åla-54
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ala
Das regionale
Männer willkommen! Ausgabe 54 August–Oktober 2021
Frauenmagazin
Das Regionale
Frauenmagazin
auf Seite 12
Endlich geht’s wieder los!
Die VHS Aalen hat viel vor
ab Seite 30
„Das Leben ist zu kurz,
um den Bauch einzuziehen!”
Miller
Aalen-Unterrombach • Hüttlingen
3x in der Region
Kocherstr. 5 • 73460 Hüttlingen • Tel.: 07361 740414 • Montag–Samstag: 7–21 Uhr
Straubenmühle 1 • 73460 Hüttlingen • Tel.: 07361 804790 • Montag–Samstag: 7–21 Uhr
Hofherrnstr. 66 • 73434 Aalen-Unterrombach • Tel.: 07361 943023 • Montag–Samstag: 7–22 Uhr
Ab sofort in unseren Märkten:
unsere Angebote für alle Grillfans!
Markus Frei
Frauenportrait
Melina Linde: Schmuck der Gutes unterstützt und der gut tut 3
Leben
Damit es den Füßen gut geht! 4
Vom Chefsessel in den Wald und wieder zurück 42
Handwerkskunst und persönliche Schätze 44
Jede Geschichte ist es wert erzählt zu werden 46
Lena Freitag ist die Wedding Plannerin für die Region 48
Aktuell
Aalen City Memory 28
Natur im Garten 32
Region, Vielfalt und Genuss 36
Markus Frei, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, bewirtschaftet
in seiner Freizeit ein Waldstück, das seiner Familie gehört. Wir durften
ihn in den Wald bei Schwäbisch Gmünd begleiten, erfuhren viel über sein
nichtalltägliches Hobby und waren überrascht, wie viele Parallelen der
Wald und die KSK Ostalb aufweisen.
Wirtschaft
Bei jeder Investition Energie sparen und Ressourcen schonen 16
Muskelspiele 18
Sichere Cloud-Lösungen aus der Region für die Region 20
ZEI-Tec schafft neue Arbeitsplätze 22
Auf dem Weg zur Smart-City 24
Top-Frau
Sandra Wurster: „Das Leben ist zu kurz, um den Bauch einzuziehen!” 30
Bauen & Wohnen
Für ein Zuhause zum Wohlfühlen 52
Die Extra Portion Sonnenschein 54
Gesundheit
Die Zahnarztpraxis für die ganze Familie 8
Gesunde Zähne – schön und wichtig 10
Bildung & Wissen
Endlich geht’s wieder los! Die VHS Aalen hat viel vor 12
Entdecken
Ausstellung SPACES 14
Genießen
Schweizer Schätzchen für die Küche 34
Aktiv
Aalener Sportallianz baut den ersten 40
Sport- und Bewegungskindergarten
Keine Zeit? Keine Ausrede! 50
3
IMPRESSUM
åla Das regionale Frauenmagazin
ist ein Projekt der STUDIOO GmbH.
Neu im Team:
Sophie Gruber
zuständig
für Social Media
Winfried Hofele,
Wirtschaftsredakteur
Herausgeber/Redaktion/Vertrieb:
STUDIOO GmbH, Konzept- und Werbeagentur Carl-
Zeiss-Straße 26 • 73431 Aalen/Württ.
Tel. 07361 99771-0 • Fax 07361 99771-11
info@studioo.de • www.studioo.de
Geschäftsführer: Petra Wahl, Oliver Machhold
HRB-A 501678 • eingetragen beim Registergericht
Ulm • USt-Ident-Nr. DE 246624122
Verantwortlich im Sinne der Redaktion:
Petra Wahl, Oliver Machhold
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Redaktion
Andrea Loser, Tel. 07361 99771-14
loser@ala-magazin.de
Noch nie haben wir uns über eine Ausgabe
der åla so gefreut wie über diese. Nach monatelangem
Warten, wann es wieder möglich
ist, unsere Magazine auslegen zu dürfen,
ist es jetzt endlich so weit: Eine ausnehmend
schöne und mit jeder Menge Geschichten
vollgepackte åla liegt vor Ihnen!
Immer wieder kamen Anfragen, wann denn
die 54. Ausgabe erscheint und immer wieder
mussten wir antworten, sobald unsere Auslagestellen
wieder zugänglich sind. An dieser
Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die
sich über die letzten Monate in Geduld geübt
haben und ein ebenso großes Dankeschön an
unsere Kunden, die mit ihren Anzeigen das
Magazin erst ermöglichen.
Wieder mit den Kollegen an einem Magazin
mit festem Erscheinungstermin zu arbeiten,
das war nach dem Lockdown richtig schön,
dementsprechend haben wir uns reingehängt
– was man der aktuellen åla ohne
Zweifel ansieht und was auch mit unserem
neuen Kollegen zusammenhängt. Winfried
Hofele, regional bekannt und Journalist mit
jeder Faser seines Körpers, gehört er seit Anfang
des Jahres zum Team. Sein Interesse gilt
der Entwicklung der regionalen Wirtschaft
und der Verbindung zu den Hochschulen der
Region. In seinen Texten gewährt er interessante
Einblicke in jene Zusammenhänge, die
einen wichtigen Teil der Grundlagen unseres
Alltages ausmachen.
Und über noch einen Neuzugang freuen wir
uns. Sophie Gruber verstärkt unser Online-Team
und versorgt sämtliche Social Media-Kanäle mit
News und Stories. Neben interessanten Texten
gibt es dort auch das eine oder andere aus dem
„åla-Nähkästchen“ zu erfahren.
An dieser Stelle lege ich Ihnen zwei Dinge ans
Herz: genießen Sie die aktuelle Ausgabe, blättern
Sie sich durch und freuen Sie sich am
Sommer. Wenn Sie zwischen den Ausgaben
Lust auf eine Extraportion åla haben, schauen
sie auf unseren Social Media-Kanälen vorbei.
Herzlichst Ihre
Ihre Andrea Loser und das
gesamte Team der åla.
Winfried Hofele,
hofele@ala-magazin.de
Marketing
Klaudia Salkanovic, Tel. 07361 99771-23
salkanovic@ala-magazin.de
Gestaltung und Satz
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Tel. 07361 99771-0 • info@studioo.de
Texte
Andrea Loser, Winfried Hofele, geliefert
Titelfoto
geliefert, Jeanettebakphotography
Datenannahme Anzeigen
druckdaten@ala-magazin.de
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73431 Aalen/Württ. • Tel. 07361 9474-0
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wir keine Haftung. Lizenzrechte für Fotos
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Stand 2020. Nachdrucke, auch einzelner Elemente,
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Druckauflage
16.000 Stück
Für die Unterstützung bei der redaktionellen Recherche bedanken wir uns bei:
Zahnarztpraxis Dr. Lea von Einsiedel, MKG Praxisklinik Dr. Dr. Martin Keweloh, GtA Gesellschaft
für textile Ausrüstung, Franke GmbH, JH-Computers, ZEI-Tec, Das Küchenstudio Christiane Boas,
Orthopädie-Schuhtechnik Witzmann, Juwelier Hunke, Katrin Berger Freie Rednerin,
Lena Freitag Weddings, meinBodenbelag.de, Fenster Brand.
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instagram.com/aladasmagazin
4
Schmuck der Gutes
unterstützt und der gut tut
Milena Linde aus Bartholomä hat ihre erste
Schmuckkollektion entworfen
„Ich habe mich heute für die Inspiration entschieden“,
lässt Milena Linde aus Bartholomä in einen
Nebensatz einfließen, lächelt und nimmt den Anhänger,
der an einer Silberkette um ihren Hals
hängt, zwischen Daumen und Zeigefinger. Das
Gefühl, das Schmuck vermittelt, hat sie schon
immer fasziniert. Nach ihrem Studium in Pforzheim
arbeitete sie für verschiedene Schmuckunternehmen,
im Dezember
letztes Jahr entschloss sie
sich, zudem mit ihrer eigenen
Kollektion eigene Wege
zu gehen. Etwas schaffen,
das Sinn macht, stand dabei
für sie ganz oben. „Der
Wald ist für mich ein Ort der Ruhe und der Kraft.
Deshalb tue ich etwas für den Wald indem ich
Waldschutz-Projekte unterstütze und gleichzeitig
etwas gegen den Klimawandel. Für meine
Schmuckstücke verzichte ich beispielsweise unter
anderem auf chemische Beschichtungsverfahren,
verwende Recyclingsilber und spende
zehn Prozent des Umsatzes an Waldschutz-Pro-
åla Frauenportrait Fotos: geliefert
„Der Wald ist für mich ein Ort
der Ruhe und der Kraft. Deshalb
tue ich etwas, um den
Wald zu schützen.“ Milena Linde
jekte.“ Als Motiv für ihre Kollektion hat sie sich
für die Blätter heimischer Bäume entschieden;
auch der Anhänger, den sie trägt, stammt aus
dieser Serien: ein einem Birkenblatt nachempfundenes
gegossenes Silberschmuckstück.
Die samtige Oberfläche schimmert matt und wer
genau hinsieht, der entdeckt die feinen Blattstrukturen,
die dem Silberanhänger
den Anschein von
etwas Lebendigem geben.
„Die Birke steht für Inspiration,
Neubeginn und
Freundschaft. Unsere Vorfahren
haben vielen heimischen
Laubbaumarten magische Besonderheiten
zugeordnet; diese mythologischen „Zauberkräfte“
habe ich als glücksbringende Eigenschaften
in meine Schmuckstücke einfließen lassen.“ Aus
den Blattformen von vier Laubbäumen sind Silberanhänger
in zwei Größen, entweder mattiert
oder in geschwätztem Silber entstanden. „Neben
der Birke habe ich mich für die Buche entschieden,
die für Ausgeglichenheit, Toleranz und
Schutz steht, sowie für die Eiche, die mit Mut,
Kraft und Resilienz in Verbindung gebracht wird
und die Linde, die mit Lebensfreude, Liebe und
Glück verbunden wird.“ Dass ihr Nachname und
ihre Kollektion sich quasi gesucht und gefunden
haben, ist Zufall mit einem Hauch von Bestimmung
und Familiengeschichte. „Mein Vater war
Schreiner, ich bin also mit Holz aufgewachsen
und habe deshalb schon immer ein besonderes
Verhältnis zum Wald, der mich mit seinen Blattwerken
und seiner Lichtstimmung immer wieder
inspiriert.“ Jeder Anhänger ist ein Unikat, die Formen
dazu sind von ihr in Handarbeit hergestellt,
die Schmuckstücke liebevoll aufgearbeitet, entweder
mattiert oder geschwärzt. Viele Monate
und unzählige Modellversuche hat es gebraucht,
bis sie mit dem Ergebnis zufrieden war, bis die
Anhänger der Vorstellung entsprachen, die sie
vor ihrem geistigen Auge hatte. „Ich habe unzählige
Skizzen gezeichnet, mit Fimo-Masse gearbeitet,
ich habe sogar Blätter dreidimensional
gescannt und ausgedruckt. Erst als ich ein klassisches
Modell aus Wachs gefertigt habe, war ich
mit dem Ergebnis zufrieden, das ist Natur in der
Übersetzung“, bringt sie es auf den Punkt. Auch
wenn Schmuck weder satt macht noch vor Wind
und Wetter schützt, Milena Linde ist überzeugt,
Schmuck ist durchaus ein menschliches Grundbedürfnisse,
eines, das mit seiner Ästhetik die
Seele anspricht und etwas ausdrückt.
Zu den Anhängern gibt es passende Silberketten
in verschiedenen Längen, die Schmuckstücke
sind sowohl für Frauen als für Männer geeignet
und ein wunderbares Geschenk. Beim Kauf entscheidet
der Kunde, welches Waldprojekt er unterstützen
möchte.
Milena Linde
Design
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E-Mail: info@milena-linde.com
www.milena-linde.com
5
6 åla Leben Fotos: Andreas Wegelin
Vom Chefsessel
in den Wald
und wieder zurück
Mit Markus Frei zwischen Bank und Bäumen
Es ist ein Tag im April, es ist trübe, die Temperaturen
bewegen sich schon seit Tagen durchgehend
im einstelligen Bereich. Es ist alles andere,
als das perfekte Wetter für einen ausgiebigen
Frühlings-Waldspaziergang mit der Familie. Dennoch
macht sich Markus Frei mit seinem Vater
und seinem Schwager auf den Weg in den Wald
– seinen eigenen. Nicht zum Spazierengehen,
sondern in Schutz- und Arbeitskleidung, inklusive
Handschuhe, Stiefeln, Helmen mit Visier und Gehörschutz,
mit Motorsägen und einer Thermoskanne
heißen Tee. Das passende Transportmittel
für all das schwere Gerät ist ein über 40 Jahre alter
Unimog. Mit dessen Kauf hat sich Markus Frei
vor einigen Jahren einen langgehegten Wunsch
erfüllt, weshalb er den rüstigen Oldtimer nach
hartem Arbeitseinsatz auch immer gut pflegt:
„Für die Waldarbeit gibt es kaum etwas Besseres
als einen klassischen Unimog, der noch dazu seine
Wurzeln auf der Ostalb, genauer hier in
Schwäbisch Gmünd hat.“
Die nächsten Stunden haben die drei ordentlich
etwas tun. Das Waldstück gehört seit Generationen
der Familie, „mein Onkel hatte einen Bauernhof,
zu dem der Wald gehörte. Schon als Junge
war ich mit ihm dort beim Arbeiten, ich habe nie
den Bezug zur Natur und zum Wald im Speziellen
verloren“, erzählt er mit einem Strahlen in den
Augen und fügt hinzu: „Ich habe deshalb schon
vor Jahren den Sägeschein gemacht.“ Das Waldstück,
das bei Schwäbisch Gmünd liegt, ist für
Markus Frei der perfekte Ausgleich und Ersatz
fürs Fitnessstudio. Während er beruflich als Vorstandsvorsitzender
der Kreissparkasse Ostalb ein
Kreditinstitut mit fast
D„Die Natur ist eine Oase für
mich und die Waldarbeit ein
schönes Hobby. Beruflich habe
ich mich aber doch anders
orientiert."
Markus Frei
1.000 Mitarbeitern leitet,
gilt sein Augenmerk als
Privatmann vor allem seiner
Familie und auch dem
Waldgrundstück, das er
seit Jahren bewirtschaftet.
„Die Natur ist gewissermaßen
eine Oase für mich und ich schätze die Waldarbeit
als Hobby. Beruflich kam das allerdings nie
in Frage, obwohl ich auf dem Technischen Gymnasium
war und meine pragmatische Seite nicht
zuletzt deshalb technisch geprägt ist. Gleichzeitig
schätze ich ganz besonders den Umgang und
den Austausch mit Menschen.“ Vor die Berufswahl
gestellt, entschied er sich für die kaufmännische
Schiene und unterschrieb bei der Kreissparkasse
Ostalb einen Vertrag zum Dualen
Studium. Rund 25 Jahre später ist er Vorstandsvorsitzender
des größten regionalen Kreditinstituts
im Ostalbkreis.
Auch wenn ein Wald und ein Kreditinstitut auf
den ersten Blick nicht übermäßig viele Berührungspunkte
aufzuweisen scheinen, beim genaueren
Hinsehen zeigen sich dann doch zahlreiche
Parallelen. Strategisches Denken ist ebenso gefragt,
wie das Abwägen von Risiken, der nachhaltige
Gedanke spielt eine wichtige Rolle, das Bewusstsein
für die Region und das Wissen um die
eigenen Wurzeln. „Mein
Großvater und mein Onkel
haben die Bäume gepflanzt,
die ich heute fälle
und ich werde für die gefällten
Bäume wieder neue
pflanzen. Diesem Kreislauf
fühle ich mich verpflichtet.“
Was er in den kalten Monaten fällt, arbeiten
er und seine Familie in den folgenden Monaten
auf. Gesägt, gespalten und getrocknet sorgt das
Holz dann für ein warmes Haus und ist im Sommer
wesentlicher Bestandteil gemütlicher Grill-
åla Rubrik Fotos: Andreas Wegelin
7
Fällen und Aufforsten –
für Markus Frei gibt es im
Wald so gut wie immer
etwas zu tun. Den
Unimog, der schon über
40 Jahre auf dem Buckel
hat, hat er sich vor
einigen Jahren gekauft.
abende. „Gut abgelagertes Buchenholz gibt ein
gleichmäßig brennendes Feuer und eine gute,
heiße Glut. Zudem erhält das Grillgut ein tolles
Aroma. Da kann keine gekaufte Grillkohle mithalten
und schon gar kein Gas- oder Elektrogrill.“,
verrät er mit einem wissenden Lächeln.
Auch in seinem Beruf fühlt er sich zutiefst der
Nachhaltigkeit verbunden. Die regionale Wirtschaft
unterstützen, Ausbildungs- und Arbeitsplätze
sichern, Innovationen begleiten und so die
Basis für einen gesunden Wohlstand schaffen
und erhalten. Gleichzeitig Privatpersonen in allen
Geldangelegenheiten ein verlässlicher Partner
sein, für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Das beginnt
beim Girokonto, geht über die Finanzierung
für den Kauf, die Renovierung, bzw. Sanierung
der eigenen Immobilie, die finanzielle Absicherung
in verschiedenen Lebenssituationen bis zur
individuellen Anlageberatung.“ Der Wandel zu
einem bewussteren Umgang mit den Ressourcen,
zeigt sich verstärkt in der Nachfrage von
nachhaltigen Anlageformen. Seit drei Jahren bietet
die Kreissparkasse Ostalb verschiedene nachhaltige
Investments an. „Die waren letztes Jahr
zum ersten Mal rentabler als herkömmliche
Fonds“, freut sich Markus Frei. Bis Ende 2022
sieht der Gesetzgeber vor, dass in der Anlageberatung
nachhaltige Investments Priorität haben.
„Da sind wir unserer Zeit um einiges voraus. Wir
haben den Nachhaltigkeitsschalter bereits umgelegt,
90 Prozent der Förderkredite sind aus nachhaltig
erwirtschafteten Geldern, unsere Dienstfahrzeuge
sind überwiegend Elektro- und
Hybridfahrzeuge, wir machen unsere Kunden
heute schon auf nachhaltige Investments aufmerksam
und im Sommer gehen wir mit dem
„Ostalb-Invest Nachhaltigkeit“ an den Start, eine
Vermögensverwaltung, die auf regionale Nachhaltigkeit
ausgelegt ist.“
Sich für das langfristig Richtige entscheiden, das
gilt für ihn beruflich wie privat. Während es für
ihn als Chef der Kreissparkasse Ostalb keine Jahreszeiten
gibt, sind sie für ihn als Waldbesitzer
und Waldbewirtschafter ausschlaggebend. Den
Sommer über gibt es eher weniger im Wald zu
tun, dennoch ist er dort regelmäßig anzutreffen.
Er schaut nach den aufgeforsteten Bereichen und
hat ein Auge auf den natürlichen Anflug, also die
Bäumchen, die sich selbst gepflanzt haben. Immer
im Blick hat er den allgemeinen Zustand des
Waldstücks, die trockenen Sommer der letzten
Jahre sind nicht spurlos vorübergegangen und
auch Schädlinge und Pilze hinterlassen mitunter
Spuren. Eine aktuelle Bestandsaufnahme, wo warum
welche Bäume raus müssen, das ermittelt er
im Herbst. Im Winter schließt sich der Kreis, dann
ist er wieder im Wald mit Kettenmotorsäge und
der entsprechenden Montur. Das perfekte Beispiel
für eine intakte Kreislaufwirtschaft.
8 åla Leben Fotos: Andreas Wegelin
EINDRUCK MACHEN –
MIT HERZBLUT UNSERE
BUCHBINDEREI ROCKEN.
wd-mediengruppe.de/karriere/stellenangebote/
SAVE THE
DATE
26. September
2021
ala-magazin.de/ala-men/
Nachdem im letzten Jahr
unsere Ausfahrt aufgrund
der Pandemie leider ausgefallen
ist, steht für uns
fest:
Dieses Jahr wird
es wieder eine ålamen
Klassiktour geben!
Dafür durchkämmen wir
momentan noch unsere
Region nach neuen Strecken,
außergewöhnlichen
Sehenswürdigkeiten und
Landschaften und Boxen-
Stopps mit dem gewissen
Etwas.
Die Zahnarztpraxis für die ganze Familie, für Jung und Alt
Mit viel Herzlichkeit und hoher Fachkompetenz für ein strahlendes Lächeln!
Die Zahnärtzin für
die ganze Familie –
Dr. Lea von Einsiedel
Mit ebendiesem strahlenden Lächeln werden sogleich
auch alle BesucherInnen der neuen modernen
Praxis empfangen. „Mein Team und ich sehen
den Menschen mit all seinen Wünschen und
Erwartungen. Und wir wollen, dass sich bei uns
alle wohlfühlen. Unsere fachliche Kompetenz ist
für uns ebenso selbstverständlich, wie die Herzlichkeit
und Freude, mit der wir unseren Patient-
Innen begegnen. Das ist Service, wie wir ihn verstehen
und leben.“ Dr. Lea von Einsiedel ist
Zahnärztin und hat im März 2021 in der Weilerstraße
8 im neu gebauten Ärztehaus West ihre
eigene Praxis eröffnet. Als klassische Familienzahnärztin
kümmert sie sich dabei mit Leidenschaft
und Empathie um die Gesundheit ihrer
PatientInnen.
Ob Groß oder Klein, Alt oder Jung – ihr Motto
lautet: „Wir kümmern uns mit Engagement, Präzision
und hohem Fachwissen um alle zahnärztlichen
Belange unserer PatientInnen.“
In der topmodernen und digitalen Praxis bietet
Dr. Lea von Einsiedel eine zahnmedizinische
Rundumbetreuung an. Ihre Praxisschwerpunkte
reichen von Prävention und Prophylaxe, über
mikroskopische Wurzelbehandlungen bis zu
hochwertigem Zahnersatz im Erwachsenenalter.
Nachhaltige und langfristige Lösungen für
den Erhalt der eigenen Zähne haben dabei immer
höchste Priorität. Besonders am Herzen
liegt ihr die umfangreiche und transparente Beratung:
Ganz gleich in welchem Alter und mit
welchen Beschwerden die PatientInnen kommen,
ein entspanntes und vertrauensvolles Verhältnis
sowie ein Miteinander auf Augenhöhe
ist für sie und ihr motiviertes Team die Ausgangsbasis.
Als aufmerksame Zuhörerin kann
sie PatientInnen komplizierte
zahnmedizinische
Zusammenhänge einfach
und verständlich nahebringen.
„Wir haben nicht
nur die Zähne und den
Mund der PatientInnen im
Blick, wir sehen immer
den ganzen Menschen.
Dafür tausche ich mich
oft mit weiteren Fachärzten
wie z.B. Hausärzten
und Kardiologen aus.
Denn es gibt Zusammenhänge zwischen chronischen
Krankheiten wie Diabetes, Rheuma
oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und der
Mundgesundheit.“ Mit viel Einfühlungsvermögen
begegnet das ganze Team auch Angst-PatientInnen,
hier werden die Sorgen und Ängste
der Menschen nicht nur wahr-, sondern auch
ernstgenommen. Die Möglichkeit eine Behandlung
unter Lachgas-Sedierung oder in Vollnarkose
durchführen zu lassen, rundet dabei das
umfangreiche Angebot ab.
Z„Zu uns kommen Menschen;
und genau so soll man sich bei
uns fühlen. Unsere fachliche
Kompetenz ist für uns ebenso
selbstverständlich, wie die
Herzlichkeit, mit der wir unseren
PatientInnen begegnen.“
Dr. Lea von Einsiedel
Eine vertrauensvolle Beratung als das A und O
– das gilt auch rund um die Schwangerschaft.
Viele werdende Mütter wissen gar nicht, dass
eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle bei
Kinderwunsch und während der Schwangerschaft
wichtig für Mutter und Kind ist. Nach
der Geburt gilt es für die Kleinen und deren
nachhaltige Zahngesundheit:
Je früher die Kinder
kommen, desto besser!
In der Regel rät Dr. von
Einsiedel deshalb werdenden
Eltern, den ersten
Zahnarztbesuch zu
vereinbaren, sobald der
erste Milchzahn da ist.
„Ich kann nachschauen,
ob alles so ist, wie es sein
soll, kann die Eltern umfassend
über Zahngesundheit
und zahngesunde Ernährung informieren
und das Kind lernt mich früh kennen.
Das ist die beste Voraussetzung für ein Maximum
an Zahngesundheit und das Selbstverständnis,
sich regelmäßig um seine Zähne zu
kümmern.“ In entspannter Atmosphäre hat Dr.
Lea von Einsiedel noch ein spezielles Ass im Ärmel:
Sie zaubert! Mit kleinen magischen Tricks,
bei denen die Kleinen auch mitmachen dürfen,
schafft sie gute Laune und Spaß im Behandlungszimmer.
„Ein kleines vierjähriges Mäd-
10 åla Gesundheit Fotos: Benedikt Walther, stock.adobe.com, Text: geliefert
chen sagte mir letztens, sie möchte am liebsten
morgen gleich wiederkommen. So soll es
sein“, freut sie sich.
Trotz aller Vorsorge lassen sich umfangreichere
Eingriffe nicht gänzlich verhindern, allen voran
die Behandlung eines entzündeten Wurzelkanals.
Die Augen der jungen Zahnärztin leuchten beim
Erzählen, schließlich handelt es sich bei dieser
Behandlung um eines ihrer Spezialgebiete: „Die
Technologie ist gerade in diesem Bereich in den
letzten Jahren weit vorangekommen. Heute kann
man zu 95 Prozent einen Zahn trotz einer Wurzelkanalbehandlung
erhalten, noch vor etwa 15
Jahren waren es gerade einmal 60 bis 70 Prozent.
Wir arbeiten in der Praxis mit Lupenbrille und
dem hochauflösenden, zahnmedizinischen Mikroskop
von Zeiss. So kann ich den Verlauf und die
Verzweigungen der Zahnwurzeln präzise erkennen
und den Entzündungsherd bis in die letzte
Ecke ausräumen.“
Ganz besonders stolz ist Dr. von Einsiedel auf ihr
Team, ohne das sie die Praxis nicht so schnell an
den Start gebracht hätte. „Ein Start-Up ist besonders
aufwändig, das komplett neue Team hat alles
gegeben, damit die neue Praxis von Anfang
an reibungslos läuft. Dafür bin ich sehr dankbar
und auch stolz, solch tolle Mitarbeiterinnen gewonnen
zu haben. Es ist mir klar, dass das nicht
selbstverständlich ist“.
Die neue Praxis lockt mit klaren Formen und liebevoll
gestalteten Zimmern. Ein besonderes
Highlight ist das große Dschungel-Wandbild, das
einem Behandlungszimmer auch den Namen gegeben
hat. Das Kunstwerk hat die junge Aalener
Künstlergemeinschaft Kollektiv K in detailgetreuer
Kleinstarbeit erschaffen. So war es der Wunsch
der Zahnärztin, nicht nur eine Wohlfühlatmosphäre
zu schaffen, sondern auch lokale Künstler
aktiv zu unterstützen. Die nächsten ungewöhnlichen
Gestaltungselemente für die Praxis sind
schon in Arbeit und werden für die PatientInnen
wieder eine kleine Überraschung sein.
Lebensfreude und Ästhetik –
gezielte Angebote für Best Ager und Senioren
Auch bei der Terminvereinbarung gibt es einen
echten Pluspunkt: diese können jederzeit flexibel
online ausgemacht werden. „Als Berufstätige
und Mutter von zwei kleinen Töchtern weiß ich
aus eigener Erfahrung, wie sehr man im Alltag
auf Flexibilität und einen unkomplizierten Zugang
beim Terminieren angewiesen ist“, erzählt
sie aus ihrer eigenen Erfahrung. Man spürt die
Kompetenz und die Menschen hinter dieser Neugründung
mit Herz. „Es menschelt bei uns und
das ist Teil und Ziel des ganzen Konzepts! Wir
möchten die PatientInnen so behandeln, wie wir
es uns für uns selbst wünschen würden.“
LVE
Dr. Lea von Einsiedel
Weilerstraße 8
73434 Aalen
Telefon 0 73 61/8 29 98 21
praxis@zahnarzt-einsiedel.de
Sprechzeiten
Montag
10.00 – 20.00 Uhr
Dienstag
08.00 – 17.30 Uhr
Mittwoch
14.00 – 20.00 Uhr
Donnerstag
08.00 – 14:00 Uhr
Freitag
07.30 – 13:00 Uhr
Samstag 1x im Monat 09.00 – 13.00 Uhr
Termin online vereinbaren
Die Praxis ist barrierefrei und verfügt über
kostenlose Parkplätze
åla Gesundheit Fotos: Benedikt Walther, stock.adobe.com – Strelciuc, zinkevych, Text: geliefert
11
Gesunde Zähne – schön und wichtig
Weil alles mit allem verbunden ist
W„Wir haben ein Gerät zur 3D-
Bildgebung. Wir können so
den Kiefer als 3D-Modell auf
dem Bildschirm sehen und es
achsengedreht, also aus jeder
Perspektive, betrachten. Das
hat vor allem bei schwierigen
Kieferverhältnissen enorme
Vorteile.“
Martin Keweloh
Eine juckende Hautstelle, die sich immer wieder
entzündet, Augenschmerzen, Gelenkschmerzen,
Abgeschlagenheit oder gar Herzrhythmusstörungen.
Wenn Haus- oder Fachärzte keine eindeutigen
Ursachen ausmachen können, besteht der
Verdacht einer sogenannten Herderkrankung
und dann kommt der Zahnmediziner ins Spiel.
„Viele Beschwerden gehen auf Entzündungen im
Kieferbereich zurück. Die Bakterien und Keime,
die diese Entzündung verursachen, gelangen in
die Blutbahn und verursachen so an anderen
Stellen im Körper Symptome. Der eigentliche Entzündungsherd
im Kiefer ist meist chronisch und
verursacht an Ort und Stelle keine oder nur geringe
Beschwerden.“ Der Kiefer- und Gesichtschirurg
Dr. Dr. Martin Keweloh erlebt solche Fälle jeden
Tag in seinen Praxiskliniken in Aalen und
Mutlangen. Er weiß, dass diese Patienten oft eine
regelrechte Odyssee hinter sich haben, bis sie
beim Zahnarzt und dann bei ihm in der Praxisklinik
landen. „Diese Herderkrankungen können
von verschiedenen Stellen im Kiefer ausgehen.
Fortgeschrittene Parodontitis kann ein Grund
sein, eine tiefe Karies, eine länger, oft Jahre zurückliegende
Wurzelkanalbehandlung oder eine
nicht behandelte Entzündung der Zahnwurzel.“
Gerade wenn eine Wurzelkanalbehandlung
schon Jahre zurückliegt, können Bakterien und
Keime durch feinste Risse in der Füllung eindringen
und so eine Entzündung an der Wurzelspitze
verursachen. In solchen Fällen ist es meist sinnvoll,
die Zahnwurzelspitze zu entfernen. Für Dr.
Dr. Martin Keweloh und sein Team ein Routineeingriff,
den er in örtlicher Betäubung oder auf
Wunsch in Narkose vornimmt. „Dafür machen
wir einen kleinen Schnitt im Zahnfleisch und entfernen
dann mit dem Bohrer das entzündete Gewebe.
Anschließend erweitern wir den feinen
Wurzelkanal unter dem Operationsmikroskop,
damit wir ihn spülen und füllen können. Wir versorgen
die kleine Wunde am Zahnfleisch und
nach kurzer Zeit hat
sich auch der Kieferknochen
von dem Eingriff
wieder erholt.“
Längst ist diese Behandlung
ein mikrochirurgischer
Eingriff
und damit für den Patienten
nur minimal
belastend. Die Unannehmlichkeiten,
die
ein solcher Entzündungsherd
auslösen
kann, stehen dazu in
keinem Verhältnis.
Der zahnmedizinische
Fortschritt der letzten
Jahre ermöglicht effizientere
und für den Patienten schonendere Behandlungen.
Der digitale Fortschritt vernetzt die
behandelnden Ärzte verschiedener dentaler
Fachrichtungen sowie Allgemeinmediziner miteinander.
Mit der neuesten Technik ausgestattet
und vertraut zu sein, ist für das Team der Kewe-
12 åla Gesundheit Fotos: geliefert
loh Praxiskliniken in Aalen und Mutlangen
selbstverständlich. Die erneute Auszeichnung
des Magazins Fokus, als digitaler Zahnmediziner
zu den Top-Kieferchirurgen Deutschlands zu gehören,
ist Bestätigung und Ansporn. Als vor rund
20 Jahren digitales Röntgen möglich wurde, ist er
als einer der ersten auf die neue Technik umgestiegen
– heute ist es weitgehend Standard. Die
nächsten bahnbrechenden Neuerungen sind bereits
entwickelt und marktreif, finden aber derzeit
nur in Spezialpraxen wie bei Dr. Dr. Martin
Keweloh Anwendung. „Wir haben ein Gerät zur
3D-Bildgebung. Wir können so den Kiefer als 3D-
Modell auf dem Bildschirm sehen und es achsengedreht,
also aus jeder Perspektive, betrachten.
Das hat vor allem bei schwierigen Kieferverhältnissen
enorme Vorteile.“ Als besonders hilfreich
erweist sich dieses Bildgebungsverfahren bei der
Suche nach Entzündungsherden. Damit lassen
sich kleinste Knochenschäden am Kiefer entdecken,
die oftmals ein Anzeichen für Herderkrankungen
sind. Aber auch im Vorfeld zum Setzen
von Implantaten ist diese Methode hilfreich. Je
genauer das Bild des Kiefers ist, desto genauer
kann er später das Implantat setzen. „Wenn wir
nicht sauber setzen hat der Zahnarzt, der später
die Implantate weiterversorgt, mehr Arbeit und
der Patient schließlich die Unannehmlichkeiten.“
Ähnlich verhält es sich bei den Arbeiten für eine
Brücke oder eine Prothese. In immer mehr Praxen
übernimmt ein Scanner das Abformen und ersetzt
damit die unangenehme Prozedur, für einen
Abdruck auf eine mit Formmasse bestrichene
Schiene beißen zu müssen. Der Scanner
überträgt die im Mund gemessenen Bildpunkte
direkt auf einen Rechner, der die Daten zu einem
Modell verarbeitet. Sind andere Praxen und Labore
ebenso ausgestattet, lassen sich die Daten
in einen digitalen Workflow einbauen. Aus den
digitalen Daten unserer Geräte wird eine Schablone
aus dem 3D-Drucker erstellt, anhand derer
die Implantate optimal plaziert werden können.
Diese Daten können dann als Grundlage zur Erstellung
von Kronen und Brücken dienen. Neben
der sich daraus ergebenden Passgenauigkeit ergibt
sich aus dieser Methode noch ein praktischer
Vorteil: Der so vom Hauszahnarzt gefertigte
Zahnersatz ist reproduzierbar. „Brücken
können brechen und Verblendungen abplatzen.
Mit einem hinterlegten digitalen Datensatz kön-
nen wir bei Bedarf schnell für Ersatz sorgen –
und das kommt den Zahnärzten, uns Kieferchirurgen,
den Zahntechnikern und vor allem den
Patienten entgegen.“
Keweloh Praxisklinik
Dr. Dr. Martin Keweloh
Bahnhofstraße 35
73430 Aalen
Telefon 0 73 61/8 04 94 90
0 73 61/8 29 99 25
Telefax 0 73 61/8 04 94 99
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Wetzgauer Straße 62
73557 Mutlangen
Telefon 0 71 71/99 97 74
Telefax 0 71 71/99 97 76
mutlangen@praxisklinik-mkg.de
links: Patient mit einer
Zyste am Zahn 25 im
Oberkiefer.
Z.n. Wurzelspitzenresektion
des Zahnes 25 mit
Entfernung der Zyste. Der
entzündliche Herd ist
somit saniert worden.
Entzündungsherd
Bohrer
Knochenhöhle
Wundnaht
Kieferknochen
Zahnfleisch
totes Zahnmark
Zahnfleisch
gefüllter
Wurzelkanal
Zustand vor dem Eingriff
Entfernung der Zahnwurzelspitze
Zustand nach dem Eingriff
Grafiken aus dem Aufklärungsbogen MKG29 des Thieme-Compliance-Systems.
Erschienen bei Thieme Compliance GmbH, Am Weichselgarten 30a, 91058 Erlangen, www.thieme-compliance.de
åla Gesundheit Fotos: geliefert
13
14
åla Rubrik Fotos: xxx
Endlich geht’s wieder los!
Nicole Deufel und das Team der VHS Aalen haben viel vor
„Come here, sweetie!“, fordert sie den großen
Hund auf, der sich von seinem Platz in der Zimmerecke
erhoben hat. Er folgt der Aufforderung
und lässt sich unterm Schreibtisch zu Füßen von
Nicole Deufel nieder. Seit Oktober 2019 teilen
sich die beiden quasi das Büro in der Gmünder
Straße 9 in Aalen. Nicole
Deufel ist die Leiterin
der Volkshochschule
Aalen, Eila so der Name
der Hundedame, ist immer
an ihrer Seite, beide
haben elf Jahre in Großbritannien
gelebt.
In Albstadt auf der Zollernalb
geboren, studierte
Nicole Deufel in Tübingen zunächst Politikwissenschaften
und Japanologie, wechselte das Fach
und verschrieb sich der Komparatistik, den allgemeinen
und vergleichenden Literaturwissenschaften.
„Ich ging für ein Austauschjahr nach
San Francisco, beschäftigte mich unter anderem
mit Videokunst, Fotografie und verschiedenen
anderen Kunstformen. Ich machte meinen Master
of Arts und landete über den einen und anderen
Umweg zuerst in Schottland und schließlich
in London, wo ich meine Doktorarbeit schrieb.“
Mit dem Brexit kam sie 2016 wieder nach
Deutschland zurück. „Großbritannien hat sich in
kürzester Zeit verändert. Ich war elf Jahre dort
und fühlte mich immer zugehörig, vor allem in
Schottland aber dann hatte ich das Gefühl, nicht
mehr dazuzugehören. Die britische Staatsangehörigkeit
wäre eine Option gewesen, aber das
wollte ich nicht, ich wollte Raum für mich haben.
Also entschloss ich mich – schon schweren Herzens
– in die alte Heimat zurück zu kehren.“ Nach
einem kurzen Zwischenstopp in Norddeutschland
ist sie wieder im Süden gelandet.
In Aalen die Leitung der VHS zu übernehmen war
zunächst mehr Zufall als Plan. „Ich habe die Ausschreibung
gelesen, habe mich informiert und
alles das gefunden, was mir wichtig ist. Der internationale
Ansatz, der Bildungsauftrag und die
große Offenheit, das begeistert mich; wahrscheinlich
auch deshalb, weil es in anderen Ländern
wie Großbritannien nichts Vergleichbares
gibt. Als das Angebot für die Stelle kam, empfand
ich das als Glücksfall und habe zugesagt“, erzählt
sie mit offener Begeisterung. Die Volkshochschule
Aalen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit tragen,
den Mehrwert der Bildung, für den die Einrichtung
steht, verdeutlichen, daran arbeitet sie
seit Oktober 2019. Auch wenn Corona nach außen
die Volkshochschule im Kursangebot eingeschränkt
hat, intern gab es für Nicole Deufel keinen
Stillstand. Ihre Arbeit im Museums- und
åla Bildung & Wissen Foto: Andreas Wegelin
D„Der aktive Austausch mit vielen
Menschen hat mir ein Bild von
dem vermittelt, was bewegt und
was gebraucht wird. Zudem
hat Corona gezeigt, wie wichtig
digitale Möglichkeiten sind."
Nicole Deufel
Kulturmanagement, ihr wissenschaftlich-analytisches
Denken und ihre Offenheit für die Sichtweisen
anderer ließ ein Konzept mit Platz für
Neuerungen, Kreativität und Aktionen entstehen.
„Der aktive Austausch mit vielen Menschen
hat mir ein Bild von dem vermittelt, was bewegt
und was gebraucht wird.
Zudem hat Corona gezeigt,
wie wichtig digitale
Möglichkeiten sind.
Den Themenbereich
„neues Lernen“ haben
wir deshalb auch ganz
oben angestellt. Das beinhaltet
beispielsweise
flexible Kurs-und Lernangebote,
die auf individuelle
Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dafür bilden
wir uns derzeit selbst weiter, werden unsere
Räume offener gestalten um von dem Schul-
Image wegzukommen und investieren in unsere
digitale Infrastruktur für noch bessere Online-
Live-Veranstaltungen.“ Wieder in einen regulären
Kursbetrieb starten, das hat Nicole Deufel für
den Semesterbeginn im September anvisiert.
Derzeit laufen nur vereinzelte Kurse, sowie das
landesweite Projekt „Bring Dich ein – Your voice
matters!“, an dem sechs Pilotvolkshochschulen
aus Baden-Württemberg beteiligt sind und das
noch bis November läuft. Das Projekt richtet sich
im Superwahljahr an Menschen, die zwar in
Deutschland leben, aber kein Wahlrecht haben,
will aber auch die für das Thema sensibilisieren,
die wahlberechtigt sind. „Eine von insgesamt
zehn Veranstaltungen im Rahmen von ´Bring
Dich ein` ist die symbolische Bundestagswahl am
26. September. Am Marktbrunnen steht an diesem
Sonntag ein Zelt, dort erhalten alle, die kein
Wahlrecht haben aber in Deutschland leben, einen
Wahlzettel, mittels dem sie ihre Stimme abgeben
können.“ 500 ausgefüllte Wahlzettel zur
symbolischen Bundestagswahl, das ist das erklärte
Ziel des Projetteams. Durchaus ehrgeizig,
darüber sind sich alle im Klaren, Sollten es weniger
sein, wäre es dennoch ein Erfolg, schließlich
gab es bisher nichts Vergleichbares in Aalen. „Ich
kannte die symbolische Wahl auch nicht, aber als
ich davon gehört habe, wusste ich, das passt zum
Projekt und das passt auch zum Gesamtkonzept
der Volkshochschule Aalen. Unsere Auswahl an
Kursen soll die Menschen in ihren verschiedensten
Interessen abholen und um die in Erfahrung
zu bringen, müssen wir fragen.“ Um die Menschen
ohne Wahlrecht zu erreichen, sind in die
Projektgruppe Vertreter von Vereinen und Interessensgruppen
eingebunden. „Es kann sich jeder
in das Projekt einbringen“, macht Nicole Deufel
neugierig. Wir freuen uns über alle, die am 26.
September an unseren Stand am Marktbrunnen
kommen, einen Wahlzettel ausfüllt oder, falls er
oder sie wahlberechtigt sind, uns seine Meinung
dazu mitteilt. Wer tatkräftig mithelfen möchte,
der darf sich gerne bei der VHS Aalen melden, wir
suchen noch Wahlhelfer und Wahlhelferinnen,
sowohl für die Wahl selbst als auch für das anschließende
Auszählen.“
Strukturen für mehr Gleichheit schaffen, gestalterische
Möglichkeiten für Veränderungen eröffnen
und damit aktives Mitwirken ermöglichen.
Für Nicole Deufel entspricht das sowohl einer
offenen Gesellschaft als auch dem Bild der Volkshochschule
Aalen. Sich weiterbilden, einbringen,
Menschen kennenlernen, Kompetenzen erweitern
und den eigenen Horizont öffnen, Möglichkeiten
gibt es viele, man muss sie nur nutzen.
Nicole Deufel freut sich auf viele Interessierten,
die ab September das Präsenz-Angebot der Volkshochschule
Aalen wieder annehmen.
vhs Aalen e.V.
Gmünder Straße 9
73430 Aalen
Telefon 0 73 61/95 83-0
www.vhs-aalen.de
Twitter: @vhsAalen
15
Ausstellung SPACES
Die rasende Reise durch Raum und Zeit noch bis 19. September im Schloss Untergröningen
SPACES hat Raum und Räume neu erlebbar gemacht,
jetzt wird auch die Zeit erweitert: Aufgrund
der großen Nachfrage und begeisterter
Resonanz wird SPACES verlängert bis 19. September.
Gelegenheit genug also, sich faszinieren
zu lassen von einer Ausstellung, die den
realen wie den virtuellen Raum und deren
künstlerische Möglichkeiten und Grenzen
auslotet.
Dabei setzt Kuratorin Heidi Hahn mit großem Erfolg
einmal mehr darauf, eine Ausstellung nicht
einfach einem Thema folgend zu konzipieren,
sondern auf 1100 m² mit rund 40 Künstlerinnen,
Künstlern und Künstlergruppen aus 14 Ländern
ein Gesamtwerk zu schaffen, das der Besucher
„durchlebt“, in dem sich Kunst und Technik, Virtualität
und Realität mischen: Hier das Ölgemälde,
dort das UFO. Räume, die da zu sein scheinen,
aber es nicht sind. Hier von Menschen Geschaffenes,
dort der Roboter als Künstler. Damit stellt
SPACES die Doppelfrage: Wo verlaufen die Grenzen
eines Raumes? Und wo jene der Kunst im 21.
Jahrhundert?
Entsprechend beschäftigt sich SPACES mit dem
RAUM als begrenzte, als menschgeschaffene Fläche,
als natürlicher Raum bis hin zum Weltraum,
über den Gedanken-Raum zum Traum-Raum,
vom Diesseits ins Jenseits, über optische Täuschungen
und Licht-Räume schließlich zum
Raum in unserem Kopf und hin zum virtuellen
Raum, dem Cyber-Space, von analog zu digital.
Keine Frage, dies alles bietet genug Raum für
großartige Kunst, große Künstler, überraschende
Momente, eindrückliche Installationen:
Letzte Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung
ist am 19. September, ab 15 Uhr, bei der Finissage.
Ab 15.30 Uhr führt Kuratorin Heidi Hahn ein letztes
Mal durch die Ausstellung.
In jedem Fall wird es wieder einmal eine großartige
Gelegenheit zu einem inspirierenden Rundgang
durch die Werke und Installationen und
zum gegenseitigen Austausch.
Infos über Corona-bedingte mögliche Einschränkungen
unter www.kiss-untergroeningen.de.
Bis 19. September gelten folgende Öffnungszeiten:
samstags
sonn- und feiertags
14.00 – 18.00 Uhr
11.00 – 18.00 Uhr
sowie am Freitag, 3. September, ab 18.00 Uhr.
FREU DICH DRAUF!
Fit 4 You im Hybridunterricht,
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für alle im August,
Dancecamp für Kids im
September u.v.m.
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16 åla Entdecken Fotos: geliefert
Kultursommer-Filmabend bei KISS
AbgeSPACEte Science-Fiction-Kino-Klassiker
im Schloss Untergröningen
Der Outer Space, der Weltraum, fasziniert die Menschen seit jeher und lieferte
unter anderem den Stoff zur Ausstellung SPACES des Kunstvereins
KISS. Zur Kunst gesellen sich nun an drei Freitagabenden Science-Fiction-Kino-Klassiker.
Denn der Weltraum inspirierte auch die Macher des großen
Kinos. Und das seit rund 120 Jahren.
Bereits 1902 lieferte Georges Méliès mit der „Reise zum Mond“ den allerersten
Science-Fiction der Filmgeschichte, damals noch als Stummfilm. 1929
kreierte Fritz Lang „Die Frau im Mond“, zuvor, 1927, ging er mit seinem ewig
aktuellen Dystopie-Klassiker „Metropolis“ in die Filmgeschichte ein.
In den 60er Jahren bannte die Serie „Raumpatrouille Orion“ – gedreht in
schwarz-weiß – die Menschen vor die TV-Geräte, während in den USA bereits
die ersten Folgen der „Star-Trek“-Serie „Raumschiff Enterprise“ –
natürlich in Farbe – an den Start gingen.
Raumpatrouille ORION, 1965
Freitag, 3.9.2021, ab 20.30 Uhr
Eintritt frei
Natürlich ist an diesen Abenden auch die KISS-Ausstellung „SPACES“ im
Schloss geöffnet – und zwar bereits ab 18 Uhr.
Eintritt in die Ausstellung SPACES: 7 €
Coronabedingt wird um Anmeldung gebeten unter kunstimschloss@web.de
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17
Bei jeder Investition Energie sparen
und Ressourcen schonen
Das nachhaltige Erfolgskonzept der GtA
Anfang Juli sitzt Andreas Niess entspannt an seinem
Schreibtisch. Der Geschäftsführer der Gesellschaft
für textile Ausrüstung mbH (GtA) blickt aus
dem Fenster des Verwaltungsgebäudes im Gewerbegebiet
Im Riegel über die Stadt Neresheim zum
Benediktinerschloss: „Schön ist es hier“. Der vierfache
Vater meint nicht nur die Landschaft auf
dem Härtsfeld. Er ist vor
allem mit seiner persönlichen
Berufslaufbahn und
dem Geschäftserfolg der
GtA im Reinen und hochzufrieden.
„Wir hatten
zwar während der Corona-
Pandemie 14 Monate lang
Kurzarbeit, wir mussten
aber niemand entlassen,
stellen jetzt sogar neue
Mitarbeiter ein, und keine
Bank kündigte bei uns einen
Besuch an. Wir konnten sogar unsere Kredite
frühzeitig abbauen, mit den Zielen unserer Wirtschaftsplanungen
liegen wir zwei Jahre voraus“.
Wer solch eine Bilanz nach dem Lockdown zieht,
der muss in den letzten Monaten und Jahren vieles
nachhaltig richtig gemacht haben.
Ich hatte andere Ideen und vor
allem andere Wertevorstellungen
und Interessen, wie ein
modernes Unternehmen in die
Zukunft geführt werden muss.
Und wie man heute mit Ressourcen,
Energie, Material und
den Menschen umgeht.“
Andreas Niess
Für Andreas Niess begann die Erfolgsstory am 10.
September 2014. Er hinterfragte sich, was und warum
er etwas tut. Dann zog er die Reißleine: Der
ehemalige Technischer Geschäftsführer eines Textilunternehmens
löste sich von seinen beruflichen
Wurzeln. „Die Geschäftspolitik der damaligen Gesellschaft
konnte und wollte ich nicht weiter mittragen;
ich hatte andere Ideen und vor allem andere
Wertevorstellungen und Interessen, wie ein
modernes Unternehmen in
die Zukunft geführt werden
muss. Und wie man heute
mit Ressourcen, Energie,
Material und dem Humankapital
umgeht.“ Andreas
Niess stieg aus und gründete
2015 in Neresheim die
GtA, die seitdem kontinuierlich
wächst und die durchaus
ein Vorzeigeunternehmen
in Sachen Um welt -
freundlichkeit, Klima- und
Lärmschutz, Ökologie, Nachhaltigkeit, Innovationskraft
und Mitarbeiterführung ist.
So fing es an: 1965 in Ebnat geboren, studierte Andreas
Niess nach dem Abi in Ellwangen an der FH
Reutlingen Textile Verfahrenstechnik, schloss mit
dem Diplom als Ingenieur ab und legte noch den
„Betriebswirt“ drauf. 1991 begann er bei Lindenfarb
in Unterkochen, wurde Assistent der Betriebsleitung.
1995 wechselte er zur J. Rettenmaier &
Söhne GmbH + Co. KG nach Rosenberg als Betriebsleiter
für Lohnaufträge. 2007 kehrte Andreas Niess
zurück zur Lindenfarb, zunächst war er Betriebsleiter,
ab 2011 bis 2014 Technischer Geschäftsführer.
Mit seinen neuen Ideen rannte Andreas Niess bei
seinem Mitgesellschafter offene Türen ein. Die Georg
+ Otto Friedrich GmbH in Groß-Zimmern, ist
ein Spezialist innovativer Lösungen für den Digitaldruck
und technischen Textilien für industrielle Anwendungen.
Im Frühjahr 2015 wurde die GtA
GmbH in Neresheim gegründet; Andreas Niess
hält als geschäftsführender Gesellschafter 25,1
Prozent der Anteile, Georg + Otto Friedrich 74,9
Prozent. Zum Start waren es acht Mitarbeiter, heute
sind es 56, davon 15 Frauen – Tendenz steigend.
Vorausschauende Planung, nachhaltiges Wirtschaften,
absolute Spitzenqualität der Produkte,
wertschätzende und motivierende Mitarbeiterführung
und -entwicklung, Kommunikation der
Ergebnisse sowie mutige Investitionen von mittlerweile
über 20 Millionen Euro in Gebäude, Anlagen
und Umwelttechnologie – das sind die
Grundpfeiler des Erfolgs von GtA.
Eine der größten Investitionen mit rund sechs Millionen
Euro galt 2019 dem Ausbau der Produktion
Andreas Niess
gründete 2015 die GtA
in Neresheim
18 åla Wirtschaft Fotos: geliefert
gewirkter Textilien von einer auf drei Linien.
Dafür wurden für das 3. Quartal 2021 sechs
weitere, neue Mitarbeiter-/innen eingestellt.
Nun kann GtA an Kunden Produkte mit einer
Breite von 5,40 anstatt 3,20 Meter ausliefern.
Das Rohmaterial dafür sind umweltfreundlich
gewirkte Textilien aus Polyester aus der Wickerei
der Georg+Friedrich GmbH.
Ein Alleinstellungsmerkmal von GtA ist der Fokus
auf den Umweltschutz: „30 Prozent unseres
Investitionsvolumen fließen in Energieeinsparung",
betont Niess. So hat das Team von
GtA selbst ein aufwändiges System zur Wärmerückgewinnung
gebaut, installiert und
steuert es bedarfsbezogen. Die Energie aus
der heißen Abluft wird wiederverwendet. „Bei
jeder Investition muss man Energie sparen
und Ressourcen schonen“, findet Niess. Gleiches
gilt für die Rohstoffe, hier setzen die Neresheimer
auf Recyceltes, PET-Flaschen, Meeresplastik
oder geschredderte Textilien als
Ausgangsmaterialien und verwenden nur lösemittelfreie
Hilfsmittel.
Auf dem mehrfach erweiterten Firmengebäude
wurde Mitte Januar eine Photovoltaik-Anlage für
die Stromproduktion in Betrieb genommen. Bei
einem Jahresstrombedarf von 1.800.000 kWh erreicht
GtA eine Autarkie-Quote von 30 Prozent,
außerdem werden mit der Anlage 485 Tonnen
Kohlendioxid eingespart. „Unser Ziel ist es, bis
2025 als erstes Textilveredlungsunternehmen in
Deutschland klimaneutral zu produzieren“, betont
Niess, „wir beschäftigen uns heute schon mit dem
Thema ‚Grünes Gas‘ bzw. Heizmedien und Speicher
aus regenerativen Energien für die Beheizung
der Trocknungsaggregate.“ Weitere Ideen sind Ladestationen
für E-Fahrzeuge der Mitarbeiter. Ein
weiteres Projekt für 2021 ist die Investition in ein
Druckluft-Kraftwerk, wodurch nochmals 108 Tonnen
CO2 im Jahr eingespart werden.
Was GtA macht
GtA veredelt und beschichtet Textilbahnen
aus bedruckbaren Polyesterstoffen und bereitet
die Weiterverarbeitung für den Digital-,
Sieb-, Transfer- und Inkjet-Direktdruck
vor. Aus diesen veredelten Stoffen werden
Fahnen, Werbebespannungen, Banner,
Sichtschutzelemente, Leuchtrahmenbespannungen,
Displaysysteme oder Stoffe für den
Messebau. Neu seit 2021 nun auch Deckenund
Wandbespannsysteme aus Textil als Alternative
zu Gipskartonplatten bei Gebäude
– und Wohnungsbausanierungen. Bei den
Olympischen Spielen in Rio und in Tokio
oder bei Fußballgroßereignissen wie WM
und EM waren und sind veredelte GtA-Stoffe
in den Sportarenen zu sehen.
2017 wurde GtA für einen elastischen
Textilstoff mit dem SGIA-Award „product
oft the year“ ausgezeichnet. GtA ist beim
Ökotex-Siegel mit dem höchstmöglichen
Standard, der Produktklasse I, und von der
International Certification Group als energiebewusstes
Unternehmen zertifiziert,
das mehrfach mit Umwelt- und Naturschutzpreisen
ausgezeichnet wurde.
Andreas Niess engagiert sich aus Überzeugung
auch ehrenamtlich: Als Vorsitzender des Gesamtelternbeirats
in Ebnat, als Ortschaftsrat in der
Fraktion der Grünen in Ebnat und als Vorsitzender
des Handels- und Gewerbevereins Neresheim.
Kraft und Energie tankt er bei Urlaubsaufenthalten
zweimal im Jahr mit der Familie in
St.Peter-Ording: „Mehr brauche ich nicht. Der
eigene innere Antrieb und die Gesundheit ist ein
zuverlässiger Motor für die kontinuierlich positive
Entwicklung der GtA. Die Bestätigung und der
Zuspruch von außen an das Unternehmen lässt
uns zuversichtlich in die Zukunft blicken“, stellt
Andreas Niess optimistisch fest.
GtA
Gesellschaft für textile Ausrüstungen mbH
Im Riegel 36
73450 Neresheim
Telefon 0 73 26/2 02 02 10
åla Wirtschaft Fotos: geliefert
Geschäftsführer: Andreas Niess
a.niess@gta-textil.com
www.gta-textil.com
19
Muskelspiele
Franke Drahtwälzlager für innovative Exoskelette
Es ist immer wieder erstaunlich, wie variabel
Drahtwälzlager und Linearsysteme von Franke
eingesetzt werden können. Kunden, die einmal
erkannt haben, welches Potenzial in dieser Technologie
steckt, sind in der Lage, bessere Produkte
zu bauen. Deutlich wird das in einem gemeinsamen
Projekt mit der Hochschule Aalen zur Entwicklung
von Exo-Skeletten.
Im Interview:
Johannes Wanner – M.Sc.
Department of Mechanical and
Materials Engineering
Hochschule Aalen
Herr Wanner, wie kam es zu diesem
Forschungsprojekt?
Johannes Wanner: Angesichts des demographischen
Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels
ist es eine wesentliche Herausforderung
für die Wirtschaft, Beschäftigte möglichst
lange und gesund im Arbeitsprozess zu erhalten.
Explizit sind hier körperlich anstrengende Arbeiten,
die Muskeln, Knochen und Gelenke strapazieren,
zu betrachten. Exoskelette können hier
helfen. Bereits jetzt werden sie für schwere Lasten
oder ungünstige Körperhaltungen eingesetzt.
Denken Sie an Lageristen, Maler, Stuckateure
oder an Fließbandarbeiter.
Wer sind die Beteiligten bei der Entwicklung?
Forschungseinrichtungen wie die TU Ilmenau
oder das Uniklinikum Jena unterstützen unsere
Arbeit an der HS Aalen. Unterstützer des Projektes
sind neben Franke noch Firmen aus der
Orthopädietechnik und Hersteller komplexer
Drehteile.
Wie können Franke Drahtwälzlager Sie
unterstützen?
Wie werden die Motoren mit Energie
versorgt und angesteuert?
Johannes Wanner
forscht an der
Entwicklung von
Exoskeletten
Wie lautet die Problemstellung bei der
Entwicklung?
Das Exoskelett darf nicht als störend empfunden
werden, das Unterstützungsgefühl muss überwiegen.
Da die „Maschine“ direkt am Menschen
befestigt wird, muss ein gutes Zusammenspiel
entstehen. Die Systeme müssen sich ergänzen.
Dazu kommen noch Anforderungen bezüglich
Passgenauigkeit, Gewicht, Sicherheit und Zuverlässigkeit.
Das System soll sicher, robust und leistungsfähig
sein. Wir brauchen viel Drehmoment
aus wenig Leistung. Bislang gibt es nichts Vergleichbares
auf dem Markt, was den Menschen
bei verschiedenen Tätigkeiten aktiv unterstützt.
Drahtwälzlager sind sehr kompakt und leicht.
Speziell die Typen der LER-Reihe tun sich hier hervor.
Einfache Montage und Einstellung der Vorspannung
kommen noch hinzu. Die Mittenfreiheit
des Lagers erlaubt die zentrale Unter -
bringung des Getriebes. Der große Außendurchmesser
sorgt für hohe Steifigkeit.
Was müssen die Gelenke hauptsächlich leisten?
Die Hauptkriterien sind Steifigkeit, Laufruhe,
Belastbarkeit. Geringer Verschleiß ist wichtig,
genauso die Leichtgängigkeit und die Sicherheit
gegen Schäden z.B. durch Überlastung.
Wir rechnen mit einem Energiebedarf von 60
Watt je Gelenk für 8 Stunden Einsatz. Das schaffen
moderne Akkus mühelos. Bei stationären Arbeitsplätzen
könnte sogar eine Kabellösung in
Betracht kommen. Angesteuert werden die Sensoren
über den Muskel. Es soll keine Bedienknöpfe
oder ähnliches geben.
Die Sensoren erfassen die Muskelbewegung und
eine Regeleinheit ermittelt die nötige Rotation
des Motors. Das erhöht den Bedienungskomfort,
steigert aber auch die Anforderungen an das Ansprechverhalten
der Motoren und das Lastverhalten.
Absolute Spielfreiheit ist eine Grundvoraussetzung
für das System. Hier punkten Franke
20 åla Wirtschaft Fotos: geliefert
Auf einen Blick
Technische Daten
Drahtwälzlagertyp
Durchmesser Drahtwälzlager
Durchmesser Gesamtgelenk
Bauhöhe Drahtwälzlager
Bauhöhe Gesamtgelenk
Antrieb
Drehmoment
Leistungsaufnahme
Gesamtgewicht inkl. Motor
Innovationsgrad
LER1.5
70 mm
85 mm
6,3 mm
30 mm
Torque-Motor
20 Nm
60 Watt
238 g
sehr hoch
Drahtwälzlager durch die einstellbare Vorspannung
gegenüber anderen Lösungen.
Was sind die Vorteile gegenüber
bestehenden Systemen?
Je mehr sie eingesetzt werden, wird auch
die Hemmschwelle sinken. Wir wünschen
uns einen ähnlichen Boom wie beim
E-Bike. Dort wurde der Sprung
vom Reha- zum Sportgerät
erfolgreich vollzogen.
Es gibt noch nicht viel auf dem Markt. Die meisten
arbeiten mit Knopf- oder Hebelsteuerung
und sind außerdem nicht modular an verschiedene
Tätigkeiten anpassbar. Das kann unser System
besser.
Wie sind Ihre Erwartungen für die Zukunft?
Exoskelette werden immer leichter und günstiger
werden. Das wichtigste dabei ist die Akzeptanz.
åla Wirtschaft Fotos: geliefert
21
JH-Computers GmbH
Sichere Cloud-Lösungen aus der Region für die Region
Zeiss, Voith, Bosch oder Varta, das sind Aushängeschilder
der Wirtschaftsregion Ostwürttemberg.
Gegründet von klugen, kreativen, mutigen
und vorausblickenden Köpfen, stiegen sie zu
Weltmarktführern oder Hidden Champions in
speziellen Anwendungsfeldern auf. Die Globalisierung
und die Technologietransformation führen
dazu, dass bei den meisten Unternehmen der
Old Economy die Zahl der Arbeitsplätze sinkt.
Doch Resignation ist keinesfalls typisch für die
Region der Talente und Patente. Seit sechs Jahren
erhalten am Innovationszentrum (INNO-Z) an
der forschungsstarken Hochschule Aalen junge
Existenzgründer/innen kompetente Unterstützung
in technischen, wirtschaftlichen, rechtlichen,
organisatorischen sowie Finanz-, Vertriebsund
Marketingfragen, um sich als Start-up in der
freien Wirtschaft bewähren und wachsen zu können.
„Wir haben eine ganze Reihe von Jungen
Wilden in unserer Region“, stellt INNO-Z-Leiter
Dr. Andreas Ehrhardt mit Stolz heraus, „die nicht
nur Hoffnungsträger für die Zukunft sind, sondern
früh schon zur Stärkung der Wirtschaftsund
Innovationskraft unserer Region beitragen.
Für mich sind das die Helden unserer Gesellschaft“.
Ein herausragendes Beispiel dafür ist der 28-jährige
Master in Elektrotechnik und Informatik Julian
Hauber und seine JH-Computers GmbH mit
Sitz in Stödtlen. Das junge Unternehmen beschäftigt
mittlerweile sieben Mitarbeiter/innen
vom Werksstudenten über ausgebildete Fachkräfte
aus diversen Bereichen bis zu Ingenieuren
aus dem Bereich Informationstechnik. „Gutes
Personal ist für mich wertvoll, deshalb ist die Entlohnung
bei uns überdurchschnittlich in der
Branche“, betont Hauber. Das Unternehmen erwirtschaftet
trotz Coronakrise wachsenden Umsatz
und überzeugt durch Leistung immer mehr
Kunden, vornehmlich kleine und mittlere Unternehmen
(KMU) aus einem regionalen Umkreis
von etwa 50 Kilometern. Damit bietet das JH-
Computers einen Standortvorteil für die Region
Ostwürttemberg.
„Ohne die Unterstützung und die Netzwerke des
INNO-Z mit Andreas Ehrhardt sowie von Markus
Schmid von der IHK Ostwürttemberg hätte ich
den Durchbruch so schnell nicht geschafft“, betont
Hauber dankbar. Tatsächlich zeichnen den
jungen Existenzgründer aber auch grundlegende
Eigenschaften aus, die unabdingbar sind, um sich
in der heutigen Wirtschaftswelt als Newcomer
zu behaupten: Hauber hat den leidenschaftlichen
Willen zur Selbstständigkeit. Er hat eine klare
Vision, die sich in einem schlüssigen Businessplan,
der auch Banken und Partner überzeugt,
niederschlägt. Und Hauber weiß, dass der Weg
zum Erfolg neben der fachlichen Kompetenz vor
allem über den Fleiß führt.
Am 6. April 1993 in Ellwangen geboren, absolvierte
Hauber nach der Realschule eine Lehre
zum Elektroniker bei Zeiss in Oberkochen. Danach
erwarb er über das einjährige Berufskolleg
Technik an der Technischen Schule in Aalen die
Hochschulreife. Von 2013 bis 2017 studierte
Hauber Elektrotechnik und Informatik an der
Hochschule Aalen (Bachelorarbeit bei Prof. Dr.
Hans-Peter Bürkle) und an der Technischen Universität
München (Masterarbeit mit Schwerpunkte
Cyber-Security und Sektorkopplung im
Rechenzentrumsumfeld).
Das JH-Rechenzentrum
mit Blockheizkraftwerk
in Stödlen
22 åla Wirtschaft Fotos: geliefert
Parallel zum Studium gründete Hauber 2019 die
JH-Computers GmbH mit dem Schwerpunkt Bereitstellung
von Serverressourcen in der Garage
seiner Eltern. Die Geschäfte liefen vor allem
durch Mund-zu-Mund-Propaganda gut an, ein
einziger Server reichte schnell nicht mehr aus –
Julian Hauber wagte den Bau eines besonderen
Rechenzentrums, das er im August 2019 nach
einjähriger Bauzeit am Waldrand in seiner Heimatgemeinde
Stödtlen bezog. Zur Gesamtinvestition
von über zwei Millionen Euro steuerten seine
Eltern einen Zuschuss in Form von
Sicherheiten bei, den Rest finanziert eine regionale
Bank: „Mein Businessplan überzeugte“,
freut sich Hauber.
Grundlegende Idee von JH-Computers ist es, den
Kunden „IT made in Germany“, absolute DSGVO-
Konformität (DSGVO Datenschutz-Grundverordnung)
und maximale Datensicherheit anzubieten:
„Wir brauchen Rechenzentren dort, wo die
Industriestandorte sind. Zukunftsthemen wie 5G,
IoT oder maschinelles Lernen werden die Menge
an täglich generierten Daten exponentiell stark
wachsen lassen. Auch das beste Glasfasernetz
kommt so früher oder später an seine Grenzen.
Dezentrale Rechenzentren sorgen hier für eine
geringe Latenz und zusätzlich können die Datenschutzbestimmungen
sehr viel einfacher eingehalten
werden, wenn das Rechenzentrum nicht
im Ausland steht“. Das ist für den Kundenkreis
von JH-Computers, der sich überwiegend aus regionalen
Firmen mit einigen wenigen Mitarbeitern
bis hin zu mehreren tausend Mitarbeitern
zusammensetzt, wichtig. Denn die Datenschutz-
Grundverordnung enthält Auflagen zur Datenübertragung
an Drittländer. Mit dem Rechenzentrum
vor Ort auf der Ostalb werden rechtliche
Probleme vermieden. Auch der Schutz von Intellectual
Property (IP) spielt eine entscheidende
Rolle. In Deutschland entwickeltes Know-How
muss sicher und zuverlässig geschützt werden.
„Wir garantieren die sichere Speicherung aller
Daten in Deutschland und sind als persönlicher
Ansprechpartner vor Ort schnell erreich- und ansprechbar“,
versichert Hauber.
Im Unterschied zu den wenigen Mitbewerbern
bietet Hauber seinen Kunden individuell passende
Lösungen für jeden Anwendungsfall. Kurze
Wege und die Nähe zum Kunden sind entscheidend.
Auch hybride Lösungen, ergänzt durch Colocation
(Bereitstellung von Rechenzentrumsfläche
zum Betrieb von Servern) runden das
Portfolio ab und sorgen für ein einzigartiges Gesamtkonzept.
Im Zuge der Corona Pandemie konnte JH-Computers
so auch diverse Firmen über Nacht mit Ho-
åla Wirtschaft Fotos: geliefert
Arbeiten eng
zusammen: JH-Gründer
Julian Hauber (re.)
und Inno-Z-Geschäftsführer
Dr. Andreas
Ehrhardt
meoffice-Arbeitsplätzen ausstatten. Es mussten
keine neuen Server gekauft werden, viel mehr
wird für den tatsächlich benötigten Zeitraum die
entsprechende Rechenkapazität zugemietet.
Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Effizienz – auch
mit diesen Themen beschäftigte sich Hauber
schon während des Studiums intensiv. Deshalb
war für ihn klar: „Green IT, die ressourcenschonende
Nutzung der Informations- und Kommunikations-Technologie,
muss effizient und unkompliziert
bereitgestellt werden“. Er bezieht sich
dabei auf eine Studie der Europäischen Kommission,
nach der Informationstechnik einer der
größten Stromverbraucher unserer Zeit ist - und
das wird sich steigern. Der Energieverbrauch von
Rechenzentren in der EU wird demnach bis 2030
auf 3,2 Prozent am Gesamtenergieverbrauch anwachsen,
2018 waren es 2,7 Prozent. „Ich war
und bin überzeugt davon, dass die Kühlung von
Rechenzentren optimiert werden muss“, sagt Julian
Hauber. Man könne Rechenzentren zwar
auch in kühlen Regionen bauen und die kalte Luft
dort zum das Thermalmanagement nutzen,
„aber langfristig wird das auch dort Auswirkungen
auf die Umwelt haben.“
Seine Lösung: Eine einzigartige klimatechnische
Anlage bestehend aus einem mit Biogas betriebenen,
hocheffizienten Blockheizkraftwerk, einer
Adsorptionskälteanlage, einer Photovoltaik-Anlage
sowie einer selbst entwickelten Steuer- und
Regelungstechnik, welche alle Komponenten intelligent
und mit maximalem Wirkungsgrad miteinander
kombiniert. Im Land mit den höchsten
Stromkosten weltweit sind innovative Lösungen
zur wirtschaftlichen Darstellung eines Rechenzentrums
gefragt. Zusätzlich wird die Abwärme
des Blockheizkraftwerks sowie der Server im
Winter zur Beheizung der umliegenden Wohn-
und Gewerbeimmobilien eingesetzt. Wir setzen
im Kälteprozess so früh wie möglich auf eine
Wasserkühlung und können so die Abwärme der
Server effizient nutzbar machen“ erklärt Hauber.
Zusammengefasst bietet Julian Hauber mit seinem
Rechenzentrum eine sichere und zuverlässige
Lösung zum Ausbau der Cloud-Dienste sowie zur
Unterstützung aller Unternehmen bei der fortschreitenden
Digitalisierung in der Region und
ganz Deutschland an. All dies unter dem klaren
Fokus der Nachhaltigkeit und der Kundennähe.
JH-Computers GmbH
Geschäftsführer Julian Hauber, M.Sc.
Im Moosfeld 24
73495 Stödtlen
Telefon 0 79 64/3 31 66-0
info@jh-computers.de
www.jh-computers.de
Innovationszentrum an der Hochschule Aalen
Innovationsmanager Dr. Andreas Ehrhardt
Anton-Huber-Straße 20
73430 Aalen
Telefon 0 73 61/6 33 90 81
erhardt@innovationszentrum-aalen.de
www.innovationszentrum-aalen.de
23
ZEI-Tec schafft neue Arbeitsplätze
Zeitenwende in der Energiebranche am Traditionsstandort Aalen-Wasseralfingen
Da kommt Freude auf: Staatssekretärin Rita Shwarzelühr-Sutter und Aalens OB Thilo Rentschler überreichen den Förderscheck über 7,4 Millionen Euro
an ZEI-Tec-Geschäftsführer Dr. Bertram Ehmann (li.) und Produktionsleiter Dr. Ulf Schmidtgen (re.)
Der 8. Juli 2021 kann einmal als Zeitenwende in
der Energiebranche in die Annalen eingehen. In
der Gießerei der einst königlichen Schwäbischen
Hüttenwerke (SHW) in Aalen-Wasseralfingen, wo
im Jahre 1671 Fürstpropst Johannes Christoph III.
von Freyberg den ersten Hochofen in Aalen betrieb
und damit die nun 350 Jahre währende Industriehistorie
Aalens begründete, und wo am
28. März 2019 der letzte Guß der aus der Insolvenz
nicht mehr zu rettenden SHW Casting Technologies
GmbH beweint wurde, schlägt die 2017
gegründete ZEI-Tec GmbH ein neues Kapitel auf.
Mit Zuversicht und Optimismus, mit klugen Innovationen
und mutigen Erfindergeist. Und mit
dem Rückenwind einer Förderung von exakt
7.434.150 Euro aus dem Innovationsprogramm
des Bundesumweltministeriums. Zur Überreichung
des Schecks in dieser ungewöhnlichen hohen
Fördersumme durch die Parlamentarische
Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter und
Aalens Oberbürgermeister Thilo Rentschler an
ZEI-Tec-Geschäftsführer Dr. Bertram Ehmann und
Produktionsleiter Dr. Ulf Schmidtgen kamen
hochrangige Vertreter/innen aus Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft.
Dank rund sechs Millionen Transformatoren
fließt in ganz Europa der Strom. In diesen Geräten
sind derzeit überwiegend Kerne aus Elektroblech
im Einsatz. Das Problem: Dadurch geht
eine riesige Menge an Energie verloren, die Produktion
dieser Bleche verbraucht zusätzlich Rohstoffe
und Ressourcen. Die ZEI-Tec GmbH hat dafür
eine Lösung - und setzt auf neuartige
weichmagnetische Eisenkerne, eine Art Folie, die
halb so dick ist wie ein menschliches Haar. Diese
sollen bald auf einer hochmodernen Produktionsanlage
in Aalen hergestellt werden.
Dr. Bertram Ehmann, Gründer und Chef von ZEI-
Tec, macht deutlich, dass seine Firma erst am Anfang
stehe. In Aalen sollen in den kommenden
Jahren viele Millionen Euro investiert werden,
weitere Produktionslinien folgen, und bis zu 350
Arbeitsplätze entstehen.
„Wir suchen in der ersten Phase Techniker/innen
in den Bereichen Elektro, Werkzeug- und Maschinenbau
sowie Projektleiter/innen, auch Handwerker/innen.
Dabei wollen wir ganz bewusst
auch Frauen eine Chance geben, sich in einer innovativen
Firma weiter zu entwickeln. Auch in
der Verwaltung suchen wir Frauen mit buchhalterischem
Grundkenntnissen und organisatorischen
Fähigkeiten, die selbstständig das Geschäftsleitungsbüro
managen können“, betont
Ehrmann.
„Die Technologie unserer neuen Anlage ist ein
Quantensprung“, sagt Ehmann, der früher hochrangige
Führungspositionen bei Siemens und
ABB innehatte und danach die ZEI-Tec aufgebaut
hat. Die Eisenkerne sollen mittelfristig nicht nur
in Transformatoren, sondern auch in Elektroautos
zum Einsatz kommen. „Alleine dadurch kann die
Reichweite um durchschnittlich 15 Prozent steigen“,
sagt Ehmann. Weiterer Vorteil: Bei der Herstellung
wird im Vergleich zur Fertigung von Elektroblech
60 Prozent weniger Energie verbraucht.
„Das Revolutionäre liegt im Material selbst“, präzisiert
Ehmann, „amorphes Eisenmaterial ist sehr
verlustarm. Was in den Transformatoren als Verlust
entsteht, wird erheblich reduziert. Und zwar
um einen Faktor 10 gegenüber dem Elektroblech.
Wie eine Glühlampe zur LED – so kann man es
sich etwa vorstellen. Der wesentliche Vorteil ist,
dass der Energieerzeuger weniger Energie erzeugen
muss. Wenn man Kohlekraftwerke oder
Atomkraftwerke hat, ist das beherrschbar, aber
jetzt haben wir erneuerbare Energie als wesentlichen
Quelle – die ist aber volatibel, mithin
schlecht planbar. Und wenn wir dann viel Energie
in Transformatoren verbrauchen, dann ist das
schwerer steuerbar“.
Das Marktpotenzial ist groß. Kein Wunder also,
dass nicht nur das Umweltministerium in das
Start-up investiert, ebenso sind zahlreiche Energieversorger
wie E.ON über ihre Betreibergesellschaften
bei ZEI-Tec engagiert. „Es ist eine große
Ehre, Freude, aber auch Verpflichtung, an diesem
24 åla Wirtschaft Fotos: geliefert
wahrscheinlich ältesten Industriestandort
Deutschlands, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1365
zurück reichen, die Tradition der Eisenverarbeitung
aufrechtzuerhalten“, betont Ehmann. Doch
nicht nur die Industriegeschichte lockte ihn und
seine Firma nach Aalen.
Ein weiterer Standortvorteil ist die Hochschule,
genauer das „Zentrum innovativer Materialien
und Technologien für effiziente elektrische Energiewandler-Maschinen“
(ZiMATE). „Das ZiMATE
ist eine wichtige Infrastruktur für uns. Es verfügt
über eine Ausrüstung, wie sie teilweise nicht mal
große Konzerne besitzen“, sagt Ehmann. Hochschulrektor
Prof. Dr. Gerhard Schneider ist von
der ZEI-Tec-Technologie überzeugt: „Das weichmagnetische
Material ist für Transformatoren,
Generatoren und Motoren von sehr großer Relevanz.
Die weitere Elektrifizierung vieler Bereiche
erfordert Materialinnovationen für effiziente
Transformation und Energiewandlung. ZEI-tec
verfolgt einen interessanten und vielversprechenden
Ansatz zur Herstellung von Materialverbunden
für deutlich reduzierte Verluste“.
Im Herbst kommenden Jahres soll die Serienproduktion
starten. Herzstück ist die Gießanlage, die
mit einer Geschwindigkeit von rund 90 Stundenkilometern
die 35 bis 40 Mikrometer dicke und 20
Zentimeter breite „Folie“ herstellt. Jährlich sollen
davon 250 Millionen Kilometer produziert werden.
Bis zu vier Produktionslinien sind am Standort
Aalen denkbar, blickt Ehmann voraus, der für
diesen Fall mit 300 bis 350 Arbeitsplätzen und einem
Umsatz von rund 250 Millionen Euro rechnet.
Zur Präsentation von ZEI-Tec kamen hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft
in die frührere SHW-Gießerei
„Die Ansiedlung von ZEI-Tec ist ein wichtiges Signal
zum richtigen Zeitpunkt“, erklärt Thilo Rentschler,
ich bin froh über das Investment, die neuen
Arbeitsplätze und die Technologie an diesem
traditionsreichen Standort. ZEI-Tec wird beim
Umsetzen ihrer neuen Technologie, die eine Revolution
im Bereich des Trafobaus darstellt, von
der Wirtschaftsförderung der Stadt Aalen mit ihrem
Leiter Felix Unseld begleitet und unterstützt.
Ressourcenschonend und innovativ – so knüpft
ZEI-Tec an die über 350 Jahre alte Industrietradition
Aalen an. Der Transformationsprozess, den
die gesamte Wirtschaft gerade durchläuft, wird
durch die Ansiedelung von ZEI-Tec mit beflügelt.“
Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter sagt: „Das
Projekt ist vorbildlich: Es spart Energie, Wasser
und weitere Ressourcen.“ Technologien wie diese
seien wichtiger Bestandteil des Plans der deutschen
Bundesregierung bis 2045 Klimaneutralität
zu erreichen. Dr. Fred Öchsle von der Netze
BW in Stuttgart betont, wie wichtig es sei, eine
solche Technologie in Deutschland zu haben.
Herzstück der ZEI-Tec-Produktion: Die Gießanlage, die pro Jahr 250 Millionen Kilometer „Folie“ herstellt
„Wenn diese Eisenkerne im Inland hergestellt
werden, sind wir unabhängig von Lieferketten im
Ausland“.
Ebenfalls ein Geldgeber des Projekts ist die Kreissparkasse
Ostalb, deren Vorstandsmitglied Dr.
Christof Morawitz die Standortentscheidung von
ZEI-Tec als Meilenstein lobt: „Wir wollen gemeinsam
das Projekt zum Fliegen bringen.“ Dass dies
gelingt, davon zeigt sich auch Dr. Oliver Buse, der
das Projekt beim Förderungsprozess beratend begleitet,
überzeugt: „Wir stehen vor einer epochalen
Entwicklung, hinter der kluge Köpfe stecken“.
Die Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier
(SPD) und der Bundestagsabgeordnete Roderich
Kiesewetter (CDU) hatten sich bei Bundesumweltministerin
Svenja Schulze für die Förderung
eingesetzt. „Mit ZEI-Tec zeigt ein hochinnovatives
Unternehmen, dass Klimaschutz und wirtschaftliches
Wachstum gut zusammenpassen.
Diese Investition wird den Standort Aalen nachhaltig
prägen. Die einzigartige Zukunftstechnologie
hat das Potential dem Land Baden-Württemberg
weitere wirtschaftliche Impulse zu
geben. Das ist eine großartige Nachricht für die
Region. Das Förderkonzept des Unternehmens
hat überzeugt“, erklärt Breymaier. Und Kiesewetter
sagt: „Dieses neue Unternehmen ist Mut
machend, da es den richtigen Weg in die Zukunft
zeigt. In unserer Region entsteht die Wertschöpfung
von Morgen und damit schaffen wir nachhaltige
Arbeitsplätze und erhalten Wohlstand.
Wenn wir über Transformation und Strukturwandel
sprechen, dann ist die ZEI-Tec GmbH ein
optimistisches Beispiel, diese Herausforderung
für unser Land anzugehen“.
åla Wirtschaft Fotos: geliefert
25
Auf dem Weg zur Smart-City
Aalen und Heidenheim starten Modellprojekt. Bürger/innenbeteiligung erwünscht.
Eine Stadt ist im stetigen Wandel – Citys verändern
sich, weil Bürger und Bürgerinnen an deren
Angebot andere Ansprüche haben. Und auch
wenn manch einer denkt, Corona hätte die
Städte verändert, so hat die Pandemie diesen
Prozess nur beschleunigt. „Deshalb ist jetzt genau
der richtige Zeitpunkt, mit kreativen Ideen
unsere attraktive Innenstadt in die Zukunft und
auf den Weg zur Smart-City zu führen“, sagt Felix
Unseld. Der Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung
Aalen fordert die Bürgerinnen
und Bürger dazu auf: „Machen Sie mit, werden
Sie aktive Smart-City-Gestalter/in, Ihre Ideen
sind gefragt!“
Smart-City ist ein Sammelbegriff für gesamtheitliche
Entwicklungskonzepte, Städte effizienter,
technologisch fortschrittlicher, Umwelt und Ressourcen
schonender und sozial inklusiver zu gestalten.
Diese Konzepte beinhalten technische,
wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen.
Die Idee der Smart-City geht mit der Nutzbarmachung
digitaler Technologien einher, mit
denen die Megaherausforderungen der Zukunft
wie Klimaschutz, demografischer Wandel, Bevölkerungswachstum,
Globalisierung oder Technologietransfer
gemeistert werden sollen. Die Bundesregierung
fördert die digitale Modernisierung
von Kommunen durch Smart-City-Modellprojekte.
Digitale Technologien sind dabei so einzusetzen,
dass sie der Stadtgesellschaft als Gemeinschaft
dauerhaft nutzen.
Aalen und Heidenheim haben zu diesem Wettbewerb
gemeinsam ein interkommunales Smart-
City-Projekt eingereicht – und unter 32 Bewerbungen
eine von nur zwölf Förderungszusagen
für den Zeitraum 2021 bis 2027 über die stattliche
Summe von 17,5 Millionen Euro erhalten.
Die Smart City-Motoren der Stadt Aalen: Stefanie Benz und Felix Unseld
Um das Projekt an den Anforderungen und Bedürfnissen
der Stadtgesellschaft auszurichten, ist
es beiden Städten ein Anliegen, smarte Anwendungen
unter Einbezug des Sachverstands von
Wirtschaft, Wissenschaft, Start-ups und besonders
natürlich den Bürgerinnen und Bürgern zu
entwickeln.
Mit einem symbolischen Knopfdruck haben am
19. Juli Heidenheims Smart-City-Managerin Pia
Wehling , Georg Würffel vom Zentrum für Digitale
Entwicklung und Stefanie Benz von der Stabsstelle
Wirtschaftsförderung und Smart-City der
Stadt Aalen ihre gemeinsame Projektwebseite
www.aahdhgemeinsamdigital.de online geschaltet.
Die Online-Plattform ruft Interessierte dazu
auf, über ein Kontaktformular Wünsche und Anregungen
zu Smart-City-Themen einzubringen –
das schafft Transparenz. Der direkter Kontakt zu
den Verantwortlichen ist ebenso willkommen.
„Nur mit dem Engagement und den Ideen der
Menschen können wir Anwendungen für die
Smart-City umsetzen, die unseren Alltag bereichern
und vereinfachen und uns so einen Mehrwert
bringen“, sagt Felix Unseld.
In regelmäßigen Arbeitsgruppentreffen arbeiten
Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung, Unternehmerinnen
und Unternehmer sowie Interessierte
bereits jetzt an innovativen Ideen. Die Gruppen
widmen sich Themen wie intelligente Mobilität,
Digitalisierung von Behördengängen oder sie definieren
Anforderungen für eine App.
Eine ihrer letzten
Amtshandlungen: Die
scheidenden OB's
Bernhard Ilg (li.) und
Thilo Rentschler unterzeichneten
die interkommunale
Kooperationsvereinbarung
von
Heidenheim und Aalen
Ferner können Seitenbesucher sich einen umfassenden
und schnellen Überblick über laufende
Vorhaben, deren Fortschritt und die Ziele des interkommunalen
Modellprojekts von Heidenheim
und Aalen verschaffen. Sie präsentiert unter anderem
mit dem konvergenten Netzplan und dem
smarten Cockpit zwei wegweisende Projekte, die
in diesem ersten Jahr des Smart-City-Projekts bearbeitet
werden. Für das nächste Jahr stehen
smartes Parken und potenzielle Lösungsansätze
für den innerstädtischen Lieferverkehr auf der
Agenda. Schließlich bietet die live-geschaltete
26 åla Wirtschaft Fotos: geliefert
Internetseite beiden Städten die Möglichkeit,
künftig auf bevorstehende Großveranstaltungen
hinzuweisen. Weitere Formate wie ein mobiler
Showroom und eine Online-Beteiligungsplattform
sollen folgen.
Die Stadt Aalen ist in Sachen Smart-City schon
lange aktiv und nimmt eine Vorreiterrolle ein. Ein
Online-Fachtag am 12. Mai im Kulturbahnhof Aalen
(KUBAA) stieß auf große Beachtung und war
von der Qualität der Referate her für Fachleute
und Interessierte ein voller Erfolg. Entsprechend
war die Beteiligung der Bürgerschaft an der Fragenrunde
zum interkommunalen Modellprojekt
der Nachbarstädte Aalen und Heidenheim „#AA-
HDHGemeinsamDigital“ recht rege, freut sich
Stefanie Benz, die Smart-City-Managerin der
Stadt Aalen, und hofft, „dass auch künftig noch
viele Smart-City-Interessierte unsere Fragebogen
beantworten und sich aktiv an der Umsetzung
unserer Zukunftsprojekte beteiligen“.
Die Meinung von Bürgerinnen und Bürgern,
welche Themenbereiche sie persönlich für besonders
wichtig halten, ist gefragt. Wie digitale
Infrastruktur, Mobilität und Umwelt, Stadt für
Alle, Öffentlicher Nahverkehr, Smarte Inklusion,
Innovatives Wohnen oder Innenstadt der Zukunft.
Ganz konkret: Haben Sie präzise Ideen für
digitale Angebote oder Projekte, die das Leben
in Aalen verbessern oder erleichtern würden?
Wollen Sie sich aktiv in einer Arbeitsgruppe in
die Erarbeitung von Projekten einbringen? Beim
Smart-City Treffen am 19. Juli ging es neben
vielfältigen neuen Ideen um die Frage, welche
Visionen und Ziele die Stadt Aalen mit dem Projekt
Smart-City verfolgt. „Genau dies möchten
wir nun in dem Modellprojekt mit den Akteuren
der Stadtgesellschaft über die Beteiligung konkretisieren.
Diese Vision/Ziele sollen in dem Teilprojekt
`Digitales Stadtentwicklungskonzept´
am Ende der Strategiephase stehen“, erklärt
Stefanie Benz. Deshalb seien auch weitere Anmeldungen
zu den Arbeitsgruppen gewünscht.
Start der Arbeitsgruppen ist Anfang September
vor der Messe MAKE.
Die MAKE „Messe für Zukunft. Digitalisierung.
Trends“ findet am Wochenende 25./26. September
2021 jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr auf dem
Campus der Hochschule Aalen statt. An diesen
beiden Tagen dreht sich alles um das Ausprobieren
und Anfassen der Zukunft vor Ort. Ob 3D-
Druck, Augmented Reality (computergestützte
Erweiterung der Realitätswahrnehmung), IoT,
LEGO, Robotik, Künstliche Intelligenz, Drohnen
oder andere Zukunftstechnologien – Ideen sind
gefragt und der Vielfalt keine Grenzen gesetzt.
„Die Projekte der Bürgerinnen und Bürger ma-
åla Wirtschaft Fotos: geliefert
chen die MAKE Ostwürttemberg 2021 zum echten
Event“, weiß Stefanie Benz. Auf der MAKE soll
es einen Gemeinschaftsstand zum Modellprojekt
im Rahmen der Bürgerbeteiligung geben. „Wir
werden eine Koje mit verschiedenen smarten Anwendungen
ausstatten (www.weilerbauer.de/
koje), blickt Benz voraus. Die Koje soll im Vorfeld
und auch im Nachgang zur MAKE in Aalen und
Heidenheim stehen. Auf der MAKE sollen auch
die Smart-City-Gruppen aus Aalen und Heidenheim
zusammengeführt werden.
Per Knopfdruck starten (v.l.): Pia Wehling, Georg
Würffel und Stefanie Benz die Projektwebseite
www.aahdhgemeinsamdigital.de
Infos und Kontakte
Telefon 0 73 61/52-11 29
E-Mail wirtschaftsfoerderung@aalen.de
www.aalen.de/smartcity
www.aahdhgemeinsamdigital.de
www.heidenheim.de/news/smart-city+jul+21
Die Kernmaßnahmen
1. Das digitale Stadtentwicklungskonzept
(DSEK) legt neue Grundlagen für die digitale
Stadtentwicklung fest und definiert Prozesse
neu. Ziel ist eine „Smart City Strategie“,
an der die Verwaltung und die Bürgerschaft
in Arbeitsgruppen und in offenen „Living
Labs“ beteiligt wird. Jedermann soll Ideen
einbringen können – und damit am besten
mit dem Ausfüllen und Absenden des Fragebogens
beginnen. Aalen kann dabei auf
Ergebnisse früherer Strategieprozesse und
Projekte wie AA-Mobil, „trAAffic zum Thema
5G“, InKoMo4.0 oder „Wohnen im Tannenwäldle“
zurückgegriffen, die im Smart
City-Beirat erarbeitet wurden.
2. Der Konvergente Netzplan (KNP). Darin
werden die synergetische Planung von Glasfaser
und Mobilfunk sowie Infrastrukturpunkte
für Smart City-Anwendungsfälle berücksichtigt.
Der KNP erfasst die
Infrastruktur zur Aufbereitung einer Sensoriknetz-Planung
zum Beispiel für Straßenleuchten,
Lichtsignale, Stadtmöbel usw.
3. Das Smarte Cockpit auf der städtischen
Homepage ermöglicht es allen Interessierten,
live relevante Daten aus dem öffentlichen
Raum abzulesen. Beispielsweise zur Luftverschmutzung
oder zur Lärmbelastung, zur
Auslastung von Parkhäusern und Parkplätzen,
zu verfügbaren E-Ladestationen, zum
Füllstand städtischer Mülleimer, zur Funktionsfähigkeit
von Laternen und ähnlichem.
4. Smartes Parken: Bei diesem Projekt verfügt
Aalen bereits über große Erfahrung. Es geht
darum, den öffentlichen Parksuchverkehr zu
reduzieren und verfügbare Parkflächen besser
auszulasten sowie das Verkehrsmanagement
zu stärken. Dazu wurden bereits Sensoren
mit Magnetfeldern auf öffentlichen
Parkplätzen montiert. Über eine App können
sich Autofahrer zu freien Plätzen navigieren
lassen oder ersatzweise über die
ÖPNV-App den Bus nehmen. Das Projekt
„Intelligentes Parkleitsystem Aalen“ ist übrigens
eines von fünf Projekten im Förderprogramm
„InKoMo 4.0 – Innovationspartnerschaften
zwischen Kommunen und
Mobilitätswirtschaft 4.0“ des Ministeriums
für Inneres, Digitalisierung und Migration
Baden-Württemberg.
5. Smarte urbane Logistik: Im Fokus steht die
Entwicklung eines Citylogistikkonzepts, mit
dem Ziel, innerstädtischen Logistikverkehre
zu minimieren und optimieren. Insbesondere
die Aufenthalts qualität in den Fußgängerzonen
leidet unter den vielen Paketdienstleistern.
Für diese und den örtlichen
Handel könnte es beispielsweise innenstadtnah
eine „Wand“ mit Paketfächern
oder City Hubs zur Deponierung und Abholung
geben, wo Pakete von Händlern und
Kunden deponiert bzw. von Kunden abgeholt
werden
27
EXKLUSIV IN AALEN
– Am Spritzenhausplatz / 73430 Aalen / Mo bis Fr 10 – 18 Uhr + Sa 10 – 16 Uhr
– Shop 24/7 online: www.mode-funk.de / modefunk mode – funk
28
åla Rubrik Fotos: xxx
üf
02. JULI -
05. SEPTEMBER 2021
AALEN
CITY
AALEN CITY
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AALEN CITY
FINDEN SIE
DIE
PAARE
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5. Juli – 1. September
5. Juli – 1. September
Mit freundlicher Genehmigung der Markeninhaberin Ravensburger AG
www.aalencityaktiv.de
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AALEN CITY für KIDS | 01
AALEN CITY für KIDS | 01
29
05. SEPTEMBER 2021
AALEN
CITY
®
Aalen hat viele schöne Plätzchen – die schönsten
haben den Sommer über ein eignen Plätzchen gefunden,
und zwar eines in der Aalener Innenstadt.
Auf großen Tafeln finden sich über die City verteil
die Ansichten von verschiedenen Highlights der
Stadt. Wie beim Memory im Kleinen gibt es Motiv-
Paar; insgesamt sind es 50. Wer sechs davon findet
und diese in den Teilnahmeabschnitt einträgt,
erhält dafür eine Kugel Eis. Das Info-Magazin zur
Sommeraktion inklusive Memory-Teilnahmescheine
gibt es in allen ACA Geschäften.
Um das Eis mit viel Urlaubsfeeling zu genießen,
hat der ACA an mehreren Stellen Citystrände entstehen
lassen. Feiner, weißer Sand, Liegen, Palmen
und teilweise Sonnensegel versprechen
schon von Weitem Entspannung. Partner der Aktion
sind das Eiscafé Venezia, die Eisdiele Rino
und Dr. Fashion.
Wer möchte, findet bei den Gastronomen auch
Getränke und Snacks zum Mitnehmen. So lässt
sich der Citystrand gleich in mehrfacher Hinsicht
genießen. Wer kein Eis möchte, der kann den Teilnahmeabschnitt
gegen ein „Stadt Aalen Memory“
bei der Tourist-Information eintauschen (solange
der Vorrat reicht).
Eine weitere Memory-Version findet sich in der
Radgasse. Herrchen oder Frauchen gesucht, heißt
es dort. 40 Tafeln zeigen nicht alltägliche Fotos
von Hunden und ihren Besitzern. Wer gehört zu
wem? Ein durchaus amüsantes Vergnügen, dort
die Paare zuzuordnen. Auch hier gilt, wer sechs
zusammenbekommt, darf sich eine Kugel Eis ®
schmecken lassen.
In der Aalener Innenstadt auf Entdeckungstour
zu gehen lohnt sich immer.
Elektro
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Fuchs e.K.
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Elektroinstallationen
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Beleuchtungskörper
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30 åla Aktuell Fotos: geliefert
02. JULI -
05. SEPTEMBER 2021
AALEN
CITY
Wir sind hoffentlich nach
Pfingsten wieder für Sie da!
Ab dem 13.09.2021 geht die
neue Tanzsaison wieder los!
www.tanzschule-ruehl.de
åla Aktuell Fotos: geliefert
31
„Das Leben ist zu kurz, um den
Bauch einzuziehen!”
Sandra Wurster und die Bauchfrauen zeigen wie perfekt unperfekt ist
Ein Telefoninterview zu Thema Körperakzeptanz,
dann ein Update mit dem Team, danach ins Lager,
schauen, was noch da ist und was nachbestellt
werden muss. Telefonate, E-Mails, Online-
Seminare, Notizen; der Alltag von Sandra Wurster
ist alles andere als beschaulich. Bei ihr ist was geboten
– schließlich bietet auch sie einiges. Vor
vier Jahren gründete sie die „Bauchfrauen“, aus
denen heute ein Unternehmen mit 8 Mitarbeitern
und jeder Menge Potential geworden ist.
Selbst bezeichnet sie sich als „Selbstliebe-Aktivistin“.
Sie macht Frauen Mut ihren Körper zu akzeptieren
und das gängige Schönheits ideal von
schlank, schlanker und am besten noch schlanker
zu durchbrechen und links liegen zu lassen. Neben
Seminaren, die derzeit alle online stattfinden,
gibt es im Belly-Shop ausgewählte schöne
und aussagekräftige Dinge, die Statement, Accessoire,
Ratgeber und Mutmacher sind.
Die ausgebildete Tanzpädagogin ist früh von zuhause
ausgezogen und hat sich mit 18 Jahren in
Stuttgart selbstständig gemacht; aber: „Die Tanz -
schule habe ich aufgegeben, sie lief nicht so, wie
ich mir das vorgestellt habe. Ich habe alles gegeben
aber ich habe auch alles falsch gemacht, was
man falsch machen konnte.“ Mit beeindruckender
Offenheit und jeder Menge Power in der
Stimme erzählt sie aus ihren beruflichen Anfängen.
Sie steht zu sich, weiß, was sie kann und vor
allem weiß sie, was sie will. Schon früh lernte sie,
sich gegen Landläufiges
durchzusetzen. „Seit ich
denken kann, bin ich vom
Tanzen begeistert. Da mein
Körper aber noch nie so aussah,
wie der gängigen Meinung
nach der Körper einer
Tänzerin auszusehen hat, hörte ich immer wieder
Sätze wie: lass das sein, du bist zu dick, das ist
nichts für dich. Oder: rede nicht so viel und zieh
etwas an, in dem du schlanker aussiehst.“ Erfahrungen,
die geschmerzt haben. Das räumt sie unumwunden
ein. Aufhalten ließ sie sich davon
E„Es kommt nicht darauf an,
wie du beim Tanzen aussiehst,
es kommt darauf an, wie du
dich fühlst!“ Sandra Wurster
nicht. Sie ging ihren Weg und arbeitete 13 Jahre
als Tanzpädagogin. „Ich konnte beim Tanzen alle
meine Selbstzweifel abschütteln und mir so Fläche
und Raum schaffen. Das macht mich bis heute
glücklich und genau dieses Gefühl vermittle
ich. Es kommt nicht darauf an, wie du beim Tanzen
aussiehst, es kommt darauf an, wie du dich
fühlst!“ Aus den Tanz-Works-Shops wurde schnell
mehr, mit ihren Powertalks
begeistert sie Frauen in
ganz Deutschland. Parallel
dazu baute sie den Online-
Belly-Shop auf, der eine
wahre Oase zum Stöbern
ist. Dort gibt es Statement-
T-Shirts, Meditationsaccessoires,
das Magazin der Bauchfrauen und das
Buch „Das Leben ist zu kurz, um den Bauch einzuziehen“.
Das Magazin hat Sandra Wurster konzeptioniert
und auch das Buch ist aus ihrer Feder.
Indirekt wie sie vorausschickt. „Ich bin Legasthe-
32 åla Top-Frau Fotos: geliefert
nikerin. Die Schule war für mich Horror. Aber das
hat mich nicht davon abgehalten, vor drei Jahren
ein Buch zu schreiben.“ 180 Seiten stark ist es geworden
und ist auf der Seite der Bauchfrauen
(www.bauchfrauen.com) ein Topseller. Auf die
von ihr selbst gestellte rhetorische Frage, ob es
noch einen Ratgeber über Selbstliebe braucht,
gibt es nur eine Antwort: Auf jeden Fall! „Die
längste und wichtigste Beziehung in unserem Leben
ist die zu uns selbst. Aus diesem Grund ist es
mehr als erstrebenswert, nicht nur das eigenen
Spiegelbild zu mögen, sondern eben auch die
Person als Ganzes“, macht sie auf den Inhalt neugierig.
åla Top-Frau Fotos: geliefert
Ein zu kleiner Busen, ausladende Hüften, Sommersprossen,
zu viel Bauch und Po. Die Liste der
vermeintlichen Problemzonen ist nicht nur lang,
sondern vor allem überflüssig. Deshalb: Selbstzweifel
über Bord geworfen und glücklich sein.
Wer dennoch mal an sich zweifelt, für den hat
Sandra Wurster einen praktischen Tipp. „Schreibe
dir einfach selbst eine Postkarte! Bei uns im Shop
gibt es eine tolle Edition, die auch Kärtchen zum
Aufstellen für den Alltag umfasst. Man kann aber
auch an Freundinnen oder Verwandte eine Postkarte
schicken.“ Dass einer an einen denkt, und
wenn man es selbst ist, macht einfach gute Laune
– wer es nicht glaubt, ausprobieren!
In allem, was Sandra Wurster anpackt, steckt
Überzeugung und Leidenschaft. Selbst sagt sie
über sich: „Ich bin ein Sonnenkind mit vielen Begabungen,
vor allem aber bin ich laut, stur und
durchsetzungsstark.“ Ihr Arbeitspensum ist beachtlich,
inklusive Stress, aber: „Stress gehört
dazu, das wirft mich nicht um. Ich meditiere jeden
Morgen eine Stunde, das gibt mir Kraft und
eine positive Einstellung zu allem – auch zu
Stress. Die nächsten zwei Jahre möchte ich mich
auf jeden Fall noch austesten. Ich habe viele neue
Produktideen, die es wert sind, sie zumindest
weiterzuverfolgen.“ Dranbleiben, aber nichts erzwingen,
in der Gelassenheit liegt die höchste
und schönste Form des Selbstbewusstseins. Aus
diesem Selbstbewusstsein heraus hat sie sich
letztes Jahr einer ganz besonderen Herausforderung
gestellt. Sie nahm am TV-Experiment „Nobody
is perfect“ von SAT.1 teil, bei dem alle Teilnehmer
nackt sind. „Wir waren teilweise bemalt
aber komplett nackt. Natürlich hatte ich auch
Angst, was meine Kundinnen und Geschäftspartnerinnen
darüber denken würden, doch in genau
dieses Abenteuer stürzte ich mich hinein. Es ist
keine Option, seinen eigenen Weg nicht zu gehen,
nur um den Erwartungen der anderen zu
entsprechen oder eventueller Kritik auszuweichen
– das ist sowieso nie aufzuhalten. Diese
Entscheidung half mir, mit dem anschließenden
guten, wie auch dem nicht so guten Feedback
umzugehen. Ich tat es schließlich für mich und
nicht für jemand anderen.“ Vor einer Kamera zu
stehen, ganz gleich ob Film- oder Fotokamera,
darin hat sie fast schon Routine. Deutschlandweit
haben Redaktionen sie als „Aktivistin in Sache
Selbstliebe“ entdeckt. Ihr persönlicher Fokus
liegt derzeit uneingeschränkt auf den Bauchfrauen,
die Männerwelt steht im Moment erst einmal
hinten an. „An meinem 30. Geburtstag im
Januar habe ich weitaus mehr Glückwünsche von
Mitarbeitern und Kunden erhalten als von Menschen
aus meinem privaten Umfeld.“ Eine feste
Beziehung, Kinder, mehr Privatleben und einen
Blick auf die Dinge aus einer anderen Perspektive
– warum nicht. „Ich bin gedanklich und emotional
frei. Für mich ist alles und nichts vorstellbar“,
stellt sie in den Raum und blickt auf die Uhr – ihr
Tagespensum ist noch lange nicht geschafft.
Bauchfrauen
www.bauchfrauen.de
33
Natur im Garten
Baumschule Weber wird Mitgliedbetrieb
Ein Garten, in dem sich der Mensch gleichermaßen
wohlfühlt, wie die Natur dort einen Platz
hat. Diesem Miteinander haben sich 2012 die
Gründer des interationalen Vereins „Euopean
Garden Association – Natur im Garten International“
verschrieben. Letztes Jahr gründete sich der
deutsche Ableger, der Verein Natur im Garten
Deutschland e.V. Neben vielen Prominenten aus
Politik, Wirtschaft und Kultur, tragen vor allem
die Gartenbaubetriebe und Baumschulen, die
Mitglied sind, die Idee weiter. Seit Frühjahr ist
auch die Baumschule Weber aus Adelmannsfelden
Mitgliedsbetrieb, Staatssekretärin Friedlinde
Gurr-Hirsch überreichte dem Ehepaar Nicole und
Arne Weber die entsprechende Urkunde und die
Plakette für den Betrieb.
„Wir sehen uns in unserer Arbeit schon immer
der Natur verpflichtet. Dem Verein beizutreten
war deshalb fast schon selbstverständlich“, so
Arne Weber, der das Schild gleich nachdem es
seine Frau in Empfang nahm, anbrachte. Die Mitgliedsbetriebe
sind nach den strengen Bestimmungen
des Vereins in ökologischer und nachhaltiger
Gartenpflege und -gestaltung zertifiziert.
Sie sind damit Ansprechpartner für alle, die ihre
Gärten, ganz gleich, ob privat oder öffentlich,
ökologisch um- oder ausbauen wollen. Dazu
zählt vor allem, auf Gifte und Pestizide zu verzichten,
sowie keine chemisch-synthetischen
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (links) übergibt Nicole Weber (rechts) das Schild, das sie als Mitgliedsbetrieb
von „Natur im Garten Deutschland e.V.“
Dünger und torfhaltige Substrate zu verwenden.
Ein Garten, der für Menschen, Tiere und Pflanzen
eine lebenswerte Oase ist und zudem für das
Auge viel Schönes zu bieten hat. Derzeit Hochsaison
haben Rosen jeder Art. Rambler-Rosen, die
üppig blühen und ein Gartenhäuschen schon mal
in ein Blütenwunderwerk verwandeln können,
Edelrosen, Rosenstämmchen oder Duftrosen, die
ihren betörenden Duft subtil mit jedem Windhauch
über den Garten verbreiten lassen. „Rosen
sind nicht nur schön, sondern auch bei Bienen
sehr beliebt – vorausgesetzt, die Blüten öffnen
sich soweit, dass die Insekten an den Nektar
kommen. Es gibt so gut wie für jeden Standort
34 åla Aktuell Fotos: geliefert, stock.adobe.com – New Africa
und für jeden Wunsch Rosen“, so Nicole Weber.
Am richtigen Standort gepflanzt, sind Rosen pflegeleicht
und sorgen viele Jahre für besondere Akzente
im Garten. Wer seine Rosen regelmäßig
biologisch düngt und im Frühjahr zurückschneidet,
der hat viele Jahre seine blühende und mitunter
duftende Freude an ihnen. Wer möchte,
kann Rosen nicht nur im Garten oder in der Vase,
sondern auch auf dem Teller oder in der Tasse genießen.
Die Blütenblätter von unbehandelten
Duftrosen geben Schwarztee eine besondere
Note, sie lassen sich in Zucker einlegen oder zu
einem herrlichem Sorbet verarbeiten (für alle, die
es ausprobieren möchten: Rezept findet sich im
Anschluss). „Ein Garten bietet viele Möglichkeiten.
Er kann Ruhe- und Rückzugsort, Spielplatz,
Lieferant für Kräuter, Gemüse und Obst sein – er
ist ein Ort der Vielfalt. Und genau weil wir dieser
Vielfalt Raum geben wollen sind wir Mitglied bei
Natur im Garten.“
Rosensorbet
Zutaten
160 g Kristallzucker
½ l Wasser
40 g duftende Rosenblütenblätter
(ungespritzt und unbehandelt)
60 ml Roséwein
Zitronensaft
30 Tropfen Rosenwasser
Zubereitung
Wasser mit Zucker aufkochen und abkühlen
lassen, Roséwein, Rosenblütenblätter und
Zitronensaft dazugeben und mit dem Mixstab
pürieren. Danach durchsieben und
Rosenwasser dazugeben .
Für mindestens fünf Stunden tiefkühlen.
Baumschule Arne Weber
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73486 Adelmannsfelden
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35
Schweizer Schätzchen für die Küche
Qualität und Technik für Anspruchsvolle aus dem Profibereich –
das Küchenstudio Boas lädt Sie ein!
Der Fisch sieht unglaublich saftig aus, die Erbsen
leuchten grün und knackig, der Reis ist locker. Es
riecht verführerisch und die Aussicht probieren
zu dürfen, macht ein kleines bisschen ungeduldig.
Die erste Gabelvoll ist ein Genuss. Die Aromen
sind intensiv, der Biss perfekt und zu Christiane
Boas wandert in diesem Moment ein
lobender und anerkennender Blick. „Alles auf einmal
in den Combi-Steamer schieben, einschalten
und trotz unterschiedlicher Garzeiten ist alles
perfekt.“ Christiane Boas, Inhaberin und Geschäftsführerin
von Das Küchenstudio in Aalen-
Wasseralfingen, kocht seit Jahren mit dem Combi-Steamer
von V-Zug. „Ich habe vor vier Jahren
die Marke V-Zug in mein Programm aufgenommen
und war deshalb auf einer Vorführung der
Geräte. Was ich dabei an Geschmack erlebt habe,
hat mich selbst so überzeugt, dass ich mir sofort
selbst einen solchen Dampfbackofen angeschafft
habe.“ Von diesem Moment an hat sie das Kochen
und Genießen für sich neu entdeckt.
V-Zug ist eine schweizer Marke, die dort seit Jahrzehnten
für höchste Qualität steht und technisch
ihrer Zeit stets mindestens einen Schritt voraus
ist. „Nicht ohne Grund gibt es in der Schweiz die
geflügelte Redewendung, dass man erst eine Küche
hat, wenn man Geräte von V-Zug hat. Sie
sind technisch unglaublich raffiniert, in der Bedienung
jedoch kinderleicht.“ Diese Kombination
macht das Kochen einfach, das Essen zum Genuss
und die Freude an der eigenen Kreativität in
der Küche von Mal zu Mal größer. Das Geheimnis
des Combi-Steamers sind die speziellen, von den
schweizer Ingenieuren entwickelten, Garraumklimasensoren.
Wie sie genau funktionieren, ist gut
gehütetes Firmenwissen. Verraten wird nur: Diese
Sensoren errechnen über die Feuchtigkeitssättigung
in den verschiedenen Zutaten den exakten
Garpunkt. „Wer um 12:00 Uhr zu Mittag
essen möchte und um 10:00 Uhr die Zutaten in
den Combi-Steamer schiebt, der stellt nur noch
den Timer ein und hat dann pünktlich ein servierfertiges
Gericht.“ Je mehr man mit den Geräten
arbeitet, desto mehr kulinarische Möglichkeiten
eröffnen sich. Da der Combi-Steamer immer nur
so viel Wasser zum Verdampfen nimmt, wie er
gerade braucht, ist die anschließende Reinigung
mit einmal durchwischen getan. Auch hier sorgt
die Intelligenz des Gerätes für Komfort. „Das Gerät
hat einen Tank, in den man Wasser füllt, beziehungsweise
man schließt es an den Festwasseranschluss
an. Der Innenraum ist nach dem
Garen nur feucht und nie tropfnass“, so Christiane
Boas. Ob eine, zwei, vier oder 20 Portionen, ob
Kartoffeln, Reis, Gemüse, Fleisch oder Fisch, das
Ergebnis ist immer perfekt. Selbst Risotto, Schokoküchlein
mit flüssigem Kern oder Braten mit
knuspriger Kruste lassen sich einfach zubereiten,
Geling-Garantie inklusive.
Eine sinnvolle Ergänzung zum Combi-Steamer ist
die Vakuumierschublade Vacusine, die ihren Ursprung,
wie die anderen Geräte von V-Zug auch,
in der Profiküche hat. Die Zutaten portionsweise
in den Vakuumierbeutel geben, nach Belieben
würzen, verschweißen und im Kühlschrank aufbewahrt
oder als Vorrat im Tiefkühler gelagert,
ist so immer eine frische Mahlzeit griffbereit.
„Ich habe immer von unterschiedlichen Gerichten
Portionen eingefroren. Wenn es mal ganz
schnell gehen muss, habe ich Fisch mit verschie-
36 åla Genießen Fotos: geliefert
I„Ich habe vor vier Jahren die
Marke V-Zug in mein Programm
aufgenommen und war deshalb
auf einer Vorführung der Geräte.
Was ich dabei an Geschmack
erlebt habe, hat mich selbst so
überzeugt, dass ich mir sofort
selbst einen solchen Dampfbackofen
angeschafft habe.“
Christiane Boas
CHRISTIANE BOAS
denen Gemüsen vakuumiert und eingefroren.
Das ist, wenn ich es tiefgefroren in den Steamer
gebe, in neun Minuten fertig. Es geht so schnell
wie ein belegtes Brot, ist aber ein warmes,
gesundes und frisch zubereitetes Essen.“ Mit der
Vakuumierschublade Vacusine von V-Zug lässt
sich so gut wie alles vakuumieren, das einmal
geöffnet, durch Luftfeuchtigkeit an Qualität verliert.
Übriggebliebene Chips lassen sich luftdicht
so verschweißen, dass sie ihre Form behalten,
mittels eines kleinen Schlauchs lässt sich die Luft
aus der angebrochenen Weinflasche ziehen,
ebenso wie aus dem Glas mit dem selbstgemachtem
Pesto oder der angebrochenen Flasche
teurem Olivenöl, das so geschützt nichts an Qualität
verliert, auch wenn man zwei Wochen im
Urlaub ist.
Das Sortiment von V-Zug umfasse sämtliche Geräte,
die eine gute Küche braucht. So zum Beispiel
den Geschirrspüler, der ebenfalls dampfunterstützt
arbeitet und so für sauberes und
fleckenloses Geschirr sorgt, das zusätzlich frei
von Geschirrspürreinigern und Chlorrückständen
ist. Auf den Tellern und in den Gläsern soll sich
schließlich nur Gesundes finden. Als exklusive
V-Zug Partnerin in der Region präsentiert Christiane
Boas das gesamte Sortiment in ihrem Küchenstudio
in Aalen-Wasseralfingen und im
Herbst auf der Messe zuhause wohnen in Aalen.
Ihre Küchen, die sie plant und die weitgehend individuell
angefertigt werden, sind wie die Geräte
von V-Zug durchdacht, technisch dem Standard
immer voraus und überzeugen durch Qualität
und Design.
Das Küchenstudio
Christiane Boas
Hofwiesenstraße 23
73433 Aalen-Wasseralfingen
Telefon 0 73 61/78 05 00
www.kuechenstudio-aalen.de
åla Genießen Fotos: geliefert
37
Region, Vielfalt und Genuss
Jeden Tag mit einem Lächeln das Besondere bieten
Der Familien-Wocheneinkauf, was Schnelles auf
dem Nachhauseweg zum Abendessen, Leckeres
für den Grillabend, den passenden Wein zum
Sonntagsbraten, eine gesunde Kleinigkeit zwischendurch,
etwas für die Mittagspause oder
eine kleine Auszeit mit Kaffeespezialitäten und
einer süßen Köstlichkeit. “Es gibt immer einen
Grund bei uns vorbeizukommen, bei uns gibt es
alles – und was wir nicht haben, das versuchen
wir für unsere Kunden zu besorgen, beziehungsweise
haben eine Alternative parat“, verspricht
Micheal Miller. Er ist selbstständiger Kaufmann
und Inhaber von drei Edeka-Märkten im Ostalbkreis.
Begonnen hat er 20xx mit dem Markt in xxx, xx
Jahre später kam der Markt in XX dazu und im
Februar eröffnete er nach neun Monaten Bauzeit
in der Straubenmühle in Hüttlingen den dritten.
Letzterer ist der modernste und größte; sowohl
was die Verkaufsfläche als das Sortiment betrifft.
Auf 1.600 Quadratmeter finden sich rund 30.000
Artikel. „Die Mischung macht unter Sortiment
aus. Ich lege großen Wert auf unsere Auswahl an
Bioprodukten und Erzeugnisse aus der Umgebung.
Wir haben aber auch internationale Spezialitäten.
Zum Beispiel Ketchup aus Australien,
Saucen aus den USA, Leckeres vom Balkan, asiati-
sche Produkte, Sortimente aus Mexiko, Italien,
Spanien und der Türkei“, macht er Appetit auf einen
neugierigen Bummel durch die Regale. Dort
findet sich für jeden Anspruch, für jeden Geschmack
und für jedes Bedürfnis das Richtige.
„Neben der Eigenmarke EDEKABio führen wir die
renommierten und streng kontrollierten Bioprodukte
von demeter, Alnatura und Bioland, wir haben
ein breites Sortiment an vegetarischen sowie
veganen Produkten und auch Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten
finden bei uns das
Passende.“ Neben der großen Obstabteilung
gleich im Eingangsbereich, ist die 15 Meter lange
Metzgereitheke der zweite zentrale Punkt im
Markt. Neben Fleisch-, Wurst- und Käsespezialitäten
punkten die hausgemachten Grillspezialitäten
und frischen Salate. Wer das passende für
sein Glas dazu sucht, wird in der Getränkeabteilung
mit Sicherheit fündig – regional, international
und auf Wunsch auch schon gekühlt.
Insgesamt besteht das Edeka-Miller-Team aus 55
motivierten Frauen und Männern, zwei davon
sind Auszubildenden. Alle eint die Begeisterung
für gute Produkte und die Freude am Umgang
mit Menschen. „Ich persönlich schaue, dass ich
jeden Tag in jedem Markt bin. Ich sehe mich als
Ansprechpartner für das Team und vor allem für
die Kunden, deren Wünsche und Anregungen mir
immer am Herzen liegen.“ Zum Service gehören
neben einer fachkundigen Beratung in allen Produktabteilungen
auch individuell zusammengestellte
Geschenkkörbe, Geschenkgutscheine und
ein Lieferservice. „Ab einem Warenwert von
30,00 Euro liefern wir den Einkauf mehrmals wöchentlich
kostenfrei. Zudem sind wir an das
DeutschlandCard Bonussystem und das cashback
Verfahren angeschlossen, haben eine Toto-Lotto-
Annahmestelle und all denjenigen, die es eilig
haben, stehen drei Selbstscanner-Kassen zur Verfügung.
Immer das Wohl der Kunden im Blick,
hat Michela Miller in den letzten Jahren einen
engen Kontakt zu vielen regionalen Lebensmittelherstellern
aufgebaut und führt deren Produkte.
Sei es Obst, Gemüse und Kartoffeln von regionalen
Landwirten, Milch und Eier von
umliegenden Höfen; wann immer es geht in Bioqualität.
„Ich bin ein großer Freund von regionalen
Produkten. Deshalb gibt es bei uns Aalener
Spione, Samocca-Cafe, Zinser Kaffee aus Schwäbisch
Gmünd, Honig aus Westhausen und Ellwangen.
Die Heimatsmühle ist mit ihren Produkten
ebenso vertreten wie alle regionalen
Bierbrauereien und in der Markbäckerei haben
wir Neulermer Briegel von der Bäckerei Munz sowie
die Gebäck-, Brot- und Kuchenspezialitäten
38 åla Aktuell Fotos: geliefert
E„Es gibt immer einen Grund bei uns
vorbeizukommen, bei uns gibt es
alles – und was wir nicht haben, das
versuchen wir für unsere Kunden zu
besorgen, beziehungsweise haben
eine Alternative parat“" Michael Miller
vom Seelesbäck in Aalen.“ Wer die eine oder andere
Spezialität gemütlich genießen möchte, der
findet sowohl innen als auf der großen Außenterrasse
Sitzmöglichkeiten. Gegen den größeren
oder kleineren Hunger punktet die angegliederte
Marktküche neben einem wechselnden Mittagstisch
mit verschiedenen Gerichten, einem warmen
Abendvesper und einer umfangreichen Salatbar
– dass alles auch zum Mitnehmen ist,
versteht sich von selbst. Um zu verstehen, warum
Micheal Miller immer wieder ins Schwärmen
gerät, wenn er auf das zu sprechen kommt, was
seine Märkte ausmacht, muss man nur mit offenen
und wachen Sinnen von einer Abteilung zur
anderen schlendern.
Die ökologisch nachhaltige Philosophie des Inhabers
zeigt sich für den Kunden sichtbar im
Sortiment und unsichtbar in den baulichen und
åla Aktuell Fotos: geliefert
technischen Details. „Verantwortung für Mitarbeiter,
die Gesellschaft und für die Umwelt zu
übernehmen ist nichts, was sich auf ein paar
Punkte beschränken lässt. Eine Philosophie
muss sich wie ein Roter Faden durchziehen,
sonst ist sie nichts wert. Wir setzen deshalb unter
anderem beim Betrieb des Marktes auf
nachhaltige und ökologisch verträgliche Lösungen.
Sämtliche Tiefkühltruhen und Wandkühlregalen
haben energiesparende Verglasungen, das
Beleuchtungskonzept ist auf Energiesparleuchten
ausgelegt und wir haben eine kältetechnische
CO2 Anlage; das bedeutet wir benutzen
das klimaschädliche Gas zum Kühlen. Dabei
wird es in seine Bestandteile aufgespalten und
für das Klima unschädlich gemacht.“ Nachhaltig
handeln beinhaltet für ihn auch, andere zu unterstützen.
So geht noch genießbare aber unverkäufliche
Ware an die Aalener Tafel, er engagiert
sich für und bei örtlichen Vereinen und Hilfsprojekten
und geschulte Mitarbeiter sind im Rahmen
des Ernährungsservice in Kindergärten und
Schulen unterwegs.
EDEKA Miller
Straubenmühle 1
73460 Hüttlingen
Telefon 0 73 61/8 04 79-0
info@edeka-miller-straubenmuehle.de.
39
"Demokratie ist
das, was wir
daraus machen!"
Unsere Demokratie muss jeden Tag neu mit Leben gefüllt werden. Sie
braucht Menschen, die demokratische Kultur vor Ort leben und sie gestalten. Um
diese Menschen zu stärken, gibt es das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Das
Bundesprogramm unterstützt innovative Projekte und langfristiges Engagement.
Die Partnerschaft für Demokratie Ostalbkreis ist ein Teil dieses Programms und fördert
schwerpunktmäßig lokales Engagement und hilft so vor allem der Zivilgesellschaft.
Die PfD-Ostalb ermöglicht Maßnahmen wie beispielsweise ein Demokratiefest,
eine Plakataktion, Medienworkshops für Jugendliche oder aber die Erstellung
von Lehr- und Informationsmaterialien. Sie haben eine Projektidee? Dann schnell
einen Antrag auf Förderung stellen!
40
åla Rubrik Fotos: xxx
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Sie auch telefonisch oder in unserer Anmeldung vor Ort.
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41
Ergänzung des Angebots mit
vielen Synergien
Aalener Sportallianz baut den ersten Sport- und Bewegungskindergarten
in der Region. Im September soll die Einrichtung Wirbelwind in Betrieb gehen.
„Ein herausragendes Projekt der Aalener Sportallianz,
das das vielfältige Angebot der Kinderbetreuung
in der Stadt um ein weiteres tolles Element
ergänzt und sicher bei vielen Eltern den
richtigen Nerv treffen wird“, nannte Oberbürgermeister
Thilo Rentschler anlässlich des ersten Spatenstichs
im vergangenen November den neuen
„Sport- und Bewegungskindergarten“, der derzeit
im Sportzentrum im Rohrwang entsteht. Bereits
nach den Sommerferien im September werden
hier fast 50 Kinder in drei Gruppen ein besonderes
Betreuungsangebot genießen können.
Derzeit entsteht die Kita Wirbelwind in Holzbauweise
direkt im Anschluss an das bestehende Vereinsheim
als zweigeschossiges Gebäude. Neben
der jetzigen Turnhalle wird zunächst im Erdgeschoss
eine weitere Sporthalle und darüber eine
„Sport- und Bewegungswelt“ gebaut. Neu entstehen
auf ebenfalls zwei Geschossen drei Gruppen-
und alle nötigen Nebenräume sowie Büros für das
Personal der Kita. Die Einrichtung wird barrierefrei
zugänglich sein. Insgesamt werden in der dreigruppigen
Einrichtung knapp 50 Kinder von 7 bis 17
Uhr betreut werden, aufgeteilt in eine Krippengruppe
U3, eine Kindergartengruppe Ü3 und eine
altersgemischte Gruppe von 2 bis 6 Jahren.
Viel Bewegung und gesunde Ernährung
Unter dem Motto „Kinder bewegen sich ins Leben“
sollen Kinder ab dem ersten Lebensjahr hier
grundlegende Bewegungserfahrungen sammeln,
sich vielfältig entwickeln und frei entfalten können.
„Durch die gesellschaftliche Entwicklung
und die Veränderungen der kindlichen Umwelt
wird der Bewegungsraum unserer Jüngsten oftmals
sehr stark eingeschränkt. Dem wollen wir
mit unserer neuen Einrichtung entgegen wirken“,
freut sich Kristina Abele, die Leiterin der Kita. Sie
steckt bereits mitten in den Vorbereitungen, er-
stellt gemeinsam mit der Vereinsführung und
den Sportwissenschaftlern der Aalener Sportallianz
Pläne für die Konzeption und Abläufe im
„Sport- und Bewegungskindergarten“. „Wie der
Name schon sagt, liegt der Schwerpunkt in einer
vielfältigen, altersgerechten Bewegungserziehung,
aber auch das Thema Ernährung wird eine
wichtige Rolle spielen“, ergänzt die 39-jährige
erfahrene Erzieherin. Auch fast alle Mitarbeiter*
innen sind bereits eingestellt.
Die Welt durch Erfahrungen kennenlernen
„ Im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit
mit den Kindern steht das Ziel, den Kindern optimale
Voraussetzungen für den Erwerb von
Lebenskompetenzen zu bieten, damit sie ihre
Zukunft als selbstbestimmte, verant wor tungs -
bewusste Menschen gestalten können. Bewegung
und Spiel stellen dabei die elementaren
Voraussetzungen für die Entwicklung des Kindes
42 åla Aktiv Fotos: geliefert
dar“, sagt Dietmar King, Erster Vorsitzender der
Aalener Sportallianz zur Intention des Vereins,
diese Kita, die erste ihrer Art in der Region, zu
bauen. „Kinder sind in Bewegung. Das ist entscheidend
für ihre Entwicklung. Denn Kinder
lernen über die Bewegung die Welt zu begreifen
und für sich selbst ein klares Selbstbild zu entwickeln.
Sie rennen, laufen, hüpfen, toben und entdecken
so ganz nebenbei die Welt für sich“, ergänzt
er. Bewegung sei der Motor für das ganze
Leben und elementar für die Entwicklung der
Kinder zu aktiven Menschen.
Optimale Voraussetzungen für diese Konzeption
bieten nach Ansicht der Verantwortlichen die Anbindung
des Kindergartens an die Sportflächen
der Sportallianz sowie die Natur im umgebenden
Rohrwang. „Dort bieten sich unglaubliche Möglichkeiten
für eine sehr naturnahe Erfahrungswelt“,
freut sich Kristina Abele. Sie hat übrigens
nach ihrem Umzug aus München nach Aalen
selbst sportliche Erfahrungen als Schwimmerin
und im Mutter-Kind-Turnen des damaligen MTV
Aalen gesammelt, einem der Vorläufer der Sportallianz.
Zuletzt war sie in Aalen als Leiterin einer
Kinderkrippe tätig. „Und jetzt bin ich begeistert
von der Idee des neuen Projekts“, sagt sie.
Die Betreuung und Erziehung der Kinder werde
darauf ausgerichtet, dass die Kinder eine große
Bandbreite an Erfahrungen und Wissen aus ihrer
Kitazeit mitnehmen sollen, betont die Leiterin.
Grundlage sei der sogenannte „Württembergische
Orientierungsplan“. Dazu sei eine zeitnahe
Zertifizierung der Einrichtung zur „Sport- und Bewegungskita“
durch das Motorikzentrum Schwäbisch
Gmünd vorgesehen. „Voraussetzung dafür
åla Aktiv Fotos: geliefert
ist unter anderem – neben den entsprechenden
Räumlichkeiten wie Turnhallen und Sportanlagen
– das Angebot von angeleiteten Bewegungseinheiten
durch qualifiziertes Personal wie ausgebildete
Trainer, die die ASA ja beschäftigt“,
ergänzt Kristina Abele.
Vielfältige Synergien mit Verein und Kultur
Sie wie auch Dietmar King sehen weitere tolle
Synergieeffekte aus der engen Bindung zwischen
Sportkindergarten und Trägerverein. So können
beispielsweise die Angebote der Kindersportschule
KiSS von den Kindern der Kita genützt werden,
in deren Schließzeiten könnten sie auch die Feriensportcamps
der ASA besuchen, falls eine Betreuung
zu Hause für die Eltern schwierig wäre.
„Dazu kommen weitere Partnerschaften des Vereins
mit Grundschulen, der Musikschule, der Kinderuni
explorhino und dem Theater der Stadt Aalen,
die in die Arbeit einfließen werden. Zudem ist
die frische und gesunde Zubereitung des Mittagessens
in der angegliederten Vereinsgaststätte
eine wesentliche Ergänzung der gesamten Konzeption“,
ergänzt der Vereinsvorsitzende.
„Das Angebot des Sport- und Bewegungskindergartens
Wirbelwind ergänzt unser Angebot, das
die Möglichkeit zu lebenslangem Sport je nach
Anspruch und Fähigkeit bieten soll“, sagt Dietmar
King. „Und die sportliche Betätigung wird
für Gesundheitsvorsorge immer wichtiger in unserer
immer mehr technisierten Welt. Wir wollen
die Kinder in der Kita kind- und altersgerecht an
die Bewegung heranführen.“
43
Damit es den Füßen gut geht!
Schuhe, die einen mit einem guten Gefühl durch den Alltag kommen lassen
Wer einmal welche an den Füßen hatte, der
möchte nie wieder andere tragen. Sie schmiegen
sich dem Fuß perfekt an, sind weich aber geben
dennoch Halt. Ganz gleich, wie lange man in ihnen
steht oder geht, den Füßen geht es gut. Der
Mann, der hinter diesen fabelhaften Schuhen im
wahrsten Sinne des Wortes steht, ist Reiner Witzmann.
Er versorgt seine Kunden mit orthopädischen
beziehungsweise maßgefertigten Schuhen.
Der Orthopädische Schuhmachermeister
arbeitet seit 26 Jahren in seinem Beruf, 22 Jahre
davon in Aalen. Zunächst hatte er seine Werkstatt
und das Ladengeschäft in der Gartenstraße,
2011 zogen er und sein Team in die Stuttgarter
Straße 27.
„Ich wollte schon immer Schuhmacher werden,
weil ich etwas mache, was Menschen ihren Alltag
erleichtert“, erzählt er mit Begeisterung in
der Stimme und blickt seine Frau Heidi an. Gemeinsam
mit einer Mitarbeiterin sind die drei für
ganz unterschiedliche Anliegen Anlaufstelle. „Ich
stelle Maßschuhe her, passe Schuhe den orthopädischen
Bedürfnissen meiner Kunden an und
wir haben ein großes Sortiment von Bequem-
Schuhen, die inzwischen auch sämtlichen modischen
Ansprüchen gerecht werden.“ Der orthopädische
Teil seiner Arbeit überwiegt eindeutig
im Alltag – der Grund dafür liegt auf der Hand:
„Der Bedarf ist groß. Für Menschen mit Diabetes
bauen wir die Schuhe maß genau um den Fuß. So
lassen sich Druckstellen verhindern. Wenn jemand
ein verkürztes Bein hat, gleichen wir den
Unterschied über den Schuh aus und wenn jemand
durch einen Unfall eine Teil des Fußes oder
Beins verloren hat, auch dann helfen wir mit einer
orthopädischen Schuhzurichtung oder Maßschuhen
weiter.“ Weiterhelfen bedeutet für ihn
auch, auf die optischen Wünsche seine Kunden
einzugehen und diese soweit es geht zu erfüllen.
Schließlich sind die Zeiten vorbei, in denen ein
orthopädischer Schuh auf den ersten Blick als ein
solcher erkennbar war. „Man kann sich die Farbe,
das Material und bedingt auch die Form des
Schuhs aussuchen. Der Kunden kann relativ viel
mitbestimmen, was die Optik betrifft.“ Solche
Wünsche umzusetzen braucht neben handwerklichem
Können und Geschick mitunter viel Kreativität.
„Aber genau das macht den Reiz an meinem
Beruf aus“, so Reiner Witzmann. Vor allem
für Diabetiker sind speziell angepasste Schuhe
von großer medizinischer Bedeutung, sowohl bei
Straßen- als auch für Hausschuhe. „Durch die
Krankheit sind die Füße nur noch wenig, bis gar
nicht empfindlich für Schmerzen. Anderseits ist
die Haut aber sehr empfindlich. Druckstellen
werden so schnell zu offenen Wunden, die krankheitsbedingt
nur schwer wieder heilen.“
Während für orthopädische Schuhe die Krankenkasse
die Kosten bis auf den Selbstkostenanteil
übernimmt, müssen nach Maß gefertigte Schuhe,
die „nur“ dem persönlichen Wunsch entsprechen
selbst bezahlt werden. „Das lohnt sich“, verspricht
der Experte. „Der Schuh ist auf den Fuß
angepasst. Man muss ihn zwar einlaufen, aber
44 åla Leben Fotos: Andreas Wegelin
I„In einem maßgefertigten Paar Schuhe
stecken zwischen 20 und 30 Stunden
Handarbeit und ist ein absolutes Einzelstück.“
Rainer Witzmann
dann sitzt er wie angegossen und hält gut und
gerne 25 Jahre und länger.“ In erster Linie sind
Männer Kunden für Maßschuhe. Selten lassen
sich Frauen Schuhe anfertigen – was dem
Wunsch nach modischer Abwechslung geschuldet
ist. Wer als Frau allerdings einen modischen
Klassiker schätzt, der zu vielem passt und mit ungeahntem
Tragekomfort aufwartet, der tut gut
daran, sich zu überlegen, ob nicht mindestens
ein solches Paar in den Schuhschrank oder besser
an die Füße gehören. Bei den Herrenschuhen ist
eindeutig der „Budapster“ der gefragteste. Der
passt sowohl zum Business-Anzug, als auch zur
Jeans oder einer Cordhose und ist zudem durch
seine Form sehr bequem. „In einem maßgefertigten
Paar Schuhe stecken zwischen 20 und 30
Stunden Handarbeit und ist ein absolutes Einzelstück.“
Dass dieses Einzelstück seinen Preis hat,
liegt auf der Hand. „Rund 1.200 Euro kosten
Maßschuhe, das ist in der Anschaffung schon beträchtlich,
ins Verhältnis zur Lebensdauer von
mindestens 25 Jahren gesetzt, relativiert sich der
åla Leben Fotos: Andreas Wegelin
Preis.“ Reiner Witzmann verarbeitet feinstes
Rinds- und Kalbsleder in den verschiedensten
Farben zu Schuhen. Bevor er ein Paar Schuhe anfertigt,
nimmt er sich dem Fuß des Kunden oder
der Kundin an. „Ich vermesse beide Füße genau,
und fertige dann danach die Leisten an. Ein Probeschuh
gibt mir die letzte Gewissheit, dass alles
stimmt und erst dann schneide ich das Leder zu
und fertige daraus die Schuhe.“ Die eigenen, auf
Maß angefertigten Schuhe in Empfang zu nehmen,
ist ein besonderes Erlebnis, sie zu tragen,
ein unbeschreibliches Gefühl.
Als Inhaber und Geschäftsführer eines nach ISO
9001 zertifizierten Betriebes arbeitet er mit allen
Krankenkassen zusammen und verfügt über ein
hochmodernes 3-D-Messystem. Damit kann er,
ohne den Kunden zu berühren, die Füße und Beine
für Kompressionsstrümpfe oder maßgefertigte
Schuhe exakt vermessen. Im Ladengeschäft
findet sich außerdem eine große Auswahl an Bequem-Schuhen.
Für die kompetente Beratung
rund um das Thema Schuhe und Fußgesundheit
stehen Reiner Witzmann, seine Frau Heidi und
eine weitere Mitarbeiterin zur Verfügung.
Orthopädie-Schuhtechnik Witzmann
Stuttgarter-Straße 27
Eingang: Wilhelm-Merz-Straße
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45
Handwerkskunst und persönliche Schätze
Wenn Goldschmiedekunst glücklich macht
Die ausgebrochene Perle wieder einsetzen, das
Collier mit den grünen Steinen in der Länge anpassen,
den Ring, der ein Erbstück ist, eine Nummer
größer machen. Danach wartet der einzelne
Stein darauf, dass er eine individuell entworfene
Fassung bekommt, die angefertigten Manschettenknöpfe
müssen noch poliert und die Perlenketten
geknüpft werden. In der Werkstatt von Juwelier
Hunke in Ellwangen herrscht geschäftiges
Treiben. Immer gibt es etwas zu reparieren, umzugestalten
oder zu entwerfen. Goldschmiedemeister
Andreas Hunke, seine Frau Heidi, sowie
drei weitere Goldschmiedinnen und Tochter Evelyn,
die als Auszubildende vor ihrer Zwischenprüfung
steht, nehmen sich jeden Tag aufs Neue den
Wünschen ihrer Kunden an.
Die Werkstatt liegt direkt im Anschluss an die Verkaufsräume.
Getrennt von einer Glasfront, eröffnen
sich den Kunden interessante und faszinierende
Einblicke in das Goldschmiedehandwerk.
Wie gebannt, erhaschen sie einen Blick, wie die
über 1.000 Grad heiße Flamme des Brenners das
Gold verflüssigt und dieses dann in der vorbereiteten
Gussform verschwindet. Die Atmosphäre in
der Werkstatt ist gelöst und locker, dennoch arbeitet
jeder hochkonzentriert und still. „Goldschmiede
sind Berater, Designer und Handwerker
in einem, es ist ein technischer und kreativer Beruf“,
so Heidi Hunke, die eben noch an einem Ring
gearbeitet hat. Auch wenn das Ladengeschäft bis
vor kurzem noch coronabedingt geschlossen war,
die Werkstatt hatte geöffnet. „Selbstverständlich
unter Einhaltung aller Hygienevorschriften und
ohne direkten Kundenkontakt“, betonen Heidi
und Andreas Hunke einmütig. Nach vorhergehender
Absprache, entweder
telefonisch oder per E-Mail,
gaben die Kunden ihre Stücke
kontaktlos ab. Dazu
konnten sie durch das Hoftor
in den historischen Innenhof
des Juweliers eintreten.
Dort wurden im
Freien die Schmuckstücke
abgeben und ebenso kontaktlos
wieder abgeholt. Ein
Serviceangebot, das schnell
die Runde machte. „Eines Tages schaute ich in den
Mail-Ordner und traute meinen Augen nicht. Da
war eine Anfrage aus Mexiko. Ein Mann, der zwar
aus der Region stammt, aber inzwischen dort lebt
und arbeitet, wollte für seine Frau zur Perlenhochzeit,
also zum 30-ten Hochzeitstag, ein ganz spezielles
Schmuckstück haben.“ Per E-Mail und Telefonkontakt
entstand nach und nach ein Entwurf
für einen Anhänger. Den setzte Heidi Hunke zunächst
als Modell aus Pappe und anschließend in
einem aus Messing um. So konnte sie sehen, ob
sich alle Vorstellungen der Details wie gewünscht
umsetzen ließen und konnte dem Kunden so einen
ersten Eindruck seines Schmuckstückes ermöglichen.
„Schließlich habe ich nach der Vorlage
des Modells, den Anhänger geschmiedet und entsprechend
ausgearbeitet.
Entstanden ist
ein handgefertigtes
Unikat. Der Anhänger
ist aus 750/000 Gelbgold
und – weil er ein
Geschenk zur Perlenhochzeit
war – ziert
ihn eine wunderschöne
Akojaperle.“ Abgeholt
hat das einzigartige
Stück der Sohn
des Kunden, der in der Nähe von Ellwangen lebt.
D„Die Wertigkeit von Echtschmuck
wird den Menschen wieder bewusst.
Er ist nachhaltig, behält
seinen Wert und hat zudem einen
großen ideellen Wert, den man
später weitergeben kann. Es ist,
als wenn man einen persönlichen
Schatz hat.“
Andreas Hunke
Auch wenn solche aufwendigen Anfertigungen
nur ein kleinerer Teil dessen sind, was den Alltag
in der Goldschmiedewerkstatt in Ellwangen ausmacht;
Heidi und Andreas Hunke geht es bei allen
Arbeiten, ganz gleich welchen Umfang diese haben,
um die Freude und die Zufriedenheit, die sie
46 åla Leben Fotos: Maik Thorwart „Der Bilderbua“
ihren Kunden mit ihrer Handwerkskunst bereiten.
„Die Wertigkeit von Echtschmuck wird den Menschen
wieder bewusst. Er ist nachhaltig, behält
seinen Wert und hat zudem einen großen ideellen
Wert, den man später weitergeben kann. Es
ist, als wenn man einen persönlichen Schatz hat.“
Aufgebaut hat das Geschäft in Ellwangen der Vater
von Andreas Hunke, der Uhrmacher- und Optikermeister
war. Andreas Hunke hat den Beruf als
Uhrmacher und Goldschmied erlernt. Die beiden
Kinder des Ehepaars Hunke bleiben der Familientradition
treu. Evelyn wird Goldschmiedin, ihr
Bruder Tim ist Uhrmacher. Verarbeitet wird in der
Werkstatt jedes Edelmetall, von Silber über Gold
in verschiedenen Legierungen und Farben, bis zu
Platin und Palladium. Für Akzente in Farbe und
Form sorgen auf Wunsch Perlen, streng zertifizierte
Korallen, Perlmutt, Edelhölzer oder Edelsteine,
wie Smaragd, Saphir, Turmalin und viele mehr, die
in den unterschiedlichsten Farben in der Natur
vorkommen. Besonders Farbedelsteine rücken
wieder in das Interesse internationaler Designer.
„Der weiße Brillant-Solitärring ist immer noch der
Klassiker der Verlobungsringe aber so langsam
kommt auch dort Farbe durch farbige Brillanten
und Farbedelsteine ins Spiel. Wir haben erst letztens
einen Antragsring mit drei tiefroten Granaten
angefertigt. Ein ausgesprochen schöner Ring
mit sehr viel Symbolkraft. Drei rote Steine für die
schönsten drei Worte.“
Schmuck gehört zu den Dingen, die wie Musik
und Kunst die Seele berühren können – umso
mehr, wenn er von Menschen gefertigt wurde,
die neben ihrem Können, ihre Leidenschaft sowie
ein Stück ihrer eigenen Seele hineingelegt
haben. Genau deshalb können Goldschmiede
Menschen glücklich machen.
Juwelier Hunke
Marienstraße 9
73479 Ellwangen
Telefon 0 79 61/36 36
www.Juwelier-hunke.de
Goldschmiedemeister
Andreas Hunke, seine
Frau Heidi, sowie drei
weitere Goldschmiedinnen
und Tochter Evelyn
nehmen sich jeden Tag
aufs Neue den Wünschen
ihrer Kunden an.
åla Leben Fotos: Maik Thorwart „Der Bilderbua“
47
Jede Geschichte
ist es wert
erzählt zu werden
Lockere aber tiefsinnige Reden
für Trauungen und Beerdigungen
„Ich empfinde es als Privileg, mit so vielen Menschen
in Kontakt und ins Gespräch zu kommen.“
Katrin Bergers Augen strahlen, als sie beginnt zu
erzählen, was es für sie ausmacht, Reden für
Trauungen und Beerdigungen zu verfassen und
zu halten. Sie setzt sich mit den verschiedensten
Liebes- und Lebensgeschichten auseinander und
findet nach akribischer Vorbereitung die richtigen
Worte.
Seinen Anfang nahm diese Passion, die inzwischen
zur Profession geworden ist, für sie als
Gast auf einer freien Hochzeit. „Ich fand die Rede
dort sehr bewegend und dachte mir, das kann ich
auch.“ Weil sie nicht einfach ins Blaue „drauflosreden“
wollte, entschied sie sich, es professionell
anzugehen. Bei der Industrie- und Handelskammer
in Köln fand sie ein Fortbildungsangebot zur
Trau- und Trauerrednerin und entschied 2019
sich anzumelden. „Zunächst hat mich der Teil
Trauerrede schon etwas irritiert. Aber als ich darüber
nachdachte, war mir klar: Auch bei einer
Trauerrede geht es darum, bei den Zuhörern ein
Bild entstehen zu lassen, das der Persönlichkeit
dieses Menschen entspricht.“ Beerdigungen sind
ihr inzwischen genauso wichtig wie Hochzeiten.
„Es geht jedes Mal um Menschen, die eine Geschichte
haben. Ob das eine Liebesgeschichte
oder eine Lebensgeschichte ist. Beides Mal ist es
wert, die so zu erzählen, dass sie die Anwesenden
erreicht und berührt.“ Um die Details zu erfahren,
die diese Lebens- oder Liebesgeschichten
ausmachen, nimmt sie sich so viel Zeit, wie es
braucht. Bei keinem Gespräch läuft eine Uhr mit,
sie gibt ihrem Gegenüber Zeit, weil sie sich die
Zeit dafür nimmt. „Das erste Gespräch für Trauungen
ist immer unverbindlich und findet bei mir
statt. Ich möchte, dass die Menschen wissen, was
ich für ein Mensch bin. Dann besuche ich dieoder
denjenigen, in deren Auftrag ich die Rede
halten soll, das hilft mir einen Gesamteindruck
zu bekommen.“ Ihre Stärken sind aufmerksam
zuhören und die richtigen Fragen stellen. Nie zu
intim, immer mit dem gebührenden Feingefühl
und dennoch so, dass sie manch Interessantes
48 åla Leben Fotos: geliefert
ans Tageslicht fördert. „Wenn die Zuhörer genau
wissen, um wen es sich dreht ohne dass auch nur
einmal ein Name fällt, dann ist es eine gute
Rede“, verrät sie ihren Anspruch.
Der Wirkung von Worten war sich die 33jährige
schon in der Schule bewusst. „Eines meiner Lieblingsfächer
war Deutsch und weil ich wohl gut
zuhören und trösten konnte, war ich für meine
Schulfreude und -freundinnen auch oft der Kummerkasten.
Ich dachte deshalb nach der Schule
daran, beruflich etwas mit Psychologie zu machen.
Aber das war mir zu theoretisch.“ Schließlich
hat sie bei der Stadt Aalen eine Ausbildung in
der Verwaltung abgeschlossen, geheiratet und ist
heute stolze Mutter von zwei Kindern. Heute hat
sie ihre Berufung im Schreiben und Halten von
Reden gefunden und die Nachfrage ist groß. Freie
Trauungen sind ebenso wie freie Beerdigungen
immer beliebter, da nach wie vor viele Menschen
aus der Kirche austreten. Als bekennende Christin
vertritt sie durchaus christliche Wert und
sieht sie sich nicht in Konkurrenz zu einem Pfarrer,
stellt aber in den Raum: “Was ich mache, das
müsste es nicht geben, wenn die Kirche im Allgemeinen
und so mancher Pfarrer im Speziellen näher
an den Menschen wäre.“ Für sie gilt als
oberste Maxime, immer so nah an der Person
sein, wie es gewünscht ist. „In absehbarer Zeit
möchte ich gerne Menschen die Gelegenheit geben,
mir zu Lebzeiten ihre persönliche Geschichte
zu erzählen. Das können unheilbar Kranke ebenso
sein wie Singles oder
welche, die ihre persönlichen
Dinge einfach geregelt
wissen möchten.“
Sich anvertrauen, selbst
bestimmen, was wichtig
ist und was gesagt werden
soll – verlässliche
Diskretion ist selbstverständlich.
Da Grenzen bei Gesprächen fließend
sind, bedeutet es für sie stets aufmerksam sein,
Zwischentöne erkennen, sich in den anderen hineinversetzen
um dann im richtigen Moment eine
Frage zu stellen, beziehungsweise zuzuhören.
åla Leben Fotos: geliefert
W„Wenn die Zuhörer genau wissen,
um wen es sich dreht ohne dass
auch nur einmal ein Name fällt,
dann ist es eine gute Rede“
Katrin Berger
Jede Feier hat ihren eigenen Charakter, gerade
das spornt Katrin Berger an und macht es für sie
immer wieder aufs Neue interessant. „Ich habe
eine Traurede für ein Paar gehalten, die seit 20
Jahre verheiratet sind aber nie im größeren Rahmen
geheiratet haben. Weil sich das die Frau
aber schon lange gewünscht hat, hat ihr Mann
ihr jetzt diesen Wunsch
erfüllt. So haben die beiden
vor Kurzem ihr Eheversprechen
mit einer
großen Feier erneuert.“
Wenn sie erzählt, sind
ihr Begeisterung und
Leidenschaft anzumerken.
Maximal eine Rede
am Tag, das gehört zu ihrem Selbstverständnis
von Qualität, ebenso wie ihre Vorgabe an sich,
immer optimal vorbereitet zu sein. Nimmt eine
Situation dann dennoch mal einen ungeplanten
Verlauf, bewahrt sie Ruhe und handelt gelassen
und intuitiv. Dass nicht jede Hochzeit mit einer
lebenslang haltenden Ehe gleichzusetzen ist, ist
ihr bewusst. „An diesem Tag muss alles passen,
dafür geben ich mein Bestes. Was in zehn Jahren
ist, dafür ist das Brautpaar selbst zuständig“, sagt
sie mit einem sympathischen Augenzwinkern
und fügt lachend hinzu: „Ich kann mich ja
schließlich nicht um alles kümmern!“
Katrin Berger
Freie Rednerin
Helfensteinerstraße 11
73432 Aalen-Ebnat
Telefon 01 74/3 31 62 12
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www.wortediebleiben.de
49
Kreativ, einfühlsam, leidenschaftlich
und immer professionell
Lena Freitag ist die Wedding Plannerin für die Region
Würde es den zwischenmenschlichen Zufall im
Kleinen nicht geben, wäre der berufliche Alltag
von Lena Freitag sicherlich ein anderer. Dennoch
versucht sie – wann immer es geht – dem Zufall in
ihrem Beruf keine Chance zu lassen. Was sich kurios
anhört, ist das, wofür sie brennt. Würden sich
durch Zufall Menschen nicht kennen und lieben
lernen, gäbe es für sie später nichts zu tun. Lena
Freitag aus Lauchheim ist Wedding Plannerin.
2011 studierte sie nach dem Abitur Textil- und
Modedesign und arbeitete in renommierten Unternehmen
der Branche. „Ich habe Modelle entworfen,
war aber auch in der Organisation von
Messen und Modenschauen tätig. Gerade der organisatorische
Bereich hat mich immer wieder
aufs Neue herausgefordert, so dass ich mich acht
Jahre nach meinem Abitur entschloss, mich beruflich
umzuorientieren. Ich wollte Hochzeiten
planen und umsetzen!“ Bei der Industrie- und
Handelskammer absolvierte sie eine anerkannte
Qualifizierung zum Wedding Planner, kündigte
im Frühjahr 2020 – mitten im ersten Lockdown
– und machte sich im Sommer selbstständig. “Ich
habe den Lockdownn genutzt, um mir ein großes
Netzwerk aus professionellen Dienstleistern aufzubauen
und habe unter den gegebenen Umständen
Hochzeiten geplant und begleitet.“ In
den letzten Monaten kamen etliche Anfragen;
geheiratet wird schließlich nicht nur während
Corona, vor allem nach der Pandemie wollen sich
viele Paare erst recht den Traum von der persönlichen
Traumhochzeit erfüllen. Um allen coronabedingten
Ansprüchen gerecht zu werden, hat
sie sich zur Qualifikation „Hygienebeauftragte
für Club, Messe und Event (DEKRA)“ entschieden.
Die Planungen für eine Hochzeit dauern im
Schnitt zwischen acht und 16 Monaten, eine Zeit
des Kennenlernens, der Kommunikation und des
Vertrauens. „Das erste Treffen mit dem Brautpaar
dient dazu, sich soweit kennenzulernen, dass
man abschätzen kann, ob die Chemie stimmt. Ich
stehe über viele Wochen mit dem Paar in einem
intensiven Kontakt, sie müssen mir vertrauen
und sich mir so weit öffnen, dass sie mir ihre Geschichte
als Paar erzählen und ich ihre Familien
und die Trauzeugen kennenlernen darf.“ Als professionelle
Wedding Plannerin stellt sie sich ganz
und gar auf das Paar und dessen Wünsche ein,
ihren persönlichen Geschmack lässt sie außen
50
åla Leben Fotos: Der Bilderbua
M„Man heiratet nicht mehr,
weil es sich so gehört, man
heiratet, weil man es will,
weil man seiner Liebe Ausdruck
verleihen möchte und
weil man mit Gästen unvergesslich
schöne Stunden
erleben möchte.“ Lena Freitag
vor. „Es geht ja nicht um meine eigene Hochzeit.
Das Paar soll ihren Hochzeitstag glücklich und
entspannt mit den Gästen feiern. Das zu gewährleisten,
ist meine Aufgabe“, bringt sie es auf den
Punkt. Konkret bedeutet das, sie kümmert sich
– entscheidet man sich für die Vollplanung – im
Vorfeld ebenso um alles, wie am Tag der Feier. Es
geht aber auch eine Nummer kleiner in Form von
Coachings, Teilplanungen oder einem separaten
Wedding-Day-Management.
Generell geht für
Lena Freitag mit jeder Planung
eine persönliche Beziehung
zum Brautpaar
einher, ihr oberster Anspruch
an ihre Arbeit ist es,
das Brautpaar am Tag ihrer
Hochzeit glücklich zu sehen.
Dafür gilt es für sie
das vorgegebene Budget
einzuhalten, alle Eventualitäten
zu bedenken und darauf vorbereitet zu sein
sowie die Vorstellungen des Paares zu einem roten
Faden werden zu lassen. „Das ist manchmal
gar nicht so einfach. Das Internet bietet viele Anregungen,
aber genau die Menge überfordert.
Sich im Internet zu informieren ist wie hungrig
einkaufen“, bemerkt sie mit einem Schmunzeln.
„Man sieht so viel und findet alles irgendwie toll,
auch wenn es nicht optimal zusammenpasst.“
Heraushören, was dem Paar tatsächlich wichtig
ist, sondieren, was zusammenpasst, was in den
Rahmen der Feier passt, und was es anzupassen
gilt; eine professionelle Planung braucht Zeit, Leidenschaft
und Erfahrung. „Vor 30 Jahren hat man
auf die Individualität einer Hochzeit nicht so großen
Wert gelegt. Heute ist das anders. Man heiratet
nicht mehr, weil es sich so gehört, man heiratet,
weil man es will, weil man seiner Liebe
Ausdruck verleihen möchte und weil man mit
Gästen unvergesslich schöne Stunden erleben
möchte.“ Ob Location, Sitzordnung, Blumenschmuck,
Deko, Speisen, Weine, Hochzeitstorte,
Musik, Brautfahrzeug und vieles vieles mehr.
Lena Freitag hat für alles eine Lösung und vor allem
für alles einen professionellen Ansprechpartner,
mit dem sie zusammenarbeitet. „Die Zeit,
die man für eine Hochzeitsplanung benötigt, ist
mit einem 450 Euro Job zu vergleichen den man
neben seinem Hauptberuf noch hat. Das sollte
man sich bewusst machen“, gibt sie zu bedenken.
Im Vorfeld an alles Erdenkliche zu denken ist
für sie selbstverständlich. Gibt es genügend Parklätze,
braucht es einen Sonnen- oder Regenschutz,
ist die Strecke zur Kirche oder zur Location
gut befahrbar oder braucht es auf der
Einladung noch einen Hinweis zum Dresscode?
Wie weit ihre Vorbereitungen und Vorkehrungen
gehen, lässt ein Blick in ihren „Notfallkoffer“, den
sie am Tag der Hochzeit immer griffbereit hat,
erahnen. Neben allerlei
Kosmetika hat sie dort
Feinstrumpfhosen, Glückwunschkarten,
Schnürsenkel,
einen Streamer, Fleckenspray
und anderes für
den Fall der Fälle deponiert.
Selbst im schlimmsten
Fall kann sie immer
noch ruhig und besonnen
bleiben. „Das wichtigste
für ein Brautpaar sind die
Ringe. Sollten die einmal vergessen worden sein,
habe ich Ersatzringe dabei. Das sind ganz klassische
Ringe, die in der Größe verstellbar sind. Die
passen also zu jedem Outfit und an jeden Finger.“
Lena Freitag scheint die Ruhe im Trubel für
sich gepachtet zu haben. Sie hat so gut wie immer
einen Plan B, ist einfühlsam, kreativ, leidenschaftlich
und dabei immer professionell. Ein
Glück, wer sie als Brautpaar an der Seite weiß.
Lena Freitag
Weddings
Abtstraße 10
73466 Lauchheim
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åla Leben Fotos: Nicole Bühler Fotografie & Der Bilderbua
51
Keine Zeit? Keine Ausrede!
Das ging auch schon mal besser, aus dem Schneidersitz vom Boden mit Elan aufstehen.
Wer wieder fit und beweglich werden oder es
bleiben möchte, für den gilt: die Muskeln regelmäßig
aktivieren. „Der Mensch ist auf Bewegung
ausgelegt. Unser Körper hat 656 Muskeln;
werden diese nicht genutzt, lässt ihre Leistungsfähig
keit nach, was mitunter ein Grund von
Schmerzen sein kann“, erklärt Yvonne Groz,
Inhaberin der Plattform aus Aalen.
Die Physiotherapeutin weiß, wie wichtig eine intakte
und damit leistungsfähige Muskulatur ist.
Sie weiß aber auch, wie schnell es geht, dass Muskelmasse
abnimmt – aus unterschiedlichsten
Gründen: „Ob man eine Verletzung, eine Krankheit
hinter sich hat, oder ob man sich im Alltag
einfach keine Zeit für Bewegung nimmt – das
Ergebnis ist das Gleiche. Die Muskulatur baut ab.“
Da sie als Physiotherapeutin meist erst dann eingreifen
konnte, wenn die Schmerzen bereits da
waren, hat sie nach und nach ihren persönlichen
Fokus auf die Prophylaxe gelegt. „Meine vier Kinder
haben dabei eine nicht unbedeutende Rolle
gespielt. Um nach der dritten Geburt wieder fit
zu werden, habe ich das Power-Plate Training,
Training auf einer Vibrationsplatte, für mich entdeckt.
Das war so effektiv, dass mir klar war, das
hilft auch anderen.“
Vor vier Jahren hat sie sich deshalb entschlossen,
in der Oberen Bahnstraße 60 in Aalen, ein Power-
Plate Studio zu eröffnen. Das Studio „Plattform“
zu nennen, lag für sie auf der Hand: „Das hat mit
dem Gerät als solches zu tun, das ist offensichtlich,
es spiegelt aber auch das wieder, was das
Studio ist. Eine Plattform von und für Menschen.
Ganz gleich welchen Alters, ob fit oder etwas eingerostet,
ob es um ein sportliches Training geht,
um Rückbildung nach der Geburt oder um einen
körperlichen Ausgleich zum vielen Sitzen im
Alltag.
Es ist auch eine Plattform für Bewegung und Gesundheit,
denn auch bei körperlichen Beschwerden,
wie z.B. Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen,
Osteoporose oder auch zur Sturzprophylaxe
ist ein Power Plate Training indiziert.“
Die Schwingungen der Power Plate lösen
Muskelreflexe in allen Körperzonen aus. Je nach
eingestellter Frequenz der Vibrationsintensität
lässt sich der Trainingseffekt ganz individuell an-
52 åla Aktiv Fotos: geliefert
EINFACH
BOMBE!
passen. Zweimal die Woche 25 Minuten Training
bringen ein erstaunliches Ergebnis: „Schon nach
drei Wochen spürt man, die Muskulatur ist kräftiger,
man hat mehr Körperspannung und dadurch
eine bessere Körperhaltung. Denn Vibrationstraining
hat den Vorteil, dass es auch die unwillkürliche
Muskulatur in der Körpertiefe anspricht. So
werden Muskelgruppen trainiert, von denen man
vorher nicht einmal
wusste, dass
es sie gibt. Die
hohe Effizienz des
Trainings ist
längst wissenschaftlich
nachgewiesen.
Während bei einem herkömmlichen Training
rund 60 Prozent der Muskeln aktiviert
werden, sind es bei der Vibrationsmethode 90
Prozent.
Wichtig ist, die individuell richtigen Übungen zu
finden und auf die richtige Ausführung zu achten.
„Jedes Training in der Plattform ist ein Personal
Training, denn bei jeder Trainingseinheit ist
jemand aus dem Team dabei. Unsere Kunden
trainieren nie alleine und das ist auch wichtig.
Zum einen macht es in Gesellschaft mehr Spaß.
Zum anderen werden die Kunden durch unsere
Trainerinnen und Trainer, motiviert, korrigiert,
aber auch aus der Reserve gelockt, ohne überfordert
zu werden.“
Die Plattform hat inzwischen fünf Power-Plate-
Geräte, Trainingseinheiten werden persönlich
vereinbart; für Mütter hat sie ein besonderes Angebot.
„Als Mutter von vier Kindern weiß ich, wie
schwer es ist, mit sehr kleinen Kindern etwas für
sich zu tun, weil man einfach nicht weiß, wohin
mit den Kleinen. Bei uns sind Babys herzlich willkommen.
Durch die kurze Trainingszeit ist ein effizientes
Training mit Baby gut möglich. So können
Frauen schon sechs Wochen nach einer
Spontangeburt langsam mit der Rückbildung
und der Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur
beginnen.“
Je nach Ziel empfiehlt die Expertin eine bis drei
Trainingseinheiten pro Woche. Ob Einzeleinheiten
oder ein Jahres-/ Monats-Abo, das entscheidet
jeder Kunde und
E„Einfach ein kostenloses 25 minütiges
Probetraining vereinbaren und sich von
der Wirkung der Power Plate überzeugen
lassen“
Yvonne Groz
jede Kundin für sich.
Neben dem gesundheitlichen
Aspekt
hat das Training in
der Plattform auch
einen ästhetischen
und einen psychologischen. Durch das Muskeltraining
kommt der Stoffwechsel in Schwung,
der Körper verbraucht mehr Energie, die Durchblutung
ist angeregt, das Hautbild wird straffer,
Cellulite kann sich zurückbilden. Das in der Summe
wirkt sich positiv auf das Allgemeinbefinden
aus.
Fitter und zufriedener, das bedeutet, im doppelten
Sinne gesünder. Einsteigen kann man jederzeit.
„Einfach ein kostenloses 25 minütiges Probetraining
vereinbaren und sich von der Wirkung
der Power Plate überzeugen lassen“, lädt sie ein
und freut sich darauf, Menschen zu einem neuen
Körpergefühl zu verhelfen.
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åla Aktiv Fotos: geliefert
53
Für ein Zuhause zum Wohlfühlen
Alles rund um Böden, Türen, Paneelen, Tische und mehr
„Wir haben das Komplettpaket. Unsere Ausstellung
hat sieben Tagen die Woche geöffnet, gehört
zu den größten und modernsten Bodenbelagsausstellungen
Deutschlands und über
unserem Online-Shop sind wir von überall aus
erreichbar“, verspricht Toni Grimmeisen. Dass er
und sein Team von meinBodenbelag.de dieses
Versprechen auch halten, davon kann man sich
jeder Zeit überzeugen. In fünfter Generation
führt er das seit über 160 Jahren bestehende
Familienunternehmen fort, das er zu einem der
führenden Spezialisten für Bodenbeläge in
Deutschland um- und ausgebaut hat. Über 1.000
verschiedene Böden für drinnen und draußen
sind ausgestellt, dazu kommen Tische, Beläge
für Treppen, Wand und Deckenpaneelen sowie
Aqua Boards. „Das sind bedruckte Alu-Platten für
das Badezimmer“, gibt er einen kleinen Einblick
in die unzähligen Möglichkeiten, die sich Bauherren
bei ihm eröffnen. Sich bei ihm für etwas zu
entscheiden, was das Zuhause schöner macht, ist
ebenso komfortabel wie es vielfältig ist. Das gesamte
Sortiment findet sich online, über einen
Konfigurator lassen sich virtuell alle Böden in die
eigenen vier Wände holen. „Über einen QR-Code
kann man sehen, wie ein Boden beispielsweise
zur Einrichtung passt und wie er in der Fläche
verlegt im Raum wirkt.“ Die Oberfläche des Bodens
anfassen und einmal darauf stehen oder
gehen, dafür haben das Team von meinBodenbelag.de
unzählige Muster verlegt. „Ich fordere regelmäßig
auf, den Boden nicht nur mit Schuhen
zu betreten, sondern auch ohne Schuhe auf dem
Boden zu gehen oder zu stehen. Verschiedene
Böden fühlen sich verschieden an. Es kommt darauf
an, wie die Oberflächen behandelt oder ausgearbeitet
wurden und aus welchem Material sie
sind. Was einem zusagt, sollte man nicht nur sehen,
sondern auch spüren“, so Toni Grimmeisen.
Zur Auswahl stehen neben Parkett, Vinyl und
Kork sowie Laminat und exklusive Parkettvarianten
54 åla Bauen & Wohnen Fotos: geliefert
und Designbeläge. Für den Außenbereich bieten
sich Dielen und Verlege-Elemente aus Vollholz,
WPC oder Stein an, alle sind besonders langlebig
und geben Balkon, Terrasse
und Poolbereich
eine wohnliche Atmosphäre,
die auf den Stil
des Hauses angestimmt
ist.
Wer sich für seinen Bodenbelag
entschieden
hat, der kann ihn sich
entweder bei Toni
Grimmeisen direkt abholen
oder er lässt ihn
sich nachhause liefern.
W„Wir sind ein Familienunternehmen
mit einem jungen und zugleich
motivierten Team. Wir sind
von dem was wir tun begeistert
und das spüren unsere Kunden.
Wir geben jeden Tag unser Bestes,
weil wir Menschen mit unserer
Arbeit zufrieden und damit glücklich
machen wollen.“
Toni Grimmeisen
Ganz gleich für welche Lösung man sich entscheidet,
alle Bodenbeläge sind sofort verlegbar.
„Wir haben über 40.000 Quadratmeter Böden bei
uns auf Lager. In unseren Lagerräumen herrschen
optimale Bedingungen, weshalb es in der Regel
nicht nötig ist, den Boden zuhause
akkli ma tisieren zu lassen.“ Für begeisterte und/
oder versierte do-it-yourself-Verleger hat er entsprechende
Tipps und selbstverständlich das erforderliche
handwerkliche Zubehör parat. Wer
seine Zeit lieber anderweitig nutzen möchte, der
gibt alles rund um Boden- und Treppenbeläge sowie
Türen- und Terrassenmontage in die erfahrenen
Hände des hauseigenen Montageservice.
„Wir haben über 20 Profi-Monteure in unserem
Montageteam. Wir kümmern uns darum, dass
der Untergrund optimal ist, verlegen den Boden,
je nach Wunsch schwimmend oder verklebt, wir
übernehmen die professionelle Erstpflege, belegen
Treppen passgenau, bauen Türen ein und
wenn jemand einen Boden hat, der drin bleiben
soll aber eine Generalüberholung nötig hat,
schleifen wir den Parkett ab, bessern Schäden
aus, versiegeln ihn wieder und bereiten ihn so
auf, dass er aussieht wie am ersten Tag.“
sehr gute geschäftliche Beziehung zu unseren
Partnern. Wir kaufen direkt und in großen Mengen
und erhalten so entsprechende Konditionen.
Zudem setzen wir auf
eine sehr schlanke Kostenstruktur;
wir sind beispielsweise
in keinem
Handelsverband und
sparen uns so Mitgliedsbeiträge.
Das macht in
der Summe eine Ersparnis
aus, die wir gerne
und in vollem Umfang
an unsere Kunden weitergeben.“
Beste Qualität,
bester Service und
bester Preis. Dafür sind
Toni Grimmeisen und sein Team die letzten Jahre
mehrfach ausgezeichnet worden. Aktuell entsteht
auf dem Firmengelände in Elchingen ein
neues Lager mit über 6.000 m 2 , ein neues Bürogebäude,
die Ausstellung wird nochmals modernisiert
und enorm vergrößert und der online-
Shop soll noch einfacher in der Bedienung
werden – den Fokus aber immer auf eines gerichtet:
„Wir sind ein Familienunternehmen mit einem
jungen und zugleich motivierten Team. Wir
sind von dem was wir tun begeistert und das
spüren unsere Kunden. Wir geben jeden Tag unser
Bestes, weil wir Menschen mit unserer Arbeit
zufrieden und damit glücklich machen wollen.“
• Fachberatung
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• 7 Tage geöffnet
• Live Konfigurator
• Über 1.000 Böden vor Ort
• Über 40.000 Quadratmeter
auf Lager
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Die Extra Portion Sonnenschein
Fenster, die mehr Licht ins Haus lassen
Zwei gleich große Fenster in zwei gleichen Räumen
mit einem Unterschied: In einem Zimmer
scheint es heller zu sein, als im anderen. Dahinter
stecken weder eine optische Täuschung noch ein
Trick, dahinter steckt Innovation aus Österreich.
„Der Fenster- und Türenhersteller Internorm hat
ein Fensterglas entwickelt, das merklich mehr
Sonnenlicht durch lässt“, lüftet Holger Miske das
Geheimnis. Gemeinsam mit Ernst Bauer und
Markus Grundler ist er einer der drei Inhaber und
Geschäftsführer von Fenster Brand in Oberkochen.
„Die Bestandteile sowie die Beschichtungen
von herkömmlichem Fensterglas in Energiesparfenstern
bricht einen Teil des Lichtes so, dass
es nicht im Raum ankommt. Besonders deutlich
wird das, wenn man das Fenster öffnet, dann
wird es innen plötzlich heller.“ Je mehr Gläser ein
herkömmliches Fenster hat, desto mehr Licht
wird „verschluckt“, mitunter kann das bis zu einem
Viertel sein. „Das ist ein verständlicher
Grund, weshalb viele Kunden bei dreifachverglasten
Fenstern vorsichtig sind. Sie haben Bedenken,
dass es im Zimmer zu dunkel werden könnte“, so
Ernst Bauer. Seit kurzem sorgen die Fenster von
Internorm für Abhilfe. Ein spezielles Verfahren
bei der Isolierglasbeschichtung sorgt für mehr
Transparenz und Licht. „Die Premium-Glasbeschichtung
ECLAZ ist für alle unsere Fenster Standard
und auch als 3fach-Isolierglas extrem lichtdurchlässig.
Wie wichtig Sonnenlicht mit seinem breiten
Lichtspektrum ist, bestätigen viele wissenschaftliche
Untersuchungen. Es steigert unter anderem
die Konzentration und Produktivität, ist für die
Produktion von Vitamin D im Körper nötig und
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Marian Chromik hat im
Sommer sein 30jähriges
Jubiläum bei Fenster
Brand.
den Lichtmangel in Form von Müdigkeit und Antriebslosigkeit
zu spüren. „Mit unseren lichtdurchlässigeren
Fenstern wird es nicht nur in den
Räumen heller, es hellt sich auch die Seele auf“,
bringt es Holger Miske
mit einem Lächeln auf
M„Mit unseren lichtdurchlässigeren
Fenstern wird es nicht nur in den
Räumen heller, es hellt sich auch
die Seele auf“
Holger Miske
den Punkt. Seit 20 Jahren
ist das Unternehmen
Fenster Brand
Vertriebspartner von
Internorm, seit 10 Jahren
hält es die Klassifizierung „Goldlevel“. Das
steht für herausragende Beratung und ebensolchen
Service, was es jedes Jahr aufs Neue vom
gesamten Team unter Beweis zu stellen gilt. Neben
den drei Inhabern und Geschäftsführern stehen
dafür vor allem die sechs Monteure, die drei
Montageteams bilden und für einen zügigen und
sauberen Aus- beziehungsweise Einbau von Fenstern
und Türen sorgen. „Ganz gleich, ob das Fenster
eine 2fach oder 3fach Verglasung hat, die
Rahmen sind immer gleich stark. Auch das ist
eine Innovation, die Internorm als einer der ersten
auf den Markt gebracht hat und das inzwischen
Standard ist“.
den sind.“ Seine alten Fenster auf den Prüfstand
zu stellen, lohnt sich allemal. Alt gegen neu
macht unter vielen Gesichtspunkten Sinn. Moderne
Wärmeschutzfenster sparen Heizkosten,
sie entsprechen den Vorgaben
was Einbruchsschutz
angeht und es gibt
verschiedene Fördermöglichkeiten
und zinsgünstige
Kredite. „Bei uns gibt
Fenster
es zu alledem noch eine
extra Portion Sonnenschein obendrauf, auch
wenn wir im Schnitt 90 Prozent unserer Zeit in
geschlossenen Räumen verbringen“, so Ernst
Bauer.
Fenster • Haustüren • Terrassendächer • Garagentore • Sonnenschutz
www.fenster-brand.de
regelt den Serotonin-Haushalt, der für Wohlbefinden
und Lebensenergie zuständig ist. Tageslicht
kann beispielsweise die Lernfähigkeit von
Kindern um bis zu 15 Prozent steigern. Halogenleuchtmittel,
Leuchtstoffröhren und LEDs fehlen
wichtigen Lichtfrequenzen; Tageslichtlampen
imitieren zwar diese, geben aber trotzdem nur
einen Teil des Spektrums von Sonnenlicht wieder.
Während im Sommer sich ein Teil des Lebens im
Freien abspielt, reduziert sich an trüben Herbsttagen
und während der Wintermonate die Zeit
im Freien. Empfindliche Menschen bekommen
åla Bauen & Wohnen Fotos: geliefert
Fenstertausch geht schneller, als gedacht. Im
Schnitt ist bei einem Einfamilienhause in einer
Woche alles erledigt. Die Monteure sind Spezialisten,
viele mit jahrelanger Erfahrung. Einer von
ihnen ist Marian Chromik, der im Sommer sein
30jähriges Jubiläum bei Fenster Brand feierte.
„Mitarbeiter zu haben, die über 3 Jahrzehnte
sämtliche Entwicklungsschritte unserer Produkte
direkt mitbekommen haben, sind für ein Unternehmen
Bestätigung und Ansporn zugleich. Für
uns als Geschäftsführer ist es zudem der Beweis,
dass unser Team passt und die Kollegen zufrie-
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