2021-546
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D.a. 546 ... aktuell * Kommunalpolitik Dezember 2021
Geflügelpest erreicht Soester
Kreisgebiet –
Ausbruch in Lippstadt-
Dedinghausen
Aufstallpflicht für Geflügel
kreisweit
Kreis Soest (kso.2021.11.21.676.-rn).
Die Geflügelpest hat den Kreis Soest
erreicht. Das CVUA Westfalen hat an
einem von zwei Standorten eines
Geflügelbetriebes in Lippstadt-
Dedinghausen den Nachweis von
H5N1 bei Puten
bestätigt.
Rund 8.600 erkrankte
Putenhähne
und 8.000 Putenküken
müssen
vorsorglich getötet
werden. Außerdem
ist im gesamten
Soester Kreisgebiet
ab sofort sämtliches
Geflügel aufzustallen.
Die entsprechende
Tierseuchenverfügung
wird am Montag,
22. November, im
Amtsblatt des Kreises
Soest veröffentlicht.
Das bedeutet, dass
sämtliches Geflügel
in einem geschlossenen
Stall oder unter einer überstehenden,
geschlossenen Schutzvorrichtung
untergebracht werden muss.
Mit einer weiteren Allgemeinverfügung
hat der Kreis Soest eine
Schutzzone (früher „Sperrbezirk“;
mindestens drei Kilometer Radius)
und eine Überwachungszone (früher
„Beobachtungsgebiet“; mindestens
zehn Kilometer Radius) gebildet, die
Teile von Lippstadt, Geseke, Erwitte,
Anröchte und Rüthen betreffen. Dem
Veterinärdienst noch nicht bekannte
Halter müssen ihre Tierbestände dem
Veterinärdienst melden. Innerhalb der
Schutzzone dürfen Geflügel, Geflügelfleisch,
Eier, Futtermittel, Dung
und Einstreu aus oder in Bestände
grundsätzlich nicht verbracht werden.
Ausnahmen können genehmigt
werden.
Der betroffene Geflügelhof betreibt
auch einen Stall in Delbrück-
Westenholz (Kreis Paderborn) nahe
der Soester Kreisgrenze, für den der
Ausbruch der Geflügelpest bereits
Donnerstag bestätigt worden war. In
diesem Zusammenhang betont
Professor Dr. Wilfried Hopp, Leiter
des Veterinärdienstes beim Kreis
Soest: „Alle Geflügelhalter sind
dringend aufgerufen, sämtliche Biosicherheitsmaßnahmen
einzuhalten.
Betriebsfremde haben in Ställen
nichts zu suchen.“ Der Leitende
Kreisveterinärdirektor weist außerdem
besonders auf folgende Maßnahmen
hin:
Die Karte verdeutlicht die Schutzzone (rote Linie) und die
Überwachungszone (blaue Linie), die nach dem Ausbruch
der Geflügelpest in Lippstadt-Dedinghausen
gebildet worden sind.
Betreten des Stalls nur in sauberer
Schutzkleidung
Wechsel der Schutzkleidung bei
mehreren Ställen, vor allem an
anderen Standorten
Saubere Desinfektionsmatten an
Ein- und Ausgängen
Händewaschen
Regelmäßige Reinigung und
Desinfektion von Einrichtung und
Gegenständen
Fahrzeug- und Gerätedesinfektion
Kontakt zu Wildvögeln verhindern
Die Geflügelpest sei hochansteckend
und für Hühner und Puten meist sehr
schnell tödlich. Von der Ansteckung
bis zum Ausbruch vergingen in der
Regel nur wenige Stunden bis Tage,
warnt Professor Dr. Wilfried Hopp. Er
bittet deshalb alle Geflügelhalter im
Kreis Soest dringend, ihre Tiere
genau zu beobachten und Verdachtsfälle
dem Kreis zu melden. Insbesondere
Geflügelhalter, die ihre Tiere
nicht ausschließlich in Ställen halten,
hätten eine große Verantwortung bei
der Einhaltung der in der Geflügelpest-Verordnung
vorgeschriebenen
Biosicherheitsmaßnahmen. Dazu
gehöre vor allem die Pflicht, das
Veterinäramt über unklare Krankheits-
oder Todesfälle bei Geflügel zu
informieren und die Tiere schnellstmöglich
auf Geflügelpest untersuchen
zu lassen.
Hintergrund
Die Aviäre Influenza, auch Vogelgrippe
genannt, ist eine durch Viren ausgelöste
Infektionskrankheit, die ihren
natürlichen Reservoir-Wirt im wilden
Wasservogel hat. Die Geflügelpest ist
eine besonders schwer verlaufende
Form der aviären Influenza. Sie wird
durch sehr virulente (hochpathogene)
Stämme aviärer Influenzaviren der
Subtypen H5 und H7 hervorgerufen.
Bei Hühnern und Puten werden die
höchsten Erkrankungs- und Sterberaten
beobachtet – teilweise bis zu 100
Prozent. Wasservögel erkranken
seltener und oft weniger schwer,
scheiden aber dennoch das Virus aus
und können als Reservoir für Ansteckungen
dienen.
Polizeiberichte
POL-SO:
22.11.2021 – 09.05
Lippstadt /
Dedinghausen-
Autokennzeichen
gestohlen
Lippstadt (ots) Eine Serie von
Autokennzeichendiebstählen verzeichnete
die Polizei in Lippstadt,
in der Burgstraße, am Kölner
Grenzweg und in der Bahnhofstraße.
Zwischen Freitag und
Samstag (20. November) wurden
an mindestens 14 Fahrzeugen das
jeweils hintere Autokennzeichen
entwendet. Zeugenhinweise
nimmt die Polizei unter der Tel.:
02941-91000 entgegen. (reh)
D.a. 546/21