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Corsin Camichel
Der 39-jährige Corsin Camichel ist zusammen
mit dem leider im Jahr 2015 in Costa Rica
tödlich verunfallten Bruder Duri in Celerina
aufgewachsen. Schon Vater Werner (Bob-
Olympiasieger 1972) war als Trainer beim EHC
St.Moritz tätig. Corsin spielte bis 1999 beim
EHC St.Moritz, durchlief die Nachwusstufen
und spielte in der 1. Liga. Auf die Saison 2000
hin wechselte er zum HC Davos, wo er vornehmlich
bei den Elitejunioren zum Einsatz
kam. 2000/01 folgte das Debüt in der NLA und
mit Herisau in der NLB. Den Celeriner zog es
anschliessend nach Ambri, wo er bis 2005/06
blieb. Dann lockte der SC Bern, bevor es
nochmals für eineinhalb Saisons zurück nach
Ambri ging. Schliesslich erfolgte während der
Meisterschaft 2008/09 der Übertritt zum EV
Zug. Zurück nach Davos gings 2011/12, wo er
2012/13 aus gesundheitlichen Gründen den
Spitzensport beendete. Insgesamt spielte
Corsin Camichel 506 mal in der NLA und totalisierte
dort 158 Punkte. Zudem war er 32 mal
in der NLB im Einsatz und spielte 2003/04
den Spengler Cup mit den Krefeld Pinguins.
Es folgte die Trainerkarriere: Drei Saisons
lang coachte Corsin den EHC Seewen in der
1. Liga, bevor er 2016/17 als Assistenzcoach
in den Nachwuchsauswahlen zum Verband
wechselte. 2019/20 kehrte der Celeriner zum
EV Zug zurück, wo er in der Swiss League als
Assistenzcoach der EVZ-Academy tätig war.
Nun hat er die U-20 des EV Zug als Headcoach
übernommen.
(skr)
chel. Und das spielerische Element werde
gefördert. Oft trainiert sein Team auch im
gigantischen und 100 Mio.-teuren Sportzentrum
OYM in Cham. «Die Infrastruktur dort ist
genial», freut sich Corsin Camichel.
Eine der schönsten Zeiten
Was rät Corsin Camichel aber einem jungen
Engadiner Nachwuchsspieler, wenn er auf die
Karte Eishockey setzen will? «Er muss wollen,
die Eigeninitiative muss vorhanden sein und
das Umfeld muss stimmen.» Etwas unsicher
ist er, ob es sich lohnt, möglichst lange beim
Ausbildungsklub zu bleiben: «Früher war man
dieser Meinung, heute ist das schwieriger zu
beurteilen». Der Vorteil in St.Moritz sei, dass
der junge Spieler auch mal alleine aufs freie
Eis könne, um seine Schlittschuhtechnik zu
verbessern. Dies sei bei den grossen Klubs im
Unterland ein Nachteil, diese Zeit fehlte dort.
Zurück an seine Nachwuchsjahre beim EHC
St.Moritz denkt er gerne: «Es war eine der
schönsten Zeiten». Kontakte, zum Beispiel zu
den ehemaligen Mitspielern Gian Marco Trivella
oder Daniel Barmettler, pflegt er noch ins
Oberengadin. «Aber leider zu wenig», meint er
bedauernd.
Stephan Kiener
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