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Ein Fahrplan für den Heilmittelbereich liegt vor. Für die Verbände ist das ein Schritt nach vorne.

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RATGEBER RECHT<br />

AKADEMISIERUNG<br />

Neuer<br />

Studiengang<br />

„Wenn wir möchten, dass eine<br />

differenzierte Untersuchung<br />

und Darstellung von Physiotherapie<br />

erfolgt, dann müssen<br />

wir uns daran beteiligen und<br />

das geht nur mit einer vertieften<br />

eignen wissenschaftlichen<br />

Weiterentwicklung der<br />

Disziplin auf Master- und PhD.-<br />

Ebene", sagt Prof. Dr. Christina<br />

Groll, Physiotherapeutin und<br />

Leiterin des neu gegründeten<br />

Master-Studiengangs „Physiotherapiewissenschaft,<br />

M.Sc.“<br />

an der Hochschule der Gesundheit<br />

Bochum im Interview<br />

der Zeitschrift für Physiotherapeuten.<br />

Mehr dazu bit.ly/<br />

physiomsc<br />

VERSORGUNGSTRENDS<br />

Heilmittelbericht<br />

2020 erschienen<br />

Im Dezember 2020 ist der jährlich Heilmittelbericht<br />

des Wissenschaftlichen Instituts der AOK<br />

(WIdO) erschienen. Insgesamt wurden 46 Millionen<br />

Heilmittelleistungen vom WIdO ausgewertet,<br />

die 2019 zulasten der GKV abgerechnet wurden.<br />

83,6 Prozent entfielen auf die Physiotherapie<br />

(38,4 Millionen Leistungen mit 266 Millionen Behandlungen),<br />

9,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Es<br />

folgt die Ergotherapie mit 3,4 Millionen Leistungen<br />

und 28,1 Millionen Behandlungen (+ 8,9 Prozent).<br />

Die Sprachtherapie lag bei 2,3 Millionen Leistungen<br />

mit 17,9 Millionen Behandlungen (+ 9,6 Prozent).<br />

Schließlich wurden 2019 gut 1,8 Millionen<br />

podologische Leistungen mit 7,1 Millionen Behandlungen<br />

abgerechnet (+ 8.6 Prozent). Zum kompletten<br />

Heilmittelbericht: bit.ly/hmbericht2020<br />

VERBANDSBÜNDNIS<br />

Therapieberufe an<br />

die Hochschulen<br />

Das Bündnis der größten Verbände der Therapieberufe<br />

fordert, bis zum Jahr 2030 eine hochschulische Ausbildung<br />

der Ergotherapie, der Logopädie und der Physiotherapie einzuführen.<br />

Die Akademisierung habe dreierlei Ziele: Erstens<br />

soll auf den demographischen Wandel und die damit verbundenen<br />

Veränderungen des Krankheitsspektrums reagiert<br />

werden. Zweitens soll die Fachexpertise mittels Forschung<br />

und Wissenschaft weiterentwickelt werden. Und drittens soll<br />

der Nachwuchs in den Berufen gesichert werden. Mehr dazu<br />

buendnis-therapieberufe.de/<br />

GESAGT<br />

Wir mussten lernen, mit ungeahnten<br />

Einschränkungen umzugehen.<br />

Liebgewordene Gewohnheiten<br />

und menschliche<br />

Nähe waren plötzlich keine<br />

Selbstverständlichkeit mehr.<br />

Maria Klein-Schmeink,<br />

MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin (Die Grünen)<br />

Der Rettungsschirm –<br />

ein Zwischenstand<br />

Rechtsanwalt Dr. Dr. Thomas Ruppel<br />

über die Unzulänglichkeiten des<br />

Rettungsschirms und die Chance<br />

auf Widerspruch.<br />

Der vor vielen Monaten beschlossene Rettungsschirm<br />

beschäftigt Therapeuten noch immer.<br />

Denn die mit heißer Nadel gestrickte Maßnahme<br />

berücksichtigt für Auszahlungen nur die im vierten<br />

Quartal 2019 an die Krankenkassen übermittelten<br />

Abrechnungsdaten. Manche Praxis ging leer aus,<br />

während neu Gegründete ohne Umsatz einen<br />

Pauschalbetrag erhielten. Wieder andere, die<br />

zufällig im vierten Quartal für das gesamte Jahr<br />

2019 abrechneten, erhielten sogar 40 Prozent<br />

eines Jahresumsatzes! Nach umfassender rechtlicher<br />

Prüfung ist klar: Die Auszahlungen sollten<br />

nicht von Zufälligkeiten, sondern von tatsächlich<br />

erbrachten Leistungen im vierten Quartal 2019<br />

abhängen. Dies zu tun, wäre für die Krankenkassen<br />

aufgrund vorliegender Leistungsdaten leicht<br />

gewesen. Aktuell bearbeiten die ARGEN die erhobenen<br />

Widersprüche, fast kein Verfahren ist abgeschlossen.<br />

Generell besteht auch jetzt noch die<br />

Möglichkeit zu prüfen, ob man sich gegen eine zu<br />

niedrige Auszahlung wehren kann. Nur selten haben<br />

die ARGEN Auszahlungsbescheide mit einer<br />

Rechtsbehelfsbelehrung („Widerspruch innerhalb<br />

eines Monats...“) versehen. Meist wurde einfach<br />

ausgezahlt oder eine formlose Auszahlungsnachricht<br />

ohne Rechtsbehelfsbelehrung verschickt.<br />

Dann gilt mindestens eine Frist von einem Jahr<br />

- viele Therapeuten hätten also noch einige Monate<br />

Zeit. —<br />

6 ZUKUNFT PRAXIS KOMPAKT ZUKUNFT PRAXIS KOMPAKT7

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