Natur- und Umweltschutz Filderstadt - Stadt Filderstadt
Natur- und Umweltschutz Filderstadt - Stadt Filderstadt
Natur- und Umweltschutz Filderstadt - Stadt Filderstadt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wasserzutritte aus dem insgesamt etwa 1 km² großen Einzugsgebiet der<br />
umgebenden bewaldeten Hangbereiche. Das Sickerwasser aus den Hängen<br />
kann auch zur Mobilisierung von Schadstoffen in Richtung der Mülldeponie<br />
des Landkreises führen. Auf der Mülldeponie des Landkreises bestand ferner<br />
die Gefahr einer geotechnischen Destabilisierung durch drückendes Wasser.<br />
Um die Standsicherheit der Mülldeponie zu gewährleisten, wurde im Übergangsbereich<br />
Altablagerung/Mülldeponie eine Brunnengalerie gebaut, um<br />
das Sickerwasser dort zu fassen <strong>und</strong> abzupumpen – dies geschieht bis heute.<br />
In den Jahren 2002 bis 2004 wurden eingehende hydrologische<br />
Untersuchungen durchgeführt <strong>und</strong> eine Wasserbilanz für die Altablagerung<br />
erstellt. Dabei wurden die Wechselwirkungen zwischen der Altablagerung<br />
<strong>und</strong> der Mülldeponie sowie mögliche Auswirkungen des Bärensees auf das<br />
Sickerwasseraufkommen auf der Mülldeponie näher untersucht.<br />
Bei der Wasserbilanzierung war festzustellen, dass in die Altlablagerung<br />
besonders im Winterhalbjahr andauernde Wasserzutritte aus den<br />
angrenzenden Hängen erfolgen, während im Sommer, vor allem bei starken<br />
Gewitterregen, aus dem Bärensee überlaufendes Wasser in den Altablagerungskörper<br />
gelangte.<br />
Im Zuge einer Teilsanierung wurde deshalb zunächst die Verbesserung der<br />
Fassung des Oberflächenwassers auf der Altablagerung vorangetrieben.<br />
Im Jahr 2006 wurde ein Maßnahmenkonzept zur Oberflächenwasserfassung<br />
im Bereich der Altablagerung entwickelt. Ziel war es, durch randliche Wasserfassungen<br />
das Eindringen von Oberflächenwasser der umgebenden<br />
Hangbereiche in die Altablagerung zu verringern.<br />
Das Maßnahmenkonzept zur Fassung des Oberflächenwassers konnte im<br />
Jahr 2008 unter Federführung der <strong>Stadt</strong> Stuttgart umgesetzt werden.<br />
� Am Fuß des Schüttdamms auf der Ostseite der Altablagerung wurde ein<br />
naturnah gestaltetes Einlaufbauwerk für den Ramsklingenbach gebaut,<br />
das einen möglichen Aufstau des Bachs am Fuß der Aufschüttung nun<br />
nachhaltig unterbindet.<br />
� Insgesamt wurden etwa 1,5 km Entwässerungsgräben neu gezogen oder<br />
bestehende Grabentrassen ertüchtigt.<br />
� Der teilweise vorhandene Entwässerungsgraben entlang der Deponiezufahrtstraße<br />
im Gewann Langenwald wurde eingetieft, nach Osten verlängert,<br />
die Grabensohle mit Beton abgedichtet <strong>und</strong> mit Sohlschalen<br />
ausgebaut.<br />
� Der südliche Graben entlang des Hangfußes im Gewann Bildhau wurde<br />
teilweise komplett neu gebaut <strong>und</strong> bis zum Bärensee als naturnahes<br />
81