br />

sind, müssen auch alle anderen<br />

Oberflächen in der Küche sauber gehalten<br />

werden. Das notwenige Intervall<br />

für Wände und andere Oberflächen ist in<br />

den Hygieneplänen festgelegt – wer für<br />

die Durchführung zuständig ist (intern<br />

oder durch externe Dienstleister), liegt<br />

in der Verantwortlichkeit des Betriebs.<br />

Küchenhygiene<br />

Die Zubereitung von Speisen folgt ähnlichen<br />

Spielregeln wie die gewerbliche<br />

Produktion von Lebensmitteln. Beide<br />

kennen die räumliche Trennung von reinen<br />

und unreinen Bereichen. Diese können<br />

entweder örtlich getrennt erfolgen<br />

oder – wie im Fall einer Küche – auch<br />

noch nach verschiedenen Arbeitsbereichen<br />

innerhalb eines Raumes ausgewiesen<br />

werden. Ist dies aus Platzgründen<br />

nicht möglich (manche Haushaltsküche<br />

ist oft großzügiger bemessen als der<br />

Arbeitsplatz im Wirtshaus) müssen die<br />

Arbeitsflächen zwischendurch gründlich<br />

gereinigt und desinfiziert werden – Stichwort<br />

Geflügelzubereitung und Vorbereitung<br />

von Gemüse oder Salaten.<br />

Jetzt ist eine Küche zwar kein OP, in<br />

dem am offenen Herzen operiert wird, die<br />

Sauberkeit der Oberflächen spielt dennoch<br />

eine besondere Rolle. Sie beginnt<br />

bei den Arbeitsflächen, die laufend mit<br />

Händen, Lebensmitteln und Kochutensilien<br />

in Berührung kommen. Nachdem im<br />

Vollbetrieb laufend gekleckert wird, müssen<br />

die frischen Verunreinigungen auch<br />

laufend entfernt werden. Schwammtücher<br />

sind zwar furchtbar praktisch, mutieren<br />

aber auch im Blitztempo zu Bakterienschleudern<br />

par excellence, so sie<br />

nicht täglich gewaschen und desinfiziert<br />

werden. Zusätzlich empfiehlt sich auch in<br />

der Küche die Verwendung von farbcodierten<br />

Putzutensilien für die einzelnen<br />

Bereiche – so werden Kreuzkontaminationen<br />

buchstäblich im Keim erstickt.<br />

Personalhygiene<br />

Gerade die Einhaltung der Personalhygiene<br />

stellt sich oft komplexer dar, als es<br />

auf den ersten Blick scheint, im Laufe des<br />

letzten Jahres hat <strong>das</strong> Thema zusätzlich<br />

an Brisanz gewonnen. Doch auch abgesehen<br />

von Corona sind einige Regeln nicht<br />

Gegenstand müßiger Diskussionen, sondern<br />

schlicht und herzergreifend Pflicht.<br />

So zum Beispiel die Handhygiene:<br />

Regelmäßiges Händewaschen und eine<br />

gründliche Händedesinfektion sorgen<br />

nicht nur für saubere Hände und Fingernägel,<br />

sondern sind auch die erste Maßnahme,<br />

um die Verbreitung unerwünschter<br />

Keime von Mensch zu Mensch und die<br />

Kontamination von Oberflächen aller Art<br />

zu verhindern. Dazu müssen ausreichend<br />

Handwaschbecken, Flüssigseifen, Händedesinfekt<br />

und Handtücher (am besten<br />

Papierhandtücher aus dem Spender) zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Dass auch der Rest des Menschen regelmäßig<br />

geduscht und gewaschen werden<br />

will, zählt auch zu den selbstverständlichen<br />

Kulturtechniken. Ein gepflegter<br />

Körper möchte auch in sauberer<br />

Kleidung arbeiten: Ob die zur Verfügung<br />

gestellte Dienstkleidung im Betrieb gereinigt<br />

wird, oder ob dafür Mietwäschesysteme<br />

in Anspruch genommen werden<br />

hängt meist von der Größe des Unternehmens<br />

ab. Manchmal wird diese Aufgabe<br />

auch an die Angestellten delegiert,<br />

die dann die Pflege des Arbeitsgewands<br />

selbst übernehmen. Noch sensibler als<br />

im Service ist <strong>das</strong> Thema der Arbeitskleidung<br />

in der Küche – Straßenbekleidung<br />

ist an diesem Arbeitsplatz tabu, die<br />

Uniform der Köche und Köchinnen sollte<br />

täglich gewechselt werden.<br />

Gäste reagieren zurecht empfindlich<br />

auf die Sauberkeit bei Geschirr, Besteck<br />

und Gläsern – hier zu schludern kann<br />

sich niemand leisten. Den Löwenanteil<br />

der Arbeit wird zwar von Spülmaschinen<br />

und Gläserspülern erledigt, eine laufende<br />

Kontrolle ist dennoch unabdingbar.<br />

Wasser und Reinigungsmittel sollten im<br />

Zweifelsfall lieber öfter gewechselt werden.<br />

Selbiges gilt auch für alle Präsentations-<br />

und Servierformen, wie sie auf Buffets<br />

und bei der Ausfolge von Speisen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Der grüne Profi<br />

ist jetzt online!<br />

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92 HYGIENE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Luftreiniger<br />

zur Infektionsprävention<br />

Dass sich <strong>das</strong> Virus SARS-CoV-2<br />

maßgeblich durch Aerosole<br />

verbreitet, ist mittlerweile wissenschaftlich<br />

belegt. Um deren<br />

Konzentration in geschlossenen<br />

Räumen zu simulieren, hat <strong>das</strong><br />

Hygieneinstitut Hybeta in Münster<br />

eine Versuchsreihe durchgeführt,<br />

bei der anhand sechs Dummies,<br />

die fortlaufend in einem circa<br />

50qm großen Raum Aerosole abgaben,<br />

die Aerosolkonzentration<br />

gemessen wurde. Verglichen wurde<br />

die Entwicklung der Konzentration<br />

bei geschlossenen Fenstern<br />

sowie bei regelmäßiger Lüftung<br />

– und dies jeweils mit und ohne<br />

Einsatz des Luftreinigers Miele-<br />

AirControl. Die Ergebnisse zeigen,<br />

<strong>das</strong>s der Luftreiniger die Aerosolkonzentration<br />

kontinuierlich<br />

auf einem geringen Level hält. Damit<br />

eignet sich der Miele AirControl<br />

Luftreiniger besonders gut zur<br />

Infektionsprävention in Gastronomie,<br />

Schulen, Geschäften und auch<br />

allen anderen Bereichen.<br />

www.miele.at<br />

Foto: Miele<br />

Website zu nachhaltigen<br />

Reinigungslösungen<br />

Die neue Webseite von Werner &<br />

Mertz, green care Professional, bietet<br />

umfassende Informationen zu nachhaltigen<br />

Lösungen für die gewerbliche<br />

Reinigung. Auf einen Blick finden Anwender<br />

und Händler hier alles Wissenswerte<br />

zu den Produkten, Systemen und<br />

Serviceangeboten des Unternehmens.<br />

Unter dem Markennahmen green care<br />

Professional vertreibt Werner & Mertz<br />

hochleistungsfähige und zugleich kreislauffähige<br />

Reinigungs- und Pflegeprodukte<br />

für den Profi-Sektor. Die neue<br />

Website klärt detailliert über die Vorteile<br />

von Reinigungslösungen auf, die konsequent<br />

nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft<br />

entwickelt und produziert<br />

werden. Unter anderem finden die Leser<br />

ausführliche Hintergrundinformationen<br />

zu den nachhaltigen Rezepturen,<br />

Verpackungen und Dosiersystemen von<br />

green care Professional. Mit dem green<br />

care Performance Calculator können<br />

sie zudem direkt auf der Seite berechnen,<br />

wie der Einsatz nachhaltiger Reinigungsmittel<br />

zur Reduktion ihres eigenen<br />

ökologischen Fußabdrucks beiträgt.<br />

Für Reinhard Schneider, den geschäftsführenden<br />

Gesellschafter und Inhaber<br />

der Werner & Mertz GmbH, ist die<br />

neue Webseite der nächste Meilenstein<br />

eines konsequenten Nachhaltigkeitskurses:<br />

„Die Marke green care PROFES-<br />

SIONAL steht seit mehr als 30 Jahren<br />

für erstklassige Reinigungsleistung und<br />

kompromisslose Nachhaltigkeit aus Leidenschaft.<br />

Wir sehen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Interesse<br />

an diesem Thema im professionellen<br />

Bereich weiter steigt und ein enormer<br />

Informationsbedarf auf Seiten der Anwender<br />

besteht. Als Pionier der gelebten<br />

Kreislaufwirtschaft entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette schaffen<br />

wir jetzt ein Angebot, <strong>das</strong> diesen Bedarf<br />

erfüllt.“<br />

Neben den aktuellen Nachrichten<br />

enthält die Website auch Berichte über<br />

Praxisprojekte aus ganz Europa. Diese<br />

Erfolgsgeschichten portraitieren anschaulich<br />

die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft<br />

und liefern professionellen<br />

Anwendern grundlegende Zahlen, Fakten<br />

und Argumente für nachhaltige Reinigungslösungen.<br />

„Das größte Potential<br />

für nachhaltige Reinigungslösungen sehen<br />

wir in den Bereichen Büro und Gewerbe,<br />

Hotels, Cafés und Restaurants“,<br />

so Thomas Ulbricht, Leiter der Professional-Sparte.<br />

www.green-care-professional.com<br />

Foto: Werner & Mertz


5/20<strong>21</strong><br />

HYGIENE 93<br />

Ausgezeichnete Hygiene<br />

Ecolab hat innerhalb des Programms<br />

„Relentless Recovery“ Hilfsmittel,<br />

Materialen und Schulungen entwickelt,<br />

die Märkte und Branchen bei der Vorbereitung<br />

auf den Empfang wiederkehrender<br />

Gäste und Kunden unterstützen.<br />

Mit umsetzbaren Informationen<br />

zur Vorbereitung auf einen „Restart“<br />

und mit Hygieneplänen, Verfahrenskarten<br />

und Checklisten, die während einer<br />

Wiedereröffnung den Weg nach vorne<br />

weisen, griff Ecolab vielen Betriebe unter<br />

die Arme. Mit „Relentless Recovery<br />

– der Weg nach vorne“ gewann Ecolab<br />

daher im Rahmen der Fachmesse Internorga<br />

den Leserpreis „Best of Market<br />

20<strong>21</strong>“ in der Kategorie Hygiene. Der<br />

Preis basiert auf den Marktforschungsergebnissen<br />

dreier Deutschen <strong>Fachmagazin</strong>e<br />

der Hotellerie, Gastronomie und<br />

Gemeinschaftsverpflegung.<br />

Der vom Branchenmagazin Tophotel<br />

vergebene Preis „Tophotel Star Award<br />

20<strong>21</strong>“, in der eine Leserwahl innovative<br />

Produkte und Leistungen der Hotelzulieferindustrie<br />

auszeichnet, ging ebenfalls<br />

an Ecolab. Ihnen wurde Silber in<br />

der Kategorie der Prozessoptimierung<br />

verliehen.<br />

www.ecolab.com<br />

Foto: Ecolab<br />

Hygienezertifikat in der Hotellerie<br />

Die hollu Akademie unterstützt Gastronomie- und Hotelleriebetriebe<br />

bei der Umsetzung von Hygienestandards gemäß<br />

des TÜV-Hygienezertifikats „Risikomanagement mit dem<br />

Schwerpunkt Hygiene“. Dabei werden die Betriebe Schritt für<br />

Schritt bei der Implementierung des TÜV-Zertifikats begleitet:<br />

von der Erhebung des Ist-Standes über die Definition und Umsetzung<br />

aller Maßnahmen bis hin zur Zertifizierung durch den<br />

TÜV. Mit diesem Qualitätsnachweis werden die hohen Hygienestandards<br />

des Betriebs transparent und <strong>das</strong> Vertrauen in<br />

Mitarbeiter und Gäste gestärkt. „Die Hygienezertifizierung über<br />

die hollu Akademie hilft uns in der Bewerbung unseres Hauses,<br />

insbesondere was <strong>das</strong> Sicherheitsbedürfnis unserer Gäste betrifft“,<br />

so Elisabeth Gürtler, Eigentümerin des Astoria Resort in<br />

Seefeld. Auch Katharina Pirktl, Geschäftsleiterin des Alpenresort<br />

Schwarz, bestätigt diese Einschätzung. „Die Zertifizierung<br />

des Hygienestandards ist eine Wissenserweiterung für unser<br />

Unternehmen“, so Pirktl.<br />

www.hollu.com/akademie<br />

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DESINFEKTION<br />

Mehr denn je hat <strong>das</strong> Einhalten strikter Präventionsmaßnahmen oberste<br />

Priorität, um sichere Hygiene für MitarbeiterInnen und Gäste zu gewährleisten.<br />

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94 SCHANKPFLEGE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

FotoBrau Union<br />

Dem Bier<br />

die Krone<br />

aufgesetzt<br />

Ein schön gezapftes Bier ist für viele Gäste ein wesentlicher Anreiz für einen Lokalbesuch.<br />

Doch bis <strong>das</strong> perfekte Krügel beim Gast steht, gilt es Einiges zu beachten.<br />

<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Das schönste Nass ist ein Bier vom<br />

Fass“ – heißt es so schön. Und <strong>das</strong><br />

wird auch jeder Bierliebhaber bestätigen<br />

– vorausgesetzt man<br />

weiß, wie man richtig zapft. Denn auch<br />

wenn in den letzten Jahren <strong>das</strong> Qualitätsbewusstsein<br />

in vielen Betrieben gewachsen<br />

ist, noch immer kann man bisweilen<br />

beobachten, wie mit Schaumabstreifern<br />

gearbeitet wird, halbvolle Gläser zusammengeschüttet<br />

werden (von denen <strong>das</strong><br />

eine vielleicht aus dem ehemals abgestreiften<br />

Schaum anderer Gläser besteht)<br />

oder der Zapfhahn komplett ins Bier hineingehängt<br />

wird, was erstens unhygienisch<br />

ist und zweitens Luft ins Bier<br />

drückt und somit <strong>das</strong> CO2 austreibt. Und<br />

über die Unart, den „Nachtwächter“, also<br />

<strong>das</strong> schale warme Bier, <strong>das</strong> über Nacht<br />

in der Bierleitung gestanden ist, auszuschenken,<br />

wollen wir gnädig den Mantel<br />

des Schweigens breiten.<br />

Einmal einstellen genügt<br />

Konkret ist <strong>das</strong> korrekte Zapfen aber keine<br />

Hexerei, wenn man einige grundlegende<br />

Dinge beachtet: Wichtig ist, <strong>das</strong>s der<br />

Leitungsdruck einmal richtig eingestellt<br />

wird und dann unangetastet bleibt. Das<br />

gilt besonders für Kompensatorhähne,<br />

bei denen jeder Kellner gerne bei jedem<br />

Zapfvorgang seine persönliche Lieblingeinstellung<br />

sucht, mit dem Ergebnis, <strong>das</strong>s<br />

der Druck praktisch immer verstellt ist.<br />

Prinzipiell sollte ein Bier großzügig gezapft<br />

werden, um einen möglichst unveränderten<br />

Kohlensäuregehalt und<br />

eine angenehme Trinktemperatur zu<br />

gewährleisten. Das mit frischem kaltem<br />

Wasser vorgespülte Glas soll dann so unter<br />

den voll geöffneten Zapfhahn (wenn<br />

der Druck richtig eingestellt ist, fließt<br />

<strong>das</strong> Bier auf diese Art ideal – kein „Quetschen“<br />

des Bieres mit einem halb geöffneten<br />

Hahn) gehalten werden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Bier die Glaswand entlang läuft. Das nun<br />

etwa je zur Hälfte mit Bier und Schaum<br />

gefüllte Glas bleibt etwa eine Minute<br />

stehen. Danach wird nachgezapft. Zum<br />

Schluss den dritten Schaumring aufsetzen,<br />

der erst zur richtigen „Haube“ führt.<br />

Der gesamte Einschenkvorgang kann<br />

zwei bis maximal drei Minuten dauern.<br />

Das gilt auch für ein Pils. „Die ominöse<br />

7-Minuten-Regel bei einem Pils kommt<br />

aus der Zeit der alten Zapfhähne, in der<br />

zudem ein Pils noch deutlich CO2-lastiger<br />

war als heute“, weiß etwa Michael<br />

Eder von der renommierten Brauereischule<br />

Doemens in München. Und


5/20<strong>21</strong> SCHANKPFLEGE<br />

95<br />

deswegen gehört auch <strong>das</strong> Vorzapfen<br />

von Bieren, um dann bei einem späteren<br />

Ansturm besser gerüstet zu sein, zu den<br />

absoluten „Don’ts“.<br />

Nicht nur sauber, sondern rein<br />

Bier ist zwar ein durch und durch natürliches<br />

Getränk, <strong>das</strong> uns in seinen Grundzügen<br />

seit tausenden von Jahren bekannt<br />

ist, doch leider gibt es nur wenige Getränke,<br />

die so empfindlich auf mangelnde<br />

Hygiene und Sauberkeit reagieren.<br />

Von der Eintrübung und einem schlechten<br />

Geschmack des Bieres über Schimmelwachstum<br />

an den Oberflächen der<br />

Schankanlage bis zur Bierschleimbildung<br />

an Armaturen und Fassanschlüssen<br />

reichen hier die negativen Folgen<br />

bei Nachlässigkeit. Daher sollte man <strong>das</strong><br />

Reinigungsintervall nicht nur nach einem<br />

starren Schema vollziehen, sondern individuell<br />

von Faktoren wie Ablagerungen<br />

jeder Art, untypischen Gerüchen oder<br />

sensorischen Abweichungen der Getränke<br />

abhängig machen.<br />

Zumindest muss eine Bierschankanlage<br />

aber zu folgenden Gelegenheiten gereinigt<br />

werden:<br />

› unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme<br />

› unmittelbar vor und nach Unterbrechung<br />

des Betriebes von mehreren<br />

Tagen<br />

› nach jedem Wechsel der Biersorte<br />

› der Zapfkopf vor jedem Anschluss an<br />

<strong>das</strong> Bierfass mit fließendem Wasser<br />

und einer speziellen Zapfkopfbürste<br />

› Zapfkopf und –hahn darüber hinaus<br />

wöchentlich<br />

› Ebenso sind Bierleitungen einmal pro<br />

Woche zu säubern<br />

› Zapfarmatur und Tropfblech dagegen<br />

verlangen eine tägliche gründliche Reinigung<br />

Fehlersuche<br />

Wenn <strong>das</strong> Bier zu stark<br />

schäumt, ist entweder<br />

› <strong>das</strong> Bier zu warm<br />

› <strong>das</strong> Fass nicht ruhig<br />

gelagert<br />

› der Druck zu hoch<br />

eingestellt<br />

› <strong>das</strong> Glas zu warm und<br />

trocken<br />

› die Zapftechnik falsch<br />

Wenn zu wenig Schaum<br />

kommt, ist in der Regel<br />

<strong>das</strong> Bier zu kalt<br />

der Druck zu schwach<br />

die Leitung unrein<br />

› oder <strong>das</strong> Glas nicht rein<br />

(meist Reste von Fetten<br />

oder Spülmittel)<br />

Gläser nicht wiederverwenden<br />

Und weil wir gerade beim Thema Hygiene<br />

sind: Ein Fehler, der oft beobachtet<br />

werden kann, ist <strong>das</strong> mehrmalige Verwenden<br />

des gleichen Glases auf der Gläserdusche:<br />

Der (Stamm)Gast an der Bar<br />

reicht <strong>das</strong> ausgetrunkene Glas über den<br />

Tresen, bittet um Nachfüllung und der<br />

Kellner nimmt <strong>das</strong> leere Glas, spült es<br />

einmal kurz aus und füllt es wieder voll.<br />

Ist ja für den gleichen Gast, den <strong>das</strong> nicht<br />

stört. Nur leider können solcherart über<br />

die Gläserdusche Viren und Bakterien<br />

wunderbar auf alle nachfolgenden, sauberen<br />

Gläser übertragen werden. Daher<br />

bitte immer nur frische Gläser auf der<br />

Gläserdusche verwenden!<br />

Und letztlich seien gerade bei den Themen<br />

Schankanlagen-Hygiene und Zapftechnik<br />

jedem Gastronomen auch die<br />

entsprechenden Empfehlungen der Brauereien<br />

ans Herz gelegt. Nachdem die wissen,<br />

<strong>das</strong>s schlechtes Bier von den meisten<br />

Konsumenten nicht mit Fehlern beim<br />

Ausschank assoziiert wird, sondern direkt<br />

auf die Biermarke zurückfällt, haben<br />

die enormes Interesse daran, ihre Kunden<br />

diesbezüglich so weit wie möglich zu unterstützen.<br />

Neuartige, flexible<br />

Bierzapfanlage<br />

Mit dem Beermatic Dual Tap, einer<br />

automatischen Bierzapfanlage, hat<br />

Hoshizaki jüngst ein innovatives Produkt<br />

auf den Markt gebracht, <strong>das</strong> sich ideal für<br />

den Einsatz in Bars, Restaurants und an<br />

Veranstaltungsorten mit viel Publikumsverkehr<br />

eignet.<br />

Die mit zwei Zapfhähnen ausgestattete<br />

Bierzapfanlage bietet eine sehr<br />

hohe Ausschankkapazität. Das interne,<br />

leistungsstarke Kühlsystem kühlt<br />

<strong>das</strong> Bier in den Leitungen, auch bei höheren<br />

Umgebungstemperaturen, auf<br />

durchschnittlich 4-6°C. Durch den genau<br />

voreinstellbaren Inhalt wird ein<br />

Überlaufen der Gläser und somit auch<br />

Schankverlust verhindert. Die Hoshizaki<br />

Beermatic Dual Tap Bierzapfanlage<br />

besticht daneben durch ihre vielseitige<br />

Einsetzbarkeit. Sie kann schnell und<br />

unproblematisch von einem Veranstaltungsort<br />

zum anderen transportiert und<br />

wiederaufgebaut werden und ist durch<br />

die kompakte Größe universell platzierbar.<br />

Eine zusätzliche Kühlung der Fässer<br />

ist dank des internen Kühlsystems<br />

nicht nötig. Auch der Doppelzapfhahn<br />

sorgt für mehr Flexibilität, da zwei separate<br />

Fässer mit unterschiedlichen Biersorten<br />

gleichzeitig angeschlossen werden<br />

können.<br />

www.hoshizaki.de<br />

Foto: Hoshizaki


96 SCHANKPFLEGE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Die richtige Vorbereitung der Schankanlage<br />

vor der Wiedereröffnung<br />

Einhergehend mit der Entscheidung<br />

Gaststätten<br />

und damit auch die<br />

Schankanlagen über<br />

mehr als sechs Monate<br />

hinweg stillzulegen, kommen<br />

auf die Gastronomen<br />

und Schanktechniker Aufgabenstellungen<br />

zu, für die<br />

es nun gilt, alte Vorgänge zu<br />

überarbeiten bzw. neue Abläufe zu<br />

schaffen.<br />

Als Basis für <strong>das</strong> Vorgehen zur Inbetriebnahme<br />

sollte folgender Ablauf dienen:<br />

Die Leitungen mit Frischwasser ausspülen,<br />

bis der pH-Wert wieder neutral<br />

ist (wenn möglich pH Teststreifen verwenden).<br />

Nun kommt der Teil, der sich<br />

Premiumwasser aus der Schankanlage<br />

Aus dem Leitungswasser im Gastronomiebetrieb<br />

entsteht ein Premiumgetränk,<br />

welches an der Schankanlage gezapft<br />

werden kann.<br />

Bei bestehenden Postmix-Anlagen<br />

muss nur die Wellwasser-Filterstation<br />

vor dem Karbonator installiert werden<br />

Kühlerkarbonator<br />

wellwasser®<br />

still<br />

CO2<br />

Fotos: Thonhauser Gmbh<br />

wellwasser®<br />

perlend<br />

wellwasser®<br />

Filteranlage<br />

Leitungswasser<br />

von der bisherigen Startphase<br />

unterscheidet.<br />

Aufgrund der Dauer, für<br />

welche die Schankanlage<br />

stillgelegt wurde -<br />

wir sprechen hier von<br />

mehr als sechs Monaten<br />

-, muss nun eine Art<br />

Qualitätssicherung durchgeführt<br />

werden. Mit dieser<br />

soll festgestellt werden, ob <strong>das</strong><br />

Ergebnis der Sanitation während der<br />

Stilllegung auch wirklich ausreichend<br />

war. Dazu sollte spätestens noch vor der<br />

Inbetriebnahme die Anlage auf biologische<br />

Kontamination geprüft werden.<br />

› Wasser zapfen, visuell auf Rückstände<br />

überprüfen (keine Rückstände im Glas)<br />

und schon kann anstelle von Sodawasser,<br />

wellwasser® perlend und statt Wasser<br />

wellwasser® still gezapft werden. Die Sirup-<br />

und Mischgetränke werden automatisch<br />

mit wellwasser® verdünnt. Selbst<br />

wenn noch keine Schankanlage vorhanden<br />

ist, lohnt sich die Investition bereits<br />

in kurzer Zeit, denn <strong>das</strong><br />

gesamte Flaschenhandling<br />

entfällt und Kühlenergie,<br />

Lagerplatz und<br />

Zeit werden eingespart.<br />

Foto: Wellwasser<br />

› Riechprobe ob gezapftes Wasser ohne<br />

Beanstandung ist (frischer – neutraler<br />

Geruch, nicht abgestanden und muffig)<br />

› Wichtig! Vor Inbetriebnahme nochmals<br />

gründlich REINIGEN und DES-<br />

INFIZIEREN.<br />

www.thonhauser.net<br />

www.afcocare.eu<br />

Violett heißt sauber. TM DESANA MAX,<br />

der Schankanlagenreiniger mit Farbindikator<br />

von Thonhauser. Eine verlässliche<br />

Methode, um die Bildung von überwuchernden<br />

Keimen zu vermeiden.<br />

Wie funktioniert die<br />

Wellwasser-Anlage?<br />

Das Leitungswasser<br />

wird in die Wellwasser-<br />

Filterstation geführt und<br />

dort in einem 3-stufigen<br />

Prozess veredelt.<br />

Die drei Stufen sind Aktivkohle,<br />

Membran und<br />

Kristallaktivierung. Aktivkohle<br />

bewirkt, <strong>das</strong>s<br />

Geruch, Geschmack<br />

und Farbstoffe adsorbiert<br />

werden. Außerdem<br />

bindet die Aktivkohle organische<br />

Schadstoffe wie z.B. Hormone oder Pestizide.<br />

Eine Membran mit einer Trenngrenze<br />

von zwei Tausendstel Millimetern<br />

(0,2µm) filtert sämtliche Schwebeteilchen<br />

und Schmutzpartikel, die<br />

Mineralstoffe bleiben aber enthalten.<br />

Das saubere, neutrale Wasser fließt zuletzt<br />

noch durch einen mit ausgesuchten<br />

Kristallen gefüllten Edelstahlzylinder<br />

und erreicht dadurch eine natürliche<br />

Aktivierung. Nach dieser dritten Stufe<br />

ist es wellwasser® und wird nun im Karbonator<br />

gekühlt und mit CO2 angereichert.<br />

Am Zapfhahn wird dann wellwasser®<br />

still oder perlend gezapft. Damit<br />

permanent in Premiumqualität gezapft<br />

werden kann, werden Wartung und Reinigung<br />

vom Schankanlagenprofi durchgeführt.<br />

www.wellwasser.com


5/20<strong>21</strong><br />

SCHANKPFLEGE 97<br />

Foto: pourmybeer.com<br />

Mehr Profit mit Self Serve Solutions<br />

Umsatz rauf, Kosten runter und gleichzeitig<br />

die Kontaktpunkte reduzieren!<br />

Die Self Serve Solutions von Redl machen<br />

nicht nur Gastronomen und Hoteliers<br />

Freude. Auch die Gäste profitieren:<br />

Sie können selbst Bier, Wasser, Softgetränke<br />

und sogar gekühlten Wein aromageschützt<br />

aus der Bouteille zapfen.<br />

Gezahlt wird bargeldlos. Dabei werden<br />

die gezapften Mengen exakt erfasst und<br />

digital bereitgestellt. Das freut auch <strong>das</strong><br />

Controlling. Alle Vorteile gelten auch für<br />

trendige Lokale, in denen <strong>das</strong> Selberzapfen<br />

mit RFID-Karte, QR-Code oder App<br />

erfolgt und die Zahlung online, bar oder<br />

per angebundenem Kassensystem erfolgen<br />

kann. Das PourMyBeer System ist<br />

durch die bestandene MID Baumusterprüfung<br />

„eichamtlich Free Flow – zertifiziert“.<br />

www.redl.net<br />

Cooles Retro-Design mit dem<br />

Nachhaltigkeits-Dreh<br />

Mit den neuen Schankomat-Geräten<br />

X6T Twist und X6T DoubleTwist verbindet<br />

Grapos charmanten Retrostil und<br />

modernste Technologie.<br />

Farbenfroh punkten die Oberthekengeräte<br />

mit innovativem<br />

Design und garantieren<br />

modernsten Offenausschank<br />

sowie erfrischenden<br />

Getränkegenuss. Beide<br />

Schankomat-Modelle präsentieren<br />

sich im Vintage-Stil in fünf<br />

verschiedenen Farben.<br />

Die Geräte sind entweder mit sechs<br />

oder 12 Getränkeleitungen ausgestattet<br />

und für eine große Auswahl an stillen<br />

und prickelnden<br />

Grapos-Postmix-Getränken<br />

konzipiert.<br />

Darunter auch die<br />

Linien Brooklyn<br />

“Homemade<br />

Style” oder<br />

Grapos-Bio-Limos<br />

in 100 Prozent<br />

zertifizierter<br />

BIO-Qualität.<br />

Das Sondermodell<br />

Schankomat<br />

X6T Twist SL<br />

ist auch mit einem Luftvorhang<br />

für die Getränkeleitungen ausgestattet,<br />

der Insekten fernhält. Zudem<br />

enthalten Schankomat-Geräte eine integrierte<br />

Reinigungsfunktion.<br />

Foto: Grapos<br />

Intelligentes System<br />

Die Grapos-Postmix-Sirupe werden in<br />

100 % recycelbaren Bag-in-Boxen mit<br />

entsprechender Anschlussvorrichtung<br />

geliefert. Kühlung ist nicht notwendig,<br />

da die Sirupe durch ein Vakuumsystem<br />

frisch bleiben. So spart der Gastronom<br />

bis zu 40 Prozent an Energiekosten bei<br />

der Getränkekühlung.<br />

www.grapos.com


98 AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: H_Ko / Adobe Stock<br />

Wer rastet, der rostet<br />

Österreich ist ein Tourismusland und damit ist ein hohes Niveau bei der Mitarbeiteraus- und<br />

–weiterbildung wichtig. Doch Corona hat auch in diesem Bereich Spuren hinterlassen. <br />

<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Kurzinterview<br />

Insgesamt bewegt sich die Ausbildung<br />

in Österreichs Gastgewerbe auf sehr<br />

hohem Niveau – auch im internationalen<br />

Vergleich. Es ist kein Zufall, <strong>das</strong>s<br />

Österreich bei internationalen Berufswettbewerben<br />

immer weit vorne dabei<br />

ist oder <strong>das</strong>s etwa auch Österreicher<br />

– neben Schweizern – weltweit in Führungspositionen<br />

von Top-Hotels oder<br />

Restaurants gerne gesehen werden.<br />

Doch daneben gibt es auch eine andere<br />

Seite: Etwa eine relativ hohe Insolvenz-Quote,<br />

weil vielen Wirten einfach<br />

<strong>das</strong> wirtschaftliche Basis-Know-how<br />

fehlt. Noch immer ist die Nacht-und-<br />

Nebel-Kalkuation beliebt (man schaut<br />

„Vieles ist im Um- und Aufbruch“<br />

OSR Ing. Erich Loskot, Direktor der Berufsschule Längenfeldgasse in<br />

Wien, über die Tourismusausbildung in Österreich.<br />

<strong>GASTRO</strong>: Wie schätzen Sie den Stand der Tourismus-Ausbildung<br />

in Österreich im internationalen Vergleich ein?<br />

Erich Loskot: Ich bin vom dualen Ausbildungssystem zu 100% überzeugt;<br />

die Fachkräfte mit dieser Ausbildungsform sind international<br />

gefragt!<br />

Wo liegen unsere Stärken?<br />

Zu den Stärken zählt mit Sicherheit der große Praxisbezug in unserer<br />

Lehrausbildung; nicht nur bei den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern,<br />

sondern auch in den Schulen sind zahlreiche Lehrpersonen<br />

mit einschlägiger Berufserfahrung tätig.<br />

Wie wird sich Corona mittelfristig auf die Nachwuchs-Ausbildung<br />

auswirken?<br />

Die Entwicklung in unserer Branche ist aus heutiger Sicht meiner<br />

Meinung nach noch nicht seriös abschätzbar, vieles ist im Um- und<br />

Aufbruch. Meines Erachtens nach interessant sind mit Sicherheit<br />

Konzepte, die <strong>das</strong> Online-Lernen in die zukünftige Ausbildung integrieren.<br />

bei Nacht und Nebel, wie viel der Nachbar<br />

für Schnitzel und Bier verlangt und<br />

bleibt mit den eigenen Preisen knapp<br />

darunter). Und Corona hat in der Branche<br />

ohnehin alles auf den Kopf gestellt.<br />

Neue Challange in Planung<br />

Die richtige Aus- und Weiterbildung<br />

ist daher <strong>das</strong> Um und Auf für langfristigen<br />

Erfolg. Piroska Payer etwa hat mit<br />

“Amuse Bouche” (www.amuse-bouche.<br />

at) schon vor Jahren einen Event ins Leben<br />

gerufen, bei dem die besten Hotellehrlinge<br />

Österreichs in mehreren Theorie-<br />

und Praxisrunden gegeneinander<br />

antreten und der inzwischen zur Institution<br />

geworden ist. Auch hier hat man<br />

allerdings coronabedingt ein ganzes<br />

Jahr verloren. “Das Amuse Bouche-Team<br />

hat die Zeit der Krise tatkräftig für<br />

die Entwicklung neuer Konzepte genutzt.<br />

Allem voran haben wir es uns<br />

zum Ziel gesetzt, einen aktiven Beitrag<br />

zu leisten, um krisenbedingte Ausbildungsdefizite<br />

auszugleichen. Besonders<br />

freuen wir uns daher schon jetzt auf die<br />

‚Amuse Bouche-Challenge’, einen eigens<br />

konzipierten Kurs als zusätzliche, moderne<br />

und praxisnahe, Vorbereitung auf<br />

die Abschlussprüfung.<br />

In enger Zusammenarbeit mit der Berufsschule<br />

Längenfeldgasse sind in regelmäßigen<br />

Abständen Fachmodule für die<br />

Bereiche Küche und Service geplant. Im<br />

Fokus steht jedoch auch die Persönlich-


5/20<strong>21</strong><br />

AUS- UND WEITERBILDUNG 99<br />

keitsentwicklung“, erklärt Payer auf Anfrage<br />

von <strong>GASTRO</strong>.<br />

Ausbildung für Führungskräfte<br />

Einen gänzlich anderen Zugang verfolgt<br />

wiederum <strong>das</strong> EU-Projekt „Attraktiver<br />

Tourismus“, <strong>das</strong> Tourismusbetriebe auf<br />

ihrem Weg zum attraktiven zukunftsweisenden<br />

Arbeitgeber begleiten will.<br />

Dazu gibt es ein kostenloses umfangreiches<br />

Schulungsangebot mit über 30<br />

Online-Seminaren für Führungskräfte<br />

aus der Hotellerie in Tirol, Salzburg und<br />

Bayern. Das Schulungsprogramm basiert<br />

u.a. auf einer umfassenden empirischen<br />

Analyse des Status Quo im Tourismus.<br />

Es wurde von Experten der FH Salzburg<br />

und FH Kufstein eigens entwickelt und<br />

an die spezifischen Herausforderungen<br />

der Tourismusbranche angepasst. Führungskräfte<br />

sollen so gezielt in den Bereichen<br />

Mitarbeiterbindung, Recruiting,<br />

Design Thinking, New Work, Coaching,<br />

Mentoring und Organisationsentwicklung<br />

geschult werden. In kurzen regelmäßigen<br />

Befragungen können Mitarbeiter in<br />

digitaler Form auch Feedback zu Prozessen<br />

in ihrem Unternehmen geben. So sehen<br />

Führungskräfte auf einen Blick, welche<br />

Abläufe gut funktionieren und wo<br />

Optimierungsbedarf besteht.<br />

www.attraktivertourismus.eu<br />

„Wollen ein attraktiver<br />

Arbeitgeber sein“<br />

Wie man wiederum ganz konkret als<br />

Einzelbetrieb die Zeit des Lockdowns<br />

Alfred und Franz Pierer haben im Lockdown ihre Arbeitgeber-Marke nochmals<br />

intensiviert.<br />

nutzen konnte, um sich gemeinsam mit<br />

den Mitarbeitern optimal für die Zukunft<br />

aufzustellen, zeigt <strong>das</strong> Almwellnesshotel<br />

Pierer auf der steirischen Teichalm.<br />

Hier haben zehn Mitarbeiter in der Lockdown-Zeit<br />

eine besondere Schulung<br />

absolviert. Corona-konform mit Masken<br />

und Sicherheitsabstand wurde die<br />

Begegnung mit dem Gast geprobt und<br />

spezielle Situationen durchgespielt. Die<br />

neuen Fragen zu Corona-Maßnahmen,<br />

aber auch die veränderten Anforderungen<br />

der Gäste wurden detailliert besprochen.<br />

„Es hat sehr gut getan während er<br />

Kurzarbeit wieder Kollegen zu treffen.<br />

Außerdem fühle ich mich nun sicher für<br />

die Wiedereröffnung unseres Hotels“, resümiert<br />

Karin Färber, Rezeptionistin im<br />

Hotel Pierer. Für <strong>das</strong> Almwellnesshotel<br />

ist es wichtig, als attraktiver Arbeitgeber<br />

wahrgenommen zu werden und zentrale<br />

Werte wie Begeisterung, Qualität, Innovation<br />

und Zusammenhalt nach außen<br />

zu kommunizieren. „Das Erkennen und<br />

Fördern der Mitarbeiterstärken, wie beispielsweise<br />

selbständiges Arbeiten und<br />

hohe Eigenverantwortung, sehen wir als<br />

eine der zentralen Führungsaufgaben“,<br />

betonen die Geschäftsführer Alfred und<br />

Franz Pierer.<br />

Foto: Harald Eisenberger<br />

D A S O N L I N E P O R T A L<br />

www.gastro.at<br />

Aktuelle Meldungen, B2B-Präsentationen,<br />

Brancheninfos, <strong>GASTRO</strong>-Basar<br />

Melden Sie sich<br />

für unseren<br />

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www.gastroportal.at/<br />

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100 AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Großes Interesse an Gastronomie-Öffnung<br />

TQS Research & Consulting hat im April 1.000 Österreicher über ihre Stimmung am Ende des<br />

Lockdowns befragt.<br />

Ganz klar – die Vorfreude auf die Gastronomieöffnung<br />

steht bei den Österreichern<br />

an erster Stelle. 88 Prozent<br />

würden, wenn es die Corona-Maßnahmen<br />

wieder zulassen, als erstes mit ihren<br />

Freunden und Bekannten essen gehen.<br />

Ebenso freuen sich 72 Prozent,<br />

einen Heurigen oder Biergarten wieder<br />

besuchen zu können. Rund 65 Prozent<br />

der Teilnehmenden zählen einen Besuch<br />

einer Therme sowie von Sehenswürdigkeiten<br />

zu ihren ersten Freizeitaktivitäten<br />

nach Öffnungsschritten.<br />

Sowohl ein Kino- als auch ein Zoobesuch<br />

wird von knapp 60 Prozent als interessant<br />

bewertet. Weniger interessant<br />

beurteilen die Befragten den Besuch einer<br />

Aufführung/Vorstellung im klassischen<br />

Konzert, Theater oder Oper (43<br />

%) oder den Besuch eines Sportevents<br />

(36 %).<br />

Bei der Analyse nach Geschlecht und<br />

Alter zeigt sich, <strong>das</strong>s Männer sich nach<br />

dem Lockdown signifikant häufiger auf<br />

den Besuch von Sportevents und auf<br />

sportliche Outdoor-Aktivitäten wie z.B.<br />

Fußball freuen. Frauen haben größere<br />

Interesse an Thermenbesuchen, auf <strong>das</strong><br />

Essen gehen mit Freunden und Bekannten<br />

sowie auf Lust auf Shopping. Je jünger<br />

die befragten Teilnehmer sind, desto<br />

eher freuen sie sich auf den Besuch eines<br />

Entertainment-Parks, auf Kinobesuche,<br />

Besuche von Sportevents, auf Outdoor-<br />

sowie Indoor-Sport sowie auf Musik-Events<br />

bzw. Festivals.<br />

Studienleiter Ass.Prof. Dr. Dieter Scharitzer,<br />

Lehrgangsleiter Universitätslehrgang<br />

Tourismus- & Eventmanagement<br />

an der WU Executive Academy.<br />

Über <strong>das</strong> durchführende Institut<br />

TQS Research & Consulting KG www.<br />

tqs.at verbindet Beratung und Marktforschung,<br />

um maßgeschneiderte Lösungen<br />

und Instrumente für Kunden<br />

zu entwickeln und ihre Entscheidungen<br />

zu unterstützen, um erfolgreich am<br />

Markt zu sein. TQS Research & Consulting<br />

KG wurde 1997 nach einem erfolgreichen<br />

FWF-Forschungsprojekts des<br />

Instituts für Marketing Management<br />

an der Wirtschaftsuniversität Wien<br />

und des Instituts für Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

an der Universität<br />

Wien gegründet. Seit mehr als zwei<br />

Jahrzehnten setzt TQS erprobte Instrumente<br />

und Konzepte erfolgreich in der<br />

Praxis um und entwickelt neue Methoden<br />

für die Fragestellungen der Kunden.<br />

www.tourismuslehrgang.at<br />

Foto: oto Wilke<br />

PRÄFERIERTE FREIZEITAKTIVITÄTEN<br />

NACH DEM LOCKDOWN (1)<br />

Frage 2: „Was würden Sie gerne zuerst unternehmen, wenn es die Corona-Regeln wieder zulassen?<br />

Welche der folgenden Freizeitaktivitäten sind für Sie interessant?“<br />

(Angaben in %, n = 1002)<br />

Mittelwert<br />

Essen gehen mit Freunden und Bekannten<br />

61<br />

27<br />

8<br />

4<br />

1,54<br />

Besuch eines Heurigen oder Biergartens<br />

44<br />

28<br />

16<br />

12<br />

1,95<br />

Besuch einer Therme<br />

36<br />

28<br />

22<br />

14<br />

2,13<br />

Besuch von Sehenswürdigkeiten<br />

23<br />

40<br />

26<br />

11<br />

2,24<br />

Besuch im Kino<br />

30<br />

31<br />

22<br />

17<br />

2,26<br />

Besuch eines Zoos<br />

24<br />

35<br />

28<br />

13<br />

2,29<br />

Shopping, eine Einkaufstour machen<br />

23<br />

33<br />

32<br />

12<br />

2,33<br />

1 = sehr interessant 2 = eher interessant<br />

3 = weniger interessant 4 = gar nicht interessant<br />

| 6


5/20<strong>21</strong><br />

PORTRAIT 101<br />

Der Wedding-Planner<br />

WIRTSHAUS-<br />

KULTUR<br />

Fotos: Croce & Wir<br />

Zwei Hochzeiten und eine Taufe richtet Heinz Harkamp zu Normalzeiten im Schnitt<br />

pro Woche in seinem steirischen Hotel aus. Dazu tragen nicht zuletzt die Kulinarik des<br />

Haubenkochs und die Lage des Betriebes bei. <br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Heinz Harkamp hat einst von den<br />

Besten gelernt: Im Wiener Hotel<br />

Imperial hat er ebenso gearbeitet<br />

wie in der Hospiz Alm am Arlberg,<br />

bei Jörg Wörther ebenso wie im „Spago“<br />

von Wolfgang Puck in Los Angeles.<br />

Harkamp wusste also, wie es geht, als er<br />

2006 in dritter Generation (seine Großeltern<br />

eröffneten 1926 <strong>das</strong> erste Gasthaus<br />

an dem Ort mit angeschlossenem<br />

Wein- und Obstbau) den inzwischen<br />

zum Hotel erweiterten Betrieb in St. Nikolai/Sausal<br />

übernahm.<br />

Erste „Amtshandlung“ war quasi, den<br />

seit den 1970er-Jahren bestehenden Investitionsstau<br />

zu beseitigen und vor allem<br />

die Gästezimmer auf ein zeitgemäßes<br />

Niveau zu bringen. In der Küche<br />

indes blieb er der bestehenden Linie einigermaßen<br />

treu: „Ich würde den Stil als<br />

klassisch, zeitgemäß und heimisch bezeichnen.<br />

Wir haben ja <strong>das</strong> Glück, fast<br />

alles, was wir brauchen, in der Gegend<br />

zu finden.“ Entsprechend gehört auch<br />

<strong>das</strong> Backhendl inzwischen seit Jahrzehnten<br />

zum Signature Dish des Hauses,<br />

woran sich auch künftig nichts ändern<br />

soll. Das Ergebnis der Bemühungen<br />

sind seit Jahren konstant eine Haube bei<br />

Gault Millau und mehr strebt Harkamp<br />

auch nicht an: „Ich bin kein Pinzettenkoch<br />

und ob ich den Mehraufwand auch<br />

verkaufen könnte, steht ebenfalls auf einem<br />

anderen Blatt.“<br />

Private Kapelle<br />

Den Gästen gefällts offensichtlich, sowohl<br />

die Küche wie auch <strong>das</strong> Hotel und<br />

natürlich die Lage. Nur wenige Betriebe<br />

haben so viel „Gegend“ als Ausblick<br />

zu bieten. Wer am Rande des hauseigenen<br />

Weingartens sitzt, für dessen Ertrag<br />

sich Bruder Hannes Harkamp verantwortlich<br />

zeichnet, erkennt plötzlich,<br />

woher der Ausdruck „steirische Toskana“<br />

kommt. Und <strong>das</strong> dürfte sich auch<br />

bei Heiratswilligen in ganz Österreich<br />

herumgesprochen haben: Im Schnitt<br />

zwei Hochzeiten und eine Taufe hält<br />

Harkamp außerhalb von Pandemiezeiten<br />

pro Woche in seinem „Weingartenhotel<br />

Harkamp“ ab. Der Andrang ist<br />

so groß, <strong>das</strong>s er 2016 beschlossen hat,<br />

eine eigene Kapelle in seinen Garten zu<br />

stellen, um auch den offiziellen Teil der<br />

Zeremonien veranstalten zu können.<br />

„Unser Benefit gegenüber anderen Locations<br />

sind ganz klar die 30 Doppelzimmer<br />

und damit die Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Das ist auch gerade die<br />

richtige Größe, damit Hochzeitsgesellschaften<br />

<strong>das</strong> ganze Haus buchen können,<br />

so unter sich bleiben und niemanden<br />

anderen stören“, so Harkamp.<br />

Fehlt in seinem Angebot noch etwas?<br />

„Ein Pool könnte <strong>das</strong> Tüpfelchen<br />

auf dem I sein“, haben sich wohl manche<br />

Gäste gedacht und diesem Wunsch<br />

kommt der Hausherr derzeit nach: Er<br />

hat den Lockdown für den Bau von drei<br />

neuen Zimmern genutzt und lässt gerade<br />

am Hausdach einen Pool installieren,<br />

der Anfang Juni in Betrieb gehen soll. Im<br />

Pool dümpeln und mit einem Glas des<br />

hauseigenen Muskatellers in der Hand<br />

den Blick über die südsteirische Hügellandschaft<br />

genießen – man darf davon<br />

ausgehen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> neue Angebot dem<br />

Gästeandrang zumindest nicht abträglich<br />

sein wird.<br />

www.harkamp.at


102 TISCHKULTUR<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: sonnenglas.net.<br />

Gemütliches Ambiente<br />

lädt zum Verweilen ein<br />

Nach langem Warten ist es endlich soweit und die Gastronomie und Hotellerie in Österreich<br />

darf wieder öffnen. Viele Betriebe haben die Zeit, in der corona-bedingt die Türen geschlossen<br />

blieben mussten, genutzt, um dem Lokal einen neuen Look zu verleihen oder gar umzubauen.<br />

<br />

Von Katrin Schedler<br />

Frische Farbe an den Wänden, neues<br />

Mobiliar und neue Lampen sowie<br />

eine passende Dekoration<br />

lassen die Innenräume in neuem<br />

Glanz erstrahlen. Und auch was den<br />

Gastgarten angeht, wurde in den letzten<br />

Wochen vielerorts neu geplant und umgestaltet,<br />

damit zur Wiedereröffnung alles<br />

bereit ist. Denn schließlich soll auch<br />

der Außenbereich attraktiv und einladend<br />

sein. Die Temperaturen steigen<br />

und mit ihnen auch die Lust darauf die<br />

Sonnenstrahlen im Freien zu genießen.<br />

Zeit an der frischen Luft und schöne<br />

Stunden im Gastgarten verbringen – auf<br />

<strong>das</strong> freuen sich bereits viele Menschen.<br />

Es zieht die Leute nach draußen, weshalb<br />

auch der gastronomische Outdoor-<br />

Bereich immer stärker in den Fokus der<br />

Gäste rückt. Und obwohl die ganzjährige<br />

Terrassennutzung (unter normalen<br />

Umständen) immer mehr an Relevanz<br />

gewinnt, sind es doch die Sommermonate<br />

mit ihren angenehmen Temperaturen,<br />

die – wenn <strong>das</strong> Wetter mitspielt<br />

– ein Garant für volle Gastgärten sind.<br />

Grund genug also, sich mit dem Thema<br />

Tischkultur im Outdoor-Bereich zu beschäftigen<br />

und einen Blick auf aktuelle<br />

Trends zu werfen.<br />

Wenn Innen- und Außenbereich<br />

verschmelzen<br />

Dass der Außenbereich häufig als Verlängerung<br />

des Lokals dient, macht sich<br />

vor allem an den verwendeten Terrassenmöbeln<br />

bemerkbar. Weiche, wetterbeständige<br />

Materialien, Loungemöbel,<br />

die sowohl im Speise- als auch im Barbereich<br />

eingesetzt werden können und<br />

moderne, klare Formen machen den<br />

Bereich an der frischen Luft zum Outdoor-Wohnzimmer.<br />

Organische Formen,<br />

klares Weiß oder warme Naturtöne<br />

sind derzeit besonders beliebt und<br />

in Kombination mit gewebten Textilien,<br />

outdoorfähigem Softleder und pflegeleichtem<br />

Aluminium ergibt sich ein einladender<br />

und gemütlicher Bereich zum<br />

Verweilen. Bei der Möbel-Wahl ist darauf<br />

zu achten, <strong>das</strong>s diese Sonne, Regen,<br />

Wind und auch Schnee (wenn der Bereich<br />

ganzjährig genutzt wird) gleichermaßen<br />

ausgesetzt sind und diese Belastung<br />

aushalten müssen. Wasserdichte<br />

Gastronomiemarkisen, große Sonnenschirme<br />

und flexible Terrassendächer<br />

bieten einen hochwertigen Wetterschutz<br />

und fügen sich bestenfalls perfekt<br />

in <strong>das</strong> Gesamtbild ein. Optik und<br />

Haptik der Möbel ähneln also immer<br />

mehr den Möbeln im Gastlokal drinnen<br />

– auch die Dekoration im Außenbereich<br />

und auf den Tischen wird immer feiner<br />

und kann oftmals in beiden Bereichen<br />

eingesetzt werden.


5/20<strong>21</strong> TISCHKULTUR<br />

103<br />

Umweltfreundlich und nachhaltig<br />

beleuchtet mit dem Sonnenglas.<br />

Lichtinseln schaffen<br />

Obwohl In- und Outdoor-Bereich vermehrt<br />

miteinander verschmelzen, gibt<br />

es doch auch Unterschiede, was gut ist.<br />

Denn nicht ohne Grund präferieren viele<br />

Gäste an einem lauen Sommerabend<br />

die hübsche und stilvolle Terrasse, um<br />

im Kerzenschein ein Dinner in Begleitung<br />

zu genießen. Denn die Atmosphäre<br />

ist im Freien schon noch eine ganz<br />

andere als drinnen. Einen wesentlichen<br />

Beitrag zum wohlig-warmen Ambiente<br />

leisten Lichtquellen. Licht sorgt für Gemütlichkeit<br />

und kann viele Formen und<br />

auch unterschiedliche Farben aufweisen.<br />

Tischmöbel mit LED-Einheiten etwa<br />

sind nicht nur ein hübsches Accessoire,<br />

sondern können funktional als Ablagefläche<br />

dienen. Hängeleuchten gibt es in<br />

verschiedensten Ausführungen, von rustikal<br />

bis modern und auffallend bis dezent.<br />

Mobile Girlandenleuchten können<br />

dort angebracht werden, wo sie benötigt<br />

werden und große schwenkbare Tischleuchten<br />

können mehrere Tische gleichzeitig<br />

beleuchten. Auf dem Tisch sorgen<br />

kleine Leuchtelemente für die passende<br />

Stimmung und auch hier gilt: Lassen Sie<br />

Ihrer Kreativität ruhig mal freien Lauf,<br />

es muss nicht immer <strong>das</strong> standardmäßige<br />

Teelicht sein. Wer bei der Tischgestaltung<br />

nachhaltig und umweltbewusst<br />

sein möchte, der kann beispielsweise zu<br />

einem „Sonnenglas“ greifen. Das Prinzip<br />

dieser Solarlampe ist simpel und umweltbewusst:<br />

Während des Tages speichert<br />

<strong>das</strong> „Sonnenglas“ Energie, die es<br />

dann nachts in Form von Licht wieder<br />

abgibt. Über ein Solar-Sonnenmodul<br />

im Deckel werden die LEDs aufgeladen,<br />

wenn <strong>das</strong> Glas in die Sonne gestellt<br />

wird und spendet dann, wenn es eingeschalten<br />

wird, helles und weiches Licht<br />

für mehrere Stunden. Alternativ gibt’s<br />

auch die Lademöglichkeit über Micro<br />

USB Anschluss am Computer oder Netzteil.<br />

Wenn der Deckel abgeschraubt wird,<br />

kann <strong>das</strong> Glas individuell befüllt und gestaltet<br />

werden, z.B. mit Visitenkarten<br />

vom Lokal oder Werbematerial. Außerdem<br />

ist es ein echtes Fair-Trade Produkt<br />

mit langer Lebensdauer.<br />

www.sonnenglas.net<br />

Foto: sonnenglas.net.<br />

INDIVIDUELL<br />

FÜR SIE GEFERTIGT.<br />

GMUNDNER.AT<br />

<strong>GASTRO</strong>NOMIE KAUFT REGIONAL.<br />

HEIMATLIEBE<br />

Das G‘schirr von hier.


104 TISCHKULTUR<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Nachhaltigkeit<br />

zum Mitnehmen<br />

Der Trend zur Nachhaltigkeit inspirierte<br />

den französischen Glashersteller<br />

Arc zu seiner neuen Kollektion<br />

„So Urban“. Restaurants,<br />

Bistros und Cafés können mit der<br />

Kollektion künftig ihre To-go-Produkte<br />

auch in Mehrwegbehältern<br />

anbieten. Das funktionelle Konzept<br />

der Glasserie wird ergänzt<br />

durch besondere Widerstandsfähigkeit,<br />

Kompatibilität und Stapelbarkeit.<br />

Die Produkte von „So Urban“<br />

wiegen so z.B. dreißig Prozent<br />

weniger als vergleichbare Glasschalen<br />

des jeweiligen Fassungsvermögens.<br />

Schale und Deckel<br />

sind nicht verformbar, so<strong>das</strong>s sie<br />

bedenkenlos auch in Mikrowellen<br />

oder in gewerblichen Spülmaschinen<br />

zum Einsatz kommen können.<br />

Darüber hinaus kann <strong>das</strong> Glas der<br />

„So Urban“-Linie unendlich oft recycelt<br />

werden, ohne seine positiven<br />

Eigenschaften zu verlieren.<br />

www.arc-intl.com<br />

Fotos: Arc<br />

Cocktailgenuss zu Hause<br />

Die Barglasserie „Drink Specific Glassware“<br />

vereint Innovation mit funktionalem<br />

Design. Die Serie von Riedel<br />

entstand in der Zusammenarbeit mit<br />

dem US-amerikanischen Spirituosen-<br />

Spezialisten Zane Harris. Harris ist in<br />

Cocktail-Treffpunkten wie Dutch Kills,<br />

Maison Permiere und Rob Roy für seine<br />

Mixkunst bekannt. Die Barglasserie<br />

entspricht dem Bedarf an Cocktailspezifischen<br />

Gläsern in Restaurants und<br />

Bars, eignet sich aber auch für Cocktail-<br />

Liebhaber zu Hause. Die Gläser basieren<br />

auf den traditionellen Servierarten<br />

klassischer Cocktails: Der Old Fashioned,<br />

Manhattan, Daiquiri, Sour, Peasant,<br />

Buck und Julep. Diese Glasserie von Riedel<br />

ist ein schönes Geschenk zum Vatertag.<br />

Dazu passt ein Servierwagen von<br />

Harmonische Vielfalt<br />

USM Haller, der beim Cocktail mixen in<br />

der „kleinen“ Hausbar ein besonderer<br />

Hingucker ist.<br />

www.riedel.com<br />

Rosenthal verbindet Menschen und<br />

ihre Liebe für gutes Essen aus aller<br />

Welt. Die Kollektion Junto von Rosenthal<br />

greift den Trend fürs Teilen auf: Viele<br />

Schalen in unterschiedlichen Größen<br />

schaffen ein Miteinander-Gefühl am<br />

Tisch und können immer neu kombiniert<br />

werden. Die Kollektion überzeugt<br />

dabei mit subtilen<br />

Details und einem natürlichen,<br />

handwerklichen<br />

Look aus gedeckten<br />

Farben<br />

und organischen<br />

Formen.<br />

Die speziell entwickelte<br />

Farbglasur lässt <strong>das</strong> charakteristische<br />

Rautenrelief in einem spannenden<br />

Kontrast erscheinen und verleiht den von<br />

Hand glasierten Produkten einen einzigartigen<br />

Farbverlauf. Auch die Porzellanfarben<br />

in Opal Green, Ocean Blue, Pearl<br />

Grey, Weiß und Soft Shell verleihen der<br />

Kollektion Modernität und lassen sich<br />

ungezwungen mischen. Als individuellen<br />

Kontrast zum<br />

Porzellan gibt es die Junto-Artikel<br />

auch in kräftigem,<br />

erdverbundenen<br />

Steinzeug mit einer besonderen<br />

Reaktivglasur.<br />

www.rosenthal.de<br />

Foto: Riedel<br />

Fotos: Rosenthal Gmbh


5/20<strong>21</strong><br />

TISCHKULTUR 1<strong>05</strong><br />

Barockform als Trend<br />

Die neue Serie von Bauscher „Marie<br />

Christine“ ist die charmante Antwort<br />

auf eine Neuinterpretation des romantischen<br />

Landhausstils, der aktueller denn<br />

je ist. Die Kollektion ist nicht nur in Traditionshäusern,<br />

sondern auch in hippen<br />

Locations zu finden. Denn Traditionelles<br />

und regionale Produkte liegen beim<br />

Gast hoch im Kurs und treffen den Puls<br />

der Zeit. Ihren Vintage-Touch erhalten die<br />

Flachteile der Kollektion nicht nur durch<br />

die festonierte Fahne, sondern auch durch<br />

<strong>das</strong> Dekor Home, <strong>das</strong> mit seiner feinen Linie<br />

in zartem Beige die Form nachzeichnet.<br />

Der Stil sichert der originalen Barockform<br />

auch die Begeisterung eines jungen,<br />

trendigen Publikums. Die Teller von „Marie<br />

Christine“ punkten mit einer großen<br />

Speisefläche und viel Tiefe und sind somit<br />

auch perfekt für regionale Speisen mit<br />

Soße. Das i-Tüpfelchen: die romantische<br />

Rosenknospe bei Kannen und Zuckerdose<br />

und der festonierte Rand der Flachteile.<br />

www.bauscher.de<br />

Foto: Bauscher<br />

Flammen von Keramik als<br />

UNESCO Kulturerbe<br />

Foto: Karin Lohberger Photography<br />

Das nationale Verzeichnis des immateriellen<br />

Kulturerbes der Österreichischen<br />

UNESCO-Kommission nimmt<br />

drei neue Elemente auf: <strong>das</strong> Anklöpfeln<br />

in Stans, <strong>das</strong> Flammen von Keramik sowie<br />

<strong>das</strong> Trockensteinmauern. Damit sind<br />

nun 136 österreichische Traditionen im<br />

Verzeichnis gelistet. Unter dem Begriff<br />

‚Immaterielles Kulturerbe’ werden weltweit<br />

seit 2003 vielfältige gelebte<br />

Traditionen von der<br />

UNESCO dokumentiert und<br />

geschützt. Ob darstellende<br />

Kunst, Bräuche, Feste, Naturwissen<br />

oder Handwerkstechniken<br />

– alle Formen des<br />

immateriellen Kulturerbes<br />

sind immer von menschlichem<br />

Wissen und Können<br />

sowie einer Vielfalt von Fertigkeiten<br />

getragen. Mit der<br />

Sichtbarmachung von Bräuchen<br />

und Praktiken entsteht<br />

ein neues Verständnis<br />

für regionale Besonderheiten, und<br />

es wird ein wertvoller Beitrag zu deren<br />

Erhaltung geleistet. Seit 2010 führt die<br />

Österreichische UNESCO-Kommission<br />

<strong>das</strong> nationale Verzeichnis des immateriellen<br />

Kulturerbes in Österreich. Mit <strong>05</strong>.<br />

Mai 20<strong>21</strong> wurde <strong>das</strong> Verzeichnis um drei<br />

weitere Elemente kultureller Ausdrucksformen<br />

und lebendiger Traditionen erweitert.<br />

Das Flammen von Keramik<br />

bezeichnet <strong>das</strong> Aufbringen eines wiedererkennbaren<br />

Musters auf Keramikteile.<br />

Erste Funde zu einer weiß-blau gefärbten<br />

Keramik stammen in der Gegend<br />

rund um Gmunden aus dem Jahre 1600,<br />

woraus sich die typische Dekortechnik,<br />

<strong>das</strong> „Geflammte“ bzw. <strong>das</strong> „Gmundnerische<br />

Geschirr“ entwickelte. Das Handwerk<br />

der Flammer*innen erlernt man<br />

in rund zwei Jahren, bei der auf nachhaltige<br />

und lokale Produktion Wert gelegt<br />

wird. Typisch sind Muster in Schleifen<br />

oder Schlingen, in Streifen, Wellen oder<br />

Bögen. Die grüne Bänderung in Verbindung<br />

mit dem weißen Glasurgrund bildet<br />

<strong>das</strong> typische „Grüngeflammte“, <strong>das</strong><br />

auf Geschirr und Dekorgegenstände angebracht<br />

wird. Weiterführende Informationen<br />

finden Sie unter<br />

www.unesco.at/kultur/<br />

immaterielles-kulturerbe/<br />

oesterreichisches-verzeichnis<br />

www.gmundner.at


106 CAMPING<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Camping liegt<br />

voll im Trend<br />

Foto: butsaya12 /Adobe Stock<br />

Die einen brennen dafür, die<br />

anderen können es nicht<br />

ausstehen: die Rede ist vom<br />

Camping. Diese individuelle<br />

und selbstbestimmte Art zu<br />

reisen, mit dem Wohnwagen<br />

oder Zelt von Ort zu Ort<br />

zu ziehen und nicht an<br />

Essenszeiten und Hotelregeln<br />

gebunden zu sein ist für viele<br />

der Innbegriff von Urlaub. <br />

<br />

Von Katrin Schedler<br />

In den Camper steigen, die Freiheit zu<br />

entscheiden, an welchem Ort man am<br />

nächsten Tag aufwacht und die Nähe<br />

zur Natur wecken die Abenteuerlust.<br />

Bye bye Massentourismus und hallo<br />

Flexibilität – <strong>das</strong> dachten sich im letzten<br />

Jahr deutlich mehr Menschen als in<br />

den Jahren zuvor. Camping boomt zwar<br />

schon etwas länger, doch durch die corona-bedingten<br />

Reiseeinschränkungen<br />

im vergangenen Jahr, erlebten <strong>das</strong><br />

Wohnmobil und Co. einen regelrechten<br />

Ansturm. Nicht wenige Leute nutzten<br />

vor allem die Sommermonate, um<br />

<strong>das</strong> eigenen Land zu erkunden. Anstatt<br />

der Fernreise stand nun die Auszeit an<br />

heimischen Seen oder in den Bergen auf<br />

dem Reiseplan und plötzlich war auch<br />

<strong>das</strong> Camping eine willkommene Abwechslung,<br />

auch für jene, die bislang<br />

wenig mit dieser Urlaubsart zu tun hatten.<br />

Rund 3.877.600 Übernachtungen<br />

konnte die Campingbranche hierzulande<br />

in den Monaten Juli und August 2020<br />

verzeichnen. Das ist zwar ein leichter<br />

Rückgang von 1,6 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr, bedenkt man jedoch, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> gesamte Beherbergungswesen in<br />

diesem Zeitraum einen Rückgang von<br />

rund 14 Prozent vermeldete, ist dies<br />

eine erfreuliche Bilanz. Auffallend ist<br />

hierbei, <strong>das</strong>s ca. 1,3 Millionen Nächtigungen<br />

auf <strong>das</strong> Konto von Campern aus<br />

Österreich gingen, <strong>das</strong> entspricht einem<br />

Plus von 42 Prozent. Der Rückgang bei<br />

Campingurlaubern aus dem Ausland<br />

betrug 15 Prozent. Im Durchschnitt betrug<br />

ein Campingaufenthalt rund vier<br />

Tage. Herr und Frau Österreicher haben<br />

also <strong>das</strong> Campen für sich entdeckt,<br />

doch wie kommt’s? „Urlaub auf dem<br />

Campingplatz galt im Corona-Sommer<br />

letztes Jahr als eine der sichersten Urlaubsformen<br />

und gewinnt dadurch laufend<br />

neue Anhänger“, weiss Maximilian<br />

Möhrle, Geschäftsführer des Reise- und<br />

Buchungsportals camping.info. „Social-<br />

Distancing ist für Camper kein Problem,<br />

da sie ihr Zuhause auch unterwegs dabei<br />

haben. Wie unsere Umfrage unter fast<br />

5.000 Campern zeigt, haben sich 80 Prozent<br />

der Befragten beim Campen sicher<br />

bis sehr sicher vor Corona geschützt gefühlt“,<br />

so Möhrle weiter.<br />

Von schlicht bis glamourös<br />

Österreichweit gibt es rund 600 Campingplätze,<br />

dabei waren 2020 besonders<br />

die Stellplätze in den Bundesländern<br />

Burgenland, Vorarlberg, Tirol,<br />

Niederösterreich und der Steiermark<br />

gefragt. See-Camping, Sport-Camping,<br />

Familien-Camping, Alpen-Camping,<br />

FKK-Camping oder Wellness-Camping<br />

– unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten<br />

gibt es zur Genüge. Bei der steigenden<br />

Beliebtheit und Reiselust der (Neu-)<br />

Camper wird jedoch die Verfügbarkeit<br />

von Plätzen immer knapper. Viele Camper<br />

vermissen bereits die Spontanität,<br />

also <strong>das</strong> einfach Losfahren und somit die<br />

Freiheit, die Camping ausmacht. Durch<br />

die hohe Nachfrage bei Campingplätzen<br />

war in den Sommermonaten meist eine<br />

Reservierung notwendig. In diesem Jahr<br />

wird es nichts anders aussehen, im Gegenteil,<br />

die Nachfrage wird weiter steigen<br />

und beliebte Plätze werden auch im<br />

kommenden Sommer schnell ausgebucht<br />

sein. Von schlicht bis glamourös<br />

(hier wird aus Camping <strong>das</strong> sogenannte<br />

„Glamping“) findet man nicht nur die<br />

verschiedensten Stellplätze mit unterschiedlichem<br />

Komfort, sondern auch<br />

dementsprechend unterschiedliche<br />

Wohnwagen, Caravans, Zelte und sonstige<br />

Übernachtungsmöglichkeiten. Das<br />

ist sicher ein weiterer Vorteil von Camping,<br />

<strong>das</strong>s für jeden Geschmack etwas<br />

dabei ist. Wer unnötigen Luxus zuhau-


5/20<strong>21</strong><br />

CAMPING 107<br />

Foto:Bauernleben_Roitner Media GmbH<br />

Direkt beim Produzenten nächtigen,<br />

<strong>das</strong> geht mit „Bauernleben“.<br />

se lassen und <strong>das</strong> unverfälschte Naturfeeling<br />

erleben möchte, mit Gaskocher,<br />

Klappstühlen und allem was dazu gehört,<br />

also Camping in seiner ursprünglichen<br />

Form, der wird wahrscheinlich<br />

die Route anders planen und vor allem<br />

andere Ansprüche an den Campingplatz<br />

stellen als jemand, der sich über<br />

ein ganz persönliches WC, eigene Dusche,<br />

Warmwasser, Küche, Klimaanlage<br />

und vielleicht Wellness-Möglichkeiten<br />

freut. Die Campingplatzbetreiber wissen<br />

um die unterschiedlichen Wünsche<br />

ihrer Gäste Bescheid und so ist es nicht<br />

verwunderlich, <strong>das</strong>s mit jeder neuen<br />

Saison (Camping geht natürlich, wenn<br />

Corona nicht wäre – also unter normalen<br />

Umständen, <strong>das</strong> ganze Jahr über)<br />

neue Plätze entstehen und/oder renoviert<br />

und ausgebaut werden.<br />

Regionalität nicht nur bei<br />

Lebensmitteln<br />

In den Urlaub fahren und gleichzeitig die<br />

Region hautnah mit seinen Besonderheiten<br />

und kulinarischen Spezialitäten erleben<br />

– für viele Menschen gehört <strong>das</strong> zur<br />

Erholung dazu. Und wo kann man <strong>das</strong><br />

besser als direkt beim Ursprung von kulinarischen<br />

Highlights – also direkt beim<br />

Produzenten? Wem also ganz danach ist,<br />

mit dem Wohnmobil von Hof zu Hof zu<br />

reisen, der wird mit dem Stellplatzführer<br />

„Bauernleben“ seine Freude haben. Über<br />

400 Bauernhöfe und Weingüter sind im<br />

aktuell (März 20<strong>21</strong>) erschienenen Campingführer<br />

vertreten und bieten einen<br />

wunderbaren Einblick in Österreichs<br />

Genuss-Vielfalt. Die Idee dahinter: Camper<br />

übernachten kostenlos auf Bauernhof-oder<br />

Weingut-Stellplätzen und die<br />

Landwirte gewinnen eine neue Kundenschicht.<br />

Urlaub und regionale Wertschöpfung<br />

sollen so vereint werden –<br />

eine Win-win-Situation für alle. Das<br />

Stellplatz-Angebot gilt jedoch nur für<br />

autarke Wohnmobile und -wägen, also<br />

Fahrzeuge, die für die Übernachtung weder<br />

Strom noch Wasser benötigen. Der<br />

kostenlose Stellplatz wird von den bäuerlichen<br />

Direktvermarktern für maximal<br />

24 Stunden zur Verfügung gestellt,<br />

im Gegenzug können die Gäste die Möglichkeit<br />

nutzen, den Hof und die Produkte<br />

kennenzulernen – und im besten Fall<br />

vor Ort einzukaufen. Die Stellplätze können<br />

von Inhabern des aktuellen „Bauernleben“-Reiseführers<br />

(Kaufpreis 34,90<br />

Euro, bestellbar über die Homepage) genutzt<br />

werden, eine Anmeldung erfolgt<br />

dann direkt beim Gastgeber frühestens<br />

am Tag vor der Anreise. Spontanität ist<br />

hier erwünscht, denn Reservierungen<br />

sind nicht möglich. Initiator dahinter ist<br />

Tourismusprofi Franz Roitner: „Wohnmobilfahrer<br />

sind z.B. in Deutschland oder<br />

Frankreich schon seit Jahren gern gesehene<br />

Gäste auf Bauernhöfen. Die Philosophie<br />

von ‚Bauernleben‘ ist also nicht<br />

neu“, erklärt Roitner. Hierzulande ist <strong>das</strong><br />

Konzept zwar noch nicht all zu bekannt,<br />

die Nachfrage nach authentischen Unterkünften<br />

ist jedoch jetzt schon groß.<br />

Auf Regionalität legen Konsumenten immer<br />

mehr Wert, wieso also nicht auch im<br />

Urlaub darauf achten und die Möglichkeit<br />

nutzen dort zu nächtigen, wo lokale<br />

Lebensmittel produziert werden. Für die<br />

Höfe ist der Eintrag kostenlos. Der aktuelle<br />

Stellplatzführer ist bis 31.3.2022<br />

gültig – interessierte Direktvermarkter<br />

können sich jedoch jederzeit auf www.<br />

bauernleben.at informieren und für die<br />

nächste Ausgabe anmelden.<br />

„Eat & Sleep“<br />

Was es für die Direktvermarkter gibt, gibt<br />

es auch für die Gastronomie. Der Wohnmobil-Stellplatzführer<br />

„Genuss Stellplatz<br />

Österreich“ funktioniert nach dem gleichen<br />

Prinzip: 85 Gasthäuser und Restaurants<br />

bieten in der diesjährigen Ausgabe<br />

ihre privaten Parkplätze an, auf denen<br />

Inhaber des aktuellen „Genuss Stellplatz<br />

Österreich 20<strong>21</strong>“ mit ihrem autarken<br />

Wohnmobil und mit Voranmeldung<br />

nächtigen können. Auch hier gilt eine<br />

maximale Verweildauer von 24 Stunden<br />

bei einem Betrieb – eine Konsumation<br />

im ausgesuchten Gastronomiebetrieb<br />

ist obligatorisch. Für Gastronomiebetriebe<br />

ist die Eintragung kostenlos, eine Anmeldung<br />

für die Ausgabe 2022 kann über<br />

die Homepage www.genuss-stellplatz.at<br />

gemacht werden.


108 TOURISMUS & HOTELLERIE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Nichts ist mehr so,<br />

Nächtigungszahlen, die nur eine Richtung kannten, nämlich jene nach oben. Ein Tourismus,<br />

Gästeumverteilung feilten, um dem Massentourismus entgegenzuwirken. Vor etwas mehr als<br />

Und dann kam Corona. <br />

Und nichts mehr war so wie zuvor.<br />

Die Wirtschaft brach ein und an<br />

vorderster Front der Tourismus,<br />

als eine der am stärksten betroffenen<br />

Branchen. Viele Hilfspakete und noch<br />

mehr Schließungsmonate später, scheint<br />

nun endlich wieder so etwas wie ein Stück<br />

Normalität in der Branche einzukehren.<br />

Wobei: Ist es wirklich Normalität, wenn<br />

Gäste mit der Maske bis zum Pool wandern<br />

müssen, und andererseits: wollen wir<br />

<strong>das</strong> überhaupt? Wieder zurück zu einem<br />

Irrsinn an Massentourismus und Nächtigungszahlen<br />

als alleinige Parameter?<br />

Die Vollbremsung der Pandemie hat<br />

zwar eine kurzfristige Schockstarre bewirkt,<br />

aber sehr bald auch dazu geführt,<br />

<strong>das</strong>s Verantwortliche über Jahre etablierten<br />

Kennzahlen im Tourismus neu hinterfragen.<br />

Daraus resultierend, so viel kann<br />

schon gesagt werden, haben sich Qualität<br />

und eine gewisse Langsamkeit als neue<br />

Konstante etabliert.<br />

Wir haben uns bei Experten im Tourismus<br />

und der Hotelbranche umgehört<br />

und sie nach ihren Meinungen und Prognosen<br />

zum künftigen Tourismus befragt.<br />

Foto: Prodinger<br />

Hotellerie<br />

Gesellschaftlicher Paradigmenwechsel<br />

Thomas Reisenzahn, Prodinger<br />

Tourismusberatung.<br />

Thomas Reisenzahn von der Prodinger<br />

Tourismusberatung hat postwendend,<br />

nachdem <strong>das</strong> Öffnungsdatum<br />

bekannt war, zwei Termine für Fortbildungsveranstaltungen<br />

unter dem Motto<br />

„Zurück auf die Erfolgsspur“ angesetzt.<br />

Denn die derzeitige Situation ist für die<br />

Hotellerie eine unglaubliche Herausforderung.<br />

Für <strong>GASTRO</strong> hat er uns einiges<br />

dazu verraten.<br />

Prodinger sieht einen Paradigmenwechsel:<br />

Plötzlich wird alles in Frage<br />

gestellt! Nach der Angst um den Kontrollverlust<br />

sowie einer damit einhergehenden<br />

Schockstarre wird einem klar,<br />

<strong>das</strong>s sich sehr viele Werte und Grundorientierungen<br />

verschieben und einen<br />

Paradigmenwechsel einleiten. Was die<br />

Hotelbetreiber betrifft, so müssen, laut<br />

Reisenzahn, potentielle Gäste in Zukunft<br />

noch gezielter im Marketing angesprochen<br />

werden. Zielgruppen-Definition<br />

ist also oberstes Gebot. Eine Diskussion<br />

über Globalisierung sowie ein<br />

neuer Schwerpunkt auf Zusammenhalt<br />

und Verantwortung werden in Zukunft<br />

die touristischen Werbeaussagen<br />

prägen. Weiters ist davon auszugehen,<br />

<strong>das</strong>s die Krise zu einem Turbo für<br />

den Klimaschutz wird. „In unseren Botschaften<br />

müssen wir die humane Komponente<br />

verstärken“, so Reisenzahn.<br />

www.prodinger.at<br />

Ein Mehr an Sicherheit<br />

Das ist es, was die Gäste wollen. Dieser<br />

Aspekt dominiert <strong>das</strong> gesamte Urlaubsgeschehen<br />

und wer hier nachvollziehbare<br />

Strategien vorweisen kann, hat gewonnen.<br />

Wie aufwändig <strong>das</strong> aber ist, zeigt allein<br />

<strong>das</strong> Hochfahren eines Betriebes,<br />

wie Dr. Klaus Ennemoser von gleichnamiger<br />

Wirtschaftsberatung und Hotelier<br />

erklärt: „In meinem Hotel mit 71 Zimmern<br />

arbeiten 17 Leute 10 Tage lang“.<br />

Wellnesshotels und Thermen sind<br />

noch einmal mehr gefordert, denn für<br />

deren Bereiche gelten nochmals verstärkte<br />

Hygieneauflagen, die meist mit<br />

Medizinern und Hygieneexperten umgesetzt<br />

werden. Gut die Hälfte der Thermenhotels<br />

richtet eigene Teststraßen<br />

ein, wie auch die Heiltherme Bad Waltersdorf<br />

und Geschäftsführer Gernot<br />

Deutsch verweist auf ein ganzes Maßnahmenbündel<br />

wie regelmäßige Antigen-<br />

oder PCR-Tests für Mitarbeiter<br />

und Gäste und generell höhere Hygiene-Standards<br />

„Sicherheit geht vor“, so<br />

Deutsch. Die Heiltherme Bad Waltersdorf<br />

informiert ihre Gäste auch laufend<br />

auf ihrer Homepage zu den aktuell geltenden<br />

Schutz- und Hygienemaßnahmen.<br />

Testmöglichkeiten werden in den<br />

Empfangsbereichen eingerichtet, wo


5/20<strong>21</strong><br />

TOURISMUS & HOTELLERIE 109<br />

wie es einmal war<br />

der den Begriff „over“ als einziges Problem hatte. Und Touristiker, die an Strategien der<br />

einem Jahr gehörten diese Trends zum Selbstverständnis im Tourismusland Österreich.<br />

Von Petra Pachler<br />

Foto: SalzburgerLand Tourismus<br />

So leer bleiben die Hotspots hoffentlich nicht mehr lange.<br />

Hotellerie<br />

<strong>das</strong> 4-Augen-Prinzip gilt. Wichtig für<br />

den reibungslosen Ablauf ist ein gutes<br />

Zusammenspiel zwischen Mitarbeitern<br />

und Gästen.<br />

Ruhezeiten für<br />

Investitionen nützen<br />

Auf die Frage nach der Entwicklung in<br />

der Hotellerie, gibt die ÖHV, als deren<br />

Interessensvertretung an, <strong>das</strong>s im Jahr<br />

2020 durchschnittlich 1.118.171 € weniger<br />

investiert wurde als geplant. Die<br />

doch getätigten Investitionen flossen<br />

oft in die Wellnessbereiche der Hotels,<br />

wie zum Beispiel beim Hotel Klosterbräu<br />

in Seefeld, wo rund drei Millionen<br />

Euro in den Spabereich flossen. Auch<br />

<strong>das</strong> Salzburger Life Resort Lürzerhof<br />

ließ sich seine Spa-Erweiterung über<br />

fünf Millionen kosten.<br />

Im Quellenhotel der Heiltherme Bad<br />

Waltersdorf wurden in den letzten Monaten<br />

insgesamt vier Millionen Euro in<br />

eine völlig neu gestalteten Hotel-Lobby,<br />

Der Lürzerhof.<br />

Foto: Alpin Life Resort Lürzerhof Lorenz Masser


110 TOURISMUS & HOTELLERIE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Foto: Stephan Elsler<br />

Foto: Ennemoser<br />

Hotel Klosterbräu Spa.<br />

Klaus Ennemoser von der<br />

Wirtschaftsberatung Ennemoser.<br />

eine Photovoltaikanlage, den Außenbereich<br />

und in die neuen Terrassen investiert.<br />

Inklusive eins klaren Bekenntnisses<br />

zur Regionalität, denn die Umsetzung<br />

erfolgte ausschließlich durch<br />

regionale Fachfirmen. Nachhaltigkeit<br />

ist <strong>das</strong> Credo der (Hotel-)Zukunft.<br />

Übernahme-Karussell<br />

Was Pleiten betrifft, so sind große zwar<br />

bisher ausgeblieben, aber noch ist nicht<br />

aller Tage Abend, wie Martin Schaffer,<br />

Geschäftsführer und Partner der mrp-<br />

Hotels meint. Das Übernahme-Karussell<br />

dreht sich aber schon: Georg Imlauer<br />

hat <strong>das</strong> Schloss Pichlarn übernommen<br />

und Hans Peter Haselsteiner den Knappenhof.<br />

Eine der großen Rochaden diesen<br />

Jahres sind die Vienna House Hotels:<br />

Fast die Hälfte des Portfolios ging<br />

im Jänner an die Berliner Hotelbetreiber<br />

HR Group. 23 Hotels, darunter 20 aktive<br />

Betriebe sowie drei in der Entwicklung<br />

befindliche Häuser. Laut Schaffer<br />

sind wirklich große Übernahmen bisher<br />

ausgeblieben, werden aber definitiv<br />

noch kommen<br />

Der Kurzarbeit sei Dank!<br />

Kein Tourismus ohne Mitarbeiter und<br />

<strong>das</strong> probateste Mittel, um sie zu halten,<br />

war und ist definitiv die Kurzarbeit.<br />

Das hat viele trotz der langen<br />

Lockdownphasen im Betrieb gehalten.<br />

Was sich als großes Problem der Zukunft<br />

erweisen wird, ist die zurückgefahrene<br />

Lehrlingsausbildung aufgrund<br />

der Schließungszeiten. Denn gerade in<br />

der Gastronomie und Hotellerie ist die<br />

Praxis „am Gast“ ein wesentlicher Faktor.<br />

Da aber Recruiting für die Betriebe<br />

nichts Neues ist, kann man hier sicherlich<br />

auf Tools & Incentives wie Mitarbeiterwohnungen,<br />

Nutzung der hoteleigenen<br />

Anlagen etc. zurückgreifen, so<br />

die Experten. Wichtig wird sein, <strong>das</strong>s<br />

man es schafft, die Mitarbeitermobilität<br />

in Österreich zu steigern. Programme,<br />

wie „ticket2west“, die neue Arbeitsmarktinitiative<br />

der Bundesregierung für<br />

mehr Mobilität, sollten dabei dringend<br />

auf den Tourismus ausgedehnt werden,<br />

so ein Wunsch der ÖHV.<br />

Welche Betriebe werden mit<br />

welchem Konzept überleben?<br />

Eine Pauschalaussage dazu ist laut<br />

Schaffer nicht möglich. Das hängt immer<br />

mehr von Lage, Produkt, Zielgruppen,<br />

Gästesegmenten und Entwicklung<br />

einzelner Frequenzgeneratoren<br />

ab. Zudem muss deutlich zwischen Ferien-<br />

und Stadthotellerie unterschieden<br />

werden. Herausfordernde Produkte sind<br />

langfristig auf jeden Fall Konferenzhotels<br />

mit riesigen Flächen, Flughafenhotels<br />

und Megahotels mit über 300<br />

Zimmern und die Sorgenkinder Geschäftsreisen<br />

und der Städtetourismus.<br />

Für Dr. Klaus Ennemoser von der<br />

Wirtschaftsberatung Ennemoser sind<br />

kulante Buchungsbedingen <strong>das</strong> relevante<br />

Modul. „Denn die Branche ist weitgehend<br />

optimistisch, da sich die Buchungslage<br />

für den Sommer 20<strong>21</strong> gut<br />

entwickelt hat“, so Ennemoser. Wichtig<br />

ist <strong>das</strong> Sicherheitsgefühl für die Gäste,<br />

welches nicht nur allein an Hygienemaßnahmen<br />

hängt, sondern auch an<br />

einem kulanten Umgang mit Stornobedingungen<br />

und der Akzeptanz von zwischenzeitlich<br />

allfällig abgelaufenen Gutscheinen.<br />

„Das Reisen braucht künftig<br />

mehr gegenseitiges Commitment von<br />

Hotelier und Gast: Denn auch der Gast<br />

trägt durch Tests und Impfung bzw. Genesung<br />

aktiv dazu bei, <strong>das</strong>s „sein“ Urlaubserlebnis<br />

(überhaupt) stattfinden<br />

kann“, so der Experte.<br />

www.ennemoser.at<br />

Das Coronajahr schlägt sich auch in<br />

den Zahlen deutlich nieder, denn laut<br />

ÖHV ist der Umsatz im Vergleich zum<br />

Jahr vor der Krise um 2,67 Mio. Euro zurückgegangen.<br />

Mehr zu künftigen Hotelkonzepten<br />

in unserer nächsten Ausgabe<br />

mit dem Schwerpunkt Tourismus<br />

und Hotelkonzepte-Spezial.


5/20<strong>21</strong><br />

TOURISMUS & HOTELLERIE 111<br />

Foto: Heiltherme Bad Waltersdorf<br />

Thermen<br />

Warmes Wasser, sichere Einnahmequelle<br />

Seit Jahren brummt der Thermentourismus<br />

im Land, der ein beachtlicher<br />

Wirtschaftsfaktor ist. Hängt doch im<br />

Durchschnitt <strong>das</strong> Schicksal von mehr<br />

als 100 Betrieben in der Region von einem<br />

Thermenhotel ab. Für die bessere<br />

Planbarkeit und um die Besucherströme<br />

lenken zu können, werden Voranmeldungen<br />

zum fixen Bestandteil werde,<br />

wie es auch in der Heiltherme Bad<br />

Gernot Deutsch.<br />

Waltersdorf der Fall ist. Gäste können<br />

telefonisch, per Mail und online über<br />

ein Anfrageformular den gewünschten<br />

Thermenaufenthalt inklusive Wunschliege<br />

reservieren. Die Umstellung auf<br />

<strong>das</strong> Online-Ticketing wird künftig enorme<br />

Vorteile bringen, sind sich die Verantwortlichen<br />

sicher.<br />

Dazu Gernot Deutsch, Geschäftsführers<br />

der Heiltherme Bad Waltersdorf<br />

und des Quellenhotels: „Generell spüren<br />

wir eine starke Gästenachfrage, die Urlaubslust<br />

der Gäste ist extrem hoch. Vor<br />

allem Stammgäste haben zur Auslastungssteigerung<br />

beigetragen. Im Quellenhotel<br />

eröffnen wir durch den Komplett-Umbau<br />

mit einem völlig neuen<br />

Ankommens-Gefühl für unsere Gäste.“<br />

www.heiltherme.at<br />

Dass Hygiene <strong>das</strong> A und O ist, bestätigt<br />

auch Klaus Hofmann, ÖHV Vizepräsident<br />

und Geschäftsführer der St.<br />

Martins Therme und Lodge in Frauenkirchen:<br />

„Hygiene ist Bestandteil unserer<br />

DNA“. Geöffnet soll auch bei bescheidener<br />

Auslastung werden, denn <strong>das</strong> ist<br />

Viel Investition in der Heiltherme.<br />

eine Investition in Mitarbeiter und Zulieferer.<br />

Laut Hofmann rechnet man mit<br />

einer durchschnittlichen Auslastung<br />

von 40,9 Prozent in den Hotels und 41,3<br />

Prozent in den Thermen.<br />

www.st.martins.at<br />

Foto: Quellenhotel<br />

Tourismus<br />

Die Österreicher wollen urlauben!<br />

Das steht zumindest auf der Website<br />

des Bundesministeriums für Tourismus,<br />

aber auch auch die ÖHV bestätigt<br />

ein gutes Feedback für die Sommersaison<br />

seitens der Betriebe „Die Leute sitzen<br />

quasi auf gepackten Koffern und wollen<br />

endlich wieder Urlaub machen“.<br />

Es war einmal …<br />

… <strong>das</strong> Jahr 2019 und mit ihm der „Plan<br />

T – Masterplan für Tourismus“, der die<br />

Grundlage der künftigen Tourismuspolitik<br />

definieren sollte. Wir sprechen hier<br />

von einem Tourismusjahr, <strong>das</strong> alle bisherigen<br />

Zahlen sprengte und eines der<br />

besten überhaupt war. Das Ziel war es<br />

unter anderem schon damals, den Tourismus<br />

ökologischer und damit nachhaltiger<br />

aufzustellen. Und jetzt? Jetzt soll<br />

gemeinsam mit der Branche und allen<br />

relevanten Institutionen und Experten<br />

diskutiert werden, welche Weichen zu<br />

stellen sind, um die Vision des Plan T unter<br />

den geänderten Rahmenbedingungen<br />

weiterverfolgen zu können. Wie kann es<br />

gelingen, möglichst rasch den Weg aus<br />

der Krise zu finden? Wie kann Österreich<br />

wieder zu einer der erfolgreichsten – vor<br />

allem aber auch nachhaltigsten - Tourismusdestinationen<br />

weltweit werden?<br />

Diese Comeback-Strategie wurde<br />

Ende April vom BM für Tourismus unter<br />

Martin Schaffer, mrp hotels.<br />

Foto: Mischa Nawrata


112 TOURISMUS & HOTELLERIE<br />

5/20<strong>21</strong><br />

dem Titel „Auf geht‘s“ gestartet in mehreren<br />

Modulen gestartet, den Abschluss<br />

bildet die Präsentation des „Comeback-<br />

Plans“ Ende Juni 20<strong>21</strong>. Für ein Interview<br />

hinsichtlich detaillierter Informationen<br />

mit realistischen Ausblicken steht man<br />

bei der Österreich Werbung ab Anfang<br />

Juni zur Verfügung. Was wir gerne wahrnehmen<br />

werden und darüber dann ausführlich<br />

in unserer Spezial-Ausgabe 6-7<br />

Ende Juni berichten werden.<br />

www.aufgehtstourismus.at<br />

Was braucht der Tourismus<br />

am dringendsten zur<br />

Wiederbelebung?<br />

Zunächst einmal die Reisetätigkeit, so<br />

Hannes Schaffer, Geschäftsführer und<br />

Partner von mrp Hotels (Beratungsunternehmen).<br />

Die soll durch einheitlich<br />

europäische Regelungen (zumindest<br />

für Europa) mit dem Grünen Pass,<br />

der Durchimpfung, Sicherheitskonzepten<br />

mit einer einfachen Handhabung für<br />

Reisende und Auflösung der Quarantäne<br />

Regelungen bei Rückkunft in <strong>das</strong> Herkunftsland,<br />

rasch möglich werden. „Zudem<br />

sind die Sparquoten der Menschen<br />

zurzeit besonders hoch, da die Konsumausgaben<br />

2020 bis heute stark gesunken<br />

sind. Die Anstauung von Urlaubstagen,<br />

Gutscheinvolumen in den Hotels und<br />

ungebrochene Reiselust führt zu einem<br />

Reiseboom besonders in den Ferienregionen,<br />

ähnlich wie im vergangenen Sommer“,<br />

so Schaffer.<br />

www.mrp-hotels.com<br />

info<br />

Martin Schobert, Managing Partner<br />

von Saint Elmo’s Tourismusmarketing<br />

GmbH: „Entscheidend ist für die Tourismuswirtschaft,<br />

jetzt konkrete Nachfrageimpulse<br />

auszulösen. Auch am Inlandsmarkt.<br />

Dazu zählen gerade NICHT die<br />

touristisch bekannten „Hot-Spots“ sondern<br />

es gilt, <strong>das</strong> Scheinwerferlicht touristischer<br />

Kommunikation gezielt auf die<br />

„Hidden Treasures“ zu lenken.<br />

Ebenso gilt es, den ‚Grünen Pass‘auf<br />

europäischer Ebene durchzusetzen. Geht<br />

<strong>das</strong> nicht durch, wird es zu einem Massensterben<br />

touristischer Betriebe im<br />

kommenden Winter kommen – inklusive<br />

Ausfall sämtlicher indirekter Wertschöpfungseffekte<br />

der Wirtschaft durch<br />

den Tourismus. Diese haben hohe Bedeutung<br />

für die regionale Wirtschaft: Jedes<br />

Stadthotel ist Auftragnehmer für 26<br />

Unternehmen (Quelle: ÖHV).<br />

79 Prozent der Österreicher und 71 Prozent der Deutschen werden<br />

im Sommer 20<strong>21</strong> verreisen. Urlaub im Inland liegt bei beiden im<br />

Trend. 13 Prozent der Deutschen interessieren sich für einen Urlaub<br />

in Österreich. Die Österreicher ziehen Hotels den Ferienwohnungen/-häusern<br />

vor, bei den Deutschen ist es umgekehrt.<br />

Tourismus<br />

Sorgenkind Städtetourismus<br />

Ferienhotellerie: Daumen hoch, Städtehotellerie:<br />

Daumen runter. Destinationen<br />

mit einem klassisch höheren Anteil<br />

an ausländischen Gästen, wie auch Städte,<br />

haben noch Luft nach oben.<br />

Apropos Städteurlaub: Harald Ultsch,<br />

mit dem Hotel Schwarzer Adler in Innsbruck<br />

Gastgeber in fünfter Generation<br />

und Gründer der Harrys Home Gruppe,<br />

die unter dem Motto: „Create your stay“<br />

ein neues Stadthotel-Konzept etablierte,<br />

hat dazu einen klaren Standpunkt: „Bei<br />

der Stadthotellerie sollte man den Naturgedanken<br />

mitnehmen!“ Ein „greenes<br />

Sightseeing“ sozusagen, was gerade in<br />

Wien mit den vielen Grünflächen und<br />

den Heurigen bestens gelingen kann. Das<br />

würde auch ein anderes Publikum in die<br />

Städte bringen. Er selbst hat die „stille Periode“,<br />

wie er sie bezeichnet, ganz gut mit<br />

den Appartements und Business-Stays<br />

überwunden. Künftig setzt er ganz stark<br />

auf die Harrys Home Tour, die Gäste in<br />

einer Art Rundreise in seine bald zehn<br />

Häuser zwischen Wien und Dornbirn<br />

bringen soll.<br />

www.harrys-home.com<br />

Für Schaffer braucht der Städtetourismus<br />

noch länger, um auf die Beine zu<br />

kommen. Die Stadthotellerie befindet<br />

sich im Standby Modus und schaut beneidenswert<br />

auf die Ferienhotellerie: Einige<br />

wenige Hotels erzielen derzeit über<br />

25% Prozent Auslastung; der Rest ist leer<br />

– sprich: zwischen 0-10 Prozent Auslastung.<br />

Wer für anspruchsvolle Zielgruppen<br />

attraktive Angebote machen will, muss<br />

sich in Zukunft vermehrt mit Slow Travel-Konzepten<br />

auseinandersetzen, statt<br />

die Nächtigungsrekorde weiter unbeirrt<br />

fortsetzen zu wollen. Längst fordern lokale<br />

Initiativen einen qualitätsvolleren<br />

Umgang mit den touristischen Ressourcen<br />

und diese neue Grundhaltung wird<br />

sich in der Post Corona Zeit mit Sicherheit<br />

verstärken.<br />

Harald Ultsch, Hotel Schwarzer Adler.<br />

Foto: Harrys Home


5/20<strong>21</strong> PERSONALIA<br />

113<br />

Foto:Kurt Keinrath<br />

Foto: Hobart<br />

Führungswechsel beim<br />

Brauereiverband<br />

Anfang Mai, nach über zwei Jahrzehnten als Geschäftsführerin<br />

des Brauereiverbandes, trat Mag. Jutta Kaufmann-Kerschbaum<br />

in den Ruhestand und übergab alle<br />

Agenden der Getränkeverbände an ihren Nachfolger<br />

Mag. Florian Berger. „Besonders herzlich möchte ich mich<br />

bei Jutta Kaufmann-Kerschbaum bedanken. Nicht zuletzt<br />

dank ihrem Einsatz, unter anderem als starke Stimme<br />

im europäischen Brauereiverband ‚The Brewers of Europe’,<br />

entwickelte sich Österreich in den vergangenen zwei<br />

Jahrzehnten zu einem Bierland erster Güte“, erklärte der<br />

Obmann des Verbandes der Brauereien Österreichs, Mag.<br />

Siegfried Menz. Florian Berger: „Auf Basis des sehr stabilen<br />

Fundaments im Bierland<br />

Österreich möchte<br />

ich die Bier- und Genusskultur<br />

gemeinsam mit unseren<br />

Brauern weiter fördern,<br />

zusammen neue<br />

Impulse setzen und die<br />

Anliegen der Branche in<br />

allen Belangen stark vertreten.<br />

Matthias Siebert wird Teil der<br />

Hobart Geschäftsleitung<br />

Matthias Siebert wurde Anfang April zum Direktor After<br />

Sales Service ernannt und in die Geschäftsleitung<br />

aufgenommen. Der 38-Jährige wird künftig den<br />

Service der Hobart Spül-, Gar- und Zubereitungstechnik<br />

in Deutschland leiten und konsequent weiter ausbauen.<br />

Matthias Siebert hat zwei Masterabschlüsse – den<br />

Master of Engineering und<br />

den Master of Business Administration.<br />

2015 begann<br />

er seinen beruflichen Werdegang<br />

bei Hobart als Projektmanager<br />

International<br />

Marine und hat sich<br />

als Leiter Vertrieb Global<br />

Marine für <strong>das</strong> Unternehmen<br />

verdient gemacht. Im<br />

Frühjahr 2020 wurde er<br />

zum Business Unit Manager<br />

Service befördert und<br />

übernahm die Nachfolge<br />

von Martin Sonntag.<br />

Vande moortele: Neuer<br />

Verkaufsleiter<br />

Ingo Heuer, 47, verstärkt seit kurzem <strong>das</strong> österreichische<br />

Team von Vandemoortele als Verkaufsleiter Bakery<br />

Products. Vandemoortele produziert und vertreibt<br />

als international tätige Unternehmensgruppe Tiefkühlbackwaren,<br />

Margarine, kulinarische Öle und Fette. Seit<br />

April zeichnet Ingo Heuer für die Vertriebsaktivitäten,<br />

die Kundenbetreuung und die Weiterentwicklung im Bereich<br />

Tiefkühlbackwaren<br />

für den Lebensmitteleinzelhandel<br />

und Discount in<br />

Österreich verantwortlich.<br />

„Besonders der Weg zum<br />

Clean Label sowie die individualisierten<br />

Produktlösungen<br />

für unterschiedliche<br />

Zielgruppen garantieren ein<br />

spannendes Betätigungsfeld<br />

für mich. “<br />

Personalrochade bei Ecolab<br />

Sebastian Scholl war seit 2016 in seiner Rolle als Marketing<br />

Communications Mager im Fachbereich Institutional<br />

bei Ecolabb für Deutschland, die Schweiz<br />

und Österreich zuständig. In seiner Position befasste<br />

er sich federführend mit der Außenkommunikation von<br />

Ecolab Institutional in Form von Messeorganisationen<br />

und -durchführungen, der täglichen PR- und Kommunikationsarbeit<br />

sowie der Erstellung von Marketingunterlagen.<br />

Mit Juni 20<strong>21</strong> tritt er seine neue Aufgabe<br />

als Market Lead Technical Service<br />

& Training bei Ecolab Institutional<br />

an – für die Märkte<br />

Österreich, Osteuropa und<br />

Russland. Dort will Scholl mit<br />

seinem Team den Mitarbeitern<br />

im Außendienst dabei helfen,<br />

seine Kunden noch besser<br />

als Hygiene-Spezialist zu unterstützen.<br />

Nachfolgen auf die<br />

vorgenannte Position wird ihm<br />

Johanna Weber, derzeit noch<br />

Digital Communications Manager<br />

von Ecolab Europe. Ab<br />

Juni wird sie nach und nach die<br />

Verantwortlichkeiten und Kontakte<br />

übernehmen.<br />

Foto: Vande moortele<br />

Fotos: Ecolab


114 VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

5/20<strong>21</strong><br />

Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe:<br />

Anzeigenschluss<br />

15. 6. 28. 6.<br />

Food Getränke Nonfood<br />

• Fleisch & Wurst<br />

• Teigwaren<br />

• BIO-Spezial<br />

• Sommer-Desserts<br />

• Pizza & Pasta<br />

• Gin<br />

• Sommerdrinks<br />

• Kaffee & Tee<br />

• Bier-Cocktails<br />

• Combidämpfer<br />

• Bad & Sanitär<br />

• Küchentechnik<br />

• Ambiente &<br />

Tischkultur<br />

Fokus: Tourismus und Hotelkonzepte-Spezial<br />

Button-Legende<br />

In jeder Ausgabe des <strong>GASTRO</strong>-Magazins finden sich Buttons bei manchen Geschichten. Sie sollen auf folgende Inhalte hinweisen:<br />

GREEN<br />

FUTURE<br />

impressum<br />

Stories, die unter<br />

anderem<br />

Nachhaltigkeit zum<br />

Inhalt haben.<br />

Erscheinungstermin<br />

WIRTSHAUS-<br />

KULTUR<br />

Portraits, welche die<br />

Wirtshauskultur in<br />

Österreich<br />

repräsentieren.<br />

› Herausgeber: Kurt Heinz & Michael Heinz › Geschäftsführung: Kurt Heinz, Tel. +43 (0)664/751 026 29, k.heinz@gastroverlag.at;<br />

Michael HEINZ, Tel. +43 (0)664/5<strong>21</strong> 69 36, m.heinz@gastroverlag.at › Medieninhaber: H1 Medien & Gastro Verlag GmbH<br />

› Anzeigenleitung: Peter Bubenicek, Tel. +43 (0)1/4798430-15, bubenicek@gastroverlag.at › Anschrift: 1180 Wien, Gersthofer Straße<br />

87, Tel. +43 (0)1/479 84 30, Fax +43 (0)1/479 84 30-16, gastro@gastroverlag.at, www.gastroverlag.at, www.gastro.at<br />

› Chefredakteur: Kurt Heinz › Chef vom Dienst: Michael Heinz › Redaktionsleitung: Petra Pachler, Tel. +43 (0)1/479 84 30-20,<br />

pachler@gastroverlag.at › Redaktion/Leitung Online: Mag. Clemens Kriegelstein, Tel. +43 (0)1/479 84 30-14, kriegelstein@gastroverlag.at<br />

› Freie Mitarbeiter: Mag. Andrea Jungwirth, Katrin Schedler BA, Stefan Köstenbauer, Mag. Thomas Askan Vierich<br />

› Kolumnisten: Anka Kleebinder, Conrad Seidl, Wolfgang Zmugg, Franz Grünwald › Lektorat: Katrin Schedler › Redaktionssekretariat:<br />

Andreas Sourcé, Tel. +43 (0)1/479 84 30-18, source@gastroverlag.at › Layoutkonzept & Grafik: Georg Bock<br />

(office@derbock.at, Tel. +43 (0)699/191 303 42 › Online-Grafik: Josef Rozsnyai, Tel. +43 (0)1/479 84 30-12, rozsnyai@gastroverlag.at<br />

› Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 25 vom 1. 1. 20<strong>21</strong> › Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H.<br />

› Erscheinungsweise: monatlich › Bezugspreis: jährlich EURO 55,– (inkl. 10 Prozent MwSt. + Porto). Abo-Konto: Volksbank IBAN<br />

AT73 4300 0428 6147 8008 › Unternehmensgegenstand: Die Herausgabe, die Herstellung und der Vertrieb von Druckschriften<br />

aller Art. Erklärung über die grundlegende Richtung: Unabhängiges Magazin für die öster reichische Gastronomie und Hotellerie.<br />

› Verlagspostamt: 1180 Wien, Postgebühr bar bezahlt. Teilweiser oder gesamter Nachdruck bedarf der Zustimmung des Verlags.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Kommentare<br />

geben die persönliche Meinung des Autors wieder und müssen nicht mit der Meinung der Redaktion überein stimmen<br />

› Druckauflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.550 › Verbreitete Auflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.400<br />

Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen<br />

die weibliche und die männliche Form.<br />

Einige Fotos in dieser Ausgabe stammen aus der Vor-Corona-Zeit.<br />

1. Halbjahr 2020:<br />

Druckauflage 20.250<br />

Verbreitete Auflage 20.189<br />

Foto: Josef Rozsnyai


Charly & Irene Schillinger<br />

Swing Kitchen<br />

Unser Land<br />

braucht<br />

UnternehmerInnen,<br />

die an sich<br />

glauben.<br />

#glaubandich<br />

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sparkasse.at


GEMÜSEPOWER<br />

BUNT UND KÖSTLICH<br />

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