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Kunstbulletin Januar/Februar 2020

Unsere Januar/Februar Ausgabe 2020, mit Beiträgen zu Sebastian Stadler, Hinrich Sachs, EDHEA, uvm.

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sich aus schamanistischen, religiösen und philosophischen<br />

Quellen speisen. Von den frühen<br />

Sechzigern bis heute war sie damit in zahlreichen<br />

Ausstellungen in den USA präsent, zuletzt<br />

2019 etwa in einer Einzelschau des Los Angeles<br />

County Museum of Art und des MoMA in New<br />

York. Gemäss Gastjuror Christophe Cherix,<br />

Robert Lehman Foundation Chief Curator für<br />

Zeichnung und Grafik am MoMA, nimmt Saar in<br />

den USA eine Schlüsselposition ein. Eine neue<br />

Generation von Kunstschaffenden schöpfe<br />

aus ihrem Werk, das Fragen von Ethnie, Politik<br />

und übernatürlichen Glaubenssystemen mit<br />

ihrer persönlichen Geschichte verbindet. Der<br />

Wolfgang-Hahn-Preis wird traditionell an<br />

Kunstschaffende mit international anerkanntem<br />

Œuvre vergeben, die in Deutschland noch<br />

wenig bekannt sind. Das Preisgeld in Höhe von<br />

maximal € 100’000 fliesst in einen Werkankauf<br />

für die Sammlung des Museums Ludwig, das<br />

die Neuerwerbung in einer Ausstellung präsentiert<br />

und mit einer Publikation begleitet.<br />

um ab Juli <strong>2020</strong> den Platz des Indigenen in der<br />

brasilianischen Kultur zu erkunden. Und das<br />

MASP – Museu de arte de São Paulo wird im<br />

Oktober 2021 die Kunst und visuelle Kultur verschiedener<br />

indigener Völker aus aller Welt und<br />

vier Jahrhunderten präsentieren. Damit werden<br />

Projekte eines Landes prämiert, das sich mit<br />

seinen grössten und aktuellsten Themen auseinandersetze,<br />

so die Jury, «Themen, die für den<br />

Rest der Welt gleichermassen relevant sind».<br />

Pinacoteca de São Paulo. Foto: Levi Fanan<br />

Werkbeiträge Kanton Luzern 2019<br />

Betye Saar. Foto: David Sprague/Robert Projects,<br />

Los Angeles<br />

→ Museum Ludwig, Preisverleihung und<br />

Vernissage: 21.4.<br />

↗ www.museum-ludwig.de<br />

Sotheby’s Prize 2019<br />

London — Zum dritten Mal wurde letzten November<br />

der Sotheby’s Prize verliehen, der seit<br />

2017 jährlich hervorragende kuratorische Leistungen<br />

würdigt und Ausstellungen ermöglichen<br />

soll, die unser Verständnis von Kunst herausfordern.<br />

Für 2019 wurde die Preissumme von<br />

$ 250’000 aufgeteilt zwischen zwei brasilianischen<br />

Projekten: Mit der Pinacoteca, der Casa<br />

do Povo und Kalipety spannen in São Paulo ein<br />

staatliches Museum, ein Kulturzentrum und ein<br />

Gotteshaus unter dem Titel ‹OPY› zusammen,<br />

Luzern — Der Kanton Luzern hat im November<br />

seine Beiträge für ‹Selektive Förderung› für<br />

das Jahr 2019 vergeben. In der Sparte ‹Freie<br />

Kunst› wurden in einem zweistufigen Verfahren<br />

Valentin Beck, Tatjana Erpen und Andri Stadler<br />

anhand ihrer in einer Ausstellung präsentierten<br />

Arbeiten geehrt. Valentin Beck (*1986), der eine<br />

Summe von CHF 20’000 erhält, setzt sich unter<br />

dem Arbeitstitel ‹Abschiebungen› seit Längerem<br />

mit den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten<br />

von performativem Zeichnen auseinander<br />

und hinterfragt dabei gängige Konventionen<br />

der Kunstproduktion. Gips und Kreide gehören<br />

zu seinen bevorzugten Zeichnungsmitteln. Die<br />

Jury zeigte sich fasziniert vom spielerischen<br />

Witz seiner Arbeit ebenso wie von der technischen<br />

Umsetzung und erkennt zudem Potenzial<br />

zur Weiterentwicklung seines experimentellen<br />

Ansatzes. Die Arbeit von Tatjana Erpen (*1980)<br />

basiert auf Recherchen an der Schnittstelle von<br />

Geschichte, Dokumentation und Erinnerung.<br />

In der Wettbewerbsausstellung präsentierte<br />

sie eine kulissenhafte Installation, die auf<br />

112 <strong>Kunstbulletin</strong> 1-2/<strong>2020</strong>

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