Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ELTERN<br />
MAGAZIN<br />
FÜR DIE<br />
METROPOL<br />
REGION<br />
# 1 1<br />
AUGU<br />
S E P T<br />
2 0 2 1<br />
TITELTHEMA<br />
WIR PACKEN UNSEREN<br />
STRANDKORB<br />
UND NEHMEN MIT ...<br />
So schmeckt und träumt und<br />
riecht und liegt und klingt<br />
der Sommer.<br />
LEBENSRAUM<br />
DAS WANDERN<br />
IST DES<br />
SCHWIMMERS<br />
LUST<br />
Ausflug auf dem Wasser<br />
BILDUNG & ERZIEHUNG<br />
VOLLE WUT<br />
VORAUS<br />
Wie umgehen mit<br />
der Trotzphase?<br />
© pexels / Gerald Yambao<br />
NIMM MICH MIT<br />
KOSTENLOS<br />
DEINE NEUE <strong>ELMA</strong><br />
EL-MAGAZIN.DE
3
EDITORIAL<br />
3<br />
<strong>ELMA</strong>S<br />
EDI<br />
TOR<br />
IAL<br />
informativ . überraschend . familiär<br />
LIEBE <strong>ELMA</strong>S,<br />
„der Sommer“ ist so ein mystisches Geschöpf, ein Limofass ohne Boden, in das wir<br />
Erwartungen und Hoffnungen und Gummibärchen kiloweise packen. Als Kinder auch<br />
die Ewigkeit. Sechs Wochen Ferien, das waren unendliche Weiten von Abenteuern und<br />
nassen Füßen, von Tagträumen und Nachtwachen. Wir haben Muscheln geangelt und<br />
die Sterne vom Himmel, Steine gesammelt und Küsse, uns dabei manchmal die Knie<br />
blutig geschlagen und die Nasen auch.<br />
Wir sind ausgeströmt an Strände und auf Bauernhöfe, haben mit dem letzten Gong<br />
alle Sorgen vergessen und die Pflichten gleich mit dazu, sind ausgezogen, um die Welt<br />
zu erobern, und haben dabei manchmal das Fürchten gelernt. Wir haben „erwachsen“<br />
geübt und sind es dabei geworden – mit jedem herzzerreißenden Abschied vom<br />
schönsten Spielplatz der Welt, mit jeder Abfahrt, die die wirklich besten Freunde winkend<br />
zurücklässt. Mit jedem Lied, das nur für uns geschrieben wurde. So wie das hier:<br />
Wir fahr’n auch heut nicht nach New York, reisen auch jetzt nicht auf Hawaii<br />
Geh’n nicht durch San Francisco in zerrissenen Jeans.<br />
Wir fahr’n auch heut nicht nach New York, doch wir sind trotzdem richtig frei:<br />
Einmal verrückt sein und aus allen Zwängen fliehen.<br />
Was auch immer sie für euch bereithalten, diese sechs Wochen Ewigkeit: Seid verrückt<br />
im kleinen Abenteuer und frei im großen. Packt euren Strandkorb für den Vorgarten,<br />
sucht euch Inseln für das beste Picknick, träumt euch in eure liebsten Sternbilder und<br />
malt sie mit den schönsten Liedern aus.<br />
Und bleibt neugierig!<br />
Eure <strong>ELMA</strong>s<br />
BLEIB IN VERBINDUNG MIT <strong>ELMA</strong><br />
UND FOLGE UNS AUF: #<strong>ELMA</strong>MAG<br />
el-magazin.de<br />
elma.magazin<br />
elma.magazin<br />
Verbinde dich mit anderen Familien<br />
und teile deine Abenteuer mit dem<br />
hashtag #elmamag
4 INHALT<br />
KRIMS & KRAMS<br />
6 <strong>ELMA</strong> LIEBLINGE: UMWELTSCHUTZ<br />
UND NACHHALTIGKEIT<br />
14<br />
18<br />
22<br />
24<br />
28<br />
30<br />
34<br />
36<br />
40<br />
42<br />
44<br />
48<br />
51<br />
52<br />
LEBENSRAUM<br />
BAMBERG – GESCHICHTE ATMEN<br />
UND BIER TRINKEN<br />
GARTENKOLUMNE: INSEKTENHOTELS<br />
MIT SINN UND FRISUR<br />
PRODUKTE FÜR EINEN SCHÖNEN<br />
SCHULSTART<br />
DAS WANDERN IST DES<br />
SCHWIMMERS LUST – AUSFLUG<br />
AUF DEM WASSER<br />
FAMILIEN MIT KLEINEM BUDGET –<br />
BÜNDNIS FÜR FAMILIE<br />
LIEBES REISETAGEBUCH –<br />
ERINNERUNGEN FESTHALTEN<br />
TITELTHEMA<br />
WIR PACKEN UNSEREN STRANDKORB<br />
UND NEHMEN MIT ...<br />
FALLENDE STERNE – SOMMERNACHT<br />
IST STERNSCHNUPPENZEIT<br />
FLACHDÄCHER, INGWERSCHORLE,<br />
LACHANFÄLLE – DIE PERFEKTE<br />
SOMMERNACHT<br />
SO WOHNT DER SOMMER –<br />
SOMMERMÖBEL<br />
KOMMISSARE, KAMELIEN UND<br />
PLANSCHBECKEN – URLAUBSLEKTÜRE<br />
OHNE KLISCHEES UND VIEL<br />
BRIMBORIUM – EIN FLEISCH-<br />
SOMMELIER IM INTERVIEW<br />
MAHLZEIT – PFIRSICH MIT<br />
FRISCHKÄSE UND SALZKARAMELL<br />
FREIBADPOMMES, MEERESRAUSCHEN,<br />
MILK FLIP – SOMMER MIT ALLEN<br />
SINNEN<br />
<strong>ELMA</strong><br />
I N<br />
HA<br />
LT<br />
AUGU<br />
S E P T<br />
2 0 2 1<br />
60<br />
66<br />
72<br />
74<br />
GESUNDHEIT & FITNESS<br />
DER KREBS PIEKS – HPV-IMPFUNG<br />
FÜR DEN PERFEKTEN BISS –<br />
KOSTENFAKTOR KIEFERORTHOPÄDIE<br />
MEDIEN<br />
BUCHREZENSIONEN<br />
KINOPROGRAMM<br />
KULTUR<br />
76 ZUKUNFT ZUM ANFASSEN –<br />
ZUKUNFTSMUSEUM NÜRNBERG<br />
UNSERE WELT<br />
78 WE ARE FAMILY –<br />
FAMILIEN STELLEN SICH VOR<br />
80<br />
82<br />
RECHT UND SOZIALES<br />
RECHTSKOLUMNE: JUGENDLICHE<br />
STRAFTATEN – WAS KANN (SCHON)<br />
PASSIEREN?<br />
FAIR PLAY AUF AUGENHÖHE – ZU<br />
BESUCH BEIM SV ALTENSITTENBACH<br />
MACHT MAL<br />
88 STILLLEBEN AUS HOLZ –<br />
ODOUR ODESSA ZEIGT WIE'S GEHT<br />
HELDENREICH<br />
92 ZUKUNFTSMACHER – LEBENS-<br />
RETTERIN IN SPE<br />
<strong>ELMA</strong> KUNUS<br />
94 KURZ & KNACKIG – NEUES AUS<br />
DER METROPOLREGION<br />
AUFGELISTET<br />
54 25 SONGS FÜR EURE<br />
SOMMERPLAYLIST<br />
BILDUNG & ERZIEHUNG<br />
56 VOLLE WUT VORAUS! – WIE<br />
UMGEHEN MIT DER TROTZPHASE<br />
MEHR AUF EL-MAGAZIN.DE
INHALT<br />
5<br />
WIR PACKEN UNSEREN<br />
STRANDKORB UND<br />
NEHMEN MIT ...<br />
So schmeckt und träumt<br />
und riecht und liegt und<br />
klingt der Sommer.<br />
34<br />
Alles was Du in der<br />
Schule brauchst<br />
... die haben<br />
die beste Auswahl<br />
© pexels / Gerald Yambao<br />
DAS WANDERN<br />
IST DES<br />
SCHWIMMERS<br />
LUST<br />
24<br />
Ausflug auf dem Wasser<br />
© FrankenTourismus / Andreas Hub<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.bis Sam. 9.30 - 18.00 Uhr<br />
© istockphoto / Jeges Varga<br />
VOLLE WUT<br />
VORAUS<br />
Wie umgehen mit<br />
der Trotzphase?<br />
56<br />
Top Beratung vor Ort<br />
Schulsachen von A bis Z<br />
Nachhaltiger Schulbedarf<br />
Schullisten-Service<br />
Bis 12 Uhr eingereichen<br />
am nächsten Werktag<br />
ab 9.30 Uhr abholbereit<br />
Online Shop<br />
saueracker.de/schule<br />
Saueracker Concept Store<br />
Waldstr. 99-105, 90763 Fürth<br />
Telefon: 0911 660 68-430<br />
Sitz: Saueracker GmbH & Co. KG,<br />
Xantener Str. 8, 90411 Nürnberg
6 KRIMS & KRAMS<br />
Spielen ist so wichtig; Umweltschutz und Nachhaltigkeit aber auch!<br />
Deswegen finden wir es super, dass man beides so einfach miteinander<br />
verbinden kann. Wir haben unsere Lieblingsprodukte zusammengestellt,<br />
die gut für die Natur, das grüne Gewissen und für’s Kind sind!<br />
Text Astrid Schmitt<br />
K RIMS & KRAMS<br />
© Flexa<br />
H<br />
O<br />
L<br />
Z<br />
G<br />
E<br />
S<br />
C<br />
H<br />
I<br />
R<br />
R<br />
Kannste sagen, was du willst, aber mit Holz<br />
spielt es sich eben doch am nachhaltigsten. Flexa<br />
hat mit seiner neuen Serie „Toys“ ein wunderschönes<br />
Service auf den Markt gebracht, mit<br />
dem man stundenlang kochen und servieren<br />
möchte. Hergestellt ist es aus massivem Birkenholz,<br />
und ihr selbst wisst ja, wie wichtig Rollenspiele<br />
für die Entwicklung unserer Kinder sind.<br />
Das 10-teilige Set enthält: 2 Teller, 2 Bestecke und<br />
2 Becher.<br />
Flexa „Toys“ Geschirr-Set aus massiver Birke,<br />
10-teilig (ab 3 Jahren), 29,00 Euro, gesehen<br />
bei kidswoodlove.de<br />
DIE WELT, DIE DIR GEFÄLLT<br />
© arsEdition<br />
Die umweltfreundlichste Art, zu verreisen, ist, sich mit den<br />
Gedanken auf die Socken zu machen. Mit dem großartigen<br />
Buch von Sarah Neuendorf macht ihr euch mit den Kids auf<br />
zu immer neuen Abenteuern und entscheidet dabei selbst,<br />
wo es hingehen soll und was ihr mitnehmt. Jede Doppelseite<br />
stellt eine Frage, z. B. „Wo wärst du gerade am liebsten?“,<br />
„Wie würdest du dort hinreisen?“ oder „Hättest du auch gern<br />
ein Haustier, und wenn ja, welches?“ Die Bilder sind zauberhaft<br />
und laden schon die Kleinsten ein, im Heißluftballon<br />
nach Afrika zu reisen und dort in einem Iglu zu wohnen.<br />
Erschienen ist das tolle Mitmach-Buch im wunderbaren arsEdition-Verlag.<br />
© Blond!<br />
Die Welt, die Dir gefällt, Ein Mitmach-Buch von Gretas<br />
Schwester, 15,00 Euro, gesehen bei arsedition.de
KRIMS & KRAMS<br />
7<br />
EVEREARTH PUPPENHAUS<br />
Ein etwas anderes Puppenhaus liefert Ever-<br />
Earth Kindern mit dem mega BAUMHAUS<br />
aus Holz. Auf drei Etagen bietet es unzählige<br />
Spielmöglichkeiten, die die Fantasie anregen<br />
und Kinder lange und nachhaltig beschäftigen.<br />
Die Räume sind top ausgestattet,<br />
sodass es unter anderem ein Wohnzimmer<br />
und eine Küche gibt. Ob allein bespielt oder<br />
mit Freunden – das Spielhaus fördert Kinder<br />
ab drei Jahren auch in ihrer Sozialkompetenz<br />
und ihren motorischen Fähigkeiten.<br />
Puppenhaus BAUMHAUS aus Holz,<br />
129 Euro, gesehen bei tausendkind.de<br />
© Ever-Earth<br />
unendliche<br />
Kreativität<br />
kompakt<br />
verstaut<br />
NEU<br />
Ordnung<br />
halten<br />
leicht<br />
Obere gemacht Wörthstr. 18<br />
90403 Nürnberg<br />
0911 / 240 623 16<br />
www.herrmenig.de<br />
www.pelikan.com
8 KRIMS & KRAMS<br />
ICH BIN ANDERS ALS DU – ICH BIN WIE DU<br />
© Carlsen Verlag<br />
Verschiedene Kinder, viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
– dieses intelligente Wendebuch zeigt auf kindgerechte<br />
Weise, was manche Kinder ausmacht, wie sie sich von anderen<br />
unterscheiden und was sie mit anderen gemeinsam haben.<br />
Die kleinen Betrachterinnen und Betrachter erfahren auf der<br />
einen Seite des Buches, dass beispielsweise jenes Mädchen<br />
sich von ihrer Freundin unterscheidet, weil sie Einzelkind<br />
ist und ihre Freundin viele Geschwister hat. Auf der anderen<br />
Seite des Buches lernen die die Lesekinder, dass zwei Jungen<br />
ihre Tierliebe verbindet. Die Vermittlung von Verschiedenheiten<br />
und Gemeinsamkeiten ist vielfältig. In der Mitte des<br />
Buches steht schließlich die Erkenntnis: „Ich bin ich!“<br />
Ich bin anders als du – Ich bin wie du, Carlsen Verlag,<br />
13 Euro, gesehen bei carlsen.de<br />
GROSSES BADE-BASTELSET FÜR KINDER,<br />
BADEBOMBEN, KNETSEIFE,<br />
DIY, NACHHALTIG, VEGAN<br />
Mit den Fertigmischungen von Natuurma könnt ihr ganz<br />
leicht mit euren Kindern Knete, Salzteig, Badebomben, Kaltporzellan,<br />
Wachstücher oder Straßenkreide selber machen.<br />
Ihr fügt einfach nur noch Speiseöl und Wasser hinzu. Matschen,<br />
Pampen und am Ende etwas erschaffen macht nicht<br />
nur irre Spaß, sondern fordert und fördert Kreativität und<br />
die Lust, Dinge zu gestalten. Cool!<br />
Großes Set: 2x Badebomben (Mischung) für Kinder zum<br />
selber machen, 1x Knetseife (Mischung) zum selber<br />
machen, 25,90 Euro, gesehen bei avocadostore.de<br />
Goldschmiede Geburts- und<br />
Taufgeschenke & Spielwaren<br />
in Gostenhof<br />
© Natuurma<br />
Mi–Fr 11:00 –18:00 / Sa 11:00 –14:00<br />
Austr.26 / 90429 Nürnberg<br />
www.gold-kinder.de
KRIMS & KRAMS<br />
9<br />
© WUF Kids<br />
© Otto<br />
KRONE ZUM BINDEN AUS MUSSELIN<br />
© Canopea © Canopea<br />
Heute mal Prinzessin – oder Prinz. Egal. Aber mit<br />
der tollen, waschbaren Krone aus 100 % Musselin<br />
regieren die Kids bald die Welt. Im Ernst: Kinder<br />
lieben es, sich zu verkleiden. Das ist nicht nur gut<br />
für Fantasie und Einfühlungsvermögen, sondern<br />
unterstützt auch Kreativität und Sozialkompetenz.<br />
Krone zum Binden aus Musselin,<br />
aubergine-lila, 16,95 Euro, gesehen<br />
bei greenstories.de<br />
HANDICAP DOLLS<br />
BADEMODE<br />
Die Bademode von Canopea kommt nicht<br />
nur in schickem französischem Design<br />
daher – auch die „inneren Werte“ überzeugen:<br />
Alle Badeanzüge und UV-Shirts<br />
werden aus recycelten Materialien in Portugal<br />
handgefertigt und sind für UPF 50+<br />
zertifiziert. Das bedeutet, dass nur 2 %<br />
der UV-A- und UV-B-Strahlen zur Haut<br />
durchdringen können.<br />
Badeanzüge, 48 Euro, Schwimm-<br />
Shirt, 44 Euro, gesehen bei lysu,<br />
Nürnberg<br />
Unsere Welt ist kunterbunt; wir Menschen sind kunterbunt. Es gibt<br />
große und kleine Menschen, Menschen, die laufen können und<br />
Menschen im Rollstuhl; Menschen mit Hörgeräten, Prothesen oder<br />
Herzfehlern. Eine besondere Herausforderung – gerade für Kinder.<br />
Ein kleiner Helfer im Alltag sind Nicoletta’s Handicap Dolls, die auf<br />
Wunsch und ganz individuell angefertigt werden. Mit diesen wunderschönen<br />
Puppen lernen betroffene Kinder, sich leichter mit ihrem<br />
Handicap, ihrer Behinderung zu identifizieren und anzufreunden.<br />
Dadurch erlangen die Kinder von ganz allein ein stärkeres Selbstbewusstsein,<br />
weil<br />
sie einen Freund an<br />
ihrer Seite haben,<br />
der genauso ist wie<br />
sie selbst, quasi ein<br />
„Ich 2.0“. Wie wunderbar!<br />
Preise pro Puppe<br />
auf Anfrage, gesehen<br />
bei nicolettashandicap-dolls.de<br />
© Handicap Dolls
10 KRIMS & KRAMS<br />
© Vinted<br />
VINTED<br />
Die ehemalige Plattform Mami-Kreisel ist unter dem<br />
Dach von Vinted eingezogen. Nun kann man auf der kostenlosen<br />
App neben Damen-, Herren- und Kinderkleidung<br />
seit Neuestem auch Accessoires fürs Zuhause shoppen.<br />
Und gebraucht kaufen ist sowieso immer besser<br />
als neu. Dank der tollen Filterfunktionen ist der größte<br />
Secondhand-Shop Deutschlands 24/7 geöffnet. Verkauft<br />
wird von privaten Verkäufern über die Plattform selbst.<br />
Man findet wirklich absolut alles, was man sucht – und<br />
auch vieles, was man gar nicht suchte, aber trotzdem<br />
froh war, zu finden. Verkaufen darf übrigens auch jede/r.<br />
Die Bewertungen eurer Käufer/innen zeigen euch dann,<br />
wie gut ihr es gemacht habt. Eine Top-Empfehlung für<br />
alle, die echte Schnäppchen mit gutem Gewissen suchen.<br />
Besonders auch für Kinderkrimskrams.<br />
vinted.de<br />
GUTEN GEWISSENS UNTERWEGS<br />
Die Farben sind schon mal der Knaller, und die<br />
Zusammensetzung der hübschen Brotboxen von<br />
ajaa! auch: Denn diese bestehen ausschließlich<br />
aus Zuckerrohr und Mineralien, sind komplett frei<br />
von Schadstoffen wie z. B. BPA und damit gesundheitlich<br />
völlig unbedenklich. Selbst die Geschirrspülmaschine<br />
kann ihnen nichts anhaben. Selbstverständlich<br />
sind sie nicht nur lebensmittelecht,<br />
sondern auch geruchs- und geschmacksneutral, so<br />
dass man jeden Snack voll und ganz genießen kann.<br />
Nur, was Gutes reinkommt, bestimmt ihr selbst.<br />
Brotbox ajaa!, 14,90 Euro,<br />
gesehen bei travel & trek kids<br />
© ajaa!<br />
Alles gut<br />
markiert!<br />
y gutmarkiert.de y<br />
Personalisierte Namensetiketten für<br />
Schule und Kindergarten.<br />
Spül- bzw. waschmaschinenfest.<br />
Nichts mehr verlieren oder<br />
vertauschen!<br />
Jetzt auch personalisierte Brotdosen<br />
mit dem eigenen Namen!<br />
gutmarkiert ©<br />
gutmarkiert ©<br />
Klara<br />
Maximilian<br />
0176-12 34 56 778<br />
15%<br />
Rabatt<br />
auf das gesamte<br />
Sortiment mit Code:<br />
21-GM-16<br />
(gültig bis 30.09.<strong>2021</strong>, nicht kombinierbar mit anderen<br />
Rabattcodes)<br />
www.gutmarkiert.de
11<br />
ADVERTORIAL<br />
KINDER-KAPUZENBADETUCH WAL<br />
Nach dem Baden in ein gemütliches und<br />
kuschelweiches Handtuch einkuscheln –<br />
nur der Duft von frischer Bettwäsche ist<br />
schöner. Besonders muckelig wird’s mit<br />
dem tollen Kapuzen-Badehandtuch mit<br />
Walfisch drauf. Es ist dank seiner hochwertigen<br />
Verarbeitung besonders saugfähig<br />
und sehr angenehm auf der Haut.<br />
Die Baumwolle ist aus kontrolliert biologischen<br />
Anbau und GOTS-zertifiziert. Ein<br />
Muss für jede Babyausstattung!<br />
Kinder-Kapuzenbadetuch Wal,<br />
meerblau, 39,90 Euro, gesehen bei<br />
Grüne Erde, Nürnberg<br />
KLEINE MEISTER<br />
IM KUNSTPALAIS<br />
Bis Mitte November <strong>2021</strong> zeigt sich das Kunstpalais<br />
noch glitzernd, knallig und immer wieder auch verblüffend<br />
mit den Arbeiten von Devan Shimoyama<br />
und Zuzanna Czebatul. Die beiden Ausstellungen<br />
versprechen schwebende Luftobjekte, schillernde<br />
Glitzerwolken, irritierendes Spielzeug und einiges<br />
mehr, und lassen damit die Kunstherzen der Kleinen<br />
Meister einmal mehr höherschlagen. Im August und<br />
September können die kleinen Kunstexpert*innen<br />
gemeinsam mit einem Freund oder einer Freundin<br />
und unseren Kunstvermittler*innen die Werke der<br />
Ausstellungen endlich auch wieder vor Ort genau<br />
unter die Lupe nehmen. Dabei erfahren sie jede Menge<br />
Insiderwissen zur gezeigten Kunst und dürfen im<br />
Anschluss auch selbst kreativ werden. Diesmal werden<br />
mit Sicherheit bunte, glitzernde und besonders<br />
ausgefallene Meisterwerke aus vielseitigen Materialien<br />
entstehen. Alle Termine für die Kleinen Meister-<br />
Workshops sind jederzeit auf unserer Website und<br />
unseren Social-Media-Kanälen abrufbar.<br />
Ab wann ihr wieder zu den Kleine<br />
Meister Workshops ins Kunstpalais<br />
kommen dürft und wie das Kunstpalais<br />
öffnen darf, erfahrt ihr unter:<br />
kunstpalais.de
12 KRIMS & KRAMS<br />
KAWECO-FÜLLER<br />
Die Macht der geschriebenen Worte wird noch stärker, wenn sie mit den unglaublich schönen<br />
Füllfederhaltern von Kaweco zu Papier gebracht werden: Weil Tintenpatronen und Füller unsere<br />
Kinder von der ersten bis zur letzten Klasse begleiten (können) und danach vielleicht auch noch<br />
im Studium nützlich sind, ist ein Füller ein prima Geschenk mit Herz, Hirn und dem Verständnis<br />
für Nachhaltigkeit. Weil der Stift schön griffig und leicht ist, liegt er optimal in der Hand. Nur die<br />
Farbauswahl – die fällt leider sehr schwer!<br />
Kaweco PERKEO Füllfederhalter Breezy Teal, 13,95 Euro, gesehen bei Kaweco, Nürnberg<br />
© Kaweco<br />
© Pantolinos<br />
GROSSER SUPERWEICHER WURFRING<br />
LOOP FRISBEEN<br />
Der coole Loop von Pantolinos wird uns tolle Stunden draußen bescheren,<br />
denn der Wurfring ist wie ein Frisbee – nur irgendwie cooler. Weil<br />
er aus Leder ist, besteht keine Verletzungsgefahr. Für den Loop wird<br />
ausschließlich zertifiziertes Ecopell-Leder verwendet, das frei von Chrom<br />
VI und anderen Schadstoffen ist und rein pflanzlich gegerbt wurde.<br />
Alle Produkte der Manufaktur Pantolinos für Baby- und Kinderschuhe<br />
werden in Norddeutschland hergestellt, das Ecopell-Leder stammt von<br />
einem zertifizierten Familienbetrieb im Allgäu. Somit ist das gesamte<br />
Produkt komplett Made in Germany!<br />
Wurfring LOOP Frisbee (versch. Farben), 24,95 Euro,<br />
gesehen bei greenstories.de<br />
Bis Grösse<br />
152<br />
Kleidung für Babys und Kinder - organic, fair & fabulous<br />
Trageberatung, Tragetücher und -systeme, Stoffwindeln<br />
Accessoires, Gutscheine und Geschenke<br />
Obere Wörthstraße 7 // 90403 Nürnberg // www.lysu.de // Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr<br />
Lysu_<strong>ELMA</strong> 1-3q AZ_Juli 21.indd 1 08.07.21 13:33
13<br />
KRIMS & KRAMS<br />
NATURTEPPICH<br />
Das A & O der Gemütlichkeit in einem Raum ist<br />
der Boden: Auf dem schönen Woll-Teppich kann<br />
man entspannt und guten Gewissens spielen, lesen,<br />
kuscheln, toben oder Purzelbäume machen<br />
– juche. Dieser hier ist handgehäkelt und besonders<br />
schön: Die Wolle kommt aus Deutschland<br />
und Österreich, wird nach strengen ökologischen<br />
Kriterien mit umweltverträglichen<br />
und gesundheitlich unbedenklichen Methoden<br />
gefärbt, zu beinahe fingerdicken Garnen versponnen<br />
und gewalkt und später weiter handverarbeitet.<br />
Naturteppich Maglia, versch. Farben,<br />
z. B. Ø 200 cm, 898,00 Euro, gesehen<br />
bei Grüne Erde, Nürnberg<br />
© Veja<br />
VEJA-SNEAKER<br />
Längere Zeit konnten nur Mama und Papa damit<br />
herumlaufen – endlich können auch die<br />
Kids in den wunderschönen und mega-trendigen<br />
Sneakern von Veja über den Spielplatz<br />
toben. Die fair und nachhaltig produzierten<br />
Sneaker des französischen Schuhlabels VEJA<br />
vereinen gutes Gewissen und Stilbewusstsein<br />
in einem: Alle Schuhmodelle werden unter fairen<br />
Arbeitsbedingungen in Brasilien aus nachhaltigen<br />
Materialien hergestellt. Dabei stammt<br />
die Baumwolle ausschließlich aus kontrolliert<br />
biologischem Anbau, für das Innenfutter wurde<br />
recyceltes Polyester aus PET-Flaschen verwendet,<br />
und vegan ist der ganze Treter auch noch.<br />
Sneaker Kinder Vegan – V-10 Velcro CWL<br />
(versch. Farben), 89,95 Euro, gesehen bei<br />
avocadostore.de
14 TITELTHEMA<br />
14 LEBENSRAUM<br />
Italienisches Flair und fränkisches Bier: Ist das<br />
BAMBERG<br />
GESCHICHTE<br />
ATMEN UND<br />
BIER TRINKEN<br />
nicht die perfekte Urlaubskombination? Doch<br />
keine Angst, dafür muss niemand gleich mit<br />
einem 10-Liter-Fässchen Bier im Kofferraum<br />
über den Brenner fahren – ein Abstecher nach<br />
Bamberg reicht. Dort verzaubert der Blick<br />
auf Klein-Venedig an der Regnitz jedes Jahr<br />
Touristen aus der ganzen Welt. Und um das<br />
Bier kommt man in der oberfränkischen Stadt<br />
mit ihren mindestens neun Brauereien (je nach<br />
Zählung sind es auch mehr) sowieso nicht<br />
herum.<br />
Text Alisa Müller<br />
© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />
Fachwerkkunst in der Sandstraße
LEBENSRAUM<br />
15<br />
© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />
Altes Rathaus<br />
Mit einer „lebendigen Altstadt“ werben<br />
viele Städte um Besucher. Oft genug<br />
ist die Phrase bloß eine nette Umschreibung<br />
für Touri-Läden, die sich<br />
mit Eisdielen abwechseln. Anders ist<br />
es in der Bamberger Innenstadt: Die<br />
mittelalterliche Altstadt ist zwar seit<br />
1993 UNESCO-Weltkulturerbe, aber<br />
im besten Sinne jung geblieben. Das<br />
mag nicht zuletzt an den über 10.000<br />
Studierenden liegen, die für regen Verkehr<br />
in den Cafés und hippen Imbissen<br />
sorgen. Zweimal im Jahr öffnet die<br />
Universität, deren schönste Gebäude in<br />
der Altstadt liegen, ihre Tore sogar für<br />
angehende Forscherinnen und Forscher<br />
im Alter von neun bis zwölf Jahren: Bei<br />
der Kinder-Uni stehen jedes Semester<br />
spannende, kindgerechte Vorlesungen<br />
von Bamberger Professorinnen und<br />
Professoren auf dem Programm.<br />
Nur ein Katzensprung ist es von den<br />
Uni-Gebäuden zum Grünen Markt,<br />
dem zentralen Marktplatz der Stadt.<br />
Dort befindet sich ein Paradebeispiel<br />
für fränkischen Pragmatismus: Der Gabelmoo<br />
(fränkisch für „Gabelmann“)<br />
ist ein Brunnen von Neptun mit seinem<br />
Dreizack – aber eben in erster Linie ein<br />
Mann mit einer großen Gabel in der<br />
Hand. Weniger von Pragmatismus<br />
als vielmehr von verschwenderischer<br />
Pracht zeugt hingegen das wenige Meter<br />
entfernte barocke Alte Rathaus,<br />
das sich auf einer kleinen, künstlich angelegten<br />
Insel in der Regnitz befindet.<br />
Eindrucksvoll sind die bunten Fresken<br />
auf der gesamten<br />
Fassade, die die Illusion<br />
von Räumlichkeit<br />
erwecken. Es<br />
lohnt, genauer hinzuschauen:<br />
Ein Bein<br />
eines Putten ragt<br />
doch tatsächlich über<br />
den Gebäudesims …<br />
Oder ist das auch<br />
Illusion? Während<br />
sich auf der oberen<br />
Rathausbrücke viele<br />
Touristen drängen,<br />
bleibt die untere<br />
Rathausbrücke eher den Studierenden<br />
und Einheimischen vorbehalten.<br />
Auf dem breiten Steingeländer sitzend,<br />
lässt sich hier nämlich wunderbar ein<br />
Eis genießen – oder natürlich ein kühles<br />
Bier.<br />
Apropos Bier: Das Getränk spielt im<br />
Alltagsleben der Bamberger wirklich<br />
Rundfahrt durch den<br />
ERLANGER<br />
TIERGARTEN<br />
Broschüre kostenlos erhältlich im<br />
Stadtmuseum Erlangen<br />
Martin-Luther-Platz 9<br />
91054 Erlangen<br />
www.stadtmuseum-erlangen.de<br />
eine große Rolle. Im Sommer lässt es<br />
sich am besten auf einem der Keller<br />
verkosten. Ja, richtig gelesen: In Bamberg<br />
geht man auf den Keller, weil die<br />
in den Berg gehauenen Lagerkeller<br />
früher die einzige Möglichkeit waren,<br />
auch im Sommer kühles Bier zu genießen<br />
– ausgeschenkt wurde direkt obendrüber.<br />
Eine gemütliche Atmosphäre<br />
und süffiges Bier bietet der weitläufige<br />
Wilde-Rose-Keller samt Spielplatz<br />
und kleiner Bühne für Live-Musik.<br />
Der Tradition folgend, darf man hier<br />
eigenes Essen mitbringen – auch wenn<br />
es deftige Brotzeiten und fränkische<br />
Gerichte zu kaufen gibt. Profis sorgen<br />
mit Tischdecken und Picknickkörben<br />
für das richtige Ambiente.<br />
Wer immer noch nicht genug von den<br />
Bamberger Bier-Spezialitäten hat, der<br />
kann sich in der Sandstraße, Bambergs<br />
Kneipenstraße, austoben. Und<br />
wenn sich vielmehr die Kinder einmal<br />
Eine Fahrradtour<br />
für Kinder und Familien
16 TITELTHEMA<br />
LEBENSRAUM<br />
Klein Venedig<br />
Rosengarten mit Kloster St Michael<br />
Kaiserdom<br />
© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />
© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />
austoben sollten, dann ist ein Spaziergang<br />
entlang der Regnitz zum Erba-<br />
Park genau das Richtige. Auf dem<br />
Gelände, auf dem 2012 die Landesgartenschau<br />
stattfand, befindet sich ein<br />
großer Wasser-Abenteuerspielplatz mit<br />
einem Kletterturm, der mit schiefen<br />
Holzplanken so erbaut wurde, dass er<br />
auch für Erwachsene nett anzuschauen<br />
ist. Und auch für die lohnt es sich, die<br />
Badehose einzupacken: Auf der anderen<br />
Seite der Altstadt, im Hain, kann<br />
man im Sommer in die kühle Regnitz<br />
springen. Das Hainbad bietet zum kleinen<br />
Preis die Annehmlichkeiten eines<br />
Freibads direkt am Fluss: Einfach oben<br />
reinklettern, mit der Strömung nach<br />
unten treiben lassen und rechtzeitig<br />
den Ausstieg erwischen – nur etwas für<br />
geübte Schwimmer! Wer den Fluss lieber<br />
nur bewundern will, für den lohnt<br />
sich ein Abstecher von der Sandstraße<br />
zur Uferstraße Am Leinritt: Von hier<br />
aus hat man den schönsten Blick auf<br />
die ehemalige Fischersiedlung Klein-<br />
Venedig, wie die pittoresken Häuschen<br />
am linken Regnitzarm nicht zu Unrecht<br />
genannt werden. Wie wäre es wohl, in<br />
einem von ihnen zu wohnen und jeden<br />
Morgen mit dem Ruderboot Brötchen<br />
zu holen?<br />
Die Bamberger Innenstadt um die<br />
Regnitzarme lebt von der Mischung<br />
von modernem Leben und geschichtsträchtigen<br />
Gebäuden. Steigt man allerdings<br />
die Treppen zum Domberg hinauf,<br />
wird die Vergangenheit lebendig:<br />
Vor über 1000 Jahren errichtete König<br />
Heinrich II. das Bamberger Bistum. Ein<br />
eindrucksvolles Zeugnis der Bedeutung<br />
als Bischofssitz legt bis heute der Bamberger<br />
Dom ab. Darin befindet sich<br />
der Bamberger Reiter, die älteste<br />
erhaltene mittelalterliche Reiterskulptur.<br />
Angesichts des Rufs als Bamberger<br />
Wahrzeichen, der dem Standbild vorauseilt,<br />
wirkt die Skulptur in echt erstaunlich<br />
klein und schlicht, ein Muss<br />
ist sie trotzdem. Und wer den Aufstieg<br />
auf den Domberg schon einmal auf sich<br />
genommen hat, der sollte nicht voreilig<br />
wieder hinabsteigen: Gegenüber dem<br />
Dom, im Hof der Neuen Residenz, befindet<br />
sich ein Rosengarten, der auch<br />
für Nicht-Blumen-Fanatiker sehenswert<br />
ist und einen herrlichen Blick<br />
über die Stadt ermöglicht, die zwar viel<br />
Bier, aber eben auch noch viel mehr zu<br />
bieten hat.<br />
© Bamberg Tourismus & Kongress Service<br />
Welterbe-Besuchszentrum Bamberg<br />
Untere Mühlbrücke 5<br />
96047 Bamberg<br />
welterbe.bamberg.de/de/besuchszentrum<br />
„Gabelmann“<br />
Grüner Markt, 96047 Bamberg<br />
Kinder-Uni<br />
uni-bamberg.de/events/kinderuni/<br />
Domtouristik und Besucherinformation<br />
Domplatz 2, 96049 Bamberg<br />
bamberger-dom.de<br />
Altes Rathaus & Rathausbrücken<br />
Obere Brücke, 96047 Bamberg<br />
ERBA-Park<br />
Fabrikbau, 96047 Bamberg<br />
Neue Residenz & Rosengarten<br />
Domplatz 8, 96049 Bamberg<br />
residenz-bamberg.de<br />
Blick auf Klein-Venedig<br />
Am Leinritt, 96049 Bamberg<br />
Hainbadestelle<br />
Mühlwörth 18a, 96047 Bamberg<br />
stadtwerke-bamberg.de/baeder/freibaeder/hainbadestelle<br />
Wilde-Rose-Keller<br />
Oberer Stephansberg 49, 96049 Bamberg<br />
wilde-rose-keller.de
18 LEBENSRAUM<br />
INSEKTEN-<br />
HOTELS<br />
MIT SINN<br />
UND FRISUR<br />
Gewusel, Gewimmel, ein auf den ersten<br />
Blick unkoordiniertes Geschubse, auf<br />
den zweiten aber Ordnung und System –<br />
könnte Tiergarten sein oder Tiergärtnertor,<br />
ist aber in diesem Fall ein Insektenhotel.<br />
Besser gesagt: eine Nisthilfe. So<br />
nämlich lautet der korrekte Begriff.<br />
Text Sebastian Plischke<br />
Was man den Krabblern und Fliegern Gutes tun kann,<br />
darum soll es heute hier gehen. Aber psst, nicht den<br />
Baumärkten und Supermärkten verraten, die wollen<br />
nämlich ihre größtenteils billig aus Abfallmaterialien<br />
zusammengeschusterten Buden ohne wahren Wohnwert<br />
im Rahmen werbewirksamen Greenwashings an<br />
den arglosen Käufer bringen. <strong>ELMA</strong>-Leser wissen: Nicht<br />
mit uns! Denn zwar sind sie meist schön anzusehen,<br />
diese kleinen Zwergenhäuschen mit den vielen Wohnungen,<br />
doch die meisten davon stehen oft leer. Gründe<br />
dafür gibt es einige.<br />
Zunächst einmal ist es so, dass Insekten anspruchsvoll<br />
sind, was den Baustoff ihrer Behausungen angeht.<br />
Hartholz darf es gerne sein (z. B. Buche oder Lärche),<br />
das unterliegt nämlich nicht wie die bei Kauf-Häusern<br />
von der Baumarktstange verwendeten Weichhölzer<br />
(Kiefer, Fichte, Weide) der witterungsbedingten Rissbildung<br />
– von mehr oder weniger ausgeprägter Harzneigung<br />
gerade bei Nadelhölzern einmal abgesehen.<br />
Das Ganze soll ja keine Klebefalle werden. Noch dazu<br />
bevorzugt das Insekt die Haustür quer zur Faser und<br />
nicht im sogenannten „Hirnholz“ (das ist die Fläche,<br />
auf der man auch die Jahresringe sehen kann). Wer<br />
mit offenen Augen durch den Wald geht, kann das am<br />
noch stehenden oder auch am liegenden Baum gut beobachten.<br />
Dort finden sich dann mehr oder weniger<br />
kleine Löcher. Außerdem haben die kleinen Vielbeiner<br />
natürlich auch einen angeborenen Überlebenswillen.<br />
Dieser kommt beispielsweise dann zum Tragen, wenn
LEBENSRAUM 19<br />
© istockphoto / diepre<br />
es um das Betreten des Eigenheims und dort<br />
im Speziellen den Röhrchen aus Schilf, Bast<br />
oder Bambus geht. Das machen die Pollensammler<br />
unter ihnen (z. B. Bienen) nämlich<br />
rückwärts – wie sonst soll dieses Hüftgold<br />
auch ins Nest gelangen. Trifft das vollbepackte<br />
Hinterteil nun auf ausgefranste Schnittstellen,<br />
wie man sie an billigen Nisthilfen oft sieht,<br />
so bleiben dort garantiert ein oder alle Flügel<br />
hängen, die dabei unweigerlich der Flugunfähigkeit<br />
geweiht sind. Gleiches gilt übrigens<br />
auch für längs gebohrtes Weichholz, das im<br />
Bohrloch Fasern wirft. Nicht gut. Lösung:<br />
Schnittkanten mit Schmirgelpapier und/oder<br />
Feile glattschleifen.<br />
Ein weiterer Unfug sind in eine der Etagen geworfene<br />
Holzklötzchen oder Zapfen, die mit<br />
Hasendraht am Rausfallen gehindert werden.<br />
Dass sich darin eine Spinne ein Schlafzimmer<br />
baut oder eine Milbe mal ein Nickerchen<br />
macht, mag noch sein. Ein Insektennest wird<br />
sich darin aber niemand anlegen, dafür lassen<br />
sich die aufgefächerten Zapfen einfach zu<br />
schlecht verschließen. Wer schläft schon gern<br />
bei offener Wohnungstür?<br />
Und am Wichtigsten: Nur weil wir Menschen<br />
auf dem Schirm haben, dass wir vor drei Tagen<br />
da hinten in der Ecke eine Nisthilfe aufgehängt<br />
haben, wissen das Wildbiene & Co.<br />
noch lange nicht. Diese suchen primär nach<br />
natürlichen, seit Jahrtausenden in ihre DNA<br />
gestanzte Nisthilfen, nämlich: Äste, Zweige,<br />
Baumstämme, Baumstümpfe, Schilf- oder<br />
Bambusschnitt undundund. Wenn also die<br />
nächste Gartenpflege ansteht, sei es im Herbst<br />
(auch da wird noch genistet, vor allem von<br />
zum Beispiel Käfern zur Überwinterung)<br />
oder natürlich im Frühjahr: recht den ganzen<br />
Baum- und Strauchschnitt (oder je nach Menge<br />
eben einen Teil davon) auf einen Haufen in<br />
einer ruhigen, versteckten Ecke des Gartens.<br />
Dann ist’s auch gleich nicht so viel zum Wegfahren,<br />
und wie sich ja inzwischen rumgesprochen<br />
hat, mögen Igel solche Haufen auch ganz<br />
gerne zum Verstecken. Lasst außerdem Baumstümpfe<br />
stehen, gerne auch einen Meter hoch.<br />
Die lassen sich doch auch noch wunderbar mit<br />
den Kindern und ein wenig Farbe verschönern.<br />
Löcher oben rein, Zweige reinstecken,<br />
dann hat der Stumpf auch noch Frisur.<br />
© Claudia Holzinger<br />
© Claudia Holzinger<br />
ADVERTORIAL<br />
Den Sommer<br />
zuhause<br />
genießen<br />
GRÜNE<br />
GRÜß E!<br />
Sebastian Plischke<br />
ist nicht nur Fachmann<br />
im Garten- und Landschaftsbau,<br />
sondern<br />
auch in der <strong>ELMA</strong>.<br />
In der warmen Jahreszeit wird der Garten zum zweiten<br />
Wohnzimmer: Mit den Pflanzgefäßen von LECHUZA ist<br />
es ganz einfach, sich im Freien eine grüne Wohlfühl-<br />
Atmosphäre zu schaffen. Das neue Pflanzsystem PILA<br />
schafft auf kleiner Fläche jede Menge Platz für frisches<br />
Grün und farbenfrohe Blüten. Die stylischen Pflanzgefäße<br />
mit integriertem Bewässerungssystem in Kombination<br />
mit dem praktischen Storage-Element bieten<br />
viele kreative Gestaltungsmöglichkeiten. Dank des<br />
modularen Systems lassen sich bis zu drei Pflanz- oder<br />
Storage-Elemente übereinanderstapeln und in den<br />
unterschiedlichen modernen Farben – von neutralen<br />
Grautönen bis hin zu angesagten Korall- oder Grüntönen<br />
– beliebig kombinieren. Und dank des integrierten<br />
Original LECHUZA-Bewässerungssystem sind die<br />
Pflanzen auch an heißen Tagen optimal versorgt. Für<br />
einen traumhaften Sommer zuhause!<br />
Sommer-Special in den LECHUZA-Stores<br />
Aktuell findet wieder ein großer Sonderabverkauf<br />
statt: 2. Wahl-Gefäße sind knallhart reduziert und erhältlich<br />
solange der Vorrat reicht. Schnell sein lohnt<br />
sich! Weitere Informationen sowie die aktuell geltenden<br />
Regelungen für Ihren Einkauf in den LECHUZA-<br />
Stores Zirndorf und Dietenhofen finden Sie unter<br />
lechuza-stores.de<br />
© Lechuza
20 ADVERTORIAL<br />
DINOSAURIER<br />
MUSEUM<br />
IM ALTMÜHLTAL – DEN URZEIT-<br />
RIESEN AUF DER SPUR<br />
© Dinosaurier Museum Altmühltal<br />
Eines der abwechslungsreichsten<br />
Ausflugsziele für Familien ist das Dinosaurier<br />
Museum Altmühltal. Ein<br />
1,5 Kilometer langer Waldweg führt<br />
durch die verschiedenen Erdzeitalter<br />
und und man begegnet lebensechten<br />
und lebensgroßen (!) Nachbildungen<br />
von Dinosauriern und Urzeittieren.<br />
In der klimatisierten Museumshalle<br />
werden die Skelette echter Dinos<br />
ausgestellt - unter anderem das eines<br />
Tyrannosaurus rex: Mit fast zehn Metern<br />
Länge war „Rocky“ noch nicht<br />
einmal ausgewachsen und ist damit<br />
der einzige bisher gefundene T.rex im<br />
Teenager-Alter weltweit! Im Mitmach-<br />
Areal kann man staunen und selber<br />
machen: Versteinerungen suchen,<br />
nach Haifischzähnen und Edelsteinen<br />
graben, einen echten Dinoknochen<br />
anfassen und vieles mehr. Für Pausen<br />
gibt es einen Waldbiergarten und das<br />
See-Restaurant mit zwei angeschlossenen<br />
Spielplätzen.<br />
Das Museums-Erlebnis im „Dino-<br />
Park“ verändert sich je nach Alter<br />
und Wissensstand der Kinder. Mit den<br />
kleinsten ist der Besuch ein wunderschöner<br />
Ausflug mit einem abwechslungsreichen<br />
Spaziergang durch den<br />
Wald - in dem auch ziemlich große<br />
Steinzeit-Tiere wohnen. Mit Kindern<br />
ab dem Vorschulalter kann man viel<br />
Wissenswertes über die Geschichte<br />
der Erde erfahren und bei Mitmach-<br />
Stationen selbst ausprobieren.<br />
Der Park liegt in Denkendorf – nur<br />
zwei Kilometer von der Autobahn A9<br />
Nürnberg – München entfernt und ist<br />
ganzjährig geöffnet.<br />
© Dinosaurier Museum Altmühltal<br />
Wichtig vor dem Besuch: Derzeit<br />
werden die Tickets für das Dinosaurier<br />
Museum ausschließlich online<br />
verkauft!<br />
dinopark-bayern.de
LEBENSRAUM<br />
21<br />
ADVERTORIAL<br />
FERIENSPASS<br />
I M<br />
DB MUSEUM<br />
Auch in der warmen Jahreszeit lohnt sich<br />
ein Ausflug ins älteste Eisenbahnmuseum<br />
der Welt. In den Sommerferien präsentiert<br />
das DB Museum im Rahmen der Reihe<br />
„Muse im Museum“ ein buntes Programm<br />
für die ganze Familie – alles unter freiem<br />
Himmel und im Museumsticket beinhaltet!<br />
Los geht’s am 5. und 6. August mit dem Theater<br />
Kuckucksheim aus Heppstädt. Für Kinder ab 5 Jahren<br />
spielen Stefan Kügel und seine Söhne „Räuber<br />
Hotzenplotz“ (5.8.) und „Pettersson und Findus“<br />
(6.8, jeweils 10 und 14 Uhr) auf der Sommerbühne<br />
des Museums. Wer es lieber etwas rockiger<br />
mag ist am 10. August<br />
genau richtig,<br />
denn da heißt es:<br />
Let’s fetz with Geraldino!<br />
Zusammen<br />
mit den Plomsters<br />
rockt der Local Hero<br />
der Kindermusik an<br />
diesem Tag den Museumshof<br />
(14 Uhr).<br />
Auch auf dem Museums-Freigelände wird in den<br />
Sommerferien einiges geboten. Am 22.8. bekommen<br />
kleine Eisenbahnfans spannenden Geschichten<br />
aus der großen Welt der Eisenbahn vorgelesen.<br />
Außerdem kann man an mehreren Tagen mit der<br />
Handhebeldraisine über das Freigelände düsen.<br />
Alle Veranstaltungen kosten keinen zusätzlichen<br />
Eintritt. Aber nicht vergessen: Anmelden!<br />
Weitere Informationen unter dbmuseum.de
22 LEBENSRAUM<br />
© Silberthal<br />
FÜR EINEN<br />
SCHÖNEN<br />
SCHULSTART<br />
Sommerferien ade! Bald geht es wieder<br />
zurück in den Unterricht. Wir haben einige<br />
nützliche und auch hübsche Produkte gesammelt,<br />
die den Schulbesuch ein kleines<br />
bisschen schöner machen.<br />
Text Kerstin Smirr<br />
© Faber-Castell<br />
© Lamy<br />
ABER BITTE<br />
UMWELTFREUNDLICH!<br />
In Zeiten, in denen Jugendliche für<br />
den Klimaschutz auf die Straße gehen,<br />
ist die Nachhaltigkeit auch beim<br />
Pausenbrot angekommen. Wiederverwendbar<br />
und plastikfrei sollte es sein.<br />
Boxen aus Edelstahl bieten sich da<br />
besonders an. Wer seinem Kind gerne<br />
Joghurt einfüllt, sollte darauf achten,<br />
dass die Brotdosen auslaufsicher sind.<br />
Zum Trinken eignen sich Flaschen,<br />
etwa aus Glas mit Schutzhülle oder<br />
ebenfalls aus Edelstahl. Am Wochenende<br />
kommen Box und Flasche einfach<br />
mit zum Familienausflug.<br />
DIE ELEGANTE ART<br />
ZU SCHREIBEN<br />
Ein Füller ist nicht nur ein besonders<br />
schönes Schreibgerät. Er fördert auch<br />
die Feinmotorik, denn nur richtig gehalten<br />
gleitet er sanft über das Papier.<br />
Für Grundschüler, die das Schreiben<br />
mit dem Füller erst erlernen, gibt es<br />
spezielle Lernfüller. Sie liegen dank<br />
ihrer Griffmulden gut in der Hand.<br />
Außerdem verzeiht die robuste Feder<br />
erste ungelenke Übungen. Fortgeschrittene<br />
können einen normalen<br />
Füller verwenden. Eher edel oder auffallend<br />
bunt? Die Auswahl im Handel<br />
ist groß, sodass für jeden Geschmack<br />
etwas dabei ist.<br />
Eltern werden den Lamy safari eventuell<br />
noch aus ihrer eigenen Schulzeit kennen.<br />
Der Klassiker ist in zehn verschiedenen,<br />
teils knalligen Farben erhältlich<br />
(Preis: ab 18,90 Euro).<br />
Der Füller aus der Serie „Hexo“ von<br />
Faber-Castell besteht aus Aluminium und<br />
ist in Schwarz, Silber und Rosé sowie verschiedenen<br />
Federbreiten verfügbar<br />
(Preis: 35 Euro). Er lässt sich mit einer<br />
Gravur personalisieren. Aus der Serie gibt<br />
es auch Kugelschreiber und Tintenroller.<br />
© Klean Kanteen
LEBENSRAUM<br />
23<br />
Der Hersteller Silberthal bietet seine<br />
Brotboxen in drei Größen – 800, 1200<br />
und 1400 ml – und inklusive einer<br />
Trennwand an (Preis: ab 26,95 Euro).<br />
Bei den beiden großen Modellen ist<br />
zusätzlich eine kleine Dose enthalten,<br />
zum Beispiel für Dips oder Nüsse.<br />
Die Flaschen von Klean Kanteen<br />
bestehen ebenfalls aus Edelstahl.<br />
Ob kleiner oder großer Durst: In den<br />
Varianten 355, 523 und 800 ml findet<br />
sich sicher die passende Größe (Preis:<br />
ab 19,95 Euro). Erhältlich sind die Flaschen<br />
in vielen verschiedenen Farben<br />
und wahlweise mit Schraubdeckel<br />
oder Sportverschluss.<br />
© S atch<br />
STYLISH UND GUT TRAGBAR<br />
Steht der Wechsel in die weiterführende<br />
Schule an oder ist der Ranzen<br />
in die Jahre gekommen, wird es Zeit<br />
für ein neues Modell. Büchertaschen<br />
für ältere Schüler kommen oftmals<br />
im Rucksack-Look daher. Der Vorteil:<br />
Sie sehen lässig aus, bieten gleichzeitig<br />
aber durch ihre Ergonomie auch<br />
einen guten Tragekomfort am Rücken.<br />
Bequem wird es dank ausreichender<br />
Polster und vieler Einstellmöglichkeiten<br />
an Gurten und Trägern, sodass<br />
sich Bücher und Hefte im Rucksack<br />
gut transportieren lassen. Außerdem<br />
bieten die vielen Fächer ausreichend<br />
Platz und Ordnung für Bücher, aber<br />
auch kleinere Utensilien wie Schere<br />
und Klebestift.<br />
Die limitierte „Now or Never Edition“ von<br />
Satch setzt auf das Colourblock-Design<br />
und ist in zwei Farbvarianten erhältlich<br />
(Preis: 149,99 Euro). Für einen Rucksack<br />
werden circa 20 recycelte PET-Flaschen<br />
wiederverwendet. Im gleichen Design<br />
gibt es eine Schlamperbox und einen<br />
Sportbeutel.<br />
© Iloveyoulaugh<br />
KAMPF DEM CHAOS<br />
Dem Nachwuchs fällt es schwer, sich<br />
auf die Hausaufgaben zu konzentrieren?<br />
Da kann es durchaus helfen, das<br />
Chaos auf dem Schreibtisch zu beseitigen<br />
und ihn zu einem Ort zu machen,<br />
an dem man sich wohlfühlt. Ein aufgeräumter<br />
Arbeitsplatz sorgt für weniger<br />
Ablenkung und mehr Fokus auf das,<br />
was wichtig ist. Einige Ordnungshelfer<br />
sind äußerst nützlich, um Stiften,<br />
Post-its und Blättern einen festen Platz<br />
zu geben. So findet sich mit einem<br />
Griff gleich das richtige Utensil. Und<br />
mit Kalender oder To-do-Liste kommt<br />
auch Ordnung in den Kopf.<br />
Auf dieser beschreibbaren Schreibtischunterlage<br />
in A2 finden Aufgaben und Freizeittermine<br />
der Woche Platz (Preis: 14,90<br />
Euro). Gestaltet hat ihn die Würzburger<br />
Kommunikationsdesignerin Julia Heinrich,<br />
die ihre Papeterie unter dem Label „Iloveyoulaugh“<br />
auf Etsy vertreibt.<br />
Im Schreibtisch-Organizer von Maisons du<br />
monde finden Scheren, Büroklammern,<br />
Stifte und Lineale eine neue Heimat (Preis:<br />
14,99 Euro).<br />
© Maisons du monde
24 LEBENSRAUM<br />
© pexels / Tembela Bohle<br />
DAS WANDERN IST DES<br />
SCHWIMMERS LUST<br />
Wandern im Hochsommer? Puha, das ist nicht jedermanns Sache. Aber wie<br />
wär’s damit, mal statt Schotterpisten Wasserwege zu bestreiten?<br />
Text Katharina Wasmeier<br />
Das Wandern ist des Müllers Lust? So behauptet<br />
es zwar ein altes Kinderlied, wirft<br />
dabei aber vor allem Fragen auf: Wie alt<br />
war denn dieser Müller? Hatte der Familie<br />
oder war er gar selbst noch ein Kind? Wie<br />
lange konnte er denn laufen, und vor allem:<br />
Wie war’s um seine Wanderslust im Hochsommer<br />
bestellt? Würden wir den Müller<br />
heute mit diesen Fragen konfrontieren, er<br />
käme vermutlich recht ins Schwitzen – oder<br />
würde nonchalant darauf verweisen, dass er<br />
ja schließlich nicht vom „Wandern zu Fuß“<br />
gesprochen hat, sondern selbstverständlich seit eh und je<br />
vom „Wasserwandern“. Nanu, was soll das sein? Wandeln<br />
übers Wasser, war das nicht nur einer einzigen biblischen<br />
Figur vorbehalten? Nö, sagt da der Franke lässig, deutet<br />
auf seine Heimatkarte und die vielen blauen Adern, die<br />
die Region durchziehen. Fränkische Flüsse wie Altmühl,<br />
Pegnitz, Wiesent, Tauber oder die Fränkische Saale eignen<br />
sich nämlich ganz besonders vorzüglich für einen Perspektivwechsel,<br />
bei dem die Füße zwar vielleicht nicht trocken<br />
bleiben, dafür aber garantiert auch nicht überhitzen. Ob<br />
mit Schlauchboot oder Kajak, Kanadier oder – oho! – zu<br />
Floß können wir uns hier mal sportlich-rasant, mal ge-
LEBENSRAUM<br />
25<br />
mächlich durch die Region treiben lassen.<br />
Besonders ausführlich gelingt das auf dem<br />
Main und seiner 354 (!) Kilometer langen<br />
Bootswanderstrecke, und dort im Speziellen,<br />
so verspricht’s der Fränkische Tourismusverband,<br />
zwischen Bad Staffelstein und<br />
Bamberg, wo auf ca. 35 Kilometern „keine<br />
einzige Staustufe, dafür aber renaturierte<br />
Bereiche mit großer Artenvielfalt und zahlreichen Einund<br />
Ausstiegsstellen“ warten. Boot? Kann man mitbringen,<br />
muss man aber nicht: An vielen Stellen warten nette<br />
Menschen auf euch, die nur zu gern mit einem schiffbaren<br />
Untersatz aushelfen. Zwar meist gegen Leihgebühr, aber<br />
die zahlt man für solch ein Abenteuer doch nur zu gerne.<br />
Wandern? Pah! Schiff ahoi, Piraten!<br />
© FrankenTourismus / FRS / Hub<br />
NÜRNBERGER LAND<br />
Go West, Life is peaceful there? Stimmt, aber im<br />
Osten ist’s mindestens ebenso toll. Praktischerweise<br />
fließt hier die Pegnitz, und das nicht nur dick und<br />
dunkel durch die Frankenmetropole, sondern frisch,<br />
hell und glucksend über viele, viele weitere wunderschöne<br />
Landschaftskilometer durch das „wildromantische<br />
Pegnitztal, vorbei an urigen Wäldern und<br />
imposanten Felsen der Frankenalb“. 25 nicht ganz<br />
durchgängig befahrbare Kilometer erstreckt sich<br />
„eine der schönsten Paddeltouren Deutschlands“<br />
(sic!) von Neuhaus an der Pegnitz nach Hohenstadt,<br />
eine Mindestpegelampel zeigt an, ob gewasserwandert<br />
werden kann und wo. Ahoi!<br />
urlaub.nuernberger-land.de/aktiv<br />
FRÄNKISCHE SCHWEIZ<br />
WIESENT<br />
Wer „die Fränkische“ zu Wasser erleben<br />
will, muss sich sputen, denn das „Fränkische<br />
Wildwasser“ bietet jeweils zwischen dem 15.<br />
Mai und dem 30. September die einzige noch<br />
erlaubte Flusswanderfahrt durch das unberührte<br />
Naturschutzgebiet an. Dank dreier<br />
Verleihanbieter könnt ihr an verschiedenen<br />
Stellen Kajaks und Kanus mieten und auf<br />
eigene Faust lospaddeln. Von ruhigen Kurzstrecken<br />
bis spritzigen Tagestouren ist alles<br />
dabei, und für die Entspannung ist dank Holund<br />
Bring-Service gesorgt!<br />
Alle Preise richten sich nach<br />
Anzahl der Personen und<br />
Dauer der Tour. Eine Stunde<br />
SUP auf dem Brombachsee<br />
kann mit 15 Euro zu Buche<br />
schlagen, eine Tagestour im<br />
4er-Canadier mit 25 Euro pro<br />
Person. Die Kosten erfahrt ihr<br />
auf den Seiten der jeweiligen<br />
Verleihstationen.<br />
fraenkische-schweiz.com/de/erleben/aktiv/<br />
kanufahren
26 LEBENSRAUM<br />
FRÄNKISCHES SEENLAND<br />
Abhängen, Sandburgenbauen und Chill & Grill am Brombachsee<br />
– okay, aber habt ihr’s auch schon mal mit mehr<br />
Action probiert? Beispielsweise in Ramsberg, Pleinfeld<br />
oder Absberg könnt ihr euch vom SUP über Kajak bis<br />
Tretboot so ziemlich alles leihen, was auf dem Wasser<br />
schwimmt, nur paddeln und treten müsst ihr schon selbst.<br />
Das lohnt sich aber: Fernab der High-Life-Strände gibt es<br />
verwunschene Ecken, sonnige Inseln oder einfach nur sehr,<br />
sehr ruhiges Wasser, in das ihr die Beine baumeln lassen<br />
könnt. Und die Seele baumelt gleich mit. Flotter geht’s auf<br />
der Altmühl zur Sache: ab Gunzenhausen stürzt ihr euch<br />
ins, naja, reißende Gewässer und prüft vom Wasser aus das<br />
Schilf auf Abenteuerpotenzial. Vorsicht: Hier lauern unter<br />
Umständen Dinosaurier!<br />
fraenkisches-seenland.de/kanu<br />
RHÖN<br />
Fulda, Werra, Fränkische Saale – gleich<br />
drei Flüsse beherbergt die Rhön so großzügig,<br />
wie sie sich unter den drei Ländern<br />
Hessen, Thüringen und Bayern aufteilt. Der<br />
Großteil dieser herrlichen Gegend befindet<br />
sich selbstverständlich im wunderschönsten<br />
aller Bayernländer, und so dürfen wir hier<br />
guten Gewissens auf Wasserwanderschaft<br />
gehen. „Fränkische Saale“ klingt euch zu<br />
beschaulich? Nehmt das: „Schützenswerte<br />
Landschaft von Wiesenauen und Auenwäldern,<br />
vorbei an idyllischen Ortschaften,<br />
mondänen Kurstädten, mächtigen Burgen<br />
und Schlössern.“ Wir würden’s sofort machen!<br />
rhoen.de/urlaub-kultur-ferien-wellness/<br />
aktiv-freizeit<br />
FRÄNKISCHES<br />
WEINLAND<br />
Schon wieder Jesus? Nein, zu Wein wird Wasser hier leider<br />
nicht gemacht – aber beides geht eine ganz besonders vorzügliche<br />
Kooperation ein. Mitten durch die Rebenberge fließt nämlich<br />
mit dem Main die fränkische Lebensader sowie die etwas<br />
weniger dramatischen, doch gleichwohl zauberschönen Flüsse<br />
Tauber und Saale. Gleich 18 Ausstiegsstellen bietet der Main<br />
abenteuerlustigen Kanuten und Kajakern, die sich zwischen<br />
Hammelburg, Bergrheinfeld oder Volkach an neun Verleihorten<br />
mit Equipment ausrüsten können. Zu viel Auswahl? Na, das ist<br />
jetzt euer Problem. Vielleicht hilft ein Schlückchen Frankenwein<br />
bei der Entscheidungsfindung.<br />
© FrankenTourismus / Andreas Hub<br />
fraenkisches-weinland.de/wassersport
27<br />
ADVERTORIAL<br />
LUST AUF EINEN<br />
PERSPEKTIVWECHSEL?<br />
Auf zum Baumwipfelpfad Steigerwald!<br />
Hier erlebt man die Schönheit<br />
des Waldes aus einer ganz neuen<br />
Perspektive. Genießen Sie den Fernblick<br />
vom 42 m hohen Turm oder<br />
die Details im Wald. Erleben sie faszinierende<br />
Eindrücke und folgen sie<br />
unserem 1150 m langen Pfad durch<br />
die Baumkronen der laubholzreichen<br />
Wälder des Ebracher Forstes.<br />
Neugierige Abenteurer können ihr<br />
Wissen und ihre Geschicklichkeit an<br />
verschiedenen Spiel- und Informationsstationen<br />
testen. Barrierefrei, für<br />
Jeden ein unvergessliches Erlebnis!<br />
Ein großer Waldspielplatz, Wildgehege,<br />
Kugelpfad und WipfelChecker-<br />
Heft sowie Kiosk und Gastronomie<br />
runden den Besuch ab.<br />
In 1 h von Nürnberg aus über<br />
die Autobahn erreichbar<br />
oder nutzen Sie das VGN<br />
Ticket! Der Steigerwald-Express<br />
fährt direkt bis zu uns.<br />
Weitere Informationen - auch zu unseren Veranstaltungen<br />
und Führungen - erhalten Sie auf unserer<br />
Homepage baumwipfelpfadsteigerwald.de<br />
Öffnungszeit April – Oktober tägl. 9 - 18 Uhr<br />
WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH!<br />
50% Rabatt<br />
Schloss · Museum · Fertigung<br />
Schloss<br />
Buchungen auf den · Museum<br />
und Ticketpreis · Fertigung<br />
Termine:<br />
Schloss www.since1761.com/faber-castell-erleben<br />
Buchungen für 1 Person · Museum und durch Termine: Schloss · Fertigung oder Mine<br />
Telefon www.since1761.com/faber-castell-erleben<br />
+49<br />
Buchungen gültig (0) 911<br />
und Termine: bis - 31.09.<strong>2021</strong><br />
881 991 08<br />
Telefon<br />
www.since1761.com/faber-castell-erleben<br />
gegen +49 Vorlage (0) 911 - dieser 881 991 Anzeige 08<br />
Telefon Schloss +49 (0) · Museum 911 - 881 991 · Fertigung<br />
08<br />
Shop am Schloss<br />
Shop Schloss Buchungen<br />
Buchungen am · und<br />
und Schloss Museum Termine:<br />
Termine: · Fertigung<br />
Montag www.since1761.com/faber-castell-erleben<br />
bis Freitag 10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Shop Montag Buchungen www.since1761.com/faber-castell-erleben<br />
am bis Schloss Freitag und Termine:<br />
Telefon 10.00 99 65 bis - 017.00 Uhr<br />
Telefon www.since1761.com/faber-castell-erleben<br />
Telefon<br />
+49<br />
+49<br />
(0)<br />
(0)<br />
911<br />
911 -<br />
881<br />
881<br />
991<br />
991<br />
08<br />
08<br />
+49 (0) 911 99 65 - 0<br />
Montag Telefon bis +49 Freitag (0) 911 10.00 - 881 bis 991 17.00 08 Uhr<br />
Telefon Stein bei +49 Nürnberg, (0) 911 - 99 nur 65 15 - Fahrminuten<br />
0<br />
vom Stein Hauptbahnhof bei Nürnberg, Nürnberg nur 15 Fahrminuten<br />
Shop am Schloss<br />
vom Hauptbahnhof Nürnberg<br />
Stein Shop Montag<br />
Montag bei Nürnberg, am bis<br />
bis<br />
Freitag<br />
Freitag Schloss nur 10.00<br />
10.00 15 Fahrminuten bis<br />
bis<br />
17.00<br />
17.00<br />
Uhr<br />
Uhr<br />
vom Telefon Hauptbahnhof +49 (0) 911 Nürnberg<br />
99 65 Montag Telefon +49 bis Freitag (0) 911 - 10.00 99 65 bis - 017.00 Uhr<br />
Telefon +49 (0) 911 - 99 65 - 0<br />
Stein<br />
Stein<br />
bei<br />
bei<br />
Nürnberg,<br />
Nürnberg,<br />
nur<br />
nur<br />
15<br />
15<br />
Fahrminuten<br />
Fahrminuten<br />
vom Hauptbahnhof Nürnberg<br />
Stein<br />
vom Hauptbahnhof<br />
bei Nürnberg,<br />
Nürnberg<br />
nur 15 Fahrminuten<br />
vom Hauptbahnhof Nürnberg
28 LEBENSRAUM<br />
denen Kinder finanziell unterstützt werden können.<br />
Hier ein paar Beispiele:<br />
• Kosten für Ausflüge und mehrtägige<br />
Fahrten werden übernommen,<br />
• ebenso Mittagessen in Schule oder KiTa,<br />
• pro Schuljahr werden 150 Euro Zuschuss<br />
gewährt für Schulbedarf,<br />
• bei mangelnden Leistungen kann, unter<br />
bestimmten Voraussetzungen, auch<br />
Lernförderung gewährt werden.<br />
Alle Voraussetzungen, unter denen Eltern für ihre Kinder „Bildung<br />
und Teilhabe“-Leistungen in Anspruch nehmen können,<br />
werden unter bildung-und-teilhabe.nuernberg.de beschrieben.<br />
Wenn ihr z. B. Wohngeld und Kindergeld bezieht, gehört ihr<br />
schon zum Kreis der Anspruchsberechtigten.<br />
FAMILIEN<br />
MIT KLEINEM<br />
BUDGET<br />
Text Doris Reinecke (Bündnis für Familie)<br />
Ferienausflüge, Kinderkulturveranstaltungen, regelmäßiger<br />
Sport im Verein oder Mitgliedschaft<br />
in einem Jugendverband – für viele Kinder ist das<br />
nicht selbstverständlich, weil sie jeden Euro dreimal<br />
umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben. Viele Familien<br />
leben mit kleinem Budget und möchten ihren<br />
Kindern trotzdem viele Anregungen für Freizeit und<br />
Bildung machen, oder mit ihren Kindern regelmäßig<br />
was unternehmen.<br />
Es lohnt sich, immer wieder mal hinzuschauen, wo<br />
die Stadt Nürnberg unterstützen kann:<br />
Mit den Leistungen für Bildung und Teilhabe können<br />
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Familien<br />
mit geringem Einkommen gleichberechtigt bei Angeboten<br />
der Schule, Kindertageseinrichtung und in der<br />
Freizeit mitmachen.<br />
Vielleicht ist euch auf Plakaten im Stadtbild schon mal<br />
der farbige Baum aufgefallen, aus dem viele freundliche<br />
Gesichter wachsen? Er steht als Symbol für „Bildung<br />
und Teilhabe“ und für die vielen Leistungen, mit<br />
Und jetzt noch zum Nürnberg-Pass: Er ist ein Angebot für<br />
Kinder, Erwachsene und Seniorinnen und Senioren aus<br />
Nürnberg. Sie müssen in Nürnberg wohnen und Unterstützung<br />
erhalten, zum Beispiel Arbeitslosengeld II, Hilfe zum<br />
Lebensunterhalt, Wohngeld, Kinderzuschlag oder Zuschuss<br />
zu den Kindergartengebühren. Dann könnt ihr den Nürnberg-Pass<br />
beantragen – auch online über nuernberg-pass.<br />
nuernberg.de, wo ihr alle weiteren wichtigen Infos findet!<br />
Was ist günstiger mit dem Nürnberg-Pass?<br />
Zum Beispiel:<br />
• eine Fremdsprache lernen<br />
• in den Tiergarten gehen<br />
• in einem Sportverein mitmachen<br />
• ins Museum gehen<br />
• mit den Bussen und Bahnen in<br />
Nürnberg und Fürth fahren<br />
Seit Januar gibt es für Nürnberg-Pass-Besitzer/innen<br />
eine neue Fahrkarte: Sie kostet 15 Euro und ist an 31<br />
Tagen gültig, den ganzen Tag, rund um die Uhr.<br />
Wenn ihr mal auf die Seite des Sozialamtes schaut, findet<br />
ihr vielleicht noch mehr interessante Angebote, die<br />
euch bei kleinem Budget weiterhelfen – vom Energiesparprojekt<br />
bis zu den Leitfäden „Gut und Günstig“.<br />
nuernberg.de/internet/sozialamt/armutspraevention.html<br />
Herzliche Sommergrüße aus der<br />
Geschäftsstelle des Bündnisses für Familie<br />
Hans-Sachs-Platz 2<br />
90403 Nürnberg<br />
bff@stadt.nuernberg.de<br />
bff-nbg.de<br />
Immer montags und freitags gibt es<br />
Neues unter familienblog.nuernberg.de
29<br />
ADVERTORIAL<br />
LANDLUFT SCHNUPPERN<br />
im Heu toben und Freundschaft mit den Hoftieren schließen.<br />
Wir heißen Sie herzlich willkommen<br />
in Binzwangen und freuen uns, Ihnen<br />
und Ihrer Familie mit einzigartigen Erlebnissen<br />
auf unserem Bauernhof einen<br />
unvergesslichen Urlaub zu ermöglichen.<br />
Schön, dass Sie unser Gast sind!<br />
Nach einem ausgiebigen Frühstück sind<br />
die Kinder kaum noch zu halten. Sie<br />
entdecken unsere vielen Spielplätze,<br />
sausen mit kleinen Gefährten durch<br />
die Spielhalle und kuscheln mit Hasen,<br />
Katzen und Ziegen. Genau für diese<br />
Momente lieben wir unseren idyllischen<br />
Bauernhof: Wir sind Gastgeber<br />
mit Leib und Seele und legen Wert darauf,<br />
dass Kinder frei und erlebnisorientiert<br />
spielen können. Und wenn Mama<br />
und Papa mal nicht nach Entspannung<br />
im Garten zumute ist, dürfen sie sich<br />
gerne am Oldtimer-Traktor versuchen,<br />
uns bei der Feldarbeit über die Schulter<br />
sehen oder mit Kind und Pony einen<br />
Spaziergang machen. Langweilig wird<br />
es bei uns bestimmt nicht!<br />
Abends besuchen Sie eines unserer<br />
Lieblingsrestaurants oder lassen den<br />
Tag beim geselligen Grillen im Garten<br />
gemütlich ausklingen – natürlich dürfen<br />
dabei unsere leckeren Wild-Bratwürste<br />
aus eigener Jagd nicht fehlen.<br />
ANGEBOT<br />
BAMBINI WOCHE<br />
2 Schlafzimmer<br />
5 Nächte : 580 €<br />
(inklusive Frühstück)<br />
FERIENBAUERNHOF OHR . Binzwangen 33<br />
91598 Colmberg . Deutschland<br />
+49 9803 289 . info@ferienbauernhof-ohr.de<br />
ferienbauernhof-ohr.de
30 LEBENSRAUM<br />
© pexels / Sam Kolder<br />
© istockphoto / Acilo<br />
Liebes<br />
Reisetagebuch<br />
Urlaubsfotos hat man meist jede Menge.<br />
Vielleicht sogar in einem hübschen Fotobuch<br />
vereint – wenn sich mal die Zeit dafür<br />
findet, eins zu machen. Aber wie hieß<br />
noch gleich der lustige Eisverkäufer? Wie<br />
sahen die Zuckertütchen im Hotel aus, und<br />
welches Lied haben wir auf der Autofahrt<br />
gen Süden immer gehört? Unbezahlbare Erinnerungen,<br />
die man prima in einem Reisetagebuch<br />
festhalten kann. Beschrieben, bemalt<br />
und beklebt sind sie während der Ferien ein<br />
tolles Familienprojekt, hinterher wahre Souvenir-Schatzkästlein.<br />
Text Manuela Prill<br />
220 Seiten nicht nur super viel Platz<br />
zum Kritzeln und Malen bietet (diese<br />
Tiere habe ich gesehen, so sieht mein<br />
Lieblingseis aus), sondern vollgepackt ist<br />
mit witzigen Ideen, was sich alles lohnt,<br />
festzuhalten. Auf die Sache mit dem Klopapier<br />
wären wir sonst nie gekommen.<br />
Wahrscheinlich hätten wir auch all die<br />
Eintrittskarten, Zuckertütchen und Bustickets weggeworfen und<br />
vergessen, dass unser Lieblingsdrink im Sommer 2014 „Frozen<br />
Strawberry“ hieß – eine Notiz und ein roter Fleck im Reisetagebuch<br />
zeugen davon.<br />
Erinnerungen verflüchtigen sich schneller als man denkt, deshalb<br />
sollte man sie ganz frisch verewigen, also am besten<br />
jeden Tag. Macht doch ein Ferien-Familien-Projekt daraus.<br />
Jeder sagt am Abend, was ihm heute am besten gefallen<br />
hat, und jeder darf seine Fundstücke des Tages einkleben.<br />
Kleine Checklisten machen die Sache leichter: Wie war<br />
das Wetter? Wohin ging der Ausflug? Was gab’s zu essen?<br />
Hatte jemand Mückenstiche? Besondere Geräusche oder<br />
Gerüche? Wer war der netteste Mensch, der uns heute<br />
begegnet ist …? Der Phantasie sind da wirklich keine<br />
Grenzen gesetzt. Und es ist auch völlig egal, ob man<br />
eine Fernreise macht, bei Oma und Opa im Garten<br />
zeltet, einen Roadtrip wagt oder zu Hause urlaubt<br />
–schöne Souvenirs nimmt man doch von überall mit.<br />
Manches mag vielleicht banal erscheinen (Stichwort<br />
Klopapier!), aber seid versichert: Wenn ihr im Winter<br />
auf dem Sofa sitzt und zusammen euer Reisetagebuch<br />
durchblättert, wird’s euch schwuppdiwupp<br />
sommerwarm ums Herz werden und die<br />
Urlaubsgeschichten werden nur so herauspurzeln<br />
aus dem Familiengedächtnis.<br />
Wir wissen noch genau, wie sich das Klopapier in Mexiko anfühlt.<br />
Weil wir ein Blatt davon in unser Reisetagebuch geklebt<br />
haben! Genauso wie die Papieraugen, mit der das Zimmermädchen<br />
die Tiere verzierte, die sie jeden Tag aus Handtüchern gezaubert<br />
und auf den Betten drapiert hat. Sieben Jahre ist dieser<br />
Urlaubstrip her, und ganz ehrlich, an diese kleinen Details würden<br />
wir uns jetzt sicher nicht mehr erinnern. Jetzt bringen sie uns zum<br />
Schmunzeln und die gemeinsame Zeit zurück.<br />
Reisetagebücher liegen voll im Trend, es gibt sie in unzähligen<br />
Varianten. Blanko oder mit vorgefertigten Seiten für jeden<br />
Tag, mit Fragebögen zum Ausfüllen (was war heute schön, was<br />
blöd?), als übersichtliches Logbuch mit Kartenmaterial oder als<br />
Ausmalkladde. Wir lieben das „Kinder Künstler Reisebuch“ der<br />
Labor Ateliergemeinschaft (Verlag Beltz & Gelberg). Weil es mit<br />
© pexels / Josh Sorenson<br />
© privat
Reisetagebuch Familienzeit im<br />
Vogtländischen Mühlenviertel<br />
& Gebiet um den Burgstein<br />
Liebes Reisetagebuch,<br />
wie im Prospekt beschrieben […] knirschen die Kiesel<br />
unter den Wanderschuhen und der Blick tut sich auf über<br />
die geschwungenen Kuppen des in sich ruhenden Landes.<br />
So hatten wir es uns gar nicht vorgestellt. Dem Tipp einer<br />
Freundin vertrauend, haben wir uns ins Vogtländische<br />
Mühlenviertel & Burgsteingebiet aufgemacht. Sie sagte, die<br />
Gegend wäre perfekt für uns Naturliebhaber und unsere entdeckungsfreudigen<br />
Kinder, um Ruhe zu finden und trotzdem<br />
Spannendes zu entdecken…<br />
Voller Sagen stecken die Orte: zum Beispiel vom Syrauer<br />
Drachen, der in der Tropfsteinhöhle hausen soll. Im Sommer<br />
erzählt eine fantastische Lasershow die Geschichte. Die Kinder<br />
waren begeistert. Auch in der Syrauer Windmühle kamen sie<br />
aus dem Staunen nicht heraus. Kennen sie doch eine Mühle<br />
nur aus dem Märchen.<br />
Märchenhaft wurde es am nächsten Tag in der Nähe der historischen<br />
Burgsteinruinen im Hermann-Vogel-Haus in Krebes.<br />
Das Wohnhaus des Malers erinnert an das Pfefferkuchenhaus<br />
aus Grimms Märchen, welche er illustriert hat – und der Froschkönig<br />
sitzt am Brunnen im Garten. Ohne Murren sind wir dann<br />
alle noch im idyllischen Kemnitzbachtal gewandert. Dort soll die<br />
Forellenkönigin erschienen sein und Wünsche erfüllt haben. Der<br />
Königin sind wir zwar nicht begegnet, dafür aber einem Geysir mit<br />
Thermalwasser, der mitten auf einer Wiese in den Himmel sprudelte.<br />
Eigentlich wollen wir noch am Kürbitzer Lindwurmpfad der Lindwurmsage<br />
nachspüren, uns im Leubnitzer Schloss die Geheimnisse<br />
der vogtländischen Flora und Fauna zeigen lassen und mein Mann<br />
sich den Erdachsenstumpf im Pausaer Rathauskeller anschauen und<br />
ihn schmieren. Ich fürchte nur, dass unsere Urlaubszeit dafür zu kurz<br />
ist. Da hilft nur eins: Wir kommen wieder!<br />
Deine Heidrun mit Thomas, Maximilian und Lina<br />
© Archiv TMGS/ R. Weisflog<br />
31<br />
ADVERTORIAL<br />
© FVV Rosenbach/ Vogtl.e.V. © FFV Rosenbach/ Vogtl. e.V./ A. Wetzel © FFV Rosenbach/ Vogtl. e.V./ A. Wetzel<br />
Weitere Informationen:<br />
Geschäftsstelle Vogtländisches Mühlenviertel & Gebiet um den Burgstein<br />
Am Park 1<br />
08539 Rosenbach/ Vogtl. OT Leubnitz<br />
037431/86200<br />
muehlenviertel-vogtland.de<br />
burgstein.de<br />
syrau.de
32 LEBENSRAUM<br />
FAIR-<br />
ZEICHNISSE<br />
Immer mehr Anbieter und Läden machen<br />
sich Gedanken über Nachhaltigkeit – die<br />
"Faire Metropolregion" hilft, sie zu finden.<br />
Wer näht wohl meine Klamotten? Ist vielleicht irgendwo<br />
Gift in meinem Spielzeug? Und wächst eigentlich noch<br />
Gras in meinem (ökologischen) Fußabdruck? Für immer<br />
mehr Menschen spielen Fragen wie diese eine immer<br />
wichtigere Rolle: Nachhaltigkeit, verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Ressourcen und faire Produktionsbedingungen<br />
sind Themen, die uns nicht nur in der Zukunft<br />
beschäftigen werden. Und unsere Zukunft, das bedeutet<br />
nicht zuletzt: unsere Kinder.<br />
Aber wo fängt man am besten an mit dem Zukunft-Verändern?<br />
Die Antwort ist ganz einfach: in klitzekleinen<br />
Schritten direkt vor der Haustür. Aber weil auch hier<br />
erstmal ein großer, labyrinthischer Dschungel an Unklarheiten<br />
wartet, haben sich in der Metropolregion Nürnberg<br />
viele Einrichtungen zusammengeschlossen, um gemeinsam<br />
den fairen Weg zu gehen – und dafür seit 2017 den<br />
Titel „Fairtrade-Region“ für besonderen Einsatz für den<br />
fairen Handel tragen zu dürfen.<br />
In den über 70 Städten, Landkreisen und Gemeinden mit ihren<br />
über 100 fairen Schulen gibt es eine Vielzahl an Läden und Einrichtungen<br />
für Kinder und Eltern, die auf Nachhaltigkeit setzen<br />
– wie den „Weltverbesserer“ Bernd Hausmann, der mit seinem<br />
Shop „Glore“ (Globally Responsible Fashion) seit 2007 aus der<br />
historischen Nürnberger Altstadt heraus den Nerv der Zeit getroffen<br />
und seitdem faire Modegeschichte geschrieben hat.
ADVERTORIAL 33<br />
Um Pioniere, Idealisten und Zukunftsmacher wie ihn besser zu<br />
entdecken, haben viele Einrichtungen und „Fair-Trade-Towns“<br />
übersichtliche Nachschlagwerke für euch erstellt: Auf Internetseiten<br />
wie regionallotse.de von Bluepingu, dem Erlanger<br />
fairlangen.org oder den Neumarkter und Fürther Fairzeichnissen<br />
( fairtrade-neumarkt.de/fairtrade/fair-einkaufen bzw.<br />
weltladen-fuerth.de/fairzeichnis-2019) könnt ihr gezielt nach<br />
fairen Anbietern und Läden bei euch in der Umgebung suchen<br />
oder einfach durchs nachhaltige Angebot blättern.<br />
faire-metropolregionnuernberg.de
34<br />
TITELTHEMA<br />
© pexels / Gerald Yambao
TITELTHEMA<br />
35<br />
WIR PACKEN UNSEREN<br />
STRANDKORB<br />
UND NEHMEN MIT ...<br />
… UNSERE SCHÖNSTEN SOMMERNÄCHTE UND STERNBILDER,<br />
DIE UNS GAR NICHT SCHNUPPE, SONDERN ERFÜLLER UNSERER<br />
GLÜHENDSTEN WÜNSCHE SIND. UNSERE LIEBSTEN BÜCHER<br />
UND DIE IMMERSCHON BESTEN PLÄTZE, UM DEN KOPF AUF<br />
REISEN ZU SCHICKEN, DIE SOMMERSEELE BAUMELN UND DIE<br />
FÜSSE SCHAUKELN ZU LASSEN. UNSERE SANFTESTEN KLÄNGE<br />
UND HEISSESTEN TÖNE, DIE VERFÜHRERISCHSTEN DÜFTE UND<br />
SÜNDIGSTEN GERICHTE. WIR PACKEN UNSEREN STRANDKORB<br />
UND NEHMEN MIT: EUCH.
36 TITELTHEMA<br />
© pexels / Kebs Visuals<br />
FA L L E N DE<br />
STERNE<br />
Eine warme Sommernacht, ein verträumter Blick zu<br />
zweit in den Himmel und dann noch eine Sternschnuppe<br />
– ein Moment, der „wunschlos glücklich“ wohl ziemlich<br />
nahekommt. Obwohl – der ein oder andere Wunsch lauert<br />
doch immer tief in uns, und wenn wir es schaffen, ihn zu<br />
formulieren, bevor die Sternschnuppe sich in nichts auflöst,<br />
ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass uns auch dieser<br />
noch erfüllt wird.<br />
© pexels / Alex Andrews<br />
Text Simone Blaß<br />
Eine Sternschnuppe zu sehen ist Glücksache. Eine Glücksache allerdings,<br />
die ein kleines bisschen planbar ist. Denn es gibt Nächte, in<br />
denen sich die Sternschnuppen besonders gerne fallen lassen. Vor allem<br />
Mitte August, so zwischen dem 11. und 13.8., wenn der Himmel<br />
klar und die Umgebung lichtarm ist. Da können schon mal bis zu 120<br />
Sternschnuppen pro Stunde über den Himmel regnen. „In diesem Fall<br />
fliegt die Erde nämlich durch die Reste eines Kometenschweifs hindurch“,<br />
erklärt Matthias Gräter von der Sternwarte in Nürnberg. „Die ganzen<br />
Staubteilchen und Eiskristalle aus dem Schweif werden beim Eintritt in<br />
die Atmosphäre zu Sternschnuppen.“ Staubteilchen? Diese wundervollen,<br />
zauberhaften, magischen fallenden Sterne sind nichts anderes als<br />
banaler Weltraumschmutz? „Tatsächlich ist eine Sternschnuppe ein kleines<br />
Steinchen oder Ähnliches, das beim Eintritt in die Erdatmosphäre mit<br />
einer Geschwindigkeit von über 30.000 km/h durch die Reibung<br />
sehr heiß wird, verglüht und für einen Moment als<br />
Lichtspur am Himmel zu sehen ist.“<br />
Die Perseiden zum Beispiel werden<br />
durch verglühende Bruchstücke des<br />
Kometen 109P/Swift-Tuttle ausgelöst.<br />
Ein Wissen, das Romantiker<br />
jetzt ganz schnell wieder in irgendeine<br />
Gehirnschublade schieben und<br />
sie zumachen sollten. Um sich innerlich<br />
lieber mit den Menschen<br />
aus grauer Vorzeit zu verbinden.<br />
Denn natürlich haben auch sie<br />
schon heftig über die seltsamen<br />
Erscheinungen am Himmel spekuliert.<br />
So wie ein Gewitter den<br />
Zorn der Götter ausdrückte oder<br />
Kometen besondere Ereignisse<br />
begleiteten, so waren sich zumindest<br />
die meisten unserer<br />
Vorfahren sicher: Ein Sternenregen<br />
kann nur ein Geschenk<br />
der Götter sein.<br />
Sternschnuppen werden übrigens<br />
nach den Sternbildern<br />
benannt, aus denen sie zu kommen<br />
scheinen. „Wenn man die Spuren<br />
nach hinten verlängern würde, dann<br />
treffen sie sich alle in einem Punkt,<br />
und dieser Punkt liegt dann in einem
TITELTHEMA<br />
37<br />
Sternbild“, so der Hobbyastronom<br />
Gräter. „Das erscheint uns<br />
aber nur so, da die Erde mit<br />
der Flugrichtung um die Sonne<br />
in dem Moment gerade in<br />
Richtung des namensgebenden<br />
Sternbilds zeigt.“ Es ist also<br />
nicht notwendig, krampfhaft<br />
in eine Richtung zu blicken?<br />
„Nein, einfach einen dunklen<br />
Platz, am besten auf einer Anhöhe<br />
suchen und den Blick über den Sternenhimmel schweifen<br />
lassen. Denn auch wenn sie in einem Sternbild enden, sie treten<br />
überall in die Erdatmosphäre ein.“ 88 Sternbilder hat die Internationale<br />
Astronomische Union übrigens festgelegt, von der Eidechse<br />
über den Paradiesvogel bis hin zu den allgemein bekannten wie<br />
Jungfrau oder Schütze. Diese haben ihre Bedeutung für die Astrologie,<br />
weil babylonische Astronomen vor rund 2.500 Jahren<br />
die Sonnenbahn in zwölf (Monats-)Abschnitte einteilten und sie<br />
nach dem dort sichtbaren Sternbild benannten. Mithilfe dieser<br />
Sternbilder wird dann zum Beispiel bei einem Geburtshoroskop<br />
das Abbild der Planetenkonstellation zum Zeitpunkt der Geburt<br />
gedeutet – was verschiedene Persönlichkeitsanteile in unterschiedlichen<br />
Lebensbereichen sichtbar machen soll. „Die Sterne<br />
beeinflussen uns nicht und haben auch keine Wirkung auf uns<br />
wie zum Beispiel Heilmittel.“ Claudia Stickel vergleicht das mit<br />
einer Uhr oder einem Thermometer. Beide erschaffen auch weder<br />
Zeit noch Temperatur, sondern bilden sie lediglich ab. Eine<br />
Erfahrungswissenschaft nennt die Erlanger Heilpraktikerin die<br />
Astrologie, ähnlich der Akupunktur oder der Homöopathie.<br />
„Ich persönlich finde das sehr hilfreich, um Ereignisse, Zusam-<br />
© privat<br />
Claudia Stickel<br />
Erlangener Heilpraktikerin<br />
Matthias Gräter<br />
Hobbyastronom an der<br />
Sternwarte Nürnberg<br />
STERNSCHNUPPEN LASSEN SICH<br />
FAST DAS GANZE JAHR HINDURCH<br />
BEOBACHTEN<br />
ZEIT<br />
Januar:<br />
April:<br />
Mai:<br />
© privat<br />
August:<br />
Oktober:<br />
STERNENBILD<br />
Quadrantiden<br />
Lyriden<br />
Eta-Aquariiden<br />
Perseiden<br />
(11.8. – 13.8.<strong>2021</strong>)<br />
Draconiden<br />
(6.10. – 10.10.<strong>2021</strong>)<br />
Orioniden<br />
(19.10. – 23.10.<strong>2021</strong><br />
in den Morgenstunden)<br />
November: Leoniden<br />
(17.11. und 18.11.<strong>2021</strong>)<br />
Dezember: Geminiden<br />
(13.12.<strong>2021</strong>)<br />
Ursiden<br />
(22.12. und 23.12.<strong>2021</strong>)<br />
#Leben<br />
Mach dich immer wieder<br />
auf blaue Wunder gefasst.<br />
Neugierig blicken wir hinter die Kulissen und<br />
tauchen in neue Welten ein. wir-sind-monte.de<br />
www.montessori-herzogenaurach.de<br />
www.montessori-erlangen.de<br />
www.montessori-nuernberg.de<br />
www.montessori-lauf.de<br />
www.montessori-kiga-erlangen.de<br />
www.montessoriwug.de
38 TITELTHEMA<br />
© NAA Hoffmann<br />
STERNSCHNUPPEN<br />
ENTDECKEN – SO<br />
KLAPPT’S BESTIMMT:<br />
// Eine sternklare Nacht ohne<br />
Vollmond wählen.<br />
// Lichtarmen Ort, am besten<br />
auf einer Anhöhe, aussuchen.<br />
// Auf den Rücken legen.<br />
// Die Augen an die Dunkelheit<br />
gewöhnen.<br />
// Das Umfeld des Radianten<br />
(also des entsprechenden<br />
Sternbildes) ein bisschen<br />
im Blick behalten.<br />
Und nicht vergessen: Decke<br />
und Pulli mitnehmen, denn<br />
es kann eine Weile dauern,<br />
bis sich die Sternschnuppen<br />
blicken lassen.<br />
Sternwarte Nürnberg<br />
sternwarte-nuernberg.de<br />
MIT DIESEN APPS KANNST<br />
DU DEN HIMMEL UNTER<br />
DIE LUPE NEHMEN<br />
Sternatlas<br />
Die kostenlose App Sternatlas bietet dir selbigen<br />
in der Jackentasche. Wie ein virtuelles<br />
Fenster ins Universum: Du erfährst, was du<br />
gerade siehst, wann du das siehst, was du<br />
sehen möchtest – zum Beispiel dein eigenes<br />
Sternbild – und was die sehen können, die<br />
gerade auf der anderen Seite der Erde sind.<br />
Star Walk 2<br />
Die App ist sehr einfach zu handhaben. Nur<br />
das Handy Richtung Himmel strecken, und<br />
du erfährst alles über die sich in diesem<br />
Moment da tummelnden Sterne, Kometen<br />
und Satelliten. Mit visuellen und akustischen<br />
Atmosphäreneffekten, 3D-Modellen und<br />
handgezeichneten Sternbildern. Wer keine<br />
Werbung möchte, muss das aber auch<br />
bezahlen.<br />
Astron<br />
Wenn Wünsche mal besonders dringend<br />
sind, dann einfach mit dieser App nach<br />
Sternschnuppen Ausschau halten. Sie zeigt<br />
genau, wann wo welche auftauchen. Und<br />
natürlich kannst du auch hier Sternbilder finden<br />
oder die nächsten Mondphasen im Blick<br />
behalten. Die Light-Version ist kostenlos.<br />
menhänge und mich selbst besser zu verstehen und entsprechend<br />
zu handeln und zu verändern“, meint sie. Fügt aber<br />
hinzu: „Man kann auch ganz gut ohne Astrologie leben.“<br />
Egal, ob wir an die Auswirkungen der Sterne auf unser Leben<br />
glauben oder nicht, das Universum übt auf uns alle eine<br />
gewisse Faszination aus: das Unergründliche, Unbegreifliche<br />
hat so etwas Magisches. So etwas Unendliches. „Es löst<br />
Ehrfurcht aus, ein Eingebundensein in etwas Größeres.<br />
Die Faszination ist die Sehnsucht nach dem Gefühl der<br />
Verbundenheit mit all dem. Ein Gefühl, das im Alltag<br />
oft verloren geht.“ Und das wir uns in Sternschnuppenmomenten<br />
einfach wieder zurückholen.<br />
Übrigens: Wer eine Sternschnuppe sieht, egal, aus<br />
welchem Sternbild, der darf sich etwas wünschen.<br />
Wobei es nicht ganz einfach ist, genau in dem Augenblick,<br />
in dem der Sternenstaub fällt, innerlich<br />
einen Wunsch zu formulieren. Dafür geht das Ganze<br />
meist viel zu schnell. Wenn es allerdings gelingt,<br />
ist es in der Regel ein Wunsch, der schon<br />
vorher tief in einem verwurzelt war. „Wenn wir<br />
etwas wirklich möchten, dann wird dieses Ziel<br />
viel konsequenter und mit mehr Energie verfolgt,<br />
so dass es wahrscheinlicher wird, dass<br />
es auch erreicht werden wird“, erklärt uns die<br />
Diplom-Psychologin Annemiek Willemsen aus<br />
Ansbach. Verraten darf man aber nicht, was<br />
man sich gewünscht hat. Denn sonst löst<br />
sich die Wunscherfüllung genauso schnell<br />
in Luft auf wie die Sternschnuppe selbst.
TITELTHEMA<br />
39<br />
Besucht uns auf der<br />
Festung Marienberg!<br />
Märchensommer im Museum<br />
30. Juli – 12. September<br />
#Leben<br />
Einfach mal die Welt aus<br />
den Angeln heben. Mit Ausdauer<br />
und Geduld schaffen wir, was wir uns<br />
vorgenommen haben. wir-sind-monte.de<br />
www.montessori-herzogenaurach.de<br />
www.montessori-erlangen.de<br />
www.montessori-nuernberg.de<br />
www.montessori-lauf.de<br />
www.montessori-kiga-erlangen.de<br />
www.montessoriwug.de
40<br />
TITELTHEMA<br />
FLACHDÄCHER,<br />
INGWERSCHORLE,<br />
LACHANFÄLLE –<br />
SCHLAFLOSE NÄCHTE?<br />
VERBRINGEN WIR AM<br />
LIEBSTEN SO:<br />
© pexels / koolshooters<br />
Die perfekte Sommernacht verbringe ich allein<br />
in einem riesengroßen Bett – purer Luxus bei<br />
zwei kleinen Kindern, die nicht alleine schlafen<br />
wollen. Alternativ mit meinem Mann auf unserer<br />
schönen Terrasse mit Blick auf den Wald und<br />
einem schönen Gläschen Wein und gutem Anti-<br />
Mücken-Spray.<br />
ASTRID SCHMITT<br />
Flickenjeans, viel Kajal, süffisantes Lächeln und scheinbar<br />
unbezähmbare braune Locken. Sie war in der Parallelklasse<br />
und in meinen Augen absolut unerreichbar – bis zu diesem<br />
Abend im August. Es war DIE Party des Sommers. Ich war heilfroh,<br />
eingeladen zu sein und war gerade noch dabei, mir zu<br />
überlegen, wie man wohl am besten steht, schaut oder wirkt,<br />
damit niemand diese Einladung in Frage stellen könnte. Da<br />
stand sie plötzlich vor mir, wedelte mit ihrer selbstgedrehten<br />
Zigarette vor meinem Gesicht herum und fragte mich, ob ich<br />
mit rauskäme. Wir haben uns auf die von der Sonne aufgeheizten<br />
Mülltonnenbehälter aus Siebzigerjahre-Waschbeton<br />
gesetzt, die warme Nacht wie eine Decke um uns herum.<br />
Und dann erzählte die sonst so grundcoole Tanja diesen<br />
Witz vom Breitmaulfrosch, in dem der Erzähler sein ganzes<br />
Gesicht total verzerren muss … Ich habe mich fast kaputtgelacht<br />
und all die Anspannung war wie weggeblasen …<br />
auf die Party sind wir erst zurück, nachdem wir lang genug<br />
darüber gestaunt haben, dass es der einen wie der anderen<br />
ging. Zwei Jahre lang. Dieser Abend, von dem ab<br />
wir unzertrennlich waren, ist jetzt mehr als 30 Jahre her.<br />
Und wenn wir uns heute sehen, dann ist es jedes Mal so,<br />
als hätte es die Jahrzehnte dazwischen nie gegeben. Als<br />
säßen diese beiden Mädchen von damals einfach wieder<br />
kichernd unter dem sommerlichen Sternenhimmel. Das<br />
ganze Leben noch vor sich.<br />
SIMONE BLAß<br />
DIE PERFEKTE SOMMERNACHT IST NACH<br />
DEM GRILLEN MATRATZEN AUFS DACH<br />
ZU SCHMEISSEN UND MIT DEN KIDS<br />
ODER/UND MIT MEINER FREUNDIN IVA<br />
UND MIT/ODER OHNE DEREN KIDS AUF<br />
DEM DACH ZU SCHLAFEN UND IN DEN<br />
STERNEN HIMMEL ZU GLOTZEN<br />
(JA, ES IST EIN FLACHDACH!).<br />
ANDREAS FIEK<br />
Mein zweiter Vorname ist Frierhansl. Mir wird einfach schnell kalt,<br />
jaaa, auch im Sommer. Ein leichtes Strickjäckchen schleppe ich eigentlich<br />
immer mit mir herum, meine beiden Jungs reißen gerne Witze<br />
darüber. Macht ihr nur, ich bin gewappnet, wenn doch ein frisches<br />
Lüftchen aufkommt, ha! Eben drum liebe ich diese knallheißen Sommertage,<br />
die in jene raren wunderbar warmen Abende übergleiten, an<br />
denen man es getrost bei T-Shirt und Flip-Flops belassen kann. Vorher<br />
noch unter die Dusche, Sonnencreme und Schweiß abgewaschen,<br />
und dann mit nassen Haaren auf die Terrasse. Noch etwas, was ich an<br />
diesen Temperaturen liebe: endlich mal nicht föhnen müssen! Sieht<br />
zwar irgendwann wüst aus, aber ich stell’ mir einfach vor, dass man’s<br />
bei „Harper’s Bazaar“ unter „die schönsten Strandfrisuren“ verbuchen<br />
würde. Was mir dann zum Sommernachts-Glück noch fehlt, ist ein Glas<br />
Martini Bianco mit vielen klirrenden Eiswürfeln, denen ich dösig beim<br />
Schmelzen zuschaue. Ich könnt’ eeewig so sitzenbleiben. Aufgestanden<br />
wird nur für den Gang zum Kleider-, nee, natürlich Kühlschrank. Martini-<br />
Nachschub holen. Wer braucht in solchen Nächten schon Strickjacken …?<br />
MANUELA PRILL<br />
DIE PERFEKTE SOMMERNACHT MISST 30 GRAD<br />
TROPENHITZE UND WIEGT 100 GRAMM LEINEN. SIE<br />
BRINGT ALTE BEKANNTE UND MACHT NEUE FREUN-<br />
DE, KLETTERT AUF MAUERN UND VIELLEICHT ÜBER<br />
ZÄUNE. SIE DAUERT ZWÖLF STUNDEN UND BRINGT<br />
MORGENS DIE SEMMELN, SIE BADET FÜSSE IN<br />
BRUNNEN UND HÄNDE IM TAU. SIE ZIRPT MIT DEN<br />
GRILLEN UND SINGT MIT DEN VÖGELN, SCHNIPPT<br />
STERNE UND FUNKEN UND VERLIERT IHRE SCHUHE,<br />
SIE TANZT NOCH IM LIEGEN UND SCHLÄFT UNTER<br />
BÄUMEN UND SPIELT DRAUSSEN MUSIK.<br />
KATHARINA WASMEIER<br />
© pexels / Budgeron Bach
AUF DEM SOFA AUF DER TERRASSE EINSCHLAFEN –<br />
UND ES KOMMEN KEINE MÜCKEN!<br />
SIMONE VOGGENREITER<br />
TITELTHEMA<br />
41<br />
Die perfekte Sommernacht braucht für mich nur eine Zutat: ein<br />
Lagerfeuer. Für das Drumherum gibt es dann viele Variationen,<br />
die alle in allen Kombinationen ihren Reiz haben. Da wäre als<br />
Erstes die Gesellschaft: Hier ist ein kleines Lagerfeuer zu zweit<br />
möglich, nur mit dem Herzensmenschen, das ungeheure Intimität<br />
schafft. Mit ein paar Freunden und Familie(n) dagegen entsteht<br />
eine gesellige, vertraute Atmosphäre. Und in großer Runde sorgt<br />
ein Lagerfeuer wie früher im Ferienlager dafür, dass auch fast<br />
Fremde sich wie eine eingeschworene Truppe fühlen. Die zweite<br />
Variable sind die Getränke. Wein sorgt für Stil und betont den<br />
Genuss-Aspekt des Sommerabends, Bier ist rustikaler, aber auch<br />
praktischer – so eine Bierflasche lässt sich gut im Gras abstellen.<br />
Selbstgemachte Limo, sehr zu empfehlen zum Beispiel mit Ingwer,<br />
Honig und Zitrone, ist familienfreundlich. Schnaps hingegen<br />
eher nicht – im richtigen Moment hervorgezaubert, kann er dem<br />
Abend allerdings überraschende Wendungen verleihen. Die<br />
dritte Größe ist schließlich die Unterhaltung: Der Klassiker ist<br />
dafür die Gitarre, gern mit Liedern zum Mitsingen oder Zuhören<br />
– vorausgesetzt, der- oder diejenige mit Gitarre versteht etwas<br />
von dem, was er oder sie da tut. Was immer geht, sind gute, tiefgehende<br />
Gespräche. Und am Lagerfeuer erstaunlich populär ist<br />
auch eine in unserer Gesellschaft oft verpönte Variante: schweigen<br />
und ins Feuer starren. So, und jetzt mal Hand aufs Herz:<br />
Keine Kombinationsmöglichkeit ist wirklich unvorstellbar. Große<br />
Gruppe, Wein und Schweigen? Geht genauso wie Zweisamkeit<br />
mit Gitarre und selbstgemachter Limo. Ein Lagerfeuer ist eben<br />
das Einzige, was es braucht für den perfekten Sommerabend.<br />
ALISA MÜLLER<br />
Mit der Familie und Freunden grillen,<br />
draußen sitzen (ohne Pullover), bis spät<br />
in die Nacht Gin Tonic trinken und noch<br />
spontan im Club den Schweiß von der<br />
Decke tropfen spüren – perfekt!<br />
MARKUS SCHWANDER<br />
© pexels / cottonbro<br />
AM LIEBSTEN MIT MEINER<br />
FRAU IM GARTEN. DIE<br />
KINDER SIND SCHON IM<br />
BETT. DIE VÖGEL ZWIT-<br />
SCHERN IHR ABENDLIED.<br />
DER WEISSWEIN IST KALT<br />
IM GLAS. DER REST IST<br />
PURE MAGIE (MAGIE =<br />
NICHT EINSCHLAFEN VOR<br />
22 UHR).<br />
PHILIPP SCHMITT<br />
#Leben<br />
Manchmal kommt bei uns<br />
der Freak durch. Aber immer macht der<br />
Ton die Musik: Wir gehen offen und respektvoll<br />
miteinander um. wir-sind-monte.de<br />
www.montessori-herzogenaurach.de<br />
www.montessori-erlangen.de<br />
www.montessori-nuernberg.de<br />
www.montessori-lauf.de<br />
www.montessori-kiga-erlangen.de<br />
www.montessoriwug.de
© istockphoto / WhitneyLewisPhotography<br />
42<br />
TITELTHEMA<br />
SO WOH N T<br />
DER SOMMER<br />
Die Seele baumeln lassen, in Blätterdächer schauen,<br />
mit den Augen Wellen reiten – hach, es gibt<br />
so viel zu tun an heißen Ferientagen. Wo das am<br />
besten geht – hier sind unsere Lieblings-Sommermöbel.<br />
Text Manuela Prill<br />
Hollywoodschaukel<br />
Die Entdeckung der<br />
Entschleunigung<br />
Meine Großeltern hatten eine. Ich<br />
kann mich nicht mehr genau erinnern,<br />
wie sie aussah, aber sehr wohl,<br />
wie es sich anfühlte, dort sitzen zu<br />
dürfen: schlichtweg wunderbar!<br />
Die kniebestrumpften Beine reichten<br />
gerade so an den Boden, um die<br />
Schaukel anzuschubsen. Das Metallgestell<br />
quietschte, und ich ließ mich<br />
quietschvergnügt in die Polster fallen.<br />
„Nicht so doll“, mahnte meine Oma<br />
dann immer – Erwachsenenlogik!<br />
Wozu, bitte schön, hat man ein Dings<br />
namens Hollywoodschaukel, wenn<br />
man damit nicht schaukeln darf? Keine<br />
Ahnung, ob Oma Angst hatte, das<br />
gute Stück könnte zusammenkrachen<br />
oder ich herauspurzeln. Auf jeden<br />
Fall hatte ihre Bremserei letztendlich<br />
etwas Gutes: Ich entdeckte die Entschleunigung!<br />
Das langsamere Hin<br />
und Her entfaltete nämlich tatsächlich<br />
einen ganz besonderen Zauber.<br />
Zurückgelehnt unterm geblümten<br />
Baldachin und sanft gewiegt ließ es<br />
sich herrlich träge in die Sonne blinzeln.<br />
Ich zählte Kirschen am Baum,<br />
beobachtete Bienen, derweil verwischten<br />
die langweiligen Gespräche<br />
der Erwachsenen zu einem weit entfernten<br />
Hintergrundrauschen. Und<br />
plötzlich breitete sich ein Gefühl von<br />
Gemütlichkeit im Bauch aus, das<br />
sich sonst nur im Winter einstellte.<br />
In Kombination mit Kuscheldecke<br />
und Grießbrei mit Zimtzucker. Der<br />
Grießbrei ist geblieben, Hollywoodschaukeln<br />
hab’ ich seitdem etwas aus<br />
den Augen verloren. Die Gartenmöbelbranche<br />
tat dies auch lange Zeit.<br />
Als ich erwachsen wurde, galt der<br />
Freiluftschwinger als superspießig.<br />
Es hatte sich ausgeschaukelt mit dem<br />
mondänen Image, mit dem man sich<br />
in den 70ern ein wenig Adria- oder<br />
Côte-d’Azur-Flair auf die deutsche<br />
Terrasse holte. Oder halt eine Prise<br />
Hollywood-Filmkulisse. Seit ein paar<br />
Jahren erlebt die Gartenschaukel
eine Renaissance, nicht mehr ganz so<br />
bunt und prilblumig, dafür edel neu<br />
designt und stylish. Ich glaub’, ich<br />
muss mal wieder schaukeln gehen.<br />
Die Sommer-Entschleunigung wieder<br />
entdecken. Danke, Oma!<br />
Strandkorb<br />
Der Fels in der Brandung<br />
Ich war noch nie an der Nord- oder<br />
Ostsee, hatte also noch keine Gelegenheit,<br />
Strandkörbe in ihrer natürlichen<br />
Umgebung zu erleben. Dringesessen<br />
bin ich dennoch schon. Es<br />
gibt sie ja hie und da, und zunehmend<br />
auch in fränkischen Gefilden. Recht<br />
kommod sitzt es sich dort, das muss<br />
ich schon sagen. Kein anderes Wort<br />
trifft es, finde ich, besser. Weil es so<br />
herrlich behäbig und altmodisch ist,<br />
genau wie dieses Riesenmonstrum an<br />
Sitzmöbel. Gleichwohl bequem. Nicht<br />
unbedingt urgemütlich, aber durchaus<br />
komfortabel – kommod halt. Thomas<br />
Mann hat den Strandkorb einst<br />
als „eigentümlich bergendes Sitzhäuschen“<br />
bezeichnet. Dafür verließ der<br />
Grandseigneur der deutschen Literatur<br />
sogar sein heiliges Arbeitszimmer<br />
und schrieb dort „(…) auf den Knien<br />
kritzelnd, den offenen Horizont vor<br />
Augen (…)“. Meer und Muse haben<br />
schon immer gut zusammengepasst.<br />
Man muss trotzdem nicht die Füße<br />
im Sand haben, um dem Cocooning-Charme<br />
eines Strandkorbs zu<br />
erliegen. Zugegeben: Sie sind etwas<br />
unhandlich und auch nicht gerade<br />
billig, also nicht unbedingt für jeden<br />
das passende Sommermöbel. Zum<br />
Probesitzen wäre aber im August das<br />
„Strandkorb Open Air“ im Volkspark<br />
Dutzendteich in Nürnberg eine gute<br />
Gelegenheit. Mit diversen Konzerten<br />
und Comedy-Gastspielen (strandkorb-openair.de/termine-nuernberg).<br />
Kleines Angeberwissen für den Smalltalk<br />
mit den Strandkorbnachbarn:<br />
Als Erfinder des Korb-Kokons gilt der<br />
Rostocker Korbmacher Wilhelm Bartelmann.<br />
1882 baute er einen Strandstuhl<br />
mit Markise für eine an Rheuma<br />
leidende Dame, damit sie nicht auf<br />
ihren Sommerurlaub an der See verzichten<br />
muss. Bartelmanns Frau war<br />
recht geschäftstüchtig: Sie erkannte,<br />
dass sich die klobigen Hochlehner<br />
besser vermieten als verkaufen lassen.<br />
Heute stehen geschätzt 100.000 bis<br />
130.000 Miet-Strandkörbe an deutschen<br />
Stränden.<br />
Swinging Hundstage<br />
in der Hängematte<br />
Mit Hängematten geht’s mir so wie<br />
mit klassischen Liegestühlen: man<br />
muss sich den Komfort erst erarbeiten.<br />
Liegt man aber erstmal drin<br />
© pixapay / Tommy Debris<br />
und hat die perfekte Chill-Position<br />
gefunden, dann heißt es: ja nicht<br />
mehr bewegen! Einfach nur bequem<br />
durchhängen und genießen! Ein entscheidender<br />
Vorteil von Hängematten<br />
gegenüber Liegestühlen: man kann<br />
sich nicht die Finger quetschen. Und<br />
mit sanftem Geschaukel kann so ein<br />
Holz-Klapp-Dings auch nicht aufwarten.<br />
Okay: Die Gefahr, aus einer<br />
Hängematte rauszufallen, ist ungemein<br />
größer – ich spreche da aus<br />
Erfahrung. Trotzdem: Sie bleibt mein<br />
favorisiertes Wolkenkuckucksheim für<br />
heiße Tage. Lieblingsbeschäftigung:<br />
nichts tun! In den Himmel oder ins<br />
Blätterdach blicken. Allenfalls etwas<br />
leichte Sommerlektüre. Wenn man<br />
mir eine Piña Colada reicht, hab’ ich<br />
auch nix dagegen. Hauptsache, wenig<br />
bewegen. Wusstet ihr, dass wir diese<br />
herrliche Hängepartie Kolumbus zu<br />
verdanken haben? Er entdeckte auf<br />
seinen Reisen in der Karibik „eine Art<br />
Wollnetze“, die die Einheimischen<br />
als Schlafstätte benutzen. Just brachte<br />
er sie Ende des 15. Jahrhunderts<br />
mit nach Europa, wo sie – wen wundert’s<br />
– einen Siegeszug antraten.<br />
Erst auf Schiffen als platzsparende<br />
Betten, inzwischen überall dort, wo<br />
man Entspannung sucht. Das einzige<br />
Sommermöbel, das übrigens auch<br />
ganz wunderbar im Winter drinnen<br />
funktioniert.<br />
© pixapay / Daniela Dimitrova<br />
TITELTHEMA<br />
43
44<br />
TITELTHEMA<br />
KOMMISSARE,<br />
KAMELIEN UND<br />
PLANSCHBECKEN<br />
AUCH DIE DICKSTE <strong>ELMA</strong> IST<br />
MAL LEERGELESEN. WIE'S<br />
JETZT WEITERGEHEN SOLL<br />
IM GARTEN ODER FREIBAD,<br />
AM STRAND ODER AUF DEM<br />
KANAPEE? SAGEN WIR EUCH.<br />
„Fritz und Emma“ wachsen zusammen<br />
auf, verlieben sich, wollen heiraten –<br />
doch Fritz muss in den Krieg. Und als<br />
er zurückkommt, liegt ein schwerer<br />
Schatten auf seiner Seele. Den hätten die beiden<br />
vielleicht noch zusammen besiegt, nicht aber den<br />
Verlust ihres ungeborenen Babys. Erst mit über<br />
90 finden die alten Sturköpfe wieder zusammen<br />
– dank einer jungen Frau aus der Stadt, die ganz<br />
fest an die Liebe glaubt. Mal ganz abgesehen von<br />
der Geschichte selbst, die so traurig-tragisch und<br />
doch so wunderschön ist, ist es die Erzählweise<br />
von Barbara Leciejewski, die einen in Windeseile<br />
mit hineinnimmt und nicht mehr loslässt. Der<br />
Wechsel der Zeiten und Sichtweisen lässt den Leser<br />
jede Facette des Ganzen wahrnehmen – und<br />
damit ist er den Protagonisten immer einen kleinen<br />
Schritt voraus. Ein Werk, wie geschaffen für einen<br />
Tag, an dem man nichts anderes vorhat, als irgendwo<br />
herumzuliegen und ein Buch nicht mehr aus der<br />
Hand zu geben.<br />
Simone Blaß<br />
Natürlich die <strong>ELMA</strong> – und Ken Folletts<br />
„Das Fundament der Ewigkeit“. Wer die<br />
„Säulen der Erde“ von Ken Follett geliebt<br />
hat, wird auch diesen Teil verschlingen:<br />
15. Jahrhundert. Erst werden die Protestanten verfolgt,<br />
dann die Katholiken. Wahnsinnszeitgeschichte<br />
verbunden mit einer spannenden Story im Ken-Follett-Stil!<br />
Philipp Schmitt<br />
© pexels / Karolina Grabowska<br />
Eine Romanfigur, die mittlerweile als „Kult-<br />
Kommissar“ gefeiert wird und weit über<br />
ihre Allgäuer Heimat hinaus bekannt ist:<br />
Kommissar Kluftinger hat mittlerweile über<br />
zehn Fälle gelöst, dabei über die moderne Technik gegrantelt,<br />
sich über montägliche Kässpatzen (mit extra<br />
viel Röstzwiebeln) gefreut, die Hass-Freundschaft zum<br />
weltgewandten Doktor Langhammer gepflegt und jedes<br />
Mal aufs Neue seine Angst vor Leichen überwunden.<br />
Wer das liest und die Reihe kennt, wird unwillkürlich<br />
zu schmunzeln beginnen, während alle anderen sich<br />
eher denken: Klingt irgendwie – plump. Ja, die Charaktere<br />
der Kluftinger-Reihe sind sehr typisch, und sie<br />
sind auch typisch bayerisch. Aber jede einzelne Figur<br />
ist trotzdem mit so viel Liebe von dem Autoren-Duo<br />
Michael Kobr und Volker Klüpfel vielschichtig gezeichnet,<br />
dass der schmale Grat zwischen Witz und Abgedroschen-
23./24. Oktober <strong>2021</strong><br />
Schloß Reichenschwand<br />
Jetzt Aussteller werden unter<br />
www.white-hochzeitsmesse.de
Zinsen<br />
sichern!<br />
sparkasse-nuernberg.de<br />
Wenn das Konto in allen<br />
Lebensphasen das bietet,<br />
was ein Kind braucht.<br />
1 Bis Bis<br />
max. max.<br />
zum zum<br />
18. 18.<br />
Geburtstag, Geburtstag,<br />
Zinssatz<br />
Zinssatz<br />
freibleibend freibleibend<br />
(bis (bis<br />
max. max.<br />
2.500 2.500<br />
Euro).<br />
Euro).<br />
s Sparkasse<br />
Nürnberg<br />
07396_A_meinGIRO_166x225mm_4c.indd 1 18.05.21 14:17<br />
07396_A_meinGIRO_166x225mm_4c.indd 18.05.21 14:17<br />
<strong>ELMA</strong> #10 <strong>2021</strong><br />
ELTERNMAGAZIN FÜR DIE METROPOLREGION<br />
© istockphoto / Image Source<br />
TITELTHEMA<br />
ELTERN<br />
MAGAZIN<br />
FÜR DIE<br />
METROPOL<br />
REGION<br />
Höflichkeit und wie wir<br />
miteinander umgehen<br />
KULTUR<br />
"<br />
SICH SELBST<br />
ZU MÖGEN IST<br />
BEFREIEND"<br />
Männer, Ballett und<br />
viele Vorurteile<br />
RECHT & SOZIALES<br />
"<br />
DANN HAU ICH<br />
HALT AB!"<br />
Streetworker klären auf<br />
N I M M I C H M I T<br />
DEINE NEU <strong>ELMA</strong><br />
EL-MAGAZIN.DE<br />
# 1 0<br />
J U N<br />
J U L<br />
2 0 2 1<br />
46<br />
TITELTHEMA<br />
heit zu einem breiten Pfad gerät, auf<br />
dem Kluftinger unversehens von<br />
einem Rand zum anderen stolpert.<br />
Wer gerne einmal wieder am Strand<br />
oder im Park bei der Urlaubslektüre<br />
so laut loslachen will, dass alle um<br />
einen herum verlegen grinsen, sollte<br />
auf jeden Fall einen Kluftinger-Roman<br />
(die Bände müssen nicht unbedingt<br />
in der richtigen Reihenfolge gelesen<br />
werden) einpacken. Und selbst wenn<br />
es jetzt nicht so klingt: Auch wer mit<br />
einem gewissen Anspruch an Stil und<br />
Inhalte seiner Freizeitlektüre herangeht,<br />
wird sich dabei nicht langweilen.<br />
Uneingeschränkt empfehlenswert<br />
und vielleicht sogar noch einen Tick<br />
lustiger sind auch die von den Autoren<br />
selbst eingelesenen Hörbücher.<br />
Alisa Müller<br />
Lob des Sommers: Das<br />
Ich ist ein Planschbecken<br />
– nichts bleibt. Nichts ist.<br />
Alles wird. Autor: Yves<br />
Bossart ... weil halt gut.<br />
Andreas Fiek<br />
Spulen wir doch mal zurück<br />
in eine Zeit, als Badeanzüge<br />
noch ganze Kleider<br />
waren und nackte Knie ein<br />
Skandal. Anfang des letzten Jahrhunderts<br />
fuhr, wer es sich leisten konnte,<br />
zur Sommerfrische in eines der noblen<br />
Seebäder an Nord- oder Ostsee.<br />
Züchtig gekleidet versteht sich und<br />
stets Contenance bewahrend. Unterm<br />
Badekleid brodelte es trotzdem<br />
gewaltig, und gute Manieren hatten<br />
die gutbürgerlichen Urlaubsgäste<br />
auch nicht immer. Marie-Luise, ledige<br />
Dame aus gutem Hause, verbringt<br />
mit den Kindern ihrer verstorbenen<br />
Schwester einen Kur-Sommer an der<br />
Ostsee und berichtet ihrem Schwager<br />
in spitzzüngigen und deshalb äußerst<br />
amüsanten Briefen von ihren Erlebnissen<br />
und Beobachtungen. Ich sage<br />
nur: Standesdünkel und gockelnde<br />
Verehrer! Eine herrlich ironische Ge-<br />
sellschaftsskizze, die Hedwig Dohm<br />
(übrigens eine der ersten deutschen<br />
Frauenrechtlerinnen) da 1909 mit<br />
fast achtzig Jahren aus der Feder in<br />
die Freiluftnovelle „Sommerlieben“<br />
geflossen ist.<br />
Manuela Prill<br />
Sommerlektüre – was war<br />
das noch mal? Mit kleinen<br />
Kindern kommt man ja zu<br />
nichts. Aber für eine gute<br />
Zeitschrift (oder zwei) ist immer Zeit.<br />
Neben der <strong>ELMA</strong> liebe ich die Brand<br />
eins oder die Couch. Außerdem folge<br />
ich vielen Blogs und bin eine leidenschaftliche<br />
Pinteresterin.<br />
Astrid Schmitt<br />
Mitwachsen<br />
ist einfach.<br />
In den Sommerferien landen<br />
bei mir nur Bücher im<br />
Koffer, die mein Gehirn intellektuell<br />
möglichst wenig<br />
beanspruchen. Wer bei 30 Grad am<br />
Strand auch noch mit einem Auge die<br />
Kinder beim Planschen beaufsichtigt,<br />
braucht einen Schmöker, der es erlaubt,<br />
bei jedem dritten Satz aufzuschauen<br />
und trotzdem nicht den Faden<br />
zu verlieren. So ist die „Kamelien-<br />
Insel“ von Tabea Bach die perfekte<br />
Sommerlektüre. Zur Story: Sylvia ist<br />
beruflich erfolgreich, aber weder ihre<br />
Ehe noch ihr hektischer Alltag als Unternehmensberaterin<br />
füllen sie aus.<br />
Was sie nicht ahnt: Ihr Mann, ein Immobilienmakler,<br />
fädelt hinter ihrem<br />
Rücken den Verkauf einer kleinen<br />
Insel in der Bretagne ein, die Sylvia<br />
erst kürzlich von ihrer Tante geerbt<br />
hatte. Ein Investor will die dort ansässige<br />
Kameliengärtnerei, die zur Erbschaft<br />
gehört, dicht machen und auf<br />
dem Grund eine Hotelanlage bauen.<br />
Der Aufschrei der Bevölkerung ist so<br />
groß wie die einer Mehrheit der Plofelder<br />
gegen Center Parcs am Brombachsee.<br />
Als Sylvia sich eine Auszeit<br />
auf der traumhaften und idyllischen<br />
Insel nimmt, verliebt sie sich nicht<br />
nur in diesen besonderen Ort und den<br />
Jetzt<br />
1,00% p.a. 1<br />
Duft der Kamelien, sondern auch in<br />
Gärtner Maël. Aber ob die Deutsche<br />
die Insel noch vor dem Verkauf retten<br />
kann und ihren Gefühlen folgt? Die<br />
Spannung ist jedenfalls garantiert,<br />
wenngleich das Ende natürlich – ich<br />
sage nur „Happy End“ – vorhersehbar<br />
ist. Das Buch habe ich am Ende mit<br />
einem Seufzer zur Seite gelegt. Schön<br />
war’s. Nun geht es mit Band zwei der<br />
Kamelien-Saga weiter.<br />
Kerstin Smirr<br />
SAG MAL<br />
HALLO!<br />
KOSTENLOS<br />
Markus Schwandner<br />
Wer kommt da denn bei<br />
zwei so Wasserratten noch<br />
zum Lesen? Außer der<br />
<strong>ELMA</strong> les’ ich nix mehr!<br />
Sprache ohne Netz, dafür<br />
mit dreifachem Boden.<br />
Lange Sätze und alte Wörter,<br />
semantische Tänze und<br />
grammatische Kapriolen, und dieses<br />
warme Gefühl, wenn die Sperenzchen<br />
vergnügt sind, der Ton ein Fehdehandschuh<br />
wird – wenn mein Kopf Pause<br />
hat, dürfen andere gerne arbeiten.<br />
Außerordentlich gut gelingt das dem<br />
Underdog Donald Ray Pollock mit seinen<br />
cowboyfiesen, zynisch-triefenden<br />
Western-Ritten (z. B. „Das Handwerk<br />
des Teufels“), dem Comicliteraten<br />
und Drogen-Experten Don Winslow<br />
(z. B. die „Neal Carey“-Reihe), der<br />
krimiwolkigen Soufflé-Weberin Fred<br />
Vargas (z. B. „Es geht noch ein Zug<br />
von der Gare du Nord“), dem nonchalanten<br />
Sprachdompteur Wolf Haas<br />
(z. B. „Auferstehung der Toten“) oder<br />
der schmähreichen Vea Kaiser (z. B.<br />
„Blasmusikpop“), den sprachlichen<br />
Umarmungen des Carlos Ruiz Zafón<br />
(z. B. „Der Schatten des Windes“).<br />
Ganz oben auch: Thomas Raab, der<br />
mit „Still“ den „Metzger“ in Ruhestand<br />
und die Latte weit nach oben versetzt<br />
hat. Ok, das war jetzt Buchregalreihe<br />
1 von circa 25. Nur nicht schwächeln,<br />
der Sommer ist lang!<br />
Katharina Wasmeier
the estate<br />
of the art.<br />
Viel Raum, mehr Design und noch mehr Individualität: Die neue MINI Clubman Estate Edition hat viel zu bieten – für Sie und Ihre ganze Familie. Mit seiner exklusiven<br />
Ausstattung und Limitierung auf nur 150 Stück ist dieser MINI eine echte Rarität. Besuchen Sie uns – wir beraten Sie gerne.<br />
der MINI Cooper S Clubman.<br />
LEASINGBEISPIEL 1 DER BMW BANK GMBH: Neuwagen, Sport-Automatikgetriebe Steptronic mit Doppelkupplung, MINI Yours Enigmatic Black metallic, MINI Yours Leder Lounge<br />
Carbon Black, 19"-Leichtmetallräder John Cooper Works Circuit Spoke 2-tone, Lenkradheizung, Sportsitze mit Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, Klimaautomatik u. v. m.<br />
Anschaffungspreis:<br />
40.551,94 EUR<br />
Leasingsonderzahlung:<br />
0,00 EUR<br />
Laufleistung p. a.:<br />
10.000 km<br />
Laufzeit:<br />
48 Monate<br />
Sollzinssatz p. a. 2 : 3,99 %<br />
Effektiver Jahreszins: 4,06 %<br />
Gesamtbetrag:<br />
21.072,00 EUR<br />
48 monatliche Leasingraten à: 439,00 EUR<br />
Zzgl. 899,00 EUR für MINI Gute-Fahrt-Paket.<br />
Kraftstoffverbrauch (NEFZ) innerorts in l/100 km: 7,0; Kraftstoffverbrauch (NEFZ) außerorts in l/100 km: 4,9; Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 5,7 (NEFZ);<br />
6,6 (WLTP); CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 130 (NEFZ); 150 (WLTP); Effizienzklasse (NEFZ): C. Leistung: 131 kW (178 PS); Hubraum: 1.998 cm³; Kraftstoff: Benzin.<br />
MINI Nürnberg<br />
BMW AG Niederlassung Nürnberg<br />
Hauptbetrieb<br />
Witschelstr. 60<br />
90431 Nürnberg<br />
Tel.: 0911-145-1888<br />
www.nuernberg.mini<br />
Filiale Fischbach<br />
Regensburger Str. 420<br />
90480 Nürnberg<br />
Tel.: 0911-145-2888<br />
Zur MINI<br />
Estate Edition:<br />
Besuchen Sie uns auf Facebook:<br />
www.facebook.com/MINI.Nuernberg<br />
die neue mini clubman estate edition.<br />
JETZT BEI UNS.<br />
Offizielle Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt und entsprechen der VO (EU) 715/2007 in der<br />
jeweils geltenden Fassung. Angaben im NEFZ berücksichtigen bei Spannbreiten Unterschiede in der gewählten Rad- und Reifengröße, im WLTP jegliche Sonderausstattung.<br />
Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den CO2-Ausstoß abstellen, sowie ggf. für die Zwecke von fahrzeugspezifischen<br />
Förderungen werden WLTP-Werte verwendet. Aufgeführte NEFZ-Werte wurden ggf. auf Basis des neuen WLTP-Messverfahrens ermittelt und zur Vergleichbarkeit auf das<br />
NEFZ-Messverfahren zurückgerechnet. Weitere Informationen zu den Messverfahren WLTP und NEFZ finden Sie unter www.mini.de/wltp.<br />
1<br />
Ein unverbindliches Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München; alle Preise inkl. 19 % MwSt.; Stand 07/<strong>2021</strong>. Ist der Leasingnehmer<br />
Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht. Nach den Leasingbedingungen besteht die Verpflichtung, für das Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung<br />
abzuschließen. Angebot gültig bis zum 30.09.<strong>2021</strong> bzw. solange der Vorrat reicht und bei Zulassung bis zum 31.12.<strong>2021</strong>. Wir vermitteln Leasingverträge<br />
ausschließlich an die BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München. 2 Gebunden für die gesamte Vertragslaufzeit. Fahrzeugabbildung ist farbabweichend und zeigt<br />
Sonderausstattungen und abweichende Motorisierung. Druckfehler, Zwischenverkauf, Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
48<br />
TITELTHEMA<br />
OHNE<br />
K L ISCHEES<br />
U ND V IEL<br />
BRIMBORIUM<br />
EIN FLEISCHSOMMELIER<br />
SPRICHT ÜBER KULTUR-<br />
GUT, SEIDENTOFU UND<br />
GEDULD.<br />
Interview Katharina Wasmeier<br />
© Florian Köhler<br />
© Florian Köhler<br />
BEI UNS GAB’S NEULICH STEAKS,<br />
BRATWÜRSTE, GEMÜSE + SPAR-<br />
GEL UND KÄSE. GILT DAS SCHON<br />
ALS FORTGESCHRITTEN ODER<br />
EHER WAS FÜR ANFÄNGER?<br />
Wir nennen das klassisches Neon-<br />
Flachgrillen, also eher nicht fortgeschritten,<br />
nein. Die Holy Trinity des<br />
BBQs sind für uns Ribs, Pulled Pork<br />
und Beef Brisket.<br />
WEIL DAS AM ANSPRUCHS-<br />
VOLLSTEN IST?<br />
Das würde ich so nicht sagen. In der<br />
Tat ist vor allem Gemüsegrillen ziemlich<br />
anspruchsvoll und deswegen<br />
auch nicht weit verbreitet. Die besondere<br />
Zusammensetzung aus Kohlenstoff<br />
und Wasser erfordert nämlich<br />
ein ziemlich hohes Maß an Geduld,<br />
damit man den Punkt zwischen roh<br />
und verbrannt trifft.<br />
Zusammen mit seinem Bruder Nils führt Dirk Freyberger (37) in<br />
dritter Generation einen Metzgereibetrieb in Nürnberg. Der 1.<br />
Vorstand des 150 Mitglieder starken „Fleischsommelier Deutschland<br />
e. V.“ versteht sich als „Genussbotschafter für Fleisch und<br />
gesunde Ernährung“ und verbreitet seine Philosophie nicht nur<br />
im eigenen Laden, sondern bei zahlreichen Grillkursen sowie auf<br />
dem betriebseigenen Kanal „Freyberger TV“.<br />
KOHLE AN, SACHEN DRAUF –<br />
WOZU GRILLEN LERNEN? WAS<br />
GIBT’S SO ZU WISSEN?<br />
Beispielsweise den Standardfehler<br />
der deutschen Heimgriller: Die Marinade<br />
muss runter! Durch das Marinieren<br />
wollen wir das Fleisch geschmackvoll<br />
und zart machen. Das ist<br />
nach der Durchziehzeit erreicht. Auf<br />
dem Grill tropft die Soße in die Glut,<br />
wo sie verbrennt und damit zum<br />
einen den Geschmack negativ verändert<br />
und zum anderen das Aussehen,<br />
nämlich vom leckeren Goldbraun hin<br />
zum zwar in den USA typischen, hierzulande<br />
aber eher unerwünschten<br />
„black & blue“, also außen schwarz<br />
und innen noch roh.
www.bad-brambacher.de<br />
N<br />
Natürliches Bad Brambacher<br />
Mineralwasser – „Vom Besten der Natur“.<br />
Mit einem ausgewogenen Gehalt an<br />
Mineralstoffen und von natriumarmer<br />
Qualität. In den Varianten Naturell,<br />
Sanft, Medium oder Spritzig – für jeden<br />
Geschmack das Richtige.<br />
Ausgewogen<br />
& natriumarm<br />
Geeignet zur<br />
Zubereitung von<br />
Säuglingsnahrung<br />
Biogene<br />
Kohlensäure
50<br />
TITELTHEMA<br />
IST „GRILLEN“ NICHT ÜBERALL<br />
AUF DER WELT DAS GLEICHE,<br />
NÄMLICH LEBENSMITTEL AUF<br />
ODER IN FEUER ZU GAREN?<br />
Doch, das schon. Aber die Ergebnisse<br />
und Gepflogenheiten unterscheiden<br />
sich enorm. Entlang des<br />
Äquators finden wir die extremen<br />
Hochkulturen des Grillens, also<br />
überall dort, wo das Wetter gut ist<br />
und man viel draußen kochen kann.<br />
Insofern stehen wir in Deutschland<br />
noch weit vorm Höhepunkt. Hier<br />
galt Grillen bis zur postindustriellen<br />
Zeit als eine elitäre, gehobene Küche,<br />
die sich nur Wohlhabende leisten<br />
konnten. Ganz einfach, weil ganz im<br />
Gegensatz zu heute die Menschen damals<br />
vor allem das Fette vom Fleisch<br />
wollten und brauchten. Das tropft<br />
beim Grillen ab in die Glut, was damit<br />
als verdammt verschwenderisch galt.<br />
GIBT ES SO EXTREME UNTER-<br />
SCHIEDE AUCH HINSICHTLICH DES<br />
ERGEBNISSES?<br />
Hierzulande geht es ungefähr immer<br />
darum, dass Fleisch unbedingt „zart“<br />
sein muss – so sehr, dass der Geschmack<br />
sekundär wird, dabei unterscheidet<br />
der sich beispielsweise je nach<br />
Haltung, Futter, Rasse der Tiere. In<br />
Südamerika hingegen sagt man „Gutes<br />
Fleisch muss man kauen“. Das liegt an<br />
der Mentalität der Gauchos, also der<br />
nomadischen Viehzüchter, die ihr Rindfleisch<br />
in der Steppe irgendwie haltbar<br />
machen mussten.<br />
„KULTUR“ SIEHT HIERZULANDE JA<br />
ANGEBLICH SO AUS: DIE JUNGS<br />
STEHEN FACHSIMPELND IM GRILL-<br />
QUALM, DIE MÄDELS IN SICHERER<br />
ENTFERNUNG AM BUFFET. IST DAS<br />
NICHT EIN SCHLIMMES KLISCHEE?<br />
Ich würde sagen, das ist Realität – und<br />
das ganz wertfrei. Zu unseren Grillkursen<br />
kommen zu 80 % Männer, bei den Frauen<br />
die eine Hälfte als Begleitung, die andere,<br />
weil sie krass interessiert sind, extrem viel<br />
Ahnung von Lebensmitteln und deren Zubereitung<br />
haben und einen ganz anderen<br />
Blickwinkel. Die Männer wollen Feuer<br />
und möglichst viel Brimborium, sind aufs<br />
Außenrum fixiert: Welcher Brenner, welche<br />
Kohle, welcher Grill? Dabei sagen<br />
wir immer: Das Lebensmittel steht im<br />
Mittelpunkt!<br />
DAS TUT ES JA IM WAHRSTEN<br />
WORTSINNE IN DIESEM SZENA-<br />
RIO.<br />
Stimmt, aber ich meine das sehr<br />
ganzheitlich. Es ist völlig egal, ob ich<br />
einen Fünf-Euro-Grill von der Tankstelle<br />
habe oder die 10.000-Euro-<br />
Hochleistungsanlage. Wichtig ist,<br />
was draufkommt: hochwertige Produkte,<br />
denen wir Wertschätzung<br />
entgegenbringen.<br />
IST DIE GEBOTEN BEI ZEHN<br />
GRILLFACKELN FÜR 1,50 EURO<br />
UND FÜNF SCHWEINESTEAKS<br />
FÜR 3,99 EURO?<br />
Nein, natürlich überhaupt nicht.<br />
Bei diesen günstigen Produkten,<br />
wie man sie in der Selbstbedienungstheke<br />
findet, wird mir<br />
schlecht. Und das Argument,<br />
man könne sich hochwertigere<br />
Lebensmittel nicht leisten,<br />
sehe ich kritisch: Deutsche<br />
essen im Schnitt 600 Gramm<br />
Fleisch am Tag – das ist definitiv<br />
zu viel! Die Deutsche<br />
© Florian Köhler<br />
Lebensmittel-Gesellschaft empfiehlt<br />
höchstens zweimal wöchentlich<br />
Wurst oder Fleisch.<br />
Wenn ich den Konsum entsprechend<br />
reduziere, kann ich mir<br />
die guten Produkte leisten.<br />
SCHNELL WEG VOM FLEISCH!<br />
WAS GEHT DENN NOCH GUT<br />
AUF DEN GRILL?<br />
Bekanntlich vom Seidentofu über<br />
die Banane bis zum Schokoriegel<br />
alles. Man muss halt ein bisschen<br />
Bock haben und experimentieren,<br />
mal eine Süßkartoffel aushöhlen,<br />
füllen und direkt in die Glut<br />
werfen, entdecken, welche Süße<br />
Zwiebelgewächse entfalten können<br />
oder wie toll salzige gegrillte Wassermelone<br />
schmeckt. Mein aktueller<br />
Liebling sind gegrillte Pfirsiche<br />
mit Salzkaramell und Frischkäse.<br />
WAS IST MIT FISCH?<br />
Jeder Fisch funktioniert, am besten<br />
aber die sogenannten Fettfische wie<br />
Lachs, Makrele oder Wolfsbarsch.<br />
Wichtig bei allen: Nicht vor dem Grillen<br />
marinieren und nicht über 60 °C<br />
garen, sonst zerfällt der Fisch.<br />
WAS KÖNNEN KINDER MACHEN<br />
BEIM GRILLEN?<br />
Mein zehnjähriger Sohn tastet sich<br />
so langsam ran an die Materie. Ich<br />
denke, Kinder sollten ein gewisses<br />
Verständnis für die Gefahr haben – am<br />
besten, sie haben sich schon mal leicht<br />
verbrannt. Und sie sollten eine Grillzange<br />
bedienen können, kurze sind<br />
hier gut geeignet. Dann kann es losgehen<br />
– unter Aufsicht, versteht sich. Ab<br />
15, 16 Jahren kann man die Grillerei<br />
dann locker alleine beherrschen.<br />
MEIN GRILL(E)<br />
GESCHEHE<br />
Das brauche ich, um<br />
erfolgreich zu grillen:<br />
// gute Lebensmittel<br />
// Zeit/Geduld (nur weil es heißer<br />
ist, geht es nicht schneller)<br />
// passende Grilltemperatur<br />
// direkte und indirekte Grillmethode.
TITELTHEMA<br />
51<br />
PFIRSICH MIT<br />
FRISCHKÄSE<br />
UND SALZ-<br />
KARAMELL<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
SALZKARAMELL<br />
_ 30 g brauner Zucker<br />
_ 1 Flocke Butter<br />
_ 1 Prise feines Meersalz<br />
PFIRSICH<br />
_ 2 große, feste Pfirsiche<br />
(auf gute Steinlöslichkeit<br />
achten)<br />
_ 125 g Doppelrahmfrischkäse<br />
© Ercan Yildiz<br />
Als Vorspeise: Chilis frisch oder getrocknet<br />
Als Nachspeise: Marmelade und Sirup, z. B. Aprikosenmarmelade<br />
und Kokos- oder Limettensirup<br />
ZUBEREITUNG<br />
In einem Topf bei mittlerer Hitze unter ständigem<br />
Rühren die Butter mit dem braunen Zucker karamellisieren,<br />
bis keine Kristalle mehr im Karamell<br />
sind. Die Karamellmasse aus dem Topf auf ein auf<br />
einer Arbeitsfläche ausgelegtes Backpapier schütten.<br />
Kurz abkühlen lassen. Mit den Fingern das<br />
Karamell in Fäden ziehen und übereinander legen.<br />
Beiseitestellen.<br />
Die Pfirsiche waschen und mit einem Küchenmesser<br />
entlang des Steines halbieren und vom Stein<br />
befreien. Die Oberflächen mit etwas Öl bepinseln<br />
und auf dem gut vorgeheizten Grillrost scharf angrillen,<br />
damit ein schönes Grillmuster entsteht. Anschließend<br />
wieder vom Grill nehmen.<br />
Den Frischkäse – je nachdem, ob der Pfirsich als<br />
Vor- oder Nachspeise serviert wird – mit Chili oder<br />
Marmelade und Sirup abschmecken. Die angegrillten<br />
Pfirsichhälften auf der Unterseite etwas begradigen,<br />
damit sie gut in der Waage stehen. Den<br />
Frischkäse mit einem Spritzbeutel dekorativ in die<br />
Pfirsiche sprühen. Den Grill indirekt auf ca. 200 bis<br />
220 °C vorheizen. Der Pfirsich wird ca. 10 bis 15<br />
Minuten indirekt gegrillt, bis der Frischkäse braune<br />
Spitzen bekommt.<br />
Die Pfirsichhälften auf Tellern anrichten und mit<br />
dem Salzkaramell garnieren. Guten Appetit!<br />
Schwabacher Kunstparcours<br />
ortung 12 (7.8.-22.8.)<br />
32 Spannende Kunststationen in der Altstadt und im Museum<br />
• „Entdeckungstüten“ zur Erkundung der Kunstwerke<br />
• Aktionen und Familienführungen mit der Goldeselin Dora<br />
www.stadtmuseum-schwabach.de<br />
www.schwabach.de/ortung<br />
Dr.-Haas-Straße • 91126 Schwabach<br />
Stadtmuseum Schwabach
52<br />
TITELTHEMA<br />
FREIBADPOMMES,<br />
MEERESRAUSCHEN,<br />
MILK FLIP<br />
SO RIECHT UND<br />
KLINGT UND<br />
SCHMECKT DER<br />
SOMMER.<br />
Mein Sommer schmeckt nach Milk Flip, Erdbeeren und<br />
ein bisschen Sand zwischen den Zähnen, weil wir in meiner<br />
Kindheit oft in Rimini am Strand waren. Daher habe<br />
ich beim Wort Sommer auch immer eine leichte Brise<br />
mit Meeresduft in der Nase – sehr untypisch für Mittelfranken.<br />
Im Hintergrund höre ich Kinder kichern, Wellen<br />
rauschen und spüre, wie sich der Sonnenbrand auf meinen<br />
sommerbesprossten Hamster-Backen ausbreitet. Und<br />
natürlich: Kirschen im Doppelpack an die Ohren gehängt!<br />
Sommer ist für mich Italien, Sonne, und Meer – und zwar<br />
mit jeder Faser meines Körpers.<br />
ASTRID SCHMITT<br />
Sechs Uhr dreißig an einem Sommermorgen – ich wache langsam,<br />
ganz langsam auf, die Vögel zwitschern, die Sonne kitzelt<br />
mich durchs offene Fenster an der Nase. Ich überlege noch<br />
leicht benommen, was heute so alles ansteht, und taste mich<br />
vorsichtig an den Tag. Und dann das: Schwere Stiefel latschen<br />
unüberhörbar durch unseren Flur. Und schon bin ich hellwach.<br />
Denn gleich kommt es, dieses Sommergeräusch, das<br />
meine Tochter so liebt und ich so verabscheue. Die Tür fällt<br />
ins Schloss, das Gartentürchen öffnet sich quietschend und<br />
dann röhrt es. Dunkel, tief und bedrohlich. Dieses Geräusch<br />
bedeutet, dass meine gerade mal 1,60 kleine Tochter mit<br />
ihren 50 Kilogramm auf einer gefühlt riesigen Höllenmaschine<br />
zur Arbeit fährt. Schon als kleines Kind schwärmte sie von<br />
allem, was viel PS und nur zwei Räder hat – im Gegensatz zu<br />
mir, die ich eher zur Fraktion Hollandrad gehöre, ein Auto<br />
fahre, das nur deshalb viele PS hat, damit ich schnell aus<br />
unserer Ausfahrt komme, und nur ein einziges Mal auf einem<br />
Motorrad saß, und zwar auf einem Karussell. Und das<br />
hat mir schon nicht gefallen, ich wollte nämlich eigentlich<br />
aufs rosa Einhorn. Aber von Führerschein zu Führerschein,<br />
von 15 PS über 48 PS hin zu einer riesigen Pferdeherde<br />
arbeite ich mich langsam vor und vielleicht schaffe ich es<br />
irgendwann, nicht jedes Mal innerlich panisch das Universum<br />
um Schutz anzuflehen. Sondern irgendwann einmal<br />
von ganzem Herzen zu sagen: Gute Fahrt ins Leben, kleine<br />
Maus. Mit all den Entscheidungen, die du triffst und<br />
die ich so nicht treffen würde. Und die trotzdem gut sind.<br />
Und zwar für dich.<br />
SIMONE BLAß<br />
DER SOMMER<br />
… RIECHT NACH KOKOSÖL<br />
… SCHMECKT NACH WASSERMELONE UND<br />
... KLINGT NACH MEERESRAUSCHEN UND<br />
GRILLENZIRPEN.<br />
ANDREAS FIEK<br />
Die meisten meiner Sommer-Synapsen hat mein Gehirn an einem<br />
Ort geknüpft: dem Freibad meiner Jugendtage. Es muss schwer<br />
beschäftigt gewesen sein zu dieser Zeit. So viele Impulse, und alle<br />
gleichzeitig. Geruch von frisch gemähter Liegewiese, durchmischt<br />
mit Duft von Sonnenmilch und einem Hauch Chlor-Odeur – Zack<br />
Etikett „Sommer“! Klangteppich aus Kindergekreische, Plitschs und<br />
Platschs, Badeschlappen-Geschlurfe, dazu ab und an ein schrilles<br />
Trillerpfeifen auf’s Ohr (strenger Bademeister!) – Zack Etikett „Sommer“!<br />
Die nächste Verknüpfung wartete am Kiosk. Freibadpommes<br />
und Brauseufos: Zunge an Großhirn, Zunge an Großhirn, bitte notieren:<br />
Best Summertaste ever! Liebe ich bis heute. Für den Sehsinn<br />
gab’s freilich auch so einiges, konkret: die süßen Jungs aus der 8a.<br />
Wie die vom Fünfer sprangen! Was für formvollendete Arschbomben!<br />
Natürlich waren diese Sportadonise für mich als Siebtklässlerin unerreichbar,<br />
aber damals reichte es einem ja schon, wenn man vom<br />
Beckenrand zuschauen und anhimmeln durfte. Einmal ist einer vor<br />
mir aufgetaucht und hat gefragt: „Bist du morgen auch wieder da?“<br />
Großhirn an alle: Sommer fühlt sich großartig an!<br />
MANUELA PRILL<br />
DER SOMMER RIECHT NACH VERHEISSUNGEN UND<br />
MÖGLICHKEITEN, NACH ERDBEEREN UND WÜN-<br />
SCHEN, NACH ERSCHÖPFUNG UND TEER, NACH<br />
SEHNSUCHT UND CHLOR UND CURRYKETCHUPMIT-<br />
SAHNE. DER SOMMER KLINGT NACH ARRIVEDER-<br />
CI UND SALUT UND HARFEN UND HUPEN, NACH<br />
SCHNURREN UND SCHNARCHEN UND SCHNOR-<br />
CHELN UND SCHNELLER!! UND SCHNALL DICH<br />
JETZT AN! DER SOMMER SCHMECKT NACH SALZ<br />
UND HEU, NACH LIMETTEKOKOSMINZECHILI, NACH<br />
MORGEN(S)ROT UND ABEND(S)AUCH. UND HERBST.<br />
KATHARINA WASMEIER<br />
© pexels / Roman Odintsov
TITELTHEMA<br />
53<br />
NACH FREIBAD: SONNENCREME, CHLOR UND POMMES.<br />
SIMONE VOGGENREITER<br />
© pexels / Jess Loiterton<br />
Klingt nach: Rauschen des Meeres, Samstagsrasenmäher,<br />
Riecht nach: Salz in der Luft, Tomatenpflanzen,<br />
Schmeckt nach: Gegrilltem.<br />
MARKUS SCHWANDER<br />
30ER SONNENCREME<br />
(DAMIT SCHAFFE ICH’S<br />
VON ALPINA- AUF HAUT-<br />
TON DUNKELWEISS)<br />
PHILIPP SCHMITT<br />
Das Erste, was ich vom Sommer hören kann, ist ein entferntes Johlen<br />
und Kreischen, untermalt von einem Klangteppich aus Wasserspritzern<br />
und in unregelmäßigen Abständen akzentuiert durch das<br />
dumpfe Klatschen größerer oder kleinerer Hintern, die aus unterschiedlichen<br />
Abständen auf die Wasseroberfläche treffen. Sobald<br />
ich nah genug bin, umfangen mich die Gerüche nach dem dünnen<br />
Film Chlor auf in der Sonne trocknender Haut, großzügig verriebener<br />
Sonnencreme auf Armen und Beinen unterschiedlichen Bräunungsgrades<br />
und den fettig-knusprigen Pommes vom Kiosk. Das Freibad<br />
in dem Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, war DER Treffpunkt für<br />
alle Kinder und Jugendlichen im Sommer. Fleischbeschau, Jungsschubsen-Mädchen-ins-Wasser<br />
und Mädchen-rennen-affektiertkreischend-weg<br />
inklusive. Die coolen Kids saßen tropfnass dicht an<br />
dicht auf einer Holzbank und sahen den ganz coolen Kids zu, wie<br />
sie vom Sprungturm aus waghalsige Dinge probierten oder sich im<br />
letzten Moment doch für die ungefährliche „Kerze“ entschieden.<br />
Ich hielt mich im Wasser eher auf dem schmalen Absatz am Rand<br />
des Schwimmerbeckens auf und schaute aus sicherer Entfernung<br />
zu, tauchte ein paar Mal bis zum Boden und kehrte dann auf die<br />
Liegewiese zurück. Denn die war der ideale Ort, um gemeinsam<br />
Mädchenzeitschriften durchzublättern und die Tests à la „Welcher<br />
Kuss-/Schmink-/Freundinnen-/Liebes-Typ bin ich?“ zu beantworten<br />
oder aus den Buchstaben des eigenen Vornamens und dem des aktuellen<br />
Schwarms das Hochzeitsdatum zu errechnen. Geklappt hat’s<br />
nicht – aber das Freibad hat für mich trotzdem immer noch nichts von<br />
seinem Sommerzauber verloren.<br />
© pexels / Tara Winstead<br />
ALISA MÜLLER
54 AUFGELISTET<br />
25 SONGS<br />
FÜR EURE SOMMERPLAYLIST<br />
Garantiert nicht neutral, sondern mit viel Leidenschaft<br />
aus dem <strong>ELMA</strong>-Team in eure heißen<br />
Öhrchen gepfiffen!<br />
MIA & KEIRA<br />
GIANT ROOKS<br />
GIORGIO BY MORODER<br />
DAFT PUNK<br />
SITTING, WAITING, WISHING<br />
JACK JOHNSON<br />
TIME<br />
KHRUANGBIN<br />
HARLEYS IN HAWAII<br />
KATY PERRY<br />
BEGGIN’<br />
MANESKIN<br />
CHÂTEAU LAFITE<br />
BONAPARTE<br />
SHE<br />
THE BLAZE<br />
BOA SORTE (GOOD LUCK)<br />
VANESSA DA MATA & BEN HARPER<br />
LIEGEN IST FRIEDEN<br />
ELEN<br />
BREEZEBLOCKS<br />
ALT-J<br />
COLOUR<br />
PETER JOSEF<br />
SKY AND SAND<br />
PAUL KALKBRENNER<br />
LÄCHELN<br />
JAN DELAY<br />
IHR SEID GESPANNT WIE DIE FLITZEBOGEN,<br />
WAS SICH HINTER DIESEN TITELN WOHL VER-<br />
STECKT? DER QR CODE BRINGT EUCH PFEILDI-<br />
REKT ZU UNSEREN SONGS – UND NOCH VIELEN<br />
WEITEREN.<br />
Ihr wollt auch zur großen <strong>ELMA</strong>-Sommerplaylist<br />
beitragen? Schickt uns eure Lieblingslieder an<br />
redaktion@el-magazin.de, auf Facebook und<br />
Instagram! Wir packen euch in unseren Strandkorb<br />
und nehmen euch mit in unsere Herzen!<br />
© pexels / Ethan Jones<br />
SPOTIFY<br />
<strong>ELMA</strong><br />
SOMMER-<br />
PLAYLIST
AUFGELISTET<br />
55<br />
WEIGHTLESS<br />
NADA SURF<br />
COLORS<br />
BLACK PUMAS<br />
COVER ME IN SUNSHINE<br />
PINK<br />
TICKET<br />
SEEED<br />
ARC-EN-CIEL<br />
POLO & PAN<br />
LET’S DANCE TO JOY DIVISION<br />
THE WOMBATS<br />
BILL COSBY SWEATER<br />
HILLTOP HOODS<br />
SENSILMILLA<br />
JOSS STONE<br />
GIRLS LIKE US<br />
ZOE WEES<br />
TEXAS SUN<br />
KHRUANGBIN & LEON BRIDGES<br />
Projektbüro im Geschäftsbereich Kultur<br />
Stadt(ver)FühruNgeN<br />
1 Wochenende | 1000 routen | 9 euro *<br />
WANN STRAHLST DU<br />
EROBIQUE & JACQUES PALMINGER<br />
Wegweiser<br />
Mit<br />
Familienprogramm<br />
17. – 19. September <strong>2021</strong><br />
in Nürnberg und Fürth<br />
Foto: Cristopher Civitillo<br />
Vorverkauf der Türmchen:<br />
Kultur Information<br />
Königstraße 93, 90402 Nürnberg<br />
Tel. 09 11 / 2 31-40 00<br />
Hauptsponsoren:
56 BILDUNG & ERZIEHUNG<br />
VOLLE WUT VORAUS!<br />
© istockphoto / Jeges Varga<br />
IM ALTER ZWISCHEN ZWEI UND FÜNF SIND UNSERE KLEINEN<br />
SCHNELLER VON NULL AUF HUNDERT ALS EIN RENN-BOLIDE. WIE<br />
SOLL MAN MIT DEN HEFTIGEN GEFÜHLSAUSBRÜCHEN UMGEHEN?<br />
ES HILFT, WENN MAN VERSTEHT, WARUM ES SIE ÜBERHAUPT GIBT,<br />
DIESE FÜR ALLE SO WAHNSINNIG ANSTRENGENDE TROTZPHASE.<br />
Text Manuela Prill<br />
Es müssen die Sandalen sein.<br />
Unbedingt! Das geht nicht,<br />
Schätzchen, es ist eiskalt<br />
draußen. Kawumm! Schon zieht es heran,<br />
das Gefühls-Gewitter: Zorn blitzt auf, Tränen<br />
strömen und es donnert „Ich will aber!“. Jeder,<br />
der kleine Kinder hat(te), kennt wohl solche<br />
Szenen. Und das ist gleich die gute Nachricht.<br />
Ins Trotzalter kommen sie alle, und wenn aus<br />
unseren Sonnenscheinchen zeitweise bockige<br />
Wutmonster werden, heißt das nicht, dass<br />
man bis dato in Sachen Erziehung etwas<br />
falsch gemacht hat. Die Trotzphase ist sogar<br />
ein wichtiger Entwicklungsschritt, weshalb<br />
Pädagogen und Psychologen<br />
sie auch lieber als „Autonomiephase“<br />
bezeichnen.<br />
Etwa ab dem Alter von zwei Jahren beginnen<br />
Kinder sich selbst als eigenständige Persönlichkeit<br />
wahrzunehmen. Sie entdecken ihre<br />
Bedürfnisse, möchten sich ausprobieren und<br />
Dinge selbst entscheiden. „Ich will aber!“ ist<br />
in dieser Zeit einer ihrer Lieblingssätze. Wenn<br />
aber die Bedürfnisse nicht befriedigt werden,<br />
sei es, weil die Eltern dies ausbremsen oder<br />
weil die Kleinen an eigene motorische oder<br />
sprachliche Grenzen stoßen und deshalb etwas<br />
nicht schaffen, löst das heftige Emotionen
BILDUNG & ERZIEHUNG<br />
57<br />
aus: Frust, Wut, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Angst<br />
vermischen sich. Ein Gefühls-Potpourri, das Kinder<br />
in diesem Alter weder verstehen noch regulieren<br />
können. Es bricht regelrecht über sie herein. Damit<br />
umzugehen müssen sie erst üben. Genau darin liegt<br />
die Chance während der Trotzphase. „Es ist ganz<br />
wichtig, dass Kinder lernen, negative Gefühle auszuhalten“,<br />
sagt Christiane Merkl, Leiterin des Evangelischen<br />
Kindergartens St. Lorenz in Nürnberg. „Neins“<br />
und der damit verbundene Frust und Schmerz gehörten<br />
nun mal zum Großwerden dazu, die Fähigkeit,<br />
damit umzugehen, brauchen wir ein Leben lang.<br />
„Wenn Kinder nie die Chance haben, dies zu lernen,<br />
wird es später problematisch.“ Die Pädagogin erlebt<br />
in Elterngesprächen immer wieder, dass Mütter und<br />
Väter sich damit aber oft sehr schwertun. Natürlich<br />
ist es nicht leicht auszuhalten, wenn das eigene Kind<br />
weint und tobt, man möchte nicht schuld sein an seinem<br />
Schmerz. Manche wollen einen partnerschaftlichen<br />
Erziehungsstil pflegen und den Nachwuchs in<br />
alle Entscheidungen miteinbeziehen. Willst du lieber<br />
Apfelsaft oder Wasser? Sollen wir auf den Spielplatz<br />
gehen oder in den Park? Aber ein Zuviel davon überfordert<br />
Kinder, zum anderen erleben sie dadurch nur<br />
positive Gefühle, weil ja scheinbar immer alles nach<br />
ihrem Willen geschieht. Christiane Merkl empfiehlt<br />
ein kleines Gedankenspiel: „Man muss sich fragen,<br />
wie will ich, dass mein Kind mit 15 ist?“ Wie reagiert<br />
es zum Beispiel, wenn am Ausbildungsplatz plötzlich<br />
andere das Sagen haben? Kommt es damit klar?<br />
Möchte ich, dass mein Kind das nötige Rüstzeug hat,<br />
um negative Situationen zu meistern? „Niemand will<br />
doch eine Diva oder einen kleinen Prinzen zu Hause<br />
haben“, betont Merkl.<br />
Auch wer bei einem Trotzanfall einknickt, hilft seinem<br />
Kind nicht. Ein Klassiker-Beispiel in Kurzform:<br />
Ein Knirps greift an der Supermarktkasse nach einem<br />
Schokoriegel.<br />
MAMA, KANN ICH DAS HABEN? NEIN, WIR<br />
HABEN NOCH SÜSSIGKEITEN ZU HAUSE. DAS<br />
ABER NICHT! ICH HABE NEIN GESAGT, LEG<br />
ES BITTE WIEDER ZURÜCK. ICH WILL ABER!<br />
NEIN! ICH WILL ABER!!! GUT, ABER NUR EINS.<br />
Eltern (werden) in Nürnberg<br />
Eltern werden, Eltern sein – was für eine Veränderung<br />
voll schöner Momente und großer Herausforderungen!<br />
Unsere Videoclips geben Ihnen hilfreiche Tipps für diese spannende Zeit –<br />
ganz egal, ob es um finanzielle Leistungen, nötige Behördengänge,<br />
Kinderbetreuung, Treffpunkte für junge Eltern geht oder darum, auch in<br />
schwierigen Situationen Rat und Hilfe zu finden.<br />
Hier geht es zu denVideoclips!<br />
www.nuernberg.de/internet/buendnis_fuer_familie/elternvideo.html<br />
Mit freundlicher Unterstützung:<br />
Was lernt das Kind daraus? „Es lernt, dass es nicht<br />
machen muss, was es soll“, bringt es Christiane Merkl<br />
auf den Punkt. Anders ausgedrückt: die Botschaft, die<br />
hängenbleibt: Geht doch! Ich muss nur lange genug<br />
quengeln, dann krieg’ ich meinen Willen. Ohne Frage:<br />
Ruhe zu bewahren und konsequent zu bleiben
58 BILDUNG & ERZIEHUNG<br />
ist leichter gesagt als getan. Wir Eltern<br />
sind ja auch nur Menschen, und Trotzanfälle<br />
lösen ebenso bei uns Stress und Wut<br />
aus. Aber es hilft nichts: Der Weg des geringsten<br />
Widerstandes – also Nachgeben<br />
– schont nur kurzfristig die Nerven.<br />
Wie also reagieren? Zunächst: Egal ob gutes<br />
Zureden, Argumentieren oder Schimpfen,<br />
all das bringt in der akuten Situation<br />
rein gar nichts. Der Teil des Gehirns, der<br />
für Logik und Sprache zuständig ist, schaltet<br />
in Stresssituationen schlichtweg ab.<br />
„Die Kinder verstehen dann nur ‚bla, bla,<br />
bla‘“, verdeutlicht Merkl. Reden mache<br />
erst später Sinn, wenn sich die Gemüter<br />
wieder beruhigt haben. Balsam für die<br />
trotzige Kinderseele ist Verständnis und<br />
Trost. „Ich kann meinem Kind in einem<br />
ruhigen Ton sagen: ja, ich habe verstanden,<br />
dass das jetzt wichtig ist für dich, ich<br />
verstehe, dass es dich wütend macht, ich<br />
bleibe aber trotzdem bei meiner Entscheidung“,<br />
empfiehlt die Pädagogin. Regeln<br />
müssen nachvollziehbar sein und eingehalten<br />
werden, dann braucht man nicht<br />
stets aufs Neue darüber diskutieren. Letztendlich<br />
vermittelt man seinem Kind durch<br />
Konsequenz auch Sicherheit. „Menno, immer<br />
bist du der Bestimmer!“ Ein denkbar<br />
gutes Argument der lieben Kleinen. „Man<br />
kann gemeinsam festlegen, welche Entscheidungen<br />
das Kind tatsächlich selber<br />
treffen darf“, rät Christiane Merkl. Etwa,<br />
was es zum Abendessen möchte oder welches<br />
Buch am Abend vorgelesen wird. Und<br />
um Gefühls-Gewittern am Morgen vorzubeugen,<br />
könne man die Kleider schon am<br />
Tag vorher rauslegen. Vielleicht sogar die<br />
Sandalen, kombiniert mit einer Strumpfhose.<br />
Wäre doch ein Kompromiss.<br />
© privat<br />
© istockphoto / Shapecharge Photography<br />
Christiane Merkl, Pädagogin<br />
und Mutter von zwei Kindern,<br />
empfiehlt das Buch „Ich will<br />
verstehen, was du wirklich<br />
brauchst: Gewaltfreie Kommunikation<br />
mit Kindern“<br />
– „Ein wichtiger Ratgeber bei<br />
uns im Kindergarten-Team!“
BILDUNG & ERZIEHUNG<br />
59<br />
Herzlich Willkommen in<br />
Deiner neuen Schule!<br />
Einschulung in der Waldorfschule<br />
Mit Kribbeln im Bauch warten Kinder und<br />
ihre Eltern auf den ersten Schultag – an der<br />
Waldorfschule geht der erste Schritt in den<br />
aufregenden nächsten Lebensabschnitt<br />
durch ein Sonnenblumentor. In einer stabilen<br />
Klassengemeinschaft werden Zahlen und<br />
Buchstaben, Farben und Handarbeitsmaterialien,<br />
Fremdsprachen und Bewegung<br />
gemeinsam in den nächsten Monaten und<br />
Jahren entdeckt.<br />
Liebes Erstklasskind, wir freuen uns auf Dich<br />
und begrüßen Dich herzlich in Deiner neuen<br />
Klasse!<br />
Gerne stellen wir Ihnen und Ihrem Kind in<br />
einem persönlichen Gespräch den ersten Tag<br />
und die kommenden Schuljahre an den Freien<br />
Waldorfschulen vor.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch oder Anruf!<br />
Freie Waldorfschule<br />
Erlangen<br />
Freie Waldorfschule Erlangen<br />
Rudolf-Steiner-Straße 2<br />
91058 Erlangen<br />
www.waldorfschule-erlangen.de<br />
Rudolf Steiner-Schule Nürnberg<br />
Steinplattenweg 25<br />
90491 Nürnberg<br />
www.waldorfschule-nuernberg.de<br />
Freie Waldorfschule Wendelstein<br />
In der Gibitzen 49<br />
90530 Wendelstein<br />
www.waldorfschule-wendelstein.de
60 GESUNDHEIT & FITNESS<br />
DER<br />
KREBS<br />
PIEKS<br />
Eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs?<br />
Und schon sind sie raus<br />
bei der elenden Entscheidung, ob<br />
ein Kind geimpft wird, gegen was ein<br />
Kind geimpft wird, wann ein Kind gegen<br />
was geimpft wird, denken sich<br />
die Eltern von Söhnen … Aber dem<br />
ist leider nicht so. Denn tatsächlich<br />
empfiehlt die Ständige Impfkommission<br />
(STIKO) die HPV-Impfung seit<br />
2018 auch für Jungs, und zwar ab 9<br />
Jahren.<br />
Text Simone Blaß<br />
© pexels / cottonbro
GESUNDHEIT & FITNESS<br />
61<br />
HP-Viren lösen zu fast 100 Prozent<br />
Gebärmutterhalskrebs aus. Klar, dass<br />
man zuerst die Mädchen auf dem<br />
Schirm hatte. Aber: Auch Männer<br />
können an Krebs durch HPV erkranken.<br />
Laut Zentrum für Krebsregisterdaten<br />
sind es jährlich immerhin rund<br />
1.600 – betroffene Regionen: Penis,<br />
Anus und der Mund- und Rachenraum.<br />
Die HP-Viren werden, das lässt sich<br />
leicht vermuten, beim Sex übertragen.<br />
Und zwar nicht nur direkt,<br />
sondern auch über klitzekleine Verletzungen<br />
– Kondome schützen also<br />
in diesem Fall leider nur bedingt.<br />
„Einer trägt die Viren in sich, der<br />
andere steckt sich an“, erklärt der<br />
Nürnberger Facharzt für Kinder- und<br />
Jugendmedizin Dr. Michael Kandler.<br />
„Und zwar je nachdem, wie er demoder<br />
derjenigen zugewandt ist, sozusagen.“<br />
Der berühmte Schauspieler<br />
© privat<br />
Dr. Michael Kandler<br />
Nürnberger Kinder- und<br />
Jugendarzt<br />
Michael Douglas zum Beispiel hat in einem Interview<br />
mit dem Guardian einmal in Erwägung gezogen,<br />
dass HP-Viren durchaus die Ursache für seinen<br />
Kehlkopfkrebs sein könnten.<br />
Empfohlen wird die Impfung zwischen 9 und 14<br />
Jahren – am besten dann, wenn der Gedanke an<br />
Sex noch völlig skurril erscheint. „Der Ansteckungsweg<br />
ist nämlich immer von Mensch zu Mensch“,<br />
so Brigitte Dietz, die Impfbeauftragte vom Bundesverband<br />
der Kinder- und Jugendärzte. „Da die Viren<br />
auch im Kopf-Hals-Bereich sein können, kann<br />
Küssen schon genügen. Meistens aber werden sie<br />
über Petting und Geschlechtsverkehr übertragen.“<br />
Eine Übertragung auf anderem Weg, zum Beispiel<br />
durch eine Schmierinfektion, ist eher selten. „Die<br />
theoretische Möglichkeit spielt praktisch keine Rolle“,<br />
fasst es Michael Kandler zusammen. Doch auch<br />
nach dem ersten, zweiten oder dritten Sexualkontakt<br />
macht die Impfung noch Sinn. Sie wirkt zwar<br />
nicht mehr gegen Virentypen, mit denen man sich<br />
möglicherweise bereits infiziert hat, schützt aber<br />
noch gegen die anderen HPV-Typen, die im Impfstoff<br />
enthalten sind.<br />
EDUCATING YOUR CHILD IN A CARING,<br />
COOPERATIVE ENVIRONMENT<br />
WIR HABEN NOCH PLÄTZE FREI FÜR VORSCHULKINDER!<br />
Der FIS Kindergarten (Early Years) ist integraler Bestandteil unserer Schule. Wir fördern die Stärken und<br />
Talente der Kinder und bieten ein anregendes Umfeld innerhalb einer internationalen Gemeinschaft, in<br />
dem sie sich optimal entfalten können. In Early Years 5 wird insbesondere das Verständnis von Schrift<br />
und Sprache sowie von Zahlen und Mengen angeregt. Eigenständigkeit und Selbstorganisation<br />
spielen ebenfalls eine große Rolle. Unsere Fachkräfte kümmern sich intenisv um jedes einzelne Kind.<br />
Somit gelingt ein leichter Übergang zur Grundschule.<br />
In Early Years folgen wir dem International Primary Curriculum (IPC). Er richtet sich nach der<br />
individuellen Lernfähgikeit des Kindes und stärkt Eigenschaften, die im 21. Jahrhundert von Bedeutung<br />
sind. Um später als Weltbürger sicher durchs Leben zu gehen, muss in jungen Jahren die Bereitschaft<br />
zu lebenslangem Lernen eingeübt werden. Deshalb brauchen Kinder eine Unterrichtsumgebung, die<br />
sie dazu ermutigt. Die FIS schafft durch umfangreiche Angebote den passenden Rahmen.<br />
Wünschen Sie sich das auch für Ihr Kind?<br />
Vereinbaren Sie einen Termin und lernen Sie unsere Schule persönlich kennen.<br />
Ausführliche Informationen: www.the-fis.de/early-years-elementary-school/<br />
Internationale Privatschule<br />
Kindergarten<br />
Klasse 1 bis 12<br />
Unterrichtssprache Englisch<br />
Anerkannte Abschlüsse<br />
Ganztagesschule<br />
Förderprogramme u.v.m.<br />
Das neue Schuljahr beginnt am 23. August <strong>2021</strong>.<br />
Die Schulsprache ist Englisch, Deutsch wird in Early Years 5 regelmäßig unterrichtet.<br />
Franconian International School e. V. • Marie-Curie-Straße 2 • 91052 Erlangen • Tel. 09131 94039-0 • info@the-fis.de • www.the-fis.de
62 GESUNDHEIT & FITNESS<br />
Einmal angesteckt, besteht die Gefahr,<br />
dass der Virus im Gewebe bleibt<br />
und dort zu Zellveränderungen<br />
führt. Werden solche sogenannten<br />
Krebsvorstufen nicht behandelt, kann<br />
das im wahrsten Sinne des Wortes<br />
böse ausgehen. Manchmal auch erst<br />
30 Jahre später. Modellrechnungen<br />
des Robert-Koch-Instituts haben ergeben,<br />
dass allein durch die derzeitige<br />
Impfquote von etwa 50 Prozent bei<br />
den Mädchen in den nächsten 100<br />
Jahren 163.000 Krebserkrankungen<br />
vermieden werden können. Würden<br />
die Jungs auf die gleiche Impfdosenanzahl<br />
kommen, kämen weitere<br />
76.000 dazu. Kein Pappenstiel. Sind<br />
sowohl Mädchen als auch Jungs geimpft,<br />
können sie sich zusätzlich<br />
gegenseitig schützen. Wobei der<br />
beste Weg, ein Virus zu bekämpfen,<br />
das wissen wir inzwischen alle, die<br />
Herdenimmunität ist. Die aber haben<br />
wir erst, wenn mindestens 70 Prozent<br />
geimpft oder immun sind.<br />
Die Virengruppe beinhaltet Hunderte<br />
verschiedener Typen – viele<br />
davon sind für uns nicht gefährlich<br />
und werden vom Immunsystem einfach<br />
niedergeknüppelt, ohne dass<br />
wir davon irgendetwas bemerken.<br />
Die, von denen man weiß, dass sie<br />
krebsauslösend sein können, hat<br />
man in die Impfung gepackt. Heute<br />
gibt es einen Zweifach-HPV-Impfstoff<br />
mit den Krebs-Hauptauslösern sowie<br />
einen Neunfach-Impfstoff, der vor<br />
weiteren Hochrisikotypen sowie vor<br />
den Hauptauslösern für Feigwarzen<br />
schützt. „Diese hässlichen Warzen“,<br />
so Michael Kandler, „treten im Genitalbereich<br />
auf, können sich aber<br />
auch zum Beispiel im Mund oder der<br />
Harnröhre verstecken und sind so für<br />
den Partner unsichtbar.“ Die Verhinderung<br />
der Genitalwarzen ist zwar<br />
ein positiver Nebeneffekt, natürlich<br />
aber nicht das Ziel der Impfung. Das<br />
ist ganz klar die Krebsprävention.<br />
„Durch die Impfung ist ein über<br />
© privat<br />
Brigitte Dietz<br />
Impfbeauftragte des<br />
Bundesverbands der<br />
Kinder- und Jugendärzte<br />
© pexels / Karolina Grabowska<br />
MEILENSTEIN GEGEN KREBS<br />
Die HPV-Impfung ist durch zahlreiche<br />
großangelegte Studien<br />
belegt. 270 Millionen Impfdosen<br />
wurden bisher weltweit<br />
verimpft, die Nebenwirkungen<br />
halten sich in Grenzen. Einzelne<br />
Fälle von heftigen Autoimmunreaktionen,<br />
die in einem<br />
bestimmten Zeitraum nach<br />
der Impfung aufgetreten sind,<br />
werden gründlich untersucht.<br />
Das Paul-Ehrlich-Institut, das in<br />
Deutschland für die Bewertung<br />
und Sicherheit von Impfstoffen<br />
zuständig ist, sieht allerdings<br />
keinen kausalen Zusammenhang.<br />
90-prozentiger Schutz vor Gebärmutterhalskrebs<br />
und ein hoher Schutz vor den anderen Krebsarten<br />
gewährleistet.“ Die Kinder- und Jugendärztin<br />
verweist auf den „gigantischen Erfolg“, den die<br />
Impfung in den ersten Monaten hatte. Bis es zu<br />
zwei Todesfällen im Herbst 2007 kam: Zwei junge<br />
Frauen starben am Sudden Adult Death Syndrome<br />
(SADS), einem plötzlichen Herzstillstand, der<br />
laut Statistischem Bundesamt pro Jahr deutschlandweit<br />
rund 60 Mal in der Altersgruppe zwischen<br />
15 und 20 vorkommt. „Aber die Impfgegner<br />
hatten durch den zeitlichen Zusammenhang zur<br />
Impfung Oberwasser, die ursprüngliche Euphorie<br />
war weg. Als sich im Jahr 2008 noch 13 Wissenschaftler<br />
gegen die Impfung positioniert haben,<br />
war das Maß so voll, dass der Impfung jahrelang<br />
ein schlechter Ruf anhaftete, gegen den wir Niedergelassenen<br />
ankämpfen mussten. Das wirkt<br />
jetzt noch immer nach.“ Und Michael<br />
Kandler ergänzt: „Wir arbeiten mit<br />
Freiwilligkeit – aber so werden wir das<br />
wohl nicht stoppen.“ Vielleicht sollten<br />
wir uns hier ein Beispiel an Australien<br />
oder Schweden nehmen. Krebs durch<br />
HPV gibt es dort nämlich so gut wie<br />
nicht mehr.<br />
DIE KASSE ZAHLT<br />
Zwei Impfungen im Abstand<br />
von mindestens 5 Monaten<br />
sind notwendig. Wird die erste<br />
Impfung erst mit 15 aufwärts<br />
verabreicht, dann braucht es<br />
drei Dosen. Wird die Impfreihe<br />
vor dem 18. Geburtstag<br />
begonnen, zahlt die Kasse. Da<br />
in Deutschland routinemäßig<br />
erst seit März 2007 geimpft<br />
wird, ist nicht sicher, ob in späteren<br />
Jahren einmal eine Auffrischungsimpfung<br />
notwendig<br />
sein wird. Die Daten der neuesten<br />
Studien haben aber eine<br />
sichere Wirksamkeit von über<br />
10 Jahren gezeigt.
#bauemit<br />
Mitmachen lohnt lohnt sich! sich!<br />
· Jede · Jede Woche Woche tolle tolle Gewinne Gewinne<br />
· Die · Die kreativsten Türme Türme werden werden prämiert prämiert<br />
Infos Infos und und Bedingungen im Internet im Internet<br />
Scanne Scanne den QR-Code den QR-Code oder oder surfe surfe zu: zu:<br />
www.neubau-kinderklinikum.de<br />
Klinikum Klinikum Nürnberg, Nürnberg, Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 1, 90419 Nürnberg Nürnberg
64 ADVERTORIAL<br />
URBANSPORTSCLUB.COM<br />
© NDABCREATIVITY - stock.adobe.com<br />
Schule des Kindes oder neben dem Büro einzulegen.<br />
Auch auf Reisen kann das Angebot in vielen anderen<br />
Städten genutzt werden.<br />
DAS SPORTANGEBOT, DAS SICH AN<br />
EUREN ZEITPLAN ANPASST<br />
Nicht jedes Elternteil schafft es neben der täglichen<br />
Routine zwischendurch noch Zeit für Sport und Entspannung<br />
zu finden. Daher bietet Urban Sports Club<br />
völlige Flexibilität und die Möglichkeit, auch zeit- und<br />
ortsunabhängig trainieren. Egal ob mit Outdoor- und Indoor-Training<br />
bei Partnern oder ganz bequem zu Hause<br />
mit den Live-Online-Kursen, Urban Sports Club passt<br />
sich eurem Zeitplan an. Und mit den On-demand-Kursen,<br />
d. h. Videos, die zu jeder Zeit abgerufen werden<br />
können auf dem PC im eingeloggten Profil, können auch<br />
Frühaufsteher oder Nachteulen genau ihre Zeit für die<br />
sportliche Routine finden.<br />
FLEXIBLER SPORT<br />
UND MINDFUL-<br />
NESS FÜR ELTERN<br />
BELOHNT EUCH MIT WELLNESS UND<br />
MINDFULNESS<br />
Wenn ihr euch mit Wellness oder Mindfulness belohnen<br />
möchtet, bietet die Mitgliedschaft auch hier eine Vielfalt<br />
an Möglichkeiten in Nürnberg an. Wie wäre es beispielsweise<br />
mit einer Massage in Nürnberg bei Thaimassage<br />
Nürnberg oder Wellness bei Franken Aktiv?<br />
Auch mit Yoga oder Qi Gong kann man die Ruhe nach<br />
dem Sturm wiederfinden. Fair Fitness Nürnberg bietet<br />
gleich beides an. Findet euren eigenen Wohlfühl-Partner<br />
und kommt zu inneren Ruhe.<br />
Die Arbeit eines Elternteils hört nie auf, man hüpft von<br />
einer Tätigkeit in die nächste und hierbei mangelt es<br />
oft vor allem an einem – Zeit. Sportliche Aktivität und<br />
Entspannung mit in den Alltag zu integrieren stellt für<br />
viele Eltern eine Herausforderung dar, ist aber von großer<br />
Bedeutung. Wie wäre es, wenn man den Sport flexibel mit<br />
in den Alltag einbinden kann? Die Sport- und Wellness-<br />
Plattform Urban Sports Club bietet über 50 Sportarten an<br />
tausenden von Standorten in mehreren europäischen Ländern<br />
an, die sich flexibel in jeden Alltag integrieren lassen.<br />
So findet jede Person das Richtige für sich.<br />
SPORT AUCH FÜR ZUHAUSE, IM<br />
GARTEN ODER AUF REISEN<br />
Falls die Zeit knapp ist – wie wäre es mit einem<br />
Live Online-Kurs und Fitness oder Pilates direkt<br />
zu Hause oder im Garten? Ein On-demand-Kurs<br />
kann auch zwischendurch pausiert werden,<br />
wenn das Kind aufwacht. Und wer nicht nur<br />
sich zu mehr Bewegung motivieren möchte,<br />
sondern auch eine Firma hat und Mitarbeitenden<br />
etwas Gutes tun will, kann vom Firmensport-Angebot<br />
profitieren.<br />
MACHT GANZ NÜRNBERG ZU EUREM<br />
SPORTLICHEN SPIELFELD<br />
Egal ob ihr die Kinder von der Schule abholt, kurz etwas bei der Wäscherei<br />
abholt oder eine Mittagspause im Büro einlegt, mit Urban Sports<br />
Club wird ganz Nürnberg zum sportlichen Spielfeld. Durch eine Vielzahl<br />
an Partner-Standorten haben Mitglieder die Möglichkeit, auch zwischendurch<br />
eine kleine Yogapause oder einer Schwimmeinheit direkt bei der<br />
© pxeles / ksenia chernaya
GESUNDHEIT & FITNESS<br />
65<br />
St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg: Hier kommt das Glück auf die Welt!<br />
Einmal im Monat bieten wir eine Facebook-Live-Veranstaltung an mit dem Chefarzt unserer Frauenklinik,<br />
Prof. Dr. med. Christian R. Löhberg (Termine auf unserer Facebook-Seite/Homepage).<br />
Alle Videos finden Sie gesammelt auch auf unserer Facebook-Seite oder in unserem Youtube-Kanal.<br />
Es erwarten Sie:<br />
· Wohlfühlkreißsaal<br />
· komfortable Wochenstation/großzügige Familienzimmer<br />
· Rundum-Betreuung von Eltern und Kind<br />
· Hebammensprechstunde<br />
· Kurse für werdende Eltern in unserer Elternschule<br />
Wir sind Partner im:<br />
Wir sind Nürnbergs einziges<br />
„Babyfreundliches Krankenhaus“ – ausgezeichnet<br />
durch das Kinderhilfswerk UNICEF und die<br />
Weltgesundheitsorganisation WHO.<br />
St. Theresien-Krankenhaus<br />
Mommsenstraße 24, 90491 Nürnberg<br />
Telefon 0911/ 5699-3560<br />
frauenklinik@theresien-krankenhaus.de<br />
www.theresien-krankenhaus.de
66 GESUNDHEIT & FITNESS<br />
FÜR DEN<br />
PERFEKTEN<br />
BISS<br />
Viele Zahnfehlstellungen machen den Besuch<br />
beim Kieferorthopäden unumgänglich. Prof. Dr.<br />
Lina Gölz, Direktorin der Zahnklinik für Kieferorthopädie<br />
an der Universitätsklinik Erlangen,<br />
erklärt, worauf Eltern achten sollten.<br />
Text Kerstin Smirr<br />
In vielen Familien stehen regelmäßig Termine beim<br />
Kieferorthopäden im Kalender. Schätzungen zufolge<br />
wird etwa jedes zweite Kind in Deutschland bis zu<br />
seinem 18. Lebensjahr kieferorthopädisch behandelt.<br />
Die Anomalien sind vielfältig. „Ein sehr hoher Prozentsatz<br />
unserer Patienten kommt wegen Engständen<br />
zu uns“, sagt Prof. Dr. Lina Gölz, die die Zahnklinik<br />
für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Erlangen<br />
leitet. Bei einem Engstand haben die Zähne<br />
nicht genügend Platz im Kiefer, weil sie zu groß sind<br />
oder der Kiefer zu klein ist. „Häufig sehen wir auch<br />
Kinder, die einen deutlichen Überbiss haben. Dies<br />
bedeutet, dass der Abstand zwischen den Ober- und<br />
Unterkieferfrontzähnen zu groß ist. Wenn diese Kinder<br />
an dieser Stelle eine Schaukel oder einen Ball<br />
abbekommen, ist das Risiko stark erhöht, dass die<br />
oberen Frontzähne brechen oder ausgeschlagen werden.<br />
Oft treten auch Kreuzbisse auf. Bei diesen ist<br />
der Oberkiefer zu schmal und stimmt in der Breite<br />
nicht zum Unterkiefer“, erklärt die Fachärztin für Kieferorthopädie.<br />
Doch wie kommt es dazu, dass sich<br />
© Jonathan Borba / Pexels<br />
© istockphoto / matrixnis
GESUNDHEIT & FITNESS<br />
67<br />
© istockphoto / Harbucks<br />
Schätzungen zufolge wird jedes zweite Kind in<br />
Deutschland wird bis zu seinem 18. Lebensjahr<br />
kieferorthopädisch behandelt.<br />
Zähne oder Kiefer nicht ideal entwickeln? Dafür gibt<br />
es verschiedene Ursachen, je nach Fehlstellung. Mal<br />
spielen verschiedene Gene in ihrem Zusammenwirken<br />
eine Rolle. „Wenn bei einem Elternteil ein Engstand<br />
sehr ausgeprägt war, ist die Wahrscheinlichkeit hoch,<br />
dass es auch das Kind betreffen wird“, sagt Lina Gölz.<br />
Manche Zahnfehlstellungen sind auch ein Zeichen unserer<br />
Zeit. Evolutionsbiologen gehen davon aus, dass<br />
veränderte Essgewohnheiten dafür sorgten, dass sich<br />
der Kiefer nach und nach verkleinerte, da gekochte<br />
Nahrung die Kaumuskulatur weniger beansprucht.<br />
SCHNULLER RECHTZEITIG ABGEWÖHNEN<br />
Zudem können Unfälle, bei denen Zähne beschädigt<br />
werden oder ausfallen, sowie das langjährige Nuckeln<br />
ihre Auswirkungen zeigen. Um Fehlstellungen vorzubeugen,<br />
sei es wichtig, den Schnuller ab dem zweiten<br />
oder dritten Lebensjahr des Kindes langsam abzugewöhnen,<br />
sagt Lina Gölz. „Spätestens beim Zahnwechsel<br />
um das sechste Lebensjahr sollten die Kinder weg<br />
vom Schnuller sein. Andernfalls übertragen sich Fehlstellungen<br />
auf die bleibenden Zähne und verursachen<br />
therapiebedürftige Kieferfehlstellungen.“ Zahnärzte<br />
sind dafür ausgebildet, sich anbahnende Anomalien<br />
rechtzeitig zu erkennen. Eine regelmäßige Kontrolle<br />
ist also nicht nur angebracht, um Karies vorzubeugen.<br />
Wer das Gebiss des eigenen Kindes gleich vom Kieferorthopäden<br />
anschauen lassen möchte, kann sich auch<br />
direkt an eine Fachpraxis wenden. Eine Überweisung<br />
ist nicht notwendig. Lina Gölz rät dazu, bei der Suche<br />
auf eine Facharztausbildung des Kieferorthopäden<br />
zu achten, denn dieser habe die beste Expertise auf<br />
seinem Gebiet. Die Behandlungsmöglichkeiten sind –<br />
ebenso wie die Zahnfehlstellungen mit all ihren Ausprägungen<br />
– vielfältig. Sie reichen von herausnehmbaren<br />
Spangen bis zu festsitzenden Apparaturen in<br />
verschiedensten Ausführungen und Materialien. Die<br />
Geräte helfen nicht nur dabei, Fehlstellungen zu reduzieren<br />
oder komplett zu korrigieren, sondern dienen<br />
auch der Prävention, um Folgeerkrankungen zu verhindern.<br />
Denn je nach Art der Anomalie drohen ohne<br />
Behandlung Karies, Entzündungen am Zahnfleisch,<br />
Schmerzen in den Kiefergelenken, Einschränkungen<br />
beim Beißen, Kauen und in der Atmung, Verdauungsbeschwerden<br />
sowie der Ausfall von Zähnen. Lina<br />
Gölz verweist auch darauf, dass die Lebensqualität<br />
von Kindern und Jugendlichen gesteigert werde: „Es<br />
kommen Kinder zu uns, die nicht mehr lachen, weil<br />
sie gehänselt werden. Wir helfen frühzeitig, bevor<br />
psychische Folgen auftreten.“<br />
WERDEN SIE<br />
NATURHEIL-<br />
KUNDE!<br />
Wir sind für Sie da.<br />
S <br />
90411Nünbg<br />
09119947900<br />
nuernberg@bkk-vbu.de<br />
meine-krankenkasse.de<br />
facebook.com/bkk.vbu
68 GESUNDHEIT & FITNESS<br />
Kostenfaktor Kieferorthopädie<br />
AUF UMFASSENDE BERATUNG ACHTEN<br />
Welche Therapie angesichts der zahlreichen Behandlungsmöglichkeiten<br />
für das eigene Kind ideal<br />
ist, ist für Eltern nicht leicht zu ergründen. Aktuell<br />
arbeiten die Fachgesellschaften an einer Leitlinie,<br />
um die Studienlage zusammenzufassen und die<br />
Aufklärung der jungen Patienten<br />
und ihrer Eltern zu<br />
fördern. Familien müssen<br />
derzeit also vor allem auf<br />
eine umfassende Beratung<br />
des Kieferorthopäden vertrauen,<br />
der möglicherweise<br />
auch privat zu tragende<br />
Zusatzleistungen anbietet.<br />
Die gesetzlichen Krankenkassen<br />
übernehmen die<br />
Kosten erst ab einer bestimmten<br />
Schwere der<br />
Zahnfehlstellung (siehe<br />
Infokasten) und dann in<br />
einer Basisvariante. Wer<br />
beispielsweise weniger auffällige<br />
Brackets aus Keramik<br />
oder die innenliegende<br />
feste Zahnspange wünscht,<br />
muss selbst zahlen. Lina<br />
Gölz empfiehlt, sich die Gesprächssituation<br />
mit dem<br />
Arzt zu vergegenwärtigen.<br />
„Wenn es vorrangig um die<br />
Sichtbarkeit von Brackets<br />
geht und nicht darum,<br />
weshalb eine Therapie in<br />
welcher Form medizinisch<br />
sinnvoll ist, sollten Eltern<br />
sich eine Zweitmeinung<br />
einholen oder sich bei uns<br />
an der Universitätsklinik<br />
beraten lassen“, sagt sie.<br />
Das Krankenkassensystem<br />
Prof. Dr. Lina Gölz<br />
ist Direktorin der Zahnklinik 3 –<br />
Kieferorthopädie am Universitätsklinikum<br />
Erlangen. Die ambulante<br />
Sprechstunde ihrer Abteilung<br />
steht allen Patienten, auch jenen<br />
mit leichteren Zahnfehlstellungen,<br />
zur Beratung und Therapie<br />
offen. Termin unter Tel. 09131 -<br />
85 33645.<br />
erfasse 80 bis 90 Prozent der medizinisch notwendigen<br />
Fälle. Mit den Apparaturen, die die Kassen<br />
zahlten, erreichten Kinder genauso gut und<br />
schnell das Ziel – ein nicht nur schönes, sondern<br />
vor allem gesundes Gebiss.<br />
© privat<br />
© istockphoto / MarianVejcik<br />
Zahn- und Kieferfehlstellungen werden je nach<br />
ihrer Schwere in eine von fünf „kieferorthopädischen<br />
Indikationsgruppen“ (KIG) eingeordnet.<br />
In den ersten beiden Stufen leisten die gesetzlichen<br />
Krankenkassen nicht. Bei KIG 3 bis<br />
5 übernehmen Eltern zunächst 20 Prozent der<br />
Behandlungskosten als Eigenanteil, erhalten<br />
diesen jedoch nach Abschluss der Therapie erstattet.<br />
Ab dem zweiten Kind in kieferorthopädischer<br />
Behandlung reduziert sich der Eigenanteil<br />
auf zehn Prozent. Zahnzusatzversicherungen für<br />
Kinder springen bei Wunschzusatzleistungen<br />
und einer Behandlung in KIG 1 und 2 ein. „Die<br />
Beiträge beginnen ab etwa zehn Euro pro Monat.<br />
Ab 13, 14 Euro lassen sich solide Verträge<br />
finden“, sagt Bastian Landorff, Fachberater Krankenversicherung<br />
bei der Verbraucherzentrale<br />
Bayern. Über die Jahre können sich die Beiträge<br />
auf eine vierstellige Summe läppern. Lohnt<br />
es sich da nicht eher, das Geld für den Fall der<br />
Fälle zur Seite zu legen? Das lässt sich vorab individuell<br />
kaum abschätzen, denn der Versicherungsvertrag<br />
sollte spätestens im Vorschulalter<br />
abgeschlossen werden. Ist eine Fehlstellung<br />
erst einmal diagnostiziert, schließen die Versicherer<br />
eine Leistung aus. Zudem bauen viele<br />
Anbieter Wartezeiten ein. Absehbar ist kaum,<br />
wie hoch die Kosten im eigenen Fall sein könnten.<br />
Laut einer Studie von 2016, für die Daten<br />
der Barmer genutzt wurden, nahmen 85 Prozent<br />
der befragten Familien, bei denen sich das Kind<br />
in kieferorthopädischer Behandlung befand,<br />
Zusatzleistungen in Anspruch. Durchschnittlich<br />
lag die private Zuzahlung bei rund 1.200 Euro.<br />
„Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder abzuschließen,<br />
ist Geschmackssache. Sie ist in erster<br />
Linie interessant, wenn Sie bei leichten Fehlstellungen<br />
eingreifen oder bei schwereren Ausprägungen<br />
Extras wählen möchten“, sagt Bastian<br />
Landorff. Die Bedingungen variierten stark. Vor<br />
Abschluss sollten Eltern die einzelnen Leistungen<br />
vergleichen. Oft begrenzen die Versicherer<br />
die Kostenübernahme bei Kieferorthopädie.
GESUNDHEIT & FITNESS<br />
69<br />
#stayfitathome<br />
Kennen Sie schon unsere Online-Angebote?<br />
www.aok.de/bayern/cyberpraevention<br />
www.aok.de/bayern/oviva<br />
empathische Familienpraxis<br />
Qualität und Kompetenz<br />
aus einer Hand<br />
Lebe. Liebe. Leidenschaft<br />
„Jeder Mensch hat ein<br />
Anrecht auf eine individuelle<br />
Behandlung. Speziell<br />
auch unsere kleinen Patienten“<br />
Zahnarztpraxis Dr. Raab & Raab<br />
Dr. Bernd Raab und Marylene Raab<br />
An der Radrunde 160 | 90455 Nürnberg | Tel.: 0911-880288 | E-Mail: info@zahnaerzte-raab.de<br />
www.zahnaerzte-raab.de
70 ADVERTORIAL<br />
FRISCHER WIND<br />
AM SCHMAUSENBUCK<br />
40 Grad im Schatten.<br />
Der Asphalt wirft Blasen,<br />
kühlende Brunnen<br />
werden zu kochenden<br />
Pfützen, in der Stadt<br />
steht ofengleich die Luft,<br />
Nächte bleiben tropisch:<br />
Summer in the<br />
city!<br />
© Thomas Hahn
71<br />
Hundstage, also die sprichwörtlich<br />
heißesten Sommertage im August,<br />
können ziemlich anstrengend werden,<br />
und so ist es kein Wunder, dass schattige<br />
Plätze in Parks und Freibädern<br />
ganz schön schnell vergriffen sind.<br />
Doch bevor ihr euch den Nachmittag<br />
über im kühlen U-Bahn-Schacht herumdrückt<br />
oder im Keller – wie wär’s<br />
denn damit, aus den Hundstagen<br />
Löwentage zu machen? Oder welche<br />
mit Zebras und Kamelen, Manatis und<br />
Meerschweinchen? Deren Zweitwohnsitz<br />
am Schmausenbuck hat nämlich<br />
eine ganz besondere Eigenschaft, von<br />
der die wenigsten Leute wissen: Er ist<br />
ziemlich frisch und kühl. Und damit<br />
für Jörg Beckmann „die grüne Oase<br />
im urbanen Raum.“ Für den Vizechef<br />
im Tiergarten ist der Zoo auch in der<br />
größten Hitze ein Ort zum Durchatmen.<br />
Denn, so Beckmann, im Gegensatz<br />
zum Großteil der Stadt hat der<br />
Zoo einen unbestreitbaren Vorteil:<br />
Er liegt dicht am Wald, größtenteils<br />
sogar darin – und damit inmitten der<br />
wahrscheinlich besten und größten<br />
Klimaanlage der Welt.<br />
Bestimmt habt ihr es selbst schonmal<br />
bemerkt: Während in weitestgehend<br />
grünfreien Straßen die Hitze schier<br />
unerträglich wird, bringen schon einzelne<br />
Bäume Linderung. Zum einen<br />
durch den Schatten, den sie spenden,<br />
zum anderen, weil sie die Sonnenstrahlen<br />
abschirmen, die dann nicht<br />
mehr ungebremst auf Häuser und<br />
Straßen fallen und diese zum Glühen<br />
bringen können. Vor allem aber,<br />
weil so ein Baum Feuchtigkeit abgibt,<br />
mit der er seine Umgebung kühlt.<br />
Niederländische Forscher haben herausgefunden,<br />
dass die sogenannte<br />
„Kühlleistung“ eines einzigen Baumes<br />
bis zu 30 Kilowatt betragen kann,<br />
während durchschnittliche Raumklimaanlage<br />
gerade mal zwei Kilowatt<br />
schaffen. Verschiedene Baumarten<br />
können unterschiedlich kühlen, doch<br />
prinzipiell gilt: Je größer die Bäume<br />
Bartkauz<br />
und je mehr es von ihnen an einem<br />
Ort gibt, desto deutlicher zeigt sich<br />
der Effekt. Die über den gesamten<br />
Tiergarten verteilten großzügigen<br />
Grün- und Wasserflächen sorgen zusätzlich<br />
für Abkühlung, so dass man<br />
es hier auch an den heißesten Tagen<br />
des Jahres gut aushalten kann. Barfuß<br />
durch den Wasserlauf bei den Buntmardern<br />
oder emsig pritschelnd auf<br />
dem Wasserspielplatz finden Besucher<br />
Linderung, die vielleicht aber auch ein<br />
leckeres Eis bringen kann.<br />
Auf mehr als der Hälfte seiner 65 Hektar<br />
beherbergt der Nürnberger Tiergarten<br />
im Reichswald nicht nur eine<br />
Vielzahl exotischer wie einheimischer<br />
Tierarten, sondern auch Bäume: Mit<br />
dem volksmundlichen „Steggerlaswald“,<br />
also vor allem den Kiefernmonokulturen,<br />
hat der Tiergarten aber<br />
wenig gemeinsam. Ein artenreicher<br />
Mischwald mit besonders viel Schatten<br />
spendenden Laubbäumen wie<br />
Eichen und Buchen verleiht der Anlage<br />
am Schmausenbuck einen einzigartigen<br />
Parkcharakter, der unter Zoos<br />
seinesgleichen sucht. Da reine Wälder<br />
aus Nadelbäumen durch den Klimawandel<br />
zusehend unter Druck geraten,<br />
sind die Forstbetriebe, zu denen<br />
auch der Tiergarten Nürnberg gehört,<br />
gerade dabei, den Reichswald „umzubauen“.<br />
Während dessen tut der emsig<br />
und so gar nicht nachtragend genau<br />
das weiter, wofür wir ihn so dringend<br />
brauchen: CO2 binden, die Luft reinigen<br />
und kühlen.<br />
Kronenkranich<br />
Blauer Salon<br />
© Thomas Hahn<br />
Schabrackentapir<br />
© Thomas Hahn © tiergarten instagram<br />
© Thomas Hahn<br />
tiergarten.nuernberg.de
72 MEDIEN<br />
BUCH-<br />
REZENSIONEN<br />
… UND WO MACHST DU<br />
ES?<br />
UNSERE FRAU FEE –<br />
FEENSTAUB IM KLASSENZIMMER<br />
O<br />
Wer kennt<br />
K<br />
ihn nicht, den kleinen Maulwurf,<br />
der versucht, herauszufinden, wer<br />
ihm auf den Kopf gemacht hat? In diesem<br />
Bilderbuch geht es diesmal nicht darum, wie<br />
die einzelnen Tiere es machen, sondern wo<br />
sie es hinmachen. Obwohl das „wie“ dank der<br />
kleinen Zugklappen trotzdem nicht zu kurz<br />
kommt. Das Bilderbuch ist super geeignet für<br />
das Alter, in dem Ausscheidungen aller Art<br />
ganz besonders spannend sind. Die Reime sind<br />
manchmal ein kleines bisschen holperig, aber<br />
für alle, die sich gerade ausführlich mit dem<br />
bevorstehenden Toilettengang beschäftigen, ist<br />
dieses Bilderbüchlein aus festem Pappkarton ein<br />
netter Gesprächsaufhänger.<br />
Geeignet für Kinder ab 1 Jahr<br />
Autorin/Illustratorin: Agnese Baruzzi<br />
Verlag: minedition (ISBN: 978-3039342020)<br />
Frau Fee hat noch Glück im Unglück, denn Lilly und ihre Freundinnen<br />
durchschauen schnell, dass mit dieser Lehrkraft etwas ganz und<br />
gar nicht stimmt, und unterstützen sie, wo sie nur können, damit die<br />
Direktorin nichts merkt. Was gar nicht so einfach ist, denn Frau Fee<br />
scheint es völlig egal zu sein, wer was merkt … wenn sie loslegt,<br />
tauchen plötzlich kleine Zauberwesen im Klassenzimmer auf, regnet<br />
es Silberstaub oder blühen von jetzt an gleich Hunderte von<br />
Blumen im Raum. Und nicht nur das: Sie singen auch noch. Die<br />
Kinder finden heraus, dass der Aufenthalt in der Menschenwelt<br />
eine Strafe ist, die die Fee verbüßen muss. Weil sie ihrer Aufgabe<br />
nicht nachgekommen ist. Der Aufgabe, Menschenwünsche zu<br />
erfüllen. Dafür hatte sie zwar einen zwingenden Grund, das<br />
allerdings interessiert die Oberfee und ihr Gericht gar nicht<br />
– bis die Kinder vorgeladen werden. Klar, eine Fee im Klassenzimmer,<br />
das ist zauberhaft. Und wer es selbst mal erleben<br />
will – es geht angeblich ganz leicht: Erst Kopf zurücklehnen,<br />
dann gurgeln und – Achtung, jetzt wird’s schwierig – gleichzeitig<br />
ein Gutenachtlied singen. Und bloß nicht lachen, denn<br />
sonst funktioniert der Zauberwesen-Lockruf nämlich nicht.<br />
Geeignet eher für Mädchen als für Jungs ab 6 Jahren<br />
Autor: Meike Haas<br />
Illustratorin: Kristina Nowothnig<br />
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (ISBN: 978-3423763226)
BUCH-<br />
REZENSIONEN<br />
MEDIEN<br />
73<br />
<strong>ELMA</strong><br />
„Erzählst du mir, wie du mich gefunden hast?“ –<br />
„Schon wieder?“ – „Och, bitteee …!“ – Elma ist so<br />
ein bisschen wie Mogli, ein Menschenkind, aufgezogen<br />
von einem liebevollen Bären. Was sie nicht weiß,<br />
was den Bären aber zunehmend belastet: Sie ist auch<br />
die Tochter einer großen Magierin, die ihr Kind dem<br />
Wald sieben Jahre anvertrauen musste. Erst wenn<br />
der Nachwuchs das überlebt hat, können Mutter und<br />
Tochter wieder zusammenfinden – und ganz wichtig:<br />
die Welt vor dem Untergang retten. Der Bär muss also<br />
Elma nach ihrer gemeinsamen Zeit in der Natur in die<br />
Menschenwelt zurückbringen, und der Weg birgt einiges<br />
an Gefahren. Unter anderem die, dass Elma sauer auf ihn<br />
ist. Die schlimmste aller Gefahren – findet zumindest der<br />
liebevolle Papa-Ersatz. Eine kleine, teilweise dramatische<br />
Geschichte in Comicform, aber auch eine Fabel über Zusammenhalt<br />
und Familie. Und darüber, dass diese nicht immer<br />
der klassischen Vorstellung entsprechen muss.<br />
Geeignet sowohl für Mädchen als auch für Jungs ab 9 Jahren<br />
Autorin: Ingrid Chabbert<br />
Illustratorin: Léa Mazé<br />
Verlag: Splitter-Verlag (toonfish) (ISBN: 978-395839996)<br />
DELETE ME<br />
Mitten in Berlin geht eine Bombe hoch, der Attentäter ist ein<br />
Lehrer. Finns Lehrer. Der Junge verliert Freunde, sein bester<br />
Freund sitzt im Rollstuhl, seine Freundin erinnert sich nicht<br />
mehr an ihn. Ein Albtraum. Und der wird noch schlimmer,<br />
als Finn elektronische Post bekommt. Von Mindhack. Ein Programm,<br />
in dem wir als virtueller Klon existieren, gespeist<br />
aus den Spuren, die wir bisher im Netz hinterlassen haben.<br />
Auch dann noch, wenn wir längst gestorben sind. So wie<br />
Finns Lehrer, der eigentlich seit Wochen tot ist und doch<br />
Nachrichten an ihn schreibt. Und zwar nicht irgendwelche<br />
Nachrichten, sondern solche, die Finn dazu bringen sollen,<br />
seinen Freund Jakob zu retten. Ihn vom Selbstmord abzuhalten.<br />
Ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem Finn und sein<br />
Stiefbruder Paul in der dunklen Seite der Datenmacht<br />
versuchen, die Programmierer der App zu finden, um<br />
diese aufzuhalten.<br />
Ein Buch, das berechtigterweise nominiert war für den<br />
Glauser-Preis <strong>2021</strong>, Kategorie Jugendkrimi. Denn das<br />
Bedrohliche dieser Dystopie könnte sich schließlich<br />
schneller in Realität verwandeln als uns allen lieb<br />
ist. Was durchaus dazu anregt, mal sein eigenes Verhalten<br />
im Netz gründlich zu überdenken.<br />
Geeignet für Jugendliche ab 13 Jahren<br />
Autor: Hansjörg Nessensohn<br />
Verlag: Ueberreuter (ISBN: 978-3764170981)<br />
R<br />
M<br />
N<br />
Texte Simone Blaß
74 MEDIEN<br />
IN<br />
MA<br />
KINO-<br />
PROGRAMM<br />
Die Welt ist wieder da, und<br />
mit ihr auch die Kinos, die<br />
euch so sehnsüchtig erwarten wie ihr sie<br />
und bei Regen oder (zu viel) Sonnenschein<br />
eine Zuflucht bieten. Bei welchen Kinderfilmen<br />
ihr ab sofort wieder große Augen,<br />
Ohren und Herzen machen könnt, haben<br />
wir auch in den letzten Monaten schon verraten.<br />
Zu den bereits bekannten, die jetzt<br />
sicher auf die Leinwand kommen (Tom &<br />
Jerry / 12.8., Bigfoot Junior / 26.8., Hilfe,<br />
ich hab meine Freunde geschrumpft / 2.9.)<br />
gesellen sich munter weitere hinzu.<br />
Texte Katharina Wasmeier<br />
PAW PATROL<br />
DER KINOFILM<br />
Die Abenteuerbucht vor Gefahren<br />
beschützen, die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner retten und die Pläne des<br />
hundsgemeinen Nachbarbürgermeisters<br />
durchkreuzen – wo sie benötigt<br />
wird, ist Paw Patrol zur Stelle! Klaro,<br />
dass sich Ryder und seine Hunde-<br />
Buddies nicht lang bitten lassen, als<br />
ein Hilferuf aus der Abenteuerstadt<br />
erklingt. Der böse Besserwisser will<br />
die Macht an sich reißen und das<br />
Wetter kontrollieren! Kann die Paw<br />
Patrol gemeinsam mit ihrer neuen<br />
Freundin Liberty den Bösewicht<br />
stoppen?
KINO-<br />
PROGRAMM<br />
MEDIEN<br />
75<br />
ENDLICH WIEDER<br />
KINO!<br />
Bei uns zahlen die Grossen<br />
auch nur den Kinderpreis!<br />
Im CINECITTA‘ gibt es richtig viele tolle Filme für<br />
Kinder und Familien! Wir freuen uns darauf, wieder<br />
mit lustigen und spektakulären Filmabenteuern<br />
für Euch da zu sein!<br />
Kinder und eine beliebige Anzahl von<br />
Begleitpersonen bezahlen für Kinderfilme<br />
pro Ticket nur 7,00 Euro!<br />
INFOS UND FILME UNTER...<br />
CINECITTA.DE<br />
DREAM HORSE<br />
Eine kleine Frau mit großen Träumen<br />
in Wales beschließt, ein Rennpferd zu<br />
züchten. Das gelingt der Putzfrau und<br />
Barkeeperin ziemlich gut, das Pferd<br />
wächst heran und gewinnt Rennen<br />
um Rennen – und bringt die Rennpferd-Elite<br />
gewaltig gegen sich und<br />
die Dorfgemeinschaft auf. Nationale<br />
Meisterschaften gehören schließlich<br />
in die Hände von Profis – oder … ?<br />
MADISON<br />
Supersportlich, energiegeladen, ehrgeizig<br />
– Madison will Radrennprofi<br />
werden wie ihr Papa. Auf jeden Fall<br />
nicht Yogalehrerin wie Mama! Blöd<br />
nur, dass das Schicksal will, dass Madison<br />
statt im Trainingscamp plötzlich<br />
in Tirol ist: mit Mama, Yoga und<br />
irre vielen Bergen, die man auch<br />
noch nur mit dem Mountainbike erklimmen<br />
kann statt auf dem Rennrad.<br />
Zum Glück gibt’s Vicky und Jo<br />
und mit ihnen neue Ziele abseits der<br />
vorgegebenen Radsport-Pfade. Ungebremst<br />
geht’s rein ins Abenteuer!<br />
HOTEL<br />
TRANSSILVANIEN 4<br />
EINE MONSTER VERWANDLUNG<br />
Früher als geplant wird’s hier monstermäßig<br />
gruslig: Weil Johnny als<br />
Mensch schwer hadert mit seiner<br />
Rolle in der Monster Familie seiner<br />
Vampir-Freundin, kommen ihm Van<br />
Helsing und sein Monsterfizierungsstrahl<br />
grade recht. Der kann nämlich<br />
Menschen in Monster verwandeln –<br />
nur leider funktioniert das auch umgekehrt<br />
…
76 KULTUR<br />
© Deutsches Museum<br />
ZUKUNFT<br />
ZUM ANFASSEN<br />
Fliegende Autos, Knorpeldrucker und Schnitzeljagden in 3D –<br />
was klingt wie Schlagworte aus einem SciFi-Film, wird nicht nur<br />
sehr bald Realität, sondern ist es bereits: Im „Zukunftsmuseum<br />
Nürnberg“ spüren alle Generationen visionären Ideen, modernstem<br />
Fortschritt und ewigen Fantasien nach.<br />
Text Katharina Wasmeier<br />
Wer in die Zukunft blicken möchte, verdunkelt<br />
für gewöhnlich einen Raum,<br />
setzt sich einen spannenden Hut mit<br />
großer Feder auf den Kopf und murmelt<br />
magische Formeln in eine Glaskugel.<br />
Die Ergebnisse sind oft schwer<br />
kalkulierbar, die Interpretation obliegt<br />
der Fähigkeit des Orakels, die Akzeptanz<br />
der der Bevölkerung. Im Augustinerhof<br />
praktiziert man das künftig anders.<br />
Denn hier, mitten im historischen<br />
Zentrum Nürnbergs, das sich in Sachen<br />
modernen Zukunftsbestrebens bislang<br />
wenig verdächtig gemacht hat, ist ein<br />
Raumschiff gelandet. Was sich von<br />
außen dem Fachwerkpuzzle so fein ungeschmeidig<br />
kachelartig widersetzt, ist<br />
von innen ein futuristischer Betonbau,<br />
der in verschachtelten Gängen Geheimnisse<br />
birgt und Räume so groß wie Möglichkeiten<br />
öffnet. Hier, so das Versprechen,<br />
„wartet schon heute die Welt von<br />
morgen“. Vor allem wartet sie darauf,<br />
angefasst zu werden – und ausprobiert,<br />
betatscht, bestaunt, beschnüffelt. Ein<br />
„interaktives Konzept – das ist uns wichtig“,<br />
sagt Melanie Saverimuthu, kuratorische<br />
Leiterin des Hauses, das offiziell<br />
„Deutsches Museum Nürnberg“ heißt<br />
und sich seit 2016 mit der Konzeption<br />
befasst. Museum, das bedeutet meistens<br />
psst! und langsam, Finger weg und stillgestanden!<br />
Hier: nicht.<br />
Fünf Themenbereiche erstrecken sich<br />
über eine Ausstellungsfläche von 2900<br />
Quadratmetern, die pickepackevoll sind<br />
mit „sowohl Science als auch Fiction“,<br />
sagt Melanie Saverimuthu. „Wir wollen<br />
zeigen, was der aktuelle Stand der Wissenschaft<br />
ist – aber auch, welche Visionen<br />
es in Literatur oder Film gibt.“ Und<br />
wo die Grenzen vielleicht schon verschwimmen<br />
wie beim „Pop.Up Next“,<br />
einem riesigen Gerät wie aus dem Kino,<br />
das Ideen von Elektro-Auto und Flugtaxi<br />
vereint. Firlefanz? Nö: Schon 2025<br />
sollen am Flughafen Nürnberg Flugtaxis<br />
starten. Hier kommt also die Vorhut.<br />
Eigentlich: Vorhuten, denn die „Zukunft<br />
zum Anfassen“ ist so reich an Facetten<br />
wie das Leben auf der Erde (und darin,<br />
darunter und darüber): Arbeit und Alltag,<br />
Körper und Geist, Raum und Zeit<br />
sowie die Systeme Stadt und Erde werden<br />
behandelt in dem weitläufigen Bau,<br />
der teils gigantische Exponate beherbergt.<br />
Das Wichtigste bei allem: nicht<br />
nur schauen, sondern erleben. Ganz<br />
schön aufregend für ein Museum, und<br />
damit sich das auch jeder traut, stehen<br />
hier statt wie sonst üblich keine strengen<br />
Wärter bereit zur Disziplinierung,<br />
sondern sogenannte „F-Coms“ (Future<br />
Communicators) hilfsbereit zur Seite,<br />
um das „multisensorische Erfahrungsfeld“<br />
mit Infotexten und Grafiken, Medienstationen<br />
und authentischen Exponaten<br />
zu erkunden – und die ethische<br />
Ebene zu be-greifen. Denn die ist immer<br />
mit dabei.<br />
Beispiel Roboter und Computer: Im<br />
Kino sind die manchmal süß (WALL·E)<br />
und meistens hilfreich (R2D2), gelegentlich<br />
auch furchteinflößend (Terminator).<br />
In echt können sie lächeln,<br />
Autos bauen, gestreichelt werden und<br />
noch so manches mehr, doch kann die<br />
künstliche Intelligenz (KI) die echte,<br />
menschliche ersetzen? Was sind Algorithmen,<br />
was neuronale Netze? Was<br />
kann man programmieren, was trainieren<br />
– und wo sind die Fallstricke, die in<br />
der Technik lauern? Das Museum, sagt<br />
Melanie Saverimuthu, will zugleich<br />
demonstrieren wie sensibilisieren, und
Leuchtende Zukunft im Museum<br />
der Möglichkeiten.<br />
KULTUR<br />
77<br />
reicht deshalb zur Theorie überall die<br />
Praxis. So auch hier: An einer Mitmachstation<br />
kann gechattet werden. Unklar<br />
bleibt: Plaudere ich gerade mit meinem<br />
Stationsnachbarn – oder antwortet ein<br />
Algorithmus? Und wohin gehen eigentlich<br />
meine Daten, wenn sie erst einmal<br />
im Tornado des Datenstrudels verschwunden<br />
sind? Und wie praktisch ist<br />
eigentlich so ein Smart Home, das zwar<br />
weiß, welche Musik ich hören möchte,<br />
aber auch, wie es gerade um meinen<br />
Kontostand bestellt ist oder meine Gesundheit?<br />
„Wir wollen hier spielerisch bilden,<br />
nicht mit dem ausgesteckten Zeigefinger<br />
belehren“, sagt Melanie Saverimuthu.<br />
„Zukunft entsteht nicht, sondern<br />
wird gestaltet.“ Um Entscheidungen<br />
treffen zu können, brauchen wir Wissen,<br />
müssen abwägen: Schrittzähler<br />
und Fitness-Tracker sind toll, aber<br />
wollen wir „Social Scoring“ wie in China,<br />
wo „gutes“ Verhalten belohnt und<br />
„schlechtes“ bestraft wird? Bin ich ein<br />
Cyborg, wenn ich mit einer modernen<br />
Beinprothese Sport betreibe – und gar<br />
im Vorteil gegenüber gesunden Menschen?<br />
Und was passiert eigentlich,<br />
wenn in einer hochtechnologisierten<br />
Stadt der Strom ausfällt, einfach, weil<br />
ein Hacker das so will? Denn auch im<br />
„System Stadt“ geht es darum, die Komplexität<br />
der Dinge zu veranschaulichen<br />
und Ideen beizusteuern: am Spieltisch<br />
eine lebenswerte Stadt zu bauen und<br />
Zukunftsgeräuschen zu lauschen, mit<br />
großen Augen um den „Hyperloop“ zu<br />
streichen – ein 1000-km/h-Gefährt, das<br />
es schon gibt, nicht aber die Systeme,<br />
in denen es sich fortbewegen könnte.<br />
Erfahren, wie Ernährung anders funktionieren<br />
könnte, und so globale Sorgen<br />
lösen – und auch, wie viel ich eigentlich<br />
auf einem Fahrrad strampeln muss, um<br />
welche Energie zu gewinnen – und wie<br />
lange kann ich damit dann meine Lieblingsserie<br />
streamen?<br />
Zukunft, das bedeutet nicht nur technische<br />
oder medizinische Errungenschaften,<br />
sondern auch existenzielle<br />
Fragen der Bewahrung und des Schut-<br />
zes: Müll und dessen Vermeidung und<br />
Entsorgung auf der Erde wie im Weltall,<br />
in dem ein gigantischer Globus veranschaulicht,<br />
wie fragil unser blauer<br />
Planet eigentlich ist, neben dem eine<br />
waschechte und ziemlich ramponierte<br />
Raumfahrtkapsel ganz schön ungrazil<br />
daherkommt: „ein Sinnbild für die<br />
brachiale Gewalt und Massivität“, so<br />
Melanie Saverimuthu, die Weltraumforschung<br />
bedeutet – und die so gar<br />
nichts zu tun hat mit der schwebenden<br />
Feingeistigkeit von Star Trek & Co.<br />
Es ist eine sorgfältige Mischung aus Altbekanntem<br />
in neuem Gewand und nie<br />
zuvor Gesehenem auf vermeintlich bekanntem<br />
Terrain, der ein Live-Erlebnis<br />
der besonderen Art die Zukunftskrone<br />
aufsetzt. Neben dem vorausschauend<br />
kalkulierten, weil dringend benötigten<br />
„Raum der Ruhe“, der die Ohren verschnaufen<br />
und die Augen kurz Luft holen<br />
lässt, sowie einer eigens eingerichteten<br />
Bibliothek für einschlägige Literatur<br />
hält ein separater Raum echten Urlaub<br />
bereit: Erholung vom Jetzt in der Virtuellen<br />
Realität der 2050er, in der dank<br />
modernster Technik im zukünftigen<br />
Nürnberg gemeinsam auf Schnitzeljagd<br />
gegangen werden kann. Der Raum verdunkelt,<br />
ein spannender Hut auf dem<br />
Kopf und garantiert das ein oder andere<br />
Gemurmel – die Voraussetzungen des<br />
klassischen Weissagens sind, so viel sei<br />
gesagt, zumindest hier erfüllt. Wie ihr<br />
mit euren Entdeckungen der Zukunft<br />
umgeht, bleibt hingegen allein euch<br />
überlassen.<br />
Werden so einmal die<br />
Taxis aussehen?<br />
ZUKUNFTSMUSEUM<br />
Das Deutsche Museum Nürnberg<br />
oder kurz „Zukunftsmuseum“ wurde<br />
vor über fünf Jahren als Zweigstelle<br />
des Münchner Stammhauses<br />
beschlossen und als Mitmach- und<br />
Labormuseum konzeptioniert. Unter<br />
dem wachsamen Blick der Eule als<br />
Symbol der Weisheit entwickeln sich<br />
hier Fragen der Zukunft von Technik<br />
und Gesellschaft. Die Eröffnung ist für<br />
September <strong>2021</strong> geplant. Infos unter<br />
deutsches-museum.de/Nuernberg<br />
© Deutsches Museum<br />
© Deutsches Museum
78 UNSERE WELT<br />
WE ARE<br />
FAMILY<br />
UND WER SEID IHR?<br />
Wir möchten euch alle gern<br />
kennenlernen! Meldet euch unter<br />
wirsindelma@el-magazin.de<br />
Familie Banzhaf<br />
DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />
Neue Orte erkunden, ob in der<br />
Umgebung oder im Urlaub.<br />
DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />
Meistens Zeit zusammen zu verbringen,<br />
aber natürlich nicht immer. Aber wir lieben<br />
alle gemeinsame Abende auf dem Sofa.<br />
LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />
Oma hat nicht die Tür aufgemacht und<br />
alle wurden verrückt gemacht, ob ihr was<br />
passiert ist. Aber sie hatte nur ihr Hörgerät<br />
nicht im Ohr …<br />
GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />
Welcher Hund hat wieder was angestellt<br />
und wie hätte man es verhindern können.<br />
KLEINE GROSSE PHILOSOPHEN SAGEN:<br />
Familie ist, wenn du genau weißt, wer die<br />
Treppe runterkommt, ohne hinsehen zu<br />
müssen.<br />
Nürnberg<br />
Jürgen, 55<br />
Vermögensberater<br />
Petra, 54<br />
Betriebsrätin<br />
Larissa, 25<br />
Studentin für<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Sabrina, 28<br />
Eventmanagerin<br />
Mariella, 8<br />
Reiterin<br />
DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />
An den Strand und in die Eisdiele.<br />
DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />
Pizza zum Abendessen im Sand<br />
am Brombachsee.<br />
LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />
Wenn die Schule zumacht und man<br />
drei Schulkinder hat!<br />
GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />
Nicht vorhandenes Aufräum-Gen<br />
verschiedener Familienmitglieder.<br />
KLEINE GROSSE PHILOSOPHEN SAGEN:<br />
Wenn du nichts gutes über jemanden zu<br />
sagen hast einfach mal die Klappe halten.<br />
Steffi, 41<br />
Sozialpädagogin<br />
Becci, 35<br />
Physiotherapeutin<br />
Mia, 9<br />
Schneckenzüchterin<br />
Leni, 9<br />
Katzendompteurin<br />
Hanna, 7<br />
Zirkusakrobatin<br />
Neuendettelsau<br />
Familie Bräunlein, Zimnol,<br />
Jungbluth
UNSERE WELT<br />
79<br />
Loreen, 31<br />
Erzieherin<br />
Camilo, 8<br />
Kind sein<br />
Zirndorf<br />
DORT GEHEN WIR AM LIEBSTEN HIN:<br />
In die Eisdiele, Zirndorf hat die allerallerbeste!<br />
DAS MACHT UNS GLÜCKLICH:<br />
Unsere Hündin Lotti.<br />
LETZTER SCHRECKENSMOMENT:<br />
Eine dicke Spinne bei Oma zu Hause (sagt das<br />
Kind). Mamas letzter Schreckensmoment war, als<br />
sie ein graues Haar auf meinem Kopf gefunden<br />
hat und gemerkt hat, dass es nur ein Haar von<br />
unserer Lotti war.<br />
Familie Mendoza<br />
GROSSER STREIT GERADE ÜBER:<br />
Dass Camilo seine Wäsche lieber auf dem Boden<br />
liegen lässt, statt sie in seinen eigenen Wäschekorb<br />
in seinem Zimmer zu werfen.<br />
KLEINE GROSSE PHILOSOPHEN SAGEN:<br />
,,Das Leben ist gut“<br />
Mama kann das nur bestätigen :)<br />
ADVERTORIAL<br />
DAS RUNDFUNKMUSEUM SAGT<br />
BYE-BYE<br />
VOLLES PROGRAMM VOR DER SENDEPAUSE<br />
Alle Veranstaltungen finden<br />
pandemiebedingt ausschließlich<br />
Open Air statt. Bei Regen<br />
müssen diese leider ausfallen,<br />
da im Museum keine Platzkapazitäten<br />
vorhanden sind.<br />
tagen und Sonntagen sowie zu allen Veranstaltungen.<br />
Unter dem Motto „Volles Programm vor der Sendepause“<br />
gibt es Lounge - Musik, Jazzfrühschoppen, eine Sonntagsmatinee<br />
mit Picknick, Tango und Evergreens, Kindernachmittage<br />
mit Märchenschallplatten und Clown und viele<br />
kostenlose Führungen. Für Literatur- Begeisterte oder für<br />
Technikfans stehen die Themen Glück und Hochspannung<br />
auf dem Programm.<br />
Das Rundfunkmuseum wird in den kommenden Jahren<br />
museal neugestaltet und baulich saniert. Vor der großen<br />
Umbaupause möchte sich das Team von seinen Besucherinnen<br />
und Besuchern auf ganz besondere Art verabschieden:<br />
Eine große Abschiedssause vor der Sendepause!<br />
Das Museum präsentiert im August vom 1.8. bis zum<br />
29.8.<strong>2021</strong> mit den „bye bye-weeks“ ein vielfältiges Kulturprogramm<br />
mit freiem Eintritt an allen Freitagen, Samsrundfunk-museum.de/de/angebote/aktuelle-veranstaltungen
80 RECHT UND SOZIALES<br />
© pexels / Thiago Matos v<br />
JUGENDLICHE<br />
STRAFTATEN<br />
WAS KANN (SCHON)<br />
PASSIEREN?<br />
Es ist ganz sicher nicht das, was man sich wünscht,<br />
aber es passiert auch den besten Eltern: Man hat den<br />
kleinen Abacus-Justian im Schweiße seines Angesichts<br />
aufgezogen, aber trotz aller Anstrengungen und Kirchgänge<br />
steht plötzlich die Polizei vor der Tür und möchte<br />
den Sprössling sehen, weil er angeblich im Park<br />
betrunken tief an einem Joint gezogen und sich dann<br />
auch noch unflätig über die Strafverfolger geäußert<br />
haben soll. Was tun? Was kann passieren?<br />
Text Wolf von Rosenstiel<br />
Gleichwohl man es sicher nicht gerne<br />
sieht, wenn Junior oder Juniora Unsinn<br />
treiben, haben Missetaten strafrechtlich<br />
noch keine Konsequenzen,<br />
solange die Strafmündigkeit fehlt. Das<br />
sieht ab dem 14. Geburtstag anders<br />
aus. Wenn ab diesem Alter wider das<br />
Gesetz gehandelt wird, hat das, so<br />
man erwischt wird, auch Folgen. Relativ<br />
häufig sind zunächst Diebstähle,<br />
Sachbeschädigungen und Körperverletzungen,<br />
aber auch Delikte nach dem<br />
Betäubungsmittelgesetz.<br />
Klopft also die Staatsmacht an und<br />
möchte den vermeintlichen Missetäter<br />
sprechen, gilt bei Jugendlichen das,<br />
was auch für Erwachsene gilt: Wenn<br />
eine Verurteilung vermieden werden<br />
soll, heißt es zunächst, keine Aussage<br />
zu machen, dies auch dem Kind einzuschärfen<br />
und über einen Rechtsanwalt<br />
Akteneinsicht zu nehmen. In der Akte<br />
sind alle Beweismittel verzeichnet, die<br />
bis dato gegen den vermeintlichen<br />
Straftäter vorliegen. Das sind meist<br />
Zeugenaussagen, können aber auch
RECHT UND SOZIALES<br />
81<br />
Fotos, Videoaufzeichnungen, Verzeichnisse<br />
von beschlagnahmten Gegenständen<br />
wie Waffen, Drogen oder<br />
Gesprächsprotokolle von abgehörten<br />
Telefonaten sein. Ein Rechtsanwalt<br />
kann nach erfolgter Akteneinsicht<br />
grob abschätzen, wie wahrscheinlich<br />
eine Verurteilung aussehen wird und<br />
was als Strafe droht. Er kann dann erklären,<br />
wie der erfolgversprechendste<br />
Weg aussieht, die Sache zu einem<br />
„guten“ Ende zu bringen, meist einer<br />
Verfahrenseinstellung.<br />
Wenn der Übeltäter bereits daheim<br />
ein Geständnis abgelegt hat, kann es<br />
natürlich aus erzieherischen Gründen<br />
genauso sinnvoll sein, den kleinen<br />
Gangster mit auf die Polizeiwache zu<br />
nehmen und alles haarklein erzählen<br />
zu lassen, auch wenn dem Erziehungsberechtigten<br />
deswegen Herz und Geldbeutel<br />
bluten. Im Regelfall wird dem<br />
Sprössling bei kleinen ersten Fehltritten<br />
nicht viel passieren. Gerade bei<br />
zuvor unbescholtenen Jugendlichen<br />
werden Verfahren häufig eingestellt,<br />
ggf. gegen Maßnahmen der Besserung<br />
und Sicherung, häufig der Ableistung<br />
von Sozialstunden. Was der Persönlichkeit<br />
hilft, das Gericht gerne sieht und<br />
erzieherisch zu begrüßen ist: Einen<br />
jungen Schläger oder Mobber dazu<br />
bringen, sich in aller Form bei Opfern<br />
zu entschuldigen und verursachten<br />
Schaden wieder gutzumachen. Wenn<br />
ein auf die schiefe Bahn geratener Jugendlicher<br />
einen Ferienjob macht und<br />
den Lohn aus selbigem schon vor Abschluss<br />
des Verfahrens dem Opfer zukommen<br />
lässt, hinterlässt das natürlich<br />
einen guten Eindruck und ergibt auch<br />
einen erheblichen Strafnachlass.<br />
Erst wenn sich einzelne Ausrutscher<br />
zu Dauerproblemen ausweiten, ein<br />
kapitales Delikt vorliegt oder die unschöne<br />
Bezeichnung „Intensivtäter“<br />
benutzt wird, stellen sich in der Regel<br />
Konsequenzen jenseits von Sozialstunden,<br />
Müllsammeln o. Ä. für kriminelle<br />
Jugendliche ein. Es kann zunächst<br />
u. a. ein Arrest verhängt werden, wenn<br />
eine Jugendstrafe zur Bewährung ausgesetzt<br />
wird – gerade in Bayern gerne<br />
zusätzlich ein Warnschussarrest. Der<br />
Arrest dauert maximal vier Wochen,<br />
ist statistisch eher wirkungslos, aber<br />
natürlich trotzdem unangenehm. Hier<br />
soll dem Jugendlichen vor Augen ge-<br />
führt werden, was ihm bei Fortführung<br />
seiner Karriere als Straftäter droht.<br />
Das ist dann, im schlimmsten Fall, die<br />
Jugendhaft. Bei der Jugendhaft steht<br />
zwar im Vordergrund, den Jugendlichen<br />
wieder auf den rechten Weg zu<br />
bringen. Es bleibt aber festzustellen,<br />
dass der Aufenthalt in einer entsprechenden<br />
Haftanstalt alles andere als<br />
ein Zuckerschlecken ist.<br />
Wir hoffen natürlich, dass es für Abacus-Justian<br />
nicht so weit kommt.<br />
Wenn sich Rausch und Rauch verzogen<br />
haben und sich der Junge brav<br />
mit Mon Chéri entschuldigt hat, wird<br />
wohl kein dauerhafter Fleck auf seiner<br />
weißen Weste entstehen, und selbst<br />
eine Jugendstrafe bliebe nur kurz im<br />
polizeilichen Führungszeugnis, so dass<br />
auch einer Karriere als Bundeskanzler<br />
nichts im Wege steht.<br />
© David Häuser<br />
Wolf von Rosenstiel<br />
ist Rechtsanwalt für<br />
Familienrecht und<br />
teilt sein Wissen nicht<br />
nur in seiner Kanzlei,<br />
sondern auch in<br />
unserer <strong>ELMA</strong>.<br />
www.bz.nuernberg.de/themen/100-jahre-bz
82 RECHT UND SOZIALES<br />
© Marian Lenhardt<br />
FAIR PLAY AUF AUGENHÖHE<br />
„Inklusion“ ist in aller Munde, die Bestrebungen zur Gleichstellung von<br />
Menschen mit und ohne Behinderung so zahlreich und vielschichtig wie<br />
die Sorgen und Probleme. In einem kleinen Ort in der Fränkischen Alb<br />
wird seit einigen Jahren nicht mehr viel überlegt, sondern beherzt zugegriffen.<br />
Und getreten.<br />
Text Katharina Wasmeier<br />
Freitagabend, Sommer, Landidyll. Der<br />
Regen hat die Luft reingewaschen, die<br />
Felder duften nach Heu, die Wiesen<br />
sind frisch gemäht wie auch der Fußballrasen.<br />
Während drumherum die<br />
Berge der Frankenalb in der Abendsonne<br />
glühen, erhitzen sich am Spielfeldrand<br />
die Gemüter. Während die<br />
Vögel zwitschern, pfeift der Schiedsrichter<br />
auf dem einen, der Coach auf<br />
dem anderen Grün, kicken hier zwei<br />
Jugendmannschaften im Wettkampf,<br />
während dort eine Truppe einträchtig<br />
miteinander trainiert. Dribbeln um<br />
Stangen und Schuss aufs Tor, Ballabgabe<br />
und Pass, und wer den Gegner<br />
ausschwanzt, hat was gut. Ältere<br />
Jungs hängen am Zaun ab. Eine ganz<br />
alltägliche Szene, wie sie sich an diesem<br />
Abend im Juni beim Hersbrucker<br />
SV Altensittenbach und wahrscheinlich<br />
überall auf der Welt gleichzeitig<br />
abspielt. Und dabei doch so ungewöhnlich<br />
ist.<br />
Corin hinkt ein bisschen, Markus tritt<br />
den Ball und geht steifbeinig hinterher.<br />
Nafiye ist 46 und Emil 14 Jahre<br />
alt, dafür hat der Papa André dabei.<br />
Michaela und Philipp sind keine Gegner,<br />
sondern ein Paar, Valentin, Konstantin<br />
und Karin hingegen gleich eine<br />
ganze Familie – nämlich die von Giri.<br />
Giri steht in der Mitte und am Rand,<br />
richtet Hütchen auf und Spieler. Giri<br />
ist der Dreh- und Angelpunkt. Für die<br />
Menschen, die er in den Mittelpunkt<br />
stellt, nach dem Motto „Ein faires Miteinander<br />
auf Augenhöhe – jeder nach<br />
seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten“.<br />
Giri heißt eigentlich Anargiros Tsopouridis,<br />
ist 59 und Sozialarbeiter<br />
bei der Lebenshilfe Nürnberger Land<br />
e. V. Giri weiß viel über Ausgrenzung<br />
und Teilhabe, darüber, wie lang der<br />
Weg bis heute war und wie lang er<br />
noch sein wird, bis es „Inklusion nicht<br />
mehr gibt, weil alles normal ist.“ Giri<br />
weiß Bescheid über Recht und Politik,<br />
aber auch über die Allgemeinheit.<br />
Die Gesellschaft, die „Menschen mit<br />
Behinderung nicht nur respektieren,<br />
sondern vor allem auch akzeptieren<br />
muss.“ Und darüber, wie schwierig das<br />
ist, wenn man nicht kennt, was man<br />
da akzeptieren soll. Deswegen hat Giri<br />
mit dem „Treffpunkt Inklusion“ vor
RECHT UND SOZIALES<br />
83<br />
„TINO UND CORIN<br />
SIND FÜR MICH<br />
MOTIVATOREN, SIE<br />
HABEN ALS MENSCHEN<br />
MIT BEHINDERUNG<br />
TRÄUME UND VISIONEN."<br />
Anargiros „Giri“ Tso pouridis<br />
(1. v. li. kniend)<br />
vier Jahren eine der ersten inklusiven<br />
Fußballmannschaften der Region ins<br />
Leben gerufen.<br />
„Inklusiv“, sagt André, „da denken<br />
die Menschen sofort an körperliche<br />
Behinderung, damit können die was<br />
anfangen. Mit Down-Syndrom auch.<br />
Aber mit allem, was man nicht sehen<br />
kann, wird es schwierig. Noch schwieriger,<br />
als es ohnehin schon ist.“ André<br />
ist 48, IT-ler und „immer im Doppelpack“<br />
mit Sohn Emil. Emil hat das<br />
Bohring-Opitz- oder C-Syndrom, ein<br />
seltener Gendefekt, der schwere geistige<br />
Behinderung zur Folge hat, oft<br />
einen frühen Tod im Kindesalter. Emil<br />
weiß Bescheid über coole Sonnenbrillen,<br />
Laseraugen und Zahnspangen,<br />
André über Schulformen und Kindergärten,<br />
über inklusionsunfähige Institutionen<br />
wie die Kirche und darüber,<br />
mit wie viel unerträglicher Sorge ein<br />
Elterndasein einhergeht, wenn das<br />
Kind schlicht nicht alleine für sich<br />
sorgen kann, wenn es älter wird, aber<br />
nicht erwachsener, wenn es für immer<br />
Betreuung braucht. Auch dann, wenn<br />
die Eltern längst selbst betreut werden<br />
müssen.<br />
„Das ist die größte Sorge aller Eltern<br />
gehandicapter Menschen“, sagt Giri:<br />
„Was passiert mit meinem Kind, wenn<br />
ich mich nicht mehr kümmern kann?“<br />
Deswegen, sagt der Sozialarbeiter, ist<br />
es so wichtig, den Menschen Selbstständigkeit<br />
zu ermöglichen, sie zu<br />
befähigen, Verantwortung zu übernehmen,<br />
für sich zu sorgen, so weit<br />
es geht. „Bedingungen zu schaffen für<br />
echte Teilhabe im Rahmen der Möglichkeiten“,<br />
sagt Giri, und dass das<br />
nicht geht, wenn in einer inklusiven<br />
Klasse ein Lehrer für 25 Kinder da<br />
ist, denn „da bleibt irgendwer auf der<br />
Strecke – das Kind mit Behinderung<br />
oder das ohne.“ Um die Situation zu<br />
verstehen, muss man sie kennenlernen.<br />
Muss die Menschen kennenlernen.<br />
Aber wo soll das stattfinden?<br />
„Menschen mit Behinderung bleiben<br />
mehr oder weniger die meiste Zeit<br />
unter sich“, weiß Corin Winter. „Und<br />
Einer für alle<br />
und alle für einen.<br />
© granata68 – stock.adobe.com<br />
Setzen Sie mit uns Ihre sozialen Projekte<br />
für Nürnberg und die Region um!<br />
Mehr Infos unter: www.n-ergie-crowd.de<br />
Crowdfunding_Elma_140x65_5.indd 1 16.07.21 09:18
84 RECHT UND SOZIALES<br />
Michaela und<br />
Philipp sind stolz<br />
auf ihren Sport -<br />
und die eigene<br />
Wohnung.<br />
WEITERE SPORT-<br />
ANGEBOTE FÜR<br />
MENSCHEN MIT<br />
© Anargiros Tso pouridis<br />
HANDICAP<br />
© Anargiros Tso pouridis<br />
Der Sportservice der Stadt Nürnberg<br />
bietet eine konkrete Suchmöglichkeit :<br />
nuernberg.de/internet/sportservice_<br />
nbg/sportsuche_online.html<br />
Das Freizeitnetzwerk Sport der<br />
Lebenshilfe Nürnberg auf seiner<br />
Internetseite in einfacher Sprache<br />
mal im Ernst: Hast du Bock, auch deine<br />
Freizeit mit den Leuten zu verbringen,<br />
mit denen du schon den ganzen<br />
Tag auf Arbeit hockst?“ Corin (32),<br />
der nach einer Hirnhautentzündung<br />
halbseitig gelähmt ist, im ambulant<br />
betreuten Wohnen lebt und in der<br />
Werkstatt als Schreiner arbeitet, hat<br />
das nicht. Michaela (29) auch nicht,<br />
die im Förderzentrum Mathe nicht bewältigen<br />
konnte, den Job im Housekeeping<br />
sehr wohl und erst recht das<br />
Zusammenleben mit Freund Philipp<br />
(30), der sagt „Jeder hier ist anders,<br />
das ist cool“, und „wenn man sich gut<br />
versteht, dann ist es doch egal, wie<br />
der andere drauf ist.“ Oder auf einem<br />
Auge blind, wie Patrick. Oder mehrfach<br />
körperlich und geistig schwerstbehindert<br />
wie Nafiye. Oder Autist wie<br />
Markus, der, erzählt Giri, vor wenigen<br />
Jahren noch den ganzen Tag im<br />
Wohnheim stand und sich wiegte, vor<br />
und zurück, vor und zurück, und jetzt<br />
schau ihn dir an! „Die Leute haben ge-<br />
lhnbg.de/informieren/freie-zeit/freizeitnetzwerk-sport<br />
Der Behinderten- und Versehrtensportverein<br />
Nürnberg e. V.<br />
bvsvn.org<br />
Der Behinderten- und Rehabilitations-<br />
Sportverband Bayern<br />
bvs-bayern.com/inklusionssport<br />
sagt: Fußball? Das kann der niemals.“<br />
Er kann. So wie Giri die Truppe ins Leben<br />
rufen konnte. Die gewissermaßen<br />
mehrdimensional inklusiv ist. Die Behinderte<br />
und Nichtbehinderte zusammenbringt,<br />
Kinder und Alte, Familien<br />
und Einzelkämpfer, Spieler und Zaungäste,<br />
Vereinsvorstand – und ja, sogar<br />
den Stammtisch, erzählt Giri und zeigt<br />
lachend auf den Klub der alten Herren,<br />
die zusammensitzen. Nein, sagt<br />
er, am Anfang war das nicht leicht.<br />
Gar nicht. Behinderte hat es hier, im<br />
SV 1928 Altensittenbach e. V., noch<br />
nie gegeben, und das hätte auch so<br />
bleiben können. Aber Giri, der brennt<br />
für seine Idee, der will, dass Menschen<br />
auf Augenhöhe miteinander funktionieren,<br />
Begegnungen ermöglichen<br />
und Gesundheit fördern, weil nur ein<br />
körperlich fitter Mensch den ganzen<br />
Anforderungen gewachsen ist, die so<br />
ein Leben mit sich bringt. Er schafft<br />
erst Transparenz, dann den Vorstand<br />
auf seine Seite, dann die Mitglieder,<br />
und schließlich auch die Zweifler.<br />
Später den bayerischen Sportverband.<br />
„Sport hat eine unglaublich starke integrierende<br />
Wirkung“, sagt André, der<br />
mit Emil kommt, weil dem das guttut.<br />
Weil er hier kämpfen kann, aber<br />
nicht muss, weil er beiträgt, so viel<br />
er will, weil er sich nicht dran stört,<br />
dass die meisten in der Mannschaft so<br />
viel älter sind, sondern das ziemlich<br />
cool findet. Weil das für ihn wie für<br />
Corin, Michaela oder Philipp die einzige<br />
Möglichkeit ist, Freunde zu treffen<br />
und mit ihnen Sport zu machen,
unsere leidenschaft<br />
emotionen auf papier<br />
www.pruskil.de
86 RECHT UND SOZIALES<br />
Was braucht es denn schon? Platz.<br />
Wenige Mittel. Viel Begeisterung. Was<br />
bekommt man? Menschen wie Corins<br />
Wohngruppen-Kumpel Tino Gerhardt<br />
(29), der so unglücklich war, weil er<br />
nirgends mitmachen konnte, und<br />
heute als Inklusionsfußballtrainer<br />
aktiv ist. Menschen wie Nafiye, die<br />
kaum sprechen und schlecht gehen,<br />
wohl aber Spielregeln befolgen kann.<br />
Menschen wie Corin, der sagt: „In einer<br />
Welt der Gesunden wäre ich imund<br />
dabei aber auch mit Giris Söhnen<br />
Konstantin (9) und Valentin (7) beisammen<br />
zu sein und deren Mama.<br />
Karin Tsopouridis ist Heilpädagogin<br />
und passt auf, dass niemand sich verletzt<br />
oder übernimmt. Ein Ehrenamt,<br />
so wie alles hier.<br />
Deshalb, oder zumindest: auch darum,<br />
sagt Giri, der 2017 das deutschlandweit<br />
bekannte Inklusions- und<br />
Begegnungsprojekt „GEWO-Challenge“<br />
der Lebenshilfe initiiert hat, gibt<br />
es wenige Vereine, die sich an das<br />
Thema herantrauen. Weil man Verantwortung<br />
übernehmen muss und<br />
Ressourcen bereitstellen. Sich rantrauen.<br />
Mut aufbringen für etwas, das<br />
so normal sein sollte. Könnte. „Menschen,<br />
die nicht körperlich aktiv sind,<br />
haben im Schnitt fünf bis zehn Jahre<br />
weniger Lebenserwartung“, sagt<br />
Giri. „Da muss man doch fragen: Ist<br />
es das nicht wert?“ Ein komplettes,<br />
inklusives Sportangebot schwebt ihm<br />
deswegen vor. Fußball gibt es schon,<br />
Outdoor-Training auch, eine Basketballmannschaft,<br />
die von Corin Winter<br />
trainiert wird.<br />
© Anargiros Tso pouridis<br />
mer der Schwächste. Aber hier kann<br />
ich etwas beitragen und schaffen.“<br />
Menschen wie André, die sagen: „Ich<br />
muss immer dabei sein, weil Emil das<br />
nicht alleine packt“, und dann sagt<br />
man zu ihm: „Du, der Emil spielt seit<br />
fast einer Stunde ganz alleine ohne<br />
dich, weil du sitzt ja hier bei mir.“<br />
Und dann schauen sie verwundert<br />
und haben in diesem kleinen Moment<br />
vielleicht etwas Großes gelernt.<br />
svaltensittenbach.de/inklusion<br />
• Geburt in persönlicher und familiärer Atmosphäre<br />
• Individuelle 1:1 Betreuung<br />
• Unser erfahrenes Team aus Fachärzten, Hebammen<br />
und Pflegekräften sorgt rund um die Uhr für ein Gefühl der<br />
Geborgenheit und Sicherheit<br />
• Eine natürliche Geburt kann in vielen individuellen<br />
Positionen erfolgen<br />
• Bonding von Anfang an (auch beim Kaiserschnitt)<br />
• Familien-, Ein- oder Zweibettzimmer auf der Wochenstation<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe (24 h für Sie da)<br />
Chefarzt Dr. med. Valentin Klant | Tel. 09123 180 - 310<br />
Krankenhaus Lauf · Simonshofer Straße 55 · 91207 Lauf a. d. Pegnitz<br />
www.kh-nuernberger-land.de
87<br />
ADVERTORIAL<br />
SOMMER IM<br />
MUSEUM FÜR<br />
KOMMUNIKATION<br />
Singen und Tanzen im Museum? Klar, das geht! Wir<br />
haben eine Sommerbühne im Innenhof des Museums<br />
für euch aufgebaut. Am 04.08.<strong>2021</strong> um 10.30 Uhr<br />
und 14.30 Uhr könnt ihr dort eine Weltraumgeschichte<br />
vom Theater Rootslöffel erleben. Herr<br />
Müller will weg. Deshalb hat er eine Rakete gebaut.<br />
Er muss nur noch lernen den runden, bunten,<br />
schleimigen Killerplaneten zu besiegen.<br />
Und ihr dürft ihm dabei helfen. Der<br />
Besuch der Veranstaltung ist im Museumseintritt<br />
inklusive. Oder wollt ihr mit<br />
der Museums-Postkutsche abheben? In einer<br />
Führung durchs Museum könnt ihr zuerst<br />
Posthorn, Postillions-Uniformen u.v.m.<br />
aus Postkutschenzeiten entdecken. Danach<br />
dürft ihr selbst in die Postkutsche einsteigen.<br />
Die Tour geht über Färberstraße, Kornmarkt,<br />
Grasersgasse, Frauentorgraben und dann wieder<br />
zurück zum Museum. Die Fahrten finden statt am<br />
Sonntag, 05.09.<strong>2021</strong> von 11.00 bis 14.30 Uhr und<br />
beginnen alle 30 Minuten. Damit alles sicher verläuft<br />
können pro Fahrt 2 Familien teilnehmen. Für Kinder<br />
von 5 bis 12 Jahren.<br />
Alle Infos zu Terminen und Anmeldung<br />
findet ihr unter: mfk-nuernberg.de<br />
Anzeigen-<strong>2021</strong>:<strong>ELMA</strong>_<strong>Magazin</strong>_140x65-5-alternativ 07.07.<strong>2021</strong> 11:01 Uhr Seite 1<br />
Ab ins Museum!<br />
RömerMuseum | Kastell Biriciana<br />
Bay. Limes-Informationszentrum<br />
Römische Thermen | Wülzburg<br />
ReichsstadtMuseum<br />
Geschichte hautnah erleben!<br />
UNESCO-Welterbe Limes<br />
Workshops | Kindergeburtstag<br />
Kostümführungen<br />
Römische Badekultur<br />
TIPP: 3. - 5. Sept.<br />
Römerfest Biriciana <strong>2021</strong><br />
Museen Weißenburg | 09141- 907 189 | museum@weissenburg.de | www.museen-weissenburg.de
88<br />
MACHT MAL<br />
FARBEN, FORMEN,<br />
FANTASIE – GEMEINSAM<br />
ETWAS ZU SCHAFFEN<br />
ODER GANZ FÜR SICH<br />
ALLEINE MIT DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN MATERIALIEN<br />
ZU SPIELEN TUT DER SEELE GUT UND AUCH DEM KOPF.<br />
WIR GEBEN EUCH EINEN KLEINEN STUPS IN DIE WEITE<br />
WELT DER KREATIVITÄT MIT DEINEM<br />
STILLLEBEN AUS HOLZ.<br />
ODOUR ODESSA<br />
Künstler<br />
odourodessa.de<br />
instagram.com/odourodessa/<br />
© Marcus Grysczok<br />
SUPER-<br />
SCHÖN UND<br />
KINDER-<br />
LEICHT!<br />
Dass „Odour Odessa“ ein Herz für<br />
Ausrangiertes hat, zeigt er seit vielen<br />
Jahren nicht nur durch das Anhäufen<br />
desselben, sondern vor allem, indem<br />
er ihm ein im wahrsten Sinne neues<br />
Gesicht verleiht: Die gern großformatigen<br />
Bilder auf Sperrholz sind<br />
ebenso unverwechselbar wie der<br />
Stil, mit dem der gebürtige Nürnberger<br />
Frederic Renschler (k)altem Holz<br />
warmes Leben einhaucht.<br />
WIRD PRÄSENTIERT VON
MACHT MAL<br />
89<br />
S O<br />
EINFACH<br />
GEHT’S<br />
WAS DU<br />
BRAUCHST<br />
>>><br />
MATERIALLISTE<br />
_ Vorlage<br />
1.<br />
_ Bleistift<br />
_ Schere/Cutter<br />
_ Holzbrett(er)<br />
_ Schleifpapier<br />
Aufgezeichnete oder<br />
ausgedruckte Vorlage<br />
mit Schere oder<br />
Cutter und Lineal<br />
ausschneiden.<br />
_ Sprühdose / Acrylfarbe/Lack<br />
_Laubsäge / Stichsäge<br />
_Klebeband<br />
2.<br />
Die ausgeschnittene Schablone<br />
auf das Holz übertragen. Mit<br />
Klebeband fixieren, um das<br />
Nachmalen zu erleichtern.<br />
ALLE MATERIALIEN KÖNNT IHR BEI<br />
BOESNER IN NÜRNBERG KAUFEN.<br />
SPROTTAUER STR. 37, 90475 NÜRNBERG
90<br />
MACHT MAL<br />
3.<br />
Die aufgemalten Formen mit<br />
Laub- oder Stichsäge aussägen.<br />
Die ausgesägten Formen im Anschluss<br />
mit Schleifpapier glätten und entgraten.<br />
TIPP VOM<br />
KÜNSTLER<br />
EINFACH VERSCHIEDENE<br />
FARBEN UND FORMEN<br />
AUSPROBIEREN UND MIT<br />
WEITEREN OBJEKTEN<br />
KOMBINIEREN.<br />
SO HABT IHR GANZ FIX<br />
EUER EIGENES, PERSÖNLICHES<br />
ARRANGEMENT..<br />
4.<br />
Mit Sprühdose oder<br />
geeignetem Lack<br />
bemalen. Auch<br />
Acrylfarben etc. sind<br />
möglich.<br />
Wer mag, kann im<br />
Anschluss gerne noch<br />
Klarlack auftragen,<br />
um die Oberflächen<br />
besser zu schützen.
MACHT MAL<br />
91<br />
5.<br />
Wenn beide Teile gut getrocknet<br />
sind, einfach zusammenstecken<br />
und ... SCHON<br />
FERTIG!<br />
unendliche<br />
Kreativität<br />
kompakt<br />
verstaut<br />
NEU<br />
Ordnung<br />
halten<br />
leicht<br />
gemacht<br />
www.pelikan.com
92 HELDENREICH<br />
© Matthias Schmitt<br />
LEBENSRETTERIN<br />
IN SPE<br />
Das Seepferdchen hat Kathrina (15) schon<br />
lange in der Badetasche. Ihr Ziel: Rettungsschwimmerin<br />
werden. Wie der Weg dahin<br />
aussieht, warum sie das verantwortungsvolle<br />
Ehrenamt nicht scheut, und was sie auf dem<br />
Wasser fast noch cooler findet als im Wasser,<br />
verrät die mutige Bambergerin hier.<br />
Text Manuela Prill<br />
KATHRINA (15)<br />
Wir wollen euch die gute Sommerlaune<br />
nicht verderben, aber wusstet<br />
ihr, dass in Deutschland letztes Jahr<br />
mindestens 378 Menschen ertrunken<br />
sind? Die allermeisten starben in Binnengewässern,<br />
und dafür gibt es eine<br />
simple Erklärung: „Flüsse und Seen<br />
sind die größte Gefahrenquelle. Nur<br />
wenige Gewässerstellen werden von<br />
Rettungsschwimmern bewacht. Das<br />
Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb<br />
um ein Vielfaches höher als an Küsten<br />
oder in Schwimmbädern“, informiert<br />
die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft<br />
(DLRG). Heißt, wo immer ein<br />
Profi ein wachsames Auge auf Badegäste<br />
hat und im Notfall zur Stelle ist,<br />
kann Schlimmes verhindert werden.<br />
Allein die Rettungsschwimmer der<br />
DLRG haben nach eigenen Angaben<br />
im vergangenen Jahr 901 Menschen<br />
vor dem Tod bewahrt.<br />
Kathrina ist mit ihren fünfzehn Jahren<br />
noch nicht bei realen Rettungseinsätzen<br />
dabei. Das darf man erst<br />
ab 18. Aber sie hat sich schon viele<br />
Gedanken darüber gemacht, wie<br />
es wohl sein wird, wenn von ihrem<br />
Handeln vielleicht ein Menschenleben<br />
abhängt. „Man hat schon großen<br />
Respekt davor und auch ein bisschen<br />
Angst, etwas falsch zu machen“,<br />
sagt sie. Die Verantwortung ist groß,<br />
größer aber ist der Wunsch, helfen<br />
zu wollen. Kathrina sucht nach den<br />
passenden Worten, das genauer zu<br />
erklären, und meint: „Wenn man jemandem<br />
hilft oder das Leben rettet,<br />
dann hat man irgendwie auch ein<br />
gutes Gewissen.“<br />
Nach Seepferdchen und weiteren<br />
Schwimmabzeichen war für die junge<br />
Bambergerin – damals noch in<br />
der Grundschule – klar: Wasser ist<br />
ihr Element. „Ich wollte hobbymäßig<br />
was mit Schwimmen machen,<br />
aber nichts mit Turnieren oder Wettkämpfen.“<br />
Der große Bruder war bereits<br />
bei der DLRG aktiv, und so kam<br />
auch Kathrina vor rund sechs Jahren<br />
zum Jugend-Einsatz-Team (JET) des<br />
DLRG-Ortsverbands Bamberg-Gaustadt.<br />
Und was macht ihr da so, außer<br />
Schwimmtraining natürlich? „In der<br />
Grundausbildung Wasserrettung lernen<br />
wir zum Beispiel verschiedene<br />
Rettungsarten, wie man jemanden<br />
schleppen oder ziehen kann“, erzählt<br />
die 15-Jährige. Muss man schließlich<br />
erstmal wissen, wie und wo man zupackt,<br />
wenn einer hilflos im Wasser<br />
treibt. Und das egal ob in einem Pool,<br />
in einem undurchsichtigen See oder<br />
in einem Fluss mit ordentlich Strömung.<br />
Ein nächster Schritt ist, zu lernen,<br />
wie man das schafft, wenn man<br />
einen Neoprenanzug anhat oder sich<br />
in voller Montur in die Fluten stürzen<br />
muss. „Das ist schon sehr viel<br />
schwieriger, weil sich die Klamotten<br />
vollsaugen und schwer werden“, erklärt<br />
Kathrina. Am besten gefällt der<br />
angehenden Rettungsschwimmerin<br />
die Ausbildung am Boot: Sie kennt
HELDENREICH<br />
93<br />
sich schon bestens aus mit An- und<br />
Ablegen, Back- wie Steuerbord und<br />
Ankerwerfen und will sich unbedingt<br />
später bei der DLRG auf Bootsführerin<br />
spezialisieren und für Sicherheit<br />
auf der Regnitz sorgen. Okay, ein<br />
bisschen Action darf ab und an auch<br />
mitschippern. „Es ist so cool, wenn<br />
man mit dem Boot über die Wellen<br />
springt und steiler in die Kurven<br />
geht“, sagt sie und grinst. Manchmal<br />
machen die Ausbilder das, quasi als<br />
kleine Belohnung für hartes Training.<br />
Geht natürlich nur in Ausnahmefällen<br />
und wenn kein anderer den Wasserweg<br />
kreuzt …<br />
Rettungsschwimmer (und Bootsführer)<br />
wird man nicht von heute auf<br />
morgen. Es braucht viel Übung und<br />
Erfahrung, um später bei Einsätzen<br />
schnell zu handeln. „Die Kinder werden<br />
spielerisch darauf vorbereitet“,<br />
erklärt Vera Wohlpart, Jugendleiterin<br />
der DLRG Bamberg-Gaustadt. „Je<br />
älter sie werden, desto mehr Aufgaben<br />
bekommen sie. So wachsen sie<br />
langsam hinein, lernen Dinge automatisch<br />
zu machen und entwickeln<br />
dabei auch einen ganz anderen Bezug<br />
zu Hilfsbereitschaft.“ Kathrina weiß,<br />
dass ihr Hobby mit Risiken und Verantwortung<br />
verknüpft ist. „Aber ohne<br />
solche Ehrenämter würde es viele<br />
wichtige Einrichtungen wie DLRG,<br />
Wasserwacht oder Rotes Kreuz nicht<br />
geben“, betont die Realschülerin. Sie<br />
mag den sozialen Aspekt dabei, außerdem<br />
findet sie den Zusammenhalt<br />
in der Gemeinschaft super. Braucht<br />
es Mut, um bei euch mitzumachen?<br />
„Mutig muss man auf jeden Fall sein,<br />
weil es kostet schon oft Überwindung,<br />
im freien Gewässer zu schwimmen.<br />
Wichtig ist aber auch, dass man<br />
gut mit Menschen umgehen kann<br />
und gerne neue Sachen lernt.“ Apropos<br />
lernen: Was möchtest du später<br />
mal werden? „Physiotherapeutin“,<br />
kommt es wie aus der Wasserpistole<br />
geschossen. „Und davor möchte ich<br />
eine Ausbildung zur medizinischen<br />
Bademeisterin und Masseurin machen.“<br />
Glasklar: Wasser ist Kathrinas<br />
Welt! Deshalb zieht es sie, sobald sie<br />
ihren Schulabschluss in der Tasche<br />
hat, unbedingt ans Meer. Kalifornien?<br />
Malibu Beach? Baywatch-Kulisse?<br />
„Nö, ich möchte ein Wochenende<br />
an die Ostsee: ein Ausbilder von uns<br />
war dort bei der DLRG beim Zentralen<br />
Wasserrettungsdienst Küste. Das<br />
will ich auch machen. Das Meer ist<br />
doch nochmal was ganz anderes als<br />
der Fluss hier.“<br />
präsentiert<br />
KINO<br />
Nachwuchsschmiede: 340.000 junge<br />
Menschen bis 27 Jahre engagieren<br />
sich im Kinder- und Jugendverband<br />
der DLRG, übrigens mit 1.600.000<br />
Mitgliedern und Förderern die größte<br />
Wasserrettungsorganisation der<br />
Welt. Weitere Ortsgruppen gibt es<br />
in der Metropolregion zum Beispiel<br />
in Nürnberg-Roth-Schwabach, Fürth,<br />
Erlangen, Forchheim, Weißenburg,<br />
Bayreuth u.v.m.<br />
dlrg-jugend.de<br />
dlrg.de<br />
Filmhaus<br />
Nürnberg<br />
SOMMER<br />
FERIEN<br />
www.f ilmhaus.nuernberg.de
ELTERN<br />
MAGAZIN<br />
FÜR DIE<br />
METROPOL<br />
REGION<br />
... KUNUS ...<br />
MÄRCHENSOMMER<br />
IM MUSEUM FÜR<br />
FRANKEN<br />
Märchenzelt, Entdeckungstouren und<br />
kreative Ferien<br />
In den Sommerferien lädt das Museum für<br />
Franken zum Märchensommer ein: An bestimmten<br />
Donnerstagen und Sonntagen erwartet<br />
alle Besucherinnen und Besucher ein<br />
fabelhaftes Märchenzelt. Aufgespannt auf<br />
dem Hof vor dem Museum, kann man dort<br />
von 14 bis 15.30 Uhr den schönen und spannenden<br />
Geschichten der Märchenerzählerin<br />
Gesine Kleinwächter lauschen. Noch mehr<br />
Märchenspaß zum Mitmachen gibt es von<br />
Freitag, 30. Juli bis Sonntag, 12. September<br />
bei der Entdeckungsreise für Familien<br />
durchs Museum. Ausgestattet mit Rätselheft,<br />
Stift und einer Sammeltüte führt die Märchen-Tour<br />
durch die Ausstellung. Auf dem<br />
Rundgang werden Antworten auf knifflige<br />
Rätsel gefunden, Bastelsets gesammelt und<br />
Märchengeheimnisse gelüftet. Die Märchentour<br />
durchs Museum inklusive Sammeltüte<br />
kostet 2 € und kann immer zu den regulären<br />
Öffnungszeiten (Di.-So., 10-17 Uhr) unternommen<br />
werden.<br />
museum-franken.de<br />
SO VIELE BÜCHER!<br />
Poetenfest in Erlangen startet Bücherherbst<br />
Vom 26. bis 29.8. findet zum 41. Mal das Erlanger Poetenfest statt.<br />
Rund 90 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Publizistinnen und Publizisten,<br />
Literaturkritikerinnen und -kritiker werden zu Lesungen,<br />
Gesprächen und Diskussionen nach Erlangen kommen. Damit gilt das<br />
Poetenfest als inoffizieller Auftakt zum deutschen Bücherherbst. Wie<br />
schon 2020 finden die langen Lesenachmittage & Co. nicht zentral<br />
im Schlossgarten, sondern über das Stadtgebiet verteilt unter freiem<br />
Himmel statt. Das „Junge Podium“ präsentiert aktuelle Kinderund<br />
Jugendliteratur und bietet ein attraktives Rahmenprogramm für<br />
Familien. Mehr Infos und Tickets unter<br />
poetenfesterlangen.de<br />
NO RISK. NO FUN.<br />
Die Burg wird bunt, das Rathaus arty<br />
Ein halbes Jahr, nachdem die Faschingsnarren den Sitz des OBs stürmen,<br />
geht’s im Rathaus Nürnberg traditionell bunt zu – und das ganz<br />
und gar erlaubt: Die „RathausART“ öffnet vom 3. bis 7.9. die Türen<br />
des historischen Rathauses für Kunstschaffende und deren Fans, was<br />
erfahrungsgemäß ein gesamtkulturelles Aha-Erlebnis ergibt. Auch für<br />
den Nachwuchs, für den mit Mitmachprogrammen gesorgt ist: beim<br />
Schachtelwesen basteln mit dem KinderKunstRaum und der Buttonwerkstatt<br />
des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen<br />
in Nürnberg (KPZ). Eine Woche später wird die Burg zur Leinwand<br />
zweckentfremdet: Eine Blaue Nacht gab’s auch <strong>2021</strong> nicht, wohl aber<br />
einen Kulturpreisträger Peter Angermann, der sich schon 2020 mit der<br />
Burgbemalung den 75. Geburtstag gern versüßt. So gehört die Sandsteinplattform<br />
spät, aber ganz allein ihm, nämlich vom 8. bis 12.9.<br />
immer von 21 bis 23 Uhr (nebst Begleitausstellung im Kunstverein).<br />
rathausart.de
<strong>2021</strong>-07-14_MADISON_Anzeige_KitzMünchen.indd 1 15.07.21 12:03<br />
<strong>ELMA</strong> KUNUS<br />
95<br />
BROT UND SPIELEN<br />
Im Freilandmuseum wird die Vergangenheit lebendig<br />
WAS FÜR 'NE SHOW!<br />
Internationales Figurentheaterfestival geht in die zweite<br />
Jahresrunde<br />
Warum auf den Frühling freuen, wenn der Herbst<br />
liegt doch so nah?! Und v.a., wenn der Herbst so<br />
schöne Sachen bringt: Weil das wundervolle internationale<br />
Figurentheaterfestival im Mai nicht so<br />
richtig stattfinden konnte, darf es im Herbst nochmal<br />
ran und sich zu voller Blüte entfalten. Sprich:<br />
Mit euch als Publikum live vor Ort! In Erlangen<br />
(27.-29.8.&14.-19.9.) und Fürth (23.-26.9.) gibt es<br />
zauberhafte Welten und kunstvolle Installationen,<br />
die euch beispielsweise in Kinos, Hotels oder leerstehende<br />
Ladenlokale und darin in Grusel und Lachen,<br />
Fantasie und Ehrlichkeit entführen. Das ganze<br />
Programm findet ihr unter<br />
Schafe zum Anfassen, einen Traktor zum Klettern und schattige<br />
Biergärten – für Eltern und Kinder ist ein Besuch im Fränkischen<br />
Freilandmuseum in Bad Windsheim ein echtes Erlebnis.<br />
Geht gemeinsam auf Entdeckungsreise! Themenwochen,<br />
Handwerkervorführungen, Tierhaltung und Landwirtschaft<br />
– all das macht die Vergangenheit im ländlichen Franken lebendig.<br />
Mit Themenwochen und Erklär-Stationen statt großer<br />
Feste hat sich Bad Windsheim auf die neue Situation eingestellt.<br />
Tiere, Gärten, Erntearbeiten, Landmaschinen, Märchen<br />
und Farben sind die Themen in den Sommermonaten<br />
und im Herbst Mittelalter, Brot und Ofen, Kindheit auf dem<br />
Land und Bettgeschichten: Nach der Themenwoche „Schlepper<br />
und Landmaschinen“ (2.-8.8.) kommen „Märchen“ vom<br />
(16.-22.8.). An den Nachmittagen ab 13.30 gibt es dazu offene<br />
Angebote.<br />
freilandmuseum.de<br />
figurentheaterfestival.de<br />
GERALDINO UND<br />
DIE PLOMSTERS<br />
Kinder-Rockmusik im Innenhof des DB Museums<br />
Der Nürnberger Musiker, Künstler und Literat Gerd<br />
Grasshauser alias Geraldino gehört wohl zu den<br />
produktivsten Köpfen der Kindermusikszene: Der<br />
„Rockstar im Kinderzimmer“ (Geraldino über Geraldino)<br />
organisiert Festivals, schreibt Bücher, veranstaltet<br />
Workshops, unternimmt Reisen für Kinder<br />
und Familien und macht vor allem viel Musik. In<br />
unterschiedlichen Formationen, vom Soloauftritt<br />
bis zur Big Band, vom krachigen Kinderpunk-Trio<br />
zum ganzen Orchester hat er seine fröhlichen, spaßigen<br />
oder auch nachdenklichen Songs in beeindruckender<br />
Vielfalt einem stets begeisterten Publikum<br />
präsentiert. Am 10. August rockt der Local Hero<br />
der Kindermusik im Quartett mit den Plomsters den<br />
Innenhof des DB Museums. Dabei werden bestimmt<br />
auch einige Songs aus dem Album Abenteuer Eisenbahn<br />
zu hören sein, das er vor einigen Jahren mit<br />
fachlichem Beistand des Museumsteams aufgenommen<br />
hat. Let’s fetz with Geraldino! Anmeldung unter:<br />
dbmuseum@deutschebahnstiftung.de<br />
dbmuseum.de
Genaues Programm mit Themenwochen, Handwerkervorführungen,<br />
Ausstellungen, Kursen und Vorträgen<br />
96<br />
unter <strong>ELMA</strong> www.freilandmuseum.de<br />
KUNUS<br />
1 WOCHENENDE |<br />
1000 ROUTEN |<br />
9 EURO<br />
Sommer<br />
im Freilandmuseum<br />
Stadt(ver)führungen mit „Wegweiser“<br />
„Deutschlands größter Führungsmarathon“ bleibt stabil<br />
und schickt euch auch <strong>2021</strong> an einem geballten Entdeckerwochenende<br />
auf Tour. Also: Turn- und Wanderschuhe<br />
geputzt und los geht’s! Einen Wegweiser durch die „Wegweiser“<br />
bietet wie immer zuverlässig das nach Themen und<br />
Farben sortierte Programm, in dem ihr unter „Am Abend“<br />
und „Architektur“, Gesellschaft“ und „Kulinarisches“ auch<br />
den roten Menüpunkt „Familien“ findet: „Werdet in St.<br />
Sebald zu Detektiven, lüftet die Geheimnisse des Stadtpatrons<br />
oder entdeckt die Altstadt bei einer Schnitzeljagd<br />
entlang der Pegnitz. Folgt im weitläufigen Tiergarten den<br />
Hinweisschildern zu euren Lieblingstieren oder besucht<br />
den einzigen Zoo-Bauernhof Deutschlands. Versucht euch<br />
an der traditionellen Technik mit Holzmodeln, gestaltet<br />
Papierreliefs oder lernt die alte deutsche Schrift lesen und<br />
erfahrt so, was sich eure Urgroßeltern geschrieben haben.“<br />
Öffnungszeiten: Türmchen holen 9.00 – und 18.00 ab Uhr geht’s!<br />
Genaues Programm mit Themenwochen, Handwerkervorführungen,<br />
nuernberg.de/internet/stadtverfuehrungen<br />
Ausstellungen, Kursen und Vorträgen<br />
unter www.freilandmuseum.de<br />
ANALOG &<br />
DRAUSSEN<br />
Erfahrungsfeld zur Entfaltung der<br />
Sinne legt endlich los<br />
Unsere Fähigkeiten und Sinne entwickeln und entfalten<br />
sich in der Natur, im Kontakt mit der realen<br />
Welt. Das ist seit jeher die Kernbotschaft des Erfahrungsfeldes<br />
zur Entfaltung der Sinne. Und die ist heute<br />
aktueller denn je. „Analog und Draußen“ lautet<br />
daher das Motto in diesem Jahr. Es geht darum, zu<br />
erleben, zu erfahren, selber zu machen und all das<br />
an der frischen 0421 Luft! Aber Achtung: kein normales<br />
Rahmenprogramm mit Aktionstagen, Werkstätten<br />
und Theater dieses Jahr. Die Schultage sind heuer<br />
ausschließlich für Grundschulgruppen reserviert, die<br />
spielerisch und körperbezogen mehr über das kühle<br />
Nass erfahren. Im Mittelpunkt steht der achtungsvolle<br />
Umgang mit dem Wasser. EinzelbesucherInnen<br />
erhalten am Wochenende sowie in den Ferien auch<br />
unter der Woche an vielen betreuten Stationen die<br />
Möglichkeit, ihre Sinne zu entwickeln und entfalten.<br />
Genaues Programm<br />
vorführungen, Auss<br />
unter www.freiland<br />
Her<br />
im F<br />
Öffnungszeiten: 9.0<br />
Genaues Programm<br />
nuernberg.de/internet/kuf_kultur/erfahrungsfeld.html vorführungen, Auss<br />
unter www.freiland<br />
Sommer<br />
im Freilandmuseum<br />
Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Uhr<br />
Genaues Programm mit Themenwochen, Handwerkervorführungen,<br />
Ausstellungen, Kursen und Vorträgen<br />
unter www.freilandmuseum.de<br />
LEINWAND<br />
IM PARK<br />
Das SommerNachtFilmFestival führt Regie<br />
Hinten brüllen die Löwen und vorne<br />
bellt Lassie, in der Ruine gibt’s Zombies<br />
und in einer alten Schule Weißbier im<br />
Blut. Als würden wir Kino nicht schon<br />
genug lieben und Draußensein im Sommer<br />
auch, verbinden das Mobile Kino<br />
und seine Mitstreiter unsere beiden<br />
Lieblinge auch in diesem Jahr zur perfekten<br />
Mischung. Die heißt „Sommernachtfilmfestival“,<br />
findet von 1. bis 28.<br />
August in Nürnberg, Fürth, Erlangen<br />
und Schwabach an Spielorten wie der<br />
Katharinenruine, dem Tiergarten und<br />
An der Bleiche statt und hat ein Programm<br />
im Picknickkorb, das sich gewaschen<br />
hat. Unser Rat: Vom Friesennerz<br />
0521<br />
Öffnungszeiten: 10.<br />
bis Bikini alles einpacken und Ticket Genaues für Programm<br />
jede Vorstellung kaufen! vorführungen, Auss<br />
unter www.freiland<br />
sommernachtfilmfestival.de<br />
Win<br />
im F
<strong>ELMA</strong> KUNUS<br />
97<br />
FILMISCH<br />
KUSCHLIG<br />
Sommerferien-Kino im Filmhaus Nürnberg<br />
Leider kann man in Wahrheit gar<br />
nicht den ganzen Sommer draußen<br />
sein – muss man aber auch gar nicht,<br />
denn schließlich gibt es vorzügliche<br />
Drinnendinge wie das Sommerferienprogramm<br />
des hochgemütliche Filmhauskino.<br />
Das wirft für superschmale<br />
Ferienpass-3,50 Euro (Tipp: Ferienpass<br />
besorgen, wer noch nicht hat!)<br />
von 30.7. bis 12.9. eine Unmenge bezaubernder,<br />
spannender und lustiger<br />
Kinder- und Jugendfilme auf die Leinwand.<br />
Man hofft fast, es regnet sechs<br />
Wochen …<br />
filmhaus.nuernberg.de<br />
NUE JAZZ FOR KIDS<br />
Eine musikalische Reise durch die Welt<br />
In dem moderierten Kinderkonzert<br />
spielt sich die NUE JAZZ-Combo kreuz<br />
und quer durchs Kulturforum Fürth<br />
und alle Kontinente. Zusammen mit<br />
den kleinen und großen Konzertbesuchern<br />
besucht die Combo verschiedene<br />
Völker, stellt deren Musik und<br />
typische Instrumente mit exotischen<br />
Klängen und lustigen Geschichten vor.<br />
Die gemeinsame Reise findet auf dem<br />
Land, im Wasser und in der Luft statt<br />
und um von Land zu Land zu gelangen,<br />
brauchen die Musiker dabei des<br />
Öfteren die kräftige Mithilfe der Kinder<br />
(und Erwachsenen)! „NUE JAZZ<br />
for Kids“ (12.9., 15 Uhr) zeigt, was ein<br />
„echter“ Groove ist, wie gut es sich zu<br />
einer Live-Band tanzen lässt und wie<br />
schön es ist, gemeinsam einen Rhythmus<br />
zu trommeln. Außerdem für den<br />
Nachwuchs am Start: das Duo Lottchen<br />
im Zuge von Vibraphonissimo<br />
<strong>2021</strong> (17.09., 20 Uhr), Stefanie Boltz´<br />
neues Projekt JazzBaby! (Do 30.09.,<br />
20 Uhr) und vieles mehr …<br />
kulturforum.fuerth.de<br />
MUSE IM MUSEUM<br />
Veranstaltungsreihe bringt neue Töne an alte Orte<br />
„Verborgene Gärten, große Hallen, verträumte Innenhöfe oder ein riesiges<br />
Freiareal laden zu einer Neuentdeckung der anderen Art ein. Vom Countertenor<br />
zu Artisten, von Kinderliedern zur Elektronacht, vom klassischen<br />
Ensemble zum Poetry Slam, von klein und fein, zu rough and dirty oder<br />
extravagant und intellektuell. Triff deine Muse im Museum.“ Ja, richtig<br />
gelesen: Weil die letzten Monate für sowohl Kunstschaffende aller Art als<br />
auch Museen gelinde gesagt karg waren, bringt das neue Format kurzerhand<br />
beides zusammen. Im Idealfall den ganzen Sommer hindurch könnt<br />
ihr so beispielsweise Kasperltheater im Spielzeugmuseum gucken, Weltraumgeschichte<br />
im DB Museum oder … lasst euch überraschen!<br />
nuernberg.de/internet/nuernbergkultur<br />
* Kids * Teens * Erwachsene *<br />
Zeige, wer du bist!<br />
„Breaking Barriers“ mit<br />
Schauspiel, Tanz & Gesang<br />
Probiers mal!<br />
11. September<br />
10-12 Uhr und<br />
18. September<br />
10-12 Uhr<br />
Die ganze Welt von Tanz, Schauspiel, Gesang und Performance<br />
Telefon 0911 / 24297971<br />
ËÏÑ ..<br />
TÏËRÏSÇH VËRRÜÇKTËR<br />
FÅMÏLÏËÑTRÏP<br />
AB 26. AUGUST IM KINO<br />
BIGFOOT-JUNIOR-FILM.DE<br />
Teilnahme 15 €<br />
Anmeldung erforderlich<br />
www.stageworld.info
98 <strong>ELMA</strong><br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER / GESCHÄFTSFÜHRER<br />
ANDREAS FIEK<br />
PHILIPP SCHMITT<br />
SIMONE VOGGENREITER<br />
<strong>ELMA</strong> ERSCHEINT IM LIVIN MEDIA GMBH VERLAG<br />
PIRMASENSER STR. 14, 90469 NÜRNBERG<br />
TEL.: 0911 / 480 88 88<br />
E-MAIL: INFO@EL-MAGAZIN.DE<br />
SITZ DER GESELLSCHAFT:<br />
AMTSGERICHT NÜRNBERG, HRB 36876<br />
CHEFREDAKTION UND REDAKTIONSLEITUNG<br />
KATHARINA WASMEIER, REDAKTION@EL-MAGAZIN.DE<br />
SCHÖNEN SOMMER<br />
EL-MAGAZIN.DE<br />
ART DIRECTOR<br />
MARKUS SCHWANDNER<br />
FREIE MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />
SIMONE BLASS, ALISA MÜLLER,<br />
SEBASTIAN PLISCHKE, MANUELA PRILL,<br />
DORIS REINECKE, WOLF VON ROSENSTIEL,<br />
ASTRID SCHMITT, KERSTIN SMIRR<br />
LEKTORAT<br />
MICHAEL SENN<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER<br />
PHILIPP SCHMITT, VERANSTALTUNG@EL-MAGAZIN.DE<br />
DRUCK<br />
DRUCK PRUSKIL GMBH BUCH- UND OFFSETDRUCK,<br />
CARL-BENZ-RING 9, 85080 GAIMERSHEIM<br />
VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />
REDAKTIONELLEN INHALT<br />
KATHARINA WASMEIER<br />
PIRMASENSER STR. 14, 90469 NÜRNBERG<br />
VERANTWORTLICH FÜR ANZEIGEN<br />
ANDREAS FIEK & PHILIPP SCHMITT<br />
LIVIN MEDIA GMBH, PIRMASENSER STR. 14,<br />
90469 NÜRNBERG, ANZEIGEN@EL-MAGAZIN.DE<br />
AUFLAGE 25.000<br />
Allgemein: Für eingesandte Bilder, Manuskripte, Artikel, Fotos und Waren<br />
wird keine Haftung übernommen. Urheberrechte für vom Verlag erstellte<br />
Texte, Bilder, Logos, Anzeigen und Namen bleiben beim Verlag.<br />
Für Irrtümer und Druckfehler übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />
Im Sinne der besseren Lesbarkeit wird in diesem <strong>Magazin</strong> bei Personenbezeichnungen<br />
und personenbezogenen Hauptwörtern überwiegend<br />
das generische Maskulinum verwendet. Entsprechende Begriffe gelten<br />
im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die<br />
verkürzte Sprachform hat ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet<br />
keinerlei Wertung.<br />
<strong>ELMA</strong>.MAGAZIN<br />
el-magazin.de
m<br />
l u<br />
K<br />
b<br />
a<br />
c<br />
h<br />
e<br />
r<br />
Kapuziner Alkoholfrei – Erfrischend, kalorienarm und vitaminhaltig
Jetzt<br />
1,00%<br />
Zinsen sichern!<br />
¹ Bis max. zum 18. Geburtstag,<br />
Zinssatz freibleibend<br />
(bis max. 2.500 Euro).<br />
p. a.1<br />
Mitwachsen<br />
ist einfach.<br />
Wenn das Konto in<br />
allen Lebensphasen<br />
das bietet, was ein<br />
Kind braucht.<br />
Ganz gleich in welchem Alter – mein GIRO<br />
wächst mit, passt sich an und bietet stets,<br />
worauf es gerade ankommt und was Kinder<br />
und Jugendliche wirklich brauchen.<br />
www.sparkasse-nuernberg.de/meingiro<br />
Weil’s um mehr als Geld geht.<br />
Sparkasse<br />
Nürnberg