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ELMA_Magazin_AugSept_2021

ELMA Magazin Ausgabe August September 2021

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ELTERN<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE<br />

METROPOL<br />

REGION<br />

# 1 1<br />

AUGU<br />

S E P T<br />

2 0 2 1<br />

TITELTHEMA<br />

WIR PACKEN UNSEREN<br />

STRANDKORB<br />

UND NEHMEN MIT ...<br />

So schmeckt und träumt und<br />

riecht und liegt und klingt<br />

der Sommer.<br />

LEBENSRAUM<br />

DAS WANDERN<br />

IST DES<br />

SCHWIMMERS<br />

LUST<br />

Ausflug auf dem Wasser<br />

BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

VOLLE WUT<br />

VORAUS<br />

Wie umgehen mit<br />

der Trotzphase?<br />

© pexels / Gerald Yambao<br />

NIMM MICH MIT<br />

KOSTENLOS<br />

DEINE NEUE <strong>ELMA</strong><br />

EL-MAGAZIN.DE


3


EDITORIAL<br />

3<br />

<strong>ELMA</strong>S<br />

EDI<br />

TOR<br />

IAL<br />

informativ . überraschend . familiär<br />

LIEBE <strong>ELMA</strong>S,<br />

„der Sommer“ ist so ein mystisches Geschöpf, ein Limofass ohne Boden, in das wir<br />

Erwartungen und Hoffnungen und Gummibärchen kiloweise packen. Als Kinder auch<br />

die Ewigkeit. Sechs Wochen Ferien, das waren unendliche Weiten von Abenteuern und<br />

nassen Füßen, von Tagträumen und Nachtwachen. Wir haben Muscheln geangelt und<br />

die Sterne vom Himmel, Steine gesammelt und Küsse, uns dabei manchmal die Knie<br />

blutig geschlagen und die Nasen auch.<br />

Wir sind ausgeströmt an Strände und auf Bauernhöfe, haben mit dem letzten Gong<br />

alle Sorgen vergessen und die Pflichten gleich mit dazu, sind ausgezogen, um die Welt<br />

zu erobern, und haben dabei manchmal das Fürchten gelernt. Wir haben „erwachsen“<br />

geübt und sind es dabei geworden – mit jedem herzzerreißenden Abschied vom<br />

schönsten Spielplatz der Welt, mit jeder Abfahrt, die die wirklich besten Freunde winkend<br />

zurücklässt. Mit jedem Lied, das nur für uns geschrieben wurde. So wie das hier:<br />

Wir fahr’n auch heut nicht nach New York, reisen auch jetzt nicht auf Hawaii<br />

Geh’n nicht durch San Francisco in zerrissenen Jeans.<br />

Wir fahr’n auch heut nicht nach New York, doch wir sind trotzdem richtig frei:<br />

Einmal verrückt sein und aus allen Zwängen fliehen.<br />

Was auch immer sie für euch bereithalten, diese sechs Wochen Ewigkeit: Seid verrückt<br />

im kleinen Abenteuer und frei im großen. Packt euren Strandkorb für den Vorgarten,<br />

sucht euch Inseln für das beste Picknick, träumt euch in eure liebsten Sternbilder und<br />

malt sie mit den schönsten Liedern aus.<br />

Und bleibt neugierig!<br />

Eure <strong>ELMA</strong>s<br />

BLEIB IN VERBINDUNG MIT <strong>ELMA</strong><br />

UND FOLGE UNS AUF: #<strong>ELMA</strong>MAG<br />

el-magazin.de<br />

elma.magazin<br />

elma.magazin<br />

Verbinde dich mit anderen Familien<br />

und teile deine Abenteuer mit dem<br />

hashtag #elmamag


4 INHALT<br />

KRIMS & KRAMS<br />

6 <strong>ELMA</strong> LIEBLINGE: UMWELTSCHUTZ<br />

UND NACHHALTIGKEIT<br />

14<br />

18<br />

22<br />

24<br />

28<br />

30<br />

34<br />

36<br />

40<br />

42<br />

44<br />

48<br />

51<br />

52<br />

LEBENSRAUM<br />

BAMBERG – GESCHICHTE ATMEN<br />

UND BIER TRINKEN<br />

GARTENKOLUMNE: INSEKTENHOTELS<br />

MIT SINN UND FRISUR<br />

PRODUKTE FÜR EINEN SCHÖNEN<br />

SCHULSTART<br />

DAS WANDERN IST DES<br />

SCHWIMMERS LUST – AUSFLUG<br />

AUF DEM WASSER<br />

FAMILIEN MIT KLEINEM BUDGET –<br />

BÜNDNIS FÜR FAMILIE<br />

LIEBES REISETAGEBUCH –<br />

ERINNERUNGEN FESTHALTEN<br />

TITELTHEMA<br />

WIR PACKEN UNSEREN STRANDKORB<br />

UND NEHMEN MIT ...<br />

FALLENDE STERNE – SOMMERNACHT<br />

IST STERNSCHNUPPENZEIT<br />

FLACHDÄCHER, INGWERSCHORLE,<br />

LACHANFÄLLE – DIE PERFEKTE<br />

SOMMERNACHT<br />

SO WOHNT DER SOMMER –<br />

SOMMERMÖBEL<br />

KOMMISSARE, KAMELIEN UND<br />

PLANSCHBECKEN – URLAUBSLEKTÜRE<br />

OHNE KLISCHEES UND VIEL<br />

BRIMBORIUM – EIN FLEISCH-<br />

SOMMELIER IM INTERVIEW<br />

MAHLZEIT – PFIRSICH MIT<br />

FRISCHKÄSE UND SALZKARAMELL<br />

FREIBADPOMMES, MEERESRAUSCHEN,<br />

MILK FLIP – SOMMER MIT ALLEN<br />

SINNEN<br />

<strong>ELMA</strong><br />

I N<br />

HA<br />

LT<br />

AUGU<br />

S E P T<br />

2 0 2 1<br />

60<br />

66<br />

72<br />

74<br />

GESUNDHEIT & FITNESS<br />

DER KREBS PIEKS – HPV-IMPFUNG<br />

FÜR DEN PERFEKTEN BISS –<br />

KOSTENFAKTOR KIEFERORTHOPÄDIE<br />

MEDIEN<br />

BUCHREZENSIONEN<br />

KINOPROGRAMM<br />

KULTUR<br />

76 ZUKUNFT ZUM ANFASSEN –<br />

ZUKUNFTSMUSEUM NÜRNBERG<br />

UNSERE WELT<br />

78 WE ARE FAMILY –<br />

FAMILIEN STELLEN SICH VOR<br />

80<br />

82<br />

RECHT UND SOZIALES<br />

RECHTSKOLUMNE: JUGENDLICHE<br />

STRAFTATEN – WAS KANN (SCHON)<br />

PASSIEREN?<br />

FAIR PLAY AUF AUGENHÖHE – ZU<br />

BESUCH BEIM SV ALTENSITTENBACH<br />

MACHT MAL<br />

88 STILLLEBEN AUS HOLZ –<br />

ODOUR ODESSA ZEIGT WIE'S GEHT<br />

HELDENREICH<br />

92 ZUKUNFTSMACHER – LEBENS-<br />

RETTERIN IN SPE<br />

<strong>ELMA</strong> KUNUS<br />

94 KURZ & KNACKIG – NEUES AUS<br />

DER METROPOLREGION<br />

AUFGELISTET<br />

54 25 SONGS FÜR EURE<br />

SOMMERPLAYLIST<br />

BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

56 VOLLE WUT VORAUS! – WIE<br />

UMGEHEN MIT DER TROTZPHASE<br />

MEHR AUF EL-MAGAZIN.DE


INHALT<br />

5<br />

WIR PACKEN UNSEREN<br />

STRANDKORB UND<br />

NEHMEN MIT ...<br />

So schmeckt und träumt<br />

und riecht und liegt und<br />

klingt der Sommer.<br />

34<br />

Alles was Du in der<br />

Schule brauchst<br />

... die haben<br />

die beste Auswahl<br />

© pexels / Gerald Yambao<br />

DAS WANDERN<br />

IST DES<br />

SCHWIMMERS<br />

LUST<br />

24<br />

Ausflug auf dem Wasser<br />

© FrankenTourismus / Andreas Hub<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.bis Sam. 9.30 - 18.00 Uhr<br />

© istockphoto / Jeges Varga<br />

VOLLE WUT<br />

VORAUS<br />

Wie umgehen mit<br />

der Trotzphase?<br />

56<br />

Top Beratung vor Ort<br />

Schulsachen von A bis Z<br />

Nachhaltiger Schulbedarf<br />

Schullisten-Service<br />

Bis 12 Uhr eingereichen<br />

am nächsten Werktag<br />

ab 9.30 Uhr abholbereit<br />

Online Shop<br />

saueracker.de/schule<br />

Saueracker Concept Store<br />

Waldstr. 99-105, 90763 Fürth<br />

Telefon: 0911 660 68-430<br />

Sitz: Saueracker GmbH & Co. KG,<br />

Xantener Str. 8, 90411 Nürnberg


6 KRIMS & KRAMS<br />

Spielen ist so wichtig; Umweltschutz und Nachhaltigkeit aber auch!<br />

Deswegen finden wir es super, dass man beides so einfach miteinander<br />

verbinden kann. Wir haben unsere Lieblingsprodukte zusammengestellt,<br />

die gut für die Natur, das grüne Gewissen und für’s Kind sind!<br />

Text Astrid Schmitt<br />

K RIMS & KRAMS<br />

© Flexa<br />

H<br />

O<br />

L<br />

Z<br />

G<br />

E<br />

S<br />

C<br />

H<br />

I<br />

R<br />

R<br />

Kannste sagen, was du willst, aber mit Holz<br />

spielt es sich eben doch am nachhaltigsten. Flexa<br />

hat mit seiner neuen Serie „Toys“ ein wunderschönes<br />

Service auf den Markt gebracht, mit<br />

dem man stundenlang kochen und servieren<br />

möchte. Hergestellt ist es aus massivem Birkenholz,<br />

und ihr selbst wisst ja, wie wichtig Rollenspiele<br />

für die Entwicklung unserer Kinder sind.<br />

Das 10-teilige Set enthält: 2 Teller, 2 Bestecke und<br />

2 Becher.<br />

Flexa „Toys“ Geschirr-Set aus massiver Birke,<br />

10-teilig (ab 3 Jahren), 29,00 Euro, gesehen<br />

bei kidswoodlove.de<br />

DIE WELT, DIE DIR GEFÄLLT<br />

© arsEdition<br />

Die umweltfreundlichste Art, zu verreisen, ist, sich mit den<br />

Gedanken auf die Socken zu machen. Mit dem großartigen<br />

Buch von Sarah Neuendorf macht ihr euch mit den Kids auf<br />

zu immer neuen Abenteuern und entscheidet dabei selbst,<br />

wo es hingehen soll und was ihr mitnehmt. Jede Doppelseite<br />

stellt eine Frage, z. B. „Wo wärst du gerade am liebsten?“,<br />

„Wie würdest du dort hinreisen?“ oder „Hättest du auch gern<br />

ein Haustier, und wenn ja, welches?“ Die Bilder sind zauberhaft<br />

und laden schon die Kleinsten ein, im Heißluftballon<br />

nach Afrika zu reisen und dort in einem Iglu zu wohnen.<br />

Erschienen ist das tolle Mitmach-Buch im wunderbaren arsEdition-Verlag.<br />

© Blond!<br />

Die Welt, die Dir gefällt, Ein Mitmach-Buch von Gretas<br />

Schwester, 15,00 Euro, gesehen bei arsedition.de


KRIMS & KRAMS<br />

7<br />

EVEREARTH PUPPENHAUS<br />

Ein etwas anderes Puppenhaus liefert Ever-<br />

Earth Kindern mit dem mega BAUMHAUS<br />

aus Holz. Auf drei Etagen bietet es unzählige<br />

Spielmöglichkeiten, die die Fantasie anregen<br />

und Kinder lange und nachhaltig beschäftigen.<br />

Die Räume sind top ausgestattet,<br />

sodass es unter anderem ein Wohnzimmer<br />

und eine Küche gibt. Ob allein bespielt oder<br />

mit Freunden – das Spielhaus fördert Kinder<br />

ab drei Jahren auch in ihrer Sozialkompetenz<br />

und ihren motorischen Fähigkeiten.<br />

Puppenhaus BAUMHAUS aus Holz,<br />

129 Euro, gesehen bei tausendkind.de<br />

© Ever-Earth<br />

unendliche<br />

Kreativität<br />

kompakt<br />

verstaut<br />

NEU<br />

Ordnung<br />

halten<br />

leicht<br />

Obere gemacht Wörthstr. 18<br />

90403 Nürnberg<br />

0911 / 240 623 16<br />

www.herrmenig.de<br />

www.pelikan.com


8 KRIMS & KRAMS<br />

ICH BIN ANDERS ALS DU – ICH BIN WIE DU<br />

© Carlsen Verlag<br />

Verschiedene Kinder, viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

– dieses intelligente Wendebuch zeigt auf kindgerechte<br />

Weise, was manche Kinder ausmacht, wie sie sich von anderen<br />

unterscheiden und was sie mit anderen gemeinsam haben.<br />

Die kleinen Betrachterinnen und Betrachter erfahren auf der<br />

einen Seite des Buches, dass beispielsweise jenes Mädchen<br />

sich von ihrer Freundin unterscheidet, weil sie Einzelkind<br />

ist und ihre Freundin viele Geschwister hat. Auf der anderen<br />

Seite des Buches lernen die die Lesekinder, dass zwei Jungen<br />

ihre Tierliebe verbindet. Die Vermittlung von Verschiedenheiten<br />

und Gemeinsamkeiten ist vielfältig. In der Mitte des<br />

Buches steht schließlich die Erkenntnis: „Ich bin ich!“<br />

Ich bin anders als du – Ich bin wie du, Carlsen Verlag,<br />

13 Euro, gesehen bei carlsen.de<br />

GROSSES BADE-BASTELSET FÜR KINDER,<br />

BADEBOMBEN, KNETSEIFE,<br />

DIY, NACHHALTIG, VEGAN<br />

Mit den Fertigmischungen von Natuurma könnt ihr ganz<br />

leicht mit euren Kindern Knete, Salzteig, Badebomben, Kaltporzellan,<br />

Wachstücher oder Straßenkreide selber machen.<br />

Ihr fügt einfach nur noch Speiseöl und Wasser hinzu. Matschen,<br />

Pampen und am Ende etwas erschaffen macht nicht<br />

nur irre Spaß, sondern fordert und fördert Kreativität und<br />

die Lust, Dinge zu gestalten. Cool!<br />

Großes Set: 2x Badebomben (Mischung) für Kinder zum<br />

selber machen, 1x Knetseife (Mischung) zum selber<br />

machen, 25,90 Euro, gesehen bei avocadostore.de<br />

Goldschmiede Geburts- und<br />

Taufgeschenke & Spielwaren<br />

in Gostenhof<br />

© Natuurma<br />

Mi–Fr 11:00 –18:00 / Sa 11:00 –14:00<br />

Austr.26 / 90429 Nürnberg<br />

www.gold-kinder.de


KRIMS & KRAMS<br />

9<br />

© WUF Kids<br />

© Otto<br />

KRONE ZUM BINDEN AUS MUSSELIN<br />

© Canopea © Canopea<br />

Heute mal Prinzessin – oder Prinz. Egal. Aber mit<br />

der tollen, waschbaren Krone aus 100 % Musselin<br />

regieren die Kids bald die Welt. Im Ernst: Kinder<br />

lieben es, sich zu verkleiden. Das ist nicht nur gut<br />

für Fantasie und Einfühlungsvermögen, sondern<br />

unterstützt auch Kreativität und Sozialkompetenz.<br />

Krone zum Binden aus Musselin,<br />

aubergine-lila, 16,95 Euro, gesehen<br />

bei greenstories.de<br />

HANDICAP DOLLS<br />

BADEMODE<br />

Die Bademode von Canopea kommt nicht<br />

nur in schickem französischem Design<br />

daher – auch die „inneren Werte“ überzeugen:<br />

Alle Badeanzüge und UV-Shirts<br />

werden aus recycelten Materialien in Portugal<br />

handgefertigt und sind für UPF 50+<br />

zertifiziert. Das bedeutet, dass nur 2 %<br />

der UV-A- und UV-B-Strahlen zur Haut<br />

durchdringen können.<br />

Badeanzüge, 48 Euro, Schwimm-<br />

Shirt, 44 Euro, gesehen bei lysu,<br />

Nürnberg<br />

Unsere Welt ist kunterbunt; wir Menschen sind kunterbunt. Es gibt<br />

große und kleine Menschen, Menschen, die laufen können und<br />

Menschen im Rollstuhl; Menschen mit Hörgeräten, Prothesen oder<br />

Herzfehlern. Eine besondere Herausforderung – gerade für Kinder.<br />

Ein kleiner Helfer im Alltag sind Nicoletta’s Handicap Dolls, die auf<br />

Wunsch und ganz individuell angefertigt werden. Mit diesen wunderschönen<br />

Puppen lernen betroffene Kinder, sich leichter mit ihrem<br />

Handicap, ihrer Behinderung zu identifizieren und anzufreunden.<br />

Dadurch erlangen die Kinder von ganz allein ein stärkeres Selbstbewusstsein,<br />

weil<br />

sie einen Freund an<br />

ihrer Seite haben,<br />

der genauso ist wie<br />

sie selbst, quasi ein<br />

„Ich 2.0“. Wie wunderbar!<br />

Preise pro Puppe<br />

auf Anfrage, gesehen<br />

bei nicolettashandicap-dolls.de<br />

© Handicap Dolls


10 KRIMS & KRAMS<br />

© Vinted<br />

VINTED<br />

Die ehemalige Plattform Mami-Kreisel ist unter dem<br />

Dach von Vinted eingezogen. Nun kann man auf der kostenlosen<br />

App neben Damen-, Herren- und Kinderkleidung<br />

seit Neuestem auch Accessoires fürs Zuhause shoppen.<br />

Und gebraucht kaufen ist sowieso immer besser<br />

als neu. Dank der tollen Filterfunktionen ist der größte<br />

Secondhand-Shop Deutschlands 24/7 geöffnet. Verkauft<br />

wird von privaten Verkäufern über die Plattform selbst.<br />

Man findet wirklich absolut alles, was man sucht – und<br />

auch vieles, was man gar nicht suchte, aber trotzdem<br />

froh war, zu finden. Verkaufen darf übrigens auch jede/r.<br />

Die Bewertungen eurer Käufer/innen zeigen euch dann,<br />

wie gut ihr es gemacht habt. Eine Top-Empfehlung für<br />

alle, die echte Schnäppchen mit gutem Gewissen suchen.<br />

Besonders auch für Kinderkrimskrams.<br />

vinted.de<br />

GUTEN GEWISSENS UNTERWEGS<br />

Die Farben sind schon mal der Knaller, und die<br />

Zusammensetzung der hübschen Brotboxen von<br />

ajaa! auch: Denn diese bestehen ausschließlich<br />

aus Zuckerrohr und Mineralien, sind komplett frei<br />

von Schadstoffen wie z. B. BPA und damit gesundheitlich<br />

völlig unbedenklich. Selbst die Geschirrspülmaschine<br />

kann ihnen nichts anhaben. Selbstverständlich<br />

sind sie nicht nur lebensmittelecht,<br />

sondern auch geruchs- und geschmacksneutral, so<br />

dass man jeden Snack voll und ganz genießen kann.<br />

Nur, was Gutes reinkommt, bestimmt ihr selbst.<br />

Brotbox ajaa!, 14,90 Euro,<br />

gesehen bei travel & trek kids<br />

© ajaa!<br />

Alles gut<br />

markiert!<br />

y gutmarkiert.de y<br />

Personalisierte Namensetiketten für<br />

Schule und Kindergarten.<br />

Spül- bzw. waschmaschinenfest.<br />

Nichts mehr verlieren oder<br />

vertauschen!<br />

Jetzt auch personalisierte Brotdosen<br />

mit dem eigenen Namen!<br />

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Klara<br />

Maximilian<br />

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15%<br />

Rabatt<br />

auf das gesamte<br />

Sortiment mit Code:<br />

21-GM-16<br />

(gültig bis 30.09.<strong>2021</strong>, nicht kombinierbar mit anderen<br />

Rabattcodes)<br />

www.gutmarkiert.de


11<br />

ADVERTORIAL<br />

KINDER-KAPUZENBADETUCH WAL<br />

Nach dem Baden in ein gemütliches und<br />

kuschelweiches Handtuch einkuscheln –<br />

nur der Duft von frischer Bettwäsche ist<br />

schöner. Besonders muckelig wird’s mit<br />

dem tollen Kapuzen-Badehandtuch mit<br />

Walfisch drauf. Es ist dank seiner hochwertigen<br />

Verarbeitung besonders saugfähig<br />

und sehr angenehm auf der Haut.<br />

Die Baumwolle ist aus kontrolliert biologischen<br />

Anbau und GOTS-zertifiziert. Ein<br />

Muss für jede Babyausstattung!<br />

Kinder-Kapuzenbadetuch Wal,<br />

meerblau, 39,90 Euro, gesehen bei<br />

Grüne Erde, Nürnberg<br />

KLEINE MEISTER<br />

IM KUNSTPALAIS<br />

Bis Mitte November <strong>2021</strong> zeigt sich das Kunstpalais<br />

noch glitzernd, knallig und immer wieder auch verblüffend<br />

mit den Arbeiten von Devan Shimoyama<br />

und Zuzanna Czebatul. Die beiden Ausstellungen<br />

versprechen schwebende Luftobjekte, schillernde<br />

Glitzerwolken, irritierendes Spielzeug und einiges<br />

mehr, und lassen damit die Kunstherzen der Kleinen<br />

Meister einmal mehr höherschlagen. Im August und<br />

September können die kleinen Kunstexpert*innen<br />

gemeinsam mit einem Freund oder einer Freundin<br />

und unseren Kunstvermittler*innen die Werke der<br />

Ausstellungen endlich auch wieder vor Ort genau<br />

unter die Lupe nehmen. Dabei erfahren sie jede Menge<br />

Insiderwissen zur gezeigten Kunst und dürfen im<br />

Anschluss auch selbst kreativ werden. Diesmal werden<br />

mit Sicherheit bunte, glitzernde und besonders<br />

ausgefallene Meisterwerke aus vielseitigen Materialien<br />

entstehen. Alle Termine für die Kleinen Meister-<br />

Workshops sind jederzeit auf unserer Website und<br />

unseren Social-Media-Kanälen abrufbar.<br />

Ab wann ihr wieder zu den Kleine<br />

Meister Workshops ins Kunstpalais<br />

kommen dürft und wie das Kunstpalais<br />

öffnen darf, erfahrt ihr unter:<br />

kunstpalais.de


12 KRIMS & KRAMS<br />

KAWECO-FÜLLER<br />

Die Macht der geschriebenen Worte wird noch stärker, wenn sie mit den unglaublich schönen<br />

Füllfederhaltern von Kaweco zu Papier gebracht werden: Weil Tintenpatronen und Füller unsere<br />

Kinder von der ersten bis zur letzten Klasse begleiten (können) und danach vielleicht auch noch<br />

im Studium nützlich sind, ist ein Füller ein prima Geschenk mit Herz, Hirn und dem Verständnis<br />

für Nachhaltigkeit. Weil der Stift schön griffig und leicht ist, liegt er optimal in der Hand. Nur die<br />

Farbauswahl – die fällt leider sehr schwer!<br />

Kaweco PERKEO Füllfederhalter Breezy Teal, 13,95 Euro, gesehen bei Kaweco, Nürnberg<br />

© Kaweco<br />

© Pantolinos<br />

GROSSER SUPERWEICHER WURFRING<br />

LOOP FRISBEEN<br />

Der coole Loop von Pantolinos wird uns tolle Stunden draußen bescheren,<br />

denn der Wurfring ist wie ein Frisbee – nur irgendwie cooler. Weil<br />

er aus Leder ist, besteht keine Verletzungsgefahr. Für den Loop wird<br />

ausschließlich zertifiziertes Ecopell-Leder verwendet, das frei von Chrom<br />

VI und anderen Schadstoffen ist und rein pflanzlich gegerbt wurde.<br />

Alle Produkte der Manufaktur Pantolinos für Baby- und Kinderschuhe<br />

werden in Norddeutschland hergestellt, das Ecopell-Leder stammt von<br />

einem zertifizierten Familienbetrieb im Allgäu. Somit ist das gesamte<br />

Produkt komplett Made in Germany!<br />

Wurfring LOOP Frisbee (versch. Farben), 24,95 Euro,<br />

gesehen bei greenstories.de<br />

Bis Grösse<br />

152<br />

Kleidung für Babys und Kinder - organic, fair & fabulous<br />

Trageberatung, Tragetücher und -systeme, Stoffwindeln<br />

Accessoires, Gutscheine und Geschenke<br />

Obere Wörthstraße 7 // 90403 Nürnberg // www.lysu.de // Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />

Lysu_<strong>ELMA</strong> 1-3q AZ_Juli 21.indd 1 08.07.21 13:33


13<br />

KRIMS & KRAMS<br />

NATURTEPPICH<br />

Das A & O der Gemütlichkeit in einem Raum ist<br />

der Boden: Auf dem schönen Woll-Teppich kann<br />

man entspannt und guten Gewissens spielen, lesen,<br />

kuscheln, toben oder Purzelbäume machen<br />

– juche. Dieser hier ist handgehäkelt und besonders<br />

schön: Die Wolle kommt aus Deutschland<br />

und Österreich, wird nach strengen ökologischen<br />

Kriterien mit umweltverträglichen<br />

und gesundheitlich unbedenklichen Methoden<br />

gefärbt, zu beinahe fingerdicken Garnen versponnen<br />

und gewalkt und später weiter handverarbeitet.<br />

Naturteppich Maglia, versch. Farben,<br />

z. B. Ø 200 cm, 898,00 Euro, gesehen<br />

bei Grüne Erde, Nürnberg<br />

© Veja<br />

VEJA-SNEAKER<br />

Längere Zeit konnten nur Mama und Papa damit<br />

herumlaufen – endlich können auch die<br />

Kids in den wunderschönen und mega-trendigen<br />

Sneakern von Veja über den Spielplatz<br />

toben. Die fair und nachhaltig produzierten<br />

Sneaker des französischen Schuhlabels VEJA<br />

vereinen gutes Gewissen und Stilbewusstsein<br />

in einem: Alle Schuhmodelle werden unter fairen<br />

Arbeitsbedingungen in Brasilien aus nachhaltigen<br />

Materialien hergestellt. Dabei stammt<br />

die Baumwolle ausschließlich aus kontrolliert<br />

biologischem Anbau, für das Innenfutter wurde<br />

recyceltes Polyester aus PET-Flaschen verwendet,<br />

und vegan ist der ganze Treter auch noch.<br />

Sneaker Kinder Vegan – V-10 Velcro CWL<br />

(versch. Farben), 89,95 Euro, gesehen bei<br />

avocadostore.de


14 TITELTHEMA<br />

14 LEBENSRAUM<br />

Italienisches Flair und fränkisches Bier: Ist das<br />

BAMBERG<br />

GESCHICHTE<br />

ATMEN UND<br />

BIER TRINKEN<br />

nicht die perfekte Urlaubskombination? Doch<br />

keine Angst, dafür muss niemand gleich mit<br />

einem 10-Liter-Fässchen Bier im Kofferraum<br />

über den Brenner fahren – ein Abstecher nach<br />

Bamberg reicht. Dort verzaubert der Blick<br />

auf Klein-Venedig an der Regnitz jedes Jahr<br />

Touristen aus der ganzen Welt. Und um das<br />

Bier kommt man in der oberfränkischen Stadt<br />

mit ihren mindestens neun Brauereien (je nach<br />

Zählung sind es auch mehr) sowieso nicht<br />

herum.<br />

Text Alisa Müller<br />

© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />

Fachwerkkunst in der Sandstraße


LEBENSRAUM<br />

15<br />

© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />

Altes Rathaus<br />

Mit einer „lebendigen Altstadt“ werben<br />

viele Städte um Besucher. Oft genug<br />

ist die Phrase bloß eine nette Umschreibung<br />

für Touri-Läden, die sich<br />

mit Eisdielen abwechseln. Anders ist<br />

es in der Bamberger Innenstadt: Die<br />

mittelalterliche Altstadt ist zwar seit<br />

1993 UNESCO-Weltkulturerbe, aber<br />

im besten Sinne jung geblieben. Das<br />

mag nicht zuletzt an den über 10.000<br />

Studierenden liegen, die für regen Verkehr<br />

in den Cafés und hippen Imbissen<br />

sorgen. Zweimal im Jahr öffnet die<br />

Universität, deren schönste Gebäude in<br />

der Altstadt liegen, ihre Tore sogar für<br />

angehende Forscherinnen und Forscher<br />

im Alter von neun bis zwölf Jahren: Bei<br />

der Kinder-Uni stehen jedes Semester<br />

spannende, kindgerechte Vorlesungen<br />

von Bamberger Professorinnen und<br />

Professoren auf dem Programm.<br />

Nur ein Katzensprung ist es von den<br />

Uni-Gebäuden zum Grünen Markt,<br />

dem zentralen Marktplatz der Stadt.<br />

Dort befindet sich ein Paradebeispiel<br />

für fränkischen Pragmatismus: Der Gabelmoo<br />

(fränkisch für „Gabelmann“)<br />

ist ein Brunnen von Neptun mit seinem<br />

Dreizack – aber eben in erster Linie ein<br />

Mann mit einer großen Gabel in der<br />

Hand. Weniger von Pragmatismus<br />

als vielmehr von verschwenderischer<br />

Pracht zeugt hingegen das wenige Meter<br />

entfernte barocke Alte Rathaus,<br />

das sich auf einer kleinen, künstlich angelegten<br />

Insel in der Regnitz befindet.<br />

Eindrucksvoll sind die bunten Fresken<br />

auf der gesamten<br />

Fassade, die die Illusion<br />

von Räumlichkeit<br />

erwecken. Es<br />

lohnt, genauer hinzuschauen:<br />

Ein Bein<br />

eines Putten ragt<br />

doch tatsächlich über<br />

den Gebäudesims …<br />

Oder ist das auch<br />

Illusion? Während<br />

sich auf der oberen<br />

Rathausbrücke viele<br />

Touristen drängen,<br />

bleibt die untere<br />

Rathausbrücke eher den Studierenden<br />

und Einheimischen vorbehalten.<br />

Auf dem breiten Steingeländer sitzend,<br />

lässt sich hier nämlich wunderbar ein<br />

Eis genießen – oder natürlich ein kühles<br />

Bier.<br />

Apropos Bier: Das Getränk spielt im<br />

Alltagsleben der Bamberger wirklich<br />

Rundfahrt durch den<br />

ERLANGER<br />

TIERGARTEN<br />

Broschüre kostenlos erhältlich im<br />

Stadtmuseum Erlangen<br />

Martin-Luther-Platz 9<br />

91054 Erlangen<br />

www.stadtmuseum-erlangen.de<br />

eine große Rolle. Im Sommer lässt es<br />

sich am besten auf einem der Keller<br />

verkosten. Ja, richtig gelesen: In Bamberg<br />

geht man auf den Keller, weil die<br />

in den Berg gehauenen Lagerkeller<br />

früher die einzige Möglichkeit waren,<br />

auch im Sommer kühles Bier zu genießen<br />

– ausgeschenkt wurde direkt obendrüber.<br />

Eine gemütliche Atmosphäre<br />

und süffiges Bier bietet der weitläufige<br />

Wilde-Rose-Keller samt Spielplatz<br />

und kleiner Bühne für Live-Musik.<br />

Der Tradition folgend, darf man hier<br />

eigenes Essen mitbringen – auch wenn<br />

es deftige Brotzeiten und fränkische<br />

Gerichte zu kaufen gibt. Profis sorgen<br />

mit Tischdecken und Picknickkörben<br />

für das richtige Ambiente.<br />

Wer immer noch nicht genug von den<br />

Bamberger Bier-Spezialitäten hat, der<br />

kann sich in der Sandstraße, Bambergs<br />

Kneipenstraße, austoben. Und<br />

wenn sich vielmehr die Kinder einmal<br />

Eine Fahrradtour<br />

für Kinder und Familien


16 TITELTHEMA<br />

LEBENSRAUM<br />

Klein Venedig<br />

Rosengarten mit Kloster St Michael<br />

Kaiserdom<br />

© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />

© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />

austoben sollten, dann ist ein Spaziergang<br />

entlang der Regnitz zum Erba-<br />

Park genau das Richtige. Auf dem<br />

Gelände, auf dem 2012 die Landesgartenschau<br />

stattfand, befindet sich ein<br />

großer Wasser-Abenteuerspielplatz mit<br />

einem Kletterturm, der mit schiefen<br />

Holzplanken so erbaut wurde, dass er<br />

auch für Erwachsene nett anzuschauen<br />

ist. Und auch für die lohnt es sich, die<br />

Badehose einzupacken: Auf der anderen<br />

Seite der Altstadt, im Hain, kann<br />

man im Sommer in die kühle Regnitz<br />

springen. Das Hainbad bietet zum kleinen<br />

Preis die Annehmlichkeiten eines<br />

Freibads direkt am Fluss: Einfach oben<br />

reinklettern, mit der Strömung nach<br />

unten treiben lassen und rechtzeitig<br />

den Ausstieg erwischen – nur etwas für<br />

geübte Schwimmer! Wer den Fluss lieber<br />

nur bewundern will, für den lohnt<br />

sich ein Abstecher von der Sandstraße<br />

zur Uferstraße Am Leinritt: Von hier<br />

aus hat man den schönsten Blick auf<br />

die ehemalige Fischersiedlung Klein-<br />

Venedig, wie die pittoresken Häuschen<br />

am linken Regnitzarm nicht zu Unrecht<br />

genannt werden. Wie wäre es wohl, in<br />

einem von ihnen zu wohnen und jeden<br />

Morgen mit dem Ruderboot Brötchen<br />

zu holen?<br />

Die Bamberger Innenstadt um die<br />

Regnitzarme lebt von der Mischung<br />

von modernem Leben und geschichtsträchtigen<br />

Gebäuden. Steigt man allerdings<br />

die Treppen zum Domberg hinauf,<br />

wird die Vergangenheit lebendig:<br />

Vor über 1000 Jahren errichtete König<br />

Heinrich II. das Bamberger Bistum. Ein<br />

eindrucksvolles Zeugnis der Bedeutung<br />

als Bischofssitz legt bis heute der Bamberger<br />

Dom ab. Darin befindet sich<br />

der Bamberger Reiter, die älteste<br />

erhaltene mittelalterliche Reiterskulptur.<br />

Angesichts des Rufs als Bamberger<br />

Wahrzeichen, der dem Standbild vorauseilt,<br />

wirkt die Skulptur in echt erstaunlich<br />

klein und schlicht, ein Muss<br />

ist sie trotzdem. Und wer den Aufstieg<br />

auf den Domberg schon einmal auf sich<br />

genommen hat, der sollte nicht voreilig<br />

wieder hinabsteigen: Gegenüber dem<br />

Dom, im Hof der Neuen Residenz, befindet<br />

sich ein Rosengarten, der auch<br />

für Nicht-Blumen-Fanatiker sehenswert<br />

ist und einen herrlichen Blick<br />

über die Stadt ermöglicht, die zwar viel<br />

Bier, aber eben auch noch viel mehr zu<br />

bieten hat.<br />

© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />

Welterbe-Besuchszentrum Bamberg<br />

Untere Mühlbrücke 5<br />

96047 Bamberg<br />

welterbe.bamberg.de/de/besuchszentrum<br />

„Gabelmann“<br />

Grüner Markt, 96047 Bamberg<br />

Kinder-Uni<br />

uni-bamberg.de/events/kinderuni/<br />

Domtouristik und Besucherinformation<br />

Domplatz 2, 96049 Bamberg<br />

bamberger-dom.de<br />

Altes Rathaus & Rathausbrücken<br />

Obere Brücke, 96047 Bamberg<br />

ERBA-Park<br />

Fabrikbau, 96047 Bamberg<br />

Neue Residenz & Rosengarten<br />

Domplatz 8, 96049 Bamberg<br />

residenz-bamberg.de<br />

Blick auf Klein-Venedig<br />

Am Leinritt, 96049 Bamberg<br />

Hainbadestelle<br />

Mühlwörth 18a, 96047 Bamberg<br />

stadtwerke-bamberg.de/baeder/freibaeder/hainbadestelle<br />

Wilde-Rose-Keller<br />

Oberer Stephansberg 49, 96049 Bamberg<br />

wilde-rose-keller.de


18 LEBENSRAUM<br />

INSEKTEN-<br />

HOTELS<br />

MIT SINN<br />

UND FRISUR<br />

Gewusel, Gewimmel, ein auf den ersten<br />

Blick unkoordiniertes Geschubse, auf<br />

den zweiten aber Ordnung und System –<br />

könnte Tiergarten sein oder Tiergärtnertor,<br />

ist aber in diesem Fall ein Insektenhotel.<br />

Besser gesagt: eine Nisthilfe. So<br />

nämlich lautet der korrekte Begriff.<br />

Text Sebastian Plischke<br />

Was man den Krabblern und Fliegern Gutes tun kann,<br />

darum soll es heute hier gehen. Aber psst, nicht den<br />

Baumärkten und Supermärkten verraten, die wollen<br />

nämlich ihre größtenteils billig aus Abfallmaterialien<br />

zusammengeschusterten Buden ohne wahren Wohnwert<br />

im Rahmen werbewirksamen Greenwashings an<br />

den arglosen Käufer bringen. <strong>ELMA</strong>-Leser wissen: Nicht<br />

mit uns! Denn zwar sind sie meist schön anzusehen,<br />

diese kleinen Zwergenhäuschen mit den vielen Wohnungen,<br />

doch die meisten davon stehen oft leer. Gründe<br />

dafür gibt es einige.<br />

Zunächst einmal ist es so, dass Insekten anspruchsvoll<br />

sind, was den Baustoff ihrer Behausungen angeht.<br />

Hartholz darf es gerne sein (z. B. Buche oder Lärche),<br />

das unterliegt nämlich nicht wie die bei Kauf-Häusern<br />

von der Baumarktstange verwendeten Weichhölzer<br />

(Kiefer, Fichte, Weide) der witterungsbedingten Rissbildung<br />

– von mehr oder weniger ausgeprägter Harzneigung<br />

gerade bei Nadelhölzern einmal abgesehen.<br />

Das Ganze soll ja keine Klebefalle werden. Noch dazu<br />

bevorzugt das Insekt die Haustür quer zur Faser und<br />

nicht im sogenannten „Hirnholz“ (das ist die Fläche,<br />

auf der man auch die Jahresringe sehen kann). Wer<br />

mit offenen Augen durch den Wald geht, kann das am<br />

noch stehenden oder auch am liegenden Baum gut beobachten.<br />

Dort finden sich dann mehr oder weniger<br />

kleine Löcher. Außerdem haben die kleinen Vielbeiner<br />

natürlich auch einen angeborenen Überlebenswillen.<br />

Dieser kommt beispielsweise dann zum Tragen, wenn


LEBENSRAUM 19<br />

© istockphoto / diepre<br />

es um das Betreten des Eigenheims und dort<br />

im Speziellen den Röhrchen aus Schilf, Bast<br />

oder Bambus geht. Das machen die Pollensammler<br />

unter ihnen (z. B. Bienen) nämlich<br />

rückwärts – wie sonst soll dieses Hüftgold<br />

auch ins Nest gelangen. Trifft das vollbepackte<br />

Hinterteil nun auf ausgefranste Schnittstellen,<br />

wie man sie an billigen Nisthilfen oft sieht,<br />

so bleiben dort garantiert ein oder alle Flügel<br />

hängen, die dabei unweigerlich der Flugunfähigkeit<br />

geweiht sind. Gleiches gilt übrigens<br />

auch für längs gebohrtes Weichholz, das im<br />

Bohrloch Fasern wirft. Nicht gut. Lösung:<br />

Schnittkanten mit Schmirgelpapier und/oder<br />

Feile glattschleifen.<br />

Ein weiterer Unfug sind in eine der Etagen geworfene<br />

Holzklötzchen oder Zapfen, die mit<br />

Hasendraht am Rausfallen gehindert werden.<br />

Dass sich darin eine Spinne ein Schlafzimmer<br />

baut oder eine Milbe mal ein Nickerchen<br />

macht, mag noch sein. Ein Insektennest wird<br />

sich darin aber niemand anlegen, dafür lassen<br />

sich die aufgefächerten Zapfen einfach zu<br />

schlecht verschließen. Wer schläft schon gern<br />

bei offener Wohnungstür?<br />

Und am Wichtigsten: Nur weil wir Menschen<br />

auf dem Schirm haben, dass wir vor drei Tagen<br />

da hinten in der Ecke eine Nisthilfe aufgehängt<br />

haben, wissen das Wildbiene & Co.<br />

noch lange nicht. Diese suchen primär nach<br />

natürlichen, seit Jahrtausenden in ihre DNA<br />

gestanzte Nisthilfen, nämlich: Äste, Zweige,<br />

Baumstämme, Baumstümpfe, Schilf- oder<br />

Bambusschnitt undundund. Wenn also die<br />

nächste Gartenpflege ansteht, sei es im Herbst<br />

(auch da wird noch genistet, vor allem von<br />

zum Beispiel Käfern zur Überwinterung)<br />

oder natürlich im Frühjahr: recht den ganzen<br />

Baum- und Strauchschnitt (oder je nach Menge<br />

eben einen Teil davon) auf einen Haufen in<br />

einer ruhigen, versteckten Ecke des Gartens.<br />

Dann ist’s auch gleich nicht so viel zum Wegfahren,<br />

und wie sich ja inzwischen rumgesprochen<br />

hat, mögen Igel solche Haufen auch ganz<br />

gerne zum Verstecken. Lasst außerdem Baumstümpfe<br />

stehen, gerne auch einen Meter hoch.<br />

Die lassen sich doch auch noch wunderbar mit<br />

den Kindern und ein wenig Farbe verschönern.<br />

Löcher oben rein, Zweige reinstecken,<br />

dann hat der Stumpf auch noch Frisur.<br />

© Claudia Holzinger<br />

© Claudia Holzinger<br />

ADVERTORIAL<br />

Den Sommer<br />

zuhause<br />

genießen<br />

GRÜNE<br />

GRÜß E!<br />

Sebastian Plischke<br />

ist nicht nur Fachmann<br />

im Garten- und Landschaftsbau,<br />

sondern<br />

auch in der <strong>ELMA</strong>.<br />

In der warmen Jahreszeit wird der Garten zum zweiten<br />

Wohnzimmer: Mit den Pflanzgefäßen von LECHUZA ist<br />

es ganz einfach, sich im Freien eine grüne Wohlfühl-<br />

Atmosphäre zu schaffen. Das neue Pflanzsystem PILA<br />

schafft auf kleiner Fläche jede Menge Platz für frisches<br />

Grün und farbenfrohe Blüten. Die stylischen Pflanzgefäße<br />

mit integriertem Bewässerungssystem in Kombination<br />

mit dem praktischen Storage-Element bieten<br />

viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Dank des<br />

modularen Systems lassen sich bis zu drei Pflanz- oder<br />

Storage-Elemente übereinanderstapeln und in den<br />

unterschiedlichen modernen Farben – von neutralen<br />

Grautönen bis hin zu angesagten Korall- oder Grüntönen<br />

– beliebig kombinieren. Und dank des integrierten<br />

Original LECHUZA-Bewässerungssystem sind die<br />

Pflanzen auch an heißen Tagen optimal versorgt. Für<br />

einen traumhaften Sommer zuhause!<br />

Sommer-Special in den LECHUZA-Stores<br />

Aktuell findet wieder ein großer Sonderabverkauf<br />

statt: 2. Wahl-Gefäße sind knallhart reduziert und erhältlich<br />

solange der Vorrat reicht. Schnell sein lohnt<br />

sich! Weitere Informationen sowie die aktuell geltenden<br />

Regelungen für Ihren Einkauf in den LECHUZA-<br />

Stores Zirndorf und Dietenhofen finden Sie unter<br />

lechuza-stores.de<br />

© Lechuza


20 ADVERTORIAL<br />

DINOSAURIER<br />

MUSEUM<br />

IM ALTMÜHLTAL – DEN URZEIT-<br />

RIESEN AUF DER SPUR<br />

© Dinosaurier Museum Altmühltal<br />

Eines der abwechslungsreichsten<br />

Ausflugsziele für Familien ist das Dinosaurier<br />

Museum Altmühltal. Ein<br />

1,5 Kilometer langer Waldweg führt<br />

durch die verschiedenen Erdzeitalter<br />

und und man begegnet lebensechten<br />

und lebensgroßen (!) Nachbildungen<br />

von Dinosauriern und Urzeittieren.<br />

In der klimatisierten Museumshalle<br />

werden die Skelette echter Dinos<br />

ausgestellt - unter anderem das eines<br />

Tyrannosaurus rex: Mit fast zehn Metern<br />

Länge war „Rocky“ noch nicht<br />

einmal ausgewachsen und ist damit<br />

der einzige bisher gefundene T.rex im<br />

Teenager-Alter weltweit! Im Mitmach-<br />

Areal kann man staunen und selber<br />

machen: Versteinerungen suchen,<br />

nach Haifischzähnen und Edelsteinen<br />

graben, einen echten Dinoknochen<br />

anfassen und vieles mehr. Für Pausen<br />

gibt es einen Waldbiergarten und das<br />

See-Restaurant mit zwei angeschlossenen<br />

Spielplätzen.<br />

Das Museums-Erlebnis im „Dino-<br />

Park“ verändert sich je nach Alter<br />

und Wissensstand der Kinder. Mit den<br />

kleinsten ist der Besuch ein wunderschöner<br />

Ausflug mit einem abwechslungsreichen<br />

Spaziergang durch den<br />

Wald - in dem auch ziemlich große<br />

Steinzeit-Tiere wohnen. Mit Kindern<br />

ab dem Vorschulalter kann man viel<br />

Wissenswertes über die Geschichte<br />

der Erde erfahren und bei Mitmach-<br />

Stationen selbst ausprobieren.<br />

Der Park liegt in Denkendorf – nur<br />

zwei Kilometer von der Autobahn A9<br />

Nürnberg – München entfernt und ist<br />

ganzjährig geöffnet.<br />

© Dinosaurier Museum Altmühltal<br />

Wichtig vor dem Besuch: Derzeit<br />

werden die Tickets für das Dinosaurier<br />

Museum ausschließlich online<br />

verkauft!<br />

dinopark-bayern.de


LEBENSRAUM<br />

21<br />

ADVERTORIAL<br />

FERIENSPASS<br />

I M<br />

DB MUSEUM<br />

Auch in der warmen Jahreszeit lohnt sich<br />

ein Ausflug ins älteste Eisenbahnmuseum<br />

der Welt. In den Sommerferien präsentiert<br />

das DB Museum im Rahmen der Reihe<br />

„Muse im Museum“ ein buntes Programm<br />

für die ganze Familie – alles unter freiem<br />

Himmel und im Museumsticket beinhaltet!<br />

Los geht’s am 5. und 6. August mit dem Theater<br />

Kuckucksheim aus Heppstädt. Für Kinder ab 5 Jahren<br />

spielen Stefan Kügel und seine Söhne „Räuber<br />

Hotzenplotz“ (5.8.) und „Pettersson und Findus“<br />

(6.8, jeweils 10 und 14 Uhr) auf der Sommerbühne<br />

des Museums. Wer es lieber etwas rockiger<br />

mag ist am 10. August<br />

genau richtig,<br />

denn da heißt es:<br />

Let’s fetz with Geraldino!<br />

Zusammen<br />

mit den Plomsters<br />

rockt der Local Hero<br />

der Kindermusik an<br />

diesem Tag den Museumshof<br />

(14 Uhr).<br />

Auch auf dem Museums-Freigelände wird in den<br />

Sommerferien einiges geboten. Am 22.8. bekommen<br />

kleine Eisenbahnfans spannenden Geschichten<br />

aus der großen Welt der Eisenbahn vorgelesen.<br />

Außerdem kann man an mehreren Tagen mit der<br />

Handhebeldraisine über das Freigelände düsen.<br />

Alle Veranstaltungen kosten keinen zusätzlichen<br />

Eintritt. Aber nicht vergessen: Anmelden!<br />

Weitere Informationen unter dbmuseum.de


22 LEBENSRAUM<br />

© Silberthal<br />

FÜR EINEN<br />

SCHÖNEN<br />

SCHULSTART<br />

Sommerferien ade! Bald geht es wieder<br />

zurück in den Unterricht. Wir haben einige<br />

nützliche und auch hübsche Produkte gesammelt,<br />

die den Schulbesuch ein kleines<br />

bisschen schöner machen.<br />

Text Kerstin Smirr<br />

© Faber-Castell<br />

© Lamy<br />

ABER BITTE<br />

UMWELTFREUNDLICH!<br />

In Zeiten, in denen Jugendliche für<br />

den Klimaschutz auf die Straße gehen,<br />

ist die Nachhaltigkeit auch beim<br />

Pausenbrot angekommen. Wiederverwendbar<br />

und plastikfrei sollte es sein.<br />

Boxen aus Edelstahl bieten sich da<br />

besonders an. Wer seinem Kind gerne<br />

Joghurt einfüllt, sollte darauf achten,<br />

dass die Brotdosen auslaufsicher sind.<br />

Zum Trinken eignen sich Flaschen,<br />

etwa aus Glas mit Schutzhülle oder<br />

ebenfalls aus Edelstahl. Am Wochenende<br />

kommen Box und Flasche einfach<br />

mit zum Familienausflug.<br />

DIE ELEGANTE ART<br />

ZU SCHREIBEN<br />

Ein Füller ist nicht nur ein besonders<br />

schönes Schreibgerät. Er fördert auch<br />

die Feinmotorik, denn nur richtig gehalten<br />

gleitet er sanft über das Papier.<br />

Für Grundschüler, die das Schreiben<br />

mit dem Füller erst erlernen, gibt es<br />

spezielle Lernfüller. Sie liegen dank<br />

ihrer Griffmulden gut in der Hand.<br />

Außerdem verzeiht die robuste Feder<br />

erste ungelenke Übungen. Fortgeschrittene<br />

können einen normalen<br />

Füller verwenden. Eher edel oder auffallend<br />

bunt? Die Auswahl im Handel<br />

ist groß, sodass für jeden Geschmack<br />

etwas dabei ist.<br />

Eltern werden den Lamy safari eventuell<br />

noch aus ihrer eigenen Schulzeit kennen.<br />

Der Klassiker ist in zehn verschiedenen,<br />

teils knalligen Farben erhältlich<br />

(Preis: ab 18,90 Euro).<br />

Der Füller aus der Serie „Hexo“ von<br />

Faber-Castell besteht aus Aluminium und<br />

ist in Schwarz, Silber und Rosé sowie verschiedenen<br />

Federbreiten verfügbar<br />

(Preis: 35 Euro). Er lässt sich mit einer<br />

Gravur personalisieren. Aus der Serie gibt<br />

es auch Kugelschreiber und Tintenroller.<br />

© Klean Kanteen


LEBENSRAUM<br />

23<br />

Der Hersteller Silberthal bietet seine<br />

Brotboxen in drei Größen – 800, 1200<br />

und 1400 ml – und inklusive einer<br />

Trennwand an (Preis: ab 26,95 Euro).<br />

Bei den beiden großen Modellen ist<br />

zusätzlich eine kleine Dose enthalten,<br />

zum Beispiel für Dips oder Nüsse.<br />

Die Flaschen von Klean Kanteen<br />

bestehen ebenfalls aus Edelstahl.<br />

Ob kleiner oder großer Durst: In den<br />

Varianten 355, 523 und 800 ml findet<br />

sich sicher die passende Größe (Preis:<br />

ab 19,95 Euro). Erhältlich sind die Flaschen<br />

in vielen verschiedenen Farben<br />

und wahlweise mit Schraubdeckel<br />

oder Sportverschluss.<br />

© S atch<br />

STYLISH UND GUT TRAGBAR<br />

Steht der Wechsel in die weiterführende<br />

Schule an oder ist der Ranzen<br />

in die Jahre gekommen, wird es Zeit<br />

für ein neues Modell. Büchertaschen<br />

für ältere Schüler kommen oftmals<br />

im Rucksack-Look daher. Der Vorteil:<br />

Sie sehen lässig aus, bieten gleichzeitig<br />

aber durch ihre Ergonomie auch<br />

einen guten Tragekomfort am Rücken.<br />

Bequem wird es dank ausreichender<br />

Polster und vieler Einstellmöglichkeiten<br />

an Gurten und Trägern, sodass<br />

sich Bücher und Hefte im Rucksack<br />

gut transportieren lassen. Außerdem<br />

bieten die vielen Fächer ausreichend<br />

Platz und Ordnung für Bücher, aber<br />

auch kleinere Utensilien wie Schere<br />

und Klebestift.<br />

Die limitierte „Now or Never Edition“ von<br />

Satch setzt auf das Colourblock-Design<br />

und ist in zwei Farbvarianten erhältlich<br />

(Preis: 149,99 Euro). Für einen Rucksack<br />

werden circa 20 recycelte PET-Flaschen<br />

wiederverwendet. Im gleichen Design<br />

gibt es eine Schlamperbox und einen<br />

Sportbeutel.<br />

© Iloveyoulaugh<br />

KAMPF DEM CHAOS<br />

Dem Nachwuchs fällt es schwer, sich<br />

auf die Hausaufgaben zu konzentrieren?<br />

Da kann es durchaus helfen, das<br />

Chaos auf dem Schreibtisch zu beseitigen<br />

und ihn zu einem Ort zu machen,<br />

an dem man sich wohlfühlt. Ein aufgeräumter<br />

Arbeitsplatz sorgt für weniger<br />

Ablenkung und mehr Fokus auf das,<br />

was wichtig ist. Einige Ordnungshelfer<br />

sind äußerst nützlich, um Stiften,<br />

Post-its und Blättern einen festen Platz<br />

zu geben. So findet sich mit einem<br />

Griff gleich das richtige Utensil. Und<br />

mit Kalender oder To-do-Liste kommt<br />

auch Ordnung in den Kopf.<br />

Auf dieser beschreibbaren Schreibtischunterlage<br />

in A2 finden Aufgaben und Freizeittermine<br />

der Woche Platz (Preis: 14,90<br />

Euro). Gestaltet hat ihn die Würzburger<br />

Kommunikationsdesignerin Julia Heinrich,<br />

die ihre Papeterie unter dem Label „Iloveyoulaugh“<br />

auf Etsy vertreibt.<br />

Im Schreibtisch-Organizer von Maisons du<br />

monde finden Scheren, Büroklammern,<br />

Stifte und Lineale eine neue Heimat (Preis:<br />

14,99 Euro).<br />

© Maisons du monde


24 LEBENSRAUM<br />

© pexels / Tembela Bohle<br />

DAS WANDERN IST DES<br />

SCHWIMMERS LUST<br />

Wandern im Hochsommer? Puha, das ist nicht jedermanns Sache. Aber wie<br />

wär’s damit, mal statt Schotterpisten Wasserwege zu bestreiten?<br />

Text Katharina Wasmeier<br />

Das Wandern ist des Müllers Lust? So behauptet<br />

es zwar ein altes Kinderlied, wirft<br />

dabei aber vor allem Fragen auf: Wie alt<br />

war denn dieser Müller? Hatte der Familie<br />

oder war er gar selbst noch ein Kind? Wie<br />

lange konnte er denn laufen, und vor allem:<br />

Wie war’s um seine Wanderslust im Hochsommer<br />

bestellt? Würden wir den Müller<br />

heute mit diesen Fragen konfrontieren, er<br />

käme vermutlich recht ins Schwitzen – oder<br />

würde nonchalant darauf verweisen, dass er<br />

ja schließlich nicht vom „Wandern zu Fuß“<br />

gesprochen hat, sondern selbstverständlich seit eh und je<br />

vom „Wasserwandern“. Nanu, was soll das sein? Wandeln<br />

übers Wasser, war das nicht nur einer einzigen biblischen<br />

Figur vorbehalten? Nö, sagt da der Franke lässig, deutet<br />

auf seine Heimatkarte und die vielen blauen Adern, die<br />

die Region durchziehen. Fränkische Flüsse wie Altmühl,<br />

Pegnitz, Wiesent, Tauber oder die Fränkische Saale eignen<br />

sich nämlich ganz besonders vorzüglich für einen Perspektivwechsel,<br />

bei dem die Füße zwar vielleicht nicht trocken<br />

bleiben, dafür aber garantiert auch nicht überhitzen. Ob<br />

mit Schlauchboot oder Kajak, Kanadier oder – oho! – zu<br />

Floß können wir uns hier mal sportlich-rasant, mal ge-


LEBENSRAUM<br />

25<br />

mächlich durch die Region treiben lassen.<br />

Besonders ausführlich gelingt das auf dem<br />

Main und seiner 354 (!) Kilometer langen<br />

Bootswanderstrecke, und dort im Speziellen,<br />

so verspricht’s der Fränkische Tourismusverband,<br />

zwischen Bad Staffelstein und<br />

Bamberg, wo auf ca. 35 Kilometern „keine<br />

einzige Staustufe, dafür aber renaturierte<br />

Bereiche mit großer Artenvielfalt und zahlreichen Einund<br />

Ausstiegsstellen“ warten. Boot? Kann man mitbringen,<br />

muss man aber nicht: An vielen Stellen warten nette<br />

Menschen auf euch, die nur zu gern mit einem schiffbaren<br />

Untersatz aushelfen. Zwar meist gegen Leihgebühr, aber<br />

die zahlt man für solch ein Abenteuer doch nur zu gerne.<br />

Wandern? Pah! Schiff ahoi, Piraten!<br />

© FrankenTourismus / FRS / Hub<br />

NÜRNBERGER LAND<br />

Go West, Life is peaceful there? Stimmt, aber im<br />

Osten ist’s mindestens ebenso toll. Praktischerweise<br />

fließt hier die Pegnitz, und das nicht nur dick und<br />

dunkel durch die Frankenmetropole, sondern frisch,<br />

hell und glucksend über viele, viele weitere wunderschöne<br />

Landschaftskilometer durch das „wildromantische<br />

Pegnitztal, vorbei an urigen Wäldern und<br />

imposanten Felsen der Frankenalb“. 25 nicht ganz<br />

durchgängig befahrbare Kilometer erstreckt sich<br />

„eine der schönsten Paddeltouren Deutschlands“<br />

(sic!) von Neuhaus an der Pegnitz nach Hohenstadt,<br />

eine Mindestpegelampel zeigt an, ob gewasserwandert<br />

werden kann und wo. Ahoi!<br />

urlaub.nuernberger-land.de/aktiv<br />

FRÄNKISCHE SCHWEIZ<br />

WIESENT<br />

Wer „die Fränkische“ zu Wasser erleben<br />

will, muss sich sputen, denn das „Fränkische<br />

Wildwasser“ bietet jeweils zwischen dem 15.<br />

Mai und dem 30. September die einzige noch<br />

erlaubte Flusswanderfahrt durch das unberührte<br />

Naturschutzgebiet an. Dank dreier<br />

Verleihanbieter könnt ihr an verschiedenen<br />

Stellen Kajaks und Kanus mieten und auf<br />

eigene Faust lospaddeln. Von ruhigen Kurzstrecken<br />

bis spritzigen Tagestouren ist alles<br />

dabei, und für die Entspannung ist dank Holund<br />

Bring-Service gesorgt!<br />

Alle Preise richten sich nach<br />

Anzahl der Personen und<br />

Dauer der Tour. Eine Stunde<br />

SUP auf dem Brombachsee<br />

kann mit 15 Euro zu Buche<br />

schlagen, eine Tagestour im<br />

4er-Canadier mit 25 Euro pro<br />

Person. Die Kosten erfahrt ihr<br />

auf den Seiten der jeweiligen<br />

Verleihstationen.<br />

fraenkische-schweiz.com/de/erleben/aktiv/<br />

kanufahren


26 LEBENSRAUM<br />

FRÄNKISCHES SEENLAND<br />

Abhängen, Sandburgenbauen und Chill & Grill am Brombachsee<br />

– okay, aber habt ihr’s auch schon mal mit mehr<br />

Action probiert? Beispielsweise in Ramsberg, Pleinfeld<br />

oder Absberg könnt ihr euch vom SUP über Kajak bis<br />

Tretboot so ziemlich alles leihen, was auf dem Wasser<br />

schwimmt, nur paddeln und treten müsst ihr schon selbst.<br />

Das lohnt sich aber: Fernab der High-Life-Strände gibt es<br />

verwunschene Ecken, sonnige Inseln oder einfach nur sehr,<br />

sehr ruhiges Wasser, in das ihr die Beine baumeln lassen<br />

könnt. Und die Seele baumelt gleich mit. Flotter geht’s auf<br />

der Altmühl zur Sache: ab Gunzenhausen stürzt ihr euch<br />

ins, naja, reißende Gewässer und prüft vom Wasser aus das<br />

Schilf auf Abenteuerpotenzial. Vorsicht: Hier lauern unter<br />

Umständen Dinosaurier!<br />

fraenkisches-seenland.de/kanu<br />

RHÖN<br />

Fulda, Werra, Fränkische Saale – gleich<br />

drei Flüsse beherbergt die Rhön so großzügig,<br />

wie sie sich unter den drei Ländern<br />

Hessen, Thüringen und Bayern aufteilt. Der<br />

Großteil dieser herrlichen Gegend befindet<br />

sich selbstverständlich im wunderschönsten<br />

aller Bayernländer, und so dürfen wir hier<br />

guten Gewissens auf Wasserwanderschaft<br />

gehen. „Fränkische Saale“ klingt euch zu<br />

beschaulich? Nehmt das: „Schützenswerte<br />

Landschaft von Wiesenauen und Auenwäldern,<br />

vorbei an idyllischen Ortschaften,<br />

mondänen Kurstädten, mächtigen Burgen<br />

und Schlössern.“ Wir würden’s sofort machen!<br />

rhoen.de/urlaub-kultur-ferien-wellness/<br />

aktiv-freizeit<br />

FRÄNKISCHES<br />

WEINLAND<br />

Schon wieder Jesus? Nein, zu Wein wird Wasser hier leider<br />

nicht gemacht – aber beides geht eine ganz besonders vorzügliche<br />

Kooperation ein. Mitten durch die Rebenberge fließt nämlich<br />

mit dem Main die fränkische Lebensader sowie die etwas<br />

weniger dramatischen, doch gleichwohl zauberschönen Flüsse<br />

Tauber und Saale. Gleich 18 Ausstiegsstellen bietet der Main<br />

abenteuerlustigen Kanuten und Kajakern, die sich zwischen<br />

Hammelburg, Bergrheinfeld oder Volkach an neun Verleihorten<br />

mit Equipment ausrüsten können. Zu viel Auswahl? Na, das ist<br />

jetzt euer Problem. Vielleicht hilft ein Schlückchen Frankenwein<br />

bei der Entscheidungsfindung.<br />

© FrankenTourismus / Andreas Hub<br />

fraenkisches-weinland.de/wassersport


27<br />

ADVERTORIAL<br />

LUST AUF EINEN<br />

PERSPEKTIVWECHSEL?<br />

Auf zum Baumwipfelpfad Steigerwald!<br />

Hier erlebt man die Schönheit<br />

des Waldes aus einer ganz neuen<br />

Perspektive. Genießen Sie den Fernblick<br />

vom 42 m hohen Turm oder<br />

die Details im Wald. Erleben sie faszinierende<br />

Eindrücke und folgen sie<br />

unserem 1150 m langen Pfad durch<br />

die Baumkronen der laubholzreichen<br />

Wälder des Ebracher Forstes.<br />

Neugierige Abenteurer können ihr<br />

Wissen und ihre Geschicklichkeit an<br />

verschiedenen Spiel- und Informationsstationen<br />

testen. Barrierefrei, für<br />

Jeden ein unvergessliches Erlebnis!<br />

Ein großer Waldspielplatz, Wildgehege,<br />

Kugelpfad und WipfelChecker-<br />

Heft sowie Kiosk und Gastronomie<br />

runden den Besuch ab.<br />

In 1 h von Nürnberg aus über<br />

die Autobahn erreichbar<br />

oder nutzen Sie das VGN<br />

Ticket! Der Steigerwald-Express<br />

fährt direkt bis zu uns.<br />

Weitere Informationen - auch zu unseren Veranstaltungen<br />

und Führungen - erhalten Sie auf unserer<br />

Homepage baumwipfelpfadsteigerwald.de<br />

Öffnungszeit April – Oktober tägl. 9 - 18 Uhr<br />

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28 LEBENSRAUM<br />

denen Kinder finanziell unterstützt werden können.<br />

Hier ein paar Beispiele:<br />

• Kosten für Ausflüge und mehrtägige<br />

Fahrten werden übernommen,<br />

• ebenso Mittagessen in Schule oder KiTa,<br />

• pro Schuljahr werden 150 Euro Zuschuss<br />

gewährt für Schulbedarf,<br />

• bei mangelnden Leistungen kann, unter<br />

bestimmten Voraussetzungen, auch<br />

Lernförderung gewährt werden.<br />

Alle Voraussetzungen, unter denen Eltern für ihre Kinder „Bildung<br />

und Teilhabe“-Leistungen in Anspruch nehmen können,<br />

werden unter bildung-und-teilhabe.nuernberg.de beschrieben.<br />

Wenn ihr z. B. Wohngeld und Kindergeld bezieht, gehört ihr<br />

schon zum Kreis der Anspruchsberechtigten.<br />

FAMILIEN<br />

MIT KLEINEM<br />

BUDGET<br />

Text Doris Reinecke (Bündnis für Familie)<br />

Ferienausflüge, Kinderkulturveranstaltungen, regelmäßiger<br />

Sport im Verein oder Mitgliedschaft<br />

in einem Jugendverband – für viele Kinder ist das<br />

nicht selbstverständlich, weil sie jeden Euro dreimal<br />

umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben. Viele Familien<br />

leben mit kleinem Budget und möchten ihren<br />

Kindern trotzdem viele Anregungen für Freizeit und<br />

Bildung machen, oder mit ihren Kindern regelmäßig<br />

was unternehmen.<br />

Es lohnt sich, immer wieder mal hinzuschauen, wo<br />

die Stadt Nürnberg unterstützen kann:<br />

Mit den Leistungen für Bildung und Teilhabe können<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Familien<br />

mit geringem Einkommen gleichberechtigt bei Angeboten<br />

der Schule, Kindertageseinrichtung und in der<br />

Freizeit mitmachen.<br />

Vielleicht ist euch auf Plakaten im Stadtbild schon mal<br />

der farbige Baum aufgefallen, aus dem viele freundliche<br />

Gesichter wachsen? Er steht als Symbol für „Bildung<br />

und Teilhabe“ und für die vielen Leistungen, mit<br />

Und jetzt noch zum Nürnberg-Pass: Er ist ein Angebot für<br />

Kinder, Erwachsene und Seniorinnen und Senioren aus<br />

Nürnberg. Sie müssen in Nürnberg wohnen und Unterstützung<br />

erhalten, zum Beispiel Arbeitslosengeld II, Hilfe zum<br />

Lebensunterhalt, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Zuschuss<br />

zu den Kindergartengebühren. Dann könnt ihr den Nürnberg-Pass<br />

beantragen – auch online über nuernberg-pass.<br />

nuernberg.de, wo ihr alle weiteren wichtigen Infos findet!<br />

Was ist günstiger mit dem Nürnberg-Pass?<br />

Zum Beispiel:<br />

• eine Fremdsprache lernen<br />

• in den Tiergarten gehen<br />

• in einem Sportverein mitmachen<br />

• ins Museum gehen<br />

• mit den Bussen und Bahnen in<br />

Nürnberg und Fürth fahren<br />

Seit Januar gibt es für Nürnberg-Pass-Besitzer/innen<br />

eine neue Fahrkarte: Sie kostet 15 Euro und ist an 31<br />

Tagen gültig, den ganzen Tag, rund um die Uhr.<br />

Wenn ihr mal auf die Seite des Sozialamtes schaut, findet<br />

ihr vielleicht noch mehr interessante Angebote, die<br />

euch bei kleinem Budget weiterhelfen – vom Energiesparprojekt<br />

bis zu den Leitfäden „Gut und Günstig“.<br />

nuernberg.de/internet/sozialamt/armutspraevention.html<br />

Herzliche Sommergrüße aus der<br />

Geschäftsstelle des Bündnisses für Familie<br />

Hans-Sachs-Platz 2<br />

90403 Nürnberg<br />

bff@stadt.nuernberg.de<br />

bff-nbg.de<br />

Immer montags und freitags gibt es<br />

Neues unter familienblog.nuernberg.de


29<br />

ADVERTORIAL<br />

LANDLUFT SCHNUPPERN<br />

im Heu toben und Freundschaft mit den Hoftieren schließen.<br />

Wir heißen Sie herzlich willkommen<br />

in Binzwangen und freuen uns, Ihnen<br />

und Ihrer Familie mit einzigartigen Erlebnissen<br />

auf unserem Bauernhof einen<br />

unvergesslichen Urlaub zu ermöglichen.<br />

Schön, dass Sie unser Gast sind!<br />

Nach einem ausgiebigen Frühstück sind<br />

die Kinder kaum noch zu halten. Sie<br />

entdecken unsere vielen Spielplätze,<br />

sausen mit kleinen Gefährten durch<br />

die Spielhalle und kuscheln mit Hasen,<br />

Katzen und Ziegen. Genau für diese<br />

Momente lieben wir unseren idyllischen<br />

Bauernhof: Wir sind Gastgeber<br />

mit Leib und Seele und legen Wert darauf,<br />

dass Kinder frei und erlebnisorientiert<br />

spielen können. Und wenn Mama<br />

und Papa mal nicht nach Entspannung<br />

im Garten zumute ist, dürfen sie sich<br />

gerne am Oldtimer-Traktor versuchen,<br />

uns bei der Feldarbeit über die Schulter<br />

sehen oder mit Kind und Pony einen<br />

Spaziergang machen. Langweilig wird<br />

es bei uns bestimmt nicht!<br />

Abends besuchen Sie eines unserer<br />

Lieblingsrestaurants oder lassen den<br />

Tag beim geselligen Grillen im Garten<br />

gemütlich ausklingen – natürlich dürfen<br />

dabei unsere leckeren Wild-Bratwürste<br />

aus eigener Jagd nicht fehlen.<br />

ANGEBOT<br />

BAMBINI WOCHE<br />

2 Schlafzimmer<br />

5 Nächte : 580 €<br />

(inklusive Frühstück)<br />

FERIENBAUERNHOF OHR . Binzwangen 33<br />

91598 Colmberg . Deutschland<br />

+49 9803 289 . info@ferienbauernhof-ohr.de<br />

ferienbauernhof-ohr.de


30 LEBENSRAUM<br />

© pexels / Sam Kolder<br />

© istockphoto / Acilo<br />

Liebes<br />

Reisetagebuch<br />

Urlaubsfotos hat man meist jede Menge.<br />

Vielleicht sogar in einem hübschen Fotobuch<br />

vereint – wenn sich mal die Zeit dafür<br />

findet, eins zu machen. Aber wie hieß<br />

noch gleich der lustige Eisverkäufer? Wie<br />

sahen die Zuckertütchen im Hotel aus, und<br />

welches Lied haben wir auf der Autofahrt<br />

gen Süden immer gehört? Unbezahlbare Erinnerungen,<br />

die man prima in einem Reisetagebuch<br />

festhalten kann. Beschrieben, bemalt<br />

und beklebt sind sie während der Ferien ein<br />

tolles Familienprojekt, hinterher wahre Souvenir-Schatzkästlein.<br />

Text Manuela Prill<br />

220 Seiten nicht nur super viel Platz<br />

zum Kritzeln und Malen bietet (diese<br />

Tiere habe ich gesehen, so sieht mein<br />

Lieblingseis aus), sondern vollgepackt ist<br />

mit witzigen Ideen, was sich alles lohnt,<br />

festzuhalten. Auf die Sache mit dem Klopapier<br />

wären wir sonst nie gekommen.<br />

Wahrscheinlich hätten wir auch all die<br />

Eintrittskarten, Zuckertütchen und Bustickets weggeworfen und<br />

vergessen, dass unser Lieblingsdrink im Sommer 2014 „Frozen<br />

Strawberry“ hieß – eine Notiz und ein roter Fleck im Reisetagebuch<br />

zeugen davon.<br />

Erinnerungen verflüchtigen sich schneller als man denkt, deshalb<br />

sollte man sie ganz frisch verewigen, also am besten<br />

jeden Tag. Macht doch ein Ferien-Familien-Projekt daraus.<br />

Jeder sagt am Abend, was ihm heute am besten gefallen<br />

hat, und jeder darf seine Fundstücke des Tages einkleben.<br />

Kleine Checklisten machen die Sache leichter: Wie war<br />

das Wetter? Wohin ging der Ausflug? Was gab’s zu essen?<br />

Hatte jemand Mückenstiche? Besondere Geräusche oder<br />

Gerüche? Wer war der netteste Mensch, der uns heute<br />

begegnet ist …? Der Phantasie sind da wirklich keine<br />

Grenzen gesetzt. Und es ist auch völlig egal, ob man<br />

eine Fernreise macht, bei Oma und Opa im Garten<br />

zeltet, einen Roadtrip wagt oder zu Hause urlaubt<br />

–schöne Souvenirs nimmt man doch von überall mit.<br />

Manches mag vielleicht banal erscheinen (Stichwort<br />

Klopapier!), aber seid versichert: Wenn ihr im Winter<br />

auf dem Sofa sitzt und zusammen euer Reisetagebuch<br />

durchblättert, wird’s euch schwuppdiwupp<br />

sommerwarm ums Herz werden und die<br />

Urlaubsgeschichten werden nur so herauspurzeln<br />

aus dem Familiengedächtnis.<br />

Wir wissen noch genau, wie sich das Klopapier in Mexiko anfühlt.<br />

Weil wir ein Blatt davon in unser Reisetagebuch geklebt<br />

haben! Genauso wie die Papieraugen, mit der das Zimmermädchen<br />

die Tiere verzierte, die sie jeden Tag aus Handtüchern gezaubert<br />

und auf den Betten drapiert hat. Sieben Jahre ist dieser<br />

Urlaubstrip her, und ganz ehrlich, an diese kleinen Details würden<br />

wir uns jetzt sicher nicht mehr erinnern. Jetzt bringen sie uns zum<br />

Schmunzeln und die gemeinsame Zeit zurück.<br />

Reisetagebücher liegen voll im Trend, es gibt sie in unzähligen<br />

Varianten. Blanko oder mit vorgefertigten Seiten für jeden<br />

Tag, mit Fragebögen zum Ausfüllen (was war heute schön, was<br />

blöd?), als übersichtliches Logbuch mit Kartenmaterial oder als<br />

Ausmalkladde. Wir lieben das „Kinder Künstler Reisebuch“ der<br />

Labor Ateliergemeinschaft (Verlag Beltz & Gelberg). Weil es mit<br />

© pexels / Josh Sorenson<br />

© privat


Reisetagebuch Familienzeit im<br />

Vogtländischen Mühlenviertel<br />

& Gebiet um den Burgstein<br />

Liebes Reisetagebuch,<br />

wie im Prospekt beschrieben […] knirschen die Kiesel<br />

unter den Wanderschuhen und der Blick tut sich auf über<br />

die geschwungenen Kuppen des in sich ruhenden Landes.<br />

So hatten wir es uns gar nicht vorgestellt. Dem Tipp einer<br />

Freundin vertrauend, haben wir uns ins Vogtländische<br />

Mühlenviertel & Burgsteingebiet aufgemacht. Sie sagte, die<br />

Gegend wäre perfekt für uns Naturliebhaber und unsere entdeckungsfreudigen<br />

Kinder, um Ruhe zu finden und trotzdem<br />

Spannendes zu entdecken…<br />

Voller Sagen stecken die Orte: zum Beispiel vom Syrauer<br />

Drachen, der in der Tropfsteinhöhle hausen soll. Im Sommer<br />

erzählt eine fantastische Lasershow die Geschichte. Die Kinder<br />

waren begeistert. Auch in der Syrauer Windmühle kamen sie<br />

aus dem Staunen nicht heraus. Kennen sie doch eine Mühle<br />

nur aus dem Märchen.<br />

Märchenhaft wurde es am nächsten Tag in der Nähe der historischen<br />

Burgsteinruinen im Hermann-Vogel-Haus in Krebes.<br />

Das Wohnhaus des Malers erinnert an das Pfefferkuchenhaus<br />

aus Grimms Märchen, welche er illustriert hat – und der Froschkönig<br />

sitzt am Brunnen im Garten. Ohne Murren sind wir dann<br />

alle noch im idyllischen Kemnitzbachtal gewandert. Dort soll die<br />

Forellenkönigin erschienen sein und Wünsche erfüllt haben. Der<br />

Königin sind wir zwar nicht begegnet, dafür aber einem Geysir mit<br />

Thermalwasser, der mitten auf einer Wiese in den Himmel sprudelte.<br />

Eigentlich wollen wir noch am Kürbitzer Lindwurmpfad der Lindwurmsage<br />

nachspüren, uns im Leubnitzer Schloss die Geheimnisse<br />

der vogtländischen Flora und Fauna zeigen lassen und mein Mann<br />

sich den Erdachsenstumpf im Pausaer Rathauskeller anschauen und<br />

ihn schmieren. Ich fürchte nur, dass unsere Urlaubszeit dafür zu kurz<br />

ist. Da hilft nur eins: Wir kommen wieder!<br />

Deine Heidrun mit Thomas, Maximilian und Lina<br />

© Archiv TMGS/ R. Weisflog<br />

31<br />

ADVERTORIAL<br />

© FVV Rosenbach/ Vogtl.e.V. © FFV Rosenbach/ Vogtl. e.V./ A. Wetzel © FFV Rosenbach/ Vogtl. e.V./ A. Wetzel<br />

Weitere Informationen:<br />

Geschäftsstelle Vogtländisches Mühlenviertel & Gebiet um den Burgstein<br />

Am Park 1<br />

08539 Rosenbach/ Vogtl. OT Leubnitz<br />

037431/86200<br />

muehlenviertel-vogtland.de<br />

burgstein.de<br />

syrau.de


32 LEBENSRAUM<br />

FAIR-<br />

ZEICHNISSE<br />

Immer mehr Anbieter und Läden machen<br />

sich Gedanken über Nachhaltigkeit – die<br />

"Faire Metropolregion" hilft, sie zu finden.<br />

Wer näht wohl meine Klamotten? Ist vielleicht irgendwo<br />

Gift in meinem Spielzeug? Und wächst eigentlich noch<br />

Gras in meinem (ökologischen) Fußabdruck? Für immer<br />

mehr Menschen spielen Fragen wie diese eine immer<br />

wichtigere Rolle: Nachhaltigkeit, verantwortungsvoller<br />

Umgang mit Ressourcen und faire Produktionsbedingungen<br />

sind Themen, die uns nicht nur in der Zukunft<br />

beschäftigen werden. Und unsere Zukunft, das bedeutet<br />

nicht zuletzt: unsere Kinder.<br />

Aber wo fängt man am besten an mit dem Zukunft-Verändern?<br />

Die Antwort ist ganz einfach: in klitzekleinen<br />

Schritten direkt vor der Haustür. Aber weil auch hier<br />

erstmal ein großer, labyrinthischer Dschungel an Unklarheiten<br />

wartet, haben sich in der Metropolregion Nürnberg<br />

viele Einrichtungen zusammengeschlossen, um gemeinsam<br />

den fairen Weg zu gehen – und dafür seit 2017 den<br />

Titel „Fairtrade-Region“ für besonderen Einsatz für den<br />

fairen Handel tragen zu dürfen.<br />

In den über 70 Städten, Landkreisen und Gemeinden mit ihren<br />

über 100 fairen Schulen gibt es eine Vielzahl an Läden und Einrichtungen<br />

für Kinder und Eltern, die auf Nachhaltigkeit setzen<br />

– wie den „Weltverbesserer“ Bernd Hausmann, der mit seinem<br />

Shop „Glore“ (Globally Responsible Fashion) seit 2007 aus der<br />

historischen Nürnberger Altstadt heraus den Nerv der Zeit getroffen<br />

und seitdem faire Modegeschichte geschrieben hat.


ADVERTORIAL 33<br />

Um Pioniere, Idealisten und Zukunftsmacher wie ihn besser zu<br />

entdecken, haben viele Einrichtungen und „Fair-Trade-Towns“<br />

übersichtliche Nachschlagwerke für euch erstellt: Auf Internetseiten<br />

wie regionallotse.de von Bluepingu, dem Erlanger<br />

fairlangen.org oder den Neumarkter und Fürther Fairzeichnissen<br />

( fairtrade-neumarkt.de/fairtrade/fair-einkaufen bzw.<br />

weltladen-fuerth.de/fairzeichnis-2019) könnt ihr gezielt nach<br />

fairen Anbietern und Läden bei euch in der Umgebung suchen<br />

oder einfach durchs nachhaltige Angebot blättern.<br />

faire-metropolregionnuernberg.de


34<br />

TITELTHEMA<br />

© pexels / Gerald Yambao


TITELTHEMA<br />

35<br />

WIR PACKEN UNSEREN<br />

STRANDKORB<br />

UND NEHMEN MIT ...<br />

… UNSERE SCHÖNSTEN SOMMERNÄCHTE UND STERNBILDER,<br />

DIE UNS GAR NICHT SCHNUPPE, SONDERN ERFÜLLER UNSERER<br />

GLÜHENDSTEN WÜNSCHE SIND. UNSERE LIEBSTEN BÜCHER<br />

UND DIE IMMERSCHON BESTEN PLÄTZE, UM DEN KOPF AUF<br />

REISEN ZU SCHICKEN, DIE SOMMERSEELE BAUMELN UND DIE<br />

FÜSSE SCHAUKELN ZU LASSEN. UNSERE SANFTESTEN KLÄNGE<br />

UND HEISSESTEN TÖNE, DIE VERFÜHRERISCHSTEN DÜFTE UND<br />

SÜNDIGSTEN GERICHTE. WIR PACKEN UNSEREN STRANDKORB<br />

UND NEHMEN MIT: EUCH.


36 TITELTHEMA<br />

© pexels / Kebs Visuals<br />

FA L L E N DE<br />

STERNE<br />

Eine warme Sommernacht, ein verträumter Blick zu<br />

zweit in den Himmel und dann noch eine Sternschnuppe<br />

– ein Moment, der „wunschlos glücklich“ wohl ziemlich<br />

nahekommt. Obwohl – der ein oder andere Wunsch lauert<br />

doch immer tief in uns, und wenn wir es schaffen, ihn zu<br />

formulieren, bevor die Sternschnuppe sich in nichts auflöst,<br />

ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass uns auch dieser<br />

noch erfüllt wird.<br />

© pexels / Alex Andrews<br />

Text Simone Blaß<br />

Eine Sternschnuppe zu sehen ist Glücksache. Eine Glücksache allerdings,<br />

die ein kleines bisschen planbar ist. Denn es gibt Nächte, in<br />

denen sich die Sternschnuppen besonders gerne fallen lassen. Vor allem<br />

Mitte August, so zwischen dem 11. und 13.8., wenn der Himmel<br />

klar und die Umgebung lichtarm ist. Da können schon mal bis zu 120<br />

Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel regnen. „In diesem Fall<br />

fliegt die Erde nämlich durch die Reste eines Kometenschweifs hindurch“,<br />

erklärt Matthias Gräter von der Sternwarte in Nürnberg. „Die ganzen<br />

Staubteilchen und Eiskristalle aus dem Schweif werden beim Eintritt in<br />

die Atmosphäre zu Sternschnuppen.“ Staubteilchen? Diese wundervollen,<br />

zauberhaften, magischen fallenden Sterne sind nichts anderes als<br />

banaler Weltraumschmutz? „Tatsächlich ist eine Sternschnuppe ein kleines<br />

Steinchen oder Ähnliches, das beim Eintritt in die Erdatmosphäre mit<br />

einer Geschwindigkeit von über 30.000 km/h durch die Reibung<br />

sehr heiß wird, verglüht und für einen Moment als<br />

Lichtspur am Himmel zu sehen ist.“<br />

Die Perseiden zum Beispiel werden<br />

durch verglühende Bruchstücke des<br />

Kometen 109P/Swift-Tuttle ausgelöst.<br />

Ein Wissen, das Romantiker<br />

jetzt ganz schnell wieder in irgendeine<br />

Gehirnschublade schieben und<br />

sie zumachen sollten. Um sich innerlich<br />

lieber mit den Menschen<br />

aus grauer Vorzeit zu verbinden.<br />

Denn natürlich haben auch sie<br />

schon heftig über die seltsamen<br />

Erscheinungen am Himmel spekuliert.<br />

So wie ein Gewitter den<br />

Zorn der Götter ausdrückte oder<br />

Kometen besondere Ereignisse<br />

begleiteten, so waren sich zumindest<br />

die meisten unserer<br />

Vorfahren sicher: Ein Sternenregen<br />

kann nur ein Geschenk<br />

der Götter sein.<br />

Sternschnuppen werden übrigens<br />

nach den Sternbildern<br />

benannt, aus denen sie zu kommen<br />

scheinen. „Wenn man die Spuren<br />

nach hinten verlängern würde, dann<br />

treffen sie sich alle in einem Punkt,<br />

und dieser Punkt liegt dann in einem


TITELTHEMA<br />

37<br />

Sternbild“, so der Hobbyastronom<br />

Gräter. „Das erscheint uns<br />

aber nur so, da die Erde mit<br />

der Flugrichtung um die Sonne<br />

in dem Moment gerade in<br />

Richtung des namensgebenden<br />

Sternbilds zeigt.“ Es ist also<br />

nicht notwendig, krampfhaft<br />

in eine Richtung zu blicken?<br />

„Nein, einfach einen dunklen<br />

Platz, am besten auf einer Anhöhe<br />

suchen und den Blick über den Sternenhimmel schweifen<br />

lassen. Denn auch wenn sie in einem Sternbild enden, sie treten<br />

überall in die Erdatmosphäre ein.“ 88 Sternbilder hat die Internationale<br />

Astronomische Union übrigens festgelegt, von der Eidechse<br />

über den Paradiesvogel bis hin zu den allgemein bekannten wie<br />

Jungfrau oder Schütze. Diese haben ihre Bedeutung für die Astrologie,<br />

weil babylonische Astronomen vor rund 2.500 Jahren<br />

die Sonnenbahn in zwölf (Monats-)Abschnitte einteilten und sie<br />

nach dem dort sichtbaren Sternbild benannten. Mithilfe dieser<br />

Sternbilder wird dann zum Beispiel bei einem Geburtshoroskop<br />

das Abbild der Planetenkonstellation zum Zeitpunkt der Geburt<br />

gedeutet – was verschiedene Persönlichkeitsanteile in unterschiedlichen<br />

Lebensbereichen sichtbar machen soll. „Die Sterne<br />

beeinflussen uns nicht und haben auch keine Wirkung auf uns<br />

wie zum Beispiel Heilmittel.“ Claudia Stickel vergleicht das mit<br />

einer Uhr oder einem Thermometer. Beide erschaffen auch weder<br />

Zeit noch Temperatur, sondern bilden sie lediglich ab. Eine<br />

Erfahrungswissenschaft nennt die Erlanger Heilpraktikerin die<br />

Astrologie, ähnlich der Akupunktur oder der Homöopathie.<br />

„Ich persönlich finde das sehr hilfreich, um Ereignisse, Zusam-<br />

© privat<br />

Claudia Stickel<br />

Erlangener Heilpraktikerin<br />

Matthias Gräter<br />

Hobbyastronom an der<br />

Sternwarte Nürnberg<br />

STERNSCHNUPPEN LASSEN SICH<br />

FAST DAS GANZE JAHR HINDURCH<br />

BEOBACHTEN<br />

ZEIT<br />

Januar:<br />

April:<br />

Mai:<br />

© privat<br />

August:<br />

Oktober:<br />

STERNENBILD<br />

Quadrantiden<br />

Lyriden<br />

Eta-Aquariiden<br />

Perseiden<br />

(11.8. – 13.8.<strong>2021</strong>)<br />

Draconiden<br />

(6.10. – 10.10.<strong>2021</strong>)<br />

Orioniden<br />

(19.10. – 23.10.<strong>2021</strong><br />

in den Morgenstunden)<br />

November: Leoniden<br />

(17.11. und 18.11.<strong>2021</strong>)<br />

Dezember: Geminiden<br />

(13.12.<strong>2021</strong>)<br />

Ursiden<br />

(22.12. und 23.12.<strong>2021</strong>)<br />

#Leben<br />

Mach dich immer wieder<br />

auf blaue Wunder gefasst.<br />

Neugierig blicken wir hinter die Kulissen und<br />

tauchen in neue Welten ein. wir-sind-monte.de<br />

www.montessori-herzogenaurach.de<br />

www.montessori-erlangen.de<br />

www.montessori-nuernberg.de<br />

www.montessori-lauf.de<br />

www.montessori-kiga-erlangen.de<br />

www.montessoriwug.de


38 TITELTHEMA<br />

© NAA Hoffmann<br />

STERNSCHNUPPEN<br />

ENTDECKEN – SO<br />

KLAPPT’S BESTIMMT:<br />

// Eine sternklare Nacht ohne<br />

Vollmond wählen.<br />

// Lichtarmen Ort, am besten<br />

auf einer Anhöhe, aussuchen.<br />

// Auf den Rücken legen.<br />

// Die Augen an die Dunkelheit<br />

gewöhnen.<br />

// Das Umfeld des Radianten<br />

(also des entsprechenden<br />

Sternbildes) ein bisschen<br />

im Blick behalten.<br />

Und nicht vergessen: Decke<br />

und Pulli mitnehmen, denn<br />

es kann eine Weile dauern,<br />

bis sich die Sternschnuppen<br />

blicken lassen.<br />

Sternwarte Nürnberg<br />

sternwarte-nuernberg.de<br />

MIT DIESEN APPS KANNST<br />

DU DEN HIMMEL UNTER<br />

DIE LUPE NEHMEN<br />

Sternatlas<br />

Die kostenlose App Sternatlas bietet dir selbigen<br />

in der Jackentasche. Wie ein virtuelles<br />

Fenster ins Universum: Du erfährst, was du<br />

gerade siehst, wann du das siehst, was du<br />

sehen möchtest – zum Beispiel dein eigenes<br />

Sternbild – und was die sehen können, die<br />

gerade auf der anderen Seite der Erde sind.<br />

Star Walk 2<br />

Die App ist sehr einfach zu handhaben. Nur<br />

das Handy Richtung Himmel strecken, und<br />

du erfährst alles über die sich in diesem<br />

Moment da tummelnden Sterne, Kometen<br />

und Satelliten. Mit visuellen und akustischen<br />

Atmosphäreneffekten, 3D-Modellen und<br />

handgezeichneten Sternbildern. Wer keine<br />

Werbung möchte, muss das aber auch<br />

bezahlen.<br />

Astron<br />

Wenn Wünsche mal besonders dringend<br />

sind, dann einfach mit dieser App nach<br />

Sternschnuppen Ausschau halten. Sie zeigt<br />

genau, wann wo welche auftauchen. Und<br />

natürlich kannst du auch hier Sternbilder finden<br />

oder die nächsten Mondphasen im Blick<br />

behalten. Die Light-Version ist kostenlos.<br />

menhänge und mich selbst besser zu verstehen und entsprechend<br />

zu handeln und zu verändern“, meint sie. Fügt aber<br />

hinzu: „Man kann auch ganz gut ohne Astrologie leben.“<br />

Egal, ob wir an die Auswirkungen der Sterne auf unser Leben<br />

glauben oder nicht, das Universum übt auf uns alle eine<br />

gewisse Faszination aus: das Unergründliche, Unbegreifliche<br />

hat so etwas Magisches. So etwas Unendliches. „Es löst<br />

Ehrfurcht aus, ein Eingebundensein in etwas Größeres.<br />

Die Faszination ist die Sehnsucht nach dem Gefühl der<br />

Verbundenheit mit all dem. Ein Gefühl, das im Alltag<br />

oft verloren geht.“ Und das wir uns in Sternschnuppenmomenten<br />

einfach wieder zurückholen.<br />

Übrigens: Wer eine Sternschnuppe sieht, egal, aus<br />

welchem Sternbild, der darf sich etwas wünschen.<br />

Wobei es nicht ganz einfach ist, genau in dem Augenblick,<br />

in dem der Sternenstaub fällt, innerlich<br />

einen Wunsch zu formulieren. Dafür geht das Ganze<br />

meist viel zu schnell. Wenn es allerdings gelingt,<br />

ist es in der Regel ein Wunsch, der schon<br />

vorher tief in einem verwurzelt war. „Wenn wir<br />

etwas wirklich möchten, dann wird dieses Ziel<br />

viel konsequenter und mit mehr Energie verfolgt,<br />

so dass es wahrscheinlicher wird, dass<br />

es auch erreicht werden wird“, erklärt uns die<br />

Diplom-Psychologin Annemiek Willemsen aus<br />

Ansbach. Verraten darf man aber nicht, was<br />

man sich gewünscht hat. Denn sonst löst<br />

sich die Wunscherfüllung genauso schnell<br />

in Luft auf wie die Sternschnuppe selbst.


TITELTHEMA<br />

39<br />

Besucht uns auf der<br />

Festung Marienberg!<br />

Märchensommer im Museum<br />

30. Juli – 12. September<br />

#Leben<br />

Einfach mal die Welt aus<br />

den Angeln heben. Mit Ausdauer<br />

und Geduld schaffen wir, was wir uns<br />

vorgenommen haben. wir-sind-monte.de<br />

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40<br />

TITELTHEMA<br />

FLACHDÄCHER,<br />

INGWERSCHORLE,<br />

LACHANFÄLLE –<br />

SCHLAFLOSE NÄCHTE?<br />

VERBRINGEN WIR AM<br />

LIEBSTEN SO:<br />

© pexels / koolshooters<br />

Die perfekte Sommernacht verbringe ich allein<br />

in einem riesengroßen Bett – purer Luxus bei<br />

zwei kleinen Kindern, die nicht alleine schlafen<br />

wollen. Alternativ mit meinem Mann auf unserer<br />

schönen Terrasse mit Blick auf den Wald und<br />

einem schönen Gläschen Wein und gutem Anti-<br />

Mücken-Spray.<br />

ASTRID SCHMITT<br />

Flickenjeans, viel Kajal, süffisantes Lächeln und scheinbar<br />

unbezähmbare braune Locken. Sie war in der Parallelklasse<br />

und in meinen Augen absolut unerreichbar – bis zu diesem<br />

Abend im August. Es war DIE Party des Sommers. Ich war heilfroh,<br />

eingeladen zu sein und war gerade noch dabei, mir zu<br />

überlegen, wie man wohl am besten steht, schaut oder wirkt,<br />

damit niemand diese Einladung in Frage stellen könnte. Da<br />

stand sie plötzlich vor mir, wedelte mit ihrer selbstgedrehten<br />

Zigarette vor meinem Gesicht herum und fragte mich, ob ich<br />

mit rauskäme. Wir haben uns auf die von der Sonne aufgeheizten<br />

Mülltonnenbehälter aus Siebzigerjahre-Waschbeton<br />

gesetzt, die warme Nacht wie eine Decke um uns herum.<br />

Und dann erzählte die sonst so grundcoole Tanja diesen<br />

Witz vom Breitmaulfrosch, in dem der Erzähler sein ganzes<br />

Gesicht total verzerren muss … Ich habe mich fast kaputtgelacht<br />

und all die Anspannung war wie weggeblasen …<br />

auf die Party sind wir erst zurück, nachdem wir lang genug<br />

darüber gestaunt haben, dass es der einen wie der anderen<br />

ging. Zwei Jahre lang. Dieser Abend, von dem ab<br />

wir unzertrennlich waren, ist jetzt mehr als 30 Jahre her.<br />

Und wenn wir uns heute sehen, dann ist es jedes Mal so,<br />

als hätte es die Jahrzehnte dazwischen nie gegeben. Als<br />

säßen diese beiden Mädchen von damals einfach wieder<br />

kichernd unter dem sommerlichen Sternenhimmel. Das<br />

ganze Leben noch vor sich.<br />

SIMONE BLAß<br />

DIE PERFEKTE SOMMERNACHT IST NACH<br />

DEM GRILLEN MATRATZEN AUFS DACH<br />

ZU SCHMEISSEN UND MIT DEN KIDS<br />

ODER/UND MIT MEINER FREUNDIN IVA<br />

UND MIT/ODER OHNE DEREN KIDS AUF<br />

DEM DACH ZU SCHLAFEN UND IN DEN<br />

STERNEN HIMMEL ZU GLOTZEN<br />

(JA, ES IST EIN FLACHDACH!).<br />

ANDREAS FIEK<br />

Mein zweiter Vorname ist Frierhansl. Mir wird einfach schnell kalt,<br />

jaaa, auch im Sommer. Ein leichtes Strickjäckchen schleppe ich eigentlich<br />

immer mit mir herum, meine beiden Jungs reißen gerne Witze<br />

darüber. Macht ihr nur, ich bin gewappnet, wenn doch ein frisches<br />

Lüftchen aufkommt, ha! Eben drum liebe ich diese knallheißen Sommertage,<br />

die in jene raren wunderbar warmen Abende übergleiten, an<br />

denen man es getrost bei T-Shirt und Flip-Flops belassen kann. Vorher<br />

noch unter die Dusche, Sonnencreme und Schweiß abgewaschen,<br />

und dann mit nassen Haaren auf die Terrasse. Noch etwas, was ich an<br />

diesen Temperaturen liebe: endlich mal nicht föhnen müssen! Sieht<br />

zwar irgendwann wüst aus, aber ich stell’ mir einfach vor, dass man’s<br />

bei „Harper’s Bazaar“ unter „die schönsten Strandfrisuren“ verbuchen<br />

würde. Was mir dann zum Sommernachts-Glück noch fehlt, ist ein Glas<br />

Martini Bianco mit vielen klirrenden Eiswürfeln, denen ich dösig beim<br />

Schmelzen zuschaue. Ich könnt’ eeewig so sitzenbleiben. Aufgestanden<br />

wird nur für den Gang zum Kleider-, nee, natürlich Kühlschrank. Martini-<br />

Nachschub holen. Wer braucht in solchen Nächten schon Strickjacken …?<br />

MANUELA PRILL<br />

DIE PERFEKTE SOMMERNACHT MISST 30 GRAD<br />

TROPENHITZE UND WIEGT 100 GRAMM LEINEN. SIE<br />

BRINGT ALTE BEKANNTE UND MACHT NEUE FREUN-<br />

DE, KLETTERT AUF MAUERN UND VIELLEICHT ÜBER<br />

ZÄUNE. SIE DAUERT ZWÖLF STUNDEN UND BRINGT<br />

MORGENS DIE SEMMELN, SIE BADET FÜSSE IN<br />

BRUNNEN UND HÄNDE IM TAU. SIE ZIRPT MIT DEN<br />

GRILLEN UND SINGT MIT DEN VÖGELN, SCHNIPPT<br />

STERNE UND FUNKEN UND VERLIERT IHRE SCHUHE,<br />

SIE TANZT NOCH IM LIEGEN UND SCHLÄFT UNTER<br />

BÄUMEN UND SPIELT DRAUSSEN MUSIK.<br />

KATHARINA WASMEIER<br />

© pexels / Budgeron Bach


AUF DEM SOFA AUF DER TERRASSE EINSCHLAFEN –<br />

UND ES KOMMEN KEINE MÜCKEN!<br />

SIMONE VOGGENREITER<br />

TITELTHEMA<br />

41<br />

Die perfekte Sommernacht braucht für mich nur eine Zutat: ein<br />

Lagerfeuer. Für das Drumherum gibt es dann viele Variationen,<br />

die alle in allen Kombinationen ihren Reiz haben. Da wäre als<br />

Erstes die Gesellschaft: Hier ist ein kleines Lagerfeuer zu zweit<br />

möglich, nur mit dem Herzensmenschen, das ungeheure Intimität<br />

schafft. Mit ein paar Freunden und Familie(n) dagegen entsteht<br />

eine gesellige, vertraute Atmosphäre. Und in großer Runde sorgt<br />

ein Lagerfeuer wie früher im Ferienlager dafür, dass auch fast<br />

Fremde sich wie eine eingeschworene Truppe fühlen. Die zweite<br />

Variable sind die Getränke. Wein sorgt für Stil und betont den<br />

Genuss-Aspekt des Sommerabends, Bier ist rustikaler, aber auch<br />

praktischer – so eine Bierflasche lässt sich gut im Gras abstellen.<br />

Selbstgemachte Limo, sehr zu empfehlen zum Beispiel mit Ingwer,<br />

Honig und Zitrone, ist familienfreundlich. Schnaps hingegen<br />

eher nicht – im richtigen Moment hervorgezaubert, kann er dem<br />

Abend allerdings überraschende Wendungen verleihen. Die<br />

dritte Größe ist schließlich die Unterhaltung: Der Klassiker ist<br />

dafür die Gitarre, gern mit Liedern zum Mitsingen oder Zuhören<br />

– vorausgesetzt, der- oder diejenige mit Gitarre versteht etwas<br />

von dem, was er oder sie da tut. Was immer geht, sind gute, tiefgehende<br />

Gespräche. Und am Lagerfeuer erstaunlich populär ist<br />

auch eine in unserer Gesellschaft oft verpönte Variante: schweigen<br />

und ins Feuer starren. So, und jetzt mal Hand aufs Herz:<br />

Keine Kombinationsmöglichkeit ist wirklich unvorstellbar. Große<br />

Gruppe, Wein und Schweigen? Geht genauso wie Zweisamkeit<br />

mit Gitarre und selbstgemachter Limo. Ein Lagerfeuer ist eben<br />

das Einzige, was es braucht für den perfekten Sommerabend.<br />

ALISA MÜLLER<br />

Mit der Familie und Freunden grillen,<br />

draußen sitzen (ohne Pullover), bis spät<br />

in die Nacht Gin Tonic trinken und noch<br />

spontan im Club den Schweiß von der<br />

Decke tropfen spüren – perfekt!<br />

MARKUS SCHWANDER<br />

© pexels / cottonbro<br />

AM LIEBSTEN MIT MEINER<br />

FRAU IM GARTEN. DIE<br />

KINDER SIND SCHON IM<br />

BETT. DIE VÖGEL ZWIT-<br />

SCHERN IHR ABENDLIED.<br />

DER WEISSWEIN IST KALT<br />

IM GLAS. DER REST IST<br />

PURE MAGIE (MAGIE =<br />

NICHT EINSCHLAFEN VOR<br />

22 UHR).<br />

PHILIPP SCHMITT<br />

#Leben<br />

Manchmal kommt bei uns<br />

der Freak durch. Aber immer macht der<br />

Ton die Musik: Wir gehen offen und respektvoll<br />

miteinander um. wir-sind-monte.de<br />

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© istockphoto / WhitneyLewisPhotography<br />

42<br />

TITELTHEMA<br />

SO WOH N T<br />

DER SOMMER<br />

Die Seele baumeln lassen, in Blätterdächer schauen,<br />

mit den Augen Wellen reiten – hach, es gibt<br />

so viel zu tun an heißen Ferientagen. Wo das am<br />

besten geht – hier sind unsere Lieblings-Sommermöbel.<br />

Text Manuela Prill<br />

Hollywoodschaukel<br />

Die Entdeckung der<br />

Entschleunigung<br />

Meine Großeltern hatten eine. Ich<br />

kann mich nicht mehr genau erinnern,<br />

wie sie aussah, aber sehr wohl,<br />

wie es sich anfühlte, dort sitzen zu<br />

dürfen: schlichtweg wunderbar!<br />

Die kniebestrumpften Beine reichten<br />

gerade so an den Boden, um die<br />

Schaukel anzuschubsen. Das Metallgestell<br />

quietschte, und ich ließ mich<br />

quietschvergnügt in die Polster fallen.<br />

„Nicht so doll“, mahnte meine Oma<br />

dann immer – Erwachsenenlogik!<br />

Wozu, bitte schön, hat man ein Dings<br />

namens Hollywoodschaukel, wenn<br />

man damit nicht schaukeln darf? Keine<br />

Ahnung, ob Oma Angst hatte, das<br />

gute Stück könnte zusammenkrachen<br />

oder ich herauspurzeln. Auf jeden<br />

Fall hatte ihre Bremserei letztendlich<br />

etwas Gutes: Ich entdeckte die Entschleunigung!<br />

Das langsamere Hin<br />

und Her entfaltete nämlich tatsächlich<br />

einen ganz besonderen Zauber.<br />

Zurückgelehnt unterm geblümten<br />

Baldachin und sanft gewiegt ließ es<br />

sich herrlich träge in die Sonne blinzeln.<br />

Ich zählte Kirschen am Baum,<br />

beobachtete Bienen, derweil verwischten<br />

die langweiligen Gespräche<br />

der Erwachsenen zu einem weit entfernten<br />

Hintergrundrauschen. Und<br />

plötzlich breitete sich ein Gefühl von<br />

Gemütlichkeit im Bauch aus, das<br />

sich sonst nur im Winter einstellte.<br />

In Kombination mit Kuscheldecke<br />

und Grießbrei mit Zimtzucker. Der<br />

Grießbrei ist geblieben, Hollywoodschaukeln<br />

hab’ ich seitdem etwas aus<br />

den Augen verloren. Die Gartenmöbelbranche<br />

tat dies auch lange Zeit.<br />

Als ich erwachsen wurde, galt der<br />

Freiluftschwinger als superspießig.<br />

Es hatte sich ausgeschaukelt mit dem<br />

mondänen Image, mit dem man sich<br />

in den 70ern ein wenig Adria- oder<br />

Côte-d’Azur-Flair auf die deutsche<br />

Terrasse holte. Oder halt eine Prise<br />

Hollywood-Filmkulisse. Seit ein paar<br />

Jahren erlebt die Gartenschaukel


eine Renaissance, nicht mehr ganz so<br />

bunt und prilblumig, dafür edel neu<br />

designt und stylish. Ich glaub’, ich<br />

muss mal wieder schaukeln gehen.<br />

Die Sommer-Entschleunigung wieder<br />

entdecken. Danke, Oma!<br />

Strandkorb<br />

Der Fels in der Brandung<br />

Ich war noch nie an der Nord- oder<br />

Ostsee, hatte also noch keine Gelegenheit,<br />

Strandkörbe in ihrer natürlichen<br />

Umgebung zu erleben. Dringesessen<br />

bin ich dennoch schon. Es<br />

gibt sie ja hie und da, und zunehmend<br />

auch in fränkischen Gefilden. Recht<br />

kommod sitzt es sich dort, das muss<br />

ich schon sagen. Kein anderes Wort<br />

trifft es, finde ich, besser. Weil es so<br />

herrlich behäbig und altmodisch ist,<br />

genau wie dieses Riesenmonstrum an<br />

Sitzmöbel. Gleichwohl bequem. Nicht<br />

unbedingt urgemütlich, aber durchaus<br />

komfortabel – kommod halt. Thomas<br />

Mann hat den Strandkorb einst<br />

als „eigentümlich bergendes Sitzhäuschen“<br />

bezeichnet. Dafür verließ der<br />

Grandseigneur der deutschen Literatur<br />

sogar sein heiliges Arbeitszimmer<br />

und schrieb dort „(…) auf den Knien<br />

kritzelnd, den offenen Horizont vor<br />

Augen (…)“. Meer und Muse haben<br />

schon immer gut zusammengepasst.<br />

Man muss trotzdem nicht die Füße<br />

im Sand haben, um dem Cocooning-Charme<br />

eines Strandkorbs zu<br />

erliegen. Zugegeben: Sie sind etwas<br />

unhandlich und auch nicht gerade<br />

billig, also nicht unbedingt für jeden<br />

das passende Sommermöbel. Zum<br />

Probesitzen wäre aber im August das<br />

„Strandkorb Open Air“ im Volkspark<br />

Dutzendteich in Nürnberg eine gute<br />

Gelegenheit. Mit diversen Konzerten<br />

und Comedy-Gastspielen (strandkorb-openair.de/termine-nuernberg).<br />

Kleines Angeberwissen für den Smalltalk<br />

mit den Strandkorbnachbarn:<br />

Als Erfinder des Korb-Kokons gilt der<br />

Rostocker Korbmacher Wilhelm Bartelmann.<br />

1882 baute er einen Strandstuhl<br />

mit Markise für eine an Rheuma<br />

leidende Dame, damit sie nicht auf<br />

ihren Sommerurlaub an der See verzichten<br />

muss. Bartelmanns Frau war<br />

recht geschäftstüchtig: Sie erkannte,<br />

dass sich die klobigen Hochlehner<br />

besser vermieten als verkaufen lassen.<br />

Heute stehen geschätzt 100.000 bis<br />

130.000 Miet-Strandkörbe an deutschen<br />

Stränden.<br />

Swinging Hundstage<br />

in der Hängematte<br />

Mit Hängematten geht’s mir so wie<br />

mit klassischen Liegestühlen: man<br />

muss sich den Komfort erst erarbeiten.<br />

Liegt man aber erstmal drin<br />

© pixapay / Tommy Debris<br />

und hat die perfekte Chill-Position<br />

gefunden, dann heißt es: ja nicht<br />

mehr bewegen! Einfach nur bequem<br />

durchhängen und genießen! Ein entscheidender<br />

Vorteil von Hängematten<br />

gegenüber Liegestühlen: man kann<br />

sich nicht die Finger quetschen. Und<br />

mit sanftem Geschaukel kann so ein<br />

Holz-Klapp-Dings auch nicht aufwarten.<br />

Okay: Die Gefahr, aus einer<br />

Hängematte rauszufallen, ist ungemein<br />

größer – ich spreche da aus<br />

Erfahrung. Trotzdem: Sie bleibt mein<br />

favorisiertes Wolkenkuckucksheim für<br />

heiße Tage. Lieblingsbeschäftigung:<br />

nichts tun! In den Himmel oder ins<br />

Blätterdach blicken. Allenfalls etwas<br />

leichte Sommerlektüre. Wenn man<br />

mir eine Piña Colada reicht, hab’ ich<br />

auch nix dagegen. Hauptsache, wenig<br />

bewegen. Wusstet ihr, dass wir diese<br />

herrliche Hängepartie Kolumbus zu<br />

verdanken haben? Er entdeckte auf<br />

seinen Reisen in der Karibik „eine Art<br />

Wollnetze“, die die Einheimischen<br />

als Schlafstätte benutzen. Just brachte<br />

er sie Ende des 15. Jahrhunderts<br />

mit nach Europa, wo sie – wen wundert’s<br />

– einen Siegeszug antraten.<br />

Erst auf Schiffen als platzsparende<br />

Betten, inzwischen überall dort, wo<br />

man Entspannung sucht. Das einzige<br />

Sommermöbel, das übrigens auch<br />

ganz wunderbar im Winter drinnen<br />

funktioniert.<br />

© pixapay / Daniela Dimitrova<br />

TITELTHEMA<br />

43


44<br />

TITELTHEMA<br />

KOMMISSARE,<br />

KAMELIEN UND<br />

PLANSCHBECKEN<br />

AUCH DIE DICKSTE <strong>ELMA</strong> IST<br />

MAL LEERGELESEN. WIE'S<br />

JETZT WEITERGEHEN SOLL<br />

IM GARTEN ODER FREIBAD,<br />

AM STRAND ODER AUF DEM<br />

KANAPEE? SAGEN WIR EUCH.<br />

„Fritz und Emma“ wachsen zusammen<br />

auf, verlieben sich, wollen heiraten –<br />

doch Fritz muss in den Krieg. Und als<br />

er zurückkommt, liegt ein schwerer<br />

Schatten auf seiner Seele. Den hätten die beiden<br />

vielleicht noch zusammen besiegt, nicht aber den<br />

Verlust ihres ungeborenen Babys. Erst mit über<br />

90 finden die alten Sturköpfe wieder zusammen<br />

– dank einer jungen Frau aus der Stadt, die ganz<br />

fest an die Liebe glaubt. Mal ganz abgesehen von<br />

der Geschichte selbst, die so traurig-tragisch und<br />

doch so wunderschön ist, ist es die Erzählweise<br />

von Barbara Leciejewski, die einen in Windeseile<br />

mit hineinnimmt und nicht mehr loslässt. Der<br />

Wechsel der Zeiten und Sichtweisen lässt den Leser<br />

jede Facette des Ganzen wahrnehmen – und<br />

damit ist er den Protagonisten immer einen kleinen<br />

Schritt voraus. Ein Werk, wie geschaffen für einen<br />

Tag, an dem man nichts anderes vorhat, als irgendwo<br />

herumzuliegen und ein Buch nicht mehr aus der<br />

Hand zu geben.<br />

Simone Blaß<br />

Natürlich die <strong>ELMA</strong> – und Ken Folletts<br />

„Das Fundament der Ewigkeit“. Wer die<br />

„Säulen der Erde“ von Ken Follett geliebt<br />

hat, wird auch diesen Teil verschlingen:<br />

15. Jahrhundert. Erst werden die Protestanten verfolgt,<br />

dann die Katholiken. Wahnsinnszeitgeschichte<br />

verbunden mit einer spannenden Story im Ken-Follett-Stil!<br />

Philipp Schmitt<br />

© pexels / Karolina Grabowska<br />

Eine Romanfigur, die mittlerweile als „Kult-<br />

Kommissar“ gefeiert wird und weit über<br />

ihre Allgäuer Heimat hinaus bekannt ist:<br />

Kommissar Kluftinger hat mittlerweile über<br />

zehn Fälle gelöst, dabei über die moderne Technik gegrantelt,<br />

sich über montägliche Kässpatzen (mit extra<br />

viel Röstzwiebeln) gefreut, die Hass-Freundschaft zum<br />

weltgewandten Doktor Langhammer gepflegt und jedes<br />

Mal aufs Neue seine Angst vor Leichen überwunden.<br />

Wer das liest und die Reihe kennt, wird unwillkürlich<br />

zu schmunzeln beginnen, während alle anderen sich<br />

eher denken: Klingt irgendwie – plump. Ja, die Charaktere<br />

der Kluftinger-Reihe sind sehr typisch, und sie<br />

sind auch typisch bayerisch. Aber jede einzelne Figur<br />

ist trotzdem mit so viel Liebe von dem Autoren-Duo<br />

Michael Kobr und Volker Klüpfel vielschichtig gezeichnet,<br />

dass der schmale Grat zwischen Witz und Abgedroschen-


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<strong>ELMA</strong> #10 <strong>2021</strong><br />

ELTERNMAGAZIN FÜR DIE METROPOLREGION<br />

© istockphoto / Image Source<br />

TITELTHEMA<br />

ELTERN<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE<br />

METROPOL<br />

REGION<br />

Höflichkeit und wie wir<br />

miteinander umgehen<br />

KULTUR<br />

"<br />

SICH SELBST<br />

ZU MÖGEN IST<br />

BEFREIEND"<br />

Männer, Ballett und<br />

viele Vorurteile<br />

RECHT & SOZIALES<br />

"<br />

DANN HAU ICH<br />

HALT AB!"<br />

Streetworker klären auf<br />

N I M M I C H M I T<br />

DEINE NEU <strong>ELMA</strong><br />

EL-MAGAZIN.DE<br />

# 1 0<br />

J U N<br />

J U L<br />

2 0 2 1<br />

46<br />

TITELTHEMA<br />

heit zu einem breiten Pfad gerät, auf<br />

dem Kluftinger unversehens von<br />

einem Rand zum anderen stolpert.<br />

Wer gerne einmal wieder am Strand<br />

oder im Park bei der Urlaubslektüre<br />

so laut loslachen will, dass alle um<br />

einen herum verlegen grinsen, sollte<br />

auf jeden Fall einen Kluftinger-Roman<br />

(die Bände müssen nicht unbedingt<br />

in der richtigen Reihenfolge gelesen<br />

werden) einpacken. Und selbst wenn<br />

es jetzt nicht so klingt: Auch wer mit<br />

einem gewissen Anspruch an Stil und<br />

Inhalte seiner Freizeitlektüre herangeht,<br />

wird sich dabei nicht langweilen.<br />

Uneingeschränkt empfehlenswert<br />

und vielleicht sogar noch einen Tick<br />

lustiger sind auch die von den Autoren<br />

selbst eingelesenen Hörbücher.<br />

Alisa Müller<br />

Lob des Sommers: Das<br />

Ich ist ein Planschbecken<br />

– nichts bleibt. Nichts ist.<br />

Alles wird. Autor: Yves<br />

Bossart ... weil halt gut.<br />

Andreas Fiek<br />

Spulen wir doch mal zurück<br />

in eine Zeit, als Badeanzüge<br />

noch ganze Kleider<br />

waren und nackte Knie ein<br />

Skandal. Anfang des letzten Jahrhunderts<br />

fuhr, wer es sich leisten konnte,<br />

zur Sommerfrische in eines der noblen<br />

Seebäder an Nord- oder Ostsee.<br />

Züchtig gekleidet versteht sich und<br />

stets Contenance bewahrend. Unterm<br />

Badekleid brodelte es trotzdem<br />

gewaltig, und gute Manieren hatten<br />

die gutbürgerlichen Urlaubsgäste<br />

auch nicht immer. Marie-Luise, ledige<br />

Dame aus gutem Hause, verbringt<br />

mit den Kindern ihrer verstorbenen<br />

Schwester einen Kur-Sommer an der<br />

Ostsee und berichtet ihrem Schwager<br />

in spitzzüngigen und deshalb äußerst<br />

amüsanten Briefen von ihren Erlebnissen<br />

und Beobachtungen. Ich sage<br />

nur: Standesdünkel und gockelnde<br />

Verehrer! Eine herrlich ironische Ge-<br />

sellschaftsskizze, die Hedwig Dohm<br />

(übrigens eine der ersten deutschen<br />

Frauenrechtlerinnen) da 1909 mit<br />

fast achtzig Jahren aus der Feder in<br />

die Freiluftnovelle „Sommerlieben“<br />

geflossen ist.<br />

Manuela Prill<br />

Sommerlektüre – was war<br />

das noch mal? Mit kleinen<br />

Kindern kommt man ja zu<br />

nichts. Aber für eine gute<br />

Zeitschrift (oder zwei) ist immer Zeit.<br />

Neben der <strong>ELMA</strong> liebe ich die Brand<br />

eins oder die Couch. Außerdem folge<br />

ich vielen Blogs und bin eine leidenschaftliche<br />

Pinteresterin.<br />

Astrid Schmitt<br />

Mitwachsen<br />

ist einfach.<br />

In den Sommerferien landen<br />

bei mir nur Bücher im<br />

Koffer, die mein Gehirn intellektuell<br />

möglichst wenig<br />

beanspruchen. Wer bei 30 Grad am<br />

Strand auch noch mit einem Auge die<br />

Kinder beim Planschen beaufsichtigt,<br />

braucht einen Schmöker, der es erlaubt,<br />

bei jedem dritten Satz aufzuschauen<br />

und trotzdem nicht den Faden<br />

zu verlieren. So ist die „Kamelien-<br />

Insel“ von Tabea Bach die perfekte<br />

Sommerlektüre. Zur Story: Sylvia ist<br />

beruflich erfolgreich, aber weder ihre<br />

Ehe noch ihr hektischer Alltag als Unternehmensberaterin<br />

füllen sie aus.<br />

Was sie nicht ahnt: Ihr Mann, ein Immobilienmakler,<br />

fädelt hinter ihrem<br />

Rücken den Verkauf einer kleinen<br />

Insel in der Bretagne ein, die Sylvia<br />

erst kürzlich von ihrer Tante geerbt<br />

hatte. Ein Investor will die dort ansässige<br />

Kameliengärtnerei, die zur Erbschaft<br />

gehört, dicht machen und auf<br />

dem Grund eine Hotelanlage bauen.<br />

Der Aufschrei der Bevölkerung ist so<br />

groß wie die einer Mehrheit der Plofelder<br />

gegen Center Parcs am Brombachsee.<br />

Als Sylvia sich eine Auszeit<br />

auf der traumhaften und idyllischen<br />

Insel nimmt, verliebt sie sich nicht<br />

nur in diesen besonderen Ort und den<br />

Jetzt<br />

1,00% p.a. 1<br />

Duft der Kamelien, sondern auch in<br />

Gärtner Maël. Aber ob die Deutsche<br />

die Insel noch vor dem Verkauf retten<br />

kann und ihren Gefühlen folgt? Die<br />

Spannung ist jedenfalls garantiert,<br />

wenngleich das Ende natürlich – ich<br />

sage nur „Happy End“ – vorhersehbar<br />

ist. Das Buch habe ich am Ende mit<br />

einem Seufzer zur Seite gelegt. Schön<br />

war’s. Nun geht es mit Band zwei der<br />

Kamelien-Saga weiter.<br />

Kerstin Smirr<br />

SAG MAL<br />

HALLO!<br />

KOSTENLOS<br />

Markus Schwandner<br />

Wer kommt da denn bei<br />

zwei so Wasserratten noch<br />

zum Lesen? Außer der<br />

<strong>ELMA</strong> les’ ich nix mehr!<br />

Sprache ohne Netz, dafür<br />

mit dreifachem Boden.<br />

Lange Sätze und alte Wörter,<br />

semantische Tänze und<br />

grammatische Kapriolen, und dieses<br />

warme Gefühl, wenn die Sperenzchen<br />

vergnügt sind, der Ton ein Fehdehandschuh<br />

wird – wenn mein Kopf Pause<br />

hat, dürfen andere gerne arbeiten.<br />

Außerordentlich gut gelingt das dem<br />

Underdog Donald Ray Pollock mit seinen<br />

cowboyfiesen, zynisch-triefenden<br />

Western-Ritten (z. B. „Das Handwerk<br />

des Teufels“), dem Comicliteraten<br />

und Drogen-Experten Don Winslow<br />

(z. B. die „Neal Carey“-Reihe), der<br />

krimiwolkigen Soufflé-Weberin Fred<br />

Vargas (z. B. „Es geht noch ein Zug<br />

von der Gare du Nord“), dem nonchalanten<br />

Sprachdompteur Wolf Haas<br />

(z. B. „Auferstehung der Toten“) oder<br />

der schmähreichen Vea Kaiser (z. B.<br />

„Blasmusikpop“), den sprachlichen<br />

Umarmungen des Carlos Ruiz Zafón<br />

(z. B. „Der Schatten des Windes“).<br />

Ganz oben auch: Thomas Raab, der<br />

mit „Still“ den „Metzger“ in Ruhestand<br />

und die Latte weit nach oben versetzt<br />

hat. Ok, das war jetzt Buchregalreihe<br />

1 von circa 25. Nur nicht schwächeln,<br />

der Sommer ist lang!<br />

Katharina Wasmeier


the estate<br />

of the art.<br />

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Förderungen werden WLTP-Werte verwendet. Aufgeführte NEFZ-Werte wurden ggf. auf Basis des neuen WLTP-Messverfahrens ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf das<br />

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48<br />

TITELTHEMA<br />

OHNE<br />

K L ISCHEES<br />

U ND V IEL<br />

BRIMBORIUM<br />

EIN FLEISCHSOMMELIER<br />

SPRICHT ÜBER KULTUR-<br />

GUT, SEIDENTOFU UND<br />

GEDULD.<br />

Interview Katharina Wasmeier<br />

© Florian Köhler<br />

© Florian Köhler<br />

BEI UNS GAB’S NEULICH STEAKS,<br />

BRATWÜRSTE, GEMÜSE + SPAR-<br />

GEL UND KÄSE. GILT DAS SCHON<br />

ALS FORTGESCHRITTEN ODER<br />

EHER WAS FÜR ANFÄNGER?<br />

Wir nennen das klassisches Neon-<br />

Flachgrillen, also eher nicht fortgeschritten,<br />

nein. Die Holy Trinity des<br />

BBQs sind für uns Ribs, Pulled Pork<br />

und Beef Brisket.<br />

WEIL DAS AM ANSPRUCHS-<br />

VOLLSTEN IST?<br />

Das würde ich so nicht sagen. In der<br />

Tat ist vor allem Gemüsegrillen ziemlich<br />

anspruchsvoll und deswegen<br />

auch nicht weit verbreitet. Die besondere<br />

Zusammensetzung aus Kohlenstoff<br />

und Wasser erfordert nämlich<br />

ein ziemlich hohes Maß an Geduld,<br />

damit man den Punkt zwischen roh<br />

und verbrannt trifft.<br />

Zusammen mit seinem Bruder Nils führt Dirk Freyberger (37) in<br />

dritter Generation einen Metzgereibetrieb in Nürnberg. Der 1.<br />

Vorstand des 150 Mitglieder starken „Fleischsommelier Deutschland<br />

e. V.“ versteht sich als „Genussbotschafter für Fleisch und<br />

gesunde Ernährung“ und verbreitet seine Philosophie nicht nur<br />

im eigenen Laden, sondern bei zahlreichen Grillkursen sowie auf<br />

dem betriebseigenen Kanal „Freyberger TV“.<br />

KOHLE AN, SACHEN DRAUF –<br />

WOZU GRILLEN LERNEN? WAS<br />

GIBT’S SO ZU WISSEN?<br />

Beispielsweise den Standardfehler<br />

der deutschen Heimgriller: Die Marinade<br />

muss runter! Durch das Marinieren<br />

wollen wir das Fleisch geschmackvoll<br />

und zart machen. Das ist<br />

nach der Durchziehzeit erreicht. Auf<br />

dem Grill tropft die Soße in die Glut,<br />

wo sie verbrennt und damit zum<br />

einen den Geschmack negativ verändert<br />

und zum anderen das Aussehen,<br />

nämlich vom leckeren Goldbraun hin<br />

zum zwar in den USA typischen, hierzulande<br />

aber eher unerwünschten<br />

„black & blue“, also außen schwarz<br />

und innen noch roh.


www.bad-brambacher.de<br />

N<br />

Natürliches Bad Brambacher<br />

Mineralwasser – „Vom Besten der Natur“.<br />

Mit einem ausgewogenen Gehalt an<br />

Mineralstoffen und von natriumarmer<br />

Qualität. In den Varianten Naturell,<br />

Sanft, Medium oder Spritzig – für jeden<br />

Geschmack das Richtige.<br />

Ausgewogen<br />

& natriumarm<br />

Geeignet zur<br />

Zubereitung von<br />

Säuglingsnahrung<br />

Biogene<br />

Kohlensäure


50<br />

TITELTHEMA<br />

IST „GRILLEN“ NICHT ÜBERALL<br />

AUF DER WELT DAS GLEICHE,<br />

NÄMLICH LEBENSMITTEL AUF<br />

ODER IN FEUER ZU GAREN?<br />

Doch, das schon. Aber die Ergebnisse<br />

und Gepflogenheiten unterscheiden<br />

sich enorm. Entlang des<br />

Äquators finden wir die extremen<br />

Hochkulturen des Grillens, also<br />

überall dort, wo das Wetter gut ist<br />

und man viel draußen kochen kann.<br />

Insofern stehen wir in Deutschland<br />

noch weit vorm Höhepunkt. Hier<br />

galt Grillen bis zur postindustriellen<br />

Zeit als eine elitäre, gehobene Küche,<br />

die sich nur Wohlhabende leisten<br />

konnten. Ganz einfach, weil ganz im<br />

Gegensatz zu heute die Menschen damals<br />

vor allem das Fette vom Fleisch<br />

wollten und brauchten. Das tropft<br />

beim Grillen ab in die Glut, was damit<br />

als verdammt verschwenderisch galt.<br />

GIBT ES SO EXTREME UNTER-<br />

SCHIEDE AUCH HINSICHTLICH DES<br />

ERGEBNISSES?<br />

Hierzulande geht es ungefähr immer<br />

darum, dass Fleisch unbedingt „zart“<br />

sein muss – so sehr, dass der Geschmack<br />

sekundär wird, dabei unterscheidet<br />

der sich beispielsweise je nach<br />

Haltung, Futter, Rasse der Tiere. In<br />

Südamerika hingegen sagt man „Gutes<br />

Fleisch muss man kauen“. Das liegt an<br />

der Mentalität der Gauchos, also der<br />

nomadischen Viehzüchter, die ihr Rindfleisch<br />

in der Steppe irgendwie haltbar<br />

machen mussten.<br />

„KULTUR“ SIEHT HIERZULANDE JA<br />

ANGEBLICH SO AUS: DIE JUNGS<br />

STEHEN FACHSIMPELND IM GRILL-<br />

QUALM, DIE MÄDELS IN SICHERER<br />

ENTFERNUNG AM BUFFET. IST DAS<br />

NICHT EIN SCHLIMMES KLISCHEE?<br />

Ich würde sagen, das ist Realität – und<br />

das ganz wertfrei. Zu unseren Grillkursen<br />

kommen zu 80 % Männer, bei den Frauen<br />

die eine Hälfte als Begleitung, die andere,<br />

weil sie krass interessiert sind, extrem viel<br />

Ahnung von Lebensmitteln und deren Zubereitung<br />

haben und einen ganz anderen<br />

Blickwinkel. Die Männer wollen Feuer<br />

und möglichst viel Brimborium, sind aufs<br />

Außenrum fixiert: Welcher Brenner, welche<br />

Kohle, welcher Grill? Dabei sagen<br />

wir immer: Das Lebensmittel steht im<br />

Mittelpunkt!<br />

DAS TUT ES JA IM WAHRSTEN<br />

WORTSINNE IN DIESEM SZENA-<br />

RIO.<br />

Stimmt, aber ich meine das sehr<br />

ganzheitlich. Es ist völlig egal, ob ich<br />

einen Fünf-Euro-Grill von der Tankstelle<br />

habe oder die 10.000-Euro-<br />

Hochleistungsanlage. Wichtig ist,<br />

was draufkommt: hochwertige Produkte,<br />

denen wir Wertschätzung<br />

entgegenbringen.<br />

IST DIE GEBOTEN BEI ZEHN<br />

GRILLFACKELN FÜR 1,50 EURO<br />

UND FÜNF SCHWEINESTEAKS<br />

FÜR 3,99 EURO?<br />

Nein, natürlich überhaupt nicht.<br />

Bei diesen günstigen Produkten,<br />

wie man sie in der Selbstbedienungstheke<br />

findet, wird mir<br />

schlecht. Und das Argument,<br />

man könne sich hochwertigere<br />

Lebensmittel nicht leisten,<br />

sehe ich kritisch: Deutsche<br />

essen im Schnitt 600 Gramm<br />

Fleisch am Tag – das ist definitiv<br />

zu viel! Die Deutsche<br />

© Florian Köhler<br />

Lebensmittel-Gesellschaft empfiehlt<br />

höchstens zweimal wöchentlich<br />

Wurst oder Fleisch.<br />

Wenn ich den Konsum entsprechend<br />

reduziere, kann ich mir<br />

die guten Produkte leisten.<br />

SCHNELL WEG VOM FLEISCH!<br />

WAS GEHT DENN NOCH GUT<br />

AUF DEN GRILL?<br />

Bekanntlich vom Seidentofu über<br />

die Banane bis zum Schokoriegel<br />

alles. Man muss halt ein bisschen<br />

Bock haben und experimentieren,<br />

mal eine Süßkartoffel aushöhlen,<br />

füllen und direkt in die Glut<br />

werfen, entdecken, welche Süße<br />

Zwiebelgewächse entfalten können<br />

oder wie toll salzige gegrillte Wassermelone<br />

schmeckt. Mein aktueller<br />

Liebling sind gegrillte Pfirsiche<br />

mit Salzkaramell und Frischkäse.<br />

WAS IST MIT FISCH?<br />

Jeder Fisch funktioniert, am besten<br />

aber die sogenannten Fettfische wie<br />

Lachs, Makrele oder Wolfsbarsch.<br />

Wichtig bei allen: Nicht vor dem Grillen<br />

marinieren und nicht über 60 °C<br />

garen, sonst zerfällt der Fisch.<br />

WAS KÖNNEN KINDER MACHEN<br />

BEIM GRILLEN?<br />

Mein zehnjähriger Sohn tastet sich<br />

so langsam ran an die Materie. Ich<br />

denke, Kinder sollten ein gewisses<br />

Verständnis für die Gefahr haben – am<br />

besten, sie haben sich schon mal leicht<br />

verbrannt. Und sie sollten eine Grillzange<br />

bedienen können, kurze sind<br />

hier gut geeignet. Dann kann es losgehen<br />

– unter Aufsicht, versteht sich. Ab<br />

15, 16 Jahren kann man die Grillerei<br />

dann locker alleine beherrschen.<br />

MEIN GRILL(E)<br />

GESCHEHE<br />

Das brauche ich, um<br />

erfolgreich zu grillen:<br />

// gute Lebensmittel<br />

// Zeit/Geduld (nur weil es heißer<br />

ist, geht es nicht schneller)<br />

// passende Grilltemperatur<br />

// direkte und indirekte Grillmethode.


TITELTHEMA<br />

51<br />

PFIRSICH MIT<br />

FRISCHKÄSE<br />

UND SALZ-<br />

KARAMELL<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

SALZKARAMELL<br />

_ 30 g brauner Zucker<br />

_ 1 Flocke Butter<br />

_ 1 Prise feines Meersalz<br />

PFIRSICH<br />

_ 2 große, feste Pfirsiche<br />

(auf gute Steinlöslichkeit<br />

achten)<br />

_ 125 g Doppelrahmfrischkäse<br />

© Ercan Yildiz<br />

Als Vorspeise: Chilis frisch oder getrocknet<br />

Als Nachspeise: Marmelade und Sirup, z. B. Aprikosenmarmelade<br />

und Kokos- oder Limettensirup<br />

ZUBEREITUNG<br />

In einem Topf bei mittlerer Hitze unter ständigem<br />

Rühren die Butter mit dem braunen Zucker karamellisieren,<br />

bis keine Kristalle mehr im Karamell<br />

sind. Die Karamellmasse aus dem Topf auf ein auf<br />

einer Arbeitsfläche ausgelegtes Backpapier schütten.<br />

Kurz abkühlen lassen. Mit den Fingern das<br />

Karamell in Fäden ziehen und übereinander legen.<br />

Beiseitestellen.<br />

Die Pfirsiche waschen und mit einem Küchenmesser<br />

entlang des Steines halbieren und vom Stein<br />

befreien. Die Oberflächen mit etwas Öl bepinseln<br />

und auf dem gut vorgeheizten Grillrost scharf angrillen,<br />

damit ein schönes Grillmuster entsteht. Anschließend<br />

wieder vom Grill nehmen.<br />

Den Frischkäse – je nachdem, ob der Pfirsich als<br />

Vor- oder Nachspeise serviert wird – mit Chili oder<br />

Marmelade und Sirup abschmecken. Die angegrillten<br />

Pfirsichhälften auf der Unterseite etwas begradigen,<br />

damit sie gut in der Waage stehen. Den<br />

Frischkäse mit einem Spritzbeutel dekorativ in die<br />

Pfirsiche sprühen. Den Grill indirekt auf ca. 200 bis<br />

220 °C vorheizen. Der Pfirsich wird ca. 10 bis 15<br />

Minuten indirekt gegrillt, bis der Frischkäse braune<br />

Spitzen bekommt.<br />

Die Pfirsichhälften auf Tellern anrichten und mit<br />

dem Salzkaramell garnieren. Guten Appetit!<br />

Schwabacher Kunstparcours<br />

ortung 12 (7.8.-22.8.)<br />

32 Spannende Kunststationen in der Altstadt und im Museum<br />

• „Entdeckungstüten“ zur Erkundung der Kunstwerke<br />

• Aktionen und Familienführungen mit der Goldeselin Dora<br />

www.stadtmuseum-schwabach.de<br />

www.schwabach.de/ortung<br />

Dr.-Haas-Straße • 91126 Schwabach<br />

Stadtmuseum Schwabach


52<br />

TITELTHEMA<br />

FREIBADPOMMES,<br />

MEERESRAUSCHEN,<br />

MILK FLIP<br />

SO RIECHT UND<br />

KLINGT UND<br />

SCHMECKT DER<br />

SOMMER.<br />

Mein Sommer schmeckt nach Milk Flip, Erdbeeren und<br />

ein bisschen Sand zwischen den Zähnen, weil wir in meiner<br />

Kindheit oft in Rimini am Strand waren. Daher habe<br />

ich beim Wort Sommer auch immer eine leichte Brise<br />

mit Meeresduft in der Nase – sehr untypisch für Mittelfranken.<br />

Im Hintergrund höre ich Kinder kichern, Wellen<br />

rauschen und spüre, wie sich der Sonnenbrand auf meinen<br />

sommerbesprossten Hamster-Backen ausbreitet. Und<br />

natürlich: Kirschen im Doppelpack an die Ohren gehängt!<br />

Sommer ist für mich Italien, Sonne, und Meer – und zwar<br />

mit jeder Faser meines Körpers.<br />

ASTRID SCHMITT<br />

Sechs Uhr dreißig an einem Sommermorgen – ich wache langsam,<br />

ganz langsam auf, die Vögel zwitschern, die Sonne kitzelt<br />

mich durchs offene Fenster an der Nase. Ich überlege noch<br />

leicht benommen, was heute so alles ansteht, und taste mich<br />

vorsichtig an den Tag. Und dann das: Schwere Stiefel latschen<br />

unüberhörbar durch unseren Flur. Und schon bin ich hellwach.<br />

Denn gleich kommt es, dieses Sommergeräusch, das<br />

meine Tochter so liebt und ich so verabscheue. Die Tür fällt<br />

ins Schloss, das Gartentürchen öffnet sich quietschend und<br />

dann röhrt es. Dunkel, tief und bedrohlich. Dieses Geräusch<br />

bedeutet, dass meine gerade mal 1,60 kleine Tochter mit<br />

ihren 50 Kilogramm auf einer gefühlt riesigen Höllenmaschine<br />

zur Arbeit fährt. Schon als kleines Kind schwärmte sie von<br />

allem, was viel PS und nur zwei Räder hat – im Gegensatz zu<br />

mir, die ich eher zur Fraktion Hollandrad gehöre, ein Auto<br />

fahre, das nur deshalb viele PS hat, damit ich schnell aus<br />

unserer Ausfahrt komme, und nur ein einziges Mal auf einem<br />

Motorrad saß, und zwar auf einem Karussell. Und das<br />

hat mir schon nicht gefallen, ich wollte nämlich eigentlich<br />

aufs rosa Einhorn. Aber von Führerschein zu Führerschein,<br />

von 15 PS über 48 PS hin zu einer riesigen Pferdeherde<br />

arbeite ich mich langsam vor und vielleicht schaffe ich es<br />

irgendwann, nicht jedes Mal innerlich panisch das Universum<br />

um Schutz anzuflehen. Sondern irgendwann einmal<br />

von ganzem Herzen zu sagen: Gute Fahrt ins Leben, kleine<br />

Maus. Mit all den Entscheidungen, die du triffst und<br />

die ich so nicht treffen würde. Und die trotzdem gut sind.<br />

Und zwar für dich.<br />

SIMONE BLAß<br />

DER SOMMER<br />

… RIECHT NACH KOKOSÖL<br />

… SCHMECKT NACH WASSERMELONE UND<br />

... KLINGT NACH MEERESRAUSCHEN UND<br />

GRILLENZIRPEN.<br />

ANDREAS FIEK<br />

Die meisten meiner Sommer-Synapsen hat mein Gehirn an einem<br />

Ort geknüpft: dem Freibad meiner Jugendtage. Es muss schwer<br />

beschäftigt gewesen sein zu dieser Zeit. So viele Impulse, und alle<br />

gleichzeitig. Geruch von frisch gemähter Liegewiese, durchmischt<br />

mit Duft von Sonnenmilch und einem Hauch Chlor-Odeur – Zack<br />

Etikett „Sommer“! Klangteppich aus Kindergekreische, Plitschs und<br />

Platschs, Badeschlappen-Geschlurfe, dazu ab und an ein schrilles<br />

Trillerpfeifen auf’s Ohr (strenger Bademeister!) – Zack Etikett „Sommer“!<br />

Die nächste Verknüpfung wartete am Kiosk. Freibadpommes<br />

und Brauseufos: Zunge an Großhirn, Zunge an Großhirn, bitte notieren:<br />

Best Summertaste ever! Liebe ich bis heute. Für den Sehsinn<br />

gab’s freilich auch so einiges, konkret: die süßen Jungs aus der 8a.<br />

Wie die vom Fünfer sprangen! Was für formvollendete Arschbomben!<br />

Natürlich waren diese Sportadonise für mich als Siebtklässlerin unerreichbar,<br />

aber damals reichte es einem ja schon, wenn man vom<br />

Beckenrand zuschauen und anhimmeln durfte. Einmal ist einer vor<br />

mir aufgetaucht und hat gefragt: „Bist du morgen auch wieder da?“<br />

Großhirn an alle: Sommer fühlt sich großartig an!<br />

MANUELA PRILL<br />

DER SOMMER RIECHT NACH VERHEISSUNGEN UND<br />

MÖGLICHKEITEN, NACH ERDBEEREN UND WÜN-<br />

SCHEN, NACH ERSCHÖPFUNG UND TEER, NACH<br />

SEHNSUCHT UND CHLOR UND CURRYKETCHUPMIT-<br />

SAHNE. DER SOMMER KLINGT NACH ARRIVEDER-<br />

CI UND SALUT UND HARFEN UND HUPEN, NACH<br />

SCHNURREN UND SCHNARCHEN UND SCHNOR-<br />

CHELN UND SCHNELLER!! UND SCHNALL DICH<br />

JETZT AN! DER SOMMER SCHMECKT NACH SALZ<br />

UND HEU, NACH LIMETTEKOKOSMINZECHILI, NACH<br />

MORGEN(S)ROT UND ABEND(S)AUCH. UND HERBST.<br />

KATHARINA WASMEIER<br />

© pexels / Roman Odintsov


TITELTHEMA<br />

53<br />

NACH FREIBAD: SONNENCREME, CHLOR UND POMMES.<br />

SIMONE VOGGENREITER<br />

© pexels / Jess Loiterton<br />

Klingt nach: Rauschen des Meeres, Samstagsrasenmäher,<br />

Riecht nach: Salz in der Luft, Tomatenpflanzen,<br />

Schmeckt nach: Gegrilltem.<br />

MARKUS SCHWANDER<br />

30ER SONNENCREME<br />

(DAMIT SCHAFFE ICH’S<br />

VON ALPINA- AUF HAUT-<br />

TON DUNKELWEISS)<br />

PHILIPP SCHMITT<br />

Das Erste, was ich vom Sommer hören kann, ist ein entferntes Johlen<br />

und Kreischen, untermalt von einem Klangteppich aus Wasserspritzern<br />

und in unregelmäßigen Abständen akzentuiert durch das<br />

dumpfe Klatschen größerer oder kleinerer Hintern, die aus unterschiedlichen<br />

Abständen auf die Wasseroberfläche treffen. Sobald<br />

ich nah genug bin, umfangen mich die Gerüche nach dem dünnen<br />

Film Chlor auf in der Sonne trocknender Haut, großzügig verriebener<br />

Sonnencreme auf Armen und Beinen unterschiedlichen Bräunungsgrades<br />

und den fettig-knusprigen Pommes vom Kiosk. Das Freibad<br />

in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, war DER Treffpunkt für<br />

alle Kinder und Jugendlichen im Sommer. Fleischbeschau, Jungsschubsen-Mädchen-ins-Wasser<br />

und Mädchen-rennen-affektiertkreischend-weg<br />

inklusive. Die coolen Kids saßen tropfnass dicht an<br />

dicht auf einer Holzbank und sahen den ganz coolen Kids zu, wie<br />

sie vom Sprungturm aus waghalsige Dinge probierten oder sich im<br />

letzten Moment doch für die ungefährliche „Kerze“ entschieden.<br />

Ich hielt mich im Wasser eher auf dem schmalen Absatz am Rand<br />

des Schwimmerbeckens auf und schaute aus sicherer Entfernung<br />

zu, tauchte ein paar Mal bis zum Boden und kehrte dann auf die<br />

Liegewiese zurück. Denn die war der ideale Ort, um gemeinsam<br />

Mädchenzeitschriften durchzublättern und die Tests à la „Welcher<br />

Kuss-/Schmink-/Freundinnen-/Liebes-Typ bin ich?“ zu beantworten<br />

oder aus den Buchstaben des eigenen Vornamens und dem des aktuellen<br />

Schwarms das Hochzeitsdatum zu errechnen. Geklappt hat’s<br />

nicht – aber das Freibad hat für mich trotzdem immer noch nichts von<br />

seinem Sommerzauber verloren.<br />

© pexels / Tara Winstead<br />

ALISA MÜLLER


54 AUFGELISTET<br />

25 SONGS<br />

FÜR EURE SOMMERPLAYLIST<br />

Garantiert nicht neutral, sondern mit viel Leidenschaft<br />

aus dem <strong>ELMA</strong>-Team in eure heißen<br />

Öhrchen gepfiffen!<br />

MIA & KEIRA<br />

GIANT ROOKS<br />

GIORGIO BY MORODER<br />

DAFT PUNK<br />

SITTING, WAITING, WISHING<br />

JACK JOHNSON<br />

TIME<br />

KHRUANGBIN<br />

HARLEYS IN HAWAII<br />

KATY PERRY<br />

BEGGIN’<br />

MANESKIN<br />

CHÂTEAU LAFITE<br />

BONAPARTE<br />

SHE<br />

THE BLAZE<br />

BOA SORTE (GOOD LUCK)<br />

VANESSA DA MATA & BEN HARPER<br />

LIEGEN IST FRIEDEN<br />

ELEN<br />

BREEZEBLOCKS<br />

ALT-J<br />

COLOUR<br />

PETER JOSEF<br />

SKY AND SAND<br />

PAUL KALKBRENNER<br />

LÄCHELN<br />

JAN DELAY<br />

IHR SEID GESPANNT WIE DIE FLITZEBOGEN,<br />

WAS SICH HINTER DIESEN TITELN WOHL VER-<br />

STECKT? DER QR CODE BRINGT EUCH PFEILDI-<br />

REKT ZU UNSEREN SONGS – UND NOCH VIELEN<br />

WEITEREN.<br />

Ihr wollt auch zur großen <strong>ELMA</strong>-Sommerplaylist<br />

beitragen? Schickt uns eure Lieblingslieder an<br />

redaktion@el-magazin.de, auf Facebook und<br />

Instagram! Wir packen euch in unseren Strandkorb<br />

und nehmen euch mit in unsere Herzen!<br />

© pexels / Ethan Jones<br />

SPOTIFY<br />

<strong>ELMA</strong><br />

SOMMER-<br />

PLAYLIST


AUFGELISTET<br />

55<br />

WEIGHTLESS<br />

NADA SURF<br />

COLORS<br />

BLACK PUMAS<br />

COVER ME IN SUNSHINE<br />

PINK<br />

TICKET<br />

SEEED<br />

ARC-EN-CIEL<br />

POLO & PAN<br />

LET’S DANCE TO JOY DIVISION<br />

THE WOMBATS<br />

BILL COSBY SWEATER<br />

HILLTOP HOODS<br />

SENSILMILLA<br />

JOSS STONE<br />

GIRLS LIKE US<br />

ZOE WEES<br />

TEXAS SUN<br />

KHRUANGBIN & LEON BRIDGES<br />

Projektbüro im Geschäftsbereich Kultur<br />

Stadt(ver)FühruNgeN<br />

1 Wochenende | 1000 routen | 9 euro *<br />

WANN STRAHLST DU<br />

EROBIQUE & JACQUES PALMINGER<br />

Wegweiser<br />

Mit<br />

Familienprogramm<br />

17. – 19. September <strong>2021</strong><br />

in Nürnberg und Fürth<br />

Foto: Cristopher Civitillo<br />

Vorverkauf der Türmchen:<br />

Kultur Information<br />

Königstraße 93, 90402 Nürnberg<br />

Tel. 09 11 / 2 31-40 00<br />

Hauptsponsoren:


56 BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

VOLLE WUT VORAUS!<br />

© istockphoto / Jeges Varga<br />

IM ALTER ZWISCHEN ZWEI UND FÜNF SIND UNSERE KLEINEN<br />

SCHNELLER VON NULL AUF HUNDERT ALS EIN RENN-BOLIDE. WIE<br />

SOLL MAN MIT DEN HEFTIGEN GEFÜHLSAUSBRÜCHEN UMGEHEN?<br />

ES HILFT, WENN MAN VERSTEHT, WARUM ES SIE ÜBERHAUPT GIBT,<br />

DIESE FÜR ALLE SO WAHNSINNIG ANSTRENGENDE TROTZPHASE.<br />

Text Manuela Prill<br />

Es müssen die Sandalen sein.<br />

Unbedingt! Das geht nicht,<br />

Schätzchen, es ist eiskalt<br />

draußen. Kawumm! Schon zieht es heran,<br />

das Gefühls-Gewitter: Zorn blitzt auf, Tränen<br />

strömen und es donnert „Ich will aber!“. Jeder,<br />

der kleine Kinder hat(te), kennt wohl solche<br />

Szenen. Und das ist gleich die gute Nachricht.<br />

Ins Trotzalter kommen sie alle, und wenn aus<br />

unseren Sonnenscheinchen zeitweise bockige<br />

Wutmonster werden, heißt das nicht, dass<br />

man bis dato in Sachen Erziehung etwas<br />

falsch gemacht hat. Die Trotzphase ist sogar<br />

ein wichtiger Entwicklungsschritt, weshalb<br />

Pädagogen und Psychologen<br />

sie auch lieber als „Autonomiephase“<br />

bezeichnen.<br />

Etwa ab dem Alter von zwei Jahren beginnen<br />

Kinder sich selbst als eigenständige Persönlichkeit<br />

wahrzunehmen. Sie entdecken ihre<br />

Bedürfnisse, möchten sich ausprobieren und<br />

Dinge selbst entscheiden. „Ich will aber!“ ist<br />

in dieser Zeit einer ihrer Lieblingssätze. Wenn<br />

aber die Bedürfnisse nicht befriedigt werden,<br />

sei es, weil die Eltern dies ausbremsen oder<br />

weil die Kleinen an eigene motorische oder<br />

sprachliche Grenzen stoßen und deshalb etwas<br />

nicht schaffen, löst das heftige Emotionen


BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

57<br />

aus: Frust, Wut, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Angst<br />

vermischen sich. Ein Gefühls-Potpourri, das Kinder<br />

in diesem Alter weder verstehen noch regulieren<br />

können. Es bricht regelrecht über sie herein. Damit<br />

umzugehen müssen sie erst üben. Genau darin liegt<br />

die Chance während der Trotzphase. „Es ist ganz<br />

wichtig, dass Kinder lernen, negative Gefühle auszuhalten“,<br />

sagt Christiane Merkl, Leiterin des Evangelischen<br />

Kindergartens St. Lorenz in Nürnberg. „Neins“<br />

und der damit verbundene Frust und Schmerz gehörten<br />

nun mal zum Großwerden dazu, die Fähigkeit,<br />

damit umzugehen, brauchen wir ein Leben lang.<br />

„Wenn Kinder nie die Chance haben, dies zu lernen,<br />

wird es später problematisch.“ Die Pädagogin erlebt<br />

in Elterngesprächen immer wieder, dass Mütter und<br />

Väter sich damit aber oft sehr schwertun. Natürlich<br />

ist es nicht leicht auszuhalten, wenn das eigene Kind<br />

weint und tobt, man möchte nicht schuld sein an seinem<br />

Schmerz. Manche wollen einen partnerschaftlichen<br />

Erziehungsstil pflegen und den Nachwuchs in<br />

alle Entscheidungen miteinbeziehen. Willst du lieber<br />

Apfelsaft oder Wasser? Sollen wir auf den Spielplatz<br />

gehen oder in den Park? Aber ein Zuviel davon überfordert<br />

Kinder, zum anderen erleben sie dadurch nur<br />

positive Gefühle, weil ja scheinbar immer alles nach<br />

ihrem Willen geschieht. Christiane Merkl empfiehlt<br />

ein kleines Gedankenspiel: „Man muss sich fragen,<br />

wie will ich, dass mein Kind mit 15 ist?“ Wie reagiert<br />

es zum Beispiel, wenn am Ausbildungsplatz plötzlich<br />

andere das Sagen haben? Kommt es damit klar?<br />

Möchte ich, dass mein Kind das nötige Rüstzeug hat,<br />

um negative Situationen zu meistern? „Niemand will<br />

doch eine Diva oder einen kleinen Prinzen zu Hause<br />

haben“, betont Merkl.<br />

Auch wer bei einem Trotzanfall einknickt, hilft seinem<br />

Kind nicht. Ein Klassiker-Beispiel in Kurzform:<br />

Ein Knirps greift an der Supermarktkasse nach einem<br />

Schokoriegel.<br />

MAMA, KANN ICH DAS HABEN? NEIN, WIR<br />

HABEN NOCH SÜSSIGKEITEN ZU HAUSE. DAS<br />

ABER NICHT! ICH HABE NEIN GESAGT, LEG<br />

ES BITTE WIEDER ZURÜCK. ICH WILL ABER!<br />

NEIN! ICH WILL ABER!!! GUT, ABER NUR EINS.<br />

Eltern (werden) in Nürnberg<br />

Eltern werden, Eltern sein – was für eine Veränderung<br />

voll schöner Momente und großer Herausforderungen!<br />

Unsere Videoclips geben Ihnen hilfreiche Tipps für diese spannende Zeit –<br />

ganz egal, ob es um finanzielle Leistungen, nötige Behördengänge,<br />

Kinderbetreuung, Treffpunkte für junge Eltern geht oder darum, auch in<br />

schwierigen Situationen Rat und Hilfe zu finden.<br />

Hier geht es zu denVideoclips!<br />

www.nuernberg.de/internet/buendnis_fuer_familie/elternvideo.html<br />

Mit freundlicher Unterstützung:<br />

Was lernt das Kind daraus? „Es lernt, dass es nicht<br />

machen muss, was es soll“, bringt es Christiane Merkl<br />

auf den Punkt. Anders ausgedrückt: die Botschaft, die<br />

hängenbleibt: Geht doch! Ich muss nur lange genug<br />

quengeln, dann krieg’ ich meinen Willen. Ohne Frage:<br />

Ruhe zu bewahren und konsequent zu bleiben


58 BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

ist leichter gesagt als getan. Wir Eltern<br />

sind ja auch nur Menschen, und Trotzanfälle<br />

lösen ebenso bei uns Stress und Wut<br />

aus. Aber es hilft nichts: Der Weg des geringsten<br />

Widerstandes – also Nachgeben<br />

– schont nur kurzfristig die Nerven.<br />

Wie also reagieren? Zunächst: Egal ob gutes<br />

Zureden, Argumentieren oder Schimpfen,<br />

all das bringt in der akuten Situation<br />

rein gar nichts. Der Teil des Gehirns, der<br />

für Logik und Sprache zuständig ist, schaltet<br />

in Stresssituationen schlichtweg ab.<br />

„Die Kinder verstehen dann nur ‚bla, bla,<br />

bla‘“, verdeutlicht Merkl. Reden mache<br />

erst später Sinn, wenn sich die Gemüter<br />

wieder beruhigt haben. Balsam für die<br />

trotzige Kinderseele ist Verständnis und<br />

Trost. „Ich kann meinem Kind in einem<br />

ruhigen Ton sagen: ja, ich habe verstanden,<br />

dass das jetzt wichtig ist für dich, ich<br />

verstehe, dass es dich wütend macht, ich<br />

bleibe aber trotzdem bei meiner Entscheidung“,<br />

empfiehlt die Pädagogin. Regeln<br />

müssen nachvollziehbar sein und eingehalten<br />

werden, dann braucht man nicht<br />

stets aufs Neue darüber diskutieren. Letztendlich<br />

vermittelt man seinem Kind durch<br />

Konsequenz auch Sicherheit. „Menno, immer<br />

bist du der Bestimmer!“ Ein denkbar<br />

gutes Argument der lieben Kleinen. „Man<br />

kann gemeinsam festlegen, welche Entscheidungen<br />

das Kind tatsächlich selber<br />

treffen darf“, rät Christiane Merkl. Etwa,<br />

was es zum Abendessen möchte oder welches<br />

Buch am Abend vorgelesen wird. Und<br />

um Gefühls-Gewittern am Morgen vorzubeugen,<br />

könne man die Kleider schon am<br />

Tag vorher rauslegen. Vielleicht sogar die<br />

Sandalen, kombiniert mit einer Strumpfhose.<br />

Wäre doch ein Kompromiss.<br />

© privat<br />

© istockphoto / Shapecharge Photography<br />

Christiane Merkl, Pädagogin<br />

und Mutter von zwei Kindern,<br />

empfiehlt das Buch „Ich will<br />

verstehen, was du wirklich<br />

brauchst: Gewaltfreie Kommunikation<br />

mit Kindern“<br />

– „Ein wichtiger Ratgeber bei<br />

uns im Kindergarten-Team!“


BILDUNG & ERZIEHUNG<br />

59<br />

Herzlich Willkommen in<br />

Deiner neuen Schule!<br />

Einschulung in der Waldorfschule<br />

Mit Kribbeln im Bauch warten Kinder und<br />

ihre Eltern auf den ersten Schultag – an der<br />

Waldorfschule geht der erste Schritt in den<br />

aufregenden nächsten Lebensabschnitt<br />

durch ein Sonnenblumentor. In einer stabilen<br />

Klassengemeinschaft werden Zahlen und<br />

Buchstaben, Farben und Handarbeitsmaterialien,<br />

Fremdsprachen und Bewegung<br />

gemeinsam in den nächsten Monaten und<br />

Jahren entdeckt.<br />

Liebes Erstklasskind, wir freuen uns auf Dich<br />

und begrüßen Dich herzlich in Deiner neuen<br />

Klasse!<br />

Gerne stellen wir Ihnen und Ihrem Kind in<br />

einem persönlichen Gespräch den ersten Tag<br />

und die kommenden Schuljahre an den Freien<br />

Waldorfschulen vor.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch oder Anruf!<br />

Freie Waldorfschule<br />

Erlangen<br />

Freie Waldorfschule Erlangen<br />

Rudolf-Steiner-Straße 2<br />

91058 Erlangen<br />

www.waldorfschule-erlangen.de<br />

Rudolf Steiner-Schule Nürnberg<br />

Steinplattenweg 25<br />

90491 Nürnberg<br />

www.waldorfschule-nuernberg.de<br />

Freie Waldorfschule Wendelstein<br />

In der Gibitzen 49<br />

90530 Wendelstein<br />

www.waldorfschule-wendelstein.de


60 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

DER<br />

KREBS<br />

PIEKS<br />

Eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs?<br />

Und schon sind sie raus<br />

bei der elenden Entscheidung, ob<br />

ein Kind geimpft wird, gegen was ein<br />

Kind geimpft wird, wann ein Kind gegen<br />

was geimpft wird, denken sich<br />

die Eltern von Söhnen … Aber dem<br />

ist leider nicht so. Denn tatsächlich<br />

empfiehlt die Ständige Impfkommission<br />

(STIKO) die HPV-Impfung seit<br />

2018 auch für Jungs, und zwar ab 9<br />

Jahren.<br />

Text Simone Blaß<br />

© pexels / cottonbro


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

61<br />

HP-Viren lösen zu fast 100 Prozent<br />

Gebärmutterhalskrebs aus. Klar, dass<br />

man zuerst die Mädchen auf dem<br />

Schirm hatte. Aber: Auch Männer<br />

können an Krebs durch HPV erkranken.<br />

Laut Zentrum für Krebsregisterdaten<br />

sind es jährlich immerhin rund<br />

1.600 – betroffene Regionen: Penis,<br />

Anus und der Mund- und Rachenraum.<br />

Die HP-Viren werden, das lässt sich<br />

leicht vermuten, beim Sex übertragen.<br />

Und zwar nicht nur direkt,<br />

sondern auch über klitzekleine Verletzungen<br />

– Kondome schützen also<br />

in diesem Fall leider nur bedingt.<br />

„Einer trägt die Viren in sich, der<br />

andere steckt sich an“, erklärt der<br />

Nürnberger Facharzt für Kinder- und<br />

Jugendmedizin Dr. Michael Kandler.<br />

„Und zwar je nachdem, wie er demoder<br />

derjenigen zugewandt ist, sozusagen.“<br />

Der berühmte Schauspieler<br />

© privat<br />

Dr. Michael Kandler<br />

Nürnberger Kinder- und<br />

Jugendarzt<br />

Michael Douglas zum Beispiel hat in einem Interview<br />

mit dem Guardian einmal in Erwägung gezogen,<br />

dass HP-Viren durchaus die Ursache für seinen<br />

Kehlkopfkrebs sein könnten.<br />

Empfohlen wird die Impfung zwischen 9 und 14<br />

Jahren – am besten dann, wenn der Gedanke an<br />

Sex noch völlig skurril erscheint. „Der Ansteckungsweg<br />

ist nämlich immer von Mensch zu Mensch“,<br />

so Brigitte Dietz, die Impfbeauftragte vom Bundesverband<br />

der Kinder- und Jugendärzte. „Da die Viren<br />

auch im Kopf-Hals-Bereich sein können, kann<br />

Küssen schon genügen. Meistens aber werden sie<br />

über Petting und Geschlechtsverkehr übertragen.“<br />

Eine Übertragung auf anderem Weg, zum Beispiel<br />

durch eine Schmierinfektion, ist eher selten. „Die<br />

theoretische Möglichkeit spielt praktisch keine Rolle“,<br />

fasst es Michael Kandler zusammen. Doch auch<br />

nach dem ersten, zweiten oder dritten Sexualkontakt<br />

macht die Impfung noch Sinn. Sie wirkt zwar<br />

nicht mehr gegen Virentypen, mit denen man sich<br />

möglicherweise bereits infiziert hat, schützt aber<br />

noch gegen die anderen HPV-Typen, die im Impfstoff<br />

enthalten sind.<br />

EDUCATING YOUR CHILD IN A CARING,<br />

COOPERATIVE ENVIRONMENT<br />

WIR HABEN NOCH PLÄTZE FREI FÜR VORSCHULKINDER!<br />

Der FIS Kindergarten (Early Years) ist integraler Bestandteil unserer Schule. Wir fördern die Stärken und<br />

Talente der Kinder und bieten ein anregendes Umfeld innerhalb einer internationalen Gemeinschaft, in<br />

dem sie sich optimal entfalten können. In Early Years 5 wird insbesondere das Verständnis von Schrift<br />

und Sprache sowie von Zahlen und Mengen angeregt. Eigenständigkeit und Selbstorganisation<br />

spielen ebenfalls eine große Rolle. Unsere Fachkräfte kümmern sich intenisv um jedes einzelne Kind.<br />

Somit gelingt ein leichter Übergang zur Grundschule.<br />

In Early Years folgen wir dem International Primary Curriculum (IPC). Er richtet sich nach der<br />

individuellen Lernfähgikeit des Kindes und stärkt Eigenschaften, die im 21. Jahrhundert von Bedeutung<br />

sind. Um später als Weltbürger sicher durchs Leben zu gehen, muss in jungen Jahren die Bereitschaft<br />

zu lebenslangem Lernen eingeübt werden. Deshalb brauchen Kinder eine Unterrichtsumgebung, die<br />

sie dazu ermutigt. Die FIS schafft durch umfangreiche Angebote den passenden Rahmen.<br />

Wünschen Sie sich das auch für Ihr Kind?<br />

Vereinbaren Sie einen Termin und lernen Sie unsere Schule persönlich kennen.<br />

Ausführliche Informationen: www.the-fis.de/early-years-elementary-school/<br />

Internationale Privatschule<br />

Kindergarten<br />

Klasse 1 bis 12<br />

Unterrichtssprache Englisch<br />

Anerkannte Abschlüsse<br />

Ganztagesschule<br />

Förderprogramme u.v.m.<br />

Das neue Schuljahr beginnt am 23. August <strong>2021</strong>.<br />

Die Schulsprache ist Englisch, Deutsch wird in Early Years 5 regelmäßig unterrichtet.<br />

Franconian International School e. V. • Marie-Curie-Straße 2 • 91052 Erlangen • Tel. 09131 94039-0 • info@the-fis.de • www.the-fis.de


62 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

Einmal angesteckt, besteht die Gefahr,<br />

dass der Virus im Gewebe bleibt<br />

und dort zu Zellveränderungen<br />

führt. Werden solche sogenannten<br />

Krebsvorstufen nicht behandelt, kann<br />

das im wahrsten Sinne des Wortes<br />

böse ausgehen. Manchmal auch erst<br />

30 Jahre später. Modellrechnungen<br />

des Robert-Koch-Instituts haben ergeben,<br />

dass allein durch die derzeitige<br />

Impfquote von etwa 50 Prozent bei<br />

den Mädchen in den nächsten 100<br />

Jahren 163.000 Krebserkrankungen<br />

vermieden werden können. Würden<br />

die Jungs auf die gleiche Impfdosenanzahl<br />

kommen, kämen weitere<br />

76.000 dazu. Kein Pappenstiel. Sind<br />

sowohl Mädchen als auch Jungs geimpft,<br />

können sie sich zusätzlich<br />

gegenseitig schützen. Wobei der<br />

beste Weg, ein Virus zu bekämpfen,<br />

das wissen wir inzwischen alle, die<br />

Herdenimmunität ist. Die aber haben<br />

wir erst, wenn mindestens 70 Prozent<br />

geimpft oder immun sind.<br />

Die Virengruppe beinhaltet Hunderte<br />

verschiedener Typen – viele<br />

davon sind für uns nicht gefährlich<br />

und werden vom Immunsystem einfach<br />

niedergeknüppelt, ohne dass<br />

wir davon irgendetwas bemerken.<br />

Die, von denen man weiß, dass sie<br />

krebsauslösend sein können, hat<br />

man in die Impfung gepackt. Heute<br />

gibt es einen Zweifach-HPV-Impfstoff<br />

mit den Krebs-Hauptauslösern sowie<br />

einen Neunfach-Impfstoff, der vor<br />

weiteren Hochrisikotypen sowie vor<br />

den Hauptauslösern für Feigwarzen<br />

schützt. „Diese hässlichen Warzen“,<br />

so Michael Kandler, „treten im Genitalbereich<br />

auf, können sich aber<br />

auch zum Beispiel im Mund oder der<br />

Harnröhre verstecken und sind so für<br />

den Partner unsichtbar.“ Die Verhinderung<br />

der Genitalwarzen ist zwar<br />

ein positiver Nebeneffekt, natürlich<br />

aber nicht das Ziel der Impfung. Das<br />

ist ganz klar die Krebsprävention.<br />

„Durch die Impfung ist ein über<br />

© privat<br />

Brigitte Dietz<br />

Impfbeauftragte des<br />

Bundesverbands der<br />

Kinder- und Jugendärzte<br />

© pexels / Karolina Grabowska<br />

MEILENSTEIN GEGEN KREBS<br />

Die HPV-Impfung ist durch zahlreiche<br />

großangelegte Studien<br />

belegt. 270 Millionen Impfdosen<br />

wurden bisher weltweit<br />

verimpft, die Nebenwirkungen<br />

halten sich in Grenzen. Einzelne<br />

Fälle von heftigen Autoimmunreaktionen,<br />

die in einem<br />

bestimmten Zeitraum nach<br />

der Impfung aufgetreten sind,<br />

werden gründlich untersucht.<br />

Das Paul-Ehrlich-Institut, das in<br />

Deutschland für die Bewertung<br />

und Sicherheit von Impfstoffen<br />

zuständig ist, sieht allerdings<br />

keinen kausalen Zusammenhang.<br />

90-prozentiger Schutz vor Gebärmutterhalskrebs<br />

und ein hoher Schutz vor den anderen Krebsarten<br />

gewährleistet.“ Die Kinder- und Jugendärztin<br />

verweist auf den „gigantischen Erfolg“, den die<br />

Impfung in den ersten Monaten hatte. Bis es zu<br />

zwei Todesfällen im Herbst 2007 kam: Zwei junge<br />

Frauen starben am Sudden Adult Death Syndrome<br />

(SADS), einem plötzlichen Herzstillstand, der<br />

laut Statistischem Bundesamt pro Jahr deutschlandweit<br />

rund 60 Mal in der Altersgruppe zwischen<br />

15 und 20 vorkommt. „Aber die Impfgegner<br />

hatten durch den zeitlichen Zusammenhang zur<br />

Impfung Oberwasser, die ursprüngliche Euphorie<br />

war weg. Als sich im Jahr 2008 noch 13 Wissenschaftler<br />

gegen die Impfung positioniert haben,<br />

war das Maß so voll, dass der Impfung jahrelang<br />

ein schlechter Ruf anhaftete, gegen den wir Niedergelassenen<br />

ankämpfen mussten. Das wirkt<br />

jetzt noch immer nach.“ Und Michael<br />

Kandler ergänzt: „Wir arbeiten mit<br />

Freiwilligkeit – aber so werden wir das<br />

wohl nicht stoppen.“ Vielleicht sollten<br />

wir uns hier ein Beispiel an Australien<br />

oder Schweden nehmen. Krebs durch<br />

HPV gibt es dort nämlich so gut wie<br />

nicht mehr.<br />

DIE KASSE ZAHLT<br />

Zwei Impfungen im Abstand<br />

von mindestens 5 Monaten<br />

sind notwendig. Wird die erste<br />

Impfung erst mit 15 aufwärts<br />

verabreicht, dann braucht es<br />

drei Dosen. Wird die Impfreihe<br />

vor dem 18. Geburtstag<br />

begonnen, zahlt die Kasse. Da<br />

in Deutschland routinemäßig<br />

erst seit März 2007 geimpft<br />

wird, ist nicht sicher, ob in späteren<br />

Jahren einmal eine Auffrischungsimpfung<br />

notwendig<br />

sein wird. Die Daten der neuesten<br />

Studien haben aber eine<br />

sichere Wirksamkeit von über<br />

10 Jahren gezeigt.


#bauemit<br />

Mitmachen lohnt lohnt sich! sich!<br />

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www.neubau-kinderklinikum.de<br />

Klinikum Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 1, 90419 Nürnberg Nürnberg


64 ADVERTORIAL<br />

URBANSPORTSCLUB.COM<br />

© NDABCREATIVITY - stock.adobe.com<br />

Schule des Kindes oder neben dem Büro einzulegen.<br />

Auch auf Reisen kann das Angebot in vielen anderen<br />

Städten genutzt werden.<br />

DAS SPORTANGEBOT, DAS SICH AN<br />

EUREN ZEITPLAN ANPASST<br />

Nicht jedes Elternteil schafft es neben der täglichen<br />

Routine zwischendurch noch Zeit für Sport und Entspannung<br />

zu finden. Daher bietet Urban Sports Club<br />

völlige Flexibilität und die Möglichkeit, auch zeit- und<br />

ortsunabhängig trainieren. Egal ob mit Outdoor- und Indoor-Training<br />

bei Partnern oder ganz bequem zu Hause<br />

mit den Live-Online-Kursen, Urban Sports Club passt<br />

sich eurem Zeitplan an. Und mit den On-demand-Kursen,<br />

d. h. Videos, die zu jeder Zeit abgerufen werden<br />

können auf dem PC im eingeloggten Profil, können auch<br />

Frühaufsteher oder Nachteulen genau ihre Zeit für die<br />

sportliche Routine finden.<br />

FLEXIBLER SPORT<br />

UND MINDFUL-<br />

NESS FÜR ELTERN<br />

BELOHNT EUCH MIT WELLNESS UND<br />

MINDFULNESS<br />

Wenn ihr euch mit Wellness oder Mindfulness belohnen<br />

möchtet, bietet die Mitgliedschaft auch hier eine Vielfalt<br />

an Möglichkeiten in Nürnberg an. Wie wäre es beispielsweise<br />

mit einer Massage in Nürnberg bei Thaimassage<br />

Nürnberg oder Wellness bei Franken Aktiv?<br />

Auch mit Yoga oder Qi Gong kann man die Ruhe nach<br />

dem Sturm wiederfinden. Fair Fitness Nürnberg bietet<br />

gleich beides an. Findet euren eigenen Wohlfühl-Partner<br />

und kommt zu inneren Ruhe.<br />

Die Arbeit eines Elternteils hört nie auf, man hüpft von<br />

einer Tätigkeit in die nächste und hierbei mangelt es<br />

oft vor allem an einem – Zeit. Sportliche Aktivität und<br />

Entspannung mit in den Alltag zu integrieren stellt für<br />

viele Eltern eine Herausforderung dar, ist aber von großer<br />

Bedeutung. Wie wäre es, wenn man den Sport flexibel mit<br />

in den Alltag einbinden kann? Die Sport- und Wellness-<br />

Plattform Urban Sports Club bietet über 50 Sportarten an<br />

tausenden von Standorten in mehreren europäischen Ländern<br />

an, die sich flexibel in jeden Alltag integrieren lassen.<br />

So findet jede Person das Richtige für sich.<br />

SPORT AUCH FÜR ZUHAUSE, IM<br />

GARTEN ODER AUF REISEN<br />

Falls die Zeit knapp ist – wie wäre es mit einem<br />

Live Online-Kurs und Fitness oder Pilates direkt<br />

zu Hause oder im Garten? Ein On-demand-Kurs<br />

kann auch zwischendurch pausiert werden,<br />

wenn das Kind aufwacht. Und wer nicht nur<br />

sich zu mehr Bewegung motivieren möchte,<br />

sondern auch eine Firma hat und Mitarbeitenden<br />

etwas Gutes tun will, kann vom Firmensport-Angebot<br />

profitieren.<br />

MACHT GANZ NÜRNBERG ZU EUREM<br />

SPORTLICHEN SPIELFELD<br />

Egal ob ihr die Kinder von der Schule abholt, kurz etwas bei der Wäscherei<br />

abholt oder eine Mittagspause im Büro einlegt, mit Urban Sports<br />

Club wird ganz Nürnberg zum sportlichen Spielfeld. Durch eine Vielzahl<br />

an Partner-Standorten haben Mitglieder die Möglichkeit, auch zwischendurch<br />

eine kleine Yogapause oder einer Schwimmeinheit direkt bei der<br />

© pxeles / ksenia chernaya


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

65<br />

St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg: Hier kommt das Glück auf die Welt!<br />

Einmal im Monat bieten wir eine Facebook-Live-Veranstaltung an mit dem Chefarzt unserer Frauenklinik,<br />

Prof. Dr. med. Christian R. Löhberg (Termine auf unserer Facebook-Seite/Homepage).<br />

Alle Videos finden Sie gesammelt auch auf unserer Facebook-Seite oder in unserem Youtube-Kanal.<br />

Es erwarten Sie:<br />

· Wohlfühlkreißsaal<br />

· komfortable Wochenstation/großzügige Familienzimmer<br />

· Rundum-Betreuung von Eltern und Kind<br />

· Hebammensprechstunde<br />

· Kurse für werdende Eltern in unserer Elternschule<br />

Wir sind Partner im:<br />

Wir sind Nürnbergs einziges<br />

„Babyfreundliches Krankenhaus“ – ausgezeichnet<br />

durch das Kinderhilfswerk UNICEF und die<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO.<br />

St. Theresien-Krankenhaus<br />

Mommsenstraße 24, 90491 Nürnberg<br />

Telefon 0911/ 5699-3560<br />

frauenklinik@theresien-krankenhaus.de<br />

www.theresien-krankenhaus.de


66 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

FÜR DEN<br />

PERFEKTEN<br />

BISS<br />

Viele Zahnfehlstellungen machen den Besuch<br />

beim Kieferorthopäden unumgänglich. Prof. Dr.<br />

Lina Gölz, Direktorin der Zahnklinik für Kieferorthopädie<br />

an der Universitätsklinik Erlangen,<br />

erklärt, worauf Eltern achten sollten.<br />

Text Kerstin Smirr<br />

In vielen Familien stehen regelmäßig Termine beim<br />

Kieferorthopäden im Kalender. Schätzungen zufolge<br />

wird etwa jedes zweite Kind in Deutschland bis zu<br />

seinem 18. Lebensjahr kieferorthopädisch behandelt.<br />

Die Anomalien sind vielfältig. „Ein sehr hoher Prozentsatz<br />

unserer Patienten kommt wegen Engständen<br />

zu uns“, sagt Prof. Dr. Lina Gölz, die die Zahnklinik<br />

für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Erlangen<br />

leitet. Bei einem Engstand haben die Zähne<br />

nicht genügend Platz im Kiefer, weil sie zu groß sind<br />

oder der Kiefer zu klein ist. „Häufig sehen wir auch<br />

Kinder, die einen deutlichen Überbiss haben. Dies<br />

bedeutet, dass der Abstand zwischen den Ober- und<br />

Unterkieferfrontzähnen zu groß ist. Wenn diese Kinder<br />

an dieser Stelle eine Schaukel oder einen Ball<br />

abbekommen, ist das Risiko stark erhöht, dass die<br />

oberen Frontzähne brechen oder ausgeschlagen werden.<br />

Oft treten auch Kreuzbisse auf. Bei diesen ist<br />

der Oberkiefer zu schmal und stimmt in der Breite<br />

nicht zum Unterkiefer“, erklärt die Fachärztin für Kieferorthopädie.<br />

Doch wie kommt es dazu, dass sich<br />

© Jonathan Borba / Pexels<br />

© istockphoto / matrixnis


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

67<br />

© istockphoto / Harbucks<br />

Schätzungen zufolge wird jedes zweite Kind in<br />

Deutschland wird bis zu seinem 18. Lebensjahr<br />

kieferorthopädisch behandelt.<br />

Zähne oder Kiefer nicht ideal entwickeln? Dafür gibt<br />

es verschiedene Ursachen, je nach Fehlstellung. Mal<br />

spielen verschiedene Gene in ihrem Zusammenwirken<br />

eine Rolle. „Wenn bei einem Elternteil ein Engstand<br />

sehr ausgeprägt war, ist die Wahrscheinlichkeit hoch,<br />

dass es auch das Kind betreffen wird“, sagt Lina Gölz.<br />

Manche Zahnfehlstellungen sind auch ein Zeichen unserer<br />

Zeit. Evolutionsbiologen gehen davon aus, dass<br />

veränderte Essgewohnheiten dafür sorgten, dass sich<br />

der Kiefer nach und nach verkleinerte, da gekochte<br />

Nahrung die Kaumuskulatur weniger beansprucht.<br />

SCHNULLER RECHTZEITIG ABGEWÖHNEN<br />

Zudem können Unfälle, bei denen Zähne beschädigt<br />

werden oder ausfallen, sowie das langjährige Nuckeln<br />

ihre Auswirkungen zeigen. Um Fehlstellungen vorzubeugen,<br />

sei es wichtig, den Schnuller ab dem zweiten<br />

oder dritten Lebensjahr des Kindes langsam abzugewöhnen,<br />

sagt Lina Gölz. „Spätestens beim Zahnwechsel<br />

um das sechste Lebensjahr sollten die Kinder weg<br />

vom Schnuller sein. Andernfalls übertragen sich Fehlstellungen<br />

auf die bleibenden Zähne und verursachen<br />

therapiebedürftige Kieferfehlstellungen.“ Zahnärzte<br />

sind dafür ausgebildet, sich anbahnende Anomalien<br />

rechtzeitig zu erkennen. Eine regelmäßige Kontrolle<br />

ist also nicht nur angebracht, um Karies vorzubeugen.<br />

Wer das Gebiss des eigenen Kindes gleich vom Kieferorthopäden<br />

anschauen lassen möchte, kann sich auch<br />

direkt an eine Fachpraxis wenden. Eine Überweisung<br />

ist nicht notwendig. Lina Gölz rät dazu, bei der Suche<br />

auf eine Facharztausbildung des Kieferorthopäden<br />

zu achten, denn dieser habe die beste Expertise auf<br />

seinem Gebiet. Die Behandlungsmöglichkeiten sind –<br />

ebenso wie die Zahnfehlstellungen mit all ihren Ausprägungen<br />

– vielfältig. Sie reichen von herausnehmbaren<br />

Spangen bis zu festsitzenden Apparaturen in<br />

verschiedensten Ausführungen und Materialien. Die<br />

Geräte helfen nicht nur dabei, Fehlstellungen zu reduzieren<br />

oder komplett zu korrigieren, sondern dienen<br />

auch der Prävention, um Folgeerkrankungen zu verhindern.<br />

Denn je nach Art der Anomalie drohen ohne<br />

Behandlung Karies, Entzündungen am Zahnfleisch,<br />

Schmerzen in den Kiefergelenken, Einschränkungen<br />

beim Beißen, Kauen und in der Atmung, Verdauungsbeschwerden<br />

sowie der Ausfall von Zähnen. Lina<br />

Gölz verweist auch darauf, dass die Lebensqualität<br />

von Kindern und Jugendlichen gesteigert werde: „Es<br />

kommen Kinder zu uns, die nicht mehr lachen, weil<br />

sie gehänselt werden. Wir helfen frühzeitig, bevor<br />

psychische Folgen auftreten.“<br />

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68 GESUNDHEIT & FITNESS<br />

Kostenfaktor Kieferorthopädie<br />

AUF UMFASSENDE BERATUNG ACHTEN<br />

Welche Therapie angesichts der zahlreichen Behandlungsmöglichkeiten<br />

für das eigene Kind ideal<br />

ist, ist für Eltern nicht leicht zu ergründen. Aktuell<br />

arbeiten die Fachgesellschaften an einer Leitlinie,<br />

um die Studienlage zusammenzufassen und die<br />

Aufklärung der jungen Patienten<br />

und ihrer Eltern zu<br />

fördern. Familien müssen<br />

derzeit also vor allem auf<br />

eine umfassende Beratung<br />

des Kieferorthopäden vertrauen,<br />

der möglicherweise<br />

auch privat zu tragende<br />

Zusatzleistungen anbietet.<br />

Die gesetzlichen Krankenkassen<br />

übernehmen die<br />

Kosten erst ab einer bestimmten<br />

Schwere der<br />

Zahnfehlstellung (siehe<br />

Infokasten) und dann in<br />

einer Basisvariante. Wer<br />

beispielsweise weniger auffällige<br />

Brackets aus Keramik<br />

oder die innenliegende<br />

feste Zahnspange wünscht,<br />

muss selbst zahlen. Lina<br />

Gölz empfiehlt, sich die Gesprächssituation<br />

mit dem<br />

Arzt zu vergegenwärtigen.<br />

„Wenn es vorrangig um die<br />

Sichtbarkeit von Brackets<br />

geht und nicht darum,<br />

weshalb eine Therapie in<br />

welcher Form medizinisch<br />

sinnvoll ist, sollten Eltern<br />

sich eine Zweitmeinung<br />

einholen oder sich bei uns<br />

an der Universitätsklinik<br />

beraten lassen“, sagt sie.<br />

Das Krankenkassensystem<br />

Prof. Dr. Lina Gölz<br />

ist Direktorin der Zahnklinik 3 –<br />

Kieferorthopädie am Universitätsklinikum<br />

Erlangen. Die ambulante<br />

Sprechstunde ihrer Abteilung<br />

steht allen Patienten, auch jenen<br />

mit leichteren Zahnfehlstellungen,<br />

zur Beratung und Therapie<br />

offen. Termin unter Tel. 09131 -<br />

85 33645.<br />

erfasse 80 bis 90 Prozent der medizinisch notwendigen<br />

Fälle. Mit den Apparaturen, die die Kassen<br />

zahlten, erreichten Kinder genauso gut und<br />

schnell das Ziel – ein nicht nur schönes, sondern<br />

vor allem gesundes Gebiss.<br />

© privat<br />

© istockphoto / MarianVejcik<br />

Zahn- und Kieferfehlstellungen werden je nach<br />

ihrer Schwere in eine von fünf „kieferorthopädischen<br />

Indikationsgruppen“ (KIG) eingeordnet.<br />

In den ersten beiden Stufen leisten die gesetzlichen<br />

Krankenkassen nicht. Bei KIG 3 bis<br />

5 übernehmen Eltern zunächst 20 Prozent der<br />

Behandlungskosten als Eigenanteil, erhalten<br />

diesen jedoch nach Abschluss der Therapie erstattet.<br />

Ab dem zweiten Kind in kieferorthopädischer<br />

Behandlung reduziert sich der Eigenanteil<br />

auf zehn Prozent. Zahnzusatzversicherungen für<br />

Kinder springen bei Wunschzusatzleistungen<br />

und einer Behandlung in KIG 1 und 2 ein. „Die<br />

Beiträge beginnen ab etwa zehn Euro pro Monat.<br />

Ab 13, 14 Euro lassen sich solide Verträge<br />

finden“, sagt Bastian Landorff, Fachberater Krankenversicherung<br />

bei der Verbraucherzentrale<br />

Bayern. Über die Jahre können sich die Beiträge<br />

auf eine vierstellige Summe läppern. Lohnt<br />

es sich da nicht eher, das Geld für den Fall der<br />

Fälle zur Seite zu legen? Das lässt sich vorab individuell<br />

kaum abschätzen, denn der Versicherungsvertrag<br />

sollte spätestens im Vorschulalter<br />

abgeschlossen werden. Ist eine Fehlstellung<br />

erst einmal diagnostiziert, schließen die Versicherer<br />

eine Leistung aus. Zudem bauen viele<br />

Anbieter Wartezeiten ein. Absehbar ist kaum,<br />

wie hoch die Kosten im eigenen Fall sein könnten.<br />

Laut einer Studie von 2016, für die Daten<br />

der Barmer genutzt wurden, nahmen 85 Prozent<br />

der befragten Familien, bei denen sich das Kind<br />

in kieferorthopädischer Behandlung befand,<br />

Zusatzleistungen in Anspruch. Durchschnittlich<br />

lag die private Zuzahlung bei rund 1.200 Euro.<br />

„Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder abzuschließen,<br />

ist Geschmackssache. Sie ist in erster<br />

Linie interessant, wenn Sie bei leichten Fehlstellungen<br />

eingreifen oder bei schwereren Ausprägungen<br />

Extras wählen möchten“, sagt Bastian<br />

Landorff. Die Bedingungen variierten stark. Vor<br />

Abschluss sollten Eltern die einzelnen Leistungen<br />

vergleichen. Oft begrenzen die Versicherer<br />

die Kostenübernahme bei Kieferorthopädie.


GESUNDHEIT & FITNESS<br />

69<br />

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70 ADVERTORIAL<br />

FRISCHER WIND<br />

AM SCHMAUSENBUCK<br />

40 Grad im Schatten.<br />

Der Asphalt wirft Blasen,<br />

kühlende Brunnen<br />

werden zu kochenden<br />

Pfützen, in der Stadt<br />

steht ofengleich die Luft,<br />

Nächte bleiben tropisch:<br />

Summer in the<br />

city!<br />

© Thomas Hahn


71<br />

Hundstage, also die sprichwörtlich<br />

heißesten Sommertage im August,<br />

können ziemlich anstrengend werden,<br />

und so ist es kein Wunder, dass schattige<br />

Plätze in Parks und Freibädern<br />

ganz schön schnell vergriffen sind.<br />

Doch bevor ihr euch den Nachmittag<br />

über im kühlen U-Bahn-Schacht herumdrückt<br />

oder im Keller – wie wär’s<br />

denn damit, aus den Hundstagen<br />

Löwentage zu machen? Oder welche<br />

mit Zebras und Kamelen, Manatis und<br />

Meerschweinchen? Deren Zweitwohnsitz<br />

am Schmausenbuck hat nämlich<br />

eine ganz besondere Eigenschaft, von<br />

der die wenigsten Leute wissen: Er ist<br />

ziemlich frisch und kühl. Und damit<br />

für Jörg Beckmann „die grüne Oase<br />

im urbanen Raum.“ Für den Vizechef<br />

im Tiergarten ist der Zoo auch in der<br />

größten Hitze ein Ort zum Durchatmen.<br />

Denn, so Beckmann, im Gegensatz<br />

zum Großteil der Stadt hat der<br />

Zoo einen unbestreitbaren Vorteil:<br />

Er liegt dicht am Wald, größtenteils<br />

sogar darin – und damit inmitten der<br />

wahrscheinlich besten und größten<br />

Klimaanlage der Welt.<br />

Bestimmt habt ihr es selbst schonmal<br />

bemerkt: Während in weitestgehend<br />

grünfreien Straßen die Hitze schier<br />

unerträglich wird, bringen schon einzelne<br />

Bäume Linderung. Zum einen<br />

durch den Schatten, den sie spenden,<br />

zum anderen, weil sie die Sonnenstrahlen<br />

abschirmen, die dann nicht<br />

mehr ungebremst auf Häuser und<br />

Straßen fallen und diese zum Glühen<br />

bringen können. Vor allem aber,<br />

weil so ein Baum Feuchtigkeit abgibt,<br />

mit der er seine Umgebung kühlt.<br />

Niederländische Forscher haben herausgefunden,<br />

dass die sogenannte<br />

„Kühlleistung“ eines einzigen Baumes<br />

bis zu 30 Kilowatt betragen kann,<br />

während durchschnittliche Raumklimaanlage<br />

gerade mal zwei Kilowatt<br />

schaffen. Verschiedene Baumarten<br />

können unterschiedlich kühlen, doch<br />

prinzipiell gilt: Je größer die Bäume<br />

Bartkauz<br />

und je mehr es von ihnen an einem<br />

Ort gibt, desto deutlicher zeigt sich<br />

der Effekt. Die über den gesamten<br />

Tiergarten verteilten großzügigen<br />

Grün- und Wasserflächen sorgen zusätzlich<br />

für Abkühlung, so dass man<br />

es hier auch an den heißesten Tagen<br />

des Jahres gut aushalten kann. Barfuß<br />

durch den Wasserlauf bei den Buntmardern<br />

oder emsig pritschelnd auf<br />

dem Wasserspielplatz finden Besucher<br />

Linderung, die vielleicht aber auch ein<br />

leckeres Eis bringen kann.<br />

Auf mehr als der Hälfte seiner 65 Hektar<br />

beherbergt der Nürnberger Tiergarten<br />

im Reichswald nicht nur eine<br />

Vielzahl exotischer wie einheimischer<br />

Tierarten, sondern auch Bäume: Mit<br />

dem volksmundlichen „Steggerlaswald“,<br />

also vor allem den Kiefernmonokulturen,<br />

hat der Tiergarten aber<br />

wenig gemeinsam. Ein artenreicher<br />

Mischwald mit besonders viel Schatten<br />

spendenden Laubbäumen wie<br />

Eichen und Buchen verleiht der Anlage<br />

am Schmausenbuck einen einzigartigen<br />

Parkcharakter, der unter Zoos<br />

seinesgleichen sucht. Da reine Wälder<br />

aus Nadelbäumen durch den Klimawandel<br />

zusehend unter Druck geraten,<br />

sind die Forstbetriebe, zu denen<br />

auch der Tiergarten Nürnberg gehört,<br />

gerade dabei, den Reichswald „umzubauen“.<br />

Während dessen tut der emsig<br />

und so gar nicht nachtragend genau<br />

das weiter, wofür wir ihn so dringend<br />

brauchen: CO2 binden, die Luft reinigen<br />

und kühlen.<br />

Kronenkranich<br />

Blauer Salon<br />

© Thomas Hahn<br />

Schabrackentapir<br />

© Thomas Hahn © tiergarten instagram<br />

© Thomas Hahn<br />

tiergarten.nuernberg.de


72 MEDIEN<br />

BUCH-<br />

REZENSIONEN<br />

… UND WO MACHST DU<br />

ES?<br />

UNSERE FRAU FEE –<br />

FEENSTAUB IM KLASSENZIMMER<br />

O<br />

Wer kennt<br />

K<br />

ihn nicht, den kleinen Maulwurf,<br />

der versucht, herauszufinden, wer<br />

ihm auf den Kopf gemacht hat? In diesem<br />

Bilderbuch geht es diesmal nicht darum, wie<br />

die einzelnen Tiere es machen, sondern wo<br />

sie es hinmachen. Obwohl das „wie“ dank der<br />

kleinen Zugklappen trotzdem nicht zu kurz<br />

kommt. Das Bilderbuch ist super geeignet für<br />

das Alter, in dem Ausscheidungen aller Art<br />

ganz besonders spannend sind. Die Reime sind<br />

manchmal ein kleines bisschen holperig, aber<br />

für alle, die sich gerade ausführlich mit dem<br />

bevorstehenden Toilettengang beschäftigen, ist<br />

dieses Bilderbüchlein aus festem Pappkarton ein<br />

netter Gesprächsaufhänger.<br />

Geeignet für Kinder ab 1 Jahr<br />

Autorin/Illustratorin: Agnese Baruzzi<br />

Verlag: minedition (ISBN: 978-3039342020)<br />

Frau Fee hat noch Glück im Unglück, denn Lilly und ihre Freundinnen<br />

durchschauen schnell, dass mit dieser Lehrkraft etwas ganz und<br />

gar nicht stimmt, und unterstützen sie, wo sie nur können, damit die<br />

Direktorin nichts merkt. Was gar nicht so einfach ist, denn Frau Fee<br />

scheint es völlig egal zu sein, wer was merkt … wenn sie loslegt,<br />

tauchen plötzlich kleine Zauberwesen im Klassenzimmer auf, regnet<br />

es Silberstaub oder blühen von jetzt an gleich Hunderte von<br />

Blumen im Raum. Und nicht nur das: Sie singen auch noch. Die<br />

Kinder finden heraus, dass der Aufenthalt in der Menschenwelt<br />

eine Strafe ist, die die Fee verbüßen muss. Weil sie ihrer Aufgabe<br />

nicht nachgekommen ist. Der Aufgabe, Menschenwünsche zu<br />

erfüllen. Dafür hatte sie zwar einen zwingenden Grund, das<br />

allerdings interessiert die Oberfee und ihr Gericht gar nicht<br />

– bis die Kinder vorgeladen werden. Klar, eine Fee im Klassenzimmer,<br />

das ist zauberhaft. Und wer es selbst mal erleben<br />

will – es geht angeblich ganz leicht: Erst Kopf zurücklehnen,<br />

dann gurgeln und – Achtung, jetzt wird’s schwierig – gleichzeitig<br />

ein Gutenachtlied singen. Und bloß nicht lachen, denn<br />

sonst funktioniert der Zauberwesen-Lockruf nämlich nicht.<br />

Geeignet eher für Mädchen als für Jungs ab 6 Jahren<br />

Autor: Meike Haas<br />

Illustratorin: Kristina Nowothnig<br />

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (ISBN: 978-3423763226)


BUCH-<br />

REZENSIONEN<br />

MEDIEN<br />

73<br />

<strong>ELMA</strong><br />

„Erzählst du mir, wie du mich gefunden hast?“ –<br />

„Schon wieder?“ – „Och, bitteee …!“ – Elma ist so<br />

ein bisschen wie Mogli, ein Menschenkind, aufgezogen<br />

von einem liebevollen Bären. Was sie nicht weiß,<br />

was den Bären aber zunehmend belastet: Sie ist auch<br />

die Tochter einer großen Magierin, die ihr Kind dem<br />

Wald sieben Jahre anvertrauen musste. Erst wenn<br />

der Nachwuchs das überlebt hat, können Mutter und<br />

Tochter wieder zusammenfinden – und ganz wichtig:<br />

die Welt vor dem Untergang retten. Der Bär muss also<br />

Elma nach ihrer gemeinsamen Zeit in der Natur in die<br />

Menschenwelt zurückbringen, und der Weg birgt einiges<br />

an Gefahren. Unter anderem die, dass Elma sauer auf ihn<br />

ist. Die schlimmste aller Gefahren – findet zumindest der<br />

liebevolle Papa-Ersatz. Eine kleine, teilweise dramatische<br />

Geschichte in Comicform, aber auch eine Fabel über Zusammenhalt<br />

und Familie. Und darüber, dass diese nicht immer<br />

der klassischen Vorstellung entsprechen muss.<br />

Geeignet sowohl für Mädchen als auch für Jungs ab 9 Jahren<br />

Autorin: Ingrid Chabbert<br />

Illustratorin: Léa Mazé<br />

Verlag: Splitter-Verlag (toonfish) (ISBN: 978-395839996)<br />

DELETE ME<br />

Mitten in Berlin geht eine Bombe hoch, der Attentäter ist ein<br />

Lehrer. Finns Lehrer. Der Junge verliert Freunde, sein bester<br />

Freund sitzt im Rollstuhl, seine Freundin erinnert sich nicht<br />

mehr an ihn. Ein Albtraum. Und der wird noch schlimmer,<br />

als Finn elektronische Post bekommt. Von Mindhack. Ein Programm,<br />

in dem wir als virtueller Klon existieren, gespeist<br />

aus den Spuren, die wir bisher im Netz hinterlassen haben.<br />

Auch dann noch, wenn wir längst gestorben sind. So wie<br />

Finns Lehrer, der eigentlich seit Wochen tot ist und doch<br />

Nachrichten an ihn schreibt. Und zwar nicht irgendwelche<br />

Nachrichten, sondern solche, die Finn dazu bringen sollen,<br />

seinen Freund Jakob zu retten. Ihn vom Selbstmord abzuhalten.<br />

Ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem Finn und sein<br />

Stiefbruder Paul in der dunklen Seite der Datenmacht<br />

versuchen, die Programmierer der App zu finden, um<br />

diese aufzuhalten.<br />

Ein Buch, das berechtigterweise nominiert war für den<br />

Glauser-Preis <strong>2021</strong>, Kategorie Jugendkrimi. Denn das<br />

Bedrohliche dieser Dystopie könnte sich schließlich<br />

schneller in Realität verwandeln als uns allen lieb<br />

ist. Was durchaus dazu anregt, mal sein eigenes Verhalten<br />

im Netz gründlich zu überdenken.<br />

Geeignet für Jugendliche ab 13 Jahren<br />

Autor: Hansjörg Nessensohn<br />

Verlag: Ueberreuter (ISBN: 978-3764170981)<br />

R<br />

M<br />

N<br />

Texte Simone Blaß


74 MEDIEN<br />

IN<br />

MA<br />

KINO-<br />

PROGRAMM<br />

Die Welt ist wieder da, und<br />

mit ihr auch die Kinos, die<br />

euch so sehnsüchtig erwarten wie ihr sie<br />

und bei Regen oder (zu viel) Sonnenschein<br />

eine Zuflucht bieten. Bei welchen Kinderfilmen<br />

ihr ab sofort wieder große Augen,<br />

Ohren und Herzen machen könnt, haben<br />

wir auch in den letzten Monaten schon verraten.<br />

Zu den bereits bekannten, die jetzt<br />

sicher auf die Leinwand kommen (Tom &<br />

Jerry / 12.8., Bigfoot Junior / 26.8., Hilfe,<br />

ich hab meine Freunde geschrumpft / 2.9.)<br />

gesellen sich munter weitere hinzu.<br />

Texte Katharina Wasmeier<br />

PAW PATROL<br />

DER KINOFILM<br />

Die Abenteuerbucht vor Gefahren<br />

beschützen, die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner retten und die Pläne des<br />

hundsgemeinen Nachbarbürgermeisters<br />

durchkreuzen – wo sie benötigt<br />

wird, ist Paw Patrol zur Stelle! Klaro,<br />

dass sich Ryder und seine Hunde-<br />

Buddies nicht lang bitten lassen, als<br />

ein Hilferuf aus der Abenteuerstadt<br />

erklingt. Der böse Besserwisser will<br />

die Macht an sich reißen und das<br />

Wetter kontrollieren! Kann die Paw<br />

Patrol gemeinsam mit ihrer neuen<br />

Freundin Liberty den Bösewicht<br />

stoppen?


KINO-<br />

PROGRAMM<br />

MEDIEN<br />

75<br />

ENDLICH WIEDER<br />

KINO!<br />

Bei uns zahlen die Grossen<br />

auch nur den Kinderpreis!<br />

Im CINECITTA‘ gibt es richtig viele tolle Filme für<br />

Kinder und Familien! Wir freuen uns darauf, wieder<br />

mit lustigen und spektakulären Filmabenteuern<br />

für Euch da zu sein!<br />

Kinder und eine beliebige Anzahl von<br />

Begleitpersonen bezahlen für Kinderfilme<br />

pro Ticket nur 7,00 Euro!<br />

INFOS UND FILME UNTER...<br />

CINECITTA.DE<br />

DREAM HORSE<br />

Eine kleine Frau mit großen Träumen<br />

in Wales beschließt, ein Rennpferd zu<br />

züchten. Das gelingt der Putzfrau und<br />

Barkeeperin ziemlich gut, das Pferd<br />

wächst heran und gewinnt Rennen<br />

um Rennen – und bringt die Rennpferd-Elite<br />

gewaltig gegen sich und<br />

die Dorfgemeinschaft auf. Nationale<br />

Meisterschaften gehören schließlich<br />

in die Hände von Profis – oder … ?<br />

MADISON<br />

Supersportlich, energiegeladen, ehrgeizig<br />

– Madison will Radrennprofi<br />

werden wie ihr Papa. Auf jeden Fall<br />

nicht Yogalehrerin wie Mama! Blöd<br />

nur, dass das Schicksal will, dass Madison<br />

statt im Trainingscamp plötzlich<br />

in Tirol ist: mit Mama, Yoga und<br />

irre vielen Bergen, die man auch<br />

noch nur mit dem Mountainbike erklimmen<br />

kann statt auf dem Rennrad.<br />

Zum Glück gibt’s Vicky und Jo<br />

und mit ihnen neue Ziele abseits der<br />

vorgegebenen Radsport-Pfade. Ungebremst<br />

geht’s rein ins Abenteuer!<br />

HOTEL<br />

TRANSSILVANIEN 4<br />

EINE MONSTER VERWANDLUNG<br />

Früher als geplant wird’s hier monstermäßig<br />

gruslig: Weil Johnny als<br />

Mensch schwer hadert mit seiner<br />

Rolle in der Monster Familie seiner<br />

Vampir-Freundin, kommen ihm Van<br />

Helsing und sein Monsterfizierungsstrahl<br />

grade recht. Der kann nämlich<br />

Menschen in Monster verwandeln –<br />

nur leider funktioniert das auch umgekehrt<br />


76 KULTUR<br />

© Deutsches Museum<br />

ZUKUNFT<br />

ZUM ANFASSEN<br />

Fliegende Autos, Knorpeldrucker und Schnitzeljagden in 3D –<br />

was klingt wie Schlagworte aus einem SciFi-Film, wird nicht nur<br />

sehr bald Realität, sondern ist es bereits: Im „Zukunftsmuseum<br />

Nürnberg“ spüren alle Generationen visionären Ideen, modernstem<br />

Fortschritt und ewigen Fantasien nach.<br />

Text Katharina Wasmeier<br />

Wer in die Zukunft blicken möchte, verdunkelt<br />

für gewöhnlich einen Raum,<br />

setzt sich einen spannenden Hut mit<br />

großer Feder auf den Kopf und murmelt<br />

magische Formeln in eine Glaskugel.<br />

Die Ergebnisse sind oft schwer<br />

kalkulierbar, die Interpretation obliegt<br />

der Fähigkeit des Orakels, die Akzeptanz<br />

der der Bevölkerung. Im Augustinerhof<br />

praktiziert man das künftig anders.<br />

Denn hier, mitten im historischen<br />

Zentrum Nürnbergs, das sich in Sachen<br />

modernen Zukunftsbestrebens bislang<br />

wenig verdächtig gemacht hat, ist ein<br />

Raumschiff gelandet. Was sich von<br />

außen dem Fachwerkpuzzle so fein ungeschmeidig<br />

kachelartig widersetzt, ist<br />

von innen ein futuristischer Betonbau,<br />

der in verschachtelten Gängen Geheimnisse<br />

birgt und Räume so groß wie Möglichkeiten<br />

öffnet. Hier, so das Versprechen,<br />

„wartet schon heute die Welt von<br />

morgen“. Vor allem wartet sie darauf,<br />

angefasst zu werden – und ausprobiert,<br />

betatscht, bestaunt, beschnüffelt. Ein<br />

„interaktives Konzept – das ist uns wichtig“,<br />

sagt Melanie Saverimuthu, kuratorische<br />

Leiterin des Hauses, das offiziell<br />

„Deutsches Museum Nürnberg“ heißt<br />

und sich seit 2016 mit der Konzeption<br />

befasst. Museum, das bedeutet meistens<br />

psst! und langsam, Finger weg und stillgestanden!<br />

Hier: nicht.<br />

Fünf Themenbereiche erstrecken sich<br />

über eine Ausstellungsfläche von 2900<br />

Quadratmetern, die pickepackevoll sind<br />

mit „sowohl Science als auch Fiction“,<br />

sagt Melanie Saverimuthu. „Wir wollen<br />

zeigen, was der aktuelle Stand der Wissenschaft<br />

ist – aber auch, welche Visionen<br />

es in Literatur oder Film gibt.“ Und<br />

wo die Grenzen vielleicht schon verschwimmen<br />

wie beim „Pop.Up Next“,<br />

einem riesigen Gerät wie aus dem Kino,<br />

das Ideen von Elektro-Auto und Flugtaxi<br />

vereint. Firlefanz? Nö: Schon 2025<br />

sollen am Flughafen Nürnberg Flugtaxis<br />

starten. Hier kommt also die Vorhut.<br />

Eigentlich: Vorhuten, denn die „Zukunft<br />

zum Anfassen“ ist so reich an Facetten<br />

wie das Leben auf der Erde (und darin,<br />

darunter und darüber): Arbeit und Alltag,<br />

Körper und Geist, Raum und Zeit<br />

sowie die Systeme Stadt und Erde werden<br />

behandelt in dem weitläufigen Bau,<br />

der teils gigantische Exponate beherbergt.<br />

Das Wichtigste bei allem: nicht<br />

nur schauen, sondern erleben. Ganz<br />

schön aufregend für ein Museum, und<br />

damit sich das auch jeder traut, stehen<br />

hier statt wie sonst üblich keine strengen<br />

Wärter bereit zur Disziplinierung,<br />

sondern sogenannte „F-Coms“ (Future<br />

Communicators) hilfsbereit zur Seite,<br />

um das „multisensorische Erfahrungsfeld“<br />

mit Infotexten und Grafiken, Medienstationen<br />

und authentischen Exponaten<br />

zu erkunden – und die ethische<br />

Ebene zu be-greifen. Denn die ist immer<br />

mit dabei.<br />

Beispiel Roboter und Computer: Im<br />

Kino sind die manchmal süß (WALL·E)<br />

und meistens hilfreich (R2D2), gelegentlich<br />

auch furchteinflößend (Terminator).<br />

In echt können sie lächeln,<br />

Autos bauen, gestreichelt werden und<br />

noch so manches mehr, doch kann die<br />

künstliche Intelligenz (KI) die echte,<br />

menschliche ersetzen? Was sind Algorithmen,<br />

was neuronale Netze? Was<br />

kann man programmieren, was trainieren<br />

– und wo sind die Fallstricke, die in<br />

der Technik lauern? Das Museum, sagt<br />

Melanie Saverimuthu, will zugleich<br />

demonstrieren wie sensibilisieren, und


Leuchtende Zukunft im Museum<br />

der Möglichkeiten.<br />

KULTUR<br />

77<br />

reicht deshalb zur Theorie überall die<br />

Praxis. So auch hier: An einer Mitmachstation<br />

kann gechattet werden. Unklar<br />

bleibt: Plaudere ich gerade mit meinem<br />

Stationsnachbarn – oder antwortet ein<br />

Algorithmus? Und wohin gehen eigentlich<br />

meine Daten, wenn sie erst einmal<br />

im Tornado des Datenstrudels verschwunden<br />

sind? Und wie praktisch ist<br />

eigentlich so ein Smart Home, das zwar<br />

weiß, welche Musik ich hören möchte,<br />

aber auch, wie es gerade um meinen<br />

Kontostand bestellt ist oder meine Gesundheit?<br />

„Wir wollen hier spielerisch bilden,<br />

nicht mit dem ausgesteckten Zeigefinger<br />

belehren“, sagt Melanie Saverimuthu.<br />

„Zukunft entsteht nicht, sondern<br />

wird gestaltet.“ Um Entscheidungen<br />

treffen zu können, brauchen wir Wissen,<br />

müssen abwägen: Schrittzähler<br />

und Fitness-Tracker sind toll, aber<br />

wollen wir „Social Scoring“ wie in China,<br />

wo „gutes“ Verhalten belohnt und<br />

„schlechtes“ bestraft wird? Bin ich ein<br />

Cyborg, wenn ich mit einer modernen<br />

Beinprothese Sport betreibe – und gar<br />

im Vorteil gegenüber gesunden Menschen?<br />

Und was passiert eigentlich,<br />

wenn in einer hochtechnologisierten<br />

Stadt der Strom ausfällt, einfach, weil<br />

ein Hacker das so will? Denn auch im<br />

„System Stadt“ geht es darum, die Komplexität<br />

der Dinge zu veranschaulichen<br />

und Ideen beizusteuern: am Spieltisch<br />

eine lebenswerte Stadt zu bauen und<br />

Zukunftsgeräuschen zu lauschen, mit<br />

großen Augen um den „Hyperloop“ zu<br />

streichen – ein 1000-km/h-Gefährt, das<br />

es schon gibt, nicht aber die Systeme,<br />

in denen es sich fortbewegen könnte.<br />

Erfahren, wie Ernährung anders funktionieren<br />

könnte, und so globale Sorgen<br />

lösen – und auch, wie viel ich eigentlich<br />

auf einem Fahrrad strampeln muss, um<br />

welche Energie zu gewinnen – und wie<br />

lange kann ich damit dann meine Lieblingsserie<br />

streamen?<br />

Zukunft, das bedeutet nicht nur technische<br />

oder medizinische Errungenschaften,<br />

sondern auch existenzielle<br />

Fragen der Bewahrung und des Schut-<br />

zes: Müll und dessen Vermeidung und<br />

Entsorgung auf der Erde wie im Weltall,<br />

in dem ein gigantischer Globus veranschaulicht,<br />

wie fragil unser blauer<br />

Planet eigentlich ist, neben dem eine<br />

waschechte und ziemlich ramponierte<br />

Raumfahrtkapsel ganz schön ungrazil<br />

daherkommt: „ein Sinnbild für die<br />

brachiale Gewalt und Massivität“, so<br />

Melanie Saverimuthu, die Weltraumforschung<br />

bedeutet – und die so gar<br />

nichts zu tun hat mit der schwebenden<br />

Feingeistigkeit von Star Trek & Co.<br />

Es ist eine sorgfältige Mischung aus Altbekanntem<br />

in neuem Gewand und nie<br />

zuvor Gesehenem auf vermeintlich bekanntem<br />

Terrain, der ein Live-Erlebnis<br />

der besonderen Art die Zukunftskrone<br />

aufsetzt. Neben dem vorausschauend<br />

kalkulierten, weil dringend benötigten<br />

„Raum der Ruhe“, der die Ohren verschnaufen<br />

und die Augen kurz Luft holen<br />

lässt, sowie einer eigens eingerichteten<br />

Bibliothek für einschlägige Literatur<br />

hält ein separater Raum echten Urlaub<br />

bereit: Erholung vom Jetzt in der Virtuellen<br />

Realität der 2050er, in der dank<br />

modernster Technik im zukünftigen<br />

Nürnberg gemeinsam auf Schnitzeljagd<br />

gegangen werden kann. Der Raum verdunkelt,<br />

ein spannender Hut auf dem<br />

Kopf und garantiert das ein oder andere<br />

Gemurmel – die Voraussetzungen des<br />

klassischen Weissagens sind, so viel sei<br />

gesagt, zumindest hier erfüllt. Wie ihr<br />

mit euren Entdeckungen der Zukunft<br />

umgeht, bleibt hingegen allein euch<br />

überlassen.<br />

Werden so einmal die<br />

Taxis aussehen?<br />

ZUKUNFTSMUSEUM<br />

Das Deutsche Museum Nürnberg<br />

oder kurz „Zukunftsmuseum“ wurde<br />

vor über fünf Jahren als Zweigstelle<br />

des Münchner Stammhauses<br />

beschlossen und als Mitmach- und<br />

Labormuseum konzeptioniert. Unter<br />

dem wachsamen Blick der Eule als<br />

Symbol der Weisheit entwickeln sich<br />

hier Fragen der Zukunft von Technik<br />

und Gesellschaft. Die Eröffnung ist für<br />

September <strong>2021</strong> geplant. Infos unter<br />

deutsches-museum.de/Nuernberg<br />

© Deutsches Museum<br />

© Deutsches Museum


78 UNSERE WELT<br />

WE ARE<br />

FAMILY<br />

UND WER SEID IHR?<br />

Wir möchten euch alle gern<br />

kennenlernen! Meldet euch unter<br />

wirsindelma@el-magazin.de<br />

Familie Banzhaf<br />

DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />

Neue Orte erkunden, ob in der<br />

Umgebung oder im Urlaub.<br />

DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />

Meistens Zeit zusammen zu verbringen,<br />

aber natürlich nicht immer. Aber wir lieben<br />

alle gemeinsame Abende auf dem Sofa.<br />

LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />

Oma hat nicht die Tür aufgemacht und<br />

alle wurden verrückt gemacht, ob ihr was<br />

passiert ist. Aber sie hatte nur ihr Hörgerät<br />

nicht im Ohr …<br />

GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />

Welcher Hund hat wieder was angestellt<br />

und wie hätte man es verhindern können.<br />

KLEINE GROSSE PHILOSOPHEN SAGEN:<br />

Familie ist, wenn du genau weißt, wer die<br />

Treppe runterkommt, ohne hinsehen zu<br />

müssen.<br />

Nürnberg<br />

Jürgen, 55<br />

Vermögensberater<br />

Petra, 54<br />

Betriebsrätin<br />

Larissa, 25<br />

Studentin für<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Sabrina, 28<br />

Eventmanagerin<br />

Mariella, 8<br />

Reiterin<br />

DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />

An den Strand und in die Eisdiele.<br />

DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />

Pizza zum Abendessen im Sand<br />

am Brombachsee.<br />

LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />

Wenn die Schule zumacht und man<br />

drei Schulkinder hat!<br />

GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />

Nicht vorhandenes Aufräum-Gen<br />

verschiedener Familienmitglieder.<br />

KLEINE GROSSE PHILOSOPHEN SAGEN:<br />

Wenn du nichts gutes über jemanden zu<br />

sagen hast einfach mal die Klappe halten.<br />

Steffi, 41<br />

Sozialpädagogin<br />

Becci, 35<br />

Physiotherapeutin<br />

Mia, 9<br />

Schneckenzüchterin<br />

Leni, 9<br />

Katzendompteurin<br />

Hanna, 7<br />

Zirkusakrobatin<br />

Neuendettelsau<br />

Familie Bräunlein, Zimnol,<br />

Jungbluth


UNSERE WELT<br />

79<br />

Loreen, 31<br />

Erzieherin<br />

Camilo, 8<br />

Kind sein<br />

Zirndorf<br />

DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />

In die Eisdiele, Zirndorf hat die allerallerbeste!<br />

DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />

Unsere Hündin Lotti.<br />

LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />

Eine dicke Spinne bei Oma zu Hause (sagt das<br />

Kind). Mamas letzter Schreckensmoment war, als<br />

sie ein graues Haar auf meinem Kopf gefunden<br />

hat und gemerkt hat, dass es nur ein Haar von<br />

unserer Lotti war.<br />

Familie Mendoza<br />

GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />

Dass Camilo seine Wäsche lieber auf dem Boden<br />

liegen lässt, statt sie in seinen eigenen Wäschekorb<br />

in seinem Zimmer zu werfen.<br />

KLEINE GROSSE PHILOSOPHEN SAGEN:<br />

,,Das Leben ist gut“<br />

Mama kann das nur bestätigen :)<br />

ADVERTORIAL<br />

DAS RUNDFUNKMUSEUM SAGT<br />

BYE-BYE<br />

VOLLES PROGRAMM VOR DER SENDEPAUSE<br />

Alle Veranstaltungen finden<br />

pandemiebedingt ausschließlich<br />

Open Air statt. Bei Regen<br />

müssen diese leider ausfallen,<br />

da im Museum keine Platzkapazitäten<br />

vorhanden sind.<br />

tagen und Sonntagen sowie zu allen Veranstaltungen.<br />

Unter dem Motto „Volles Programm vor der Sendepause“<br />

gibt es Lounge - Musik, Jazzfrühschoppen, eine Sonntagsmatinee<br />

mit Picknick, Tango und Evergreens, Kindernachmittage<br />

mit Märchenschallplatten und Clown und viele<br />

kostenlose Führungen. Für Literatur- Begeisterte oder für<br />

Technikfans stehen die Themen Glück und Hochspannung<br />

auf dem Programm.<br />

Das Rundfunkmuseum wird in den kommenden Jahren<br />

museal neugestaltet und baulich saniert. Vor der großen<br />

Umbaupause möchte sich das Team von seinen Besucherinnen<br />

und Besuchern auf ganz besondere Art verabschieden:<br />

Eine große Abschiedssause vor der Sendepause!<br />

Das Museum präsentiert im August vom 1.8. bis zum<br />

29.8.<strong>2021</strong> mit den „bye bye-weeks“ ein vielfältiges Kulturprogramm<br />

mit freiem Eintritt an allen Freitagen, Samsrundfunk-museum.de/de/angebote/aktuelle-veranstaltungen


80 RECHT UND SOZIALES<br />

© pexels / Thiago Matos v<br />

JUGENDLICHE<br />

STRAFTATEN<br />

WAS KANN (SCHON)<br />

PASSIEREN?<br />

Es ist ganz sicher nicht das, was man sich wünscht,<br />

aber es passiert auch den besten Eltern: Man hat den<br />

kleinen Abacus-Justian im Schweiße seines Angesichts<br />

aufgezogen, aber trotz aller Anstrengungen und Kirchgänge<br />

steht plötzlich die Polizei vor der Tür und möchte<br />

den Sprössling sehen, weil er angeblich im Park<br />

betrunken tief an einem Joint gezogen und sich dann<br />

auch noch unflätig über die Strafverfolger geäußert<br />

haben soll. Was tun? Was kann passieren?<br />

Text Wolf von Rosenstiel<br />

Gleichwohl man es sicher nicht gerne<br />

sieht, wenn Junior oder Juniora Unsinn<br />

treiben, haben Missetaten strafrechtlich<br />

noch keine Konsequenzen,<br />

solange die Strafmündigkeit fehlt. Das<br />

sieht ab dem 14. Geburtstag anders<br />

aus. Wenn ab diesem Alter wider das<br />

Gesetz gehandelt wird, hat das, so<br />

man erwischt wird, auch Folgen. Relativ<br />

häufig sind zunächst Diebstähle,<br />

Sachbeschädigungen und Körperverletzungen,<br />

aber auch Delikte nach dem<br />

Betäubungsmittelgesetz.<br />

Klopft also die Staatsmacht an und<br />

möchte den vermeintlichen Missetäter<br />

sprechen, gilt bei Jugendlichen das,<br />

was auch für Erwachsene gilt: Wenn<br />

eine Verurteilung vermieden werden<br />

soll, heißt es zunächst, keine Aussage<br />

zu machen, dies auch dem Kind einzuschärfen<br />

und über einen Rechtsanwalt<br />

Akteneinsicht zu nehmen. In der Akte<br />

sind alle Beweismittel verzeichnet, die<br />

bis dato gegen den vermeintlichen<br />

Straftäter vorliegen. Das sind meist<br />

Zeugenaussagen, können aber auch


RECHT UND SOZIALES<br />

81<br />

Fotos, Videoaufzeichnungen, Verzeichnisse<br />

von beschlagnahmten Gegenständen<br />

wie Waffen, Drogen oder<br />

Gesprächsprotokolle von abgehörten<br />

Telefonaten sein. Ein Rechtsanwalt<br />

kann nach erfolgter Akteneinsicht<br />

grob abschätzen, wie wahrscheinlich<br />

eine Verurteilung aussehen wird und<br />

was als Strafe droht. Er kann dann erklären,<br />

wie der erfolgversprechendste<br />

Weg aussieht, die Sache zu einem<br />

„guten“ Ende zu bringen, meist einer<br />

Verfahrenseinstellung.<br />

Wenn der Übeltäter bereits daheim<br />

ein Geständnis abgelegt hat, kann es<br />

natürlich aus erzieherischen Gründen<br />

genauso sinnvoll sein, den kleinen<br />

Gangster mit auf die Polizeiwache zu<br />

nehmen und alles haarklein erzählen<br />

zu lassen, auch wenn dem Erziehungsberechtigten<br />

deswegen Herz und Geldbeutel<br />

bluten. Im Regelfall wird dem<br />

Sprössling bei kleinen ersten Fehltritten<br />

nicht viel passieren. Gerade bei<br />

zuvor unbescholtenen Jugendlichen<br />

werden Verfahren häufig eingestellt,<br />

ggf. gegen Maßnahmen der Besserung<br />

und Sicherung, häufig der Ableistung<br />

von Sozialstunden. Was der Persönlichkeit<br />

hilft, das Gericht gerne sieht und<br />

erzieherisch zu begrüßen ist: Einen<br />

jungen Schläger oder Mobber dazu<br />

bringen, sich in aller Form bei Opfern<br />

zu entschuldigen und verursachten<br />

Schaden wieder gutzumachen. Wenn<br />

ein auf die schiefe Bahn geratener Jugendlicher<br />

einen Ferienjob macht und<br />

den Lohn aus selbigem schon vor Abschluss<br />

des Verfahrens dem Opfer zukommen<br />

lässt, hinterlässt das natürlich<br />

einen guten Eindruck und ergibt auch<br />

einen erheblichen Strafnachlass.<br />

Erst wenn sich einzelne Ausrutscher<br />

zu Dauerproblemen ausweiten, ein<br />

kapitales Delikt vorliegt oder die unschöne<br />

Bezeichnung „Intensivtäter“<br />

benutzt wird, stellen sich in der Regel<br />

Konsequenzen jenseits von Sozialstunden,<br />

Müllsammeln o. Ä. für kriminelle<br />

Jugendliche ein. Es kann zunächst<br />

u. a. ein Arrest verhängt werden, wenn<br />

eine Jugendstrafe zur Bewährung ausgesetzt<br />

wird – gerade in Bayern gerne<br />

zusätzlich ein Warnschussarrest. Der<br />

Arrest dauert maximal vier Wochen,<br />

ist statistisch eher wirkungslos, aber<br />

natürlich trotzdem unangenehm. Hier<br />

soll dem Jugendlichen vor Augen ge-<br />

führt werden, was ihm bei Fortführung<br />

seiner Karriere als Straftäter droht.<br />

Das ist dann, im schlimmsten Fall, die<br />

Jugendhaft. Bei der Jugendhaft steht<br />

zwar im Vordergrund, den Jugendlichen<br />

wieder auf den rechten Weg zu<br />

bringen. Es bleibt aber festzustellen,<br />

dass der Aufenthalt in einer entsprechenden<br />

Haftanstalt alles andere als<br />

ein Zuckerschlecken ist.<br />

Wir hoffen natürlich, dass es für Abacus-Justian<br />

nicht so weit kommt.<br />

Wenn sich Rausch und Rauch verzogen<br />

haben und sich der Junge brav<br />

mit Mon Chéri entschuldigt hat, wird<br />

wohl kein dauerhafter Fleck auf seiner<br />

weißen Weste entstehen, und selbst<br />

eine Jugendstrafe bliebe nur kurz im<br />

polizeilichen Führungszeugnis, so dass<br />

auch einer Karriere als Bundeskanzler<br />

nichts im Wege steht.<br />

© David Häuser<br />

Wolf von Rosenstiel<br />

ist Rechtsanwalt für<br />

Familienrecht und<br />

teilt sein Wissen nicht<br />

nur in seiner Kanzlei,<br />

sondern auch in<br />

unserer <strong>ELMA</strong>.<br />

www.bz.nuernberg.de/themen/100-jahre-bz


82 RECHT UND SOZIALES<br />

© Marian Lenhardt<br />

FAIR PLAY AUF AUGENHÖHE<br />

„Inklusion“ ist in aller Munde, die Bestrebungen zur Gleichstellung von<br />

Menschen mit und ohne Behinderung so zahlreich und vielschichtig wie<br />

die Sorgen und Probleme. In einem kleinen Ort in der Fränkischen Alb<br />

wird seit einigen Jahren nicht mehr viel überlegt, sondern beherzt zugegriffen.<br />

Und getreten.<br />

Text Katharina Wasmeier<br />

Freitagabend, Sommer, Landidyll. Der<br />

Regen hat die Luft reingewaschen, die<br />

Felder duften nach Heu, die Wiesen<br />

sind frisch gemäht wie auch der Fußballrasen.<br />

Während drumherum die<br />

Berge der Frankenalb in der Abendsonne<br />

glühen, erhitzen sich am Spielfeldrand<br />

die Gemüter. Während die<br />

Vögel zwitschern, pfeift der Schiedsrichter<br />

auf dem einen, der Coach auf<br />

dem anderen Grün, kicken hier zwei<br />

Jugendmannschaften im Wettkampf,<br />

während dort eine Truppe einträchtig<br />

miteinander trainiert. Dribbeln um<br />

Stangen und Schuss aufs Tor, Ballabgabe<br />

und Pass, und wer den Gegner<br />

ausschwanzt, hat was gut. Ältere<br />

Jungs hängen am Zaun ab. Eine ganz<br />

alltägliche Szene, wie sie sich an diesem<br />

Abend im Juni beim Hersbrucker<br />

SV Altensittenbach und wahrscheinlich<br />

überall auf der Welt gleichzeitig<br />

abspielt. Und dabei doch so ungewöhnlich<br />

ist.<br />

Corin hinkt ein bisschen, Markus tritt<br />

den Ball und geht steifbeinig hinterher.<br />

Nafiye ist 46 und Emil 14 Jahre<br />

alt, dafür hat der Papa André dabei.<br />

Michaela und Philipp sind keine Gegner,<br />

sondern ein Paar, Valentin, Konstantin<br />

und Karin hingegen gleich eine<br />

ganze Familie – nämlich die von Giri.<br />

Giri steht in der Mitte und am Rand,<br />

richtet Hütchen auf und Spieler. Giri<br />

ist der Dreh- und Angelpunkt. Für die<br />

Menschen, die er in den Mittelpunkt<br />

stellt, nach dem Motto „Ein faires Miteinander<br />

auf Augenhöhe – jeder nach<br />

seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten“.<br />

Giri heißt eigentlich Anargiros Tsopouridis,<br />

ist 59 und Sozialarbeiter<br />

bei der Lebenshilfe Nürnberger Land<br />

e. V. Giri weiß viel über Ausgrenzung<br />

und Teilhabe, darüber, wie lang der<br />

Weg bis heute war und wie lang er<br />

noch sein wird, bis es „Inklusion nicht<br />

mehr gibt, weil alles normal ist.“ Giri<br />

weiß Bescheid über Recht und Politik,<br />

aber auch über die Allgemeinheit.<br />

Die Gesellschaft, die „Menschen mit<br />

Behinderung nicht nur respektieren,<br />

sondern vor allem auch akzeptieren<br />

muss.“ Und darüber, wie schwierig das<br />

ist, wenn man nicht kennt, was man<br />

da akzeptieren soll. Deswegen hat Giri<br />

mit dem „Treffpunkt Inklusion“ vor


RECHT UND SOZIALES<br />

83<br />

„TINO UND CORIN<br />

SIND FÜR MICH<br />

MOTIVATOREN, SIE<br />

HABEN ALS MENSCHEN<br />

MIT BEHINDERUNG<br />

TRÄUME UND VISIONEN."<br />

Anargiros „Giri“ Tso pouridis<br />

(1. v. li. kniend)<br />

vier Jahren eine der ersten inklusiven<br />

Fußballmannschaften der Region ins<br />

Leben gerufen.<br />

„Inklusiv“, sagt André, „da denken<br />

die Menschen sofort an körperliche<br />

Behinderung, damit können die was<br />

anfangen. Mit Down-Syndrom auch.<br />

Aber mit allem, was man nicht sehen<br />

kann, wird es schwierig. Noch schwieriger,<br />

als es ohnehin schon ist.“ André<br />

ist 48, IT-ler und „immer im Doppelpack“<br />

mit Sohn Emil. Emil hat das<br />

Bohring-Opitz- oder C-Syndrom, ein<br />

seltener Gendefekt, der schwere geistige<br />

Behinderung zur Folge hat, oft<br />

einen frühen Tod im Kindesalter. Emil<br />

weiß Bescheid über coole Sonnenbrillen,<br />

Laseraugen und Zahnspangen,<br />

André über Schulformen und Kindergärten,<br />

über inklusionsunfähige Institutionen<br />

wie die Kirche und darüber,<br />

mit wie viel unerträglicher Sorge ein<br />

Elterndasein einhergeht, wenn das<br />

Kind schlicht nicht alleine für sich<br />

sorgen kann, wenn es älter wird, aber<br />

nicht erwachsener, wenn es für immer<br />

Betreuung braucht. Auch dann, wenn<br />

die Eltern längst selbst betreut werden<br />

müssen.<br />

„Das ist die größte Sorge aller Eltern<br />

gehandicapter Menschen“, sagt Giri:<br />

„Was passiert mit meinem Kind, wenn<br />

ich mich nicht mehr kümmern kann?“<br />

Deswegen, sagt der Sozialarbeiter, ist<br />

es so wichtig, den Menschen Selbstständigkeit<br />

zu ermöglichen, sie zu<br />

befähigen, Verantwortung zu übernehmen,<br />

für sich zu sorgen, so weit<br />

es geht. „Bedingungen zu schaffen für<br />

echte Teilhabe im Rahmen der Möglichkeiten“,<br />

sagt Giri, und dass das<br />

nicht geht, wenn in einer inklusiven<br />

Klasse ein Lehrer für 25 Kinder da<br />

ist, denn „da bleibt irgendwer auf der<br />

Strecke – das Kind mit Behinderung<br />

oder das ohne.“ Um die Situation zu<br />

verstehen, muss man sie kennenlernen.<br />

Muss die Menschen kennenlernen.<br />

Aber wo soll das stattfinden?<br />

„Menschen mit Behinderung bleiben<br />

mehr oder weniger die meiste Zeit<br />

unter sich“, weiß Corin Winter. „Und<br />

Einer für alle<br />

und alle für einen.<br />

© granata68 – stock.adobe.com<br />

Setzen Sie mit uns Ihre sozialen Projekte<br />

für Nürnberg und die Region um!<br />

Mehr Infos unter: www.n-ergie-crowd.de<br />

Crowdfunding_Elma_140x65_5.indd 1 16.07.21 09:18


84 RECHT UND SOZIALES<br />

Michaela und<br />

Philipp sind stolz<br />

auf ihren Sport -<br />

und die eigene<br />

Wohnung.<br />

WEITERE SPORT-<br />

ANGEBOTE FÜR<br />

MENSCHEN MIT<br />

© Anargiros Tso pouridis<br />

HANDICAP<br />

© Anargiros Tso pouridis<br />

Der Sportservice der Stadt Nürnberg<br />

bietet eine konkrete Suchmöglichkeit :<br />

nuernberg.de/internet/sportservice_<br />

nbg/sportsuche_online.html<br />

Das Freizeitnetzwerk Sport der<br />

Lebenshilfe Nürnberg auf seiner<br />

Internetseite in einfacher Sprache<br />

mal im Ernst: Hast du Bock, auch deine<br />

Freizeit mit den Leuten zu verbringen,<br />

mit denen du schon den ganzen<br />

Tag auf Arbeit hockst?“ Corin (32),<br />

der nach einer Hirnhautentzündung<br />

halbseitig gelähmt ist, im ambulant<br />

betreuten Wohnen lebt und in der<br />

Werkstatt als Schreiner arbeitet, hat<br />

das nicht. Michaela (29) auch nicht,<br />

die im Förderzentrum Mathe nicht bewältigen<br />

konnte, den Job im Housekeeping<br />

sehr wohl und erst recht das<br />

Zusammenleben mit Freund Philipp<br />

(30), der sagt „Jeder hier ist anders,<br />

das ist cool“, und „wenn man sich gut<br />

versteht, dann ist es doch egal, wie<br />

der andere drauf ist.“ Oder auf einem<br />

Auge blind, wie Patrick. Oder mehrfach<br />

körperlich und geistig schwerstbehindert<br />

wie Nafiye. Oder Autist wie<br />

Markus, der, erzählt Giri, vor wenigen<br />

Jahren noch den ganzen Tag im<br />

Wohnheim stand und sich wiegte, vor<br />

und zurück, vor und zurück, und jetzt<br />

schau ihn dir an! „Die Leute haben ge-<br />

lhnbg.de/informieren/freie-zeit/freizeitnetzwerk-sport<br />

Der Behinderten- und Versehrtensportverein<br />

Nürnberg e. V.<br />

bvsvn.org<br />

Der Behinderten- und Rehabilitations-<br />

Sportverband Bayern<br />

bvs-bayern.com/inklusionssport<br />

sagt: Fußball? Das kann der niemals.“<br />

Er kann. So wie Giri die Truppe ins Leben<br />

rufen konnte. Die gewissermaßen<br />

mehrdimensional inklusiv ist. Die Behinderte<br />

und Nichtbehinderte zusammenbringt,<br />

Kinder und Alte, Familien<br />

und Einzelkämpfer, Spieler und Zaungäste,<br />

Vereinsvorstand – und ja, sogar<br />

den Stammtisch, erzählt Giri und zeigt<br />

lachend auf den Klub der alten Herren,<br />

die zusammensitzen. Nein, sagt<br />

er, am Anfang war das nicht leicht.<br />

Gar nicht. Behinderte hat es hier, im<br />

SV 1928 Altensittenbach e. V., noch<br />

nie gegeben, und das hätte auch so<br />

bleiben können. Aber Giri, der brennt<br />

für seine Idee, der will, dass Menschen<br />

auf Augenhöhe miteinander funktionieren,<br />

Begegnungen ermöglichen<br />

und Gesundheit fördern, weil nur ein<br />

körperlich fitter Mensch den ganzen<br />

Anforderungen gewachsen ist, die so<br />

ein Leben mit sich bringt. Er schafft<br />

erst Transparenz, dann den Vorstand<br />

auf seine Seite, dann die Mitglieder,<br />

und schließlich auch die Zweifler.<br />

Später den bayerischen Sportverband.<br />

„Sport hat eine unglaublich starke integrierende<br />

Wirkung“, sagt André, der<br />

mit Emil kommt, weil dem das guttut.<br />

Weil er hier kämpfen kann, aber<br />

nicht muss, weil er beiträgt, so viel<br />

er will, weil er sich nicht dran stört,<br />

dass die meisten in der Mannschaft so<br />

viel älter sind, sondern das ziemlich<br />

cool findet. Weil das für ihn wie für<br />

Corin, Michaela oder Philipp die einzige<br />

Möglichkeit ist, Freunde zu treffen<br />

und mit ihnen Sport zu machen,


unsere leidenschaft<br />

emotionen auf papier<br />

www.pruskil.de


86 RECHT UND SOZIALES<br />

Was braucht es denn schon? Platz.<br />

Wenige Mittel. Viel Begeisterung. Was<br />

bekommt man? Menschen wie Corins<br />

Wohngruppen-Kumpel Tino Gerhardt<br />

(29), der so unglücklich war, weil er<br />

nirgends mitmachen konnte, und<br />

heute als Inklusionsfußballtrainer<br />

aktiv ist. Menschen wie Nafiye, die<br />

kaum sprechen und schlecht gehen,<br />

wohl aber Spielregeln befolgen kann.<br />

Menschen wie Corin, der sagt: „In einer<br />

Welt der Gesunden wäre ich imund<br />

dabei aber auch mit Giris Söhnen<br />

Konstantin (9) und Valentin (7) beisammen<br />

zu sein und deren Mama.<br />

Karin Tsopouridis ist Heilpädagogin<br />

und passt auf, dass niemand sich verletzt<br />

oder übernimmt. Ein Ehrenamt,<br />

so wie alles hier.<br />

Deshalb, oder zumindest: auch darum,<br />

sagt Giri, der 2017 das deutschlandweit<br />

bekannte Inklusions- und<br />

Begegnungsprojekt „GEWO-Challenge“<br />

der Lebenshilfe initiiert hat, gibt<br />

es wenige Vereine, die sich an das<br />

Thema herantrauen. Weil man Verantwortung<br />

übernehmen muss und<br />

Ressourcen bereitstellen. Sich rantrauen.<br />

Mut aufbringen für etwas, das<br />

so normal sein sollte. Könnte. „Menschen,<br />

die nicht körperlich aktiv sind,<br />

haben im Schnitt fünf bis zehn Jahre<br />

weniger Lebenserwartung“, sagt<br />

Giri. „Da muss man doch fragen: Ist<br />

es das nicht wert?“ Ein komplettes,<br />

inklusives Sportangebot schwebt ihm<br />

deswegen vor. Fußball gibt es schon,<br />

Outdoor-Training auch, eine Basketballmannschaft,<br />

die von Corin Winter<br />

trainiert wird.<br />

© Anargiros Tso pouridis<br />

mer der Schwächste. Aber hier kann<br />

ich etwas beitragen und schaffen.“<br />

Menschen wie André, die sagen: „Ich<br />

muss immer dabei sein, weil Emil das<br />

nicht alleine packt“, und dann sagt<br />

man zu ihm: „Du, der Emil spielt seit<br />

fast einer Stunde ganz alleine ohne<br />

dich, weil du sitzt ja hier bei mir.“<br />

Und dann schauen sie verwundert<br />

und haben in diesem kleinen Moment<br />

vielleicht etwas Großes gelernt.<br />

svaltensittenbach.de/inklusion<br />

• Geburt in persönlicher und familiärer Atmosphäre<br />

• Individuelle 1:1 Betreuung<br />

• Unser erfahrenes Team aus Fachärzten, Hebammen<br />

und Pflegekräften sorgt rund um die Uhr für ein Gefühl der<br />

Geborgenheit und Sicherheit<br />

• Eine natürliche Geburt kann in vielen individuellen<br />

Positionen erfolgen<br />

• Bonding von Anfang an (auch beim Kaiserschnitt)<br />

• Familien-, Ein- oder Zweibettzimmer auf der Wochenstation<br />

Gynäkologie und Geburtshilfe (24 h für Sie da)<br />

Chefarzt Dr. med. Valentin Klant | Tel. 09123 180 - 310<br />

Krankenhaus Lauf · Simonshofer Straße 55 · 91207 Lauf a. d. Pegnitz<br />

www.kh-nuernberger-land.de


87<br />

ADVERTORIAL<br />

SOMMER IM<br />

MUSEUM FÜR<br />

KOMMUNIKATION<br />

Singen und Tanzen im Museum? Klar, das geht! Wir<br />

haben eine Sommerbühne im Innenhof des Museums<br />

für euch aufgebaut. Am 04.08.<strong>2021</strong> um 10.30 Uhr<br />

und 14.30 Uhr könnt ihr dort eine Weltraumgeschichte<br />

vom Theater Rootslöffel erleben. Herr<br />

Müller will weg. Deshalb hat er eine Rakete gebaut.<br />

Er muss nur noch lernen den runden, bunten,<br />

schleimigen Killerplaneten zu besiegen.<br />

Und ihr dürft ihm dabei helfen. Der<br />

Besuch der Veranstaltung ist im Museumseintritt<br />

inklusive. Oder wollt ihr mit<br />

der Museums-Postkutsche abheben? In einer<br />

Führung durchs Museum könnt ihr zuerst<br />

Posthorn, Postillions-Uniformen u.v.m.<br />

aus Postkutschenzeiten entdecken. Danach<br />

dürft ihr selbst in die Postkutsche einsteigen.<br />

Die Tour geht über Färberstraße, Kornmarkt,<br />

Grasersgasse, Frauentorgraben und dann wieder<br />

zurück zum Museum. Die Fahrten finden statt am<br />

Sonntag, 05.09.<strong>2021</strong> von 11.00 bis 14.30 Uhr und<br />

beginnen alle 30 Minuten. Damit alles sicher verläuft<br />

können pro Fahrt 2 Familien teilnehmen. Für Kinder<br />

von 5 bis 12 Jahren.<br />

Alle Infos zu Terminen und Anmeldung<br />

findet ihr unter: mfk-nuernberg.de<br />

Anzeigen-<strong>2021</strong>:<strong>ELMA</strong>_<strong>Magazin</strong>_140x65-5-alternativ 07.07.<strong>2021</strong> 11:01 Uhr Seite 1<br />

Ab ins Museum!<br />

RömerMuseum | Kastell Biriciana<br />

Bay. Limes-Informationszentrum<br />

Römische Thermen | Wülzburg<br />

ReichsstadtMuseum<br />

Geschichte hautnah erleben!<br />

UNESCO-Welterbe Limes<br />

Workshops | Kindergeburtstag<br />

Kostümführungen<br />

Römische Badekultur<br />

TIPP: 3. - 5. Sept.<br />

Römerfest Biriciana <strong>2021</strong><br />

Museen Weißenburg | 09141- 907 189 | museum@weissenburg.de | www.museen-weissenburg.de


88<br />

MACHT MAL<br />

FARBEN, FORMEN,<br />

FANTASIE – GEMEINSAM<br />

ETWAS ZU SCHAFFEN<br />

ODER GANZ FÜR SICH<br />

ALLEINE MIT DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN MATERIALIEN<br />

ZU SPIELEN TUT DER SEELE GUT UND AUCH DEM KOPF.<br />

WIR GEBEN EUCH EINEN KLEINEN STUPS IN DIE WEITE<br />

WELT DER KREATIVITÄT MIT DEINEM<br />

STILLLEBEN AUS HOLZ.<br />

ODOUR ODESSA<br />

Künstler<br />

odourodessa.de<br />

instagram.com/odourodessa/<br />

© Marcus Grysczok<br />

SUPER-<br />

SCHÖN UND<br />

KINDER-<br />

LEICHT!<br />

Dass „Odour Odessa“ ein Herz für<br />

Ausrangiertes hat, zeigt er seit vielen<br />

Jahren nicht nur durch das Anhäufen<br />

desselben, sondern vor allem, indem<br />

er ihm ein im wahrsten Sinne neues<br />

Gesicht verleiht: Die gern großformatigen<br />

Bilder auf Sperrholz sind<br />

ebenso unverwechselbar wie der<br />

Stil, mit dem der gebürtige Nürnberger<br />

Frederic Renschler (k)altem Holz<br />

warmes Leben einhaucht.<br />

WIRD PRÄSENTIERT VON


MACHT MAL<br />

89<br />

S O<br />

EINFACH<br />

GEHT’S<br />

WAS DU<br />

BRAUCHST<br />

>>><br />

MATERIALLISTE<br />

_ Vorlage<br />

1.<br />

_ Bleistift<br />

_ Schere/Cutter<br />

_ Holzbrett(er)<br />

_ Schleifpapier<br />

Aufgezeichnete oder<br />

ausgedruckte Vorlage<br />

mit Schere oder<br />

Cutter und Lineal<br />

ausschneiden.<br />

_ Sprühdose / Acrylfarbe/Lack<br />

_Laubsäge / Stichsäge<br />

_Klebeband<br />

2.<br />

Die ausgeschnittene Schablone<br />

auf das Holz übertragen. Mit<br />

Klebeband fixieren, um das<br />

Nachmalen zu erleichtern.<br />

ALLE MATERIALIEN KÖNNT IHR BEI<br />

BOESNER IN NÜRNBERG KAUFEN.<br />

SPROTTAUER STR. 37, 90475 NÜRNBERG


90<br />

MACHT MAL<br />

3.<br />

Die aufgemalten Formen mit<br />

Laub- oder Stichsäge aussägen.<br />

Die ausgesägten Formen im Anschluss<br />

mit Schleifpapier glätten und entgraten.<br />

TIPP VOM<br />

KÜNSTLER<br />

EINFACH VERSCHIEDENE<br />

FARBEN UND FORMEN<br />

AUSPROBIEREN UND MIT<br />

WEITEREN OBJEKTEN<br />

KOMBINIEREN.<br />

SO HABT IHR GANZ FIX<br />

EUER EIGENES, PERSÖNLICHES<br />

ARRANGEMENT..<br />

4.<br />

Mit Sprühdose oder<br />

geeignetem Lack<br />

bemalen. Auch<br />

Acrylfarben etc. sind<br />

möglich.<br />

Wer mag, kann im<br />

Anschluss gerne noch<br />

Klarlack auftragen,<br />

um die Oberflächen<br />

besser zu schützen.


MACHT MAL<br />

91<br />

5.<br />

Wenn beide Teile gut getrocknet<br />

sind, einfach zusammenstecken<br />

und ... SCHON<br />

FERTIG!<br />

unendliche<br />

Kreativität<br />

kompakt<br />

verstaut<br />

NEU<br />

Ordnung<br />

halten<br />

leicht<br />

gemacht<br />

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92 HELDENREICH<br />

© Matthias Schmitt<br />

LEBENSRETTERIN<br />

IN SPE<br />

Das Seepferdchen hat Kathrina (15) schon<br />

lange in der Badetasche. Ihr Ziel: Rettungsschwimmerin<br />

werden. Wie der Weg dahin<br />

aussieht, warum sie das verantwortungsvolle<br />

Ehrenamt nicht scheut, und was sie auf dem<br />

Wasser fast noch cooler findet als im Wasser,<br />

verrät die mutige Bambergerin hier.<br />

Text Manuela Prill<br />

KATHRINA (15)<br />

Wir wollen euch die gute Sommerlaune<br />

nicht verderben, aber wusstet<br />

ihr, dass in Deutschland letztes Jahr<br />

mindestens 378 Menschen ertrunken<br />

sind? Die allermeisten starben in Binnengewässern,<br />

und dafür gibt es eine<br />

simple Erklärung: „Flüsse und Seen<br />

sind die größte Gefahrenquelle. Nur<br />

wenige Gewässerstellen werden von<br />

Rettungsschwimmern bewacht. Das<br />

Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb<br />

um ein Vielfaches höher als an Küsten<br />

oder in Schwimmbädern“, informiert<br />

die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />

(DLRG). Heißt, wo immer ein<br />

Profi ein wachsames Auge auf Badegäste<br />

hat und im Notfall zur Stelle ist,<br />

kann Schlimmes verhindert werden.<br />

Allein die Rettungsschwimmer der<br />

DLRG haben nach eigenen Angaben<br />

im vergangenen Jahr 901 Menschen<br />

vor dem Tod bewahrt.<br />

Kathrina ist mit ihren fünfzehn Jahren<br />

noch nicht bei realen Rettungseinsätzen<br />

dabei. Das darf man erst<br />

ab 18. Aber sie hat sich schon viele<br />

Gedanken darüber gemacht, wie<br />

es wohl sein wird, wenn von ihrem<br />

Handeln vielleicht ein Menschenleben<br />

abhängt. „Man hat schon großen<br />

Respekt davor und auch ein bisschen<br />

Angst, etwas falsch zu machen“,<br />

sagt sie. Die Verantwortung ist groß,<br />

größer aber ist der Wunsch, helfen<br />

zu wollen. Kathrina sucht nach den<br />

passenden Worten, das genauer zu<br />

erklären, und meint: „Wenn man jemandem<br />

hilft oder das Leben rettet,<br />

dann hat man irgendwie auch ein<br />

gutes Gewissen.“<br />

Nach Seepferdchen und weiteren<br />

Schwimmabzeichen war für die junge<br />

Bambergerin – damals noch in<br />

der Grundschule – klar: Wasser ist<br />

ihr Element. „Ich wollte hobbymäßig<br />

was mit Schwimmen machen,<br />

aber nichts mit Turnieren oder Wettkämpfen.“<br />

Der große Bruder war bereits<br />

bei der DLRG aktiv, und so kam<br />

auch Kathrina vor rund sechs Jahren<br />

zum Jugend-Einsatz-Team (JET) des<br />

DLRG-Ortsverbands Bamberg-Gaustadt.<br />

Und was macht ihr da so, außer<br />

Schwimmtraining natürlich? „In der<br />

Grundausbildung Wasserrettung lernen<br />

wir zum Beispiel verschiedene<br />

Rettungsarten, wie man jemanden<br />

schleppen oder ziehen kann“, erzählt<br />

die 15-Jährige. Muss man schließlich<br />

erstmal wissen, wie und wo man zupackt,<br />

wenn einer hilflos im Wasser<br />

treibt. Und das egal ob in einem Pool,<br />

in einem undurchsichtigen See oder<br />

in einem Fluss mit ordentlich Strömung.<br />

Ein nächster Schritt ist, zu lernen,<br />

wie man das schafft, wenn man<br />

einen Neoprenanzug anhat oder sich<br />

in voller Montur in die Fluten stürzen<br />

muss. „Das ist schon sehr viel<br />

schwieriger, weil sich die Klamotten<br />

vollsaugen und schwer werden“, erklärt<br />

Kathrina. Am besten gefällt der<br />

angehenden Rettungsschwimmerin<br />

die Ausbildung am Boot: Sie kennt


HELDENREICH<br />

93<br />

sich schon bestens aus mit An- und<br />

Ablegen, Back- wie Steuerbord und<br />

Ankerwerfen und will sich unbedingt<br />

später bei der DLRG auf Bootsführerin<br />

spezialisieren und für Sicherheit<br />

auf der Regnitz sorgen. Okay, ein<br />

bisschen Action darf ab und an auch<br />

mitschippern. „Es ist so cool, wenn<br />

man mit dem Boot über die Wellen<br />

springt und steiler in die Kurven<br />

geht“, sagt sie und grinst. Manchmal<br />

machen die Ausbilder das, quasi als<br />

kleine Belohnung für hartes Training.<br />

Geht natürlich nur in Ausnahmefällen<br />

und wenn kein anderer den Wasserweg<br />

kreuzt …<br />

Rettungsschwimmer (und Bootsführer)<br />

wird man nicht von heute auf<br />

morgen. Es braucht viel Übung und<br />

Erfahrung, um später bei Einsätzen<br />

schnell zu handeln. „Die Kinder werden<br />

spielerisch darauf vorbereitet“,<br />

erklärt Vera Wohlpart, Jugendleiterin<br />

der DLRG Bamberg-Gaustadt. „Je<br />

älter sie werden, desto mehr Aufgaben<br />

bekommen sie. So wachsen sie<br />

langsam hinein, lernen Dinge automatisch<br />

zu machen und entwickeln<br />

dabei auch einen ganz anderen Bezug<br />

zu Hilfsbereitschaft.“ Kathrina weiß,<br />

dass ihr Hobby mit Risiken und Verantwortung<br />

verknüpft ist. „Aber ohne<br />

solche Ehrenämter würde es viele<br />

wichtige Einrichtungen wie DLRG,<br />

Wasserwacht oder Rotes Kreuz nicht<br />

geben“, betont die Realschülerin. Sie<br />

mag den sozialen Aspekt dabei, außerdem<br />

findet sie den Zusammenhalt<br />

in der Gemeinschaft super. Braucht<br />

es Mut, um bei euch mitzumachen?<br />

„Mutig muss man auf jeden Fall sein,<br />

weil es kostet schon oft Überwindung,<br />

im freien Gewässer zu schwimmen.<br />

Wichtig ist aber auch, dass man<br />

gut mit Menschen umgehen kann<br />

und gerne neue Sachen lernt.“ Apropos<br />

lernen: Was möchtest du später<br />

mal werden? „Physiotherapeutin“,<br />

kommt es wie aus der Wasserpistole<br />

geschossen. „Und davor möchte ich<br />

eine Ausbildung zur medizinischen<br />

Bademeisterin und Masseurin machen.“<br />

Glasklar: Wasser ist Kathrinas<br />

Welt! Deshalb zieht es sie, sobald sie<br />

ihren Schulabschluss in der Tasche<br />

hat, unbedingt ans Meer. Kalifornien?<br />

Malibu Beach? Baywatch-Kulisse?<br />

„Nö, ich möchte ein Wochenende<br />

an die Ostsee: ein Ausbilder von uns<br />

war dort bei der DLRG beim Zentralen<br />

Wasserrettungsdienst Küste. Das<br />

will ich auch machen. Das Meer ist<br />

doch nochmal was ganz anderes als<br />

der Fluss hier.“<br />

präsentiert<br />

KINO<br />

Nachwuchsschmiede: 340.000 junge<br />

Menschen bis 27 Jahre engagieren<br />

sich im Kinder- und Jugendverband<br />

der DLRG, übrigens mit 1.600.000<br />

Mitgliedern und Förderern die größte<br />

Wasserrettungsorganisation der<br />

Welt. Weitere Ortsgruppen gibt es<br />

in der Metropolregion zum Beispiel<br />

in Nürnberg-Roth-Schwabach, Fürth,<br />

Erlangen, Forchheim, Weißenburg,<br />

Bayreuth u.v.m.<br />

dlrg-jugend.de<br />

dlrg.de<br />

Filmhaus<br />

Nürnberg<br />

SOMMER<br />

FERIEN<br />

www.f ilmhaus.nuernberg.de


ELTERN<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE<br />

METROPOL<br />

REGION<br />

... KUNUS ...<br />

MÄRCHENSOMMER<br />

IM MUSEUM FÜR<br />

FRANKEN<br />

Märchenzelt, Entdeckungstouren und<br />

kreative Ferien<br />

In den Sommerferien lädt das Museum für<br />

Franken zum Märchensommer ein: An bestimmten<br />

Donnerstagen und Sonntagen erwartet<br />

alle Besucherinnen und Besucher ein<br />

fabelhaftes Märchenzelt. Aufgespannt auf<br />

dem Hof vor dem Museum, kann man dort<br />

von 14 bis 15.30 Uhr den schönen und spannenden<br />

Geschichten der Märchenerzählerin<br />

Gesine Kleinwächter lauschen. Noch mehr<br />

Märchenspaß zum Mitmachen gibt es von<br />

Freitag, 30. Juli bis Sonntag, 12. September<br />

bei der Entdeckungsreise für Familien<br />

durchs Museum. Ausgestattet mit Rätselheft,<br />

Stift und einer Sammeltüte führt die Märchen-Tour<br />

durch die Ausstellung. Auf dem<br />

Rundgang werden Antworten auf knifflige<br />

Rätsel gefunden, Bastelsets gesammelt und<br />

Märchengeheimnisse gelüftet. Die Märchentour<br />

durchs Museum inklusive Sammeltüte<br />

kostet 2 € und kann immer zu den regulären<br />

Öffnungszeiten (Di.-So., 10-17 Uhr) unternommen<br />

werden.<br />

museum-franken.de<br />

SO VIELE BÜCHER!<br />

Poetenfest in Erlangen startet Bücherherbst<br />

Vom 26. bis 29.8. findet zum 41. Mal das Erlanger Poetenfest statt.<br />

Rund 90 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Publizistinnen und Publizisten,<br />

Literaturkritikerinnen und -kritiker werden zu Lesungen,<br />

Gesprächen und Diskussionen nach Erlangen kommen. Damit gilt das<br />

Poetenfest als inoffizieller Auftakt zum deutschen Bücherherbst. Wie<br />

schon 2020 finden die langen Lesenachmittage & Co. nicht zentral<br />

im Schlossgarten, sondern über das Stadtgebiet verteilt unter freiem<br />

Himmel statt. Das „Junge Podium“ präsentiert aktuelle Kinderund<br />

Jugendliteratur und bietet ein attraktives Rahmenprogramm für<br />

Familien. Mehr Infos und Tickets unter<br />

poetenfesterlangen.de<br />

NO RISK. NO FUN.<br />

Die Burg wird bunt, das Rathaus arty<br />

Ein halbes Jahr, nachdem die Faschingsnarren den Sitz des OBs stürmen,<br />

geht’s im Rathaus Nürnberg traditionell bunt zu – und das ganz<br />

und gar erlaubt: Die „RathausART“ öffnet vom 3. bis 7.9. die Türen<br />

des historischen Rathauses für Kunstschaffende und deren Fans, was<br />

erfahrungsgemäß ein gesamtkulturelles Aha-Erlebnis ergibt. Auch für<br />

den Nachwuchs, für den mit Mitmachprogrammen gesorgt ist: beim<br />

Schachtelwesen basteln mit dem KinderKunstRaum und der Buttonwerkstatt<br />

des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen<br />

in Nürnberg (KPZ). Eine Woche später wird die Burg zur Leinwand<br />

zweckentfremdet: Eine Blaue Nacht gab’s auch <strong>2021</strong> nicht, wohl aber<br />

einen Kulturpreisträger Peter Angermann, der sich schon 2020 mit der<br />

Burgbemalung den 75. Geburtstag gern versüßt. So gehört die Sandsteinplattform<br />

spät, aber ganz allein ihm, nämlich vom 8. bis 12.9.<br />

immer von 21 bis 23 Uhr (nebst Begleitausstellung im Kunstverein).<br />

rathausart.de


<strong>2021</strong>-07-14_MADISON_Anzeige_KitzMünchen.indd 1 15.07.21 12:03<br />

<strong>ELMA</strong> KUNUS<br />

95<br />

BROT UND SPIELEN<br />

Im Freilandmuseum wird die Vergangenheit lebendig<br />

WAS FÜR 'NE SHOW!<br />

Internationales Figurentheaterfestival geht in die zweite<br />

Jahresrunde<br />

Warum auf den Frühling freuen, wenn der Herbst<br />

liegt doch so nah?! Und v.a., wenn der Herbst so<br />

schöne Sachen bringt: Weil das wundervolle internationale<br />

Figurentheaterfestival im Mai nicht so<br />

richtig stattfinden konnte, darf es im Herbst nochmal<br />

ran und sich zu voller Blüte entfalten. Sprich:<br />

Mit euch als Publikum live vor Ort! In Erlangen<br />

(27.-29.8.&14.-19.9.) und Fürth (23.-26.9.) gibt es<br />

zauberhafte Welten und kunstvolle Installationen,<br />

die euch beispielsweise in Kinos, Hotels oder leerstehende<br />

Ladenlokale und darin in Grusel und Lachen,<br />

Fantasie und Ehrlichkeit entführen. Das ganze<br />

Programm findet ihr unter<br />

Schafe zum Anfassen, einen Traktor zum Klettern und schattige<br />

Biergärten – für Eltern und Kinder ist ein Besuch im Fränkischen<br />

Freilandmuseum in Bad Windsheim ein echtes Erlebnis.<br />

Geht gemeinsam auf Entdeckungsreise! Themenwochen,<br />

Handwerkervorführungen, Tierhaltung und Landwirtschaft<br />

– all das macht die Vergangenheit im ländlichen Franken lebendig.<br />

Mit Themenwochen und Erklär-Stationen statt großer<br />

Feste hat sich Bad Windsheim auf die neue Situation eingestellt.<br />

Tiere, Gärten, Erntearbeiten, Landmaschinen, Märchen<br />

und Farben sind die Themen in den Sommermonaten<br />

und im Herbst Mittelalter, Brot und Ofen, Kindheit auf dem<br />

Land und Bettgeschichten: Nach der Themenwoche „Schlepper<br />

und Landmaschinen“ (2.-8.8.) kommen „Märchen“ vom<br />

(16.-22.8.). An den Nachmittagen ab 13.30 gibt es dazu offene<br />

Angebote.<br />

freilandmuseum.de<br />

figurentheaterfestival.de<br />

GERALDINO UND<br />

DIE PLOMSTERS<br />

Kinder-Rockmusik im Innenhof des DB Museums<br />

Der Nürnberger Musiker, Künstler und Literat Gerd<br />

Grasshauser alias Geraldino gehört wohl zu den<br />

produktivsten Köpfen der Kindermusikszene: Der<br />

„Rockstar im Kinderzimmer“ (Geraldino über Geraldino)<br />

organisiert Festivals, schreibt Bücher, veranstaltet<br />

Workshops, unternimmt Reisen für Kinder<br />

und Familien und macht vor allem viel Musik. In<br />

unterschiedlichen Formationen, vom Soloauftritt<br />

bis zur Big Band, vom krachigen Kinderpunk-Trio<br />

zum ganzen Orchester hat er seine fröhlichen, spaßigen<br />

oder auch nachdenklichen Songs in beeindruckender<br />

Vielfalt einem stets begeisterten Publikum<br />

präsentiert. Am 10. August rockt der Local Hero<br />

der Kindermusik im Quartett mit den Plomsters den<br />

Innenhof des DB Museums. Dabei werden bestimmt<br />

auch einige Songs aus dem Album Abenteuer Eisenbahn<br />

zu hören sein, das er vor einigen Jahren mit<br />

fachlichem Beistand des Museumsteams aufgenommen<br />

hat. Let’s fetz with Geraldino! Anmeldung unter:<br />

dbmuseum@deutschebahnstiftung.de<br />

dbmuseum.de


Genaues Programm mit Themenwochen, Handwerkervorführungen,<br />

Ausstellungen, Kursen und Vorträgen<br />

96<br />

unter <strong>ELMA</strong> www.freilandmuseum.de<br />

KUNUS<br />

1 WOCHENENDE |<br />

1000 ROUTEN |<br />

9 EURO<br />

Sommer<br />

im Freilandmuseum<br />

Stadt(ver)führungen mit „Wegweiser“<br />

„Deutschlands größter Führungsmarathon“ bleibt stabil<br />

und schickt euch auch <strong>2021</strong> an einem geballten Entdeckerwochenende<br />

auf Tour. Also: Turn- und Wanderschuhe<br />

geputzt und los geht’s! Einen Wegweiser durch die „Wegweiser“<br />

bietet wie immer zuverlässig das nach Themen und<br />

Farben sortierte Programm, in dem ihr unter „Am Abend“<br />

und „Architektur“, Gesellschaft“ und „Kulinarisches“ auch<br />

den roten Menüpunkt „Familien“ findet: „Werdet in St.<br />

Sebald zu Detektiven, lüftet die Geheimnisse des Stadtpatrons<br />

oder entdeckt die Altstadt bei einer Schnitzeljagd<br />

entlang der Pegnitz. Folgt im weitläufigen Tiergarten den<br />

Hinweisschildern zu euren Lieblingstieren oder besucht<br />

den einzigen Zoo-Bauernhof Deutschlands. Versucht euch<br />

an der traditionellen Technik mit Holzmodeln, gestaltet<br />

Papierreliefs oder lernt die alte deutsche Schrift lesen und<br />

erfahrt so, was sich eure Urgroßeltern geschrieben haben.“<br />

Öffnungszeiten: Türmchen holen 9.00 – und 18.00 ab Uhr geht’s!<br />

Genaues Programm mit Themenwochen, Handwerkervorführungen,<br />

nuernberg.de/internet/stadtverfuehrungen<br />

Ausstellungen, Kursen und Vorträgen<br />

unter www.freilandmuseum.de<br />

ANALOG &<br />

DRAUSSEN<br />

Erfahrungsfeld zur Entfaltung der<br />

Sinne legt endlich los<br />

Unsere Fähigkeiten und Sinne entwickeln und entfalten<br />

sich in der Natur, im Kontakt mit der realen<br />

Welt. Das ist seit jeher die Kernbotschaft des Erfahrungsfeldes<br />

zur Entfaltung der Sinne. Und die ist heute<br />

aktueller denn je. „Analog und Draußen“ lautet<br />

daher das Motto in diesem Jahr. Es geht darum, zu<br />

erleben, zu erfahren, selber zu machen und all das<br />

an der frischen 0421 Luft! Aber Achtung: kein normales<br />

Rahmenprogramm mit Aktionstagen, Werkstätten<br />

und Theater dieses Jahr. Die Schultage sind heuer<br />

ausschließlich für Grundschulgruppen reserviert, die<br />

spielerisch und körperbezogen mehr über das kühle<br />

Nass erfahren. Im Mittelpunkt steht der achtungsvolle<br />

Umgang mit dem Wasser. EinzelbesucherInnen<br />

erhalten am Wochenende sowie in den Ferien auch<br />

unter der Woche an vielen betreuten Stationen die<br />

Möglichkeit, ihre Sinne zu entwickeln und entfalten.<br />

Genaues Programm<br />

vorführungen, Auss<br />

unter www.freiland<br />

Her<br />

im F<br />

Öffnungszeiten: 9.0<br />

Genaues Programm<br />

nuernberg.de/internet/kuf_kultur/erfahrungsfeld.html vorführungen, Auss<br />

unter www.freiland<br />

Sommer<br />

im Freilandmuseum<br />

Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Uhr<br />

Genaues Programm mit Themenwochen, Handwerkervorführungen,<br />

Ausstellungen, Kursen und Vorträgen<br />

unter www.freilandmuseum.de<br />

LEINWAND<br />

IM PARK<br />

Das SommerNachtFilmFestival führt Regie<br />

Hinten brüllen die Löwen und vorne<br />

bellt Lassie, in der Ruine gibt’s Zombies<br />

und in einer alten Schule Weißbier im<br />

Blut. Als würden wir Kino nicht schon<br />

genug lieben und Draußensein im Sommer<br />

auch, verbinden das Mobile Kino<br />

und seine Mitstreiter unsere beiden<br />

Lieblinge auch in diesem Jahr zur perfekten<br />

Mischung. Die heißt „Sommernachtfilmfestival“,<br />

findet von 1. bis 28.<br />

August in Nürnberg, Fürth, Erlangen<br />

und Schwabach an Spielorten wie der<br />

Katharinenruine, dem Tiergarten und<br />

An der Bleiche statt und hat ein Programm<br />

im Picknickkorb, das sich gewaschen<br />

hat. Unser Rat: Vom Friesennerz<br />

0521<br />

Öffnungszeiten: 10.<br />

bis Bikini alles einpacken und Ticket Genaues für Programm<br />

jede Vorstellung kaufen! vorführungen, Auss<br />

unter www.freiland<br />

sommernachtfilmfestival.de<br />

Win<br />

im F


<strong>ELMA</strong> KUNUS<br />

97<br />

FILMISCH<br />

KUSCHLIG<br />

Sommerferien-Kino im Filmhaus Nürnberg<br />

Leider kann man in Wahrheit gar<br />

nicht den ganzen Sommer draußen<br />

sein – muss man aber auch gar nicht,<br />

denn schließlich gibt es vorzügliche<br />

Drinnendinge wie das Sommerferienprogramm<br />

des hochgemütliche Filmhauskino.<br />

Das wirft für superschmale<br />

Ferienpass-3,50 Euro (Tipp: Ferienpass<br />

besorgen, wer noch nicht hat!)<br />

von 30.7. bis 12.9. eine Unmenge bezaubernder,<br />

spannender und lustiger<br />

Kinder- und Jugendfilme auf die Leinwand.<br />

Man hofft fast, es regnet sechs<br />

Wochen …<br />

filmhaus.nuernberg.de<br />

NUE JAZZ FOR KIDS<br />

Eine musikalische Reise durch die Welt<br />

In dem moderierten Kinderkonzert<br />

spielt sich die NUE JAZZ-Combo kreuz<br />

und quer durchs Kulturforum Fürth<br />

und alle Kontinente. Zusammen mit<br />

den kleinen und großen Konzertbesuchern<br />

besucht die Combo verschiedene<br />

Völker, stellt deren Musik und<br />

typische Instrumente mit exotischen<br />

Klängen und lustigen Geschichten vor.<br />

Die gemeinsame Reise findet auf dem<br />

Land, im Wasser und in der Luft statt<br />

und um von Land zu Land zu gelangen,<br />

brauchen die Musiker dabei des<br />

Öfteren die kräftige Mithilfe der Kinder<br />

(und Erwachsenen)! „NUE JAZZ<br />

for Kids“ (12.9., 15 Uhr) zeigt, was ein<br />

„echter“ Groove ist, wie gut es sich zu<br />

einer Live-Band tanzen lässt und wie<br />

schön es ist, gemeinsam einen Rhythmus<br />

zu trommeln. Außerdem für den<br />

Nachwuchs am Start: das Duo Lottchen<br />

im Zuge von Vibraphonissimo<br />

<strong>2021</strong> (17.09., 20 Uhr), Stefanie Boltz´<br />

neues Projekt JazzBaby! (Do 30.09.,<br />

20 Uhr) und vieles mehr …<br />

kulturforum.fuerth.de<br />

MUSE IM MUSEUM<br />

Veranstaltungsreihe bringt neue Töne an alte Orte<br />

„Verborgene Gärten, große Hallen, verträumte Innenhöfe oder ein riesiges<br />

Freiareal laden zu einer Neuentdeckung der anderen Art ein. Vom Countertenor<br />

zu Artisten, von Kinderliedern zur Elektronacht, vom klassischen<br />

Ensemble zum Poetry Slam, von klein und fein, zu rough and dirty oder<br />

extravagant und intellektuell. Triff deine Muse im Museum.“ Ja, richtig<br />

gelesen: Weil die letzten Monate für sowohl Kunstschaffende aller Art als<br />

auch Museen gelinde gesagt karg waren, bringt das neue Format kurzerhand<br />

beides zusammen. Im Idealfall den ganzen Sommer hindurch könnt<br />

ihr so beispielsweise Kasperltheater im Spielzeugmuseum gucken, Weltraumgeschichte<br />

im DB Museum oder … lasst euch überraschen!<br />

nuernberg.de/internet/nuernbergkultur<br />

* Kids * Teens * Erwachsene *<br />

Zeige, wer du bist!<br />

„Breaking Barriers“ mit<br />

Schauspiel, Tanz & Gesang<br />

Probiers mal!<br />

11. September<br />

10-12 Uhr und<br />

18. September<br />

10-12 Uhr<br />

Die ganze Welt von Tanz, Schauspiel, Gesang und Performance<br />

Telefon 0911 / 24297971<br />

ËÏÑ ..<br />

TÏËRÏSÇH VËRRÜÇKTËR<br />

FÅMÏLÏËÑTRÏP<br />

AB 26. AUGUST IM KINO<br />

BIGFOOT-JUNIOR-FILM.DE<br />

Teilnahme 15 €<br />

Anmeldung erforderlich<br />

www.stageworld.info


98 <strong>ELMA</strong><br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER / GESCHÄFTSFÜHRER<br />

ANDREAS FIEK<br />

PHILIPP SCHMITT<br />

SIMONE VOGGENREITER<br />

<strong>ELMA</strong> ERSCHEINT IM LIVIN MEDIA GMBH VERLAG<br />

PIRMASENSER STR. 14, 90469 NÜRNBERG<br />

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SITZ DER GESELLSCHAFT:<br />

AMTSGERICHT NÜRNBERG, HRB 36876<br />

CHEFREDAKTION UND REDAKTIONSLEITUNG<br />

KATHARINA WASMEIER, REDAKTION@EL-MAGAZIN.DE<br />

SCHÖNEN SOMMER<br />

EL-MAGAZIN.DE<br />

ART DIRECTOR<br />

MARKUS SCHWANDNER<br />

FREIE MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />

SIMONE BLASS, ALISA MÜLLER,<br />

SEBASTIAN PLISCHKE, MANUELA PRILL,<br />

DORIS REINECKE, WOLF VON ROSENSTIEL,<br />

ASTRID SCHMITT, KERSTIN SMIRR<br />

LEKTORAT<br />

MICHAEL SENN<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

PHILIPP SCHMITT, VERANSTALTUNG@EL-MAGAZIN.DE<br />

DRUCK<br />

DRUCK PRUSKIL GMBH BUCH- UND OFFSETDRUCK,<br />

CARL-BENZ-RING 9, 85080 GAIMERSHEIM<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

REDAKTIONELLEN INHALT<br />

KATHARINA WASMEIER<br />

PIRMASENSER STR. 14, 90469 NÜRNBERG<br />

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ANDREAS FIEK & PHILIPP SCHMITT<br />

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Im Sinne der besseren Lesbarkeit wird in diesem <strong>Magazin</strong> bei Personenbezeichnungen<br />

und personenbezogenen Hauptwörtern überwiegend<br />

das generische Maskulinum verwendet. Entsprechende Begriffe gelten<br />

im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die<br />

verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet<br />

keinerlei Wertung.<br />

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