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lgbb_03_2021_web

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Ein aus Falerii Novi stammende<br />

Altar aus der Mitte des 1. Jh. n. Chr.<br />

im Garten der Römischen Bäder im<br />

Park Sanssouci in Potsdam.<br />

Foto Nina Mindt<br />

Von der konkret materiellen Form der antiken<br />

Schrift ohne Leer- und Satzzeichen (scriptio<br />

continua, „zusammenhängende/kontinuierliche<br />

Schrift“) gehen wir in der Denkfabrik eben auch<br />

der sciptio continua im metaphorischen Sinn<br />

nach: Wie hat sich die Antike in die jeweilige Gegenwart<br />

eingeschrieben – bis heute.<br />

Dabei soll aber auch das Bewusstsein dafür gestärkt<br />

werden, dass die Antike nicht nur als Ideal<br />

verstanden werden muss, sondern auch als<br />

Ausgangspunkt für Irritation und als produktiver<br />

Reibungspunkt und Provokation. Ebenso sollen<br />

auch Leerstellen der Antikerezeption thematisiert<br />

werden: Wo und warum wurde/wird nicht<br />

auf Antike rekurriert? Welche Antike wurde/wird<br />

ausgeklammert?<br />

Die für diesen Stipendienzeitraum ausgewählten<br />

Stipendiatinnen und Stipendiaten kommen aus<br />

den Fächern Geschichte, Latein, Religionswissenschaft,<br />

Politische Bildung, Philosophie, Germanistik/Deutsch,<br />

Französisch sowie dem Studiengang<br />

„Geschichte, Politik, Gesellschaft“. Durch die<br />

Einbindung in die Denkfabrik vertiefen sie ihre<br />

Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten<br />

und forschen eigenständig in einem interdisziplinären<br />

Umfeld. Sie tauschen sich mit Forschenden<br />

aus und erhalten Einblicke in die Welt der Wissenschaft.<br />

Besonderes Augenmerk liegt auch auf der<br />

Entwicklung und Nutzung kreativer Formate der<br />

Wissens- und Wissenschaftskommunikation bei<br />

der Präsentation und Dokumentation der Ergebnisse<br />

der studentischen Forschung.<br />

Vom 22.–23.10. findet der Auftakt-Workshop<br />

der Denkfabrik in der Ökologischen Forschungsstation<br />

Gülpe statt, auf dem die Arbeit inhaltlich<br />

und organisatorisch genauer bestimmt und Arbeitsgruppen<br />

gebildet werden. Erst dann wird<br />

in diesem möglichst hierarchiefreien Rahmen die<br />

genauen Arbeitsschwerpunkte und ihre mediale<br />

Vermittlung diskutiert.<br />

Es liegt uns sehr am Herzen, in der Denkfabrik<br />

Projekte zu verfolgen, die wir angemessen für<br />

Schule und Unterricht und/oder für ein breiteres<br />

interessiertes Publikum aufarbeiten und präsentieren<br />

können. Auf den Homepages der Klassischen<br />

Philologie und der Geschichte des Altertums<br />

werden wir regelmäßig über die Arbeit der<br />

Denkfabrik informieren.<br />

154 JAHRGANG LXV · LGBB <strong>03</strong> / <strong>2021</strong><br />

LGBB <strong>03</strong> / <strong>2021</strong> · JAHRGANG LXV<br />

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