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Höxter-Kurier 543

Landesgartenschau - es wird greifbarer

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>543</strong> 2. Oktober 2021 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Mensch Anton, ich habe Dich schon lange nicht mehr gesehen. Früher<br />

habe ich dich ja öfter mal in der Stadt getroffen. In der letzten Zeit hört<br />

und sieht man nichts mehr von dir.<br />

Tja Heinrich, habe eben im Moment viel zu tun und nachdem die Wasserratten<br />

das Hallenbad nach der Neueröffnung in Beschlag nehmen<br />

durften, triffst du mich dort jetzt auch häufiger an.<br />

Jau Anton, das Bad soll ja ganz toll geworden sein. Jetzt brauchen auch<br />

die Schüler nicht mehr mit dem Bus in die Ferne fahren, um schwimmen<br />

zu lernen. Viele Vereine sind von dem höhenverstellbaren Boden des<br />

Kursbeckens begeistert und wollen das Angebot auch verstärkt nutzen.<br />

Stimmt Heinrich, is schon ganz schön geworden. Ich habe mir bei<br />

der Einweihungsfeier alles ganz genau angesehen. Weil ich von allem<br />

so begeistert war, bin ich sogar zwei Mal durch das gesamte Gebäude<br />

gelaufen. Ist doch toll, dass wir jetzt wieder zwei Vorzeigebäder haben.<br />

Da haste Recht Anton! Das Freibad wird auch immer attraktiver. Der<br />

Förderverein Freibad <strong>Höxter</strong> hat in den vergangenen drei Jahren fast<br />

30.000 Euro investiert. Es wurden Kinderspielgeräte, dreißig neue<br />

Sitzbänke und Sonnenschirme angeschafft. Von den 30 neuen Bänken<br />

wurden sogar 20 gespendet. Das Bad soll auch in den nächsten Jahren<br />

weiter aufgewertet werden.<br />

Naja Heinrich, es soll sich in der nächsten Zeit in unserer Stadt noch<br />

einiges verändern und auch vieles erneuert werden. An der Bollerbachmündung<br />

war die Aussichtsplattform auf einmal plötzlich weg. Der<br />

kleine „Weser-Skywalk“ hatte in der Vergangenheit schon eine kleine<br />

Berühmtheit erlangt. Die Plattform war damals nicht gerade billig<br />

und wurde mit Steuergeldern und Zuschüssen aus der EU finanziert.<br />

Bundesweit bekannt geworden ist sie aber erst durch den Eintrag in<br />

das Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler. Da wurde die Plattform<br />

als Denkmal der Steuerverschwendung beschrieben, das unnötig und<br />

überflüssig sei.<br />

Stimmt Anton, eigentlich sollte sie einen schönen Ausblick auf die<br />

Weser und auch auf den Anleger ermöglichen, aber meistens standen am<br />

Bollerbach so hohe Bäume, dass man die Weser gar nicht sehen konnte.<br />

Der Bund der Steuerzahler hatte sich über die Geldverschwendung ganz<br />

schön aufgeregt und die hohen Kosten angeprangert. Von der Plattform<br />

konnte man ja meistens weniger sehen, als wenn man vom Radweg aus<br />

auf den Fluss geschaut hat. Jetzt wurde sie aber erst mal eingelagert und<br />

vielleicht bleibt sie doch auch ganz verschwunden.<br />

Jau Heinrich, sie musste wegen der Gartenbaustelle am Weserufer weg.<br />

Am 25. September fand auch dort das Bürgerfest zum ersten Spatenstich<br />

für die Landesgartenschau mit vielen Gästen und Politprominenz statt.<br />

Zum offiziellen Startsignal wurde die NRW-Landesregierung von den<br />

Ministerinnen Ursula Heinen-Esser und Ina Scharrenbach vertreten.<br />

Die Regierungspräsidentin Judith Pirscher aus Detmold feierte auch<br />

mit. War ganz schön was los.<br />

Ja Anton, vor der Wahl sind immer viele Politiker im Land unterwegs,<br />

um mit den Menschen zu reden. Aber auch Prominenz aus <strong>Höxter</strong>, so<br />

wie die Elfe Holli, der Bürgermeister Daniel Hartmann, Claudia Koch,<br />

Jan Holsteg als LGS-Geschäftsführer, die Pfadfinder und auch die<br />

Kinder des Petri-Ganztages waren mit dabei. Abends schloss sich auch<br />

noch auf dem Floßplatz der Song-Contest an, bei dem eine hochkarätig<br />

besetzte Jury zusammen mit dem Publikum den Gartenschau-Hit kürte.<br />

Zehn Songs, die es durch die Vorauswahl geschafft hatten, wurden an<br />

dem Abend bewertet.<br />

Tja Heinrich, war nicht einfach, den besten Song auszuwählen.<br />

Schwieriger war es einen Tag später auch für die Bürger, die richtige<br />

Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl zu treffen.<br />

Jau Anton, diese Wahl war die spannendste, die ich je mitgemacht habe.<br />

Ich habe lange überlegt und über meine Zukunft nachgedacht. Dann<br />

habe ich aber für mich die richtige Entscheidung getroffen.<br />

Dann is es ja gut Heinrich! Vielleicht sollten wir uns jetzt aber für eine<br />

neue Runde entscheiden. Prost Heinrich!!!<br />

Prost Anton!!!<br />

HKu<br />

<strong>Höxter</strong> hatte die Wahl – So wurde in der Kreisstadt gewählt<br />

CDU setzt sich gegen Bundestrend durch<br />

<strong>Höxter</strong> hatte die Wa(h)l und demokratisch mitbestimmt.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger der<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> haben bei der Zusammensetzung<br />

des Bundestages demokratisch<br />

mitbestimmt. Entgegen des<br />

Bundestrends hat sich im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

und auch im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong><br />

die CDU bei der Wahl durchgesetzt.<br />

206 Wahlhelferinnen und -helfer<br />

waren laut dem Pressesprecher der<br />

Stadt <strong>Höxter</strong>, Markus Finger, für<br />

einen reibungslosen Ablauf der Wahl<br />

im Einsatz. Im Gegensatz zu Berlin<br />

hat in <strong>Höxter</strong> jedoch alles wie geplant<br />

funktioniert.<br />

Im Bund war es ein knappes Kopfan-Kopf-Rennen<br />

zwischen SPD<br />

und CDU. Die SPD errang mit 25,7<br />

Prozent die Mehrheit, vor den Christdemokraten<br />

mit 24,1 Prozent. In der<br />

Kreisstadt <strong>Höxter</strong> hat sich dagegen<br />

die CDU durchgesetzt und damit der<br />

Bundestagskandidat und bisherige<br />

Abgeordnete Christian Haase aus<br />

Beverungen mit 45,56 Prozent der<br />

Erststimmen, vor Dr. Ulrich Kros von<br />

der SPD aus Nieheim mit 26,71 Prozent.<br />

Bei der letzten Bundestagswahl<br />

im Jahr 2017 holte Christian Haase<br />

noch die absolute Mehrheit mit 51,36<br />

Prozent der Erststimmen. Die SPD<br />

kam 2017 nur auf 23,78 Prozent.<br />

Die weitere Stimmenverteilung der<br />

Erststimmen dieser Bundestagswahl<br />

im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> sieht wie folgt<br />

aus: Nik Riesmeier von den Grünen<br />

schaffte 9,08 Prozent, Tanja Kuffner<br />

von der FDP kam auf 5,46 Prozent<br />

Stimmenanteil, Klaus Lange von der<br />

AFD errang 6,82 Prozent und Alina<br />

Wolf von den Linken kam auf 2,32<br />

Prozent Stimmenanteil. 4,04 Prozent<br />

wählten sonstige Parteien.<br />

Was die Zweitstimme betrifft, so<br />

fiel das Ergebnis zwischen CDU<br />

und SPD ein wenig knapper aus.<br />

Die CDU kam hier nur auf 33,96<br />

Prozent, während die SPD mit insgesamt<br />

27,72 Prozent nur knapp sechs<br />

Prozentpunkte dahinter lag. Die<br />

weiteren Zweitstimmen sehen wie<br />

folgt aus: FDP 10,93 Prozent, AFD<br />

7,23 Prozent, Grüne 11,70 Prozent,<br />

Die Linke 2,91 Prozent und sonstige<br />

Parteien 5,56 Prozent. Die AFD<br />

verlor 1,5 Prozent der Zweitstimmen<br />

in <strong>Höxter</strong> und gab diese vermutlich<br />

an die sonstigen Parteien wie die<br />

neu gegründete Basispartei ab. 2017<br />

erhielten sonstige Parteien noch 2,79<br />

Prozent. Bei der diesjährigen Bundestagswahl<br />

waren es 5,56 Prozent.<br />

Im Bund zeichnet sich der gleiche<br />

Trend zum Wählen von alternativen<br />

Parteien ab.<br />

Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> hat die stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Andrea<br />

Dangela (CDU) und den stellvertretenden<br />

Bürgermeister Hans-Josef<br />

Held (SPD) aus dem <strong>Höxter</strong>aner<br />

Stadtrat um ihre Meinung zur gelaufenen<br />

Bundestagswahl gebeten.<br />

Hans-Josef Held: „Vor einigen Monaten<br />

war die SPD noch eine für tot<br />

erklärte Volkspartei und jetzt wurde<br />

sie die stärkste Partei in Deutschland.<br />

Darüber sind wir vom SPD Stadtverband<br />

<strong>Höxter</strong> und den fünf Ortsvereinen<br />

sehr erfreut! Dieses Ergebnis<br />

zeigt, dass die SPD-Minister auch<br />

in der „GroKo“ erfolgreiche Arbeit<br />

geleistet haben und dass dies von<br />

den Menschen anerkannt wird. Allen<br />

voran natürlich Kanzlerkandidat<br />

Olaf Schulz – und der erfolgreiche<br />

Aufwärts-Trend setzte<br />

sich auch in <strong>Höxter</strong> fort:<br />

SPD-Kandidat Dr. Uli<br />

Kros erhielt bei den Erststimmen<br />

3,5 Prozent mehr<br />

und bei den Zweitstimmen<br />

4,5 Prozent mehr als 2017.<br />

Im Gesamtergebnis des<br />

Wahlkreises verbesserte<br />

sich die SPD bei Erst- und<br />

Zweitstimmen um 5,5<br />

Prozent. Ein Grund für<br />

dieses gute Abschneiden<br />

bei den Erststimmen war<br />

der authentisch geführte<br />

Wahlkampf von Uli Kros.<br />

Mit dem Ergebnis können<br />

wir gestärkt in den<br />

Landtagswahlkampf 2022<br />

starten.“, so Hans-Josef<br />

Held, SPD Stadtverbands-<br />

Vorsitzender und stellvertretender<br />

Bürgermeister<br />

von <strong>Höxter</strong>.<br />

Andrea Dangela äußert<br />

Schadstoffmobil von <strong>Höxter</strong> nach<br />

Brenkhausen verlegt<br />

Der Kreis <strong>Höxter</strong> weist darauf hin, dass das Schadstoffmobil in <strong>Höxter</strong> im<br />

Oktober nicht in der Corveyer Allee, sondern in Brenkhausen stehen wird. „Weil<br />

der eigentliche Platz in der Corveyer Allee als Lagerplatz für Baumaterial genutzt<br />

wird, steht dieser nicht zur Verfügung“, erläutert Nicolas Witschorek vom Abfallservice<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong>. Gleiches gelte für Alternativplätze in der Kernstadt.<br />

Deshalb weicht das Schadstoffmobil nach Brenkhausen auf den Stellplatz in der<br />

Blumenstraße (Höhe Spielplatz) aus. Dort können Schadstoffe am Donnerstag,<br />

7. Oktober von 8 bis 9.30 Uhr abgegeben werden. Weitere Informationen zur<br />

Schadstoffsammlung gibt es im Internet (www.abfallservice.kreis-hoexter.de)<br />

oder unter der kostenlosen Abfallservice-Telefonnummer 0800-1000637.<br />

sich zur Bundestagswahl wie folgt:<br />

„Natürlich bin ich gar nicht zufrieden<br />

mit dem Ergebnis der CDU im Bund,<br />

die ein Ergebnis weit unter 30 Prozent<br />

erreicht hat. Das macht mich sehr<br />

nachdenklich. Das Ergebnis muss<br />

nun auf jeden Fall aufgearbeitet<br />

werden. Unser Kandidat Armin Laschet<br />

konnte sich nicht durchsetzen<br />

und der Unterschied zur SPD liegt<br />

bei fast zwei Prozentpunkten. Was<br />

wir aber geschafft haben ist die<br />

Verhinderung von Rot-Rot-Grün. Ich<br />

persönlich hoffe, dass eine Jamaika-<br />

Koalition, bestehend aus CDU, FDP<br />

und den Grünen, gebildet wird, damit<br />

unser Land wirtschaftlich und in<br />

„Ich persönlich hoffe auf eine Jamaika-<br />

Koalition“, so Andrea Dangela(CDU), zugleich<br />

stellvertretende Bürgermeisterin.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

der Außenpolitik stabil bleibt. In<br />

<strong>Höxter</strong> freue ich mich natürlich sehr<br />

für Christian Haase und gratuliere<br />

ihm sehr herzlich zur Bestätigung<br />

seines Direktmandates. Er hat über<br />

40 Prozent der Stimmen gehalten.<br />

Das bestätigt ihn, welch gute Arbeit<br />

er für unseren Kreis bisher geleistet<br />

hat. Die Bürgerinnen und Bürger<br />

honorieren ihm sein Wirken. Sorgen<br />

macht mir allerdings, dass die AfD<br />

in einigen Wahlbezirken mehr als 10<br />

Prozent der Stimmen erhalten hat“,<br />

so die stellvertretende <strong>Höxter</strong>aner<br />

Bürgermeisterin Andrea Dangela<br />

von den Christdemokraten.<br />

TKu<br />

„Die SPD wurde die stärkste Partei in<br />

Deutschland, das freut uns sehr“, so<br />

Hans-Josef Held.

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