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Ökologie <strong>und</strong> Ökonomie<br />
Energiekraftwerk Wil<br />
zur Ökologisierung<br />
des Energiesystems<br />
Das Gelingen der Energiewende ist unter anderem eine Frage<br />
des Zusammenspiels der verschiedenen Teile <strong>und</strong> Sektoren des<br />
Energiesystems. Dabei braucht es dezentrale wie auch zentrale<br />
Produktionsstätten mit unterschiedlichen Energieträgern, smarten<br />
Verteilnetzen <strong>und</strong> Speichersystemen.<br />
1.3 GWh<br />
mehr Biogas verkauft als<br />
im Vorjahr<br />
Mit der Energiestrategie 2050 stehen Städte <strong>und</strong><br />
Energieversorger vor unterschiedlichen technologischen<br />
Herausforderungen. Neben der Stromproduktion<br />
<strong>und</strong> der Mobilität muss auch die<br />
Wärmeversorgung nachhaltiger werden. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> stand für die TBW im vergangenen<br />
Jahr das Wärmeprojekt Wil im Fokus. Für die effiziente<br />
Nutzung der verschiedenen Energiequellen<br />
werden Energiesysteme benötigt, welche die vor<br />
Ort vorhandenen Energieströme (Strom, Wärme<br />
<strong>und</strong> Gas) bedarfsgerecht nutzen, transformieren<br />
<strong>und</strong> speichern können. Die TBW verfolgen mit<br />
dieser mehrdimensionalen Wärmeversorgungsstrategie<br />
eine technologieoffene Infrastruktur auf<br />
Stufe Quartier <strong>und</strong> Areal mit thermischer Vernetzung.<br />
Red<strong>und</strong>anz dank Fernwärme<br />
<strong>und</strong> Biomasse<br />
Diese Vernetzung sorgt nicht nur für mehr Effizienz,<br />
sondern dank der Red<strong>und</strong>anz auch für eine<br />
noch bessere Versorgungssicherheit. Ab Mitte<br />
<strong>2020</strong> haben die TBW zusammen mit der Ortsgemeinde<br />
Wil damit begonnen, eine alternative<br />
Wärmeversorgung mit dem regionalen Energieträger<br />
Holz sowie der Abwärmenutzung zu prüfen.<br />
Daneben stand <strong>2020</strong> die Akquise von Fernwärme-Grossk<strong>und</strong>en<br />
(Jahreswärmebedarf über<br />
50 MWh) im Vordergr<strong>und</strong>. Das Zwischenziel ist<br />
sehr erfreulich. Bis Ende <strong>2020</strong> wurden Absichtserklärungen<br />
für ein Wärmevolumen von r<strong>und</strong><br />
10 GWh unterzeichnet. Dies entspricht bereits einem<br />
Anteil von r<strong>und</strong> 15 Prozent an der geplanten<br />
Absatzmenge von ca. 68 GWh.<br />
CO 2 -Einsparung mit alternativen Wärmelösungen<br />
CO 2<br />
-Ausstoss (g/kWh)<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
319<br />
249<br />
197<br />
144<br />
55<br />
3<br />
Fernwärme Heizöl Erdgas 50% Biogas Biogas Erdsonden<br />
Mit der Umstellung von<br />
fossilen Energieträgern auf<br />
erneuerbare Wärmelösungen<br />
werden über 95 Prozent<br />
CO 2 -Emissionen eingespart.<br />
Quelle : SIA 380<br />
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