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Der 55 jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Geboren in Cuxhaven und auch hier aufgewachsen, hat er nach Mittlerer Reife und BBS-Fachhochschulreife erst als Erzieher und stellvertretener Leiter sowie später Leiter in einer kirchlichen Kindertagesstätte gearbeitet. Nach dem Studium zum Diplom-Heilpädagogen zog es ihn in die Politik. Bevor er 2013 Mitglied des Niedersächsischen Landtags wurde, war er unter anderem Geschäftsführer als einer von zweien der Trägerarbeitsgemeinschaft zur gemeinsamen Erziehung und Bildung von Kindern mit und ohne Behinderung. Sein Tag beginnt früh und ist wie er sagt „Schön“. Per Fahrrad geht es morgens um 8 Uhr ins Rathaus. Kurzbesprechungen mit dem Vorzimmer stehen zuerst an. Danach folgen Termine, Sitzungen, Ausschüsse und allerlei Besprechungen. Und dann sind ja immer auch die Termine außer Haus. Arbeitstagende sofern es das überhaupt gibt, ist durchschnittlich um 21 Uhr. Aber wie gesagt, Uwe Santjer bezeichnet das mit „Schön“. Durchaus glaubhaft. Die Gründe, die ihn antreiben, sich seit vielen Jahren in der Politik zu engagieren kann er leicht benennen. „Kleine Schritte gehen, um das Leben der Menschen zu verbessern. Der Wunsch ist zu gestalten.“ Dazu hat er als Oberbürgermeister Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer jede Menge Möglichkeiten. Und muss natürlich auch kompromissbereit sein. Schließlich gilt die Maxime, „Ortschaften als auch Lebensbedingungen so zu gestalten, dass Menschen gerne in ihnen leben.“ Politik für eine gute Zukunft der Kinder zu machen, dafür muss die Politik die Rahmen setzen. Und als Oberbürgermeister will er vieles aus dem Herzen heraus machen. „Bürokratie darf Politik nicht verhindern“, sagt Ein Anblick, der fest mit Cuxhaven verbunden ist Eine attraktive Innenstadt bleibt Thema Uwe Santjer. Große Herausforderungen warten auf die Stadt. In der Bevölkerungsentwicklung, der Demographie zum Beispiel. Cuxhaven ein Gesicht der Zukunft zu geben, ist dabei eine besondere Herausforderung. In Cuxhaven gut aufgehoben zu sein, wo Familie, Bildung, Ausbildung und Arbeit passen, eine weitere. „Cuxhaven muss Ort der Begegnung und der Freizeit sein.“ Denn Cuxhaven ist keine Rentnerkommune Dank seiner hohen Geburtenrate. Cuxhaven muss für seine 50,000 Einwohner ein Ort sein, wo Kultur und Natur selbstverständlich sind. Gute Bildungsangebote mit hohen Schulangeboten bieten gute Perspektiven. Die Bevölkerung zieht mit, wie man Foto: sh am Bürgerbahnhof mit dem kommenden Skaterplatz sieht. Und Cuxhaven sucht im Netzwerk der Hochschulen passende Partner für den Standort. Mit der Uni können Fachkräfte gewonnen und gebunden werden. Cuxhaven ist schon lange eine Stadt der Mittelschicht. Foto: sh Foto: Stadt Cuxhaven In die Zukunft weisen auch eine Ansiedlung am Hafen wie auch die Einrichtung der dringend notwendigen Liegeplätze 5-7. Denn ohne wirtschaftliche Entwicklung kann Cuxhaven nicht bestehen. Dafür sind in den letzten Jahren die Voraussetzungen geschen. Die Ansiedlung von Siemens hat nicht nur der Stadt gut getan. Und eine Stärke von Cuxhaven ist die Medizinsparte. Schon jetzt arbeiten 1.700 Mitarbeiter dort. Das wichtige Standbein Tourismus boomt zu dem gerade bei jungen Familien. 2021 hatte Cuxhaven trotz Lockdown 300,000 Tagesgäste. Cuxhaven, think big. In vielen Dingen kann Cuxhaven mit Bremerhaven kooperieren, wenn auch nicht in allen. Ziel müsse sein, in „der Region zu denken.“ Soll heißen, gemeinsame Entwicklung da, wo es Sinn macht. Da die Finanzen eine Herausforderung bleiben, gilt es, Fördermittel weiter einzutreiben. „Hier ist der Wunschzettel nicht zwingen die Realität“, bedauert Uwe Santjer. Zu dem hat sich in den letzten Jahren in der Kommunalpolitik etwas verändert. „Durch die sozialen Medien, ja unbedingt.“ Alles sei öffentlicher geworden, manchmal auch unter der Gürtellinie. Die Hemmschwelle sinke beständig. Die Kommunalpolitik muss es daher schaffen, nah am Menschen zu bleiben. Was sind in drei Worten die Eigenschaften, die Cuxhaven liebenswert machen? Darauf hat Uwe Santjer eine klare Antwort. „Die Menschen Cuxhavens selbst zuerst. Der Zusammenhalt, wie auf den Thesen an der Rathaustür proklamiert. Und zweitens das Zusammenspiel von Natur und Stadtentwicklung. Und der dritte Punkt: Die Cuxhavener sind gute Nachbarn und gute Gastgeber.“ Und wo ist die Stadt gut aufgestellt? Und was fehlt? „Cuxhaven ist familienfreundlich und bietet wirtschaftlich gesehen Zukunftstechnologien einen guten Platz. Das ist für den Klimaschutz und die Umwelt eine gute Basis. Und was fehlt? Geld natürlich. Die Ideen sind da, gleiche Lebensverhältnisse angestrebt, aber manchmal fehlt das Geld.“ Nächste Seite
3. November 2021 Regional 17 Hoch hinaus kommt man in Cuxhaven allemal - wenn man die richtigen Voraussetzungen dazu mitbringt Foto: sh Fortsetzung von Seite 16 Da ist Cuxhaven nicht allein. Trotzdem wird kräftig geplant und in die Zukunft investiert. Infrastrukturmaßnahmen sehen vor, dass sich die Menschen in der Stadt Cuxhaven auf die Fertigstellung des Bahnhofsareals freuen dürfen. „Dort wird es durch den Vorplatz, den ZOB, und eine Skaterbahn eine neue Willkommenskultur in Cuxhaven geben.“ Der angrenzende Alte Fischereihafen ist das nächste Projekt, an dem die Menschen Cuxhavens noch ihre Freude haben werden. Die Nachhaltige Mobilität steht ganz weit oben auf der Agenda. Dabei hat Cuxhaven die Wasserstoffmobilität im Blick, zudem soll der Radverkehr verbessert werden und der ÖPNV, so dass der Verkehr in der Stadt umweltfreundlicher wird. Die Hafenerweiterung mit den Liegeplätzen 5 bis 7 werden unter anderem wichtig sein, um den Umschlag und den Offshore-Bereich weiter zu stärken. Und auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie weitere Gewerbeflächen sind große Aufgaben, die bereits schon angegangen werden. Und da ist dann noch die Sache mit dem Ausbau des Glasfasernetzes für digitale Mobilität. Mit dem Wissen, die Erschließung von Orten und Gebieten an der Stadtgrenze ist für die ländliche Region ist enorm wichtig, wird Cuxhaven hier aktiv sein. Ebenso soll die Innenstadt, der Bahnhofsvorplatz und auch den Strandbereich mit WLAN ausgestattet werden. Auch die Grundschulen habenbeziehungsweise bekommen einen tragfähigen Internet-Anschluss. Um die Stadt für Besucher attraktiv zu halten, sollten vor allem die Bewohner mit einbezogen werden. „Durch den Tourismus und den jahrelangen Einsatz des Kurdirektors Erwin Krewenka ist es aber auch möglich geworden, neue Projekte für alle umzusetzen – siehe die Strandpromenade, das Thalassozentrum und kürzlich das neue Hallenbad, um nur einige zu nennen.“ Cuxhaven will in die Nachhaltigkeit und die Qualität investieren. Für Familien und Alleinstehende, für jede Generation, für Einheimische und Gäste. Es gilt, „Wir wollen einen Lifestyle schaffen, der ganzjährig den Menschen etwas bietet und gefällt.“ Dabei seien auch alle Feste wichtig und erhaltenswert – jedes Fest auf die eigene Art. Denn dort kommen die Menschen zusammen, tauschen sich aus und genießen ihre Zeit. „Wenn man über etwas nachdenken möchte, dann höchstens darüber, wie jedes Fest modifiziert und der Zeit angepasst werden könnte, um für alle Generationen weiterhin attraktiv zu sein und/oder zu bleiben.“ Einen politischen Wunsch für die Stadt hat Uwe Santjer deutlich formuliert. „Wenn ich einen politischen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir eine bessere finanzielle Ausstattung wünschen, um noch besser gestalten zu können. Derzeit bleiben wir – wie viele andere Kommunen leider auch – auf die Hilfe des Landes und des Bundes angewiesen.“ Trotzdem geht er mit einem sehr optimistischen Gefühl in die kommenden Jahre. Denn Cuxhaven erlebe den Aufbruch und könne positiv in die Zukunft schauen. Die Wirtschaft hat Cuxhaven als guten Standort für sich entdeckt. Diesen Schwung wollen Uwe Santjer und sein Team mitnehmen und somit weitere wichtige Weichen stellen. Darüber nachdenken, das könne er am besten an der Kugelbake, seinem Lieblingsplatz in seiner Lieblingsstadt. „Einfach mal raus“ METROPOLREGION re ∙ Die Podcast-Reihe „Einfach mal raus!“ begleitet nun seit fast einem Jahr mit schönen Geschichten, Inspirationen und Tipps rund um Kurzreisen und Tagesausflüge in die Metropolregion Hamburg. In der neuen Folge geht es auf akustische Reise in Hofläden in der Metropolregion Hamburg zu den vielfältigen regionalen Produkten und Bauernhof-Erlebnissen. In der neunten Folge besucht Moderator Andreas Wurm zunächst den „größten Hofladen Hamburgs“ und schnackt mit dem Chef der Hobenköök Thomas Sampl im Oberhafenquartier. Eine Oase der Ruhe zum Runterkommen mit besonderem Einkaufserlebnis ist der Cassenshof an der Seeve in der Nordheide. Mit Treckergucken, Hühnerfüttern und Hofcafé. Hier vermarktet Teresa-Marie Pelka und ihre Familie mit viel Tradition und Leidenschaft ihre eigenen Weihnachtsgänse, Eier und Kartoffeln sowie Marmeladen, Suppen und Kekse aus eigener Küche. Hofführungen, Tiere zum Anfassen und Gemüse zum selber ernten gibt es bei Hauke Rüsbüldt auf seinem Biohof. www.metropolregion.hamburg.de/einfachmalraus Wir wünschen alles Gute zum Neustart und weiterhin viel Erfolg! Küver Frische frisch & freundlich Alles Gute zum Neustart! KGS Küsten-Garten-Service Handelspark 17 – 19 27624 Bad Bederkesa Tel. 0 47 45 / 94 90 20 gemeinsam nachhaltig innovativ Herzlichen Glückwunsch zum Neustart! DIPL.-FINANZW. 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