EWKB 21-44
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Regional<br />
14 3. November 20<strong>21</strong><br />
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Bundeskanzlerin in der Seestadt<br />
Offizieller Abschiedsbesuch mit einer Visite im DAH<br />
BREMERHAVEN re ∙ Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel<br />
kommt morgen nach<br />
Bremerhaven. Am 4. November<br />
besucht sie dort<br />
das Deutsche Auswandererhaus<br />
(DAH). Es ist der<br />
offizielle Abschiedsbesuch<br />
der Kanzlerin im Land Bremen.<br />
Vorgesehen sind eine<br />
Führung durch das preisgekrönte<br />
Migrationsmuseum<br />
sowie ein vertrauliches<br />
Gespräch mit Vertretern<br />
herausragender Bremerhavener<br />
wissenschaftlicher<br />
und ausstellender Einrichtungen.<br />
Außerdem wird<br />
die Bundeskanzlerin sich in<br />
das Goldene Buch Bremerhavens<br />
sowie in das Gästebuch<br />
des Deutschen Auswandererhauses<br />
eintragen.<br />
Begrüßt wird Kanzlerin<br />
Merkel von Bürgermeister<br />
Andreas Bovenschulte,<br />
Bremerhavens Oberbürgermeister<br />
Melf Grantz,<br />
der geschäftsführenden<br />
Direktorin des Deutschen<br />
Auswandererhauses, Dr.<br />
Simone Blaschka, und dem<br />
Architekten des DAH,<br />
Andreas Heller. An dem<br />
Gespräch werden außerdem<br />
die Senatorin für Wissenschaft<br />
und Häfen, Claudia<br />
Schilling, Prof. Dr. Antje Boetius<br />
(Direktorin Alfred-Wegener-Institut)<br />
und Arne<br />
BREMERHAVEN re ∙ Seit<br />
der Gründung des globale°-Festivals<br />
im Jahr 2007<br />
gehören Autoren, die in ihrem<br />
Schreiben Positionen<br />
zur jüdischen Gegenwart<br />
annehmen, zu regelmäßigen<br />
Festivalgästen. Das<br />
jüdische Empowerment<br />
hat gerade in den letzten 15<br />
Jahren an Kraft gewonnen.<br />
Welche Plattformen, Strategien<br />
und Bündnisse spielen<br />
dabei eine entscheidende<br />
Rolle? Warum können Themen<br />
wie Rache oder Unversöhnlichkeit<br />
für Juden in<br />
Deutschland ermächtigend<br />
sein? Was feiern Max Czollek,<br />
Ron Segal und Dmitrij<br />
Kapitelman - und woran<br />
arbeiten sie sich ab? Darüber<br />
diskutiert Moderatorin<br />
Viktorie Knotková mit eben<br />
diesen drei Schriftstellern<br />
am Sonntag, 7. November,<br />
um 11 Uhr im Deutschen<br />
Auswandererhaus Bremerhaven.<br />
Der Eintritt ist frei;<br />
eine verbindliche Anmeldung<br />
unter (0471) 90 22 00<br />
bis Freitag, 5. November, um<br />
12 Uhr ist erforderlich. Es<br />
gilt die 2-G-Regel.<br />
Diese Veranstaltung ist<br />
eine Kooperation von globale°-Festival<br />
für grenzüberschreitende<br />
Literatur,<br />
Menorah Jüdische Gemeinde<br />
zu Bremerhaven, Kulturamt<br />
Bremerhaven und Deutsches<br />
Auswandererhaus.<br />
Bundeskanzlerin Merkel (m.) bei einem früheren Besuch im Bremerhavener<br />
Jobcenter<br />
Foto: tw<br />
Dunker (Geschäftsführer<br />
Klimahaus Bremerhaven)<br />
teilnehmen.<br />
Bürgermeister Andreas Bovenschulte:<br />
„Ich freue mich<br />
sehr, dass die Bundeskanzlerin<br />
zum Abschluss ihrer<br />
16-jährigen Amtszeit noch<br />
einmal unser Bundesland<br />
besucht. Dass ihr besonderes<br />
Interesse dem Auswandererhaus<br />
gilt, ist auch<br />
eine Wertschätzung für das<br />
Museum, für die jahrelange<br />
engagierte Arbeit sämtlicher<br />
Mitarbeiter dort sowie für<br />
die Seestadt Bremerhaven.“<br />
Melf Grantz, Oberbürgermeister<br />
Bremerhaven:<br />
„Mich freut es insbesondere,<br />
dass Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel das Deutsche<br />
Auswandererhaus be-<br />
Max Czollek, geboren 1987<br />
in Berlin, ist Publizist, Lyriker,<br />
Kurator und Autor<br />
der Streitschriften „Desintegriert<br />
euch!“ (Hanser<br />
2018) und „Gegenwartsbewältigung“<br />
(Hanser 2020).<br />
In seinen Texten analysiert<br />
Czollek die Art und Weise,<br />
wie völkische Denk- und<br />
Machtstrukturen in der<br />
deutschen Gesellschaft fortbestehen.<br />
Die von ihm geforderte<br />
Desintegration soll<br />
nach Czolleks Worten den<br />
Blick frei machen auf die<br />
Vielfalt, die heute schon in<br />
der deutschen Gesellschaft<br />
existiere.<br />
Dmitrij Kapitelman (Foto:<br />
Werner), geboren 1986 in<br />
Kiew (Ukraine), kam im Alter<br />
von acht Jahren als Dmitrij<br />
Romashkan mit seiner<br />
Familie nach Deutschland.<br />
Den Nachnamen seines jüdischen<br />
Vaters nahm er erst<br />
suchen möchte. Dies macht<br />
uns weiter Mut, uns dafür<br />
einzusetzen, dass das Deutsche<br />
Auswanderhaus als<br />
Forschungsmuseum dauerhaft<br />
anerkannt wird.“<br />
Dr. Simone Blaschka, Museums-Direktorin:<br />
„Es ist uns<br />
eine große Ehre, dass das<br />
Deutsche Auswandererhaus<br />
und das Thema Migration<br />
durch die Bundeskanzlerin<br />
so gewürdigt werden.<br />
Wir freuen uns darauf, der<br />
Kanzlerin unsere neue und<br />
erweiterte Dauerausstellung<br />
präsentieren zu dürfen und<br />
ihr die Sammlungs- und<br />
Forschungsarbeit des Museums<br />
sowie unserer neuen<br />
‚Academy of Comparative<br />
Migration Studies‘ vorstellen<br />
zu dürfen.“<br />
Jüdische Selbstermächtigung<br />
Diskussion mit M. Czollek, D. Kapitelman und R. Segal<br />
später auf dessen Wunsch<br />
an. Er studierte Politikwissenschaft<br />
und Soziologie<br />
und absolvierte die Deutsche<br />
Journalistenschule in<br />
München. 2016 erschien<br />
sein erstes Buch „Das Lächeln<br />
meines unsichtbaren<br />
Vaters“, für das er den<br />
Klaus-Michael Kühne-Preis<br />
gewann.<br />
Ron Segal, geboren 1980 in<br />
Rehovot (Israel), arbeitet<br />
neben seiner schriftstellerischen<br />
Tätigkeit auch als<br />
Filmemacher, wobei sich<br />
seine Projekte in beiden<br />
Arbeitsbereichen stetig gegenseitig<br />
beeinflussen. So<br />
wurde aus einem ursprünglichen<br />
Filmprojekt, zu<br />
dem er an der USC Shoah<br />
Foundation recherchierte,<br />
sein Roman „Jeder Tag wie<br />
heute“.<br />
Viktorie Knotková, geboren<br />
*1986 in Brünn (Tschechien),<br />
studierte Theaterdramaturgie<br />
in Brünn und in Wien.<br />
2009 bis 2012 hatte sie ein<br />
Festengagement als Dramaturgin<br />
am Prager Kammertheater,<br />
2012 bis 2018<br />
am Theater Bremen. Außerdem<br />
ist sie als Übersetzerin<br />
ins Tschechische tätig, ist<br />
Mitglied der Leitung bei<br />
globale°-Festival für grenzüberschreitende<br />
Literatur<br />
in Bremen sowie beim Zentrum<br />
für experimentelles<br />
Theater in Brünn.<br />
Raubüberfall:<br />
Zeugen gesucht<br />
BREMERHAVEN re ∙ Ein<br />
bisher unbekannter Tatverdächtiger<br />
hat am Donnerstagabend<br />
die Räume eines<br />
Wettbüros in Lehe betreten,<br />
einem Angestellten mit erheblicher<br />
Gewalt gedroht<br />
und Bargeld geraubt. Die<br />
Polizei hat die Ermittlungen<br />
aufgenommen, nimmt Hinweise<br />
unter (0471) 953 <strong>44</strong><strong>44</strong><br />
entgegen und fahndet nach<br />
einem etwa 30 bis 40-jährigen<br />
Mann von korpulenter<br />
Statur. Gegen <strong>21</strong>.40 Uhr<br />
betrat der Tatverdächtige<br />
die Geschäftsräume in der<br />
Hafenstraße und verübte<br />
den Raubüberfall. Zu diesem<br />
Zeitpunkt war der Angestellte<br />
allein dort anwesend.<br />
Der Räuber erbeutete<br />
Bargeld in bisher nicht bekannter<br />
Höhe. Der Gesuchte<br />
trug dunkles Haar, sprach<br />
akzentfrei deutsch und soll<br />
zwischen 1,70 und 1,75 Meter<br />
groß sein. Zur Tatzeit hatte<br />
er die Kapuze einer dunklen<br />
Jacke über den Kopf gezogen<br />
und flüchtete in unbekannte<br />
Richtung.<br />
Zitat der Woche<br />
„Die Menschen<br />
haben ein Recht<br />
auf die Wahrheit,<br />
wie sie ein Recht<br />
auf Leben, Freiheit<br />
und dem Streben<br />
nach Glück haben.“<br />
Frank Norris, amerik.<br />
Schriftsteller, 1870-1902<br />
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