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Natur- und Umweltschutz Filderstadt - Stadt Filderstadt

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Die in solchem Milieu typische Hecke ist das so genannte Gebüsch feuchter<br />

Standorte. Meist hat es zusammen mit dem Bach einen Schutzstatus als<br />

geschütztes Biotop oder als <strong>Natur</strong>denkmal (ND).<br />

In <strong>Filderstadt</strong> sind vier Gebüsche feuchter Standorte geschützt: Am<br />

Weiherbach in Harthausen, im Gewann Hebbergwiesen in Plattenhart<br />

zusammen mit Nasswiesen, im Gewann Bechtenrain am Steinbruch (ND)<br />

<strong>und</strong> am Bach in der Maurerklinge (ND). Ein Fleinsbachabschnitt samt Ufergehölz<br />

sowie ein Abschnitt des Reutegrabens mit Weidengehölz sind als<br />

<strong>Natur</strong>denkmale ausgewiesen.<br />

Als Ausgleichsmaßnahmen wurden entlang vieler Filderstädter Bäche <strong>und</strong><br />

an Weihern Feuchtgebüsche angepflanzt. Sie sind wertvoll, auch wenn sie<br />

(noch) keinen Schutzstatus aufweisen.<br />

Als Biotopkomplex mit Tümpel <strong>und</strong> Weiher finden sich Ufergehölze u. a. im<br />

Gewann Stollenhau (ND) in Sielmingen, der Bärensee, Tümpel am<br />

Uhlbergturm, in der Uhlberghalde (ND) <strong>und</strong> im Gewann Unteres Aichholz<br />

sowie am Tümpel der Waldorfschule.<br />

Nach § 32 NatSchG Baden-Württemberg sind Hecken mit einer Mindestlänge<br />

von 20 m oder Feldgehölze mit einer Flächenausdehnung von mehr als 250<br />

m² geschützt. Als Beispiel sei hier die Scherlachhecke (zugleich <strong>Natur</strong>denkmal)<br />

genannt, die in diesem Heft ausführlich beschrieben wird. Sie ist<br />

eine Hecke mittlerer Standorte <strong>und</strong> hat zudem Abschnitte, in denen mal die<br />

Hasel, mal die Schlehe <strong>und</strong> mal der Hol<strong>und</strong>er dominieren.<br />

Hecken sind also sehr variabel <strong>und</strong> geradezu prädestiniert mit anderen<br />

geschützten Biotoptypen eine Verbindung zu einem Biotopkomplex<br />

einzugehen. Hierdurch steigt die Strukturvielfalt deutlich an. Hier die<br />

wichtigsten, nach Landesnaturschutzgesetz geschützten:<br />

�<br />

�<br />

Hecken in Verbindung mit Steinriegeln<br />

Steinriegel mit mindestens 5 m Länge sind geschützt, oft werden sie<br />

von Hecken gesäumt oder überwachsen. Auf den Fildern eher seltener<br />

zu finden, da die Böden tiefgründig <strong>und</strong> hochwertig sind. Häufig sind<br />

sie im Heckengäu (Name!) sowie auf der Albhochfläche oder im Albvorland.<br />

Gebüsche trockenwarmer Standorte (an Felsstandorten, sonnigen<br />

Geröll- <strong>und</strong> Steinschutthalden, auf trockenen flachgründigen Böden<br />

<strong>und</strong> auf wechseltrockenen Böden). Diese Typen finden sich am<br />

nördlichen Steilrand der Alb oder randlich von Sanddünen bei<br />

Karlsruhe. In Bonlanden gibt es einige Schlehenhecken <strong>und</strong> Gebüsche<br />

trockenwarmer Standorte bei den Magerrasen der Gutenhalde.<br />

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