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Chorverbandstag des SCV - Saarländischer Chorverband

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gern an, dass sie aus Spaß am Singen<br />

und an der Kameradschaft im Chor singen.<br />

Dass nicht jeder als „Ersatz“ eingesprungene<br />

Sänger auch nur Ersatz,<br />

sondern manchmal ein Glücksfall ist,<br />

erwies sich mit Algirdas Drevinskas<br />

vom Staatstheater. Schon mit dem „Es<br />

steht ein Soldat am Wolgastrand“ aus<br />

dem „Zarewitsch“ sang sich der lyrische<br />

Tenor aus Litauen mit seiner Bühnenerfahrung<br />

in die Herzen der Zuhörer,<br />

am Klavier aufmerksam und sicher<br />

begleitet von Markus Schaubel. Aus<br />

dem Vogelhändler ließ er „Grüß Euch<br />

Gott, alle miteinander“ und zwei weitere<br />

beliebte Operettenmelodien mit<br />

seinem Tenor erstrahlen und forderte<br />

auch das Publikum zum Mitsingen auf.<br />

Er erhielt begeisterten Applaus und<br />

wurde erst nach mehreren Zugaben<br />

von der Bühne entlassen.<br />

Der Chor „Canticum Novum“ unter der<br />

Leitung von Markus Schaubel brachte<br />

mit Ausschnitten aus „Phantom der<br />

Oper“ von Andrew Lloyd Webber<br />

moderne Klänge ins Konzert, und die<br />

Männer <strong>des</strong> Chores begeisterten mit<br />

dem Song „The Lyon sleeps tonight“.<br />

Der gastgebende Verein MGV Frohsinn<br />

St. Ingbert stellte eindrucksvoll unter<br />

Beweis wie gestandene Sänger, von<br />

ihrem jungen hochmotivierten Dirigenten<br />

Jan Hendrik Dithmar angespornt,<br />

fähig sind, ihren Chorklang neu<br />

zu definieren. Nachfolgend einige<br />

Auszüge aus der SZ-Kritik von Wolfgang<br />

Dörr:<br />

„Der MGV Frohsinn unter seinem<br />

neuen Dirigenten Jan Hendrik Dithmar<br />

ist fast nicht wieder zu erkennen: Jeder<br />

Sänger traut zu singen, und beim Forte<br />

ist es auch ein Forte. So klingt der Chor<br />

jetzt überzeugt von sich und kann es<br />

auch sein, wenn auch mit einem anderen<br />

Stil als früher. Er war auch im zweiten<br />

Teil mit den Liedern leichterer Note,<br />

die aber fast schwerer zu singen sind, in<br />

seinem Element, wie beim ‚Fröhlichen<br />

Sängerspruch’ oder dem ‚Amazing<br />

Grace’, bei dem noch Sologesang von<br />

Peter Sattler, Daniel Dieudonné und<br />

Wolfgang Baldauf zu hören war. Leicht<br />

und locker insbesondere in den<br />

Tenören kam der Evergreen ‚Mein kleiner<br />

grüner Kaktus’.“<br />

Zum Abschluss <strong>des</strong> wegen seiner Programmvielfalt<br />

kurzweiligen Konzertes<br />

verabschiedeten sich alle Akteure mit<br />

„Chor an der Saar“ 2/2006<br />

dem „Fliegermarsch“ aus „Der fliegende<br />

Rittmeister“ unter Leitung von<br />

Jan Hendrik Dithmar und wiederholten<br />

wegen <strong>des</strong> begeisterten Applauses als<br />

Zugabe nochmals den Marsch.<br />

25<br />

Andreas Herold<br />

Männergesangverein<br />

Ballweiler-<br />

Wecklingen<br />

Sängerreise nach Spanien<br />

Im Spätherbst begaben sich die Sänger<br />

<strong>des</strong> MGV Ballweiler-Wecklingen mit<br />

Chorleiter Manfred Noll und Anhang<br />

auf Konzertreise nach Spanien, wo der<br />

Chor mit großem Erfolg an dem bestens<br />

organisierten Sängerwettstreit „musik<br />

& friends“ teilnahm.<br />

Die Hinfahrt führte durchs Rhônetal<br />

zur Zwischenübernachtung nach<br />

Avignon. Dort angekommen wurde die<br />

Gelegenheit zur Besichtigung <strong>des</strong><br />

Papstpalastes wahrgenommen. Dieses<br />

festungsähnliche Bauwerk aus dem 14.<br />

Jahrhundert, das Sitz von sieben Päpsten<br />

war, hat die muntere Reisegesellschaft<br />

aus dem Bliesgau mächtig<br />

beeindruckt. Natürlich durfte die<br />

Besichtigung der Brücke von Avignon<br />

und der noch erhaltenen Stadtmauer<br />

nicht fehlen.<br />

Auf der Weiterfahrt wurde dem „Pont<br />

du Gard“, einem Meisterwerk römischer<br />

Ingenieursbaukunst, ein Besuch<br />

abgestattet. Dieser mehrstöckige<br />

Aquädukt stellte die Wasserversorgung<br />

für die Stadt Nimes und Umgebung<br />

sicher. Flugs verging die Zeit danach<br />

bis zum Check-in in einem sehr guten<br />

Hotel am Zielort Lloret de Mar.<br />

Der einwöchige Aufenthalt im<br />

Großraum Barcelona war so konzipiert,<br />

dass neben dem Chorgesang auch<br />

Besichtigungen und andere Betätigungsfelder<br />

abgedeckt werden konnten.<br />

Mit der Fremdenführerin Biggy,<br />

einer Holländerin, die sich seit 20 Jahren<br />

in Spanien aufhält und <strong>des</strong>halb<br />

geradezu prä<strong>des</strong>tiniert dafür war, kompetent,<br />

aufmerksam und witzig die<br />

unzähligen Sehenswürdigkeiten vorzustellen,<br />

hatte der Chor einen Volltreffer<br />

gelandet. Tossa de Mar, gelegen in<br />

einer malerischen Bucht, mit einer<br />

meerseitigen mittelalterlichen Schutz-<br />

und Trutzburg, wurde natürlich nicht<br />

ausgelassen. Der Ausflug auf der<br />

Küstenstraße der Costa Brava (Wilde<br />

Küste) musste leider wegen Erdrutsch<br />

infolge eines Unwetters nach wenigen<br />

Kilometern unterbrochen werden.<br />

Mit dem Auftritt <strong>des</strong> Chores in der Basilika<br />

<strong>des</strong> Klosters Montserrat mit einem<br />

Fassungsvermögen für 1.500 Besuchern<br />

hatte der Chor seine erste<br />

Bewährungsprobe zu bestehen. Bereits<br />

nach Verlassen der Autobahn war die<br />

Silhouette <strong>des</strong> 1.200 Meter hohen<br />

mächtigen Gebirgsstocks zu sehen.<br />

Nachdem sich der Chor an die Akustik<br />

in der vollbesetzten Basilika gewöhnt<br />

hatte, gelang der Auftritt in diesem<br />

wunderschönen Benediktinerkloster<br />

aus dem 11. Jahrhundert. Ein erheben<strong>des</strong><br />

Gefühl für alle Sänger. Ein Besuch<br />

aller Sehenswürdigkeiten scheiterte<br />

aus Zeitgründen. Weiter ging die Fahrt<br />

ins Pene<strong>des</strong>, der Weinregion vor den<br />

Toren Barcelonas. Der größten Sektkellerei<br />

Spaniens, der Cava Codorniu,<br />

wurde ein Besuch mit Führung abgestattet.<br />

Neben der Verkostung von<br />

Markensekt und einer Fahrt mit Loren<br />

kam natürlich der Chorgesang nicht zu<br />

kurz. Froh gelaunt brach man danach<br />

zu einer beeindruckenden Nachtfahrt<br />

durch Barcelona auf.<br />

Das Konzert in der Pfarrkirche San<br />

Roma in Lloret war aus Sicht der Ballweiler<br />

Sänger der Höhepunkt der Reise,<br />

da diese Veranstaltung vom MGV<br />

alleine und mit großem Erfolg gestaltet<br />

wurde. Besonders hervorzuheben ist<br />

dabei der Solovortrag <strong>des</strong> 1. Basses<br />

Harald Becker mit „Oh my Lord“. Mit<br />

lang anhaltendem Beifall wurden Chor<br />

und Chorleiter nach 90 Minuten verabschiedet.<br />

Dass dieser Abend im Hotel<br />

gebührend gefeiert wurde, versteht<br />

sich von selbst.<br />

Zusammen mit dem Männerchor „Coro<br />

Erica“, einem semiprofessionellen<br />

Chor aus Italien (Addatal bei Bergamo),<br />

einem Kammerchor aus Blanes und<br />

einem vielköpfigen gemischten Chor<br />

aus Madrid wurde im Theater von Blanes<br />

ein eindrucksvolles Konzert gegeben.<br />

Danach klang in lockerer Atmosphäre<br />

bei leichtem Liedgut ein schöner<br />

Tag aus.<br />

Der Auftritt im spanischen Dorf in Barcelona,<br />

wo sich alle Regionen Spaniens<br />

mit sehenswerten Baudenkmälern vorstellen,<br />

soll ebenfalls nicht unerwähnt

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