Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2021
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Geschäfts</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
<strong>2021</strong>
Auftakt<br />
Auftakt 2<br />
Wichtige Ereignisse 4<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> im Überblick<br />
Energiestadt Wil 6<br />
Programm Kommunaler Klimaschutz Wil<br />
Regionaler Arbeitgeber 8<br />
Die Zukunft entwickeln wir jetzt<br />
Digitalisierung 10<br />
Digitale Transformation verläuft nach Plan<br />
Ökologie <strong>und</strong> Ökonomie 12<br />
Aus Konsument wird Produzent<br />
SCHMOBI <strong>und</strong> TBW fördern Solaroffensive<br />
Bereiche im Überblick 16<br />
Mit Sicherheit gut versorgt<br />
Auszeichnung für Verteilnetzüberwachung<br />
<strong>Geschäfts</strong>jahr 22<br />
Kalte Witterung trägt zu positivem Ergebnis bei<br />
Finanzen 24<br />
Erfolgsrechnung <strong>und</strong> Bilanz<br />
Rückblick 27<br />
Fazit zum ersten Jahr<br />
2
Marco Huwiler (l.), <strong>Geschäfts</strong>leiter TBW; Andreas Breitenmoser, Stadtrat<br />
Liebe Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />
Das Jahr <strong>2021</strong> war für das Departement Versorgung <strong>und</strong> Energie <strong>und</strong> die<br />
Technischen Betriebe Wil (TBW) in vielerlei Hinsicht bewegend. Auf politischer<br />
<strong>und</strong> operativer Ebene begleitete uns zum einen das Thema Klimaschutz.<br />
Der Projektabschlussbericht Kommunaler Klimaschutz Wil<br />
dokumentiert das bereits bestehende Engagement der Stadt Wil für den Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> die CO 2 -Reduktion. Der umfassende Bericht wurde im September<br />
durch den Stadtrat genehmigt <strong>und</strong> unterstützt uns, strukturiert in<br />
fünf Haupt- <strong>und</strong> sechs Bereichsziele, als wichtiges Instrument auf dem Weg<br />
zur Erreichung unserer Klimaziele. Die Fachstelle Energie hat die Stadt Wil<br />
zudem bereits erfolgreich mit innovativen <strong>und</strong> sichtbaren Umsetzungen als<br />
nationale Modellstadt für nachhaltige Mobilität positioniert.<br />
Neben der Mobilität liegt der grösste Treiber der CO 2 -Ausstösse bei der<br />
Wärme. Damit die hochgesteckten Klimaziele der Stadt Wil auch erreicht<br />
werden können, wurde viel Zeit <strong>und</strong> Energie in die Erarbeitung von Gr<strong>und</strong>lagen<br />
investiert, die uns bei der Transformation zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung<br />
unterstützen können. Darauf aufbauend werden im Jahr<br />
2022 mehrere Vorlagen erarbeitet, die von entscheidender Bedeutung sein<br />
werden, um die Stadt weg von fossiler <strong>und</strong> hin zu erneuerbarer <strong>und</strong> regional<br />
produzierter Wärme zu bringen.<br />
Es freut mich, die weiteren Entwicklungs- <strong>und</strong> Umsetzungsschritte für eine<br />
nachhaltige Stadt Wil mit meinen Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen des Stadtrats<br />
<strong>und</strong> den TBW zu gehen.<br />
Liebe K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en<br />
Die bevorstehenden Marktliberalisierungsschritte im Strom- <strong>und</strong> Gasmarkt<br />
<strong>und</strong> ein verändertes Energiesystem mit angepassten Bedingungen (u.a. Regulation,<br />
Transformation Wärme, Ökologisierung Energiesystem, Finanzierung)<br />
stellen die TBW in den nächsten Jahren vor einige Herausforderungen. Es sind<br />
die dafür notwendigen Kapazitäten bei den Personalressourcen für vermehrt<br />
marktgetriebene, technologie- <strong>und</strong> dienstleistungsbasierte sowie digitale Innovationen<br />
zwingend <strong>und</strong> gleichzeitig im Aufbau. Im volatilen, schnelllebigen<br />
Telekommunikationsmarkt sind zukünftig Skaleneffekterzielung, Kostenreduktionen<br />
<strong>und</strong> vermehrte Handlungsoptionen von zentraler Bedeutung.<br />
Die TBW haben sich im vergangenen <strong>Geschäfts</strong>jahr u.a. mit der Reglementsüberarbeitung,<br />
der Analyse zur zukünftigen Kosten- <strong>und</strong> Ertragsentwicklung<br />
inkl. Abgeltungsmodell, neuen <strong>Geschäfts</strong>modellentwicklungen (smarte Produkte/Dienstleistungen<br />
im Prosumer-/Solar-Bereich) <strong>und</strong> mit dem Riskmanagement<br />
beschäftigt. Ein sehr wichtiger Bestandteil der Tätigkeiten bildete zudem<br />
der Abschluss vom Masterplan Wärme mit einer mehrdimensionalen Versorgung<br />
auf der Basis von leitungsgeb<strong>und</strong>enen, erneuerbaren Energieträgern.<br />
Die Transformation vom monopolistischen Energieversorger zum agilen Energiedienstleister<br />
bringt viele Veränderungen mit sich. An dieser Stelle gebührt<br />
mein herzlicher Dank daher allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern, dem Gesamtstadtrat,<br />
dem Stadtparlament, allen <strong>Geschäfts</strong>partnern <strong>und</strong> unseren K<strong>und</strong>innen<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en für das grosse Vertrauen <strong>und</strong> das konstruktive<br />
Miteinander.<br />
Andreas Breitenmoser, Stadtrat<br />
Departementsvorsteher Versorgung <strong>und</strong> Energie<br />
Marco Huwiler, <strong>Geschäfts</strong>leiter TBW<br />
Departementsleiter Versorgung <strong>und</strong> Energie<br />
3
Wichtige Ereignisse<br />
Das Jahr <strong>2021</strong><br />
im Überblick<br />
Die TBW versorgen die Stadt <strong>und</strong> Region Wil nicht nur<br />
sicher <strong>und</strong> zuverlässig mit Strom, Wärme, Wasser, Telekommunikations-<br />
<strong>und</strong> Energiedienstleistungen, sondern<br />
bringen das Thema Energie auch anschaulich <strong>und</strong> unterhaltsam<br />
zu ihren K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en.<br />
Wiler Stimmvolk genehmigt neue<br />
Gemeindeordnung<br />
Dank eines klaren «JA» zum Nachtrag II der<br />
Gemeindeordnung konnten die TBW-Reglemente<br />
erneuert <strong>und</strong> die Energie- <strong>und</strong> Kommunikationssignalbeschaffung<br />
vereinfacht<br />
werden.<br />
Zweite Etappe des Bürgerbeteiligungsmodells<br />
gebaut<br />
Die zweite Etappe der Solaranlage auf der<br />
Eishalle Bergholz wurde fertiggestellt.<br />
Insgesamt stehen nun 1‘458 Quadratmeter<br />
Solarpanels für die Beteiligung an der Solar<br />
Community zur Verfügung.<br />
<strong>2021</strong><br />
Februar April Juni<br />
Januar März Mai Juli<br />
23. Solarcup Wil<br />
Nebst dem Mini-Solarmobil-Rennen auf dem<br />
Pausenplatz des Alleeschulhauses begeisterte<br />
der Solarcup mit verschiedenen Ausstellungen<br />
r<strong>und</strong> um die Themen Solarstrom <strong>und</strong> Elektromobilität.<br />
Neuer Mobility-Standort bei den TBW<br />
Der erste elektrifizierte Mobility-Standort in Wil<br />
wurde in Zusammenarbeit mit Mobility Carsharing<br />
auf dem Parkplatz der TBW in Betrieb genommen.<br />
Weitere Standorte mit insgesamt acht<br />
Elektrofahrzeugen in Wil folgten.<br />
Erfolgreiche Sanierung<br />
Das Reservoir <strong>und</strong> Stufenpumpwerk Unterer<br />
Hofberg wurde seit Mai 2020 zwecks Erneuerung<br />
<strong>und</strong> Steigerung der Pumpleistungen<br />
saniert. Durch die Bauarbeiten konnten die<br />
Versorgungssicherheit erhöht <strong>und</strong> vorgegebene<br />
Normen eingehalten werden.<br />
4
Wichtiger Schritt für die Zukunft<br />
der Citylogistik<br />
Die Stadt Wil erhält eine Ausnahmebewilligung<br />
für zwei Velo-Grossanhänger, die<br />
durch ihre Ladekapazität Kleintransporter<br />
in Innenstädten ersetzen können. Das Projekt<br />
wurde durch die TBW unterstützt.<br />
Neue TBW-Reglemente<br />
Die TBW stützen sich seit Anfang September<br />
auf neue Gr<strong>und</strong>lagen. Dank der neuen<br />
Reglemente bestehen für den Stadtrat <strong>und</strong><br />
die TBW mehr Handlungsspielraum <strong>und</strong><br />
höhere Beschaffungskompetenzen.<br />
Sauberes Wasser für Tansania<br />
Mit dem «Wasserrappen <strong>2021</strong>» unterstützten<br />
die TBW die Hilfsorganisation<br />
«NUKIA» bei ihrem Projekt für die<br />
Aufbereitung von sauberem Trinkwasser<br />
in Tansania.<br />
Zukünftige Fachkräfte machen<br />
Klimaschutz<br />
Mit der Wiler Company Challenge bezieht<br />
die Stadt Wil Lernende von Wiler Unternehmen<br />
in die Umsetzung ihrer Klimaziele<br />
mit ein. Mit dabei sind auch zwei<br />
Lernende der TBW.<br />
Solarcarport gebaut<br />
Die Parkplätze vor dem TBW-Bürogebäude<br />
wurden mit einer Überdachung<br />
aus Solarpanels aufgewertet. Der Solarcarport<br />
hat mit 40 Kilowattpeak einen<br />
Energieertrag von r<strong>und</strong> 38‘000 Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
pro Jahr.<br />
SCHMOBI <strong>und</strong> TBW realisieren<br />
gemeinsame Solaranlage<br />
Mit r<strong>und</strong> 850 Kilowattpeak entsteht auf dem<br />
Firmengebäude der SCHMOBI eine der<br />
grössten Solaranlagen im Kanton St. Gallen.<br />
Die Anlage wurde im Contracting-Modell<br />
durch die TBW vorfinanziert.<br />
August Oktober Dezember<br />
September<br />
November<br />
2022<br />
Elektroautos testen<br />
In Zusammenarbeit mit den Wiler<br />
Garagisten <strong>und</strong> der Firma catch-e<br />
konnten Einwohnende <strong>und</strong> Mitarbeitende<br />
der Stadt Wil Elektrofahrzeuge<br />
kostenlos testen.<br />
Globi am Energie-Erlebnistag<br />
Was Muskelkraft <strong>und</strong> Sonnenenergie alles<br />
bewirken können, konnten Jung <strong>und</strong> Alt am<br />
Energie-Erlebnistag auf der Kinderbaustelle<br />
Wil erfahren. Auch Globi war vor Ort <strong>und</strong><br />
freute sich über alle Tüftlerinnen <strong>und</strong> Bastler.<br />
Mobility für alle<br />
Alle Wilerinnen <strong>und</strong> Wiler haben seit<br />
September die Möglichkeit, kostenlos<br />
ein Jahresabo von Mobility zu beziehen.<br />
Die Kosten werden von den TBW übernommen.<br />
Thurcom schweizweit verfügbar<br />
Die Netz- <strong>und</strong> Internetabdeckung von Thurcom<br />
wurde auf die ganze Schweiz ausgeweitet. Alle<br />
K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en können ihr Thurcom-Abo<br />
somit auch bei einem Wegzug weiter nutzen.<br />
5
Energiestadt Wil<br />
Programm «Kommunaler<br />
Klimaschutz Wil»<br />
2019 hat das Stadtparlament den Klimanotstand als Resolution<br />
mit klaren Zielen verfasst: Die Stadtverwaltung <strong>und</strong> verwaltungsnahe<br />
Betriebe sollen bis 2030, die gesamte Stadt bis 2050<br />
klimaneutral sein. Der B<strong>und</strong>esrat sowie der Kanton St. Gallen<br />
fordern dies ebenso.<br />
23<br />
Elektroladestationen in MFH<br />
gefördert<br />
790<br />
intelligente Heizkörperthermostate<br />
im Versorgungsgebiet installiert<br />
Der Projektbericht «Kommunaler Klimaschutz Wil» dient als<br />
behördenverbindliches Instrument, um die geforderten Klimaziele<br />
zu erreichen <strong>und</strong> ist unter stadtwil.ch einsehbar.<br />
Weitere spannende Informationen <strong>und</strong> Massnahmen sind unter<br />
spielenergie.ch, erneuerbarheizen.ch <strong>und</strong> deineenergie.ch<br />
publiziert.<br />
Mit verschiedenen Massnahmen <strong>und</strong> Anreizen<br />
sollen die r<strong>und</strong> 24‘000 Wilerinnen <strong>und</strong> Wiler für<br />
die Thematik begeistert <strong>und</strong> zu einem nachhaltigeren<br />
Umgang mit Energie <strong>und</strong> Ressourcen motiviert<br />
werden. Ein Gespräch dazu mit dem Leiter<br />
Fachstelle Energie <strong>und</strong> Energiebeauftragten<br />
Stefan Grötzinger:<br />
Stefan Grötzinger, wofür steht der Begriff<br />
«Kommunaler Klimaschutz»?<br />
Die Stadt Wil hat nach der Resolution zum Klimanotstand<br />
2019 in der Folge 2020 die «Klima- <strong>und</strong><br />
Energie-Charta Städte <strong>und</strong> Gemeinden» unterschrieben<br />
<strong>und</strong> bekennt sich zu einem engagierten<br />
<strong>und</strong> wirkungsvollen Klimaschutz. Sie anerkennt<br />
den Klimawandel als eine der grössten globalen<br />
Herausforderungen unserer Zeit, bekennt sich zu<br />
den Pariser Klimazielen <strong>und</strong> unterstützt den B<strong>und</strong>esrat<br />
in seiner beschlossenen Zielsetzung, die<br />
Treibhausgasemissionen der Schweiz bis 2050<br />
auf netto null zu reduzieren. Weiter bekräftigt<br />
die Stadt Wil den Willen, ihre Anstrengungen im<br />
Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu erhöhen.<br />
Das Programm «Kommunaler Klimaschutz» ist<br />
der lokale Wiler Weg zur Erreichung kommunal,<br />
kantonal, national <strong>und</strong> international geforderter<br />
Klimaziele.<br />
Der Projektabschlussbericht «Kommunaler<br />
Klimaschutz» attestiert der Stadt Wil<br />
mit neun Massnahmenpaketen <strong>und</strong> 90<br />
Massnahmen ein aktives <strong>und</strong> beeindruckend<br />
vielfältiges Engagement für den<br />
Klimaschutz. Hat Sie das Resultat des Berichts<br />
überrascht?<br />
Das Resultat hat mich nicht überrascht, da die<br />
Stadt Wil <strong>und</strong> die TBW aufgr<strong>und</strong> bestehender<br />
Strategien bereits breit aufgestellt waren. Diese<br />
Gr<strong>und</strong>lagen flossen in den Bericht ein. Ziele,<br />
Massnahmen <strong>und</strong> Indikatoren des Klimaschutz-<br />
Programms wurden mit 18 Personen aus der öffentlichen<br />
Verwaltung <strong>und</strong> angegliederten Organisationen<br />
entwickelt. Die aus den städtischen<br />
Strategien <strong>und</strong> Programmen entnommenen 120<br />
Ziele <strong>und</strong> 240 Massnahmen konnten auf elf Ziele<br />
sowie 90 Massnahmen aggregiert <strong>und</strong> ins Klimaprogramm<br />
übernommen werden. Die Stadt Wil<br />
verfügt damit über ein wirkungsvolles Instrument<br />
für eine zielgerichtete Umsetzung.<br />
Welche Rolle spielen die Einwohnerinnen<br />
<strong>und</strong> Einwohner von Wil bei der Erreichung<br />
der Klimaziele?<br />
Sie spielen eine sehr wichtige Rolle. Um die Ziele<br />
zu erreichen, braucht es die Unterstützung aller<br />
Betroffenen aus Politik, Wirtschaft <strong>und</strong> Bevölkerung.<br />
Die Energiepolitik im Kanton St. Gallen<br />
baut dazu auf das Energiegesetz, das Energiekonzept<br />
sowie verschiedene Förderprogramme.<br />
6
7E-Cargobikes in der Stadt Wil<br />
gefördert<br />
Das Wiler Klimaprogramm unterscheidet ebenfalls<br />
zwischen Massnahmen für die öffentliche<br />
Verwaltung als Vorbild <strong>und</strong> als Gemeinde mit<br />
Aufgaben <strong>und</strong> Massnahmen für die breite Bevölkerung.<br />
Information, Aufklärung <strong>und</strong> Sensibilisierung<br />
allein machen noch kein Umdenken<br />
aus. Setzen Sie deshalb auf den spielerischen<br />
Einstieg durch unkomplizierte Angebote<br />
im Rahmen von MONAMO Wil über<br />
spielenergie.ch?<br />
Laut B<strong>und</strong>esamt für Energie müssten in der<br />
Schweiz über eine Million Häuser energetisch saniert<br />
werden. Der Handlungsbedarf ist gross –<br />
trotzdem werden Fördergelder oft nicht<br />
ausgeschöpft. Der finanzielle Anreiz wird durch<br />
andere Verhaltenstreiber wie Gewohnheit, Verlustangst,<br />
Werte, Gefühle etc. blockiert. Es gilt<br />
diese hemmenden Faktoren mit positiven Erfahrungen<br />
zu übersteuern. Mit unseren Dienstleistungen<br />
<strong>und</strong> Aktionen erhalten Wilerinnen <strong>und</strong><br />
Wiler unkompliziert Zugang zu nachhaltigen Mobilitäts-<br />
<strong>und</strong> Wohnformen. Frei nach dem Motto:<br />
«Probieren geht über Studieren».<br />
Welche Angebote wurden <strong>2021</strong> lanciert<br />
<strong>und</strong> wie ist die Reaktion der Bevölkerung<br />
ausgefallen?<br />
<strong>2021</strong> wurden die Angebote «Mobility für alle»,<br />
Aufbau eines On-Demand-Abend Busses oder<br />
der ViaVelo-Heimlieferdienst in gemeinsamer<br />
Partnerschaft mit Mobility, Bus Ostschweiz AG<br />
<strong>und</strong> Verein Velo Wil lanciert. Die Reaktionen der<br />
Bevölkerung waren durchwegs positiv. Über 600<br />
Menschen fahren neu energieeffizient mit geteilten<br />
Elektroautos von Mobility <strong>und</strong> ersetzen so 90<br />
Privatfahrzeuge. Zudem löste das Wiler Energieförderprogramm<br />
den Zubau von vier Gigawattst<strong>und</strong>en<br />
Photovoltaik, die Installation von 23<br />
Elektroladestationen in Mehrfamilienhäusern, die<br />
Inverkehrsetzung von sieben E-Cargobikes <strong>und</strong><br />
die Einsparung von über 500 Tonnen CO 2 aus.<br />
Durch den Verkauf aus dem shop.tb-wil.ch wurden<br />
790 von insgesamt 2‘500 smarten Heizthermostaten<br />
installiert.<br />
Ihr persönliches Klimaschutz-Fazit zum<br />
<strong>Geschäfts</strong>jahr <strong>2021</strong>?<br />
Den Weg zur Netto-Null-Gesellschaft schaffen wir<br />
vor allem mit Verhaltensänderungen. Das braucht<br />
Zeit. Hier sehe ich eine grosse Herausforderung, da<br />
uns die Zeit wegrennt. Wir zeigten <strong>2021</strong> mit unseren<br />
Angeboten auf, dass eine Netto-Null-Gesellschaft<br />
lustvoll sein kann. Diesen Weg gehen wir<br />
weiter <strong>und</strong> behalten unsere Klimaziele im Fokus.<br />
7
Ylenia Pedicillo <strong>und</strong> Ricco Baumberger<br />
stellen ihre Projektarbeiten vor.<br />
8
Regionaler Arbeitgeber<br />
Die Zukunft<br />
entwickeln wir jetzt<br />
Mit der Wiler Company Challenge werden zukünftige Fachkräfte direkt in die Umsetzung von Klimazielen<br />
miteinbezogen. Es handelt sich dabei um ein schweizweit einzigartiges Projekt. Das Ausbildungsprogramm für<br />
22 Lernende aus sieben Unternehmen <strong>und</strong> der Stadtverwaltung Wil startete im November <strong>2021</strong>.<br />
Mit Ylenia Pedicillo, Auszubildende Kauffrau EFZ,<br />
<strong>und</strong> Ricco Baumberger, Auszubildender Detailhandelsfachmann<br />
EFZ, nehmen auch zwei Lernende<br />
der TBW am Programm teil. Ein Gespräch<br />
über Ideen, Wünsche <strong>und</strong> konkrete Möglichkeiten:<br />
Worum geht es bei der Company<br />
Challenge <strong>und</strong> weshalb seid ihr dabei?<br />
Die Company Challenge gibt uns Lernenden die<br />
Gelegenheit, unter realen Rahmenbedingungen<br />
selbst einen Beitrag zum Klimaschutz in unserem<br />
Betrieb zu leisten. Man arbeitet in Gruppen an<br />
einem eigenen Projekt. Uns wurde die Company<br />
Challenge vorgestellt, die Vorstellung hat unsere<br />
Neugierde geweckt <strong>und</strong> wir haben uns für eine<br />
Teilnahme entschieden.<br />
Wie läuft die Company Challenge ab?<br />
Als Erstes hatten wir einen Kick-off Tag im November.<br />
Dort lernten wir alle Teilnehmenden kennen<br />
<strong>und</strong> erfuhren mehr zur Company Challenge.<br />
Wir wurden dann in Gruppen eingeteilt <strong>und</strong> starteten<br />
mit der Planung eigener Projekte. Ab Janu-<br />
ar 2022 folgte die Projektumsetzung, im Frühling<br />
werden die Projekte einer Fachjury vorgestellt<br />
<strong>und</strong> im Sommer erfahren wir, welches Projekt<br />
das Expertenteam am meisten überzeugt <strong>und</strong> damit<br />
den Wettbewerb gewonnen hat.<br />
Mit welchen Projektideen möchtet ihr<br />
dazu beitragen, dass Energie <strong>und</strong> Ressourcen<br />
geschont werden?<br />
Ricco Baumberger: Mein Projektteam möchte die<br />
Mitarbeitenden eines Betriebs dazu motivieren,<br />
vermehrt mit dem Velo zur Arbeit zu kommen.<br />
Dazu prüfen wir beispielsweise Optimierungsmöglichkeiten<br />
beim Veloparkplatz, grosszügigere<br />
Platzangebote <strong>und</strong> Motivationsideen.<br />
Ylenia Pedicillo: Mein Projektteam hat sich entschieden,<br />
ein Projekt zur Biodiversität umzusetzen.<br />
Diese stellt eine wichtige Gr<strong>und</strong>lage für<br />
Mensch <strong>und</strong> Natur dar; z.B. wird das Mikroklima<br />
verbessert <strong>und</strong> Luftschadstoffe werden gefiltert.<br />
Wir möchten dafür eine freie Fläche beim Sportpark<br />
Bergholz als Erholungsraum umgestalten<br />
<strong>und</strong> mit wertvollen Pflanzenarten, welche Lebensraum<br />
für Tiere schaffen, bepflanzen.<br />
Im Sommer 2022 kürt eine Jury mit Vertreterinnen<br />
<strong>und</strong> Vertretern aus Wirtschaft<br />
<strong>und</strong> Politik die besten Projekte. Wie<br />
schätzt ihr eure Chancen auf den Gewinn<br />
ein?<br />
Die Konkurrenz ist sehr gross, alle Teams haben<br />
gute Gewinnchancen. Letzten Endes steht die<br />
Platzierung für uns aber nicht im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Durch unsere Teilnahme an der Company Challenge<br />
haben wir jede Menge Spass <strong>und</strong> lernen<br />
viel zum Thema Klimaschutz.<br />
Wie relevant ist Klimaschutz für euch im<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Schulalltag? Hat sich euer<br />
Bewusstsein durch die Teilnahme an der<br />
Company Challenge verändert?<br />
Ja, wir gehen verantwortungsbewusster mit<br />
Energie <strong>und</strong> Ressourcen um. Unser Blick für den<br />
Klimaschutz hat sich definitiv geschärft.<br />
Im <strong>2021</strong> haben die TBW-Mitarbeitenden verschiedene Aus- <strong>und</strong><br />
Weiterbildungen zur Erweiterung ihrer Fachkompetenz absolviert:<br />
• Alle Mitarbeitenden: 1. Hilfe-Schulung, Schulung Krisenstab Notfall- <strong>und</strong> Krisenmanagement,<br />
IT-Sicherheitsschulung<br />
• Elektrizitätsversorgung: Schulung neue Systeme <strong>und</strong> Geräte Unterwerk Wil<br />
<strong>und</strong> Bronschhofen<br />
• Kommunikationsnetz: Instruktion zum Verhalten in Trafostationen<br />
Folgende Mitarbeitende haben einen Fachausweis erlangt:<br />
• Corinne Bachmann-Hälg, Direktionsassistentin mit eidg. Fachausweis<br />
• Christian Ebneter, Master of Advanced Studies (MAS) Energiewirtschaft<br />
• Christoph Fäh, Wasserwart<br />
• Patrick Herde, Fachspezialist Netzschutz NE3 bis NE6<br />
Funktionsbereiche unserer<br />
Mitarbeitenden<br />
Anzahl Mitarbeitende<br />
41<br />
Netzbau<br />
Servicetechnik<br />
16<br />
20<br />
6<br />
K<strong>und</strong>enberatung<br />
Admin./Planung<br />
9
Digitalisierung<br />
Digitale Transformation<br />
verläuft nach Plan<br />
Ein wachsendes Angebot hybrider Arbeitsplätze <strong>und</strong> die Digitalisierung von Automationsprozessen<br />
sind Teile der digitalen Transformation. Thurcom gestaltete diese Entwicklung<br />
auch im Berichtsjahr erfolgreich mit.<br />
73 %<br />
des Versorgungsgebietes mit<br />
Glasfasern erschlossen<br />
Viele Internetnutzende stellten <strong>2021</strong> fest, dass<br />
ihre Infrastruktur nicht mehr den gestiegenen<br />
Ansprüchen an eine stabile Verbindung entsprach.<br />
Gr<strong>und</strong> war oft ein Internet-Abo, das sich<br />
nicht für die sprunghaft angestiegene Datenmenge<br />
eignete. Thurcom begegnete diesem akuten<br />
Bedürfnis durch eine zeitnahe Erhöhung, in der<br />
Regel einer Verdoppelung der Bandbreite. Im<br />
Berichtsjahr wurde zudem die Netz- <strong>und</strong> Internetabdeckung<br />
von Thurcom auf die ganze Schweiz<br />
ausgeweitet. Das heisst, Thurcom-Abos können<br />
nun in alle Kantone mitgenommen werden.<br />
Ebenso stehen seit Februar 2022 auch Business-<br />
Angebote, dabei noch in einem eingeschränkten<br />
Gebiet, zur Verfügung.<br />
Der Ausbaustand FTTB (Fibre to the Building)<br />
verläuft nach Plan: Bis Ende <strong>2021</strong> wurden 4‘744<br />
Liegenschaften an das Glasfasernetz angeschlossen,<br />
was einem Zuwachs von 667 Liegenschaften<br />
gegenüber 2020 entspricht.<br />
Starke Partnerschaft für ein starkes Angebot<br />
Die TBW <strong>und</strong> Thurcom bauen bei Digitalisierungsfragen seit 1997 auf die Wiler Datapark<br />
AG. Gestartet als Kleinstunternehmen zählt die Datapark AG heute zu den renommiertesten<br />
Internet-Serviceprovidern für Kabelnetzbetreiber, Gewerbe <strong>und</strong> Industrie in der<br />
Ostschweiz. Ein Gespräch mit <strong>Geschäfts</strong>leiter Reto Herrmann:<br />
Reto Herrmann, wer oder was ist die<br />
Datapark AG?<br />
Herz, Seele <strong>und</strong> Verstand der Datapark AG sind<br />
unsere Mitarbeitenden. Ein Team von 11 «Ermöglichern»,<br />
die Netzwerktechnik, Systemadministration<br />
<strong>und</strong> Applikationsentwicklung lieben,<br />
K<strong>und</strong>ennähe leben <strong>und</strong> aus Bedürfnissen Lösungen<br />
entwickeln.<br />
Mit welchen Dienstleistungen unterstützen<br />
Sie Thurcom?<br />
Vor r<strong>und</strong> 25 Jahren kamen die TBW mit der Frage,<br />
«Könnt ihr uns helfen, auf dem Kabelnetz Internet<br />
anzubieten?», auf uns zu. Wir nahmen die<br />
Herausforderung an <strong>und</strong> sind nach wie vor mitten<br />
im Geschehen. Unsere leistungsfähige <strong>und</strong><br />
red<strong>und</strong>ante Backbone-Infrastruktur (ein Glasfa-<br />
serring mit Anschluss an die grossen Internet-Knoten<br />
in Zürich) verbindet Thurcom mit<br />
einer garantierten Bandbreite <strong>und</strong> 24/7 Support<br />
mit dem Internet. Alle Netzarten wie Glas, Kupfer<br />
oder Coax sind in eine Gesamtlösung eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Wir kümmern uns um Betreuung,<br />
technische Erweiterungen, Neuerungen sowie<br />
Hard- <strong>und</strong> Software. Der technisch-administrative<br />
Betrieb der Netzwerk-Geräte wird seit 15 Jahren<br />
durch SAMSON, unsere gemeinsam entwickelte<br />
Verwaltungs- <strong>und</strong> Provisionierungs-Software, gesichert.<br />
Das liest sich zeitintensiv. Wie schaffen<br />
Sie es, kurzfristig auf neue Anliegen einzugehen?<br />
Wir tauschen uns regelmässig aus, sind nah am<br />
operativen Geschäft <strong>und</strong> können rasch auf Veränderungen<br />
reagieren. Unsere projektorientierte<br />
Arbeitsweise <strong>und</strong> der stete Austausch mit den<br />
Mitarbeitenden von Thurcom helfen, Prioritäten<br />
<strong>und</strong> Ressourcen richtig einzuordnen.<br />
Was ist das Erfolgsgeheimnis der langjährigen<br />
Partnerschaft der TBW <strong>und</strong> Datapark<br />
AG?<br />
Unsere Zusammenarbeit ist lösungsorientiert,<br />
empathisch <strong>und</strong> vom Anspruch, gemeinsam die<br />
beste Lösung zu finden, geprägt. Wir sagen immer:<br />
«Uns gibt es nur im Doppelpack. Darum<br />
lasst uns gemeinsam an neuen Herausforderungen<br />
wachsen.»<br />
10
Entwicklung Thurcom-Angebot<br />
2022 Einführung Business-Angebot<br />
Einführung BBCS / Thurcom ist nun<br />
schweizweit verfügbart<br />
Komplettabschaltung der analogen<br />
TV-Programme<br />
<strong>2021</strong><br />
2017<br />
2019<br />
2016<br />
Einführung Mobile Angebot / Neuer<br />
Marktauftritt<br />
Einführung eines IPTV Angebots unter<br />
dem Namen «Thurcom TV 4.0»<br />
Stimmvolk sagt «JA» zu einem Glasfasernetz 2014<br />
2013<br />
Einführung 30 St<strong>und</strong>en Replay-TV via HbbTV<br />
Pilotversuch mit hybridem IPTV-System<br />
2010<br />
2009<br />
Pilotversuch mit Fiber to the home<br />
Aus «thurweb», «thurvision» <strong>und</strong><br />
«thurvoice» wird die Marke «thurcom»<br />
Einführung einer digitalen TV-Plattform<br />
unter der Marke «thurvision»<br />
2007<br />
2005<br />
2006<br />
2002<br />
Einführung von Telefonie auf dem<br />
Kabelnetz unter der Marke «thurvoice»<br />
Einführung Marke «thurweb»<br />
für das Internetangebot<br />
Einführung digitales Programmangebot<br />
2000<br />
1997<br />
Erstes Internetangebot unter dem Namen<br />
«Internet via Kabel-TV»<br />
Netzmodernisierung auf 862 MHz<br />
rückwegtauglich (bis 2002)<br />
11
Ökologie <strong>und</strong> Ökonomie<br />
Aus Konsument wird<br />
Produzent<br />
Die Rolle der reinen Stromkonsumenten hat sich in den vergangenen Jahren verschoben<br />
<strong>und</strong> diversifiziert. Konsumenten werden vermehrt auch zu Stromproduzenten (Prosumern)<br />
<strong>und</strong> zu wichtigen Partnern auf dem Weg in die nachhaltige Energiezukunft.<br />
Mit der eigenen Solaranlage den Strombedarf<br />
decken, das Elektroauto laden <strong>und</strong> die Wärmepumpe<br />
betreiben? Dank smarter Komponenten<br />
die Stromeinspeisung in das Verteilnetz steuern<br />
oder via Fernzugriff aus den Ferien die Heizungsleistung<br />
im Eigenheim drosseln? Der Innovationsgrad<br />
technischer Möglichkeiten auf dem Gebiet<br />
der Energieversorgung wächst stetig weiter,<br />
deckt neue Potenziale auf <strong>und</strong> lässt frische<br />
Trends entstehend.<br />
Die TBW behalten in dieser Zeit des Wandels<br />
stets den Überblick <strong>und</strong> begleiten die Menschen<br />
in ihrem Versorgungsgebiet als starker <strong>und</strong> verlässlicher<br />
Beratungs- <strong>und</strong> Umsetzungspartner.<br />
Dabei steht das individuelle Energie- <strong>und</strong> Technologiebedürfnis<br />
im Fokus. Mit der Solaroffensive<br />
betreiben die TBW eine Angebotsplattform mit<br />
attraktiven Einstiegsmodellen in die Solarenergie.<br />
Seit April 2022 wird das Angebot zudem unter<br />
deineenergie.ch mit nachhaltigen Elektrolade<strong>und</strong><br />
Wärmelösungen ergänzt.<br />
Norbert Hodel, Präsident Ortsbürgerrat Wil <strong>und</strong><br />
<strong>Geschäfts</strong>leiter Bravatec Wassertechnik AG ist einer<br />
dieser sogenannten Prosumer. Wir haben mit<br />
ihm über seine Beweggründe <strong>und</strong> Erfahrungen<br />
gesprochen:<br />
Norbert Hodel, wie kam es, dass Sie zum<br />
Stromproduzenten wurden?<br />
Vor r<strong>und</strong> drei Jahren entschieden wir uns, ein Hybridauto<br />
zu kaufen, <strong>und</strong> ich machte mir Gedanken<br />
über eine passende Ladestation. Gleichzeitig<br />
sollte die Fassade unseres Hauses frisch gestrichen<br />
werden. Als ich mit dem Maler vor dem<br />
Haus stand, um die Arbeiten zu besprechen, realisierte<br />
ich, dass die Fläche unseres Hausdachs<br />
die Lösung sein könnte.<br />
Wie ging es weiter?<br />
Mein erster Weg führte mich zu den TBW, denn<br />
dort sind die unabhängigen Spezialisten zu finden.<br />
Ich wollte klären, inwiefern meine Idee umsetzbar<br />
war. Ob Lage <strong>und</strong> Dachfläche unserer<br />
Liegenschaft geeignet waren. Erfreulicherweise<br />
wurden meine Hoffnungen bestätigt <strong>und</strong> wir<br />
konnten unsere eigene Solaranlage realisieren.<br />
Welche Rolle spielten die TBW auf Ihrem<br />
Weg zum Prosumer?<br />
Sie spielten eine wesentliche Rolle. Die professionelle<br />
Beratung <strong>und</strong> Expertise, die unkomplizierte<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> die auf unser Anliegen ausgerichteten<br />
Empfehlungen haben uns stets bestätigt,<br />
dass wir bei den TBW gut aufgehoben<br />
<strong>und</strong> sicher versorgt sind. Auch dann, wenn die<br />
Sonne nicht auf unsere Solarpanels scheint.<br />
Sind Sie nach wie vor hybrid unterwegs?<br />
Nein, wir fahren heute voll elektrisch. Die Reichweite,<br />
der Fahrkomfort, die tiefen Wartungskosten<br />
<strong>und</strong> die Möglichkeit, das Elektroauto zu<br />
Hause kostenfrei mit Solarstrom zu betanken,<br />
überzeugten uns. Für bisher r<strong>und</strong> 14'000 gefahrene<br />
Kilometer habe ich lediglich 67 Franken für<br />
Ladungen ausser Haus bezahlt.<br />
Zubau Solaranlagen <strong>und</strong> Elektroladestationen Stadt Wil<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
396<br />
116<br />
Solaranlagen<br />
Elektroladestationen<br />
Solaranlagen mit Batteriespeicher<br />
50<br />
21<br />
0<br />
2011<br />
2013<br />
2015<br />
2017<br />
2019<br />
<strong>2021</strong><br />
12
Norbert Hodel beim Aufladen seines Elektroautos<br />
an der eigenen Ladestation.<br />
13
14<br />
<strong>Geschäfts</strong>leitung SCHMOBI vor der neuen Solaranlage, v.l.n.r.:<br />
Patrick Lenz, Leiter Einkauf/Verkauf; Peter Breitenmoser,<br />
<strong>Geschäfts</strong>leiter; Andreas Koch, Leiter Finanzen/Administration
Ökologie <strong>und</strong> Ökonomie<br />
SCHMOBI <strong>und</strong> TBW<br />
fördern Solaroffensive<br />
mit Grossanlage<br />
Ende <strong>2021</strong> erfolgte der Baustart für die Solar-Grossanlage auf dem Dach der SCHMOLZ + BICKEN-<br />
BACH Stahlcenter AG (SCHMOBI). Der Kredit in Höhe von r<strong>und</strong> 1 Mio. Franken zur Übernahme der<br />
Anlage durch die TBW wurde im Herbst durch das Stadtparlament einstimmig bewilligt.<br />
6.5 %<br />
Strom stammt in der Stadt Wil<br />
per Ende <strong>2021</strong> aus lokalen<br />
Solaranlagen<br />
Für das Projekt gelangt das Contracting-Modell<br />
aus der Solaroffensive erstmals zur Anwendung:<br />
SCHMOBI stellt ihr Dach zur Verfügung <strong>und</strong> verkauft<br />
die Solaranlage nach Fertigstellung den<br />
TBW. Nach einer Amortisationszeit von mindestens<br />
15 Jahren geht die Anlage wieder in den Besitz<br />
der SCHMOBI über.<br />
Die Anlage mit r<strong>und</strong> 850‘000 Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
Leistung wird im ersten Halbjahr 2022 ans Netz<br />
gehen <strong>und</strong> dereinst den Strombedarf von 190<br />
Einfamilienhäusern decken. Circa 60 Prozent der<br />
produzierten Energie möchte SCHMOBI für den<br />
Eigenbedarf nutzen. Die Überschussenergie wird<br />
in das TBW-Stromnetz eingespeist. Peter Breitenmoser,<br />
<strong>Geschäfts</strong>leiter <strong>und</strong> Verwaltungsratspräsident<br />
von SCHMOBI, führt aus, wie es zum<br />
Grossprojekt mit den TBW kam:<br />
Peter Breitenmoser, was war der Impulsgeber<br />
für die Grossanlage?<br />
Mit dem Gedanken befassten wir uns schon länger,<br />
denn unsere Industrie ist energieintensiv.<br />
SCHMOBI zählt zu den r<strong>und</strong> 400 Energie-Grossverbrauchern<br />
im Kanton St. Gallen. Wir sind daran<br />
interessiert, den Verbrauch laufend zu<br />
optimieren <strong>und</strong> Strom aus erneuerbaren Quellen<br />
zu fördern. Das grosse Firmendach eignet sich<br />
ideal für den wirtschaftlichen Betrieb einer Solaranlage.<br />
Klimaschutz <strong>und</strong> Energieeffizienz sind bei<br />
SCHMOBI also ein stetes Anliegen?<br />
Ja, als führender Stahldienstleister sind wir uns<br />
der unternehmerischen Verantwortung für Nachhaltigkeit<br />
bewusst. Wir bekennen uns aus Überzeugung<br />
zur aktiven Reduktion der<br />
CO 2 -Emmissionen <strong>und</strong> zur Steigerung der Energieeffizienz.<br />
Nachhaltigkeit beschäftigt uns in allen<br />
strategischen <strong>und</strong> operativen Prozessen.<br />
Welche Gründe haben letzten Endes den<br />
Ausschlag für das Grossprojekt gegeben?<br />
Das waren die attraktiven Fördermodelle der<br />
TBW aus der Solaroffensive der Stadt Wil. Hier<br />
wussten die TBW als starker Partner mit fachlichem<br />
Wissen zu überzeugen. Schlussendlich ist<br />
das Grossprojekt eine Win-win-Situation für alle<br />
Involvierten: SCHMOBI profitiert von kostengünstigem,<br />
vor Ort produziertem Solarstrom – die<br />
TBW von der erneuerbaren Überschussenergie<br />
mit garantiertem Herkunftsnachweis.<br />
Durch die Grossanlage wird SCHMOBI zum<br />
Vorbild für die ganze Region. Was bedeutet<br />
das für Sie?<br />
Das erfüllt uns mit Stolz. Das Grossprojekt hat<br />
Vorbildcharakter für die ganze Region. Gewerbe<br />
<strong>und</strong> Industrie verfügen über grosse Dachflächen,<br />
die es für die lokale Produktion nachhaltiger Solarenergie<br />
zu nutzen gilt. Eine schöne Bestätigung<br />
ist für uns, wenn das Projekt weitere<br />
Unternehmen motiviert, diesen innovativen Weg<br />
zu gehen.<br />
25 %<br />
mehr Wiler Solarstrom<br />
verkauft als im Vorjahr<br />
15
Bereiche im Überblick<br />
Mit Sicherheit gut<br />
versorgt<br />
Strom<br />
Die Gewährleistung einer sicheren <strong>und</strong> stabilen Stromversorgung gehört zu einer zentralen Aufgabe<br />
der TBW. Das Verteilnetz wird dazu stets überprüft <strong>und</strong> im Sinne der hohen Versorgungsqualität<br />
instandgehalten <strong>und</strong> ausgebaut. Im Berichtsjahr wurden dazu an sieben Standorten umfassende Bau<strong>und</strong><br />
Sanierungsarbeiten gemäss Planung realisiert. In Neualtwil erfuhr das Stromnetz, mit Blick auf die<br />
laufenden <strong>und</strong> anstehenden Bauarbeiten zur Quartiererweiterungen durch neue Wohneinheiten, eine<br />
Ergänzung mit neuen Trafostationen.<br />
<strong>2021</strong> 2020 2019 2018<br />
Stromnetz (in km) 399.5 396.5 391.3 387.9<br />
• Mittelspannung 53.7 53.7 53.1 52.7<br />
• Niederspannung 234.0 231.2 228.0 225.8<br />
• Strassenbeleuchtung 111.8 111.6 110.2 109.4<br />
Trafostationen: Hauptzentralen Einspeisungen Unterwerke 2 2 2 2<br />
Quartier-Trafostationen 71 69 67 67<br />
Zähler 12‘808 12‘764 12‘661 12‘592<br />
Öffentliche Beleuchtung (Beleuchtungsstellen) 2‘180 2‘178 2‘158 2‘152<br />
Stromabsatz Netz<br />
Maximumbezug (in kW) 22‘280 22‘828 22‘777 22‘784<br />
Gebrauchsst<strong>und</strong>enzahl 5‘400 5‘209 5‘344 5‘465<br />
Verhältnis Hochtarif / Niedertarif (in %) 46 / 54 46 / 54 46 / 54 46 / 54<br />
Stromverkauf Netz Total (in kWh) 124‘508‘592 122‘974‘198 124‘687‘708 127‘279‘872<br />
• Haushalt <strong>und</strong> Kleingewerbe 42‘419‘908 42‘293‘924 42‘099‘203 43‘283‘438<br />
• Gewerbe mit Leistung 7‘018‘153 6‘743‘906 6‘904‘428 6‘494‘348<br />
• Wärmepumpen 7‘084‘837 6‘390‘678 6‘189‘018 5‘766‘029<br />
• Industrie Niederspannung 31‘289‘168 33‘498‘810 36‘112‘850 35‘415‘492<br />
• Industrie Mittelspannung 31‘550‘492 29‘209‘672 29‘055‘161 31‘518‘669<br />
• Provisorische Anschlüsse 511‘638 311‘341 303‘970 483‘445<br />
• Elektroladestationen 188‘443 116‘543 79‘730 44‘604<br />
• Strassenbeleuchtung 964‘971 1‘029‘232 1‘065‘276 1‘087‘602<br />
• Übertragungsverluste, Verschiebung Ablesetermine 3‘480‘982 3‘380‘092 2‘878‘072 3‘186‘245<br />
Verkauf Ökostrom / Naturstrom (in kWh) 66‘978‘920 66‘179‘075 65‘051‘584 65‘369‘605<br />
• Ökostrom «tbw.öko.aqua.ch» 62‘617‘362 62‘593‘690 61‘774‘932 62‘077‘621<br />
• Ökostrom «tbw.öko.star» 655‘266 609‘264 584‘939 504‘597<br />
• Ökostrom «tbw.öko.wil» 3‘706‘292 2‘976‘121 2‘691‘713 2‘787‘387<br />
16
Auszeichnung für Smart<br />
Meter basierte Verteilnetzüberwachung<br />
Der Weg zur klimaneutralen Schweiz führt über eine starke Dekarbonisierung, Dezentralisierung<br />
<strong>und</strong> Digitalisierung des Energieversorgungssystems. Dabei spielen<br />
Strom-Verteilnetze, deren Auslastung <strong>und</strong> Flexibilität im Umgang mit sich verändernden<br />
Spannungswerten eine wichtige Rolle. Eine umsichtige <strong>und</strong> vorausschauende<br />
Planung ist wichtig.<br />
Die TBW führten dazu im Berichtsjahr das System<br />
«Adaptricity.Mon» ein <strong>und</strong> wurden für die automatische,<br />
Smart Meter basierte Verteilnetzüberwachung<br />
vom B<strong>und</strong>esamt für Energie mit dem<br />
«Watt d‘Or», dem Gütesiegel für Energietechnologien<br />
der Zukunft, ausgezeichnet.<br />
Die Applikation ermöglicht es den TBW, ihr<br />
Stromnetz automatisch <strong>und</strong> nahezu in Echtzeit zu<br />
überwachen. Das Tool bildet das gesamte Netzgebiet<br />
in einer digitalen Landkarte der Mittel<strong>und</strong><br />
Niederspannungsnetze bis hin zu den<br />
Hausanschlüssen ab. Dazu werden alle beim<br />
Netzbetreiber vorhandenen Daten, von Smart<br />
Meter-Messdaten, Messdaten aus Trafostationen<br />
bis hin zu Geoinformationsdaten, in der Software<br />
verknüpft. Dadurch wird bei der aufwendigen<br />
Netzplanung viel Zeit eingespart, der Aus- <strong>und</strong><br />
Umbau <strong>und</strong> auch der Betrieb der Netze werden<br />
effizienter <strong>und</strong> kostengünstiger. Ausserdem können<br />
erneuerbare Energien besser integriert werden<br />
<strong>und</strong> es gibt weniger Verluste im Netz.<br />
150<br />
LED-Produkte aus dem<br />
TBW-Onlineshop verkauft<br />
Die innovative Softwarelösung unterstützt die<br />
TBW massgeblich bei ihrer sicheren <strong>und</strong> kosteneffizienten<br />
Verteilnetzplanung für die Energiezukunft.<br />
17
Bereiche im Überblick<br />
Wärme<br />
Die TBW möchten mit ihrer mehrdimensionalen Wärmeversorgungsstrategie für Effizienz, Nachhaltigkeit<br />
<strong>und</strong> Versorgungssicherheit sorgen <strong>und</strong> treiben dazu die Vision des Wiler Wärmeverb<strong>und</strong>es voran.<br />
Durch die Kombination von Fernwärme, Nahwärme <strong>und</strong> Biomasse soll eine noch bessere Versorgungssicherheit<br />
garantiert <strong>und</strong> fossile Energieträger abgelöst werden. Das Konzept sieht dazu den schrittweisen<br />
Aufbau des Wärmeverb<strong>und</strong>es durch die Nutzung regionaler Energieträger wie das<br />
ZAB-Fernwärmenetz <strong>und</strong> Holzheizzentralen bis 2040 vor. Ebenso haben die TBW im Berichtsjahr die<br />
Gasnetzstrategie gestartet <strong>und</strong> mit dem zukünftigen Zielbild, der Zuordnung optimaler Wärmeträger<br />
pro Perimeter inkl. einer Ressourcenallokation, wesentliche Gr<strong>und</strong>lagen für die Zielnetzplanung geschaffen.<br />
Ziel ist eine sichere <strong>und</strong> möglichst nachhaltige Gasnetzstrategie mit einem erhöhten Anteil<br />
an erneuerbarem Gas zur Transformation der erneuerbaren Wärmeversorgung. Zur Überwachung der<br />
CO 2 -Absenkung ist zudem ein entsprechendes Monitoringsystem vorgesehen.<br />
<strong>2021</strong> 2020 2019 2018<br />
Gesamtes Gasnetz (in km) 569.7 567.6 564.5 558.8<br />
• Hochdruckleitungen 218.2 217.4 216.3 215.7<br />
• Niederdruckleitungen in Wil 74.7 74.6 74.1 73.4<br />
• Niederdruckleitungen in Aussengemeinden 276.8 275.6 274.1 269.7<br />
Anzahl Zähler 7‘685 7‘735 7‘646 7‘529<br />
Gasverkauf Total (in kWh) 458‘092‘681 405‘068‘898 415‘735‘109 395‘690‘768<br />
• Wil 180‘692‘260 157‘764‘539 163‘578‘629 155‘173‘777<br />
• Aussengemeinden 277‘400‘421 247‘304‘359 252‘156‘480 240‘516‘991<br />
Biogasverkauf als ökologischer Mehrwert (in kWh) 64‘087‘301 56‘015‘532 54‘656‘682 51’942‘176<br />
Absatz Gastankstelle: Biogas / Erdgas (in kg) 87‘607 111‘848 124‘587 104‘764<br />
Absatz Gastankstelle: Äquivalente Benzinmenge (in l) 128‘782 164‘416 183‘100 154‘000<br />
18
Wasser<br />
Die monatlichen Kontrollen durch das Kantonale Laboratorium attestierten dem Wiler Wasser auch im<br />
Berichtsjahr eine stehts hohe Qualität unter Einhaltung aller Vorgaben. Mit diversen Sanierungsarbeiten<br />
im Versorgungsgebiet sorgten die TBW für eine weiterhin uneingeschränkte <strong>und</strong> zuverlässige<br />
Wasserversorgung. Zu erwähnen sind dabei die umfassenden Sanierungsarbeiten am Reservoir Unterer<br />
Hofberg von Mai 2020 bis Juli <strong>2021</strong>: Die drei Wasserkammern mit insgesamt 350 Kubikmeter Fassungsvermögen<br />
wurden abgebrochen <strong>und</strong> durch eine neue Kammer mit einem Volumen von 500<br />
Kubikmeter ersetzt. Die grosse Wasserkammer mit 1‘680 Kubikmeter befand sich in einem guten Zustand<br />
<strong>und</strong> konnte erhalten werden. Durch Ersatz der beiden Pumpen wurde die Leistung zur Befüllung<br />
des Reservoirs Oberer Hofberg um 30 Prozent erhöht. Im Rahmen der Bauarbeiten konnte auch eine<br />
ökologische Aufwertung durch naturnahe Umgebungsarbeiten realisiert werden.<br />
<strong>2021</strong> 2020 2019 2018<br />
Wassernetz (in km) 153.3 153.2 151.2 149.6<br />
Anzahl Zähler 3‘116 3‘106 3‘094 3‘089<br />
Wasserverkauf (in m 3 ) 1‘548‘828 1‘612‘083 1‘543‘328 1‘614‘889<br />
Wasserförderung Total (in m 3 ) 1‘685‘368 1‘780‘143 1‘740‘172 1‘802‘121<br />
Gr<strong>und</strong>wasser 388‘355 468‘174 540‘056 566‘323<br />
• Gr<strong>und</strong>wasserpumpwerk Thurau 388‘355 468‘174 540‘056 566‘323<br />
Quellfassungen 969‘307 892‘591 847‘081 915‘549<br />
• Boxloo 199‘800 207‘457 225‘673 179‘806<br />
• Cholberg 769‘507 685‘134 621‘408 735‘743<br />
Fremdbezug 327‘706 419‘378 353‘035 320‘249<br />
• Bezug von Regionalwasserversorgung Mittelthurgau-Süd (RVM) 272‘273 383‘950 307‘981 307‘551<br />
• Wilen 55‘433 35‘428 45‘054 12‘698<br />
Zusammensetzung (in %)<br />
Gr<strong>und</strong>wasser 23 26 31 31<br />
Quellwasser 58 50 49 51<br />
Fremdbezug (RVM <strong>und</strong> Wilen) 19 24 20 18<br />
19
Bereiche im Überblick<br />
Telekommunikation<br />
Die Netz- <strong>und</strong> Internetabdeckung von Thurcom wurde auf die ganze Schweiz ausgeweitet <strong>und</strong><br />
Thurcom-Abos können in alle Kantone übernommen werden. Der Ausbaustand FTTB (Fibre to the<br />
Building) verläuft nach Plan: Bis Ende <strong>2021</strong> wurden 4‘744 Liegenschaften an das Glasfasernetz angeschlossen,<br />
was einem Zuwachs von 667 Liegenschaften gegenüber 2020 entspricht.<br />
<strong>2021</strong> 2020 2019 2018<br />
Infrastruktur Kommunikationsnetz Wil<br />
Head-End (Kopfstation Werkhof) 1 1 1 1<br />
Parabolspiegel 16 16 16 16<br />
Optische Empfänger 144 144 145 146<br />
Verteilverstärker 1‘561 1‘568 1‘601 1‘609<br />
Kabelleitungen (in km) 1‘326 1‘256 1‘173 1‘102<br />
• Glasfaserkabel (in km) 839 764 679 606<br />
• Koaxialkabel (in km) 487 492 494 496<br />
Programmangebote<br />
TV-Sender digitale Programmpalette 231 233 222 222<br />
TV-Sender HDTV-Angebot 128 129 114 115<br />
Radio-Sender digitale Programmpalette 129 130 130 131<br />
Radio-Sender analoge Programmpalette 40 42 42 42<br />
Thurcom (K<strong>und</strong>enzahlen)<br />
TV-Gr<strong>und</strong>anschluss 34‘847 35‘187 35‘781 34‘885<br />
• Anschluss direkt 14‘328 14‘694 15‘039 16‘244<br />
• Anschluss via Partnernetze 20‘519 20‘493 20‘742 18‘641<br />
Internet 18‘277 18‘067 18‘027 17‘364<br />
Telefonie 11‘145 10‘622 10‘473 10‘033<br />
Mobile 1‘864 1‘153 157 0<br />
Pay-TV 2‘641 2‘573 2‘698 3‘191<br />
Thurcom TV 4.0 (IPTV) 3‘713 3‘248 2‘785 2‘010<br />
711<br />
Thurcom Mobile Aboabschlüsse<br />
20
Mobilität<br />
36 %<br />
mehr Strom an öffentlichen<br />
Ladestationen abgesetzt als im<br />
Vorjahr<br />
Die Elektromobilität erfreut sich steigender Beliebtheit <strong>und</strong> die TBW begleiten diese Entwicklung<br />
durch einen bedarfsorientierten Ausbau der Ladeinfrastruktur. Neu werden nebst öffentlichen<br />
Ladestationen auch Ladelösungen für Mehrfamilienhäuser <strong>und</strong> Firmen angeboten. Mit dem Projekt<br />
Rosenpark realisierten die TBW bereits die erste Lösung für ein Mehrfamilienhaus mit 80 Parkplätzen.<br />
Die Angebote sind seit April 2022 unter deineenergie.ch zu finden.<br />
<strong>2021</strong> 2020 2019 2018<br />
Öffentliche Elektroladestationen Stadt Wil<br />
Anzahl öffentliche Ladepunkte 16 16 16 14<br />
Strombezug öffentliche Ladestationen (in kWh) 147‘228 106‘999 54‘288 26‘867<br />
• Technische Betriebe Wil 20‘039 18‘471 25‘010 13´841<br />
• Bleicheplatz 7‘508 4‘814 3‘547 1´445<br />
• Viehmarktplatz 5‘246 5‘314 2‘397 2´539<br />
• Psychiatrische Klinik 13‘401 6‘737 5‘560 4´780<br />
• Sportpark Bergholz 24‘933 18‘496 6‘420 2´392<br />
• Spital Wil 15‘274 7‘694 4‘688 1´718<br />
• Lindenhof 8‘349 9‘173 4‘768 152<br />
• Rösslikreisel 52‘478 36‘300 1‘898 -<br />
Gastankstelle LARAG<br />
Absatz Gastankstelle: Biogas / Erdgas (in kg) 87‘607 111‘848 124‘587 104‘764<br />
Absatz Gastankstelle: Äquivalente Benzinmenge (in l) 128‘782 164‘416 183‘100 154‘000<br />
TBW-Fahrzeugflotte: Verbrennungsmotoren werden<br />
laufend durch Elektrofahrzeuge ersetzt<br />
Benzin<br />
Diesel<br />
Elektro<br />
Gas<br />
21
<strong>Geschäfts</strong>jahr<br />
Kalte Witterung<br />
trägt zu positivem<br />
Ergebnis bei<br />
Der <strong>Geschäfts</strong>abschluss der TBW zeigt für das Jahr <strong>2021</strong> ein positives Gesamtergebnis.<br />
Bei einem Umsatz von r<strong>und</strong> 76.4 Mio. Franken beträgt der erzielte Unternehmenserfolg,<br />
nach den ordentlichen Abgaben an die Stadt Wil in der Höhe von r<strong>und</strong> 6.4 Mio. Franken,<br />
knapp 2.5 Mio. Franken. Damit schliesst die Rechnung positiver ab als budgetiert. Zu<br />
erwähnen ist vor allem der Gasbereich, bei dem der Absatz aufgr<strong>und</strong> der tiefen Temperaturen<br />
bedeutend höher als budgetiert ausfiel. Der Mehrabsatz trug wesentlich zum<br />
sehr guten Jahresergebnis bei. Demgegenüber präsentiert sich der Bereich Telekommunikation,<br />
in einem höchst anspruchsvollen Marktumfeld, wie bereits im Vorjahr unter<br />
Budget.<br />
Der Gesamtumsatz beläuft sich für das <strong>Geschäfts</strong>jahr<br />
<strong>2021</strong> auf 76.4 Mio. Franken. Der Anteil der<br />
Energieumsätze für Strom, Gas, Wasser <strong>und</strong> Telekommunikation<br />
beträgt davon 66.8 Mio. Franken.<br />
Bei der Stromversorgung zeigt sich ein leicht steigender<br />
Stromabsatz in allen K<strong>und</strong>enkategorien.<br />
Im Gasbereich ist der Absatz temperaturbedingt<br />
bedeutend höher ausgefallen, dabei gibt es aber<br />
keine Garantie für ähnliche Erfolge in der Zukunft.<br />
Zudem steht dieser Energieträger unter geopolitischem<br />
<strong>und</strong> ökologischem Druck, was mit einer<br />
nachhaltigen Wärmeversorgung kompensiert werden<br />
soll. Der Biogasanteil hat sich mit dem<br />
TBW-Standardmix von 20 Prozent erfreulich entwickelt.<br />
Die K<strong>und</strong>enzahlen in den Bereichen Internet,<br />
TV <strong>und</strong> Telefonie konnten trotz starker<br />
Konkurrenz <strong>und</strong> volatiler Marktsituation weiter<br />
leicht gesteigert werden. Erwartungsgemäss reduzierten<br />
sich aufgr<strong>und</strong> des Technologiewandels<br />
die Anzahl reiner TV-Gr<strong>und</strong>anschlüsse beim Kommunikationsnetz.<br />
Die budgetierten Erträge konnten,<br />
trotz leichter Erhöhung gegenüber Vorjahr,<br />
nicht erreicht werden. Die TBW sind sich dieser<br />
Situation sehr wohl bewusst <strong>und</strong> haben bereits im<br />
letzten Jahr erste Analysen <strong>und</strong> dazugehörige<br />
Massnahmen eingeleitet. Im Wasserbereich beträgt<br />
der Frischwasserverkauf nahezu gleich viel<br />
wie im Vorjahr.<br />
Die Bereiche im Detail<br />
• Der Stromverkauf Netz verzeichnete eine Zunahme<br />
von 1.4 GWh bzw. 1.2 Prozent <strong>und</strong> beträgt<br />
neu 121.0 GWh; im Stromverkauf Energie<br />
wurden 106.6 GWh abgesetzt, die<br />
Zunahme betrug hier 1.4 GWh bzw. 1.3 Prozent.<br />
• Der Gasverkauf erhöhte sich gegenüber Vorjahr<br />
von 405.1 GWh auf neu 458.1 GWh, was<br />
einer Zunahme von 13.1 Prozent entspricht.<br />
Im Jahr <strong>2021</strong> wurden gesamthaft 64.09 GWh<br />
(+ 14.4 Prozent) Biogas abgesetzt. Damit beträgt<br />
der Biogasanteil 14.0 Prozent des Gesamtgasabsatzes.<br />
• Die K<strong>und</strong>enzahl für die gesamten Anschlüsse<br />
beim Kommunikationsnetz ist leicht gesunken<br />
<strong>und</strong> beträgt neu 34‘847 (Vorjahr: 35‘187). Die<br />
K<strong>und</strong>enzahl für reine TV-Gr<strong>und</strong>anschlüsse reduzierte<br />
sich stark. Bei den Angeboten für Internet,<br />
Telefonie, IPTV, Pay-TV <strong>und</strong> Mobile<br />
kann ein Zuwachs verzeichnet werden. Das<br />
Mobileprodukt zählt per Ende <strong>2021</strong> 1‘864<br />
Verträge. Gesamthaft verzeichnet die Thurcom<br />
einen Zuwachs von r<strong>und</strong> 633 Verträgen.<br />
• Der Wasserverkauf beträgt 1.55 Mio. m 3<br />
Frischwasser (Abnahme zum Vorjahr:<br />
0.1 Mio. m 3 ).<br />
Bilanz vor Gewinnverwendung<br />
Die TBW-Bilanzsumme hat sich gegenüber dem<br />
Vorjahr um r<strong>und</strong> 1.6 Mio. Franken vermindert,<br />
was auf eine Abnahme des Finanzvermögens <strong>und</strong><br />
des Anlagevermögens zurückzuführen ist. Dem<br />
Eigenkapital (inkl. Rechnungsüberschuss) von<br />
110.6 Mio. Franken steht ein Buchwert des Verwaltungsvermögens<br />
von 100.6 Mio. Franken gegenüber.<br />
Das Finanzierungsverhältnis darf mit<br />
einer Eigenkapitalquote von r<strong>und</strong> 86.2 Prozent als<br />
sehr gut beurteilt werden.<br />
Gewinnverwendung<br />
Der Rechnungsüberschuss soll zur Finanzierung<br />
für neue Wärmelösungen, für die Solaroffensive<br />
<strong>und</strong> zur Deckung des Aufwandüberschusses beim<br />
Kommunikationsnetz verwendet werden.<br />
Insgesamt werden so dem Gemeindehaushalt zusätzlich<br />
2.5 Mio. Franken übertragen, wovon 1.5<br />
Mio. Franken für den neu geschaffenen Ökologiefonds<br />
<strong>und</strong> 1.0 Mio. Franken für den allgemeinen<br />
Haushalt vorgesehen sind.<br />
Kennzahlen / Eckwerte <strong>2021</strong><br />
Die Finanzkennziffern zeigen entsprechend dem<br />
ausgewiesenen Rechnungsüberschuss, mit Ausnahme<br />
des Wasserbereichs (Investitionen infolge<br />
Reservoirumbau), konstante, sehr gute Werte. Die<br />
Kennzahlen des Anlagendeckungsgrades berücksichtigen<br />
den Rechnungsüberschuss <strong>und</strong> widerspiegeln<br />
mit einem Wert von über 100 Prozent<br />
eine ges<strong>und</strong>e Finanzstruktur, wobei aber dem Telekommunikationsbereich<br />
besondere Beachtung<br />
geschenkt werden muss.<br />
22
Reservoir Unterer Hofberg nach<br />
Abschluss der Sanierungsarbeiten<br />
23
Finanzen<br />
Erfolgsrechnung<br />
Budget Rechnung Abweichung<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
Energieertrag 64‘060‘000 66‘806‘500.12 2‘746‘500.12 4.3%<br />
Dienstleistungsertrag 2‘620‘000 2‘391‘984.57 -228‘015.43 -8.7%<br />
Eigenleistungen für Investitionen 9‘380‘000 7‘197‘969.81 -2‘182‘030.19 -23.3%<br />
Total Betriebsertrag 76‘060‘000 76‘396‘454.50 336‘454.50 0.4%<br />
Energieaufwand 37‘400‘000 38‘905‘144.28 1‘505‘144.28 4.0%<br />
Aufwand Material, Fremdleistungen 12‘543‘000 10‘498‘294.09 -2‘044‘705.91 -16.3%<br />
Bruttogewinn 26‘117‘000 26‘993‘016.13 876‘016.13 3.4%<br />
Personalaufwand 9‘173‘000 8‘596‘774.96 -576‘225.04 -6.3%<br />
Sachaufwand 3‘038‘000 2‘903‘599.70 -134‘400.30 -4.4%<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 0 42‘281.45 42‘281.45 ---<br />
Ordentliche <strong>und</strong> direkte Abschreibungen 8‘184‘000 7‘787‘372.00 -396‘628.00 -4.8%<br />
Ausserordentliche Erträge -240 -154‘090.00 -153‘850.00 ---<br />
Reserven- / Vorfinanzierungsbezug -2‘480‘000 -1‘086‘610.19 1‘393‘389.81 -56.2%<br />
Abgaben an Stadt Wil 5‘840‘000 6‘427‘936.00 587‘936.00 10.1%<br />
Rechnungsüberschuss 2‘362‘240 2‘475‘752.21 113‘512.21 4.8%<br />
Unsere Beteiligungen<br />
0.6 %<br />
3.6 %<br />
3.6 %<br />
25 %<br />
44.4 %<br />
Verband der Schweizerischen Gasindustrie<br />
(Genossenschaft)<br />
Erdgas Ostschweiz AG<br />
Open Energy Platform AG<br />
Thurpower AG<br />
Regionalwasserversorgung Mittelthurgau-Süd<br />
(Zweckverband)<br />
24
Bilanz<br />
Anfangsbestand Veränderung Endbestand<br />
per 01.01.<strong>2021</strong> <strong>2021</strong> per 31.12.<strong>2021</strong><br />
Fr. Fr. Fr.<br />
AKTIVEN 129‘958‘779.29 -1‘634‘892.49 128‘323‘886.80<br />
Finanzvermögen 28‘615‘565.07 -919‘468.49 27‘696‘096.58<br />
Flüssige Mittel 995‘847.00 -643‘269.56 352‘577.44<br />
Forderungen 26‘180‘320.97 -583‘436.67 25‘596‘884.30<br />
Vorräte <strong>und</strong> Angefangene Arbeiten 1‘291‘029.40 41‘311.43 1‘332‘340.83<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 148‘367.70 265‘926.31 414‘294.01<br />
Verwaltungsvermögen 101‘343‘214.22 -715‘424.00 100‘627‘790.22<br />
Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen 2‘203‘000.00 0 2‘203‘000.00<br />
Anlagen Elektrizitätsversorgung 27‘291‘221.40 -31‘085.94 27‘260‘135.46<br />
Anlagen Kommunikationsnetz 27‘677‘990.49 -116‘455.92 27‘561‘534.57<br />
Anlagen Gasversorgung 24‘891‘009.15 -416‘844.27 24‘474‘164.88<br />
Anlagen Wasserversorgung 7‘839‘023.07 642‘563.52 8‘481‘586.59<br />
Mobilien 6‘246‘349.73 -528‘194.39 5‘718‘155.34<br />
Hochbauten / Immobilien 5‘194‘620.38 -265‘407.00 4‘929‘213.38<br />
PASSIVEN 129‘958‘779.29 -1‘634‘892.49 128‘323‘886.80<br />
Fremdkapital 19‘203‘022.50 -1‘455‘205.01 17‘747‘817.49<br />
Laufende Verpflichtungen 10‘624‘460.02 -1‘036‘339.63 9‘588‘120.39<br />
Vorauszahlungen, Depots 76‘721.55 -8‘639.85 68‘081.70<br />
Übrige Verbindlichkeiten 10‘752.38 19‘175.53 29‘927.91<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 368‘489.75 402‘796.60 771‘286.35<br />
Verpflichtung beim Gemeindehaushalt 6‘717‘598.80 -832‘197.66 5‘885‘401.14<br />
Darlehen RVM 900‘000.00 0 900‘000.00<br />
Rückstellungen 505‘000.00 0 505‘000.00<br />
Eigenkapital 110‘755‘756.79 -179‘687.48 110‘576‘069.31<br />
Vorfinanzierungen 5‘066‘147.57 -1‘546‘854.61 3‘519‘292.96<br />
Zweckgeb<strong>und</strong>ene Reserven 5‘230‘133.90 -1‘108‘585.08 4‘121‘548.82<br />
Aufwertungsreserven 77‘691‘586.37 0 77‘691‘586.37<br />
Reserven / Eigenkapital 22‘767‘888.95 0 22‘767‘888.95<br />
Rechnungsüberschuss 0.00 2‘475‘752.21 2‘475‘752.21<br />
25
Kennzahlen / Eckwerte<br />
<strong>2021</strong> 2020 Veränderung<br />
Fr. Fr. Fr.<br />
Umsatz / Cash Flow<br />
Umsatz (Energie, DL <strong>und</strong> Eigenleistungen) 76.396 Mio. 73.031 Mio. 3.365 Mio.<br />
Cash Flow 10.263 Mio. 9.266 Mio. 0.997 Mio.<br />
Cash Flow in % des Umsatzes 13.40% 12.7 %<br />
Eckwerte Anlagen<br />
Netto-Investitionen 7.072 Mio. 9.156 Mio. - 2.084 Mio.<br />
Ordentliche Abschreibungen 7.787 Mio. 7.649 Mio. + 0.138 Mio.<br />
Buchwert der Anlagen<br />
(vor Gewinnverwendung, inkl. Aufwertung) 98.425 Mio. 99.141 Mio. - 0.716 Mio.<br />
Unterhalt Anlagen 3.342 Mio. 2.978 Mio. + 0.364 Mio.<br />
Finanzkennziffern Investitionsfinanzierung Anlagendeckungsgrad<br />
Stromversorgung 130 % 100 %<br />
Kommunikationsnetz 100 % 79 %<br />
Gasversorgung 468 % 131 %<br />
Wasserversorgung 77 % 95 %<br />
TBW Total 145 % 104 %<br />
<strong>Geschäfts</strong>leitung TBW<br />
Marco Huwiler<br />
<strong>Geschäfts</strong>leiter / Leiter Markt<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en<br />
Goar Schweizer<br />
Leiter Finanzen <strong>und</strong> Administration<br />
/ Stv. <strong>Geschäfts</strong>leiter<br />
Andreas Gnos<br />
Leiter Netz <strong>und</strong> Technik<br />
Stefan Huber<br />
Leiter Telekommunikation<br />
26
Rückblick<br />
Fazit zum<br />
ersten Jahr<br />
Per <strong>2021</strong> übernahm Andreas Breitenmoser als neu gewählter<br />
Stadtrat das Departement Versorgung <strong>und</strong> Energie. Sein persönlicher<br />
Rückblick auf die vergangenen 12 Monate:<br />
Andreas Breitenmoser, mit welchen drei Worten fassen Sie Ihr<br />
erstes Amtsjahr zusammen?<br />
Herausfordernd. Spannend. Lehrreich.<br />
Mit der Wahl zum Stadtrat übernahmen Sie als politischer Neuling<br />
direkt ein Amt in der Exekutive. Wie leicht ist Ihnen der Umstieg<br />
von der Privatwirtschaft in die Politik gefallen?<br />
Meine Ausbildung zum Betriebsökonom kommt in diesem Departement mit<br />
den unternehmerisch geführten TBW sicher am besten zur Geltung. Insofern<br />
kam mir die Departementszuteilung entgegen. Das parallele Kennenlernen<br />
der Energiebranche <strong>und</strong> aller politischen Abläufe war schon eine Herausforderung.<br />
Glücklicherweise bin ich ein positiv denkender Mensch <strong>und</strong> wachse<br />
gerne an neuen Aufgaben. Mein erstes Amtsjahr empfand ich auf persönlicher<br />
<strong>und</strong> fachlicher Ebene als äusserst spannend, lehrreich <strong>und</strong> bereichernd.<br />
Was hat Sie am meisten beeindruckt <strong>und</strong> worauf sind Sie besonders<br />
stolz?<br />
Zu erleben, wie viele engagierte Persönlichkeiten bei den TBW <strong>und</strong> der<br />
Stadtverwaltung arbeiten, hat mich sehr beeindruckt. Und ich bin stolz,<br />
dass wir mit unserer täglichen Arbeit bei den TBW so viel zum positiven<br />
Wandel in Energiepolitik <strong>und</strong> Klimaschutz beitragen.<br />
Drehen sich die Gespräche in Ihrer Familie heute mehr um Themen<br />
wie Nachhaltigkeit oder Energiestrategie?<br />
Diese Themen interessieren neben meiner Familie auch Fre<strong>und</strong>e oder Bekannte,<br />
<strong>und</strong> das ist gut so. Ich bin immer wieder gerne Gesprächsteilnehmer,<br />
denn es macht Freude zu sehen, wie viel Anteil mein Umfeld an<br />
unserer Arbeit nimmt. Der aktive Diskurs zeigt uns auch, wie unsere Massnahmen<br />
<strong>und</strong> Ideen bei der Bevölkerung ankommen.<br />
Ihr Tipp, wie wir Klimaschutz einfach in unseren Alltag integrieren?<br />
Wärme <strong>und</strong> Mobilität sind die grössten CO 2 -Treiber in privaten Haushalten.<br />
Hier rege ich an zu testen, ob die Heizung vielleicht auch ein Grad kühler<br />
oder die Duschzeit etwas kürzer sein könnte. Und wer statt mit dem Auto<br />
öfter zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs ist, unterstützt den Klimaschutz<br />
<strong>und</strong> die eigene Ges<strong>und</strong>heit.<br />
27
Technische Betriebe Wil<br />
Speerstrasse 10, 9500 Wil<br />
medien@tb-wil.ch<br />
www.tb-wil.ch<br />
Text: punkt&fertig gmbh, www.punkt<strong>und</strong>fertig.ch<br />
Gestaltung: Technische Betriebe Wil<br />
Fotografie: Daniel Burkhalter, www.burkhalter.pro<br />
Druck: Zehnder Print AG, www.zehnder.ch<br />
Papier: Refutura, 100 % Altpapier<br />
Auflage: 900 Exemplare<br />
Ausgabe: Nr. 3 / Mai 2022<br />
Download <strong>Geschäfts</strong>bericht: www.tb-wil.ch/publikationen<br />
Bestellung Druckversion: medien@tb-wil.ch