18. August 2021
- 7-Tage-Inzidenz wieder über 100 - KPÖ will Stadtratsitze halten - Siegfried Nagl und Alfred Stingl drängen auf restriktives Sterbehilfegesetz - Franco Foda zu Grazer Bürger ernannt - Fulminantes Finale von Elevate mit Modeselektor
- 7-Tage-Inzidenz wieder über 100
- KPÖ will Stadtratsitze halten
- Siegfried Nagl und Alfred Stingl drängen auf restriktives Sterbehilfegesetz
- Franco Foda zu Grazer Bürger ernannt
- Fulminantes Finale von Elevate mit Modeselektor
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
25°<br />
Am morgigen<br />
Donnerstag<br />
steigen die<br />
Temperaturen<br />
dank nachrückender<br />
warmer Luftmassen auf<br />
maximal 25°. Es bleibt bedeckt.<br />
Ein Bürger<br />
Der erfolgreiche österreichische<br />
Fußball-Teamchef Franco Foda wurde<br />
zum Bürger der Stadt Graz ernannt. 6<br />
Zwei Bürgermeister<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl und sein<br />
Vorgänger Alfred Stingl fordern eine<br />
restriktivere Sterbehilferegelung. 4<br />
Grazer Corona-Zahlen explodieren – Fünfmal<br />
so hohe 7-Tage-Inzidenz wie vor einem Jahr<br />
Nicht<br />
schon<br />
wieder!<br />
GETTY, GEPA, STADT GRAZ/ FISCHER<br />
Beängstigend. Die Corona-Zahlen steigen sehr stark an – in Graz hat sich die 7-Tage-Inzidenz innerhalb einer Woche verdoppelt und liegt wieder über<br />
100 – zuletzt war das am 12. Mai der Fall. Besorgniserregend: Vergangenes Jahr lag die Inzidenz am <strong>18.</strong> <strong>August</strong> bei vergleichsweise geringen 20,3. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong><br />
M. Habjanic, K. Hohensinner, K.<br />
Kornhäusl und B. Pauli. STADT GRAZ/FISCHER<br />
Pilotprojekt für<br />
gesunde Kinder<br />
■ Im Herbst startet an zwei<br />
Grazer Schulen das Pilotprojekt<br />
„Trink- und Jausenführerschein“.<br />
Dabei lernen die Kinder verschiedene<br />
Lebensmittel und Getränke<br />
und deren Effekt auf den menschlichen<br />
Körper kennen. Auf Initiative<br />
von Bildungs- und Sportstadtrat<br />
Kurt Hohensinner und<br />
Bundesrat und Arzt Karlheinz<br />
Kornhäusl wird vor diesem Hintergrund<br />
im kommenden Herbst<br />
ein Pilotprojekt an den beiden<br />
Pilotschulen Sport-Mittelschule<br />
Bruckner und Mittelschule Webling<br />
gestartet.<br />
Beim Grazer Cityradeln geht es kommende<br />
Woche ins Finale. STADT GRAZ /FISCHER<br />
CityRadeln auf<br />
der Zielgeraden<br />
■ Das Grazer CityRadeln geht<br />
am 25. <strong>August</strong> ins Finale. Allerdings<br />
wie in den letzten Monaten<br />
in einer pandemiesicheren Variante.<br />
Wo gefahren wird, bestimmt<br />
jeder selbst. Wer zwischen sechs<br />
Uhr früh und 20 Uhr abends auf<br />
einer mindestens fünf Kilometer<br />
langen Strecke fährt, seine Route<br />
über eine App oder als Screenshot<br />
auf https://www.facebook.<br />
com/Grazer.CityRadeln postet<br />
oder an verkehrsplanung@stadt.<br />
graz.at schickt, kann eine von drei<br />
Jahreskarten für die Radstation<br />
am Grazer Hauptplatz gewinnen.<br />
Zahlen steigen rasant:<br />
7-Tage-Inzidenz in<br />
Graz wieder über 100<br />
Das Land Steiermark färbt Graz auf seiner Corona-Grafik aufgrund der hohen Zahlen wieder rot ein. LAND STEIERMARK (2)<br />
ANSTIEG. Die Corona-Zahlen haben sich in Graz in nur einer Woche mehr<br />
als verdoppelt und liegen damit deutlich höher als genau vor einem Jahr.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die Corona-Zahlen steigen<br />
sehr stark an – in Graz hat<br />
sich die 7-Tage-Inzidenz in<br />
einer Woche verdoppelt und liegt<br />
wieder über 100 – zuletzt war das<br />
am 12. Mai der Fall.<br />
Berichte aus anderen Ländern<br />
(zuletzt aus den USA), dass sich<br />
die Intensivstationen auch mit<br />
Kindern zu füllen beginnen, bereiten<br />
der Politik Sorge. Erst gestern<br />
bestätigte Gesundheitsminister<br />
Wolfgang Mückstein, dass man<br />
auch über eine 1G-Regel ab Oktober<br />
nachdenkt – also dass beispielsweise<br />
Veranstaltungen nur<br />
noch von Vollimmunisierten besucht<br />
werden könnten. Gleichzeitig<br />
versucht man, die Impfquote zu<br />
erhöhen –das Land forderte gestern<br />
Pfarren auf, Impfaktionen zu<br />
setzen. Konkret liegt man in Graz<br />
bei 102,4 Infizierten pro 100.000<br />
Einwohnern (gestern: 98,6). Allein<br />
in den letzten 24 Stunden kamen<br />
laut Land Steiermark 45 weitere<br />
hinzu – 389 vermeldet man Stand<br />
Mitternacht als aktiv infiziert. Besorgniserregend:<br />
Vergangenes Jahr<br />
lag die 7-Tage-Inzidenz am <strong>18.</strong> <strong>August</strong><br />
bei 20,3. Heuer sind es etwa<br />
fünf mal so viele – trotz Impfung.<br />
In Graz-Umgebung sieht die Situation<br />
etwas besser aus, hier liegt die<br />
7-Tage-Inzidenz bei 53,8, der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt 61,0.<br />
Die niedrigste Inzidenz gibt es im<br />
Bezirk Voitsberg mit 23,6.<br />
Immerhin halten sich die Zahlen<br />
in den Krankenhäusern noch<br />
in Grenzen: Neun Personen liegen<br />
laut AGES steiermarkweit auf der<br />
Intensivstation, 24 auf der Normalstation.<br />
314 Personen sind in Graz<br />
bisher in Zusammenhang mit einer<br />
Corona-Infektion verstorben,<br />
254 in GU.<br />
Kinder schützen<br />
Helfen soll eine Steigerung der<br />
Impfquote – auch um Kinder zu<br />
schützen, die bisher vielfach noch<br />
nicht geimpft werden können.<br />
Eine kürzliche Beantwortung einer<br />
parlamentarischen Anfrage der<br />
FPÖ durch Mückstein vermeldete,<br />
dass heuer bis Juni schon fünf<br />
Personen unter 20 an Corona Verstorben<br />
sind, davon eine Person<br />
aus der Steiermark. Zum Vergleich:<br />
Im gesamten Vorjahr waren es - zu<br />
Zeiten der weniger gefährlichen<br />
Varianten – nur zwei. Zudem machen<br />
die langfristigen Auswirkungen,<br />
bekannt unter dem Begriff<br />
„Long Covid“ sorgen.<br />
Graz hebt sich bei den Neuinfektionen deutlich von den Bezirken ab. LAND STEIERMARK
<strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
KPÖ will Stadtratsitze halten<br />
POLITIK. Heute hat die KPÖ ihre Ziele und Plakate für die Graz-Wahl am 26. September präsentiert. Die<br />
beiden Stadtratsitze will man jedenfalls halten, Kernthema sei bei der Wahl außerdem das Wohnen.<br />
Klubobmann Manfred Eber (l.), Spitzenkandidatin Elke Kahr und Stadtrat<br />
Robert Krotzer bei der heutigen Pressekonferenz.<br />
SCHERIAU<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Die Grazer Gemeinderatswahl<br />
am 26. September<br />
rückt näher und fast täglich<br />
präsentiert eine weitere Partei<br />
ihre Wahlkampfthemen: Heute<br />
nun die KPÖ, die bei der Grazer<br />
Gemeinderatswahl 2017 mehr als<br />
20 Prozent der Stimmen erreichte<br />
und seither zwei Stadträte stellt.<br />
„Die beiden Stadtratsitze wollen<br />
wir auch halten“, so das Ziel<br />
von Spitzenkandidatin Elke<br />
Kahr. Die Kandidatenliste der<br />
Grazer Kommunisten ist die<br />
längste, die die Partei je hatte.<br />
Insgesamt kandidieren 172<br />
Personen für die Bezirks- und<br />
Gemeinderatswahl. Auch alle<br />
Alters- und Berufsgruppen werden<br />
vertreten sein: Die jüngste<br />
Kandidatin ist erst 19, die älteste<br />
66 Jahre alt. Die Kommunisten<br />
haben auch in der Wahl wieder<br />
viele soziale Anliegen und<br />
ein großes Kernthema, nämlich<br />
das Wohnen. Vor allem wird<br />
die Wohnhilfe und ein Delogierungsstopp<br />
gefordert.<br />
„Da sein wenn es drauf ankommt“,<br />
lautet der Spruch auf<br />
den KPÖ-Wahlplakaten, der auf<br />
das Wahlprogramm der Partei<br />
abzielt. Darauf zu sehen sind die<br />
Spitzenkandidatin Kahr und Gesundheitsstadtrat<br />
Robert Krotzer.<br />
50 Stück sollen davon in Graz zu<br />
sehen sein, das Budget für den<br />
Wahlkampf beträgt rund 350.000<br />
Euro, man werde seitens der KPÖ<br />
die im Fairnessabkommen mit<br />
FPÖ, Grünen, SPÖ und NEOS festgesetzte<br />
Obergrenze von 400.000<br />
Euro jedenfalls nicht übersteigen.<br />
Impfaktion für Laufbegeisterte<br />
COVID. Im Rahmen der Vorbereitungen zum 9. Social Business Night Run gibt es am kommenden<br />
Freitag, 20. <strong>August</strong>, einen Corona-Impftermin für alle Interessierten und Laufsportbegeisterten.<br />
Im Vorbeilaufen impfen lassen?<br />
So oder so ähnlich läuft<br />
der Impftermin vor dem 9.<br />
Social Business Night Run am<br />
20. <strong>August</strong> ab. Von 15 bis 18 Uhr<br />
können sich alle Interessierten<br />
und speziell Laufsportbegeisterte<br />
in der Korösistraße 17 ihre<br />
Corona-Impfung abholen. Lediglich<br />
eine Voranmeldung über<br />
vorsorgemedizin.st/impfaktionbusinessrun<br />
ist dafür notwendig.<br />
„Eine Impfung gibt Sicherheit,<br />
gerade vor einem so großen Laufevent.<br />
Mit der Aktion möchten<br />
wir allen, die am Social Business<br />
Run teilnehmen, vier Wochen davor<br />
unkompliziert die Möglichkeit<br />
geben, sich selbst und andere zu<br />
schützen“, so Gesundheitsstadtrat<br />
Robert Krotzer, dessen Büro<br />
gemeinsam mit der Akademie für<br />
Vorsorgemedizin den Termin realisiert.<br />
Verimpft werden die Impfstoffe<br />
von Johnson&Johnson und<br />
für Impfwillige unter 18 Jahren<br />
Biontech/Pfizer.<br />
Der Social Business Night Run<br />
findet am 30. September <strong>2021</strong><br />
bereits zum 9. Mal statt und hat<br />
es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit<br />
der sozialen Unternehmen<br />
in der Steiermark sichtbar zu<br />
machen und zudem Spenden für<br />
soziale Initiativen zu sammeln.<br />
Die Strecke führt Laufbegeisterte<br />
und Nordic Walking Fans rund<br />
um das Schloss Eggenberg. Mehr<br />
dazu auf graz.at.<br />
Vier Wochen vor dem 9. Social Business Night Run haben Laufbegeisterte<br />
die Möglichkeit, sich unkompliziert impfen zu lassen. LSW-PICS 2019<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong><br />
Bürgermeister Siegfried Nagl (l.) und Altbürgermeister Alfred Stingl appellieren an den Gesetzgeber, kein Klima des Tötens zu schaffen.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
Lebenshilfe statt Sterbehilfe<br />
ERKLÄRUNG. Die beiden „Menschenrechtsbürgermeister“ Siegfried Nagl und Alfred Stingl drängen<br />
auf eine möglichst restriktive Sterbehilferegelung: Der Gesetzgeber ist nun schnell gefordert.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Der Bürgermeister der<br />
Menschenrechtsstadt<br />
Graz Siegfried Nagl und<br />
sein Vorgänger Alfred Stingl –<br />
in seiner Amtszeit hat sich Graz<br />
2001 zur ersten europäischen<br />
Menschenrechtsstadt erklärt –<br />
haben mit Experten eine „Grazer<br />
Erklärung“ zum „assistierten Suizid“<br />
erarbeitet.<br />
Nagl und Stingl appellieren an<br />
den österreichischen Gesetzgeber,<br />
für den vom Verfassungsgerichtshof<br />
aufgehobenen § 78<br />
StGB „Mitwirkung am Selbstmord“<br />
eine mit den Menschenrechten<br />
und der Menschenwürde<br />
zu vereinbarende Neuregelung<br />
zu beschließen.<br />
Wie schon unmittelbar nach<br />
dem VfGH-Urteil am 11. Dezember<br />
2020 von beiden öffentlich<br />
betont, muss mit diesem neuen<br />
Gesetzestext zum einen verhindert<br />
werden, dass mit der Möglichkeit<br />
zum „assistierten Suizid“<br />
Menschen dazu gedrängt<br />
werden, einen dahingehenden<br />
Wunsch zu äußern und zum anderen<br />
darf dieses Gesetz keinen<br />
Spielraum für finanzielle Interessen<br />
eröffnen.<br />
Erschreckende Zahlen<br />
Internationale Vergleiche zeigen<br />
zudem sehr deutlich, dass mit<br />
einer rechtsfolgenfreien Zulassung<br />
des assistierten Suizids die<br />
Zahl der davon Betroffenen in<br />
erschreckender Weise steigt. In<br />
den Niederlanden etwa zwischen<br />
2002 und 2019 von 1.882 auf<br />
6.361, in manchen Landesteilen<br />
gehen bereits 15 Prozent der Todesfälle<br />
auf Tötung auf Verlangen<br />
bzw. assistierten Suizid zurück, in<br />
Belgien zwischen 2002 und 2019<br />
von 24 auf 2.655, in der Schweiz<br />
zwischen 2003 und 2017 von 187<br />
auf 1009.<br />
Eine niederländische Studie<br />
zeigt, dass Menschen, die den<br />
Wunsch zu sterben geäußert<br />
hatten, folgende Gründe dafür<br />
angegeben haben: 56 Prozent<br />
„Einsamkeit“, 42 Prozent die Sorge,<br />
„zur Last zu fallen“ und 36<br />
Prozent finanzielle Belastungen.<br />
Mehr Aufmerksamkeit<br />
Assistierter Suizid kann weder eine<br />
Lösung noch eine Erlösung sein.<br />
Es gelte vielmehr künftig den Bereichen<br />
Palliativ, Hospiz und psychosoziale<br />
Suizidprävention mehr<br />
Aufmerksamkeit und Ressourcen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Die beiden „Menschenrechtsstadtbürgermeister“<br />
sind sich im<br />
Klaren darüber, dass dem Spruch<br />
des VfGH Folge zu leisten ist. Sie<br />
appellieren in diesem Sinn an den<br />
Gesetzgeber mit einer Reihe von<br />
flankierenden Maßnahmen eine<br />
menschenwürdige Kultur des Lebens<br />
und des Sterbens, aber kein<br />
Klima des Tötens zu schaffen.<br />
Diese Sorge ist umso berechtigter,<br />
weil die Proponenten für einen<br />
„assistierten Suizid“ mit ihrem<br />
geplanten „Letzte-Hilfe“-Volksbegehren<br />
in einem weiteren Schritt<br />
nicht nur die Möglichkeit zur „aktiven<br />
Sterbehilfe“ (Aufhebung § 77<br />
Tötung auf Verlangen) einfordern,<br />
sondern auch massiven Druck auf<br />
den Gesetzgeber ausüben, eine<br />
möglichst „liberale“ Neureglung<br />
des § 78 zu beschließen.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />
80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />
| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />
80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />
Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Heckenbrände in<br />
Hausmannstätten<br />
Beim Bundesliga Spiel Sturm gegen Austria Wien am Sonntag gibt es rund<br />
um die Merkur Arena von 13 bis 21 Uhr einen Sicherheitsbereich.<br />
GEPA<br />
er gefangen, doch der Besitzer<br />
konnte auch diesen Brand selbst<br />
unter Kontrolle bringen, indem<br />
er seinen Gartenschlauch und<br />
einen Feuerlöscher einsetzte.<br />
Sicherheitsbereich<br />
beim Sturm Spiel<br />
■ Der SK Sturm spielt am<br />
Sonntag, 22. <strong>August</strong>, gegen<br />
den FK Austria Wien. Die<br />
Landespolizeidirektion Steiermark<br />
wird daher rund um<br />
■ Gestern Vormittag kam es<br />
mitten im Ortsgebiet von Hausmannstätten<br />
zu einem Brand:<br />
Eine Hecke bei einem Wohnhaus<br />
fing Feuer, die Flammen<br />
drohten sich auszubreiten.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Hausmannstätten rückte zum<br />
Löscheinsatz aus. Der mutige<br />
Eigentümer konnte den Brand<br />
aber zum Glück schnell löschen.<br />
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr<br />
mussten nur noch einige Nachlöscharbeiten<br />
durchführen und<br />
kontrollierten den Einsatzort<br />
mit einer Wärmebildkamera.<br />
Bereits in der Nacht am Samstag<br />
war es in Hausmannstätten<br />
zu einem ähnlichen Vorfall gekommen.<br />
Eine Hecke hatte Feudie<br />
Grazer Merkur Arena einen<br />
Sicherheitsbereich einrichten,<br />
teilte man heute mit.<br />
Der Sicherheitsbereich wird<br />
am Sonntag von 13 Uhr bis<br />
21 Uhr in Kraft sein. Organe<br />
des öffentlichen Sicherheitsdienstes<br />
können Personen<br />
aus dem Bereich wegweisen,<br />
die gefährliche Angriffe gegen<br />
Leben, Gesundheit und Eigentum<br />
im Zusammenhang mit<br />
einer Sportgroßveranstaltung<br />
begehen. Diesen Personen ist<br />
das Betreten des Sicherheitsbereichs<br />
anschließend verboten.<br />
Bei Verstößen gegen<br />
dieses Betretungsverbot droht<br />
auch eine Verwaltungsstrafe,<br />
die mit bis zu 1000 Euro Geldstrafe<br />
geahndet werden kann.<br />
Personen, die sich dennoch<br />
widersetzen, werden verhaftet.<br />
„Heiße“ Übung in<br />
Frohnleiten<br />
■ Die Freiwillige Feuerwehr<br />
Frohnleiten konnte am Montag<br />
eine Löschübung abhalten.<br />
Dabei tranierten die<br />
Feuerwehrmänner für den<br />
Einsatz bei einem Pkw-Brand.<br />
Eine Feuerwehrübung mit<br />
realen Bedingungen. FF FROHNLEITEN<br />
26. September FPÖ<br />
Heimvorteil für Grazer<br />
in städtischen Wohnungen<br />
Für unsere Heimat erreicht:<br />
Bevorzugung von Grazern bei der Vergabe von Gemeindewohnungen<br />
Wartezeiten für Gemeindewohnungen abgeschafft<br />
Neue städtische Wohnungen für Senioren und Studenten<br />
Einführung von Startwohnungen für Jungfamilien<br />
Anteil von Österreichern in neuen Gemeindewohnungen massiv erhöht!<br />
Mario Eustacchio<br />
Bürgermeister-Stv.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong><br />
Foda ist jetzt Grazer Bürger<br />
GRATULATION. Meisterspieler, Meistertrainer, erfolgreicher Teamchef – Franco Foda trägt als Deutscher<br />
unsere Stadt in die Welt. Und ist jetzt Grazer Bürger! Heute wurde er am Schloßberg geehrt.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Er fühlt sich mittlerweile als<br />
„waschechter“ Grazer und<br />
es war Liebe auf den ersten<br />
Blick. „Das ist mir bisher nur<br />
zweimal in meinem Leben passiert:<br />
mit meiner Frau und mit<br />
Graz.“ Franco Foda, der 1966<br />
in Mainz geboren wurde, streut<br />
seiner Wahlheimat mit gutem<br />
Grund am heutigen Tag Rosen:<br />
Der Nationalteam-Trainer wurde<br />
mit der Bürgerurkunde und einem<br />
Eintrag ins Bürgerbuch für<br />
seine Verdienste als Botschafter<br />
der Stadt Graz geehrt.<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl<br />
nahm die Ehrung im Schloßbergrestaurant<br />
über den Dächern der<br />
Stadt höchst persönlich vor, von<br />
allen Fraktionen waren Vertre-<br />
ter anwesend. Schließlich fiel<br />
der Beschluss zur Ernennung im<br />
Stadtsenat auch einstimmig aus.<br />
Foda, der mit sieben Jahren das<br />
Rundleder vereinsmäßig zu rollen<br />
begann, wurde an diesem Ehrentag<br />
von seiner Gattin Andrea<br />
und den beiden Söhnen Sandro<br />
(31) und Marco (29) begleitet. Auf<br />
die Frage, wie es sich als Trainer-<br />
Ehefrau so lebt, antwortete Andrea<br />
Foda lächelnd: „Ganz normal.<br />
Einzig mit unseren Terminen gibt<br />
es öfter Kollisionen.“<br />
Ein wichtiger Termin, nämlich<br />
die Fußballeuropameisterschaft<br />
war es auch, die Franco Foda daran<br />
hinderte an der eigentlichen<br />
Bürger-Ernennung in der Aula<br />
der Alten Universität teilzunehmen.<br />
Aus diesem Grund wurde<br />
die Feierlichkeit heute exklusiv<br />
für ihn nachgeholt.<br />
Stolzer Neo-Bürger der Stadt Graz: Franco Foda (Mitte) mit Bürgermeister<br />
Siegfried Nagl (l.) und Vizebürgermeister Mario Eustacchio.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
DIE JAHRES-<br />
KARTE, DIE<br />
MEHR KANN<br />
holding-graz.at/linien<br />
achtzigzehn | Foto: Lex Karelly | BEZAHLTE ANZEIGE<br />
●<br />
Nutzung aller Straßenbahnen und Busse<br />
in der Zone 101 inkl. der Schloßbergbahn<br />
● Kostenlose Mitgliedschaft für tim –<br />
unser (e-)Carsharing- und Mietauto-Angebot<br />
●<br />
●<br />
20 Euro GrazGutscheine geschenkt – bei<br />
Einlösung im tim-Servicecenter bekommt<br />
man 1 × 8 oder 2 × 4 (e-)Carsharing-Stunden*<br />
Mitgliedschaft im Vorteilsclub der Holding<br />
Graz mit zahlreichen Ermäßigungen<br />
*Aktion gültig beim Ticketkauf von 1. Juli <strong>2021</strong> bis<br />
30. Juni 2022. Alle Details gibt es online unter:<br />
holding-graz.at/linien
<strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Ria sucht<br />
ein Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
graz 7<br />
Blog<br />
achtnull<br />
www.grazer.at<br />
/achtnull<br />
Ria würde sich über einen selbstbewussten Zweithund sehr freuen. KK<br />
Ria durfte bisher nicht viel kennen<br />
lernen, daher reagiert lichen Gegend leben. Ein Garten<br />
Hund. Ria möchte in einer länd-<br />
sie auf manche Umweltreize wäre ein Lotto Sechser für sie!<br />
ängstlich. An neue Dinge muss<br />
man sie langsam heranführen - 2 Jahre<br />
und ihr Zeit geben. Ria ist ein - Leonberger<br />
sehr ruhiger, gutmütiger Hund, - mag Hunde und Kinder<br />
der je nach Sympathie auch mit<br />
anderen Hunden verträglich ist. Kontakt: Arche Noah<br />
Ein idealer Zweithund wäre ein www. aktivertierschutz.at<br />
selbstbewusster, ruhiger, älterer Tel. 0676/84 24 17 437<br />
Das Sägewerk hat als 14. Bausatzlokal in Graz im Center West eröffnet.<br />
Neues Bausatzlokal in Graz<br />
■ Unsere Redakteurin und<br />
Bloggerin Valentina Gartner<br />
testet jede Woche ein neues Lokal<br />
in Graz und verrät ihre Meinung<br />
dazu – wie schmeckt es,<br />
wie ist der Preis und wie ist das<br />
Ambiete? All das kann man jeden<br />
Mittwoch nachlesen. Diese<br />
Woche geht es um das „Sägewerk“<br />
im Shoppingcenter Center<br />
West, welches erst kürzlich<br />
eröffnet hat. Es ist der bereits<br />
14. Standort der Bausatzlokale<br />
in Graz. Ab sofort gibt‘s im Sägewerk<br />
köstliche Speisen, die<br />
man sich wie gewohnt selbst<br />
zusammenstellt. Wählen kann<br />
man zwischen Toast, Pfandl,<br />
Pizza, Nudel, Salat, Eierspeis,<br />
Dessert und einer Combo.<br />
Auch ein sonniger Gastgarten<br />
ist vor Ort. Mehr dazu und wie<br />
es unserer Vali geschmeckt hat,<br />
kann man schon jetzt im Blog<br />
auf www.grazer.at/achtnull<br />
nachlesen.<br />
KK<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />
Steiermark<br />
impft.<br />
Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />
unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />
unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />
gratis und sicher.<br />
!<br />
Ab Mai kommen alle impfwilligen 50- bis 65-Jährigen an die<br />
Reihe: Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />
Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />
über die Hotline der AGES unter 0800 555 621
graz<br />
8 www.grazer.at <strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong><br />
Gebrüder Weiss:<br />
Mehr Solarstrom produziert<br />
NACHHALTIG. Das Logistikunternehmen Gebrüder Weiss baut aus: Eine neue Photovoltaikanlage<br />
produziert künftig rund die Hälfte des Strombedarfs am Standort Graz und spart Tonnen CO 2<br />
.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Der internationale Transport-<br />
und Logistikdienstleister<br />
Gebrüder Weiss hat<br />
sich das Ziel gesetzt, klimaneutrale<br />
betriebene Logistikanlagen<br />
zu schaffen. Anfang <strong>August</strong><br />
nahm man nun am Standort Graz<br />
(genau gesagt in Kalsdorf) eine<br />
Photovoltaikanlage mit einem<br />
maximalen Stromertrag von jährlich<br />
über 460 Megawattstunden<br />
in Betrieb – was etwa der Hälfte<br />
des Energiebedarfs des 27.000<br />
Quadratmeter großen Logistikzentrums<br />
entspricht. „Die Dachflächen<br />
unserer Logistikzentren<br />
sind für die Solarstromerzeugung<br />
ideal. Deshalb haben wir schon<br />
bei der Projektierung des neuen<br />
Logistikterminals energieeffiziente<br />
und damit klimafreundli-<br />
che Konzepte mit eingeplant“,<br />
so Markus Nigsch, Head of Facility<br />
Management bei Gebrüder<br />
Weiss. 36,8 Tonnen CO 2<br />
werden<br />
künftig jährlich damit vermieden.<br />
Klimaneutral<br />
Insgesamt deckt das Unternehmen<br />
nun schon zehn Prozent<br />
des Energiebedarfs aller Logistikstandorte<br />
in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz mit Solarstrom<br />
ab, bis Ende des Jahres<br />
will man noch bei vier weiteren<br />
Niederlassungen nachrüsten. Alle<br />
Anlagen gemeinsam sollen dann<br />
eine Gesamtenergie von 8,4 Gigawattstunden<br />
Strom (GWh) produzieren<br />
und jährlich rund 1.050<br />
Tonnen CO 2<br />
einsparen. Bis zum<br />
Jahr 2030, so das Ziel, sollen die<br />
eigenen Logistikimmobilien komplett<br />
klimaneutral aus erneuerbarer<br />
Energie betrieben werden.<br />
Premiere in der Glocke<br />
■ Im der Glocke, dem Grazer<br />
Kultlokal am Glockenspielplatz,<br />
kommt es nächste Woche<br />
zu einer Premiere. Mit<br />
„Welcome to St. Tropez“ hat<br />
sich Geschäftsführer Seppi<br />
Winkler etwas Neues einfallen<br />
lassen. Mit dabei: DJ Mario<br />
Knox, der für die richtige<br />
Cote D‘Azur-Stimmung unter<br />
den Gästen sorgen soll. Am 28.<br />
<strong>August</strong> wird man aber nicht<br />
nur musikalisch an die französische<br />
Riviera transportiert<br />
und kann mitten in Graz noch<br />
einmal so richtiges Sommerfeeling<br />
pur genießen. Auch<br />
kulinarisch wird passend zum<br />
Thema „St. Tropez“ einiges geboten:<br />
Auf Gäste wartet eine<br />
Gin Mare Capri- sowie eine<br />
Charles Heidsieck Champagner-Verkostung.<br />
Tischreservierungen werden<br />
empfohlen, der Dresscode:<br />
„Casual Chic mit ein bisschen<br />
Bling Bling wenn ihr wollt ;)“,<br />
heißt es seitens der Glocke. Es<br />
gilt natürlich die 3G-Regel für<br />
den Einlass.<br />
Am Glockenspielplatz gibt es nächsten Samstag eine Premiere. CAFE GLOCKENSPIEL<br />
Die neue Photovoltaikanlage von Gebrüder Weiss in Kalsdorf. GEBRÜDER WEISS/ART MEDIA<br />
Ein 3D-Modell des Hackschnitzellagerungssystems von ANDRITZ.<br />
Auftrag für ANDRITZ<br />
■ Der in Graz ansässige internationale<br />
Technologiekonzern<br />
ANDRITZ gab diese Woche<br />
bekannt, dass man einen neuerlichen<br />
Großauftrag an Land<br />
ziehen konnte. Kooperiert wird<br />
dabei mit Visy Pulp & Paper,<br />
ein führendes Unternehmen<br />
im Bereich Verpackungen und<br />
Recycling mit über 120 Standorten<br />
in beispielswiese Australien,<br />
Neuseeland und Thailand.<br />
ANDRITZ erhielt nun einen<br />
Auftrag zur Lieferung eines<br />
ANDRITZ<br />
Hackschnitzellagerungssystem<br />
mit einer Kapazität von 243,000<br />
m³ für das Werk Tumut in New<br />
South Wales, Australien.<br />
Die ANDRITZ-360°-Hackschnitzellagerungs-<br />
und -entnahmetechnologie<br />
stellt eine<br />
gleichmäßige Zufuhr der Hackschnitzel<br />
zum Kocher sicher<br />
und hat eine große Lagerkapazität.<br />
Die Auftragsrate des Systems<br />
wird automatisch geregelt, der<br />
Austrag des Ausgleichstrichters<br />
wird kontinuierlich überwacht.
<strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Zu teuer<br />
Intelligenz kann man<br />
nicht kaufen.<br />
Thomas Kubik<br />
* * *<br />
Keine Chance?<br />
Keine Chance gegen<br />
die Autoraser? Radfahrer<br />
und Fußgänger sind<br />
leichter zu erwischen.<br />
* * *<br />
Ai Wen<br />
Radfahrer bestrafen<br />
Wäre mal Zeit dass die<br />
Radfahrer für ihre sinnfreien<br />
Aktionen im Verkehr<br />
finanziell bestraft<br />
werden!<br />
* * *<br />
Mario Sterf<br />
Es gibt nur ein Gas<br />
Christoph J. E. Fuchs<br />
* * *<br />
Zusammenhang<br />
Es gibt nur ein Gas und<br />
das ist VOLLGAS! Ich<br />
fahre ein altes Auto, da<br />
muss ich dann natürlich<br />
von Haus aus Vollgas geben.<br />
Je langsamer<br />
im<br />
K o p f ,<br />
desto<br />
schneller<br />
im<br />
Auto...<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Jakob<br />
Egger<br />
* * *<br />
Langsamere Autos<br />
Man sollte einfach Autos<br />
bauen, die maximal bis zu<br />
130 km/h fahren.<br />
* * *<br />
Gerd Edgar<br />
Raser mit 217 km/h<br />
von Polizei gestoppt<br />
Im Bezirk Graz-Umgebung konnten<br />
zivile Polizisten gestern Abend<br />
einen Raser aus dem Verkehr ziehen.<br />
Der 26-Jährige fuhr deutlich zu<br />
schnell, mit über 217 km/h. Er gab<br />
an, dass er seinem Freund zeigen<br />
wollte, wie schnell sein Fahrzeug<br />
geht. Der Führerschein wurde ihm<br />
vorläufig abgenommen. Er wird wegen<br />
mehrerer Übertretungen angezeigt.<br />
Unsere Leser diskutierten wie<br />
immer auf Facebook mit.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong><br />
Elevate <strong>2021</strong> - Finalshow!<br />
Modeselektor live!<br />
LETZTE GROSSE CLUB-SHOW. Mit einem Paukenschlag verabschiedet sich Elevate <strong>2021</strong> für diesen Sommer:<br />
Am 28. <strong>August</strong> gibt es am Schloßberg mit Modeselektor die letzte größere Club Show des Jahres.<br />
BIRGIT KAULFUSS<br />
O<br />
hne Modeselektor wären<br />
weite Teile der elektronischen<br />
Musik nicht da,<br />
wo sie heute sind. Seit 20 Jahren<br />
prägen sie die Szene und die öffentliche<br />
Wahrnehmung dieser<br />
Musik mit ihren oft exzessiven<br />
DJ-Sets und nicht selten richtungsweisenden<br />
Produktionen.<br />
Gernot Bronsert und Sebastian<br />
Szary gründeten ihr Duo, nachdem<br />
sie sich Anfang der 1990er-<br />
Jahre in der Techno-Szene in<br />
Rüdersdorf bei Berlin angefreundet<br />
hatten. Bald zog es sie nach<br />
Berlin, wo eine eng verbundene<br />
Community aus Künstlern und<br />
Freunden um Modeselektor entstand.<br />
Dazu zählt vor allem die<br />
Multimedia-Crew Pfadfinderei,<br />
die das visuelle Konzept der Labstyle-Partys<br />
entwickelte, die Modeselektor<br />
ab den späten 1990ern<br />
in verschiedenen Clubs in Berlin<br />
Mitte veranstalteten. Die Pfadfinder<br />
entwarfen Modeselektors<br />
berühmtes Affenlogo und formen<br />
bis heute ihre visuelle Identität,<br />
von der Live-Show bis zum Plattencover.<br />
Mit ihren berüchtigten Live-<br />
Shows und unkonventionellen,<br />
Schöne Bilder im Kopf<br />
■ Er hat das Talent mit Lyrik<br />
wunderbare Bilder zu schaffen,<br />
die sich in den Kopf einbrennen.<br />
Die Rede ist von Julian le Play,<br />
der sein für Frühjahr <strong>2021</strong> geplantes<br />
Konzert jetzt auf <strong>August</strong><br />
verschieben musste und somit<br />
am 31. <strong>August</strong> in der Kasemattenbühne<br />
auf dem Grazer Schloßberg<br />
auftritt.<br />
Julian Heidrich übernahm seinen<br />
Künstlernamen Julian le Play<br />
von dem französischen Sozialwissenschaftler<br />
Pierre Guilleaume<br />
Fréderic Le Play. Julian Le Play<br />
war noch bis 2015 auch Moderator<br />
bei Ö 3 und ging schon mit<br />
Revolerheld und James Blunt auf<br />
Tour.<br />
Bislang hat Le Play vier Alben<br />
herausgebracht. Das letzte „Tandem“<br />
aus 2020 war sogar sechs<br />
Wochen lang Nr. 1 in den Album-<br />
Charts. Mit einigen neuen Songs<br />
und the Best of the Rest geht der<br />
Sohn des Wiener Galeristen Gerald<br />
Hartinger auf Tour. Das<br />
Konzert in der Kasemattenbühne<br />
beginnt um 20 Uhr. Tickets gibt es<br />
noch. Covid 19: Es gilt 3 G Regel.<br />
kaum zu kategorisierenden Produktionen<br />
erarbeiteten sich Modeselektor<br />
einen Ruf weit über die<br />
Techno-Welt hinaus. Regelmäßig<br />
spielten sie auf den größten Festivals<br />
der Welt, mehrmals gingen<br />
sie gemeinsam mit Radiohead<br />
auf Tour, deren Sänger Thom Yorke<br />
wiederholt mit Modeselektor<br />
arbeitet. Andere Gäste auf ihren<br />
Tracks waren Reggae-Legende<br />
Paul St. Hilaire, die französische<br />
Rap-Crew TTC, Maxïmo Park,<br />
Miss Platnum, Anti Pop Consortium<br />
und viele mehr. Remixe<br />
fertigten Modeselektor unter<br />
anderem für Björk, Miss Kittin,<br />
Boys Noize, Paul Kalkbrenner,<br />
Trentemøller und Radiohead an.<br />
Im April <strong>2021</strong> erfüllen sich Modeselektor<br />
einen lang gehegten<br />
Traum in dem sie ein Mixtape veröffentlichen,<br />
welches ausschließlich<br />
aus eigenen, insgesamt 27<br />
neuen Tracks besteht.<br />
Live zu hören sind die neuen<br />
Tracks und Neuinterpretation<br />
von bewährtem Material am 28.<br />
<strong>August</strong> auf dem SChloßberg in<br />
der Kasemattenbühne. Beginn 20<br />
Uhr, Einlass <strong>18.</strong>30. Tickets in Ö-<br />
Ticket-Vorverkaufsstellen.<br />
Julian Le Play holt seine „Tandem“-Tour, die wegen Covid 19 verschoben<br />
werden musste nach und tritt am 31.8. in der Kasemattenbühne auf. SCHERIAU
<strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
„Blühende Straße Andritz“<br />
NORMAL. Im Rahmen<br />
des Kulturjahr-Projektes<br />
„Normal - direkter<br />
Urbanismus x 4“ findet<br />
eine Ausstellung im<br />
Forum Stadtpark statt.<br />
A<br />
m Hauptplatz von Andritz<br />
führte public works mit<br />
Studio Magic „PLATZEN<br />
– School for Civic Action“ durch.<br />
Anknüpfend an die School for Civic<br />
Action stellten sie in Andritz die<br />
Frage, welche Rolle ein Hauptplatz<br />
in einem Bezirk im Verhältnis zum<br />
Hauptplatz der Stadt spielen kann.<br />
Für die Ausstellung transportiert<br />
public works u.a. den „wandernden<br />
Turm“, der auf dem Hauptplatz<br />
zusehends mit Tafeln der Wünsche<br />
der Bevölkerung gefüllt wurde,<br />
vom Andritzer Hauptplatz zurück<br />
ins Zentrum der Stadt. Der Wunsch<br />
nach einer „Begegnungszone“ in<br />
Andritz wird aktuell weiterverfolgt.<br />
Eine erste Bürgeraktion unter dem<br />
Namen „Blühende Straße Andritz“<br />
ist schon für September <strong>2021</strong> geplant.<br />
transparadiso transformierte<br />
den Parkplatz der Pfarre St. Paul<br />
in der Eisteichsiedlung in Waltendorf<br />
mit den BambooKazas in das<br />
informelle Kongresszentrum des<br />
Third World Congress of the Missing<br />
Things (in Kooperation mit der<br />
Pfarre St .Paul).<br />
Am neuen Strand am Grünanger<br />
in Liebenau eröffnete orizzontale<br />
„FLUSSFLUSS – Castaway on the<br />
Mur“ (in Kooperation mit dem<br />
Jugendzentrum Am Grünanger)<br />
als permanente Installation. Der<br />
begehbare schwimmende Turm<br />
FLUSSFLUSS markiert als Wahrzeichen<br />
gemeinsam mit dem Canopy<br />
und einer kleinen schwimmenden<br />
Insel den neuen Strand als<br />
offen zugängliche Struktur, die von<br />
der Bevölkerung aktiv genutzt wird.<br />
In Wetzelsdorf arbeitet die Tanz-<br />
PflanzPlan AG bereits seit dem<br />
Frühjahr 2020 am TanzPflanz-<br />
Plan (in Kooperation mit der<br />
Land- und Forstwirtschaftsschule<br />
Grottenhof) und installierte dazu<br />
das TanzPflanzFeld. TanzPflanz-<br />
Plan thematisiert das Leben mit<br />
der Landschaft und den Umwidmungsprozess<br />
von Agrarflächen<br />
an den Rändern der Stadt in neue<br />
Wohnsiedlungen, im Gegensatz zu<br />
urban gardening im Stadtzentrum.<br />
Die Ausstellung im Forum Stadt-<br />
Wünsche der<br />
Andritzer<br />
auf dem<br />
„wandernden<br />
Turm“ am<br />
Hauptplatz in<br />
Andritz.<br />
park präsentiert Objekte, speziell<br />
entwickelte Tools, Methoden und<br />
diverse Materialien der vier künstlerisch-urbanen<br />
Interventionen,<br />
die in Kooperation mit Institutionen<br />
und in Partizipation mit den<br />
Bewohnern von Frühjahr 2020 bis<br />
Sommer <strong>2021</strong> in Andritz, Waltendorf,<br />
Liebenau und Wetzelsdorf<br />
realisiert wurden. Die Ausstellung<br />
wird am 31. <strong>August</strong> eröffnet und<br />
ist bis zum 15. September dort zu<br />
sehen.<br />
KK
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>18.</strong> AUGUST <strong>2021</strong><br />
Ausblick<br />
Was morgen in Graz wichtig ist<br />
■ Die Stadt Graz ist bereits jetzt Radfahr-Hauptstadt, mit dem klaren<br />
Ziel, auch in Europa eine Vorreiterrolle in der Radinfrastruktur<br />
einzunehmen. Jeder fünfte Weg in Graz wird schon mit dem Rad<br />
zurückgelegt. Die Radwege-Ausbau-Planungen mit Masterplan und<br />
Sektorenplan gehen nun in die finale Phase. Wie und wo der beschleunigte<br />
Radwegeausbau in Graz stattfinden wird, präsentieren<br />
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-<br />
Stv. Anton Lang, Bürgermeister Siegfried Nagl, Stadträtin Elke Kahr<br />
und der internationale Radwege-Planer Stefan Bendiks in einer Pressekonferenz.<br />
■ Um 19 Uhr findet im Kunsthaus Space 02 die Mode-Tanzperformance<br />
„Weidekleid“ statt (siehe Bild). Tänzerin und Choreografin<br />
Valentina Moar wird Einzelstücke von Designerin Bettina Reichl,<br />
die auch für das Gesamtkonzept verantwortlich zeigt, tragen. Die Musik<br />
dazu kommt von Rainer Binder-Krieglstein und Georg Wissa.<br />
■ Gernot Kulis präsentiert um 20 Uhr auf den Kasematten eine<br />
Best-of-Tour zu 20 Jahren Ö3-Callboy, seiner Radio-Rubrik aus dem<br />
Ö3-Wecker. Es geht um die besten Anrufe, Insider-Storys, prominente<br />
Komplizen, Pannen und noch nie Gehörtes. Einlass ist um 18:30 Uhr.<br />
■ Der SK Sturm trifft um 20 Uhr im Play-off um den Aufstieg in die<br />
Gruppenphase der Fußball-Europa-League auf den slowenischen<br />
Club NS Mura. Das Hinspiel ist im Free TV und in voller Länge auf<br />
Puls24 zu sehen. Das Rückspiel (26. <strong>August</strong>, 21 Uhr, Merkur Arena)<br />
überträgt ORF 1 live.<br />
Valentina Moar präsentiert die modische Performance „Weidekleid“.<br />
KANIZAJ