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Prima Wochenende 47 2021

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„Die Menschen für das Thema<br />

Lebensmittelverschwendung sensibilisieren“<br />

Neumünster (lyb) – Sieben<br />

Frauen und ein Mann aus Neumünster<br />

retten täglich kiloweise<br />

Nahrungsmittel wie Obst,<br />

Gemüse, Eier, Milch- und<br />

Fleischprodukte sowie<br />

Backwaren, Tiernahrung,<br />

sogar Hygieneartikel, die<br />

ansonsten im Müll gelandet<br />

wären.<br />

„Es ist einfach unglaublich,<br />

was alles weggeworfen<br />

wird, was eigentlich<br />

nicht weggeworfen werden<br />

muss“, schildert Melanie<br />

Lüdicke, Gründerin der<br />

privaten Initiative Lebensmittelrettung<br />

(kurz: LeMi-<br />

Re), die Situation. Lüdicke,<br />

die zuvor schon ehrenamtlich<br />

tätig war, startete<br />

Anfang des Jahres eine<br />

Gruppe, weil sie die Lebensmittelrettung<br />

durch<br />

noch mehr persönliches<br />

Engagement vorantreiben<br />

wollte. Schnell fanden<br />

sich Gleichgesinnte und<br />

die Gruppe wuchs auf aktuell<br />

acht Retterinnen und<br />

Retter heran.<br />

„Es geht uns allerdings nicht<br />

nur darum, der Verschwendung<br />

entgegenzuwirken und Familien<br />

mit geringen Einkommen<br />

zu helfen, sondern die Menschen<br />

allgemein für das Thema<br />

Lebensmittelverschwendung<br />

zu sensibilisieren“, so Lüdicke<br />

weiter. Obwohl die Läden nicht<br />

mehr ansehnliche oder abge-<br />

Neumünster (lyb) – Der Zonta<br />

Club Neumünster ruft im<br />

Rahmen der aktuellen „Zonta-<br />

Says-NO-Kampagne“ Bürgerinnen<br />

und Bürger dazu auf,<br />

die „Zonta-Says-NO-Petition“<br />

zu unterschreiben, denn immer<br />

noch stirbt jeden zweiten bis<br />

dritten Tag eine Frau an den<br />

Folgen häuslicher (sexueller)<br />

Gewalt zumeist durch Männer<br />

aus dem direkten Umfeld<br />

der Betroffenen. „Wir müssen<br />

endlich anerkennen, dass wir<br />

es hier nicht einfach mit Beziehungstaten<br />

zu tun haben, sondern<br />

mit einem großen gesellschaftlichen<br />

Problem“, sagte<br />

Zonta-Club-Präsidentin Jutta<br />

laufene Artikel im Preis reduzierten,<br />

bliebe vieles liegen und<br />

würde am Ende des Tages entsorgt.<br />

Außerdem erhielten die<br />

Melanie Lüdicke, alleinerziehende Mutter von drei<br />

Kindern, gründete im April dieses Jahres die privat<br />

organisierte Lebensmittelrettung. Foto: L. Bernhardt<br />

Märkte permanent frische Ware<br />

oder änderten ihr Sortiment.<br />

Genau hier kommen nun die<br />

acht Lebensmittelretter ins<br />

Spiel. Die aussortierten Waren<br />

werden von den Rettern täglich<br />

von Montag bis Samstag<br />

reihum abgeholt, dreimal in der<br />

Woche fahren sie die längeren<br />

Strecken bis zu 60 Kilometer.<br />

Auch wenn es bisher keine<br />

Leerfahrten gegeben hat, besteht<br />

doch ein gewisses Risiko,<br />

denn die Fahrten werden privat<br />

unternommen.<br />

Diskretion wird großgeschrieben,<br />

die teilnehmenden<br />

Supermärkte<br />

und Geschäfte bleiben<br />

deshalb anonym. Alles<br />

läuft zudem kontaktlos<br />

und ohne großes Aufsehen<br />

ab. Die Organisation<br />

und die Einsätze werden<br />

durch einen Messenger-<br />

Dienst per Handy<br />

kommuniziert. Bei Ankunft<br />

stehen die gefüllten<br />

Kisten bereits draußen.<br />

„Wir wissen allerdings<br />

nie, wieviel und was<br />

wir bekommen“, erzählt<br />

Frank Queißer, der bisher<br />

einzige Mann im Retter-<br />

Team. Doch auch wenn<br />

man nur zwei oder drei<br />

Kisten voll mitbringen<br />

könne, würden sich die<br />

Fahrten lohnen, meint er.<br />

Auf diese Weise profitieren<br />

alle; die Betriebe<br />

reduzieren ihre Abfallkosten<br />

und haben mehr Platz im Lager.<br />

Die derzeit 125 Abholer,<br />

die ihrerseits in einer eigenen<br />

Gruppe organisiert sind, freuen<br />

sich über die kostenlosen<br />

Lebensmittel und das gesparte<br />

Geld. Regelmäßig gepostete<br />

Statusbilder geben Auskunft,<br />

was an Ware da ist und ob sich<br />

Nein zu Gewalt gegen Frauen - Zonta<br />

startet NO-Petition<br />

Zonta-Club-Präsidentin Jutta Meyer sowie Vizepräsidentin Petra Strahl<br />

machen auf die diesjährige „ZONTA-SAYS-NO-KAMPAGNE“ aufmerksam<br />

Foto: L. Bernhardt<br />

Meyer vergangenen Donnerstag<br />

anlässlich der Auftaktveranstaltung<br />

in der Cafeteria des<br />

FEK.<br />

Im Zentrum der diesjährigen<br />

deutschen „Zonta-Says-NO-<br />

Kampagne“ steht der Aufruf,<br />

eine staatliche Koordinierungsstelle<br />

einzurichten, um jeglicher<br />

Gewalt gegen Frauen<br />

und Mädchen in Deutschland<br />

wirksam entgegenzutreten und<br />

damit ein Ineinandergreifen aller<br />

Maßnahmen bei der Umsetzung<br />

der Istanbul-Konvention<br />

zu erreichen. Diese Konvention,<br />

bei der sich die 46 unterzeichnenden<br />

Staaten 2013 verpflichtet<br />

haben, offensiv gegen<br />

alle Formen von Gewalt gegen<br />

Frauen und Mädchen vorzugehen,<br />

ist seit 2018 auch in<br />

Deutschland geltendes Recht.<br />

Zonta International begleitet<br />

diese Forderung Jahr für Jahr<br />

mit verschiedenen Kampagnen<br />

vom 25. November bis 10.<br />

Dezember, die auch aktuell<br />

wieder durch Radiospots und<br />

Vor-Ort- Veranstaltungen unterstützt<br />

werden sollen. Jedoch<br />

musste die für Samstag, den<br />

27. November <strong>2021</strong>, geplante<br />

Body-Painting-Aktion im Freesencenter<br />

abgesagt werden.<br />

Allerdings kann man von 11 bis<br />

13 Uhr beim Zonta-Stand im Außenbereich<br />

die Petition mittels<br />

QR-Code unterzeichnen. Link<br />

zur Petition: https://t1p.de/Zonta-Petition-<strong>2021</strong>.<br />

Die bundesweit<br />

gesammelten Unterschriften<br />

werden nach Abschluss der<br />

Aktion der Bundesregierung<br />

übergeben.<br />

Leuchtzeichen: Nicht nur das<br />

FEK schaltet vom 25. November<br />

bis 10. Dezember auf<br />

Orange, um die Petition „Zonta-Says-NO“<br />

visuell zu unterstützen.<br />

Mit dabei sind auch die Holstenhallen,<br />

die VR Bank am<br />

Großflecken, die Wobau, Firma<br />

Wagner-Bau, Haus Westphalen<br />

und das Schuhaus Stüben.<br />

der Weg zu einer der zwei Ausgabestellen<br />

noch lohnt. Mitnehmen<br />

kann man dann was und<br />

soviel man will.<br />

Einen kleinen Wehrmutstropfen<br />

hat die Sache trotzdem, denn<br />

einige Lebensmittel müssen<br />

praktisch sofort verwertet werden.<br />

„Auf diese Weise wird man<br />

aber erfinderisch, was Gerichte<br />

angeht“, erzählt Nicole Queißer,<br />

eine der ersten Retterinnen<br />

in der Gruppe. Und das meiste<br />

ließe sich ohnehin einfrieren,<br />

sogar Eier, was so gut wie niemand<br />

wisse. Sie selbst habe<br />

schon Tomatensaft auf Vorrat<br />

hergestellt und Bananenbrote<br />

zum Verschenken gebacken.<br />

Damit ist die Verwertungskette<br />

aber noch nicht abgeschlossen,<br />

denn auch die für Menschen<br />

ungenießbar gewordene Ware<br />

– wie beispielsweise trockene<br />

Brötchen – findet dankbare Abnehmer,<br />

nämlich auf Bauernhöfen<br />

als Tierfutter.<br />

Die Lebensmittelretter sind berufstätig,<br />

haben Familien und<br />

engagieren sich privat auf eigene<br />

Kosten. Trotzdem will die<br />

Initiative weiterwachsen und<br />

akquiriert aktuell neue Märkte,<br />

denn die Freude am eigenen<br />

Tun, die neuen Freundschaften,<br />

die sich daraus entwickeln, vor<br />

allem aber die Dankbarkeit der<br />

Abholer treibt sie weiter an. In<br />

Zukunft wird es deshalb wohl<br />

eine dritte und vierte Ausgabestelle<br />

geben.<br />

SEITE 3<br />

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<strong>Prima</strong> <strong>Wochenende</strong> - 27. November <strong>2021</strong> - Seite 3<br />

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