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Kirchen musikalische Mitteilungen - Amt für Kirchenmusik - Startseite

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10<br />

Schwerpunkt<br />

thema<br />

Diese Gedanken mögen als Anregung<br />

verstanden werden, die <strong>musikalische</strong><br />

Qualität unserer orgelbegleiteten Gottesdienste<br />

zu steigern. Es muß sicher<br />

nicht eigens betont werden, wie sehr<br />

das Orgelspiel zum Gelingen einer liturgischen<br />

Feier beiträgt. Freilich:<br />

Wenn ein Gottesdienst von den übrigen<br />

Beteiligten lieblos heruntergewurschtelt<br />

wird, können wir Organisten<br />

das mit noch so <strong>musikalische</strong>m<br />

Spiel nicht überdecken. Andererseits<br />

kann schlechtes Orgelspiel einen ansonsten<br />

hervorragend gestalteten Gottesdienst<br />

ganz schön verhunzen. Mit<br />

„schlechtem Orgelspiel“ meine ich weder<br />

Orgelspiel auf einfachem technischen<br />

Niveau noch den einen oder anderen<br />

Ausrutscher, der jedem Organisten<br />

- egal welchen technischen Niveaus<br />

- hin und wieder unterläuft. Nein,<br />

ich meine schlampiges, schlecht vorbereitetes,<br />

eintönig heruntergedudeltes<br />

Orgelspiel, das man - oft unbemerkt<br />

- über die Jahre zur Gewohnheit<br />

werden läßt. Vielleicht denkt mancher:<br />

Der Gemeinde ist das egal, die hört sowieso<br />

nicht so genau hin. Meiner Meinung<br />

nach ist das ein Irrtum. Die meisten<br />

Gemeindemitglieder hören sehr<br />

wohl hin, viele wissen schon nach den<br />

ersten Akkorden, welcher Organist<br />

heute auf der Orgelbank sitzt. Und<br />

wenn es tatsächlich eine Gemeinde geben<br />

sollte, die beim ersten erklingenden<br />

Orgelton kollektiv die Ohren auf<br />

Durchzug schaltet, dann kann es eigentlich<br />

nur am Organisten liegen...<br />

<strong>Kirchen</strong><strong>musikalische</strong> <strong>Mitteilungen</strong> Juni 2010<br />

■ Initiative Gottesdienst –<br />

Vorbereitung aus der Sicht des Organisten<br />

Johannes Mayr<br />

Die folgenden Überlegungen und „Mah -<br />

nungen“ sind nicht von der hohen Warte<br />

des Besserwissers oder vermeintlichen<br />

Alleskönners geschrieben, sondern<br />

vom Standpunkt eines Organisten,<br />

dessen liturgisches Orgelspiel<br />

seit vielen Jahren verbesserungsbedürftig<br />

ist, der dies zum Glück auch immer<br />

mal wieder von dem einen oder<br />

anderen Gottesdienstbesucher gesagt<br />

bekommt und sich das stets zu Herzen<br />

genommen hat. Den Rückmeldungen<br />

der Gottesdienstbesucher nach zu<br />

schließen, scheint es immerhin über<br />

all die Jahre immer besser geworden zu<br />

sein. Ich wünsche mir sehr, daß dies<br />

auch allen anderen Kollegen so ergehen<br />

möge.<br />

Zunächst möchte ich drei wichtige<br />

Aspekte des liturgischen Orgelspiels<br />

beleuchten. Das Orgelliteraturspiel<br />

möchte ich hier ausklammern, wohl<br />

wissend, daß von der Pflege des Repertoires<br />

und der Auswahl der passenden<br />

Stücke auch viel abhängt.<br />

Freie Improvisation<br />

Diese kommt vorwiegend zur „Untermalung“<br />

einer liturgischen Handlung<br />

(z. B. Gabenprozession oder Kommunionausteilung)<br />

zum Einsatz. Die Improvisation<br />

hat gegenüber dem Literaturspiel<br />

den großen Vorteil, daß sie<br />

zeitlich flexibler ist. Damit es hier nicht<br />

zu einer sinnlosen und öden Aneinanderreihung<br />

von Floskeln (dem typi-

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