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TRENDYone Job Guide Herbst 2021

Themen: Bewerbungstipps | Bewerbung via Smartphone | Stressfragen | Corona - Auswirkungen auf die Ausbildung | Neue Ausbildungsberufe

Themen: Bewerbungstipps | Bewerbung via Smartphone | Stressfragen | Corona - Auswirkungen auf die Ausbildung | Neue Ausbildungsberufe

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A<br />

JOB<br />

U G S B U R G & N O R D S C H W A B E N · H E R B S T 2 0 2 1<br />

<strong>Guide</strong><br />

T H E M E N<br />

Bewerbungstipps<br />

Bewerbung via<br />

Smartphone<br />

Stressfragen<br />

Corona -<br />

Auswirkungen auf<br />

die Ausbildung<br />

Neue<br />

Ausbildungsberufe


Jetzt<br />

erfolgreich<br />

durchstarten!<br />

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Gehalt: 1. Jahr: 1.100 €,<br />

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Kaufmann im Einzelhandel<br />

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Verkäufer (M/W/D) ODER<br />

2 Jahre<br />

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<strong>2021</strong><br />

Faire Ausbildung<br />

<strong>2021</strong><br />

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SEITE<br />

3<br />

3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Grundlagen<br />

4 Schritt für Schritt zum geeigneten Traumjob<br />

6 Teaser für eindrucksvolle Unterlagen<br />

8 Der Lebenslauf: Worauf kommt es an?<br />

12 Das Anschreiben<br />

14 Das Vorstellungsgespräch am Telefon<br />

16 Das Video-Vorstellungsgespräch<br />

18 Klick und <strong>Job</strong>: Bewerbung via Smartphone<br />

22 Stressfragen: Vorstellungsgespräch<br />

Ausbildung<br />

24 Erfolgreich durch die Probezeit:<br />

Rechte und Pflichten auf einen Blick<br />

26 Corona und Ausbildung: Gerüstet durch die Lehre<br />

28 Neuer Ausbildungsberuf bei Erhardt+Leimer<br />

30 Fördermittel für Auszubildende<br />

32 Generalistische Ausrichtung der Pflegeausbildung<br />

36 Klassisch oder Digital? Die Arten<br />

von Berichtsheften<br />

Fachkräfte<br />

38 Neue und modernisierte Ausbildungsberufe<br />

40 Gender-Pay-Gap: Gehaltsunterschied zwischen<br />

Frauen und Männer<br />

42 Die besten Karrierepodcasts im Überblick<br />

44 Erfolgreich Fachkräfte finden<br />

46 Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

48 Meetings 2.0 im Homeoffice<br />

52 Den Lebenslauf für den Algorithmus gestalten<br />

54 <strong>Job</strong>messen im Überblick<br />

Der <strong>TRENDYone</strong> JOB GUIDE beinhaltet Bewerbungstipps,<br />

Stellenangebote, Informationen<br />

über neue Ausbildungsberufe sowie Orientierungshilfen<br />

für Fachkräfte und richtet sich an<br />

alle, die einen Ausbildungsplatz, eine Weiterbildungsmaßnahme<br />

oder neue Karrieremöglichkeiten<br />

suchen. Der JOB GUIDE ist an vielen<br />

Schulen und Bildungseinrichtungen sowie<br />

an zahlreichen Auslagestellen, oder direkt im<br />

<strong>TRENDYone</strong>-Büro kostenlos erhältlich.<br />

Unternehmen in dieser Ausgabe:<br />

2 NORMA<br />

5 Bundeswehr<br />

7 buttinette<br />

9 swa<br />

11 IHLE<br />

13 VR-Bank<br />

15 Agentur für<br />

Arbeit Augsburg<br />

19 Universitätsklinikum<br />

Augsburg<br />

21 Schuh Schmid<br />

23 Josef Saule<br />

25 Stadtsparkasse Augsburg<br />

28 Erhardt+Leimer<br />

33 CAB Caritas Augsburg<br />

35 Altenhilfe der<br />

Stadt Augsburg<br />

44 Regio Augsburg<br />

Wirtschaft GmbH<br />

55 Zott SE & Co. KG<br />

56 ALDI<br />

Impressum<br />

Verlag:<br />

Ad can do GmbH & Co. KG<br />

Zirbelstraße 51 a<br />

86154 Augsburg<br />

Tel. 0821 / 45 54 54 - 0<br />

Fax 0821 / 45 54 54 - 10<br />

E-Mail: info@trendyone.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Jürgen Windisch<br />

Umsetzung:<br />

Christian Strohmayr<br />

Bankverbindung:<br />

Stadtsparkasse Augsburg<br />

IBAN: DE34720500000000094441<br />

BIC: AUGSDE77XXX<br />

Auflage:<br />

12.000 Exemplare<br />

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge<br />

stellen die Meinung des Verfassers, nicht<br />

eine Stellungnahme von <strong>TRENDYone</strong> dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird keine Haftung übernommen. Honorierte<br />

Beiträge und Fotos gehen in den Besitz von<br />

<strong>TRENDYone</strong> über. Höhere Gewalt entbindet<br />

die Ad can do GmbH & Co. KG von der Lieferungspflicht.<br />

Bildquellen: Thinkstock Photos, istockphotos, Fotolia, AdobeStock


4<br />

4<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Der Weg ins<br />

Schritt für Schritt zum<br />

geeigneten Traumjob<br />

Berufsleben<br />

Jahrelang drücken wir die<br />

Schulbank und arbeiten alle<br />

auf genau ein Ergebnis hin:<br />

den Abschluss. Was zunächst<br />

einmal nach einer Menge<br />

Freiheit klingt, ist aber gleichzeitig<br />

auch ein entscheidender<br />

Schritt in Richtung selbstbestimmtes<br />

Leben. Denn jetzt<br />

geht es, sofern noch nichtgeschehen,<br />

um das Planen<br />

der Zukunft. Die Berufswelt<br />

bietet zwar zahlreiche sowie<br />

spannende Perspektiven, den<br />

geeigneten <strong>Job</strong> muss dennoch<br />

jeder selbst finden.<br />

Bei der Suche hilft ein wesentlicher<br />

Gedankengang:<br />

Die Berufswahl sollte immer<br />

auf persönliche Stärken und<br />

Einstellungen abgestimmt<br />

werden.<br />

Es ist nicht alles Gold, was<br />

glänzt<br />

Auch wenn sich ein Beruf<br />

spannend anhört, kann sich<br />

im Nachhinein herausstellen,<br />

dass die Tätigkeiten gar nicht<br />

zur eigenen Persönlichkeit<br />

passen. Das Erfolgsrezept:<br />

Tests aus dem Internet. Die<br />

Ergebnisse sind jedoch oft<br />

die Gleichen. Die Überzeugung<br />

bleibt erhalten oder<br />

das Bild über die jeweilige<br />

Arbeit könnte sich aber auch<br />

vollständig wenden. Aus diesem<br />

Grund sollte rechtzeitig<br />

mit der Berufsorientierung<br />

begonnen werden. In Form<br />

von Praktika, einem Schnupperstudium<br />

oder sonstigen<br />

Tätigkeiten können wertvolle<br />

Erfahrungen gesammelt werden.<br />

<strong>Job</strong>messen und Berufsberatung<br />

während Corona<br />

Um die stetige Entwicklung<br />

des Arbeitsmarktes im Blick<br />

zu behalten, hilft es <strong>Job</strong>messen<br />

zu besuchen oder einen<br />

Termin bei einer Berufsberatung<br />

auszumachen. Doch<br />

während der Corona-Krise<br />

fällt der Besuch auf Messen<br />

schon mal flach. Erste Messeveranstalter<br />

haben sich<br />

auf dieser Veränderung eingestellt<br />

und bieten Online-<br />

<strong>Job</strong>messen an. Der Besuch<br />

bei der Berufsberatung der<br />

Agentur für Arbeit beispielsweise<br />

ist weiterhin problemlos<br />

möglich.<br />

I N F O<br />

Knigge<br />

• Frühzeitig mit der<br />

Suche beginnen<br />

• Information nicht nur<br />

über das Internet<br />

• Teilnahme an Online-<br />

<strong>Job</strong>messen<br />

• Berufsorientierungstests<br />

können helfen<br />

• Vereinbarung eines<br />

Termins bei der Berufsberatung<br />

• Auch Initiativbewerbungen<br />

sind möglich<br />

• Flexibilität beim<br />

Standort eines Betriebes<br />

ist wichtig


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6<br />

6<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Deckblatt<br />

Teaser für eindrucksvolle<br />

Unterlagen<br />

der Bewerbung<br />

Das Deckblatt gehört für viele Bewerber nach wie vor zum<br />

Standardrepertoire,<br />

obwohl es nicht mehr zwingend notwendig ist.<br />

Falls Sie sich dennoch mit<br />

einem Deckblatt sicherer<br />

fühlen und Ihrer Bewerbung<br />

mit einem Deckblatt eine besondere<br />

Note geben möchten,<br />

hier ein paar Tipps, worauf es<br />

ankommt:<br />

Inhalt des Deckblattes<br />

Zunächst wählt man eine<br />

Deckblatt-Überschrift wie<br />

„Bewerbung um ...“ Danach<br />

muss der Adressat namentlich<br />

angegeben werden, damit<br />

dieser sich wirklich angesprochen<br />

fühlt.<br />

Das Deckblatt sollte, im Normalfall,<br />

schlicht und ohne<br />

überflüssige Verzierungen<br />

und Linien gestaltet sein. Jedoch<br />

trifft das Motto „Weniger<br />

ist mehr“ nicht zu, wenn<br />

man sich um eine Stelle als<br />

Kreativer bewirbt. Dann darf<br />

nämlich ruhig in der Bewerbung<br />

bzw. auf dem Deckblatt<br />

etwas von Ihrer kreativen<br />

Seite gezeigt werden. Zu platzieren<br />

ist das Deckblatt immer<br />

vor dem Bewerbungsanschreiben.<br />

Auch wenn das Deckblatt<br />

meist nicht unbedingt notwendig<br />

ist, so kann es durchaus<br />

eine tolle Ergänzung<br />

zur Bewerbung darstellen.<br />

Wichtig ist jedoch, dass das<br />

Deckblatt mehr zu bieten<br />

hat als nur das Foto. Ein optisch<br />

sehr ansprechend gestaltetes<br />

Deckblatt weckt die<br />

Neugierde und schafft bestimmt<br />

einen Vorteil, um unter<br />

einer größeren Bewerberzahl<br />

herauszustechen.<br />

Das Bewerbungsfoto<br />

Mittig sollten dann das Bewerbungsfoto und Ihre persönlichen Daten gesetzt<br />

werden. Das Foto liefert zwar keine Informationen im eigentlichen Sinne,<br />

jedoch schafft es ein erstes Bild des Bewerbers und bleibt meist intensiver in<br />

Erinnerung als das Bewerbungsschreiben an sich.<br />

Das Bewerbungsfoto sollte unbedingt bei einem professionellen Fotografen<br />

gemacht werden, da dieser eine umfassende Beratung hinsichtlich Berufsfeld<br />

und angestrebter Position bieten kann. Darüber hinaus setzt der Fotograf den<br />

Bewerber „ins rechte Licht“. Professionelle Studioaufnahmen können durchaus<br />

zwischen 100 und 300 Euro kosten. Jedoch kann eine Bewerbung einen<br />

großen Teil des Lebensverlaufes beeinflussen und daher sollte man nicht an<br />

der falschen Stelle sparen. In der Regel dienen die Fotos ja auch für mehrere<br />

Bewerbungen und lassen sich auch anderweitig verwenden, wie beispielsweise<br />

als Profilfotos in sozialen Netzwerken.<br />

Vor dem Schießen des Bewerbungsfotos sind passende Kleidung, Frisur und<br />

möglicherweise das Make-Up so auszuwählen, als würde man schon zum<br />

Vorstellungsgespräch selbst gehen. Obwohl das Bewerbungsfoto nicht von Ihnen<br />

verlangt werden kann, so ist es üblich, eines beizufügen, vor allem dann,<br />

wenn Sie sich für das Beilegen eines Deckblattes entschieden haben.


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(Fachrichtung<br />

Außenhandel)<br />

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Duale Studiengänge (m/w/d)<br />

• BWL-Handel<br />

• BWL-Marketingmanagement<br />

• Wirtschaftsinformatik


8<br />

8<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Der Lebenslauf<br />

Worauf kommt es an?<br />

Personalentscheider können sich oft nur sehr wenig Zeit<br />

nehmen, um sich anhand der Bewerbung und des Lebenslaufs<br />

ein soweit reichendes Bild von der Bewerberin oder<br />

dem Bewerber zu machen, dass eine Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />

daraus resultiert.<br />

Daher ist entscheidend, dass<br />

der Lebenslauf klar gegliedert<br />

und übersichtlich ist. Er<br />

soll lückenlos über den persönlichen<br />

und beruflichen<br />

Werdegang informieren. Man<br />

unterscheidet drei Arten der<br />

Aufmachung: funktional,<br />

ausführlich und tabellarisch.<br />

Wobei letztere die heute gebräuchlichste<br />

ist.<br />

Heute ist der Lebenslauf tätigkeitsbezogener<br />

geworden<br />

und muss auch nicht mehr<br />

zwingend chronologisch vorwärts<br />

gewandt geschrieben<br />

werden. Das was man kann<br />

und gemacht hat, soll sofort<br />

ins Auge springen. Beim Erstellen<br />

des Lebenslaufs sollte<br />

man sich also viel Zeit nehmen<br />

und Sorgfalt walten lassen.<br />

Er ist die erste Arbeitsprobe<br />

für einen Bewerber.<br />

Vermeiden Sie Grammatikund<br />

Rechtschreibfehler – das<br />

gilt selbstverständlich auch<br />

für alle anderen Dokumente<br />

der Bewerbungsmappe. Am<br />

besten sucht man sich jemanden,<br />

der in Rechtschreibung<br />

fit ist und der den Text dahingehend<br />

kontrolliert.<br />

Auf einen Blick<br />

Ein Lebenslauf ist grob gegliedert<br />

in die Kategorien<br />

Schulbildung, Ausbildung<br />

und Berufserfahrung. Schöne<br />

Vorlagen gibt es zum Beispiel<br />

im Internet, aber auch einige<br />

Schreibprogramme bieten<br />

gute und übersichtliche<br />

Muster für Lebensläufe. Hier<br />

sollte einheitlich aufgelistet<br />

werden, welche Tätigkeit der<br />

Bewerber wann und wo ausgeführt<br />

hat. Die Details dazu<br />

belegen dann die beigelegten<br />

Zeugnisse. Natürlich muss<br />

nicht jedes Zeugnis über je-


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Next Level:<br />

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10<br />

10<br />

SEITE<br />

den Nebenjob während der<br />

Schulzeit beigelegt werden.<br />

Aber vor allem das Abiturbzw.<br />

Abschlusszeugnis sowie<br />

die letzten zwei oder drei Arbeitszeugnisse<br />

dürfen nicht<br />

fehlen.<br />

Der Lebenslauf dient bei<br />

der Fülle von Bewerbungen<br />

auch dazu, mehrere Bewerber<br />

schnell miteinander zu<br />

vergleichen, daher empfiehlt<br />

sich der tabellarische Lebenslauf,<br />

der meist wie folgt aufgebaut<br />

wird:<br />

Die Überschrift „Lebenslauf“<br />

sollte zentriert ausgerichtet<br />

werden. Oben rechts wird das<br />

Bewerbungsfoto angebracht,<br />

wenn es nicht in ein Deckblatt<br />

eingebettet ist oder separat<br />

versandt wird, wie es oft bei<br />

Online-Bewerbungen der Fall<br />

ist. Doppelte Formatierungen,<br />

wie zum Beispiel fett und unterstreichen<br />

bitte vermeiden.<br />

Bei der Schriftart sollte die<br />

gleiche verwendet werden,<br />

mit der auch das Anschreiben<br />

formatiert wurde. Die<br />

Daten können chronologisch<br />

oder antichronologisch (letzte<br />

Tätigkeit zuerst) sortiert<br />

werden. Bei einem umfangreichen<br />

Werdegang empfiehlt<br />

sich die antichronologische<br />

Anordnung.<br />

Zunächst sind die persönlichen<br />

Daten anzugeben:<br />

Name<br />

Anschrift<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Geburtsdatum und -ort<br />

Staatsangehörigkeit<br />

Familienstand<br />

Anzahl der Kinder,<br />

Alter der Kinder<br />

Die folgenden Gliederungspunkte<br />

sind als Beispiel zu<br />

verstehen und sind, je nach<br />

Werdegang, unterschiedlich<br />

zu strukturieren. Es empfiehlt<br />

sich, nicht nur Zeiträume,<br />

sondern auch Aufgabenbereiche<br />

und Erfahrungen<br />

anzugeben.<br />

Schulische Ausbildung<br />

[Jahreszahlen]<br />

• Name, Ort und Typ der<br />

Schule<br />

• Abschluss<br />

(Abschlussnote in<br />

Klammern)<br />

Berufliche Ausbildung<br />

[Monat/Jahr]<br />

• Unternehmen mit (eventuell)<br />

Ausbildungsort<br />

• Art der Ausbildung, Abschluss<br />

Studium<br />

[Monat/Jahr]<br />

• Name der Fachhochschule<br />

bzw. Universität<br />

• Studiengang/-fach<br />

• Vertiefungsrichtung<br />

• Abschluss mit Note<br />

• evtl. Thema der Arbeit und<br />

Promotion<br />

Praktika<br />

[Monat/Jahr]<br />

• Unternehmen, Ort<br />

• Tätigkeitsbereich<br />

Beruflicher Werdegang<br />

[Monat/Jahr]<br />

• Unternehmen, Ort<br />

• und eine kurze Darstellung<br />

der Aufgabenbereiche. Heben<br />

Sie Aufgaben hervor,<br />

die für die angestrebte<br />

Stelle relevant sind.<br />

Berufliche Weiterbildung<br />

[Monat/Jahr]<br />

• Art<br />

• Abschluss (z. B. Zertifikate/<br />

Urkunden für Seminare)<br />

Weitere Gliederungspunkte<br />

können sein:<br />

• Auslandserfahrung oder<br />

-reisen<br />

• Sprach- und EDV-Kenntnisse<br />

• Interessen und Hobbys<br />

Angabe von Hobbys, die für<br />

die angestrebte Stelle relevant<br />

sind. Risikosportarten,<br />

wie Fallschirmspringen oder<br />

ähnliches sollten vermieden<br />

werden.<br />

Referenzen/Sonstiges<br />

Tätigkeiten, die unter keinen<br />

anderen Gliederungspunkt<br />

fallen.<br />

Tipp:<br />

Angaben der Art „seit 06/2004<br />

arbeitslos“ sind unglücklich.<br />

Besser: Aufgliedern, wie die<br />

Zeit der Bewerbungsphase<br />

genutzt wurde (zum Beispiel<br />

Kurse, Fortbildungen etc.).<br />

Der Lebenslauf darf auf diese<br />

Weise „getuned“ werden.<br />

Allerdings ist dabei wichtig,<br />

auf die Wahrheit zu achten.<br />

Übertreibungen und Unstimmigkeiten<br />

fallen Personalverantwortlichen<br />

in der Regel<br />

schnell auf.<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Mit der Unterschrift wird die<br />

Richtigkeit und Aktualität der<br />

gemachten Angaben bestätigt.<br />

Bitte unterschreiben Sie<br />

leserlich und mit vollständigem<br />

Namen. Eine Grußformel<br />

ist hier fehl am Platz!


12<br />

12<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Das A und O:<br />

Das Anschreiben<br />

Wer sich heutzutage bei einer Firma bewirbt, tut das zu 99<br />

Prozent online. Gefordert werden hier meist ein Anschreiben<br />

und ein Lebenslauf sowie dementsprechende Zeugnisse<br />

und Nachweise. Wenn das Anschreiben nicht korrekt ist,<br />

sind die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />

sehr gering. Das muss einfach passen. Wie man<br />

hier bei den Personalern punktet, haben wir in fünf Regeln<br />

zusammengefasst.<br />

#1: Korrekte<br />

Rechtschreibung<br />

Rechtschreib- und Grammatikfehler<br />

sind beim Anschreiben<br />

unbedingt zu vermeiden.<br />

Wer sich unsicher mit Formulierungen<br />

und der Rechtschreibung<br />

ist, sollte sich Hilfe<br />

holen und die Bewerbung<br />

von einer qualifizierten Person<br />

Korrekturlesen lassen.<br />

#2: Richtige Ansprache<br />

In den Betreff gehören das<br />

Wort Bewerbung, dann die<br />

Kennziffer – soweit vorliegend<br />

– und die Bezeichnung<br />

der Position. Bei der<br />

anschließenden Begrüßung<br />

sollte man nur dann mit<br />

„Sehr geehrte Damen und<br />

Herren“ beginnen, wenn<br />

der Name des Ansprechpartners<br />

nicht bekannt ist. Auch<br />

hier sollte nie der Name des<br />

Ansprechpartners falsch geschrieben<br />

oder ein Titel wie<br />

Dr. unterschlagen werden.<br />

Meist ist der Ansprechpartner<br />

in der Ausschreibung angegeben,<br />

andernfalls kann dieser<br />

auch telefonisch erfragt werden.<br />

#3: Eine Seite<br />

Das Anschreiben sollte nicht<br />

länger als eine Seite lang sein.<br />

Alles andere könnte zur Überforderung<br />

des Lesers führen.<br />

Gleichzeitig muss es aber die<br />

wichtigsten Informationen<br />

Die Entscheidung für<br />

eine Absage kann in<br />

weniger als zwei<br />

Minuten fallen<br />

über den Bewerber enthalten.<br />

Für die Lesewirkung<br />

empfiehlt es sich, die Abschnitte<br />

sinngemäß zusammenzufassen.<br />

Außerdem gehören auf das<br />

Anschreiben neben der Angabe<br />

von Ort und Datum zwei<br />

wichtige Adressen:<br />

• Der Absender (mit vollständigem<br />

Namen, Anschrift, E-<br />

Mail und Telefonnummer)<br />

• Der Adressat (korrekter<br />

Name und Adresse des<br />

Unternehmens sowie der<br />

Name des Ansprechpartners)<br />

#4: Richtige Struktur<br />

In die zwei bis drei Sätze<br />

lange Einleitung gehört<br />

der Grund sowie die Quelle,<br />

der Stellenanzeige (beispielsweise<br />

<strong>Job</strong>portale,<br />

über befreundete Mitarbeiter<br />

der Firma o.Ä.). Sollte<br />

man sich auf ein Gespräch<br />

im Rahmen einer Messe oder<br />

auf ein Telefonat beziehen<br />

können, so gehört dies ebenfalls<br />

hierher. Im Hauptteil


kurz und knapp die bisherigen<br />

Tätigkeiten, Fähigkeiten<br />

oder Talente hervorheben,<br />

die einen zum perfekten Bewerber<br />

machen. Eine sinnvolle<br />

Unterteilung in Absätze<br />

erleichtert dem Empfänger<br />

das Lesen. Der Text sollte fließend<br />

und interessant gestaltet<br />

sein.<br />

Als letzten Absatz eignet sich<br />

immer der Hinweis, sich auf<br />

ein persönliches Kennenlernen<br />

zu freuen und jederzeit<br />

für Rückfragen zur Verfügung<br />

zu stehen. Konjunktive (würde,<br />

könnte,...) sind zu vermeiden.<br />

Am Schluss steht dann die<br />

Verabschiedungsformel und<br />

der komplette Name, dazwischen<br />

die Unterschrift, die<br />

gut eingescannt sein sollte.<br />

Sind bei einer Stellenanzeige<br />

außerdem das frühestmögliche<br />

Eintrittsdatum sowie die<br />

Gehaltsvorstellung (in brutto/Jahresgehalt)<br />

gewünscht,<br />

wird diese am besten in das<br />

E-Mail anschreiben und nicht<br />

direkt ins Anschreiben Dokument<br />

geschrieben.<br />

#5: Richtiges Format<br />

Schrift: In vielen Ratgebern<br />

wird eine serifenlose Schrift<br />

wie zum Beispiel Arial oder<br />

Helvetica empfohlen. Diese<br />

lässt sich gut lesen und wirkt<br />

modern. Als Schriftgröße eignen<br />

sich 10 pt. bis maximal 12<br />

pt. Der Zeilenabstand sollte<br />

mindestens 1,2, am besten 1,5<br />

Zeilen betragen.<br />

F A Z I T<br />

SEITE<br />

Fazit<br />

Vielen Personalchefs reicht ein<br />

kurzer Blick auf das Anschreiben.<br />

Deshalb sollten Sie hierzu<br />

etwas mehr Zeit investieren<br />

und mehrmals checken lassen,<br />

bevor die Bewerbung plus<br />

Anschreiben verschickt wird.<br />

Ränder: Legen Sie als Abstand<br />

zum oberen und unteren<br />

Seitenrand 16,9 mm<br />

fest, zum linken Seitenrand<br />

24,1 mm und zum rechten<br />

8,1 mm. Damit halten Sie die<br />

für Bewerbungen gültige DIN<br />

5008 ein.<br />

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14<br />

14<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Vorstellungsgespräch<br />

am Telefon<br />

So meistern Sie erfolgreich ein<br />

Telefoninterview<br />

Gerade Unternehmen, die<br />

eine große Anzahl an Bewerbern<br />

haben, greifen gerne auf<br />

die Möglichkeit zurück, im<br />

Vorfeld ein Telefoninterview<br />

zu führen. So werden nicht<br />

nur Fahrtkosten, sondern<br />

auch jede Menge Zeit gespart.<br />

Doch auch, wenn man sich<br />

nicht persönlich gegenüber<br />

sitzt, sollte man ein Interview<br />

per Telefon immer wie<br />

ein richtiges Bewerbungsgespräch<br />

betrachten und sich<br />

dementsprechend darauf vorbereiten.<br />

Dafür gibt es einige<br />

hilfreiche Tipps und Tricks,<br />

um dem Traumjob einen<br />

Schritt näher zu kommen.<br />

Denn überzeugt man einen<br />

Personaler erstmal am Telefon,<br />

folgt im Normalfall die<br />

Einladung zum klassischen<br />

Bewerbungsgespräch vor Ort.<br />

Vorbereitung ist das A und O<br />

Planen Sie genügend Zeit für<br />

das Interview ein: Während<br />

es in einem 20-minütigen Interview<br />

meist nur um Basisinformationen<br />

zu Ihrer Person<br />

sowie Rückfragen zum Lebenslauf<br />

oder eventuellen Lücken<br />

darin geht, müssen Sie<br />

bei einem längeren Gespräch<br />

mit tiefergehenden Fragen<br />

rechnen.<br />

Informieren Sie sich im Vorfeld<br />

über Ihren Gesprächspartner:<br />

Wenn Sie wissen,<br />

wer am anderen Hörer ist,<br />

gehen Sie das Gespräch lockerer<br />

an und können außerdem<br />

bessere Anknüpfungspunkte<br />

finden.<br />

Sorgen Sie für Ruhe: Radio, TV<br />

oder Musik im Hintergrund<br />

sollten absolut tabu sein. Versuchen<br />

Sie außerdem Straßenlärm,<br />

Babygeschrei oder<br />

andere Störquellen zu vermeiden.<br />

Das ist nicht nur für<br />

Sie ein Stressfaktor, sondern<br />

kann auch für den Interviewer<br />

unangenehm sein.<br />

Legen Sie sich Ihre Unterlagen<br />

zurecht: Sowohl die<br />

Bewerbungsunterlagen, als<br />

auch Informationen zum<br />

Unternehmen oder der ausgeschriebenen<br />

Stelle können<br />

eine gute Gedächtnisstütze<br />

sein. Sie sollten daher auf alle<br />

Seiten einen schnellen Blick<br />

werfen können, um Rückfragen<br />

rasch beantworten zu<br />

können. Außerdem sollten Sie<br />

einen Notizblock griffbereit<br />

haben, um wichtige Daten<br />

mitschreiben zu können.<br />

Stellen Sie sich ein Glas Wasser<br />

bereit: Wenn vor Nervosität<br />

der Mund trocken wird,<br />

können Sie heimlich einen<br />

Schluck zu sich nehmen. Jedoch<br />

sollten Sie wirklich darauf<br />

achten, dass Sie geräuschlos<br />

trinken.<br />

Prüfen Sie Ihre Technik: Falls<br />

Sie kein richtiges Telefon,<br />

sondern das Handy benutzen,<br />

sollten Sie sicherstellen, dass<br />

der Akku voll aufgeladen ist<br />

und eine gute Verbindung besteht.<br />

I N F O<br />

Tipps<br />

• Planen Sie genügend<br />

Zeit für das Interview ein<br />

• Informieren Sie sich im<br />

Vorfeld über Ihren Gesprächspartner<br />

• Sorgen Sie für Ruhe<br />

• Legen Sie sich Ihre Unterlagen<br />

zurecht<br />

• Stellen Sie sich ein Glas<br />

Wasser bereit


CHECK-U Erkungstool kannst Du Dich vorab schon einmal schlau machen<br />

15<br />

Lassen Sie den Personaler<br />

ausreden: Fallen Sie ihm auf<br />

keinen Fall ins Wort oder<br />

schneiden Sie ihm den Satz<br />

ab. Grundsätzlich ist der Ge-<br />

darüber, welcher Beruf denn zu Dir passen könnte.<br />

Erfolgreich durch das nicht automatisch in einen<br />

Gespräch<br />

umgangssprachlichen Ton<br />

Führen Sie Smalltalk: Dadurch<br />

können Sie von Beginn her bewusst Ihre Antworten.<br />

verfallen. Formulieren Sie da-<br />

Agentur<br />

an eine<br />

für<br />

angenehme<br />

Arbeit Augsburg<br />

Atmosphäre<br />

schaffen. Außerdem Pausen: Sie gehören zu jedem<br />

Fürchten Sie sich nicht vor<br />

nehmen Sie sich selber die normalen Gespräch dazu. sprächspartner<br />

Anspannung und bekommen Nutzen Sie solche Pausen,<br />

einen ersten Eindruck von Ihrem<br />

Gesprächspartner. durchzuatmen und bereits<br />

um sich neu zu sammeln, tief<br />

Wertachstraße 28, 86153 Augsburg<br />

Gesagtes zu überdenken. Sie<br />

Wenn vor Nervosität der Mund<br />

trocken wird, können Sie heimlich einen<br />

Schluck zu sich nehmen.<br />

derjenige,<br />

der die Gesprächsführung<br />

übernimmt. Besonders positiv<br />

ist es auch, wenn Sie sich<br />

den Namen des Interviewers<br />

merken und diesen hin und<br />

wieder erwähnen.<br />

Lächeln Sie: Auch wenn Sie<br />

Tel.: 0800 4 5555 00 (Dieser Anruf ist für Dich kostenfrei.)<br />

niemand<br />

oder<br />

sehen kann, hilft<br />

Ihnen ein Lächeln dabei, sich<br />

Konzentrieren Sie sich auf können solche Momente auch zu entspannen und positiv zu<br />

Ihre Aussagen und Ihre Stimme:<br />

Versuchen Sie klar und de Rückfrage zu stellen. Auf Telefon schließlich der einzi-<br />

gut nutzen, um eine passen-<br />

klingen. Die Stimme ist am<br />

deutlich zu sprechen, sodass keinen Fall sollten Sie in solchen<br />

Pausen Füllwörter wie Gesprächspartner auf der<br />

ge Kanal, über den man den<br />

www.arbeitsagentur.de -> Meine eServices<br />

man Sie am Ende der anderen<br />

Leitung gut verstehen kann. „Hmm“ oder „Ähm“ verwenden.<br />

Sollten Sie überlegen kann.<br />

emotionalen Ebene erreichen<br />

Außerdem sollten Sie darauf<br />

achten, dass Sie am Telefon müssen, schweigen Sie lieber.<br />

SEITE<br />

Ausbildungplatz gesucht?<br />

Die Berufsberater der Agentur für Arbeit Augsburg zeigen Dir den Weg zur Ausbildungsstelle!<br />

Gerne kannst Du auch einen Termin für ein Beratungsgespräch an<br />

Deiner Schule vereinbaren.<br />

Tipp: Unter www.arbeitsagentur.de -> Schule, Ausbildung und Studium -><br />

CHECK-U Erkungstool kannst Du Dich vorab schon einmal schlau machen<br />

darüber, welcher Beruf denn zu Dir passen könnte.<br />

Agentur für Arbeit Augsburg<br />

Wertachstraße 28, 86153 Augsburg<br />

Tel.: 0800 4 5555 00 (Dieser Anruf ist für Dich kostenfrei.) oder<br />

www.arbeitsagentur.de -> Meine eServices


16<br />

16<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Video<br />

Vorstellungsgespräch<br />

Gerade in Corona-Zeiten steigen<br />

viele Firmen auf reine<br />

Video-Vorstellungsgespräche<br />

um, um unnötigen Kontakt zu<br />

vermeiden. Aber auch wenn<br />

Bewerber aus anderen Städten<br />

kommen, bieten Firmen<br />

oft an, das Bewerbungsgespräch<br />

per Videokonferenz<br />

abzuhalten. Egal in welchem<br />

der beiden Fälle, bei Video-<br />

Vorstellungsgesprächen gibt<br />

es einige Dinge zu beachten.<br />

Ein Video-Vorstellungsgespräch<br />

bietet sowohl für den<br />

Bewerber als auch das Unternehmen<br />

zahlreiche Vorteile.<br />

Die Bewerber sparen sich in<br />

erster Linie jede Menge Zeit,<br />

da An- und Abreise wegfallen.<br />

Außerdem kann das Bewerbungsgespräch<br />

in einer bekannten<br />

Umgebung geführt<br />

werden. Dies lässt den Bewerber<br />

entspannter und ruhiger<br />

in das Gespräch gehen.<br />

Die Vorbereitung<br />

Um einen reibungslosen Ablauf<br />

zu garantieren, sollten<br />

folgende 9 Schritte am Besten<br />

bereits am Vortag beachtet<br />

bzw. gecheckt werden:<br />

Software-Check<br />

Über welches Tool das Bewerbungsgespräch<br />

geführt<br />

wird, sollte bereits im Vorfeld<br />

besprochen sein. Die dafür<br />

benötigte Software sollte am<br />

besten nicht nur auf dem<br />

Computer, sondern auch auf<br />

Handy oder Laptop gespeichert<br />

sein. Im Vorfeld sollten<br />

die unterschiedlichen Tools<br />

getestet werden, um im Gespräch<br />

dann souverän auf<br />

unterschiedliche Situationen<br />

reagieren zu können.<br />

Hardware-Check<br />

In einem der vorbereitenden<br />

Tests sollte die Qualität des<br />

Mikrofons unter die Lupe<br />

genommen werden, damit<br />

nicht nur der Bewerber seinen<br />

Gegenüber gut verstehen<br />

kann sondern auch verstanden<br />

wird. Sollte das Mikrofon<br />

des Computers oder Laptops<br />

nicht ausreichen, kann auf<br />

unauffällige (optimal Kabellose)<br />

Kopfhörer mit integriertem<br />

Mikrofon zurückgegriffen<br />

werden. Diese helfen<br />

meist, den Gegenüber deutlich<br />

besser zu verstehen.<br />

Profil-Check<br />

Sollte zur passenden Software<br />

bereits ein User-Profil bestehen,<br />

sollte dieses kontrolliert<br />

werden. Ein erster seriöser<br />

Eindruck beim potenziellen<br />

Arbeitgeber ist die halbe Miete.<br />

Besonders wichtig sind<br />

hier Profilbilder, Nutzernamen<br />

und Statusmeldungen.


SEITE<br />

17<br />

17<br />

Umgebungs-Check<br />

Die Örtlichkeit für das Gespräch<br />

muss im Vorfeld sorgfältig<br />

ausgesucht werden, da<br />

sie während der Konferenz<br />

nicht gewechselt werden<br />

kann. Es empfiehlt sich in jedem<br />

Fall ein ruhiger Raum,<br />

in dem die Lichtverhältnisse<br />

(Sonneneinstrahlung) passen.<br />

Geachtet werden muss außerdem<br />

auf einen aufgeräumten<br />

Hintergrund. Rollläden hoch.<br />

Outfit-Check<br />

Eine angemesse Kleidung<br />

ist beim Videochat genauso<br />

wichtig wie beim Bewerbungsgespräch<br />

im Real Life<br />

– und das nicht nur von der<br />

Hüfte Aufwärts. Hemd, Blazer<br />

und ein dezentes Make-Up<br />

sowie gestyltes Haar sind bei<br />

Mann und Frau ein Muss.<br />

Unterlagen-Check<br />

Alle Unterlagen die während<br />

des Gesprächs benötigt werden<br />

könnten, sollten bereitliegen.<br />

Darunter zählen beispielsweise<br />

die Bewerbung,<br />

der Lebenslauf, die Stellenanzeige<br />

und einige Notizen<br />

der eigenen Fragen an den<br />

Arbeitgeber.<br />

Zeit-Check<br />

Wie auch bei einem Vorstellungsgespräch<br />

in Person, sollte<br />

der Bewerber auch für die<br />

Online-Version 15 Minuten<br />

vor offiziellem Gesprächstermin<br />

bereit sein. Alle Benachrichtigungen<br />

auf dem Gerät<br />

sollten deaktiviert werden,<br />

um mögliche Störungen während<br />

der Konferenz zu vermeiden.<br />

Wer ruft wen an?<br />

In der Regel ruft das Unternehmen<br />

den Bewerber an.<br />

Jedoch sollte dies zur Sicherheit<br />

vorher per E-Mail mit<br />

den Verantwortlichen geklärt<br />

werden, um unnötigen<br />

Stress im Vorfeld zu vermeiden.<br />

Sollte es zu technischen<br />

Schwierigkeiten kommen,<br />

empfiehlt es sich, im Notfall<br />

telefonisch kommunizieren<br />

zu können.<br />

Das Gespräch<br />

Folgende drei Tipps sollten<br />

während des Gesprächs beachtet<br />

werden, um einen souveränen<br />

und bleibenden Eindruck<br />

zu hinterlassen:<br />

Körpersprache<br />

Direkter Blickkontakt in den<br />

Bildschirm steht an erster<br />

Stelle. Es sollte nicht auf den<br />

Bildschirm oder gar im Raum<br />

umhergestarrt werden. Der<br />

Gegenüber sollte mehr vom<br />

Bewerber sehen können, als<br />

nur den Kopf. Der beste Abstand<br />

ist hier circa 80 cm von<br />

der Kamera entfernt.<br />

Deutliche Sprache<br />

Viele Video Chats haben je<br />

nach Verbindung einige Verzögerung<br />

bei der Spracheingabe.<br />

Um peinliches Unterbrechen<br />

zu vermeiden, sollte<br />

einige Sekunden abgewartet<br />

werden, ehe auf die vorherige<br />

Frage oder Aussage geantwortet<br />

wird.<br />

Notizen machen<br />

Sollten während dem Gespräch<br />

Notizen geführt werden,<br />

muss das unauffällig und<br />

per Stift und Papier geschehen.<br />

Nervige Tipp-Geräusch<br />

der Tastatur können den Gegenüber<br />

schnell auf die Palme<br />

bringen.


18<br />

18<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Klick und <strong>Job</strong><br />

Bewerbung via Smartphone<br />

Ein kurzer Check der neuesten<br />

Stellenangebote mit dem<br />

Smartphone vertreibt die<br />

Zeit. Die Stelle eines „Junior<br />

Investment Manager“ ist nur<br />

noch einen Fingertipp entfernt.<br />

Auf dem Button prangt<br />

der Schriftzug „Bewerben mit<br />

LinkedIn-Profil“. Im Nu landen<br />

die eigenen Kontaktdaten<br />

und die wichtigsten Stationen<br />

im Lebenslauf automatisiert<br />

im Bewerbungsformular des<br />

Unternehmens – übertragen<br />

aus dem eigenen Social-Media-Profil<br />

im Internet.<br />

Bewerbungen via Smartphone<br />

Mal ehrlich: Wenn man drei<br />

Dinge auf eine einsame Insel<br />

mitnehmen dürfte – wäre da<br />

das Smartphone dabei? Eben.<br />

Wir tragen Besagtes immer<br />

bei uns, gestalten und managen<br />

unser Leben mit diesem<br />

smarten Multitalent. Wenn<br />

wir also über unser Smartphone<br />

unsere Liebe des Lebens<br />

finden: Warum dann<br />

nicht auch einen neuen <strong>Job</strong><br />

finden? Immer mehr Karriereseiten<br />

von großen und<br />

kleinen Unternehmen laden<br />

ausdrücklich dazu ein, die Bewerbung<br />

per Smartphone zu<br />

verschicken. Denn das geht<br />

schneller, von überall und<br />

lässt sich über Karriereportale<br />

koppeln.<br />

Vor- und Nachteile<br />

+ Die aktuellen Unterlagen<br />

sind jederzeit griff- und<br />

einsatzbereit. Sind die wichtigen<br />

Dokumente wie Lebenslauf<br />

und Zeugnisse geräteunabhängig<br />

abgespeichert,<br />

dann kann einfach mit dem<br />

Bewerben losgelegt werden.<br />

- Einbußen in Professionalität<br />

und Qualität. Schnell,<br />

einfach und unkompliziert:<br />

Auch wenn <strong>Job</strong>suche und Bewerbung<br />

am Handy weniger<br />

Mühe als früher erfordern,<br />

so schleichen sich durch die<br />

kleine Smartphone-Tastatur<br />

Rechtschreibfehler mit besonders<br />

viel Engagement ein.<br />

Eine Umfrage von<br />

meinestadt.de zeigt, dass<br />

über die Hälfte der Personaler<br />

aktuell nicht mit der<br />

Qualität der eingehenden<br />

mobilen Bewerbungen zufrieden<br />

ist. Tipp der Personaler:<br />

Auch – oder eben gerade<br />

- bei mobilen oder Kurzbewerbungen<br />

Zeit nehmen<br />

und gewissenhaft prüfen.<br />

Was gibt es zu beachten?<br />

Auch wenn es fast an Zauberei<br />

grenzt, so schnell einem<br />

neuen <strong>Job</strong> so nahe zu sein:<br />

Es sollte darauf geachtet werden,<br />

dass die Unterlagen auf<br />

das jeweilige Unternehmen<br />

zugeschnitten sind. Obacht<br />

auch bei der Ausdrucksweise.<br />

Unsere Smartphone-Sprache<br />

neigt zur lockeren und kur-


KLINIKUMS<br />

NEXTAZUBI<br />

20<br />

22<br />

UNIVERSITÄTSKLINIKUM<br />

AUGSBURG<br />

Akademie für<br />

Gesundheitsberufe<br />

Ausbildung mit<br />

Herz und Verstand<br />

Bewirb dich für die generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft oder für<br />

viele weitere Berufe aus Medizin, Pflege, Therapie und Verwaltung. Alles was<br />

du wissen musst, findest du hier: www.karriere.uk-augsburg.de/ausbildung


20<br />

20<br />

SEITE<br />

Hilfreiche Apps für Ihre Bewerbung per Smartphone<br />

App Funktion Technische Daten Bewertung im<br />

Lebenslauf App<br />

Bewerbung<br />

Vorstellungsgespräch<br />

<strong>Job</strong>fox<br />

Hokify<br />

Monster <strong>Job</strong> App<br />

zen Kommunikation. Tipp:<br />

Ganze und höfliche Sätze sind<br />

nach wie vor bei Recruitern<br />

beliebt.<br />

Folgende Apps können bei<br />

der Bewerbung genutzt werden:<br />

Lebenslauf App:<br />

Diese App könnte dem Bewerbungsprozess<br />

ein neues<br />

Gesicht verleihen. So<br />

funktioniert‘s: Eine der vorgefertigten<br />

Vorlagen auswählen<br />

und die beruflichen<br />

Daten und Werdegänge<br />

eintragen. Tipp: Die Vorlage<br />

für das Anschreiben<br />

kann gleich mitgenutzt<br />

werden. Die App steht<br />

sowohl für Android-Smartphones<br />

als auch für iPhones<br />

zur Verfügung. Im Google<br />

Play Store gibt es die Gratis-<br />

Variante “Lebenslauf App<br />

Kostenlos” oder die Premiumversion<br />

“Lebenslauf<br />

App”. Vorteil Letztere: Keine<br />

Werbeeinblendungen. Die<br />

iOS-Variante kann kostenfrei<br />

aus dem App Store herunterladen<br />

werden. Wer auf die<br />

Premiumversion umsatteln<br />

• Praktische Vorlagen für Lebenslauf und<br />

Anschreiben<br />

• persönliche Daten und eigenes Foto direkt<br />

einfügen<br />

• Lebenslauf auf Facebook oder Google+<br />

teilen<br />

• Typische Fragen aus Bewerbungsgesprächen<br />

• praktische Bewerbungschecklisten<br />

• hilfreiche Videos (Körpersprache<br />

• Ablauf eines Vorstellungsgesprächs)<br />

• Profilerstellung in einer Minute<br />

• Rückmeldung innerhalb 24 Std.<br />

• Bewerbung ohne Anschreiben<br />

• Upload von Lebenslauf notwendig<br />

• Funktion wie bei Tinder<br />

• keine Anschreiben notwendig<br />

will, kann dies per Upgrade in<br />

Form eines In-App-Kaufs tun.<br />

Bewerbung Vorstellungsgespräch:<br />

Die App zeigt zahlreiche,<br />

knifflige Fragen, die in Bewerbungsgesprächen<br />

häufig<br />

und gern gestellt werden. Die<br />

vorgegebenen Checklisten<br />

der App vermitteln eine gute<br />

Vorbereitung für ein souveränes<br />

Auftreten. Tipp: Videos,<br />

die sich mit der Analyse der<br />

Bequem im Café an der<br />

Karriere arbeiten<br />

Körpersprache befassen, sollten<br />

Sie ansehen. Die App wird<br />

sowohl im App Store als auch<br />

im Google Play Store kostenlos<br />

zum Download angeboten.<br />

<strong>Job</strong>fox und Hokify:<br />

Bei <strong>Job</strong>fox kann scheinbar innerhalb<br />

von einer Minute ein<br />

Profil erstellt und sich mit einem<br />

kurzen Klick auf passende<br />

<strong>Job</strong>s beworben werden.<br />

• Kostenloser Download<br />

über Google Play Store<br />

und App Store<br />

• Premiumvariante ohne<br />

Werbeeinblendungen<br />

ebenfalls verfügbar<br />

• Als Gratis-App im App<br />

Store und im Google<br />

Play Store<br />

• Kostenlos über Google<br />

Play Store und App Store<br />

• Kostenlos über Google<br />

Play Store und App Store<br />

• Kostenlos über Google<br />

Play Store und App Store<br />

App Store<br />

Momentan verspricht die Bewerbungs-App<br />

Stellenangaben<br />

von 2.700 Arbeitgebern.<br />

Für Ungeduldige: Innerhalb<br />

von 24 Stunden kann bereits<br />

mit einer Rückmeldung gerechnet<br />

werden. Auch bei<br />

Hokify kann man sich ohne<br />

individuelles Anschreiben<br />

bewerben. Zusätzlich muss<br />

ein Lebenslauf uploaden. Die<br />

App verspricht mit allen Daten<br />

vertraulich und DSGVOkonform<br />

umzugehen. Rund<br />

4.700 <strong>Job</strong>s gibt es zurzeit.<br />

Monster <strong>Job</strong>:<br />

Zu Beginn der <strong>Job</strong>suche füttert<br />

man die App mit Filtereinstellungen.<br />

So kann z.B.<br />

eingestellt werden, in welcher<br />

Branche und Stadt man<br />

arbeiten möchte. Anschließend<br />

wird durch die <strong>Job</strong>anzeigen<br />

gewischt. Hierbei gilt:<br />

Nach links swipen führt zum<br />

nächsten <strong>Job</strong>, nach rechts zur<br />

Bewerbung. Bewerbungsanschreiben<br />

sind bei dieser App<br />

nicht notwendig.


Zu unseren Ausbildungen


22<br />

22<br />

SEITE<br />

Grundlagen<br />

Stressfragen<br />

Vorstellungsgespräch<br />

Die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch<br />

ist das A<br />

und O. Was sind Ihre Stärken/<br />

Schwächen? Wovor haben<br />

Sie am meisten Angst? Wo<br />

möchten Sie in fünf Jahren<br />

stehen? – Fragen, die wir<br />

kennen und auf die wir uns<br />

schon im Voraus die passenden<br />

Antworten zurechtlegen<br />

können. Doch auch Personaler<br />

sind sich dieser Tatsache<br />

bewusst und versuchen daher<br />

den Bewerber mit Hilfe<br />

von Stressfragen aus der Reserve<br />

zu locken. Diese Fragen<br />

müssen nicht immer etwas<br />

mit dem <strong>Job</strong> zu tun haben, allerdings<br />

führen sie dazu, dass<br />

Sie über sich selbst sprechen<br />

und der Personaler so einen<br />

Einblick in weitere Facetten<br />

Ihrer Persönlichkeit und Ihre<br />

Soft Skills erlangt. Anders, als<br />

der Name es erwarten lässt,<br />

sollen Stressfragen nicht nur<br />

Stress erzeugen, sondern<br />

auch die Kreativität und<br />

Spontaneität des Bewerbers<br />

testen.<br />

Beispiele für mögliche<br />

Stressfragen:<br />

• Wenn Sie ein Tier wären,<br />

welches wären Sie?<br />

• Welche Frage möchten Sie<br />

nicht gestellt bekommen?<br />

• Wann haben Sie das letzte<br />

Mal die Regeln gebrochen<br />

und warum?<br />

• Wie schätzen Sie meine<br />

Leistung als <strong>Job</strong>-Interviewer<br />

bisher ein?<br />

• Was werden Ihre Kollegen<br />

hier von Ihnen lernen?<br />

• Was möchten Sie an Ihrem<br />

bisherigen <strong>Job</strong> am wenigsten?<br />

• Welche Superkräfte hätten<br />

Sie gerne?<br />

Wie reagiert man am<br />

besten?<br />

Personaler erwarten auf<br />

Stressfragen keine exakte<br />

Antwort, sondern bewerten<br />

vielmehr die gesamte Reaktion<br />

des Bewerbers. Sie zielen<br />

auf Charakterzüge wie Belastbarkeit,<br />

Kreativität und<br />

Schlagfertigkeit ab. Dennoch<br />

sollten Sie die Fragen, auch<br />

solche, die keine Stressfragen<br />

sind, nicht unüberlegt beantworten.<br />

Nehmen Sie sich einen<br />

kurzen Moment, um über<br />

die Antwort nachzudenken.<br />

Kommt Ihnen spontan eine<br />

gute Antwort in den Sinn,<br />

umso besser. Bleiben Sie außerdem<br />

ruhig und gelassen,<br />

bewahren Sie Körperspannung<br />

und stellen Sie Blickkontakt<br />

her, denn das strahlt<br />

Selbstvertrauen aus. Denken<br />

Sie laut und sprechen Ihre Gedanken<br />

aus, so halten Sie das<br />

Gespräch in Gang und lassen<br />

Ihr Gegenüber am Denkprozess<br />

teilhaben.<br />

Das ABBA-Prinzip<br />

Eine kleine Hilfestellung<br />

kann Ihnen hier auch das<br />

ABBA-Prinzip bieten. Hierbei<br />

handelt es sich um eine<br />

Formel zur Beantwortung<br />

von Stressfragen. ABBA steht<br />

dabei nicht für die populäre<br />

Musikgruppe, sondern für:<br />

Allgemein, Beispiel, Bezug<br />

(auf die konkrete Stelle) und<br />

nochmals Allgemein. Betrachten<br />

wir die Formel an einem<br />

konkreten Beispiel: „Stellen<br />

Sie sich vor, Sie nehmen die<br />

Position in unserer Firma an<br />

und müssen aufgrund dessen<br />

umziehen. Ihre Frau macht<br />

Ihnen dabei einen Strich<br />

durch die Rechnung. Wie<br />

würden Sie sich entscheiden<br />

– <strong>Job</strong> oder Frau?“<br />

Allgemein: Gehen Sie nicht<br />

direkt auf die Frage ein,


sondern umgehen Sie diese<br />

zunächst analytisch mit<br />

einem allgemeinen Thema,<br />

möglichst mit Bezug auf die<br />

angestrebte Stelle. „Ich habe<br />

mir angeeignet, wichtige Entscheidungen<br />

im Vorfeld zu<br />

treffen. Dazu zählt auch, welche<br />

Interessen die Beteiligten<br />

verfolgen und wie sich diese<br />

miteinander vereinbaren lassen.“<br />

Beispiel: Nehmen Sie hier<br />

ein Beispiel, bei dem Sie mit<br />

Erfolg gehandelt haben: „In<br />

meiner bisherigen Firma hatte<br />

ich beispielsweise die Aufgabe,<br />

ein neues Marketingkonzept<br />

einzuführen. Durch<br />

viele Gespräche mit den Mitarbeitern<br />

konnte ich Bedenken<br />

und Vorurteile abbauen<br />

und die Einführung verlief<br />

erfolgreich. Auch mit meiner<br />

Frau habe ich mich im Vorfeld<br />

abgestimmt und weiß,<br />

dass sie hinter einem Umzug<br />

stehen würde.“<br />

Bezug: Wichtig ist es hier zu<br />

zeigen, wie die Firma von Ihnen<br />

profitieren könnte: „Ich<br />

bin der Meinung, dass auch<br />

in der ausgeschriebenen Stelle<br />

die Kommunikation untereinander<br />

eine große Rolle<br />

spielt. Daher würde ich darüber<br />

nachdenken, regelmäßige<br />

Meetings zu veranstalten,<br />

um einen reibungslosen Austausch<br />

zu gewährleisten.“<br />

Allgemein: Die Antwort sollte<br />

abgerundet werden, indem<br />

Sie das Thema wieder<br />

verallgemeinern: „Ich habe<br />

die Erfahrung gemacht, dass<br />

die Stimmung im Büro angenehmer<br />

ist, wenn Mitarbeiter<br />

früh informiert werden und<br />

die Möglichkeit haben mitzusprechen.“<br />

I N F O<br />

SEITE<br />

Stressfaktor<br />

Schweigen<br />

Stress kann nicht nur verbal<br />

durch Fragen ausgelöst werden:<br />

Auch Schweigen kann den<br />

Bewerber in seiner Nervosität<br />

schnell verunsichern. Ein<br />

Schweigen sollte nicht gleich<br />

als Desinteresse oder Fehler<br />

ihrerseits interpretiert werden.<br />

Lassen Sie sich auch hier nicht<br />

aus der Ruhe bringen und<br />

versuchen Sie das Schweigen<br />

eine Weile auszuhalten. Am<br />

besten können Sie mit einer<br />

Rückfrage wieder ins Gespräch<br />

kommen.<br />

Mit diesem Prinzip beantworten<br />

Sie nicht nur die Frage,<br />

sondern haben gleichzeitig<br />

auch die Möglichkeit, ihre<br />

Stärken zu präsentieren.<br />

23<br />

23<br />

Landschaftsgärtner/in m/w/d<br />

ein Beruf mit Zukunft<br />

Ausbildung auch als<br />

Dualer Studiengang möglich<br />

Wir informieren Sie gerne...<br />

Josef Saule GmbH<br />

Landschafts- und Sportplatzbau<br />

Mühlhauser Straße 55<br />

86169 Augsburg<br />

Telefon 0821-270940<br />

personal@saule-augsburg.de


24<br />

24<br />

SEITE<br />

Ausbildung<br />

Erfolgreich<br />

durch die Probezeit<br />

Rechte und Pflichten<br />

auf einen Blick<br />

Die Probezeit erfüllt sowohl<br />

für den Arbeitgeber als auch<br />

den Arbeitnehmer einen<br />

wichtigen Zweck: Sie ermöglicht<br />

es beiden Parteien, das<br />

Arbeitsverhältnis vorzeitig<br />

zu beenden. Schließlich<br />

sollte man sich bei seinem<br />

<strong>Job</strong> im Klaren sein, ob man<br />

diesen für längere Zeit ausführen<br />

will oder kann,<br />

beziehungsweise ob der<br />

Mitarbeiter für die Stelle<br />

längerfristig geeignet ist.<br />

Damit Sie als Arbeitnehmer<br />

erfolgreich durch die<br />

Probezeit kommen, sollten<br />

Sie einige Regelungen und<br />

Pflichten kennen.<br />

Dauer der Probezeit<br />

Unterschieden wird hier,<br />

ob es sich um einen Auszubildenden<br />

oder einen regulären<br />

Angestellten handelt:<br />

Während die Probezeit eines<br />

Angestellten im Durchschnitt<br />

zwischen drei und sechs<br />

Monate beträgt, sind es bei<br />

einem Auszubildenden zwischen<br />

einem und vier Monate.<br />

Generell gibt es keine gesetzliche<br />

Vorschrift, nach der<br />

ein Arbeitsverhältnis mit einer<br />

Probezeit beginnen muss.<br />

Das heißt, dass auch komplett<br />

darauf verzichtet werden<br />

kann. Die Dauer kann das<br />

Unternehmen frei wählen,<br />

muss sich jedoch an die rechtlichen<br />

Vorgaben halten. Bei<br />

komplexeren Aufgaben kann<br />

der Arbeitgeber die Probezeit<br />

beispielsweise auch auf bis<br />

zu neun Monate festlegen.<br />

Wichtig ist, dass die Probzeit<br />

im Arbeits- bzw. Ausbildungsvertrag<br />

genau geregelt ist.<br />

Teamfähigkeit ist<br />

entscheidend<br />

Kündigung und Kündigungsfrist<br />

in der Probezeit<br />

Wie bereits erwähnt, ermöglicht<br />

es die Probezeit für<br />

den Arbeitgeber sowie den<br />

Arbeitnehmer, das Arbeitsverhältnis<br />

vorzeitig zu beenden.<br />

Beide Parteien haben in<br />

dieser Zeit die Möglichkeit,<br />

jederzeit und ohne Angabe<br />

von Gründen zu kündigen.<br />

Allerdings muss beiderseits<br />

eine mindestens zweiwöchige<br />

Kündigungsfrist eingehalten<br />

werden. Außerdem muss die<br />

Kündigung schriftlich erfolgen.<br />

Nach erfolgreichem Bestehen<br />

der Probezeit treten<br />

automatisch der gesetzliche<br />

Kündigungsschutz sowie die<br />

im Arbeitsvertrag geregelten<br />

Kündigungsfristen in Kraft.<br />

Urlaub während der<br />

Probezeit<br />

Laut Bundesurlaubsgesetz<br />

(BUrlG) besteht rein rechtlich<br />

schon während der Probezeit<br />

ein Urlaubsanspruch<br />

auf anteiligen Erholungsurlaub.<br />

Demnach hat man bei<br />

einem gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch<br />

von<br />

20 Tagen im Jahr alle vier<br />

Wochen Anspruch auf 1,67<br />

Tage (=20 Tage geteilt durch<br />

12 Monate). Nach wie vor<br />

muss der Urlaub allerdings<br />

vom Arbeitgeber genehmigt<br />

werden. Dieser kann den Urlaubsantrag<br />

ablehnen, wenn<br />

dringende betriebliche Gründe<br />

dagegensprechen oder der<br />

Termin mit den Urlaubswünschen<br />

anderer Arbeitnehmer<br />

kollidiert. Geplanter Urlaub<br />

sollte daher frühzeitig angesprochen<br />

werden.<br />

Krankheit während der<br />

Probezeit<br />

Sollte man während der Probezeit<br />

erkranken, so ist der<br />

Arbeitgeber grundsätzlich<br />

auch hier verpflichtet Sie zu<br />

bezahlen (§ 3 Abs. 3 EFZG).<br />

Dieser Anspruch besteht<br />

auch, wenn Sie in dieser Zeit<br />

gekündigt werden. Allerdings<br />

gibt es auch hier Ausnahmen.


SEITE<br />

25<br />

25<br />

Der Arbeitgeber ist erst dann<br />

verpflichtet den Lohn fortzuzahlen,<br />

wenn Sie länger<br />

als vier Wochen im Unternehmen<br />

arbeiten. Sollten Sie<br />

davor erkranken, springt die<br />

Krankenkasse ein. Auch sollten<br />

Sie darauf achten, dem<br />

Arbeitgeber eine Krankmeldung<br />

vorzulegen. Ansonsten<br />

kann dieser den Lohn<br />

zurückbehalten. Sollten Sie<br />

Ihre Arbeitsunfähigkeit selbst<br />

verursacht haben, kann die<br />

Lohnfortzahlung verweigert<br />

werden. Generell ist der Betrieb<br />

verpflichtet, maximal<br />

sechs Wochen den Lohn weiter<br />

zu zahlen.<br />

Tipps für die Probezeit<br />

Die Probezeit ist für Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber da,<br />

um sich gegenseitig ein Bild<br />

voneinander zu machen.<br />

Daher ist es umso wichtiger,<br />

dass Sie diese Zeit aktiv nutzen,<br />

um wichtige Erfahrungen<br />

zu sammeln. Schließlich<br />

sollen Sie herausfinden, ob<br />

der Beruf zu Ihnen passt oder<br />

nicht. Da man die meiste Zeit<br />

des Tages mit den Kollegen<br />

verbringt, sollten Sie versuchen,<br />

von Beginn an Ihre neuen<br />

Kollegen kennenzulernen<br />

und mit ihnen zusammenzuarbeiten.<br />

Seien Sie freundlich<br />

und hilfsbereit, denn gerade<br />

Teamfähigkeit wird in vielen<br />

Unternehmen hoch angesehen.<br />

Das sorgt nicht nur für<br />

ein angenehmeres Arbeitsklima,<br />

sondern kann Ihnen auch<br />

im Falle von Unklarheiten bei<br />

Arbeitsabläufen eine große<br />

Hilfe sein.<br />

Genauso wichtig ist es, während<br />

der Probzeit so viel wie<br />

möglich an Informationen<br />

mitzunehmen. Damit Sie hier<br />

nicht den Überblick verlieren,<br />

kann es nützlich sein sich Notizen<br />

zu machen. Im Zweifelsfall<br />

können Sie so nicht nur<br />

nachlesen, sondern bekunden<br />

auch gleichzeitig Ihr Interesse.<br />

Gehen Sie Ihre Arbeit motiviert<br />

und mit Engagement an,<br />

um Ihre Einsatzbereitschaft zu<br />

demonstrieren. So werden Sie<br />

mit Sicherheit die Probezeit erfolgreich<br />

bestehen.<br />

Eine Ausbildung bei uns – mit einem<br />

starken Team und ganz in deiner Nähe!<br />

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Hier bist<br />

du richtig.


26<br />

26<br />

SEITE<br />

Ausbildung<br />

Corona und<br />

Gerüstet durch die Lehre<br />

Ausbildung<br />

Die vorherrschende Corona-Pandemie hat unser Leben vollkommen<br />

auf den Kopf gestellt. Jeder wünscht sich, wieder<br />

zur gewohnten „Normalität“ zurückkehren zu können,<br />

doch leider ist dies noch nicht möglich.<br />

Auch in Bezug auf den beruflichen<br />

Werdegang hat diese<br />

außergewöhnliche Zeit starke<br />

Auswirkungen und stellt<br />

dabei nicht nur uns, sondern<br />

zusätzlich zahlreiche Unternehmen<br />

vor große Herausforderungen.<br />

Die Folge: Tausende<br />

Fragen und Bedenken.<br />

Kurzarbeit, Homeoffice, wenige<br />

Aufträge und dadurch<br />

fehlende Kapazitäten, um<br />

neue Mitarbeiter einzustellen<br />

– für viele Betriebe sind<br />

diese Gegebenheiten zum bitteren<br />

Alltag geworden. Was<br />

genau bedeutet das nun für<br />

die geplante Ausbildung und<br />

mit welchen Besonderheiten<br />

muss gerechnet werden?<br />

Ausbildungsplatz gesucht –<br />

und jetzt?<br />

Zwar sind viele Branchen<br />

schwer von der Pandemie<br />

getroffen worden und haben<br />

immer noch mit verschiedenen<br />

Folgen zu kämpfen, die<br />

meisten blicken jedoch trotzdem<br />

positiv in die Zukunft.<br />

Wenn beispielsweise keine<br />

Stellenangebote auf der Website<br />

des favorisierten Unternehmens<br />

zu finden sind oder<br />

die Bewerbungsfrist schon<br />

verstrichen ist, lohnt es sich<br />

dennoch, eine Initiativbewerbung<br />

abzuschicken. Gerade<br />

in den aktuellen Zeiten wird<br />

nämlich gerne mal kurzfristig<br />

gesucht und eingestellt.<br />

Digitalisierte Bewerbungsprozesse<br />

Die Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />

ist bereits<br />

das erste positive Feedback


SEITE<br />

27<br />

27<br />

Gesucht und eingestellt<br />

wird aktuell vermehrt<br />

kurzfristig<br />

vonseiten des Betriebes. Abschrecken<br />

lassen sollte man<br />

sich dabei keineswegs von Telefon-<br />

oder Videointerviews.<br />

Hier heißt es, wie bei einem<br />

persönlichen Gespräch auch<br />

erstmal Ruhe bewahren und<br />

seine positiven Eigenschaften<br />

gekonnt in Szene setzen.<br />

Nicht jedes Unternehmen<br />

setzt auf einen digitalisierten<br />

Bewerbungsprozess: So<br />

kann es durchaus vorkommen,<br />

dass alles nahezu wie<br />

gewohnt abläuft. Hier sollte<br />

dann unbedingt auf die aktuellen<br />

Regelungen geachtet<br />

werden und im Idealfall mit<br />

den Verantwortlichen im Vorfeld<br />

abgeklärt werden, was in<br />

Anbetracht der geltenden Hygienemaßnahmen<br />

zu beachten<br />

ist. Vielleicht hinterlässt<br />

es in solchen Fällen ja auch<br />

einen positiven Eindruck, die<br />

Initiative zu ergreifen und<br />

die Möglichkeit eines Online-<br />

Vorstellungsgesprächs in den<br />

Raum zu werfen.<br />

T I P P S<br />

Tipps<br />

Ausbildung und Corona-<br />

Regelungen<br />

Der Vertrag ist bereits unterzeichnet<br />

und der Beginn<br />

der Ausbildung rückt immer<br />

näher? Die Freude sollte<br />

jetzt eigentlich überwiegen,<br />

aber gleichzeitig wachsen<br />

die Bedenken und die Ungewissheit.<br />

Was passiert, wenn<br />

das Unternehmen bedingt<br />

durch die Corona-Pandemie<br />

plötzlich Insolvenz anmelden<br />

muss und wie wird das<br />

Thema Kurzarbeit bei Azubis<br />

gehandhabt? Fragen über<br />

Fragen – und oftmals nur ungenaue<br />

Antworten. Das liegt<br />

ganz einfach daran, weil sich<br />

bestehende Regelungen ganz<br />

plötzlich ändern können oder<br />

angepasst werden müssen<br />

– immer unter Berücksichtigung<br />

der aktuellen Lage.<br />

Damit ein wenig Ordnung und zumindest etwas Gewissheit geschaffen<br />

werden kann, haben wir im Folgenden ein paar Punkte aufgegriffen:<br />

1. Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, besucht neben dem Betrieb<br />

noch die Berufsschule. Muss diese wegen einer zu hohen Inzidenz<br />

geschlossen bleiben, so müssen Azubis zurück in die Arbeit, sofern der<br />

Unterricht nicht online abgehalten werden kann. Bei „Heimunterricht“<br />

gilt: Das Unternehmen ist dazu verpflichtet, den Auszubildenden angemessene<br />

„Lernzeiten“ einzuräumen.<br />

2. Ein eigenmächtiges Fernbleiben von der Ausbildungsstätte ist nicht<br />

gestattet und verstößt gegen die vertraglichen Inhalte. Sonderregelungen<br />

sind im Einzelfall zwar möglich, aber auch wirklich nur dann, wenn eine<br />

eindeutige Gefährdung festzustellen ist.<br />

3. Da jeder Betrieb die Pflicht hat, dafür zu sorgen, dass die Ausbildung<br />

vollständig gewährleistet werden kann, darf Kurzarbeit in der Regel nicht<br />

eingeleitet werden. Neben vielen weiteren Optionen wäre beispielsweise<br />

die Verlegung in eine andere Abteilung eine hilfreiche Möglichkeit. Erst<br />

wenn es keinen Ausweg mehr gibt, kann Kurzarbeit angeordnet werden –<br />

Einschränkungen sind hierbei jedoch zu beachten.<br />

4. Sogenannter „Zwangsurlaub“ darf nicht ohne Weiteres beschlossen<br />

werden. Betriebsurlaub kann dennoch festgelegt werden, – aber nur,<br />

wenn ein entsprechender Vorlauf gegeben ist und der Zeitraum nicht den<br />

kompletten Jahresurlaub ausfüllt.


BAHN FREI FÜR<br />

DEINE IDEEN.<br />

www.e-l-ausbildung.de<br />

Ob kaufmännische und gewerbliche Ausbildung oder<br />

Duales Studium – bei Erhardt+Leimer kannst du deinen<br />

Ideen freien Lauf lassen. In einem tollen Team, mit<br />

hervorragenden Ausbildern und allen Möglichkeiten eines<br />

internationalen High-Tech-Unternehmens! Sei dabei!<br />

Unsere Ausbildungsberufe:<br />

• Industriekaufmann (m/w/d)<br />

• Elektroniker Fachrichtung und Systemtechnik<br />

Automatisierungs-<br />

(m/w/d)<br />

• Feinwerkmechaniker (m/w/d)<br />

• Elektroniker für Energieund<br />

Gebäudetechnik (m/w/d)<br />

• Elektroniker für Gebäudeintegration<br />

(m/w/d)<br />

Erhardt+Leimer GmbH I Albert-Leimer-Platz 1 I 86391 Stadtbergen


SEITE<br />

29<br />

29<br />

Ausbildung<br />

Neuer Ausbildungsberuf bei<br />

Erhardt+Leimer<br />

- Verlagsveröffentlichung -<br />

Die Erhardt+Leimer GmbH in Stadtbergen ist einer der größten<br />

Ausbildungsbetriebe im Raum Augsburg und bildet seit vielen Jahren in<br />

verschiedenen technischen und kaufmännischen Berufen aus. In Zukunft<br />

bietet E+L einen neuen Ausbildungsberuf an, den/die „Elektroniker/in für<br />

Automatisierungs- und Systemtechnik“.<br />

Inhaltlich ähnelt diese Ausbildung<br />

der Ausbildung zum/zur<br />

„Systemelektroniker/in“, die<br />

es ab diesem Jahr nicht mehr<br />

geben wird.<br />

Ohne Automatisierung läuft<br />

so gut wie gar nichts<br />

In einer immer digitaler<br />

werdenden Welt läuft ohne<br />

Automatisierung so gut wie<br />

gar nichts mehr. Umso besser,<br />

wenn man sich damit<br />

auskennt. Das Installieren,<br />

Verdrahten, Anschließen und<br />

Testen von elektrischen und<br />

elektronischen Geräten und<br />

Systemen, das Programmieren<br />

von Regelungen und Steuerungen,<br />

das Konzipieren von<br />

Bedienoberflächen und einiges<br />

mehr gehört zum neuen<br />

Ausbildungsberuf.<br />

Abwechslungsreich dank<br />

verschiedener Abteilungen<br />

Erhardt+Leimer ist spezialisiert<br />

auf Automatisierungsund<br />

Inspektionstechnik und<br />

stellt Sensoren, Regelungssysteme<br />

und Antriebe für<br />

Kunden in der ganzen Welt<br />

her. Die Firma ist seit Langem<br />

für gute Ausbildungsqualität<br />

bekannt. Die Azubis profitieren<br />

von einer eigenen Lehrwerkstatt<br />

und einem High-<br />

Tech-Umfeld mit modernsten<br />

Arbeitsmitteln. Während der<br />

Ausbildung sind sie in vielen<br />

ganz unterschiedlichen Abteilungen<br />

im Einsatz – langweilig<br />

wird es hier bestimmt<br />

nicht!


30<br />

30<br />

SEITE<br />

Ausbildung<br />

Fördermittel<br />

für Auszubildende<br />

Eine Berufsausbildung bedeutet für viele nicht nur das erste Mal selber Geld zu verdienen, sondern<br />

auch das erste Mal auf eigenen Beinen zu stehen. Doch erst dann merkt man so wirklich, welche Ausgaben<br />

auf Einen zukommen. Nicht selten kommt es hier bei Auszubildenden zu einem Engpass beim<br />

Geld. Der Staat hat sich diesem Problem angenommen und bietet finanzielle Unterstützung.<br />

Kindergeld während der<br />

Ausbildung<br />

Bis zur Vollendung des 18.<br />

Lebensjahres haben Eltern<br />

automatisch Anspruch auf<br />

Kindergeld. Absolviert das<br />

Kind dann eine Erstausbildung,<br />

erhalten Eltern in der<br />

Wartezeit auf den Ausbildungsplatz,<br />

während der Berufsausbildung<br />

oder in der<br />

Übergangszeit zwischen zwei<br />

Ausbildungsabschnitten ohne<br />

weitere Voraussetzungen Kindergeld.<br />

Dabei spielt es keine<br />

Rolle, welchen zeitlichen<br />

Umfang die Erwerbstätigkeit<br />

hat oder wie viel Einkommen<br />

verdient wird.<br />

Bei Kindern, die bereits<br />

über eine Ausbildung verfügen<br />

und eine weitere<br />

Ausbildung absolvieren<br />

möchten, haben die Eltern<br />

nur Kindergeldanspruch,<br />

wenn:<br />

• es sich bei dem Einkommen<br />

um eine Ausbildungsvergütung<br />

handelt,<br />

• das Einkommen aus einer<br />

geringfügigen Beschäftigung<br />

stammt (Minijob,<br />

450-Euro-<strong>Job</strong>),<br />

• die regelmäßige wöchentliche<br />

Arbeitszeit 20 Stunden<br />

nicht überschreitet.<br />

Anspruch auf die Leistung<br />

der BAB besteht<br />

während der gesamten<br />

Dauer der betrieblichen<br />

Ausbildung.<br />

Jedoch sollte man<br />

beachten, dass man<br />

den BAB-Antrag nur<br />

für einen Bewilligungszeitraum<br />

stellen kann,<br />

danach muss dieser<br />

erneuert werden.


SEITE<br />

31<br />

31<br />

Grundsätzlich gilt der Kindergeldanspruch<br />

bis zur Vollendung<br />

des 25. Lebensjahres.<br />

Arbeitslose Kinder, die bei<br />

der Agentur für Arbeit arbeitslos<br />

gemeldet sind, wird<br />

das Kindergeld bis zur Vollendung<br />

des 21. Lebensjahres<br />

gezahlt.<br />

Unterstützung durch Berufsausbildungsbeihilfe<br />

Die Berufsausbildungsbeihilfe<br />

(BAB) ist eine Förderung<br />

der Bundesagentur für Arbeit<br />

und wird im Sozialgesetzbuch<br />

(§§60 ff. SGB III) geregelt. Ein<br />

Anspruch besteht allerdings<br />

nur bei betrieblichen und<br />

außerbetrieblichen Ausbildungen,<br />

bei denen es sich<br />

um einen anerkannten Ausbildungsberuf<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz<br />

handelt.<br />

Nicht unterstützt werden<br />

schulische Ausbildungen, wie<br />

zum Beispiel duale Studiengänge<br />

oder aber auch eine<br />

Zweitausbildung.<br />

Ist die Ausbildung förderungsfähig,<br />

müssen allerdings<br />

noch weitere Kriterien<br />

erfüllt werden, um die BAB<br />

zu erhalten. Zunächst muss<br />

ein gültiger Ausbildungsvertrag<br />

abgeschlossen sein. Eine<br />

weitere Voraussetzung ist,<br />

dass der Azubi während der<br />

Ausbildungsdauer nicht bei<br />

den Eltern wohnen kann, da<br />

diese zu weit weg vom Ausbildungsbetrieb<br />

wohnen. Außerdem<br />

wird die finanzielle<br />

Unterstützung im Normalfall<br />

nur an Auszubildende mit<br />

deutscher Staatsangehörigkeit<br />

geleistet. Auch Azubis,<br />

die älter als 18 Jahre sind,<br />

verheiratet sind oder mindestens<br />

ein Kind haben, haben<br />

Anspruch auf die staatliche<br />

Förderung. Ebenfalls gilt es<br />

hier, dass man nicht im Elternhaus<br />

wohnen darf, jedoch<br />

ist es erlaubt, dass man<br />

in der Nähe wohnt. Die BAB<br />

wird nur geleistet, wenn der<br />

Gesamtbedarf nicht durch<br />

die eigenen finanziellen Mittel<br />

gedeckt werden kann. Um<br />

die staatliche Förderung zu<br />

erhalten, muss ein Antrag bei<br />

der Bundesagentur für Arbeit<br />

eingereicht werden. Wird<br />

dieser nach Ausbildungsbeginn<br />

gestellt, bekommt man<br />

die rückwirkende Zahlung<br />

jedoch höchstens für den<br />

Monat, in dem man die Leistung<br />

beantragt hat. Daher ist<br />

es sinnvoll, die Berufsausbildungsbeihilfe<br />

vor Beginn der<br />

Ausbildung zu beantragen.


32<br />

32<br />

SEITE<br />

Ausbildung<br />

Drei Berufe mit<br />

Generalistische Ausrichtung<br />

der Pflegeausbildung<br />

einem Abschluss<br />

Durch die Zusammenführung der drei Berufsabschlüsse Altenpflege,<br />

Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und<br />

Kinderkrankenpflege ist es bereits gelungen, die Pflegeausbildung<br />

noch attraktiver und zukunftsfähiger zu gestalten. Demzufolge<br />

sind Pflegefachkräfte mit dem neuen Berufsabschluss befähigt,<br />

Menschen aller Altersstufen fachgerecht zu pflegen. Besonders viel<br />

Wert wird dabei auf die Vermittlung von Kompetenzen gelegt – die<br />

Grundvoraussetzung für beste berufliche Perspektiven.<br />

Das perfekte Zusammenspiel<br />

aus theoretischem Unterricht<br />

und vielfältigen Praxiseinsätzen<br />

in diversen Einrichtungen<br />

zielt darauf ab, dass den<br />

zukünftigen Absolventen ein<br />

noch breiteres Berufsfeld vermittelt<br />

wird. Die jeweiligen<br />

Ausbildungsbetriebe setzen<br />

auf Kooperationen mit Pflegeschulen,<br />

Hochschulen, Krankenhäusern,<br />

Kinderkliniken<br />

sowie ambulanten Pflegeeinrichtungen<br />

– ein abwechslungsreicher<br />

Arbeitsalltag ist<br />

somit gesichert. Die pflegerischen<br />

Aspekte stehen bei der<br />

Ausbildung deutlich im Vordergrund,<br />

aber auch andere<br />

Inhalte werden umfangreich<br />

vermittelt.<br />

Ein facettenreiches Bildungsangebot<br />

mit besten<br />

Perspektiven<br />

Dass die neureformierte<br />

Pflegeausbildung über einen<br />

Ausgleichsfonds finanziert<br />

wird und für Auszubildende<br />

kostenlos ist, stellt nur einen<br />

der vielen Vorteile dieses umfangreichen<br />

Bildungsangebots<br />

dar. Durch diese Reform<br />

soll zum einen dem Fachkräftemangel<br />

entgegengewirkt<br />

werden. Zum anderen<br />

sollen Auszubildende damit<br />

eine solide Basisqualifikation<br />

mit Option einer EU-weiten<br />

Anerkennung erhalten. Die<br />

Absolventen haben durch<br />

die Vermittlung eines breiteren<br />

Berufsfeldes mehr Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und<br />

folglich bessere Zukunftsperspektiven<br />

sowie einen krisensicheren<br />

<strong>Job</strong>.<br />

Möglichkeiten während der<br />

generalistischen Pflegeausbildung<br />

Bis zum Beginn des dritten<br />

Ausbildungsjahres können<br />

die Auszubildenden entscheiden,<br />

ob sie einen speziellen<br />

Abschluss zur/ zum Altenpfleger/in<br />

bzw. in der Kinderkrankenpflege<br />

oder einen<br />

generalistischen Abschluss<br />

Eine Pflegeausbildung<br />

bietet nicht nur beste<br />

Perspektiven, sondern<br />

ist zudem sehr abwechslungsreich


erwerben möchten. Wem<br />

drei Berufe mit nur einem<br />

Abschluss nicht ausreichen,<br />

kann ergänzend ein Pflegestudium<br />

absolvieren. Diese<br />

Zusatzmöglichkeit macht es<br />

den Absolventen möglich, die<br />

Pflegeausbildung bei einem<br />

erfolgreichen Abschluss um<br />

1,5 Jahre zu verkürzen. Innerhalb<br />

von sechs Semestern erwerben<br />

die dualen Studenten<br />

den Berufsabschluss mit dem<br />

akademischen Grad Bachelor<br />

of Science.<br />

Umsetzung der Reform<br />

Seit 2020 bieten zahlreiche<br />

Unternehmen die Ausbildung<br />

an, darunter auch die Altenhilfe<br />

der Stadt Augsburg, die<br />

fünf Senioreneinrichtungen<br />

im Stadtgebiet betreibt. Damit<br />

das gelingt, wird in jeder<br />

Senioreneinrichtung der<br />

Altenhilfe und auch im Ambulanten<br />

Pflegedienst eine<br />

Pflegefachkraft, die in Vollzeit<br />

tätig ist, zu 50 Prozent für die<br />

Aufgabe der Praxisanleitung<br />

freigestellt. Insgesamt sechs<br />

Praxisanleiter/-innen werden<br />

dabei die 17 neuen Auszubildenden<br />

unterstützen.<br />

Die Reform ermöglicht die<br />

Erfüllung der gesamtwirtschaftlichen<br />

Aufgabe<br />

Die generalistisch ausgerichtete<br />

Pflegeausbildung wird<br />

über das Pflegeberufereformgesetz<br />

geregelt, welches mit<br />

Zustimmung des Bundesrats<br />

verabschiedet wurde. Ziel<br />

dabei war es, „Nachwuchskräften<br />

ein umfassendes Verständnis<br />

für die Pflegearbeit“<br />

zu geben. So sollen Auszubildende<br />

schnelles Einarbeiten<br />

in unterschiedliche<br />

SEITE<br />

Die generalistische<br />

Ausrichtung der Pflegeausbildung<br />

wirkt<br />

dem Fachkräftemangel<br />

entgegen<br />

Tätigkeitsbereiche lernen.<br />

Ausgelernte Pflegefachfrauen<br />

und Pflegefachmänner verfügen<br />

über ein umfangreiches<br />

Fachwissen und können aus<br />

diesem Grund in den verschiedensten<br />

Versorgungsbereichen<br />

eingesetzt werden.<br />

Bewerbung für eine generalistische<br />

Pflegeausbildung<br />

Zugangsvoraussetzung für<br />

die neue Ausbildung in der<br />

33<br />

33<br />

Pflege braucht Profis!<br />

Für unsere Caritas-Seniorenzentren<br />

in Augsburg und Umgebung<br />

Moltkestraße 14 · 86159 Augsburg<br />

Tel.: 0821 / 3 43 04-51 · bewerben@cab-a.de<br />

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34<br />

34<br />

SEITE<br />

Pflege ist ein Realschulabschluss<br />

oder eine gleichwertige<br />

zehnjährige allgemeine<br />

Schulbildung. Auch Bewerber,<br />

welche die Mittelschule<br />

besucht haben, besitzen<br />

die Möglichkeit, nach neun<br />

Jahren Schule einzusteigen.<br />

Zunächst können sie eine<br />

Sozialpflegeausbildung oder<br />

Pflegefachhelfer-Ausbildung<br />

absolvieren und dann die<br />

Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

anschließen.<br />

Die Zahl der Pflegebedürftigen<br />

in Deutschland belief<br />

sich Ende 2018 auf rund 3,7<br />

Millionen Menschen – ein<br />

Anstieg von rund 80 Prozent<br />

gegenüber der Jahrtausendwende.<br />

Laut Prognose<br />

des Statistischen Bundesamtes<br />

wird die Zahl Pflegebedürftiger<br />

auch künftig<br />

weiter steigen: bis zum Jahr<br />

2050 prognostizieren die<br />

Experten einen Anstieg auf<br />

deutschlandweit rund 5,9<br />

Millionen pflegebedürftige<br />

Menschen. Im gleichen Jahr<br />

könnte auch die Anzahl der<br />

über 80-Jährigen auf den<br />

Rekordwert von 9,9 Millionen<br />

Bundesbürger steigen.<br />

Anzahl Pflegebedürftiger<br />

steigt<br />

Die Zunahme von Pflegebedürftigkeit<br />

spiegelt sich dabei<br />

vor allem in einer kontinuierlich<br />

steigenden gesamtgesellschaftlichen<br />

Pflegequote: lag<br />

sie 2001 noch bei 2,5 Prozent,<br />

beläuft sie sich derzeit auf<br />

4,1 Prozent. Eine der wichtigsten<br />

Ursachen für den Anstieg<br />

ist die stetig wachsende<br />

Zahl älterer Menschen in Folge<br />

einer besser werdenden<br />

medizinischen Versorgung.<br />

Der überwiegende Teil der<br />

Pflegebedürftigen ist älter<br />

als 60 Jahre. Die Pflegequote<br />

steigt von rund 11 Prozent<br />

in der Altersgruppe der über<br />

75-Jährigen auf rund 71 Prozent<br />

bei den über 90-Jährigen.<br />

Pflege in Deutschland<br />

Unter Pflege wird die Betreuung<br />

von Menschen, die<br />

sich nur noch eingeschränkt<br />

selbst versorgen können,<br />

verstanden. 1995 wurde die<br />

Pflegeversicherung als neuer<br />

eigenständiger Zweig der Sozialversicherung<br />

in Deutschland<br />

eingeführt. Es besteht<br />

eine umfassende Versicherungspflicht<br />

für alle gesetzlich<br />

und privat Versicherten.<br />

Das bedeutet, dass jeder, der<br />

gesetzlich krankenversichert<br />

ist, automatisch in der sozialen<br />

Pflegeversicherung versichert<br />

ist, und jeder privat<br />

Krankenversicherte muss<br />

eine private Pflegeversicherung<br />

abschließen. Zum 1.<br />

Januar 2017 sind im Rahmen<br />

des Zweiten Pflegestärkungsgesetzes<br />

(PSG II) die neuen<br />

Pflegegrade 1 bis 5 eingeführt<br />

worden, welche die bisherigen<br />

Pflegestufen 1 bis 3 ersetzen:<br />

je höher der Grad, desto<br />

mehr Versorgung brauchen<br />

die Betroffenen.


Ausbildung ab September 2022<br />

Generalisierte Pflegeausbildung<br />

mit Vertiefung in stationärer<br />

Langzeitpflege (m/w/d)<br />

Studium<br />

Studiengang Pflege (B.Sc.): (m/w/d)<br />

7 Semester Regelstudienzeit in Vollzeit<br />

2300 Stunden Praxisphase<br />

Erfrischend<br />

anders<br />

Pflege<br />

Ausbildung<br />

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für 2022!<br />

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36<br />

36<br />

SEITE<br />

Ausbildung<br />

Klassisch oder<br />

Die Arten von<br />

Berichtsheften<br />

Digital?<br />

Das Berufsbildungsgesetz<br />

schreibt jedem Auszubildenden<br />

vor, ein wöchentliches<br />

Berichtsheft über die verrichteten<br />

Aufgaben zu führen.<br />

Dies dient vor allem der<br />

Kontrolle der Kammern, um<br />

sicherzustellen, dass die Ausbildungsinhalte<br />

in den Unternehmen<br />

richtig vermittelt<br />

werden.<br />

Unterschieden wird hier<br />

zwischen dem „klassischen<br />

Berichtsheft“ und dem „digitalen<br />

Berichtsheft“. Die Entscheidung,<br />

welche der beiden<br />

Arten von Berichtsheften der<br />

Auszubildende zu führen hat,<br />

steht dem Ausbildungsbetrieb<br />

frei. In jedem Fall muss dies<br />

aber im Ausbildungsvertrag<br />

festgehalten werden.<br />

Das „klassische Berichtsheft“<br />

Bei dem klassischen Berichtsheft<br />

handelt es sich<br />

um Ausbildungsnachweise,<br />

welche einen Überblick<br />

über die verrichteten Aufgaben<br />

geben. Diese müssen<br />

wöchentlich abgeben, vom<br />

Ausbilder kontrolliert und<br />

unterzeichnet werden. Die<br />

Ausbildungsnachweise werden<br />

zwar auf digitalem Weg<br />

geführt, müssen jedoch zur<br />

Abschlussprüfung, bei manchen<br />

Berufsfeldern bereits<br />

zur Zwischenprüfung, in Papierform<br />

ausgedruckt, mitgebracht<br />

und den Prüfern vorgelegt<br />

werden.<br />

Das „digitale Berichtsheft“<br />

Entscheidet sich ein Ausbildungsbetrieb<br />

zur Führung<br />

eines digitalen Berichtsheftes,<br />

muss dieses einige Kriterien<br />

erfüllen. Folgende Merkmale<br />

müssen laut der IHK Schwaben<br />

gewährleistet sein, um<br />

die Führung eines digitalen<br />

Berichtsheftes zu ermöglichen:<br />

Entscheidung zur Führung<br />

eines digitalen Berichtsheftes<br />

Wird vom Ausbildungsbetrieb<br />

vorgeschrieben, dass<br />

der Auszubildende ein digitales<br />

Berichtsheft zu führen hat,<br />

muss dies im Ausbildungsvertrag<br />

festgeschrieben werden.<br />

Eindeutiger Name<br />

Bei der Erstellung der einzelnen<br />

Ausbildungsnachweise<br />

muss der Name des Auszubildenden<br />

elektronisch erstellt


SEITE<br />

37<br />

37<br />

werden und darf von keiner<br />

zweiten Person geändert, erzeugt<br />

oder bearbeitet werden<br />

können.<br />

Kontrolle durch den Ausbilder<br />

Die Ausbildungsnachweise<br />

müssen durch den Ausbilder<br />

oder Ausbildungsbeauftragten<br />

zur Kenntnis genommen<br />

werden.<br />

Unveränderbares Datum<br />

Das Datum in den Unterschriftfeldern<br />

darf nicht veränderbar<br />

sein. Es muss automatisch<br />

das Datum angeben,<br />

an dem der Ausbildungsnachweis<br />

vom Ausbilder freigeben<br />

wurde.<br />

Keine Vervielfältigung<br />

möglich<br />

Die einzelnen Ausbildungsnachweise<br />

dürfen nicht vervielfältigbar<br />

sein.<br />

Möglichkeiten der<br />

Korrektur<br />

Der Ausbilder der Ausbildungsbeauftragte<br />

muss dem<br />

Auszubildenden zu Korrekturen<br />

auffordern können, bevor<br />

diese unterzeichnet werden.<br />

Keine Manipulation möglich<br />

Nachdem die einzelnen Ausbildungsnachweise<br />

freigeben<br />

wurden, dürfen diese nicht<br />

mehr verändert werden können.<br />

Vorlage bei der IHK<br />

Zum Tag der schriftlichen<br />

Prüfung muss das Berichtheft<br />

in Form einer PDF-Datei an<br />

die IHK weitergeleitet werden.<br />

IHK Ulm als Vorreiter<br />

Die IHK Ulm bietet seit 2020<br />

allen Ausbildungsbetrieben<br />

ein kostenloses Serviceportal,<br />

in welchem die Ausbildungsnachweise<br />

ordnungsgemäß<br />

geführt werden können.<br />

„Gerade in der aktuellen Corona-Situation<br />

sind digitale<br />

Unterstützungsangebote für<br />

die Durchführung der dualen<br />

Ausbildung ein wichtiger<br />

Baustein zum Erhalt der<br />

Ausbildungsmotivation auf<br />

beiden Seiten“, unterstreicht<br />

Patrizia Grün, Leiterin Ausbildung<br />

bei der IHK Ulm.<br />

Im Laufe des Jahres 2020<br />

hat sich dieser Möglichkeit<br />

auch die IHK Schwaben mit<br />

einer flächendeckenden Lösung<br />

angeschlossen. Unter<br />

www.schwaben.ihk.de finden<br />

Interessierte Auszubildende<br />

alle Informationen<br />

sowie eine entsprechende<br />

Kontaktinformation für<br />

sämtliche Nachfragen rund<br />

um das Thema „Digitales Berichtsheft.


38<br />

38<br />

SEITE<br />

Ausbildung<br />

Neue und modernisierte<br />

Die wichtigsten<br />

Änderungen für <strong>2021</strong><br />

Ausbildungsberufe<br />

Unsere Gesellschaft befindet sich mehr denn je im ständigen<br />

Wandel, was insbesondere auch für die Wirtschaft gilt – daher<br />

müssen selbstverständlich auch Ausbildungsberufe mit<br />

der Zeit gehen. Hier sind alle Neuerungen und Modernisierungen<br />

für das neue Ausbildungsjahr <strong>2021</strong> im Überblick.<br />

Es werden immer wieder<br />

innovative Technologien erfunden,<br />

Gesetze beschlossen<br />

und neue Produkte auf den<br />

Markt gebracht. All diese Entwicklungen<br />

wirken sich auf<br />

die Berufe aus, weshalb die<br />

Ausbildungsverordnungen<br />

regelmäßig auf den Prüfstand<br />

gestellt und überarbeitet werden.<br />

Das Ergebnis sind neue bzw.<br />

modernisierte Ausbildungsberufe,<br />

die den aktuellen Anforderungen<br />

entsprechen. Es<br />

gibt dabei mehrere Möglichkeiten:<br />

Zum einen kann ein<br />

bestehender Beruf in mehrere<br />

einzelne aufgeteilt werden,<br />

zudem werden auch mehrere<br />

Berufe zusammengelegt oder<br />

gänzlich neue Berufe geschaffen.<br />

In anderen Fällen ändern<br />

sich wiederum nur die Prüfungsmodalitäten,<br />

die Inhalte<br />

der Ausbildung oder die Bezeichnungen.<br />

Nachfolgend haben wir Ihnen<br />

alle neuen und modernisierten<br />

Ausbildungsberufe<br />

zusammengefasst. Die entsprechenden<br />

Ausbildungsordnungen<br />

sind alle am 1.<br />

August <strong>2021</strong> in Kraft getreten.<br />

Neu: Elektroniker/in für<br />

Gebäudesystemintegration<br />

Gänzlich neu ist in diesem<br />

Jahr der Beruf Elektroniker/<br />

in für Gebäudesystemintegration.<br />

Dieser Ausbildungsberuf<br />

wurde neu geschaffen,<br />

um dem wachsenden Bedarf<br />

an Fachkräften in den Bereichen<br />

Smart Home bzw. Smart<br />

Building und Energiemanagement<br />

gerecht zu werden. Die<br />

zukünftigen Fachkräfte werden<br />

unter anderem bei der<br />

Planung von neuen Anlagen<br />

im Zusammenhang mit intelligenter<br />

Gebäudetechnik<br />

mitwirken und für deren<br />

Optimierung, Wartung und<br />

Instandhaltung verantwortlich<br />

sein. Der Ausbildungsberuf<br />

ist ein 3,5-jähriger anerkannter<br />

Ausbildungsberuf<br />

im Handwerk, die Gesellenprüfung<br />

wird in zwei zeitlich<br />

auseinanderfallenden Teilen<br />

durchgeführt.<br />

Ebenso fand eine Zusammenlegung<br />

der beiden Ausbildungsberufe<br />

Systemelektroniker/in<br />

und Elektroniker/in<br />

für Automatisierungstechnik


statt: Künftig gibt es dafür die<br />

Bezeichnung Elektroniker/<br />

in Fachrichtung Automatisierungs-<br />

und Systemtechnik.<br />

Modernisierung: Elektroniker/in<br />

für Maschinen und<br />

Antriebstechnik<br />

Die Ausbildung wurde modernisiert,<br />

um sie an die geänderten<br />

technischen Anforderungen<br />

in der Berufspraxis<br />

anzupassen. Diese hatten sich<br />

unter anderem aufgrund der<br />

voranschreitenden Digitalisierung<br />

und der steigenden<br />

Bedeutung von mobilen elektrischen<br />

Antriebssystemen<br />

ergeben. Außerdem hatte es<br />

unterschiedliche Prüfungsbestimmungen<br />

gegeben und<br />

zwar getrennt nach den<br />

Ausbildungsbereichen Industrie<br />

und Handwerk. Die<br />

Berufsbezeichnungen lauten<br />

nun „Elektroniker/in für Maschinen<br />

und Antriebstechnik<br />

nach der Handwerksordnung“<br />

bzw. „Elektroniker/in<br />

für Maschinen- und Antriebstechnik<br />

nach dem Berufsbildungsgesetz“.<br />

Außerdem<br />

wurden hier die Prüfungsmodalitäten<br />

angepasst.<br />

Modernisierung: Brauer<br />

und Mälzer<br />

Auch für den Ausbildungsberuf<br />

Brauer und Mälzer haben<br />

sich die Anforderungen in<br />

der Berufspraxis geändert.<br />

So sollen die Gesellen auf die<br />

zunehmende Produktvielfalt<br />

und die Bandbreite an möglichen<br />

Betrieben (kleine regionale,<br />

aber auch sehr große<br />

Brauereien mit hoch standardisierten<br />

Prozessen) vorbereitet<br />

werden. Hier änderten<br />

sich außerdem die Prüfungsmodalitäten:<br />

Die Abschluss-/<br />

Gesellenprüfung wird ab<br />

diesem Jahr in zwei zeitlich<br />

auseinanderfallenden Teilen<br />

durchgeführt. Zudem ist<br />

das Prüfungsfach „Getränkeschankanlagen“<br />

kein Sperrfach<br />

mehr, muss also nicht<br />

zwingend in der Abschlussprüfung<br />

bestanden werden.<br />

Modernisierung: Fahrzeuginterieur-Mechaniker/in<br />

Der Ausbildungsberuf Fahrzeuginnenausstatter/in<br />

wurde aufgrund der voranschreitenden<br />

Digitalisierung<br />

modernisiert, die sowohl die<br />

Fahrzeuge an sich (Stichwort:<br />

vernetzte Systeme, Hightech-<br />

Sitze) als auch die Fahrzeugproduktion<br />

(vernetzte<br />

Produktion, 3-D-Druck von<br />

Ausstattungsteilen) betrifft.<br />

Auszubildende können jetzt<br />

während ihrer Ausbildung<br />

die Zusatzqualifikation „Ad-<br />

SEITE<br />

Manchmal ändern sich<br />

lediglich die Prüfungsmodalitäten<br />

oder die<br />

Bezeichnungen der<br />

Berufe<br />

ditive Fertigungsverfahren“<br />

erwerben. Zudem wurde die<br />

Prüfung neu konzipiert: Die<br />

Abschlussprüfung wird jetzt<br />

in zwei zeitlich auseinanderfallenden<br />

Teilen durchgeführt.<br />

Modernisierung: Informationselektroniker/in<br />

Dieser Beruf vereint die ehemaligen<br />

Ausbildungsschwerpunkte<br />

Geräte- und Systemtechnik,<br />

Bürosystemtechnik<br />

und Informations- und Telekommunikationstechnik<br />

zu einem übergreifenden<br />

Berufsbild. Die Ausbildung<br />

wurde nun zusätzlich modernisiert,<br />

um sie an die geänderten<br />

Anforderungen in<br />

der Berufspraxis anzupassen.<br />

Im Zuge der technischen Entwicklungen<br />

ist die Elektrovon<br />

der Informationstechnik<br />

nämlich mittlerweile nicht<br />

mehr zu trennen. Auch hier<br />

findet die Gesellenprüfung in<br />

zwei zeitlich auseinanderfallenden<br />

Teilen statt.<br />

Weitere Anpassungen<br />

Eine Änderungsverordnung<br />

gab es weiterhin bei den Ausbildungsberufen<br />

Friseur/in<br />

(u. a. Streichen der Wahlqualifikation<br />

Nageldesign/-modellage)<br />

sowie Maler/in und<br />

Lackierer/in (u. a. Überarbeiten<br />

der drei bisherigen Fachrichtungen,<br />

Neuschaffung<br />

von zwei Fachrichtungen,<br />

Einstellung der Ausbildung<br />

als Bauten- und Objektbeschichter/in).<br />

|Text: Vera<br />

Mergle<br />

39<br />

39


40<br />

40<br />

SEITE<br />

Fachkräfte<br />

Gehaltsunterschied<br />

zwischen Frauen<br />

und Männer<br />

Gender-<br />

Pay-Gap:<br />

„So Herrschaften. Da simma<br />

auch gleich bei der Bezahlung.<br />

Herr Lorenz?“ „Hier!“<br />

„Scheen, des mocht 4300 Euro<br />

brutto. Herr Müller?“ „Hier!“<br />

„4300 Euro brutto. Frau Sommerfeld?“<br />

„Hier.“ „Na, da<br />

schaun‘ wa moal. Sin‘ oft net<br />

doa gwesen, gell?“ „Die Kinder<br />

waren krank.“ „Ah. Die<br />

lieben Kloinen. 2300 Euro<br />

brutto. Simma durch.“ Diese<br />

Szenerie ist überspitzt und<br />

frei erfunden, stimmt Sie<br />

aber dennoch auf die folgenden<br />

Zeilen ein: Der Gender<br />

Pay Gap. Was das ist, ob man<br />

das essen kann und welche<br />

Ursachen und Folgen der G-<br />

P-G beherbergt, lesen Sie hier,<br />

Herrschaften.<br />

Der Gender Pay Gap - was<br />

ist das?<br />

Der Gender Pay Gap (G-P-G)<br />

stellt den geschlechtsspezifischen<br />

Verdienstunterschied<br />

zwischen Frauen und<br />

Männern dar – sprich: die<br />

Differenz des durchschnittlichen<br />

Bruttostundenverdienstes<br />

(ohne Sonderzahlungen)<br />

der Frauen und<br />

Männer im Verhältnis zum<br />

Bruttostundenverdienst der<br />

Männer. Aufgrund dieser<br />

Berechnungsgrundlage wird<br />

vom bereinigten G-P-G gesprochen.<br />

Beim unbereinigten<br />

Gender-Pay-Gab handelt<br />

es sich um den Unterschied<br />

in den Verdiensten von weiblichen<br />

und männlichen Beschäftigten,<br />

bei denen das<br />

ganze Pipapo wie verschiedene<br />

Berufe, unterschiedliche<br />

Tätigkeiten und Bildungsabschlüsse<br />

nicht berücksichtigt<br />

werden.<br />

Nice to know: Beschäftigte<br />

in der Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei, in der öffentlichen<br />

Verwaltung sowie<br />

in Betrieben mit bis zu zehn<br />

Beschäftigten werden nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Ursachen für den Gender<br />

Pay Gap<br />

Die Ursachen sind mannigfaltig.<br />

Frauen und Männer<br />

unterscheiden sich in ihren<br />

Erwerbsbiografien und der<br />

Wahl ihrer Berufsfelder. Dies<br />

führt häufig zu unterschiedlichen<br />

Karriereverläufen und<br />

Verdienstunterschieden.<br />

Männer nehmen nach wie<br />

vor vermehrt Führungspositionen<br />

ein, Frauen arbeiten<br />

häufiger in Teilzeit und<br />

unterbrechen länger die<br />

Berufstätigkeit für die liebe<br />

Familie daheim. Außerdem<br />

sind die Damen öfter in kleineren<br />

Betrieben tätig, die<br />

zum Teil geringeren Lohn<br />

zahlen oder sind in Branchen<br />

tätig, in denen weniger Lohn<br />

gezahlt wird als in „männertypischen“<br />

Branchen. Traurig


SEITE<br />

41<br />

41<br />

1 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2 Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 10. März <strong>2021</strong> anhand fortgeschriebener Ergebnisse der Verdienststrukturerhebung (VSE)<br />

verzeichnen Frauen nach wie<br />

vor kürzere Erwerbsbiografien<br />

mit durchschnittlich niedrigeren<br />

Beitragszahlungen.<br />

Ihr Armutsrisiko ist demnach<br />

im Durchschnitt höher als bei<br />

den Männern. Auch Betriebe<br />

spüren direkte Folgen, denn<br />

Ungerechtigkeiten bei der Bezahlung<br />

verschlechtern das<br />

Betriebsklima und senken die<br />

Arbeitsmotivation.<br />

Frauen verdienen<br />

18 % weniger<br />

In welchen Berufen gibt<br />

es eine besonders große<br />

Lücke?<br />

Der Gender Pay Gap war 2020<br />

je nach Branche unterschiedlich.<br />

Am stärksten waren die<br />

Bereiche Kunst, Unterhaltung<br />

und Erholung (31 %), Erbringung<br />

von frei-beruflichen,<br />

wissenschaftlichen und technischen<br />

Dienstleistungen (27<br />

%), gefolgt vom Gesundheitsund<br />

Sozialwesen (24 %) den<br />

Banken und Versicherungen<br />

sowie dem Bereich Information<br />

und Kommunikation<br />

(jeweils 23 %). Auch im Verarbeitenden<br />

Gewerbe (22 %)<br />

sowie dem Handel, der Instandhaltung<br />

und Reparatur<br />

von Kfz (21 %), wo traditionell<br />

Männer stärker vertreten<br />

sind als Frauen, waren die<br />

Verdienstunterschiede relativ<br />

hoch. Auffallend ist, dass das<br />

Verdienstgefälle im öffentlichen<br />

Bereich weniger stark<br />

ausgeprägt ist, als in privatwirtschaftlichen<br />

Unternehmen.<br />

Der Verdienstabstand<br />

ist mit 7 % im öffentlichen<br />

Dienst wesentlich geringer<br />

als in der Privatwirtschaft<br />

(20 %). 1<br />

Entwicklung des Verdienstunterschieds<br />

Zwischen 2006 und 2015 war<br />

der Verdienstunterschied<br />

zwischen Frauen und Männern<br />

fast konstant. Seitdem<br />

hat sich besagter leicht verringert.<br />

Im Jahr 2020 verdienten<br />

Frauen durchschnittlich<br />

18,62 Euro brutto in der Stunde<br />

und somit 4,16 Euro weniger<br />

als Männer (22,78 Euro).<br />

2019 lag die Differenz bei 4,28<br />

Euro. 2<br />

Nice to know: Die Bundesregierung<br />

hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, den Verdienstabstand<br />

bis zum Jahr 2030 auf 10 Prozent<br />

zu senken. | Text: Stefanie<br />

Steinbach<br />

In keinem einzigen<br />

Wirtschaftszweig verdienten<br />

Frauen mehr<br />

als Männer.<br />

F a z i t<br />

Fazit<br />

Es gibt nach wie vor eine<br />

ungleiche Gehaltsverteilung<br />

zwischen Frauen und Männern.<br />

Im Jahr 2020 verdienten Frauen<br />

durchschnittlich 4,16 Euro<br />

brutto in der Stunde weniger<br />

als Männer. Dies findet hauptsächlich<br />

in der geschlechtsspezifischen<br />

Aufteilung ihre Ursache:<br />

Die Damen unterbrechen<br />

länger ihre Berufstätigkeit für<br />

die eigene Familie und arbeiten<br />

aufgrund dessen häufiger<br />

in Teilzeit. Somit sind Frauen<br />

einem erhöhten Armutsrisiko<br />

im Rentenalter ausgesetzt.<br />

Silbersteif am Horizont: Von<br />

18 Prozent auf 10 Prozent: Die<br />

Bundesregierung will den Verdienstabstand<br />

bis 2030 auf 10<br />

Prozent verringern. Herrschaft,<br />

Zeit wird’s!


42<br />

42<br />

SEITE<br />

Fachkräfte<br />

Die besten Karrierepodcasts<br />

im Überblick<br />

Erfolg auf<br />

die Ohren<br />

Podcasts sind schon längst die Art, sich über aktuelle Entwicklungen<br />

auf dem Laufenden zu halten oder sich über ein<br />

bestimmtes Genre intensiv zu informieren. Und auch für<br />

nahezu alle verschiedenen Lebenslagen gibt es Formate, die<br />

in den jeweiligen Situationen und Momenten unterstützen<br />

sollen und wie eine Art Leitfaden durchs Leben führen.<br />

Und genau so soll das auch<br />

mit Ihrer Karriere funktionieren.<br />

Denn speziell zugeschnittene<br />

Podcasts können Sie dabei<br />

anleiten, Ihre berufliche<br />

Zukunft konkret zu planen<br />

oder sich die entsprechenden<br />

Inspirationen zu holen. Doch<br />

was lohnt sich wirklich, für<br />

eine regelmäßige „Hörstunde“?<br />

Wir verraten Ihnen die<br />

besten Podcasts – aktuell sind<br />

diese vor allem in weiblicher<br />

Hand.<br />

Aus den aktuellen Spotifyund<br />

iTunes-Charts (Stand<br />

14. März <strong>2021</strong>)<br />

Female Leadership (mit<br />

Vera Marie Strauch)<br />

Der Female Leadership Podcast<br />

soll Tipps für einen<br />

authentischen, (Selbst-) Führungsstil<br />

geben und dazu<br />

Wissen zu Führung, Karriere<br />

und Wirtschaft bieten. Neben<br />

Experten-Interviews warten<br />

Praxisbeispiele aus dem echten<br />

Alltag und Tipps für die<br />

Persönlichkeitsentwicklung.<br />

GO GIRL GO! (mit Judith<br />

Williams)<br />

Bekannt aus der Höhle der<br />

Löwen, spricht die Beautyex-


pertin Williams in ihrem Podcast<br />

mit vielen Gästen, von<br />

Gründerinnen über Politikerinnen<br />

bis hin zu Schauspielerinnen<br />

und Influencerinnen.<br />

Die verschiedenen Lebensgeschichten<br />

sollen inspirieren<br />

und dazu verleiten, selbst<br />

mutige Schritte zu gehen.<br />

Bewohnerfrei (mit Tobias<br />

Beck)<br />

Wer einen Traum hat, muss<br />

ihn verfolgen. Unter diesem<br />

Aspekt bietet dieser Podcasts<br />

für alle Menschen mit großen<br />

Visionen interessante Inhalte,<br />

von Interviews bis hin zu<br />

Thesen und Denkanstößen.<br />

Durch den Input ergeben sich<br />

neue Perspektiven, Geschichten<br />

von erfolgreichen Menschen<br />

aus aller Welt sollen<br />

bereichernd wirken.<br />

Plan W (mit Susanne Klingner)<br />

Eine Reihe der Süddeutschen<br />

Zeitung und damit solide recherchiert<br />

und anerkannt.<br />

Susanne Klingner geht in diesem<br />

Podcast in jeder Folge einer<br />

konkreten Frage aus der<br />

Wirtschaft auf den Grund,<br />

durchleuchtet dafür Unternehmen,<br />

spricht mit Frauen<br />

aus der Wirtschaft und kuckt<br />

über den üblichen Tellerrand<br />

hinaus.<br />

Wirtschaft einfach erklärt<br />

(mit Sandra Luca)<br />

Eine Art Basis Workshop für<br />

alle, die sich für Wirtschaft<br />

interessieren und mehr darüber<br />

erfahren möchten. Ganz<br />

einfach und leicht verständlich<br />

werden hier jede Woche<br />

Wirtschaftsthemen erklärt,<br />

Zusammenhänge hergestellt<br />

und spannende Unternehmen<br />

vorgestellt. Natürlich<br />

dürfen auch besondere Lebensläufe<br />

nicht fehlen, Inspiration<br />

ist also garantiert.<br />

Team A (mit Astrid und<br />

Antonia)<br />

Unter dem Motto „Der ehrliche<br />

Führungspodcast“ wird<br />

hier über Methoden und<br />

Ideen rund um das Thema<br />

Führung und Management<br />

referiert. Die beiden Sprecherinnen<br />

sind selbst in leitender<br />

Position und führen Teams,<br />

berichten also auch häufig<br />

aus dem eigenen Alltag. Alle<br />

zwei Wochen sprechen sie<br />

mit Gästen aus Unternehmen<br />

und Universitäten und beleuchten<br />

das Thema Führung<br />

mit allen Facetten.<br />

Menschen überzeugen (mit<br />

Wlad Jachtchenko)<br />

Überzeugen ist kein Zufall,<br />

sondern eine erlernbare<br />

Kunst. Das sagt der Autor und<br />

zeigt in seinem Podcast die<br />

effektivsten Überzeugungstechniken<br />

für Beruf & Alltag.<br />

Die Gäste sind echte Rhetorikprofis,<br />

z.B. Ökonom Prof.<br />

Dr. Hans-Werner Sinn, der<br />

Philosoph Prof. Julian Nida-<br />

Rümelin oder der Speaker<br />

Hermann Scherer. Alle geben<br />

Einblick in ihre Techniken<br />

und verhelfen dem Hörer so<br />

zu schnellen Erfolgen.<br />

Handelsblatt Mindshift (mit<br />

Tanja Kewes und Carina<br />

Kontio)<br />

Die zwei Journalistinnen<br />

Tanja Kewes und Carina<br />

Kontio sprechen in ihrem<br />

Podcast über Menschen aus<br />

Wirtschaft, Gesellschaft und<br />

Politik. Vor allem Frauen<br />

kommen hier zum Zug und<br />

berichten über Führung, Ideen<br />

zu Diversity und aktuelle<br />

Entwicklungen in der Wirtschaft.<br />

Spannende Gespräche,<br />

die es sich zu verfolgen lohnt.<br />

Von der Beautyexpertin<br />

bis hin zur Top-<br />

Journalistin: Podcast-<br />

Autoren kommen aus<br />

den verschiedensten<br />

Bereichen<br />

F a z i t<br />

Fazit<br />

SEITE<br />

Gerade für Frauen sind Karriere-Podcasts<br />

aktuell ein Muss,<br />

denn die Auswahl ist immens.<br />

Wer denkt, Wirtschaft und Karriere<br />

ist eine Männerdomäne,<br />

irrt also. Das zeigt nicht nur die<br />

große Vielfalt an Podcasts aus<br />

diesem Bereich, sondern auch<br />

das Ranking der Charts. Denn<br />

hier haben aktuell eindeutig<br />

die Frauen die Nase vorn.<br />

43<br />

43


44<br />

44<br />

SEITE<br />

Fachkräfte<br />

ERFOLGREICH<br />

FACHKRÄFTE FINDEN<br />

Die Suche nach Fachkräften ist besonders für kleine und<br />

mittelständische Unternehmen zeitaufwendig und kostenintensiv.<br />

Umso wichtiger ist es, die richtigen Kanäle für die<br />

entsprechende Zielgruppe zu nutzen. Zielführend ist bei der<br />

erfolgreichen Ansprache und Gewinnung von Fachkräften<br />

auch eine vielfaltsorientierte Personalarbeit.<br />

Zielgruppen erreichen<br />

MitarbeiterInnen mit Berufserfahrung<br />

sind über regionale<br />

und nationale <strong>Job</strong>portale<br />

und Tageszeitungen sowie<br />

regionale Marketingkampagnen<br />

zu erreichen. Weitere<br />

Plattformen sind regionale<br />

Arbeitsmarktprojekte oder<br />

Netzwerke wie z.B. Perspektive<br />

Wiedereinstieg. Digital<br />

können potenzielle KandidatInnen<br />

über Plattformen<br />

wie LinkedIn, Xing, Facebook<br />

oder Instagram durch Stellenausschreibungen<br />

und die<br />

eigene Unternehmenspräsentation<br />

(Social Recruiting)<br />

oder durch Direktansprache<br />

(Active Sourcing) adressiert<br />

werden. Internationale Fachkräfte<br />

werden bspw. über die<br />

Agentur für Arbeit, die Wirtschaftskammern,<br />

MigraNet<br />

oder das BBZ Augsburg (EU-<br />

RES) erreicht.<br />

Den Weg zu akademischen<br />

Nachwuchskräften können<br />

Unternehmen durch Kooperationen<br />

mit den regionalen<br />

Hochschulen und Universitäten<br />

finden. Die Ansprache<br />

von potentiellen Auszubildenden<br />

wird durch Partnerschaften<br />

mit regionalen Schulen<br />

unterstützt oder erfolgen<br />

über die Ausbildungsportale<br />

der Kammern.<br />

Vielfalt fördern<br />

Großes regionales Potential<br />

bei der Fachkräftegewinnung<br />

liegt in den weniger stark<br />

umworbenen Zielgruppen.<br />

Hierzu gehören Geflüchtete<br />

und Fachkräfte mit Migrationshintergrund<br />

genauso wie<br />

RückkehrerInnen aus der<br />

Elternzeit, Menschen mit Behinderung<br />

oder Ältere. Auch<br />

die Gruppe der Studienabbrecher<br />

ist für die Nachwuchsgewinnung<br />

von Bedeutung.<br />

Ein weiteres Potenzial bieten<br />

die Qualifizierung und<br />

Förderung von ungelernten<br />

Fachkräften, Aushilfen und<br />

Teilzeitkräften, die bereits im<br />

Unternehmen tätig sind.<br />

Vielleicht bedeutet die Einstellung<br />

oder Entwicklung<br />

dieser Fachkräfte eine längere<br />

Einarbeitungszeit, mehr<br />

Begleitung oder individuelle<br />

Regelungen, was die Arbeitszeit<br />

betrifft. Im Gegenzug<br />

erhält man als Unternehmen<br />

oftmals motivierte und stärker<br />

ans Unternehmen gebundene<br />

MitarbeiterInnen.<br />

Kreativ Suchen<br />

Im Kampf um die talentiertesten<br />

Köpfe der Region sind<br />

neben herkömmlichen Begegnungsformaten<br />

auch kreative<br />

Wege lohnenswert. So können<br />

sich Unternehmen auch


SEITE<br />

45<br />

45<br />

Die Region bietet in den unterschiedlichsten Branchen gute Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Bild: Regio Augsburg Wirtschaft GmbH/Christian Strohmayr<br />

Bild: Regio Augsburg Wirtschaft GmbH/Andreas Brücklmair<br />

beispielsweise sozial in der<br />

eigenen Kommune engagieren<br />

und sind dadurch bei den<br />

Einwohnern bekannt und<br />

werden als guter Arbeitgeber<br />

wahrgenommen.<br />

Ein weiterer Weg, der Chancen<br />

für Bewerber und<br />

Betriebe eröffnet, um zusammenzukommen,<br />

sind<br />

Schülerpraktika. Schüler<br />

können in den Schulferien<br />

bereits Firmenluft schnuppern,<br />

indem sie im Rahmen<br />

von Schülerpraktika erste Arbeitserfahrungen<br />

sammeln.<br />

Viele Schulen haben ohnehin<br />

ein Schülerpraktikum verpflichtend<br />

im Programm, wo<br />

die Schüler von der Auswahl<br />

für sie interessanter Unternehmen<br />

über die Bewerbung<br />

bis zum Arbeitsalltag<br />

– wenn auch nur für kurze<br />

Zeit – selbst einsteigen müssen.<br />

Nachdem viele vor ihrem<br />

Schulabschluss stehende<br />

junge Menschen noch nicht<br />

wissen, wohin der berufliche<br />

Weg führen soll, macht<br />

es Sinn, Unternehmen und<br />

Berufsbilder im echten Arbeitsfeld<br />

zu testen und auszuprobieren<br />

Einstiegsmöglichkeiten<br />

gestalten.<br />

Die Generationen<br />

verstehen<br />

Zumeist stehen Unternehmen<br />

heute vor der Herausforderung,<br />

dass zwei oder sogar<br />

drei Generationen die Zielgruppen<br />

sind. Aktuell sind<br />

es die Generationen X,Y, und<br />

Z. Alle drei haben andere<br />

Sichtweisen auf die Arbeitswelt<br />

sowie unterschiedliche<br />

Anforderungen an den Arbeitsplatz,<br />

sodass oftmals<br />

nicht die richtige Generation<br />

bei der Stellenplatzbesetzung<br />

angesprochen wird. Hier bietet<br />

sich an, sich vorab zu informieren,<br />

was die jeweiligen<br />

Bedürfnisse der Generationen<br />

sind und bei der Suche<br />

und Gestaltung der Stellenanzeigen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie auch unter www.region-A3.com/fachkraefte<br />

I N F O<br />

Regionale Ansprechpartner<br />

Regio Augsburg Wirtschaft GmbH<br />

Stefanie Pöschel<br />

Karlstraße 2, 86150 Augsburg<br />

0821 45010-224<br />

fachkraeftesicherung@region-A3.com<br />

www.region-A3.com/fachkraefte


46<br />

46<br />

SEITE<br />

Fachkräfte<br />

Dauerbrenner<br />

Vereinbarkeit von<br />

Vereinbarkeit von<br />

Beruf und Familie<br />

und Pflege<br />

Familienfreundlichkeit macht Unternehmen zu attraktiven<br />

Arbeitgebern.<br />

Immer mehr Paare teilen sich<br />

Familie und Beruf fair auf, oft<br />

auch aus finanziellen Gründen.<br />

Auch die Pflege oder<br />

allein die Organisation der<br />

Pflege von Angehörigen ist<br />

belastend und wird in einer<br />

alternden Gesellschaft ein<br />

immer wichtigeres Thema.<br />

Hier kommt dazu, dass Pflege<br />

nicht planbar ist und oft<br />

unvermittelt auftritt. Gleichzeitig<br />

wird darüber weniger<br />

offen gesprochen aus Angst<br />

vor negativen Auswirkungen<br />

auf das Arbeitsverhältnis<br />

oder die Karriere. Immer<br />

mehr geht es aber auch um<br />

die Vereinbarkeit von Berufund<br />

Privatleben. Die Generation<br />

Y macht sich neben der<br />

Festanstellung schon einmal<br />

selbstständig oder arbeitet<br />

an eigenen Projekten. Unternehmen<br />

mit Angeboten im<br />

Bereich Vereinbarkeit können<br />

sich im Wettstreit um die<br />

talentiertesten Fachkräfte gut<br />

positionieren.<br />

Gute Unternehmensbeispiele<br />

zeigen zwei wesentliche<br />

Faktoren auf, die bei der<br />

Verankerung einer entsprechenden<br />

Unternehmenskultur<br />

von großer Bedeutung<br />

sind:<br />

• 1. Die Erhebung vorhandener<br />

Bedürfnisse und<br />

ein aktiver Dialog mit den<br />

MitarbeiterInnen bei der<br />

Entwicklung von Vereinbarkeitsangeboten.<br />

• 2. Vereinbarkeit ist Teil der<br />

gesamten Unternehmenskultur<br />

und wird von den<br />

Führungskräften vorgelebt<br />

und gefordert.<br />

Vorteile für Unternehmen:<br />

Die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege wird für<br />

Fachkräfte und für Unternehmen immer wichtiger.<br />

(Foto: Julia Pietsch)<br />

• Kürzere Ausfallzeiten von<br />

MitarbeiterInnen (Pflegeoder<br />

Elternzeit).<br />

• Einsparung von Kosten für<br />

Vertretung und Wiedereingliederung.<br />

• Reduzierung der Zahl an<br />

MitarbeiterInnen, die nach<br />

der Pflege- oder Elternzeit<br />

nicht mehr zurück ins Unternehmen<br />

kommen.


SEITE<br />

47<br />

47<br />

Gute Organisation schafft Raum für gemeinsame Aktivitäten mit der ganzen Familie.<br />

(Foto: A. Brücklmair / Regio Augsburg Wirtschaft GmbH)<br />

• Vorteile beim Recruiting<br />

und der Positionierung der<br />

eigenen Arbeitgebermarke.<br />

• Höhere Produktivität<br />

durch zufriedene MitarbeiterInnen<br />

und geringere<br />

Fehlzeiten.<br />

Viele Angebote zu Vereinbarkeit<br />

können leicht umgesetzt<br />

werden, wie etwa Termine<br />

nur noch in gesicherten Betreuungszeiten<br />

stattfinden<br />

zu lassen oder Informationsmaterialien<br />

mit regionalen<br />

AnsprechpartnerInnen zur<br />

Verfügung zu stellen. Die finanzielle<br />

Unterstützung von<br />

Kinderbetreuung, auch für<br />

schulpflichtige Kinder, ist<br />

für Unternehmen absetzbar.<br />

Ein laufender Kontakt zu<br />

MitarbeiterInnen während<br />

der Pflege- oder Elternzeit<br />

kann über die Teilnahme an<br />

Betriebsfeiern oder interne<br />

Weiterbildungen organisiert<br />

werden.<br />

Angebote für Unternehmen:<br />

In unserer Broschüre „Attraktiver<br />

Arbeitgeber werden<br />

– oder bleiben“ finden Sie<br />

Informationen, gesetzliche<br />

Hinweise sowie regionale<br />

Beratungsstellen. Infos sowie<br />

Download finden Sie unter<br />

www.region-A3.com/attraktive-arbeitgeber<br />

Die Servicestelle Vereinbarkeit<br />

Beruf, Familie & Pflege<br />

bei der Regio Augsburg Wirtschaft<br />

GmbH vernetzt alle<br />

regionalen Aktivitäten und<br />

Akteure, die sich im Bereich<br />

Vereinbarkeit Beruf, Familie<br />

& Pflege engagieren. Sie<br />

spricht alle Unternehmen<br />

(Arbeitgeber, Arbeitnehmer)<br />

und Akteure (Institutionen,<br />

Projekte) gleichermaßen an.<br />

Gleichzeitig können sich Unternehmen<br />

über das Thema<br />

Familienfreundlichkeit informieren.<br />

I N F O<br />

Infos<br />

Informationen und Beratung<br />

für Unternehmen:<br />

Regio Augsburg Wirtschaft GmbH<br />

Servicestelle Vereinbarkeit Beruf<br />

und Familie<br />

Karlstraße 2, 86150 Augsburg<br />

0821 45010-224<br />

fachkraeftesicherung@region-A3.com<br />

www.region-A3.com/<br />

attraktive-arbeitgeber


48<br />

48<br />

SEITE<br />

Fachkräfte<br />

Meetings 2.0<br />

So gelingt die<br />

Zusammenarbeit<br />

im Homeoffice<br />

Softwares für Videokonferenzen sind im Homeoffice unumgänglich. Während einige<br />

Betriebe schon sehr lange auf derartige Programme bauen, ist für andere der<br />

Umstieg bedingt durch die Corona-Krise etwas ganz Neues. Eine große Bandbreite<br />

an verschiedenen Anbietern gestaltet es zudem nicht einfach, die passende Auswahl<br />

zu treffen. Welches Tool sich für den jeweiligen Anspruch am besten eignet,<br />

zeigt unser umfangreicher Vergleich der bekanntesten Anbieter.<br />

Um das Infektionsrisiko so<br />

gering wie möglich zu halten,<br />

haben zahlreiche Betriebe in<br />

den vergangenen Monaten<br />

auf Homeoffice umgestellt.<br />

Software für Meetings ermöglicht<br />

es dabei, Arbeitsabläufe<br />

auf digitaler Ebene in Echtzeit<br />

besprechen zu können.<br />

Bei den meisten Programmen<br />

besteht dank Bildschirmübertragungen<br />

zudem die Möglichkeit,<br />

wichtige Dokumente<br />

gemeinsam bearbeiten zu<br />

können und somit auf dem<br />

neuesten Stand zu bleiben.<br />

Ein passendes Zusammenspiel aus<br />

Kameraausrichtung, Licht sowie Ton ist<br />

empfehlenswert<br />

Die richtige Vorbereitung –<br />

das A und O<br />

Damit während der Videokonferenz<br />

keine Probleme auftreten,<br />

sollte bereits im Vorfeld<br />

einiges beachtet werden. Ein<br />

passendes Zusammenspiel<br />

aus Kameraausrichtung,<br />

Licht und Ton garantieren<br />

einen seriösen sowie gelungenen<br />

Auftritt. Am wichtigsten<br />

ist ein klarer Klang der<br />

Stimme, nur dadurch kann<br />

eine gute sowie verständliche<br />

Kommunikation erfolgen.


Nicht jeder Computer verfügt<br />

über ein qualitativ einwandfreies<br />

Mikrofon. Dass die<br />

Wahl des Arbeitsplatzes also<br />

deutlich entscheidender ist,<br />

beachten nur die Wenigsten.<br />

Da selbst leise Hintergrundgeräusche<br />

wie beispielsweise<br />

das Zwitschern der Vögel den<br />

Ton verzerren, sollte ein ruhiger<br />

Ort ausgewählt werden.<br />

Ein absolutes No-Go ist auch<br />

ein permanentes Klick-Geräusch<br />

des Kugelschreibers.<br />

Redet ein anderer Teilnehmer,<br />

kann es in bestimmten<br />

Situationen außerdem empfehlenswert<br />

sein, das eigene<br />

Mikrofon stumm zu schalten.<br />

Die Lautstärke des Tones sollte<br />

bereits vor der Konferenz<br />

getestet und gegebenenfalls<br />

angepasst werden. Auch das<br />

Erscheinungsbild und die<br />

Positionierung der Kamera<br />

tragen zu einem guten Eindruck<br />

bei. Ein ausreichender<br />

Abstand zum Computer, führt<br />

zu einem passenden Bildausschnitt.<br />

Zwar muss die Kleidung<br />

im Homeoffice nicht<br />

immer komplett durchgestylt<br />

sein, dennoch sollte während<br />

einer Video-Konferenz<br />

durchaus auf ein gepflegtes<br />

Äußeres Wert gelegt werden.<br />

Die Lichtverhältnisse wirken<br />

sich enorm auf die Bildqualität<br />

aus. Eine zu geringe<br />

Beleuchtung sollte genauso<br />

vermieden werden, wie eine<br />

Überbelichtung. In den meisten<br />

Fällen hilft es bereits, die<br />

Kamera nicht in Richtung eines<br />

Fensters zu platzieren, da<br />

die Lichtverhältnisse ansonsten<br />

zu dunkel sind.<br />

Konferenzsysteme im<br />

Vergleich<br />

Zwar sind die unterschiedlichen<br />

Videokonferenz-Tools<br />

sehr ähnlich in der Handhabung,<br />

trotzdem eignet sich<br />

nicht jedes System automatisch<br />

für jeden Betrieb. Auch<br />

spielt der Kostenfaktor eine<br />

wesentliche Rolle.<br />

Skype<br />

Ein Klassiker unter den Programmen<br />

ist und bleibt Skype.<br />

Während die Software<br />

grundsätzlich für den privaten<br />

Gebrauch bevorzugt Einsatz<br />

findet, erfreut sich Skype<br />

momentan auch bei betrieblichen<br />

Konferenzen immer größer<br />

werdender Beliebtheit.<br />

Ein möglicher Grund dafür ist<br />

die stets bedienungsfreundliche<br />

Anwendung. In wenigen<br />

Schritten kann eine Gruppe<br />

mit bis zu 50 Teilnehmern angelegt<br />

werden, die Synchronisierung<br />

ist auf verschiedenen<br />

Endgeräten möglich. Obwohl<br />

die Nutzung mit keinerlei<br />

Kosten verbunden ist, bietet<br />

Skype zudem viele hilfreiche<br />

Features. Wird das Programm<br />

beispielsweise nur vorübergehend<br />

genutzt, ist eine<br />

vorherige Registrierung nicht<br />

notwendig. Es gibt auch kein<br />

angesetztes Zeitlimit, eine<br />

Konferenz kann also beliebig<br />

lang abgehalten werden.<br />

Der eigene Bildschirm kann<br />

zusätzlich mit den anderen<br />

geteilt werden, Gruppen- sowie<br />

Einzelchats können während<br />

und jederzeit nach dem<br />

Meeting verschickt werden.<br />

Findet die Online-Konferenz<br />

spontan statt und ein aufgeräumter<br />

Platz wird auf die<br />

Schnelle nicht gefunden, bietet<br />

Skype eine Funktion, die<br />

den Hintergrund automatisch<br />

weichzeichnen lässt.<br />

Cisco Webex<br />

Cisco bietet zwar viele Komplettpakete<br />

an, die Videokonferenz-Software<br />

Webex Meetings<br />

kann jedoch umsonst<br />

genutzt werden. Lediglich<br />

I N F O<br />

SEITE<br />

Videokonferenzknigge<br />

Videokonferenz-<br />

Tools ermöglichen<br />

es, Arbeitsabläufe in<br />

Echtzeit besprechen zu<br />

können<br />

49<br />

49<br />

• Passende Wahl des<br />

Arbeitsplatzes<br />

• Aufgeräumtes Umfeld<br />

• Schaffen einer ruhigen<br />

Atmosphäre (ohne<br />

Ablenkungen)<br />

• Vermeiden von<br />

Störgeräuschen<br />

• Pünktliches Beitreten zur<br />

Konfernz<br />

• Einsatz von Körpersprache<br />

• Blickkontakt zu Kollegen<br />

halten<br />

• Seriöses Erscheinungsbild<br />

• Geeignetes Zusammenspiel<br />

aus Licht, Ton und<br />

Kameraausrichtung<br />

• Empfehlung bei lauter<br />

Geräuschkulisse: Headset


50<br />

50<br />

SEITE<br />

eine Person benötigt einen<br />

Account, die anderen fügen<br />

sich dann über einen Link<br />

selbst zur Konferenz hinzu.<br />

Insgesamt 100 Personen<br />

können gleichzeitig an einer<br />

gemeinsamen Besprechung<br />

teilnehmen. Auch dieses<br />

Programm lockt mit vielen<br />

Extra-Funktionen, die ein<br />

gelungenen Ablauf des Meetings<br />

versprechen. So kann<br />

beispielsweise während eines<br />

Videoanrufes zusätzlich<br />

per Chat miteinander kommuniziert<br />

werden oder über<br />

die Bildschirmübertragung<br />

Ideen zusammen besprochen<br />

werden. Ein Whiteboard ermöglicht<br />

außerdem das Festhalten<br />

wichtiger Themen. Soll<br />

eine Videokonferenz aufgezeichnet<br />

werden, so wird eine<br />

der kostenpflichtigen Formen<br />

benötigt. Das teuerste Abo,<br />

die sogenannte „Unternehmens-Version“<br />

lässt sich auf<br />

ganze 25,65 Euro pro Monat<br />

beziffern. 10 GB Speicher in<br />

der Cloud sowie die Ausweitung<br />

auf bis zu 200 Teilnehmer<br />

sind dabei nur wenige<br />

der Plus-Funktionen, die dieses<br />

Paket bietet.<br />

Zoom<br />

Lediglich die Mailadresse sowie<br />

der eigene Name sind für<br />

die Anmeldung erforderlich,<br />

eine aufwendige Registrierung<br />

ist bei Zoom nicht nötig.<br />

Das Programm bietet vielerlei<br />

hilfreiche Funktionen, die<br />

auch in der Gratis-Version<br />

mit Einschränkungen zur<br />

Verfügung stehen. So können<br />

bei der kostenlosen Variante<br />

zwar beispielsweise Konferenzen<br />

mit bis zu 100 Teilnehmern<br />

abgehalten werden, die<br />

Besprechungszeit ist jedoch<br />

auf 40 Minuten begrenzt.<br />

Trotzdem ist die Anzahl der<br />

Meetings beliebig, es kann<br />

also ohne Weiteres mehrmals<br />

am Tag im Team diskutiert<br />

und gearbeitet werden. Über<br />

ein digitales Whiteboard oder<br />

die eigene Bildschirmfreigabe<br />

können Inhalte festgehalten<br />

und von allen Anwesenden<br />

betrachtet werden. Über<br />

eine Chat-Funktion können<br />

Nutzer neben dem Sprechen<br />

auch schriftlich miteinander<br />

kommunizieren. Mithilfe der<br />

kostenlosen und persönlichen<br />

Meeting-ID ist nicht nur<br />

das Veranstalten einer Konferenz,<br />

sondern auch das Beitreten<br />

einfach möglich. Auch<br />

mit dem Smartphone kann an<br />

der Konferenz teilgenommen<br />

werden. Wenn die kostenlose<br />

Version nicht ausreicht, bietet<br />

das Programm Zoom viele<br />

Abonnements: Für 13,99 Euro<br />

pro Monat gibt es das „Premium-Paket“,<br />

hier beträgt das<br />

Zeitlimit ganze 24 Stunden.<br />

Sind die Inhalte einer Besprechung<br />

besonders wichtig, ist<br />

es möglich, das Gespräch aufzuzeichnen.<br />

Microsoft Teams<br />

Eine Vollversion sowie eine<br />

kostenlose Variante stellt<br />

auch das Tool Microsoft<br />

Teams zur Verfügung. Neben<br />

Online-Meetings kann hier<br />

zudem gechattet oder auf<br />

einfachem Wege Daten ausgetauscht<br />

sowie geteilt werden.<br />

Neben Konferenzen ist hier<br />

eine virtuelle Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Kollegen<br />

möglich: Durch die Integration<br />

von Office 365-Apps kann<br />

gemeinsam an unterschiedlichen<br />

Dokumenten gearbeitet<br />

werden, das aufwändige Hinund<br />

Herschicken wird somit<br />

überflüssig. Momentan bietet<br />

Microsoft Teams seine kosten-


SEITE<br />

51<br />

51<br />

pflichtigen Versionen für alle<br />

Nutzer kostenlos an (Angabe<br />

ohne Gewähr). Ansonsten<br />

werden für das „Business Essentials“<br />

Paket 4,20 Euro pro<br />

Monat fällig, für „Business<br />

Premium“ 10,50 Euro. Bei beiden<br />

Angeboten können dann<br />

z.B. Besprechungen aufgezeichnet<br />

werden.<br />

„Reicht die kostenlose<br />

Version aus?“<br />

Amazon Chime<br />

Wahrscheinlich eher weniger<br />

geläufig ist das Videokonferenz-Tool<br />

Amazon Chime.<br />

Bereits seit 2017 gibt es den<br />

Kommunikationsdienst, der<br />

auch auf allen Endgeräten<br />

funktioniert. Das Planen von<br />

Konferenzen sowie das Beitreten<br />

ist durchaus einfach:<br />

Existiert bereits ein Amazon-<br />

Konto, ist auch ein „Login mit<br />

Amazon“ möglich. Nur der<br />

Gastgeber der Meetings benötigt<br />

einen Account, Kollegen<br />

können dann über ihren<br />

Browser per Einladungslink<br />

teilnehmen. Findet die Besprechung<br />

ohne Verwendung der<br />

Kamera statt, so können sich<br />

bis zu 250 Personen beteiligen,<br />

soll eine klassische Videokonferenz<br />

abgehalten werden,<br />

können 16 Anwesende teilhaben.<br />

Mit Amazon Chime kann<br />

dank einer visuellen Teilnehmerliste<br />

leicht der Überblick<br />

behalten werden. Es ist sowohl<br />

erkennbar, wer den Anruf angenommen<br />

oder abgelehnt<br />

hat als auch, wer erst später<br />

beitritt. Treten Störgeräusche<br />

auf, kann nachverfolgt werden,<br />

woher diese kommen<br />

und im Anschluss daran der<br />

entsprechende Teilnehmer<br />

stummgeschalten werden.<br />

Eine ganz besondere Funktion<br />

ist die sogenannte „Intelligente<br />

Präsens“: Ist eine Person<br />

gerade beschäftigt, kann dies<br />

mit einem roten Licht signalisiert<br />

werden, ist sie wieder<br />

aufmerksam, wird das grüne<br />

Licht eingestellt. Neben der<br />

kostenlosen Version gibt es<br />

noch verschiedene Angebote<br />

mit weiteren Features.<br />

Welches Programm ist nun<br />

das Richtige?<br />

Oftmals ist es möglich, selbst<br />

die kostpflichtigen Versionen<br />

der Tools im Vorneherein zu<br />

Testen. Werden Videokonferenzen<br />

nur vorübergehend<br />

eingeführt, reichen meist<br />

schon die Funktionen, die<br />

unentgeltliche Versionen anbieten.<br />

Es gibt für jeden der<br />

Anbieter ein Für und Wider,<br />

im Grunde sind aber alle sehr<br />

ähnlich aufgebaut. In der<br />

folgenden Tabelle wird nun<br />

noch einmal das wesentliche<br />

zusammengefasst. Neben den<br />

aufgelisteten Programmen<br />

gibt es noch viele weitere wie<br />

zum Beispiel clickmeeting,<br />

Google Meet oder TeamView.<br />

Videokonferenz abgehalten<br />

werden, können 16 Anwesende<br />

teilhaben. Mit Amazon<br />

Chime kann dank einer visuellen<br />

Teilnehmerliste leicht<br />

der Überblick behalten werden.<br />

Es ist sowohl erkennbar,<br />

wer den Anruf angenommen<br />

oder abgelehnt hat als auch,<br />

wer erst später beitritt. Treten<br />

Störgeräusche auf, kann nachverfolgt<br />

werden, woher diese<br />

kommen und im Anschluss<br />

daran der entsprechende<br />

Teilnehmer stummgeschalten<br />

werden. Eine ganz besondere<br />

Funktion ist die sogenannte<br />

„Intelligente Präsens“: Ist eine<br />

Person gerade beschäftigt,<br />

kann dies mit einem roten<br />

Licht signalisiert werden, ist<br />

sie wieder aufmerksam, wird<br />

das grüne Licht eingestellt. Neben<br />

der kostenlosen Version<br />

gibt es noch verschiedene Angebote<br />

mit weiteren Features.


52<br />

52<br />

SEITE<br />

Fachkräfte<br />

Damit der Computer<br />

So gestalten<br />

Sie Ihren Lebenslauf<br />

für den Algorithmus<br />

Sie nicht<br />

aussortiert<br />

Online-Bewerbungen sind Prozess der Bewerbung insgesamt<br />

mittlerweile der Standard,<br />

so effizient wie möglich<br />

doch immer mehr Firmen zu gestalten, werden daher<br />

setzen bei der Vorauswahl entsprechende Programme<br />

der Kandidaten auch auf Algorithmus-Programme<br />

– Bewerber<br />

sollten daher Einiges<br />

beachten, um nicht vorab<br />

aussortiert zu werden.<br />

eingesetzt. Einer Befragung<br />

des Institute for Competitive<br />

Recruiting zufolge nutzen<br />

bereits mehr als 70 Prozent<br />

der deutschen Unternehmen<br />

sogenannte Bewerbermanagement-Systeme,<br />

die mit<br />

künstlicher Intelligenz (KI)<br />

arbeiten. Häufig wird hier<br />

der Begriff CV-Parsing herangezogen<br />

(CV = Curriculum<br />

vitae/Lebenslauf, Parsing =<br />

Syntaxanalyse).<br />

Früher lief eine Bewerbung<br />

in der Regel so ab: Die Unterlagen<br />

werden eingereicht<br />

und durch einen Personaler<br />

gesichtet, der – sofern die Anforderungen<br />

erfüllt wurden –<br />

schließlich zum Vorstellungsgespräch<br />

einlud. Doch dieser<br />

traditionelle Weg verschwindet<br />

immer mehr, stattdessen<br />

übernehmen Computerprogramme<br />

die Analyse bzw.<br />

Prüfung der eingesendeten<br />

Lebensläufe.<br />

Warum die Vorauswahl per<br />

Algorithmus?<br />

Vor allem größere Firmen erhalten<br />

Tag für Tag eine Vielzahl<br />

an Bewerbungen – um<br />

Personalressourcen zu schonen,<br />

Zeit zu sparen sowie den<br />

Was macht der Algorithmus?<br />

Damit unpassende Bewerber<br />

von Anfang an herausgefiltert<br />

werden, durchforstet das<br />

Programm zunächst einmal<br />

den Lebenslauf nach ganz be-<br />

Keywordoptimierung =<br />

Schlüsselbegriffe einbauen<br />

stimmten Schlüsselwörtern,<br />

auch Keywords genannt. Damit<br />

sind Begriffe gemeint, die<br />

vom Unternehmen für den jeweiligen<br />

<strong>Job</strong> vorgegeben wurden<br />

– sie sind demnach sehr<br />

bedeutsam für die entsprechende<br />

Stelle. Der Computer<br />

gleicht nicht nur diese Begriffe<br />

mit den in der Stellenanzeige<br />

geforderten Kompetenzen<br />

ab, sondern sortiert auch<br />

beispielsweise Bewerber aus,<br />

die nicht den geforderten Abschluss<br />

in Ihrem Lebenslauf<br />

aufgelistet haben.<br />

Tipps für Ihre nächste<br />

Bewerbung<br />

Aus diesem Grund gibt es<br />

einige Dinge, die Sie beim<br />

Erstellen des Lebenslaufs<br />

unbedingt beachten sollten,<br />

damit der Algorithmus Sie<br />

nicht aussortiert und bestenfalls<br />

als geeigneten Bewerber<br />

identifiziert.<br />

1. Keywords herausfinden<br />

und gezielt einsetzen<br />

Sehen Sie sich die Stellenanzeige<br />

detailliert an und identifizieren<br />

Sie die wichtigsten<br />

Begriffe. Diese sollten Sie in<br />

Ihrem Lebenslauf auf jeden<br />

Fall aufgreifen. Wenig aussagekräftig<br />

sind dabei generell<br />

geforderte Kompetenzen wie<br />

etwa Teamfähigkeit, weil sie<br />

in fast jeder Bewerbung vorkommen.<br />

Stattdessen sollten<br />

Sie den Fokus auf ganz konkrete<br />

fachliche Anforderungen<br />

legen und diese Keywords


SEITE<br />

53<br />

53<br />

ausreichend abdecken – und<br />

zwar mit gängigen Begriffen!<br />

Rechtschreibfehler machen<br />

ohnehin einen schlechten<br />

Eindruck, doch passieren<br />

Ihnen diese bei den relevanten<br />

Schlüsselwörtern, kann<br />

das fatale Folgen haben: Der<br />

Computer erkennt den Begriff<br />

dann nicht mehr und sortiert<br />

Sie vorab aus. Ein weiterer<br />

Tipp: Die Schlüsselbegriffe<br />

nicht einfach nur nennen<br />

oder aneinanderreihen, sondern<br />

immer mit einem Beweis<br />

für Ihre bisherige gute<br />

Arbeit kombinieren.<br />

2. Schlichte Gestaltung und<br />

klare Struktur<br />

Ebenso empfiehlt es sich, in<br />

Ihrem Lebenslauf auf komplizierte<br />

Formulierungen,<br />

Worthülsen und Ausschweifungen<br />

sowie auf allzu viel<br />

Kreativität zu verzichten.<br />

Der letzte Punkt bezieht sich<br />

darauf, dass der Computer einen<br />

eher schlicht gestalteten<br />

Lebenslauf ohne ausgefallenes<br />

Layout oder untypische<br />

Schriftarten deutlich besser<br />

analysieren kann. Achten Sie<br />

daher auf eine klare Struktur<br />

der Bewerbung und formulieren<br />

Sie deutliche Überschriften<br />

(etwa Ausbildung, Praktika<br />

usw.), die dem Programm<br />

die Einordnung Ihrer Daten<br />

erleichtern.<br />

3. Auf korrekte Bezeichnungen<br />

achten und Begriffe<br />

ausschreiben<br />

Nutzen Sie bei den Sprachen<br />

unbedingt Begriffe wie „verhandlungssicher“<br />

oder „fließend“,<br />

anstatt die bei Sprachniveaus<br />

standardisierte<br />

Kombination aus Buchstaben<br />

und Zahlen zu verwenden.<br />

Manche Programme erkennen<br />

diese nämlich nicht an,<br />

was auch für Diagramme,<br />

Bilder und Co. gilt. Bei der<br />

Angabe von Stationen im Lebenslauf<br />

sollten Sie immer<br />

das Format MM.JJJJ nutzen.<br />

Außerdem erkennen Computer<br />

teilweise bestimmte Abkürzungen<br />

nicht, weshalb Sie<br />

besser alle Begriffe ausschreiben<br />

sollten.<br />

4. Mehrseitiger Lebenslauf<br />

Viele Bewerber wollen ihren<br />

Setzen Sie auf die gängigen,<br />

leicht lesbaren<br />

Schriftarten, wie Arial,<br />

Times New Roman<br />

oder Calibri.<br />

Lebenslauf knapphalten und<br />

komprimieren ihn in zwei<br />

Spalten auf einer Seite – für<br />

Computer wird das allerdings<br />

zum Problem. Die Programme<br />

scannen nämlich häufig<br />

von ganz links bis ganz<br />

rechts, wodurch nicht zusammenhängende<br />

Informationen<br />

schnell vermischt werden.<br />

Daher sollten Sie im Zweifel<br />

lieber mehrseitige Dokumente<br />

verwenden. Verzichten Sie<br />

außerdem auf Kopfzeilen, da<br />

diese ebenfalls häufig nicht<br />

erkannt werden. |Text: Vera<br />

Mergle<br />

F a z i t<br />

Fazit<br />

Um Zeit zu sparen und unter<br />

einer Vielzahl an Bewerbern<br />

auswählen zu können, greifen<br />

immer mehr Firmen bzw. deren<br />

Personalabteilungen auf automatisierte<br />

Algorithmen und<br />

spezielle Computerprogramme<br />

zurück. Diese sortieren anhand<br />

von (fehlenden) Schlüsselbegriffen<br />

direkt unpassende<br />

Bewerber aus, weshalb es sich<br />

lohnt, den eigenen Lebenslauf<br />

entsprechend anzupassen.<br />

Das gelingt mit vollständigen<br />

Bezeichnungen, gezieltem<br />

Einsatz von Keywords sowie<br />

einer klaren und einfachen<br />

Struktur.


54<br />

54<br />

SEITE<br />

<strong>Job</strong>messen<br />

Termine <strong>2021</strong><br />

Überblick der digitalen<br />

und Präsenzmessen <strong>2021</strong><br />

Großveranstaltungen sind auch weiterhin ein No-Go. Die Folgen der Pandemie ziehen sich<br />

bis ins Ausbildungsjahr <strong>2021</strong>/22 durch. Darunter müssen erneut wieder zahlreiche Karrieremessen<br />

leiden. Wie auch schon zu Beginn des Jahres gibt es hierfür Alternativen im digitalen<br />

Raum. Das bringt zwar einerseits neue Möglichkeiten des Kennenlernens und des in Kontakt<br />

tretens, allerdings geht auch die Atmosphäre verloren: Mit Lebenslauf ausgestattet an den<br />

Ständen der Arbeitgeber vorbeizulaufen und sich aus erster Hand zu informieren, ist doch<br />

etwas ganz anderes.<br />

Aus Sicherheitsgründen verschieben viele Veranstalter ihre <strong>Job</strong>messen ins Internet. Zugänglich<br />

für die breite Masse entstehen hier vielfältige und zahlreiche Angebote, um möglichst<br />

individuelle Informationen zu vermitteln. Im Folgenden sehen sie die wichtigsten <strong>Job</strong>messen<br />

im Überblick, damit auch sie genau das richtige finden können.<br />

Azubi Zone Allgäu<br />

15. Juli <strong>2021</strong> - 14. November<br />

<strong>2021</strong> | 24/7<br />

digitale Plattform<br />

für Berufsausbildung<br />

und duales<br />

Studium<br />

DA!MM<br />

ganzjährig<br />

digitale Ausbildungsplattform<br />

T5 TalentSpace<br />

16. und 17.<br />

September <strong>2021</strong><br />

virtuelle <strong>Job</strong>messe<br />

12. jobmesse<br />

nürnberg<br />

22. September <strong>2021</strong><br />

<strong>Job</strong>messe<br />

13. jobmesse<br />

münchen<br />

16. Oktober <strong>2021</strong><br />

<strong>Job</strong>messe<br />

ScieCon Digital<br />

21. Oktober <strong>2021</strong><br />

digitale Plattform<br />

für Naturwissenschaft<br />

Karriere-Kontakte<br />

Regensburg<br />

10. November <strong>2021</strong><br />

<strong>Job</strong>messe


„<br />

ICH WILL AN<br />

INTERNATIONALEN<br />

MARKEN ARBEITEN!<br />

HOL’ DIR FIRST-HAND-EXPERIENCE<br />

Wir vergeben jedes Semester mehrere Praktikumsplätze in IT,<br />

Controlling, Marketing, Strategischem Einkauf, Technik, Produktentwicklung<br />

und Qualitätsmanagement. Dafür suchen wir engagierte<br />

und neugierige Praktikantinnen und Praktikanten mit ehrgeizigen<br />

Plänen. Es erwarten dich verantwortungsvolle Aufgaben und herausfordernde<br />

Projekte. Dabei profitierst du von erstklassiger Betreuung<br />

und lernst von einem professionellen Team.<br />

DAS SIND WIR<br />

Wir – die Genuss-Molkerei Zott – sind ein internationales, inhabergeführtes<br />

Unternehmen mit Hauptsitz in Mertingen, ca. 30 km nördlich<br />

von Augsburg. Mit 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und<br />

einem Konzernumsatz von knapp 1 Mrd. Euro gehören wir zu den<br />

großen Molkereien in Europa. Unsere Produkte, darunter bekannte<br />

Marken wie Monte, Sahnejoghurt und Zottarella, liefern wir in rund<br />

70 Länder weltweit.<br />

BENEFITS<br />

✔ Feedbackkultur<br />

✔ Modernster Arbeitsplatz<br />

✔ Inhouse Sportangebote<br />

✔ Attraktive Vergütung<br />

✔ Betriebsrestaurant<br />

✔ Joghurt satt<br />

✔ Gute Verkehrsanbindung<br />

✔ Kostenlose Parkplätze<br />

✔ Corporate Volunteering<br />

bei sozialen Projekten<br />

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5- bis 6-monatiges<br />

Pflichtpraktikum bei Zott! ➜ www.zott.jobs


DAFÜR GEBE<br />

ICH JEDEN TAG<br />

MEIN BESTES.<br />

Für mich. Für uns. Für morgen.<br />

Voller Einsatz für deine Zukunft<br />

Ausbildung zum Verkäufer und Kaufmann im Einzelhandel (m/w/x)<br />

Du hast dir für die Zeit nach der Schule viel vorgenommen? Dann starte bei uns durch:<br />

Wir bilden dich zwei Jahre lang zum Verkäufer aus und bei Eignung schließt du in einem<br />

weiteren Jahr die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel an. Bei ALDI SÜD bist du Teil<br />

eines eingespielten Teams und kannst dich bei spannenden Aufgaben in der Filiale einbringen.<br />

Für mich –<br />

das bietet ALDI SÜD<br />

• Ein attraktives Gehalt in Höhe von monatlich<br />

1.000 Euro im ersten Lehrjahr, 1.100 Euro im zweiten<br />

und 1.250 Euro im dritten Lehrjahr plus Urlaubsund<br />

Weihnachtsgeld<br />

• Gute Übernahmechancen bei überzeugendem<br />

Engagement<br />

• Optimale Einarbeitung und Unterstützung bei der<br />

Vorbereitung auf die Abschlussprüfung<br />

• Einen sicheren Arbeitsplatz<br />

• Obst, Gemüse und Getränke kostenlos am Arbeitsplatz<br />

Für uns –<br />

das sind deine Aufgaben<br />

• Annahme von Warenlieferungen, Lagerung und<br />

Präsentation von Waren und Frischekontrollen im<br />

Obst- und Gemüsebereich<br />

• Beantwortung von Fragen unserer Kunden<br />

• Kassieren und Abrechnen der Kasse<br />

• Gewährleistung von Ordnung und Sauberkeit in<br />

der Filiale<br />

• Vorbereitung und Durchführung von<br />

Inventurarbeiten<br />

Unabhängig von den Texten und Bildern in unseren Recruiting-Materialien betonen wir,<br />

dass bei ALDI SÜD alle Menschen gleichermaßen willkommen sind.<br />

Für morgen – entdecke, was wir gemeinsam erreichen können!<br />

Jetzt bewerben: karriere.aldi-sued.de

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