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Ein aus Falerii Novi stammende<br />
Altar aus der Mitte des 1. Jh. n. Chr.<br />
im Garten der Römischen Bäder im<br />
Park Sanssouci in Potsdam.<br />
Foto Nina Mindt<br />
Von der konkret materiellen Form der antiken<br />
Schrift ohne Leer- und Satzzeichen (scriptio<br />
continua, „zusammenhängende/kontinuierliche<br />
Schrift“) gehen wir in der Denkfabrik eben auch<br />
der sciptio continua im metaphorischen Sinn<br />
nach: Wie hat sich die Antike in die jeweilige Gegenwart<br />
eingeschrieben – bis heute.<br />
Dabei soll aber auch das Bewusstsein dafür gestärkt<br />
werden, dass die Antike nicht nur als Ideal<br />
verstanden werden muss, sondern auch als<br />
Ausgangspunkt für Irritation und als produktiver<br />
Reibungspunkt und Provokation. Ebenso sollen<br />
auch Leerstellen der Antikerezeption thematisiert<br />
werden: Wo und warum wurde/wird nicht<br />
auf Antike rekurriert? Welche Antike wurde/wird<br />
ausgeklammert?<br />
Die für diesen Stipendienzeitraum ausgewählten<br />
Stipendiatinnen und Stipendiaten kommen aus<br />
den Fächern Geschichte, Latein, Religionswissenschaft,<br />
Politische Bildung, Philosophie, Germanistik/Deutsch,<br />
Französisch sowie dem Studiengang<br />
„Geschichte, Politik, Gesellschaft“. Durch die<br />
Einbindung in die Denkfabrik vertiefen sie ihre<br />
Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten<br />
und forschen eigenständig in einem interdisziplinären<br />
Umfeld. Sie tauschen sich mit Forschenden<br />
aus und erhalten Einblicke in die Welt der Wissenschaft.<br />
Besonderes Augenmerk liegt auch auf der<br />
Entwicklung und Nutzung kreativer Formate der<br />
Wissens- und Wissenschaftskommunikation bei<br />
der Präsentation und Dokumentation der Ergebnisse<br />
der studentischen Forschung.<br />
Vom 22.–23.10. findet der Auftakt-Workshop<br />
der Denkfabrik in der Ökologischen Forschungsstation<br />
Gülpe statt, auf dem die Arbeit inhaltlich<br />
und organisatorisch genauer bestimmt und Arbeitsgruppen<br />
gebildet werden. Erst dann wird<br />
in diesem möglichst hierarchiefreien Rahmen die<br />
genauen Arbeitsschwerpunkte und ihre mediale<br />
Vermittlung diskutiert.<br />
Es liegt uns sehr am Herzen, in der Denkfabrik<br />
Projekte zu verfolgen, die wir angemessen für<br />
Schule und Unterricht und/oder für ein breiteres<br />
interessiertes Publikum aufarbeiten und präsentieren<br />
können. Auf den Homepages der Klassischen<br />
Philologie und der Geschichte des Altertums<br />
werden wir regelmäßig über die Arbeit der<br />
Denkfabrik informieren.<br />
154 JAHRGANG LXV · LGBB <strong>03</strong> / <strong>2021</strong><br />
LGBB <strong>03</strong> / <strong>2021</strong> · JAHRGANG LXV<br />
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