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Ausgabe 03.2021

Das Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und für alle Erfurtfans. Auf 68 Seiten lesen Sie spannende Geschichten rund um die Stadtwerke, Erfurt und die Region. Ein 24-seitiger Innenteil zeigt die schönsten BUGA-Momente der diesjährigen Gastgeberstadt Erfurt. Weitere Themen: 30 Jahre SWE - wie ein Stadtwerk eine Stadt verändert, essbare Blumen, Naturlampen von der Krämerbrücke und vieles mehr.

Das Magazin der Stadtwerke Erfurt für Kunden und für alle Erfurtfans. Auf 68 Seiten lesen Sie spannende Geschichten rund um die Stadtwerke, Erfurt und die Region. Ein 24-seitiger Innenteil zeigt die schönsten BUGA-Momente der diesjährigen Gastgeberstadt Erfurt. Weitere Themen: 30 Jahre SWE - wie ein Stadtwerk eine Stadt verändert, essbare Blumen, Naturlampen von der Krämerbrücke und vieles mehr.

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den der umstehenden Häuser am nächsten Morgen ölverschmiert.<br />

„Verständlich, dass die Anwohner nicht gut auf uns<br />

zu sprechen waren“, erzählt Hanno Rupp, heute Leiter Technik<br />

Stromnetz bei der SWE Netz GmbH. Heute ist hier die<br />

reinste Idylle, nicht weit entfernt liegt der Kilianipark, überall<br />

ist es grün.<br />

1997 ging das erste neue Umspannwerk Erfurt/Flughafen<br />

in Betrieb. Heute versorgen insgesamt acht neue oder<br />

grundhaft erneuerte Umspannwerke ganz Erfurt, eingespeist<br />

durch ca. 33 Kilometer moderne Hochspannungsleitungen.<br />

Das modernste steht im Erfurter Norden. 2019<br />

wurde es fertiggestellt. „Das Umspannwerk ist ein wichtiger<br />

Mosaikstein, um die Aufgaben der Zukunft hinsichtlich<br />

der Energiewende zu bewältigen“, betont Frank Heidemann,<br />

Geschäftsführer der SWE Netz GmbH. Übrigens steht es an<br />

historischer Stelle. „Hier gab es schon seit den Sechzigern<br />

ein Umspannwerk. Nicht nur, weil gleich nebenan Sauerstoff<br />

hergestellt wurde und Generatoren gebaut wurden.<br />

Auch das Rieth wurde damals entwickelt, die ersten Neubaugebiete<br />

entstanden“, erzählt Lutz Hoffmann, der seit<br />

1977 in Sachen Strom unterwegs ist. Beim Energiekombinat<br />

Süd lernte er Elektromonteur, heute ist er als Meister der Betriebsstelle<br />

für 16 Kollegen verantwortlich, kümmert sich um<br />

planmäßige Schalthandlungen, Inspektionen, die Betreuung<br />

von Störungen, angefangen von der Lokalisation im Netz<br />

über die Umschaltung bis zur Reparatur, damit die Erfurter<br />

schnell wieder Strom haben.<br />

❶<br />

❷<br />

Älteste Tankstelle Erfurts<br />

Der älteste Energieknoten – die Iderhoffstraße – gehört<br />

auch heute noch zu den wichtigsten im Stromnetz. 2000<br />

wurde hier ein neues Umspannwerk errichtet. Die alten Anlagen<br />

stammten noch aus den 1920er-Jahren und mussten<br />

dringend erneuert werden. Aktuell werden die Fassade und<br />

das Dach des Gebäudes – das auch für die Erschließung der<br />

ICE-City Ost genügend Reserven bietet – saniert.<br />

Ein besonderes Bonbon der Energieversorgung steht<br />

in der Viktor-Scheffel-Straße. Hier, am Abzweig der Arnstädter<br />

Straße, befindet sich nicht nur Erfurts erste Tankstelle,<br />

hier war einst auch ein wichtiger Knotenpunkt<br />

im Stromnetz des Erfurter Südens. Das Gebäude wurde<br />

1930 nach Plänen des Architekten Johannes Klass errichtet.<br />

„1993 ereilten das Schalthaus gleich zweimal schwere<br />

Wasserschäden. Im Zuge der Straßensanierung wurden<br />

neue Kabelsysteme ins Schalthaus verlegt. Dafür musste<br />

die Kellerwand geöffnet werden. Bei starkem Gewitter liefen<br />

die Wassermassen ungehindert in den Keller. Das Wasser<br />

stand bis zur Decke. Ein halbes Jahr später stand das<br />

Wasser wieder meterhoch und richtete enormen Schaden<br />

an“, erzählt Hanno Rupp. Heute befindet sich hier<br />

nur noch eine kleine Trafostation. Die Versorgung des<br />

Erfurter Südens erfolgt über das Umspannwerk Melchendorf.<br />

„Viele 100 Millionen Euro wurden im Laufe der letzten 30<br />

Jahre investiert, in Anlagen und Netze. 95 Prozent der Leitungen<br />

sind als Kabel im Boden verlegt. Unser Netz ist sehr<br />

zuverlässig, wir liegen bei der Versorgungssicherheit über<br />

dem Durchschnitt der Bundesrepublik“, sagt Hanno Rupp,<br />

betont aber auch: „Es gibt immer was zu tun, will man den<br />

Standard halten. 80 Prozent unseres Mittel- und Niederspannungsnetzes<br />

sind auf dem neuesten Stand der Technik,<br />

jetzt sind die anderen 20 Prozent dran.“<br />

Die Energiewende bringt viele Aufgaben für den Stromnetzbetrieb.<br />

„Aktuell speisen knapp 1.800 dezentrale Einspeiser<br />

– vornehmlich aus regenerativen Quellen – ins Erfurter<br />

Stromnetz ein. Und es werden immer mehr. Speicher<br />

nehmen die überschüssige Energie auf und geben sie bei<br />

Bedarf wieder ab. Für das Stromnetz ist das echter Stress“,<br />

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