die kaufmännische schule die kaufmännische schule - vLw Stiftung ...

3 Fazit
Der erste Schritt ist getan! Mit der Erstellung
der Internetseite erhalten Referendare
ein breites Angebot an allgemeinen
und wirtschaftlichen Themen, die sie
erfolgreich durch ihr Referendariat führen
können.
Ein Projekt erfordert jedoch auch viel
Engagement. Der Arbeitsumfang kann
nicht allein in der regulären Zeit der Seminarveranstaltung
bewältigt werden. Besonders
der hohe Organisationsaufwand,
der den Arbeitsprozess und die Erstellung
des Endprodukts begleitet, darf
nicht unterschätzt werden.
Die Durchführung des Projekts hat sich
jedoch in jeder Hinsicht gelohnt! Durch
die komplexe Aufgabenstellung bot das
Projekt einen Lernprozess auf mehreren
Ebenen: fachliche Ebene (z. B. Themen
der Arbeitsgruppen, Erstellung der Internetseite),
methodische Ebene (z. B.
Projektmethode, Stationenlernen) und
soziale Ebene (z. B. Kooperation der
Arbeitsgruppen über eine virtuelle Arbeitsplattform).
Natürlich wird der weitere Erfolg des Projekts
im Wesentlichen davon abhängen,
dass es weitergeführt und durch weitere
Materialien ergänzt wird.
Studienseminar Dortmund:
Ordnung sei das halbe Leben, heißt es.
Auch in der Diskussion zum Lernfeldkonzept
dreht es sich um die eine Ordnung.
Die Ursprungsordnung, welche nun die
richtige Systematik sei, mit der Lernsituationen
gestaltet würden: Handlungsoder
Fachsystematik? 1
In diesem Artikel gehen wir den umgekehrten
Weg. Es soll exemplarisch dargestellt
werden, wie und vor allem warum
von den Schülerinnen und Schülern ein
‚Ordnungssystem’ aus den konkreten
Lernsituationen abgeleitet werden kann.
Um den dafür notwendigen handlungsorientierten
Wechsel von ‚Konkretion’,
‚Abstraktion’ und ‚Rekonkretisierung’ in
Lernsituationen zu erproben 2 , haben wir
für die Höhere Handelsschule eine Unterrichtsreihe
zum Thema Zahlungsverkehr
entwickelt. In ihr nehmen die Schüler die
Berichte
Orientierungshilfe für Referendare unter www.fachseminar-rechtswissenschaft.de
Nur so kann die Dynamik und Austauschmöglichkeit
der Internetseite genutzt
werden, um einen umfangreichen Wissenspool
an Unterrichtsentwürfen,
Unterrichtsmaterialien usw. anzubieten.
Anmerkung
1 Mitwirkende Referendare: Frank Backwinkel,
Boris Brosowski, Stephan Fischer, Jens Friedel,
Thea Gaspers, Theda Grabe, Thorsten Grothe,
Ole Grothaus, Anne Kampmann, Eva-Maria
Klein, Nicole Kleine, Markus Krellmann, Stefan
Krzeminski, René Niehues, Melanie Pape, Götz
Sander, Barbara Schein, Gabi Schweitzer, Ellen
Sengstock, Ingo Wendel
Ordnungsprinzipien als alternative Systematiken
Ole Grothaus, Melanie Pape
und Ingo Wendel ❍
zur Gestaltung von Lernsituationen zum Thema Zahlungsverkehr (Höhere Handelsschule)
Das Dortmunder Fachseminar
Rolle des Praktikanten Jörg Lehmann
ein, der in der Bürodesign GmbH arbeitet.
Die Schüler erarbeiten sich in typischen
Lernsituationen verschiedene Zahlungsarten,
deren Nutzung aus Sicht der
Bürodesign GmbH besonders geeignet
für ihre Geschäftsprozesse sind. Sie können
die Zahlungsarten am Ende der
Reihe nicht nur benennen und erklären,
sondern auch nach den Kriterien Sicherheit,
Bequemlichkeit/Nutzen und Kosten
beurteilen.
Dazu müssen wir „[…] den Begriff der
Systematik über das Fachliche hinaus
erweitern und hier auch Entwicklungsprozesse
im sozialen, personalen und
methodischen Bereich mit einbeziehen.
Damit geht es im Kern um die Verknüpfung
lernfeldspezifischer und lernfeldübergreifender
Kompetenzen.“ 3 Das
heißt: Ebenso wichtig wie das fachlichinhaltliche
Lernen wird in der Reihenplanung
das fachlich-methodische Lernen.
Denn in den Lernsituationen sind sowohl
prozess- als auch systembezogene
Aspekte enthalten, die aufeinander bezogen
werden müssen. Dazu haben wir uns
des Begriffs der ‚Ordnung’ als Methode
DIE KAUFMÄNNISCHE SCHULE 5/2006 33