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Steinheimer Blickpunkt 608

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>608</strong> 14. Oktober 2021 Seite 9<br />

Pflegespende für Streuobstwiesen aus Heimatapfel-Obolus<br />

Graf Metternich Quellen unterstützen Schutz der Streuobstwiesen<br />

Mit einer ersten Spende in Höhe<br />

von 1.885,44 Euro unterstützen die<br />

Graf-Metternich Quellen die Streuobstaktivitäten<br />

im Kreis Höxter. Der<br />

Erlös stammt aus dem bisherigen<br />

Verkauf der 0,7 Liter Heimatapfel-<br />

Schorle, von denen das Unternehmen<br />

pro verkaufter Flasche acht Cent als<br />

Pflegeobolus abführt. Die Spende für<br />

den Streuobsterhalt nahmen Heribert<br />

Gensicki und Stephan Lücking von<br />

der Stiftung Natur, Heimat und Kultur<br />

im <strong>Steinheimer</strong> Becken entgegen.<br />

„Wir danken den Käufern und Käuferinnen<br />

unserer Direktsaft-Schorle<br />

herzlich, dass sie die Grundidee,<br />

den Schutz der Streuobstwiesen im<br />

Kreis Höxter, so großartig angenommen<br />

haben. Insgesamt waren<br />

23.568 Flaschen 0,7-Liter-Flaschen<br />

abgefüllt worden. Die Menschen<br />

im Kreis Höxter loben unseren<br />

Heimat-Apfel aufgrund des guten<br />

Geschmacks und des nachhaltigen<br />

Produktkonzeptes. Von der 0,7<br />

Liter-Flasche ist kein Lagerbestand<br />

mehr vorhanden und wir freuen uns,<br />

dass wir heute der Stiftung „Natur,<br />

Heimat und Kultur im <strong>Steinheimer</strong><br />

Becken“ die erste Spende aus dem<br />

Verkaufserlös der 0,7 Liter-Flaschen<br />

übergeben können. Die Freunde des<br />

Heimatapfels müssen aber noch nicht<br />

auf den Genuss des Heimatapfels<br />

verzichten, denn es ist noch für<br />

einige Wochen Lagerbestand der<br />

0,33 Liter-Flasche vorhanden. Die<br />

0,33 Liter-Heimatapfel-Flaschen<br />

Jahreshauptversammlung Heimatverein Ottenhausen<br />

Heribert Gensicki und Stephan Lücking beenden jahrzehntelange Vorstandsarbeit<br />

Im Heimatverein Ottenhausen<br />

verlassen zwei den Vorstand, die<br />

diesen Verein und damit auch das<br />

Dorf über viele Jahrzehnte geprägt<br />

haben. Heribert Gensicki beendet<br />

die Vorstandsarbeit nach 40 Jahren,<br />

zuletzt hatte er die Position des<br />

stellvertretenden Vorsitzenden<br />

inne. „Aufhören will ich ja gar<br />

nicht“, sagt er mit dem typischen<br />

verschmitzten Grinsen, „aber es<br />

gibt gerade so viele junge Leute, die<br />

sich einbringen wollen, da macht<br />

man doch gerne Platz.“<br />

Angefangen hat seine Arbeit<br />

Anfang der 80-er Jahre im<br />

Heimatverein unter anderem bei<br />

der Sanierung der Bauernburg, des<br />

ältesten Gebäudes der Region. Es<br />

folgten unzählige Projekte, wie der<br />

Tag des Baumes, die groß angelegten<br />

Dorferneuerungsmaßnahmen,<br />

der Wettbewerb „Unser Dorf<br />

soll schöner werden“, der mit<br />

Gold auf Bundesebene gekrönt<br />

wurde. Dann das Modellprojekt<br />

Dorf der Zukunft, die EXPO<br />

2000, die 1150-Jahr-Feier und<br />

ein Vierteljahrhundert Öko- und<br />

Bauernmarkt im Dorf. Die Liste<br />

könnte noch um einiges erweitert<br />

werden und dabei sind noch gar<br />

nicht die Naturschutzprojekte<br />

genannt, wie Streuobstwiesen,<br />

Biotope und deren Verbund und<br />

vieles mehr.<br />

sind als 24er Kisten und als praktischer<br />

Vierer-Pack erhältlich“, sagte<br />

Andreas Schöttker bei der Übergabe<br />

der Spende.<br />

Erfreut nahmen Heribert Gensicki<br />

und Stephan Lücking von der<br />

„Stiftung Natur, Heimat, Kultur im<br />

<strong>Steinheimer</strong> Becken“ den Scheck<br />

entgegen und versicherten, dass jeder<br />

erhaltene Cent für den Schutz der<br />

Streuobstwiesen verwendet wird. So<br />

werden unter anderem auf Flächen<br />

in Borgentreich, Bühne, Warburg,<br />

Nieheim, Bökendorf, Bellersen,<br />

Steinheim, Brakel und Fürstenau bis<br />

zum nächsten Frühjahr hin viele alte<br />

Streuobstbäume durch qualifiziertes<br />

Personal gepflegt. Ebenfalls im<br />

Winterhalbjahr werden fast 200 neue<br />

Obstbäume als Ergänzung gepflanzt.<br />

Hierbei sind dann viele ehrenamtliche<br />

tätige Streuobstwiesen-Berater<br />

sowie Vereine im Einsatz.<br />

So werden beispielsweise in Niesen,<br />

Nieheim, Entrup und Gehrden neue<br />

Obstwiesen unter Verwendung alter<br />

Kultursorten angelegt. „Wir wünschen<br />

uns sehr“, so Stephan Lücking,<br />

„dass die eigens für Gastronomie<br />

und Veranstaltungen abgefüllte<br />

0,33-Liter-Flasche „Heimatapfel“-<br />

Direktsaft-Schorle in jedem regionalen<br />

gastronomischen Betrieb<br />

angeboten wird und auch so gut<br />

ankommt. Dann wird es in den nächsten<br />

Wochen sicherlich eine weitere<br />

Spende der Graf-Metternich-Quellen<br />

zum Streuobstwiesen-Schutz geben<br />

All diese wurde von ihm genauso<br />

wie auch von Stephan Lücking<br />

geprägt, der den Vorstand nach<br />

36 Jahren verlässt. Vor allem das<br />

Ortsarchiv wurde maßgeblich von<br />

ihm aufgebaut. Gefragt, warum<br />

er mit der Vorstandsarbeit nicht<br />

Unterstützung für Streuobstwiesen und den Heimatapfel (von links) Heribert Gensicki, Andreas Schöttker,<br />

Stephan Lücking und Heiko Böddeker.<br />

noch eine Periode weitermachen<br />

möchte, verweist er darauf, dass der<br />

neue stellvertretende Vorsitzende<br />

Karsten Postert gerade 36 Jahre<br />

alt ist. Nach ebenso langer Zeit<br />

im Vorstand dürfe man sich etwas<br />

zurückziehen.<br />

Beide betonen, dass sie weiter<br />

aktiv bleiben wollen. Darüber<br />

freut sich auch der Vorsitzende<br />

Ferdinand Lüking, der sich bei<br />

beiden herzlichst für die geleistete<br />

Arbeit bedankte. Ebenso wie<br />

bei Franz Bödeker, der 14 Jahre<br />

Den Vorstand des Heimatvereins Ottenhausen haben langjährige Vorstandsmitglieder verlassen (von links)<br />

Vorsitzender Ferdinand Lüking, Heribert Gensicki, Stephan Lücking, Franz Bödeker und Karsten Postert.<br />

4 Cent pro Flasche für Erhalt<br />

+ Pflege der Streuobstwiesen<br />

das Amt des Wanderwartes<br />

bekleidete und über 20 Jahre die<br />

Abrechnungen des Vereins erstellt<br />

hat. Im aktuellen Vorstand sind<br />

neben dem Vorsitzenden Ferdinand<br />

Lüking und dem Stellvertreter<br />

Karsten Postert weiter tätig: Jürgen<br />

können“. Von der kleineren Flascheneinheit<br />

werden vier Cent pro<br />

Flasche abgeführt.<br />

Der Auftakt für die nachhaltige<br />

Streuobstpflege ist im Jahr 2021<br />

also bestens gelungen. „Mit der<br />

Finanzierung durch den Pflege-<br />

Obolus können wir nun endlich<br />

auch Bestände anpacken, die in den<br />

letzten Jahren stark vernachlässigt<br />

wurden,“ ergänzen Peter Trapet<br />

und Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich<br />

als Sprecher der Streuobstwiesen-<br />

Berater im Kreis Höxter. Mithilfe der<br />

Einnahmen des Heimatapfel-Obolus<br />

können die Fachleute Obstbestände<br />

systematisch verjüngen sowie alte<br />

Sorten und besondere Lebensräume<br />

erhalten. Im Gesamtprojekt haben<br />

sich viele Streuobstwiesen-Berater,<br />

weitere Akteure und Heimatvereine<br />

aus dem ganzen Kreis Höxter auf den<br />

Weg gemacht, um die Streuobstwiesen<br />

und -reihen dauerhaft zu pflegen<br />

und Nachpflanzungen vorzunehmen.<br />

Wenn es in den nächsten Jahren<br />

genügend Obst aus den Streuobstwiesen<br />

gibt, sollen weitere Heimatapfel-Produkte<br />

folgen, die wiederum<br />

auf den Pflege-Obolus einzahlen.<br />

„Zielsetzung des Heimatapfels ist<br />

vor allem die Verwertung des bisher<br />

überschüssigen, ungenutzten Obstes,<br />

um so eine neue Wertschöpfung und<br />

Wertschätzung der Streuobstbestände<br />

zu erreichen,“ betont Heiko<br />

Böddeker von der Regionalmarke<br />

Kulturland bei der GfW Höxter.<br />

Unruhe als Kassierer, Katrin<br />

Henning als Schriftführerin, Sonja<br />

Drengk als Pressewartin, Swen<br />

Schmiedel als Wanderwart und<br />

Philipp Kochan als Beauftragter<br />

für Jugend und Digitales.<br />

Neu<br />

nur für kurze Zeit<br />

erhältlich<br />

Traumhaft frische<br />

Direktsaft-Schorle<br />

aus alten Apfelsorten<br />

von Streuobstwiesen –<br />

aus dem Kreis Höxter<br />

im praktischen<br />

4er-Tragekarton erhältlich<br />

Kulturlandpartner<br />

Sabine Maas in der Annahmestelle-Scherfede.<br />

Obstannahmestellen nun komplett<br />

Neue Annahmestelle in Bellersen<br />

Die Annahmestellen von Äpfeln und Birnen für das kreisweite Projekt<br />

„Heimatapfel“ sind nun komplett. Mit Bellersen ist jetzt eine dritte Annahmestelle<br />

im Kreis eingerichtet worden. Vom 1. bis 30. Oktober 2021<br />

können Äpfel und Birnen aus Streuobstwiesen und -reihen jeweils freitags<br />

von 16 bis 18 Uhr, samstags von 12 bis 14 Uhr und montags von 16 Uhr<br />

bis 18 Uhr in den Annahmestellen nach einem Aufpreismodell für 20 Euro<br />

je Doppelzentner dort angekauft werden. Ziel des Gesamtprojekts ist der<br />

Erhalt des Kulturguts „Streuobstwiese“ im gesamten Kreis Höxter.<br />

Ottenhausen, Brinkstraße 29 – 31: Ansprechpartner: Heribert Gensicki – 0<br />

151 / 52 13 04 76, Stephan Lücking – 0 151 / 70 37 34 01.<br />

Scherfede, Trift 98: Ansprechpartnerin: Sabine Maas – 0 151 / 15 85 62 14.<br />

Bellersen, Im Sticht 8 (ehem. Gasthof Hesse), Ansprechpartnerin: Vanessa<br />

Vandieken – 0 151 / 56 06 14 99.

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