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Emsblick Meppen - Heft 45 (August/September 2021)

Meppen zeigt Herz "Meppen zeigt Herz", wer will dem beim Anblick des Titelbildes widersprechen? Der Zusammenfluß von Ems und Hase bildet eine derart typische "naturgegebene" Grundform, da kann kaum ein mit beiden Händen geformtes Herz mithalten. Im Zusammenwirken mit dem Logospruch der Kreisstadt "MEPPEN MAG DICH", kommt dann noch mehr Emotionalität hinzu. Emotionen, Atmosphäre, Freundlichkeit und Gemütlichkeit sind durchaus dazu geeignet, die Aufenthaltsqualität einer Stadt zu stärken. Die seit einiger Zeit in der Innenstadt vorgenommene Möblierung führt zu unterschiedlichen Reaktionen bei Bürgern und Gästen. "Wurde auch Zeit" ist die eine Richtung. "Das hilft den geschlossenen Läden auch nicht mehr", die andere. Sicher ist aber, dass die Optik in der Innenstadt gewonnen hat. Auch wenn sie in Teilen nur vorübergehender Natur ist. Ob sie langfristig wirkt, ob nachhaltig mehr Menschen zum einkaufen in die Kernstadt kommen, muss sich zeigen. Man kann vermuten, dass dazu mehr erforderlich ist als nur gute Deko. Im Wettbewerb um Kundschaft, die zunehmend im Internet einkauft, ist noch mehr Freundlichkeit in den Geschäften sicher hilfreich. Auch ein veränderter Servicegedanke, wie ihn viele Apotheken mit abendlichem Lieferservice schon lange bieten, könnte wirksam sein. Vielleicht muss man sogar darüber nachdenken, Parkgebühren für Kunden abzuschaffen. Das Internet nimmt schließlich auch keinen Eintritt. Ist auch ein Shuttle "a la Harener Emma" zwischen Parkplätzen am Stadtrand und der City ein Mehrwert für die Kundschaft? Gleichwohl: Der Anfang ist gemacht. Darauf aufzubauen, mit weiteren Aktionen, die Kunden anziehen, mit weiterer Unterstützung von Geschäftsgründern, lohnt auf jeden Fall. "Meppen zeigt Herz" sollte keine kurzlebige Modeerscheinung sein sondern dauerhaft, wie der Zusammenfluß von Ems und Hase. Oder wie das vielfältige Engagement von Menschen in der Stadt, über die in dieser Ausgabe des Emsblick gleich mehrfach berichtet wird. Aber auch die anderen Beiträge in diesem Heft lohnen, gelesen zu werden. Bei der Lektüre dieser neuen Ausgabe des Emsblick wünschen wir Ihnen wie immer viel Freude. Und einen schönen Rest-Sommer! Ihr Team vom Emsblick

Meppen zeigt Herz

"Meppen zeigt Herz", wer will dem beim Anblick des Titelbildes widersprechen? Der Zusammenfluß von Ems und Hase bildet eine derart typische "naturgegebene" Grundform, da kann kaum ein mit beiden Händen geformtes Herz mithalten. Im Zusammenwirken mit dem Logospruch der Kreisstadt "MEPPEN MAG DICH", kommt dann noch mehr Emotionalität hinzu.

Emotionen, Atmosphäre, Freundlichkeit und Gemütlichkeit sind durchaus dazu geeignet, die Aufenthaltsqualität einer Stadt zu stärken. Die seit einiger Zeit in der Innenstadt vorgenommene Möblierung führt zu unterschiedlichen Reaktionen bei Bürgern und Gästen. "Wurde auch Zeit" ist die eine Richtung. "Das hilft den geschlossenen Läden auch nicht mehr", die andere.

Sicher ist aber, dass die Optik in der Innenstadt gewonnen hat. Auch wenn sie in Teilen nur vorübergehender Natur ist. Ob sie langfristig wirkt, ob nachhaltig mehr Menschen zum einkaufen in die Kernstadt kommen, muss sich zeigen. Man kann vermuten, dass dazu mehr erforderlich ist als nur gute Deko.

Im Wettbewerb um Kundschaft, die zunehmend im Internet einkauft, ist noch mehr Freundlichkeit in den Geschäften sicher hilfreich. Auch ein veränderter Servicegedanke, wie ihn viele Apotheken mit abendlichem Lieferservice schon lange bieten, könnte wirksam sein. Vielleicht muss man sogar darüber nachdenken, Parkgebühren für Kunden abzuschaffen. Das Internet nimmt schließlich auch keinen Eintritt. Ist auch ein Shuttle "a la Harener Emma" zwischen Parkplätzen am Stadtrand und der City ein Mehrwert für die Kundschaft?

Gleichwohl: Der Anfang ist gemacht. Darauf aufzubauen, mit weiteren Aktionen, die Kunden anziehen, mit weiterer Unterstützung von Geschäftsgründern, lohnt auf jeden Fall.

"Meppen zeigt Herz" sollte keine kurzlebige Modeerscheinung sein sondern dauerhaft, wie der Zusammenfluß von Ems und Hase.

Oder wie das vielfältige Engagement von Menschen in der Stadt, über die in dieser Ausgabe des Emsblick gleich mehrfach berichtet wird. Aber auch die anderen Beiträge in diesem Heft lohnen, gelesen zu werden.

Bei der Lektüre dieser neuen Ausgabe des Emsblick wünschen wir Ihnen wie immer viel Freude. Und einen schönen Rest-Sommer!

Ihr Team vom Emsblick

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Marinekammeradschaft „Taku“<br />

Selbst-gefertigte Kompassrose<br />

am Dortmund-Ems-Kanal in <strong>Meppen</strong><br />

Grundsätzlich werden Kompassrosen in gleich große Kreissektoren geteilt.<br />

Anders die kleine Kompassrose am Ehrenmal der Marinekammeradschaft<br />

am Dortmund-Ems-Kanal in <strong>Meppen</strong>. Das Steinrelief stellt nur symbolisch<br />

das Instrument zur Anzeige der Richtung dar. Vielmehr erinnert es daran,<br />

dass es in <strong>Meppen</strong> auch einen Marineverein gab.<br />

Fast 100 Jahre sind es her, als am 1.<br />

Oktober 1922 in <strong>Meppen</strong> unter Beteiligung<br />

von Karl Möller eine Marinekameradschaft<br />

entstanden ist. Mittlerweile<br />

existiert sie nicht mehr, wird aber bei<br />

verschiedenen Anlässen von der Reservistenkammeradschaft<br />

<strong>Meppen</strong> vertreten.<br />

Doch wie kam es überhaupt dazu,<br />

dass in <strong>Meppen</strong>, fern der Küste, ein<br />

Marineverein gegründet wurde? Das lag<br />

wahrscheinlich daran, dass es auch viele<br />

Landratten aus <strong>Meppen</strong> auf die Meere<br />

zog, als Ende des 19. Jahrhunderts die<br />

Kaiserliche Marine aufgebaut wurde. Karl<br />

Möller wurde Besatzungsmitglied eines<br />

Schiffes, dessen Geschichte mit dem<br />

Ersten Weltkrieg im Pazifischen Ozean<br />

verknüpft ist.<br />

Es war ein Kriegsschiff, ein Zerstörer, der<br />

1898 unter dem Namen „Hai Jing“ für die<br />

Marine des Kaisers von China auf der<br />

Schichau-Werft in Elbing (heute Elbląg<br />

in Polen) mit drei Schwestern-Schiffen<br />

„Hai-Nju“, „Hai-Lung“ und „Hai-Hoah“<br />

gebaut wurde. Während der Kämpfe um<br />

die Taku-Forts bei der Hafenstadt Tianjin<br />

im Rahmen der Boxerunruhen im<br />

Jahr 1900 wurde das Boot am 17. Juni<br />

vom Kaiserreich erobert. Am 6. Dezember<br />

erhielt das Torpedoboot den Namen<br />

„Taku“ und wurde nach Werftüberholung<br />

am 14. Juli 1902 in Ostasien in Dienst<br />

gestellt, zumeist auf den Flüssen im<br />

Stationsgebiet.<br />

Am 13. Juni 1913 stand das Boot nicht<br />

mehr auf der Liste der Kriegsschiffe. Der<br />

Grund war eine schwere Beschädigung<br />

durch eine Grundberührung. Doch damit<br />

ist die Geschichte von „Taku“ noch<br />

nicht zu Ende. Das Torpedoboot<br />

nimmt an der Verteidigung<br />

von Kiautschou in<br />

der Bucht von Tsingtau<br />

teil und wird am 28. <strong>September</strong><br />

1914 selbst versenkt,<br />

damit es nicht in<br />

die Hände der Japaner fällt.<br />

Für die Besatzung beginnt<br />

die Kriegsgefangenschaft in Japan. Erst 1920<br />

kehrt Karl Möller nach <strong>Meppen</strong> zurück und<br />

bringt ein aus Seide gesticktes Bild von „Taku“<br />

mit, welches er von einer Japanerin geschenkt<br />

bekommen hat.<br />

Von der Gründung des Vereins gibt es leider<br />

keine Unterlagen - sie wurden 19<strong>45</strong> restlos<br />

vernichtet. Nach dem Krieg wurde die Marinekameradschaft<br />

durch die Alliierten zunächst<br />

aufgelöst, durfte sich aber am 1. Mai 1958 wiedergründen.<br />

Im Jahre 1962 gibt sich die <strong>Meppen</strong>er<br />

Marinekammeradschaft den Namen „Torpedoboot<br />

Taku“ . Der Verein zählte zeitweise<br />

an die 60 Mitglieder und war eine recht starke<br />

Truppe. In Gedenken an die gefallenen<br />

Marinesoldaten und Seeleute<br />

hat die Marinekammeradschaft<br />

1992 das Marineehrenmal am<br />

Dormund-Ems-Kanal in <strong>Meppen</strong><br />

gebaut. „Den Toten der<br />

Marine und Handelsmarine -<br />

Ihr seid unvergessen“, so die<br />

Inschrift.<br />

Ab dem 15. Juli<br />

DER SOMMER<br />

WIRD HEISS!<br />

Der kulinarische Grillabend.<br />

BEGRÜSST werden Sie mit einem kühlen Cocktail.<br />

Genießen Sie danach mediterrane Variationen von leichten<br />

und leckeren VORSPEISEN.<br />

ZUM HAUPTGANG grillen wir für Sie auf der Terrasse<br />

Verschiedenstes vom Fleisch<br />

(z. B. argentinische Rumpsteaks, Iberico Bratwürstchen, marinierte<br />

Spareribs, mariniertes Hähnchen, Lammkoteletts usw.),<br />

vom Fisch<br />

(z. B. Lachsfilet und Thunfischsteaks.)<br />

und von Vegetarischem<br />

(z. B. gefüllte Paprika mit Ziegenkäse, buntes Grillgemüse,<br />

Maiskolben usw.)<br />

Dazu kleine Grillkartoffeln, bunte Tagliatelle, Steakhouse-Pommes<br />

und Rosmarinkartoffeln.<br />

Zum süßen Abschluss gibt es hausgemachte Leckereien<br />

vom DESSERTBUFFET!<br />

Schullendamm 64 | 49716 <strong>Meppen</strong> | Tel. 05931 12536 | www.altes-gasthaus-kamp.de<br />

donnerstags und freitags<br />

ab 18.30 Uhr<br />

Schullendamm 64 | 49716 <strong>Meppen</strong> | Tel. 05931 12536 | www.altes-gasthaus-kamp.de<br />

27 | emsblick – <strong>August</strong>/<strong>September</strong> <strong>2021</strong>

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