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Schiedsrichter waren und sind oft die Buhmänner.
Wie gehst Du damit um?
Man lernt damit umzugehen. Auf dem Eis gehören
Emotionen dazu und jeder Spieler und
die Coaches versuchen alles um einen Vorteil
für ihr Team herauszuholen. Dessen muss
man sich bewusst sein. Mit vielen Spielern hat
man aber ein gutes Verhältnis und der gegenseitige
Respekt ist hoch. Dies wird von aussen
häufig gar nicht wahrgenommen.
Hat sich im Verhalten der Spieler gegenüber
den Schiedsrichtern in den letzten Jahren
etwas verändert?
Nein. In der 1. Liga ist die Akzeptanz nach wie
vor hoch bei den Spielern, aber auch dem
Staff. Was man merkt ist, dass die Professionalisierung
weiter vorangeht. So nehmen
heute viele Teams ihre Spiele auf Video auf,
was den Druck korrekte Entscheide zu fällen
deutlich erhöht.
Was möchtest Du als Schiedsrichter noch
erreichen?
Der Fokus liegt bei mir im Moment ganz klar
darauf mein Masterstudium erfolgreich zu beenden.
Mir gefällt es in der 1. Liga zudem sehr
gut. Was in Zukunft passiert sehen wir dann…
Was rätst Du den St.Moritzer Spielern
bezüglich Verhalten und Umgang mit den
Schiedsrichtern?
Den Spielern rate ich einen kühlen Kopf zu
bewahren. Ich weiss, das tönt meist einfacher
als es ist. Ohne Emotionen wäre das Spiel ja
langweilig, sie gehören einfach dazu. Unnötiges
Reklamieren und Diskutieren bringt aber
selten etwas, ausser Strafen. Man muss die
Entscheide der Schiedsrichter akzeptieren,
auch wenn das manchmal schwer fällt. Kein
Schiedsrichter macht Fehler extra und meist
merkt er das auch selbst, ohne dass alle
«ausrufen».
Haben Schiedsrichter auch Lieblingsklubs
oder Lieblingsspieler?
In der Liga in der man aktiv pfeift, ist das
sicher kein Thema. Ansonsten sind Schiedsrichter
Menschen die diesen Sport lieben und
deshalb natürlich auch Lieblingsklubs und
Lieblingsspieler haben. Anderseits schaue ich
Spiele häufig auch mit einer «Schiedsrichter
Brille»….
Was sind Deine Wünsche für die Saison?
Ich hoffe in erster Linie, dass wir trotz Corona
eine spannende Saison erleben werden. Ich
hoffe auf verletzungsfreie und herausfordernde
Spiele.
Stephan Kiener
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