GASTRO das Fachmagazin 05/21
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D A S F A C H M A G A Z I N Ausgabe 5/20<strong>21</strong><br />
WIR VERSTEHEN UNS.<br />
Ausgabe 5, Mai 20<strong>21</strong>, 38. Jahrgang, Österreichische Post AG, GZ 02Z0333<strong>05</strong> M, H1 Medien & <strong>GASTRO</strong> Verlag GmbH, Gersthofer Straße 87, 1180 Wien, Coverfoto: Jacob Lund / Adobe Stock<br />
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5/20<strong>21</strong><br />
EDITORIAL 3<br />
Foto: Andrea Jungwirth<br />
Auf’gsperrt ist!<br />
Endlich ist es so weit: Nach Wochen<br />
und Monaten des hin- und her sind<br />
Gastronomie und Hotellerie wieder zurück<br />
auf der Bühne. Gastronomen freuen<br />
sich, statt der Box für <strong>das</strong> Delivery-Service,<br />
den Gästen nun endlich wieder den<br />
Teller mit dem Schnitzerl reichen zu können<br />
und der Draht zum Wettergott war<br />
wohl noch nie so wichtig wie in diesem<br />
Jahr: Denn im Freien sind die diversen<br />
Ich bin dann mal weg – beim Wirt<br />
ums Eck!!<br />
Verordnungen<br />
weit einfacher<br />
umzusetzen –<br />
halleluja, wer<br />
einen Gastgarten<br />
sein Eigen<br />
nennen kann.<br />
Schönes Wetter<br />
freut auch<br />
die Grillgemeinde,<br />
die<br />
ebenfalls schon in Startposition ist und<br />
was es dazu Neues gibt, lesen Sie in unserer<br />
großen Geschichte.<br />
Und wie sieht es mit dem Tourismus<br />
aus, dem eine ganze Saison abhandengekommen<br />
ist, nachdem Anfang November<br />
Schluss mit lustig für diese Branche war?<br />
Die Gäste sitzen auf gepackten Koffern,<br />
wie Fachleute bestätigen, dem Tourismus<br />
darf also ein fulminantes Comeback vorausgesagt<br />
werden. Voraussetzung, <strong>das</strong>s<br />
all diese Szenarien Wirklichkeit werden,<br />
ist neben Disziplin und einer steigenden<br />
Durchimpfungsrate vor allem der Grüne<br />
Pass, der uns allen wieder so etwas wie<br />
ein Stück Normalität geben soll. Je flächendeckender<br />
dieser anerkannt wird,<br />
desto mehr Freiheiten werden wir haben<br />
und desto mehr wird reisen wieder<br />
zum Alltag gehören.<br />
Wir von <strong>GASTRO</strong> wünschen uns allen<br />
einen fulminanten Start in erfolgreiche<br />
Monate – alle sind ausgehungert. Im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Ihr Kurt HEINZ<br />
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4 INHALT<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Aktuell & angesagt<br />
Food 18 bis 43<br />
Foto: Romolo Tavani / Adobe Stock<br />
Foto: Andrea Junhwirth<br />
Coverstory<br />
Gekommen, um zu bleiben<br />
Corona hat dafür gesorgt, <strong>das</strong>s<br />
sich viele Gastronomen neu<br />
orientieren mussten. Einige Ideen<br />
haben <strong>das</strong> Zeug, <strong>das</strong> Lockdown-<br />
Ende zu überleben.<br />
Seite 14<br />
Portrait<br />
Der Wedding-Planner: Heinz<br />
Harkamp hat sein Gasthaus samt<br />
Hotel zu einer der gefragtesten<br />
Hochzeits-Locations der Steiermark<br />
gemacht.<br />
Seite 101<br />
License to Grill<br />
Köche im Glutrausch: In den Gastgärten<br />
heißt es ab sofort wieder<br />
„Feuer frei“. Wir zeigen die neuesten<br />
Trends.<br />
Seite 20<br />
Salat<br />
Ob als kleine Beilage oder vollwertige<br />
Mahlzeit: Salat hat speziell im<br />
Sommer Hochsaison.<br />
Knödel<br />
Seite 38<br />
Ob süß oder pikant: Knödel sind<br />
immer eine runde Sache.<br />
Seite 40<br />
Cold drinks 44 bis 65<br />
Foto: karandaev / Adobe Stock<br />
Foto: Irina Burakova / Adobe Stock<br />
Bier<br />
Na dann Prost: Ein perfekt gezapftes<br />
Krügel ist Aushängeschild und<br />
USP jedes Gastronomiebetriebes.<br />
Seite 46<br />
Trendspirituosen<br />
Ob Premium-Gin, japanischer<br />
Whisky oder Eierlikör: Das sind<br />
die aktuellsten Trends auf den<br />
Barkarten.<br />
Seite 52<br />
Wein<br />
Gar nicht farblos: Das Weingut Altenburger<br />
erzeugt Natural Weine,<br />
die nicht „orange“ sind.<br />
Seite 56<br />
Mineralwasser<br />
Wasser marsch: Mineralwasser ist<br />
eines der Lieblingsgetränke der<br />
Österreicher und sorgt für schöne<br />
Deckungsbeiträge in der Gastronomie.<br />
Seite 58<br />
Hot drinks 66 bis 77<br />
Non food 78 bis 107<br />
Foto: Nitr / Adobe Stock<br />
Kaffee<br />
Schwarze Goldgräber: Was der<br />
Sommelier beim Wein, ist der Barista<br />
beim Kaffee.<br />
Seite 68<br />
Tee<br />
Kalter statt alter Aufguss: „Cold<br />
Brew“ heißt <strong>das</strong> neue Zauberwort<br />
unter Tee-Liebhabern.<br />
Seite 76<br />
Küchentechnik<br />
Gut geplant ist halb gekocht: Worauf<br />
es bei der Einrichtung einer<br />
Gastro-Küche wirklich ankommt.<br />
Seite 80<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
(Ein-)Geschlossene Gesellschaft:<br />
So funktioniert die Verpflegung<br />
in der Justizanstalt Josefstadt in<br />
Wien.<br />
Seite 86<br />
Frauenpower<br />
Kompetente Beratung: Zwei Kärnterinnen<br />
unterstützen Gastronomen<br />
in den Bereichen Hygiene<br />
und Konzeptmanagement.<br />
Seite 89<br />
Hygiene<br />
Nervig aber notwendig: Wo Speisen<br />
für andere zubereitet werden,<br />
sind Hygiene und Sauberkeit eine<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Seite 90
5/20<strong>21</strong> INHALT<br />
5<br />
Tischkultur<br />
Neuer Look zur Wiedereröffnung:<br />
So kann man sein Angebot auch<br />
optisch in Szene setzen – <strong>das</strong><br />
Auge isst schließlich auch mit.<br />
Seite 102<br />
Non food<br />
FotoBrau Union<br />
Schankpflege<br />
Eine Krone aufsetzen: Bis <strong>das</strong><br />
perfekt gezapfte Krügel beim Gast<br />
steht, gilt es einiges zu beachten.<br />
Seite 94<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
Wer rastet, der rostet: Gerade im<br />
Tourismus ist ständige Weiterbildung<br />
ein Muss – auch in Pandemiezeiten.<br />
Seite 98<br />
Non food<br />
Foto: butsaya12 /Adobe Stock<br />
Camping<br />
Nicht zu Hause und doch daheim:<br />
Das Reisen mit den eigenen vier<br />
Wänden hat für viele einen ganz<br />
besonderen Reiz.<br />
Seite 106<br />
Tourismus & Hotellerie 108 bis 112<br />
Foto: Michael Groessinger SLT<br />
Hotels&Tourismus<br />
Lockdown: Früher hat jahrelang<br />
ein Tourismusrekord den nächsten<br />
gejagt. Dann kam Corona und<br />
die Branche stand einer Zäsur<br />
gegenüber.<br />
Seite 108<br />
bmlrt.gv.at<br />
Sichere Gastfreundschaft<br />
BIld: © BMlRT/pIxaBay EnTgElTlIchE EInSchalTung dES BMlRT<br />
Die vergangenen Monate haben der Gastronomie, der Hotellerie, den Veranstaltungs-<br />
und Freizeitbetrieben sowie den Reisebüros viel abverlangt. Seit 19. Mai<br />
geht es aber wieder los! Infos über die aktuellen Öffnungsschritte, Bestimmungen,<br />
Rahmenbedingungen und Schutzmaßnahmen finden Sie kompakt zusammengefasst<br />
unter: www.sichere-gastfreundschaft.at
6 AKTUELL & ANGESAGT<br />
5/20<strong>21</strong><br />
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Das Netzwerk<br />
für die<br />
Gastronomie<br />
und Hotellerie<br />
Abschluss für die „Klasse Wirtshauskultur<br />
Niederösterreich“<br />
Foto: NLK Pfeiffer<br />
Freuen sich über den Erfolg der Ausbildungs-Initiative<br />
(v.l.): Harald Pollak<br />
(Obmann der NÖ Wirtshauskultur), Julia<br />
Weber (Schülerin der HLF Krems), Tourismuslandesrat<br />
Jochen Danninger und Birgit<br />
Wagner (Direktorin der HLF Krems).<br />
Die Nachwuchsinitiative der Niederösterreichischen<br />
Wirtshauskultur unter<br />
dem Titel „Klasse Wirtshauskultur<br />
Niederösterreich“ startete im Schuljahr<br />
2018/19 an der HLF Krems eine Kooperation,<br />
die einen verstärkten Praxisbezug<br />
zum Ziel hat. Neben Workshops zu den<br />
Themen regionale und saisonale Küche,<br />
Patisserie sowie Digitalisierung in der<br />
Gastronomie standen Kocheinheiten<br />
mit Harald Pollak (Pollak‘s Wirtshaus –<br />
der Retzbacherhof), Philipp Essl (Landgasthaus<br />
Essl) und anderen Kochgrößen<br />
am Stundenplan. An zusätzlichen Seminartagen<br />
widmete man sich Themen<br />
wie der Allergeninformations-Verordnung<br />
oder dem Gäste- und Beschwerdemanagement.<br />
„Bei der ‚Klasse Wirtshauskultur Niederösterreich‘<br />
handelt es sich um ein Investment<br />
in die Zukunft. Mit dieser Initiative<br />
gelingt es, <strong>das</strong>s unsere Top- Wirte<br />
des Landes junge Menschen für die Gastronomie<br />
begeistern, dabei ihr Fachwissen<br />
teilen und die Lebenskultur unseres Landes<br />
bestmöglich vermitteln“, sagt Tourismuslandesrat<br />
Jochen Danninger.<br />
Ritz-Carlton kooperiert mit<br />
Weltmuseum Wien<br />
Weltmuseum Wien ist ein Ort, der sich<br />
der Erörterung unterschiedlichster<br />
Kulturen der Welt verschrieben hat. Die<br />
große Vielfalt an wertvollen Dokumenten<br />
und ethnologischen Zeitzeugnissen<br />
machen <strong>das</strong> Museum zu einem idealen<br />
Reisebegleiter für zukünftige Cocktail-<br />
Expeditionen der D-bar im The Ritz-<br />
Carlton, Vienna. Die renommierte Bar-<br />
Managerin Katharina Schwaller und<br />
ihr Team haben es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
die Begegnung mit fremden Kulturen<br />
sowie deren Vergangenheit in eine<br />
anspruchsvolle Bar-Erfahrung einzubetten.<br />
Das Repertoire des Weltmuseum<br />
Wien dient den Mixologen der D-bar als<br />
metaphorisches Archiv für eine inspirierende<br />
Reise in die Weltgeschichte.<br />
„Ein Bar-Besuch hat oft mehr mit einer<br />
Reise gemein, als man denkt“, so Katharina<br />
Schwaller. „Sobald man über die<br />
Bar-Managerin Katharina Schwaller.<br />
Türschwelle einer guten Bar tritt, findet<br />
man sich in einer weltoffenen Umgebung<br />
wieder. Nicht ohne Grund sind Bars seit<br />
jeher als kosmopolitischer Treffpunkt<br />
bekannt. Diejenigen, die sich dabei komplett<br />
der Erfahrung hingeben, erwartet<br />
ein Schlüssel zu einem besonderen Microadventure“.<br />
www.ritzcarlton.com<br />
Foto: Ritz Carlton
8 AKTUELL & ANGESAGT<br />
5/20<strong>21</strong><br />
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Adler Lodge Ritten (Südtirol)<br />
Foto: adler-resorts.com<br />
Grüne Tagung<br />
Nachhaltigkeit hört nicht in der<br />
Küche oder beim Wohnen auf,<br />
sondern Nachhaltigkeit hält auch<br />
immer mehr im Tagungsbereich<br />
Einzug. Das Novotel Wien Hauptbahnhof,<br />
Träger des Österreichischen<br />
Umweltzeichen für Tourismus<br />
und dem EU Ecolabel, festigt<br />
seinen Ruf als umweltbewusstes<br />
Unternehmen und so hat sich <strong>das</strong><br />
4-Sterne -Haus zum offiziellen Lizenznehmer<br />
für Green Meetings &<br />
Green Events zertifizieren lassen.<br />
Beim Catering wird bewusst auf<br />
industrielles Mineralwasser und im<br />
Tagungsraum komplett auf Papier<br />
verzichtet – stattdessen kommt<br />
eine ganze Wand als beschreibbares<br />
Whiteboard zum Einsatz. Der<br />
Umweltgedanke zeigt sich auch<br />
bei Elektro- und Elektronikgeräten<br />
mit Energy Star Zertifizierung,<br />
die Papierwaren tragen alle <strong>das</strong> EU<br />
Eco Label und sämtliche Druckwerke<br />
werden in Druckereien mit<br />
Umweltzertifizierung gedruckt.<br />
www.novotel-wien-hauptbahnhof.com<br />
Unternehmensberater Reinhard<br />
Kachelmaier und Nicole Rofaeil,<br />
Convention Sales Manager Novotel<br />
& ibis Wien Hauptbahnhof.<br />
Foto:Novotel Wien Hauptbahnhof<br />
Zwanzig Chalets aus schwarzem Holz<br />
und Glas fügen sich sanft in die Landschaft.<br />
Sie stehen am Waldrand, rund um<br />
<strong>das</strong> Hauptgebäude oder direkt an einem<br />
tiefgrünen Naturteich. Nebenan zwei separate<br />
Gebäude mit je zehn Junior Suiten<br />
mit atemberaubendem Bergblick<br />
auf Schlern und Rosengarten. Zudem<br />
gibt es ein Wald-Spa, <strong>das</strong> Teil der Landschaft<br />
ist. Hier kann man entspannen,<br />
umhüllt vom Duft von Fichtennadeln,<br />
schwimmen im Naturteich direkt vor<br />
Der Gebietsschutzverband Vinea Wachau<br />
Nobilis Districtus (kurz Vinea<br />
Wachau) beschloss kürzlich ein Projekt<br />
zur Zertifizierung aller Vereinsmitglieder<br />
mit dem Gütesiegel „Nachhaltig<br />
Austria“ des Österreichischen Weinbauverbandes.<br />
Das österreichische Nachhaltigkeits-Gütesiegel<br />
vereint eine ressourcen-<br />
und umweltschonende Produktion<br />
mit ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeitskriterien.<br />
Der Zertifizierungsvorschlag<br />
sieht eine schrittweise Umstellung<br />
aller Mitgliedsbetriebe auf die<br />
Zertifizierung „Nachhaltig Austria“ vor<br />
und unterstützt vor allem kleinere Mitgliedsbetriebe<br />
dabei aktiv. Die Zertifizierung<br />
soll 2023 für alle Mitglieder abgeschlossen<br />
sein.<br />
Das Zertifizierungssystem von „Nachhaltig<br />
Austria“ bildet die drei Säulen der<br />
Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie<br />
der Schlafzimmertür oder abends durch<br />
die raumhohen Glasfassaden des Panorama-Restaurants<br />
den Sternenhimmel<br />
bewundern. Und <strong>das</strong> Beste: Man wohnt<br />
in den Chalets ganz für sich. Am Hochplateau<br />
Ritten über Bozen haben die Brüder<br />
Andreas und Klaus Sanoner ihre Idee<br />
von Gastlichkeit konsequent weiterentwickelt<br />
– inspiriert durch einen naturnahen<br />
Urlaub in Namibia.<br />
www.adler-resorts.com/de/<br />
adler-lodge-ritten<br />
Vinea Wachau will nachhaltig<br />
werden<br />
Obmann Emmerich Knoll.<br />
und Soziales – ab und bewertet über<br />
340 Arbeitsschritte und Kennzahlen im<br />
Weinbaubetrieb. Sparsamer Umgang mit<br />
Energie, Wasser und anderen Ressourcen<br />
ist ebenso dabei wie effizienter Maschineneinsatz<br />
Maßnahmen hinsichtlich<br />
Biodiversität und Sozialem.<br />
www.vinea-wachau.at<br />
Foto: Monika Loeff
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10 AKTUELL & ANGESAGT<br />
5/20<strong>21</strong><br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
Katharina Kerres in ihrem Element.<br />
Fotos: dean&david<br />
Frische, und zwar ohne Kompromisse!<br />
Katharina Kerres ist leidenschaftliche Verfechterin einer gesunden Küche, die sie im Konzept<br />
von dean&david bestens umsetzen kann. Gesund & green gehen Hand in Hand und so erfolgt<br />
die Lieferung ausschließlich mit E-Bikes und E-Rollern. <br />
Von Petra Pachler<br />
Anfang Mai eröffnete mit dem Takeaway<br />
Store in Wien Neubau die bereits<br />
fünfte Filiale von dean&david<br />
Filiale, wo Genuss vor Ort ebenso möglich<br />
ist, wie Takeaway und Lieferservice.<br />
Bereits seit 2007 bietet dean&david gesundes,<br />
schnelles Essen und Frische To<br />
Go.<br />
Im neuen Store in der Burggasse können<br />
die Speisen sowohl direkt vor Ort<br />
bestellt und abgeholt werden aber auch<br />
über die dean&david Website oder App<br />
bestellt werden – mit schneller Lieferung..<br />
Und dann genießt man von Asia<br />
Currys bis hin zu Bowls mit Quinoa und<br />
jeder Menge frischem Obst und Gemüse<br />
eine breite Palette. Abgerundet wird die<br />
Auswahl durch handgedrehte Wraps, gegrillte<br />
Sandwiches und Flatbreads sowie<br />
ebenso täglich wechselnde Suppen und<br />
Desserts.<br />
Greenes Engagement<br />
Im Sinne der Umwelt ist der eigene Lieferservice<br />
mit E-Rollern und E-Bikes ausgestattet,<br />
die Speisen werden entweder<br />
in Tupperware-Boxen geliefert, die mittels<br />
Pfandsystem wieder zurückkommen,<br />
oder es wird recyclebares Plastik oder Bagasse,<br />
ein biologisch abbaubarer Überrest<br />
aus der Zuckerfabrikation, für die Salatboxen<br />
und Kaffeebecher verwendet. Die<br />
Fairtrade-Stoffbeutel sind aus Bio-Baumwolle<br />
und damit ist der green Gedanke<br />
schon sehr konsequent umgesetzt.<br />
Die Wiener Ableger von dean&david<br />
starteten am Erste Campus am Wiener<br />
Hauptbahnhof, Expansionspläne gehören<br />
dazu. Denn gesundes, frisches Essen<br />
info<br />
wird immer mehr zum Trendsetter, es soll<br />
aber auch schnell gehen und die unterschiedlichsten<br />
Ernährungsweisen abbilden.<br />
Was der Fall ist, denn sowohl Veganer<br />
als auch Fleischliebhaber werden hier<br />
fündig.<br />
Obst, Gemüse und Salat stehen im<br />
Vordergrund“, so Kerres, „Geschmacksverstärker,<br />
Farb- oder Konservierungsstoffe<br />
und tierische Gelatine sind bei<br />
uns tabu. Die Qualität und Frische der<br />
Zutaten steht immer an erster Stelle, sie<br />
werden morgens frisch geliefert und anschließend<br />
direkt verarbeitet“.<br />
WE CARE, YOU EAT - Mit dieser Vision wurde dean&david von<br />
David Baumgartner 2007 ins Leben gerufen. Begonnen in einer<br />
kleinen Salatmanufaktur in München, zählt <strong>das</strong> Unternehmen<br />
mittlerweile weit über 100 Stores in Deutschland, Österreich,<br />
Luxemburg, Frankreich und der Schweiz. Katharina Kerres ist seit<br />
2017 bei dean&david mit dabei.<br />
www.deananddavid.com
Berufsbegleitende<br />
Managementausbildung<br />
an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien<br />
Die passende Weiterbildung<br />
für jeden Karriereschritt!<br />
› Universitätslehrgang Tourismus- & Eventmanagement<br />
Expertise im Fach und in der Branche<br />
› Management-Studium Diplom BetriebswirtIn<br />
Von der Fachkarriere ins Management<br />
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12 AKTUELL & ANGESAGT<br />
5/20<strong>21</strong><br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
Foto: Hotel Retter<br />
V.l.n.r. Leonore Gewessler, Ministerin für Klima und Umwelt, Ulli und Hermann Retter.<br />
RETTER Bio-Natur-Resort<br />
Seit Jahren ein klimaneutraler Vorreiter im Tourismus, erwies sich <strong>das</strong> Hotel im Zuge<br />
des erneuten Audits für <strong>das</strong> Österreichische Umweltzeichen und des Green Globes als<br />
Musterschüler: Die benötigten Punkte für <strong>das</strong> Umweltzeichen von 61 wurden mit 263 Punkten<br />
um 267 % übererfüllt.<br />
Das Bio-Natur-Resort Retter setzte<br />
bereits auf Nachhaltigkeit, als dies<br />
für andere noch lange kein Thema<br />
war. Bio und die Verwendung regionaler<br />
Produkte waren eine Selbstverständlichkeit<br />
von Anfang an und die Liste<br />
der weiteren klimafreundlichen Aspekte<br />
zeigt ein langjähriges, konsequentes<br />
Engagement in diesem Bereich, <strong>das</strong> auch<br />
von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler<br />
honoriert wurde: „Für erfolgreichen<br />
Klimaschutz müssen wir alle an einem<br />
Strang ziehen: Politik, Gesellschaft<br />
und auch die Wirtschaft. Es freut mich<br />
sehr, <strong>das</strong>s engagierte Tourismusbetriebe<br />
schon seit vielen Jahren den Schutz<br />
unserer Natur und unseres Klimas in den<br />
Vordergrund stellen.“<br />
Die Module der nachhaltigen Retter-<br />
Agenda ziehen sich durch alle Bereiche:<br />
› Eine eigene BIO-Landwirtschaft mit<br />
BIO-Obstbau; hoher Anteil an regionalen<br />
Produkten aus dem Naturpark Pöllauer<br />
Tal.<br />
› Gesunde BIO-Küche mit täglich frisch<br />
gebackenen Holzofen-Broten und<br />
Gerichten aus Freiland-BIO-Tieren.<br />
Seit bald 30 Jahren Grüne Haube BIO-<br />
Genuss, 1 Haube Gault Millau.<br />
› Nachhaltige Bauweise und hohe Energieeffizienz<br />
durch energiesparende<br />
Technik.<br />
› Enge Kooperation mit regionalen Firmen<br />
und Handwerkern.<br />
› Hoher Grad an Wiederverwertung, wie<br />
zum Beispiel die Nutzung des Regenwassers<br />
und die Verwendung Mehrzweckgebinden,<br />
wo es möglich ist.<br />
› Verwendung von erneuerbaren Energieträgern<br />
(100 % Ökostrom, Hackschnitzelheizung<br />
mit Holz aus eigenem Wald).<br />
› Exklusiver Partner von Zero-Waste<br />
Österreich.<br />
› Die Mitarbeiter kommen vorwiegend<br />
aus der Region.<br />
› Acht E-Fahrzeuge für die An- und<br />
Abfahrt der Mitarbeiter.<br />
› Österreichisches Umweltzeichen,<br />
Green Globe, Klimaneutrales Hotel,<br />
Bio-Zertifiziert, Klimabündnisbetrieb,<br />
Mitglied Sleep Green Hotels, Leitbetrieb<br />
Österreich, Green Brand, Hermes<br />
Wirtschaftspreis, Trigos Award 2013<br />
www.retter.at
5/20<strong>21</strong><br />
STEUERTIPPS 13<br />
Kennzahlen-Check<br />
zur Gastro-Öffnung<br />
Optimaler Ressourceneinsatz ist<br />
einer der Erfolgsfaktoren in der<br />
Gastronomie. Beim erfolgreichen<br />
Re-Start sollte man sich mit den wichtigsten<br />
Kennzahlen der Branche mehr<br />
denn je vertraut machen.<br />
Wareneinsatz<br />
Der neben den Mitarbeiterkosten größte<br />
Kostenblock in der Gastronomie hat<br />
einen entsprechend hohen Einfluss auf<br />
den Betriebserfolg. Die Wareneinsatzquote<br />
setzt den Nettowarenverbrauch/-<br />
einsatz ins Verhältnis zum Nettoumsatz.<br />
Im Idealfall liegt dieser Wert (für<br />
Speisen und Getränke zusammen) unter<br />
30%. Für eine präzise Kontrolle empfiehlt<br />
sich die Betrachtung getrennt für<br />
Speisen und Getränke.<br />
Mitarbeiterproduktivität<br />
Die Mitarbeiterproduktivität (= Umsatz/<br />
Anzahl der benötigten Mitarbeiterstunden)<br />
ist einer der Hebel für ein gutes Betriebsergebnis<br />
und sollte grundsätzlich<br />
hoch sein. Eine Steigerung ist u.a. durch<br />
Zusatzverkauf bzw. aktives Verkaufen,<br />
Kontrolle und Adaption der Teamzusammensetzung,<br />
Optimieren der Arbeitsabläufe<br />
sowie Verkürzung der Vorbereitungszeiten<br />
möglich. Eine extrem<br />
hohe Produktivität kann jedoch auch<br />
– auf den ersten Blick paradoxerweise<br />
– auf ungenutztes Potential hindeuten.<br />
Unter Umständen führt eine Erhöhung<br />
des Personaleinsatzes hier letztlich zu<br />
einem besseren Betriebsergebnis.<br />
Umsatz pro Gast<br />
Der Umsatz pro Gast (täglich/monatlich/jährlich)<br />
gibt nicht nur Auskunft darüber,<br />
wie ausgabefreudig die Gäste sind,<br />
sondern bildet die Verkaufsstärke der<br />
Servicemitarbeiter und somit die Qualität<br />
der Serviceleistung ab. Durch tägliche<br />
Kontrolle, proaktive Verkaufsschulungen<br />
oder Provisionsmodelle für Mitarbeiter<br />
zur Steigerung der Zusatzverkäufe kann<br />
diese Kennzahl und somit <strong>das</strong> Ergebnis<br />
des Betriebes verbessert werden.<br />
Prime Cost<br />
Die Prime Cost berechnet sich aus der<br />
Summe von Wareneinsatz und Personalkosten<br />
im Verhältnis zum Netto-Umsatz<br />
und fasst somit die zwei<br />
wichtigsten Kostenblöcke in der Gastronomie<br />
zusammen. Der Vorteil dieser<br />
Kennzahl im Vergleich zur getrennten<br />
Betrachtung von Wareneinsatz und<br />
Mag. Andreas Komarek, LBG Österreich<br />
GmbH Wirtschaftsprüfung &<br />
Steuerberatung.<br />
Foto: LBG Österreich GmbH<br />
Personalkosten liegt in der stärkeren<br />
Berücksichtigung der Individualität eines<br />
Betriebes. Ein zu hoher Wareneinsatz<br />
kann mit geringeren Personalkosten<br />
wieder ausgeglichen werden und<br />
umgekehrt. Die Prime Cost sollte 55%-<br />
65% nicht übersteigen.<br />
LBG-Empfehlung: Wir empfehlen,<br />
unabhängig von der Unternehmensgröße,<br />
den regelmäßigen Vergleich der<br />
eigenen Umsatz-, Produktivitäts- und<br />
Kostenkennzahlen mit Branchenbenchmarks<br />
für die laufende Optimierung<br />
des individuellen Geschäftserfolges.<br />
Das starke österreichische<br />
Familienunternehmen seit 1904<br />
Spitzensortiment für die<br />
anspruchsvolle Gastronomie<br />
Wedl Hausmesse<br />
im C+C Villach am<br />
08. - 09. Juni <strong>21</strong><br />
wedl.com/messe<br />
www.wedl.com<br />
onlineshop.wedl.com
14 COVERSTORY<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Gekommen,<br />
Köche wollen kochen, Gastronome ihre Gäste bewirten. Beides war im letzten Jahr zweitweise<br />
schwer bis gar nicht möglich. Die Branche war also auf der Suche nach alternativen<br />
Möglichkeiten und einiges, was als überlebensnotwendige Konzepte ins Leben gerufen<br />
wurden, hat sich aufgrund des großen Erfolgs als bleibendes Angebot etabliert. Wir haben<br />
uns umgeschaut, welche Ideen <strong>das</strong> Zeug zum Bleiben haben.<br />
Von Petra Pachler & Clemens Kriegelstein<br />
Bier aus dem Automaten<br />
Erst vor kurzem hat Cafetier Johann<br />
Diglas (Café Diglas) mit<br />
dem Fischerbräu eine der renommiertesten<br />
Gasthausbrauereien<br />
Wiens übernommen und trotz Lockdown<br />
hat er dort zumindest eine Neuerung<br />
eingeführt, die auch künftig<br />
bestehen bleiben soll: Ein Automat,<br />
der die Leute rund um die Uhr – also<br />
auch während der Lokalöffnungszeiten<br />
– mit frisch gebrautem Bier und<br />
ausgewählten Speisen versorgen<br />
soll. Gestartet wurde der Automat<br />
Mitte April, wobei Diglas bereits auf<br />
positive Erfahrungen zurückgreifen<br />
kann: In einer Take-Away-Station in<br />
der Schottengasse existiert ein ähnlicher<br />
Automat bereits seit Jänner dieses<br />
Jahres unter dem Arbeitstitel „Diglas<br />
im Glas“. „Da der Lockdown kein<br />
Ende finden wollte und wir die Nase<br />
voll von Sandwiches und lauwarmen<br />
Convenience Food hatten, haben wir<br />
uns damals dazu entschlossen, unsere<br />
Küche wieder in Betrieb zu nehmen.<br />
Seitdem werden täglich frisch<br />
zubereitete und in hochwertige Gläser<br />
abgefüllte Schmankerl in feiner<br />
und umweltschonender Form angeboten.<br />
Das Angebot wechselt kontinuierlich<br />
und wird sehr gut angenommen“,<br />
erklärt der Gastronom.<br />
Auch der Automat im Fischerbräu<br />
ist dabei nicht als Zwischenlösung,<br />
sondern als dauerhafte Einrichtung<br />
geplant. „Wir wissen ja nicht, ob<br />
und wann wir wieder zusperren müssen.<br />
Außerdem können sich die Leute<br />
so rund um die Uhr mit frischem Bier<br />
und Schmankerln eindecken. So kann<br />
man unser Angebot auch genießen,<br />
wenn man vielleicht am Heimweg<br />
vom Büro ist und keine Zeit hat, sich<br />
gemütlich zu uns zu setzen“, so Diglas.<br />
Das Speisenangebot wechselt dabei<br />
wöchentlich und umfasst Gerichte<br />
wie Gulasch, Paprikahendl oder gefüllte<br />
Paprika. Hauptprodukt sind aber<br />
die selbst gebrauten Biere, die es derzeit<br />
in 0,3- und 0,5-Liter-Kronkorkenflaschen<br />
gibt. Mit 2,5 Euro für <strong>das</strong> kleine<br />
und 3,50 Euro für <strong>das</strong> große Bier ist<br />
man im Automaten preislich doch ein<br />
Stück unter den Lokalpreisen.<br />
www.fischerbraeu.at<br />
Foto: Fischerbräu<br />
Wo auch<br />
immer<br />
Das hat Erwin Rückerl, Gastgeber<br />
und Chefkoch im Hofgut<br />
Hafnerleiten im deutschen<br />
Bad Birnbach, kurzerhand als<br />
Motto ausgegeben, um seine Gäste<br />
weiter bewirten zu können. Ursprünglich<br />
als Niederbayerns erste<br />
Kochschule eröffnet, spielte Kulinarik<br />
im Hofgut schon immer eine<br />
essentielle Rolle. Nicht nur, aber<br />
auch, um etwas unabhängiger von<br />
wechselnden Maßnahmen zu werden,<br />
genießen Gäste <strong>das</strong> abendlich<br />
Menü „Wo auch IMMER“ an einem<br />
Ort ihrer Wahl. Ob im Haupthaus,<br />
im Garten oder im eigenen Häuschen,<br />
<strong>das</strong> Team liefert <strong>das</strong> Hauptgericht<br />
an den jeweiligen Wunschort.<br />
Zuvor holen die Gäste bei einem<br />
gemeinsamen Apero die Vor- und<br />
Nachspeise ab, die in einem Korb<br />
serviert werden. Alles mit dem richtigen<br />
Abstand.<br />
www.hofgut.info/Kulinarik.html<br />
Foto: Hofgut Hafnerleiten_Guenter Standl
5/20<strong>21</strong> COVERSTORY<br />
15<br />
um zu bleiben<br />
Der Kulinarik-Held<br />
Christoph Held, Bad Ischler Gastronomen<br />
und Fernsehkoch, kann<br />
nicht ohne! Nämlich nicht ohne zu<br />
kochen! Also entschloss sich der leidenschaftliche<br />
Küchenmeister kurzerhand,<br />
gleich während der ersten Lockdown-<br />
Phase im letzten Jahr <strong>das</strong> gesamte Kochen<br />
ins Internet zu verlegen. Aus der<br />
kleinen Idee, eine Online-Kochsendung<br />
zu machen, um den Leuten einfache<br />
und kreative Gerichte näherzubringen,<br />
entstand mit „held&herd“<br />
ein Youtube-Hit. Christoph „Krauli“<br />
Held hat mit diesem Kochformat ins<br />
Schwarze getroffen, denn tausende<br />
Klicks geben dem unkonventionellen<br />
Konzept Recht. In der aktuellen (dritten)<br />
Staffel mit insgesamt 15 Sendungen,<br />
begrüßt der leidenschaftliche Koch<br />
Promis wie Georgij Makazaria (Frontmann<br />
Russkaja), die Band Folkshilfe,<br />
Heini Staudinge oder Ludwig Maurer.<br />
Jeden Donnerstag kocht, rührt und experimentiert<br />
„Krauli“eine Stunde lang<br />
mit Promis am<br />
Herd. Insgesamt<br />
35 Promi-Hobbyköche<br />
gaben sich<br />
bereits die Kochlöffel<br />
in die Hand –<br />
ein Ende ist nicht<br />
abzusehen. Was<br />
auch den Normalos<br />
zugute kommt,<br />
denn normalerweise<br />
muss man,<br />
um am Siriuskogl<br />
Christoph Helds<br />
Küche genießen<br />
zu können, erst<br />
Auch Georgij Makazaria (Frontmann Russkaja)<br />
kocht mit Christoph Held.<br />
einmal 20 Minuten den Berg erklimmen.<br />
In den Youtube-Kanal einzusteigen<br />
geht definitv leichter!<br />
www.heldundherd.at, www.siriuskogl.at<br />
Foto: MonikaLöff<br />
3-Hauben Küche unterwegs<br />
Christina Rigele, Initiatorin von<br />
„Josef und Yuki“, wo eine kulinarische<br />
Verbindung<br />
von Ost und<br />
West mit feinsten<br />
Zutaten in bester<br />
Bio-Qualität gekocht<br />
wird, hat<br />
ebenfalls aus der<br />
Not eine Tugend<br />
gemacht. Im „Josef<br />
und Yuki“ wird österreichische<br />
Küche,<br />
inspiriert von<br />
Asiatischen mit<br />
zu 95 Prozent heimischen<br />
Zutaten<br />
kombiniert. Christina<br />
Riegele, auch Inhaberin von „Fritz<br />
& Friedrich“ hat mit dem neuen Konzept<br />
eine Schiene entwickelt,<br />
die eindeutig <strong>das</strong><br />
Zeug zum Bleiben hat.<br />
„Durch die monatelangen<br />
Lockdowns mussten<br />
die Weichen neu gestellt<br />
werden, um neue<br />
Einkommensquellen zu<br />
erschließen“, so die Geschäftsführerin.<br />
„Folglich<br />
erleben gerade die alternativen<br />
Gastro-Konzepte<br />
einen Boom, die mittlerweile<br />
genauso trendig<br />
sind wie die Mode- und<br />
Lifestyle-Welt. Auch<br />
wir von ,Josef und Yuki‘ haben uns<br />
umgestellt und die Marke ein Stück<br />
weit neu erfunden. Um unsere Küche<br />
bzw. Gerichte weiter am Brodeln<br />
zu halten, touren wir seit Anfang dieses<br />
Jahres durch Österreich. Gemeinsam<br />
mit weiteren Szenelokalen in<br />
Salzburg, Linz und Villach haben wir<br />
Pop-up Take-aways veranstaltet, um<br />
so den Österreichern auch weiterhin<br />
unsere alpin-asiatische 3-Hauben-<br />
Küche anbieten zu können. Ende Mai<br />
kommt in Wien erstmals der eigenen<br />
Street-Food-Truck zum Einsatz. Darüber<br />
hinaus gibt es in Kürze auch einen<br />
Online-Shop für die Genuss im Glas-<br />
Gerichte von Josef und Yuki.“<br />
www.josefundyuki.at<br />
Fotos: Josef und Yuki.
16 COVERSTORY<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Zustellung für die ganze Familie<br />
Dass <strong>das</strong> Thema Zustellung seit<br />
Ausbruch der Pandemie immer<br />
wichtiger geworden ist und vielen<br />
Gastronomiebetrieben zumindest eine<br />
Grundauslastung beschert hat, ist keine<br />
Neuigkeit. Im Vienna Marriott Hotel<br />
hat man diesen Trend jetzt mit den<br />
eigenen Erfahrungen auf dem Gebiet<br />
verbunden – Cheesecake oder rund um<br />
Thanksgiving der legendäre Marriott-<br />
Truthahn sind schon lange ein Zustell-<br />
Renner im Programm – und möchte<br />
dauerhaft einige Signature-Dishes des<br />
Hotels auch für daheim anbieten, darunter<br />
gebratene Ente, Dry Aged Prime<br />
Rib, gekochtes Schulterscherzel mit<br />
den klassischen Beilagen oder eben im<br />
November und Dezember der Turkey<br />
To Go fix-fertig zubereitet.<br />
Vom Strudel bis zur Prime Rib<br />
Alle Gerichte kommen im family-style-Format<br />
und sind somit ab vier Personen<br />
erhältlich. Zu den Speisen, die<br />
man zu Hause nur noch auf den Tisch<br />
stellen muss, gibt es booklets mit unter<br />
anderem Tipps für den perfekten<br />
Genuss, Tranchieranleitungen inklusive<br />
Videotutorial als auch Aufwärmanleitungen,<br />
falls diese benötigt werden.<br />
Zur Dry Aged Prime Rib und zum<br />
Turkey To Go werden Einstichthermometer,<br />
bei den anderen Gerichten<br />
Überraschungsgeschenke des Hauses<br />
beigelegt.<br />
Die Preise reichen dabei von 20<br />
Euro für den hausgemachten Apfelstrudel<br />
mit Vanillesauce für vier Personen<br />
bis zu <strong>21</strong>6 Euro für eine Dry<br />
Aged Prime Rib mit Bio-Ofenerdäpfel<br />
und Schnittlauchrahm sowie Grillgemüse<br />
und Merlot-Jus für sechs Personen.<br />
Prinzipiell orientieren sich die<br />
Preise an denen im Restaurant, wie<br />
Denise Händler, Marketing Manager<br />
im Vienna Marriott auf Anfrage mitteilt.<br />
Allerdings kämen zu den Kosten<br />
für die Gerichte noch die Lieferkosten<br />
eines externen Anbieters dazu, die je<br />
nach Lieferregion in Wien ab ca. 30<br />
Euro betragen würden. „Wir wollen<br />
uns mit unserem Angebot jedenfalls<br />
auch von anderen Betrieben abheben,<br />
die oft ganze Menüs anbietet. Für<br />
uns ist der ‚family-style‘, also <strong>das</strong> Essen<br />
für die ganze Familie, unser USP“,<br />
so Händler.<br />
„Mit unserem To Go & Delivery<br />
Service möchten wir ein Kulinarik-<br />
Erlebnis à la Vienna Marriott Hotel zu<br />
den Wienern in die eigenen vier Wände<br />
bringen. Die Wahl der Speisen, die<br />
im Angebot enthalten sind, fiel uns<br />
nicht schwer: Wir entschieden uns bewusst<br />
für die beliebtesten Gerichte unserer<br />
Stammgäste“, meint Dieter Fenz,<br />
General Manager des Vienna Marriott<br />
Hotel.<br />
www.marriot.com<br />
Fotos: Alba Communications/Marc Weidinger
5/20<strong>21</strong><br />
AKTUELL & ANGESAGT 17<br />
Der Brooklyn-Style<br />
Ein Design für Cafés und Restaurants hat sich international durchgesetzt. Es sagt den Gästen:<br />
Wir sind cool, urban, anspruchsvoll. Hier wird mit Liebe zum Handwerk und mit hochwertigen,<br />
lokalen Produkten gekocht. <br />
Von Thomas Askan Vierich<br />
Design hat nicht nur den Zweck<br />
„schön auszuschauen“. Mit Design<br />
kommuniziert der Gastronom<br />
mit seinen Gästen, betreibt Marketing<br />
und stärkt seine Positionierung.<br />
Man kann mit viel Holz Rustikalität<br />
und Ländlichkeit ausdrücken. Mit weißen<br />
Tischtüchern und Kristallgläsern<br />
anspruchsvolles Fine-Dining. Oder mit<br />
Upcycle-Möbeln, Schiefertafeln, Kreide,<br />
unbehandeltem Holz und Stahl, unverputzten<br />
Ziegelwänden zeigen, <strong>das</strong>s man<br />
einen anderen Weg geht. Das funktioniert<br />
nicht nur in Bobo-Bezirken, sondern<br />
auch am Land – und weltweit.<br />
Der „Brooklyn-Style“ hat sich in den<br />
letzten Jahren in vielen Städten durchgesetzt.<br />
Ausgegangen ist er vom namensgebenden<br />
New Yorker Stadtteil<br />
– beziehunsgweise dessen Image. Hier<br />
hat man alte, leer stehende Industriegebäude<br />
zu coolen Locations umgestaltet<br />
– und dabei deren industriellen Charme<br />
erhalten. Es ging und geht also nicht darum,<br />
alles aufzuhübschen, sondern ganz<br />
im Gegenteil Ecken und Kanten zu zeigen.<br />
Deshalb die unverputzten Wände.<br />
Hier fühlen sich nicht nur gesundheitsbewusste<br />
Vegetarier zu Hause, sondern<br />
alle, denen Fine Dining zu abgehoben<br />
und Resopaltische und geblümte Polster<br />
zu spießig sind. Die „anders“ speisen<br />
und trinken wollen. Die Umgebung spiegelt<br />
auch ein neues Speisen- und Getränkeangebot:<br />
selbstgemachte Limonaden,<br />
Carftbier, Natural Wines, Third<br />
Wave Kaffee, vegetarische Gerichte, Dry<br />
Aged Steaks, lokale Küche mit internationalen<br />
Einflüssen. Das spricht nicht<br />
nur junge Leute an, sondern auch ältere,<br />
zahlungskräftige Gäste, die sich jung<br />
fühlen (wollen).<br />
Fabio Parasecoli, Professor für Food<br />
Studies an der New York University, hat<br />
darüber ein Buch geschrieben: Global<br />
Brooklyn. Designing Food Experiences in<br />
World Cities. Dafür hat er weltweit Lokale<br />
gesucht und gefunden, die diesen Stil<br />
pflegen. Einer der großen Vorteile: Solche<br />
Designs mit ihren vielen liebevollen Details<br />
sind der Hit auf Instagram und Pinterest.<br />
Das heißt Gäste machen kostenlos<br />
Werbung in der Zielgruppe Millennials.<br />
Ein Schelm, wer darauf verzichtet.<br />
Vorsicht for me, too<br />
Daraus ergibt sich auch gleich der große<br />
Nachteil: Weil alle, na gut viele, auf<br />
den Brooklyn Style setzen, schauen viele<br />
überall gleich aus. Egal, ob man in Warschau<br />
seinen Kaffee trinkt oder in Dehli:<br />
Die Umgebung ist die gleiche und wenn<br />
man „Pech“ hat, trinkt man sogar den<br />
gleichen Kaffee. Der unbestritten gut ist<br />
und im besten Fall von kleinen Kooperativen<br />
stammt.<br />
Das heißt aber nicht, <strong>das</strong>s der Stil bereits<br />
tot oder mainstream ist. In St. Pölten<br />
oder Bregenz ist Brooklyn sicher<br />
noch nicht tot geritten. Dort leben auch<br />
Menschen, die <strong>das</strong>, wofür dieser Stil<br />
steht, schätzen. Brooklyn Style muss<br />
nicht „urban“ sein, beziehungsweise er<br />
könnte etwas Urbanität in die „Provinz“<br />
bringen. Und er soll und wird sicher nicht<br />
<strong>das</strong> gute alte Gasthaus verdrängen. Aber<br />
Fotos: Fabio Parasecoli<br />
<strong>das</strong> gute alte Gasthaus kennen wir halt<br />
schon.<br />
Alle, die den Brooklyn Style nun auch<br />
schon zur Genüge kennen, machen sich<br />
bereits auf die Suche nach dem noch<br />
Neueren. Was könnte <strong>das</strong> sein? Doch<br />
<strong>das</strong> Gasthaus? Neu interpretiert? Reduziert<br />
aufs Wesentliche mit hohem Qualitätsanspruch?<br />
Oder noch verspieltere<br />
Sachen im Stil des Neo-Neo-Barock?<br />
Hatten wir schon in den 1990ern (Kronleuchter<br />
aus Plexiglas, überdimensionale<br />
Fauteuils, alles schön bunt). Ich wette:<br />
Die 1990er weden auch bald wiederentdeckt<br />
- wie gerade die 1980er.<br />
Oder gar noch weiter zurück in die<br />
Tradition, ins Familiäre, Biedermeier reloaded?<br />
Dafür gibt es bereits Anzeichen.<br />
Cocooning für draußen, heimelige Wohnzimmeratmosphäre,<br />
ganz weit weg vom<br />
Industriechick aus Brooklyn. Ein bisschen<br />
Spießigkeit darf neuerdings sein, wenn es<br />
den „Flow“ nicht unterbricht. Gerne auch<br />
vegetarisch, noch besser: vegan, laktosefrei<br />
und ohne Konversierungsstoffe. Das<br />
Fleisch kommt bald aus dem Labor. No<br />
more methan, stupid! Genießen für die<br />
Zukunft. Es könnte so schön sein. Auch<br />
wenn vieles nur Fake ist.
Seite 18 bis Seite 43<br />
Food<br />
License to grill<br />
Wenn die Tage länger und die Schatten kürzer<br />
werden, steigt bei den Meisten auch die<br />
Lust auf Gegrilltes. Und auch in der Gastronomie<br />
sind Ripperln, Steaks & Co ab sofort wieder<br />
die Stars auf den Speisekarten. Wir zeigen<br />
die neuesten Trends und Gewürz-Tipps, mit<br />
denen es im Gastgarten wieder heißen kann<br />
„Feuer frei“. Seite 20<br />
Salat<br />
Der klassische Beilagensalat darf in Österreich<br />
eigentlich bei keinem Gericht fehlen.<br />
Immer öfter aber wird eine Salatschüssel<br />
– vor allem mittags und ganz besonders im<br />
Sommer – zur vollwertigen Hauptspeise. Der<br />
Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt,<br />
vor allem Wildkräuter sind als Salatbestandteil<br />
derzeit sehr gefragt. Seite 38
5/20<strong>21</strong><br />
AKTUELLES 19<br />
Hilfe für den Re-Start<br />
Mit einem neuen Folder blickt Salomon<br />
FoodWorld optimistisch nach<br />
vorne: Für den Neustart der Gastrobranche<br />
hat der Foodservicespezialist wichtige<br />
Tipps, Checklisten, Fakten und Inspirationen<br />
zum kostenlosen Download<br />
gesammelt:<br />
Ob Hygienekonzept, Equipment, Genehmigungen,<br />
Personal oder Warenverfügbarkeit<br />
– eine praktische Checkliste<br />
im Folder vereint alle wichtigen Punkte,<br />
an die Gastronomen denken müssen.<br />
Parallel dazu, sollten die räumlichen<br />
Möglichkeiten – insbesondere die<br />
Außenbewirtung – geprüft und <strong>das</strong> Angebotskonzept<br />
daran angepasst werden.<br />
Vor allem zu Beginn werden viele<br />
Gastronomen sich über eine schwierige<br />
Planbarkeit den Kopf zerbrechen:<br />
Wie kann ich <strong>das</strong> Speisenangebot entsprechend<br />
flexibel gestalten und dennoch<br />
sicher kalkulieren und eine attraktive<br />
Karte bieten? Auch hierfür hat sich<br />
Salomon viele Produktlösungen und Rezeptideen<br />
einfallen lassen, die sich vielfältig<br />
umsetzen lassen. Sogar ein Kalkulationsbeispiel<br />
ist in dem interaktiven<br />
Gratis-Folder enthalten!<br />
www.salomon-foodworld.com/de/<br />
restart20<strong>21</strong><br />
Endlich<br />
wieder<br />
Gastgeber!<br />
#OPENAGAIN<br />
Foto: Salomon Foodworld<br />
SALOMON-FOODW ORLD<br />
Knödel-Hit für Großküchen,<br />
Buffet und Catering<br />
Mit fix&fertig gebröselten Knödeln<br />
rundet der österreichische Mehlspeisspezialist<br />
Toni Kaiser sein umfangreiches<br />
Angebot an süßen Knödeln ab.<br />
Das Besondere: Sie sind fertig gekocht<br />
und bereits mit Bröseln ummantelt.<br />
Ihr flaumiger Teig wird aus österreichischem<br />
Topfen, natürlichen Rohstoffen<br />
und in palmfettfreier Rezeptur hergestellt.<br />
Auch die Produktion der Knödel<br />
erfolgt in Österreich. Die fix&fertig Riesen<br />
Marillenknödel und die fix&fertig<br />
Zwetschkenknödel bieten eine ganze<br />
Frucht im Inneren. Mit feiner Fruchtfülle<br />
bestechen die fix&fertig Marillenfruchtknödel<br />
und die fix&fertig Zwetschkenfruchtknödel.<br />
Wer es hingegen cremig<br />
mag, greift zu den fix&fertig Topfenknödel<br />
mit einer Füllung aus Topfen und<br />
Rosinen oder zu den fix&fertig Nougatknödel<br />
mit Nuss-Nougat-Cremefüllung.<br />
Die neuen fix&fertig gebröselten Knödel<br />
von Toni Kaiser lassen sich einfach<br />
im Backrohr oder Kombidämpfer erwärmen<br />
und frisch anzuckern. Die individuellen<br />
Portionsgrößen sind gut kalkulierbar<br />
und eignen sich daher perfekt zum<br />
Einsatz in Großküchen, für Buffet und<br />
Catering.<br />
www.weinbergmaier.at<br />
Foto:Weinbergmaier<br />
Die gute Pute<br />
zum Grillen<br />
Im Sommer ist Pute eine tolle Alternative<br />
für den Grill. Durch den<br />
geringen Fettgehalt steht sie besonders<br />
bei kalorienbewussten<br />
Essern hoch im Kurs. Indirektes<br />
Grillen schützt <strong>das</strong> Fleisch vor<br />
dem Austrocknen. Würzige Marinaden<br />
nimmt die Pute besonders<br />
gut auf.<br />
www.kroeswang.at<br />
Foto: Kröswang
20 GRILLEN & GEWÜRZE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Grillkotelett, Burger,<br />
Spare-Ribs und Co.<br />
Foto: Romolo Tavani / Adobe Stock<br />
Grillgerichte haben zwar <strong>das</strong> ganze Jahr Saison, wenn aber die Wiedereröffnung in der Gastro<br />
und der Beginn der warmen Jahreszeit zusammenfallen, kann man sicher sein, <strong>das</strong>s der<br />
Appetit auf fein Gegrilltes ziemlich groß ist. <br />
Von Stefan Köstenbauer<br />
Glaubt man den Umfragen, die jedes<br />
Jahr durch die Medien geistern,<br />
belegt die Betätigung an<br />
Grill und BBQ regelmäßig Spitzenplätze<br />
bei den Freizeitbetätigungen<br />
heimischer Männer. Die Österreicher als<br />
ein Heer von Grillafficionados sind (laut<br />
den selben Befragungen) bei Grillgerichten<br />
wertkonservativ – am Rost dominieren<br />
Schweinsripperl & Koteletts, Geflügel,<br />
schnell zu bratende Teile vom Rind,<br />
Spieße, Burger und (eh klar!) die Würstel.<br />
Womit sich <strong>das</strong> Mainstream-Angebot<br />
der Gastronomen auch im Privaten fast<br />
1:1 widerspiegelt. Wobei sich im Privatsektor<br />
– angefacht durch diverse BBQ-<br />
Events, Grillschulen, BBQ-Akademien<br />
und viel mediale Begleitmusik – an den<br />
heimischen Grillrosten mittlerweile einiges<br />
in Richtung Experimentierfreude<br />
und Qualitätsbewusstsein bewegt hat.<br />
Der Kugelgrill zählt praktisch zur Standardausstattung<br />
im Gartenhaus und der<br />
wird – wie auch die BBQ-Smoker, die in<br />
den letzten Jahren immer öfter anzutreffen<br />
sind – auch professionell genutzt.<br />
Damit sind die Heimköche wohl eher<br />
die Trendsetter als die Gastwirte. In den<br />
Gaststätten sieht die Welt naturgemäß<br />
etwas anders aus – ganz einfach aus dem<br />
Grund, da hier die Voraussetzungen andere<br />
sind. Die Muße bei Auswahl, Würzung<br />
und Zubereitung, die ein Freizeitgriller<br />
zelebrieren kann, ist alleine aufgrund<br />
der Gästefrequenz und der Anzahl<br />
der zu verkauften Einheiten in keiner<br />
Profiküche vorhanden. Werden hier Grillspezialitäten<br />
zubereitet, dann muss <strong>das</strong><br />
mit einem Maximum an Effizienz vonstatten<br />
gehen.<br />
Damit ist man auch schon beim größten<br />
Unterschied zwischen Heim- und<br />
Profiküche angelangt: In der Profiküche<br />
wird fast durchgängig am Kontaktgriller<br />
oder auf Grillplatten (Metall oder Lavastein)<br />
gearbeitet. Verfechter der reinen<br />
Lehre wissen um den Unterschied und<br />
verlangen im Lokal auch nicht <strong>das</strong> Un-
5/20<strong>21</strong> GRILLEN & GEWÜRZE<br />
<strong>21</strong><br />
Fotos Andrea Jungwirth:<br />
mögliche, nämlich die Raucharomen eines<br />
Holzkohlengrills. Dieser spielt, ebenso<br />
wie ein BBQ-Smoker, eine eher untergeordnete<br />
Rolle. Wobei die Überlegung,<br />
auf einen Smoker zu setzen, in Zuge des<br />
Hypes um Pulled Pork oder Pulled Beef<br />
so abwegig nicht ist – vorausgesetzt, die<br />
baulichen Möglichkeiten sind gegeben<br />
und die rechtliche Absicherung (wird<br />
draußen gegrillt, gibt’s eine ganze Latte<br />
an behördlichen Bewilligungen einzuholen)<br />
wurde im Vorfeld geklärt.<br />
Grillkotelett und Pommes forever?<br />
Blickt man als Gast in die Speisekarten,<br />
dann findet man bei den Grillgerichten<br />
vor allem eins: Fleisch. Die Hitparade<br />
besteht dabei aus Evergreens, deren Reihung<br />
durchaus beliebig ausfällt. Immer<br />
zu finden sind Grillkoteletts und Berner<br />
Würstel, Naturschnitzerl, Spieße von<br />
Schwein, Huhn und Pute und natürlich<br />
Burger in verschiedensten Variationen.<br />
Apropos Spieße: Gerade bei diesen<br />
findet sich fast immer <strong>das</strong> Selbe am Teller,<br />
die Experimentierfreude scheint hier<br />
ziemlich eingeschränkt. Dabei ließe sich<br />
in der Kombination von Fleisch, saisonalem<br />
Gemüse und Früchten (bitte nicht<br />
aus der Dose!), kombiniert mit Würzungen<br />
aus der Ethnoküche leicht frischer<br />
Wind ins Angebot bringen. Für die unentschlossenen<br />
Gäste und die Vielesser<br />
gibt’s dann noch die Grillplatten samt<br />
obligatorischer Kräuterbutter, auf denen<br />
sich <strong>das</strong> Fleisch (Cevapcici und Berner<br />
Würstel dürfen auch nicht fehlen) türmt.<br />
Ob die Spare-Ribs, die ja ursprünglich aus<br />
der BBQ-Ecke kommen, im Lokal noch<br />
zu den Grillgerichten zählen, ist durchaus<br />
strittig, werden sie doch (schon aufgrund<br />
der hohen Nachfrage) meistens im<br />
Kombidämpfer zubereitet. Offenes Feuer<br />
sehen sie meist nur zum Schluss und für<br />
kurze Zeit.<br />
Die höhere Schule der Steaks beschränkt<br />
sich meistens auf <strong>das</strong> Filet. T-<br />
Bone, Rump- & Tomahawk-Steak oder<br />
ein rosa gegrilltes Entrecôt double werden<br />
oft im Rahmen von Steak-Wochen<br />
angeboten, wenn sie nicht gleich den<br />
dezidierten Grillrestaurants überlassen<br />
bleiben. Lamm und Kalb vom Rost fristen,<br />
außer in den griechischen oder türkischen<br />
Lokalen, ein Dasein als Mauerblümchen,<br />
was der Autor durchaus schade<br />
findet. Eher rustikalen Eventcharakter<br />
haben Grillhühner und Spanferkel, vor<br />
allem da deren Zubereitung die Möglichkeiten<br />
einer konventionellen Küche<br />
sprengt. Am offenen Feuer gebratene<br />
Ochsen sind ganz außen vor.<br />
Last but not least geht’s bei Grillspezialitäten<br />
auch immer um <strong>das</strong>, was sonst<br />
noch auf den Teller kommt: Unangefochtener<br />
Spitzenreiter sind Pommes Frittes<br />
und die Vettern in Form von Wedges und<br />
Bratkartoffeln. Gegrilltes Gemüse als Beilage<br />
oder gar als Hauptgericht findet sich<br />
so gut wie nie auf der Speisekarte – was<br />
jammerschade ist.<br />
Megatrend Burger<br />
Wann der Burger in den letzten Jahren<br />
die Schmuddelecke der Fastfood-Ketten<br />
verlassen hat, ist zeitlich nicht so genau<br />
festzumachen. Feststeht, <strong>das</strong>s sich<br />
etwa um die Jahrtausendwende einzelne<br />
Vorreiter in diese Gefilde wagten und<br />
bewiesen, <strong>das</strong>s man dem Produkt <strong>das</strong><br />
schlechte Image mit hochqualitativem<br />
Rohmaterial und gebührender Zubereitung<br />
austreiben kann. Die alteingesessene<br />
Systemgastronomie hat mit den<br />
neuen Anbietern ernsthafte Mitbewerber<br />
bekommen und <strong>das</strong> Geschäft mit<br />
den gegrillten Rindfleischlaberln boomt.<br />
Burger der neuen Generation sind vom<br />
Image chic und jugendlich, sie versprechen<br />
darüber hinaus eine adäquate Befriedigung<br />
des Gaumens.<br />
Passend würzen<br />
Prinzipiell verfügen alle Nahrungsmittel,<br />
die vom Griller kommen, eine typische<br />
Geschmacksnote. Dafür sind einmal die<br />
Röstaromen, die beim Grillen von Fleisch,<br />
Fisch, Gemüse oder Käse entstehen, verantwortlich.<br />
Den richtigen Kick verschafft<br />
aber erst die entsprechende Würzung,<br />
die von dezent-unterstützend bis<br />
dominant-tonangebend ausfallen kann.
22 GRILLEN & GEWÜRZE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: NDABCREATIVITY / Adobe Stock<br />
Die Würzung von Fleisch muss vor<br />
allem zwei Voraussetzungen erfüllen:<br />
Sie muss hohe Temperaturen gut aushalten<br />
und sie darf <strong>das</strong> Grillgut nicht<br />
austrocknen. Hervorragend für diese<br />
Aufgabe geeignet sind Ölmarinaden.<br />
In diesen binden sich die ätherischen<br />
Öle der Gewürze gut an <strong>das</strong> Öl. Zusätzlich<br />
schützt diese Mischung <strong>das</strong> Grillgut<br />
durch den Luftabschluss vor Austrocknen,<br />
was vor allem bei der Vorbereitung<br />
großer Mengen ein nicht unwesentlicher<br />
Faktor ist.<br />
Daneben kommt natürlich eine Vielzahl<br />
an Kombinationen aus getrockneten<br />
Gewürzen zum Einsatz. Die puristische<br />
Variante, ausschließlich mit Pfeffer<br />
und Salz zu verfeinern, wird vor allem bei<br />
Hochwertigem, kurz Gebratenem vom<br />
Rind zum Einsatz kommen – vor allem<br />
Dry Aged Beef kommt mit einem Minimum<br />
an Würze aus. Ob die Trockenmischungen<br />
im Haus hergestellt werden<br />
oder ob fertige, standardisierte Gewürzmischungen<br />
der Gewürzindustrie verwendet<br />
werden, wird an der Ausrichtung<br />
der jeweiligen Küche und deren Möglichkeiten<br />
liegen.<br />
Ein wichtiger Bestandteil aller Würzungen<br />
ist <strong>das</strong> Salz. Damit dieses dem<br />
Fleisch während der Lagerung in der<br />
Kühlung kein Wasser entziehen kann,<br />
wird verkapseltes Salz verwendet. Bei<br />
diesem sind die einzelnen Salzkörner mit<br />
Öl umhüllt, <strong>das</strong> erst bei Temperaturen<br />
über 60°C schmilzt und erst dann seine<br />
Wirkung entfaltet. So marinierte Fleischstücke<br />
müssen bei der Zubereitung nicht<br />
mehr extra gesalzen werden.<br />
Obwohl am Endkundenmarkt jedes<br />
Jahr neue Gewürztrends lanciert werden,<br />
sind die Klassiker bei der Zubereitung<br />
von Gegrilltem nach wie vor unschlagbar:<br />
Kombinationen von Pfeffer,<br />
Knoblauch, Paprika, Kreuzkümmel, Chili,<br />
Thymian, Oregano und Rosmarin verbuchen<br />
den Löwenanteil und finden sich in<br />
unzähligen Standardgerichten. Wird Gemüse<br />
oder Fisch gegrillt, eignen sich auch<br />
die mediterranen Mischungen hervorragend,<br />
um den Eigengeschmack dezent zu<br />
verfeinern.<br />
Dips & Co.<br />
Senf und Ketchup sind scheinbar unverzichtbare<br />
Begleiter für fast alles,<br />
was im Gasthaus auf den Tisch kommt.<br />
Dennoch wünscht man sich manchmal<br />
doch ein wenig Abwechslung und<br />
an dieser Stelle sei auf die Basics jedes<br />
Haushalts verwiesen: Rahm- und Yoghurtsaucen,<br />
die mit frischen Kräutern<br />
zubereitet werden, sind einfach herzustellen<br />
und lassen sich in vielen Varianten<br />
zubereiten. Mayonnaise und Sauce<br />
Tartare werden meist fertig zugekauft,<br />
allerdings stellt sich die Frage, ob <strong>das</strong><br />
so sein muss. Die Grundrezepturen sind<br />
einfach, die benötigten Gerätschaften<br />
sollten auch in der kleinsten Küche zu<br />
finden sein und <strong>das</strong> Ergebnis schmeckt<br />
einfach gut.<br />
Wirft man einen Blick in die Regale<br />
des Lebensmittelhandels, kommt man<br />
nicht umhin über die Fülle der angebotenen<br />
Grillsauce zu staunen – vielleicht<br />
findet sich hier auch eine Inspiration,<br />
was man in <strong>das</strong> eigene Angebot aufnehmen<br />
könnte. Wer eine gute Ergänzung<br />
zu den angebotenen Saucen sucht, dem<br />
seien Chutneys und Relishes ans Herz<br />
gelegt. Diese würzig-süßen oder feurigscharfen<br />
Speisenbegleiter sind nicht nur<br />
einfach herzustellen und gut zu konservieren<br />
– sie sind auch eine hervorragende<br />
Möglichkeit saisonal verfügbares Gemüse<br />
zu einzigartigen Grillbegleitern zu<br />
veredeln.
5/20<strong>21</strong><br />
GRILLEN 23<br />
Knusprige Pommes<br />
Auch bei Pommes sind die<br />
Geschmäcker verschieden.<br />
Während es die einen<br />
eher herzhaft und dick mögen,<br />
bevorzugen die anderen<br />
eher lange und dünne<br />
Fries. Doch bei einem sind<br />
sich fast alle einig: Die perfekten<br />
Pommes müssen<br />
knusprig sein. Dem stimmten<br />
83 Prozent bei einer Toluna-Verbraucherumfrage<br />
2017 zu. Nach dem großen Erfolg von SuperCrunch Fresh 11<br />
mm kommt jetzt auch eine Feinschnitt-Variante von Aviko<br />
auf den Markt. Die dünneren SuperCrunch Fresh 7 mm bleiben<br />
ebenso mindestens 30 Minuten lang knusprig. In Freizeitund<br />
Erlebnisbädern, Zoos und Freizeitparks müssen eine große<br />
Menge an Pommes gelingsicher vorproduziert werden. Die<br />
SuperCrunch Fresh sind in reinem Sonnenblumenöl vorgebacken<br />
und lassen sich in zwei Minuten fertig frittieren. Sie benötigen<br />
auch kein Salz mehr.<br />
www.aviko.de<br />
Foto: Studio Voorhuis<br />
GUTES<br />
KANN NUR<br />
Foto: Kai Treffan<br />
Fisch auf den Rost<br />
Friesenkrone macht sich mit drei Grillprodukten für mehr<br />
Fisch auf dem Rost stark. Ab Juni sorgen diese für eine leichte<br />
und gesunde Abwechslung. Sie sind außerdem schnell fertig,<br />
so<strong>das</strong>s Gäste nicht lange auf den Grillgenuss mit Fisch warten<br />
müssen. Der Friesenkrone Flammlachs verfügt über ein<br />
angenehm mildes Raucharoma und lässt sich unkompliziert<br />
auf der oberen Grillebene aufwärmen. Optimal dazu schmeckt<br />
frisches Brot und knackiger Salat. Die Lachsknacker werden<br />
kurz gegrillt, sind zart im Biss und würzig im Geschmack. Diese<br />
Alternative zur Bratwurst kann mit Honig-Senf-Sauce abgerundet<br />
werden. Der Garnelensalat mediterran beinhaltet<br />
frische Zucchini, Paprika, Zwiebeln und Tomaten. Er wird in<br />
einer Pfanne auf dem Grill nur kurz gewärmt und ist besonders<br />
schnell servierfertig.<br />
www.friesenkrone.de<br />
AUS GUTEM<br />
ENTSTEHEN.<br />
Speziell auf Marmorierung selektierte AMA-<br />
Gütesiegel Qualität von Kalbinnen. Das ist<br />
CultBeef. Die strengen Alters- und Gewichtsgrenzen<br />
sowie die Reifegarantie sorgen für<br />
zarte, saftige Steaks mit top Geschmack.<br />
www.cultbeef.at/ama-guetesiegel
Kompromisslose<br />
Frische aus Österreich.<br />
Gemeinsam mit unseren regionalen<br />
Lieferanten begeistern wir eingefleischte<br />
Kochprofis mit Rindfleisch aus Österreich<br />
in streng geprüfter Top-Qualität.
agm.at
26 GRILLEN & GEWÜRZE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Foto: Kurt Heinz<br />
Massier dein Fleisch!<br />
Ein Rub ist eine Gewürzmischung,<br />
mit<br />
der man <strong>das</strong> Grillgut<br />
trocken einreibt,<br />
also die Aromen einmassiert<br />
und einige<br />
Stunden oder über Nacht<br />
ruhen lässt. In eine Rubmischung<br />
gehört immer etwas Salz und brauner<br />
Zucker. Der Zucker karamellisiert und sorgt<br />
dafür, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Grillgut eine schöne Kruste<br />
bekommt.<br />
Bei den Gewürzen, die fein gemörsert werden,<br />
hat man freie Hand. Bei manchen ist es ratsam,<br />
sie zuvor im Ganzen trocken in der Pfanne<br />
anzurösten, um ihre Aromen zu aktivieren<br />
(Kreuzkümmel, Kümmel, Kardamom,<br />
Senfkörner usw).<br />
Man muss nur wissen, welche Gewürze was<br />
auslösen. Scharf ist klar: gemahlener Pfeffer<br />
oder Chilis. Aber da gibt es schon große<br />
Unterschiede. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen<br />
getrockneten Chilisorten, diese<br />
bekommt man in mexikanischen Spezialgeschäften.<br />
Chipotle schmeckt anders als<br />
Mulato, beide sind weniger scharf, dafür rauchig.<br />
Cayenne und Habanero sind vor allem<br />
scharf. Paprika gibt (anders als Chili) dem<br />
Aromaspektrum immer etwas Erdiges, wie<br />
auch Muskatnuss (ohne Schärfe). Das Erdige<br />
könnte man mit süßlichen Aromen ergänzen:<br />
z.B. Zimt. Ins Säuerliche kommt man mit<br />
Tamarinde oder Sumak. Auch Kardamom und<br />
Kreuzkümmel sind immer zu empfehlen, aber<br />
Vorsicht bei der Dosierung. Natürlich geht<br />
jedes getrocknete Kraut. Mediterran sind die<br />
Klassiker Rosmarin, Estragon, Thymian, Oregano,<br />
Bohnenkraut, mitteleuropäischer Kümmel<br />
oder Majoran (passt gut zu Schweinefleisch).<br />
Einfach Herumprobieren! Tipp: Nicht zu viele<br />
Ingredenzien auf einmal verwenden, weil sich<br />
sonst die Flavours<br />
gegenseitig<br />
überdecken,<br />
statt<br />
sich zu ergänzen.<br />
Thomas Askan<br />
Vierich, Autor des<br />
Buches Aroma. Die<br />
Kunst des Würzens.<br />
ISBN 978-3-7471-0423-1<br />
Foto: Ida Rosen<br />
Knödel trifft Burger<br />
Außen eine leichte<br />
Kruste im Handmade-<br />
Style und innen lockerweich:<br />
Das macht den<br />
Homestyle Burger von<br />
Salomon so besonders.<br />
Er überzeugt mit lockerem<br />
Biss und seiner unregelmäßigen<br />
Form, denn<br />
beides verleiht ihm den<br />
unverwechselbaren Homemade-Charakter,<br />
den<br />
die Gäste schätzen. Und<br />
<strong>das</strong> Bun ist immerhin <strong>das</strong><br />
Erste, <strong>das</strong> die Gäste sehen.<br />
In Kombination mit<br />
Knödel, werden auch Genießer<br />
dieser Richtung angesprochen, passend dazu gleich<br />
ein spezielles Rezept:<br />
Rapunzels Bester<br />
(Knödelburger)<br />
2 Scheiben Serviettenknödel<br />
1 Homestyle Burger 250 g<br />
30 g Eierschwammerl<br />
20 g Feldsalat<br />
5 g körniger Senf<br />
15 g Sauerrahn<br />
› 25 g Rotkraut in Streifen<br />
www.salomon-foodworld.com/de<br />
Mistura de Tomato<br />
Seafood<br />
Ob als Mischung, herzhaft-fruchtige<br />
Kruste oder Topping: die Mischung<br />
bringt <strong>das</strong> gewisse Etwas. Die Hela<br />
Mistura de Tomato Würzmischung<br />
ist einfach in der Handhabung, großartig<br />
im Geschmack und sorgt für den<br />
individuellen Touch.<br />
Gerichte, wie z.B. Paella, Bouillabaisse,<br />
Risotto und vieles mehr wird<br />
so zum besonderen Genuss. Feine<br />
Fenchel-Anis-Noten harmonieren<br />
dabei und geben den letzten Feinschliff. Die Zugabemenge<br />
kann variiert werden, da wenig Salz in der Mischung enthalten<br />
ist.<br />
www.hela.eu<br />
Foto: Salomon<br />
Foto: Hela
5/20<strong>21</strong> GRILLEN & GEWÜRZE<br />
27<br />
Foto: McCain<br />
Brot als Begleiter<br />
Natürliche Fries<br />
Sowohl Grillspezialisten als auch die mediterrane<br />
Küche und knackige Sommersalate<br />
schätzen Brot- und Baguettespezialitäten.<br />
Die Haubis Baguette Vielfalt<br />
besteht aus klassischen Steinofenbaguettes,<br />
würzigen Olivenbaguettes und<br />
kernigen Kürbiskernbaguettes. Das teigige<br />
Baguette Rustikal bietet viele Möglichkeiten<br />
für Eigenkreationen quer durch alle<br />
sommerlichen Aromen. Die Brote können<br />
frisch aus dem Ofen genossen werden<br />
oder in drei Zentimeter dicke Scheiben<br />
geschnitten und kurz beidseitig auf<br />
den Grill gelegt werden. Beim Haubsi<br />
Toskanabrot treffen typische Gewürze<br />
wie Rosmarin und Oregano auf eine dezente<br />
Knoblauchnote und Olivenöl. Beim<br />
Knusper-Kräuterbaguette dominieren Basilikum<br />
und Oregano. Ein Hauch von Tomate<br />
und Knoblauch rundet die Gesamtkomposition<br />
ab.<br />
www.haubis.at<br />
Pommes sind die beliebteste Beilage<br />
zu Hauptgerichten wie Steaks und<br />
Burgern. Mit der SureCrisp Home Style<br />
Skin On schafft McCain eine kleine Version<br />
der Steakhouse Pommes frites. Die<br />
unsichtbare SureCrisp Ummantelung<br />
sorgt für eine zusätzliche Warmhaltung<br />
und mehr Knusprigkeit sowie einen<br />
feinen Kartoffelgeschmack.<br />
Durch den irregulären Schnitt<br />
und die rustikale Schale der<br />
Produkte wird der Trend „Natürlichkeit“<br />
aufgegriffen. Die<br />
Pommes sind 6mm hoch und<br />
12mm breit. Durch den unregelmäßigen<br />
Schnitt ergibt sich<br />
ein hausgemachter Charakter,<br />
diese handwerkliche Optik<br />
wird durch die sichtbare Schale<br />
Skin On noch weiter unterstrichen.<br />
www.mccain.de<br />
Foto: Haubis<br />
Foto: Planted<br />
Pflanzliches<br />
Pulled Pork<br />
Nur drei Monate nach dem<br />
Markteintritt bringt <strong>das</strong> Startup<br />
Planted die nächste Fleischalternative<br />
auf den Markt: Mit dem<br />
planted.pulled sorgt eine pflanzliche<br />
Variante des klassischen Pulled<br />
Pork für fleischlosen Grillgenuss.<br />
Zu 100 Prozent natürliche<br />
Zutaten und eine einzigartige<br />
Faserstruktur sorgen für nachhaltigen<br />
Genuss im traditionell<br />
fleischlastigen Grill-Umfeld. Um<br />
die Struktur von langfaserigem<br />
Schweinefleisch nachzubilden,<br />
hat Planted ein Produktionsverfahren<br />
entwickelt und kombiniert<br />
gleich drei verschiedene Pflanzenproteine:<br />
Erbsen, Hafer und<br />
Sonnenblumenkerne. Das Basis-<br />
Produkt planted.pulled überzeugt<br />
somit auch mit einem hohem Proteingehalt.<br />
Die Sonnenblumenproteine<br />
bezieht Planted ganz im<br />
Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft<br />
aus nicht verwendeten<br />
Bestandteilen der Ölproduktion.<br />
Die ausgepressten<br />
Sonnenblumenkerne sind ein<br />
hochwertiges Nebenprodukt, <strong>das</strong><br />
in ein Lebensmittel umgewandelt<br />
wird und nicht, wie üblich, für die<br />
Tierfütterung verwendet wird.<br />
www.eatplanted.com
Grill-Genuss<br />
Gourmet-<br />
Burger<br />
vorgeschnitten &<br />
fertig gebacken<br />
OPTIMAL FÜR IHRE <strong>GASTRO</strong>NOMIE<br />
- To go, als Snack oder im Menü platzierbar<br />
- Hohe Qualität – locker, fluffig und saugstark<br />
- Einfach im Handling, auftauen und servieren<br />
- In Aussehen und Farbe einzigartig<br />
- Perfekt für Foodtrucks, Gastronomie sowie Fleischer<br />
Art. 1600*<br />
FF-Gourmet Burger rund,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 1320*<br />
FF-Gourmet Burger Sesam,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2547*<br />
FF-Multi Grain Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 2,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 252*<br />
FF-Rusty Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2357*<br />
FF-Brioche Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 1364*<br />
FF-Sourdough Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
» Bestellen Sie jetzt bei Ihrem<br />
EDNA Backwaren GmbH<br />
Rutzenmoos 20<br />
A-4845 Rutzenmoos<br />
www.edna.at
Art. 1324*<br />
FF-OMG Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Für den besonderen Burger-Genuss<br />
Art. 1845*<br />
FF-Black Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 1951*<br />
FF-Red Love Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 4,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2395*<br />
FF-Pumpkin Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 12,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />
Gewicht: 100 g, 20 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2682*<br />
BB-Brezn-Brioche Burger<br />
mit Sesam, geschnitten<br />
Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />
Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2679*<br />
FF-Glossy Brioche Burger,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 10,0 (4 Inch) x H 5,0 cm<br />
Gewicht: 80 g, 60 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Art. 2669*<br />
FF-Laugenburger mit Sesam,<br />
geschnitten<br />
Maße: Ø 13,0 (5 Inch) x H 3,5 cm<br />
Gewicht: 115 g, 40 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Großhändler, im C+C Markt oder direkt bei EDNA!<br />
Lieferung per Tiefkühl-LKW.<br />
* Weitere Informationen (Inhalte der Mischkisten, Bezeichnung des Lebensmittels, Zutaten, Nährwertdeklaration,<br />
Allergene, Zubereitung) erhalten Sie unter www.edna.at.<br />
Auf der Website im Suchfenster die Artikelnummer eingeben und anschließend auf die gewünschten Informationen<br />
klicken. Gerne steht Ihnen unsere kostenlose Service-Hotline 0800/202084 für weitere Informationen zur Verfügung.<br />
Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Keine Haftung für Druckfehler.<br />
Bei den Produkt bildern handelt es sich teilweise um Servierbeispiele.
30 GRILLEN & GEWÜRZE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Wahrer Cult<br />
Gutes kann nur aus Gutem entstehen.<br />
Cult Beef steht für handverlesene<br />
Qualität von Kalbinnen aus Oberösterreich,<br />
Bauernauslobung auf jedem<br />
Teilstück ist ein Muss. Profis beurteilen<br />
und selektieren penibel nach den wichtigsten<br />
Parametern wie Alter, Schlachtgewicht<br />
und Marmorierung – nach mindestens<br />
14- tägiger Reifung ist schon ein<br />
Foto: Cult Beef<br />
Steaktoast aus der Hüfte Spargel,<br />
Hollandaise und Ei<br />
Zutaten für 4 Portionen<br />
› 800 g Hüftsteak (à 200g) vom<br />
CultBeef<br />
500 g Spargel grün<br />
4 Eier<br />
4 Scheiben Toastbrot<br />
› 2 EL Öl 125 g Butter Salz,<br />
Pfeffer, frische Kräuter<br />
Optimum an Geschmack und Zartheit<br />
garantiert, und <strong>das</strong> bei hoher Verfügbarkeit<br />
und gleichbleibender Qualität durch<br />
strenge Selektion. Manche Teilstücke,<br />
wie etwa die saftige Hüfte, machen mit<br />
einiger Vorbereitung und nach entsprechender<br />
Reifung sogar dem Filet-Steak<br />
Konkurrenz.<br />
www.cultbeef.at<br />
Hollandaise Espuma<br />
½ TL Zucker<br />
1 Ei<br />
320 g Butter<br />
½ TL Salz<br />
20 ml Zitronensaft<br />
50 ml Weißwein<br />
1 Lorbeerblatt<br />
25 ml Pflanzenöl<br />
3 Eigelb<br />
› 25 g Schalotten gehackt<br />
Die Steaks mit Salz<br />
würzen, bei starker<br />
Hitze anbraten, im<br />
Rohr bei 120° C fertig<br />
garen (je nach Dicke<br />
ca. 10 Minuten für<br />
Garstufe „medium“).<br />
Toastbrotscheiben in<br />
Butter knusprig-braun<br />
rösten.<br />
100 g Spargel in aufgeschäumter<br />
Butter bissfest sautieren. Eier in Essigwasser blanchieren,<br />
rasch anrichten und servieren. Für die Hollandaise, Butter<br />
aufkochen (klären). Schalotten in Öl glasig dünsten, Lorbeerblatt<br />
dazugeben und mit Weißwein ablöschen. 3-4 Minuten köcheln.<br />
Drei Eigelb, ein ganzes Ei und die Reduktion über Dampf dickcremig<br />
aufschlagen. Die geklärte Butter mit ca. 50 °C nach und nach<br />
unterrühren bis die Masse emulgiert. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft<br />
und Zucker abschmecken. Durch ein Sieb passieren, in eine<br />
0,5 L Espuma-Flasche füllen, 1 Sahnekapsel aufschrauben, kräftig<br />
schütteln und bei max. 70 °C im Wasserbad warm halten.<br />
Foto: Gierlinger<br />
Knuspriges<br />
Grillvergnügen<br />
Der lange Winter geht zu Ende,<br />
die Grillsaison beginnt. Gierlinger<br />
präsentiert hierfür Must-Haves<br />
wie Ribs und Berner Würstel.<br />
Die Ribs sind mit dem sous-vide-<br />
Verfahren vorgegart und dadurch<br />
besonders zart. In zehn Minuten<br />
sind sie genussbereit – BBQ-Sauce<br />
inklusive. Die Berner Würstel<br />
von Gierlinger sind mit kräftigem<br />
Bergkäse verfeinert, über<br />
Buchenholz geräucherter Premium-Rohbacon,<br />
von Hand umwickelt,<br />
rundet den Geschmack ab.<br />
Mit Gierlingers Premium-Rohbacon<br />
lassen sich noch weitere Grill-<br />
Köstlichkeiten, wie umwickelte<br />
Paprika oder Zucchini, aufpeppen.<br />
Der Crispy Bacon schmeckt wie<br />
hausgemacht, ist sofort verwendbar<br />
und bietet eine einfache Anwendung<br />
für Burger, als Zugabe<br />
zu Eierspeis und in Sandwiches.<br />
Eine rasche Erwärmung ist sowohl<br />
im Ofen und der Mikrowelle<br />
als auch in der Pfanne oder auf<br />
dem Grill möglich.<br />
www.gierlinger-holding.com
5/20<strong>21</strong> GRILLEN & GEWÜRZE<br />
31<br />
Fotos: EDNA Backwaren GmbH<br />
Die Grillsaison ist eröffnet!<br />
Sorgen Sie für einzigartigen Gourmet-Genuss. Mit den steigenden Temperaturen beginnt<br />
auch die langersehnte BBQ- und Grillsaison. Höchste Zeit den Grill auszupacken und die<br />
Grillschürze anzulegen.<br />
Beim Thema Grillen denken die Meisten<br />
automatisch an die klassische<br />
Bratwurst und marinierte<br />
Steaks. Doch <strong>das</strong> bekommen<br />
Ihre Kunden und Gäste<br />
auch in den eigenen vier<br />
Wänden sehr gut selbst<br />
hin. Sorgen Sie deshalb<br />
für ein ausgefallenes und<br />
abwechslungsreiches Angebot.<br />
Knuspriges Baguette mit selbstgemachter<br />
Knoblauch-Kräuterbutter, knackige<br />
Salate mit saisonalen Toppings und<br />
einem exotischen Dressing oder bunte<br />
Grill-Gemüsepäckchen dürfen dabei als<br />
Vorspeise oder Beilage definitiv nicht<br />
fehlen.<br />
Burger-Genuss vom Feinsten<br />
Klingt alles in allem sehr lecker, aber zu<br />
einem vollwertigen Menü gehört natürlich<br />
auch ein Hauptgericht. Wie wäre es<br />
zum Beispiel mit einem saftigen BBQ-<br />
Steakburger? Als leckere Grundlage<br />
empfehlen wir Ihnen die Burger-Brötchen<br />
der EDNA Gourmet-Linie. Diese<br />
begeistern nicht nur durch ihren einzigartigen<br />
Geschmack und ihre hochwertigen<br />
Zutaten, sondern ebenfalls durch<br />
ihr einfaches Handling. Bereits fertig<br />
gebacken und vorgeschnitten sind sie<br />
wie geschaffen für ausnahmslos jeden<br />
Bereich der Gastronomie.<br />
Ob im Biergarten,<br />
Catering-Bereich oder<br />
in Feinschmecker-Restaurants<br />
– die Burgerweckerl<br />
in bewährter ED-<br />
NA-Gourmet-Qualität sind<br />
ein absoluter Verkaufsschlager! EDNA<br />
– Qualität ist unsere Mission!<br />
Das Burgerweckerl-<br />
Sortiment hat für jeden<br />
Geschmack etwas<br />
zu bieten. Vom klassischen<br />
FFGourmet-Burger<br />
Art. 1600 bis hin zu kernigen<br />
Alternativen wie der FF-Multi<br />
Grain Burger Art. 2547 ist auch für Ihren<br />
Bedarf garantiert <strong>das</strong> Passende dabei.<br />
Belegen Sie die unvergleichbaren<br />
Buns mit hochwertigen Beef-Pattys aus<br />
Ihrer Region.<br />
Vegan ist Trend<br />
Selbstverständlich gibt es auch Weckerl<br />
ohne tierische Zusatzstoffe, speziell für<br />
vegane Burger-Kreationen. Durch vegetarische<br />
oder sogar rein pflanzliche<br />
Burger-Patty-Rezepturen ist Ihnen der<br />
Wettbewerbsvorteil sicher! Sie wollen<br />
Ihr Grillfest zu einem einzigartigen Erlebnis<br />
machen? Dann belegen Sie die<br />
Burger einfach mit selbstgemachten<br />
Linsen- oder Grünkern-Bratlingen sowie<br />
frischem Grillgemüse und servieren<br />
diese als kulinarisches Highlight mit einer<br />
Portion Süßkartoffelpommes! Ideal<br />
dazu: Der FF-Pumpkin Burger Art. 2395<br />
aus saftigem Kürbisfleisch und ohne<br />
jeglichen zugesetzten Zucker.<br />
Es soll etwas ausgefallener<br />
sein? Dann zaubern Sie<br />
Ihren Kunden und Gästen<br />
mit einem Guacamole-<br />
Burger oder Halloumi-Burger<br />
ein Lächeln ins Gesicht –<br />
unter www.edna.at/rezepte finden Sie<br />
jede Menge an Inspiration und garantiert<br />
auch <strong>das</strong> passende Burger-Rezept<br />
für Ihren Bedarf.<br />
Kontakt:<br />
EDNA Backwaren GmbH<br />
Rutzenmoos 20<br />
A 4845 Rutzenmoss<br />
www.edna.at
32 GRILLEN & GEWÜRZE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: Rebel Meat<br />
Gesunde Beilage<br />
Die Banquetd’or Essential Range<br />
von Vandemoortele besteht aus<br />
vier besonderen Produkten, die alle<br />
mit sorgfältig ausgewählten Zutaten<br />
hergestellt werden. Alle Brote<br />
enthalten flüssigen, aktiven Sauerteig.<br />
Der Vollkorn Sauerteig beinhaltet<br />
wertvolle Nährstoffe und<br />
ist eine Saatenbombe. Das bedeutet,<br />
<strong>das</strong>s er reich an Ballaststoffen,<br />
Eiweißen und Mineralien ist. Der<br />
Fit Sauerteig kombiniert verschiedene<br />
Körner und Kerne zu einer<br />
Power-Mischung. Das Baguette<br />
ist eine wertvolle Quelle von Eiweißen,<br />
Mineralien und Ballaststoffen.<br />
Authentischen und puren<br />
Geschmack bietet der Dinkel<br />
Sauerteig. Das traditionelle Urgetreide,<br />
mit modernen Chiasamen<br />
und beliebten Kürbiskernen, ist ein<br />
Trendprodukt. Das optische Highlight<br />
der Range ist der Weizen Sauerteig<br />
mit dem Dekorschnitt in<br />
Form einer Ähre – es verleiht dem<br />
Produkt <strong>das</strong> „gewisse Etwas“.<br />
www.vandemoortele.com<br />
Foto: Vandemoortele<br />
Foto: Wiberg<br />
Halb-halb: Fleisch & Veggie<br />
Das Wiener Food Start-Up Rebel Meat<br />
erweitert nach der Teilnahme bei „2<br />
Minuten 2 Millionen“ und dem Erfolg der<br />
Tiefkühl-Burger-Patties sein Sortiment<br />
um vier weitere Bio-Produkte. Seit April<br />
sind die 50:50 Burger-Patties, Bratwürstel,<br />
Käsekrainer und Faschiertes im Kühlregal<br />
erhältlich. Die Produkte bestehen zu<br />
einer Hälfte aus Bio-Fleisch und zur anderen<br />
Hälfte aus pflanzlichen Bio-Zutaten<br />
Deliziöse Dips<br />
So vielfältig Grillrezepte sind – stimmige<br />
oder spannende Saucen werten<br />
jedes Grillerlebnis auf und sind für viele<br />
nicht wegzudenken. Wiberg präsentiert<br />
drei Dip-Saucen, die auf vielseitige Weise<br />
Grillgerichte abrunden. Fruchtig und<br />
frisch ist die Dip-Sauce Mango-Ananas<br />
mit leichtem Geschmack von Curry-Ingwernote.<br />
Die Dip-Sauce Barbecue<br />
schmeckt nach Tomaten und Zwiebeln<br />
wie Karfiol, Karotten und Hirse. Sie bieten<br />
dabei aber vollen Fleischgenuss. Damit<br />
spricht Rebel Meat insbesondere ernährungs-<br />
und umweltbewusste Fleischesser<br />
und Flexitarier an. Denn durch den reduzierten<br />
Fleischanteil verbrauchen die Produkte<br />
nicht nur weniger Ressourcen, sondern<br />
haben auch weniger Cholesterin und<br />
einen geringen Fettgehalt.<br />
www.rebelmeat.com<br />
und verfügt über einen Hauch von Chili.<br />
Vor allem Spare Ribs, Steaks und Burger<br />
können hiermit abgerundet werden.<br />
Geschmacklich kräftig ist die Dip-Sauce<br />
Smoked Honey. Sie ist süßlich-rauchig<br />
und durch den Tasmanischen Bergpfeffer<br />
leicht scharf. Das dazugehörende<br />
Röstkaffeepulveraroma bietet eine unerwartete<br />
Geschmacksnuance.<br />
www.wiberg.eu
5/20<strong>21</strong><br />
GRILLEN & GEWÜRZE 33<br />
Foto: Kernmayer Johannes<br />
Regionaler Signatureburger von Adi Matzek<br />
Schon bisher hat Doppel-Grillweltmeister<br />
und Grillpionier Adi Matzek<br />
im Waldviertel beim Thema Grillen keiner<br />
was vorgemacht. Jetzt hat Matzek<br />
auch extra für die Gastronomie einen<br />
regionalen Signaturburger geschaffen.<br />
Burger-Gebäck stammt gleich aus dem<br />
Nachbarhof, angrenzend an Adis neues<br />
Grillseminarzentrum, vom Sauerteigpionier<br />
Fritz Potocnik mit seiner Traditionsbäckerei<br />
„Brotocnik“! Kein Brioche,<br />
sondern ein Brot mit sechs Stunden<br />
Teigruhe, eher einem Toastgebäck mit<br />
herzhaftem Geschmack nach Adi Matzeks<br />
Vorliebe. Von der Firma Höllerschmid<br />
in Etsdorf/Walkersdorf stammt<br />
der Dry Aged Burger mit dem Plus an<br />
Geschmack. Mit Fireland Foods-Gründer<br />
und Chilisaucen-Pionier Richard<br />
Fohringer im Norden St. Pöltens wurde<br />
nach Adis Vorgaben eine grüne Sauce<br />
auf Gurkenbasis mit knackiger Senfsaat<br />
ohne Schärfe entwickelt, damit die<br />
Gurke nicht mehr geschnitten werden<br />
muss und trotzdem geschmacklich dabei<br />
ist. Der Käse, in dem der Pfeffer bereits<br />
eingearbeitet ist, stammt schließlich<br />
aus Vorarlberg von Rupp.<br />
Somit kann jeder Gastronom seinen<br />
Signaturburger überzeugend für seine<br />
Gäste umsetzen.<br />
www.grillschule.at<br />
Fotos: BBQ Catering<br />
Foto: H.Lehmann.<br />
BBQ Gastro-Partner wanted<br />
10 Jahre BBQ Catering allein mit den<br />
Mädels ist genug“, dachte sich BBQ-<br />
Spezialistin Tanja Gabriel und ist jetzt<br />
auf der Suche nach Gastro-Partnern.<br />
Denn <strong>das</strong> Geschäft läuft und die Auftragsbücher<br />
sind voll. „Mit unserem<br />
selbstgebauten Griller (ein ehemaliger<br />
Motorradanhänger) und Smoker (eine<br />
ehemalige Mülltonne) sind wir meist<br />
auf Hochzeiten & Firmenveranstaltungen<br />
ab 80 bis 1500 Gäste in Oberösterreich<br />
unterwegs. Seit 2020 bieten wir<br />
auch unser Verwöhnprogramm ‚Große<br />
Feste im kleinen Kreise feiern’ an. Das<br />
natürlich bei den BBQ Feinschmeckern<br />
besonders gut ankommt.“ Gabriel will<br />
mit dieser Geschäftsidee jeden Gastronom<br />
ansprechen, der Lust auf ein Abenteuer<br />
hat und der dem Grillen und Smoken<br />
verfallen ist!<br />
www.smoking-bbq.at
34 ESSIG & ÖL<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Perfekt<br />
im<br />
Duett<br />
Essig und Öl sind wie Salz<br />
und Pfeffer, es sind perfekte<br />
Kombinationen, die sich in<br />
der Küche ideal ergänzen. <br />
<br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
Der Essig bringt Säure und Aroma<br />
ins Spiel und rundet viele Gerichte<br />
erst ab, <strong>das</strong> Öl sorgt für <strong>das</strong> angenehme<br />
Mundgefühl. Fett als Geschmacksträger<br />
bietet anderen Aromen<br />
erst die richtige Bühne. Besitzt <strong>das</strong> Öl<br />
auch noch Eigengeschmack, dann lässt<br />
sich damit in Rezepten wunderbar spielen.<br />
Die besondere Note<br />
Beides sind Würzmittel, die man natürlich<br />
nicht nur in der bewährten Kombination<br />
verwendet, aber im Salat ist sie ein<br />
Muss. Denn Essig und Öl machen <strong>das</strong><br />
Blattgemüse erst zu einem Salat und <strong>das</strong><br />
Gemüse gut verdaulich. Beim Essig eher<br />
sparsam sein, beim Öl darf es ruhig ein<br />
bisserl mehr sein. So lautet eine Grundregel<br />
für eine gute Salatmarinade und<br />
auf einen Teil Essig kommen drei Teile<br />
Öl. Für die noch immer weitverbreitete,<br />
aber veraltete Praxis, den Essig zu wässern<br />
und <strong>das</strong> Salatgemüse darin zu ertränken,<br />
wäre guter Essig viel zu schade.<br />
Das stammt noch aus einer Zeit, als minderwertige,<br />
stark essigsaure Mostobstessige<br />
verwendet wurden.<br />
In den letzten Jahren hat sich <strong>das</strong><br />
Qualitätsbewusstsein bei Lebensmitteln<br />
verbessert und besonders hochwertige<br />
Öle und Essige sind gefragt. Waren<br />
es früher einfacher Obst- oder Weinessig,<br />
kombiniert mit einem neutralen Öl, <strong>das</strong><br />
als Salatwürze herhalten musste, sieht<br />
es heute Gott sei Dank anders aus. Egal,<br />
ob in der eigenen Küche oder am Salatbuffet<br />
im Restaurant, eine Fülle an unterschiedlichen<br />
Ölen und Essigen steht zur<br />
Auswahl und macht den Salat zum individuellen<br />
Geschmackserlebnis. Neben<br />
den klassischen Geschmackspaaren wie<br />
mediterranem Olivenöl mit Aceto balsamico<br />
oder steirischem Kürbiskernöl mit<br />
Apfelessig, finden Nussöl, Hanföl und<br />
Leinöl oder Himbeer essig, Malzessig und<br />
Feigenessig den Weg in die Salatschüssel.<br />
Sie bringen den Geschmack ins Essen,<br />
und was für den Salat gilt, passt auch<br />
zum Abschmecken von Aufstrichen, Saucen<br />
oder Gerichten, in denen Öl oder Essig<br />
zum Aromatisieren verwendet werden.<br />
Nur beim Anbraten, Grillen oder<br />
im Wok gilt etwas anderes. Denn dazu<br />
muss <strong>das</strong> Öl hitzebeständig sein, was für<br />
die meisten kaltgepressten Öle nicht gilt.<br />
Durch <strong>das</strong> starke Erhitzen werden die gesunden<br />
Inhaltsstoffe im Öl zerstört und<br />
gesundheitsschädliche Abbauprodukte<br />
entstehen.<br />
Öle mit einem hohen Rauchpunkt<br />
sind daher zu empfehlen. Besonders<br />
beim Grillen wird <strong>das</strong> Steak schon einmal<br />
bei 300 Grad Celsius auf den Rost<br />
gelegt. Für diese hohen Temperaturen<br />
eignen sich nur mehr ganz wenige Öle.<br />
Avocado-, Sesam- oder auch Sojaöl, vor<br />
allem wenn sie raffiniert sind, haben einen<br />
Rauchpunkt um die 230 Grad Celsius.<br />
Rapsöl und <strong>das</strong> häufig verwendete<br />
Olivenöl liegen etwas darunter und eignen<br />
sich deshalb für <strong>das</strong> nicht ganz so<br />
starke Anbraten oder „normale“ Grillen.<br />
Das Öldogma<br />
Jedes Öl eignet sich für einen bestimmten<br />
Zweck. Als Grundregel gilt: Kalt gepresste<br />
Öle für kalte Gerichte und raffinierte<br />
Öle zum Erhitzen. Aber auch da bestehen<br />
große Unterschiede, wie stark ein Öl erhitzt<br />
werden darf. Vor allem müssen Öle<br />
richtig gelagert werden, damit sie nicht<br />
verderben. Das gilt nicht nur für den Vorratsraum,<br />
sondern auch für die Küche.<br />
Öle richtig lagern<br />
Öle sind reich an ungesättigten Fettsäuren<br />
und <strong>das</strong> macht den gesundheitlichen<br />
Wert aus. Je nach Öl kann sich dieser Gehalt<br />
sehr stark unterscheiden. Öle aus<br />
Kürbiskernen, Leinsamen, Distelsamen<br />
oder Nüssen enthalten besonders viele<br />
mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Wird<br />
ein Öl zu warm oder zu hell gelagert, so<br />
findet der Abbau der Fettsäuren schneller<br />
statt und <strong>das</strong> Öl wird ranzig. Auch namhafte<br />
Erzeuger von Ölen füllen ihre Öle<br />
nach wie vor in helle Flaschen ab, damit<br />
der Kunde sieht, was er kauft. Die Qualität<br />
des Öles leidet aber darunter.<br />
Um die kostbaren Inhaltsstoffe zu<br />
schützen, sollten Speiseöle, speziell kalt-
5/20<strong>21</strong> ESSIG & ÖL<br />
35<br />
gepresste Öle, in dunkle, wenig lichtdurchlässige<br />
Flaschen gefüllt werden.<br />
Die Lagerung im Kühlschrank oder Kühlraum<br />
ist empfehlenswert. Das gilt vor allem<br />
für Leinöl. Der Platz neben dem Herd<br />
ist zwar praktisch, aber auch für hitzestabile<br />
Öle, die häufig verwendet werden,<br />
ungeeignet. Bestimmte Öle, wie Olivenöl,<br />
können im Kühlschrank oder Kühlraum<br />
ihre Konsistenz verändern, sie flocken<br />
aus. Das ist keine Beeinträchtigung<br />
des Öls, bei Zimmertemperatur wird <strong>das</strong><br />
Öl ohne Qualitätsverlust wieder flüssig.<br />
Essige richtig lagern<br />
Wenn es auch selten vorkommt, auch Essig<br />
kann verderben. Viele Essige, die im<br />
Handel angeboten werden, sind pasteurisiert.<br />
Das heißt, die saure Essenz wurde<br />
durch Erhitzen auf 65 Grad Celsius haltbar<br />
gemacht. So ein Essig ist ungeöffnet<br />
jahrelang haltbar, wenn er kühl und dunkel<br />
gelagert wird. Nach dem Öffnen sollte<br />
er jedoch innerhalb eines Jahres verbraucht<br />
werden.<br />
Naturtrübe oder Bio-Essige werden<br />
oft nicht pasteurisiert, dennoch sind sie<br />
durch den natürlichen Säuregehalt lange<br />
lagerfähig. Da die Essigkulturen aber<br />
nicht abgetötet worden sind, kann der<br />
Essig trüb werden, auch wenn die Flasche<br />
noch nicht geöffnet worden ist. Es kann<br />
sich ebenso ein unbedenklicher Bodensatz<br />
oder eine geleeartige Haut, die Essigmutter,<br />
bilden. Das beeinträchtigt die<br />
Qualität und <strong>das</strong> Aroma nicht und zeigt<br />
nur, <strong>das</strong>s die Essigbakterien noch aktiv<br />
sind. Werden bereits geöffnete Flaschen<br />
mit Essig zu warm gelagert oder nicht<br />
immer gut verschlossen, so können sich<br />
Kahmhefen ansiedeln, die den Essig verderben.<br />
Es bildet sich eine pelzige Haut<br />
auf der Oberfläche und der saure Inhalt<br />
bekommt einen muffigen Geruch und<br />
Geschmack. Ein derart verdorbener Essig<br />
sollte nicht mehr verwendet werden.<br />
Zitronenrisotto mit Gremolata<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
Risotto:<br />
400 g Risottoreis<br />
1 Bio-Zitrone<br />
1 kleine Zwiebel<br />
5 Knoblauchzehen<br />
› 750 ml Hühnersuppe<br />
125 ml trockener Weißwein<br />
50 g Butter<br />
50 g Parmesan<br />
3 Esslöffel Olivenöl<br />
Salz und Pfeffer<br />
› Pinienkerne zum Bestreuen<br />
Gremolata:<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1 Bund frische Petersilie<br />
Schale einer Bio-Zitrone<br />
1 Spritzer milder Weißweinessig<br />
1 Spritzer Balsamico-Essig<br />
~ 6 – 8 Esslöffel Olivenöl<br />
› etwas Salz<br />
1. Zitrone heiß waschen und die<br />
Schale fein abreiben, den Saft<br />
auspressen.<br />
2. Zwiebel und Knoblauch schälen<br />
und fein hacken. Olivenöl in<br />
einen Topf geben, Zwiebel und<br />
die Hälfte des Knoblauchs glasig<br />
andünsten.<br />
3. Risottoreis dazugeben und<br />
alles durchrühren, bis alle Körner<br />
mit Fett überzogen sind.<br />
4. Nun mit Weißwein und Zitronensaft<br />
ablöschen und mit etwas<br />
heißer Suppe aufgießen. Wieder<br />
einen Schöpfer heiße Suppe zugeben<br />
und immer rühren, bis die<br />
Flüssigkeit aufgesogen ist. Zitronenschale<br />
dazugeben.<br />
5. So lange mit heißer Suppe und<br />
heißem Wasser aufgießen, bis<br />
<strong>das</strong> Risotto bissfest ist und eine<br />
cremige Konsistenz entsteht.<br />
Mit Salz und Pfeffer würzen. Nun<br />
nach Geschmack Butterstücke<br />
und frisch geriebenen Parmesan<br />
einrühren.<br />
6. Für die Gremolata Petersilie<br />
fein hacken, Knoblauchzehen<br />
schälen und klein würfeln. Die<br />
Zitronenschale mit einem Zestenreißer<br />
schälen und die Streifen<br />
fein hacken. Knoblauch, Petersilie<br />
und Zitronenschale in einer<br />
kleinen Schüssel mischen, mit<br />
Olivenöl verrühren. Nun etwas<br />
Salz und den Essig unterrühren.<br />
7. Risotto anrichten und mit<br />
etwas Gremolata beträufeln. Wer<br />
möchte kann noch einige leicht<br />
geröstete Pinienkerne über <strong>das</strong><br />
Risotto streuen.<br />
8. Das Risotto schmeckt sommerlich<br />
frisch und passt perfekt<br />
zu Fisch oder Kalbfleisch.
36 ESSIG & ÖL<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: Mautner Markhof<br />
Essig aus<br />
Österreich<br />
Mautner Markhof verfügt über<br />
ein vielseitiges Sortiment in<br />
den Bereichen Bio-Essig und Essig.<br />
Der Hesperiden Essig ist der<br />
beliebteste Essig in Österreich. Der<br />
reine Gärungsessig wird im natürlichen<br />
Gärverfahren in Wien Simmering<br />
hergestellt. Das Bio-Sortiment<br />
für die Gastronomie besteht<br />
aus dem naturtrüben Bio Apfel Essig<br />
mit 5 Prozent Säure sowie dem<br />
Bio Tafel Essig mit 10 Prozent Säure.<br />
Eine Innovation auf dem Essigmarkt<br />
ist der Bio-Apfelessig mit<br />
Essigmutter. Er basiert auf österreichischen<br />
Bio-Äpfeln und wird<br />
während der Herstellung weder<br />
gefiltert noch pasteurisiert. Durch<br />
diese schonende Herstellung bleiben<br />
die Essigmutter und wertvolle<br />
Inhaltsstoffe des Essigs erhalten.<br />
Außerdem ist der Essig vegan.<br />
Letztes Jahr hat der Mautner<br />
Markhof <strong>das</strong> erste österreichische<br />
Vinegar Tonic gelauncht. Die Anwendung<br />
ist vielfältig: Ob eiskalt<br />
und pur als Erfrischungsgetränk,<br />
als Mixer für Drinks oder als Basis<br />
für ganz neue Kreationen. Erhältlich<br />
ist es in den Sorten Apple und<br />
Raspberry.<br />
www.mautner.at<br />
Hochqualitative<br />
Essige und Öle<br />
Als führender Spezialist für<br />
Fette, Margarinen, Saucen,<br />
Dressings und Margarine in<br />
Österreich verarbeitet Senna<br />
vorwiegend pflanzliche Öle wie<br />
Sonnenblumen-, Raps- oder<br />
nachhaltig produziertes Palmöl.<br />
Das Unternehmen nimmt seine<br />
Verantwortung für die Umwelt<br />
sehr ernst und erfüllt die Bedürfnisse<br />
der Kunden und die<br />
steigende Nachfrage nach palmölfreien<br />
Produkten – mit Zero Palm<br />
Margarinen oder Frittierölen. Die „Zero<br />
Tropical“ Produkte kommen ganz ohne<br />
tropische Fette und Öle wie beispielsweise<br />
Kokosnussöl oder Sheabutter aus.<br />
Das vegane Essig & Öl Dressing besticht<br />
durch die milde Würze und einen Hauch<br />
von Senf und Zitrone. Besonders passend<br />
ist es<br />
zu sommerlichen<br />
Blattsa- laten oder kalten<br />
Gerichten. Zu mediterranen Speisen<br />
wie Rucola oder Tomaten mit Mozzarella<br />
passt <strong>das</strong> Balsamico Dressing, mit original<br />
italienischem Balsamicoessig.<br />
www.senna.at<br />
Öl-Kaiser Prämierung 20<strong>21</strong><br />
Vom Öl-Kaiser Wettbewerb auf der<br />
Wieselburger Messe kehrten die zwei<br />
jungen Biobauern aus Steyr Fritz Zehetner<br />
jun. und Hans Staudinger gekrönt zurück.<br />
Gold gab es für die beiden jeweils für<br />
ihre Bio-Öle aus Raps und Hanf. Mit Silber<br />
wurde ihr Bio-Leinöl prämiert.<br />
„Wir haben ja gewusst, <strong>das</strong>s unsere<br />
Öle phantastisch sind, aber <strong>das</strong>s wir<br />
gleich im ersten Jahr unseres Bestehens<br />
drei angesehene Preise der Speiseöl<br />
Branche in Österreich gewinnen,<br />
hat uns dann doch vom Sessel gehaut,“<br />
so Fritz Zehetner zu den Preisen. In Arbeit<br />
sind nun bereits neue Produkte wie<br />
Lein-Presskuchen für Pferde und Hanfproteinpulver<br />
für Sportler. Fritz Zehetner<br />
und Hans Staudinger teilen sich ihre<br />
Arbeitsbereiche, Staudinger zieht die<br />
Biofrüchte die dann Zehetner sorgfältig<br />
und schonend zu wertvollem Speiseöl<br />
verarbeitet. Unter dem Namen „Fritz<br />
und Hans“ werden seit Anfang 20<strong>21</strong><br />
hochwertige Bio Speiseöle und Premium<br />
CBD-Öle vertrieben. Kunden aus<br />
Fritz Zehetner (li.) und Hans Staudinger<br />
teilen sich ihre Arbeitsbereiche.<br />
ganz Österreich schätzen die Bioprodukte<br />
aufgrund des guten Geschmacks<br />
und wegen der beruhigenden Wirkung<br />
der CBD-Tropfen. Im Onlineshop werden<br />
alle Produkte österreichweit vertrieben.<br />
www.fritzundhans.at<br />
Foto: Senna<br />
Foto: Fritz und Hans
5/20<strong>21</strong><br />
ESSIG & ÖL 37<br />
Salatzeit ist Kernölzeit<br />
Was passt besser zu einem frischen<br />
Frühlingssalat aus dem eigenen<br />
Garten als <strong>das</strong> Steirische Kürbiskernöl<br />
g.g.A. – ein traditionell steirisches Produkt?<br />
Der Frühling ist endlich ins Land gezogen<br />
und mit ihm landet wieder frisches<br />
heimisches Gemüse vom Feld auf<br />
unseren Tellern. Steirisches Kürbiskernöl<br />
g.g.A., kombiniert mit frischem Salat<br />
oder Wildkräutern, kann einen wertvollen<br />
und unvergleichlich geschmacksintensiven<br />
Beitrag zu einer ausgewogenen<br />
Ernährung liefern. Denn unser „Grünes<br />
Gold“ ist eine natürliche Quelle an Vitamin<br />
E (29 mg/100g = 242 % der empfohlenen<br />
Tagesdosis) und an ungesättigten<br />
Fettsäuren. Um dieses Qualitätsprodukt<br />
von geschmacklich nicht vergleichbaren<br />
„Billigölen“ aus anderen Ländern schon<br />
im Verkaufsregal erkennen zu können,<br />
ist jede Flasche echt Steirisches Kürbiskernöl<br />
g.g.A. mit der grün-weißen Banderole<br />
versehen. Weitere Informationen<br />
sowie köstliche Frühlingsrezepte finden<br />
Sie auf der Website:<br />
www.steirisches-kuerbiskernoel.eu<br />
Foto: Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />
Fotos: Wiberg<br />
Essig mit Gemüse<br />
Erlesene Essige verfeinern und bereichern<br />
kulinarische Kreationen aller Art.<br />
Ein Essigschuss vollendet die breite Geschmackspalette.<br />
Mit den neuen Essig-<br />
Gemüsevarianten AcetoPlus Karotte und<br />
AcetoPlus Paprika bringt Wiberg Farbe ins<br />
Spiel und ein feines, fruchtig-prickelndes<br />
Säureerlebnis auf den Teller. AcetoPlus<br />
Paprika bündelt die Power der Paprika.<br />
Wiberg verwendet für die Premium-Produkte<br />
ausschließlich den Saft makelloser,<br />
vollreifer Früchte oder samtig-feines<br />
Gemüsepüree. Hier geht der kräftige Geschmack<br />
von der süßen Paprika eine harmonische<br />
Verbindung mit der Säure des<br />
Weißweinessigs ein. Der AcetoPlus Paprika<br />
Essig zeichnet sich durch eine ausgewogene<br />
Säurenote, einen natürlichen<br />
Duft, den Paprikageschmack und vor allem<br />
durch seine kräftige rote Farbe aus.<br />
www.wiberg.eu<br />
Wos hom<br />
Skifahrerinnen<br />
mit Kürbiskernöl<br />
gemeinsam?<br />
Die Besten kommen<br />
aus der Steiermark<br />
www.steirisches-kuerbiskernoel.eu
38 SALAT<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Ab in die<br />
Salatschüssel<br />
Der Österreicher ist ein Fleischesser, aber<br />
ein Salat dazu, <strong>das</strong> sollte schon sein. Der<br />
Beilagensalat, oft etwas lieblos serviert,<br />
bestimmt <strong>das</strong> bodenständige Gastroangebot.<br />
<br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
Wir essen die „Vitamine“ lieber<br />
dazu und sind meist mit den<br />
fünf ganzjährigen Klassikern<br />
aus Kartoffeln, Tomaten, Gurken,<br />
Kraut und vor allem Häuptelsalat,<br />
zufrieden.<br />
Sortenvielfalt bringt´s<br />
Salat ist keine botanische Bezeichnung<br />
für bestimmte Gemüsesorten, sondern<br />
ein Begriff aus der kalten Küche. Aber<br />
die Bezeichnung wird gerne für eine<br />
Gruppe von Blattgemüse verwendet, <strong>das</strong><br />
bevorzugt roh und mit einem Dressing<br />
gegessen wird. Die gängigen Salatsorten<br />
werden in zwei Gruppen eingeteilt, die<br />
Lattich- und die Zichoriensalate. Lattiche<br />
stammen aus der Familie der Korbblütler<br />
und bilden Bitterstoffe, um Fressfeinde<br />
abzuwehren und sie enthalten in<br />
den Stängeln und Blütenständen einen<br />
weißen Milchsaft, der beim Anschneiden<br />
austritt. Unsere Klassiker wie Häuptelsalat,<br />
aber auch der Eisberg-, Batavia-,<br />
Schnitt- oder der Romanasalat gehören<br />
dazu. Zichoriensalate sondern ebenfalls<br />
einen weißen Milchsaft ab, sind aber<br />
noch deutlich bitterer im Geschmack.<br />
Sie stammen von der Gemeinen Wegwarte<br />
ab, und bekannte Vertreter dieser<br />
Gruppe sind Radicchio, Zuckerhut, Endivie<br />
oder Chicorée. Sie zählen eher zu<br />
den typischen Herbst- und Wintersalaten.<br />
Davon abgesehen bereichert unterschiedlichstes<br />
Blattgemüse die Salatlandschaft,<br />
vom Spinat über Kohlblätter<br />
bis hin zu Wildgemüse.<br />
Abwechslung gefragt<br />
Neben neuen Züchtungen finden Sorten<br />
aus beliebten Urlaubsländern den Weg<br />
auf unsere Teller. Die kleinen knackigen<br />
Salatherzen „Cogoles“ stammen aus<br />
Spanien, Rucola und Batavia-Salat aus<br />
Italien. „Asia Salate“ bzw. die „japanese<br />
greens“ sind längst keine Unbekannten<br />
mehr. Diese Salate aus den Ländern<br />
des Fernen Ostens finden auch bei uns<br />
immer mehr Anhänger. Asia-Salate wie<br />
„Mizuna“ oder „Misome“ sind eng mit<br />
Kohlgemüse verwandt und schmecken<br />
dadurch anders als unsere Blattsalate.<br />
Abhängig von der Sorte sind sie leicht<br />
scharf, würzig oder kresseähnlich.<br />
Und den zahlreichen Gesundheitstrends<br />
folgend, finden auch viele unbekannte<br />
Gemüsesorten den Weg zu uns.<br />
Einige davon gelten in den Heimatländern<br />
als sehr gesund und werden bei<br />
uns als Superfood vermarktet. Auch<br />
wenn nicht jede Gemüsesorte hält, was<br />
ihr nachgesagt wird und sie uns auch<br />
nicht unsterblich macht, so haben die<br />
neuen Sorten doch einen großen Vorteil.<br />
Sie bereichern unser immer kleiner<br />
werdendes Gemüseangebot. Das bunte<br />
Angebot im Handel darf nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, <strong>das</strong>s die Sortenvielfalt<br />
trotz der neuen Züchtungen immer geringer<br />
wird und ebenso immer weniger<br />
Pflanzenarten als Gemüse genutzt werden.<br />
Popeye würde sich freuen<br />
Verschiedenste Spinatsorten aus allen<br />
möglichen Ländern sind im Moment<br />
sehr beliebt und in den Salat passen<br />
alle. „Horenso“ und „Handama“ sind japanische<br />
Spinatsorten, wobei Handama<br />
von der Insel Okinawa stammt, auf<br />
der die Menschen besonders alt werden.<br />
Die buschige Pflanze aus der Familie<br />
der Korbblütler hat mit dem uns bekannten<br />
Spinat wenig zu tun, ist aber<br />
sehr ertragreich und kann den ganzen<br />
Sommer geerntet werden. Die Blätter<br />
schmecken knackig, aromatisch und<br />
leicht nach Erbsenschoten und sind<br />
besonders reich an Eisen. Horenso dagegen<br />
schmeckt leicht süßlich und die
5/20<strong>21</strong> SALAT<br />
39<br />
Pflanze erinnert an Blattmangold. Der<br />
kaukasische Rankspinat „Hablitzia“ ist<br />
mehrjährig, absolut frosthart in unseren<br />
Breiten und liefert bis zu drei Meter<br />
lange Ranken, deren junge Blätter<br />
regelmäßig geerntet werden. Malabarspinat<br />
wird in den ganzen Tropen angebaut,<br />
aber er fühlt sich auch bei uns ganz<br />
wohl. Die fleischigen Blätter erinnern im<br />
Geschmack an unreife Maiskolben. Und<br />
dann gäbe es noch den Surinamspinat,<br />
den Neuseeländerspinat, die Gartenmelde,<br />
und, und, und.<br />
Gerade regionale Gemüsebauern setzen<br />
immer mehr auf Sortenvielfalt. Gastronomen,<br />
die mit innovativen Gärtnern<br />
zusammenarbeiten, haben so die Möglichkeit,<br />
auch seltene Sorten und Wildkräuter<br />
zu beziehen, und so mehr Abwechslung<br />
in den Salat zu bringen. Zur<br />
Grillsaison, wenn dry-aged Steaks ohne<br />
Sättigungsbeilagen, aber dafür mit Salat<br />
gegessen werden, kann eine derart aufgepeppte<br />
Beilage dem Hauptdarsteller<br />
auch mal die Show stehlen.<br />
Hauptsache, die Blätter<br />
schmecken<br />
Dass zahlreiche Wildkräuter hervorragend<br />
als Salat schmecken, ist in Vergessenheit<br />
geraten. Wer sich mit Wildkräutern<br />
befasst, merkt schnell wie vielfältig<br />
<strong>das</strong> Angebot der Natur ist. Dabei stehen<br />
nicht nur die gesundheitlichen Aspekte<br />
im Vordergrund, sondern auch der Geschmack.<br />
Melde, Brennnessel, Giersch,<br />
Vogelmiere und Co. zeichnen sich durch<br />
ihren hohen Gehalt an Vitaminen und<br />
Mineralstoffen aus. Durch den intensiven<br />
Geschmack eignen sie sich gut zum<br />
Mischen mit anderen Blattsalaten.<br />
Blätter von Gemüsesorten, bei denen<br />
eigentlich ein anderer Teil gegessen<br />
wird, wie bei der Roten Rübe oder<br />
beim Kohlrabi etwa, werden durch die<br />
„leaf to root“ Bewegung wieder geschätzt,<br />
da sie gut schmecken. Mit dem<br />
Ziel, möglichst wenig Nahrungsmittel<br />
zu verschwenden, wird versucht, die<br />
ganze Gemüsepflanze kreativ zu verkochen,<br />
solange alles davon essbar<br />
und ungiftig ist. Bei etlichen Gemüsesorten<br />
werden nur die knackigen Knollen<br />
und Rüben gegessen, die Blätter finden<br />
keinerlei Beachtung und <strong>das</strong> Beste<br />
wird vielleicht sogar weggeworfen. Die<br />
zarten Blätter des Kohlrabi schmecken<br />
leicht nach Kohl und eignen sich klein<br />
geschnitten gut für Salate. Sie enthalten<br />
sogar mehr Vitamin C als die Knolle.<br />
Die Blätter der Roten Rübe schmecken<br />
ähnlich wie Mangold und passen<br />
wie Karottengrün oder Erbsenblätter<br />
perfekt in die Salatschüssel.<br />
Salat mit Wildkräutern und Ziegenkäse<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
› 2 Hände voll junger Blätter von<br />
Vogelmiere, Giersch, Bärlauch,<br />
Löwenzahn und Schafgarbe<br />
› 1 Handvoll gemischte<br />
Blattsalate<br />
› 1 Handvoll Blüten wie<br />
Stiefmütterchen, Löwenzahn,<br />
Gänseblümchen, Bärlauch;<br />
Schnittlauchknospen<br />
Zucker<br />
Salz und Pfeffer<br />
Olivenöl<br />
Himbeeressig<br />
8 Scheiben Ziegenkäserolle<br />
› 4 Teelöffel Akazienhonig<br />
1. Salat und Kräuter sehr gut<br />
waschen, abtropfen lassen und<br />
grob schneiden oder klein zupfen.<br />
2. Kräuter und Salat mischen<br />
und mit Zucker, Salz, Pfeffer, Öl<br />
und Essig marinieren.<br />
3. Ziegenkäse in etwa 1,5 cm<br />
dicke Scheiben schneiden und<br />
auf ein mit Backpapier belegtes<br />
Backblech legen. Den Käse mit<br />
Waldhonig beträufeln.<br />
4. Käse im Backrohr bei 220<br />
Grad Celsius ein paar Minuten<br />
überbacken.<br />
5. Salat mit Käse anrichten.<br />
Tipp:<br />
Den Salat nur im Frühjahr zubereiten,<br />
da sind die Blätter besonders<br />
zart.
40 KNÖDEL<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Kugelrunde Knödelfreuden<br />
Rund, flaumig und gut schmeckend, so beschreibt sich wohl am besten eine österreichische<br />
Spezialität. Die Rede ist vom Knödel. <br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
Grießknödel zum Geselchten oder<br />
Kartoffelknödel zum Gansl. Ein<br />
Blick über die Grenzen lohnt aber<br />
und zeigt, wie beliebt die runde<br />
Spezialität auch bei unseren Nachbarn<br />
ist. Die Südtiroler frönen ihrer Begeisterung<br />
sogar in regelmäßigen Knödelfesten<br />
mit Knödeln aus „Schwarzplentn“<br />
(Buchweizen), Spinat, Graukäse oder<br />
Pilzen. Die Tschechen essen gerne herzhaft<br />
und Böhmische Knödel aus Germteig<br />
gehören einfach dazu. Auch unsere<br />
deutschen Nachbarn verzichten ungern<br />
auf ihre „Klöße“. „Thüringer Wickelklöße“,<br />
„Fränkische Mehlklöße“ oder die bekannten<br />
„Königsberger Klopse“ sind mehr als<br />
nur regionale Spezialitäten. Die Schweizer<br />
oder Franzosen dagegen haben für<br />
den Knödel nicht viel übrig. Sie haben<br />
kaum Rezepte dafür.<br />
Wunderbar umhüllt<br />
In Knödeln kann man wunderbar Genussvolles<br />
verstecken. So wird vom Teig<br />
Obst, Süßes aus Mohn, Nougat oder Nüssen<br />
oder Pikantes wie Käse, Gemüse,<br />
Fleisch, Geselchtes oder Fisch umhüllt.<br />
Es gibt kaum etwas, <strong>das</strong> man nicht darin<br />
verstecken kann. Abwechslung bietet da<br />
nicht nur die Fülle, sondern auch der Teig.<br />
Es muss ja nicht immer der viel gelobte<br />
und schmackhafte Erdäpfelteig sein, Teige<br />
aus Topfen oder Grieß sind nicht weniger<br />
gut. Auch der Brandteig oder sogar<br />
Semmelknödelteig eignet sich hervorragend<br />
zum Füllen. Gerade der Semmelknödelteig<br />
wird in Österreich kaum gefüllt,<br />
in Deutschland dagegen werden<br />
geröstete Brotwürfel darin versteckt.<br />
Aber auch Pikantes wie Haschee aus Geselchtem<br />
oder Bratenresten und Gemüse<br />
wie Spinat schmecken sehr gut. Wer besonders<br />
einfallsreich sein will, macht aus<br />
altbackenen Kipferln oder Brioche einen<br />
Semmelknödelteig, natürlich ohne Petersilie,<br />
Zwiebel und Pfeffer, und füllt den<br />
Teig süß mit einer Apfel- oder Nussfülle.<br />
Österreichische Knödelküche<br />
Meist aus der Not entstanden, schöpft<br />
man aus einer Fülle an Rezepten. So wur-
5/20<strong>21</strong> KNÖDEL<br />
41<br />
den aus Resten wie altbackenen Semmeln<br />
einfach wohlschmeckende Knödel<br />
bereitet. Lebensmittel wegzuwerfen,<br />
<strong>das</strong> war früher im Gegensatz zu heute<br />
einfach unvorstellbar. So gesehen ist der<br />
Knödel zeitgemäßer denn je. In einer Zeit,<br />
in der Lebensmittel wenig wertgeschätzt<br />
werden und einfach im Müll landen, wäre<br />
Knödelessen gelebter Umweltschutz.<br />
Denn es gibt kaum ein Lebensmittel,<br />
<strong>das</strong> man nicht zu Knödeln verarbeiten<br />
könnte. Gemüse, Gebäck, Fleisch und<br />
Gebratenes, aber auch Süßes wie Obst<br />
und Schokolade sind die ideale Fülle. Als<br />
Hauptgericht, als Suppeneinlage oder<br />
als Beilage bringen sie Abwechslung in<br />
den Speiseplan, schmecken gut und zeigen<br />
die Wertschätzung den Lebensmitteln<br />
gegenüber. Und wenn ein Knödel übrig<br />
bleibt, kann man sich gleich auf <strong>das</strong><br />
nächste schmackhafte Gericht freuen:<br />
Geröstete Semmelknödel mit Ei oder<br />
dünnblättrig geschnittene Semmelknödel<br />
als Salat. Vom Knödel bleibt wirklich<br />
nichts übrig.<br />
Knödel und <strong>das</strong> Imageproblem<br />
Schwer verdaulich, deftig und altmodisch,<br />
der Knödel hat mit vielen Imageproblemen<br />
zu kämpfen. Vor allem gilt er<br />
als Dickmacher. Niemand behauptet,<br />
<strong>das</strong>s Knödel ein leichtes Essen sind, aber<br />
<strong>das</strong> heißt noch lange nicht, <strong>das</strong>s sie ungesund<br />
sind. Doch leider werden bestimmte<br />
Gerichte entweder hoch gelobt oder<br />
gleich verdammt. Mit ähnlichen Imageproblemen<br />
haben Innereien, Schweineschmalz<br />
oder auch Eier zu kämpfen.<br />
Ebenso hat sich der Geschmack der<br />
Menschen geändert. Früher wäre es undenkbar<br />
gewesen, einen Knödel ohne<br />
Fleischfülle im Gasthaus zu verkaufen,<br />
der wäre ein Ladenhüter gewesen. Inzwischen<br />
sind vegetarische Knödel gefragt<br />
und mit Salat ein vollwertiges Essen,<br />
auch in der Gaststube. Viele Gasthäuser,<br />
vor allem in Oberösterreich, sind<br />
bekannt für gute hausgemachte Knödel,<br />
wie die Speckknödel aus dem Mühlviertel<br />
oder dem Innviertel etwa, wobei die<br />
Mühlviertler ihre „Knodn“ noch gerne mit<br />
einem Eiguss überbacken.<br />
Aber auch der Conveniencebereich<br />
findet mehr Stammkunden, denn <strong>das</strong><br />
Angebot, besonders an regionalen Spezialitäten,<br />
steigt ständig. Gute Knödel produzieren<br />
nicht nur namhafte Hersteller,<br />
sondern auch einige kleine Produzenten,<br />
die die handgemachten Knödel mit<br />
vermehrt regionalen Zutaten herstellen,<br />
ähnlich wie bei den Kärntner Kasnudeln.<br />
Handgedreht werden die Knödel online<br />
vermarktet oder direkt an die Gastronomie<br />
geliefert. Die Kunden sind mit der<br />
Qualität zufrieden.<br />
Mühlviertler Speckknödel<br />
Zutaten für ca. 10 Knödel<br />
Teig:<br />
400 g Erdäpfel<br />
~ 200 g glattes Mehl<br />
50 g Butter<br />
1 Ei<br />
› 1 Eidotter<br />
› Salz und Pfeffer<br />
› Muskatnuss<br />
Fülle:<br />
1 Zwiebel<br />
~ 300 g Hamburgerspeck<br />
gehackte Petersilie<br />
› Pfeffer<br />
Guss:<br />
› ~ 250 ml Milch oder auch<br />
Schlagobers<br />
2 Eier<br />
Salz<br />
Muskatnuss<br />
› Fett zum Rösten<br />
1. Erdäpfel in der Schale kochen,<br />
noch heiß schälen und durch die<br />
Erdäpfelpresse drücken. Alles<br />
zügig mit den weiteren Zutaten<br />
vermengen und mit bemehlten<br />
Händen zu einem glatten Teig<br />
kneten.<br />
2. Zwiebel schälen, Zwiebel und<br />
Speck in kleine Würfel schneiden.<br />
Zwiebel in wenig Fett leicht anrösten,<br />
den Speck dazugeben und<br />
kurz mitrösten lassen. Das Ganze<br />
erkalten lassen und mit Pfeffer<br />
und gehackter Petersilie würzen.<br />
3. Den Teig in ~10 gleich große<br />
Stücke teilen. Jedes Teigstück<br />
flachdrücken und einen Esslöffel<br />
Speckfülle daraufsetzen.<br />
4. Knödel in eine gefettete Auflaufform<br />
setzen und bei 170 Grad<br />
Celsius etwa 30 Minuten backen.<br />
5. Die Zutaten für den Guss gut<br />
verquirlen und über den Knödeln<br />
verteilen. Die Knödel nun<br />
nochmals 15 Minuten backen.<br />
Tipp: Dazu passt ein Krautsalat,<br />
Sauerkraut oder auch Blattsalate.<br />
Wem die Speckfülle zu deftig ist,<br />
der kann die Hälfte des Specks<br />
durch gedünstete Pilze oder gedünsteten<br />
Spinat ersetzen.
42 KNÖDEL<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: Caterline<br />
Glutenfreie<br />
Knödel<br />
Foto: Edna<br />
Mit dem lange ersehnten Neustart<br />
der Gastronomie und Hotellerie<br />
sind bei den Gästen sowohl<br />
altbewährte Klassiker als auch<br />
neues Trendfood gefragt. Der Tiefkühlbackwaren-Spezialist<br />
Edna<br />
bietet über 1.000 Backwaren im<br />
Sortiment an – darunter auch viele<br />
Desserts. Auch Gäste mit Glutenunverträglichkeit<br />
wollen auf<br />
die runde und beliebte Nachspeise<br />
Knödel nicht verzichten. Darum<br />
eignen sich die glutenfreien Weißbrotwürfel<br />
neben der Herstellung<br />
von Hackfleischmassen, Füllungen<br />
oder als Croutons für Salate<br />
und Suppen besonders zur Herstellung<br />
von Knödel. Immer mehr<br />
Menschen leiden unter Zöliakie,<br />
doch eine Unverträglichkeit muss<br />
nicht mehr bedeuten, <strong>das</strong>s man<br />
auf Genuss verzichten muss. Die<br />
glutenfreien Weißbrotwürfel sind<br />
vielseitig einsetzbar und bereits<br />
geschnitten.<br />
www.edna.at<br />
Himbeer-Versuchung<br />
Die Österreicher lieben Knödel in allen<br />
Variationen. Ob süß oder herzhaft,<br />
ob groß oder klein, ob als Hauptgericht<br />
oder für Zwischendurch, Knödel<br />
werden immer gerne auf der Speisekarte<br />
gesehen. Iglo hat für viele Geschmäcker<br />
<strong>das</strong> passende Produkt und erfüllt dabei<br />
den Wunsch nach typisch traditionellen<br />
Rezepturen. Der Klassiker der Knödel-Küche<br />
sind die fruchtig-flaumigen<br />
Iglo Marillenknödel. Ganz nach österreichischem<br />
Traditionsrezept werden dafür<br />
sorgfältig ausgewählte Marillen ohne<br />
Kern in frischen flaumig-zarten Topfenteig<br />
gehüllt. Der Kern der Marillen wird<br />
traditionsgemäß durch ein Stück Würfelzucker<br />
ersetzt. Die Iglo Germknödel<br />
sind ohne Rumaroma und somit auch<br />
für Kinder geeignet. Wer es lieber herzhaft<br />
mag ist bei den Iglo Grammel- oder<br />
Selchfleischknödel genau richtig. Die Iglo<br />
Knödel werden aus flaumigem Erdäpfelteig<br />
mit herzhafter Füllung – mit 100%<br />
Rechtzeitig zu Beginn der Sommersaison<br />
präsentiert Caterline eine süße<br />
Neuheit: die Himbeer-Topfen Knödel.<br />
Die erfrischende Himbeer-Füllung ist<br />
ummantelt von flaumig süßem Topfenteig.<br />
Das Dessert weckt Sommergefühle,<br />
eine einfache Zubereitung erleichtert<br />
<strong>das</strong> Arbeiten in der Küche und unterstützt<br />
einen stressfreien Saisonstart.<br />
Die gefüllten Topfenknödel sind in feinen<br />
Butterbröseln gewälzt und wecken<br />
Kindheitserinnerungen. Das Knödelsortiment<br />
von Caterline beinhaltet viele runde<br />
Köstlichkeiten – von süß bis pikant<br />
und von traditionell bis modern. Die Produkte<br />
der Marke Caterline sind im Großhandel<br />
und über den Vertrieb von Unilever<br />
Food Solutions erhältlich.<br />
www.caterline.at<br />
Österreichische Knödelliebe<br />
Fleisch bzw. Speck aus Österreich – hergestellt,<br />
ganz wie es die Österreicher lieben.<br />
www.iglo.at<br />
Foto: Iglo
5/20<strong>21</strong><br />
KNÖDEL 43<br />
Foto: Früchteküche<br />
Vielseitiger Leberknödel<br />
Die Marke Blasko gehört<br />
zu den Marcher Fleischwerken<br />
und steht für gediegene<br />
Hausmannskost – <strong>das</strong><br />
schlägt sich auch im Knödel-Sortiment<br />
nieder. Die<br />
Produktpalette reicht vom<br />
klassischen Semmelknödel<br />
über Serviettenknödel<br />
bis hin zu Spinatknödeln.<br />
Eine besondere Variante<br />
sind die Spinat-Mozzarelle-<br />
Foto: Blasko<br />
Feine Füllung<br />
Die vegane Bio-Nuss-Nougat-Creme<br />
von Pletterbauer kommt gänzlich<br />
ohne Palmöl aus. In der praktischen<br />
20-Gramm-Portionspackung setzt sie<br />
neue Maßstäbe und ist eine ideale Ergänzung<br />
für ein „Bio-Frühstück“ in der<br />
gehobenen Gastronomie sowie in der<br />
qualitätsbewussten Hotellerie. Das Bio-<br />
Produkt ist ein Vorreiter in Europa – denn<br />
eine derartige Spezialität war bislang nur<br />
im gut sortierten Bio-Lebensmitteleinzelhandel<br />
für Privatpersonen und nicht<br />
Knödeln. Ein Highlight im<br />
Blasko-Sortiment sind die<br />
Knödel von Blasko-Convenience.<br />
Besonders vielseitig<br />
ist hier der gebackene<br />
Leberknödel. Er kann<br />
entweder klassisch in der<br />
Suppe oder als Hauptgericht<br />
mit gemischtem Salat<br />
ein hochwertiges Gericht<br />
ergeben.<br />
www.blasko.at<br />
Fruchtiges zu süßen Knödeln<br />
Foto: Pletterbauer<br />
für die Gastronomie verfügbar. Für ernährungsbewusste<br />
und interessierte Gäste<br />
sind auf der Packung gesetzeskonform<br />
auch alle Zutaten und Nährwerte angegeben.<br />
Die Creme eignet sich auch als<br />
Knödelfüllung.<br />
www.pletterbauer.com<br />
Mit den Röstern aus der Tiroler Früchteküche<br />
lassen sich Topfenknödel<br />
fruchtig verzaubern. Die Produkte<br />
sind am Glas mit Premiumfrucht bezeichnet<br />
und sind in den Sorten Marille,<br />
Weichsel, Zwetschke, Waldbeer und<br />
Hollerbeere verfügbar. Die Beilage zu süßen<br />
Speisen oder die Verwendung als<br />
Fruchtspiegel sind nur einige der Verwendungsmöglichkeiten:<br />
In Kombination<br />
mit einer Isi-Obersflasche kann<br />
schnell eine hochfruchtige Espuma zubereitet<br />
werden. Mit Textur bleibt sie so<br />
noch stabiler, der Rest sei der Kreativität<br />
der Köche überlassen. Die Produkte<br />
eignen sich auch besonders für Frühstücksbuffets<br />
und platziert neben einer<br />
Schale Naturjoghurt können sich Gäste<br />
ihr eigenes Fruchtjoghurt mischen, oder<br />
<strong>das</strong> Müsli direkt mit dem Röster zu einem<br />
laktosefreien Genuss verwandeln.<br />
Ähnlich lassen sich auch <strong>das</strong> Preiselbeer-<br />
und <strong>das</strong> Heidelbeerkompott der<br />
Tiroler Früchteküche einsetzen.<br />
www.fruechtekueche.at<br />
Knödelbrot aus<br />
besten Zutaten<br />
Knödelbrot – auch als Semmelbröckerl<br />
oder Semmelwürfel bezeichnet<br />
– ist eine österreichische<br />
Spezialität. Für <strong>das</strong> Recheis Knödelbrot<br />
wird Knödelbrot aus extra<br />
frisch gebackenen Semmeln hergestellt.<br />
In einem besonderen Verfahren<br />
wird <strong>das</strong> Brot getrocknet<br />
und in feine Würfel geschnitten.<br />
Dieses Herstellungsverfahren<br />
sorgt für besonders flaumige Knödel<br />
und auch gelingsichere Füllungen.<br />
Verwendet wird Knödelbrot<br />
vor allem in Knödeln oder auch<br />
für Aufläufe. Ideal sind die Weißbrotwürfel<br />
auch zum Füllen - zusammen<br />
mit weiteren Zutaten -<br />
von Ente oder Gans und für gefüllte<br />
Kalbsbrust.<br />
Für die Herstellung der Semmeln<br />
wird bei Recheis nur bestes<br />
Weizenmehl, Wasser und Speisesalz<br />
verwendet. Die richtige Menge<br />
an Hefe sorgt für die besondere<br />
Flaumigkeit der Backwaren.<br />
Dadurch erhält auch <strong>das</strong> Knödelbrot<br />
die passende Konsistenz<br />
für eine einfache und gelingsichere<br />
Weiterverarbeitung in der Gastronomie.<br />
www.recheis.at<br />
Foto: Recheis
Seite 44 bis Seite 66<br />
Cold Drinks<br />
Fassbier<br />
Fassbier ist DER Gastro-USP.<br />
Eine Flasche Wein kann jeder<br />
öffnen, gut kochen manche.<br />
Aber ein perfekt gezapftes<br />
Krügerl Bier gibt es eben nur<br />
im Lokal. Ein Grund mehr<br />
für ein abwechslungsreiches<br />
Fassbierangebot. Die<br />
Brauereien sind dabei gerne<br />
mit Rat und Tat zur Stelle<br />
und kümmern sich auch um<br />
die optimale Funktion der<br />
Schankanlage.<br />
Seite 46<br />
Trendspirituosen<br />
Man muss kein blindes Huhn<br />
sein, um immer öfter ein(en)<br />
Korn zu finden. In der Gastronomie<br />
feiert diese Spirituose<br />
nämlich gerade wieder ein<br />
Comeback. So wie der der<br />
gute alte Eierlikör aus Großmutters<br />
Hausbar. Aber auch<br />
andere Trends auf dem Spirituosensektor<br />
bringen demnächst<br />
viel Abwechslung auf<br />
die Getränkekarten der Bars. <br />
Seite 52<br />
Mineralswasser<br />
Nur wenige Produkte haben<br />
so einen guten Deckungsbeitrag<br />
in der Gastronomie<br />
wie Mineralwasser. Grund<br />
genug also, den Hintergründen<br />
für <strong>das</strong> prickelnde Nass<br />
auf den Grund zu gehen<br />
und mit zwei großen Playern<br />
auf diesem Sektor über<br />
aktuelle Entwicklungen zu<br />
sprechen und Tipps für die<br />
Gastronomie zu holen.<br />
Seite 58
5/20<strong>21</strong> AKTUELL<br />
Top Spirit setzt auf „Hard<br />
Seltzer“<br />
Während Hard Seltzer, <strong>das</strong> ist grob<br />
gesprochen alkoholisches Sprudelwasser,<br />
hierzulande noch relativ unbekannt<br />
sind, wurden in den USA letztes<br />
Jahr bereits über 3 Milliarden Dosen<br />
verkauft. Davon über 60% Prozent von<br />
einer Marke: White Claw. Top Spirit,<br />
Vertriebstochter der Schlumberger<br />
Wein- und Sektkellerei, bringt jetzt <strong>das</strong><br />
Trendgetränk auch nach Österreich.<br />
Hard Seltzer wird aus kohlensäurehaltigem<br />
Wasser, dreifach destilliertem<br />
Alkohol und verschiedenen, natürlichen<br />
Fruchtaromen hergestellt. Natürlich<br />
glutenfrei und mit nur 95 Kalorien<br />
pro 330ml-Dose will White Claw eine<br />
leichte, alkoholische Erfrischung für urbane<br />
Trendsetter sein, die auf einen bewussten<br />
Lifestyle achten, aber dennoch<br />
nicht auf Genuss und Lebensfreude verzichten<br />
möchten.<br />
Green-Bag: Umweltpreis<br />
„World without waste“<br />
Entwickelt wurde White Claw 2016<br />
vom irischen Getränkehersteller Mark<br />
Anthony Brands International. Bereits<br />
nach kurzer Zeit hatte White Claw in<br />
den USA 60 Prozent Marktanteil in der<br />
Kategorie Hard Seltzer und eine eingeschworene<br />
Fangemeinde, besonders in<br />
den Sozialen Medien.<br />
www.whiteclaw.com<br />
Jährlich zeichnet die ÖGUT (Österreichische<br />
Gesellschaft für Umwelt<br />
und Technik) die besten Nachhaltigkeitsprojekte<br />
mit dem ÖGUT-Umweltpreis<br />
aus. Eine unabhängige Jury kürte<br />
nun die Sieger aus 100 Einreichungen.<br />
In der Kategorie „World without waste“<br />
überzeuge <strong>das</strong> niederösterreichische<br />
Start-Up Green-Bag mit seiner Idee,<br />
Verpackungsmüll beim Fruchtsaftkonsum<br />
zu minimieren. Durch <strong>das</strong> Selbermischen<br />
der Green-Bag Bio Fruchtsaftkonzentrate<br />
werden 66 Prozent Müll<br />
eingespart. Green-Bag verzichtet beim<br />
Abfüllen der Fruchtsaftkonzentrate<br />
darauf, Wasser zuzusetzen. Stattdessen<br />
wird <strong>das</strong> reine Bio Fruchtsaftkonzentrat<br />
in eine 200ml-Packung gefüllt.<br />
Das spart 66 Prozent Müll- und 80 Prozent<br />
Transportvolumen. Durch Mischen<br />
mit frischem Wasser entsteht im Handumdrehen<br />
100 Prozent natürlicher Bio<br />
Fruchtsaft – ganz ohne Zuckerzusatz.<br />
Die Gründer Bernhard Gager und Martina<br />
Giczy freuten sich, diese Auszeichnung<br />
entgegennehmen zu dürfen. „Diese<br />
Auszeichnung bestärkt uns auf<br />
unserem Weg einen wertvollen Beitrag<br />
zur Müllvermeidung zu leisten“, so die<br />
Green-Bag Gründer.<br />
www.green-bag.at<br />
Foto: White Claw<br />
Foto: Green-Bag<br />
Foto: Chandon<br />
Sommer in der<br />
Flasche<br />
45<br />
Chandon hat erstmalig ein Getränk<br />
auf den europäischen<br />
Markt gebracht, <strong>das</strong> perfekt zum<br />
nahenden Sommer passen soll.<br />
„Chandon Garden Spritz“ ist ein<br />
Schaumwein mit einem besonderen<br />
Twist: ein einzigartiger Orangenbitter,<br />
handgefertigt aus lokalen<br />
argentinischen Orangen,<br />
aus Kräutern und Gewürzen, aber<br />
keine künstlichen Aromen, kein<br />
künstlicher Farbstoff.<br />
Die aromatischen und erfrischenden<br />
Orangenbitter werden<br />
aus reifen Valencia-Orangen hergestellt.<br />
Sie werden auf einem pestizidfreien,<br />
nachhaltigen Bauernhof<br />
in Entre Rios, im Nordosten<br />
Argentiniens angebaut, der bereits<br />
seit drei Generationen von<br />
einer Familie bewirtschaftet wird.<br />
Chandon mazeriert die Orangenschalen<br />
in Traubenschnaps, mit einer<br />
Auswahl an Kräutern und Gewürzen.<br />
www.chandon.com
46 BIER<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: Ottakringer<br />
Foto: Rita Newman<br />
Fassbier als Gastro-USP<br />
Das perfekt gezapfte Krügel oder Seidel gehört zu den Dingen, die man zu Hause so gut wie<br />
nicht bekommt. Ein Grund mehr für Gastronomen, dieses Angebot zu perfektionieren. <br />
<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Das Positive vorweg: Die Vielfalt<br />
beim Fassbierangebot ist in den<br />
letzten Jahren in vielen Betrieben<br />
gewachsen und wer heute<br />
„ein Krügel“ bestellt, erntet unter Umständen<br />
die gleiche fragenden Blicke,<br />
wie wenn er „ein Achterl Weiß“ bestellt.<br />
Denn wo früher die einzige Alternative<br />
zum Krügel <strong>das</strong> Seidel war (und der Inhalt<br />
automatisch ein Märzen), so ist eine<br />
Auswahl von drei oder vier Fassbiersorten<br />
heute auch für Lokale, die sich nicht<br />
unbedingt als Bierpubs definieren, nicht<br />
unüblich. Da hängt neben dem normalen<br />
Märzen (um <strong>das</strong> man bei einem österreichweiten<br />
Marktanteil von rund zwei<br />
Dritteln kaum herumkommt) eben auch<br />
ein Pils, ein Zwickel oder ein Weizen am<br />
Hahn oder vielleicht sogar ein „Bier des<br />
Monats“.<br />
Drei bis vier offene Sorten optimal<br />
Man muss nicht gleich sechs unterschiedliche<br />
Sorten vom Fass anbieten,<br />
wie etwa Karl Schiffner, seines Zeichens<br />
ehemaliger Diplombiersommelier-Weltmeister<br />
und Besitzer des Biergasthauses<br />
Schiffner im Mühlviertel, aber zwei offene<br />
Sorten sind seiner Meinung nach auch<br />
für weniger bieraffine Lokale <strong>das</strong> Minimum.<br />
Drei bis vier offene Sorten seien<br />
Schiffners Ansicht nach optimal, wobei<br />
<strong>das</strong> schon etwas Engagement des Wirtes<br />
voraussetze, damit hier die angeschlagenen<br />
Fässer auch beizeiten geleert werden<br />
und auch sonst bei allen Leitungen und<br />
Zapfhähnen auf Sauberkeit sowie überall<br />
auf die richtige Druckeinstellung geachtet<br />
wird. „Es hat keiner was davon,<br />
wenn ich 100 Fassbiere anbiete und von<br />
denen gehen 40 nicht. Sowas habe ich<br />
auch schon erlebt. Da züchtest du dir<br />
nur Verkeimungen in der Anlage. Und<br />
umgekehrt habe ich in den USA auch<br />
schon mal ein Lokal mit ebenfalls rund<br />
100 Bieren vom Fass erlebt, wo man gesehen<br />
hat, wie der Wirt mit einer Akribie<br />
dahinter ist und wie dort wirklich jede<br />
Sorte in optimaler Qualität gezapft wurde.<br />
Aber da brauchst du auch die entsprechende<br />
Frequenz dafür.“<br />
Generell rät Schiffner, eher schnell<br />
drehende Biere offen anzubieten und<br />
echte Exoten aus der Flasche. Denn ein<br />
Starkbier etwa könne schon mal eine<br />
Woche ohne Qualitätsverlust im angeschlagenen<br />
Fass bleiben, ein klassisches<br />
Lager hingegen trinkt man idealerweise<br />
an einem Tag aus, länger als drei, maximal<br />
vier Tage sollte so ein Fass aber auf<br />
keinen Fall verwendet werden. Schiffner:<br />
„Wichtig ist in jedem Fall, <strong>das</strong>s die<br />
Leitungen täglich geleert werden und<br />
den Verlust muss ich halt einkalkulieren,<br />
denn wenn ich immer den Nachwächter<br />
ausschenke, werden meine Gäste keine<br />
Freude haben. Und die Druckeinstellung<br />
muss passen, damit es nicht zu einer<br />
Über- oder Unterkarbonisierung des<br />
Bieres im Laufe von mehreren Tagen<br />
kommt.“ Hier müsse der Gastronom halt<br />
auch entscheiden, welche Fassgröße bei<br />
ihm Sinn macht. Inzwischen gebe es außerdem<br />
auch eigene Systeme am Markt<br />
für Betriebe, die nur einen sehr geringen<br />
Bierabsatz haben, aber trotzdem Fassbier<br />
anbieten wollen.<br />
Flexible Ausschankgrößen<br />
als Vorteil<br />
Ein weiterer Vorteil des Fassbieres ist die<br />
Flexibilität bei den Ausschankgrößen.<br />
0,3 und 0,5 Liter sind in Österreich Standard,<br />
wobei Schiffner etwa beim kleinen<br />
Gebinde auf eine Größe von 0,25 Liter<br />
reduziert hat, da er den Gästen so <strong>das</strong><br />
Kosten neuer Biersorten erleichtert. Und
5/20<strong>21</strong> BIER<br />
47<br />
Foto: Brau Union<br />
Foto: Liewehr Stefan<br />
Zwettler-Chef Karl Schwarz.<br />
spezielle Starkbiere oder etwa ein Sauerbier<br />
werden von ihm auch gerne als<br />
0,1-Liter ausgeschenkt, letzteres etwa<br />
im Champagnerkelch. „Ich bin draufgekommen,<br />
<strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> Bierfass genauso<br />
schnell verkaufe, wenn ich kleinere Einheiten<br />
anbiete, einfach weil bei kleinen<br />
Gläsern die Leute eher noch ein Glas bestellen“,<br />
so Schiffners Erkenntnis. Wobei<br />
hier der Erfolg sehr stark vom Engagement<br />
des Wirtes bzw. der Mitarbeiter abhängig<br />
sei. Und natürlich kann es – <strong>das</strong><br />
entsprechende Publikum vorausgesetzt<br />
– auch Spaß machen, eine in Österreich<br />
eher unübliche Mass anzubieten.<br />
Imageträger Fassbier<br />
Nachdem <strong>das</strong> perfekt gezapfte Krügel<br />
quasi die Champions League des Bierangebotes<br />
und ein USP der Gastronomie ist<br />
– Bierzapfgeräte für zu Hause sind kaum<br />
erhältlich – kommen bei dem Thema<br />
auch die Brauereien stark ins Spiel. Welche<br />
Sorten sie im Fass anbieten und welche<br />
Unterstützungsmaßnahmen darüber<br />
hinaus offeriert werden, variiert je nach<br />
Positionierung der jeweiligen Brauerei.<br />
Durch die Bank aber wird Fassbier als<br />
wichtiger Imageträger gesehen, weshalb<br />
manche Sorten (häufig etwa <strong>das</strong> Zwickl,<br />
<strong>das</strong> ohnehin beim Thema Lagerung und<br />
Haltbarkeit etwas empfindlicher ist und<br />
sich daher weniger gut für den Flaschenverkauf<br />
im LEH eignet) ausschließlich im<br />
Fass angeboten werden.<br />
Ottakringer etwa bietet fast die gesamte<br />
Palette auch im Fass bzw. im<br />
Tank an, mit dem Märzenbier Ottakringer<br />
Helles und dem exklusiv im Fass erhältlichen<br />
Roten Zwickl als beliebteste<br />
Sorten. Jüngster Neuzugang ist dabei<br />
<strong>das</strong> Bio-Zwickl. Und um den Gastronomiekunden<br />
mit Rat und Tat beiseite zu<br />
stehen, sind auch Zapf- und Hygieneschulungen<br />
sowie eine Technikübergabe<br />
bei Neukunden und Neumontagen fixer<br />
Bestandteil des Services.<br />
Lager- und Zwicklbiere als Renner<br />
Auch bei der Brau Union sind die unbestrittenen<br />
Klassiker in der Gastronomie<br />
die Lagerbiere, aber auch Zwicklbiere<br />
steigen ständig in der Beliebtheit. „Bereits<br />
vier von zehn Österreicher nennen<br />
Zwickl als liebste Biersorte, Tendenz<br />
seit Jahren steigend“, weiß man<br />
hier auf <strong>GASTRO</strong>-Anfrage. Ebenso würde<br />
aber auch der Konsum von AF-Bier<br />
regelmäßig ansteigen. Entsprechend<br />
dieser Konsumtrends wurden im vergangenen<br />
Jahr von der Brau Union <strong>das</strong><br />
Wieselburger Zwickl sowie <strong>das</strong> Zipfer<br />
Kellerbier neu im Fass auf den Markt gebracht<br />
und heuer die alkoholfreien regionalen<br />
Sorten Wieselburger 0,0% und<br />
Puntigamer Pr0,0st. Klar auch, <strong>das</strong>s Serviceleistungen<br />
rund um Schankanlagen,<br />
von der Plaung über die Montage bis<br />
hin zu Wartung, Reinigung und Reparatur,<br />
angeboten werden. Und für Großevents<br />
gibt es sogar einen eigenen Bereitschaftsdienst.<br />
Bei Zwettler freut man sich fassbiermäßig<br />
„auf ein Licht am Ende des<br />
Tunnels“ – die Fassbierverkäufe waren<br />
ja überall lockdownbedingt in den vergangenen<br />
Monaten kaum existent. Das<br />
Edel-Pils „Saphir“, Zwickl, Original, Radler<br />
oder <strong>das</strong> Bio-Bier „Hadmar“ aus der<br />
Bierwerkstatt Weitra sind nur einige<br />
der offerierten Fassbiersorten. Und aus<br />
Weitra kommt pünktlich mit dem Wiederhochfahren<br />
der Gastronomie auch<br />
gleich eine neue Sorte aus dem Fass:<br />
„Das Schwarze“. Auch „ein Rundum-<br />
Service mit allen relevanten Komponenten“<br />
für die Zapfanlage bietet Zwettler<br />
seinen Kunden an.<br />
Eigene Schankanlage im<br />
Programm<br />
Stiegl schließlich wartet nicht nur mit<br />
so gut wie allen Standardsorten (u.a.<br />
Goldbräu, Pils, Weisse, Bio-Zwickl, Radler,<br />
etc.) im Fass auf, sondern füllt solcherart<br />
auch die exklusiven Hausbiere<br />
ab. „Zusätzlich zum normalen Schankservice<br />
unterstützt Stiegl seine Kunden<br />
mit einer selbst entwickelten Schankanlage,<br />
dem ‚Drink Modul’. Mit dieser<br />
Eigenentwicklung bieten wir unseren<br />
Kunden eine vollwertige Computerschankanlage,<br />
die allen Ansprüchen gerecht<br />
wird: von der Kleinstanlage mit einer<br />
Biersäule und Kassenanbindung bis<br />
zum Hochleistungsbalken im Getränkeoffice.<br />
Kellertechnik, Schnapspistole,<br />
Spirituosengeräte und auch Tankbieranlagen<br />
gehören hier zu unserer Produktpalette“,<br />
erklärt Stiegl-Geschäftsführer<br />
Thomas Gerbl.
48 BIER<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: Ottakringer<br />
Bio-Qualität<br />
auch im Fass<br />
Nach dem Erfolg des Ottakringer<br />
Bio-Pur exklusiv für die Gastronomie<br />
bringt die Ottakringer Brauerei<br />
nun mit dem Ottakringer Bio-<br />
Zwickl <strong>das</strong> zweite Bio-Bier auf den<br />
Markt und trägt damit dem Trend<br />
und der Nachfrage in diesem Segment<br />
Rechnung. Das neue Ottakringer<br />
Bio-Zwickl ist im Handel<br />
in der braunen Mehrwegflasche erhältlich<br />
und natürlich auch frisch<br />
gezapft bei den Ottakringer Wirten.<br />
Alle Zutaten der neuen Sorte<br />
sind aus kontrolliert biologischem<br />
Anbau und mit dem Siegel<br />
der Austria Bio-Garantie und dem<br />
EU-Bio-Logo ausgezeichnet. Das<br />
Malz wird aus bester niederösterreichische<br />
Bio-Braugerste gewonnen.<br />
Tobias Frank, Geschäftsführer<br />
und erster Braumeister der Ottakringer<br />
Brauerei: „Umwelt- und<br />
Naturschutz liegen in der DNA<br />
jedes Brauers. Eine intakte Natur<br />
wirkt sich ja unmittelbar auf<br />
die Qualität der Rohstoffe Hopfen<br />
und Malz aus, die die Grundlage<br />
für unsere Biere sind. Wir freuen<br />
uns daher mit unserem naturtrüben,<br />
kräftigen Bio-Zwickl ein weiteres<br />
durch und durch nachhaltiges<br />
Bier anbieten zu können.“<br />
www.ottakringer.at<br />
Baumgartner-Bier<br />
jetzt auch alkoholfrei<br />
und naturtrüb<br />
Die Brauerei Baumgartner baut ihr Produktsortiment weiter<br />
aus. Als eine der größten oberösterreichischen Privatbrauereien<br />
setzt Baumgartner mit der Einführung des neuen „Baumgartner<br />
Alkoholfrei naturtrüb“, neben der bereits 2015 erschienenen<br />
Baumgartner Weisse alkoholfrei, weiter am wachsenden<br />
Trend der alkoholfreien Biere an.<br />
„Um <strong>das</strong> Projekt ,Baumgartner Alkoholfrei naturtrüb‘‚ überhaupt<br />
realisieren zu können, wurde erneut in die Erweiterung<br />
unserer Tankanlagen sowie Brautechnik investiert. Durch den<br />
Einsatz eines Kältekontaktverfahrens wird der Gärungsprozess,<br />
der speziell verwendeten Hefe, gestoppt. Das Zusammenspiel<br />
dieses altbewährten Brauverfahrens sowie zusätzliche Lagerkapazitäten<br />
sorgen für eine hochqualitative, alkoholfreie Bierproduktion“,<br />
erklärt Braumeister Michael Moritz.<br />
www.brauerei-baumgartner.at<br />
Tipps für <strong>das</strong> perfekte<br />
Weizenbier vom Fass<br />
Ein gepflegtes Weißbier ist eine Bereicherung<br />
und ein wichtiger Ertragsbringer<br />
für jedes Restaurant, Lokal und<br />
Wirtshaus. Umgekehrt ist die Gastronomie<br />
ein wichtiger Bestandteil der Markenpflege.<br />
Das weiß auch die bayrische<br />
Brauerei Erdinger. „Dank unseres Fassbierkonzepts<br />
und unseren Serviceangeboten<br />
sorgen wir dafür, <strong>das</strong>s nur bestes<br />
Bier ins Fass, zu unseren Kunden und<br />
dort ins Glas des Gastes kommt“, ist man<br />
dort überzeugt.<br />
Damit die Gastronomie-Partner von<br />
Erdinger ihren Gästen diesen Genuss<br />
perfekt servieren können, wurde ein ausführliches<br />
Handbuch erstellt, in dem alles<br />
Wichtige zum Thema Fassbierausschank<br />
erklärt wird: Von den zu verwendenden<br />
Materialien und deren Wartung<br />
über den sicheren Umgang mit Schankgas<br />
bis zur richtigen Reinigung der Gläser<br />
und vieles weitere. Das Handbuch<br />
kann jederzeit auf https://de.erdinger.<br />
de/brauerei/qualitaet.html unter der Rubrik<br />
„Schanktechnik“ eingesehen und heruntergeladen<br />
werden. Dort findet man<br />
auch eine zweite Broschüre mit wichtigen<br />
Tipps zur Bier- und Gläserhygiene.<br />
Als zusätzliches Serviceangebot hat Erdinger<br />
Weißbräu von 8:00-16:00 Uhr sogar<br />
eine tägliche Zapfhahn-Hotline (+49<br />
/ 8122 / 409 686) sowie mit schanktechnik@erdinger.de<br />
eine eigene E-Mail-Adresse<br />
für Nachfragen eingerichtet.<br />
https://at.erdinger.de<br />
Foto: Erdinger Foto: Brauerei Baumgartner
5/20<strong>21</strong> BIER<br />
Der Sommer wird<br />
erfrischend fruchtig<br />
Gerade im Sommer sind alkoholfreie<br />
Biere besonders beliebt. Mit einer<br />
Sommeredition des bekannten Gösser<br />
NaturRadler 0,0 bietet die Brau Union<br />
Österreich daher saisonale Abwechslung<br />
und fruchtiges Sommerfeeling.<br />
Naturtrüb und leuchtend himbeerfarben<br />
präsentiert sich der alkoholfreie Radler.<br />
Geschmacklich sollen die milde Süße<br />
reifer Himbeeren und die ausgewogene<br />
Säure von frischem Rhabarber mit fruchtiger<br />
Zitronenlimonade sowie alkoholfreiem<br />
Gösser Bier vereint werden. Der<br />
AF-Radler kommt dabei ohne künstliche<br />
Zusatzstoffe oder Süßungsmittel aus. Erhältlich<br />
ist er allerdings nur für kurze Zeit.<br />
www.brauunion.at<br />
Foto: Gösser<br />
Unterstützung<br />
beim Neustart<br />
49<br />
Die deutsche Brauerei Warsteiner<br />
unterstützt jetzt Gastronomen<br />
beim Neustart. „Als Familienunternehmen<br />
sind wir in jeder Situation<br />
an der Seite unserer Gastronomiepartner.<br />
Während des Lockdowns<br />
haben wir sie zum Beispiel mit individuellen<br />
Konzepten und Hilfsangeboten<br />
unterstützt. Und auch<br />
auf die Öffnung der Gastronomie<br />
sind wir vorbereitet, denn mit unserem<br />
Konzept ‚Frisch vom Fass‘<br />
machen wir den Konsumenten<br />
Lust auf ein frisch gezapftes Warsteiner<br />
Premium Pilsner. Dabei setzen<br />
wir auf Plakate, Tischaufsteller<br />
und Getränkekarten im aufmerksamkeitsstarken<br />
Design. Wir freuen<br />
uns drauf, wenn die Gastronomie<br />
endlich wieder öffnen darf<br />
und man wieder ein Pilsener frisch<br />
vom Fass genießen kann – natürlich<br />
weiterhin mit den notwendigen<br />
Hygiene- und Abstandsregeln“,<br />
erklärt André Hilmer (Bild),<br />
Vertriebsdirektor Gastronomie der<br />
Warsteiner Gruppe.<br />
www.warsteiner.de<br />
Foto: Stiegl<br />
Stiegl komplett „ohne“<br />
Der europaweite Trend „Lebe lieber<br />
alkoholfrei“ beschert alkoholfreien<br />
Bieren und Biermischgetränken einen<br />
wachsenden Markt. Das einstige „Autofahrer“-Bier<br />
ist mittlerweile <strong>das</strong> Getränk<br />
der Wahl für jede Tageszeit und für alle<br />
Anlässe, bei denen man bewusst auf Alkohol<br />
verzichten will. Diesem Trend entsprechend<br />
hat Stiegl sein alkoholfreies<br />
Angebot jetzt weiterentwickelt und<br />
präsentiert zwei neue Sorten mit absolut<br />
0,0% Alkohol. Mit dem Stiegl-Freibier<br />
war bzw. ist Stiegl bereits im alkoholfreien<br />
Segment vertreten. Doch 99,5% alkoholfrei<br />
war Stiegl nicht genug. Das<br />
designierte Ziel von Chefbraumeister<br />
Christian Pöpperl: „Alles muss raus“, also<br />
minus 100% Alkohol. Gelungen ist dies<br />
durch den Einsatz neuester Technologie<br />
in Kombination mit Erfahrung und Fachwissen.<br />
Das Ergebnis dieses Prozesses gibt es<br />
jetzt in zwei Varianten, als „Stiegl 0,0%<br />
Freibier“ und als „Stiegl 0,0% Zitrone“-<br />
Radler.<br />
www.stiegl.at<br />
Foto: Warsteiner
50 BIER<br />
5/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Conrad Seidls<br />
Bierwelt<br />
Frisch vom Fass<br />
Vor einigen Jahren fand ich<br />
auf einer Getränkekarte einer<br />
New Yorker Bierbar die Kategorie<br />
„Nano-Keg“. Auf die Idee<br />
muss man einmal kommen:<br />
Wenn <strong>das</strong> Bier im Keg von<br />
guter Qualität ist, dann wird<br />
es <strong>das</strong> auch in der 0,3-Liter-<br />
Dose sein – und die ist quasi<br />
die „Nano“-Version eines<br />
Fasses. Von der Bierqualität<br />
her stimmt <strong>das</strong> natürlich:<br />
Brauereien füllen ihre Kegs,<br />
Flaschen und Dosen typischerweise<br />
mit dem Bier aus<br />
demselben Tank. Und wenn<br />
man es dann ins Glas gießt,<br />
sollte <strong>das</strong> Bier schließlich auch<br />
gleich schmecken. Sagt die<br />
Theorie.<br />
Die Praxis zeigt zweierlei: Erstens<br />
macht es schon einen<br />
Unterschied, wie schön <strong>das</strong><br />
Bier aus dem Zapfhahn gezapft<br />
wird – so perfekt lässt<br />
sich aus dem „Nano-Keg“<br />
nicht ausschenken. Und zweitens<br />
liegt der Unterschied natürlich<br />
im Service: Systeme<br />
wie der vor drei Jahren wieder<br />
eingestellte Beertender haben<br />
ja auch sehr gutes Bier in<br />
die Haushalte gebracht – aber<br />
sie konnten <strong>das</strong> Bier nicht mit<br />
freundlichem Lächeln und<br />
herzhaftem „Zum Wohl!“ servieren.<br />
Das kann nur die Gastronomie.<br />
Conrad Seidl<br />
Ihr „Bierpapst“<br />
Conrad.Seidl@gmx.at<br />
Foto: Medianet-Hartl<br />
Wiener Lager feiert<br />
Jubiläum<br />
Das Lager ist in Österreich mit Abstand die beliebteste<br />
Biersorte. Vor 180 Jahren revolutionierte dieser Bierstil die<br />
Braukunst und ist bis heute ein Erfolgsbeispiel „made in<br />
Österreich“.<br />
Vor 180 Jahren, im April des Jahres<br />
1841, gab es für einige Biertrinker<br />
in Wien ein besonderes Trinkerlebnis.<br />
Ein unbekannter Brauer aus Schwechat<br />
namens Anton Dreher lieferte einigen<br />
wenigen Wirten ein Bier, <strong>das</strong> ganz<br />
anders schmeckte als <strong>das</strong> bis dahin getrunkene<br />
Bier. Es war weitgehend klar<br />
und süffig und es schmeckte so gut, <strong>das</strong>s<br />
der erste Ausschank zu einem „veritablen<br />
Volksfest“ ausartete, „der bis in die<br />
Nachtstunden andauerte“, wie ein Zeitzeuge<br />
in der damaligen Berichterstattung<br />
vermeldete. Das Wiener Bier hatte bis<br />
dahin einen sehr schlechten Ruf, aber es<br />
war trüb und nicht bekömmlich, konnte<br />
aber immerhin im Gegensatz zum damaligen<br />
Wiener Wasser ohne gesundheitliche<br />
Bedenken getrunken werden. Dreher<br />
nannte sein Bier Lagerbier, weil er es bereits<br />
einige Monate vorher gebraut hatte,<br />
aber in seinen Kellern mit Eisblöcken gekühlt<br />
reifen ließ.<br />
Bierrevolution<br />
In der Zeit nach Maria Theresia trank<br />
man in der Residenzstadt schon genau<br />
so viel Bier wie Wein, der Aufschwung<br />
begann, nun gab es plötzlich ein hervorragendes<br />
Bier, <strong>das</strong> auch die „besseren“<br />
Bevölkerungsschichten eroberte. Die<br />
Zeitungen waren voll mit Anzeigen von<br />
Wirten, denen es gelang, <strong>das</strong> kellerkalte<br />
Lagerbier zu kredenzen. Dazu kam, <strong>das</strong>s<br />
man um 1840 <strong>das</strong> Pressglas erfunden<br />
hatte, so <strong>das</strong>s man im Glas in Gegensatz<br />
zu den Tonkrügen sogar sah, was man<br />
trank. Man kann behaupten, <strong>das</strong>s deshalb<br />
vor 180 Jahren in Wien eine Bierrevolution<br />
stattgefunden hat, die die Trinkgewohnheiten<br />
nachhaltig beeinflusste<br />
und Wien auch zu einer Bierstadt machte.<br />
Die Brauerei in Schwechat war in der<br />
2. Hälfte des 19. Jahrhunderts die größte<br />
des europäischen Festlandes.<br />
Klassischer Speisenbegleiter<br />
Erst vor wenigen Jahren hat man in der<br />
Brauerei Schwechat wieder begonnen,<br />
ein ähnliches Bier wie einst Dreher zu<br />
brauen. Das Schwechater Original Wiener<br />
Lager ist bernsteinfarben mit orangen<br />
Reflexen, in der Nase findet man feine<br />
hopfige Noten unterstrichen durch<br />
leicht biskuitartige Töne. Im Trunk wird<br />
die dezente Bittere durch röstige, malzige<br />
Aromen unterstützt. Das Wiener Lager<br />
ist kulinarisch zudem eine perfekte<br />
Begleitung zu Speiseklassikern wie Gulasch<br />
oder Schweinsbraten.<br />
www.schwechater.at<br />
Anton Dreher und sein Lagerbier prägen<br />
die fast 400-jährige Geschichte der<br />
Brauerei Schwechat wesentlich.<br />
Foto: zVg
5/20<strong>21</strong><br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
PORTRAIT 51<br />
Fotos: Philipp Lipiarski<br />
Es bleibt kein Stein<br />
auf dem anderen<br />
Die Kolariks, eine Institution im Prater, setzen auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Das gilt<br />
nicht nur für deren Konzept von 100 Prozent biologisch im Gastrobereich, sondern auch für<br />
den soeben fertig gestellten Umbau.<br />
Kolariks Philosophie von Gastfreundschaft<br />
wird mit neuem Interieur in<br />
natürlichen Materialien, gedämpften<br />
Farben aus der Natur und einer verfeinerten<br />
Speisekarte erlebbar gemacht.<br />
Für die Neugestaltung der Innenarchitektur<br />
mit natürlichen Materialien setzte<br />
man, wie auch in den vergangenen Jahren,<br />
erneut auf <strong>das</strong> Wiener Design & Projektmanagementbüro<br />
Derenko. Diesmal<br />
war aber nicht nur <strong>das</strong> Design gefragt,<br />
sondern auch der neue Markenauftritt<br />
mit neuem Logo wurde gemeinsam entwickelt.<br />
Nachhaltig, natürlich,<br />
ehrlich & echt<br />
Das Konzept ist klar: Dunkles Waldgrün,<br />
Oliventöne bei den Stoffen sowie Erdtöne<br />
bei den Details, Materialien wie Eichenvollholz,<br />
Naturstein und Altholz<br />
sowie geräucherte Korkwände im Wintergarten<br />
zeigen den Nachhaltigkeitsgedanken.<br />
Vor der Bar wurde eine eigene<br />
Konstruktion mit Grünbepflanzung errichtet,<br />
welche durch hohe Pflanzen, die<br />
über Sitzbänke ranken, eine Art Raum in<br />
Raum schaffen soll.<br />
Selbstverständlich darf in der Luftburg<br />
auch ein Kinderspielbereich nicht fehlen,<br />
welcher völlig neugestaltet auf einer Fläche<br />
von über 45m2 mit grauem Spielebodenmaterial<br />
ausgelegt ist - mit direkter<br />
Sichtverbindung zu den Eltern. Das Naturthema<br />
findet sich auch in den großen,<br />
gepolsterten Spielebäumen wieder.<br />
Neuer Markenauftritt<br />
Die neue Konzeptidee von Paul und seiner<br />
Frau Bianca Kolarik umfasst neben<br />
einem neuen Interieur Design auch einen<br />
neuen Markenauftritt, der gemeinsam<br />
mit der hauseigenen Kreativagentur von<br />
Derenko gestaltet wurde. Das markante<br />
Rot-Gelb ist einem Zusammenspiel von<br />
gedeckten und natürlichen Farbtönen<br />
gewichen. In Kombination mit fotografischen<br />
Schwarz-Weiß Motiven an historischem<br />
Bildmaterial, Personen und<br />
Speisen sowie der Flora und Fauna des<br />
Praters werden Sujets künstlerisch in<br />
Szene gesetzt. Der Bogen zwischen Interior<br />
und Corporate Design findet sich<br />
beispielsweise mit kunstvollen Wandelementen<br />
im Gastraum, deren Motive sich<br />
in Speisekarten oder anderen Drucksorten<br />
wiederfinden.<br />
www.derenko.at<br />
www.kolarik.at<br />
info<br />
Paul Kolarik: „Wir freuen uns sehr, die Umgestaltung<br />
des Restaurant Luftburg – Kolarik<br />
im Prater gemeinsam mit der Firma Derenko<br />
vorgenommen zu haben. Uns verbindet<br />
nicht nur eine lange Geschichte, sondern<br />
auch die Wertevorstellungen unserer Unternehmen<br />
stimmen genau überein – unsere<br />
Firmenvision „Gastfreundschaft – spürbar<br />
– nachhaltig“ spiegelt sich nun perfekt<br />
im Interieur wider. So starten wir nach der<br />
Wiedereröffnung 20<strong>21</strong> mit neuem Design<br />
als größtes bio-zertifiziertes Restaurant der<br />
Welt durch.“
52 SPIRITUOSEN<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Hochprozentige<br />
Trends<br />
Premium-Gin, japanischer<br />
Whisky oder Eierlikör? <strong>GASTRO</strong><br />
zeigt, was 20<strong>21</strong> in den Gläsern der<br />
Barchefs landet. <br />
<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Foto: karandaev / Adobe Stock<br />
Vor wenigen Tagen gings endlich<br />
wieder los in der Branche. Und<br />
auch wenn sich die Nachtgastronomie<br />
leider noch etwas in<br />
Geduld üben muss, sind normale American<br />
-, Café- oder Hotelbars wieder geöffnet.<br />
Was die in diesem Jahr servieren?<br />
Wir haben uns umgehört, welche<br />
Trends derzeit am Spirituosensektor erkennbar<br />
sind, was demnächst den Weg<br />
von der Flasche ins Glas des Konsumenten<br />
finden wird.<br />
Wenn einer in Österreich <strong>das</strong> Ohr am<br />
Produzentenmarkt hat, dann ist <strong>das</strong> der<br />
Kärntner Schnapsguru Wolfram Ortner,<br />
der seit vielen Jahren mit seinem World-<br />
Spirits-Award (www.world-spirits.com)<br />
einen der renommiertesten und größten<br />
internationalen Wettbewerbe für Hochprozentiges<br />
veranstaltet. Erst im März<br />
wurden die diesjährigen Preise vergeben.<br />
„Der Korn hat heuer ein unglaubliches<br />
Revival gefeiert“, erzählt Ortner.<br />
„Es ist unglaublich, was sich im ‚Korn-<br />
Kämmerchen‘ in den letzten Jahren getan<br />
hat. Innovation und Bereitschaft zur<br />
absoluten Qualität zeichnet so manchen<br />
Betrieb aus. Diese Produkte können<br />
nicht nur als Vorstufe zum Whisky<br />
angesehen werden: In der Stilistik reichen<br />
die Facetten von klassischen Ester-<br />
bis Rauchmalz-/Torf-Produkten<br />
und können mit ihrem sensationellen<br />
Auftritt in diesem Segment mit der Qualität<br />
so mancher Whiskys leicht mithalten.“<br />
Korn also zum Genießen und nicht<br />
als Teil eines „Herrengedecks“ (Bier und<br />
ein Stamperl). Sehr viel habe sich auch<br />
auf dem Aperitif-Sektor getan. Campari,<br />
Aperol und deren Derivate gespritzt<br />
mit Sodawasser, Fruchtsaft, Wein oder<br />
Sekt sei ebenfalls ein großer Trend gewesen.<br />
Auch der Gin-Hype, dem inzwischen<br />
schon länger die Überschreitung<br />
des Zenits nachgesagt wird, sei nach<br />
wie vor ungebrochen. „Den Gin-Wahnsinn<br />
haben wir jetzt schon <strong>das</strong> fünfte<br />
Jahr“, lacht Ortner und ist gleichzeitig<br />
erstaunt über die immer kreativeren<br />
Rezepturen.<br />
Frucade oder Eierlikör?<br />
In den 1990er-Jahren gab es im ORF<br />
eine vielbeachtete Talkshow namens<br />
„Nette Leit Show“, in der Gastgeber Hermes<br />
Phettberg seinen Gästen regelmäßig<br />
„Frucade oder Eierlikör“ zum Trinken<br />
anbot, was dadurch (zumindest unter<br />
den älteren Semestern) bis heute zu<br />
einem geflügelten Wort wurde. Der Gag<br />
lag vor allem darin, <strong>das</strong>s nur wenige Getränke<br />
damals ein verstaubteres Image<br />
hatten als Eierlikör. Das tranken Großmütter<br />
zum nachmittäglichen Kaffeekränzchen,<br />
aber damit würde sich bis<br />
heute kein Influencer auf Instagram sehen<br />
lassen. Doch <strong>das</strong> könnte sich ebenfalls<br />
bald ändern. Ortner: „Heuer war<br />
eine unglaubliche Zahl von Likören dabei<br />
und viele von denen waren wahnsinnig<br />
gut! Das geht von Eierlikören über<br />
Cheescake-Liköre bis hin zu anderen
5/20<strong>21</strong> SPIRITUOSEN<br />
53<br />
kreativen Emulsionen. Ganz toll, was<br />
da dabei war.“<br />
Umgekehrt ist für Ortner <strong>das</strong> Thema<br />
Rum nach wie vor „auf der Warteliste“.<br />
„Wir warten schon seit ein paar<br />
Jahren drauf, aber er hebt in Österreich<br />
noch nicht so richtig ab.“ Und auch bei<br />
Tequila oder Mezcal, die schon länger in<br />
den USA gehypt werden, ortet der Experte<br />
hierzulande noch nicht <strong>das</strong> große<br />
Potential.<br />
Trend zu Premium-Produkten, Gin,<br />
japanischem Whisky<br />
Ebenfalls bestens über aktuelle Konsumentenvorlieben<br />
informiert ist man<br />
bei Getränkeimporteur TopSpirit, wo<br />
man derzeit u.a. einen Trend zu Premium<br />
Produkten erkennt. In Zusammenhang<br />
mit den gesünderen Lebensstilen,<br />
sei bei Konsumenten ein Rückgang bei<br />
der Häufigkeit im Genuss von Spirituosen<br />
merkbar. Dafür werde die Qualität<br />
der Produkte erhöht und es werde vermehrt<br />
zu Premium Produkten gegriffen<br />
– ganz nach dem Motto „Qualität statt<br />
Quantität“.<br />
Gin bleibe laut TopSpirit auch im Jahr<br />
20<strong>21</strong> eine treibende Kategorie bei den<br />
Spirituosen und könne im LEH (separate<br />
Gastro-Zahlen sind in Österreich<br />
leider nicht verfügbar) ein wertmäßiges<br />
Wachstum von 32,9 Prozent aufweisen.<br />
Spannend auch die Entwicklung<br />
von japanischem Whisky. „Dass dieser<br />
längst mehr als ein unbemerktes<br />
Nischenprodukt darstellt, zeigen die<br />
teils extremen Preise, die für Flaschen<br />
aus dem fernöstlichen Land ausgerufen<br />
werden. Diese Preise sind natürlich<br />
nicht die Regel, zeigen jedoch die international<br />
anerkannte Qualität bei den<br />
Spirituosen“, so Christoph Amrhein von<br />
TopSpirit.<br />
Wolfgang Ortner ortet ein Comeback von Korn und Eierlikör.<br />
Trend zu weniger Alkohol<br />
Als Megatrend könne schließlich die Beliebtheit<br />
von leichten Aperitif-Drinks<br />
gesehen werden. Wermuth habe laut<br />
Nielsen den stärksten prozentuellen<br />
Zuwachs aller Kategorien. Amrhein:<br />
„Lillet ist hier als führende Kraft zu nennen<br />
und am starken Wachstum in diesem<br />
Bereich beteiligt. Ebenso ist Aperol<br />
im Aperitifmarkt nicht mehr wegzudenken<br />
– ständig steigende Zahlen bestätigen<br />
die Beliebtheit bei den Konsumenten.“<br />
Das gehe auch Hand in Hand mit<br />
dem Trend zu Getränken mit etwas weniger<br />
Alkohol. „Nicht bloß der nahende<br />
Sommer und die damit höheren Temperaturen<br />
sind Grund für den Konsum<br />
von alkoholarmen bzw. alkoholfreien<br />
Getränken. Vor allem bei jungen Konsumenten<br />
ist vermehrt ein kalorienarmer<br />
und damit auch alkoholarmer Genuss<br />
wichtig für den gesunden Lebensstil“,<br />
so Amrhein.<br />
„Weißer Blitz“<br />
Wer seinen (wagemutigen) Gästen indes<br />
tatsächlich eine Neuheit vorsetzen<br />
möchte, der kann es mit einem Kweichow<br />
Moutai probieren, der sehr vorsichtig<br />
auch den Weg in hiesige Bestelllisten<br />
findet. Kweichow Moutai gilt<br />
als Chinas Nationalspirituose und wird<br />
ausschließlich im Südwesten Chinas in<br />
der Provinz Guizhou, in der namensgebenden<br />
Stadt Moutai (oder Maotai) produziert.<br />
Rothirse, Weizen und <strong>das</strong> Wasser<br />
des Flusses Chishui warden fermentiert<br />
und gebrannt. Die anschließende<br />
Lagerung in Reifegruben sorgt neben<br />
den ungewöhnlichen Zutaten für den<br />
letzten Schliff des für europäische Gaumen<br />
völlig unbekannten Geschmacks.<br />
Dieser erinnert angeblich an Wodka<br />
mit leichter Süße, dazu Getreide- und<br />
Fruchtaromen (vor allem Birne) mit einer<br />
kräftigen Schärfe sowie Bitterkeit.<br />
Schon der ehemalige US-Präsident<br />
Richard Nixon soll bei einem Staatsbesuch<br />
in Peking, bei dem Moutai zum offiziellen<br />
Bankett gereicht wurde, von seinem<br />
Sicherheitsberater Henry Kissinger<br />
vor diesem „tödlichen Gebräu“ gewarnt<br />
worden sein: „Moutai, wird nur deshalb<br />
nicht als Flugzeugbenzing verwendet,<br />
weil es sich so leicht entzünden lässt“.<br />
Auch die damals mitgereisten US-Journalisten<br />
beschrieben den Schnaps angeblich<br />
wenig schmeichelhaft als „weißen<br />
Blitz” oder „flüssige Rasierklingen”.<br />
Profis empfehlen daher Cocktails (Rezepte<br />
z. B. unter www.moutai.com.au/<br />
moutai-cocktails) als Weg zum Moutai-<br />
Erlebnis, um unbedarfte Europäer langsam<br />
an den neuen Geschmack zu gewöhnen.<br />
info<br />
Marktanteile von<br />
Spirituosen im heimischen<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
Kräuterbitter 15 %<br />
Whisky 14%<br />
Wodka 13%<br />
div. Schnäpse 12 %<br />
› Liköre 11 %<br />
(Zahlen exkl. Hofer/Lidl –<br />
Quelle: Nielsen 2020/Top Spirit)<br />
Foto: Herbert Lehmann
54 SPIRITUOSEN<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Neue Rum-<br />
Raritäten<br />
für Österreich<br />
Kattus-Borco bringt die sehr seltene<br />
„Coruba Millenium Edition<br />
Vintage“ nach Österreich. Die<br />
streng limitierte und international<br />
stark nachgefragte Edition besteht<br />
aus zwei limitierten Einzelfass-Abfüllungen.<br />
Beide im Jahr 2000 destillierten<br />
Rums lagerten zunächst<br />
über 18 Jahre in Eichenfässern auf<br />
Jamaika, bevor sie nach ihrer Ankunft<br />
in Basel (Schweiz) für weitere<br />
18 Monate in zwei verschiedenen<br />
Sherry-Fässern aus dem<br />
traditionsreichen Hause „Gonzélez<br />
Byass“ ihre Vollendung erlangten.<br />
Beide Sorten wurden für Liebhaber<br />
des puristischen Genusses in<br />
edle Flaschen abgefüllt. Der „Vintage<br />
2000 Matusalem Cask“ (46,2<br />
Volumenprozent) ist vollmundig<br />
mit körperreicher Fülle und satten<br />
Noten von Vanille, warmen<br />
Gewürzen, Datteln und Trockenfrüchten.<br />
Der „Vintage 2000 Pedro<br />
Ximenez“ (50,6 Volumenprozent)<br />
zeigt Anklänge von feinen Rosinen,<br />
würzigen Holztönen, Leder,<br />
tropischer Frucht und im Nachklang<br />
eine leichte, pfiffige Pfefferschärfe.<br />
www.kattus-borco.at<br />
Foto: Kattus-Borco<br />
Trauben-Vodka<br />
Wodka kann aus unterschiedlichen,<br />
kohlenhydrathaltigen Ausgangsstoffen<br />
hergestellt werden. Meist wird<br />
Getreide verwendet, aber auch Kartoffeln<br />
oder Melasse sind üblich. Allerdings wird<br />
in Ländern wie Italien, Frankreich oder<br />
den USA Vodka auch aus Weintrauben<br />
hergestellt. Das wollte auch der Wiener<br />
Szene-Gastronom Martin Ho ausprobieren,<br />
der im vergangenen Jahr begonnen<br />
hat, seinen eigenen Vodka auf Traubenbasis<br />
zu produzieren. Gebrannt wird der<br />
Bodu-Vodka in einer kleinen Destillerie in<br />
der Wachau. Mehrfache Destillation, die<br />
Zugabe von reinem Quellwasser aus der<br />
Region und anschließende Filtration, sollen<br />
so zu einem Vodka absoluter Reinheit<br />
und bester Qualität führen. Die Note seines<br />
Grundstoffs Traube soll dabei ebenso<br />
dezent mitschwingen wie asiatische<br />
Von Natur aus<br />
unkonventionell<br />
Nur 10 Jahre nach seiner Einführung<br />
im Jahr 2006 wurde G’Vine bei Verkostungen<br />
wiederholt unter die besten<br />
Super-Premium-Gins der Welt gewählt.<br />
Zur Verwendung kommen dabei Trauben,<br />
die ein glattes und volles Mundgefühl<br />
bieten und mit Traubenblüten, die<br />
zart und frisch sind.<br />
G’vine ist der ursprüngliche französische<br />
Gin, der aus Trauben hergestellt<br />
wird. Trauben sind die perfekte Basis, um<br />
Noten. Und im Gegensatz zu den meisten<br />
anderen Vodkas ist der Bodu primär<br />
für den puren Genuss ausgelegt.<br />
https://bodu-wodka.com/<br />
die Komplexität und Glätte der 10 Pflanzenstoffe<br />
von G’Vine zur Geltung zu bringen.<br />
Die besondere Zutat ist die Weinblume,<br />
die den Weinberg nur wenige Tage im<br />
Jahr mit ihrem Duft verschönert. Die Essenz<br />
dieser Blume und die aromatischen<br />
Pflanzen werden dann in einem einzigen<br />
Kupferstill zusammengefügt, der<br />
Lily Fleur genannt wird. Diese Destillation<br />
bringt G‘Vine Frische und Rundheit.<br />
www.derksen.at<br />
Foto: Bodu<br />
Foto: Derksen
5/20<strong>21</strong><br />
SPIRITUOSEN 55<br />
Rock me, Amadeus!<br />
Die Mozart Distillerie, seit 2016 Teil<br />
der Schlumberger-Gruppe und ausgezeichnet<br />
als Likörhersteller des Jahres<br />
2020, bringt nun eine neue Kreation<br />
auf den Markt: Mozart Chocolate Coffee.<br />
Die Innovation ist eine Komposition<br />
aus röstintensiven Arabica-Kaffeenoten<br />
und Schokolade. Die Basis für den Geschmack<br />
von Chocolate Coffee ist ein<br />
vielfältiges Aromaprofil aus Süße, Bitterkeit<br />
und Würze, <strong>das</strong> durch die Röstung<br />
von Kakao- wie auch Kaffeebohnen<br />
gewonnen wird. Verfeinert wird die<br />
Mit dem Roku Japanese Craft Gin präsentiert<br />
<strong>das</strong> Unternehmen Suntory<br />
einen Gin aus dem Land der aufgehenden<br />
Sonne, der aus 14 Zutaten nach traditioneller<br />
japanischer Handwerkskunst<br />
hergestellt wird. Das Besondere an ihm<br />
ist, <strong>das</strong>s für ihn nicht nur klassische Zutaten<br />
wie Wacholder, Koriander, Angelikawurzel,<br />
Zitronenschalen und Kardamom<br />
verwendet werden, sondern<br />
zusätzlich sechs weitere japanische Botanicals<br />
wie beispielsweise Kirschblüten,<br />
grüner Tee und Yuzu-Schalen, die<br />
ihm seine besondere Finesse verleihen.<br />
Das Ergebnis ist ein harmonischer Gin<br />
mit würzigen, aber auch floralen und zitrischen<br />
Noten, der nicht nur zum Mixen<br />
von Cocktails und Longdrinks verwendet<br />
werden kann, sondern sich auch<br />
Rezeptur mit belgischer Schokolade, Vanille<br />
und fruchtigem Aroma. Dadurch<br />
entsteht ein vollmundiger, cremiger<br />
und bittersüßer Kaffee-Schokoladen-<br />
Geschmack. Durch die Sortimentserweiterung<br />
will Mozart Chocolate Liqueur<br />
nicht nur Cremelikör-Genießer,<br />
sondern auch Schokolade- und Kaffeeliebhaber<br />
ansprechen. Mozart Chocolate<br />
Coffee ist in der Flaschengröße 500<br />
ml erhältlich und hat ein Volumenprozent<br />
von 17 %.<br />
www.mozartchocolateliqueur.com/de<br />
In Japan kann man auch Gin<br />
zum Sologenuss eignet. Der Roku Japanese<br />
Craft Gin besitzt einen Alkoholgehalt<br />
von 43 Prozent.<br />
www.suntory.com<br />
Foto: Suntory Foto: Mozart Distillerie<br />
Foto: Trojka<br />
Der Flamingo ist<br />
im Anflug<br />
Ein neues Produkt von Trojka soll<br />
diesen Sommer zum Star bei<br />
ausgelassenen Gartenpartys und<br />
Sommerfesten sowie in der Gastronomie<br />
werden. Das Zusammenspiel<br />
aus Vodka und Grapefruit<br />
macht den „Trojka Flamingo“<br />
zum vielseitigen Easy-Mixer, der<br />
in Longdrinks genauso eine elegante<br />
Figur macht wie in Cocktails<br />
oder pur als Shot. Mit 17 Volumenprozent<br />
ist er „leichtfüßig wie<br />
ein Flamingo“ und besticht durch<br />
seine einzigartige Farbe. Sein Geschmacksprofil<br />
macht ihn zum<br />
vielseitigen Mixer für Fans außergewöhnlicher<br />
Drinks.<br />
Besonders erfrischend-spritzig<br />
schmeckt er als „Flemon“ im<br />
Longdrinkglas mit viel Eis und einer<br />
Grapefruit-Scheibe (4 cl „Trojka<br />
Flamingo“, Bitter Lemon). Das<br />
Zartrosa macht den angesagten<br />
Sommerdrink zum chicen Eyecatcher,<br />
der an der Bar hervorsticht.<br />
Als „Flamingo Spritz“ im großen<br />
Weinglas eignet er sich auch als<br />
Start in den Abend und eine trendige<br />
Interpretation des Aperitivos<br />
(4 cl „Trojka Flamingo“, 4 cl Soda,<br />
4 cl Prosecco, ein Stück Grapefruit,<br />
ein Zweig frische Pfefferminze und<br />
viel Eis).<br />
www.trojkavodka.com
56 WEIN<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Markus und Bernadette<br />
Altenburger.<br />
Foto: Dieter Steinbach / Weingut Markus Altenburger<br />
Weingut Markus<br />
Altenburger<br />
Blaufränkisch darf es sein – und <strong>das</strong> in allen seinen<br />
Spielarten. <br />
VonKatrin Schedler<br />
Das liegt auch irgendwie auf der<br />
Hand, wenn man sich den Standort<br />
von Markus und Bernadette<br />
Altenburgers Weingärten ansieht.<br />
Diese befinden sich allesamt in Jois, der<br />
nördlichsten Gemeinde am Neusiedler<br />
See im Burgenland.<br />
Die Marktgemeinde Jois ist gleichzeitig<br />
<strong>das</strong> östlichste Ende des Weinbaugebiets<br />
Leithaberg DAC, wo die Wechselspiele<br />
aus Leithagebirge und See, Schiefer<br />
und Kalk, Weiß- und Rotwein die Weingärten<br />
dort so speziell machen. „Vor einigen<br />
Millionen Jahren sah es rund um Jois<br />
aus wie in der Karibik. Das Urgestein des<br />
Leithabergs ragte nur an wenigen Stellen<br />
in Form von kleinen Inseln aus dem<br />
Urmeer und allerlei Algen, Korallen und<br />
sonstige Meeresbewohner belebten seine<br />
versunkenen Hänge“, erzählt Markus<br />
Altenburger. Das ist wichtig zu wissen,<br />
denn als <strong>das</strong> Wasser dann wich, wurde<br />
aus den einstigen Meeresbewohnern<br />
<strong>das</strong>, was heute als „Leithakalk“ bezeichnet<br />
wird. Dieser Kalk verleiht den Weinen<br />
eine besondere Mineralität und Salzigkeit,<br />
die so nicht überall zu finden ist.<br />
Heute zeigt der Hügelzug ab einer gewissen<br />
Seehöhe sein Urgestein (Schiefer),<br />
weiter unten an den Hängen ist der Kalk<br />
zu finden und in der Ebenen sind kalkhaltige<br />
Lehmböden präsent. Selber Ort,<br />
selbe Rebsorte und der Wein kann dennoch<br />
unterschiedlich schmecken – aufgrund<br />
der Bodenverhältnisse, denn Weine<br />
vom Kalk schmecken anders als Weine<br />
vom Schiefer. Einen spannende Sache,<br />
was die Weine von Markus Altenburger<br />
eindrucksvoll zeigen.<br />
Bewusste Zurückhaltung<br />
Die Weingärten sind auf über 30 kleine<br />
Parzellen rund um Jois verteilt. „Manchmal<br />
ärgerlich, weil ziemlich versprengt,<br />
haben wir auch schon von der guten<br />
Verteilung profitiert. Etwa dann, wenn<br />
Hagel oder Frost zuschlugen“, so der<br />
Winzer aus dem Burgenland, der sich<br />
2006 selbstständig gemacht hat – damals<br />
noch als „Négociant“ ohne eigene<br />
Weingärten. Anfangs wurden Trauben<br />
von Joiser Winzern zugekauft und vinifiziert.<br />
„Mittlerweile kaufen wir keine Trauben<br />
mehr zu, was zum einen daran liegt,<br />
<strong>das</strong>s die Winzer, die uns mit Trauben belieferten<br />
in Pension gegangen sind und<br />
zum anderen war es uns ein großes Anliegen<br />
im Zuge unserer Bioumstellung<br />
alle Weingärten auch selbst zu bewirtschaften.<br />
Dieses Ziel haben wir mittlerweile<br />
erreicht. Dadurch hat sich der Mittelpunkt<br />
des Arbeitslebens sehr stark<br />
vom Keller in den Weingarten verlegt“,<br />
erzählt Markus Altenburger. Den Familienbetrieb<br />
(mit damals 6,5 Hektar), den<br />
Markus 2012 übernommen und 2018 renoviert<br />
hat, gibt es seit vielen Generationen.<br />
Ein großer Vorteil für den Winzer,<br />
denn so konnte er von Anfang an auf ein<br />
paar ganz besondere Lagen, jede Menge<br />
Expertise und natürlich auch Unterstützung<br />
seitens der Familie aufbauen.<br />
Seit 2017 sind die Weingärten biozertifiziert<br />
(einige der Rieden, die erst kürzlich<br />
dazu gekommen sind, sind vom rechtlichen<br />
Status noch in Umstellung), was<br />
vor allem der Verzicht auf systemische<br />
Pflanzenschutzmittel, Herbizide und Mineraldünger<br />
bedeutet. Stattdessen kommen<br />
selbst gebrühte Tees und biodynamische<br />
Präparate zur Pflanzenstärkung<br />
zum Einsatz und „um <strong>das</strong> Bodenleben<br />
wach zu küssen werden Kräuter und Bodenabdecker<br />
in Begrünungsmischungen<br />
eingesät, Komposte und Rindermist ausgebracht<br />
und vor allem lassen wir alles<br />
wachsen. Das schaut ganz schön zottelig<br />
aus und erfordert auch bewusste Zurückhaltung“,<br />
ergänzt der Winzer. Gesunde<br />
Pflanzen und letztlich großartige<br />
Trauben sind <strong>das</strong> Ziel. Im Keller wird <strong>das</strong><br />
praktiziert, was heutzutage als „low intervention“<br />
bezeichnet wird. Markus<br />
Altenburger erklärt <strong>das</strong> so:“Es gibt nur<br />
Spontangärung mit Maischestandzeiten<br />
von 24 Stunden bis 14 Tagen. Schwefel
5/20<strong>21</strong><br />
WEIN 57<br />
Foto:Weingut Markus Altenburger<br />
Das Weingut, auf dem vor allem Blaufränkisch angebaut wird, befindet sich im Ortszentrum<br />
von Jois. Die Reben düfen ruhig wild wachsen.<br />
wird erst am Ende der Reife bei der Füllung<br />
in kleinen Mengen zugesetzt. Die<br />
Weine werden nicht geschönt oder filtriert,<br />
beim Ausbau wird stark darauf<br />
geachtet, <strong>das</strong>s auch kein dominanter<br />
Holzgeschmack die pure Frucht überlagert.<br />
Ausgebaut wird vor allem in großen<br />
Holzfässern und Beton Eiern. Das<br />
gilt für alle Weine.“ Das Ergebnis „dieser<br />
Faulheit und dem bewusst in Ruhe lassen“,<br />
wie es Markus mit einem Schmunzeln<br />
nennt, lässt sich sehen, oder viel<br />
mehr schmecken. Und <strong>das</strong> tun sie, die<br />
Weine aus dem Hause Altenburger: Sie<br />
schmecken salzig, würzig, kreidig, überzeugen<br />
mit Länge und Tiefgang, besitzen<br />
zeitlose Eleganz, Facettenreichtum<br />
und Vielfalt, können den Gaumen überraschen<br />
und die Trinkfreude animieren.<br />
Meistens nicht alles auf einmal, sondern<br />
je nach Wein und Jahrgang separat. Am<br />
besten einfach durchprobieren und den<br />
Gaumen überraschen.<br />
Mit der Gastro-Schließung<br />
kam der Onlineshop<br />
Das Weingut Altenburger befindet sich<br />
mitten im Ortszentrum und wenn nicht<br />
gerade alle in den Weingärten oder zum<br />
Ausliefern in die Lieblingslokale ausgeflogen<br />
sind, dann findet sich auch immer<br />
jemand im Haus, der einem Wein<br />
empfehlen und verkaufen kann. „Verkostungen<br />
machen wir aus zeitlichen Gründen<br />
gern gegen Voranmeldung“, so der<br />
Winzer. Jetzt, wo die Gastro endlich wieder<br />
offen hat, kann man ein gutes Glas<br />
„Markus Altenburger“ auch dort genießen.<br />
„Unsere Weine werden hauptsächlich<br />
in der Gastronomie konsumiert. Sie<br />
werden auch häufig als ideale Speisenbegleiter<br />
bezeichnet. Das ist wahrscheinlich<br />
so, weil gut essen und trinken gehen<br />
unser Lieblingshobby ist. Das wirkt<br />
sich natürlich auch auf ‘s Weinmachen<br />
aus“, so der Burgenländer. Kein Wunder<br />
also, <strong>das</strong>s mit Corona und der damit<br />
verbundenen Schließung der Lokale zuerst<br />
einmal die Ungewissheit kam. Markus<br />
Altenburger: „Wir waren geschockt<br />
und verängstigt, weil unsere liebste und<br />
wichtigste Zielgruppe ausgefallen ist.<br />
Einen Teil konnten wir über einen über<br />
Nacht eingerichteten Onlineshop(www.<br />
jungenberg.at) kompensieren und nachdem<br />
wir sehr breit aufgestellt sind und<br />
einen großen Exportanteil rund um die<br />
Welt haben, sind eigentlich immer Bestellungen<br />
eingetrudelt. Die Lagenweine<br />
haben sich natürlich etwas langsamer als<br />
sonst verkauft, da haben wir den Unterschied<br />
gesehen, den die Sommellerie ausmacht<br />
und wie wichtig es ist, <strong>das</strong>s sich<br />
Profis mit einem Wein an den Tisch stellen<br />
und zum Gast sagen: ‚Den müssen Sie<br />
probieren!‘“.<br />
RoSée Connection<br />
2012 hat sich Markus Altenburger zusammen<br />
mit seiner Frau Bernadette intensiv<br />
dem Roséwein gewidmet und <strong>das</strong><br />
Weinprojekt „RoSée Connection“ ins<br />
Leben gerufen. „Damals waren wir noch<br />
nicht verheiratet und dachten daran Roséweine<br />
zu kreieren, die in der Wertigkeit<br />
einem seriösen Rot- oder Weisswein<br />
nicht nachstehen und wollten <strong>das</strong> mit etwas<br />
Augenzwinkern frei von Konventionen<br />
vermitteln. Dazu haben wir eine mit<br />
meiner Frau befreundete Grafikerin gebeten,<br />
uns zu unterstützen. Sie hat die<br />
grafische Umsetzung gemacht und <strong>das</strong><br />
meiste davon auch selbst illustriert. Das<br />
Ergebnis war so eigenständig, <strong>das</strong>s wir<br />
den Weinen ein eigenes Label gewidmet<br />
haben. Es ist für uns mit der Zeit auch<br />
ein Kreativpool geworden, wo viele Sachen<br />
ausprobiert und entwickelt werden.<br />
Es macht sehr viel Spaß“, zeigt sich Markus<br />
erfreut über die Rosé-Schiene. „Jerry<br />
& Barry“, „En Garde“, „Puntini“ und<br />
„Witzbold“ heißen die wohlklingenden<br />
und noch besser schmeckenden Roséweine.<br />
Das vielfältige Joiser Terroir ist dabei<br />
wie gemacht für Trauben, die zum Roséwein<br />
werden. „Wir haben natürlich in<br />
erster Linie die Leithakalkböden, die unseren<br />
Weinen die Salzigkeit und Kreidigkeit<br />
verleihen und die Schieferböden, die<br />
richtig kristalline Weine entstehen lassen.<br />
Aber auch die kalkreichen Lehmböden<br />
in der Ebene haben ihren Reiz in der<br />
guten Wasserversorgung. Die eignen sich<br />
hervorragend für alles was Frucht und<br />
Frische haben soll und in dieses Spektrum<br />
fallen Rosés für mich“, so der Winzer<br />
über die optimalen Voraussetzungen.<br />
„Wir wollten zeigen, <strong>das</strong>s Rosés nicht<br />
nur als genialer Speisenbegleiter ihre<br />
Vielseitigkeit unter Beweis stellen, sondern<br />
auch gut reifende, komplexe Soloweine<br />
sein können“, ergänzt Bernadette<br />
Altenburger.<br />
info<br />
Weingut<br />
Markus Altenburger<br />
Untere Hauptstraße 62<br />
7093 Jois<br />
Tel.: 0660 7159845<br />
Mail: halloservusgriasdi@<br />
markusaltenburger.com<br />
www.markusaltenburger.<br />
com
58 MINERALWASSER<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Prickelnde<br />
Geschäfte<br />
80 Liter Mineralwasser trinken die Österreicher pro Jahr<br />
und in der Gastronomie ist Mineralwasser einer der größten<br />
Umsatzbringer. <br />
Von Petra Pachler<br />
Foto: Irina Burakova / Adobe Stock
5/20<strong>21</strong> MINERALWASSER<br />
59<br />
Aber was macht <strong>das</strong> Mineralwasser<br />
so beliebt und sichert ihm konstante<br />
Zuwachsraten in einem<br />
Land, wo Trinkwasser in hoher<br />
Qualität aus den Bergen sprudelt?<br />
Es ist die Vielseitigkeit des Mineralwassers,<br />
<strong>das</strong> ihm seinen Platz sichert.<br />
Denn Gäste wollen zum einen genießen,<br />
was die Vielfältigkeit österreichischer<br />
Mineralwässer gut abdeckt, und zum anderen<br />
wird kalorienfreier Genuss immer<br />
wichtiger. Dazu kommt, <strong>das</strong>s die unterschiedliche<br />
Mineralisierung der Wässer<br />
auch noch einen gesundheitlichen Aspekt<br />
mit sich bringt.<br />
Was darf sich<br />
Mineralwasser nennen?<br />
Was zum Wesentlichen führt, nämlich:<br />
Wie ist Mineralwasser eigentlich definiert?<br />
Dafür gibt es ganz klare Vorgaben:<br />
Natürliches Mineralwasser, wie es<br />
in Österreich vorkommt, ist ein reines<br />
Naturprodukt, <strong>das</strong> bestimmte Kriterien<br />
erfüllen muss und ist ein geschützter<br />
Begriff. Es muss aus unterirdischen, vor<br />
jeder Verunreinigung geschützten Vorkommen<br />
stammen und direkt am Quellort<br />
oder in unmittelbarer Nähe abgefüllt<br />
werden. Als wasserreiches Land verfügen<br />
wir Österreicher auch über mehrere<br />
Mineralwasser-Vorkommen und<br />
<strong>das</strong>s wir <strong>das</strong> auch zu schätzen wissen,<br />
zeigt die diesbezügliche Heimattreue.<br />
Denn trotz der immer zahlreicher auf<br />
den Markt drängenden ausländischen<br />
Wässer, bleiben wir den heimischen<br />
Quellen treu. Zu Recht, denn die Qualität<br />
ist hervorragend und die Auswahl<br />
aufgrund der geologischen Voraussetzungen<br />
ziemlich groß.<br />
Bitte prickelnd!<br />
Noch immer hält die prickelnde Variante<br />
unangefochten Platz eins in der Beliebtheitsskala<br />
der Österreicher, wie alle<br />
Steakholder bestätigen. Auch wenn die<br />
milden Wässer fleissig aufholen. Wobei<br />
die Perlen vor allem beim Mixen ihren<br />
großen Auftritt haben, denn ein G’spritzer<br />
ist eben nur dann ein echter, wenn<br />
es so richtig prickelt und auch <strong>das</strong> Himbeer-Wasser<br />
ist nur mit Perlen ein authentischer<br />
Genuss. Wie kann der Gastronom<br />
aber dafür sorgen, <strong>das</strong>s dies dem<br />
Gast auch bewusst ist? Aktiv anbieten,<br />
ist <strong>das</strong> Motto, denn auch zu einem Kaffee<br />
ist Mineralwasser ein guter Begleiter<br />
und der echte Startvorteil des Mineralwassers<br />
ist, <strong>das</strong>s es sowohl zu süßen, als<br />
auch zu pikanten Speisen passt.<br />
Natürliches Mineralwasser aus Österreich<br />
liegt zudem im Trend, wie <strong>das</strong><br />
Forum Mineralwasser bestätigt. Seit<br />
Jahren verzeichnen die österreichischen<br />
Mineralwasserunternehmen eine konstante<br />
Entwicklung der Absatzzahlen auf<br />
hohem Niveau. 644 Millionen Liter füllten<br />
die Mitgliedsunternehmen des Forum<br />
Natürliches Mineralwasser 2020<br />
für den heimischen Markt ab.<br />
Am besten schmeckt Mineralwasser<br />
übrigens bei 8°C, was in etwa der Kühlschranktemperatur<br />
entspricht.<br />
Foto: Photographee.eu / Adobe Stock<br />
Info<br />
Bunt, g’schmackig und möglichst zuckerfrei – die Near-Water<br />
Was vor rund zwanzig Jahren als Versuchsballon begann, nämlich Mineralwasser mit Geschmack anzubieten,<br />
hat sich zwischenzeitlich gut etabliert. Hauptabnehmer ist eine junge, urbane Zielgruppe,<br />
die Geschmack in ihrem Getränk haben möchte, aber mit möglichst wenig Kalorien. Und <strong>das</strong> gewährleisten<br />
die Near-Water, denn vorrangig mit Früchten versetzt, kommen sie, nachfragebedingt, mit immer<br />
weniger Zucker aus. Mittlerweile wird so ziemlich alles im Wasser versenkt: Beeren, als bunte und<br />
geschmacksintensive Zugabe sowieso, aber es wurde auch schon Pfeffer im Wasser gesichtet.<br />
Die bunten Near-Water sind auch optisch ein Hingucker und verführen dazu, auch einmal etwas<br />
Ungewohntes auszuprobieren.<br />
Experten, wie Christoph Till von Coca Cola Österreich, mit Römerquelle einer der großen Player am<br />
Markt, sieht großes Potential für den Bereich der Near-Water – auch in der Spitzengastronomie, weil<br />
der Trend eindeutig zu alkoholfreien Alternativen geht. Mag. Birgit Aichinger, Geschäftsführerin von<br />
Vöslauer, bestätigt große Nachfrage für die Near-Water an Tankstellen und Bäckereien, dort wird viel<br />
gekauft. Im Gesamtvolumen macht dieser Sektor aber nur neun Prozent aus. Aufgrund fehlender<br />
Events und Touristen sei, so Aichinger, eine Entwicklung derzeit eher schwer abschätzbar.<br />
Near-Water haben aber auch beim Kalorienpoker einen guten Startvorteil, denn mit rund 15 kcal pro<br />
100 ml machen sie hier gute Figur.
60 MINERALWASSER<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Es schmeckt einfach gut<br />
Wir haben mit zwei der ganz großen Player im Mineralwasser-Sektor gesprochen, die uns<br />
Interessantes über den perlenden Umsatzbringer verraten haben. <br />
Von Petra Pachler<br />
Glas versus Plastik – wie sieht hier die<br />
Entwicklung aus?<br />
Wir glauben an einen diversen Verpackungsmix,<br />
der die Vorzüge jeder Packung<br />
zur Geltung kommen lässt. In der<br />
Gastronomie bewährt sich seit Jahren<br />
Mehrwegglas als bevorzugte Verpackung.<br />
Christoph Till, Sales Director Coca Cola<br />
HBC Österreich, <strong>das</strong> Römerquelle in<br />
seinem Sortiment hat.<br />
Welches Verkaufsargument haben<br />
Gastronomen für <strong>das</strong> Mineralwasser?<br />
Mineralwasser statt Leitungswasser<br />
bringt dem Gastronomen weiteren Umsatz.<br />
Gerade <strong>das</strong> aktive Anbieten zu Kaffee<br />
oder Wein steigert die Zusatzverkäufe.<br />
Welche Rolle spielt die Verpackung<br />
beim Gast?<br />
Die Römerquelle Designflasche ist ein<br />
gern gesehener Begleiter jedes schön<br />
gedeckten Tisches. Die zeitlos elegante<br />
Glaskaraffe wird besonders in der gehobenen<br />
Gastronomie geschätzt.<br />
Welche Wirkung haben Werbemittel<br />
wie gebrandete Flaschenöffner<br />
oder Gläser?<br />
Sie helfen dabei, die Markenbekanntheit<br />
aufzubauen. Dezent und stilvoll umgesetzt,<br />
sind sie eine ideale Ergänzung für<br />
<strong>das</strong> Tischkonzept des Gastronomen<br />
oder der Gastronomin.<br />
Foto: Coca-Cola HBC Österreich<br />
Mineralwasser wird in der Gastronomie<br />
fast immer in kleinen Flaschen<br />
serviert. Ist ein Trend zur größeren<br />
1-Liter-Flasche erkennbar?<br />
Wir bieten unser Römerquelle Mineralwasser<br />
seit Jahren in der 1 L Glasmehrweg<br />
Designflasche an. Darüber<br />
hinaus kann man Römerquelle in der<br />
Gastronomie aber auch in der 0,33 L<br />
Mehrwegglasflasche genießen.<br />
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit im<br />
Flaschensystem?<br />
Mehrweg spielt in der Gastronomie seit<br />
Jahren eine große Rolle. Die Römerquelle-Glasflaschen<br />
für die Gastronomie<br />
sind seit jeher Mehrweggebinde und seit<br />
vielen Jahren mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen ausgezeichnet.<br />
Foto: Römerquelle<br />
Birgit Aichinger, Geschäftsführerin<br />
Vöslauer Mineralwasser GmbH.<br />
Warum soll der Gast den Mehrpreis<br />
für Mineralwasser zahlen,<br />
wenn er Leitungswasser in den meisten<br />
Fällen gratis bekommt?<br />
Weil es einfach gut schmeckt! Außerdem<br />
ist Vöslauer Mineralwasser durch<br />
seinen neutralen Geschmack und seiner<br />
ausgewogenen Mineralisierung der<br />
ideale Durstlöscher und Begleiter von<br />
sowohl pikanten als auch süßen Speisen<br />
und Kaffee. Und es passt perfekt zu<br />
Wein, egal, ob es sich um Rot-, Roséoder<br />
Weißwein handelt.<br />
Auch wenn wir in Österreich in der<br />
glücklichen Situation sind, <strong>das</strong>s Leitungswasser<br />
bedenkenlos getrunken<br />
werden kann, so ist die Qualität regional<br />
dennoch meist unterschiedlich.<br />
Vöslauer Mineralwasser kommt aus<br />
einer der tiefsten Quellen Europas und<br />
ist in 660 Metern Tiefe vor allen Umwelteinflüssen<br />
geschützt. Außerdem ist<br />
Mineralwasser eines der am strengsten<br />
kontrollierten Lebensmittel, mit stets<br />
gleichbleibender Qualität und ausge-<br />
Foto: Vöslauer
5/20<strong>21</strong> MINERALWASSER<br />
61<br />
Foto: Vöslauer<br />
wogener Mineralisierung. Gerade in Zeiten<br />
wie diesen, wo Sicherheit eine noch<br />
wesentlichere Rolle in unserem Leben<br />
spielt, sind Vöslauer Mineralwasserflaschen<br />
durch ihre Wiederverschließbarkeit<br />
im Vorteil.<br />
Welche Rolle spielt die Verpackung<br />
beim Gast?<br />
Eine sehr große. Das Auge isst nicht nur<br />
mit, es trinkt auch mit und unsere besonders<br />
schönen hellblauen Vöslauer-<br />
Flaschen unterstützen einen gewissen<br />
Lifestyle der Tischkultur. Die steigende<br />
Beliebtheit der Glas-Mehrwegflaschen<br />
während der letzten Lockdowns zeigt<br />
auch, <strong>das</strong>s sich Vöslauer Konsument*innen<br />
mit den Glasflaschen ein wenig Gastro-Feeling<br />
auf die heimischen Esstische<br />
zaubern wollten. Auch unsere jährlichen<br />
Sondereditionen kommen bei den Gästen<br />
gut an. Ästhetik und <strong>das</strong> gewisse Etwas<br />
sorgen für <strong>das</strong> richtige Wohlfühlambiente<br />
auf den Tischen der Gastronomie<br />
und Hotellerie.<br />
Welche Wirkung haben Werbemittel<br />
wie gebrandete Flaschenöffner oder<br />
Gläser?<br />
Gläser und andere Accessoires, wie wir sie<br />
für die Gastronomie aber auch in unserem<br />
Designshop für zuhause anbieten, runden<br />
<strong>das</strong> ästhetische Bild von reinem und klaren<br />
Mineralwasser ab und machen <strong>das</strong><br />
Trinkerlebnis komplett. Im Mittelpunkt<br />
stehen immer die Bedürfnisse unser Konsument*innen<br />
und deren Lebensstile und<br />
entsprechend passen wir unsere Produkte<br />
an, Voraussetzung ist, <strong>das</strong>s alles was möglich<br />
ist, aus Recyclingmaterial hergestellt<br />
wird. Nachhaltig #jungbleiben eben.<br />
Glas versus Plastik – wie sieht hier<br />
die Entwicklung aus?<br />
In der Gastronomie haben wir ausschließlich<br />
Glas-Mehrwegprodukte. Im<br />
Impulsbereich, also beispielsweise in Bäckereien<br />
und Tankstellen sowie im Gesundheitsbereich<br />
gibt es auch unsere<br />
100 % rePET-Flaschen. Generell bemerken<br />
wir, aufgrund des gewachsenen Bewusstseins<br />
für mehr Umwelt- und Klimaschutz,<br />
eine Entwicklung in Richtung<br />
Glas-Mehrweg. Und jetzt haben wir auch<br />
unsere 0,5 Liter Glas-Mehrwegflasche in<br />
die Gastronomie gebracht. Aufgrund der<br />
Pandemie haben viele Gastronomen auf<br />
„To-Go“-Betrieb umgestellt und dafür ist<br />
unsere neue 0,5 Literflasche perfekt geeignet.<br />
Auch deshalb, weil sie zwar in der<br />
Gastronomie oder in Bäckereien gekauft,<br />
aber auch im Handel zurückgegeben<br />
werden können. Werfen wir einen Blick<br />
in den Handel, sehen wir auch, <strong>das</strong>s gerade<br />
während der Pandemie unsere 8x1<br />
Liter Glas-Mehrwegflasche unser krisenfestes<br />
Gebinde war.<br />
Mineralwasser wird in der Gastronomie<br />
fast immer in kleinen Flaschen<br />
serviert. Ist ein Trend zur größeren<br />
1-Liter-Flasche erkennbar?<br />
Vöslauer hat in der Gastronomie für jeden<br />
Durst die richtige Größe und bringt<br />
nun auch, wie bereits erwähnt, die 0,5<br />
l Glas-Mehrwegflasche auf die Tische<br />
der heimischen Gastronomie – als praktische<br />
Alternative für den kleineren<br />
Die ID von natürlichem Mineralwasser<br />
Durst. Mit diesem Produkt setzen wir<br />
einmal mehr auf Nachhaltigkeit, denn<br />
mit der 0,5 l Liter Glas Mehrwegflasche,<br />
die übrigens mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen ausgezeichnet ist, leisten<br />
wir einen weiteren Beitrag für mehr<br />
Kreislaufwirtschaft. Und wir sorgen dafür,<br />
<strong>das</strong>s kostbares Mineralwasser nicht<br />
weggeleert werden muss, da es von nun<br />
an auch in kleineren Mengen serviert<br />
werden kann, damit wirken wir Lebensmittelverschwendung<br />
entgegen.<br />
Wie gesagt, wir bemerken generell<br />
einen Trend zu Glas-Mehrweggebinden<br />
und bei den Betriebsversorgern sehen<br />
wir auch wachsendes Interesse an der 1<br />
Liter Glas-Mehrwegflasche.<br />
Wie wichtig ist Nachhaltigkeit im<br />
Flaschensystem?<br />
Mehrweg ist bei uns aktuell ein ganz<br />
großes Thema. Wir haben ein Umdenken<br />
bei den Konsument*innen beobachtet,<br />
<strong>das</strong> hat dazu geführt, <strong>das</strong>s vor allem<br />
unsere Glas-Mehrweglösungen gefragter<br />
denn je sind.<br />
Weil Glas-Mehrweg aber gerade im<br />
urbanen Bereich, wo weniger mit dem<br />
Auto eingekauft wird, für viele dennoch<br />
keine Alternative ist, haben wir die moderne<br />
Version der PET-Mehrwegflasche<br />
entwickelt. Diese um 90 Prozent leichtere<br />
Lösung werden wir im Februar 2022<br />
auf den Markt bringen und damit unsere<br />
aktuell am Markt befindliche 9x1 Liter<br />
PET-Zweiweg-Gebinde ersetzen.<br />
› Das natürliche Mineralwasser stammt aus unterirdischen, vor jeder<br />
Verunreinigung geschützten Vorkommen.<br />
› Es ist von ursprünglicher Reinheit.<br />
› Natürliches Mineralwasser muss direkt am Quellort oder in<br />
unmittelbarer Nähe in jene Behältnisse abgefüllt werden, in denen<br />
es auch zu Konsumenten gelangt.<br />
› Die Gesundheitsbehörden verlangen für die Erteilung der<br />
Bewilligung geologische, hydrologische, physikalische,<br />
physikalisch-chemische und chemische Untersuchungen bzw.<br />
Gutachten.<br />
› Mineralwasser ist <strong>das</strong> am meisten kontrollierte Lebensmittel.<br />
› Natürliche Mineralwässer unterliegen strengsten Kontrollen<br />
und dürfen nur nach Anerkennung durch <strong>das</strong> österreichische<br />
Gesundheitsministerium in Verkehr gebracht werden.<br />
› Es muss in Hinblick auf seine Zusammensetzung, Temperatur und<br />
übrigen Merkmale eine bestimmte Konstanz aufweisen.<br />
Quelle: www.forum-mineralwasser.at
62 ADVERTORIAL<br />
5/20<strong>21</strong><br />
wellwasser® selbstgemacht:<br />
nachhaltig und regional<br />
Zahlreiche Schlagworte fallen im Zusammenhang mit der Produktion von regionalen<br />
Lebensmitteln auf: ursprünglich, echt, authentisch, nachhaltig, bio(logisch), ehrlich, sauber,<br />
rein, natürlich. Und alle gelten auch für <strong>das</strong> hausgemachte Getränk wellwasser®.<br />
Foto: Günther Egger<br />
Wellwasser <strong>GASTRO</strong> Filterstation.<br />
Foto: Wellwasser Technology GmbH<br />
Während eine Mineralwasser- oder<br />
Nearwaterflasche durchschnittlich<br />
460 Kilometer Transportweg<br />
zurücklegt, wird wellwasser® still<br />
und perlend direkt im Gastronomiebetrieb<br />
produziert.<br />
Abgefülltes Wasser über hunderte Kilometer<br />
bis in die entlegensten Regionen<br />
(z.B. Berghütten) teils aus dem Ausland<br />
zu transportieren, stellt für die Umwelt<br />
eine große Belastung dar. Die Wellwasser<br />
Technology GmbH hat dafür die Lösung,<br />
indem aus dem Leitungswasser mit Hilfe<br />
einer physikalischen Filteranlage wellwasser®<br />
still und wellwasser® perlend,<br />
in Premiumqualität, generiert werden.<br />
Wie wird wellwasser® produziert?<br />
Die Wellwasser Wasseraufbereitungsanlage<br />
wird in die Wasserzuleitung zum<br />
Karbonator installiert. Ein Aktivkohlefilter<br />
adsorbiert Fehlgeruch, Verfärbungen,<br />
unangenehmen Geschmack und weitere<br />
organische Schadstoffe. Eine 0,2 µm<br />
Membran hält Schmutzpartikel, Schwebestoffe<br />
und Keime mit einer Sicherheit<br />
von 99,999 % zurück. In einem mit ausgesuchten<br />
Kristallen gefüllten Edelstahlgehäuse<br />
wird <strong>das</strong> durchfließende<br />
Wasser aktiviert und positiv beeinflusst.<br />
Alle gelösten Mineralstoffe bleiben erhalten.<br />
Unser preisgekröntes Getränkekonzept<br />
ist regional, nachhaltig und unschlagbar<br />
in Zeit- und Kostenersparnis:<br />
erspart den Kauf von Flaschenwasser;<br />
Kühlenergie und Lagerfläche für Flaschen<br />
entfallen, kein Handling von Vollgut<br />
und Leergut mehr nötig.<br />
wellwasser®wird in den gebrandeten<br />
Wellwasser Glaskaraffen serviert. In der<br />
Getränkekarte entsprechend dargestellt<br />
und angeboten, kann wellwasser®still<br />
oder perlend gewinnbringend verkauft<br />
werden. Mischen Sie Ihr selbst produziertes<br />
wellwasser®still oder perlend<br />
mit Fruchtstückchen und Beeren, je nach<br />
Saison: Orangen, Zitronen, Erdbeeren, Johannisbeeren,<br />
Heidelbeeren, Limetten,<br />
Melonen und Kräutern wie Basilikum,<br />
Minze, Zitronenmelisse. Zusätzlich aufpeppen<br />
können Sie mit Ingwerstücken<br />
und selbst gemachten Fruchtsirupen.<br />
Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />
info<br />
Wellwasser Technology<br />
GmbH<br />
Stadlweg 23<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel. <strong>05</strong>12/560966<br />
office@wellwassertechnology.com<br />
www.wellwasser.com
Foto: Günther Egger<br />
Kreiern Sie Ihr wellwasser® vital<br />
sll oder perlend mit Früchten<br />
und Kräutern der Saison
64 MINERALWASSER<br />
5/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Endlich sind sie<br />
wieder da –<br />
… die Gäste! Und wir sind hoch<br />
motiviert all ihre Wünsche zu<br />
erfüllen.<br />
Die Marktforschung zeigt, wo<br />
die Reise hinführt: Regionale<br />
Produkte in Bioqualität, umweltschonend<br />
produziert und<br />
ausgeliefert, frei von Allergenen<br />
aller Art und natürlich vegan<br />
und möglichst preiswert.<br />
Für die Gastronomie bedeutet<br />
dies, <strong>das</strong>s die Gäste immer<br />
häufiger nachfragen, woher<br />
die Rohstoffe kommen und<br />
ob sie den hohen Qualitätskriterien<br />
entsprechen. Dass<br />
jetzt über neue Kennzeichnungspflichten<br />
auch in der<br />
Gastronomie diskutiert wird,<br />
ist daher nicht verwunderlich.<br />
Wir bieten als erstes Unternehmen<br />
weltweit zertifizierte<br />
Biogetränke als Postmix-Sirup<br />
im Offenausschank und<br />
sind damit nachhaltiger als<br />
alle anderen – zumindest was<br />
den professionellen Getränkeausschank<br />
angeht.<br />
Wir produzieren extrem<br />
nachhaltig und unsere Rohstoffe<br />
kommen – wenn möglich<br />
– aus der Region. Ich bin<br />
sehr stolz darauf, <strong>das</strong>s mein<br />
Unternehmen für die neuen<br />
Herausforderungen mehr als<br />
gut gerüstet ist – und unsere<br />
Kunden sind <strong>das</strong> auch.<br />
KR Wolfgang Zmugg, Geschäftsführer<br />
von Grapos<br />
befasst sich seit 45 Jahren<br />
mit allen Fragen rund um den<br />
professionellen Getränkeausschank.<br />
Mit 150 verschiedenen<br />
Sirupen in acht Produktlinien<br />
bietet Grapos die breiteste<br />
Palette von Postmix-Sirupen<br />
mit einer Vielzahl von Schankgeräten.<br />
www.grapos.com<br />
Foto: Grapos<br />
Aus den Bergen<br />
Bereits seit 1929 wird <strong>das</strong> Mineralwasser<br />
von der Gasteiner Mineralwasser<br />
GmbH am Quellort Bad Gastein abgefüllt.<br />
Es stammt aus dem Naturschutzgebiet<br />
der Hohen Tauern, dem größten<br />
Alpen-Nationalpark Europas. Gasteiner<br />
kristallklar ist reinstes Bergwasser, <strong>das</strong><br />
seinen Beginn auf den höchsten Gipfeln<br />
in über 2.200 Meter Seehöhe nimmt und<br />
<strong>das</strong> Urgestein durchfließt - eine besondere<br />
geologische Zone mit mehr als 300<br />
Millionen Jahre altem Granit und Gneis.<br />
Gasteiner Mineralwasser ist somit <strong>das</strong><br />
einzige Mineralwasser Österreichs,<br />
dessen Quellgebiet durch die strengen<br />
Auflagen eines Nationalparks naturgeschützt<br />
ist.<br />
Die diversifizierte und breite Produktpalette<br />
ermöglicht die Abdeckung<br />
der unterschiedlichen Bedürfnisse in der<br />
Gastronomie. So ist Gasteiner Mineralwasser<br />
in den Sorten „prickelnd“, „mild“<br />
und „still“ in der 0,25 Liter, 0,33 Liter,<br />
0,75 Liter und in der 1 Liter Mehrwegflasche<br />
erhältlich.<br />
Überdies können Gäste Gasteiner<br />
Lemon und Orange aus der edlen 0,33<br />
Liter-Glasflasche genießen.<br />
Auch die 0,5 Liter-PET-Flasche spielt<br />
in der Gastronomie zunehmend eine<br />
Rolle. Dabei besteht die Möglichkeit, die<br />
So elegant kann<br />
Reinheit sein<br />
Flasche mit einem individuell gestalteten<br />
Neckhanger oder einer co-gebrandeten<br />
0,5L PET-Etikette auszustatten.<br />
Auf Wunsch bietet <strong>das</strong> Unternehmen<br />
seinen Partnern Schulungen und Empfehlungen<br />
an, wie sie ihren Mineralwasserumsatz<br />
erhöhen können.<br />
www.gasteiner.at<br />
Direkt im Herzen der Tiroler Berge hat Montes natürliches Mineralwasser<br />
seinen Ursprung. Ein Mineralwasser, <strong>das</strong> immer<br />
passt. Denn nicht nur der sanft erfrischende Geschmack macht<br />
Montes zum ganz besonderen Trinkgenuss, sondern <strong>das</strong> natürliche<br />
Mineralwasser enthält von Natur aus viele wertvolle<br />
Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium: Durch dieses optimale<br />
ernährungsphysiologische Verhältnis von 2:1 können<br />
beide Mineralstoffe besonders gut vom Körper aufgenommen<br />
werden. Die gletscherblau schimmernde Flasche mit der unverwechselbaren<br />
Kontur steht für Eleganz und Stil. Montes in<br />
250 ml, 330 ml und 750 ml Glas-Mehrwegflaschen erhältlich.<br />
Zudem kann zwischen Perlend, Leicht Perlend und Natürlich<br />
Still gewählt werden.<br />
www.privatquelle-gruber.at<br />
Foto: Gasteiner<br />
Foto: Privatquelle Gruber
5/20<strong>21</strong> MINERALWASSER<br />
65<br />
20-Jahres-Jubiläum<br />
Im Jahr 2001 führte Römerquelle mit<br />
Emotion <strong>das</strong> Near Water Segment in<br />
Österreich ein. Zum 20. Geburtstag wird<br />
mit neuen innovativen Packungen, einer<br />
Limited Edition mit Nostalgie-Faktor<br />
und frischem Erscheinungsbild überrascht.<br />
Als „Erfrischungsgetränk mit<br />
Zusatznutzen“ präsentierte Römerquelle<br />
vor genau zwanzig Jahren ein Nischenprodukt<br />
im Mineralwassermarkt, <strong>das</strong><br />
unter dem Namen „Emotion“ <strong>das</strong> Near-<br />
Water-Segment mitbegründete. Mit rund<br />
34,7 Prozent Wertanteil ist Römerquelle<br />
Emotion seit Beginn Marktführer und<br />
Innovationstreiber. Den runden Geburtstag<br />
feiert die burgenländische Traditionsmarke<br />
mit der ersten Sorte von damals,<br />
der Römerquelle Emotion Guarana. Die<br />
Nostalgie-Variante ist als Limited Edition<br />
ab sofort im Handel erhältlich. Verfügbar<br />
ist die Erfolgssorte in der neuen,<br />
für alle Varianten einheitlichen 0,75 Liter<br />
PET-Flasche. Die neue Packungsgröße<br />
ersetzt die bisherigen 0,5 Liter- und<br />
1 Liter-PET Flaschen im Handel. In der<br />
Gastronomie und für den Automatenverkauf<br />
ist Römerquelle Emotion in der<br />
0,5 Liter Flasche in den Geschmacksrichtungen<br />
Birne Melisse, Brombeere Limette<br />
und Marille Holunderblüte weiterhin<br />
verfügbar. Die drei Emotion-Bestseller<br />
sind außerdem ab sofort in der 0,33 Liter<br />
Dose erhältlich.<br />
www.roemerquelle.at<br />
Foto: Römerquelle<br />
Wollen Sie<br />
regelmäßig erhalten?<br />
Ja, ich möchte die ABO-Aktion von <strong>GASTRO</strong> zum Preis von € 55,– inkl. MWSt.<br />
(für 10 Ausgaben jährlich) in Anspruch nehmen*.<br />
Name........................................................................................................................................................................................................................<br />
Adresse....................................................................................................................................................................................................................<br />
PLZ/Ort....................................................................................................................................................................................................................<br />
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Unterschrift............................................................................................................................................................................................................<br />
Postweg: Gersthoferstraße 87/1, 1180 Wien<br />
Fax: 01/479 84 30-16<br />
E-Mail: abo@gastroverlag.at<br />
Web: www.gastroverlag.at/gastro-magazin-abonieren/<strong>21</strong>1<br />
*Das Abo verlängert sich jeweils um ein Jahr (10 Ausgaben), wenn es nicht bis spätestens Mai 2022<br />
schriftlich gekündigt wird.<br />
✁
Seite 66 bis Seite 77<br />
Hot Drinks<br />
Kaffee<br />
Das Schwarze Gold gehört unbestritten zu den<br />
Lieblingsgetränken der Österreicher. Dabei<br />
werden die Kunden bei Qualität und Angebotsvielfalt<br />
immer anspruchsvoller. Baristi mit ihrem<br />
umfangreichen theoretischen wie praktischen<br />
Wissen sind daher in der Gastroszene sehr gefragt.<br />
Dabei kann sich ihr Einsatz für ein Lokal<br />
schnell amortisieren. Seite 68<br />
Tee<br />
Was bei Kaffeeliebhabern schon länger als<br />
Trend gilt, hat in letzter Zeit seinen Weg auch<br />
in die Teetassen gefunden: Cold Brew-Tees,<br />
bei denen kaltes statt heißes Wasser zum<br />
Einsatz kommt und die dadurch mit völlig<br />
neuen Aromen punkten können. Allerdings<br />
eignet sich nicht jede Teesorte für dieses<br />
neue Verfahren. Seite 76
5/20<strong>21</strong> AKTUELL<br />
67<br />
Service nach dem Lockdown<br />
Für eine lange Lebensdauer und eine<br />
konstant gute Kaffeequalität ist ein<br />
regelmäßiger, professioneller und zuverlässiger<br />
Service ein klarer Vorteil.<br />
Einen besonderen Bonus genießen hier<br />
all jene, die eine Wartungsvereinbarung<br />
haben. La Cimbali bietet eben hierfür<br />
eine All-Inclusive-Wartungsvereinbarung.<br />
Laufende Arbeiten werden auch<br />
in Schließungs-Zeiten durchgeführt<br />
und die Maschine ist dabei immer parat.<br />
Durch die Kalkulierbarkeit kommt es zu<br />
keinen Ausfällen, Wassermanagemant<br />
ist im Service inkludiert. Außerdem sind<br />
bei der Wartung auch Kaffeequalitätskontrollen<br />
inklusive. Die Arbeiten werden<br />
von zertifizierten Technikern und<br />
Baristi durchgeführt. Die Qualität eines<br />
Kaffees ist eine Kombination aus mehreren<br />
Faktoren, die Wartung und <strong>das</strong> Service<br />
genauso beinhalten. Doch gerade<br />
diese beiden Faktoren werden manchmal<br />
gehörig unterschätzt. Deshalb betreuen<br />
die Fachleute von La Cultura del<br />
Caffe die Maschinen auch nach der Installation<br />
weiter – regelmäßig und fachmännisch.<br />
www.lcdc.at<br />
Fotos: La Cultura del Cafffe<br />
Wasser macht den Unterschied<br />
ser beeinflusst die Aromenentwicklung<br />
bei der Kaffeeextraktion maßgeblich. Je<br />
nach Art und Menge der enthaltenen Mineralien<br />
bzw. Salze reagieren diese mit<br />
den Aromastoffen des Kaffees. Um seinem<br />
Kaffee optimal zuzubereiten, sollte<br />
jeder Kaffeeexperte die Zusammensetzung<br />
seines Wassers und dessen Auswirkungen<br />
auf den Kaffeegeschmack<br />
genau kennen. Teilnehmer können daher<br />
ihr eigenes Leitungswasser mitbringen<br />
und genau analysieren. Höhepunkt<br />
des Seminars: Die Teilnehmer verkosten<br />
einen Kaffee, der mit vier unterschiedlichen<br />
Wasserarten zubereitet wird.<br />
Foto: BRITA GmbH / Oliver Rüther<br />
Die Königsdisziplin der BRITA Water Academy für Baristi: <strong>das</strong> Cupping (Verkosten<br />
von Kaffee).<br />
Leidenschaftliche Baristi haben eine<br />
Mission – den perfekten Kaffee. Dabei<br />
kann <strong>das</strong> Wasser ebenso unterstützen<br />
wie die Auswahl des Kaffees. In der<br />
„Brita Water Academy für Baristi“ können<br />
Kaffeespezialisten von Brita-Experten<br />
demonstriert bekommen: Es reicht<br />
nicht, die richtige Bohne oder Kaffeemischung<br />
zu wählen, auf eine perfekte Röstung<br />
zu achten und zur Zubereitung die<br />
beste Maschine einzusetzen. Das Was-<br />
Der Schlüssel zum perfekten<br />
Kaffee ist der richtige Wasserfilter<br />
Damit <strong>das</strong> Wasser die gewünschte Zusammensetzung<br />
aufweist, braucht es<br />
den passenden Filter für jeden Wassertyp.<br />
Brita hat unterschiedliche Technologien<br />
für die verschiedenen Anwendungen<br />
und Wasserqualitäten entwickelt:<br />
Filter mit Ionenaustauscher reduzieren<br />
den Kalk- oder Gipsgehalt und damit<br />
den Härtegrad des Wassers. Aktivkohlefilter<br />
entfernen unerwünschte Geruchsund<br />
Geschmacksstoffe. Spezielle Vliese<br />
filtern in allen Varianten selbst feine<br />
Partikel aus dem Wasser, die so weder auf<br />
dem Weg durch die Maschine Schäden<br />
anrichten noch ins Endprodukt selbst<br />
gelangen. Für korrosive Wässer mit hohen<br />
Chlorid- oder Sulfatgehalten hat Brita<br />
mit dem Proguard Coffee ein System<br />
auf Basis einer Membran- und Mineralisierungstechnologie<br />
entwickelt.<br />
www.professional.brita.de
68 KAFFEE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Baristi: Wahre Künstler<br />
Know-how und Leidenschaft machen einen Barista zum Spezialisten im Zubereiten von<br />
unterschiedlichsten Kaffeespezialitäten. Die Kombination aus theoretischen Wissen und<br />
praktischen Fähigkeiten sorgt für den perfekten Kaffeegenuss. <br />
Von Katrin Schedler<br />
Im Kaffeetrinken sind die Österreicher<br />
europaweit ganz vorne mit dabei:<br />
Rund 7,2 Kilo Kaffee wird hierzulande<br />
pro Jahr und Kopf verbraucht. Was<br />
die Zubereitungsarten und Kaffeespezialitäten<br />
angeht, mögen es die Kaffeetrinker<br />
vielfältig: Verlängerter, Melange,<br />
Espresso, Cappuccino, Cold Brew, Coffee<br />
Tonic – die Liste an Klassikern und<br />
Trendgetränken ist lange. Immer mehr<br />
Kaffee-Genießer setzen sich intensiver<br />
mit dem Thema auseinander. Die Verbraucher<br />
möchten über Herkunft, Röstung<br />
und Mischung der Kaffeebohnen<br />
genauso informiert werden wie über<br />
die perfekte Zubereitungsart – zuhause<br />
und außer Haus. Hier kommen gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter – sogenannte Barista<br />
– ins Spiel, die <strong>das</strong> Kaffeetrinken<br />
zum Genusserlebnis machen können.<br />
Der Ausdruck Barista kommt aus dem<br />
Italienischen und heißt übersetzt soviel<br />
wie Barkeeper. Grob gesagt umschreibt<br />
der Beruf Barista die Tätigkeit der Zubereitung<br />
von Kaffee, doch es steckt viel<br />
mehr dahinter. Die Basis bildet die Leidenschaft<br />
eines Baristas für <strong>das</strong> Thema<br />
Kaffee, ergänzend kommen Ausbildung<br />
und Weiterbildung dazu.<br />
Wir haben mit drei Kaffee-Experten,<br />
die selbst erfolgreich Barista-Schulungen<br />
anbieten, darüber gesprochen, was einen<br />
guten Barista ausmacht, welche Kaffee-<br />
Trends es derzeit gibt und welche Fehler<br />
bei der Kaffeezubereitung am häufigsten<br />
passieren.<br />
Goran Huber Gründer Kaffee-Instituts Goran Huber Innsbruck, Österreichischer Barista Meister etc.<br />
Barista Ausbildung:<br />
Bei uns gibt es Barista Ausbildungsstufen<br />
von Barista Basic bis zum Barista<br />
Coffee Master. Das Kaffee-Institut bietet<br />
auch spezielle Fachseminare an, wie<br />
z.B. Rohkaffee, Röstung und Sensorik,<br />
um sich noch intensiver mit einzelnen<br />
Themen befassen zu können. Sehr gefragt<br />
sind auch Barista Workshops bzw.<br />
Trainings wie auch Latte Art Training.<br />
Jeder der sich für guten Kaffee interessiert<br />
kann sich an uns wenden: Gastronome,<br />
Kaffeeröster, Außendienstmitarbeiter,<br />
Kaffeemaschinenhersteller<br />
etc. Ebenso sind auch alle privaten<br />
Kaffeeliebhaber herzlich willkommen.<br />
Was zeichnet einen guten<br />
Barista aus?<br />
Ein guter Barista beherrscht perfekte<br />
Kaffeezubereitungen - von Filtermethoden<br />
bis zu Espresso und Kaffeemilchgetränke.<br />
Er hat auch allgemeine<br />
gute Kaffeekenntnisse, die er an seine<br />
Kunden bzw. Partner weiter gibt. Durch<br />
seine gute Fachkompetenz kann ein<br />
Barista seinen Gästen professionelle<br />
und richtige Empfehlungen geben. Seine<br />
Aufgabe ist es auf Kundenwünsche<br />
einzugehen und sie richtig zu beraten.<br />
Fehler bei der Kaffeezubereitung:<br />
Der Grund dafür, <strong>das</strong>s Kaffee nicht immer<br />
so schmeckt wie er schmecken<br />
soll, liegt meistens in der falschen Zubereitung.<br />
Die häufigste Fehlerquelle ist<br />
der falsche Mahlgrad, Kaffeemenge und<br />
die Frische des Kaffees. Kaffee kann<br />
man nicht mit Rotwein vergleichen, je<br />
älter der Kaffee ist, umso mehr Qualität<br />
geht verloren. Deshalb sollte auch<br />
jetzt vor der Wiedereröffnung des Lokals<br />
der Kaffee kontrolliert werden bevor<br />
er verwendet wird. Denn nach der<br />
langen Gastro-Schließung hat die Frische<br />
sicher leiden müssen.<br />
Kaffee-Trends:<br />
In den letzten Jahren werden immer<br />
mehr Kaffeemilchgetränke konsumiert.<br />
Nicht nur hierzulande, sondern auf der<br />
ganzen Welt werden kalte Kaffeegetränke<br />
wie z. B. Cold Brew von der jungen<br />
Generation sehr gerne getrunken.<br />
Kaffee hat in den letzten Jahren sehr an<br />
Bedeutung gewonnen, der Konsument<br />
hat höhere Ansprüche und ist immer<br />
besser über Kaffee informiert. Kunden<br />
wissen mittlerweile welcher Betrieb gut<br />
geschulte Baristi hat und sind auch bereit<br />
für bessere Qualität mehr Zeit und<br />
Geld zu investieren. Gut ausgebildete<br />
und kompetente Mitarbeiter sind die<br />
Visitenkarte jeden Betriebes, umgekehrt<br />
macht es kein schönes Bild beim<br />
Kunden. Mein Motto war immer „Mit<br />
Qualität zu Quantität“ und nicht umgekehrt.<br />
www.kaffee-institut.at<br />
Foto: Kaffee-Institut
5/20<strong>21</strong> KAFFEE<br />
69<br />
auf ihrem Gebiet<br />
Foto: Nitr / Adobe Stock<br />
Franz Grünwald SCA Master Barista, Diplom Kaffeesommelier, Österreichischer Baristameister etc.<br />
Foto: Franz Grünwald<br />
Barista Ausbildung:<br />
In meiner Baristaschule bilde ich sowohl<br />
Mitarbeiter in der Gastronomie<br />
als auch Kaffeeverkäufer und Kaffeemaschinentechniker<br />
aus. Besonders<br />
beliebt sind Home-Baristakurse für<br />
Privatkunden. Die Ausbildung umfasst<br />
je nach Kursdauer die Geschichte<br />
des Kaffees, Anbauländer, Erntemethoden,<br />
Milchschäumen, Latte Art, Hygiene,<br />
wirtschaftliche Aspekte etc. und<br />
dauert je nach Schulungsmodul ein,<br />
drei oder fünf Tage. Die Teilnehmer erhalten<br />
ein Zertifikat der Baristaschule<br />
Franz Grünwald und können auch eine<br />
Prüfung nach den Richtlinien der SCA<br />
(Speciality coffee Association) ablegen.<br />
Was zeichnet einen guten<br />
Barista aus?<br />
Ein guter Barista kennt die Herkunft<br />
seiner Kaffees, deren Aufbereitung und<br />
Röstgrade und ist in der Lage mit dem<br />
ihm zur Verfügung stehenden Equipment<br />
die Kaffeegetränke bestmöglich<br />
zuzubereiten. Er beherrscht die Rezepturen,<br />
kann auf Kundenwünsche eingehen,<br />
kennt die Technik seiner Mühle<br />
und kann diese selbständig einstellen.<br />
Ein Barista muss in der Lage sein auch<br />
in Peak Zeiten die Kaffeegetränke bestmöglich<br />
zuzubereiten, den Arbeitsplatz<br />
sauber halten und immer freundlich<br />
sein.<br />
Fehler bei der Kaffeezubereitung:<br />
Der häufigste Fehler ist der Ankauf von<br />
hochwertigem Equipment und die Verwendung<br />
von billigem Kaffee. Eine weitere<br />
Herausforderung für die Mitarbeiter<br />
ist die Einstellung der Mühle und<br />
die Bedienung der Espressomaschine.<br />
Auch auf die Reinigung wir zu wenig<br />
Wert gelegt. Es sollte mehr Fokus auf<br />
die Ausbildung der Mitarbeiter, welche<br />
die Espressomaschine bedienen, gelegt<br />
werden.<br />
No-Go im Kaffeebereich:<br />
Für mich ist es nicht nachvollziehbar<br />
warum die Rezepturen nicht korrekt<br />
umgesetzt werden. Auch die Reihenfolge<br />
der Zubereitung ist abhängig davon<br />
welche Getränkequalität beim Gast ankommt.<br />
Eine weitere Unart hat sich mit<br />
dem Servieren von einem Glas Wasser<br />
zum Kaffee eingeschlichen – oft abgestanden<br />
und lauwarm oder mit Kohlensäure<br />
versetzt. Um hier eine Verbesserung<br />
zu erzielen bedarf es mehr<br />
Mitarbeiterschulungen, Respekt zum<br />
Lebensmittel Kaffee und der Mithilfe<br />
der Gäste, also den Mut zur Reklamation<br />
zu haben.<br />
Kaffee-Trends:<br />
Nachdem hoffentlich bald der Sommer<br />
kommt gibt es wieder verschiedene Varianten<br />
von cold brewed coffee sowie<br />
diverse Kaffeecocktails. Der klassische<br />
Espresso à la italiana wird nie aussterben,<br />
moderne Zubereitungsarbeiten<br />
wie z. B. pour over mit verschiedenen<br />
Filtern – Filterkaffee modern interpretiert<br />
- leichte, helle Röstungen, welche<br />
sehr fruchtig schmecken aber auch<br />
hochwertigster Robusta findet sich<br />
wieder in den Bohnenbehältern.<br />
www.baristaschule.at
70 KAFFEE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Benjamin Graf Baristatrainer, Leitung MUMAC Coffee Academy Austria, Cafetier des Jahres 2016 & 2017 etc.<br />
Barista Ausbildung:<br />
Unsere Schulungen sind für alle Kaffeeinteressierten<br />
gleichermaßen geeignet:<br />
Privatpersonen sowie angehender<br />
Baristaprofi. Wir bieten verschiedene<br />
Kurse und Workshops an sowie eine<br />
5-teilige Baristaausbildung, die alles<br />
beinhaltet was ein moderner Barista<br />
können sollte. In dem MUMAC Barista<br />
Training gibt es 4 Module: Barista, Latte<br />
Art, Brewing (Filterkaffee) und Sensorik.<br />
Beim erfolgreichen Abschließen<br />
eines Moduls erhalten die Teilnehmer<br />
neben dem Zertifikat auch ein Abzeichen<br />
im jeweiligen Teilbereich. Nachdem<br />
man alle 4 Module erfolgreich<br />
bestanden hat kann man noch den<br />
Master Barista machen und die Ausbildung<br />
abschließen.<br />
Was zeichnet einen guten<br />
Barista aus?<br />
Für mich kann ein guter Barista Kaffee<br />
verkaufen: Er versteht Kaffee, vom<br />
Anbau bis in die Tasse, kennt Kaffeerezepte,<br />
kann Kaffees beschreiben und<br />
weiß wie man mit Kunden und Stresssituationen<br />
umgeht. Know-how ist da<br />
gefragt, bei der Bohnenauswahl bis<br />
zur Zubereitung. Richtig eingestellte<br />
Mühlen und richtig geschäumte<br />
Milch lassen einen Kaffee erst richtig<br />
gut werden.<br />
Fehler bei der Kaffeezubereitung:<br />
Die häufigsten Fehler passieren beim<br />
Reinigen. Es wird schlichtweg zu wenig<br />
bis gar nicht gereinigt. Neben der<br />
Maschine muss auch die Mühle täglich<br />
gereinigt werden. Hier sind viele Gastronomen<br />
einfach nachlässig. Die Einstellungen<br />
der Mühle müssen täglich<br />
zumindest kontrolliert werden, denn<br />
Kaffee ist ein lebendiges Produkt. Luftfeuchtigkeit<br />
und z.B. <strong>das</strong> Alter des Kaffees<br />
beeinflussen die Durchlaufzeit und<br />
somit auch den Geschmack. In so vielen<br />
Restaurants wird kein Wert auf<br />
Kaffee gelegt, <strong>das</strong> finde ich sehr schade.<br />
Denn mit wenig Aufwand und einfachen<br />
Mitteln könnte man die Kaffeequalität<br />
erheblich verbessern. Ein<br />
weiterer häufiger Fehler ist die Rezeptur.<br />
Ein Espresso z.B. ist klar definiert:<br />
25 ml in 25 Sekunden. Entgegen der<br />
Annahme Vieler wird der Kaffee nicht<br />
kräftiger, wenn mehr Wasser in der<br />
Tasse ist, sondern wässriger.<br />
Kaffee-Trends:<br />
Ein Trend der sich abzeichnet ist, <strong>das</strong>s<br />
die Qualität sowie Herkunft der Bohnen<br />
immer wichtiger werden. Röstungen<br />
werden heller, fruchtiger und immer<br />
öfter wird hinterfragt woher der<br />
Kaffee kommt. Das Bewusstsein für<br />
Kaffee wächst und mit ihm auch die<br />
Erkenntnis, <strong>das</strong>s Kaffee eben mehr<br />
kann als nur bitter und verbrannt. Kaffee<br />
kann fruchtig, süß, floral oder eben<br />
nach Milchschokolade oder auch Nüssen<br />
schmecken. Filterkaffee als Zubereitungsart<br />
wird auch immer beliebter,<br />
weil in diesem eben wieder andere<br />
Aromen herauskommen und dies eine<br />
neue sensorische Tür öffnet.<br />
www.lcdc.at<br />
Foto: Pamela Schmatz<br />
Foto: Nitr / Adobe Stock
5/20<strong>21</strong> KAFFEE<br />
71<br />
Alle Innovationen vereint<br />
Die Franke Specialty Beverage Station<br />
SB1200 revolutioniert mit der neuen<br />
IndividualMilk Technology den Kaffeegenuss.<br />
Mit nur einer Kaffeemaschine<br />
können zwei verschiedene Milchsorten<br />
zubereitet werden - bequem, auf Knopfdruck<br />
und mediengetrennt. Das heißt,<br />
keine Querkontamination von zwei verschiedenen<br />
Milchsorten während der<br />
Zubereitung. Es sind zwei komplett separate<br />
Milch FoamMaster Systeme in einer<br />
Kaffeemaschine und auf der bestehenden<br />
SB1200 Plattform vereint.<br />
Top Hygiene mit wenig Aufwand<br />
Das bewährte und vollautomatische Reinigungssystem<br />
CleanMaster garantiert<br />
eine optimale Hygiene bei minimalem<br />
Aufwand. Es ist kein Zerlegen des Auslaufes<br />
und kein manuelles Reinigung von<br />
Teilen notwendig. Effizienter Reinigungsprozess:<br />
Vollautomatischer Prozess mit<br />
integrierter Reinigungskartusche für maximalen<br />
Komfort - sicher und praktisch.<br />
Wissenschaftlich erwiesene Sauberkeit:<br />
Einfachere, schnellere und vollautomatische<br />
Reinigung für vorbildliche HACCP-<br />
Hygiene.<br />
In einer Kaffeemaschine alle Innovationen<br />
vereint:<br />
› Das intelligente Extraktionsverfahren<br />
iQFlowentfaltet mehr Aroma aus<br />
den gerösteten Kaffeebohnen.<br />
› Das Iced Coffee Module liefert frisch<br />
gebrühten Kaffee, der unmittelbar<br />
aktiv runtergekühlt wird.<br />
› Das Cold Brew Media Pump Module<br />
bereitet eine Vielzahl von Cold Brew-<br />
Getränken zu.<br />
› Die Flavor Station bietet eine Auswahl<br />
von bis zu sechs verschiedene<br />
Geschmacksrichtungen. Mit feinstem<br />
Milchschaum bietet der FoamMaster<br />
unendliche Kreativität bei Getränkekombinationen<br />
mit kaltem und warmen<br />
Milchschaum .<br />
› Das vollautomatische Reinigungssystem<br />
CleanMaster wurde ebenfalls für<br />
die IndividualMilk Technology Ausführung<br />
komplett integriert.<br />
www.franke.at<br />
Franz Grünwald<br />
Master Barista<br />
Meine Kaffee-Leidenschaft Diplom Kaffeesommelier<br />
ist Ihr Erfolg<br />
Damit in Ihrer Umgebung nur noch erstklassiger Kaffee getrunken<br />
Kaserngasse<br />
wird, trainiere ich Ihre<br />
16<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
A-2000 Stockerau<br />
Außerdem stelle ich Ihre Maschine und Mühle perfekt auf Ihren Kaffee ein und berate<br />
Sie umfassend über die Arbeitsabläufe für höchsten Tel. Kaffeegenuss. 0043 664 255 38 26<br />
office@boscoverde.at<br />
Franz Grünwald<br />
Franz Grünwald<br />
Master Barista<br />
Diplom Kaffeesommelier<br />
Master Barista<br />
Diplom Kaffeesommelier<br />
Kaserngasse 16<br />
A-2000 Kaserngasse Stockerau 16<br />
Tel. 0043 A-2000 664 255 Stockerau 38 26<br />
Tel. office@boscoverde.at<br />
0043 664 255 38 26<br />
office@boscoverde.at<br />
www.boscoverde.at<br />
https://franzgruenwald.com<br />
Foto: Franke
72 KAFFEE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Erfolg mit Kaffee =<br />
Barista<br />
tipp aus der praxis<br />
Eine ziemlich einfache Formel,<br />
aber sie trifft die Sache<br />
auf den Punkt. Wer wirklich<br />
exzellenten Kaffee servieren<br />
möchte, braucht zuerst<br />
Menschen, dann Maschinen.<br />
Der Vollautomat hinter<br />
der Schank ersetzt nicht <strong>das</strong><br />
Können des Menschen. Dem<br />
perfekten Umgang mit der<br />
Bohne liegen mehr Faktoren<br />
zugrunde als nur die Hardware.<br />
Es gibt tagtäglich Änderungen,<br />
die sich enorm auf<br />
<strong>das</strong> Ergebnis in der Tasse auswirken.<br />
Die Mühlen z.B. gehören<br />
täglich zum Tagesbeginn<br />
überprüft und eingestellt.<br />
Eine Kaffeemühle reagiert<br />
empfindlich auf Faktoren wie<br />
Hitze und Luftfeuchtigkeit.<br />
Dementsprechend kann sich<br />
die Mühleneinstellung über<br />
den Tag komplett verziehen.<br />
Der Barista muss also Tasse<br />
für Tasse im Blick haben, wie<br />
sich der Espresso verhält, und<br />
entsprechend die Mühle(n)<br />
den Gegebenheiten anpassen.<br />
Feinheiten wie Latte-Art,<br />
Umgang mit verschiedenen<br />
Bohnenqualitäten, Einsatz<br />
verschiedener Milch- und<br />
Milchersatzangebote und der<br />
wieder sehr beliebte Handfilter<br />
sind Teil des fachlichen<br />
Könnens guter Baristi. Wer<br />
also Kaffee im Mittelpunkt<br />
hat, sollte daher zuerst in die<br />
Schulung der Mitarbeiter hinter<br />
der Bar investieren und<br />
dann in die richtigen Geräte.<br />
Franz Grünwald<br />
Master Barista<br />
Diplom Kaffeesommelier<br />
www.franzgruenwald.com<br />
Foto: Grünwald<br />
Catherine Luckner, Marketingleiterin (li.) und Angelika Wagner.<br />
Julius Meinl hilft bei<br />
der Eröffnung<br />
Für den Neustart müssen die Kaffeemaschinen<br />
und Mühlen, die wochenlang<br />
nicht in Betrieb waren, überprüft<br />
und optimal eingestellt werden. Frischer<br />
Kaffee muss angeliefert werden, damit<br />
der Auftakt perfekt gelingt.<br />
Seit Wochen bereitet sich <strong>das</strong> Julius<br />
Meinl Serviceteam darauf vor und<br />
ist jetzt in ganz Österreich im Einsatz.<br />
Catherine Luckner, Marketingleiterin<br />
der Julius<br />
Meinl Austria GmbH:<br />
„Wir unterstützen unsere<br />
Kunden mit Service und<br />
Knowhow. Wir schaffen<br />
<strong>das</strong> auch unter Zeitdruck,<br />
da wir über die größte eigene<br />
Servicemannschaft<br />
österreichweit verfügen.<br />
Unsere Mitarbeiter bieten<br />
Guidelines sowie Checklisten<br />
zur Umsetzung der Corona<br />
Richtlinien an und beraten bei der Umsetzung<br />
in die Praxis.“<br />
Fotos: Meinl<br />
„Julius Meinl Academy“ On-Tour in<br />
ganz Österreich<br />
Das Team der „Julius Meinl Academy“<br />
unter Leitung von Angelika Wagner ist<br />
in ganz Österreich für die Vorbereitung<br />
auf <strong>das</strong> Re-Opening im Einsatz. Wagner,<br />
die derzeit in Österreich die einzige<br />
SCA-authorisierte Sensorik-Trainerin<br />
ist, dazu: „Wir gehen hier ganz gezielt<br />
auf den individuellen Bedarf ein. Es ist<br />
ein sehr exklusives Konzept und maßgeschneidertes<br />
Service mit dem wir unsere<br />
Kunden unterstützen.“<br />
Nachhaltiger Kaffeegenuss für<br />
Neustart: Colombian Heritage<br />
Project<br />
Die Nachfrage nach nachhaltig produziertem<br />
Kaffee ist ungebrochen<br />
und gewinnt in der<br />
Gastronomie weiter an Bedeutung.<br />
Seit kurzem bietet<br />
Julius Meinl etwa seine<br />
traditionsreichsten Blends<br />
„Poesia“ und „Utz Supreme“<br />
mit Arabica Bohnen aus seinem<br />
„Colombian Heritage<br />
Project“ an, <strong>das</strong> 2019 ins<br />
Leben gerufen wurde. Dieses<br />
Projekt wurde gemeinsam mit 50 Kaffeebauern<br />
im Hochland vor Kolumbien<br />
gestartet, um Kaffeequalität und damit<br />
den Ertrag zu steigern, damit die Abwanderung<br />
der Jugend gestoppt wird.<br />
Julius Meinl finanziert vor Ort umweltfreundliche<br />
Kaffeetrockner, Schulungen<br />
durch Agronomen und unterstützt bei<br />
der UTZ Zertifizierung der Ernte.<br />
www.juliusmeinl.com<br />
Foto: Julius Meinl/Martin Steiger
5/20<strong>21</strong> KAFFEE<br />
Schaumiger Genuss<br />
Alpro bietet eine einheitliche Barista<br />
Range mit neuem Verpackungsdesign<br />
für die Gastronomie und den<br />
Lebensmitteleinzelhandel an. Die bisherige<br />
Gastronomie-Produktlinie Alpro<br />
Barista for Professionals läuft nun<br />
ebenfalls unter dem Namen Alpro Barista.<br />
Die 100 Prozent pflanzlichen und<br />
daher laktosefreien Drinks eignen sich<br />
speziell für den Einsatz in Kaffee- und<br />
Teespezialitäten. Sie sind in fünf Geschmacksvariationen<br />
erhältlich. Der<br />
milde Geschmack von Alpro Barista<br />
Soya harmoniert mit aromatischen<br />
Espressosorten. Der Kokosnussdrink<br />
Alpro Barista Coconut zeichnet sich<br />
durch eine leicht süßliche, exotische<br />
Note aus, während sich der Mandeldrink<br />
Alpro Barista Mandel für alle eignet,<br />
die den Geschmack von fein gerösteten<br />
Mandeln schätzen. Alpro Barista<br />
Hafer schmeckt vollmundig und cremig.<br />
Der glutenfreie, milde Haferdrink<br />
Alpro Barista Glutenfree Oat ist aktuell<br />
ausschließlich für den Außer-Haus-Bereich<br />
verfügbar und besonders beliebt in<br />
der Gastronomie. Für den professionellen<br />
Barista ist der Schaum <strong>das</strong> A und O.<br />
Alle fünf Baristadrinks lassen sich daher<br />
sehr gut aufschäumen und ergeben<br />
einen stabilen und feinporigen Schaum<br />
mit cremiger Konsistenz. Dieser ist so<br />
beschaffen, <strong>das</strong>s sich damit auch formschöne<br />
Muster kreieren lassen.<br />
www.alpro.com<br />
Frühstückskaffee verlässlich<br />
und smart<br />
Foto:Tchibo Coffeeservice<br />
Gleichbleibend perfekter Genuss für<br />
Ihre Gäste z.B. beim Frühstücks-Buffet<br />
oder auch für den Seminar-Betrieb<br />
bestens geeignet bietet die neue Coffea<br />
-Filbii von Tchibo. Die „State of the Art“<br />
Brühtechnik sorgt mit 92 – 96°C Brühtemperatur<br />
und gleichmäßiger Heißwasserverteilung<br />
dank Sprühkopftechnik für<br />
eine ideale Aromaentwicklung des Filterkaffees.<br />
Profitieren Sie auch von exklusiven,<br />
genau auf die Maschine abgestimmten<br />
Kaffees und Portionsbeuteln.<br />
Die Coffea Filbii ist nicht nur smart, sondern<br />
auch vorausschauend: Ein digitales<br />
Display gibt Orientierung und direktes<br />
Feedback• Intelligente Assistenzsysteme<br />
wie ein Tropf-Stopp oder ein transparenter<br />
Wassertank mit Füllstandanzeige<br />
erleichtern die Bedienung im Alltag.<br />
Befüllt zwei verschiedene Kannengrößen<br />
mit 1 l und 2 l. Wahl der Maschinenfarbe:<br />
Luxury Black oder Classic Silver. Hochwertige<br />
Materialien und Verarbeitung mit<br />
Aluminiumlegierung. Anzeige der Restbrühzeit<br />
für ein perfektes Timing. Dosiert<br />
die benötigte Wassermenge automatisch.<br />
Digitales Display mit intuitiver<br />
Bedienoberfläche. Kannen-Detektor für<br />
die Erkennung der Kannengröße Angenehm<br />
niedrige Betriebslautstärke. Signal<br />
Brühende (visuelle und auditive Anzeige).<br />
Einfach sauber dank Tropf-Stopp<br />
und Entkalkungsanzeige.<br />
www.tchibo-coffeeservice.at<br />
Foto: Alpro<br />
Foto: Nespresso<br />
Kaffee-Erlebnis<br />
mit oder ohne<br />
Milch<br />
73<br />
Die neue Nespresso Momento<br />
Coffee & Milk ist inspiriert<br />
von den Entwicklungen neuer Arbeitsweisen.<br />
Kaffeeerlebnisse am<br />
Arbeitsplatz und in der Gastronomie<br />
sollen hier unterstützt werden.<br />
Die Nespresso Momento Coffee &<br />
Milk bietet eine große Auswahl<br />
an Rezepten in Barista-Qualität<br />
per Knopfdruck an. Sie ist an unterschiedlichste<br />
Kaffeevorlieben<br />
angepasst. Das besondere Highlight<br />
dabei ist die Zubereitung von<br />
12 verschiedenen Milchrezepten.<br />
„Milch ist ohne Zweifel der beliebteste<br />
Kaffeebegleiter Österreichs<br />
und <strong>das</strong> spiegelt sich in unserer<br />
jüngsten Maschinen-Innovation<br />
wider. Nespresso Momento Coffee<br />
& Milk bietet unseren Business<br />
Kunden noch vielfältigere Kaffeeerlebnisse<br />
und geht zusätzlich auf<br />
die rasanten Veränderungen der<br />
Arbeitswelten ein. Wir haben <strong>das</strong><br />
Nespresso Momento Sortiment so<br />
konzipiert, <strong>das</strong>s es vielseitig einsetzbar<br />
ist - die moderne Kaffeelösung<br />
für den Arbeitsplatz und die<br />
Gastronomie von heute“, betont<br />
Wolfgang Eberhardt, Commercial<br />
B2B Director bei Nespresso.<br />
www.nespresso.com
74 KAFFEE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Premiumkaffee<br />
für alle Gelegenheiten<br />
Nach dem Start der Costa Smart<br />
Cafés im Vorjahr bereichert die<br />
Premium-Kaffeemarke Costa Coffee<br />
mit einem umfassenden Sortiment<br />
jetzt auch die heimischen<br />
Kaffeeregale im Handel. Den Costa<br />
Signature Blend für den Kaffeegenuss<br />
gibt es ab sofort in verschiedenen<br />
Ausführungen – als ganze<br />
Bohne oder in Kapseln.<br />
Daneben bietet Costa Coffee<br />
auch zusätzliche Lösungen in Barista-Qualität.<br />
Seit wenigen Monaten<br />
gibt es mit dem hochmodernen<br />
Costa Smart Café einen ausgeklügelten<br />
Kaffeeautomaten, der Coffee-to-Go<br />
mit 100 Prozent echten<br />
Bohnen und frischer Milch in rund<br />
250 Varianten anbietet. Über einen<br />
interaktiven, bedienerfreundlichen<br />
Touchscreen können sich derzeit<br />
Kunden bei Snackshop, Burger<br />
King und zukünftig auch bei ausgewählten<br />
Burgerista-Restaurants<br />
ihre Lieblingsvariation zusammenstellen.<br />
www.costa-coffee.at<br />
Hightech für Baristas<br />
Foto: Eversys<br />
Sechs Jahre nach der Markteinführung<br />
der Espressomaschine<br />
Shotmaster hat<br />
Eversys <strong>das</strong> Modell nun als<br />
Ergänzung zu der jüngst<br />
präsentierten Produktreihe<br />
Enigma neu gestaltet.<br />
Neu sind die markante<br />
Optik, Maße, Produktivität,<br />
Ergonomie sowie die<br />
automatischen Milch- und<br />
Dampfmodule.<br />
Die Spitzenmodelle der<br />
Reihe sind die Shotmaster s-<br />
pro/ST und ihr Zwilling Shotmaster<br />
mpro/ST, beide mit einer<br />
Produktionskapazität von bis zu 700 Espressi<br />
pro Stunde. Das zentral positionierte<br />
Milchmodul kann mit zahlreichen<br />
Kalibrierungsoptionen (1.5-Step, Dampfrohr<br />
mit Everfoam) sowie für vier verschiedene<br />
Milchtypen konfiguriert werden.<br />
Außerdem ist die Maschine mit vier<br />
Bohnenbehältern und Mahlwerken ausgestattet,<br />
so<strong>das</strong>s<br />
bei Bedarf vier<br />
verschiedene Kaffeesorten verarbeitet<br />
werden können. Und schließlich können<br />
die Shotmaster-Modelle von zwei Baristas<br />
gleichzeitig bedient werden, was sowohl<br />
die Auslastung als auch die Flächenkosten<br />
optimiert.<br />
www.eversys.com<br />
Foto: Costa<br />
Foto: Amann<br />
Kompostierbare Kapseln<br />
Der Familienbetrieb Amann erweitert<br />
sein Sortiment an heimkompostierbaren<br />
Kapseln und führt die Sorte Compresso<br />
Lungo ein. Der Kaffee stammt<br />
ebenfalls aus Bolivien und besticht durch<br />
einen schönen Körper und eine Süße in<br />
der Tasse. Der Lungo ergänzt <strong>das</strong> Sortiment<br />
zu den bereits erhältlichen Espesso-Kapseln.<br />
Kapseln sind die einfachste<br />
Art und Weise, Kaffee zu genießen.<br />
Die Kapseln von Amann sind mit allen<br />
gängigen Kaffeemaschinen kompatibel.<br />
Für einen nachhaltigen Genuss sind die<br />
Compresso Bio Kapseln im Sortiment<br />
vertreten.<br />
www.amann-kaffee.at
5/20<strong>21</strong><br />
KAFFEE 75<br />
Berührungsloser<br />
Kaffeegenuss<br />
Die Kaffeemaschinen der Black&<br />
White4-Generation bestechen durch<br />
gradliniges Design und zukunftsorientierte<br />
Technik. Die Profigeräte für<br />
Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung<br />
garantieren innovative<br />
Bedienung und einfache Handhabung.<br />
Die neue Touchless-Funktion<br />
ermöglicht den berührungslosen Produktbezug<br />
per Smartphone. Nach dem<br />
Scan eines QR-Codes auf dem Maschinen-Display<br />
öffnet sich eine Web-Anwendung,<br />
über die sich Kaffeeprodukte<br />
auswählen und abrufen lassen. Die<br />
Tasse wird unter dem Auslauf platziert<br />
und die Zubereitung wird dann über die<br />
Web-App gestartet. Die Online-Anwendung<br />
ist Browser-basiert und funktioniert<br />
ohne ein extra Programm auf dem<br />
Mobilgerät. Die Touchless-Option ist für<br />
alle Black&White4- und Black&White4<br />
compact-Vollautomaten in Verbindung<br />
mit dem Telemetriesystem ThermoplanConnect<br />
verfügbar.<br />
www.thermoplan.ch<br />
Kaffeegeschäft im Überblick<br />
Schon seit einiger Zeit arbeitet Melitta<br />
Professional eng und intensiv mit seinen<br />
Kunden an der Digitalisierung von<br />
Maschinenflotten. In diesen Projekten<br />
wurden bereits tausende Maschinen<br />
vernetzt.<br />
Sowohl für große Gastronomie- und<br />
Handelsketten als auch für kleine und<br />
mittelständische Betriebe ist dabei genau<br />
diese intelligente Vernetzung und<br />
Kommunikation der Kaffeemaschinenflotte<br />
ein wesentlicher Grundbaustein<br />
für die Optimierung.<br />
Um zukünftig alle Kunden dabei zu<br />
unterstützen, diese Potenziale effizient<br />
und kostengünstig zu heben, hat Melitta<br />
Professional mit dem Insights Kundenportal<br />
als cloudbasierte Online-Plattform<br />
einen zentralen Einstieg in die digitale<br />
Welt seiner Kaffeemaschinen geschaffen.<br />
Neben Online-Zugriff auf Informationen,<br />
Daten und Statistiken kann auch<br />
Stillstand vermieden werden indem erkannt<br />
wird, welche Maschinen in Betrieb<br />
sind und nachgefüllt werden müssen.<br />
Chancen können durch die Auswertung<br />
genutzt und der Absatz gesteigert<br />
werden.<br />
www.melitta-professional.de<br />
Foto: Melitta Foto: Thermoplan<br />
Foto: Handelshaus Wedl<br />
Neustart im<br />
Kaffeebereich<br />
Für einen optimalen Kaffeegeschmack<br />
kommt es neben den<br />
Bohnen auch auf die Zubereitung<br />
an. Vor allem nach längerem Stillstand<br />
der Kaffeemaschinen gilt es,<br />
diese ordnungsgemäß wieder zu<br />
starten und zu reinigen. Für den<br />
richtigen Umgang mit den Geräten<br />
benötigen Gastronomen geschultes<br />
Personal. Die Experten von<br />
Wedl beraten von der Auswahl der<br />
richtigen Bohnen und deren Mahlgrade<br />
über die optimalen Einstellungen<br />
bis hin zur Reinigung und<br />
Pflege. Die Wedl Kaffee Akademie<br />
bietet hier verschiedene Workshops<br />
an. Im Schnellkurs erlernen<br />
Einsteiger die Kaffee-Basics.<br />
Der Barista Workshop vermittelt<br />
vertieftes Wissen rund um Kaffee,<br />
Technik und Zubereitung. Wer seine<br />
kunstvollen Milchschaumkreationen<br />
erweitert möchte, ist im<br />
ganztägigen Latte Art-Kurs gut<br />
aufgehoben. Neben Wedls Einführung<br />
des fairtrade Testa Rossa caffè<br />
BiOrganic, ist seit kurzem auch<br />
die Wedl Bohne Bio & Fair erhältlich.<br />
Ganz neu im Kaffeesortiment<br />
sind drei erlesene Kaffeeprodukte<br />
der Hausmarke Cuisine Noblesse.<br />
www.wedl.com
76 TEE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
tipp aus der praxis<br />
Ankas Teewelt<br />
Kochen ist nach Teetrinken<br />
meine größte Leidenschaft.<br />
Warum daher die beiden<br />
Tätigkeiten nicht verbinden,<br />
mit Tee also würzen, färben,<br />
dämpfen, pochieren, rösten<br />
oder sogar räuchern? Warum<br />
nicht mal ein „Matcha Eis“<br />
oder eine „Earl Grey Crème<br />
brûlée“ auf die Speisekarte<br />
setzen?<br />
Um Tee als Würzmittel oder<br />
als Bestandteil für Speisen<br />
zu nutzen ist erstrangig gute<br />
Teequalität, gleich danach<br />
die Zubereitungsmethode<br />
entscheidend. Diese ist abhängig<br />
von den Teesorten,<br />
die verwendet werden: Ein<br />
Masala Chai, Milky Oolong,<br />
oder ein Earl Grey Tee würdigen<br />
Ihr Dessert mit einer besonderen<br />
charakteristischen<br />
Note. Jasmine Tee oder ein<br />
Genmaicha (Grüntee mit gepufften<br />
Reiskörner) eignen<br />
sich perfekt zum Dämpfen<br />
und Würzen von Meeresfrüchten,<br />
Gemüse oder Reis.<br />
Matcha wird oft als Zutat<br />
zum Färben verwendet, aber<br />
auch um natürliche Speisearomen<br />
zu intensivieren wie<br />
Suppen, Butter, Glasuren, Teige,<br />
Saucen, usw. Grüner Tee<br />
und viele Oolongs aus China<br />
unterstreichen die meisten<br />
vegetarischen Speisen, Fisch<br />
und Geflügel Gerichte. Die<br />
Tees werden hierbei oft zum<br />
Dämpfen oder Räuchern verwendet.Klingt<br />
ungewöhnlich,<br />
aber wer es einmal probiert<br />
hat, wird belohnt.<br />
Teehaus Ronnefeldt<br />
Anka Kleebinder<br />
Teefachberaterin<br />
Österreich<br />
akleebinder@ronnefeldt.de<br />
www.ronnefeldt.com<br />
Foto: Ronnefeldt<br />
Kalter statt alter Aufguss<br />
Es ist der jüngste Trend für Teegenießer: Cold Brew-Tees, bei<br />
denen kaltes statt heißem Wasser zum Einsatz kommt und<br />
die dadurch mit völlig neuen Aromen punkten können. <br />
<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Kaffeeliebhaber kennen <strong>das</strong> Prinzip<br />
schon länger: Beim Cold Brew-<br />
Verfahren werden die gemahlenen<br />
Bohnen nicht mit heißem, sondern mit<br />
kaltem Wasser aufgegossen. Durch die<br />
andere Wassertemperatur werden in<br />
erster Linie andere Aromen, etwa weniger<br />
Bitterstoffe – gelöst. Und was beim<br />
Kaffee recht ist, ist beim Tee nur billig:<br />
Auch hier setzen immer mehr Aficionados<br />
auf die Cold Brew-Methode und auch<br />
hier wird (im Unterschied zu Eistee, der<br />
klassisch heiß aufgebrüht und danach<br />
gekühlt wird) zum Brühen eben kaltes<br />
Wasser verwendet. Dadurch gelangen<br />
die Extrakte aus den Teeblättern langsamer<br />
ins Wasser, wodurch sich die Aromen<br />
im Wasser noch intensiver entfalten<br />
können. Auch die in den Teeblättern<br />
enthaltenen Bitterstoffe lösen sich durch<br />
den Kaltaufguss – so wie beim Kaffee –<br />
weniger stark und der Tee schmeckt insgesamt<br />
milder. Teeliebhaber werden mit<br />
dieser Methode mit einem herrlich erfrischenden<br />
und hocharomatischen kalten<br />
Aufguss belohnt.<br />
Jahrhundertealte Tradition<br />
Doch was so neu klingt, hat seinen Ursprung<br />
eigentlich schon vor langer Zeit.<br />
In Japan etwa hat man Tee schon vor<br />
Jahrhunderten kalt aufgegossen. Niederländische<br />
Seefahrer haben dann im 17.<br />
Jahrhundert im asiatischen Raum diese<br />
Zubereitungsmethode auf ihren Reisen<br />
entdeckt und mit nach Europa gebracht,<br />
wo sie allerdings lange im Dornröschenschlaf<br />
blieb und erst vor kurzem wieder<br />
von einer breiteren Öffentlichkeit entdeckt<br />
wurde.<br />
Welche Teesorten eignen sich für<br />
Cold Brew?<br />
Grundsätzlich sind nach Auskunft des<br />
deutschen Teeversand tea exclusive<br />
(www.tea-exclusive.de)zur Cold Brew<br />
Zubereitung fast alle Teesorten geeignet.<br />
Es sei immer eine Frage des Geschmacks,<br />
manche Tees eignen sich demnach besser<br />
zur Cold Brew Zubereitung und<br />
schmecken kalt besser als andere Teesorten.<br />
Einen sehr guten Cold Brew Tee<br />
erhält man laut tea exclusive in der Regel<br />
mit hochwertigen losen Weißtee- oder<br />
Grünteesorten. Auch der japanische Grüne<br />
Tee Gyokuro sei prädestiniert zur Zubereitung<br />
als Kaltaufguss, da bereits bei<br />
der regulären Tee-Zubereitungsmethode<br />
die Wassertemperatur eher niedriger<br />
sein sollte.<br />
Wenig überraschend, <strong>das</strong>s tea exclusive<br />
angesichts des nahenden Sommers<br />
selbst auch drei Teesorten im Programm<br />
hat, die sich perfekt zum Aufgießen mit<br />
kaltem Wasser eignen:<br />
› „Green Splash“ verbindet den Koffeinkick<br />
von Grünem Tee mit der Süße von<br />
Kaktusfeigen<br />
› „Sunny C.“ ist ein Früchtetee mit Aromen<br />
von Zitrone, Apfel und Papaya<br />
› und „Frozen Mango“ schließlich erklärt<br />
sich eigentlich von selbst...<br />
Foto: sonyakamoz / Adobe Stock
5/20<strong>21</strong><br />
TEE 77<br />
Foto: Ronnefeldt<br />
Tee trinken ist Natur genießen<br />
Ronnefeldt startet mit einer neuen<br />
Nachhaltigkeitsoffensive in die Teesaison<br />
20<strong>21</strong>: „100 %“ ist eine neue Teekollektion<br />
und ein Naturprodukt in seiner<br />
gesamten Wertschöpfungskette:<br />
Acht Teesorten in Bioqualität und vegan<br />
aus den besten Teegärten und den<br />
Anbauregionen für Kräuter- und Früchte-Ingredienzen.<br />
„Wir verbinden Spitzenqualitäten<br />
mit traditionellen und<br />
trendigen Tee-Kompositionen im Einklang<br />
mit unserem Ökosystem“, so Ronnefeldt-Inhaber<br />
Jan-Berend Holzapfel.<br />
Die Verpackung ist zu 100 Prozent recyclebar<br />
- also von der Natur in die Natur<br />
zurück. Die Präsentationsdisplays<br />
für die acht Sorten sind aus umweltfreundlichen<br />
Bambus oder alternativ<br />
Edelstahl hergestellt und passen ideal<br />
für alle F&B-Outlets.<br />
Die Teesorten Natural English Breakfast<br />
(Schwarztee), Very Early Grey<br />
(Schwarztee mit Bergamotte-Aroma),<br />
Green Dream (Grüntee), Charming Camomile<br />
(Kräutertee mit Orangengeschmack),<br />
Mindful Mind (Kräutertee mit<br />
Minzgeschmack), Spice of Life (Kräutertee),<br />
Magic Africa (aromatisierter Kräutertee<br />
mit Kakao-Zimtgeschmack) sowie<br />
Fruits of Joy (Früchtetee) sind ab Ende<br />
Mai in der Gastronomie/Hotellerie und<br />
im Fachhandel verfügbar.<br />
www.ronnefeldt.de<br />
Foto: Teekanne<br />
Ausgewählte Teesorten für<br />
die Gastronomie<br />
Unter dem Namen Selected präsentiert<br />
sich Teehersteller Teekanne seinen<br />
Partnern in Hotellerie und Gastronomie<br />
mit einem überarbeiteten Sortimentsauftritt:<br />
Teekanne setzt auf ein neues,<br />
modernes Design, nachhaltige Verpackungsmaterialien<br />
und 100-prozentige<br />
Bio-Rohwaren. Den Anfang der großangelegten<br />
Gastronomie-Neuausrichtung<br />
machte <strong>das</strong> beliebte Pyramidenbeutel-<br />
Sortiment Luxury Cups: Ob die Früchtetees<br />
„Wild Berry Wonder“ und „Fruit Melody“,<br />
die Schwarztees „Hey Earl Grey“,<br />
„English Breakfast Club“ und „Mount<br />
Darjeeling“, die Kräutertees „Cool Peppermint“,<br />
„Queen Camomile“ und „Vitalizing<br />
Herbs“, der Grüntee „Green Tea<br />
Greetings“ oder der Rooibostee „Rooibos<br />
Safari“: Die zehn Teemischungen basierend<br />
auf Bio-Rohwaren und garantieren<br />
eine feine Vielfalt. Der Pyramidenbeutel<br />
aus biologisch abbaubarem Material,<br />
in dem der lose Premium-Tee vorportioniert<br />
ist, soll optimalen Entfaltungsraum<br />
ermöglichen.<br />
www.teekanne.at
Seite 78 bis Seite 107<br />
Non-Food<br />
Küchentechnik<br />
Sie ist <strong>das</strong> Herzstück jedes Gastronomiebetriebes:<br />
die Küche. Fehler die hier bei der Planung<br />
oder Einrichtung gemacht werden, schlagen sich<br />
permanent negativ im Tagesgeschäft nieder und<br />
sind obendrein meist auch noch teuer. Doch die<br />
Konzeption einer Profiküche ist keine Hexerei,<br />
wenn man einige grundlegende Tipps beachtet. <br />
Seite 80<br />
GV*<br />
Es ist keine alltägliche Aufgabe, jeden Tag<br />
tausende Gefängnisinsassen zu verpflegen und<br />
kulinarisch zumindest einigermaßen bei Laune<br />
zu halten. Worauf es dabei ankommt, unter welchen<br />
Umständen gearbeitet wird und wie der<br />
Alltag in einer Küche mitten unter „schweren<br />
Jungs“ aussieht, haben wir uns am Beispiel der<br />
Justizanstalt Josefstadt in Wien angesehen.<br />
Seite 86<br />
<br />
* Gemeinschaftsverpflegung<br />
Hygiene<br />
Sauberkeit und Hygiene werden in Österreichs<br />
Gastronomiebetrieben großgeschrieben. Dabei<br />
betrifft <strong>das</strong> Thema so gut wie jeden Bereich:<br />
Von der Küchen- über die Personal- bis hin zur<br />
Schankhygiene. Nachlässigkeiten führen hier<br />
ganz schnell zu Problemen. Wir zeigen, worauf es<br />
wirklich ankommt. <br />
Seite 90<br />
Tischkultur<br />
Ein schön gedeckter Tisch, ein gemütliches<br />
Ambiente können der Persönlichkeit eines<br />
Lokals Ausdruck verleihen. Gerade im Corona-Lockdown<br />
haben viele Betriebe die Zeit<br />
genutzt, um sich auch optisch neu aufzustellen.<br />
Welche Trends derzeit besonders angesagt<br />
sind, worauf man bei einer zeitgemäßen<br />
Tischkultur achten sollte – <strong>GASTRO</strong> hat die<br />
Antworten.<br />
Seite 102
| EK12-18G |<br />
5/20<strong>21</strong><br />
AKTUELL 79<br />
Erfolgreiche<br />
Wiedereröffnung<br />
Seit dem 19. Mai dürfen in der<br />
Gastronomie unter Einhaltung<br />
geltender Regeln wieder Gäste<br />
begrüßt werden. Gastronovi unterstützt<br />
Gastronomen bei der<br />
Wiedereröffnung mit digitalen Lösungen<br />
und praktischen Anwendungstipps.<br />
Im Sommer empfiehlt<br />
es sich, den Außenbereich besonders<br />
schön zu gestalten, damit die<br />
Gäste einen Wohlfühlort finden, der Sicherheit, Qualität und<br />
Gemütlichkeit verspricht. Dabei schaffen digitale Touchpoints<br />
sicher Eindruck. Auch die digitale Kontakterfassung via QR-<br />
Code garantiert nicht nur Sicherheit und Transparenz, sondern<br />
vermeidet zudem jegliche Zettelwirtschaft. Und mithilfe integrierter<br />
Bezahlmethoden kann die Bestellung kontaktlos online<br />
bezahlt werden. So können Gastronomen mithilfe von Self-Ordering-Systemen<br />
ohne zusätzlichen Personaleinsatz Verkäufe<br />
generieren.<br />
www.gastronovi.com<br />
Foto: Gastronovi<br />
Einstieg in die Highend-<br />
Messtechnik:<br />
Präzise, schnell, robust<br />
Basic-Serie ELM3x0x<br />
24 Bit<br />
50 kSps pro Kanal<br />
simultan<br />
25 bzw. 100 ppm @ 23 °C<br />
Economy-Serie ELM3x4x<br />
24 Bit<br />
1 kSps pro Kanal<br />
multiplexed<br />
100 ppm @ 0...50 °C<br />
Entsafter ES700<br />
Die neueste Generation von Hochleistungsentsafter<br />
mit automatischem<br />
Fruchtfleischauswurf. Das<br />
einzige Topmodell mit doppeltem<br />
Einfüllstutzen (ø 50 mm/ø 75 mm)<br />
für optimale Saftextraktion aus<br />
Früchten und Gemüse. Zwei Liter<br />
frisch gepresster Saft in nur einer<br />
Minute. Konstante Produktivität<br />
und geräuscharm, die ideale Lösung<br />
für Ihre Saftbar.<br />
Natürlicher Geschmack: Dank des “Fruchtfleisch Rückhaltegefäßes”<br />
– eine geniale Erfindung von CEADO – bleibt der<br />
Saft klarer, heller und auch natürlicher, kräftiger im Geschmack.<br />
Wash & Go!: Die Reinigung ist schnell und einfach! Alle zu<br />
reinigenden Maschinenteile sind ohne Werkzeug einfach zu<br />
montieren/demontieren.<br />
Perfekte Verarbeitung: Die Reibscheibe und der Fruchtfleischfilter<br />
wurden entwickelt, um den Saft schonend zu extrahieren.<br />
Maximale Performance auch mit blättrigem Gemüse.<br />
Verbesserte Leistung: Neue Materialentwicklungen und die<br />
einzigartige Motorabdeckung ermöglichen einen unglaublich<br />
geräuscharmen Betrieb. Das garantiert ein geräuscharmes Ambiente<br />
für Kunde und Anwender.<br />
www.rist.at<br />
Foto: Rist<br />
www.beckhoff.com/messtechnik<br />
Mit den EtherCAT-Messtechnik-Modulen der ELM-Basis- und Economy-<br />
Serie erweitert Beckhoff <strong>das</strong> Spektrum der systemintegrierten und<br />
hochskalierbaren Highend-Messtechnik. Die Economy-Serie ELM314x<br />
ergänzt dabei die Basisserie um die Sampleklasse 1 kSps bei niedrigen<br />
Kanalkosten.<br />
Basic-Serie<br />
Eingangsbeschaltungen: Spannung 20 mV … 60 V, Strom 20 mA,<br />
IEPE, DMS, RTD/TC<br />
Economy-Serie<br />
Eingangsbeschaltungen: Spannung 1,25 … 10 V, Strom 20 mA<br />
Alle verfügen über:<br />
umfangreiche variable Filterfunktionen<br />
TrueRMS Berechnung und Differentiator/Integrator<br />
Standard EtherCAT Interface zum Betrieb an jedem EtherCAT Master
80 KÜCHENTECHNIK<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Die Küche als als Küche Die<br />
Foto: sveta / Adobe Stock<br />
Eine Küche im Vollbetrieb bietet von oben betrachtet nur auf den ersten Blick ein chaotisches<br />
Bild voller Hektik. In Wahrheit folgen die Arbeitsabläufe einer in der Küchenplanung<br />
festgelegten Choreographie. Je besser diese ausgetüftelt wurde, umso eleganter gestaltet<br />
sich <strong>das</strong> Ballett zwischen Kochplatz und Essensausgabe. <br />
<br />
Von Stefan Köstenbauer<br />
Als die österreichische Architektin<br />
Margarete Schütte-Lihotzky<br />
Mitte der 1920er-Jahren die sogenannte<br />
„Frankfurter Küche“<br />
entwarf, ging sie damit in die Annalen<br />
der Innenarchitektur ein und schuf<br />
gleichzeitig die Blaupause für die Konzeption<br />
aller nachfolgenden Küchenplanungen.<br />
Ihr Grundgedanke für eine Küche<br />
im Wohnkontext war puristisch und<br />
revolutionär in einem: Sie sollte so praktisch<br />
wie ein industrieller Arbeitsplatz<br />
gestaltet sein. Alle wichtigen Dinge sollten<br />
mit einem Handgriff erreichbar sein<br />
und eine Vielzahl von Küchengeräten<br />
sollte die Arbeitsgänge verkürzen. Um<br />
die Möglichkeit der schnellen Erreichbarkeit<br />
zu erfüllen, war diese Küche sehr<br />
kompakt gehalten, was den Erfordernissen<br />
des sozialen Wohnungsbaus der<br />
1920er-Jahre entgegenkam. Gleichzeitig<br />
stand die Frankfurter Küche für einen<br />
hohen Designanspruch nach dem<br />
Motto „form follows function“. Damit<br />
wurden all jene Grundgedanken realisiert,<br />
an denen sich seither nicht nur die<br />
Planung privat genutzter Küchen, sondern<br />
auch jede Gastro-Küche orientiert.<br />
Alles braucht seinen Raum<br />
Der wesentliche Unterschied von privat<br />
genutzten Räumlichkeiten zur Speisenzubereitung<br />
und der Küche in der Gastronomie<br />
ist vor allem der Grad der Professionalisierung<br />
und der Menge der pro<br />
Tag zubereiteten Speisen – mit all den<br />
Skalierungen, die damit einher gehen.<br />
Gemeinsam ist der Umstand, <strong>das</strong>s jedem<br />
Arbeitsablauf ein bestimmter Platz<br />
zugeordnet wird – in der Realität einer<br />
Gastroküche sind <strong>das</strong> vor allem eigene<br />
Räumlichkeiten und fixe Plätze, die<br />
sich aus der Organisation des eigentlichen<br />
Kochbereichs ergeben.<br />
Die grobe Struktur einer Gastroküche<br />
umfasst Bereiche für<br />
› die Warenanlieferung<br />
› Lagermöglichkeiten für Nahrungsmittel<br />
– Kühl- und Tiefkühlräume, Trockenlager<br />
› Abwasch und Spüle<br />
› die Küche bzw. den eigentlichen Bereich,<br />
in den Speisen zubereitet werden<br />
› Räumlichkeiten für Umkleide, Personal,<br />
Technik, Verwaltung<br />
› Lagermöglichkeiten für Leergut,<br />
Gebinde, Abfall, Reinigungsutensilien<br />
Dass sich diese Struktur beim Neubau<br />
einer Küche (gleich welcher Größe)<br />
besser realisieren lässt als bei Adaptierungen<br />
oder Renovierungen bestehender<br />
Küchen, liegt auf der Hand.<br />
Optimale Raumnutzung<br />
Nachdem der für eine Küche zur Verfügung<br />
stehende Raum auch in den größ-
5/20<strong>21</strong> KÜCHENTECHNIK<br />
81<br />
Gesamtkunstwerk<br />
Gesamtkunstwerk<br />
ten Projekten eine endliche Ressource<br />
darstellt, versteht es sich von selbst,<br />
<strong>das</strong>s dieser möglichst gut genutzt werden<br />
muss. Die Balance zwischen soviel<br />
Platz wie nötig und so raumsparend wie<br />
möglich, lässt sich am ehesten durch eine<br />
genaue Analyse der Arbeitsabläufe erreichen.<br />
Entscheidenden Faktoren sind die<br />
Anzahl der Mitarbeiter in der Küche, die<br />
Komplexität der Menüs, die maschinelle<br />
Ausstattung des Betriebs, welche Art<br />
der Speisenzubereitung dominiert (werden<br />
die Speisen in voller Länge aus frischen<br />
Zutaten zubereitet bzw. wie hoch<br />
ist der Einsatz von küchenfertig vorbereiteten<br />
Produkten?) und natürlich die Anzahl<br />
der pro Tag hergestellten Portionen.<br />
Als Faustregel kann gelten, <strong>das</strong>s die freien<br />
Bewegungsflächen nicht schmäler als<br />
einen Meter sein sollen, und pro Mitarbeiter<br />
und Arbeitsplatz zwischen 1,5 und<br />
2 m2 Platz zur Verfügung stehen sollten.<br />
Auf keinen Fall sollte bei der Größe der<br />
Arbeitsflächen und beim direkt benötigen<br />
Stauraum für die Küchenutensilien<br />
gespart werden – eine zu sparsame Dimensionierung<br />
wirkt sich auf die Effizienz<br />
der Arbeitsabläufe aus, verlangsamt<br />
<strong>das</strong> Tempo und erhöht außerdem die Unfallgefahr<br />
in der Küche.<br />
Ganz klar ist, <strong>das</strong>s sich <strong>das</strong> Küchenpersonal<br />
auch in der größten Betriebsamkeit<br />
möglichst nicht in die Quere<br />
kommen soll – sich kreuzende Arbeitsabläufe<br />
und Wege sind absolut tabu. Mit<br />
ein Grund, <strong>das</strong>s die Spülküche in der Regel<br />
einen eigenen, von den übrigen Abläufen<br />
getrennten, Bereich einnimmt.<br />
In der Mitte des Geschehens<br />
Der Kochplatz – also die eigentliche Küche<br />
– dient immer als zentraler Angelund<br />
Drehpunkt bei der Zubereitung der<br />
Speisen. Die Anzahl und Anordnung von<br />
Herden und Kochstellen folgt dabei erprobten<br />
Schemata. Die Gruppierung der<br />
Vor- und Zubereitungsplätze um diese<br />
Mitte des Geschehens orientiert sich<br />
am Waren- und Materialfluss. Dieser<br />
muss zwingend ein logisches System ergeben,<br />
denn nur so lassen sich alle Arbeitsschritte<br />
ohne Reibungsverlust und<br />
unnötige Wege gestalten. Alles was an<br />
Rohmaterialien und Zutaten verarbeitet<br />
wird muss genauso leicht zugänglich und<br />
griffbereit sein, wie die fertigen Speisen<br />
ausgegeben werden.<br />
Werksküchen in Form von Kantinen<br />
mit Essensausgabe gestalten sich folglich<br />
anders als vom Gastraum getrennte<br />
Restaurantküchen, Großküchen von<br />
Caterern funktionieren anders als Zentrale<br />
Küchen, wie sie z.B. in Spitälern<br />
und Pflegeeinrichtungen geführt werden.<br />
In letzteren ist es vor allem die<br />
Konzipierung der Verteilsysteme (wie<br />
werden die Speisen aus der Küche über<br />
viele Stockwerke oder in einzelne Baukörper<br />
transportiert) und deren Anbindung<br />
an die Küche, die einer genauen<br />
Planung bedürfen. Hier sind Gebäudemanagement<br />
und Küchenplanung aufs<br />
Engste verwoben.<br />
Kühlung & Lagerung<br />
Wie groß die Räumlichkeiten auf die Lagerung<br />
von Lebensmitteln ausfallen, ergibt<br />
sich aus der Menge der täglich zubereiteten<br />
Speisen und der Struktur des<br />
Betriebs.<br />
Allen Lagern ist die Ausrichtung<br />
nach den HACCP-Grundlagen gemein,<br />
die Trennung in reine und unreine Bereiche<br />
gehört zum Standard und braucht<br />
an dieser Stelle keiner genaueren Erläuterung<br />
mehr. Als „unrein“ gelten im<br />
Wesentlichen rohe, ungeputzte Gemüse<br />
und Salate, rohe Hühnereier und <strong>das</strong><br />
Getränketräger, die oft gemeinsam in einem<br />
gemeinsamen Kühlraum gelagert
82 KÜCHENTECHNIK<br />
5/20<strong>21</strong><br />
werden. Ebenso logisch ist die Schlichtung<br />
der Lebensmittel nach dem FIFO-<br />
Prinzip (First in First out), <strong>das</strong> garantiert,<br />
<strong>das</strong>s stets jene Ware verbraucht wird,<br />
die schon am längsten eingelagert wurde.<br />
Bewährt hat sich auch die Kennzeichnung<br />
der Mindesthaltbarkeit bzw. der<br />
Restlaufzeit von ungekühlt lagerfähigen<br />
Zutaten. Aus all diesen Faktoren ergibt<br />
sich die Größe der Lagerräume, wobei<br />
man auf keinen Fall auf einen Puffer<br />
nach oben vergessen sollte – nichts ist<br />
lästiger als überquellende Kühlschränke<br />
und Kühlzellen, in denen jegliche Übersicht<br />
verloren geht.<br />
Warmhalten, Regenerieren,<br />
Essensausgabe<br />
Werden fertige Speisen nicht sofort<br />
ausgegeben wie in Kantinen, Mensen<br />
und Betriebsküchen, müssen diese logischer<br />
Weise warmgehalten werden<br />
– diese Aufgabe erledigen Bain-Marie<br />
und Chafing-Dishes. Fürs wieder Aufwärmen<br />
oder Regenerieren der Speisen<br />
kommen in größeren Küchen eigentlich<br />
nur mehr Kombidämpfer zum Einsatz,<br />
in denen sich mehrere ausgekühlte und<br />
fertig angerichtete Teller rasch und schonend<br />
wieder erhitzen lassen. Für kleinere<br />
Mengen wie z.B. einzelne Portionen<br />
im Gasthausbetrieb, ist die Mikrowelle<br />
noch immer <strong>das</strong> Maß aller Dinge. Erstere<br />
sind schon auf Grund ihrer Größe fix<br />
mit einzuplanen, währenddessen letztere<br />
meist einen Platz in irgendeiner freien<br />
Nische der Küche zugewiesen bekommen.<br />
Aus all den schon zuvor genannten<br />
Überlegungen ergibt sich, <strong>das</strong>s auch hier<br />
die Wege zur Essensausgabe so kurz wie<br />
möglich zu gestalten sind.<br />
Klimatisierung – Ab- und Zuluft<br />
Jeder, der schon eine Stunde in einer Küche<br />
im Vollbetrieb zugebracht hat, weiß<br />
wie hoch Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
in kürzester Zeit werden können.<br />
Vor allem die Sommermonate lassen<br />
den Thermometer ohne Klimatisierung<br />
der Küchenräumlichkeiten auf tropische<br />
Temperaturen steigen. Wenn der einzige<br />
Weg der Linderung ein längerer Ausflug<br />
ins Kühllager ist, wurde die Klimatisierung<br />
schon bei der Planung definitiv zu<br />
klein ausgelegt. Ebenso muss die Abluft<br />
– also alles, was gemein unter „Beisl- und<br />
Küchendunst“ firmiert – aus dem Kochbereich<br />
befördert werden. Das fördert<br />
nicht nur die Gesundheit der Küchenmannschaft,<br />
sondern auch <strong>das</strong> Wohlbefinden<br />
der Gäste. Ein gewisser heimeliger<br />
Duft unterstreicht im Lokal zwar die<br />
Atmosphäre und regt den Appetit an,<br />
allerdings mag auch der Besucher des<br />
sprichwörtlichen „Wirten am Eck“ nach<br />
dem Mittag- oder Abendessen nicht seine<br />
gesamte Kleidung waschen müssen.<br />
Die Güte einer Klima- und Abluftanlage<br />
geht allerdings bis an die Gebäudegrenzen<br />
– irgendwo muss die gesammelte<br />
Abluft letztendlich in die Atmosphäre<br />
entweichen. Damit es von vornherein<br />
nicht zu Beschwerden wegen Geruchsbelästigung<br />
kommen kann, sind geeignete<br />
Geruchsfilter ein Muss. Bei der Planung<br />
ist auch der durch Klimaanlagen<br />
entstehende Lärmpegel nicht außer Acht<br />
zu lassen – was vor allem in Gaststätten,<br />
die sich in städtischen Ballungsgebieten<br />
befinden, zum Tragen kommt. Existenzgefährdende<br />
Kleinkriege mit lärm- und<br />
geruchsgeplagten Nachbarn (ob imaginiert<br />
oder berechtigt sei jetzt einmal dahingestellt)<br />
kosten einfach zu viel Nerven<br />
und Kapital.<br />
Abfallwirtschaft,<br />
Reinigung & Hygiene<br />
Zu guter Letzt ist bei der Planung die<br />
Hygiene in der gesamten Küche in die<br />
Überlegungen mit einzubeziehen. Einerseits<br />
soll die tägliche Reinigung des Raumes<br />
und der Gerätschaften so effizient<br />
wie möglich durchzuführen sein, andererseits<br />
muss auch den Vorschriften und<br />
Vorstellungen der Lebensmittelbehörde<br />
Genüge getan werden. Glatte, fugenlose<br />
Wandverkleidungen und rutschhemmende<br />
Böden sind mittlerweile Standard,<br />
bei den Oberflächen dominiert<br />
Nirosta. Diese halten der sauren und basischen<br />
Reinigungschemie langfristig am<br />
besten Stand. Mitintegriert sind auch die<br />
HACCP-Konzepte, die sich an den täglichen<br />
Arbeitsabläufen orientieren und<br />
auch die Personalhygiene miteinbeziehen.<br />
Last but not least fällt in der Gastronomie<br />
einiges an Abfall an, der jeweils getrennt<br />
zu entsorgen ist. Lager für Pfandflaschen<br />
und Getränkegebinde sowie<br />
Räumlichkeiten für Restmüll, Essensreste<br />
und gebrauchtes Speisefett schließen<br />
den Kreislauf der Waren.<br />
Foto: hakinmhan / Adobe Stock
5/20<strong>21</strong> ADVERTORIAL<br />
83<br />
Geschäftsführer Swen May.<br />
Foto: May Way<br />
„Rolls Royce mit<br />
Chromleisten sind out“<br />
Kritischer Einwurf über den heutigen Großküchenbau und<br />
einige wichtige Spartipps.<br />
Jahr für Jahr erhöht sich der scheinbare<br />
Investitionsbedarf in Österreichs Küchen,<br />
die Eigentümer werden von der<br />
Großküchen-Industrie und einigen selbst<br />
berufenen Professoren in der Person von<br />
„unabhängigen“ technischen Planern in<br />
teilweise ruinöse Großküchen-Projekte<br />
getrieben.<br />
Wie die Essgewohnheiten und die<br />
Großküchentechnik verändert sich auch<br />
die Großküchenplanung. Maschinen und<br />
Geräte, die vollkommen neue technologische<br />
Verfahren oder Verfahrenskombinationen<br />
umsetzen können, liegen voll<br />
im Trend.<br />
Bei der Großküchenplanung gilt deshalb,<br />
was früher gut und wichtig war,<br />
kann heute längst überholt oder sogar<br />
falsch sein und damit die MAYWAY-<br />
Großküchenplaner immer nach den neuesten<br />
Trends und Innovationen beraten<br />
können, sind ständige Schulungen im Inund<br />
Ausland ein absolutes Muss.<br />
Hier unsere Auflistung<br />
der größten Preistreiber<br />
1. Die ganze Welt kocht sehr gut auch<br />
ohne die sogenannten Edelstahl-Hygienebauarten<br />
H1-H2 und H3, welche sich<br />
einzig im deutschsprachigen Raum verbreiten<br />
und die Investitionen ohne erkennbaren<br />
Nutzen um ein beträchtliches<br />
Maß erhöhen.<br />
› Einspartipp: Regelmäßig gereinigte und<br />
in Europa gefertigte Standardverbauten<br />
entsprechen allen gängigen Hygienevorschriften,<br />
sind leicht austauschbar<br />
und dank Massenfertigung wesentlich<br />
günstiger.<br />
2. “Der Kochblock nach Maß“. Das<br />
klingt viel besser als es ist. Auch hier<br />
gilt die Einzigartigkeit der Nachfrage im<br />
deutschsprachigen Raum. Das übrige Europa<br />
und der Rest der Welt ersparen sich<br />
zumeist diesen Luxus. Der einzige, der davon<br />
profitiert, ist der Produzent, da neben<br />
den Preisen eines Pkws der gehobenen<br />
Mittelklasse auch die lebenslange Kundenabhängigkeit<br />
mitgeliefert wird.<br />
Es sind keine einfachen Erweiterungen<br />
und Umgestaltungen möglich und<br />
die Reparaturen können nur von wenigen<br />
eingeweihten Fachleuten durchgeführt<br />
werden und <strong>das</strong> wird dann auf jedem<br />
Fall unglaublich teuer.<br />
› Einspartipp: Die modernen Verbindungssysteme<br />
der Einzelgeräteserien<br />
sind technisch und auch hygienisch<br />
so ausgereift, <strong>das</strong>s eine durchgängige<br />
Oberplatte heute mehr Nachteile<br />
(unflexibel) als Vorteile bietet.<br />
3. Die oftmals von Planern empfohlene<br />
Betonsockelausführung hat sich<br />
im Laufe der Jahre als kostenintensive<br />
Schmutz-, Schimmel- und Bakterienfalle<br />
herausgestellt, sehen kann man <strong>das</strong> natürlich<br />
erst bei einem Umbau und der damit<br />
verbunden Demontage der Elemente.<br />
Was dann meistens zu Tage kommt,<br />
ist alles andere als Hygienegerecht.<br />
› Einspartipp: Für moderne Küchen werden<br />
heutzutage abnehmbare Edelstahl-Sockelverblendungen<br />
verwendet,<br />
die eine regelmäßige Reinigung auch<br />
unter den Elementen ermöglichen<br />
und gleichzeitig die Investitionskosten<br />
deutlich senken.<br />
4. Natürlich wissen alle erfahrenen<br />
Gastronomen, <strong>das</strong>s jeder neue Küchenleiter<br />
eine andere Küchenausstattung bevorzugt<br />
und dennoch wird immer wieder<br />
derselbe Fehler gemacht und bei jedem<br />
neuen Koch die Küchentechnik auf seine<br />
Wünsche angepasst.<br />
› Einspartipp: Verlangen Sie ab sofort,<br />
<strong>das</strong>s der Koch sich der Küchenausstattung<br />
anpasst und nicht umgekehrt. Das<br />
tut im Übrigen auch jeder vernünftige<br />
Koch.<br />
FAZIT: Der “Rolls Royce mit<br />
Chromleisten“ ist im<br />
Großküchenbau out<br />
Als oberste Regel gilt: Umso mehr Serienprodukte<br />
eingesetzt werden können,<br />
umso effizienter wird es. Wenn ich alles<br />
als Einzelstückanfertigung einkaufe, wird<br />
es im Gegensatz dazu natürlich wesentlich<br />
teurer, aber nicht automatisch besser.<br />
Das bedeutet, der entscheidende Unterschied<br />
zwischen heute und morgen liegt<br />
in der Angebotserstellung. Wir brauchen<br />
Großküchen-Fachleute, die die Bedürfnisse<br />
der Kunden hinterfragen und Ihnen<br />
nur <strong>das</strong> anbieten, was sie auch wirklich<br />
brauchen, anstatt die Küchen mit unnützen<br />
oder zu groß dimensionierten Geräten<br />
voll zu räumen.<br />
Auf einen Umstand sind wir bei MAY-<br />
WAY ganz besonders stolz: Niemand<br />
plant mehr Großküchen als unsere Großküchenplaner!<br />
Nutzen Sie dieses geballte<br />
Wissen zu Ihrem Vorteil. Wir helfen gerne,<br />
fragen Sie einen MAYWAY-Großküchenberater.<br />
Kontakt:<br />
MAYWAY<br />
Haushamerstraße 6<br />
A-8<strong>05</strong>4 Seiersberg<br />
Tel.: +43 (0)316-284142<br />
E-Mail info@mayway.eu<br />
Web www.mayway.eu<br />
Tel 0810-100180
84 KÜCHENTECHNIK<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Hygienisches<br />
Spülen<br />
Hygienesicherheit beim Spülen<br />
gewinnt in Zeiten der Corona-<br />
Pandemie überall auf der Welt an<br />
Bedeutung. Die Spülmaschinen<br />
des Herstellers Hobart werden<br />
daher nach den strengsten Hygienevorgaben<br />
gebaut. Vom Anwender<br />
müssen somit keine zusätzlichen<br />
Maßnahmen mehr ergriffen<br />
werden, um einen hygienisch einwandfreien<br />
Spülprozess zu garantieren.<br />
Er kann sich voll und ganz<br />
auf die Spültechnik verlassen. Ein<br />
weiterer Vorteil der professionellen<br />
Maschinen von Hobart ist, <strong>das</strong>s sie<br />
über viele nützliche Features verfügen,<br />
mit denen sich die Hygienesicherheit<br />
beim Spülen weiter<br />
erhöhen lässt, z.B. mit der Hobart<br />
App Waschsmart. Anhand eines<br />
Hygieneprotokolls werden dem<br />
Anwender Wasch- und Spültemperaturen,<br />
die Reinigerdosierung<br />
sowie die verbleibenden Betriebsstunden<br />
bis zur nächsten Wartung<br />
angezeigt.<br />
www.hobart.de<br />
Neustart im Gastgewerbe<br />
Damit dem Virus nicht<br />
die Bakterien folgen,<br />
muss bei der Wiederinbetriebnahme<br />
der bestehenden<br />
Anlagen im Gastgewerbe<br />
besonders sorgfältig<br />
vorgegangen werden. Eloma,<br />
einer der führenden<br />
Hersteller von hochwertigen<br />
Kombidämpfern, Ladenbacköfen<br />
und Heißluftöfen<br />
aus dem bayerischen<br />
Maisach, empfiehlt zunächst,<br />
den Wasserfilter<br />
des Kombidämpfers oder<br />
Ladenbackofens auf Restkapazität und<br />
Ablaufdatum zu prüfen. Falls aufgrund einer<br />
längeren Stilllegung des Kombidämpfers<br />
die Verbindung zu bauseitigen Wasser-,<br />
Strom- und Gasversorgungen gelöst<br />
wurde, so sind die Anschlüsse wiederherzustellen.<br />
Im Anschluss kann <strong>das</strong> Eloma<br />
Gerät eingeschaltet werden und der Initialisierungsvorgang<br />
starten. Eloma bietet<br />
ein kurzes Tutorial zur Inbetriebnahme<br />
auf dem eigenen YouTube Kanal, zu<br />
finden unter https://youtu.be/FcL3uUO-<br />
3XUI<br />
www.eloma.com<br />
Foto: Eloma<br />
HOBART_App_WASHSMART<br />
Die Zukunft ist Mehrweg<br />
Immer mehr Gastronomen, Caterer und<br />
Hoteliers nutzen die Vorteile eines Wasserspenders<br />
und servieren ihren Gästen<br />
Wasser in eigenen Flaschen oder Karaffen.<br />
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl<br />
an nachhaltigen Konzepten und Produkten.<br />
Doch nachhaltige Mehrwegsysteme<br />
brauchen eine funktionierende<br />
Spüllösung. Das Winterhalter Flaschensystem,<br />
<strong>das</strong> erneut mit dem Catering Star<br />
in Bronze ausgezeichnet wurde, kommt<br />
diesem Bedarf nach. Mit dem Flaschenkorb<br />
und einem nachrüstbaren Adapter<br />
von Winterhalter wird jede Spülmaschine<br />
der UC-Serie zum Flaschenspülsystem.<br />
Um vom normalen Spülbetrieb in<br />
den „Flaschenmodus“ zu wechseln, wird<br />
mit einem Handgriff <strong>das</strong> untere Spülfeld<br />
entnommen und der Flaschenkorbadapter<br />
eingesetzt. Und über spezielle Düsen<br />
wird <strong>das</strong> Wasser direkt hygienisch sicher<br />
in die Flasche eingespritzt. Das System<br />
eignet sich für alle Flaschen mit bis zu<br />
100 mm Durchmesser und kann acht Flaschen<br />
unter einer Minute reinigen.<br />
www.winterhalter.at<br />
Foto: Winterhalter
5/20<strong>21</strong> KÜCHENTECHNIK<br />
85<br />
Flexible Herdanlage<br />
Individuelle Lösungen für verschiedene<br />
Gastronomiekonzepte sind gefragter<br />
denn je. Palux bietet als Hersteller<br />
für professionelle Kücheneinrichtungen<br />
die Produktlinie X-Line an, die passgenau<br />
auf die Anforderungen des jeweiligen<br />
Betriebs zugeschnitten ist. Die Produkt-<br />
Auswahl der Herdanlage X-Line beginnt<br />
bereits bei nur 700 mm Gesamttiefe. Alle<br />
thermischen Komponenten können<br />
standardmäßig als Einbaumodul in eine<br />
Der effiziente und digitale Kühlschrank<br />
multipolar Connect von Rieber überzeugt<br />
mit Fächern für die Sharing-Nutzung<br />
und einem innovativen und flexiblen<br />
App-Öffnungssystem. Er ist in<br />
verschiedenen Anwendungsbereichen<br />
einsetzbar und bewahrt gekühlte Speisen,<br />
Snacks und Getränke auf. Dabei werden<br />
die Fächer per Connect App durch<br />
einen Admin zentral verwaltet und Benutzern<br />
zugeordnet. Sobald der multipolar<br />
Connect den angemeldeten App-<br />
Nutzer mit seinem zugeordneten Fach<br />
in der Nähe erkennt, leuchtet die LED<br />
an der Blende oben auf und ein Tonsignal<br />
erklingt. Nachdem die Haupt-Kühlschranktüre<br />
geöffnet wird, geht <strong>das</strong> dem<br />
Nutzer zugeordnete Fach automatisch<br />
auf und die Speisen können entnommen<br />
werden. Diese Steuerung ist besonders in<br />
der Gemeinschaftsverpflegung, im Catering<br />
oder im Hotel von Vorteil.<br />
www.rieber.com<br />
durchgehende Arbeitsfläche integriert<br />
werden. Für noch mehr Hygiene lassen<br />
sich die meisten Geräte optional in die<br />
CNS-Tischplatte einschweißen. Und im<br />
Unterbau besteht eine große Planungsfreiheit:<br />
Durch offene Komponenten, Elemente<br />
mit Flügeltüren, Schubladen oder<br />
Müllauszügen, Wärmeschränke und gekühlte<br />
Unterbauten bietet Palux ein großes<br />
Spektrum für die Organisation.<br />
www.palux.de<br />
Der effiziente & digitale<br />
Kühlschrank mit Fächern<br />
für die Sharing-Nutzung<br />
ganz ohne Schlüssel.<br />
Für frische, perfekt gekühlt Speisen, Snacks und Getränke<br />
in vielfältigen Anwendungsbereichen einsetzbar, mit innovativem<br />
und flexiblem App-Öffnungssystem.<br />
Der digitale Kühlschrank<br />
Foto: Rieber Foto: Palux<br />
Foto: iSi<br />
Qualität in der<br />
Küche<br />
Gerade im Profi-Bereich sind die<br />
Geräte von iSi nicht mehr aus<br />
der Küche wegzudenken. Als langjähriger<br />
Partner und Spezialist der<br />
Gastronomie ist iSi Culinary mit<br />
den Bedürfnissen der Hotellerie,<br />
Gastronomie, Café- und Bar-Szene<br />
vertraut. Die multifunktionalen<br />
Geräte und passenden Accessoires<br />
von iSi unterstützen in der<br />
Profiküche und dienen der Herstellung<br />
von Schlagsahne, Suppen,<br />
Saucen und Desserts, aber<br />
auch der Herstellung von Soda sowie<br />
kreativen Nitro-Drinks. Dabei<br />
sparen Profiköche nicht nur Kosten,<br />
sondern auch Zeit während<br />
des Kochens. Die Geräte von iSi<br />
steigern die Effizienz und Flexibilität<br />
im Küchenablauf und reduziert<br />
den Wareneinsatz durch ein<br />
hohes Aufschlagvolumen. Ausgehend<br />
vom Wiener Hauptsitz vertreibt<br />
<strong>das</strong> Unternehmen die Produkte,<br />
wie den Gourmet Whip, in<br />
neunzig Ländern.<br />
www.isi.com<br />
Made in Germany
86 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />
5/20<strong>21</strong><br />
(Ein-)Geschlossene<br />
Gesellschaft<br />
Foto: alesmunt / Adobe Stock<br />
Auch in Gefängnissen müssen Leute dreimal<br />
täglich mit Essen versorgt werden – allerdings<br />
mit eigenen Regeln. <br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Ob sich Hannibal Lecter gut in einer<br />
Gefängnisküche machen<br />
würde? Die kulinarische Vorbildung<br />
dazu hätte er jedenfalls.<br />
Zum Glück sind Serienkiller mit kannibalistischem<br />
Hintergrund in Österreich<br />
eher selten. „Ganz normale“ Straftäter<br />
haben wir dafür mehr als genug. Und die<br />
müssen in der Zeit ihrer Zwangsunterbringung<br />
auch verpflegt werden – auch<br />
unter tatkräftiger Mithilfe ihrer Mitgefangenen.<br />
In der Justizanstalt Josefstadt<br />
in Wien etwa arbeitet Michael Molnar-<br />
Rössler als stellvertretender Leiter der<br />
Anstaltsküche an genau dieser Herkulesaufgabe.<br />
Neben jeweils drei Justizwachebeamten<br />
kommen in der Küche<br />
nämlich auch rund 30 freiwillige Gefangene<br />
zum Einsatz. Immerhin zählt die<br />
Arbeit in der Küche zu den wenigen Tätigkeiten,<br />
die Gefangene hier verrichten,<br />
mit denen sie sich beschäftigen können<br />
und dafür sogar mit 2 Euro/Stunde entlohnt<br />
werden. Vorkenntnisse sind für<br />
den Job zwar erwünscht, aber nicht unbedingt<br />
notwendig. Trotzdem ist der<br />
Pool an potentiellen Mitarbeitern nicht<br />
so groß, wie man annehmen möchte:<br />
„Die einen warten auf ihren Prozess, sind<br />
im Kopf mit anderen Dingen beschäftigt<br />
und haben dazu noch private Probleme.<br />
Wir haben auch sehr viele Insassen mit<br />
Gesundheitsproblemen – die fallen auch<br />
weg. Außerdem gibt es im Gegensatz zur<br />
Strafhaft in der Untersuchungshaft keine<br />
Arbeitspflicht. Wenn also einer sagt,<br />
er will nicht arbeiten, kann ich ihn nicht<br />
dazu zwingen“, so Oberleutnant Michael<br />
Weigl, interimistischer Wirtschaftsleiter<br />
der Justizanstalt Josefstadt.<br />
Babylonische Sprachverwirrung<br />
Dabei ist die Arbeit mit den Gefangenen<br />
in einer Umgebung mit vielen Messern,<br />
Gabeln, heißem Öl und anderen potentiell<br />
gefährlichen Utensilien schon von<br />
Haus aus kein Kindergeburtstag und erfordert<br />
konsequente Sicherheitsvorkehrungen.<br />
Natürlich werden die Gefangenen<br />
nach Schichtende jeweils gründlich<br />
durchsucht und auch eine ständige Inventur<br />
der Küchengeräte ist Pflicht. Die<br />
Tatsache, <strong>das</strong>s überhaupt nur rund 30<br />
Prozent der Insassen Österreicher sind,<br />
man sich daher mit vielen Gefangenen<br />
nur mit Händen und Füßen verständigen<br />
kann, macht die Sache dann auch<br />
nicht unbedingt einfacher. „Das erfordert<br />
schon sehr viel Erfahrung und<br />
auch Fingerspitzengefühl, <strong>das</strong>s hier alles<br />
reibungslos abläuft. Zum Glück haben<br />
wir diesbezüglich so gut wie keine<br />
Probleme. Ich kann mich in den letzten<br />
zehn Jahren überhaupt an keinen gröberen<br />
Vorfall erinnern“, freut sich Michael<br />
Molnar-Rössler.<br />
Aktuell warten knapp über 1.000<br />
Häftlinge (in Spitzenzeiten waren aber<br />
auch schon mal 1.300 Gefangene) dreimal<br />
täglich auf ihr Essen, <strong>das</strong> in Österreichs<br />
Haftanstalten – anders als man<br />
es aus US-Filmen kennt – aus Sicherheits-<br />
aber auch aus organisatorischen<br />
Gründen nicht in gemeinsamen Speisesälen,<br />
sondern individuell in der eigenen<br />
Zelle eingenommen wird. „Speziell<br />
bei uns ist es etwa so, <strong>das</strong>s wir hauptsächlich<br />
mit Untersuchungshäftlingen<br />
zu tun haben, die auf ihren Prozess warten.<br />
Da sitzt dann im Nebenhaftraum<br />
vielleicht der Komplize und solche Kontakte<br />
gilt es zu unterbinden“, erklärt Michael<br />
Weigl. „Wenn jetzt alle gemeinsam<br />
essen würden, wäre <strong>das</strong> kaum zu managen.“<br />
Frühe Essenszeiten<br />
Um sieben Uhr (Frühaufsteher sind im<br />
„Häfen“ eindeutig im Vorteil) erwarten<br />
die Insassen gesüßter Tee oder Kaffee<br />
mit Portionsbutter und -marmelade.<br />
Immerhin wird <strong>das</strong> dazu gereichte Brot<br />
oder Gebäck in der hauseigenen Bäckerei<br />
hergestellt. Um 11.30 Uhr wird <strong>das</strong><br />
Mittagessen im wahrsten Sinne des<br />
Wortes über Transportwagen serviert<br />
und <strong>das</strong> benutzte Geschirr anschließend<br />
wieder abgeholt. Das Menü besteht jeweils<br />
aus Suppe und Hauptspeise mit<br />
Beilage. Auch eine bestimmte Menge<br />
Obst steht jedem Gefangenen pro Woche<br />
zu, für diese Zuteilung ist aber wieder<br />
eine andere Stelle verantwortlich.<br />
Das Abendessen ist dann eine „Kaltverpflegung“<br />
wie es im Beamtendeutsch<br />
heißt, <strong>das</strong> heißt, die Gefangenen bekommen<br />
Tee oder im Sommer auch Sirup-<br />
Limonade und dazu Brot, meist mit
5/20<strong>21</strong> GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />
87<br />
Fotos: JA Wien-Josefstadt<br />
Dosenaufstrichen wie Fleischschmalz<br />
oder Leberaufstrich. „Das kann man<br />
sich etwa wie beim Bundesheer in der<br />
Feldküche vorstellen“, präzisiert Molnar-Rössler.<br />
Frische Wurst oder Käse<br />
wären insbesondere im Sommer ein<br />
Problem, da die Hafträume über keine<br />
Kühlschränke verfügen, <strong>das</strong> „Abendessen“<br />
aber schon gegen 15 Uhr ausgegeben<br />
und meist erst ein paar Stunden<br />
später konsumiert wird.<br />
3,54 Euro pro Häftling am Tag<br />
Bei der Erstellung der Speisepläne muss<br />
sich die Küchenleitung an die offiziellen<br />
Verpflegungsvorschriften halten, in denen<br />
etwa verpflichtende Kalorienvorgaben<br />
enthalten sind. Aber natürlich darf<br />
auch die Kostenseite nicht aus den Augen<br />
gelassen werden. Im Schnitt sind<br />
eben nur 3,54 Euro pro Tag für die Verpflegung<br />
eines Häftlings vorgesehen. Filetsteaks<br />
oder Langusten gehen sich da<br />
eher keine aus. „3,54 Euro klingt nicht<br />
nach viel, aber ein wenig relativiert sich<br />
<strong>das</strong> schon, da wir eben Mengen für über<br />
1000 Personen einkaufen, da sind dann<br />
schon gewisse Rabatte im Einkauf möglich“,<br />
erklärt Molnar-Rössler. Bestellt<br />
wird dabei zentral über die Bundesbeschaffung<br />
GmbH. Außerdem kommen<br />
manche Produkte teilweise direkt aus<br />
anderen Haftanstalten, etwa aus Stein<br />
und der Außenstelle Mauthern in der<br />
Wachau, die Obst und Gemüse selbst<br />
anbauen.<br />
Immerhin kommt man den Insassen<br />
soweit entgegen, <strong>das</strong>s es zwar nicht unbedingt<br />
ein Wahlmenü gibt, man aber bei<br />
Haftantritt angeben kann, ob man etwa<br />
religionsbedingt kein Schweinefleisch<br />
(immerhin knapp 30 Prozent der Insassen)<br />
oder vegetarisch isst und auch auf<br />
medizinisch induzierte Allergien oder<br />
Unverträglichkeiten (Lactose, Gluten,<br />
etc.) wird Rücksicht genommen. Innerhalb<br />
dieser Einteilung gibt es aber keine<br />
Wahlmöglichkeit. Molnar-Rössler:<br />
„Das geht schon aus logistischen Gründen<br />
nicht, <strong>das</strong>s jetzt einer sagt er möchte<br />
heute Normalkost haben, morgen die<br />
vegetarische Schonkost und übermorgen<br />
die rituelle Kost. Welcher Gefangene wie<br />
verpflegt wird, wird in seiner Personalakte<br />
erfasst und <strong>das</strong> bleibt dann auch so.<br />
Nach einer Woche Normalkost sagen ‚<strong>das</strong><br />
schmeckt mir nicht, ich hätte lieber eine<br />
andere Menüschiene, spielts leider nicht.“<br />
Hohe „Mitarbeiter“-Fluktuation<br />
Wie erwähnt, für Frühstück und Abendessen<br />
würde die Sternebewertung auf<br />
Tripadvisor vermutlich eher verhalten<br />
ausfallen, aber mittags kann es als<br />
Hauptspeise schon mal Topfenknödel<br />
mit Zwetschkenröster oder Wiener<br />
Schnitzel geben. Wobei Molnar-Rössler<br />
in vielen Fällen dankbar auf die modernen<br />
Convenience-Angebote der Lebensmittelindustrie<br />
zurückgreift. Denn
88 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Fotos: JA Wien-Josefstadt<br />
erstens ist etwa <strong>das</strong> Zuschneiden und<br />
Panieren von Schnitzel für mehrere hundert<br />
Leute schon generell kein Honiglecken,<br />
besonders problematisch wird es<br />
aber, wenn man sich bei solchen Tätigkeiten<br />
eben nicht auf Profis verlassen<br />
kann, sondern auf die Hilfe von meist<br />
ungelernten Gefangenen angewiesen<br />
ist. Und wer sich im Küchenalltag endlich<br />
eingelebt hat, der muss dann auch<br />
oft schon wieder gehen, da in der Josefstadt<br />
kaum Langzeitgefangene sitzen.<br />
Die meisten warten hier nur auf ihren<br />
Prozess oder sitzen kurze Haftstrafen<br />
von wenigen Monaten ab.<br />
Trotz allem versucht Michael Molnar-Rössler,<br />
der eigentlich gar kein gelernter<br />
Koch ist, sondern im Rahmen<br />
seines Jobs als Justizwachbeamter zum<br />
gastronomischen Quereinsteiger wurde,<br />
kulinarisch im Rahmen der Möglichkeiten<br />
<strong>das</strong> Beste draus zu machen:<br />
„Wenn man 23 Stunden, also mit Ausnahme<br />
des Hofganges, den ganzen Tag<br />
im Haftraum verbringt, dann ist <strong>das</strong> Essen<br />
<strong>das</strong> Highlight des Tages. Wenn <strong>das</strong><br />
dann zumindest passt, kann man schon<br />
ein wenig Luft aus der angespannten Situation<br />
lassen. Wir sehen ja auch selbst,<br />
welche Speisen gut ankommen und bei<br />
welchen viel zurückgeschickt wird. Gerade<br />
kürzlich haben wir ein paar Gerichte<br />
ausgetauscht, bei denen uns die Kollegen<br />
vom Wachdienst hingewiesen haben,<br />
<strong>das</strong>s diese nicht so gut ankämen.<br />
Umgekehrt wird aber in der Regel genügend<br />
gekocht, <strong>das</strong>s auch ein Nachschlag<br />
drin ist, wenn jemand großen Hunger<br />
hat und es gut schmeckt.“<br />
Nachhaltiges Versandgebäude<br />
Peter Stadelmann, Vorstandsvorsitzender<br />
Rational AG.<br />
Nach nur achtzehn Monaten Bauzeit<br />
eröffnete der Vorstand der Rational<br />
AG <strong>das</strong> neue International Distribution<br />
Center. Nun werden aus dem Versandgebäude<br />
<strong>21</strong> Mitarbeiter Kombidämpfer<br />
und Zubehör in die ganze Welt verschicken.<br />
Das Gebäude ist lichtdurchflutet<br />
und energieeffizient. Heizen und Kühlen<br />
erfolgen über eine Wärmepumpe mit<br />
Grundwasser-Brunnen und thermischer<br />
Bauteilaktivierung. Der hohe Glasanteil<br />
der Fassade mit umlaufenden Lichtband<br />
und LED-Beleuchtung mit intelligenter,<br />
tageslichtabhängiger Lichtsteuerung<br />
mit separaten Beleuchtungszonen<br />
schafft darüber hinaus gute Arbeitsplatzbedingungen.<br />
Der Primärbedarf liegt lediglich<br />
bei 81 kWh pro Quadratmeter im<br />
Jahr. „Von der Optimierung der Flächennutzung<br />
über die prozessübergreifende<br />
Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement<br />
bis hin zu ergonomischen<br />
Arbeitsplätzen wurde an alles gedacht“,<br />
so Peter Stadelmann, Vorsitzender des<br />
Vorstands. Knapp neunzehn Millionen<br />
Euro flossen in den Neubau, an dem in<br />
der Hochphase siebzig Leute gleichzeitig<br />
beschäftigt waren.<br />
www.rational-online.com<br />
Eröffnung durch den Rational Vorstand<br />
Jörg Walter, Peter Wiedemann, Peter<br />
Stadelmann und Markus Paschmann<br />
(v.l.n.r.).<br />
Foto: Rational AG
5/20<strong>21</strong><br />
PORTRAIT 89<br />
„Die Gastgeberinnen“<br />
So nennt sich <strong>das</strong> Frauen-Power-Duo aus Kärnten, <strong>das</strong> mit Online-Stammtischen und Video-<br />
Tipps sowie persönlicher Beratung die Hotellerie und Gastronomie mit maßgeschneiderten<br />
Konzepten in den Bereichen Hygiene und Prozess-Management unterstützt. Von Petra Pachler<br />
Mag. Heide Pichler Herritsch (links) und<br />
Mag. Maria Theresia Radinger sind die<br />
Gastgeberinnen.<br />
Foto: DIe Gastgeberinnen<br />
arbeitet. Gemeinsam mit Professor Nungesser<br />
von der FH-Kärnten hat die Expertin<br />
<strong>das</strong> Buch „Erfolgsfaktor Zimmer<br />
und Etage – strategisches und operatives<br />
Management“ geschrieben.<br />
Den schönsten Job der Welt, nennen<br />
Maria Theresia Radinger und Heide<br />
Pichler Herritsch diese Branche,<br />
in der sie auch beide groß geworden<br />
sind. Radinger stammt aus einer Gastrofamilie,<br />
ließ sich zu einer Hygieneexpertin<br />
ausbilden und berät seitdem die Sternehotellerie.<br />
Heide Pichler ist seit über 20 Jahren<br />
im Hotel-Business tätig, betreibt selbst<br />
ein 3-Sterne-Hotel, eine Apartmentvermietung<br />
und zwei Gastrobetriebe. Klares<br />
Prozess-Management mit konkreten<br />
Zielen und klaren Regeln sind für sie<br />
die Basis eines professionell geführten<br />
Betrieb. Jeder Mitarbeiter muss die Abläufe<br />
beherrschen, für Führungskräfte<br />
bedeutet <strong>das</strong> aber auch, klare Vorgaben<br />
zu geben und für regelmäßige Trainings<br />
zu sorgen. „Was hier mühsam und unlustig<br />
klingt, ist die Basis für jede Weiterentwicklung<br />
und Qualitätsverbesserung“, so<br />
Pichler Herritsch, die 2012 zur Unternehmerin<br />
des Jahres gewählt wurde.<br />
Hygiene ist alles!<br />
Radinger arbeitet seit über 30 Jahren mit<br />
allen Abteilungen des Housekeepings in<br />
der Hotellerie, denn Sauberkeit und Hygiene<br />
waren schon vor Corona ein wichtiges<br />
Thema . Aber erst die Pandemie hat<br />
diesen Bereich so richtig in den Mittelpunkt<br />
gerückt. „Housekeeping ist nun<br />
wirklich Chef-Sache!“, so Radinger. Was<br />
aber auch der Wichtigkeit dieser Aufgabe<br />
entspricht, denn jeder Gast erwartet <strong>das</strong>.<br />
In ihrer Funktion berät sie die Hotelleitung<br />
genauso, wie sie mit dem Housekeeping<br />
hinsichtlich Organisation, Planung<br />
sowie Qualitäts- und Hygienestandards<br />
Turboschub Pandemie<br />
Klarerweise stieg aufgrund der Coronakrise<br />
die Nachfrage für ihren Geschäftszweig.<br />
Derzeit noch online, bald aber<br />
auch wieder in Trainings vor Ort. Denn<br />
einerseits ist <strong>das</strong> Thema Housekeeping<br />
in den Mittelpunkt gerückt und andererseits<br />
ist für viele Hoteliers der Zeitpunkt<br />
gekommen, um die Weichen neu<br />
zu stellen. „Positionierungs-Themen für<br />
Betriebe zu erarbeiten ist derzeit stark<br />
nachgefragt“, so Pichler. „Denn erfolgreich<br />
werden nur diejenigen sein, die ein<br />
klares Konzept haben“.<br />
Damit der Neustart gut gelingt, sei es<br />
wichtig, etwaige Neuerungen Schritt für<br />
Schritt vorzunehmen und <strong>das</strong> Team von<br />
Anfang an einbinden. Die Freude am gemeinsamen<br />
Tun ist ein erprobter Erfolgsgarant.<br />
Auf dem Weg zum Erfolg raten sie den<br />
Jungen, sich ein gutes Netzwerk schaffen,<br />
sich ein Profil aufzubauen und dann nach<br />
vorne zu trauen. Das Power-Duo macht’s<br />
vor!<br />
info<br />
Die Plattform für Austausch,<br />
Impulsgebung, Netzwerken,<br />
Inspiration und Lernen im<br />
Tourismus.<br />
www.diegastgeberinnen.at
90 HYGIENE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Blitzeblank und<br />
supersauber<br />
Foto: Nelos / Adobe Stock<br />
Egal, wie nervig Hygienevorschriften in der Gastronomie auf den ersten Blick erscheinen: Wo<br />
Essen für andere zubereitet wird, müssen Hygiene und Sauberkeit selbstverständlich sein. <br />
<br />
Von Stefan Köstenbauer<br />
Die Gesetzestexte zur Hygiene in<br />
Gastronomie und Nahrungsmittelerzeugung<br />
füllen ganze Bände<br />
und die mit der Umsetzung<br />
in der Praxis verbundene Dokumentation<br />
frisst auch einige Regalmeter. Blickt<br />
man 20 Jahre zurück in die Anfangszeit<br />
von verpflichtenden HACCP-Konzepten,<br />
so wird klar, <strong>das</strong>s die oft komplexe<br />
Regelung ihren schlimmsten Schrecken<br />
verloren hat und deren Sinnhaftigkeit<br />
nur mehr in Ausnahmefällen zur Debatte<br />
steht. Und <strong>das</strong> ist auch gut so. Wenn<br />
klar ist welche Hygienemaßnahmen wo,<br />
wie und von wem zu welchem Zeitpunkt<br />
erledigt werden, können alle damit verbundenen<br />
Tätigkeiten auch gut in einen<br />
zeitlichen Ablauf integriert werden. Der<br />
eigentliche Aufwand, nämlich die selbstverständlichen<br />
Schritte, die zur Erhaltung<br />
von Sauberkeit und Hygiene im<br />
Betrieb beitragen, zu erfassen und in Papier<br />
zu gießen, ist längst erledigt, die Aufzeichnung<br />
im laufenden Gastrobetrieb<br />
sollte sich (auch dank papierloser Dokumentationsmöglichkeiten<br />
via App) in<br />
Grenzen halten. Wichtig an allen Hygienemaßnahmen<br />
ist, <strong>das</strong>s die einzelnen<br />
Schritte und Bereiche in ein stabiles und<br />
vor allem funktionierendes Gesamtkonzept<br />
zusammengefasst werden.<br />
Blitzeblank sauber<br />
Vorneweg sei gesagt: Ohne den Einsatz<br />
von Reinigungschemie und (wo notwendig<br />
und vorgeschrieben) Oberflächendesinfektion<br />
geht in Sachen Sauberkeit<br />
gar nichts. Wie <strong>das</strong> funktioniert,<br />
lässt sich am einfachsten mit der Formel<br />
Wasser + Chemie + Muskelschmalz<br />
= Sauber zusammenfassen. Wer es genauer<br />
haben will, ergänzt diese noch<br />
um die Faktoren Zeit und Temperatur.<br />
Was heißt <strong>das</strong> jetzt genau? Die einzelnen<br />
Reinigungsmittel werden zumeist<br />
in einem definierten Verhältnis mit<br />
Wasser gemischt und auf die zu behandelnden<br />
Oberflächen aufgebracht. Eine<br />
ausreichend Einwirkzeit und die richtige<br />
Temperatur der Lösung ermöglichen<br />
der eingesetzten Chemie ihre optimale<br />
Wirkung zu entfalten – wie welches<br />
Mittel verwendet werden muss, verraten<br />
die Datenblätter bzw. die Erläuterungen<br />
am Reinigungsplan. Auch wenn<br />
die Putzmittel fast selbsttätig arbeiten,<br />
ganz ohne Muskelschmalz geht es nie,<br />
vor allem dann nicht, wenn es darum<br />
geht, hartnäckige Verschmutzungen<br />
gründlich zu entfernen.<br />
Je nach Art der Verschmutzung (Fett,<br />
Eiweiß, Öle und Fette) arbeiten die eingesetzten<br />
Mittel entweder im sauren oder<br />
im alkalischen pH-Bereich. Die teilweise<br />
intensive Schaumbildung ist (auch<br />
wenn für den Anwender manchmal lästig)<br />
durchaus gewollt und nützlich, bilden<br />
doch Schäume lang haftende Filme<br />
auf den behandelten Oberflächen. Diese<br />
stellen sicher, <strong>das</strong>s die gesamte Fläche<br />
intensiv mit der Reinigungschemie<br />
in Kontakt kommt und vor allem von<br />
vertikalen Flächen nicht sofort abrinnt.<br />
Zusätzlich werden im Schaum die gelösten<br />
und emulgierten Verschmutzungen<br />
gut gebunden, damit sie gut und möglichst<br />
rückstandsfrei abgewaschen werden<br />
können.<br />
Wichtig: Für alle eingesetzten Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmittel müssen<br />
die jeweiligen Sicherheitsdatenblätter<br />
sowie die Gebrauchsanweisung (Dosiermenge,<br />
Einwirkzeit und nötige Temperatur)<br />
vorhanden sein!
5/20<strong>21</strong><br />
HYGIENE 91<br />
Wichtig ist auch <strong>das</strong> Wechselspiel<br />
von sauer bzw. alkalisch wirkenden Mitteln<br />
– erst in der Kombination wirken<br />
sie auf die unterschiedlich empfindlichen<br />
Keime, die man bekämpfen möchte.<br />
Abgesehen davon, <strong>das</strong>s ein einseitiger<br />
Gebrauch auch den beständigsten<br />
Oberflächen auf Dauer Schaden zufügt.<br />
Gut abgestimmte Reinigungskonzepte<br />
dienen damit auch dem Werterhalt des<br />
gesamten Betriebs.<br />
Neben den Arbeitsflächen und den<br />
Böden, die täglich zu reinigen und desinfizieren<br />
sind, müssen auch alle anderen<br />
Oberflächen in der Küche sauber gehalten<br />
werden. Das notwenige Intervall<br />
für Wände und andere Oberflächen ist in<br />
den Hygieneplänen festgelegt – wer für<br />
die Durchführung zuständig ist (intern<br />
oder durch externe Dienstleister), liegt<br />
in der Verantwortlichkeit des Betriebs.<br />
Küchenhygiene<br />
Die Zubereitung von Speisen folgt ähnlichen<br />
Spielregeln wie die gewerbliche<br />
Produktion von Lebensmitteln. Beide<br />
kennen die räumliche Trennung von reinen<br />
und unreinen Bereichen. Diese können<br />
entweder örtlich getrennt erfolgen<br />
oder – wie im Fall einer Küche – auch<br />
noch nach verschiedenen Arbeitsbereichen<br />
innerhalb eines Raumes ausgewiesen<br />
werden. Ist dies aus Platzgründen<br />
nicht möglich (manche Haushaltsküche<br />
ist oft großzügiger bemessen als der<br />
Arbeitsplatz im Wirtshaus) müssen die<br />
Arbeitsflächen zwischendurch gründlich<br />
gereinigt und desinfiziert werden – Stichwort<br />
Geflügelzubereitung und Vorbereitung<br />
von Gemüse oder Salaten.<br />
Jetzt ist eine Küche zwar kein OP, in<br />
dem am offenen Herzen operiert wird, die<br />
Sauberkeit der Oberflächen spielt dennoch<br />
eine besondere Rolle. Sie beginnt<br />
bei den Arbeitsflächen, die laufend mit<br />
Händen, Lebensmitteln und Kochutensilien<br />
in Berührung kommen. Nachdem im<br />
Vollbetrieb laufend gekleckert wird, müssen<br />
die frischen Verunreinigungen auch<br />
laufend entfernt werden. Schwammtücher<br />
sind zwar furchtbar praktisch, mutieren<br />
aber auch im Blitztempo zu Bakterienschleudern<br />
par excellence, so sie<br />
nicht täglich gewaschen und desinfiziert<br />
werden. Zusätzlich empfiehlt sich auch in<br />
der Küche die Verwendung von farbcodierten<br />
Putzutensilien für die einzelnen<br />
Bereiche – so werden Kreuzkontaminationen<br />
buchstäblich im Keim erstickt.<br />
Personalhygiene<br />
Gerade die Einhaltung der Personalhygiene<br />
stellt sich oft komplexer dar, als es<br />
auf den ersten Blick scheint, im Laufe des<br />
letzten Jahres hat <strong>das</strong> Thema zusätzlich<br />
an Brisanz gewonnen. Doch auch abgesehen<br />
von Corona sind einige Regeln nicht<br />
Gegenstand müßiger Diskussionen, sondern<br />
schlicht und herzergreifend Pflicht.<br />
So zum Beispiel die Handhygiene:<br />
Regelmäßiges Händewaschen und eine<br />
gründliche Händedesinfektion sorgen<br />
nicht nur für saubere Hände und Fingernägel,<br />
sondern sind auch die erste Maßnahme,<br />
um die Verbreitung unerwünschter<br />
Keime von Mensch zu Mensch und die<br />
Kontamination von Oberflächen aller Art<br />
zu verhindern. Dazu müssen ausreichend<br />
Handwaschbecken, Flüssigseifen, Händedesinfekt<br />
und Handtücher (am besten<br />
Papierhandtücher aus dem Spender) zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Dass auch der Rest des Menschen regelmäßig<br />
geduscht und gewaschen werden<br />
will, zählt auch zu den selbstverständlichen<br />
Kulturtechniken. Ein gepflegter<br />
Körper möchte auch in sauberer<br />
Kleidung arbeiten: Ob die zur Verfügung<br />
gestellte Dienstkleidung im Betrieb gereinigt<br />
wird, oder ob dafür Mietwäschesysteme<br />
in Anspruch genommen werden<br />
hängt meist von der Größe des Unternehmens<br />
ab. Manchmal wird diese Aufgabe<br />
auch an die Angestellten delegiert,<br />
die dann die Pflege des Arbeitsgewands<br />
selbst übernehmen. Noch sensibler als<br />
im Service ist <strong>das</strong> Thema der Arbeitskleidung<br />
in der Küche – Straßenbekleidung<br />
ist an diesem Arbeitsplatz tabu, die<br />
Uniform der Köche und Köchinnen sollte<br />
täglich gewechselt werden.<br />
Gäste reagieren zurecht empfindlich<br />
auf die Sauberkeit bei Geschirr, Besteck<br />
und Gläsern – hier zu schludern kann<br />
sich niemand leisten. Den Löwenanteil<br />
der Arbeit wird zwar von Spülmaschinen<br />
und Gläserspülern erledigt, eine laufende<br />
Kontrolle ist dennoch unabdingbar.<br />
Wasser und Reinigungsmittel sollten im<br />
Zweifelsfall lieber öfter gewechselt werden.<br />
Selbiges gilt auch für alle Präsentations-<br />
und Servierformen, wie sie auf Buffets<br />
und bei der Ausfolge von Speisen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Der grüne Profi<br />
ist jetzt online!<br />
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92 HYGIENE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Luftreiniger<br />
zur Infektionsprävention<br />
Dass sich <strong>das</strong> Virus SARS-CoV-2<br />
maßgeblich durch Aerosole<br />
verbreitet, ist mittlerweile wissenschaftlich<br />
belegt. Um deren<br />
Konzentration in geschlossenen<br />
Räumen zu simulieren, hat <strong>das</strong><br />
Hygieneinstitut Hybeta in Münster<br />
eine Versuchsreihe durchgeführt,<br />
bei der anhand sechs Dummies,<br />
die fortlaufend in einem circa<br />
50qm großen Raum Aerosole abgaben,<br />
die Aerosolkonzentration<br />
gemessen wurde. Verglichen wurde<br />
die Entwicklung der Konzentration<br />
bei geschlossenen Fenstern<br />
sowie bei regelmäßiger Lüftung<br />
– und dies jeweils mit und ohne<br />
Einsatz des Luftreinigers Miele-<br />
AirControl. Die Ergebnisse zeigen,<br />
<strong>das</strong>s der Luftreiniger die Aerosolkonzentration<br />
kontinuierlich<br />
auf einem geringen Level hält. Damit<br />
eignet sich der Miele AirControl<br />
Luftreiniger besonders gut zur<br />
Infektionsprävention in Gastronomie,<br />
Schulen, Geschäften und auch<br />
allen anderen Bereichen.<br />
www.miele.at<br />
Foto: Miele<br />
Website zu nachhaltigen<br />
Reinigungslösungen<br />
Die neue Webseite von Werner &<br />
Mertz, green care Professional, bietet<br />
umfassende Informationen zu nachhaltigen<br />
Lösungen für die gewerbliche<br />
Reinigung. Auf einen Blick finden Anwender<br />
und Händler hier alles Wissenswerte<br />
zu den Produkten, Systemen und<br />
Serviceangeboten des Unternehmens.<br />
Unter dem Markennahmen green care<br />
Professional vertreibt Werner & Mertz<br />
hochleistungsfähige und zugleich kreislauffähige<br />
Reinigungs- und Pflegeprodukte<br />
für den Profi-Sektor. Die neue<br />
Website klärt detailliert über die Vorteile<br />
von Reinigungslösungen auf, die konsequent<br />
nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft<br />
entwickelt und produziert<br />
werden. Unter anderem finden die Leser<br />
ausführliche Hintergrundinformationen<br />
zu den nachhaltigen Rezepturen,<br />
Verpackungen und Dosiersystemen von<br />
green care Professional. Mit dem green<br />
care Performance Calculator können<br />
sie zudem direkt auf der Seite berechnen,<br />
wie der Einsatz nachhaltiger Reinigungsmittel<br />
zur Reduktion ihres eigenen<br />
ökologischen Fußabdrucks beiträgt.<br />
Für Reinhard Schneider, den geschäftsführenden<br />
Gesellschafter und Inhaber<br />
der Werner & Mertz GmbH, ist die<br />
neue Webseite der nächste Meilenstein<br />
eines konsequenten Nachhaltigkeitskurses:<br />
„Die Marke green care PROFES-<br />
SIONAL steht seit mehr als 30 Jahren<br />
für erstklassige Reinigungsleistung und<br />
kompromisslose Nachhaltigkeit aus Leidenschaft.<br />
Wir sehen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Interesse<br />
an diesem Thema im professionellen<br />
Bereich weiter steigt und ein enormer<br />
Informationsbedarf auf Seiten der Anwender<br />
besteht. Als Pionier der gelebten<br />
Kreislaufwirtschaft entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette schaffen<br />
wir jetzt ein Angebot, <strong>das</strong> diesen Bedarf<br />
erfüllt.“<br />
Neben den aktuellen Nachrichten<br />
enthält die Website auch Berichte über<br />
Praxisprojekte aus ganz Europa. Diese<br />
Erfolgsgeschichten portraitieren anschaulich<br />
die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft<br />
und liefern professionellen<br />
Anwendern grundlegende Zahlen, Fakten<br />
und Argumente für nachhaltige Reinigungslösungen.<br />
„Das größte Potential<br />
für nachhaltige Reinigungslösungen sehen<br />
wir in den Bereichen Büro und Gewerbe,<br />
Hotels, Cafés und Restaurants“,<br />
so Thomas Ulbricht, Leiter der Professional-Sparte.<br />
www.green-care-professional.com<br />
Foto: Werner & Mertz
5/20<strong>21</strong><br />
HYGIENE 93<br />
Ausgezeichnete Hygiene<br />
Ecolab hat innerhalb des Programms<br />
„Relentless Recovery“ Hilfsmittel,<br />
Materialen und Schulungen entwickelt,<br />
die Märkte und Branchen bei der Vorbereitung<br />
auf den Empfang wiederkehrender<br />
Gäste und Kunden unterstützen.<br />
Mit umsetzbaren Informationen<br />
zur Vorbereitung auf einen „Restart“<br />
und mit Hygieneplänen, Verfahrenskarten<br />
und Checklisten, die während einer<br />
Wiedereröffnung den Weg nach vorne<br />
weisen, griff Ecolab vielen Betriebe unter<br />
die Arme. Mit „Relentless Recovery<br />
– der Weg nach vorne“ gewann Ecolab<br />
daher im Rahmen der Fachmesse Internorga<br />
den Leserpreis „Best of Market<br />
20<strong>21</strong>“ in der Kategorie Hygiene. Der<br />
Preis basiert auf den Marktforschungsergebnissen<br />
dreier Deutschen <strong>Fachmagazin</strong>e<br />
der Hotellerie, Gastronomie und<br />
Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Der vom Branchenmagazin Tophotel<br />
vergebene Preis „Tophotel Star Award<br />
20<strong>21</strong>“, in der eine Leserwahl innovative<br />
Produkte und Leistungen der Hotelzulieferindustrie<br />
auszeichnet, ging ebenfalls<br />
an Ecolab. Ihnen wurde Silber in<br />
der Kategorie der Prozessoptimierung<br />
verliehen.<br />
www.ecolab.com<br />
Foto: Ecolab<br />
Hygienezertifikat in der Hotellerie<br />
Die hollu Akademie unterstützt Gastronomie- und Hotelleriebetriebe<br />
bei der Umsetzung von Hygienestandards gemäß<br />
des TÜV-Hygienezertifikats „Risikomanagement mit dem<br />
Schwerpunkt Hygiene“. Dabei werden die Betriebe Schritt für<br />
Schritt bei der Implementierung des TÜV-Zertifikats begleitet:<br />
von der Erhebung des Ist-Standes über die Definition und Umsetzung<br />
aller Maßnahmen bis hin zur Zertifizierung durch den<br />
TÜV. Mit diesem Qualitätsnachweis werden die hohen Hygienestandards<br />
des Betriebs transparent und <strong>das</strong> Vertrauen in<br />
Mitarbeiter und Gäste gestärkt. „Die Hygienezertifizierung über<br />
die hollu Akademie hilft uns in der Bewerbung unseres Hauses,<br />
insbesondere was <strong>das</strong> Sicherheitsbedürfnis unserer Gäste betrifft“,<br />
so Elisabeth Gürtler, Eigentümerin des Astoria Resort in<br />
Seefeld. Auch Katharina Pirktl, Geschäftsleiterin des Alpenresort<br />
Schwarz, bestätigt diese Einschätzung. „Die Zertifizierung<br />
des Hygienestandards ist eine Wissenserweiterung für unser<br />
Unternehmen“, so Pirktl.<br />
www.hollu.com/akademie<br />
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DESINFEKTION<br />
Mehr denn je hat <strong>das</strong> Einhalten strikter Präventionsmaßnahmen oberste<br />
Priorität, um sichere Hygiene für MitarbeiterInnen und Gäste zu gewährleisten.<br />
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94 SCHANKPFLEGE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
FotoBrau Union<br />
Dem Bier<br />
die Krone<br />
aufgesetzt<br />
Ein schön gezapftes Bier ist für viele Gäste ein wesentlicher Anreiz für einen Lokalbesuch.<br />
Doch bis <strong>das</strong> perfekte Krügel beim Gast steht, gilt es Einiges zu beachten.<br />
<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Das schönste Nass ist ein Bier vom<br />
Fass“ – heißt es so schön. Und <strong>das</strong><br />
wird auch jeder Bierliebhaber bestätigen<br />
– vorausgesetzt man<br />
weiß, wie man richtig zapft. Denn auch<br />
wenn in den letzten Jahren <strong>das</strong> Qualitätsbewusstsein<br />
in vielen Betrieben gewachsen<br />
ist, noch immer kann man bisweilen<br />
beobachten, wie mit Schaumabstreifern<br />
gearbeitet wird, halbvolle Gläser zusammengeschüttet<br />
werden (von denen <strong>das</strong><br />
eine vielleicht aus dem ehemals abgestreiften<br />
Schaum anderer Gläser besteht)<br />
oder der Zapfhahn komplett ins Bier hineingehängt<br />
wird, was erstens unhygienisch<br />
ist und zweitens Luft ins Bier<br />
drückt und somit <strong>das</strong> CO2 austreibt. Und<br />
über die Unart, den „Nachtwächter“, also<br />
<strong>das</strong> schale warme Bier, <strong>das</strong> über Nacht<br />
in der Bierleitung gestanden ist, auszuschenken,<br />
wollen wir gnädig den Mantel<br />
des Schweigens breiten.<br />
Einmal einstellen genügt<br />
Konkret ist <strong>das</strong> korrekte Zapfen aber keine<br />
Hexerei, wenn man einige grundlegende<br />
Dinge beachtet: Wichtig ist, <strong>das</strong>s der<br />
Leitungsdruck einmal richtig eingestellt<br />
wird und dann unangetastet bleibt. Das<br />
gilt besonders für Kompensatorhähne,<br />
bei denen jeder Kellner gerne bei jedem<br />
Zapfvorgang seine persönliche Lieblingeinstellung<br />
sucht, mit dem Ergebnis, <strong>das</strong>s<br />
der Druck praktisch immer verstellt ist.<br />
Prinzipiell sollte ein Bier großzügig gezapft<br />
werden, um einen möglichst unveränderten<br />
Kohlensäuregehalt und<br />
eine angenehme Trinktemperatur zu<br />
gewährleisten. Das mit frischem kaltem<br />
Wasser vorgespülte Glas soll dann so unter<br />
den voll geöffneten Zapfhahn (wenn<br />
der Druck richtig eingestellt ist, fließt<br />
<strong>das</strong> Bier auf diese Art ideal – kein „Quetschen“<br />
des Bieres mit einem halb geöffneten<br />
Hahn) gehalten werden, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />
Bier die Glaswand entlang läuft. Das nun<br />
etwa je zur Hälfte mit Bier und Schaum<br />
gefüllte Glas bleibt etwa eine Minute<br />
stehen. Danach wird nachgezapft. Zum<br />
Schluss den dritten Schaumring aufsetzen,<br />
der erst zur richtigen „Haube“ führt.<br />
Der gesamte Einschenkvorgang kann<br />
zwei bis maximal drei Minuten dauern.<br />
Das gilt auch für ein Pils. „Die ominöse<br />
7-Minuten-Regel bei einem Pils kommt<br />
aus der Zeit der alten Zapfhähne, in der<br />
zudem ein Pils noch deutlich CO2-lastiger<br />
war als heute“, weiß etwa Michael<br />
Eder von der renommierten Brauereischule<br />
Doemens in München. Und
5/20<strong>21</strong> SCHANKPFLEGE<br />
95<br />
deswegen gehört auch <strong>das</strong> Vorzapfen<br />
von Bieren, um dann bei einem späteren<br />
Ansturm besser gerüstet zu sein, zu den<br />
absoluten „Don’ts“.<br />
Nicht nur sauber, sondern rein<br />
Bier ist zwar ein durch und durch natürliches<br />
Getränk, <strong>das</strong> uns in seinen Grundzügen<br />
seit tausenden von Jahren bekannt<br />
ist, doch leider gibt es nur wenige Getränke,<br />
die so empfindlich auf mangelnde<br />
Hygiene und Sauberkeit reagieren.<br />
Von der Eintrübung und einem schlechten<br />
Geschmack des Bieres über Schimmelwachstum<br />
an den Oberflächen der<br />
Schankanlage bis zur Bierschleimbildung<br />
an Armaturen und Fassanschlüssen<br />
reichen hier die negativen Folgen<br />
bei Nachlässigkeit. Daher sollte man <strong>das</strong><br />
Reinigungsintervall nicht nur nach einem<br />
starren Schema vollziehen, sondern individuell<br />
von Faktoren wie Ablagerungen<br />
jeder Art, untypischen Gerüchen oder<br />
sensorischen Abweichungen der Getränke<br />
abhängig machen.<br />
Zumindest muss eine Bierschankanlage<br />
aber zu folgenden Gelegenheiten gereinigt<br />
werden:<br />
› unmittelbar vor der ersten Inbetriebnahme<br />
› unmittelbar vor und nach Unterbrechung<br />
des Betriebes von mehreren<br />
Tagen<br />
› nach jedem Wechsel der Biersorte<br />
› der Zapfkopf vor jedem Anschluss an<br />
<strong>das</strong> Bierfass mit fließendem Wasser<br />
und einer speziellen Zapfkopfbürste<br />
› Zapfkopf und –hahn darüber hinaus<br />
wöchentlich<br />
› Ebenso sind Bierleitungen einmal pro<br />
Woche zu säubern<br />
› Zapfarmatur und Tropfblech dagegen<br />
verlangen eine tägliche gründliche Reinigung<br />
Fehlersuche<br />
Wenn <strong>das</strong> Bier zu stark<br />
schäumt, ist entweder<br />
› <strong>das</strong> Bier zu warm<br />
› <strong>das</strong> Fass nicht ruhig<br />
gelagert<br />
› der Druck zu hoch<br />
eingestellt<br />
› <strong>das</strong> Glas zu warm und<br />
trocken<br />
› die Zapftechnik falsch<br />
Wenn zu wenig Schaum<br />
kommt, ist in der Regel<br />
<strong>das</strong> Bier zu kalt<br />
der Druck zu schwach<br />
die Leitung unrein<br />
› oder <strong>das</strong> Glas nicht rein<br />
(meist Reste von Fetten<br />
oder Spülmittel)<br />
Gläser nicht wiederverwenden<br />
Und weil wir gerade beim Thema Hygiene<br />
sind: Ein Fehler, der oft beobachtet<br />
werden kann, ist <strong>das</strong> mehrmalige Verwenden<br />
des gleichen Glases auf der Gläserdusche:<br />
Der (Stamm)Gast an der Bar<br />
reicht <strong>das</strong> ausgetrunkene Glas über den<br />
Tresen, bittet um Nachfüllung und der<br />
Kellner nimmt <strong>das</strong> leere Glas, spült es<br />
einmal kurz aus und füllt es wieder voll.<br />
Ist ja für den gleichen Gast, den <strong>das</strong> nicht<br />
stört. Nur leider können solcherart über<br />
die Gläserdusche Viren und Bakterien<br />
wunderbar auf alle nachfolgenden, sauberen<br />
Gläser übertragen werden. Daher<br />
bitte immer nur frische Gläser auf der<br />
Gläserdusche verwenden!<br />
Und letztlich seien gerade bei den Themen<br />
Schankanlagen-Hygiene und Zapftechnik<br />
jedem Gastronomen auch die<br />
entsprechenden Empfehlungen der Brauereien<br />
ans Herz gelegt. Nachdem die wissen,<br />
<strong>das</strong>s schlechtes Bier von den meisten<br />
Konsumenten nicht mit Fehlern beim<br />
Ausschank assoziiert wird, sondern direkt<br />
auf die Biermarke zurückfällt, haben<br />
die enormes Interesse daran, ihre Kunden<br />
diesbezüglich so weit wie möglich zu unterstützen.<br />
Neuartige, flexible<br />
Bierzapfanlage<br />
Mit dem Beermatic Dual Tap, einer<br />
automatischen Bierzapfanlage, hat<br />
Hoshizaki jüngst ein innovatives Produkt<br />
auf den Markt gebracht, <strong>das</strong> sich ideal für<br />
den Einsatz in Bars, Restaurants und an<br />
Veranstaltungsorten mit viel Publikumsverkehr<br />
eignet.<br />
Die mit zwei Zapfhähnen ausgestattete<br />
Bierzapfanlage bietet eine sehr<br />
hohe Ausschankkapazität. Das interne,<br />
leistungsstarke Kühlsystem kühlt<br />
<strong>das</strong> Bier in den Leitungen, auch bei höheren<br />
Umgebungstemperaturen, auf<br />
durchschnittlich 4-6°C. Durch den genau<br />
voreinstellbaren Inhalt wird ein<br />
Überlaufen der Gläser und somit auch<br />
Schankverlust verhindert. Die Hoshizaki<br />
Beermatic Dual Tap Bierzapfanlage<br />
besticht daneben durch ihre vielseitige<br />
Einsetzbarkeit. Sie kann schnell und<br />
unproblematisch von einem Veranstaltungsort<br />
zum anderen transportiert und<br />
wiederaufgebaut werden und ist durch<br />
die kompakte Größe universell platzierbar.<br />
Eine zusätzliche Kühlung der Fässer<br />
ist dank des internen Kühlsystems<br />
nicht nötig. Auch der Doppelzapfhahn<br />
sorgt für mehr Flexibilität, da zwei separate<br />
Fässer mit unterschiedlichen Biersorten<br />
gleichzeitig angeschlossen werden<br />
können.<br />
www.hoshizaki.de<br />
Foto: Hoshizaki
96 SCHANKPFLEGE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Die richtige Vorbereitung der Schankanlage<br />
vor der Wiedereröffnung<br />
Einhergehend mit der Entscheidung<br />
Gaststätten<br />
und damit auch die<br />
Schankanlagen über<br />
mehr als sechs Monate<br />
hinweg stillzulegen, kommen<br />
auf die Gastronomen<br />
und Schanktechniker Aufgabenstellungen<br />
zu, für die<br />
es nun gilt, alte Vorgänge zu<br />
überarbeiten bzw. neue Abläufe zu<br />
schaffen.<br />
Als Basis für <strong>das</strong> Vorgehen zur Inbetriebnahme<br />
sollte folgender Ablauf dienen:<br />
Die Leitungen mit Frischwasser ausspülen,<br />
bis der pH-Wert wieder neutral<br />
ist (wenn möglich pH Teststreifen verwenden).<br />
Nun kommt der Teil, der sich<br />
Premiumwasser aus der Schankanlage<br />
Aus dem Leitungswasser im Gastronomiebetrieb<br />
entsteht ein Premiumgetränk,<br />
welches an der Schankanlage gezapft<br />
werden kann.<br />
Bei bestehenden Postmix-Anlagen<br />
muss nur die Wellwasser-Filterstation<br />
vor dem Karbonator installiert werden<br />
Kühlerkarbonator<br />
wellwasser®<br />
still<br />
CO2<br />
Fotos: Thonhauser Gmbh<br />
wellwasser®<br />
perlend<br />
wellwasser®<br />
Filteranlage<br />
Leitungswasser<br />
von der bisherigen Startphase<br />
unterscheidet.<br />
Aufgrund der Dauer, für<br />
welche die Schankanlage<br />
stillgelegt wurde -<br />
wir sprechen hier von<br />
mehr als sechs Monaten<br />
-, muss nun eine Art<br />
Qualitätssicherung durchgeführt<br />
werden. Mit dieser<br />
soll festgestellt werden, ob <strong>das</strong><br />
Ergebnis der Sanitation während der<br />
Stilllegung auch wirklich ausreichend<br />
war. Dazu sollte spätestens noch vor der<br />
Inbetriebnahme die Anlage auf biologische<br />
Kontamination geprüft werden.<br />
› Wasser zapfen, visuell auf Rückstände<br />
überprüfen (keine Rückstände im Glas)<br />
und schon kann anstelle von Sodawasser,<br />
wellwasser® perlend und statt Wasser<br />
wellwasser® still gezapft werden. Die Sirup-<br />
und Mischgetränke werden automatisch<br />
mit wellwasser® verdünnt. Selbst<br />
wenn noch keine Schankanlage vorhanden<br />
ist, lohnt sich die Investition bereits<br />
in kurzer Zeit, denn <strong>das</strong><br />
gesamte Flaschenhandling<br />
entfällt und Kühlenergie,<br />
Lagerplatz und<br />
Zeit werden eingespart.<br />
Foto: Wellwasser<br />
› Riechprobe ob gezapftes Wasser ohne<br />
Beanstandung ist (frischer – neutraler<br />
Geruch, nicht abgestanden und muffig)<br />
› Wichtig! Vor Inbetriebnahme nochmals<br />
gründlich REINIGEN und DES-<br />
INFIZIEREN.<br />
www.thonhauser.net<br />
www.afcocare.eu<br />
Violett heißt sauber. TM DESANA MAX,<br />
der Schankanlagenreiniger mit Farbindikator<br />
von Thonhauser. Eine verlässliche<br />
Methode, um die Bildung von überwuchernden<br />
Keimen zu vermeiden.<br />
Wie funktioniert die<br />
Wellwasser-Anlage?<br />
Das Leitungswasser<br />
wird in die Wellwasser-<br />
Filterstation geführt und<br />
dort in einem 3-stufigen<br />
Prozess veredelt.<br />
Die drei Stufen sind Aktivkohle,<br />
Membran und<br />
Kristallaktivierung. Aktivkohle<br />
bewirkt, <strong>das</strong>s<br />
Geruch, Geschmack<br />
und Farbstoffe adsorbiert<br />
werden. Außerdem<br />
bindet die Aktivkohle organische<br />
Schadstoffe wie z.B. Hormone oder Pestizide.<br />
Eine Membran mit einer Trenngrenze<br />
von zwei Tausendstel Millimetern<br />
(0,2µm) filtert sämtliche Schwebeteilchen<br />
und Schmutzpartikel, die<br />
Mineralstoffe bleiben aber enthalten.<br />
Das saubere, neutrale Wasser fließt zuletzt<br />
noch durch einen mit ausgesuchten<br />
Kristallen gefüllten Edelstahlzylinder<br />
und erreicht dadurch eine natürliche<br />
Aktivierung. Nach dieser dritten Stufe<br />
ist es wellwasser® und wird nun im Karbonator<br />
gekühlt und mit CO2 angereichert.<br />
Am Zapfhahn wird dann wellwasser®<br />
still oder perlend gezapft. Damit<br />
permanent in Premiumqualität gezapft<br />
werden kann, werden Wartung und Reinigung<br />
vom Schankanlagenprofi durchgeführt.<br />
www.wellwasser.com
5/20<strong>21</strong><br />
SCHANKPFLEGE 97<br />
Foto: pourmybeer.com<br />
Mehr Profit mit Self Serve Solutions<br />
Umsatz rauf, Kosten runter und gleichzeitig<br />
die Kontaktpunkte reduzieren!<br />
Die Self Serve Solutions von Redl machen<br />
nicht nur Gastronomen und Hoteliers<br />
Freude. Auch die Gäste profitieren:<br />
Sie können selbst Bier, Wasser, Softgetränke<br />
und sogar gekühlten Wein aromageschützt<br />
aus der Bouteille zapfen.<br />
Gezahlt wird bargeldlos. Dabei werden<br />
die gezapften Mengen exakt erfasst und<br />
digital bereitgestellt. Das freut auch <strong>das</strong><br />
Controlling. Alle Vorteile gelten auch für<br />
trendige Lokale, in denen <strong>das</strong> Selberzapfen<br />
mit RFID-Karte, QR-Code oder App<br />
erfolgt und die Zahlung online, bar oder<br />
per angebundenem Kassensystem erfolgen<br />
kann. Das PourMyBeer System ist<br />
durch die bestandene MID Baumusterprüfung<br />
„eichamtlich Free Flow – zertifiziert“.<br />
www.redl.net<br />
Cooles Retro-Design mit dem<br />
Nachhaltigkeits-Dreh<br />
Mit den neuen Schankomat-Geräten<br />
X6T Twist und X6T DoubleTwist verbindet<br />
Grapos charmanten Retrostil und<br />
modernste Technologie.<br />
Farbenfroh punkten die Oberthekengeräte<br />
mit innovativem<br />
Design und garantieren<br />
modernsten Offenausschank<br />
sowie erfrischenden<br />
Getränkegenuss. Beide<br />
Schankomat-Modelle präsentieren<br />
sich im Vintage-Stil in fünf<br />
verschiedenen Farben.<br />
Die Geräte sind entweder mit sechs<br />
oder 12 Getränkeleitungen ausgestattet<br />
und für eine große Auswahl an stillen<br />
und prickelnden<br />
Grapos-Postmix-Getränken<br />
konzipiert.<br />
Darunter auch die<br />
Linien Brooklyn<br />
“Homemade<br />
Style” oder<br />
Grapos-Bio-Limos<br />
in 100 Prozent<br />
zertifizierter<br />
BIO-Qualität.<br />
Das Sondermodell<br />
Schankomat<br />
X6T Twist SL<br />
ist auch mit einem Luftvorhang<br />
für die Getränkeleitungen ausgestattet,<br />
der Insekten fernhält. Zudem<br />
enthalten Schankomat-Geräte eine integrierte<br />
Reinigungsfunktion.<br />
Foto: Grapos<br />
Intelligentes System<br />
Die Grapos-Postmix-Sirupe werden in<br />
100 % recycelbaren Bag-in-Boxen mit<br />
entsprechender Anschlussvorrichtung<br />
geliefert. Kühlung ist nicht notwendig,<br />
da die Sirupe durch ein Vakuumsystem<br />
frisch bleiben. So spart der Gastronom<br />
bis zu 40 Prozent an Energiekosten bei<br />
der Getränkekühlung.<br />
www.grapos.com
98 AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: H_Ko / Adobe Stock<br />
Wer rastet, der rostet<br />
Österreich ist ein Tourismusland und damit ist ein hohes Niveau bei der Mitarbeiteraus- und<br />
–weiterbildung wichtig. Doch Corona hat auch in diesem Bereich Spuren hinterlassen. <br />
<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Kurzinterview<br />
Insgesamt bewegt sich die Ausbildung<br />
in Österreichs Gastgewerbe auf sehr<br />
hohem Niveau – auch im internationalen<br />
Vergleich. Es ist kein Zufall, <strong>das</strong>s<br />
Österreich bei internationalen Berufswettbewerben<br />
immer weit vorne dabei<br />
ist oder <strong>das</strong>s etwa auch Österreicher<br />
– neben Schweizern – weltweit in Führungspositionen<br />
von Top-Hotels oder<br />
Restaurants gerne gesehen werden.<br />
Doch daneben gibt es auch eine andere<br />
Seite: Etwa eine relativ hohe Insolvenz-Quote,<br />
weil vielen Wirten einfach<br />
<strong>das</strong> wirtschaftliche Basis-Know-how<br />
fehlt. Noch immer ist die Nacht-und-<br />
Nebel-Kalkuation beliebt (man schaut<br />
„Vieles ist im Um- und Aufbruch“<br />
OSR Ing. Erich Loskot, Direktor der Berufsschule Längenfeldgasse in<br />
Wien, über die Tourismusausbildung in Österreich.<br />
<strong>GASTRO</strong>: Wie schätzen Sie den Stand der Tourismus-Ausbildung<br />
in Österreich im internationalen Vergleich ein?<br />
Erich Loskot: Ich bin vom dualen Ausbildungssystem zu 100% überzeugt;<br />
die Fachkräfte mit dieser Ausbildungsform sind international<br />
gefragt!<br />
Wo liegen unsere Stärken?<br />
Zu den Stärken zählt mit Sicherheit der große Praxisbezug in unserer<br />
Lehrausbildung; nicht nur bei den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern,<br />
sondern auch in den Schulen sind zahlreiche Lehrpersonen<br />
mit einschlägiger Berufserfahrung tätig.<br />
Wie wird sich Corona mittelfristig auf die Nachwuchs-Ausbildung<br />
auswirken?<br />
Die Entwicklung in unserer Branche ist aus heutiger Sicht meiner<br />
Meinung nach noch nicht seriös abschätzbar, vieles ist im Um- und<br />
Aufbruch. Meines Erachtens nach interessant sind mit Sicherheit<br />
Konzepte, die <strong>das</strong> Online-Lernen in die zukünftige Ausbildung integrieren.<br />
bei Nacht und Nebel, wie viel der Nachbar<br />
für Schnitzel und Bier verlangt und<br />
bleibt mit den eigenen Preisen knapp<br />
darunter). Und Corona hat in der Branche<br />
ohnehin alles auf den Kopf gestellt.<br />
Neue Challange in Planung<br />
Die richtige Aus- und Weiterbildung<br />
ist daher <strong>das</strong> Um und Auf für langfristigen<br />
Erfolg. Piroska Payer etwa hat mit<br />
“Amuse Bouche” (www.amuse-bouche.<br />
at) schon vor Jahren einen Event ins Leben<br />
gerufen, bei dem die besten Hotellehrlinge<br />
Österreichs in mehreren Theorie-<br />
und Praxisrunden gegeneinander<br />
antreten und der inzwischen zur Institution<br />
geworden ist. Auch hier hat man<br />
allerdings coronabedingt ein ganzes<br />
Jahr verloren. “Das Amuse Bouche-Team<br />
hat die Zeit der Krise tatkräftig für<br />
die Entwicklung neuer Konzepte genutzt.<br />
Allem voran haben wir es uns<br />
zum Ziel gesetzt, einen aktiven Beitrag<br />
zu leisten, um krisenbedingte Ausbildungsdefizite<br />
auszugleichen. Besonders<br />
freuen wir uns daher schon jetzt auf die<br />
‚Amuse Bouche-Challenge’, einen eigens<br />
konzipierten Kurs als zusätzliche, moderne<br />
und praxisnahe, Vorbereitung auf<br />
die Abschlussprüfung.<br />
In enger Zusammenarbeit mit der Berufsschule<br />
Längenfeldgasse sind in regelmäßigen<br />
Abständen Fachmodule für die<br />
Bereiche Küche und Service geplant. Im<br />
Fokus steht jedoch auch die Persönlich-
5/20<strong>21</strong><br />
AUS- UND WEITERBILDUNG 99<br />
keitsentwicklung“, erklärt Payer auf Anfrage<br />
von <strong>GASTRO</strong>.<br />
Ausbildung für Führungskräfte<br />
Einen gänzlich anderen Zugang verfolgt<br />
wiederum <strong>das</strong> EU-Projekt „Attraktiver<br />
Tourismus“, <strong>das</strong> Tourismusbetriebe auf<br />
ihrem Weg zum attraktiven zukunftsweisenden<br />
Arbeitgeber begleiten will.<br />
Dazu gibt es ein kostenloses umfangreiches<br />
Schulungsangebot mit über 30<br />
Online-Seminaren für Führungskräfte<br />
aus der Hotellerie in Tirol, Salzburg und<br />
Bayern. Das Schulungsprogramm basiert<br />
u.a. auf einer umfassenden empirischen<br />
Analyse des Status Quo im Tourismus.<br />
Es wurde von Experten der FH Salzburg<br />
und FH Kufstein eigens entwickelt und<br />
an die spezifischen Herausforderungen<br />
der Tourismusbranche angepasst. Führungskräfte<br />
sollen so gezielt in den Bereichen<br />
Mitarbeiterbindung, Recruiting,<br />
Design Thinking, New Work, Coaching,<br />
Mentoring und Organisationsentwicklung<br />
geschult werden. In kurzen regelmäßigen<br />
Befragungen können Mitarbeiter in<br />
digitaler Form auch Feedback zu Prozessen<br />
in ihrem Unternehmen geben. So sehen<br />
Führungskräfte auf einen Blick, welche<br />
Abläufe gut funktionieren und wo<br />
Optimierungsbedarf besteht.<br />
www.attraktivertourismus.eu<br />
„Wollen ein attraktiver<br />
Arbeitgeber sein“<br />
Wie man wiederum ganz konkret als<br />
Einzelbetrieb die Zeit des Lockdowns<br />
Alfred und Franz Pierer haben im Lockdown ihre Arbeitgeber-Marke nochmals<br />
intensiviert.<br />
nutzen konnte, um sich gemeinsam mit<br />
den Mitarbeitern optimal für die Zukunft<br />
aufzustellen, zeigt <strong>das</strong> Almwellnesshotel<br />
Pierer auf der steirischen Teichalm.<br />
Hier haben zehn Mitarbeiter in der Lockdown-Zeit<br />
eine besondere Schulung<br />
absolviert. Corona-konform mit Masken<br />
und Sicherheitsabstand wurde die<br />
Begegnung mit dem Gast geprobt und<br />
spezielle Situationen durchgespielt. Die<br />
neuen Fragen zu Corona-Maßnahmen,<br />
aber auch die veränderten Anforderungen<br />
der Gäste wurden detailliert besprochen.<br />
„Es hat sehr gut getan während er<br />
Kurzarbeit wieder Kollegen zu treffen.<br />
Außerdem fühle ich mich nun sicher für<br />
die Wiedereröffnung unseres Hotels“, resümiert<br />
Karin Färber, Rezeptionistin im<br />
Hotel Pierer. Für <strong>das</strong> Almwellnesshotel<br />
ist es wichtig, als attraktiver Arbeitgeber<br />
wahrgenommen zu werden und zentrale<br />
Werte wie Begeisterung, Qualität, Innovation<br />
und Zusammenhalt nach außen<br />
zu kommunizieren. „Das Erkennen und<br />
Fördern der Mitarbeiterstärken, wie beispielsweise<br />
selbständiges Arbeiten und<br />
hohe Eigenverantwortung, sehen wir als<br />
eine der zentralen Führungsaufgaben“,<br />
betonen die Geschäftsführer Alfred und<br />
Franz Pierer.<br />
Foto: Harald Eisenberger<br />
D A S O N L I N E P O R T A L<br />
www.gastro.at<br />
Aktuelle Meldungen, B2B-Präsentationen,<br />
Brancheninfos, <strong>GASTRO</strong>-Basar<br />
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www.gastroportal.at/<br />
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100 AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Großes Interesse an Gastronomie-Öffnung<br />
TQS Research & Consulting hat im April 1.000 Österreicher über ihre Stimmung am Ende des<br />
Lockdowns befragt.<br />
Ganz klar – die Vorfreude auf die Gastronomieöffnung<br />
steht bei den Österreichern<br />
an erster Stelle. 88 Prozent<br />
würden, wenn es die Corona-Maßnahmen<br />
wieder zulassen, als erstes mit ihren<br />
Freunden und Bekannten essen gehen.<br />
Ebenso freuen sich 72 Prozent,<br />
einen Heurigen oder Biergarten wieder<br />
besuchen zu können. Rund 65 Prozent<br />
der Teilnehmenden zählen einen Besuch<br />
einer Therme sowie von Sehenswürdigkeiten<br />
zu ihren ersten Freizeitaktivitäten<br />
nach Öffnungsschritten.<br />
Sowohl ein Kino- als auch ein Zoobesuch<br />
wird von knapp 60 Prozent als interessant<br />
bewertet. Weniger interessant<br />
beurteilen die Befragten den Besuch einer<br />
Aufführung/Vorstellung im klassischen<br />
Konzert, Theater oder Oper (43<br />
%) oder den Besuch eines Sportevents<br />
(36 %).<br />
Bei der Analyse nach Geschlecht und<br />
Alter zeigt sich, <strong>das</strong>s Männer sich nach<br />
dem Lockdown signifikant häufiger auf<br />
den Besuch von Sportevents und auf<br />
sportliche Outdoor-Aktivitäten wie z.B.<br />
Fußball freuen. Frauen haben größere<br />
Interesse an Thermenbesuchen, auf <strong>das</strong><br />
Essen gehen mit Freunden und Bekannten<br />
sowie auf Lust auf Shopping. Je jünger<br />
die befragten Teilnehmer sind, desto<br />
eher freuen sie sich auf den Besuch eines<br />
Entertainment-Parks, auf Kinobesuche,<br />
Besuche von Sportevents, auf Outdoor-<br />
sowie Indoor-Sport sowie auf Musik-Events<br />
bzw. Festivals.<br />
Studienleiter Ass.Prof. Dr. Dieter Scharitzer,<br />
Lehrgangsleiter Universitätslehrgang<br />
Tourismus- & Eventmanagement<br />
an der WU Executive Academy.<br />
Über <strong>das</strong> durchführende Institut<br />
TQS Research & Consulting KG www.<br />
tqs.at verbindet Beratung und Marktforschung,<br />
um maßgeschneiderte Lösungen<br />
und Instrumente für Kunden<br />
zu entwickeln und ihre Entscheidungen<br />
zu unterstützen, um erfolgreich am<br />
Markt zu sein. TQS Research & Consulting<br />
KG wurde 1997 nach einem erfolgreichen<br />
FWF-Forschungsprojekts des<br />
Instituts für Marketing Management<br />
an der Wirtschaftsuniversität Wien<br />
und des Instituts für Arbeits- und Organisationspsychologie<br />
an der Universität<br />
Wien gegründet. Seit mehr als zwei<br />
Jahrzehnten setzt TQS erprobte Instrumente<br />
und Konzepte erfolgreich in der<br />
Praxis um und entwickelt neue Methoden<br />
für die Fragestellungen der Kunden.<br />
www.tourismuslehrgang.at<br />
Foto: oto Wilke<br />
PRÄFERIERTE FREIZEITAKTIVITÄTEN<br />
NACH DEM LOCKDOWN (1)<br />
Frage 2: „Was würden Sie gerne zuerst unternehmen, wenn es die Corona-Regeln wieder zulassen?<br />
Welche der folgenden Freizeitaktivitäten sind für Sie interessant?“<br />
(Angaben in %, n = 1002)<br />
Mittelwert<br />
Essen gehen mit Freunden und Bekannten<br />
61<br />
27<br />
8<br />
4<br />
1,54<br />
Besuch eines Heurigen oder Biergartens<br />
44<br />
28<br />
16<br />
12<br />
1,95<br />
Besuch einer Therme<br />
36<br />
28<br />
22<br />
14<br />
2,13<br />
Besuch von Sehenswürdigkeiten<br />
23<br />
40<br />
26<br />
11<br />
2,24<br />
Besuch im Kino<br />
30<br />
31<br />
22<br />
17<br />
2,26<br />
Besuch eines Zoos<br />
24<br />
35<br />
28<br />
13<br />
2,29<br />
Shopping, eine Einkaufstour machen<br />
23<br />
33<br />
32<br />
12<br />
2,33<br />
1 = sehr interessant 2 = eher interessant<br />
3 = weniger interessant 4 = gar nicht interessant<br />
| 6
5/20<strong>21</strong><br />
PORTRAIT 101<br />
Der Wedding-Planner<br />
WIRTSHAUS-<br />
KULTUR<br />
Fotos: Croce & Wir<br />
Zwei Hochzeiten und eine Taufe richtet Heinz Harkamp zu Normalzeiten im Schnitt<br />
pro Woche in seinem steirischen Hotel aus. Dazu tragen nicht zuletzt die Kulinarik des<br />
Haubenkochs und die Lage des Betriebes bei. <br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Heinz Harkamp hat einst von den<br />
Besten gelernt: Im Wiener Hotel<br />
Imperial hat er ebenso gearbeitet<br />
wie in der Hospiz Alm am Arlberg,<br />
bei Jörg Wörther ebenso wie im „Spago“<br />
von Wolfgang Puck in Los Angeles.<br />
Harkamp wusste also, wie es geht, als er<br />
2006 in dritter Generation (seine Großeltern<br />
eröffneten 1926 <strong>das</strong> erste Gasthaus<br />
an dem Ort mit angeschlossenem<br />
Wein- und Obstbau) den inzwischen<br />
zum Hotel erweiterten Betrieb in St. Nikolai/Sausal<br />
übernahm.<br />
Erste „Amtshandlung“ war quasi, den<br />
seit den 1970er-Jahren bestehenden Investitionsstau<br />
zu beseitigen und vor allem<br />
die Gästezimmer auf ein zeitgemäßes<br />
Niveau zu bringen. In der Küche<br />
indes blieb er der bestehenden Linie einigermaßen<br />
treu: „Ich würde den Stil als<br />
klassisch, zeitgemäß und heimisch bezeichnen.<br />
Wir haben ja <strong>das</strong> Glück, fast<br />
alles, was wir brauchen, in der Gegend<br />
zu finden.“ Entsprechend gehört auch<br />
<strong>das</strong> Backhendl inzwischen seit Jahrzehnten<br />
zum Signature Dish des Hauses,<br />
woran sich auch künftig nichts ändern<br />
soll. Das Ergebnis der Bemühungen<br />
sind seit Jahren konstant eine Haube bei<br />
Gault Millau und mehr strebt Harkamp<br />
auch nicht an: „Ich bin kein Pinzettenkoch<br />
und ob ich den Mehraufwand auch<br />
verkaufen könnte, steht ebenfalls auf einem<br />
anderen Blatt.“<br />
Private Kapelle<br />
Den Gästen gefällts offensichtlich, sowohl<br />
die Küche wie auch <strong>das</strong> Hotel und<br />
natürlich die Lage. Nur wenige Betriebe<br />
haben so viel „Gegend“ als Ausblick<br />
zu bieten. Wer am Rande des hauseigenen<br />
Weingartens sitzt, für dessen Ertrag<br />
sich Bruder Hannes Harkamp verantwortlich<br />
zeichnet, erkennt plötzlich,<br />
woher der Ausdruck „steirische Toskana“<br />
kommt. Und <strong>das</strong> dürfte sich auch<br />
bei Heiratswilligen in ganz Österreich<br />
herumgesprochen haben: Im Schnitt<br />
zwei Hochzeiten und eine Taufe hält<br />
Harkamp außerhalb von Pandemiezeiten<br />
pro Woche in seinem „Weingartenhotel<br />
Harkamp“ ab. Der Andrang ist<br />
so groß, <strong>das</strong>s er 2016 beschlossen hat,<br />
eine eigene Kapelle in seinen Garten zu<br />
stellen, um auch den offiziellen Teil der<br />
Zeremonien veranstalten zu können.<br />
„Unser Benefit gegenüber anderen Locations<br />
sind ganz klar die 30 Doppelzimmer<br />
und damit die Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Das ist auch gerade die<br />
richtige Größe, damit Hochzeitsgesellschaften<br />
<strong>das</strong> ganze Haus buchen können,<br />
so unter sich bleiben und niemanden<br />
anderen stören“, so Harkamp.<br />
Fehlt in seinem Angebot noch etwas?<br />
„Ein Pool könnte <strong>das</strong> Tüpfelchen<br />
auf dem I sein“, haben sich wohl manche<br />
Gäste gedacht und diesem Wunsch<br />
kommt der Hausherr derzeit nach: Er<br />
hat den Lockdown für den Bau von drei<br />
neuen Zimmern genutzt und lässt gerade<br />
am Hausdach einen Pool installieren,<br />
der Anfang Juni in Betrieb gehen soll. Im<br />
Pool dümpeln und mit einem Glas des<br />
hauseigenen Muskatellers in der Hand<br />
den Blick über die südsteirische Hügellandschaft<br />
genießen – man darf davon<br />
ausgehen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> neue Angebot dem<br />
Gästeandrang zumindest nicht abträglich<br />
sein wird.<br />
www.harkamp.at
102 TISCHKULTUR<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: sonnenglas.net.<br />
Gemütliches Ambiente<br />
lädt zum Verweilen ein<br />
Nach langem Warten ist es endlich soweit und die Gastronomie und Hotellerie in Österreich<br />
darf wieder öffnen. Viele Betriebe haben die Zeit, in der corona-bedingt die Türen geschlossen<br />
blieben mussten, genutzt, um dem Lokal einen neuen Look zu verleihen oder gar umzubauen.<br />
<br />
Von Katrin Schedler<br />
Frische Farbe an den Wänden, neues<br />
Mobiliar und neue Lampen sowie<br />
eine passende Dekoration<br />
lassen die Innenräume in neuem<br />
Glanz erstrahlen. Und auch was den<br />
Gastgarten angeht, wurde in den letzten<br />
Wochen vielerorts neu geplant und umgestaltet,<br />
damit zur Wiedereröffnung alles<br />
bereit ist. Denn schließlich soll auch<br />
der Außenbereich attraktiv und einladend<br />
sein. Die Temperaturen steigen<br />
und mit ihnen auch die Lust darauf die<br />
Sonnenstrahlen im Freien zu genießen.<br />
Zeit an der frischen Luft und schöne<br />
Stunden im Gastgarten verbringen – auf<br />
<strong>das</strong> freuen sich bereits viele Menschen.<br />
Es zieht die Leute nach draußen, weshalb<br />
auch der gastronomische Outdoor-<br />
Bereich immer stärker in den Fokus der<br />
Gäste rückt. Und obwohl die ganzjährige<br />
Terrassennutzung (unter normalen<br />
Umständen) immer mehr an Relevanz<br />
gewinnt, sind es doch die Sommermonate<br />
mit ihren angenehmen Temperaturen,<br />
die – wenn <strong>das</strong> Wetter mitspielt<br />
– ein Garant für volle Gastgärten sind.<br />
Grund genug also, sich mit dem Thema<br />
Tischkultur im Outdoor-Bereich zu beschäftigen<br />
und einen Blick auf aktuelle<br />
Trends zu werfen.<br />
Wenn Innen- und Außenbereich<br />
verschmelzen<br />
Dass der Außenbereich häufig als Verlängerung<br />
des Lokals dient, macht sich<br />
vor allem an den verwendeten Terrassenmöbeln<br />
bemerkbar. Weiche, wetterbeständige<br />
Materialien, Loungemöbel,<br />
die sowohl im Speise- als auch im Barbereich<br />
eingesetzt werden können und<br />
moderne, klare Formen machen den<br />
Bereich an der frischen Luft zum Outdoor-Wohnzimmer.<br />
Organische Formen,<br />
klares Weiß oder warme Naturtöne<br />
sind derzeit besonders beliebt und<br />
in Kombination mit gewebten Textilien,<br />
outdoorfähigem Softleder und pflegeleichtem<br />
Aluminium ergibt sich ein einladender<br />
und gemütlicher Bereich zum<br />
Verweilen. Bei der Möbel-Wahl ist darauf<br />
zu achten, <strong>das</strong>s diese Sonne, Regen,<br />
Wind und auch Schnee (wenn der Bereich<br />
ganzjährig genutzt wird) gleichermaßen<br />
ausgesetzt sind und diese Belastung<br />
aushalten müssen. Wasserdichte<br />
Gastronomiemarkisen, große Sonnenschirme<br />
und flexible Terrassendächer<br />
bieten einen hochwertigen Wetterschutz<br />
und fügen sich bestenfalls perfekt<br />
in <strong>das</strong> Gesamtbild ein. Optik und<br />
Haptik der Möbel ähneln also immer<br />
mehr den Möbeln im Gastlokal drinnen<br />
– auch die Dekoration im Außenbereich<br />
und auf den Tischen wird immer feiner<br />
und kann oftmals in beiden Bereichen<br />
eingesetzt werden.
5/20<strong>21</strong> TISCHKULTUR<br />
103<br />
Umweltfreundlich und nachhaltig<br />
beleuchtet mit dem Sonnenglas.<br />
Lichtinseln schaffen<br />
Obwohl In- und Outdoor-Bereich vermehrt<br />
miteinander verschmelzen, gibt<br />
es doch auch Unterschiede, was gut ist.<br />
Denn nicht ohne Grund präferieren viele<br />
Gäste an einem lauen Sommerabend<br />
die hübsche und stilvolle Terrasse, um<br />
im Kerzenschein ein Dinner in Begleitung<br />
zu genießen. Denn die Atmosphäre<br />
ist im Freien schon noch eine ganz<br />
andere als drinnen. Einen wesentlichen<br />
Beitrag zum wohlig-warmen Ambiente<br />
leisten Lichtquellen. Licht sorgt für Gemütlichkeit<br />
und kann viele Formen und<br />
auch unterschiedliche Farben aufweisen.<br />
Tischmöbel mit LED-Einheiten etwa<br />
sind nicht nur ein hübsches Accessoire,<br />
sondern können funktional als Ablagefläche<br />
dienen. Hängeleuchten gibt es in<br />
verschiedensten Ausführungen, von rustikal<br />
bis modern und auffallend bis dezent.<br />
Mobile Girlandenleuchten können<br />
dort angebracht werden, wo sie benötigt<br />
werden und große schwenkbare Tischleuchten<br />
können mehrere Tische gleichzeitig<br />
beleuchten. Auf dem Tisch sorgen<br />
kleine Leuchtelemente für die passende<br />
Stimmung und auch hier gilt: Lassen Sie<br />
Ihrer Kreativität ruhig mal freien Lauf,<br />
es muss nicht immer <strong>das</strong> standardmäßige<br />
Teelicht sein. Wer bei der Tischgestaltung<br />
nachhaltig und umweltbewusst<br />
sein möchte, der kann beispielsweise zu<br />
einem „Sonnenglas“ greifen. Das Prinzip<br />
dieser Solarlampe ist simpel und umweltbewusst:<br />
Während des Tages speichert<br />
<strong>das</strong> „Sonnenglas“ Energie, die es<br />
dann nachts in Form von Licht wieder<br />
abgibt. Über ein Solar-Sonnenmodul<br />
im Deckel werden die LEDs aufgeladen,<br />
wenn <strong>das</strong> Glas in die Sonne gestellt<br />
wird und spendet dann, wenn es eingeschalten<br />
wird, helles und weiches Licht<br />
für mehrere Stunden. Alternativ gibt’s<br />
auch die Lademöglichkeit über Micro<br />
USB Anschluss am Computer oder Netzteil.<br />
Wenn der Deckel abgeschraubt wird,<br />
kann <strong>das</strong> Glas individuell befüllt und gestaltet<br />
werden, z.B. mit Visitenkarten<br />
vom Lokal oder Werbematerial. Außerdem<br />
ist es ein echtes Fair-Trade Produkt<br />
mit langer Lebensdauer.<br />
www.sonnenglas.net<br />
Foto: sonnenglas.net.<br />
INDIVIDUELL<br />
FÜR SIE GEFERTIGT.<br />
GMUNDNER.AT<br />
<strong>GASTRO</strong>NOMIE KAUFT REGIONAL.<br />
HEIMATLIEBE<br />
Das G‘schirr von hier.
104 TISCHKULTUR<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Nachhaltigkeit<br />
zum Mitnehmen<br />
Der Trend zur Nachhaltigkeit inspirierte<br />
den französischen Glashersteller<br />
Arc zu seiner neuen Kollektion<br />
„So Urban“. Restaurants,<br />
Bistros und Cafés können mit der<br />
Kollektion künftig ihre To-go-Produkte<br />
auch in Mehrwegbehältern<br />
anbieten. Das funktionelle Konzept<br />
der Glasserie wird ergänzt<br />
durch besondere Widerstandsfähigkeit,<br />
Kompatibilität und Stapelbarkeit.<br />
Die Produkte von „So Urban“<br />
wiegen so z.B. dreißig Prozent<br />
weniger als vergleichbare Glasschalen<br />
des jeweiligen Fassungsvermögens.<br />
Schale und Deckel<br />
sind nicht verformbar, so<strong>das</strong>s sie<br />
bedenkenlos auch in Mikrowellen<br />
oder in gewerblichen Spülmaschinen<br />
zum Einsatz kommen können.<br />
Darüber hinaus kann <strong>das</strong> Glas der<br />
„So Urban“-Linie unendlich oft recycelt<br />
werden, ohne seine positiven<br />
Eigenschaften zu verlieren.<br />
www.arc-intl.com<br />
Fotos: Arc<br />
Cocktailgenuss zu Hause<br />
Die Barglasserie „Drink Specific Glassware“<br />
vereint Innovation mit funktionalem<br />
Design. Die Serie von Riedel<br />
entstand in der Zusammenarbeit mit<br />
dem US-amerikanischen Spirituosen-<br />
Spezialisten Zane Harris. Harris ist in<br />
Cocktail-Treffpunkten wie Dutch Kills,<br />
Maison Permiere und Rob Roy für seine<br />
Mixkunst bekannt. Die Barglasserie<br />
entspricht dem Bedarf an Cocktailspezifischen<br />
Gläsern in Restaurants und<br />
Bars, eignet sich aber auch für Cocktail-<br />
Liebhaber zu Hause. Die Gläser basieren<br />
auf den traditionellen Servierarten<br />
klassischer Cocktails: Der Old Fashioned,<br />
Manhattan, Daiquiri, Sour, Peasant,<br />
Buck und Julep. Diese Glasserie von Riedel<br />
ist ein schönes Geschenk zum Vatertag.<br />
Dazu passt ein Servierwagen von<br />
Harmonische Vielfalt<br />
USM Haller, der beim Cocktail mixen in<br />
der „kleinen“ Hausbar ein besonderer<br />
Hingucker ist.<br />
www.riedel.com<br />
Rosenthal verbindet Menschen und<br />
ihre Liebe für gutes Essen aus aller<br />
Welt. Die Kollektion Junto von Rosenthal<br />
greift den Trend fürs Teilen auf: Viele<br />
Schalen in unterschiedlichen Größen<br />
schaffen ein Miteinander-Gefühl am<br />
Tisch und können immer neu kombiniert<br />
werden. Die Kollektion überzeugt<br />
dabei mit subtilen<br />
Details und einem natürlichen,<br />
handwerklichen<br />
Look aus gedeckten<br />
Farben<br />
und organischen<br />
Formen.<br />
Die speziell entwickelte<br />
Farbglasur lässt <strong>das</strong> charakteristische<br />
Rautenrelief in einem spannenden<br />
Kontrast erscheinen und verleiht den von<br />
Hand glasierten Produkten einen einzigartigen<br />
Farbverlauf. Auch die Porzellanfarben<br />
in Opal Green, Ocean Blue, Pearl<br />
Grey, Weiß und Soft Shell verleihen der<br />
Kollektion Modernität und lassen sich<br />
ungezwungen mischen. Als individuellen<br />
Kontrast zum<br />
Porzellan gibt es die Junto-Artikel<br />
auch in kräftigem,<br />
erdverbundenen<br />
Steinzeug mit einer besonderen<br />
Reaktivglasur.<br />
www.rosenthal.de<br />
Foto: Riedel<br />
Fotos: Rosenthal Gmbh
5/20<strong>21</strong><br />
TISCHKULTUR 1<strong>05</strong><br />
Barockform als Trend<br />
Die neue Serie von Bauscher „Marie<br />
Christine“ ist die charmante Antwort<br />
auf eine Neuinterpretation des romantischen<br />
Landhausstils, der aktueller denn<br />
je ist. Die Kollektion ist nicht nur in Traditionshäusern,<br />
sondern auch in hippen<br />
Locations zu finden. Denn Traditionelles<br />
und regionale Produkte liegen beim<br />
Gast hoch im Kurs und treffen den Puls<br />
der Zeit. Ihren Vintage-Touch erhalten die<br />
Flachteile der Kollektion nicht nur durch<br />
die festonierte Fahne, sondern auch durch<br />
<strong>das</strong> Dekor Home, <strong>das</strong> mit seiner feinen Linie<br />
in zartem Beige die Form nachzeichnet.<br />
Der Stil sichert der originalen Barockform<br />
auch die Begeisterung eines jungen,<br />
trendigen Publikums. Die Teller von „Marie<br />
Christine“ punkten mit einer großen<br />
Speisefläche und viel Tiefe und sind somit<br />
auch perfekt für regionale Speisen mit<br />
Soße. Das i-Tüpfelchen: die romantische<br />
Rosenknospe bei Kannen und Zuckerdose<br />
und der festonierte Rand der Flachteile.<br />
www.bauscher.de<br />
Foto: Bauscher<br />
Flammen von Keramik als<br />
UNESCO Kulturerbe<br />
Foto: Karin Lohberger Photography<br />
Das nationale Verzeichnis des immateriellen<br />
Kulturerbes der Österreichischen<br />
UNESCO-Kommission nimmt<br />
drei neue Elemente auf: <strong>das</strong> Anklöpfeln<br />
in Stans, <strong>das</strong> Flammen von Keramik sowie<br />
<strong>das</strong> Trockensteinmauern. Damit sind<br />
nun 136 österreichische Traditionen im<br />
Verzeichnis gelistet. Unter dem Begriff<br />
‚Immaterielles Kulturerbe’ werden weltweit<br />
seit 2003 vielfältige gelebte<br />
Traditionen von der<br />
UNESCO dokumentiert und<br />
geschützt. Ob darstellende<br />
Kunst, Bräuche, Feste, Naturwissen<br />
oder Handwerkstechniken<br />
– alle Formen des<br />
immateriellen Kulturerbes<br />
sind immer von menschlichem<br />
Wissen und Können<br />
sowie einer Vielfalt von Fertigkeiten<br />
getragen. Mit der<br />
Sichtbarmachung von Bräuchen<br />
und Praktiken entsteht<br />
ein neues Verständnis<br />
für regionale Besonderheiten, und<br />
es wird ein wertvoller Beitrag zu deren<br />
Erhaltung geleistet. Seit 2010 führt die<br />
Österreichische UNESCO-Kommission<br />
<strong>das</strong> nationale Verzeichnis des immateriellen<br />
Kulturerbes in Österreich. Mit <strong>05</strong>.<br />
Mai 20<strong>21</strong> wurde <strong>das</strong> Verzeichnis um drei<br />
weitere Elemente kultureller Ausdrucksformen<br />
und lebendiger Traditionen erweitert.<br />
Das Flammen von Keramik<br />
bezeichnet <strong>das</strong> Aufbringen eines wiedererkennbaren<br />
Musters auf Keramikteile.<br />
Erste Funde zu einer weiß-blau gefärbten<br />
Keramik stammen in der Gegend<br />
rund um Gmunden aus dem Jahre 1600,<br />
woraus sich die typische Dekortechnik,<br />
<strong>das</strong> „Geflammte“ bzw. <strong>das</strong> „Gmundnerische<br />
Geschirr“ entwickelte. Das Handwerk<br />
der Flammer*innen erlernt man<br />
in rund zwei Jahren, bei der auf nachhaltige<br />
und lokale Produktion Wert gelegt<br />
wird. Typisch sind Muster in Schleifen<br />
oder Schlingen, in Streifen, Wellen oder<br />
Bögen. Die grüne Bänderung in Verbindung<br />
mit dem weißen Glasurgrund bildet<br />
<strong>das</strong> typische „Grüngeflammte“, <strong>das</strong><br />
auf Geschirr und Dekorgegenstände angebracht<br />
wird. Weiterführende Informationen<br />
finden Sie unter<br />
www.unesco.at/kultur/<br />
immaterielles-kulturerbe/<br />
oesterreichisches-verzeichnis<br />
www.gmundner.at
106 CAMPING<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Camping liegt<br />
voll im Trend<br />
Foto: butsaya12 /Adobe Stock<br />
Die einen brennen dafür, die<br />
anderen können es nicht<br />
ausstehen: die Rede ist vom<br />
Camping. Diese individuelle<br />
und selbstbestimmte Art zu<br />
reisen, mit dem Wohnwagen<br />
oder Zelt von Ort zu Ort<br />
zu ziehen und nicht an<br />
Essenszeiten und Hotelregeln<br />
gebunden zu sein ist für viele<br />
der Innbegriff von Urlaub. <br />
<br />
Von Katrin Schedler<br />
In den Camper steigen, die Freiheit zu<br />
entscheiden, an welchem Ort man am<br />
nächsten Tag aufwacht und die Nähe<br />
zur Natur wecken die Abenteuerlust.<br />
Bye bye Massentourismus und hallo<br />
Flexibilität – <strong>das</strong> dachten sich im letzten<br />
Jahr deutlich mehr Menschen als in<br />
den Jahren zuvor. Camping boomt zwar<br />
schon etwas länger, doch durch die corona-bedingten<br />
Reiseeinschränkungen<br />
im vergangenen Jahr, erlebten <strong>das</strong><br />
Wohnmobil und Co. einen regelrechten<br />
Ansturm. Nicht wenige Leute nutzten<br />
vor allem die Sommermonate, um<br />
<strong>das</strong> eigenen Land zu erkunden. Anstatt<br />
der Fernreise stand nun die Auszeit an<br />
heimischen Seen oder in den Bergen auf<br />
dem Reiseplan und plötzlich war auch<br />
<strong>das</strong> Camping eine willkommene Abwechslung,<br />
auch für jene, die bislang<br />
wenig mit dieser Urlaubsart zu tun hatten.<br />
Rund 3.877.600 Übernachtungen<br />
konnte die Campingbranche hierzulande<br />
in den Monaten Juli und August 2020<br />
verzeichnen. Das ist zwar ein leichter<br />
Rückgang von 1,6 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr, bedenkt man jedoch, <strong>das</strong>s<br />
<strong>das</strong> gesamte Beherbergungswesen in<br />
diesem Zeitraum einen Rückgang von<br />
rund 14 Prozent vermeldete, ist dies<br />
eine erfreuliche Bilanz. Auffallend ist<br />
hierbei, <strong>das</strong>s ca. 1,3 Millionen Nächtigungen<br />
auf <strong>das</strong> Konto von Campern aus<br />
Österreich gingen, <strong>das</strong> entspricht einem<br />
Plus von 42 Prozent. Der Rückgang bei<br />
Campingurlaubern aus dem Ausland<br />
betrug 15 Prozent. Im Durchschnitt betrug<br />
ein Campingaufenthalt rund vier<br />
Tage. Herr und Frau Österreicher haben<br />
also <strong>das</strong> Campen für sich entdeckt,<br />
doch wie kommt’s? „Urlaub auf dem<br />
Campingplatz galt im Corona-Sommer<br />
letztes Jahr als eine der sichersten Urlaubsformen<br />
und gewinnt dadurch laufend<br />
neue Anhänger“, weiss Maximilian<br />
Möhrle, Geschäftsführer des Reise- und<br />
Buchungsportals camping.info. „Social-<br />
Distancing ist für Camper kein Problem,<br />
da sie ihr Zuhause auch unterwegs dabei<br />
haben. Wie unsere Umfrage unter fast<br />
5.000 Campern zeigt, haben sich 80 Prozent<br />
der Befragten beim Campen sicher<br />
bis sehr sicher vor Corona geschützt gefühlt“,<br />
so Möhrle weiter.<br />
Von schlicht bis glamourös<br />
Österreichweit gibt es rund 600 Campingplätze,<br />
dabei waren 2020 besonders<br />
die Stellplätze in den Bundesländern<br />
Burgenland, Vorarlberg, Tirol,<br />
Niederösterreich und der Steiermark<br />
gefragt. See-Camping, Sport-Camping,<br />
Familien-Camping, Alpen-Camping,<br />
FKK-Camping oder Wellness-Camping<br />
– unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten<br />
gibt es zur Genüge. Bei der steigenden<br />
Beliebtheit und Reiselust der (Neu-)<br />
Camper wird jedoch die Verfügbarkeit<br />
von Plätzen immer knapper. Viele Camper<br />
vermissen bereits die Spontanität,<br />
also <strong>das</strong> einfach Losfahren und somit die<br />
Freiheit, die Camping ausmacht. Durch<br />
die hohe Nachfrage bei Campingplätzen<br />
war in den Sommermonaten meist eine<br />
Reservierung notwendig. In diesem Jahr<br />
wird es nichts anders aussehen, im Gegenteil,<br />
die Nachfrage wird weiter steigen<br />
und beliebte Plätze werden auch im<br />
kommenden Sommer schnell ausgebucht<br />
sein. Von schlicht bis glamourös<br />
(hier wird aus Camping <strong>das</strong> sogenannte<br />
„Glamping“) findet man nicht nur die<br />
verschiedensten Stellplätze mit unterschiedlichem<br />
Komfort, sondern auch<br />
dementsprechend unterschiedliche<br />
Wohnwagen, Caravans, Zelte und sonstige<br />
Übernachtungsmöglichkeiten. Das<br />
ist sicher ein weiterer Vorteil von Camping,<br />
<strong>das</strong>s für jeden Geschmack etwas<br />
dabei ist. Wer unnötigen Luxus zuhau-
5/20<strong>21</strong><br />
CAMPING 107<br />
Foto:Bauernleben_Roitner Media GmbH<br />
Direkt beim Produzenten nächtigen,<br />
<strong>das</strong> geht mit „Bauernleben“.<br />
se lassen und <strong>das</strong> unverfälschte Naturfeeling<br />
erleben möchte, mit Gaskocher,<br />
Klappstühlen und allem was dazu gehört,<br />
also Camping in seiner ursprünglichen<br />
Form, der wird wahrscheinlich<br />
die Route anders planen und vor allem<br />
andere Ansprüche an den Campingplatz<br />
stellen als jemand, der sich über<br />
ein ganz persönliches WC, eigene Dusche,<br />
Warmwasser, Küche, Klimaanlage<br />
und vielleicht Wellness-Möglichkeiten<br />
freut. Die Campingplatzbetreiber wissen<br />
um die unterschiedlichen Wünsche<br />
ihrer Gäste Bescheid und so ist es nicht<br />
verwunderlich, <strong>das</strong>s mit jeder neuen<br />
Saison (Camping geht natürlich, wenn<br />
Corona nicht wäre – also unter normalen<br />
Umständen, <strong>das</strong> ganze Jahr über)<br />
neue Plätze entstehen und/oder renoviert<br />
und ausgebaut werden.<br />
Regionalität nicht nur bei<br />
Lebensmitteln<br />
In den Urlaub fahren und gleichzeitig die<br />
Region hautnah mit seinen Besonderheiten<br />
und kulinarischen Spezialitäten erleben<br />
– für viele Menschen gehört <strong>das</strong> zur<br />
Erholung dazu. Und wo kann man <strong>das</strong><br />
besser als direkt beim Ursprung von kulinarischen<br />
Highlights – also direkt beim<br />
Produzenten? Wem also ganz danach ist,<br />
mit dem Wohnmobil von Hof zu Hof zu<br />
reisen, der wird mit dem Stellplatzführer<br />
„Bauernleben“ seine Freude haben. Über<br />
400 Bauernhöfe und Weingüter sind im<br />
aktuell (März 20<strong>21</strong>) erschienenen Campingführer<br />
vertreten und bieten einen<br />
wunderbaren Einblick in Österreichs<br />
Genuss-Vielfalt. Die Idee dahinter: Camper<br />
übernachten kostenlos auf Bauernhof-oder<br />
Weingut-Stellplätzen und die<br />
Landwirte gewinnen eine neue Kundenschicht.<br />
Urlaub und regionale Wertschöpfung<br />
sollen so vereint werden –<br />
eine Win-win-Situation für alle. Das<br />
Stellplatz-Angebot gilt jedoch nur für<br />
autarke Wohnmobile und -wägen, also<br />
Fahrzeuge, die für die Übernachtung weder<br />
Strom noch Wasser benötigen. Der<br />
kostenlose Stellplatz wird von den bäuerlichen<br />
Direktvermarktern für maximal<br />
24 Stunden zur Verfügung gestellt,<br />
im Gegenzug können die Gäste die Möglichkeit<br />
nutzen, den Hof und die Produkte<br />
kennenzulernen – und im besten Fall<br />
vor Ort einzukaufen. Die Stellplätze können<br />
von Inhabern des aktuellen „Bauernleben“-Reiseführers<br />
(Kaufpreis 34,90<br />
Euro, bestellbar über die Homepage) genutzt<br />
werden, eine Anmeldung erfolgt<br />
dann direkt beim Gastgeber frühestens<br />
am Tag vor der Anreise. Spontanität ist<br />
hier erwünscht, denn Reservierungen<br />
sind nicht möglich. Initiator dahinter ist<br />
Tourismusprofi Franz Roitner: „Wohnmobilfahrer<br />
sind z.B. in Deutschland oder<br />
Frankreich schon seit Jahren gern gesehene<br />
Gäste auf Bauernhöfen. Die Philosophie<br />
von ‚Bauernleben‘ ist also nicht<br />
neu“, erklärt Roitner. Hierzulande ist <strong>das</strong><br />
Konzept zwar noch nicht all zu bekannt,<br />
die Nachfrage nach authentischen Unterkünften<br />
ist jedoch jetzt schon groß.<br />
Auf Regionalität legen Konsumenten immer<br />
mehr Wert, wieso also nicht auch im<br />
Urlaub darauf achten und die Möglichkeit<br />
nutzen dort zu nächtigen, wo lokale<br />
Lebensmittel produziert werden. Für die<br />
Höfe ist der Eintrag kostenlos. Der aktuelle<br />
Stellplatzführer ist bis 31.3.2022<br />
gültig – interessierte Direktvermarkter<br />
können sich jedoch jederzeit auf www.<br />
bauernleben.at informieren und für die<br />
nächste Ausgabe anmelden.<br />
„Eat & Sleep“<br />
Was es für die Direktvermarkter gibt, gibt<br />
es auch für die Gastronomie. Der Wohnmobil-Stellplatzführer<br />
„Genuss Stellplatz<br />
Österreich“ funktioniert nach dem gleichen<br />
Prinzip: 85 Gasthäuser und Restaurants<br />
bieten in der diesjährigen Ausgabe<br />
ihre privaten Parkplätze an, auf denen<br />
Inhaber des aktuellen „Genuss Stellplatz<br />
Österreich 20<strong>21</strong>“ mit ihrem autarken<br />
Wohnmobil und mit Voranmeldung<br />
nächtigen können. Auch hier gilt eine<br />
maximale Verweildauer von 24 Stunden<br />
bei einem Betrieb – eine Konsumation<br />
im ausgesuchten Gastronomiebetrieb<br />
ist obligatorisch. Für Gastronomiebetriebe<br />
ist die Eintragung kostenlos, eine Anmeldung<br />
für die Ausgabe 2022 kann über<br />
die Homepage www.genuss-stellplatz.at<br />
gemacht werden.
108 TOURISMUS & HOTELLERIE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Nichts ist mehr so,<br />
Nächtigungszahlen, die nur eine Richtung kannten, nämlich jene nach oben. Ein Tourismus,<br />
Gästeumverteilung feilten, um dem Massentourismus entgegenzuwirken. Vor etwas mehr als<br />
Und dann kam Corona. <br />
Und nichts mehr war so wie zuvor.<br />
Die Wirtschaft brach ein und an<br />
vorderster Front der Tourismus,<br />
als eine der am stärksten betroffenen<br />
Branchen. Viele Hilfspakete und noch<br />
mehr Schließungsmonate später, scheint<br />
nun endlich wieder so etwas wie ein Stück<br />
Normalität in der Branche einzukehren.<br />
Wobei: Ist es wirklich Normalität, wenn<br />
Gäste mit der Maske bis zum Pool wandern<br />
müssen, und andererseits: wollen wir<br />
<strong>das</strong> überhaupt? Wieder zurück zu einem<br />
Irrsinn an Massentourismus und Nächtigungszahlen<br />
als alleinige Parameter?<br />
Die Vollbremsung der Pandemie hat<br />
zwar eine kurzfristige Schockstarre bewirkt,<br />
aber sehr bald auch dazu geführt,<br />
<strong>das</strong>s Verantwortliche über Jahre etablierten<br />
Kennzahlen im Tourismus neu hinterfragen.<br />
Daraus resultierend, so viel kann<br />
schon gesagt werden, haben sich Qualität<br />
und eine gewisse Langsamkeit als neue<br />
Konstante etabliert.<br />
Wir haben uns bei Experten im Tourismus<br />
und der Hotelbranche umgehört<br />
und sie nach ihren Meinungen und Prognosen<br />
zum künftigen Tourismus befragt.<br />
Foto: Prodinger<br />
Hotellerie<br />
Gesellschaftlicher Paradigmenwechsel<br />
Thomas Reisenzahn, Prodinger<br />
Tourismusberatung.<br />
Thomas Reisenzahn von der Prodinger<br />
Tourismusberatung hat postwendend,<br />
nachdem <strong>das</strong> Öffnungsdatum<br />
bekannt war, zwei Termine für Fortbildungsveranstaltungen<br />
unter dem Motto<br />
„Zurück auf die Erfolgsspur“ angesetzt.<br />
Denn die derzeitige Situation ist für die<br />
Hotellerie eine unglaubliche Herausforderung.<br />
Für <strong>GASTRO</strong> hat er uns einiges<br />
dazu verraten.<br />
Prodinger sieht einen Paradigmenwechsel:<br />
Plötzlich wird alles in Frage<br />
gestellt! Nach der Angst um den Kontrollverlust<br />
sowie einer damit einhergehenden<br />
Schockstarre wird einem klar,<br />
<strong>das</strong>s sich sehr viele Werte und Grundorientierungen<br />
verschieben und einen<br />
Paradigmenwechsel einleiten. Was die<br />
Hotelbetreiber betrifft, so müssen, laut<br />
Reisenzahn, potentielle Gäste in Zukunft<br />
noch gezielter im Marketing angesprochen<br />
werden. Zielgruppen-Definition<br />
ist also oberstes Gebot. Eine Diskussion<br />
über Globalisierung sowie ein<br />
neuer Schwerpunkt auf Zusammenhalt<br />
und Verantwortung werden in Zukunft<br />
die touristischen Werbeaussagen<br />
prägen. Weiters ist davon auszugehen,<br />
<strong>das</strong>s die Krise zu einem Turbo für<br />
den Klimaschutz wird. „In unseren Botschaften<br />
müssen wir die humane Komponente<br />
verstärken“, so Reisenzahn.<br />
www.prodinger.at<br />
Ein Mehr an Sicherheit<br />
Das ist es, was die Gäste wollen. Dieser<br />
Aspekt dominiert <strong>das</strong> gesamte Urlaubsgeschehen<br />
und wer hier nachvollziehbare<br />
Strategien vorweisen kann, hat gewonnen.<br />
Wie aufwändig <strong>das</strong> aber ist, zeigt allein<br />
<strong>das</strong> Hochfahren eines Betriebes,<br />
wie Dr. Klaus Ennemoser von gleichnamiger<br />
Wirtschaftsberatung und Hotelier<br />
erklärt: „In meinem Hotel mit 71 Zimmern<br />
arbeiten 17 Leute 10 Tage lang“.<br />
Wellnesshotels und Thermen sind<br />
noch einmal mehr gefordert, denn für<br />
deren Bereiche gelten nochmals verstärkte<br />
Hygieneauflagen, die meist mit<br />
Medizinern und Hygieneexperten umgesetzt<br />
werden. Gut die Hälfte der Thermenhotels<br />
richtet eigene Teststraßen<br />
ein, wie auch die Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
und Geschäftsführer Gernot<br />
Deutsch verweist auf ein ganzes Maßnahmenbündel<br />
wie regelmäßige Antigen-<br />
oder PCR-Tests für Mitarbeiter<br />
und Gäste und generell höhere Hygiene-Standards<br />
„Sicherheit geht vor“, so<br />
Deutsch. Die Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
informiert ihre Gäste auch laufend<br />
auf ihrer Homepage zu den aktuell geltenden<br />
Schutz- und Hygienemaßnahmen.<br />
Testmöglichkeiten werden in den<br />
Empfangsbereichen eingerichtet, wo
5/20<strong>21</strong><br />
TOURISMUS & HOTELLERIE 109<br />
wie es einmal war<br />
der den Begriff „over“ als einziges Problem hatte. Und Touristiker, die an Strategien der<br />
einem Jahr gehörten diese Trends zum Selbstverständnis im Tourismusland Österreich.<br />
Von Petra Pachler<br />
Foto: SalzburgerLand Tourismus<br />
So leer bleiben die Hotspots hoffentlich nicht mehr lange.<br />
Hotellerie<br />
<strong>das</strong> 4-Augen-Prinzip gilt. Wichtig für<br />
den reibungslosen Ablauf ist ein gutes<br />
Zusammenspiel zwischen Mitarbeitern<br />
und Gästen.<br />
Ruhezeiten für<br />
Investitionen nützen<br />
Auf die Frage nach der Entwicklung in<br />
der Hotellerie, gibt die ÖHV, als deren<br />
Interessensvertretung an, <strong>das</strong>s im Jahr<br />
2020 durchschnittlich 1.118.171 € weniger<br />
investiert wurde als geplant. Die<br />
doch getätigten Investitionen flossen<br />
oft in die Wellnessbereiche der Hotels,<br />
wie zum Beispiel beim Hotel Klosterbräu<br />
in Seefeld, wo rund drei Millionen<br />
Euro in den Spabereich flossen. Auch<br />
<strong>das</strong> Salzburger Life Resort Lürzerhof<br />
ließ sich seine Spa-Erweiterung über<br />
fünf Millionen kosten.<br />
Im Quellenhotel der Heiltherme Bad<br />
Waltersdorf wurden in den letzten Monaten<br />
insgesamt vier Millionen Euro in<br />
eine völlig neu gestalteten Hotel-Lobby,<br />
Der Lürzerhof.<br />
Foto: Alpin Life Resort Lürzerhof Lorenz Masser
110 TOURISMUS & HOTELLERIE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Foto: Stephan Elsler<br />
Foto: Ennemoser<br />
Hotel Klosterbräu Spa.<br />
Klaus Ennemoser von der<br />
Wirtschaftsberatung Ennemoser.<br />
eine Photovoltaikanlage, den Außenbereich<br />
und in die neuen Terrassen investiert.<br />
Inklusive eins klaren Bekenntnisses<br />
zur Regionalität, denn die Umsetzung<br />
erfolgte ausschließlich durch<br />
regionale Fachfirmen. Nachhaltigkeit<br />
ist <strong>das</strong> Credo der (Hotel-)Zukunft.<br />
Übernahme-Karussell<br />
Was Pleiten betrifft, so sind große zwar<br />
bisher ausgeblieben, aber noch ist nicht<br />
aller Tage Abend, wie Martin Schaffer,<br />
Geschäftsführer und Partner der mrp-<br />
Hotels meint. Das Übernahme-Karussell<br />
dreht sich aber schon: Georg Imlauer<br />
hat <strong>das</strong> Schloss Pichlarn übernommen<br />
und Hans Peter Haselsteiner den Knappenhof.<br />
Eine der großen Rochaden diesen<br />
Jahres sind die Vienna House Hotels:<br />
Fast die Hälfte des Portfolios ging<br />
im Jänner an die Berliner Hotelbetreiber<br />
HR Group. 23 Hotels, darunter 20 aktive<br />
Betriebe sowie drei in der Entwicklung<br />
befindliche Häuser. Laut Schaffer<br />
sind wirklich große Übernahmen bisher<br />
ausgeblieben, werden aber definitiv<br />
noch kommen<br />
Der Kurzarbeit sei Dank!<br />
Kein Tourismus ohne Mitarbeiter und<br />
<strong>das</strong> probateste Mittel, um sie zu halten,<br />
war und ist definitiv die Kurzarbeit.<br />
Das hat viele trotz der langen<br />
Lockdownphasen im Betrieb gehalten.<br />
Was sich als großes Problem der Zukunft<br />
erweisen wird, ist die zurückgefahrene<br />
Lehrlingsausbildung aufgrund<br />
der Schließungszeiten. Denn gerade in<br />
der Gastronomie und Hotellerie ist die<br />
Praxis „am Gast“ ein wesentlicher Faktor.<br />
Da aber Recruiting für die Betriebe<br />
nichts Neues ist, kann man hier sicherlich<br />
auf Tools & Incentives wie Mitarbeiterwohnungen,<br />
Nutzung der hoteleigenen<br />
Anlagen etc. zurückgreifen, so<br />
die Experten. Wichtig wird sein, <strong>das</strong>s<br />
man es schafft, die Mitarbeitermobilität<br />
in Österreich zu steigern. Programme,<br />
wie „ticket2west“, die neue Arbeitsmarktinitiative<br />
der Bundesregierung für<br />
mehr Mobilität, sollten dabei dringend<br />
auf den Tourismus ausgedehnt werden,<br />
so ein Wunsch der ÖHV.<br />
Welche Betriebe werden mit<br />
welchem Konzept überleben?<br />
Eine Pauschalaussage dazu ist laut<br />
Schaffer nicht möglich. Das hängt immer<br />
mehr von Lage, Produkt, Zielgruppen,<br />
Gästesegmenten und Entwicklung<br />
einzelner Frequenzgeneratoren<br />
ab. Zudem muss deutlich zwischen Ferien-<br />
und Stadthotellerie unterschieden<br />
werden. Herausfordernde Produkte sind<br />
langfristig auf jeden Fall Konferenzhotels<br />
mit riesigen Flächen, Flughafenhotels<br />
und Megahotels mit über 300<br />
Zimmern und die Sorgenkinder Geschäftsreisen<br />
und der Städtetourismus.<br />
Für Dr. Klaus Ennemoser von der<br />
Wirtschaftsberatung Ennemoser sind<br />
kulante Buchungsbedingen <strong>das</strong> relevante<br />
Modul. „Denn die Branche ist weitgehend<br />
optimistisch, da sich die Buchungslage<br />
für den Sommer 20<strong>21</strong> gut<br />
entwickelt hat“, so Ennemoser. Wichtig<br />
ist <strong>das</strong> Sicherheitsgefühl für die Gäste,<br />
welches nicht nur allein an Hygienemaßnahmen<br />
hängt, sondern auch an<br />
einem kulanten Umgang mit Stornobedingungen<br />
und der Akzeptanz von zwischenzeitlich<br />
allfällig abgelaufenen Gutscheinen.<br />
„Das Reisen braucht künftig<br />
mehr gegenseitiges Commitment von<br />
Hotelier und Gast: Denn auch der Gast<br />
trägt durch Tests und Impfung bzw. Genesung<br />
aktiv dazu bei, <strong>das</strong>s „sein“ Urlaubserlebnis<br />
(überhaupt) stattfinden<br />
kann“, so der Experte.<br />
www.ennemoser.at<br />
Das Coronajahr schlägt sich auch in<br />
den Zahlen deutlich nieder, denn laut<br />
ÖHV ist der Umsatz im Vergleich zum<br />
Jahr vor der Krise um 2,67 Mio. Euro zurückgegangen.<br />
Mehr zu künftigen Hotelkonzepten<br />
in unserer nächsten Ausgabe<br />
mit dem Schwerpunkt Tourismus<br />
und Hotelkonzepte-Spezial.
5/20<strong>21</strong><br />
TOURISMUS & HOTELLERIE 111<br />
Foto: Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
Thermen<br />
Warmes Wasser, sichere Einnahmequelle<br />
Seit Jahren brummt der Thermentourismus<br />
im Land, der ein beachtlicher<br />
Wirtschaftsfaktor ist. Hängt doch im<br />
Durchschnitt <strong>das</strong> Schicksal von mehr<br />
als 100 Betrieben in der Region von einem<br />
Thermenhotel ab. Für die bessere<br />
Planbarkeit und um die Besucherströme<br />
lenken zu können, werden Voranmeldungen<br />
zum fixen Bestandteil werde,<br />
wie es auch in der Heiltherme Bad<br />
Gernot Deutsch.<br />
Waltersdorf der Fall ist. Gäste können<br />
telefonisch, per Mail und online über<br />
ein Anfrageformular den gewünschten<br />
Thermenaufenthalt inklusive Wunschliege<br />
reservieren. Die Umstellung auf<br />
<strong>das</strong> Online-Ticketing wird künftig enorme<br />
Vorteile bringen, sind sich die Verantwortlichen<br />
sicher.<br />
Dazu Gernot Deutsch, Geschäftsführers<br />
der Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
und des Quellenhotels: „Generell spüren<br />
wir eine starke Gästenachfrage, die Urlaubslust<br />
der Gäste ist extrem hoch. Vor<br />
allem Stammgäste haben zur Auslastungssteigerung<br />
beigetragen. Im Quellenhotel<br />
eröffnen wir durch den Komplett-Umbau<br />
mit einem völlig neuen<br />
Ankommens-Gefühl für unsere Gäste.“<br />
www.heiltherme.at<br />
Dass Hygiene <strong>das</strong> A und O ist, bestätigt<br />
auch Klaus Hofmann, ÖHV Vizepräsident<br />
und Geschäftsführer der St.<br />
Martins Therme und Lodge in Frauenkirchen:<br />
„Hygiene ist Bestandteil unserer<br />
DNA“. Geöffnet soll auch bei bescheidener<br />
Auslastung werden, denn <strong>das</strong> ist<br />
Viel Investition in der Heiltherme.<br />
eine Investition in Mitarbeiter und Zulieferer.<br />
Laut Hofmann rechnet man mit<br />
einer durchschnittlichen Auslastung<br />
von 40,9 Prozent in den Hotels und 41,3<br />
Prozent in den Thermen.<br />
www.st.martins.at<br />
Foto: Quellenhotel<br />
Tourismus<br />
Die Österreicher wollen urlauben!<br />
Das steht zumindest auf der Website<br />
des Bundesministeriums für Tourismus,<br />
aber auch auch die ÖHV bestätigt<br />
ein gutes Feedback für die Sommersaison<br />
seitens der Betriebe „Die Leute sitzen<br />
quasi auf gepackten Koffern und wollen<br />
endlich wieder Urlaub machen“.<br />
Es war einmal …<br />
… <strong>das</strong> Jahr 2019 und mit ihm der „Plan<br />
T – Masterplan für Tourismus“, der die<br />
Grundlage der künftigen Tourismuspolitik<br />
definieren sollte. Wir sprechen hier<br />
von einem Tourismusjahr, <strong>das</strong> alle bisherigen<br />
Zahlen sprengte und eines der<br />
besten überhaupt war. Das Ziel war es<br />
unter anderem schon damals, den Tourismus<br />
ökologischer und damit nachhaltiger<br />
aufzustellen. Und jetzt? Jetzt soll<br />
gemeinsam mit der Branche und allen<br />
relevanten Institutionen und Experten<br />
diskutiert werden, welche Weichen zu<br />
stellen sind, um die Vision des Plan T unter<br />
den geänderten Rahmenbedingungen<br />
weiterverfolgen zu können. Wie kann es<br />
gelingen, möglichst rasch den Weg aus<br />
der Krise zu finden? Wie kann Österreich<br />
wieder zu einer der erfolgreichsten – vor<br />
allem aber auch nachhaltigsten - Tourismusdestinationen<br />
weltweit werden?<br />
Diese Comeback-Strategie wurde<br />
Ende April vom BM für Tourismus unter<br />
Martin Schaffer, mrp hotels.<br />
Foto: Mischa Nawrata
112 TOURISMUS & HOTELLERIE<br />
5/20<strong>21</strong><br />
dem Titel „Auf geht‘s“ gestartet in mehreren<br />
Modulen gestartet, den Abschluss<br />
bildet die Präsentation des „Comeback-<br />
Plans“ Ende Juni 20<strong>21</strong>. Für ein Interview<br />
hinsichtlich detaillierter Informationen<br />
mit realistischen Ausblicken steht man<br />
bei der Österreich Werbung ab Anfang<br />
Juni zur Verfügung. Was wir gerne wahrnehmen<br />
werden und darüber dann ausführlich<br />
in unserer Spezial-Ausgabe 6-7<br />
Ende Juni berichten werden.<br />
www.aufgehtstourismus.at<br />
Was braucht der Tourismus<br />
am dringendsten zur<br />
Wiederbelebung?<br />
Zunächst einmal die Reisetätigkeit, so<br />
Hannes Schaffer, Geschäftsführer und<br />
Partner von mrp Hotels (Beratungsunternehmen).<br />
Die soll durch einheitlich<br />
europäische Regelungen (zumindest<br />
für Europa) mit dem Grünen Pass,<br />
der Durchimpfung, Sicherheitskonzepten<br />
mit einer einfachen Handhabung für<br />
Reisende und Auflösung der Quarantäne<br />
Regelungen bei Rückkunft in <strong>das</strong> Herkunftsland,<br />
rasch möglich werden. „Zudem<br />
sind die Sparquoten der Menschen<br />
zurzeit besonders hoch, da die Konsumausgaben<br />
2020 bis heute stark gesunken<br />
sind. Die Anstauung von Urlaubstagen,<br />
Gutscheinvolumen in den Hotels und<br />
ungebrochene Reiselust führt zu einem<br />
Reiseboom besonders in den Ferienregionen,<br />
ähnlich wie im vergangenen Sommer“,<br />
so Schaffer.<br />
www.mrp-hotels.com<br />
info<br />
Martin Schobert, Managing Partner<br />
von Saint Elmo’s Tourismusmarketing<br />
GmbH: „Entscheidend ist für die Tourismuswirtschaft,<br />
jetzt konkrete Nachfrageimpulse<br />
auszulösen. Auch am Inlandsmarkt.<br />
Dazu zählen gerade NICHT die<br />
touristisch bekannten „Hot-Spots“ sondern<br />
es gilt, <strong>das</strong> Scheinwerferlicht touristischer<br />
Kommunikation gezielt auf die<br />
„Hidden Treasures“ zu lenken.<br />
Ebenso gilt es, den ‚Grünen Pass‘auf<br />
europäischer Ebene durchzusetzen. Geht<br />
<strong>das</strong> nicht durch, wird es zu einem Massensterben<br />
touristischer Betriebe im<br />
kommenden Winter kommen – inklusive<br />
Ausfall sämtlicher indirekter Wertschöpfungseffekte<br />
der Wirtschaft durch<br />
den Tourismus. Diese haben hohe Bedeutung<br />
für die regionale Wirtschaft: Jedes<br />
Stadthotel ist Auftragnehmer für 26<br />
Unternehmen (Quelle: ÖHV).<br />
79 Prozent der Österreicher und 71 Prozent der Deutschen werden<br />
im Sommer 20<strong>21</strong> verreisen. Urlaub im Inland liegt bei beiden im<br />
Trend. 13 Prozent der Deutschen interessieren sich für einen Urlaub<br />
in Österreich. Die Österreicher ziehen Hotels den Ferienwohnungen/-häusern<br />
vor, bei den Deutschen ist es umgekehrt.<br />
Tourismus<br />
Sorgenkind Städtetourismus<br />
Ferienhotellerie: Daumen hoch, Städtehotellerie:<br />
Daumen runter. Destinationen<br />
mit einem klassisch höheren Anteil<br />
an ausländischen Gästen, wie auch Städte,<br />
haben noch Luft nach oben.<br />
Apropos Städteurlaub: Harald Ultsch,<br />
mit dem Hotel Schwarzer Adler in Innsbruck<br />
Gastgeber in fünfter Generation<br />
und Gründer der Harrys Home Gruppe,<br />
die unter dem Motto: „Create your stay“<br />
ein neues Stadthotel-Konzept etablierte,<br />
hat dazu einen klaren Standpunkt: „Bei<br />
der Stadthotellerie sollte man den Naturgedanken<br />
mitnehmen!“ Ein „greenes<br />
Sightseeing“ sozusagen, was gerade in<br />
Wien mit den vielen Grünflächen und<br />
den Heurigen bestens gelingen kann. Das<br />
würde auch ein anderes Publikum in die<br />
Städte bringen. Er selbst hat die „stille Periode“,<br />
wie er sie bezeichnet, ganz gut mit<br />
den Appartements und Business-Stays<br />
überwunden. Künftig setzt er ganz stark<br />
auf die Harrys Home Tour, die Gäste in<br />
einer Art Rundreise in seine bald zehn<br />
Häuser zwischen Wien und Dornbirn<br />
bringen soll.<br />
www.harrys-home.com<br />
Für Schaffer braucht der Städtetourismus<br />
noch länger, um auf die Beine zu<br />
kommen. Die Stadthotellerie befindet<br />
sich im Standby Modus und schaut beneidenswert<br />
auf die Ferienhotellerie: Einige<br />
wenige Hotels erzielen derzeit über<br />
25% Prozent Auslastung; der Rest ist leer<br />
– sprich: zwischen 0-10 Prozent Auslastung.<br />
Wer für anspruchsvolle Zielgruppen<br />
attraktive Angebote machen will, muss<br />
sich in Zukunft vermehrt mit Slow Travel-Konzepten<br />
auseinandersetzen, statt<br />
die Nächtigungsrekorde weiter unbeirrt<br />
fortsetzen zu wollen. Längst fordern lokale<br />
Initiativen einen qualitätsvolleren<br />
Umgang mit den touristischen Ressourcen<br />
und diese neue Grundhaltung wird<br />
sich in der Post Corona Zeit mit Sicherheit<br />
verstärken.<br />
Harald Ultsch, Hotel Schwarzer Adler.<br />
Foto: Harrys Home
5/20<strong>21</strong> PERSONALIA<br />
113<br />
Foto:Kurt Keinrath<br />
Foto: Hobart<br />
Führungswechsel beim<br />
Brauereiverband<br />
Anfang Mai, nach über zwei Jahrzehnten als Geschäftsführerin<br />
des Brauereiverbandes, trat Mag. Jutta Kaufmann-Kerschbaum<br />
in den Ruhestand und übergab alle<br />
Agenden der Getränkeverbände an ihren Nachfolger<br />
Mag. Florian Berger. „Besonders herzlich möchte ich mich<br />
bei Jutta Kaufmann-Kerschbaum bedanken. Nicht zuletzt<br />
dank ihrem Einsatz, unter anderem als starke Stimme<br />
im europäischen Brauereiverband ‚The Brewers of Europe’,<br />
entwickelte sich Österreich in den vergangenen zwei<br />
Jahrzehnten zu einem Bierland erster Güte“, erklärte der<br />
Obmann des Verbandes der Brauereien Österreichs, Mag.<br />
Siegfried Menz. Florian Berger: „Auf Basis des sehr stabilen<br />
Fundaments im Bierland<br />
Österreich möchte<br />
ich die Bier- und Genusskultur<br />
gemeinsam mit unseren<br />
Brauern weiter fördern,<br />
zusammen neue<br />
Impulse setzen und die<br />
Anliegen der Branche in<br />
allen Belangen stark vertreten.<br />
Matthias Siebert wird Teil der<br />
Hobart Geschäftsleitung<br />
Matthias Siebert wurde Anfang April zum Direktor After<br />
Sales Service ernannt und in die Geschäftsleitung<br />
aufgenommen. Der 38-Jährige wird künftig den<br />
Service der Hobart Spül-, Gar- und Zubereitungstechnik<br />
in Deutschland leiten und konsequent weiter ausbauen.<br />
Matthias Siebert hat zwei Masterabschlüsse – den<br />
Master of Engineering und<br />
den Master of Business Administration.<br />
2015 begann<br />
er seinen beruflichen Werdegang<br />
bei Hobart als Projektmanager<br />
International<br />
Marine und hat sich<br />
als Leiter Vertrieb Global<br />
Marine für <strong>das</strong> Unternehmen<br />
verdient gemacht. Im<br />
Frühjahr 2020 wurde er<br />
zum Business Unit Manager<br />
Service befördert und<br />
übernahm die Nachfolge<br />
von Martin Sonntag.<br />
Vande moortele: Neuer<br />
Verkaufsleiter<br />
Ingo Heuer, 47, verstärkt seit kurzem <strong>das</strong> österreichische<br />
Team von Vandemoortele als Verkaufsleiter Bakery<br />
Products. Vandemoortele produziert und vertreibt<br />
als international tätige Unternehmensgruppe Tiefkühlbackwaren,<br />
Margarine, kulinarische Öle und Fette. Seit<br />
April zeichnet Ingo Heuer für die Vertriebsaktivitäten,<br />
die Kundenbetreuung und die Weiterentwicklung im Bereich<br />
Tiefkühlbackwaren<br />
für den Lebensmitteleinzelhandel<br />
und Discount in<br />
Österreich verantwortlich.<br />
„Besonders der Weg zum<br />
Clean Label sowie die individualisierten<br />
Produktlösungen<br />
für unterschiedliche<br />
Zielgruppen garantieren ein<br />
spannendes Betätigungsfeld<br />
für mich. “<br />
Personalrochade bei Ecolab<br />
Sebastian Scholl war seit 2016 in seiner Rolle als Marketing<br />
Communications Mager im Fachbereich Institutional<br />
bei Ecolabb für Deutschland, die Schweiz<br />
und Österreich zuständig. In seiner Position befasste<br />
er sich federführend mit der Außenkommunikation von<br />
Ecolab Institutional in Form von Messeorganisationen<br />
und -durchführungen, der täglichen PR- und Kommunikationsarbeit<br />
sowie der Erstellung von Marketingunterlagen.<br />
Mit Juni 20<strong>21</strong> tritt er seine neue Aufgabe<br />
als Market Lead Technical Service<br />
& Training bei Ecolab Institutional<br />
an – für die Märkte<br />
Österreich, Osteuropa und<br />
Russland. Dort will Scholl mit<br />
seinem Team den Mitarbeitern<br />
im Außendienst dabei helfen,<br />
seine Kunden noch besser<br />
als Hygiene-Spezialist zu unterstützen.<br />
Nachfolgen auf die<br />
vorgenannte Position wird ihm<br />
Johanna Weber, derzeit noch<br />
Digital Communications Manager<br />
von Ecolab Europe. Ab<br />
Juni wird sie nach und nach die<br />
Verantwortlichkeiten und Kontakte<br />
übernehmen.<br />
Foto: Vande moortele<br />
Fotos: Ecolab
114 VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
5/20<strong>21</strong><br />
Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe:<br />
Anzeigenschluss<br />
15. 6. 28. 6.<br />
Food Getränke Nonfood<br />
• Fleisch & Wurst<br />
• Teigwaren<br />
• BIO-Spezial<br />
• Sommer-Desserts<br />
• Pizza & Pasta<br />
• Gin<br />
• Sommerdrinks<br />
• Kaffee & Tee<br />
• Bier-Cocktails<br />
• Combidämpfer<br />
• Bad & Sanitär<br />
• Küchentechnik<br />
• Ambiente &<br />
Tischkultur<br />
Fokus: Tourismus und Hotelkonzepte-Spezial<br />
Button-Legende<br />
In jeder Ausgabe des <strong>GASTRO</strong>-Magazins finden sich Buttons bei manchen Geschichten. Sie sollen auf folgende Inhalte hinweisen:<br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
impressum<br />
Stories, die unter<br />
anderem<br />
Nachhaltigkeit zum<br />
Inhalt haben.<br />
Erscheinungstermin<br />
WIRTSHAUS-<br />
KULTUR<br />
Portraits, welche die<br />
Wirtshauskultur in<br />
Österreich<br />
repräsentieren.<br />
› Herausgeber: Kurt Heinz & Michael Heinz › Geschäftsführung: Kurt Heinz, Tel. +43 (0)664/751 026 29, k.heinz@gastroverlag.at;<br />
Michael HEINZ, Tel. +43 (0)664/5<strong>21</strong> 69 36, m.heinz@gastroverlag.at › Medieninhaber: H1 Medien & Gastro Verlag GmbH<br />
› Anzeigenleitung: Peter Bubenicek, Tel. +43 (0)1/4798430-15, bubenicek@gastroverlag.at › Anschrift: 1180 Wien, Gersthofer Straße<br />
87, Tel. +43 (0)1/479 84 30, Fax +43 (0)1/479 84 30-16, gastro@gastroverlag.at, www.gastroverlag.at, www.gastro.at<br />
› Chefredakteur: Kurt Heinz › Chef vom Dienst: Michael Heinz › Redaktionsleitung: Petra Pachler, Tel. +43 (0)1/479 84 30-20,<br />
pachler@gastroverlag.at › Redaktion/Leitung Online: Mag. Clemens Kriegelstein, Tel. +43 (0)1/479 84 30-14, kriegelstein@gastroverlag.at<br />
› Freie Mitarbeiter: Mag. Andrea Jungwirth, Katrin Schedler BA, Stefan Köstenbauer, Mag. Thomas Askan Vierich<br />
› Kolumnisten: Anka Kleebinder, Conrad Seidl, Wolfgang Zmugg, Franz Grünwald › Lektorat: Katrin Schedler › Redaktionssekretariat:<br />
Andreas Sourcé, Tel. +43 (0)1/479 84 30-18, source@gastroverlag.at › Layoutkonzept & Grafik: Georg Bock<br />
(office@derbock.at, Tel. +43 (0)699/191 303 42 › Online-Grafik: Josef Rozsnyai, Tel. +43 (0)1/479 84 30-12, rozsnyai@gastroverlag.at<br />
› Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 25 vom 1. 1. 20<strong>21</strong> › Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H.<br />
› Erscheinungsweise: monatlich › Bezugspreis: jährlich EURO 55,– (inkl. 10 Prozent MwSt. + Porto). Abo-Konto: Volksbank IBAN<br />
AT73 4300 0428 6147 8008 › Unternehmensgegenstand: Die Herausgabe, die Herstellung und der Vertrieb von Druckschriften<br />
aller Art. Erklärung über die grundlegende Richtung: Unabhängiges Magazin für die öster reichische Gastronomie und Hotellerie.<br />
› Verlagspostamt: 1180 Wien, Postgebühr bar bezahlt. Teilweiser oder gesamter Nachdruck bedarf der Zustimmung des Verlags.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Kommentare<br />
geben die persönliche Meinung des Autors wieder und müssen nicht mit der Meinung der Redaktion überein stimmen<br />
› Druckauflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.550 › Verbreitete Auflage im Jahr 20<strong>21</strong>: 30.400<br />
Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen<br />
die weibliche und die männliche Form.<br />
Einige Fotos in dieser Ausgabe stammen aus der Vor-Corona-Zeit.<br />
1. Halbjahr 2020:<br />
Druckauflage 20.250<br />
Verbreitete Auflage 20.189<br />
Foto: Josef Rozsnyai
Charly & Irene Schillinger<br />
Swing Kitchen<br />
Unser Land<br />
braucht<br />
UnternehmerInnen,<br />
die an sich<br />
glauben.<br />
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