04.11.2021 Aufrufe

IM BLICK 2021

Das Neuerscheinungsmagazin des Verlag Österreich - einem der führenden Verlage für juristische Fachinformation in Österreich.

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VERLAG<br />

ÖSTERREICH<br />

<strong>IM</strong> <strong>BLICK</strong><br />

Neuerscheinungen<br />

<strong>2021</strong>


2<br />

Inhalt<br />

Redaktionelle Highlights<br />

4 Unsere Vielfalt im Verfassungsrecht<br />

5 Wo Recht lebt. Der juristische Podcast des Verlag Österreich<br />

8 Im Interview: Fenyves/Perner/Riedler über ihre Herausgeberschaft<br />

des Kommentars zum Versicherungsvertragsgesetz<br />

15 <strong>IM</strong> <strong>BLICK</strong> fragt nach bei... Silvia Dullinger zu den neuen<br />

gewährleistungsrechtlichen Bestimmungen<br />

16 Vom MRG bis zum Produktrückruf: das breite Spektrum im Zivilrecht<br />

20 Top-Titel im Unternehmens- und Wirtschaftsrecht<br />

23 #1 Kolumne zum Nachhaltigkeitsrecht: Eine neue, längst überfällige<br />

juristische Leitmaxime und Kernkompetenz<br />

31 Im Gespräch: Dullinger/Bydlinski/Kerschner über den digitalen<br />

Unibetrieb und Lerntipps zum Bürgerlichen Recht<br />

35 Gemeinsam wachsen wir weiter: Verlag Österreich übernimmt<br />

NWV – Neuer Wissenschaftlicher Verlag<br />

Impressum und Kontakt<br />

Verlag Österreich GmbH<br />

1010 Wien, Bäckerstraße 1<br />

Kundenservice:<br />

T: +43-1-610 77-555<br />

E: kundenservice@verlagoesterreich.at<br />

www.verlagoesterreich.at<br />

Geschäftsführung:<br />

MMag. Johannes Schultze<br />

Dkfm. André Caro<br />

Verlagsleitung:<br />

MMag. Barbara Raimann<br />

Gesamtredaktion: Mag. Yvonne Sattler<br />

Redaktionelle Unterstützung: Dr. Roman Tronner<br />

Grafik: Harald Lorenz<br />

Druck: print+marketing Schaffer-Steinschütz GmBH<br />

Produktfotos: Klaus Ranger<br />

Portrait Barbara Raimann: Irina Gavrich<br />

Coverbild: Verlag Österreich<br />

Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />

Newsletteranmeldung: verlagoesterreich.at/newsletter


3<br />

Editorial<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

„Was gibt es Neues, wie ist es Ihnen in den letzten Monaten ergangen?“, diese Frage hört man oft, wenn man – endlich – jemanden<br />

persönlich trifft und Gelegenheit zum Plaudern hat. Beim Verlag Österreich hat sich einiges getan. Das aktuelle <strong>IM</strong> <strong>BLICK</strong> ist besonders<br />

umfangreich und prall gefüllt mit vielen Highlights.<br />

Wie gefällt Ihnen das neue Layout unseres Neuerscheinungsmagazins? Ich hoffe, dass Sie es genauso schätzen wie ich. Wir konzentrieren<br />

uns bei der Präsentation auf das Wesentliche und lassen die Qualität unserer Produkte für sich sprechen. Seien es Neuerscheinungen,<br />

die bislang auf dem Markt gefehlt haben, oder Klassiker, auf die Leserinnen und Leser nicht mehr verzichten können. Neben<br />

bewährten Formaten und Publikationsformen gibt es auch Experimente. So haben wir die Podcast-Serie „Wo Recht lebt“ gestartet.<br />

Nach einer ersten Folge zum Nachhaltigkeitsrecht wird nun in mehreren Teilen das Thema Grundrechte – also die verfassungsgesetzlich<br />

gewährleisteten Rechte – beleuchtet.<br />

Aber auch die beliebten Interviews werden weitergeführt – so zum Beispiel mit einem Gespräch mit den Herausgebern unseres<br />

Kommentars zum Versicherungsvertragsgesetz. Attila Fenyves, Stefan Perner und Andreas Riedler erklären ihr Erfolgsrezept.<br />

Silvia Dullinger hat in ihrem neu aufgelegten Lehrbuch aus der Reihe Bürgerliches Recht das neue Gewährleistungsrecht umfassend<br />

berücksichtigt und informiert Sie über die neue Rechtslage. Gemeinsam mit den beiden Herausgebern der Lehrbuchreihe, Peter<br />

Bydlinski und Ferdinand Kerschner, ist sie auch Gesprächspartnerin zu den Erfahrungen im digitalen Unibetrieb. Außerdem gibt es<br />

Tipps, wie die Prüfung im Bürgerlichen Recht gelingt.<br />

Unser Medienhaus wächst weiter: Mit September hat der Verlag Österreich den NWV – Neuer Wissenschaftlicher Verlag übernommen<br />

und sein Programm um 4 Zeitschriften und 800 neue Buchtitel erweitert. Ich begrüße Günter Milly und Gerald Muther als neue Kollegen<br />

im Verlag Österreich und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen und den Autorinnen und Autoren.<br />

Alles Gute, Ihre<br />

MMag. Barbara Raimann<br />

Verlagsleitung


ISBN 978-3-7046-8581-0<br />

49,00 € (eBook 44,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8840-8<br />

79,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8803-3<br />

69,00 € (eBook 62,10 €)<br />

Erscheint<br />

Jänner<br />

2022<br />

ISBN 978-3-7046-8708-1<br />

98,00 € (eBook 88,20 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8850-7<br />

ca 159,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8793-7<br />

49,00 € (eBook 44,10 €)


Wo<br />

5<br />

Podcast<br />

Recht<br />

lebt.<br />

Folge#2<br />

Grundrechte<br />

Einführung<br />

Der juristische Podcast<br />

des Verlag Österreich<br />

Schon gehört?<br />

Aufnahmen aus der Welt, in der Recht lebt:<br />

Expertise aus der Rechtswissenschaft,<br />

Best Practices aus dem juristischen Alltag.<br />

Themen, Argumente und Entscheidungen<br />

von Rechtsexpertinnen und -experten.<br />

Aktuelle Entwicklungen, rechtliche Hintergründe<br />

und fachlicher Tiefgang – konkret<br />

beleuchtet und neu verhandelt.<br />

Jetzt reinhören<br />

auf podcast.verlagoesterreich.at<br />

und überall, wo es Podcasts gibt


Auch als<br />

eJournal<br />

erhältlich<br />

ISSN 0948-4396<br />

Einstiegsabo (2 Hefte) 438,00 €<br />

Jahresabo 2022 (4 Hefte) 1539,00 €<br />

Wissenschaftliche Exzellenz<br />

und fundierte Auseinandersetzung<br />

im Verfassungsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8695-4<br />

56,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8782-1<br />

59,00 €


17. Lieferung<br />

Februar<br />

2022<br />

7<br />

Verfassungsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-6247-7<br />

4485,00 € (Abopreis 2990,00 €)<br />

27. Lieferung<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-2000-2<br />

1298,00 € (Abopreis 898,00 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8734-0<br />

259,00 €


Im Bild: Attila Fenyves, Roman Tronner, Stefan Perner, Andreas Riedler, Barbara Raimann • Foto © Walter Skokanitsch<br />

Lesedauer: 6 Minuten<br />

Der VersVG-Kommentar:<br />

Seismograf und Impulsgeber<br />

im Versicherungsrecht<br />

Unter neuer Herausgeberschaft wurde der Kommentar zum VersVG in kurzer Zeit völlig neu<br />

konzipiert, überarbeitet, aktualisiert und zu einem Großkommentar ausgestaltet. Attila Fenyves,<br />

Stefan Perner und Andreas Riedler über den Vorteil eines Faszikelwerks, seine Relevanz für die<br />

Versicherungswirtschaft und den Reformbedarf des Versicherungsvertragsgesetzes.<br />

Interview: Roman Tronner<br />

Verlag Österreich: Der VersVG-<br />

Kommentar ist eine sehr umfangreiche,<br />

dreibändige Faszikelsammlung.<br />

Wie beurteilen Sie seine Relevanz<br />

und Besonderheit?<br />

Attila Fenyves: Vorweg: Es ist ein<br />

wissenschaftlicher Großkommentar,<br />

der erste Kommentar überhaupt<br />

im österreichischen Rechtsbestand.<br />

Er richtet sich in erster<br />

Linie an jene, die professionell mit<br />

Versicherungsrecht zu tun haben:<br />

an Anwälte, Makler und Leute in der<br />

Versicherungswirtschaft und die<br />

Judikatur. Aber er ist so konzipiert,<br />

dass auch der juristische Laie daraus<br />

Gewinn ziehen kann. Man könnte<br />

es so formulieren: Wir sprechen<br />

die Wissenschaft an, aber auch die<br />

Praktiker*innen. Sobald jemand<br />

tiefer ins Problem eindringen will,<br />

muss man in solche Kommentare<br />

hineingehen. Auch Versicherungsberater*innen<br />

und -makler*innen<br />

sollten sich diesen Kommentar beschaffen.


Stefan Perner: Weil die Ausstattung<br />

als Faszikelwerk angesprochen ist:<br />

Ich finde es wichtig, dass wir dadurch<br />

sehr schlagkräftig sind, weil wir nicht<br />

den ganzen Kommentar neu auflegen<br />

müssen, sondern auf aktuelle<br />

Änderungen, sei es in der Gesetzgebung<br />

oder in der Judikatur, reagieren<br />

können. Dadurch sind wir immer aktuell.<br />

Andreas Riedler: 51 Milliarden versicherte<br />

Risiken mit einem Prämienaufkommen<br />

von rund 18 Milliarden<br />

Euro im Jahr 2020 belegen die gesellschaftspolitische<br />

und volkswirtschaftliche<br />

Bedeutung der Versicherungswirtschaft.<br />

Den Rechtsrahmen<br />

dafür gibt das VersVG vor, das im<br />

VersVG-Großkommentar in all seinen<br />

praktischen Auswirkungen umfassend<br />

dargestellt wird – damit liegt<br />

die praktische Relevanz und Besonderheit<br />

des Großkommentars auf der<br />

Hand.<br />

Ist der Kommentar auch für die<br />

Praxis des Vertragsabschlusses relevant?<br />

Riedler: Unbedingt. Versicherungsverträge<br />

sind ja komplizierte juristische<br />

Vertragskonstrukte, die in<br />

der Praxis in der Regel von Nichtjurist*innen<br />

an Nichtjurist*innen verkauft<br />

werden, wobei sich im späteren<br />

Schadensfall dann die juristische<br />

Frage nach der Deckungspflicht des<br />

Versicherers stellt. Da ist umfassende<br />

Aufarbeitung der bisher ergangenen<br />

Judikatur und auch Literaturmeinungen<br />

unabdingbar. Das gilt sowohl für<br />

die Praktiker*innen im Vertrieb, Versicherungsmakler*innen<br />

und -vermittler*innen,<br />

aber auch erst recht für die<br />

Schadensabteilungen in den Versicherungsunternehmen<br />

und natürlich<br />

auch für die Polizzierungsabteilungen,<br />

wenn es um den konkreten Deckungsumfang<br />

in den bestehenden<br />

Verträgen geht, oder darum geht,<br />

diesen proaktiv transparent gegenüber<br />

dem Kunden zu transportieren.<br />

„Der erste Kommentar überhaupt<br />

im österreichischen Rechtsbestand<br />

richtet sich an jene, die<br />

professionell mit Versicherungsrecht<br />

zu tun haben. Auch der<br />

juristische Laie gewinnt.“<br />

Fenyves: Es gibt einen amerikanischen<br />

Leitsatz: Am Anfang gibt es<br />

immer zu wenig Juristen, und dann zu<br />

viele. Je gründlicher man sich vorweg<br />

informiert, desto sicherer ist man in<br />

der Abwicklung und wird nicht unangenehm<br />

überrascht. In der Versicherungswirtschaft<br />

ist festzustellen, dass<br />

manche mehr oder minder nach dem<br />

Motto „Augen-zu-und-durch“ agieren.<br />

Und dann unangenehm überrascht<br />

zum Beispiel Verbandsklagen<br />

riskieren, bei denen man von vornherein<br />

weiß, die können nur gegen die<br />

Versicherungswirtschaft<br />

ausgehen.<br />

Solche Situationen hätten oft mit relativ<br />

wenig Aufwand vorweg vermieden<br />

werden können.<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Attila Fenyves<br />

Riedler: Die angesprochenen Verbandsklagen<br />

spielen in der Praxis<br />

eine außerordentlich große Rolle<br />

– nicht nur, aber auch in Versicherungsverträgen.<br />

Gerade dort wird<br />

der Vertragsinhalt, also der konkrete<br />

Deckungsumfang durch Allgemeine<br />

Versicherungsbedingungen<br />

näher<br />

determiniert und verklausuliert ausgestaltet.<br />

Alle diese Vertragsklauseln<br />

und Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

unterliegen allerdings auch<br />

einer gerichtlichen Nachkontrolle und<br />

können bei Verstoß gegen gesetzliche<br />

Klauselkontrollbestimmungen<br />

auch<br />

unwirksam sein. In den letzten Jahrzehnten<br />

ist eine Flut an Verbandsklagen<br />

in verschiedensten Branchen<br />

zu beobachten – bei Kreditverträgen<br />

geht es um die Umschreibung des<br />

Effektiv- oder auch des Verzugszinssatzes,<br />

bei Leasingverträgen um die<br />

Wirksamkeit von Werkstattklauseln,<br />

bei Flugtickets geht es um die Zulässigkeit<br />

von Check-in-Gebühren etc.<br />

Diese Klauselkontrolljudikatur trifft<br />

immer mehr auch die Versicherungswirtschaft<br />

– bei der Ausgestaltung<br />

des Deckungsumfanges, der laufenden<br />

Betreuung des Vertragsbestandes,<br />

der Abwicklung von Schadensfällen<br />

etc. Deshalb ist es wichtig, sich<br />

einen Überblick zu verschaffen, welche<br />

Klauseln bisher vom OGH einer<br />

Kontrolle unterzogen wurden, welche<br />

Klauseln unwirksam sind – oder eben<br />

wirksam sind und somit den künftigen<br />

Verträgen und bei der Produktentwicklung<br />

bedenkenlos zugrunde<br />

gelegt werden können.<br />

Was ist aus Ihrer Sicht das Alleinstellungsmerkmal<br />

Ihres Kommentars?<br />

Perner: Der Kommentar ist der einzige<br />

und damit das Original. Wir sind<br />

nicht nur aktuell, wir sind auch umfassend,<br />

damit die erste Adresse. Als<br />

Erste haben wir die besten Leute und<br />

versuchen mit ihnen das Werk weiterzuentwickeln.<br />

Der Umfang liegt an der Ausrichtung<br />

als Großkommentar. Wir müssen auf<br />

der einen Seite systematisch sein,<br />

aber auf der anderen Seite bei den<br />

konkreten Sachproblemen dann in<br />

die Tiefe gehen. Und das erfordert<br />

die insgesamt rund 3000 Seiten.<br />

Fenyves: Wir haben innerhalb von<br />

eineinhalb Jahren ca 2500 Seiten<br />

davon fertiggestellt. Das ist schon<br />

bemerkenswert. Und wir werden laufend<br />

aktualisieren. Das ist der Vorteil<br />

der Faszikel-Variante. Über die Ausfertigung<br />

haben wir anfangs heftig<br />

diskutiert, aber aus heutiger Sicht<br />

muss ich sagen: Die Entscheidung für<br />

die Faszikel war richtig, weil sie praktikabler<br />

ist.<br />

Riedler: Noch kurz zur Einzigartigkeit:<br />

Aus meiner Sicht macht unseren<br />

Kommentar Folgendes beson-<br />

9<br />

Interview


10<br />

Interview<br />

ders einzigartig: ein hervorragender<br />

Mix bei den Autor*innen. Wir haben<br />

hochkarätige Vertreter*innen aus<br />

der Justiz. Wir haben hochkarätige<br />

Praktiker*innen aus der Anwaltei, wir<br />

haben praxiserfahrene und ausgezeichnete<br />

Autor*innen aus der Versicherungswirtschaft<br />

und natürlich<br />

auch durch hervorragende Publikationen<br />

bereits im Versicherungsrecht<br />

ausgewiesene Wissenschafter*innen<br />

für die Mitarbeit gewinnen können.<br />

Diese ausgewogene Mischung aus<br />

Praxis, Wissenschaft und Rechtsprechung<br />

ist das ganz Besondere an<br />

unserem Großkommentar.<br />

Perner: Dazu kommt, dass wir als Herausgeber<br />

an verschiedenen Institutionen<br />

arbeiten. Dadurch können wir<br />

Ausgewogenheit und einen idealen<br />

Mix der Autor*innen gewährleisten.<br />

Wie hat sich die neue Herausgeberkonstellation<br />

auf die Zusammensetzung<br />

der Autor*innen ausgewirkt?<br />

Fenyves: Wir haben mit Perner und<br />

Riedler zwei Herausgeber gewinnen<br />

können, die beide im Feld Versicherungsvertragsrecht<br />

exquisit<br />

ausgewiesen sind und ihre gesamte<br />

Arbeitskraft hineinlegen können. Die<br />

Unterstützung ihrer beider Lehrkanzeln<br />

hat massiv dazu beigetragen<br />

hat, dass das Werk so schnell<br />

aktualisiert werden konnte. Und<br />

natürlich haben wir hervorragende<br />

Praktiker*innen aus der Justiz, der<br />

Versicherungswirtschaft und so weiter.<br />

Unsere Aufgabe als Herausgeber<br />

ist, alle Beiträge mit wissenschaftlichem<br />

Blick auf das gleich hohe Niveau<br />

zu heben.<br />

Perner: Wir, die beiden neuen Herausgeber<br />

haben über die Jahre viele<br />

Leute ausgebildet und Kontakte geknüpft.<br />

Daher haben wir neue frische<br />

Kräfte, die bestens ausgewiesen sind<br />

und verständlich schreiben können,<br />

dazugewonnen.<br />

Wir haben noch stärker darauf geachtet,<br />

nicht nur Expert*innen des<br />

Versicherungsrechts zu gewinnen,<br />

sondern eben Autor*innen mit besonderer<br />

Expertise zu den jeweiligen<br />

Passagen: zum Beispiel einen<br />

führenden Anwalt im Bereich der Lebensversicherungen<br />

oder eben den<br />

führenden Experten zur Transportversicherung.<br />

Damit haben wir eine<br />

ideale Passung herbeigeführt. Das<br />

hat dem Werk sehr gut getan.<br />

Fenyves: Herausheben möchte ich<br />

Senatspräsident Dr. Johann Höllwerth<br />

als höchst qualifizierten Richter<br />

sowie Rechtsanwalt Prof. Dr. Peter<br />

Csoklich für den Bereich Transportversicherung,<br />

ein ausgewiesener Experte,<br />

von dem ich zunächst gar nicht<br />

glaubte, ihn gewinnen zu können.<br />

„Wir sind mit dem Anspruch<br />

angetreten, den Kommentar in<br />

eine neue Generation zu führen.<br />

Sie spiegelt sich auch in den neu<br />

gewonnenen Autor*innen wider.“<br />

Riedler: Und man könnte auch<br />

RA Dr. Peter Konwitschka, RA Dr.<br />

Michael Kraus, RA Dr. Martin Steinbüchler,<br />

Dr. in Stephanie Fischer,<br />

assoz. Univ.-Prof. Dr. Thomas Aigner,<br />

Dr. in Petra Leupold und zahlreiche<br />

weitere ganz hochkarätige ausgewiesene<br />

Autor*innen anführen.<br />

Wir sind ja mit dem Anspruch angetreten,<br />

den Kommentar in eine neue<br />

Generation zu führen. Und diese<br />

neue Generation spiegelt sich auch<br />

in den neu gewonnenen Autor*innen<br />

wider.<br />

Was sind die inhaltlichen Schwerpunkte<br />

der aktuellen achten und<br />

kommenden neunten und zehnten<br />

Lieferung?<br />

Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Riedler<br />

Fenyves: Die entsprechenden Passagen<br />

zu Lebensversicherung und<br />

Krankenversicherung wurden aktualisiert<br />

und auf den neuesten Stand<br />

gebracht. Und das bedeutet einerseits<br />

– da legen wir Wert darauf –<br />

eine vollständige Einarbeitung der<br />

Literatur, andererseits die Einarbeitung<br />

der wesentlichen OGH-Entscheidungen.<br />

Die neunte und zehnte<br />

Lieferung werden Anfang 2022 erscheinen.<br />

Damit werden wir das Gesamtwerk<br />

beenden.<br />

Riedler: In der achten Lieferung haben<br />

wir vor allem die neue Rechtslage<br />

nach COVID-19 dargelegt. In<br />

der neunten Lieferung werden so<br />

wichtige Fragen wie die vertraglichen<br />

Obliegenheiten vom Kollegen<br />

Fenyves umfassend aufbereitet, ein<br />

extrem praxisrelevantes und für die<br />

Versicherungswirtschaft wichtiges<br />

Thema. Und in der 10. abschließenden<br />

Lieferung kommen dann etwa<br />

so wichtige Themen wie die vorvertraglichen<br />

Anzeigepflichten, die<br />

nicht nur, aber auch in der Krankenversicherung<br />

eine ganz große Rolle<br />

spielen.<br />

Perner: Es muss nicht jedes Faszikel<br />

gleich oft und im gleichen Zeitraum<br />

aktualisiert werden. In manchen Bereichen<br />

passiert mehr, in manchen<br />

passiert weniger. Wichtig ist uns,<br />

dass wir immer am Puls der Zeit und<br />

immer aktuell sind.<br />

Gibt es Reform- bzw Reparaturbedarf<br />

des VersVG? Was sehen Sie<br />

da bereits am Horizont?<br />

Riedler: In Österreich gilt noch immer<br />

das 1959 bloß wiederverlautbarte<br />

deutsche VersVG 1908 idF 1939, das<br />

nur durch einige kleinere Novellen<br />

geändert wurde. Der deutsche Gesetzgeber<br />

hat den Bedarf nach einer<br />

umfassenden Überarbeitung und Modernisierung<br />

des dVersVG schon vor<br />

über 15 Jahren erkannt und im Jahr<br />

2008 ein nahezu ganz neues VersVG


„Vieles, was vielleicht einmal in<br />

eine Reform mündet, wird schon<br />

im Kommentar angesprochen.<br />

Wir als Herausgeber sehen uns<br />

da als Seismograf für gesetzgeberische<br />

Änderungen.“<br />

in Kraft gesetzt, das an die Anforderungen<br />

der modernen Versicherungswirtschaft,<br />

der Digitalisierung und<br />

insbesondere auch des notwendigen<br />

Kundenschutzes herangeführt wurde,<br />

wobei es nicht um die Verschlankung<br />

der gesetzlichen Grundlagen ging.<br />

Eine solche Vorgangsweise würde<br />

sich wohl auch für das österreichische<br />

VersVG empfehlen.<br />

Wir hätten daher eigentlich in Österreich<br />

die klare Handlungsanleitung<br />

für die Beurteilung der Frage,<br />

in welchen Bereichen Handlungsbedarf<br />

besteht und wie die Lösungsmöglichkeiten<br />

aussehen könnten,<br />

die jetzt schon in Deutschland zwischen<br />

allen Interessenvertretern<br />

und letztlich realpolitisch akkordiert<br />

wurden. Ob sich diese Frage auch<br />

in Österreich durchsetzen wird, ist<br />

eine Frage der realpolitischen Gegebenheiten.<br />

Aus wissenschaftlich<br />

dogmatischer Sicht wäre eine<br />

Überarbeitung des österreichischen<br />

VersVG in Anlehnung an die in<br />

Deutschland gefundenen Lösungsmöglichkeiten<br />

aus meiner Sicht<br />

durchaus zu überlegen.<br />

Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner<br />

Fenyves: Dass Deutschland ein neues<br />

Gesetz geschaffen hat, weiß unser<br />

Gesetzgeber natürlich. Und es hat<br />

auch Bestrebungen gegeben, in Österreich<br />

das VersVG grundlegend zu<br />

modifizieren. Ich sehe das am Horizont<br />

aber offen gestanden noch<br />

nicht. Der Gesetzgeber ist jetzt noch<br />

erschöpft von der Reparatur der<br />

Rücktrittsrechte. Die Versicherungen<br />

wehren sich sicher vehement dagegen,<br />

dass ein ganz neues Gesetz<br />

geschaffen wird, man betrachte nur<br />

deren Widerstand gegen die Reform<br />

des Schadenersatzrechts. Ehrlich, ich<br />

glaube nicht, dass in den nächsten<br />

Jahren irgendetwas Grundlegendes<br />

passiert, geschweige denn ein neues<br />

VersVG. Wenn ein Problem auftaucht,<br />

wird es höchstens partielle Änderungen<br />

geben.<br />

Perner: Mit dem Kommentar nehmen<br />

wir da eine wichtige Rolle ein, weil<br />

wir uns natürlich als Teil des Dialogs<br />

zwischen der Gesetzgebung und der<br />

Versicherungswirtschaft und Versicherungswissenschaft<br />

sehen. Vieles,<br />

was vielleicht einmal in eine Reform<br />

mündet, wird schon im Kommentar<br />

angesprochen. Wir als Herausgeber<br />

sehen uns da als Seismograf für gesetzgeberische<br />

Änderungen.<br />

Online weiterlesen<br />

Lesen Sie die Langfassung<br />

des Interviews auf<br />

verlagoesterreich.site/interviews<br />

11<br />

Interview<br />

Die Herausgeber<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Attila Fenyves war vor seiner Emeritierung viele Jahre Vorstand des Instituts für<br />

Zivilrecht der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.<br />

Univ.-Prof. Dr. Stefan Perner ist Universitätsprofessor für Zivil- und Unternehmensrecht und steht<br />

dem Institut für Zivil- und Zivilverfahrensrecht der Wirtschaftsuniversität Wien vor.<br />

Univ.-Prof. Mag. Dr. Andreas Riedler ist Universitätsprofessor für Zivilrecht, Vorstand des Instituts<br />

für Multimediale Linzer Rechtsstudien, Vorstandsmitglied des Instituts für Versicherungswirtschaft,<br />

stv. Vorstand des Instituts für Zivilrecht und Leiter der Abteilung für Europäisches Privatrecht und<br />

Versicherungsrecht der Johannes Kepler Universität Linz.


12<br />

Versicherungsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8556-8<br />

79,00 € (eBook 71,10 €)<br />

Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8712-8<br />

69,00 € (eBook 62,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8705-0<br />

ca 69,00 €


13<br />

Versicherungsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8703-6<br />

89,00 € (eBook 80,10 €)<br />

Kompetentes Wissen im<br />

Versicherungsrecht aus erster Hand<br />

9. Lieferung<br />

Anfang<br />

2022<br />

ISBN 978-3-7046-6781-6<br />

659,00 € (Abopreis 489,00 €)


14<br />

Zivilrecht/Gewährleistungsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8786-9<br />

28,00 €<br />

Die ersten Werke mit den<br />

neuen gewährleistungsrechtlichen<br />

Bestimmungen<br />

ISBN 978-3-7046-8841-5<br />

39,00 €


<strong>IM</strong> <strong>BLICK</strong> fragt nach bei...<br />

Silvia Dullinger zu den neuen<br />

gewähr leistungsrechtlichen Bestimmungen<br />

Verlag Österreich: Das neue Gewährleistungsrecht<br />

wurde diesen<br />

Sommer beschlossen. Was ist der<br />

Hintergrund dieser Reform und inwiefern<br />

trägt sie dem digitalen Wandel<br />

Rechnung?<br />

Silvia Dullinger: Grund für die Reform<br />

sind zwei Richtlinien der europäischen<br />

Gesetzgebungsorgane zum Schutz<br />

der Verbraucher: die Richtlinien über<br />

den Warenkauf (WKRL) sowie über<br />

digitale Inhalte und digitale Dienstleistungen<br />

(DIRL). Der österreichische<br />

Gesetzgeber hat den Großteil der Regelungsinhalte<br />

der beiden Richtlinien<br />

durch das neu geschaffene Verbrauchergewährleistungsgesetz<br />

(VGG)<br />

umgesetzt. Die zusätzlichen Änderungen<br />

und Ergänzungen in ABGB<br />

und KSchG wurden gemeinsam mit<br />

dem VGG im Gewährleistungsrichtlinien-Umsetzungsgesetz<br />

(GRUG) zusammengefasst.<br />

Dem „digitalen Wandel“ wird dadurch<br />

Rechnung getragen, dass das<br />

VGG in einem eigenen Abschnitt spezielle<br />

Bestimmungen über „Erfüllung,<br />

Gewährleistung und Leistungsänderung<br />

bei Verträgen über die Bereitstellung<br />

digitaler Leistungen“ enthält.<br />

Dadurch wird insbesondere die Gewährleistungspflicht<br />

von Unternehmern<br />

gegenüber Verbrauchern für<br />

mangelhafte digitale Leistungen explizit<br />

geregelt.<br />

Was ändert sich für Verbraucher*innen<br />

konkret – und ab wann genau?<br />

Dullinger: Sämtliche durch das<br />

GRUG eingeführte neue Bestimmungen<br />

– und daher auch das<br />

VGG – treten mit 1. Jänner 2022 in<br />

Kraft. Sie gelten grundsätzlich für<br />

Verträge, die nach dem 31.12.<strong>2021</strong><br />

geschlossen werden. Bei digitalen<br />

Leistungen ist allerdings für die Anwendbarkeit<br />

des VGG maßgebend,<br />

dass die Bereitstellung nach dem<br />

31.12.<strong>2021</strong> erfolgt. Mangelhafte digitale<br />

Leistungen, die ab 1.1.2022 bereitgestellt<br />

werden, sind also auch<br />

dann nach dem VGG zu beurteilen,<br />

wenn der einschlägige (Verbraucher-)Vertrag<br />

schon vor dem Stichtag<br />

geschlossen wurde.<br />

Zur Frage, was sich für Verbraucher*innen<br />

konkret ändert, ist primär<br />

die besagte Regelung für digitale<br />

Leistungen anzuführen. Dass es<br />

in Zukunft auch für derartige Leistungsgegenstände<br />

spezielle gesetzliche<br />

Vorschriften gibt, ist sicher ein<br />

wesentlicher Fortschritt. Außerdem<br />

wurde die sogenannte Vermutungsfrist<br />

– von bisher sechs Monaten –<br />

auf ein Jahr verlängert. Demnach<br />

ist im Zweifel davon auszugehen,<br />

dass ein Mangel, der innerhalb eines<br />

Jahres nach Übergabe des Leistungsgegenstandes<br />

hervorgekommen<br />

bzw aufgetreten ist, bereits im<br />

Zeitpunkt der Übergabe vorhanden<br />

war und daher die Gewährleistungspflicht<br />

des Unternehmers auslöst.<br />

Verlängert wurden auch die Verjährungsfristen<br />

für Gewährleistungsrechte<br />

– allerdings grundsätzlich nur<br />

um drei Monate. Beim Warenkauf beträgt<br />

daher die neue Verjährungsfrist<br />

27 Monate ab Übergabe der Ware.<br />

Die entsprechende Bestimmung<br />

steht im ABGB und ist daher nicht auf<br />

Verbrauchergeschäfte beschränkt.<br />

Abgeschafft wurde der bisher geltende<br />

„Zwang“ zur gerichtlichen<br />

Geltendmachung von Gewährleistungsrechten.<br />

In Zukunft kann das<br />

Recht auf Vertragsauflösung oder<br />

Preisminderung wegen einer mangelhaften<br />

Leistung schon durch<br />

bloße außergerichtliche Erklärung<br />

wirksam geltend gemacht werden.<br />

Auch diese Regelung gilt nicht nur<br />

für Verbraucher*innen, sondern<br />

ganz allgemein.<br />

Das neue Gewährleistungsrecht<br />

ist in der Neuauflage des Bandes II<br />

der Reihe zum Bürgerlichen Recht<br />

„Schuldrecht AT“ bereits berücksichtigt.<br />

Ab wann wird das neue Gewährleistungsrecht<br />

auch Prüfungsstoff<br />

sein?<br />

Dullinger: Im Rechtswissenschaftlichen<br />

Diplomstudium der Johannes<br />

Kepler Universität Linz wird das neue<br />

Gewährleistungsrecht bereits im WS<br />

<strong>2021</strong>/22 im Kurs Schuldrecht Allgemeiner<br />

Teil vorgetragen und geprüft.<br />

Ab dem SS 2022 ist es auch regulärer<br />

Prüfungsstoff in den Pflichtübungen<br />

und bei den Fachprüfungen aus Bürgerlichem<br />

Recht.<br />

Die Expertin<br />

Univ.-Prof. Dr. in<br />

Silvia Dullinger<br />

Institut für Zivilrecht,<br />

JKU Linz<br />

15<br />

<strong>IM</strong> <strong>BLICK</strong> fragt nach bei...


Erscheint<br />

Ende<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

16<br />

Zivilrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8859-0<br />

ca 160,00 € (Abopreis ca 136,00 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8744-9<br />

119,00 € (eBook 107,10 €)<br />

Das breite Spektrum im Zivilrecht:<br />

vom MRG bis Produktrückruf<br />

ISBN 978-3-7046-8743-2<br />

129,00 € (eBook 116,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8691-6<br />

53,00 € (eBook 47,70 €)


Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

17<br />

Miet- und Wohnrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8557-5<br />

109,00 € (eBook 98,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8798-2<br />

ca 59,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8846-0<br />

ca 269,00 €<br />

Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8520-9<br />

ca 69,00 €<br />

Erscheint<br />

Februar<br />

2022<br />

Im Interview<br />

Hausmann/Vonkilch<br />

Mietrecht: Chancen und<br />

Hürden für seine Reform<br />

Jetzt online lesen auf<br />

verlagoesterreich.site/interviews


18<br />

Datenschutzrecht<br />

ISBN 978-3-7046-7859-1<br />

49,00 € (eBook 44,10 €)<br />

Datenschutz bleibt aktuell:<br />

Neuauflage des EU-DSGVO-Kommentars<br />

mit den Erfahrungen seit 2016<br />

ISBN 978-3-7046-8865-1<br />

ca 89,00 €<br />

2. Auflage<br />

erscheint<br />

Mai 2022


19<br />

Zivilrecht/Familienrecht<br />

Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8700-5<br />

29,00 € (eBook 26,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8860-6<br />

ca 570,00 € (Abopreis ca 484,50 €)<br />

Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8753-1<br />

145,00 € (Abopreis 123,25 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8858-3<br />

ca 132,00 € (Abopreis ca 112,20 €)


20<br />

Unternehmens- und Wirtschaftsrecht<br />

Erscheint<br />

März 2022<br />

ISBN 978-3-7046-7392-3<br />

ca 149,00 €<br />

Top-Titel im Unternehmensund<br />

Wirtschaftsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8584-1<br />

249,00 € (eBook 224,10 €)


21<br />

Unternehmens- und Wirtschaftsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8781-4<br />

129,00 € (eBook 116,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-6504-1<br />

349,00 € (eBook 314,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8698-5<br />

79,00 € (eBook 71,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8637-4<br />

39,00 € (eBook 35,10 €)


22<br />

Nachhaltigkeits- und Umweltrecht<br />

Erscheint<br />

März<br />

2022<br />

ISBN 978-3-7046-8863-7<br />

ca 119,00 €<br />

Auch als<br />

eJournal<br />

erhältlich<br />

ISSN 2708-9649<br />

Einstiegsabo (2 Hefte) 20,00 €<br />

Jahresabo 2022 (4 Hefte) 178,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8797-5<br />

24,90 €


Kolumne zum Nachhaltigkeitsrecht<br />

#1: Eine neue, längst überfällige juristische<br />

Leitmaxime und Kernkompetenz<br />

Von Markus P. Beham und Berthold Hofbauer<br />

Bereits seit über 30 Jahren prägt<br />

der Begriff „sustainability“ respektive<br />

„sustainable development“ in<br />

der Arbeit der Vereinten Nationen<br />

den multilateralen Diskussionsrahmen,<br />

was 2015 in der Annahme der<br />

„2030 Agenda for Sustainable Development“<br />

mündete. Die darin enthaltenen<br />

17 Sustainable Development<br />

Goals (SDGs) legen konkrete Ziele<br />

für eine nachhaltige globale Entwicklung<br />

fest.<br />

Auf europäischer Ebene findet sich<br />

mittlerweile ein ambitionierter Nachhaltigkeitsbegriff<br />

eigener Prägung:<br />

der Green Deal. Die Europäische<br />

Union setzt damit ein Bekenntnis zur<br />

nachhaltigen Kreislaufwirtschaft mit<br />

dem Ziel eines klimaneutralen Kontinents<br />

bis zum Jahr 2050. Konkret ist<br />

eine gänzliche Neuausrichtung der<br />

Wirtschaft geplant: weg von einer<br />

sich verbrauchenden und hin zu einer<br />

sich regenerierenden Ökonomie.<br />

Über alle Rechtsbereiche hinweg<br />

In Erfüllung des politischen Umsetzungswillens<br />

findet diese neue Wirklichkeit<br />

nunmehr schrittweise über<br />

alle Grenzen hinweg normativen<br />

Niederschlag: als Nachhaltigkeitsrecht.<br />

Damit die Umsetzung der gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen<br />

Nachhaltigkeitswende gelingt, muss<br />

diese auch nachhaltigkeitsrechtlich<br />

begleitet und abgesichert werden.<br />

Der Versuch, gesellschaftsumspannende<br />

Probleme bloß über einzelne<br />

Rechtsgebiete zu lösen, kann nicht<br />

gelingen. Dies wurde auch bereits<br />

durch eine Vielzahl ambitionierter,<br />

regulatorischer Ansätze bewiesen,<br />

deren Erfolg jedoch im Gesamtbild<br />

gegenüber der erhofften Zielsetzung<br />

zurückblieb. So wird schon im First<br />

Global Report (2019) des Umweltprogramms<br />

der Vereinten Nationen<br />

festgehalten:<br />

„All countries have at least one environmental<br />

law or regulation. Most countries<br />

have established and, to varying degrees,<br />

empowered environmental ministries.<br />

And in many instances, these laws and<br />

institutions have helped to slow or reverse<br />

environmental degradation. This progress<br />

is accompanied, however, by a growing<br />

recognition that a considerable implementation<br />

gap has opened – in developed and<br />

developing nations alike – between the<br />

requirements of environmental laws and<br />

their implementation and enforcement.“<br />

Während das Umwelt-, Energie- und<br />

Vergaberecht weiterhin zentrale<br />

Rechtsgebiete zur Umsetzung der<br />

Nachhaltigkeitsziele bleiben werden,<br />

wäre eine Beschränkung darauf zu<br />

kurz gegriffen. Das Phänomen privater<br />

„Klimaklagen“ demonstriert<br />

eindrücklich, wie das allgemeine Zivilrecht<br />

über Fragen der Kausalität<br />

die Möglichkeiten des Verfahrensausgangs<br />

begrenzt. Im Gesellschafts-<br />

und Unternehmensrecht bestimmt<br />

(neben materiellen Fragen wie „corporate<br />

social responsibility“ oder<br />

„business codes of ethics“) bereits<br />

deren formelle Ordnungsfunktion<br />

über Kontroll- und Transparenzmechanismen<br />

den Charakter einer<br />

Wirtschaftsordnung. Das europäische<br />

Bank- und Finanzmarktrecht<br />

befasst sich mit dem steigenden Bedürfnis<br />

nach grünen bzw nachhaltigen<br />

Finanzprodukten („sustainable<br />

finance“) wie etwa „green bonds“.<br />

Während sich das Steuerrecht als<br />

offensichtlichstes<br />

wirtschaftliches<br />

Lenkungsinstrument anbietet, steckt<br />

das Strafrecht (insbesondere das<br />

Umweltstrafrecht) – als ultimativer<br />

Ausdruck gesellschaftlicher Sanktionierung<br />

– wohl den äußeren Rahmen<br />

für die Nachhaltigkeitsziele ab.<br />

Es zeigt dieser aber auch deutlich,<br />

dass das Nachhaltigkeitsrecht auch<br />

schon heute keinesfalls als bloßes<br />

„soft law“ (miss)verstanden werden<br />

darf, sondern[...]<br />

Online weiterlesen<br />

Lesen Sie die<br />

gesamte erste Kolumne<br />

online weiter auf<br />

verlagoesterreich.site/kolumne<br />

DDr. Markus P. Beham, LL.M.<br />

und RA Mag. Berthold Hofbauer<br />

sind die Herausgeber der Zeitschrift<br />

„Nachhaltigkeitsrecht“<br />

und haben diese Kolumne zum<br />

Nachhaltigkeitsrecht ins Leben<br />

gerufen. Regelmäßig werden<br />

online Meinungs- und Diskussionsbeiträge<br />

zu diesem neuen<br />

Rechtsbereich erscheinen.<br />

23<br />

Nachhaltigkeitsrecht


24<br />

Europarecht<br />

Erscheint<br />

November<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8811-8<br />

54,00 € (Kombipaket Band 1–5: 198,00 €)<br />

Aktuelle europäische<br />

Problemstellungen im Fokus<br />

ISBN 978-3-7046-8740-1<br />

149,00 €<br />

Erscheint<br />

November<br />

<strong>2021</strong>


Neue<br />

2. Lieferung<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

25<br />

Vergaberecht/Asylrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8393-9<br />

1199,00 € (Abopreis 899,00 €)<br />

Aktuell:<br />

27. Lieferung<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8009-9<br />

369,00 € (eBook 332,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-0545-0<br />

369,00 € (Abopreis 259,00 €)


26<br />

Verwaltungsrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8558-2<br />

ca 169,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8837-8<br />

349,00 € (eBook 314,10 €)<br />

Erscheint<br />

Jänner<br />

2022<br />

Erscheint<br />

November<br />

<strong>2021</strong><br />

Erscheint<br />

November<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8810-1<br />

189,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8518-6<br />

149,00 €


27<br />

Die Must-haves<br />

im Hochschulrecht<br />

Hochschulrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8808-8<br />

119,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8608-4<br />

119,00 € (Abopreis 99,00 €)<br />

Auch als<br />

eJournal<br />

erhältlich<br />

ISSN 1617-7126<br />

Einstiegsabo (2 Hefte) 20,00 €<br />

Jahresabo 2022 (6 Hefte) 158,00 €


28<br />

Steuerrecht<br />

ISBN 978-3-7046-8455-4<br />

49,00 € (eBook 44,10 €)<br />

Auch als<br />

eJournal<br />

erhältlich<br />

ISSN 2663-841X<br />

Einstiegsabo (2 Hefte) 20,00 €<br />

Jahresabo 2022 (4 Hefte) 199,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8481-3<br />

Subskriptionspreis 108,00 € bis 30.11.<strong>2021</strong><br />

danach 129,00 €


Der verlässliche<br />

Begleiter zu allen<br />

Fragen des<br />

Gewerberechts<br />

29<br />

Wirtschaft/Politik<br />

ISBN 978-3-7046-8534-6<br />

489,00 € (eBook 440,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8710-4<br />

49,00 € (eBook 44,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8449-3<br />

68,00 € (eBook 61,20 €)


30<br />

Studium<br />

ISBN 978-3-7046-8630-5<br />

32,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8738-8<br />

52,00 €<br />

Erscheint<br />

November<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8683-1<br />

54,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8833-0<br />

49,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8739-5<br />

89,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8784-5<br />

47,00 € | Hörerscheinpreis 38,00 € (eBook 42,30 €)


31<br />

Im Gespräch:<br />

Silvia Dullinger,<br />

Peter Bydlinski und<br />

Ferdinand Kerschner<br />

Interview<br />

Die Autorin Silvia Dullinger und die Herausgeber der Lehrbuchreihe zum Bürgerlichen Recht<br />

Peter Bydlinski und Ferdinand Kerschner sprechen über Erfahrungen mit Video-Vorlesungen<br />

und Online-Prüfungen und wie aus ihrer Sicht die Vorbereitung auf die Prüfung im Bürgerlichen<br />

Recht gelingen kann.<br />

Wie haben Sie das Lehren und<br />

Prüfen im digitalen Unibetrieb erlebt?<br />

Welchen Ausblick gibt es für die<br />

kommenden Monate? Was bleibt vom<br />

plötzlichen Digitalisierungsschub?<br />

Silvia Dullinger: In der konkreten<br />

Situation war der digitale Lehr- und<br />

Prüfungsbetrieb zweifellos eine gute<br />

Notlösung, aber keinesfalls eine dem<br />

traditionellen Präsenzbetrieb gleichwertige<br />

Alternative. Ich selbst habe<br />

die Online-Lehre als deutlich anstrengender<br />

als das Unterrichten im Hörsaal<br />

und vor allem als ganz unlustig<br />

empfunden. Die digitalen Prüfungen<br />

verursachen einen – gegenüber gewöhnlichen<br />

Präsenzprüfungen – hohen<br />

administrativen Zusatzaufwand,<br />

und die Abwicklung erfordert wesentlich<br />

mehr Zeit, bei den schriftlichen<br />

Prüfungen auch mehr als doppelt<br />

so viel Aufsichtspersonal.<br />

Die didaktischen Nachteile der Online-Lehre<br />

hat Paul Oberhammer<br />

(Coronakrise und Rechtslehre, ecolex<br />

2020, 569) sehr treffend und<br />

pointiert dargelegt. Auch wenn es<br />

sich – etwa im Fall von Livestreams<br />

– um keinen reinen Frontalunterricht<br />

handelt, so ist doch die Mitarbeit<br />

der Studierenden deutlich<br />

zurückgegangen. Den Grund dafür<br />

sehe auch ich (wie Oberhammer)<br />

darin, dass sich Studierende, die –<br />

meist mit abgeschalteter Kamera<br />

– zu Hause sitzen, nicht angesprochen<br />

fühlen. Es fehlt die Verbindlichkeit,<br />

die von der gleichzeitigen<br />

physischen Anwesenheit von Menschen<br />

im selben Raum ausgeht,<br />

die „Gefahr“, wahrgenommen und<br />

vielleicht sogar drangenommen zu<br />

werden, Teil einer Interaktion zu<br />

sein. Dass selbst den besten und<br />

engagiertesten Lehrenden die Motivation<br />

ausgeht, wenn sie zwei Stunden<br />

allein auf ihren Laptop einreden<br />

müssen, auf dem sie überwiegend<br />

nur schwarze Vierecke sehen, liegt<br />

auf der Hand.<br />

Peter Bydlinski: Im Sommersemester<br />

2020 wurden wir buchstäblich von<br />

einer Woche auf die andere ins kalte<br />

Wasser geworfen. Wir waren es den<br />

Studierenden aber schuldig, rasch<br />

umzustellen und dabei für Lehre und<br />

„So billig darf man seine Lehrverpflichtungen<br />

nicht erfüllen!“<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Peter Bydlinski<br />

Prüfung noch mehr Arbeitszeit aufzuwenden:<br />

Ich habe zum Beispiel meine<br />

großen Vorlesungen sofort – für alle<br />

oder einen Teil der Hörer*innen –<br />

auch als Livestream aus dem Hörsaal<br />

angeboten, so lange ich die Uni noch<br />

betreten durfte. Danach habe ich zu<br />

den Vorlesungszeiten entweder Videos<br />

oder zumindest Audios auf unsere<br />

Lernplattform gestellt. Und das<br />

wurde uns auch vielfach gedankt. Im<br />

Vergleich dazu höre ich bis heute von<br />

verschiedenen Unis Klagen über das


32<br />

Bürgerliches Recht<br />

Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-6466-2<br />

199,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8785-2<br />

33,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8786-9<br />

28,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8787-6<br />

34,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8322-9<br />

33,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8552-0<br />

28,00 €<br />

Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

ISBN 978-3-7046-8559-9<br />

28,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8509-4<br />

29,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8788-3<br />

ca 39,00 €


Angebotene: Häufig wird „Selbststudium“<br />

propagiert oder werden nur<br />

Foliensätze zur Verfügung gestellt;<br />

Studierende müssen froh sein, wenn<br />

zumindest fallweise Online-Fragestunden<br />

angeboten werden. So billig<br />

darf man seine Lehrverpflichtungen<br />

nicht erfüllen! Allerdings wäre es für<br />

die Engagierten umgekehrt auch angenehm<br />

gewesen, wenn der deutliche<br />

Mehraufwand irgendwie honoriert<br />

worden wäre. Mit dem Prüfen in<br />

Graz waren ich und viele andere allerdings<br />

überhaupt nicht zufrieden.<br />

Uns wurde von der Universitätsleitung<br />

jede begleitende Kontrolle verboten,<br />

was sich rasch herumsprach.<br />

Erwischt haben wir dann allerdings<br />

nur die Ungeschicktesten und Plumpesten.<br />

Ich glaube, dass die letzten<br />

sieben (!) Prüfungstermine in diesem<br />

Modus abgelaufen sind. Die<br />

Ehrlichen waren die Dummen (mit<br />

schlechteren Noten); und der Ruf<br />

unserer Absolvent*innen wird in dieser<br />

langen Zeit – bisher eineinhalb<br />

Jahre – wohl nicht gestiegen sein.<br />

Für die Zukunft erwarte ich mir daher<br />

wieder ein „normales“, kontrolliertes<br />

Prüfen an der Uni. Mit Beginn des<br />

Wintersemesters haben wir tatsächlich<br />

weitestgehend Präsenzprüfungen<br />

geplant. Die Lehre wird für alle<br />

Eventualitäten vorbereitet. Aber ich<br />

glaube, fast alle freuen sich auf volle<br />

Hör- und Lehrsäle sowie Seminarräume<br />

und die Diskussion Auge in Auge!<br />

Die Studierendenvertreter haben<br />

allerdings Blut geleckt und hätten<br />

nun am liebsten alles zugleich: Live<br />

gestreamte Lehrveranstaltungen an<br />

der Uni, deren Aufzeichnungen dann<br />

auch gleich auf eine Lernplattform<br />

gestellt werden, damit die Vorlesung<br />

zu jedem gewünschten Zeitpunkt<br />

konsumiert werden kann. Aber ein<br />

Lehrauftritt im Hörsaal muss nicht zuletzt<br />

spontan sein und ist daher aus<br />

meiner Sicht nicht zum Konservieren<br />

geeignet. Dafür müsste man schon<br />

eigene Präsentationen herstellen. Tatsächlich<br />

wurde ich bereits mehrmals<br />

mit dem Wunsch konfrontiert, eine<br />

Art Hörbuch zur Vorlesung bzw zu<br />

meinem AT-Lehrbuch zu „verfassen“.<br />

Das Bürgerliche Recht ist äußerst<br />

komplex und besteht aus mehreren<br />

Teilbereichen. Es ist gibt zahlreiche<br />

Foren und Möglichkeiten, sich Lernund<br />

Prüfungstipps im Internet zu holen.<br />

Welche Tipps können Sie denn<br />

aus Ihrer Professorensicht und langjährigen<br />

Erfahrung den Studierenden<br />

mit auf den Weg geben?<br />

Und welche Hilfestellungen kann die<br />

Lehrbuchreihe zum Bürgerlichen<br />

Recht, die Sie beide seit 2016 herausgeben,<br />

für das Studium bieten?<br />

Bydlinski: Tipps hängen davon ab, was<br />

gewollt wird: Ein möglichst rasches<br />

Bestehen der zum Teil großen Prüfungen<br />

im Bürgerlichen Recht oder ein<br />

dauerhafter Erwerb von Fähigkeiten<br />

über die Universitätszeit hinaus. Mit<br />

Blick auf die berufliche Perspektive<br />

kann natürlich nur geraten werden,<br />

bleibendes Wissen, vor allem aber<br />

Grundverständnis, zu erwerben. Am<br />

wichtigsten ist wohl, dass jeder Studierende<br />

zum Beginn des Studiums<br />

möglichst viele verschiedene Lehrveranstaltungen<br />

besucht, zugleich erste<br />

Lehrbücher anliest und/oder Podcasts<br />

zu Zentralfragen anhört und dann für<br />

sich klärt, welcher Lerntyp sie oder<br />

er ist. Zur Erarbeitung des Prüfungsstoffs<br />

ist meiner Erfahrung nach die<br />

Nutzung zumindest zweier Angebote<br />

ideal. Das kann die Vorlesung in echter<br />

oder in digitaler Form sein. Daneben<br />

unverzichtbar wird aber dauerhaft<br />

das Lehrbuch bleiben: Es ist jederzeit<br />

verfügbar und man kann vor- und zurückspringen,<br />

sooft man will. Für das<br />

Bürgerliche Recht bietet sich insofern<br />

eben unsere nahezu ständig aktuell<br />

gehaltene Lehrbuchreihe an, die mit<br />

ihrem Band VIII auch der Falllösung<br />

großen Raum einräumt. Gibt es dann<br />

auch noch ein Forum, in dem Rückfragen<br />

zu unklaren Passagen – oder<br />

zu bloß individuell nicht (sicher) Verstandenem<br />

– möglich sind, wäre das<br />

Angebot perfekt.<br />

Ferdinand Kerschner: Den Tipps von<br />

Peter Bydlinski kann ich mich nur<br />

anschließen. Ständige Praxis in der<br />

konkreten Falllösung (siehe unseren<br />

Band VIII Prüfungstraining, der bald<br />

in 6. Auflage erscheinen wird) macht<br />

institutionensicher. Solches ist in der<br />

Praxis gerade auch im neuen Gewährleistungsrecht,<br />

dabei besonders<br />

– aber natürlich nicht nur – im Konsumentenschutzrecht<br />

– enorm wichtig,<br />

wozu nun Kollegin Dullinger in der<br />

Neuauflage des Schuldrechts Allgemeiner<br />

Teil die erste und vertiefende<br />

Basis liefert. Besondere Praxis- und<br />

Prüfungsrelevanz bietet – aufbauend<br />

auf dem Allgemeinen Teil des Schuldrechts<br />

– dessen Besonderer Teil von<br />

Rabl/Herndl und Riedler, ebenso nun<br />

in neuer Auflage: Vor allem Kauf- und<br />

Werkvertrag, aber auch Schadenersatz-<br />

und Bereicherungsrecht sind<br />

zentrale Gebiete in jeder Prüfung.<br />

„Methodensicherheit ist wichtig,<br />

um nicht Spielball der gerade<br />

Mächtigen zu werden.“<br />

Vis.-Prof. Univ.-Prof. i.R. Dr. Ferdinand Kerschner<br />

Aber vielleicht noch wichtiger für<br />

jede spätere juristische Tätigkeit ist<br />

es, ein Methodenbewusstsein zu gewinnen,<br />

um anhand der Regeln der<br />

Rechtsanwendung<br />

Gesetzestreue<br />

zu wahren und nicht Spielball der<br />

gerade Mächtigen zu werden. In der<br />

neuen Auflage des Allgemeinen Teils<br />

von Peter Bydlinski finden Sie dazu<br />

den entscheidenden Zugang. Das<br />

Lehrbuch soll aber nicht nur bis zum<br />

Studienende präsent sein, sondern<br />

auch darüber hinaus: Es bietet den<br />

Einstieg in diffizilere Einzelfragen.<br />

Ständig sollen aber das Lehrbuch<br />

unbedingt Diskussionen mit Kolleg*innen,<br />

in der Gruppe, im Team<br />

und mit Lehrenden in welcher Form<br />

auch immer begleiten.<br />

33<br />

Interview


34<br />

Neue Wissenschaftstitel<br />

ISBN 978-3-7046-6363-4<br />

45,00 € (eBook 40,50 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8598-8<br />

98,00 € (eBook 88,20 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8660-2<br />

69,00 € (eBook 62,10 €)<br />

Erscheint<br />

Dezember<br />

<strong>2021</strong><br />

Erscheint<br />

Jänner<br />

2022<br />

ISBN 978-3-7046-8702-9<br />

79,00 € (eBook 71,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8851-4<br />

ca 149,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8832-3<br />

ca 129,00 €<br />

ISBN 978-3-7046-8758-6<br />

89,00 € (eBook 80,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8807-1<br />

109,00 € (eBook 98,10 €)<br />

ISBN 978-3-7046-8699-2<br />

54,00 € (eBook 48,60 €)


35<br />

News<br />

Gemeinsam wachsen wir weiter<br />

Mit September <strong>2021</strong> wurde der NWV (Neuer Wissenschaftlicher Verlag) nach 20-jährigem<br />

Bestehen in das Medienhaus Verlag Österreich eingegliedert.<br />

Die Verlag Österreich GmbH hat am 30.<br />

August <strong>2021</strong> die NWV Verlag GmbH<br />

im Rahmen eines Asset Deal Vertrags<br />

erworben. Damit erweitern rund 800<br />

Buchtitel und vier Fachzeitschriften das<br />

juristische Programm des Verlag Österreich,<br />

das für erstklassige Expertise in<br />

den Bereichen Öffentliches Recht, Unternehmensrecht,<br />

Zivil- und Strafrecht<br />

bekannt ist.<br />

Mehr Gestaltungsspielraum<br />

für die Zukunft<br />

Der NWV blickt auf eine 20-jährige<br />

Geschichte zurück. Die verlegerische<br />

Tätigkeit wurde 2001 von ehemaligen<br />

Verlag Österreich Mitarbeitern, Günter<br />

Milly und Gerald Muther, aufgenommen.<br />

Die Rückkehr zum Verlag Österreich eröffnet<br />

mehr Gestaltungsspielraum für<br />

die Zukunft.<br />

Barbara Raimann, Verlagsleiterin Verlag<br />

Österreich: „Wir wollen unsere Ideen<br />

und unser Programm bündeln und<br />

damit unsere Schaffenskraft verstärken.<br />

Denn je vielfältiger die Blickwinkel,<br />

desto präziser und maßgeschneidert<br />

sind die Produkte eines Verlags.“<br />

Verlag Österreich stärkt seine<br />

Position als modernes Medienhaus<br />

Mit dem Zukauf baut der Verlag Österreich<br />

nicht nur den Umfang lieferbarer<br />

Titel aus, sondern investiert auch in die<br />

digitale Verfügbarkeit der NWV-Titel<br />

und stärkt damit seine Position als modernes<br />

Medienhaus am Markt der juristischen<br />

Fachverlage. Ein großer Teil<br />

der Bücher und Fachzeitschriften wird<br />

unter der Marke „NWV“ nun auch als<br />

eBooks und eJournals im Verlag Österreich<br />

Webshop und der Verlag Österreich<br />

eLibrary erhältlich sein.<br />

„Wir sind der Dynamic Link zwischen<br />

Menschen und juristischem Wissen.<br />

Unsere Kundinnen und Kunden profitieren<br />

nach diesem Schritt nicht nur<br />

von einem deutlich breiteren Angebot,<br />

sondern auch von inhaltlicher Qualität<br />

und raschem Zugriff auf die Informationen“,<br />

ist Johannes Schultze, Geschäftsführer<br />

des Verlag Österreich,<br />

überzeugt.


www.verlagoesterreich.at

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