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26 * Einstein<br />
Igel futtern sich jetzt den<br />
Winterspeck an und suchen<br />
sich ein gemütliches Nest.<br />
J<br />
Stachelige<br />
Gesellen<br />
etzt im Herbst lassen sich die eigentlich<br />
nachtaktiven Igel vermehrt auch<br />
tagsüber und vor allem in der Dämmerung<br />
beobachten. Sie suchen nach Nahrung - Insekten,<br />
Schnecken, Würmer und Asseln -,<br />
um sich Fettreserven für ihren mehrere Monate<br />
andauernden Winterschlaf anzufressen,<br />
den Winterspeck sozusagen. Außerdem<br />
brauchen sie ein gemütliches und trockenes<br />
Nest, wo sie ungestört bis zum Frühling ruhen<br />
können.<br />
Im Garten kann man den kleinen stacheligen<br />
Gesellen dabei helfen und ein passendes<br />
„Quartier“ schaffen: Zweige, Äste und<br />
Laub an einer ruhigen Stelle übereinanderschichten<br />
und liegenlassen. Die vielen<br />
Schichten isolieren und halten die Wärme<br />
im Inneren. Wenn es dann ab November<br />
richtig kalt wird und immer weniger Futter<br />
gefunden wird, können sich die Igel dahin<br />
zurückziehen, denn das sind für sie Signale,<br />
die Winterruhe anzutreten.<br />
Auch wenn die stacheligen Gesellen<br />
noch so putzig aussehen: Es handelt<br />
sich um Wildtiere, die nicht<br />
einfach ins Haus geholt werden<br />
dürfen. Sind allerdings Igel<br />
noch bei Schnee und<br />
Dauerfrost tagsüber<br />
unterwegs<br />
und<br />
wirken<br />
krank,<br />
unterernährt,<br />
schwach oder verletzt, brauchen<br />
sie Hilfe. Dann sollte man nicht zögern<br />
und bei einer Igel-Rettungsstation um Rat<br />
fragen, zum Beispiel die Igel-Hilfe in Radebeul,<br />
die auf ihrer Website schon viele Tipps<br />
zusammengefasst hat (https://igelhilferadebeul.de).<br />
Auch auf der Webseite<br />
der bundesweiten Initiative Pro Igel<br />
gibt es zahlreiche Informationen<br />
(www.pro-igel.de). Eine der wichtigsten<br />
Regeln lautet dabei: Igeln niemals<br />
Milch zu trinken geben! Sie würden<br />
sie zwar aufschlecken, weil sie ihnen<br />
schmeckt, aber sie können<br />
davon schlimme<br />
Bauchkrämpfe<br />
und Durchfall<br />
bekommen<br />
und daran<br />
sogar sterben. Wasser und etwas ungewürztes<br />
Rührei kann aber zur Stärkung schwacher<br />
Tiere angeboten werden.<br />
Fühlen sich die Igel im Garten wohl, profitieren<br />
auch die Menschen, denn die kleinen<br />
Stacheltiere fressen Käfer und Schnecken,<br />
die sonst an den Pflanzen Schäden anrichten<br />
würden. Wer igelfreundlich gärtnern<br />
möchte, sollte neben dem oben beschriebenen<br />
Winterquartier generell Unterschlupfund<br />
Versteckmöglichkeiten anbieten, zum<br />
Beispiel Hecken und Büsche. Und: Mähroboter<br />
sind eine große Gefahr für die Igel.<br />
Besonders im Frühjahr, wenn sie wieder auf<br />
Futtersuche gehen, kommt es nach Angaben<br />
des Tierschutzbundes zu schlimmen<br />
Verletzungen. Deshalb sollten Mähroboter<br />
wenn überhaupt – nur tagsüber zum Einsatz<br />
kommen. <br />
Iris Weiße<br />
Foto: stock.adobe.com © Piotr Krzeslak<br />
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