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Natur- und Umweltschutz Filderstadt - Stadt Filderstadt

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Ein vorhandenes Nahrungsangebot ist das wichtigste Erfordernis für<br />

den dauerhaften Aufenthalt von Vögeln in einem Lebensraum. Hier gilt:<br />

je artenreicher die Pflanzen- <strong>und</strong> Insektenwelt der Hecke <strong>und</strong> ihrer<br />

Umgebung, umso vielfältiger ist auch das Vorkommen verschiedener<br />

Vogelarten.<br />

Schließlich benötigen Vögel zur Fortpflanzung einen möglichst sicheren<br />

Brut- oder Nistplatz.<br />

Auch diese Voraussetzung ist in den verschiedenen<br />

Heckenschichten (Boden/Saum, Strauch, Baum) erfüllt, abhängig<br />

davon, ob es sich bei den Vögeln um Boden-, Busch-, Baum- oder<br />

Höhlenbrüter handelt.<br />

Heckenspezialisten unter den Vögeln<br />

Wenn die oben genannten Anforderungen gegeben sind, können in unseren<br />

Heckenlandschaften bis zu 50 verschiedene Vogelarten im gesamten<br />

Jahresverlauf beobachtet werden. Viele davon sind „Allerweltsarten“, die<br />

überall vorkommen (z. B. Amsel, Buchfink, Meisen), andere bewohnen<br />

häufig auch Bach- <strong>und</strong> Waldränder wie Zaunkönig, Rotkehlchen <strong>und</strong><br />

Zilpzalp. Diejenigen Vogelarten, die sich auf den mehrschichtigen Lebensraum<br />

Hecke spezialisiert haben, sollen nun als „Charaktervögel“ oder<br />

typische Heckenbewohner näher betrachtet werden.<br />

Boden- <strong>und</strong> Krautschicht<br />

Typische Bewohner dieser Schicht sind die Bodenbrüter unter den<br />

Vogelarten. Ist eine breite, ausgedehnte Heckensaumzone <strong>und</strong> Krautschicht<br />

vorhanden <strong>und</strong> fehlen gleichzeitig Greifvogel-Sitzwarten (Bäume <strong>und</strong><br />

Hochsträucher), kann in seltenen Fällen das auch auf den Fildern rar<br />

gewordene Rebhuhn hier vorkommen.<br />

Häufiger anzutreffen ist die Goldammer,<br />

die sich meist im mittelhohen<br />

Zweigwerk aufhält, aber ihr Nest in Bodennähe anlegt. Sie ist ein typischer<br />

Heckenbewohner, bleibt ganzjährig bei uns <strong>und</strong> ernährt sich überwiegend<br />

von Sämereien <strong>und</strong> Knospen. Das wehmütige Lied, oft vom Gipfel eines<br />

Strauchs vorgetragen, erklingt bis weit in den Hochsommer hinein. Im<br />

Winter ziehen Goldammern in Trupps umher <strong>und</strong> besuchen Futterplätze<br />

<strong>und</strong> Bauernhöfe. Vorkommen in <strong>Filderstadt</strong>: Verbreiteter Brutvogel der<br />

Feldflur <strong>und</strong> Hecken, aber auch in Heiden, Bachsäumen, Waldrändern <strong>und</strong><br />

Randzonen von Streuobstwiesen gut vertreten. Insgesamt kann von einem<br />

Bestand von circa 150 Brutpaaren ausgegangen werden.<br />

Seltenere <strong>und</strong> weitgehend unbekannte Bewohner der unteren Vegetationsschichten<br />

sind die Schwirle <strong>und</strong> Spötter. Feldschwirle <strong>und</strong> Sumpfrohrsänger<br />

sind fast nie sichtbar <strong>und</strong> in Brennnesseldickichten, niedrigen<br />

Stauden <strong>und</strong> Gestrüpp auch schwierig zu hören. Der leise Schwirrgesang<br />

des Feldschwirls kann mehrere Minuten andauern, während der variantenreiche,<br />

zwitschernde Spottgesang des Sumpfrohrsängers mit vielen Nach-<br />

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