blaettle 41 - November/Dezember 2021
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Ausgabe <strong>41</strong> | Nov/Dez <strong>2021</strong> | www.donau-ries-aktuell.de<br />
Zeit, an andere zu denken<br />
Weihnachten im Gefängnis, Wohnheim und Altenheim<br />
+++ Regionalgespräch mit: Josef Basting +++ Heimatgeschichte: Gerd Müller<br />
+++ Spezial: Leckere Plätzchenrezepte zum Nachbacken +++ Spaziergang durch<br />
... Daiting +++ Damals und Heute: Reisebüro Freissle +++
Editorial und Inhalt | 3<br />
Inhalt<br />
Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die amerikanische Schriftstellerin Edna Ferber hat einmal gesagt<br />
„Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl.“ Das mag wohl<br />
daran liegen, dass wir viel mit der Adventszeit und den Weihnachtsfeiertagen<br />
verbinden – vergangene Erinnerungen, große Gefühle, aber<br />
auch Erwartungen. Die meisten von uns verbringen die Vorweihnachtszeit<br />
mit der Suche nach Geschenken für ihre Liebsten, dem gemeinsamen<br />
Backen von Plätzchen und dem Zusammensein mit Freunden und der<br />
Familie. Es ist eben die Zeit, in der wir an andere denken. Und genau<br />
darum geht es im Titelthema unseres neuesten blättle. Wir haben für<br />
euch einen Blick auf Menschen und Einrichtungen im Landkreis Donau-<br />
Ries geworfen, die im Alltag oft vergessen werden. So waren wir für<br />
euch zu Besuch im Gefängnis in Niederschönenfeld. Wir durften dort<br />
mit Pfarrer Wolfgang Gronauer darüber sprechen, wie Weihnachten in<br />
der JVA gefeiert wird. Außerdem haben wir Michael Strambach in<br />
Nördlingen besucht. Er wohnt in einer Wohngruppe der Lebenshilfe und<br />
hat uns erzählt, wie die Adventszeit dort verbracht wird. Auch das<br />
Altenheim St. Vinzenz in Nördlingen hat uns einen Einblick gegeben.<br />
Andrea Eireiner arbeitet seit mehr als 30 Jahren in der Altenpflege<br />
und hat uns anvertraut, wie man in St. Vinzenz mit den Bewohner*innen<br />
die besinnliche Zeit gestaltet.<br />
Natürlich waren wir für die <strong>41</strong>. Ausgabe unseres blättle wieder<br />
fleißig im Landkreis unterwegs. Unsere Redakteurin Mara Kutzner hat<br />
sich mit Josef Basting, dem Leiter der Donauwörther Stadtkapelle,<br />
getroffen und ihn zum Gespräch gebeten. Wie Basting die Liebe zur<br />
Musik entdeckt hat, lest ihr ab Seite 24. Außerdem haben wir mit<br />
Rudi Scherer und Schwester Sigrid Ritzer über die Neugründung<br />
des Freundeskreises der Krippen des Klosters von Maria Stern in<br />
Nördlingen gesprochen. Darüber lest ihr auf den Seiten 40 und <strong>41</strong>.<br />
Zudem waren wir mit Bürgermeister Roland Wildfeuer in Daiting<br />
spazieren (ab Seite 42) und waren zu Besuch bei der Schreinerei<br />
Maierhofer in Staudheim (ab Seite 46).<br />
Das gesamte Team von Donau-Ries-Aktuell wünscht euch und euren<br />
Liebsten eine glückliche und frohe Weihnachtszeit<br />
und ganz viel Spaß beim Lesen unseres blättle,<br />
Veranstaltungen +++ Jobangebote im Landkreis +++ Wissenswertes<br />
aus dem Donau-Ries +++ aktuelle Informationen +++<br />
Seid dabei – seid informiert:<br />
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www.donau-ries-aktuell.de<br />
So viele Online-Leser*innen<br />
folgen uns bereits auf facebook ...<br />
Eure Jenny Wagner<br />
... und so viele Abonnent*innen<br />
haben wir auf Instagram!<br />
(Stand: Oktober <strong>2021</strong>) 1 0 9 1 6<br />
04 | Was ist los im <strong>November</strong><br />
und <strong>Dezember</strong>?<br />
10 | Titelthema<br />
Zeit, an andere zu denken<br />
> Weihnachten im Gefängnis,<br />
Wohnheim und Altenheim<br />
16 | Kinderblättle<br />
18 | Spezial<br />
> Leckere Plätzchenrezepte zum<br />
Nachbacken<br />
22 | Damals und Heute<br />
> Reisebüro Freissle<br />
24 | Regionalgespräch<br />
> mit Josef Basting<br />
28 | Naturliebe<br />
> Bauernhofkindergarten Reimlingen<br />
30 | Selber g’macht<br />
> Reparatur-Café Donauwörth<br />
32 | Fernweh<br />
> Jutta Bäcker – Als Tauchlehrerin<br />
auf den Malediven<br />
34 | Themenkarte<br />
> Weihnachtsmärkte in der Region<br />
36 | Heimatgeschichte<br />
> Gerd Müller<br />
38 | Blick in die Nachbarschaft<br />
> Landkäserei Reißler<br />
40 | Vereinsleben<br />
> Krippenfreunde Maria Stern<br />
42 | Spaziergang durch ...<br />
> Daiting<br />
46 | Innovativ<br />
> Schreinerei Maierhofer<br />
48 | Tu‘ Gutes<br />
> Kriseninterventionsdienst Nordschwaben<br />
50 | Jahresthema<br />
> Fotoalbum Donau-Ries<br />
54 | Mahlzeit<br />
> Raclette-Rezepte<br />
56 | Familienzeit<br />
60 | Kulturregion<br />
64 | In eigener Sache<br />
> Impressum<br />
67 | blättle Quiz
Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>? | 5<br />
Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>?<br />
Klein aber fein – Das Romy’s in Amerbach<br />
> Manchmal finden sich kleine zauberhafte Orte, wo man sie nie vermutet<br />
kinder gespendet. Zu diesem Zeitpunkt kam dem Paar erneut die Idee ein<br />
hätte. So in etwa verhält es sich mit dem wohl kleinsten Café im Land-<br />
Café zu eröffnen.<br />
kreis, das man am Ende von Amerbach, wenn man in Richtung Megesheim<br />
unterwegs ist, findet. Dort, im Mühlweg 5, haben sich Volker und Rose-<br />
Da sich der Genehmigungsprozess dann doch schwieriger gestaltete als<br />
marie Dorsch in einer zum Deko-Café umgebauten Garage einen Lebenstraum<br />
erfüllt.<br />
„Eigentlich schon immer“, erzählt Volker Dorsch, „war es unser Traum<br />
einmal ein Café zu eröffnen.“ Erfahrung bringt das Ehepaar mit, da beide<br />
früher bereits in der Gastronomie tätig waren. Benannt wurde das Café<br />
nach der vor zwei Jahren verstorbenen Tochter des Paares. „Eine unserer<br />
Töchter, Romina, war von Geburt an schwerstbehindert. Eines Tages<br />
haben wir uns kurz vor dem ersten Advent überlegt einen kleinen Weihnachtsmarkt<br />
in unserem Garten zu veranstalten. Nur für Familie und<br />
Freunde“, so Volker Dorsch. Man habe die Gartenlaube beleuchtet und für<br />
Essen gesorgt. „Die Einnahmen aus dem kleinen Markt haben wir dann zu<br />
einem Drittel gespendet und den Rest für die Therapie von Romina verwendet“,<br />
erklärt Volker Dorsch. Auch im Jahr nachdem Romina verstorben<br />
war, hat Familie Dorsch wiederum einen kleinen Weihnachtsmarkt veranstaltet<br />
und die Einnahmen je zur Hälfte an die DKMS und die Drachen-<br />
gedacht, beschlossen die beiden kurzerhand einen Teil ihrer Garage umzubauen<br />
und eröffneten dort im <strong>November</strong> 2020 ihr eigenes kleines Café,<br />
in dem sie allerdings weit mehr als Kaffee und selbst gebackenen Kuchen<br />
anbieten. „Wir bieten zum Beispiel selbstgemachte Liköre, die wir mit<br />
Obst aus unserem eigenen Garten hergestellt haben, an“, erzählt Dorsch.<br />
Aber auch andere selbstgemachte Dinge gibt es im Café zu bewundern und<br />
natürlich zu kaufen. Über Windlichter, handbemalte Schilder, Türkränze,<br />
Fruchtaufstriche, Holzartikel und Dekoartikel aus Metall – alles natürlich<br />
vom ein oder anderen Familienmitglied selbstgemacht – reicht das Angebot<br />
im kleinen Deko-Café. Auch weiterhin möchte das Paar gemeinnützige<br />
Einrichtungen unterstützen und spendet deshalb einen Teil der Einnahmen<br />
der Vorweihnachtszeit für den guten Zweck. Und Romina ist immer mit dabei,<br />
denn ein Bild, das an sie erinnert, hängt gut sichtbar über der Theke.<br />
Nur am Wochenende geöffnet<br />
Da Rosemarie und Volker Dorsch beide berufstätig sind, ist das Café bisher<br />
Freitag, Samstag und Sonntag ab 14 Uhr geöffnet. „Aber es passiert auch<br />
manchmal, dass jemand Sonntagvormittag anruft und Kuchen möchte.<br />
Oder dass jemand ein Geschenk außerhalb der Öffnungszeiten braucht.<br />
Das machen wir dann auch möglich“, so Rosemarie Dorsch. Ohne die Hilfe<br />
der Familie wäre es nicht möglich das Café am Wochenende zu betreiben.<br />
„Wenn wir mal keine Zeit haben, oder natürlich auch mal Zeit als Familie<br />
mit unserer Tochter Benita verbringen möchten, dann gibt es eigentlich<br />
immer jemanden innerhalb unserer Familien, der mal für ein paar Stunden<br />
einspringt“, erklärt Rosemarie Dorsch.<br />
von links: Daniel Wagner, Jochen Seitz und Oberbürgermeister Jürgen Sorré bei der Neueröffnung des Expert Arndt-Fachmarktes<br />
in Donauwörth.<br />
65 Jahre Expert Arndt<br />
> Eine lange Unternehmensgeschichte, nämlich<br />
über 65 Jahre kann Expert Arndt in<br />
Donauwörth vorweisen und gerade im letzten<br />
Jahr hat sich dort einiges gewandelt. Seit dem<br />
1. April führen Jochen Seitz und Daniel Wagner<br />
den Expert Arndt-Fachmarkt in der Donauwörther<br />
Bahnhofstraße sowie in Eichstätt.<br />
Trotz der Schließungen während der Corona-<br />
Pandemie haben sich die beiden neuen Geschäftsführer<br />
nicht beirren lassen und haben<br />
Anfang September nahezu einen Komplettumbau<br />
in der Donauwörther Filiale vorgenommen.<br />
„Der Fokus lag dabei auf einer maximalen<br />
optischen Veränderung der Warenpräsentation<br />
sowie Optimierung der Laufwege. Wer nun in<br />
den Laden kommt, hat einen Überblick über<br />
unser Sortiment. Außerdem haben wir gemein-<br />
gesamten Markt eine Klimaanlage installieren<br />
lassen, die das Einkaufen nun noch angenehmer<br />
macht. Die Versetzung der Kasse schafft<br />
Raum und die modernen Möbel bringen ein<br />
zeitgemäßes Design mit sich.“ Der Umbau wird<br />
noch durch eine energiesparsame LED-Beleuchtung<br />
für die Verkaufsfläche komplettiert,<br />
die Ende des Jahres installiert wird.<br />
Mitarbeiter*innen machen den Unterschied<br />
Da der Wettbewerb im stationären Einzelhandel<br />
Schwächen zeige, sehe man bei Expert<br />
Arndt den Bedarf der Kund*innen nach dem<br />
Einkauf vor Ort. Darum setzen die beiden<br />
Geschäftsführer bei ihrem Marketing auch auf<br />
ihre Mitarbeiter*innen. An den Standorten<br />
Donauwörth und Eichstätt sind es zusammen<br />
53. „Diese Mitarbeiter sind täglich im Einsatz<br />
Tipps gegen Erkältung<br />
> Winterzeit ist Erkältungszeit. Wenn uns<br />
Schnupfen und Co. kalt erwischt haben, hilft oft<br />
Wärme von außen und von innen.<br />
Von außen wärmt zum Beispiel ein wohlig<br />
warmes Bad mit einem speziellen Badezusatz.<br />
Bäder mit Menthol und Eukalyptus sind hier<br />
besonders wohltuend. Ein Nickerchen im warmen<br />
Bett nach dem Erkältungsbad unterstützt<br />
außerdem die Abwehrkräfte.<br />
Wichtig: Bei Fieber sollte auf das Vollbad<br />
verzichtet werden.<br />
Wenn von innen gewärmt werden soll, gibt es<br />
verschiedene natürliche Hausmittel. Wie wäre<br />
es mit einer Hühnersuppe, wie sie schon unsere<br />
Großmütter zubereitet haben?<br />
Angenommen werde das Café gut, so Dorsch weiter. „Bei uns kommen auch<br />
viele Wanderer vorbei, da wir direkt am Bayrisch-Schwäbischen Jakobs-<br />
weg und am Frankenweg liegen“, sagt sie. Ob das Romy’s so bleiben soll<br />
wie es ist, oder ob es irgendwann größer werden soll, wissen die beiden im<br />
Moment noch nicht. „Wir sind aber für alles offen“, ist sich das Paar einig. |<br />
> Wer einen kleinen Vorgeschmack darauf möchte, was im Romy’s angeboten wird,<br />
findet das Café auch auf Instagram unter @romysdekocafe.<br />
Bilder: Freepik; Diana Hahn; Matthias Stark<br />
sam mit unserem Partner, der Telekom, ein<br />
Shopsystem für den Mobilfunk, Festnetz sowie<br />
TV-Streaming-Produkte umgesetzt. Gerade<br />
dieser Bereich ist mittlerweile von zentraler<br />
Bedeutung für unsere Kunden. Darum räumen<br />
wir dieser Abteilung auch so viel Fläche ein“,<br />
erklärte Daniel Wagner bei einer kleinen Ansprache<br />
bei der Eröffnungsfeier. Sein Partner<br />
Jochen Seitz ergänzt: „Außerdem haben wir im<br />
für die Kunden. Sie beraten, verkaufen, liefern<br />
oder reparieren. Unser Service macht den<br />
Unterschied und deshalb werden wir auch bei<br />
der zukünftigen Werbung unsere Mitarbeiter<br />
stark in den Fokus rücken. Hier kauft man<br />
nicht bei einem unpersönlichen Konzern, sondern<br />
beim Fachmarkt vor Ort mit Mitarbeitern<br />
und Eigentümern vor Ort“, macht Jochen Seitz<br />
deutlich. |<br />
Tee mit Honig<br />
Tee mit Honig ist das optimale Getränk bei<br />
Erkältungskrankheiten. Denn sowohl im Tee als<br />
auch im Honig sind natürliche antibakterielle<br />
Inhaltsstoffe enthalten. Kräutertees aus<br />
Holunder, Thymian und Lindenblüte sind ideal. |
6 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>? | 7<br />
11. <strong>November</strong>: Sankt Martin<br />
> „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir, dort oben<br />
leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir …“ Diese Zeilen erkennen<br />
viele sofort wieder, werden sie doch jährlich bei Sankt-Martins-<br />
Umzügen gesungen. Aber was haben eigentlich die Laternen mit dem<br />
heiligen Martin zu tun und wenn wir schon dabei sind, wer war<br />
St. Martin gleich nochmal?<br />
Donau-Rieser Heimatpreis <strong>2021</strong><br />
> Die 13 Preisträger*innen des 10. Donau-Rieser Heimatpreis wurden im<br />
Stadtsaal Klösterle in Nördlingen ausgezeichnet. Insgesamt 13 250 Euro<br />
an Preisgeld wurden an die Preisträger*innen ausgeschüttet.<br />
Corona-Sonderpreis:<br />
Spielvereinigung Deiningen e.V. – „Gemeinschaft und Identifikation erleben trotz Corona“<br />
6. <strong>November</strong>:<br />
Kunst, Licht und Shoppen bis<br />
24 Uhr in Donauwörth<br />
> Am Samstag, den 6. <strong>November</strong>, kommen Kunst-und Shoppingbegeis-<br />
Die Legende vom geteilten Mantel<br />
Der römische Soldat Martin wurde um das Jahr 316 nach Christus<br />
geboren. Wie die Legende besagt, ritt er an einem bitterkalten Wintertag<br />
auf seinem Pferd an einem hungernden und frierenden Mann vorbei.<br />
Aus Mitleid mit dem halb erfrorenen Bettler stieg Martin von seinem<br />
Kategorie Junges Donau-Ries:<br />
1. Platz: Bauwagen Broidaloch, Ehingen am Ries<br />
2. Platz: KLJB Fünfstetten<br />
3. Platz: Antonia Eßmann, Anna Fischer und Franziska Eßmann<br />
Kategorie Natur und Nachhaltigkeit:<br />
1. Platz: Stadt Monheim<br />
2. Platz: Sarah Eberhardt, Ohne Umweg, Nördlingen<br />
3. Platz: Demeterhof Funk, Oberndorf<br />
Kategorie Architektur und Ortsplanung:<br />
1. Platz: Gemeinde Möttingen<br />
2. Platz: Bauunternehmung Eigner, Nördlingen<br />
3. Platz: Sonja und Frank Riefle, Wechingen<br />
Kategorie Kultur und Gemeinschaft:<br />
1. Platz: Heimatgeschichtlicher Verein Ebermergen<br />
2. Platz: Stadt Harburg<br />
3. Platz: Kulturforum Nördlingen<br />
Badekugeln als<br />
Weihnachtsgeschenk<br />
Das braucht man:<br />
• 250 g Natron<br />
• 60 g Speisestärke<br />
• 125 g Zitronensäure<br />
• 60 g Bio-Kokosöl<br />
• ätherisches Öl nach Wahl<br />
• Lebensmittelfarbe<br />
• getrocknete Blumen<br />
• loser Tee<br />
• Kräuter als Dekoration<br />
terte voll auf ihre Kosten. Bereits zum dritten Mal ist die Reichsstraße<br />
ab 10 Uhr für den Verkehr gesperrt. Ungestörtem Flanieren in der auto-<br />
freien Hauptmeile, sowie dem Genießen der gastronomischen Angebote<br />
steht nichts im Wege. Die Donauwörther Stadtkapelle bietet ein Repertoire<br />
aus den unterschiedlichsten Musikstücken. Außerdem wird an<br />
diesem Tag Kunst und Licht großgeschrieben. Unterschiedlichste Künstler*innen,<br />
die sich ihrem Handwerk wie der Malerei, der Töpferei oder<br />
der Kalligrafie verschrieben haben, präsentieren ihre Werke. Die Geschäfte<br />
der Innenstadt haben bis 24 Uhr geöffnet. Dafür wird ab 18 Uhr<br />
der gesamte Bereich zwischen Polizei und Landratsamt für den Verkehr<br />
gesperrt, sodass auch die Sonnenstraße, Kronengasse und Spitalstraße<br />
autofrei sind.<br />
Im Rahmen der beliebten Kunst-und Lichternacht erstrahlen abends<br />
öffentliche Gebäude in Donauwörth in atemberaubendem Farbglanz.<br />
Das wunderschöne Rathaus sowie unter anderem das Fuggerhaus, werden<br />
durch Illuminationen und Lichtspiele zum Leben erweckt und zaubern<br />
eine ganz besondere Einkaufsatmosphäre in die Innenstadt. |<br />
Pferd, zückte sein Schwert und schnitt damit seinen warmen Mantel<br />
in zwei Teile. Eine Hälfte davon schenkte er dem armen Bettler. In der<br />
folgenden Nacht hatte Martin einen Traum. Jesus Christus erschien<br />
ihm und er war in Martins halben Mantel gehüllt. Er dankte Martin für<br />
seine Güte, Selbstlosigkeit und Nächstenliebe.<br />
Warum ein Laternenumzug?<br />
Lichterprozessionen gab es bereits bei den frühen Christen. So wurde<br />
vermutlich auch der Gedenktag von St. Martin mit einer Lichterprozession<br />
begangen. Daraus könnten sich auch die Laternenumzüge entwickelt<br />
haben, die wir heute kennen. Eine andere Theorie bringt die<br />
Umzüge mit dem Jahresablauf der Bauern in Verbindung. Im <strong>November</strong><br />
wurden Licht und Feuer wieder wichtiger für die Menschen, da es<br />
wieder früher dunkel und kälter wurde. Zudem fand die Feldarbeit<br />
Anfang <strong>November</strong> ihr Ende und die Bauern entzündeten auf den abgeernteten<br />
Feldern Erntedankfeuer. Kinder entzündeten daran Fackeln,<br />
um mit diesen Lichtern durch die Orte zu ziehen, um Obst und Gebäck<br />
zu erbitten. |<br />
> Den ausführlichen Artikel gibt es auf www.donau-ries-aktuell.de.<br />
Einfach QR-Code scannen und direkt zum Artikel gelangen.<br />
Bilder: Freepik; Wikimedia Commons gmeinfrei; Szilvia Iszó, istock-yul38885; Elmar Bschorer<br />
> Natron, Zitronensäure und Speisestärke in einer Schüssel miteinander<br />
mischen. Lebensmittelfarbe in Pulverform kann jetzt hinzugefügt<br />
werden. Soll eine mehrfarbige Badebombe hergestellt werden, dann<br />
verteilt man die Mischung auf mehrere Schüsseln. Kokosöl schmelzen<br />
und in eine Schüssel geben und das ätherische Öl hinzugeben. Beim<br />
Verwenden von flüssiger Lebensmittelfarbe kommt dies nun zur Öl-<br />
mischung hinzu. Die Lebensmittelfarbe löst sich in diesem Gemisch noch<br />
nicht, aber kann so später besser verarbeitet werden. Nun den Inhalt<br />
beider Schüsseln miteinander vermischen. Dafür die flüssigen Zutaten,<br />
teelöffelweise zu den trockenen Zutaten geben. Wird zu schnell<br />
vermischt, reagiert das Natron mit der Zitronensäure und es fängt an<br />
zu sprudeln. Die fertige Mischung sollte in Konsistenz an nassen Sand<br />
erinnern. Sollte die Mischung noch zu trocken sein einfach etwas<br />
Öl hinzugeben. Speisestärke hilft, wenn die Mischung zu feucht ist.<br />
Nun die Mischung zu Kugeln oder Würfeln formen. Das geht mit<br />
den Händen, aber auch nicht mehr benötigte Plätzchenausstecher,<br />
Eiswürfelformen oder Silikonformen eignen sich dafür. |
8 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>? | 9<br />
Holunder-Apfel-Punsch<br />
(alkoholfrei)<br />
Das braucht man:<br />
• 3 Orangen (Bio)<br />
• 1 Zitrone<br />
• 500 ml Apfelsaft<br />
• 500 ml Holundersaft<br />
• 3 bis 4 Nelken<br />
• 2 Zimtstangen<br />
• 3 Sternanis<br />
• 10 Pimentkörner<br />
• 80 bis 100 g weißer Kandis (je nach gewünschter Süße)<br />
> Zwei Orangen heiß abwaschen, Schale abraspeln und die Früchte<br />
anschließend auspressen. Den Orangensaft zusammen mit dem Apfel-<br />
und dem Holundersaft in einen Topf geben. Zimt, Nelken, Orangen-<br />
schale, Sternanis und Piment in einen Teefilter oder ein Leinensäckchen<br />
geben und ebenfalls zum Saft hinzufügen. Kandis hinzufügen und den<br />
Punsch mit den Gewürzen langsam erhitzen. Bei mittlerer Temperatur<br />
5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Punsch in Teegläser füllen und mit<br />
Orangenscheiben und/oder Zimtstangen garnieren.<br />
Last-Minute-<br />
Weihnachtsgeschenk<br />
Zitronen-Rosmarin Salz<br />
• grobes Meersalz<br />
• Rosmarin<br />
• eine Bio-Zitrone<br />
• kleines Einmachglas<br />
• Geschenkband oder Paketschnur<br />
• Anhänger<br />
1. Das Einmachglas mit Salz befüllen, so weiß man genau wie viel<br />
benötigt wird.<br />
2. Die Bio-Zitrone waschen und die Schale mit einer Reibe raspeln. Hier nur die gelbe<br />
Schale verwenden, da die weiße Haut unter der Schale bitter schmeckt.<br />
3. Rosmarin ebenfalls waschen, trockentupfen und mit einem scharfen Messer hacken.<br />
4. Meersalz, Zitronenabrieb und Rosmarin in eine Schale geben und vermischen<br />
und anschließend in das Einmachglas füllen.<br />
5. Mit Geschenkband und Anhänger verzieren und verschenken!<br />
Bilder: Freepik; iStock-Beo088; iStock-JuliaSudnitskaja; Pixabay<br />
Tipp: Adventskalender selber basteln<br />
> Adventskalender erfreuen Groß und Klein gleichermaßen. Zu kaufen gibt es Adventskalender<br />
mittlerweile in allen Farben und Formen. Und auch bei der Füllung ist von der traditionellen<br />
Schokolade, über Bier, Müsli oder gar Unterwäsche, mittlerweile alles dabei. Aber ganz besonders<br />
persönlich wird ein Adventskalender dann, wenn man ihn selbst bastelt. Beim Füllen lautet das<br />
Motto: Erlaubt ist, was gefällt und worüber sich der Beschenkte freut. Als Verpackung eignen sich<br />
zum Beispiel Gläser, leere Klopapierrollen oder auch Socken. |<br />
Ideen zum Befüllen:<br />
• Gutscheine<br />
• selbstgebackene<br />
Plätzchen<br />
• weihnachtliche<br />
Tee-Sorten<br />
• ausgefüllter<br />
Lottoschein<br />
• Briefe<br />
• Komplimente<br />
• Witze<br />
• Eintrittskarten<br />
• Massageöl<br />
• Holzspielzeug<br />
• individueller<br />
Baumschmuck<br />
• kleine Flaschen<br />
(Lieblingsgetränk)<br />
• Gewürzmischungen<br />
für Weihnachten<br />
• Lieblingssüßigkeiten<br />
Weihnachtsgedicht<br />
Reich in der Dunkelheit<br />
Christuskind, du bist geboren,<br />
ja, als Mensch so winzig klein -<br />
ohne Reichtum, ohne Krone<br />
in die dunkle Nacht hinein.<br />
Reich jedoch bist du im Herzen,<br />
gottverbunden, segensgleich.<br />
Ordnest uns und unser Leben,<br />
führst uns hin zu Gottes Reich.<br />
Niemals fall`n wir aus der Liebe,<br />
die uns Gott der Herr verspricht.<br />
Ach Herr Jesu lass uns danken,<br />
ja, du bist in uns das Licht.<br />
Angelika Richter, Huisheim<br />
Erschienen in: Gedanken zur Weihnachtszeit<br />
Der Käsehimmel<br />
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10 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Titelthema | 11<br />
Weihnachten: Zeit,<br />
an andere zu denken<br />
Wie man im Gefängnis, Wohnheim<br />
und Altenheim das Fest der Feste feiert<br />
Michael Strambach wohnt im Wohnheim<br />
der Lebenshilfe in Nördlingen und genießt<br />
das gemeinsame Plätzchenbacken in der<br />
Vorweihnachtszeit.<br />
> Was ist euch an Weihnachten eigentlich wirklich wichtig? Worum geht es dabei? Für die meisten ist es wohl<br />
hauptsächlich ein Familienfest, bei dem man zusammenkommt, Zeit miteinander verbringt, die besinnliche<br />
Stimmung und gutes Essen genießt sowie Geschenke austauscht. Zum christlichen Ursprung von Weihnachten<br />
sind zweifellos neue Bedeutungen hinzugekommen.<br />
Dass es neben dem viel kritisierten Weihnachtskommerz aber auch einen sinnvollen Bedeutungsgewinn gibt, darf<br />
man nicht verschweigen. Denn an Weihnachten wird mehr als sonst an andere gedacht, das Spendenaufkommen<br />
für wohltätige Zwecke schnellt in die Höhe. Nicht umsonst gilt Weihnachten auch als Fest der Nächstenliebe.<br />
In diesem Sinne wollen wir einen Blick auf Menschen und Einrichtungen werfen, die im Alltag oft etwas vergessen<br />
werden. Welche Auswirkungen hat die Weihnachtszeit auf Bewohner*innen von Altenheimen, gerade solche,<br />
die an Demenz leiden? Wie erleben die Bewohner und Bewohnerinnen von Wohnheimen für Menschen mit<br />
Behinderungen den Advent und das Fest? Und welche Bedeutung hat Weihnachten für diejenigen,<br />
deren Leben auf die falsche Bahn geraten ist?<br />
Jeder Mensch hat es verdient, dass man einmal an ihn denkt, und wenigstens an Weihnachten sollte<br />
man die Chance dazu nutzen – denn es ist ein Fest, das für alle da ist.<br />
Lebenshilfe Nördlingen<br />
Weihnachten feiern wie zuhause<br />
> Plätzchenduft liegt in der Luft, Weihnachtsmusik trällert durch die Gänge und es herrscht besinnliche Stimmung. In der Gruppe 2<br />
des Wohnheims der Lebenshilfe in der Bergerstraße 2 in Nördlingen lebt Michael Strambach. Er erzählt, wie das Weihnachtsfest in der<br />
Einrichtung für Menschen mit Behinderung gefeiert wird.<br />
Texte: Jenny Wagner,<br />
Redakteurin, und<br />
Maximilian Bosch,<br />
Redakteur.<br />
Bilder: Pexels; Lebenshilfe Donau-Ries<br />
Bereits im <strong>November</strong>, wenn es draußen kalt geworden ist, beginnen<br />
die Vorbereitungen auf die stade Zeit. Die Bewohner*innen des<br />
Wohnheims der Lebenshilfe backen gemeinsam mit ihren Betreuerinnen<br />
und Betreuern Plätzchen. Am liebsten isst Michael Strambach<br />
Nussecken, erzählt er. Besonderen Spaß bereitet ihm aber vor allem das<br />
Plätzchenbacken. „Am Vortag machen wir den Teig und am nächsten Tag<br />
machen wir daraus dann Spritzgebäck. Dann werden die Plätzle gebacken,<br />
gefüllt und schön verziert“, sagt er freudestrahlend. Ganz besonders freut<br />
sich der Nördlinger darüber, dass er beim Backen immer mithelfen darf.<br />
Im Wohnheim backen die Bewohner*innen aber nicht nur gemeinsam,<br />
sondern basteln auch weihnachtliche Dekoration. „Im Hof haben wir einen<br />
großen Weihnachtsbaum“, sagt Michael Strambach. Für diesen wird jedes<br />
Jahr zu einem speziellen Motto die Dekoration gebastelt. Nicole Sturm, die<br />
das Wohnheim in Nördlingen leitet, erzählt, wie unterschiedlich diese Jahr<br />
für Jahr ausfällt: „Wir haben schon Meisenknödel als Futter für die Vögel<br />
gebastelt und an den Christbaum gehängt. In einem anderen Jahr durften<br />
die Bewohner ihre Wünsche aufschreiben und an den Baum hängen.“<br />
Vor allem in der Gruppenurlaubswoche, in der die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner nicht zur Arbeit müssen, sei ausgiebig Zeit Gestecke zu basteln<br />
und das Wohnheim weihnachtlich zu dekorieren.<br />
Besonders freut sich Michael Strambach auf den 1. Adventssonntag:<br />
„Wir feiern im gesamten Haus eine große Adventsfeier mit unseren<br />
Familien und zeigen unsere selbstgemachten Plätzle.“<br />
Aufgrund der Pandemie sei es aber auch in diesem Jahr nicht möglich,<br />
dass die Angehörigen in das Wohnheim nach Nördlingen kommen können,<br />
erzählt Hausleiterin Nicole Sturm. Auf eine ausgiebige Feier müssen die<br />
Bewohner*innen jedoch nicht verzichten. „Wir machen trotzdem eine<br />
große Feier. Aber eben nur intern.“<br />
An den anderen Adventssonntagen, sagt Michael Strambach, findet ein<br />
Adventscafé statt: „Wir lesen eine Weihnachtsgeschichte oder lösen ein<br />
Adventsrätsel. Außerdem wird viel gesungen.“ Unter der Woche gehen<br />
die Bewohner*innen gerne auf den Weihnachtsmarkt in der Innenstadt –<br />
dieser ist schließlich vom Wohnheim in der Bergerstraße nur einen<br />
Katzensprung entfernt – oder laufen den Nördlinger Krippenweg ab.<br />
Aber auch größere Weihnachtsmärkte, wie der in Stuttgart, sind bereits<br />
bei einem gemeinschaftlichen Besuch erkundet worden. Ebenso erinnert<br />
sich der Nördlinger an eine tolle Schnitzeljagd, die die Mitarbeiter*innen<br />
für die Bewohner*innen veranstaltet hatten. „Wir mussten Zettel suchen,<br />
auf denen Aufgaben standen. Wir haben gesungen und uns bewegt“, erzählt<br />
er.<br />
Weihnachten wird vorgefeiert<br />
Da viele Bewohner*innen des Wohnheims über die Weihnachtsfeiertage<br />
zu ihren Familien fahren, wird bereits einige Tage vor Heiligabend die<br />
Bescherung gefeiert. „Alle Mitarbeiter sind dabei und wir feiern gemeinsam<br />
mit den Bewohnern – ganz normal, wie eben in der Familie auch“,<br />
erzählt Nicole Sturm. Für all diejenigen, die über Weihnachten im Wohnheim<br />
bleiben, gibt es an Heiligabend nochmals eine Bescherung.<br />
„Es wird gekocht, wir gehen in die Kirche, wir lesen eine<br />
Geschichte und essen Plätzle“, sagt Bewohner Michael Strambach.<br />
Er lacht: „Alle die da sind, bekommen an Heiligabend<br />
nochmal ein Geschenk!“<br />
„Im Vordergrund steht immer“, sagt Nicole Sturm, „dass wir etwas<br />
gemeinsam unternehmen. Sei es auf einen Weihnachtsmarkt gehen,<br />
gemeinsam backen oder zusammen essen – wir feiern hier Weihnachten,<br />
wie es eben zuhause bei der Familie auch gefeiert wird. Man erzählt sich<br />
Geschichten von früher und sitzt gemeinsam beisammen.“ |
Titelthema | 13<br />
Altenheim St. Vinzenz Nördlingen<br />
Einer der Höhepunkte des Jahres<br />
> Für die Bewohner*innen des Altenheims St. Vinzenz in Nördlingen ist der Advent eine Zeit der Vorfreude: Täglich wird gebacken,<br />
gesungen, dekoriert und in Erinnerungen geschwelgt. Die Vorweihnachtszeit gipfelt jedes Jahr in der Bewohnerfeier, die immer ein<br />
paar Tage vor Heiligabend stattfindet.<br />
Am Tag der Bewohnerfeier findet um 16 Uhr eine Andacht in der hauseigenen Kapelle von St. Vinzenz statt.<br />
Bei der Bewohnerfeier ist alles anders als normal: Der Termin steht<br />
lange im Voraus fest, es ist meistens um den 20. <strong>Dezember</strong> herum.<br />
Es werden auf diesen Tag keine weiteren Termine gelegt, um den<br />
Ablauf der Feier nicht zu stören. Die Gäste der Tagespflege kommen an<br />
diesem Tag dazu und feiern mit dem Personal und den Bewohner*innen<br />
der sechs Wohnbereiche. Auch Angehörige sind eingeladen teilzunehmen,<br />
zumindest in normalen Jahren. Während der Pandemie war das 2020 nicht<br />
möglich. Neben dem Sommerfest ist die Bewohnerfeier vor Weihnachten<br />
eines der jährlichen Hauptfeste im Kalender von St. Vinzenz.<br />
Andrea Eireiner arbeitet seit 30 Jahren in der Altenpflege und seit circa<br />
20 Jahren in St. Vinzenz. Die Bewohnerfeier habe es in dieser Zeit immer<br />
gegeben, berichtet sie. Für die Vorbereitung braucht das Team des Altenheims<br />
eine gewisse Zeit, es wird ein großer Aufwand betrieben – wie bei<br />
allen Festivitäten sind eine gute Planung und Vorbereitung der Garant für<br />
ein gelungenes Fest. Hierzu zählen unter anderem die Auswahl des Menüs,<br />
das festliche Eindecken der Tische, sowie die Programmgestaltung. Laut<br />
Andrea Eireiner merken die Mitarbeiter*innen jedoch immer, dass es sich<br />
lohnt, wenn sie die freudigen Reaktionen der Bewohner*innen sehen.<br />
Licht, Gerüche und Stimmung sind von großer Bedeutung<br />
Am Tag der Bewohnerfeier werden nachmittags zum Kaffee selbstgebackene<br />
Plätzchen gereicht. Diese werden den ganzen Advent über<br />
zusammen mit den Bewohnern*innen gebacken. Die Deko, der Duft und<br />
die Atmosphäre der Vorweihnachtszeit sind dabei wichtig und werden auch<br />
von dementen und sonst sehr in sich zurückgezogenen Bewohner*innen<br />
wahrgenommen. Sie merken: Etwas ist anders, es ist eine besondere Zeit.<br />
Der Festtag ist spürbar.<br />
Der mehrere Meter hohe Weihnachtsbaum, der im Café des Altenheims<br />
steht, zieht die Blicke auf sich. Er wird vor Heiligabend nur zu diesem Fest<br />
beleuchtet. Insgesamt sind es elf Bäume, die wenige Tage vor dem Fest auf<br />
den Wohnbereichen aufgestellt werden. Der Baumschmuck wird ganz<br />
individuell von den Betreuungsmitarbeiter*innen unter Mithilfe von Bewohner*innen<br />
angebracht. Für die Deko gibt es im Haus einen großen Fundus<br />
und ein Budget, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Neues ausgeben<br />
können. Um 16 Uhr findet in der hauseigenen Kapelle eine ökumenische<br />
Andacht statt. Anschließend geht es zurück auf die Wohnbereiche an eine<br />
festliche Tafel. Die weiße Tischwäsche, die Dekoration, der leuchtende<br />
Weihnachtsbaum, die stimmungsvolle Atmosphäre laden zum Fest ein. Das<br />
Personal feiert hier gemeinsam mit den Bewohner*innen. Wichtig ist es in<br />
einem christlichen Haus wie St. Vinzenz, dass die Feier adventlich gestaltet<br />
wird, ein Weihnachtsoratorium oder -evangelium gibt es nicht. Das bleibt<br />
dem Heiligabend und den Weihnachtstagen vorbehalten. Die Mitarbeiter*innen<br />
führen durch das Fest mit Geschichten, Gedichten, Liedern und Musik.<br />
Das jeweilige Programm in den Wohnbereichen wird immer ganz individuell<br />
Bilder: Altenheim St. Vinzenz Nördlingen<br />
gestaltet. Eines ist jedoch gleich: Alle kleinen „Feier-Inseln“ im Haus<br />
werden vom Flötenensemble von Elke Moll von der Rieser Musikschule<br />
besucht.<br />
Die jungen Musiker*innen freuen sich jedes Jahr darauf,<br />
mit weißen Gewändern, auf den Rücken geschnallten Flügeln<br />
und Heiligenschein als Engelschar die Seniorinnen<br />
und Senioren zu besuchen.<br />
Beim Auftritt der flötenden Engel wird gerne mitgesungen, manche der<br />
Kinder sind auch Enkelkinder von Bewohner*innen, man kennt sich und<br />
tauscht sich aus – es herrscht eine feierliche Stimmung. Ein Mitglied des<br />
Sozialdienstes begleitet die Flötengruppe durch das ganze Haus zu allen<br />
Festgesellschaften. Für die jungen Musiker*innen der Rieser Musikschule<br />
ist die Bewohnerfeier auch eine Art interne Weihnachtsfeier, die Jugend-<br />
lichen sind ebenfalls zum Abendessen im Haus eingeladen.<br />
Festessen zum Abschluss<br />
Um 17:30 Uhr ist dann Zeit für das Abendessen. Serviert wird ein Festtagsmenü<br />
mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Dazu genießen alle, die<br />
wollen bzw. können, ein wenig Wein. Das Essen dauert bis circa 18 Uhr<br />
oder 18:30 Uhr, danach sind die meisten der Bewohner*innen auch erschöpft,<br />
glücklich und zufrieden und ziehen sich zurück. Einzelne sitzen<br />
aber auch noch länger in ihren Tischgemeinschaften beisammen und lassen<br />
den Abend entspannt ausklingen. „Sie lassen sich gerne treiben und<br />
genießen“, weiß Andrea Eireiner. Auch für das Personal ist die Feier stets<br />
etwas besonders, die Erlebnisse rühren manchmal sogar zu Tränen. Kindheitserlebnisse<br />
und Erinnerungen werden geweckt. Stark kognitiv beeinträchtige<br />
Bewohner*innen stimmen plötzlich in die vertrauten Lieder ein.<br />
Heiligabend selbst ist stiller<br />
Auch am 24. <strong>Dezember</strong> wird natürlich gefeiert. Viele der Bewohner*innen<br />
werden an diesem Tag für den Heiligabend nach Hause geholt, andere erhalten<br />
Besuche von der Familie. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen.<br />
Am Spätnachmittag wird es ruhiger und besinnlich, Weihnachtslieder werden<br />
angestimmt. Der Dienst am Heiligen Abend ist für das Personal kein<br />
gewöhnlicher, es herrscht eine besondere Stimmung. Zum Abendessen gibt<br />
es traditionell eine Fischplatte und dazu Weißwein (bzw. Schorle). Am<br />
Heiligen Abend wird in der Hauskapelle St. Vinzenz die Christmette gefeiert<br />
und am 25.12. findet der Weihnachtsgottesdienst statt. Zudem haben<br />
alle Bewohner*innen die Möglichkeit die Gottesdienste von St. Salvator<br />
per Livestream mitzuverfolgen.<br />
In jedem Fall ist die Weihnachtszeit etwas, auf das sich alle im Altenheim<br />
St. Vinzenz freuen. Ihren heimlichen Höhepunkt findet sie jedoch schon<br />
vor dem Heiligabend. |
14 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld<br />
Weihnachten hinter Gittern<br />
> Das Weihnachtsfest nicht gemeinsam mit seiner Familie oder den Liebsten feiern zu dürfen, ist für viele von uns eine schreckliche<br />
Vorstellung. Für die derzeit 160 Häftlinge der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld ist das Realität. Gerade deswegen versucht die<br />
Justizvollzugsanstalt gemeinsam mit den Bediensteten in der Weihnachtszeit ein wenig Glanz hinter die Gitter zu bringen.<br />
In den vier Abteilungen des geschlossenen Vollzugs sind in der JVA<br />
Niederschönenfeld aktuell 160 Häftlinge zwischen 18 und 26 Jahren<br />
untergebracht. Alle haben eine oder mehrere Straftaten begangen, für<br />
die sie von einem Gericht verurteilt worden sind. „Daher sind das aber<br />
noch lange keine schlechten Menschen. Oft finde ich die Männer persönlich<br />
sympathisch“, sagt Gefängnisseelsorger Wolfgang Gronauer. Seit rund fünf<br />
Jahren arbeitet der 52-jährige evangelische Pfarrer in der JVA in Niederschönenfeld.<br />
Besonders stolz ist er auf die gefängniseigene Kapelle, die als<br />
ehemalige Wallfahrtskirche nur noch selten für die Öffentlichkeit zugänglich<br />
ist. „Wenn man hier reinkommt, dann merkt man nicht mehr, dass<br />
man im Gefängnis ist“, erzählt er. Die kleine Gefängniskapelle gehörte<br />
ebenso wie ein Trakt der JVA einmal zum Kloster Niederschönenfeld. Im<br />
frühen 19. Jahrhundert wurde das Kloster als Folge der Säkularisation aufgelöst.<br />
Zeitweise gab es danach noch Pläne das Zisterzienserkloster wieder<br />
neu einzurichten, was jedoch an fehlenden Mitteln scheiterte. Im Jahr<br />
1880 wurde schließlich ein Teil der Anlage zu einer Strafanstalt umgebaut,<br />
in der noch heute die JVA Niederschönenfeld untergebracht ist.<br />
Weihnachtliche Stimmung komme vor allem in der Klosterkirche auf, denn<br />
diese sei laut Gronauer der einzige Ort im gesamten Gefängnis, an dem<br />
echte Kerzen angezündet werden dürfen: „In der Kapelle haben wir einen<br />
geschmückten Christbaum und einen großen Adventskranz“. Wie das christliche<br />
Fest gefeiert wird, das bleibe jedem einzelnen Häftling selbst überlassen.<br />
Rund 35 Prozent der Insassen sind Christen und circa 33 Prozent sind<br />
Muslime.<br />
„Viele der Gefangenen haben bei ihrem Haftantritt<br />
keine Konfession angegeben. Das ist vollkommen in Ordnung.<br />
Meine Gottesdienste sind für alle Häftlinge offen, egal<br />
was für einen Glauben derjenige besitzt“,<br />
sagt der evangelische Gefängnisseelsorger.<br />
Jeden Sonntag finden in der JVA Niederschönenfeld Gottesdienste statt. Auf-<br />
grund von Corona dürfe nur eine gewisse Anzahl an Insassen in das Gottes-<br />
haus, daher wird ein Gottesdienst vormittags und ein anderer mittags statt.<br />
Auch an Heiligabend finden diese bereits zu vergleichsweise frühen Uhrzeiten<br />
abgehalten. „Wir feiern die Gottesdienste bereits am Vormittag und<br />
am Mittag, da die Häftlinge an Sonn- und Feiertagen, wenn sie nicht in die<br />
Arbeit müssen, bereits um 16:30 Uhr Einschluss haben“, erklärt Gronauer.<br />
Neben der musikalischen Umrahmung der Weihnachtsgottesdienste durch<br />
auswärtige Musiker*innen oder einem Chor gibt es an Heiligabend oft auch<br />
ein Krippenspiel, das Insassen aufführen. „Wenn junge Männer, egal was<br />
sie getan haben, mit Ernsthaftigkeit die Weihnachtsgeschichte nachspielen,<br />
dann ist das schon etwas Besonderes“, so Pfarrer Gronauer.<br />
Tabak und Lebensmittel stehen auf der Einkaufsliste ganz oben<br />
Abseits der Gottesdienste bietet die JVA Niederschönenfeld den Gefangenen<br />
besondere Freizeitaktivitäten an, die vor allem in der Weihnachtszeit gerne<br />
in Anspruch genommen werden. „Fast alle Insassen wollen in ihrer Freizeit<br />
Sport machen. Bei anderen Angeboten, wie zum Beispiel einer Filmgruppe,<br />
sinkt das Interesse aber doch schon merklich“, sagt Wolfgang Gronauer.<br />
Da die jungen Häftlinge relativ viel Aufschluss haben, besteht die Möglich-<br />
keit gemeinsam Zeit zu verbringen. So können sich die Männer auch außerhalb<br />
ihrer Gefängniszelle in einem abgegrenzten Bereich aufhalten. In jedem<br />
dieser Bereiche gibt es eine Gemeinschaftsküche und sanitäre Anlagen.<br />
Trotzdem kann sich über die Weihnachtstage Langeweile einstellen, weil die<br />
Betriebe und die Schule zwischen den Jahren meistens geschlossen sind.<br />
„Über einen Teil ihres Arbeitslohns – das sogenannte Hausgeld –<br />
können die Gefangenen jeden Monat frei verfügen. Das sind meist<br />
so circa 100 Euro. Davon können sie einmal im Monat im<br />
Gefängnis einkaufen gehen. Die meisten kaufen sich davon<br />
Lebensmittel, Tabak oder elektronische Geräte, der eine oder andere<br />
auch mal ein Buch“, erklärt der 52-Jährige.<br />
An Weihnachten und auch an Ostern können die Insassen zusätzlich zu ihrem<br />
normalen monatlichen Hausgeld für den Einkauf eine Geldzuwendung<br />
von ihren Angehörigen bekommen, um sich davon etwas zusätzlich leisten<br />
zu können. Da viele Insassen, zum Teil aufgrund ihrer Konfession, kein<br />
Weihnachtsfest feiern, können sie über diesen Sondereinkauf auch zu einem<br />
anderen Zeitpunkt verfügen. Einige, erzählt der evangelische Pfarrer,<br />
nutzen das Geld auch für das islamische Zucker- oder Opferfest.<br />
Kleine Aufmerksamkeiten für die Inhaftierten<br />
Besondere Besuchsregelungen gibt es hingegen an Weihnachten nicht und<br />
auch Geschenke dürfen die inhaftierten jungen Männer nicht von ihren<br />
Familien und Freunden außerhalb der Anstalt geschickt bekommen. Damit<br />
nichtsdestotrotz ein klein wenig Weihnachtsstimmung aufkommt, gibt es in<br />
jedem Zellenblock und im Innenhof einen geschmückten Christbaum. Zudem<br />
gibt es für alle Inhaftierten an Weihnachten ein besonderes Essen. „Auf<br />
der Speisekarte stand in den vergangenen Jahren schon Putenkeule oder<br />
Schweinshaxe. Außerdem gibt es immer eine leckere Nachspeise und ein<br />
besonderes Getränk“, sagt Gronauer. Bezahlt wird die weihnachtliche Mahlzeit<br />
vom Gefangenen-Fürsorgeverein. Zudem gibt es in einigen Arbeits-<br />
betrieben im Gefängnis eine kleine Weihnachtsfeier. „Die inhaftierten<br />
Männer bekommen eine Kleinigkeit geschenkt, wie zum Beispiel Tabak oder<br />
Lebkuchen“, so der evangelische Pfarrer weiter. Außerdem überreicht auch<br />
er selbst den jungen Männern jeweils ein kleines weihnachtliches Geschenk,<br />
das von kirchlichen Spenden finanziert wird: „Das sind meist ein Kalender,<br />
ein Feuerzeug, Schreibutensilien, Lebkuchen und etwas Besinnliches.“<br />
Nördlinger Rotarier beschenken Strafgefangene<br />
Seit fast 30 Jahren setzt sich der Rotary-Club Nördlingen für alle Inhaftierten<br />
ein, die kein Geld von außerhalb geschickt bekommen oder nicht<br />
an die Arbeit gehen. Jahr für Jahr bringen die Rotarier liebevoll verpackte<br />
Geschenke zu den Strafgefangenen in die JVA Niederschönenfeld. Ganz im<br />
Sinne der christlichen Weihnachtsbotschaft wollen die Nördlinger mit dieser<br />
Aktion den Gefangenen eine kleine Freude machen und Hoffnung geben auf<br />
eine gute Zukunft. Laut Leonhard Dunstheimer, Initiator der Geschenkeaktion,<br />
sollen die Geschenke nur in zweiter Linie eine materielle Zuwendung<br />
sein. Hauptsächlich gehe es darum, den Inhaftierten zu zeigen, dass zu<br />
Weihnachten jemand an sie denkt. Rund 60 Häftlinge durften sich so zum<br />
Beispiel im Jahr 2020 über ein Weihnachtspäckchen freuen. Darin befinden<br />
sich unter anderem Kaffee, Schokolade, Würste oder Chips. Trotz all der<br />
kleinen Aufmerksamkeiten liegt gerade zu Weihnachten Wehmut in der Luft.<br />
Viele inhaftierte Männer vermissen ihre Kinder, die Familie oder Freunde. |<br />
Bild: Jenny Wagner<br />
Die ehemalige Wahlfahrtskirche in<br />
der JVA Niederschönenfeld.<br />
„Wenn die Weihnachtszeit naht, dann<br />
hoffen manche Gefangene vor allem<br />
darauf, noch vor Heiligabend entlassen<br />
zu werden. Für einige Insassen ist<br />
diese Zeit schon sehr emotional“,<br />
berichtet Wolfgang Gronauer.
Auf einem Schneeball<br />
16 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Kinderblättle | 17<br />
Weihnachtsgeschenke-Bastel-Tipp<br />
Kinder fragen – DON Biberle antwortet<br />
Feiern bei uns eigentlich alle Menschen Weihnachten?<br />
> NÖ. Das könnte man zwar denken, wenn man sieht, wie in der<br />
Vorweihnachtszeit geschmückt, eingekauft und gebacken wird.<br />
Aber es gibt bei uns auch viele Menschen, für die Weihnachten<br />
gar keine Rolle spielt. Weihnachten ist ja ein christliches Fest, weil<br />
die Geburt Jesu gefeiert wird. In vielen anderen Religionen hat<br />
dieses Ereignis keine Bedeutung.<br />
Allerdings wird Weihnachten in den letzten Jahren immer mehr<br />
zu einem Fest, das den religiösen Ursprung verliert. Es geht<br />
heute mehr darum, einfach mit seiner Familie eine schöne Zeit<br />
zu verbringen und sich gegenseitig zu beschenken. Inzwischen<br />
feiern viele Menschen Weihnachten, obwohl sie eigentlich<br />
nicht gläubig sind – einfach weil man so viel Schönes mit diesen<br />
In der Weihnachtsbäckerei ...<br />
Feiertagen verbindet. Mittlerweile ist aus Weihnachten sozusagen<br />
ein „Fest der Liebe“ geworden – und vielleicht war das ja auch die<br />
eigentliche Botschaft des Engels in Bethlehem ...<br />
So, jetzt wisst ihr wieder Bescheid. Ich werde jetzt ein paar<br />
leckere Weihnachtsplätzchen backen!<br />
Euer<br />
Text: DON Biberle – lebt im Donau-Ries und ist sehr schlau und neugierig.<br />
Wenn er sich nicht an der Wörnitz aufhält, ist er bei uns in der Redaktion und<br />
beantwortet eure Fragen. Typisch für DON Biberle ist, dass er meistens erst<br />
mal „NÖ“ sagt ...<br />
> Im rechten Bild sind ein paar<br />
Dinge anders– findest du 7 Unterschiede?<br />
Bilder: Pixabay; Freepik; Sandra Wanner; Häkelanleitung DON Biberle: www.einschlafzauber.jimdo.com<br />
Kühlschrankmagnete<br />
> Wir haben einen Basteltipp für euch, falls ihr noch ein kleines Geschenk für einen lieben Menschen<br />
braucht: Kühlschrankmagnete sind immer nützlich – und diese sehen auch noch hübsch aus!<br />
Natürlich könnt ihr die Magnete auch einfach selbst behalten ...<br />
Ihr braucht dazu:<br />
• einen Zirkel<br />
• Kleber oder doppelseitiges Klebeband<br />
• eine Schere<br />
• selbstklebende Magnetfolie<br />
• saubere Kronkorken<br />
• buntes Papier, Fotos zum Ausschneiden, selbstgemalte Bildchen<br />
So gehts: Zeichnet mit einen Zirkel einen Kreis mit ca. 2,7 cm Durchmesser und<br />
schneidet diesen aus – das wird eure Schablone. Nun könnt ihr diese Schablone<br />
auf euer Motiv legen, das ihr<br />
ausschneiden wollt. Zeichnet<br />
eine dünne Linie um eure<br />
Schablone. Jetzt könnt ihr<br />
euer Motiv ausschneiden.<br />
Gebt Kleber oder doppelseitiges<br />
Klebeband auf die Rückseite<br />
des ausgeschnittenen Motivs<br />
und klebt das Bild in den<br />
sauberen Kronkorken.<br />
Jetzt müsst ihr nur noch die<br />
Magnetfolie auf der Rückseite<br />
des Kronkorkens anbringen –<br />
fertig!<br />
Wir haben hier auf dieser Seite<br />
schon mal acht Motive<br />
abgedruckt,die ihr<br />
verwenden könnt.<br />
Viel Spaß!<br />
# # # #<br />
Anfang <strong>Dezember</strong> rennt Fritzchen<br />
durch den Garten und schreit immer<br />
wieder aus vollem Hals: „Liebes Christkind,<br />
bring’ mir bitte ein neues Fahrrad.“<br />
Darauf sein Vater: „Schrei’ doch nicht so,<br />
das Christkind ist nicht schwerhörig!“<br />
Meint Fritzchen: „Das Christkind<br />
nicht, aber Oma im ersten<br />
Stock schon.“<br />
Scherzfrage:<br />
witzig!<br />
Wo tanzen Schneemänner?<br />
#<br />
#<br />
#<br />
#<br />
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18 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Leckere Plätzchenrezepte zum Nachbacken<br />
> Weihnachten naht mit großen Schritten. Zeit für leckere Plätzchen! Wir haben für euch Rezepte von fleißigen Plätzchenbäckerinnen<br />
aus dem Landkreis gesammelt. Dabei sind auch Rezepte, die man gut zusammen mit Kindern nachbacken kann.<br />
Spezial | 19<br />
Das braucht man:<br />
Das braucht man<br />
(für 20–25 Stück):<br />
• 200 g Kürbiskerne<br />
Bilder: Pexels©Oleg Magni; Helga Gutmann; Ruth Meißler<br />
180° C<br />
Backzeit:<br />
15 min<br />
• 400 g Butter<br />
• 400 g Zucker<br />
Haferflockenmakronen<br />
Rezept von Helga Gutmann, Haid<br />
• 2 Pack Vanillezucker<br />
• 3 Eier<br />
• 375 g Haferflocken<br />
• 125 g Mandelblättchen<br />
• 200 g Mehl<br />
• 2 Tl Backpulver<br />
So geht’s:<br />
Butter schaumig rühren, Zucker und Vanillezucker zugeben, Eier unterrühren.<br />
Restliche Zutaten mischen und alles miteinander verrühren. Mit<br />
zwei Teelöffeln kleine Häufchen abstechen und mit etwas Abstand (die<br />
Plätzchen zerlaufen etwas) auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen.<br />
Bei 180° C ca. 15 Minuten backen.<br />
160° C<br />
Backzeit:<br />
12–14 min<br />
• 150 g Zucker<br />
• 2 EL Zitronensaft<br />
• 2 Eiweiß von Eiern<br />
Größe S (50 g)<br />
• 20-25 Backoblaten<br />
Kürbiskern-Zitronen-<br />
Makronen<br />
Rezept von Ruth Meißler, Nördlingen<br />
(Durchmesser 4 cm)<br />
So geht’s:<br />
Den Backofen auf 160° C (Umluft) vorheizen. Kürbiskerne fein mahlen und<br />
mit 130 g Zucker und der Zitronenschale mischen. Eiweiß mit dem<br />
restlichen Zucker und dem Zitronensaft zu steifem Schnee schlagen.<br />
Kürbiskernmischung vorsichtig unter den Eischnee heben. Je einen<br />
gehäuften Teelöffel von der Makronenmasse auf eine Oblate setzen und<br />
etwas glattstreichen. Makronen auf ein mit Backpapier belegtes<br />
Backblech setzen und im Ofen auf der mittleren Schiene 12 bis 14 Minuten<br />
backen.<br />
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20 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
160° C / 170° C<br />
Backzeit:<br />
7–10 min<br />
Orangenstäbchen<br />
Rezept von Nicole Binger, Mertingen<br />
So geht’s:<br />
Ofen vorheizen, Umluft 160° C, Unter- und Oberhitze 170° C. Die Schale von drei Orangen abraspeln und eineinhalb<br />
Orangen auspressen. Marzipan kleinschneiden und mit Orangensaft, abgeriebener Orangenschale und Eiern<br />
verrühren. Butter und Puderzucker dazugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Nach und nach Mehl und Stärke<br />
unter den Teig heben. Den Teig in eine Gebäckpresse oder einen Spritzbeutel füllen. „Stangen“ (nicht zu breit und<br />
zu lang) auf das mit Backpapier ausgelegte Blech spritzen. Probeplätzchen backen, um die Konsistenz des Teiges,<br />
die Backdauer (7 bis 10 Minuten) und die Backfarbe zu prüfen. Marmelade glattrühren und je zwei der Plätzchen<br />
mit Orangen- oder Aprikosenmarmelade zusammenkleben. Die Orangenstäbchen zur Hälfte in die Glasur tauchen.<br />
Das braucht man<br />
(für ca. 100 Stück):<br />
• 375 g Butter<br />
• 300 g Puderzucker<br />
• 300 g Marzipan<br />
• 3 unbehandelte Orangen<br />
• 3 Eier<br />
• 400 g Mehl<br />
• 400 g Stärke<br />
• Orangen- oder<br />
Aprikosenmarmelade<br />
• Zartbitterglasur<br />
• Gebäckpresse oder Spritzbeutel<br />
(z. B. Spritztülle 13 mm,<br />
39-8, engere Zacken)<br />
Das braucht man:<br />
für den Teig<br />
• 200 g Mehl<br />
• 75 g Zucker<br />
• 1 Ei<br />
• 100 g kalte Butterflöckchen<br />
• Prise Salz<br />
Das braucht man:<br />
180° C<br />
Backzeit:<br />
14 min<br />
Schokoberge<br />
• 50 g Kakaopulver<br />
• 50 g Nutella<br />
für die Verzierung<br />
• 100 g weiße Schokolade<br />
Rezept von Claudia Dietenhauser, Donauwörth<br />
So geht’s:<br />
Backpapier auf ein Backblech geben und den Ofen auf 180° C (Ober- und<br />
Unterhitze) vorheizen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem<br />
Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Anschließend nochmals mit den<br />
Händen durchkneten. Walnussgroße Stücke vom Teig zupfen und zwischen<br />
den Händen zu Kugeln rollen. Mit den Fingern eine „Bergspitze“ formen und<br />
die Schokoberge auf das Backblech setzen. Im Ofen auf mittlerer Schiene<br />
14 Minuten backen. Die Schokoberge abkühlen lassen. Weiße Schokolade im<br />
Wasserbad schmelzen und auf die „Bergspitzen“ geben.<br />
175° C<br />
Backzeit:<br />
10 min<br />
Butterblumen<br />
• 375 g Butter<br />
• 190 g Zucker<br />
• 5 Eigelb<br />
• 500 g Mehl<br />
Rezept von Verena Weng, Nördlingen<br />
So geht’s:<br />
Butter mit Zucker, Eigelb und Mehl rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />
Den Teig in Folie gewickelt ca. 60 Minuten kaltstellen. Teig auf einer bemehlten<br />
Arbeitsfläche nicht zu dünn ausrollen. Verschiedene Plätzchenmotive<br />
ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben.<br />
Im auf 175° C vorgeheizten Backofen circa 10 Minuten backen, bis sie goldgelb<br />
sind. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.<br />
Bilder: Nicole Binger; Verena Weng; Claudia Dietenhauser
22 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
damals und heute | 23<br />
heute<br />
damals<br />
Die erste Freissle-Filiale – damals<br />
noch in Nördlingen.<br />
Das aktuelle Team von Derpart Reisebüro<br />
Freissle. Neben Geschäftsführer Gunter Freissle<br />
(Mitte) ist mitterweile auch Sohn Lucas (fünfter<br />
von links) im Unternehmen tätig.<br />
Vom kleinen Reise- und Busunternehmen aus Nördlingen ...<br />
... zum großen Privatreisebüro mit Sitz in Donauwörth<br />
> Mittlerweile gibt es das Reisebüro Freissle<br />
seit 72 Jahren. Angefangen hat alles mit einem<br />
kleinen Reise- und Busunternehmen in Nördlingen.<br />
Bereits im Jahr 1949 gründete Heinrich Freissle<br />
ein Reiseunternehmen in Nördlingen. Im Vergleich<br />
zu heute war das beliebteste Reisemittel<br />
dieser Zeit der Bus. Obwohl die ersten organisierten<br />
Busreisen an den Gardasee und nach Spanien<br />
bereits ab 1950 stattfanden, wurde Freissle<br />
erst mit seinem „Bestseller” – der wöchentlichen<br />
Tour nach Tirol – bekannt. „Mein Vater hat<br />
Tirol als Urlaubsregion damals komplett neu er-<br />
schlossen. Urlauber haben einfach bei Landwirten<br />
übernachtet, die wir zuvor angefragt hatten.<br />
Wir waren diesbezüglich echte Pioniere“, erzählt<br />
Geschäftsführer Gunter Freissle heute stolz.<br />
Pionier – ein Begriff, der die Unternehmensgeschichte<br />
zwischen 1960 und 1990 noch häufiger<br />
prägen sollte. Nachdem man die Busflotte zwischenzeitlich<br />
auf bis zu zehn Busse ausgeweitet<br />
hatte, konnte das Unternehmen 1960 sogar den<br />
ersten Schienenersatzverkehr für die Deutsche<br />
Bahn ausführen. Ein echtes Novum im Landkreis.<br />
Gunter Freissle erinnert sich: „Ich weiß<br />
noch genau, dass mein Vater knapp ein Jahr an<br />
dem Vertrag gesessen hat, bis man ihn schließlich<br />
erfolgreich abschließen konnte.“<br />
Freissle verkauft komplette Omnibus-Flotte<br />
Mit dem Umzug von Nördlingen nach Donauwörth<br />
veränderte sich für das Reisebüro einiges.<br />
1972 entschied man sich schließlich endgültig<br />
für den Verkauf des Omnibusbetriebs. „Obwohl<br />
das Geschäft nach wie vor florierte, erkannte<br />
mein Vater früh, dass Fliegen die Reisemethode<br />
der Zukunft sein würde“, erzählt Gunter Freissle.<br />
Auch hier war der Unternehmensgründer seiner<br />
Zeit voraus und das Risiko sollte sich schnell<br />
auszahlen. Als erstes Reisebüro der Region<br />
erhielt Freissle bereits 1966 die IATA-Lizenz.<br />
Ab diesem Zeitpunkt konnte man in Donauwörth<br />
direkt Flugtickets für Privat- und Geschäftskunden<br />
kaufen. „Für die damalige Zeit ein wirklich<br />
großer Schritt“, so Freissle.<br />
> Was in Nördlingen begann, wurde später in<br />
Donauwörth fortgesetzt und ist heute eines<br />
der ältesten verbliebenen Privatreisebüros der<br />
Region.<br />
Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahrzehnten<br />
seinen Namen geändert und ist stetig<br />
gewachsen. Mittlerweile steht es unter dem Dach<br />
von Deutschlands größter Reisebüroorganisation<br />
Derpart. Seiner Philosophie als Familienunternehmen<br />
ist man dabei aber stets treu geblieben.<br />
Neben Geschäftsführer Gunter Freissle ist auch<br />
Sohn Lucas mittlerweile im Unternehmen tätig.<br />
Was die Familie und ihre Angestellten seit der<br />
Gründung verbindet, ist die Leidenschaft für das<br />
Reisen. „Ich bin zwar in die Tourismusbranche<br />
hineingeboren, konnte mir aber trotzdem nie<br />
einen besseren Beruf vorstellen“, erklärt Freissle.<br />
Ein Berufsfeld, das in den vergangenen zwei<br />
Jahren durch die Pandemie vor fast unlösbare<br />
„Wir merken, dass unsere Kundinnen und Kunden<br />
viel Wert auf hochwertige Reisen legen. Eine<br />
solche Entwicklung war vor wenigen Jahren noch<br />
undenkbar“, weiß der Unternehmer. Für ihn ist<br />
dieser Trend eng mit dem steigenden Umweltbewusstsein<br />
der Menschen verbunden. Unternehmer<br />
Gunter Freissle hält dieses ebenso für<br />
unbedingt notwendig: „Reisen soll nicht der<br />
Grund dafür sein, dass unser Planet, den wir<br />
entdecken möchten, auf absehbare Zeit zerstört<br />
wird. Nur dann hat Reisen auch eine Zukunft.“<br />
Ein Patentrezept für den perfekten Urlaub gebe<br />
es hingegen nicht. „Der perfekte Urlaub ist<br />
immer individuell und auf die Einzelpersonen abgestimmt.<br />
Dabei ist es unsere Aufgabe, als Reisebüro<br />
maßgeschneiderte Lösungen zu finden“,<br />
so Freissle. Dieser Ansatz sei auch der Grund,<br />
warum Reisebüros nach wie vor gefragt seien,<br />
und erlebbar zu machen. Daran arbeiten wir<br />
im Moment mit Hochdruck“, erklärt Gunter<br />
Freissle.<br />
Soziale Projekte in Afrika als persönliche<br />
Herzensangelegenheit<br />
Auf seinen vielen Reisen hat der Urlaubs-Profi<br />
nicht nur Schönes, sondern auch viel Leid und<br />
Armut erfahren müssen. Neben dem Alltagsgeschäft<br />
unterstützt das Reisebüro deshalb auch<br />
seit Jahren mehrere soziale Projekte in Afrika.<br />
2018 wurde in Katutura (Namibia) die Derpart<br />
School Heinrich Freissle eröffnet. Für Gunter<br />
Freissle ein einmaliges Erlebnis, an das er gerne<br />
zurückdenkt und auf das er besonders stolz ist:<br />
„Wenn man die leuchtenden Augen der Kinder<br />
gesehen hat, war das für mich das größte Glück<br />
auf der Welt. Bildung ist der größte Friedensstifter<br />
und deshalb war der Bau der Schule auch<br />
Parallel zum Unternehmen des Vaters konnte<br />
sich Gunter Freissle wenig später in Bayreuth ein<br />
zweites Standbein aufbauen. „Check-in Reisen<br />
– Studentischer Reiseservice“ wurde zu einem<br />
bundesweit agierenden Vermarkter von preiswerten<br />
Flugreisen. Spätestens mit der Fusionierung<br />
der beiden Unternehmen im Jahr 1995 war<br />
der Weg für eines der größten Privatreisebüros<br />
in Deutschland geebnet. |<br />
Bilder: Reisebüro Freissle<br />
Aufgaben gestellt wurde. „Eine solche Krise hat<br />
es in der Reisebranche zweifelsohne noch nie gegeben.<br />
Von unseren 450 Derpart-Büros mussten<br />
während der letzten Monate rund 70 schließen“,<br />
so Freissle weiter.<br />
Reisebranche im stetigen Wandel<br />
Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, heißt<br />
es für das Familienunternehmen einmal mehr<br />
vorauszudenken und neue Trends zu erkennen.<br />
obwohl die Konkurrenz durch Online-Plattformen<br />
stetig zunimmt. „Gerade nach Krisen<br />
in der Reisebranche stellen wir ein vermehrtes<br />
Interesse an unserer Beratung fest. Auch die<br />
Wertschätzung ist dann viel größer.“<br />
Genau an diesem Punkt möchte das Reisebüro im<br />
Sinne der Digitalisierung auch weiter ansetzen.<br />
„Wir müssen es schaffen, die stationären und die<br />
Online-Angebote für unsere Kunden zu verbinden<br />
so wichtig für die Region.“ Auf Initiative seiner<br />
Mitarbeiter*innen stehe aktuell außerdem ein<br />
ähnliches Projekt in Sri Lanka kurz vor dem Abschluss<br />
– weitere Schulen sollen folgen. |<br />
Text: Thomas Oesterer, Volontär.<br />
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24 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Regionalgespräch | 25<br />
Regionalgespräch mit:<br />
Josef Basting<br />
> Josef Basting leitet seit elf Jahren die Donauwörther Stadtkapelle sowie die Werner-Egk-Musikschule. Er hat am Leopold-Mozart-<br />
Konservatorium der Stadt Augsburg im Hauptfach Tuba, Kontrabass und Blasorchesterleitung studiert, ist Musiklehrer und leitete<br />
schon mehrere renommierte Blasorchester. Außerdem ist er Vertragskomponist für den Musikverlag Geiger in Kronach und im Allgäu-<br />
Schwäbischen-Musikbund als Bezirksdirigent tätig. Im Sommer wurde ihm der Titel „Stadtkapellmeister“ der Stadt Donauwörth verliehen.<br />
Guten Tag Herr Basting,<br />
schön dass Sie sich heute<br />
Zeit für unser Regional-<br />
gespräch nehmen.<br />
1 Wo kommen Sie gerade her<br />
und was steht heute noch an?<br />
Ich komme gerade vom Gymnasium,<br />
dort haben wir am Wochenende<br />
mit der Stadtkapelle das Abschlusskonzert<br />
der Kulturtage. Ich habe<br />
mit dem Hausmeister den Bühnenaufbau,<br />
die Bestuhlung und andere<br />
Dinge besprochen. Später geht es<br />
auch mit organisatorischen Dingen<br />
für das Konzert weiter.<br />
Beginnen wir mit einigen<br />
Entweder-Oder-Fragen.<br />
2 Sind Sie Morgenmensch oder<br />
Nachteule?<br />
Nachteule.<br />
3 Dirigieren oder selbst ein<br />
Instrument spielen?<br />
Je nach Situation … Selbst spielen<br />
ist auch sehr schön, aber der Reiz<br />
ist natürlich vor dem Orchester zu<br />
stehen.<br />
4 Tracht oder Jeanshose?<br />
Das kommt drauf an, für Tanz-<br />
musik auch Jeans. Es muss ja nicht<br />
immer Tracht sein.<br />
5 Blasmusik oder Rock?<br />
8 Nach der Schule haben Sie<br />
Tuba, Kontrabass und Blasorchesterleitung<br />
studiert – war Ihnen<br />
immer schon klar, dass Sie es<br />
beruflich mit Musik zu tun haben<br />
wollen?<br />
Nein, der Weg war nicht vorgegeben.<br />
Nach der Schule habe<br />
ich erst einmal eine Lehre zum<br />
Schauwerbegestalter gemacht.<br />
Das Künstlerische, Kreative, aber<br />
auch Handwerkliche hat mir sehr<br />
gelegen. Auch heute dekoriere ich<br />
sehr gerne für die Auftritte der<br />
Stadtkapelle, denn die Bühne muss<br />
immer stimmig sein. Nach der Ausbildung<br />
wäre dann eigentlich die<br />
Bundeswehr angestanden. Ich habe<br />
dann aber die Möglichkeit gehabt,<br />
am Leopold-Mozart-Konservatorium<br />
in Augsburg vorzuspielen und<br />
dann dort zu studieren. Dort hatte<br />
ich das erste Mal einen Lehrer für<br />
Tuba. Das Tubaspielen habe ich mir<br />
autodidaktisch beigebracht.<br />
9 Was waren Ihre beruflichen<br />
Stationen nach dem Studium?<br />
Da gab es einige (lacht). Das gute<br />
am Musikstudium ist, dass man<br />
schon während man studiert, immer<br />
wieder bei Musikschulen und<br />
Vereinen unterrichten kann. So<br />
habe ich mir dann im Umkreis von<br />
40 bis 50 Kilometern einen guten<br />
Markt aufgebaut. Später habe ich<br />
die Stadtkapelle in Wertingen und<br />
dann in Neusäß geleitet.<br />
Wie muss man sich denn diese<br />
Arbeit vorstellen?<br />
Ich habe schon immer für meine<br />
Kapellen komponiert, Stücke<br />
umgeschrieben und arrangiert.<br />
Einmal habe ich dann bei einem<br />
Musikverlag gefragt, ob sie Interesse<br />
an meinen Stücken haben.<br />
Später wurde dann auch mal eine<br />
CD mit den Stücken veröffentlicht.<br />
Aber ich mach das nicht wirklich<br />
professionell, eher nebenher. Am<br />
wichtigsten ist mir, dass die Musik<br />
zum Anlass passt. Demnächst<br />
begleiten wir eine Buchvorstellung<br />
im Landratsamt. Dafür habe ich<br />
zum Beispiel passende Musik aus<br />
der Zeit vom Hofkapellmeister von<br />
Oettingen aus dem Jahr 1820 herausgesucht.<br />
Diese Musik finde ich<br />
sehr passend zu dem historischen<br />
Thema des Buches.<br />
Lassen Sie uns über die<br />
Donauwörther Stadtkapelle<br />
sprechen.<br />
12 Was gehört zum Repertoire?<br />
Wir machen alles, was blasmusikalisch<br />
realisiert werden kann. Ich<br />
würde sagen, wir sind ein konzertantes<br />
Blasorchester auf Ober- bis<br />
Höchststufe. Immer mal wieder<br />
wagen wir uns an anspruchsvollere<br />
Spitzenstücke heran. Dann machen<br />
wir auch Unterhaltungsmusik,<br />
traditionelle und moderne Blasmu-<br />
waren. Das ist zum Beispiel beim<br />
Reichsstraßenfest so, wenn wir<br />
Marschmusik spielen, Stimmungsmusik<br />
machen, und dann natürlich<br />
das Frühschoppen begleiten oder<br />
beim Schwäbischwerder Kindertag,<br />
wenn historische Stücke aus der<br />
Zeit gespielt werden. Und natürlich<br />
ist es auch am schönsten, wenn wir<br />
tolle Rückmeldung vom Publikum<br />
bekommen.<br />
14 Sie waren mit der Kapelle<br />
schon beim Oktoberfestumzug mit<br />
dabei und sogar bei einer großen<br />
Parade in New York. Wie kam es<br />
zu diesen großen Auftritten?<br />
Kontakt nach New York hatte ich<br />
noch von früher. Die Vorbereitungen<br />
waren eigentlich noch ganz<br />
normal, wie bei anderen Auftritten<br />
auch. Wenn man dann aber die<br />
5th Avenue entlang marschiert,<br />
die man eigentlich nur aus dem<br />
Fernsehen kennt und zehntausende<br />
Menschen entlang der Straße bei<br />
der Steuben Parade stehen, ist das<br />
schon etwas ganz Besonderes.<br />
Für den Auftritt beim Oktoberfestumzug<br />
haben wir ein Empfehlungsschreiben<br />
bekommen, auch weil wir<br />
zuvor eben in New York waren. Ich<br />
denke, wegen unseren historischen<br />
Uniformen durften wir sogar zweimal<br />
teilnehmen. Die Organisatoren<br />
wollen besondere Kapellen mit<br />
dabeihaben. Besonders war es auch<br />
2017 in Rom. Dort hat eine große<br />
Parade zu Ehren von 100 Jahren<br />
aber auch sagen, dass ich einen<br />
Heidenrespekt vor dem Titel<br />
„Kapellmeister“ habe. Dieser ist<br />
nicht gleichzusetzen mit dem Titel<br />
des Stadtkapellmeisters, sondern<br />
eines der höchsten musikalischen<br />
Titel in Deutschland.<br />
16 Was macht Ihnen an Ihrem<br />
Beruf am meisten Freude?<br />
Der Umgang mit den Menschen,<br />
die Interesse zeigen, an der Musik<br />
und mit der Musik etwas erreichen<br />
wollen.<br />
17 Sie leiten außerdem die<br />
Werner-Egk-Musikschule.<br />
Warum sind Jugendarbeit und<br />
die musikalische Erziehung so<br />
wichtig?<br />
Zuerst einmal will ich sagen:<br />
Es gibt keine unmusikalischen<br />
Menschen. Es kommt aber darauf<br />
an, wie früh Kinder in Begegnung<br />
mit Musik kommen. In der Musikschule<br />
haben wir ja sogar den<br />
Musikgarten für Babys ab drei<br />
Monaten. Die Kinder kommen also<br />
ganz früh mit Klängen, Geräuschen<br />
und Melodien in Berührung und<br />
verbinden sie mit Emotionen. Wenn<br />
man das ganz früh mit Kindern<br />
macht, kann es sehr prägend sein.<br />
Das Ziel kann dann später für jeden<br />
individuell sein, es geht aber darum<br />
Interesse zu wecken und Wege aufzuzeigen.<br />
Tatsächlich gibt es auch<br />
immer mal wieder Leute, die dann<br />
ein musikalisches Studium machen<br />
Josef Basting wurde im Sommer<br />
<strong>2021</strong> von der Stadt Donauwörth zum<br />
Stadtkapellmeister ernannt.<br />
Blasmusik kann rocken!<br />
6 Welche Rolle spielte Musik<br />
für Sie in der Kindheit und<br />
Jugend?<br />
Musik hat eine große Rolle gespielt,<br />
meine ganze Familie hat Musik<br />
gemacht. Mein Papa hat Blasmusik<br />
und Tanzmusik gespielt, da war ich<br />
sehr oft bei den Auftritten dabei.<br />
7 Würden Sie die Stadtkapelle<br />
Donauwörth als Ihre musikalische<br />
Wurzel beschrieben?<br />
Ja, ich habe beim Spielmannszug<br />
als Trommler angefangen und dann<br />
Schlagzeugunterricht bekommen,<br />
das war ab 1981.<br />
Bilder: Elmar Bschorer; Stadtkapelle Donauwörth<br />
10 Seit wann leiten Sie die Donauwörther<br />
Stadtkapelle und wie<br />
kamen Sie zu dieser Tätigkeit?<br />
2010 habe ich die Stadtkapelle<br />
Donauwörth übernommen. Das war<br />
immer eine Wunschstelle, weil ich<br />
ja selbst hier angefangen habe.<br />
Als sie ausgeschrieben wurde, habe<br />
ich mich natürlich sofort beworben.<br />
Das Besondere ist sicherlich,<br />
dass in Donauwörth Musikschulleiter<br />
und Leiter der städtischen<br />
Kapelle in einer hauptamtlichen<br />
Stelle kombiniert sind, das ist nicht<br />
überall so.<br />
11 Sie sind außerdem als Komponist<br />
bei einem Musikverlag tätig.<br />
sik, Stimmungsmusik und haben<br />
ein Unterhaltungsprogramm für<br />
verschiedenste Feierlichkeiten und<br />
Veranstaltungen.<br />
13 Bei gesellschaftlichen Anlässen,<br />
zünftigen Festen und<br />
Umzügen in Donauwörth und im<br />
Umland ist die Donauwörther<br />
Stadtkapelle nicht wegzudenken<br />
– welche Anlässe sind für Sie die<br />
schönsten?<br />
Der Auftritt muss immer zum<br />
Anlass und zum Ambiente passen.<br />
Am schönsten ist für mich<br />
natürlich, wenn sich das Orchester<br />
ausleben kann und die Musiker<br />
zurückmelden, dass sie zufrieden<br />
Gottesmutter Maria als Schutzpatronin<br />
Bayerns stattgefunden. Es<br />
war einfach ein beeindruckendes<br />
Erlebnis, als wir mit der Stadtkapelle<br />
durch die Hauptpforte in den<br />
Petersdom einzogen.<br />
15 Erst in diesem Sommer wurden<br />
Sie – zu Ihrer Überraschung –<br />
von Oberbürgermeister Jürgen<br />
Sorré zum Stadtkapellmeisters<br />
ernannt. Was hat dieser Titel zu<br />
bedeuten?<br />
Es ist eine tolle Anerkennung für<br />
beständige Arbeit, die aber nur<br />
funktioniert mit den Leuten, die<br />
mitmachen und direkt mitwirken.<br />
In diesem Zusammenhang will ich<br />
und beruflich den Weg in die Musik<br />
finden.<br />
18 Haben Sie Nachwuchssorgen?<br />
Es gab noch nie so viel Nachfrage<br />
wie heute. Das große Interesse hat<br />
sicherlich auch etwas mit unserem<br />
Projekt „Jeki – Jedem Kind ein Instrument“<br />
zu tun, das zusammen mit<br />
der Stadt, Landkreis, der Sparkasse<br />
und der Musikschule organisiert<br />
wird. In der 2. Klasse gibt es das Instrumentenkarussell,<br />
wo jede Woche<br />
ein anderes Instrument vorgestellt<br />
wird. In der 3. und 4. Klassen haben<br />
die Kinder dann die Möglichkeit,<br />
Unterricht für Instrumente oder<br />
Gesang zu bekommen. >
26 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> ANZEIGE<br />
2017 war die Stadtkapelle Donauwörth<br />
Teil einer großen Parade in Rom.<br />
Für Josef Basting war das ein ganz<br />
besonderer Moment.<br />
><br />
19 Wie ist die aktuelle Situation<br />
aufgrund der Corona-Pandemie<br />
für die Stadtkapelle? Veranstaltungen<br />
sind ja seit dem Sommer<br />
wieder weitestgehend möglich.<br />
Lassen Sie uns doch noch<br />
über die Privatperson<br />
Josef Basting sprechen<br />
ob es denn jetzt nicht wieder genug<br />
sei. Es ist aber nicht so, dass ich jeden<br />
Sonntag die Blasmusiksendung<br />
im Fernsehen schaue. Im Auto kann<br />
es auch mal eine Jazz-CD sein.<br />
25 Sänger?<br />
10, ich kann singen, aber das wollen<br />
nicht immer alle hören (lacht).<br />
26 Familienmensch?<br />
Ja, möglich, aber in bescheidenen<br />
Maßen. Die Stadt kann nun wieder<br />
Veranstaltungen durchführen. Viele<br />
Vereine sind aber noch zurückhaltend.<br />
Wir wissen also noch nicht<br />
genau, welche Veranstaltungen im<br />
nächsten Jahr anstehen. Im März<br />
sind wir aber zu Gast in Holdorf bei<br />
21 Haben Sie ein musikalisches<br />
Vorbild?<br />
Da gibt es Tausende. Wer mich<br />
sehr geprägt hat, war mein erster<br />
Dirigent Willy Koenen. Er war beim<br />
Polizeimusikkorps in München.<br />
Außer dem Dirigieren hat er mir<br />
auch die Blasmusik nähergebracht.<br />
23 Gibt es einen Auftritt, egal ob<br />
mit der Stadtkapelle oder in anderem<br />
Rahmen, den Sie wohl nie<br />
vergessen werden?<br />
Ein Highlight war Carmina Burana<br />
auf dem Rathausplatz in Augsburg.<br />
Da habe ich Tuba gespielt.<br />
10 Punkte.<br />
27 Zuhörer?<br />
7 Punkte.<br />
28 Organisationstalent?<br />
8 Punkte.<br />
Bremen bei einem Jubiläum eines<br />
befreundeten Musikvereins.<br />
20 Und wie ist die Stimmung der<br />
Musikerinnen und Musikern nach<br />
dieser langen Durststrecke?<br />
Wir hatten kürzlich ein Probewochenende<br />
in Marktoberdorf, die<br />
22 Rock, Pop, Klassik – was<br />
hören Sie privat?<br />
Im Radio höre ich B24 oder B2 –<br />
aber selbst da nervt mich die Musik<br />
manchmal. Ansonsten höre ich,<br />
was meine Familie gerne hört. Bei<br />
meiner Frau sind es die 80er. Meine<br />
24 Wenn Sie nicht gerade Musik<br />
hören oder machen – wie verbringen<br />
Sie ihre Freizeit?<br />
Mit Städtetrips, Reisen oder Ausflügen.<br />
Letztens waren wir zum Beispiel<br />
wandern bei Ederheim, auf der<br />
Höchsten Erhebung im Landkreis.<br />
29 Mit Leib und Seele Donauwörther?<br />
Ich bin ja eigentlich Bäumenheimer,<br />
würde also 8 Punkte sagen.<br />
30 Partylöwe?<br />
6 Punkte.<br />
allermeisten waren mit dabei und<br />
Töchter sind 14 und 16. Die ältere<br />
Lieber Herr Basting, vielen Dank<br />
spielen wieder mit. Nur ganz wenige<br />
haben sich noch nicht wieder gemeldet,<br />
oder haben sich nun durch<br />
den Beruf woanders hin orientiert.<br />
Als die erste Probe stattgefunden<br />
hat, waren alle so aufmerksam und<br />
konzentriert wie nie.<br />
hört durchaus Musicals und Klassik<br />
und durch die Jüngere werde ich<br />
immer über alles rund um die Jungs<br />
von One Direction informiert (lacht).<br />
Mit der Familie höre ich schon auch<br />
mal zwei oder drei Blasmusikstücke,<br />
aber irgendwer sagt dann schon,<br />
Kommen wir zum Self-Rating<br />
Test. Schätzen Sie bitte<br />
Ihre Fähigkeiten von null<br />
Punkten – völlig unbegabt<br />
– bis zu zehn Punkten –<br />
maximale Begabung – ein:<br />
für dieses interessante und<br />
schöne Gespräch.<br />
Interview: Mara Kutzner,<br />
Redakteurin.<br />
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Interview: Diana Hahn,<br />
Redakteurin.
28 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
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Naturliebe | 29<br />
Bauernhofkindergarten Reimlingen<br />
Wo Kinder fürs Leben lernen<br />
Daniel Golder-Eisenbarth (stehend) mit ihrem Team<br />
in der Schreinerwerkstatt.<br />
> In Reimlingen gibt es seit September einen Bauernhofkindergarten. Angeleitet von ihren Erzieher*innen sollen die Kinder dort ein<br />
Bewusstsein für Umwelt, Nachhaltigkeit und Verantwortung entwickeln. Der tägliche Umgang mit den Hoftieren spielt dabei eine<br />
essenzielle Rolle.<br />
Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher landwirtschaftlicher<br />
Betrieb in Reimlingen wirkt, ist bei genauerer Betrachtung<br />
auch ein Kindergarten – genauer gesagt ein Bauernhofkindergarten.<br />
Die Idee dazu hatten Daniela Golder-Eisenbarth und ihr Mann<br />
Stefan Eisenbarth. „Der Hof wird als Nebenerwerb von meinem Mann<br />
bewirtschaftet und wir waren auf der Suche nach einem weiteren Betriebszweig.<br />
Ursprünglich hatte ich geplant Tagesmutter zu werden. In<br />
Gesprächen mit dem Landratsamt hat sich aber recht schnell die Idee zum<br />
Bauernhofkindergarten ergeben”, erklärt Daniela Golder-Eisenbarth die<br />
Entstehungsgeschichte.<br />
Platz für bis zu 23 Kinder<br />
Durch finanzielle Unterstützung seitens der Regierung von Schwaben,<br />
der Stadt Nördlingen und der Gemeinde Reimlingen konnte das Projekt<br />
in den vergangenen drei Jahren umgesetzt werden, natürlich auch durch<br />
den Einsatz eigener finanzieller Mittel. „Weil eine solche Eröffnung auch<br />
mit vielen gesetzlichen Auflagen verbunden ist und unser Kindergarten<br />
von Beginn an auf gesunden Beinen stehen soll, habe ich mich kurzerhand<br />
dazu entschieden, die Weiterbildung zur Sozialwirtin zu machen“, so Daniela<br />
Golder-Eisenbarth.<br />
Drei Jahre später, Anfang September <strong>2021</strong>, konnte der Bauernhofkindergarten<br />
endlich eröffnet werden. Davor lag eine lange Planungs- und Bauphase<br />
vor dem Paar, wie Golder-Eisenbarth erzählt: „Innerhalb des letzten<br />
Jahres haben wir einen 100 Jahre alten Stadel auf dem Hof zum Kindergartengebäude<br />
umgebaut. Jetzt ist hier auf 180 Quadratmetern Platz für<br />
bis zu 23 Kindergartenkinder.“<br />
Kompetenz fürs Leben<br />
Obwohl der neue Bau zum Verweilen und Spielen einlädt, ist das Konzept<br />
des Bauernhofkindergartens ein Anderes. „Natürlich sind wir froh über<br />
die Räumlichkeiten, aber immer, wenn es das Wetter zulässt, versuchen<br />
wir draußen an der frischen Luft zu sein, erzählt Niklas Kübler, als er zusammen<br />
mit den Kindern über den Bauernhof schlendert. Niklas ist einer<br />
von zwei Erzieher*innen, die zusammen mit einer Berufspraktikantin für<br />
die Kinder verantwortlich sind. Dabei steht über allem der Leitsatz des<br />
Kindergartens „Kompetenz fürs Leben“. Die Kinder kümmern sich zusammen<br />
mit den Erzieher*innen täglich um die Tiere (acht Hühner, vier Schafe<br />
und zwei Hasen), säen, pflanzen und ernten Gemüse im großen Garten des<br />
Hofes oder lernen während ihrer alltäglichen Hofrunde so einiges über das<br />
Wetter und die Natur. „Uns liegt besonders am Herzen, dass den Kindern<br />
schon früh ein Bewusstsein für logisches Denken, Nachhaltigkeit und die<br />
Umwelt vermittelt wird“, so Golder-Eisenbarth.<br />
Dieses Bewusstsein kann auf dem Hof auch in der angrenzenden Schreinerwerkstatt<br />
mit speziell für Kinder entwickelten Werkzeugen geschult<br />
werden. Zugekauft werden dabei nur wenige Materialien. „Wir versuchen<br />
so viel wie möglich zu recyceln und schaffen daraus Neues. Aus alten<br />
Bilder: Thomas Oesterer; Daniela Golder-Eisenbarth<br />
Dosen werden so zum Beispiel Laternen für den St. Martins-Umzug“, erzählt<br />
Einrichtungsleitung Christine Meyr als sie stolz durch die Werkstatt<br />
mit angrenzendem Gemüse-Beet führt.<br />
Einzigartig in der Region<br />
In der Region und auch in ganz Süddeutschland ist ein solches Konzept<br />
fast einzigartig. „Inspiration haben wir uns vor allem im Norden<br />
Deutschlands geholt. Regelmäßigen Kontakt zu diesen Einrichtungen zu<br />
halten ist da natürlich nicht ganz einfach“, erklärt die Betreiberin. Trotzdem<br />
sei der Kindergarten nicht erst seit der Eröffnung sehr gut angenommen<br />
worden. „Wir haben früh sehr viele positive Zuschriften erhalten,<br />
die uns in unserem Vorhaben bestärkt haben“, so Golder-Eisenbarth.<br />
Neben dem staatlichen Kindergarten mit Kinderkrippe ist der Bauernhofkindergarten<br />
nun das zweite Betreuungsangebot in Reimlingen. Von<br />
Konkurrenz ist trotzdem keine Spur, weiß Golder-Eisenbarth: „Wir haben<br />
geplant, dass wir auf alle Fälle eng mit dem Kindergarten der Gemeinde<br />
zusammenarbeiten wollen. Unser Bauernhof bietet dafür den perfekten<br />
Rahmen. Leider waren gemeinsame Aktionen aufgrund der Pandemie<br />
bislang einfach undenkbar.“ |<br />
Text: Thomas Oesterer, Volontär.
30 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
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selber g’macht | 31<br />
Reparatur-Café<br />
Reparieren –<br />
auch der Umwelt<br />
zuliebe<br />
> Reparieren anstatt Wegwerfen – das spart nicht nur Geld,<br />
sondern ist auch gut für die Umwelt. Getreu diesem Motto<br />
wird seit dem 3. September im Reparatur-Café Donauwörth<br />
gearbeitet.<br />
Von kleinen Haushaltsgeräten über Kleidung bis hin zu alten Elektrogeräten –<br />
die Reparaturprofis im Reparatur-Café sind in vielen Fachbereichen gut aufgestellt.<br />
Die Kaffeemaschine ist nach fünf Jahren Nutzung kaputt oder<br />
funktioniert zumindest nicht mehr so, wie sie es einmal tat.<br />
Die logische Konsequenz für viele – wegwerfen und ein neues<br />
Gerät kaufen. Was wäre, wenn es eine Anlaufstelle gäbe, an der Besucher*innen<br />
zusammen mit „Reparatur-Profis“ versuchen, das Gerät zu<br />
reparieren, anstatt es wegzuwerfen?<br />
Café und Werkstatt in einem<br />
In Donauwörth hat eine solches Angebot Anfang September <strong>2021</strong> seine<br />
Arbeit aufgenommen – das Reparatur-Café. „Wir haben uns bereits 2019<br />
mit der Idee beschäftigt“, erklärt Reparatur-Coach Jan Steiner von<br />
Transition Town Donauwörth, der im Reparatur-Café für die Organisation<br />
zuständig ist. Transition Town ist ein Verein aus Donauwörth, dessen<br />
Mitglieder sich in verschiedenen Projekten für das Thema Nachhaltigkeit<br />
und Umweltschutz einsetzen.<br />
Durch die Pandemie wurde das Konzept für ein<br />
Reparatur-Café dann erstmal auf Eis gelegt. Bis in den Juli<br />
diesen Jahres.<br />
„Da ging dann plötzlich alles ganz schnell“, so Steiner. Federführend<br />
war hierbei Landrat Stefan Rößle der vertreten durch das Koordinierungszentrum<br />
Bürgerschaftliches Engagement mit der Ehrenamtsbeauftragten<br />
Karin Brechenmacher für die Realisierung des Projekts verantwortlich<br />
war. Die Ehrenamtsbeauftragte erklärt diesbezüglich: „Wir sind nicht<br />
nur Ideengeber, sondern zuständig für die Akquise der Ehrenamtlichen,<br />
die Bewerbung des Projekts in der Presse, die rechtliche Absicherung<br />
sowie für die anfallenden Kosten.“<br />
Mit dem Mehrgenerationenhaus in der Donauwörther Parkstadt konnte<br />
man zeitnah einen Partner finden, der nicht nur die entsprechenden<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, sondern auch für Café-Atmosphäre<br />
sorgt.<br />
„Uns ist bewusst, dass es durchaus zu längeren Wartezeiten<br />
kommen kann. Diese wollen wir mit frischem Kaffee und leckeren<br />
Kuchen versüßen. So können auch Kund*innen untereinander<br />
ins Gespräch kommen, ganz so wie man es von einem Café<br />
erwartet“, erklärt Steiner das Konzept.<br />
Reparatur ist kostenlos<br />
Repariert werden die Geräte dann von 15 Reparateur*innen an einzelnen<br />
Stationen, die sich im Vorfeld ehrenamtlich gemeldet haben. Jede*r von<br />
ihnen hat sein eigenes Fachgebiet. Unter ihnen sind Elektromeister,<br />
IT-Spezialisten, eine Näherin, Schreiner und Hobby-Bastler, die auf allen<br />
Gebieten bewandert sind. „Wir versuchen ein möglichst großes Spektrum<br />
abzudecken“, so Steiner.<br />
Das Werkzeug kommt dabei jeweils von den Reparateur*innen selbst, auch<br />
weil den Organisator*innen aktuell kein passendes Lager und nur wenig<br />
Geldmittel zur Verfügung stehen. Man sei aktuell zwar auf der Suche nach<br />
passenden Lagerräumen, fündig geworden sei man bislang noch nicht,<br />
heißt es von Seiten des Organisationsteams.<br />
Weil das Reparatur-Café nur jeweils von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet hat,<br />
besteht durchaus die Möglichkeit, dass Geräte nicht immer direkt vor Ort<br />
repariert werden können. „Sollte tatsächlich ein solcher Fall eintreten,<br />
Bild: Klemens Heininger/LRA Donau-Ries<br />
kann man natürlich zum nächsten Termin wiederkommen oder wir finden<br />
eine gemeinsame schnellere Lösung mit mit einem Experten oder einer<br />
unserer Expertinnen“, erklärt der Organisator.<br />
Geld sparen und die Umwelt schützen<br />
Der Andrang im Reparatur-Café an den ersten beiden Terminen hat<br />
gezeigt, wie groß die Nachfrage nach Reparaturen im Landkreis sei.<br />
„Insgesamt sind rund 90 Personen gekommen, um etwas gemeinsam<br />
mit unseren Ehrenamtlichen zu reparieren“, erzählt Steiner stolz. Das<br />
Feedback sei dabei durchweg positiv. Eine Tatsache, die die Organisator*innen<br />
von Transition Town in ihrer Idee bestärkt. „Reparieren statt<br />
wegwerfen schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern zeitgleich<br />
auch die Umwelt, weil keine neuen Ressourcen verbraucht werden“,<br />
beschreibt Transition Town das Motto des Projekts. Obwohl das Angebot<br />
grundsätzlich kostenlos sei, können sich zufriedene Besucher*innen mit<br />
kleinen Geldspenden bedanken, die direkt wieder in neue Arbeitsmaterialien<br />
fließen.<br />
Auch wenn das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits<br />
Zukunftspläne. „Sollte der Andrang weiter so groß sein, können wir es<br />
uns durchaus vorstellen, zweimal im Monat oder sogar jede Woche zu<br />
öffnen“, so Steiner. |<br />
Text: Thomas Oesterer, Volontär.
32 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Fernweh | 33<br />
Tauchlehrerin Jutta Bäcker<br />
Arbeiten, wo andere Urlaub machen<br />
> Fast ihr halbes Leben kümmert sich Jutta Bäcker darum, dass sich Urlaubsgäste in luxuriösen Hotelanlagen und vor allem beim<br />
Tauchsport an Traumstränden wohlfühlen. Warum es die Donauwörtherin nie lange an einem Ort gehalten hat und weshalb sie im Urlaub<br />
selbst fast nie an den Strand geht<br />
Jeden Tag im Jahr fast 30 Grad, den Strand<br />
direkt vor der Haustür und ein Beruf, der<br />
vollständig erfüllt – so oder so ähnlich<br />
stellen sich wohl die meisten das perfekte Leben<br />
vor. Doch nur die wenigsten wagen den Schritt<br />
und setzen um, wovon so viele träumen. Eine davon<br />
ist Jutta Bäcker aus Donauwörth. Vor ziemlich<br />
genau 25 Jahren machte sie einen mutigen<br />
Schritt und änderte ihr Leben vom einen auf den<br />
anderen Tag. Ihren Job beim Optiker hing sie an<br />
den Nagel, um ihren Alltag ab sofort dort zu bestreiten,<br />
wo andere ihren Urlaub verbringen. Wo<br />
genau es hin gehen sollte, wusste sie noch nicht,<br />
als sie damals mit dem Kündigungsschreiben bei<br />
ihrem Chef im Büro stand. „Ich wollte ein Leben<br />
in einem warmen, sonnigen Land am Meer, das<br />
war das Einzige, das feststand“, erinnert sich<br />
Bäcker. Als ausgebildete Fitness- und Aerobic-Trainerin<br />
hatte Jutta Bäcker beste Chancen<br />
beim Casting eines großen Reiseveranstalters<br />
und Hotelbetreibers. Die damals Anfang 30-Jährige<br />
bewarb sich, nahm am Einstellungstest teil<br />
und wurde dann für fünf Jahre in Clubanlagen in<br />
der Türkei, in Thailand, Spanien und sogar im<br />
Senegal als Animateurin und Fitnesstrainerin<br />
beschäftigt. Anschließend zog es sie für mehrere<br />
Jahre nach Mallorca. Auf der spanischen<br />
Balearen-Insel arbeitete die Auswanderin wieder<br />
in ihrem gelernten Beruf als Arzthelferin und<br />
ließ sich nebenbei zur Tauchlehrerin ausbilden.<br />
Tauchen auf der Trauminsel<br />
Von Spanien ging es für die Tauchlehrerin dann<br />
im Jahr 2004 in den tropischen Inselstaat im<br />
Indischen Ozean, die Malediven – genauer gesagt<br />
auf die Urlaubsinsel Kuredu. Die gut 1,5 Kilometer<br />
lange und 300 Meter breite Insel bietet mit<br />
ihren Strandvillen und Bungalows sowie einer<br />
ganzen Reihe von Restaurants und Bars Platz<br />
für gut 800 Gäste, die ihren Urlaub am Strand,<br />
am Pool, mit Tauchen, Schnorcheln, Golf oder<br />
im Spa-Bereich verbringen möchten. In der<br />
Tauchschule auf Kuredu arbeitete Jutta Bäcker<br />
zunächst viele Jahre als Tauchlehrerin und Basisleiterin.<br />
Nach einem kurzen Zwischenstopp<br />
als Managerin eines Tauchresorts in Indonesien<br />
leitete sie die Tauchbasis auf Liliy Beach, einer<br />
kleinen Insel im Süden der Malediven. Danach<br />
ging es wieder zurück nach Kuredu. Mittlerweile<br />
ist Jutta Bäcker für das Personalmanagement<br />
der Tauchbasis zuständig. Gemeinsam mit ihrem<br />
Mann, der die IT der Tauchschule betreut, lebt<br />
sie in einem kleinen Apartment im Mitarbeiterbereich<br />
der Insel. So schön sich dieses Leben<br />
auch beschreiben lässt, wenn Jutta Bäcker von<br />
ihrem Alltag berichtet, erfährt man, dass kulturelles<br />
oder gesellschaftliches Leben außerhalb<br />
der Insel eigentlich kaum möglich ist und man<br />
in dem Urlaubsresort eben immer unter Mitarbeiter*innen<br />
und Gästen ist. Besonders während<br />
der Corona-Pandemie hatten einige ihrer<br />
jüngeren Kolleg*innen damit zu kämpfen. Fast<br />
sechs Monate war das Resort komplett geschlossen.<br />
Ein Teil des Personals konnte die Insel noch<br />
rechtzeitig verlassen. Gut 200 der bis zu 600<br />
Mitarbeiter*innen blieben fast ein halbes Jahr<br />
komplett allein auf der Insel, darunter Gärtner,<br />
die sich um die Grünanlagen kümmern mussten,<br />
Küchenpersonal, ein Arzt und ebenfalls Jutta<br />
Bäcker und ihr Mann.<br />
Nächster Halt: Ungewiss<br />
Den vergangenen Sommer verbrachte das Ehepaar<br />
in Jutta Bäckers alter Heimat. „Ich komme<br />
gerne heim zu meinen Eltern und lerne Donauwörth<br />
wieder mehr lieben“, berichtet sie. Die<br />
Zeit in Europa haben Jutta Bäcker und ihr Mann<br />
auch für einen Trip nach Kreta genutzt. Ein<br />
Urlaub, wie ihn die Gäste an ihrem Arbeitsort auf<br />
den Malediven verbringen, kommt für die Auswanderin<br />
nicht in Frage. Sie reist ausschließlich<br />
mit One-Way-Ticket, Handgepäck, minimalistischem<br />
und fast plastikfreiem Gepäck und liebt<br />
es, unter Einheimischen oder zurückgezogen,<br />
weit entfernt von den Tourismus-Hochburgen zu<br />
sein. „Am Strand und im Meer waren wir in den<br />
ganzen vier Wochen auf Kreta nur ein einziges<br />
Mal“, erzählt Bäcker. Sie hat schließlich täglich<br />
den schneeweißen Sand unter den Füßen,<br />
schwimmt und taucht im türkisgrünen Meer<br />
und verbringt den Feierabend an der Strandbar<br />
unter Palmen. Nach dem Urlaub auf Kreta geht<br />
es für das Paar im <strong>November</strong> wieder zurück auf<br />
die Malediven. Ist Jutta Bäcker auf der Trauminsel<br />
Kuredu nun dort angekommen, wo sie den<br />
Rest ihres Lebens verbringen möchte? „Nein“,<br />
antwortet sie schelmisch grinsend und offenbart:<br />
„Ich habe gekündigt, ich bleibe nur noch<br />
bis Januar auf den Malediven.“ Und wie geht es<br />
dann für die Auswanderin weiter?<br />
„Ich weiß noch nicht, wo ich im nächsten<br />
Frühjahr bin, und wo ich heute in einem Jahr<br />
sein werde, weiß ich gleich noch weniger“,<br />
lacht Jutta Bäcker.<br />
Vielleicht bleibt sie erstmal einige Monate in<br />
Donauwörth, sucht einen neuen Job und einen<br />
neuen Ort, um sich dort niederzulassen. Ein<br />
Häuschen auf Kreta, Malta oder einem anderen<br />
Ort im südlichsten Teil Europas können sich Jutta<br />
Bäcker und ihr Mann gut vorstellen. |<br />
Text: Mara Kutzner,<br />
Redakteurin.<br />
Bilder: privat<br />
rechts: Jutta Bäcker mit ihrem Mann Steve und Kater Goofy.<br />
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34 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Nördlingen<br />
Romantischer Weihnachtsmarkt<br />
26.11. – 23.12.<strong>2021</strong><br />
Oettingen<br />
Christkindlesmarkt<br />
25.11. – 28.11.<strong>2021</strong><br />
Rain<br />
Schlossweihnacht<br />
09.12. – 12.12.<strong>2021</strong><br />
Weihnachtsmarkt Dehner<br />
bis 31.12.<strong>2021</strong><br />
Wallerstein<br />
Weihnachtsmarkt der Munzinger Vereine<br />
04.12.<strong>2021</strong><br />
Reimlingen<br />
Weihnachtsmarkt<br />
27.11. – 28.11.<strong>2021</strong><br />
Wemding<br />
Weihnachtsmarkt am Marktplatz<br />
01.12. – 05.12.<strong>2021</strong><br />
Harburg<br />
Weihnachtsmarkt<br />
04.12. – 05.12.<strong>2021</strong><br />
Monheim<br />
Weihnachtsmarkt<br />
16.12. – 18.12.<strong>2021</strong><br />
Rögling<br />
Waldweihnacht Jagdhütte Beck<br />
04.12.<strong>2021</strong><br />
Buchdorf<br />
Feier in den Advent<br />
04.12.<strong>2021</strong><br />
Kaisheim<br />
Weihnachtsmarkt<br />
04.12.<strong>2021</strong><br />
Asbach-Bäumenheim<br />
Marktplatzweihnacht<br />
11.12.<strong>2021</strong><br />
13<br />
14<br />
15<br />
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16.12. – 19.12.<strong>2021</strong><br />
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18.11.<strong>2021</strong> – 29.12.<strong>2021</strong><br />
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27.11.<strong>2021</strong> – 06.01.2022<br />
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Auchsesheim<br />
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Fremdingen<br />
Forheim<br />
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4<br />
Wallerstein<br />
Holheim<br />
Ehringen<br />
Baldingen<br />
Aufhausen<br />
Amerdingen<br />
Belzheim<br />
NÖRDLINGEN<br />
1<br />
Ederheim<br />
Kartografie: SIMPLYMAPS.de<br />
Geodaten: © GeoBasis-DE / BKG 2018<br />
26.11.<br />
bis<br />
23.12.<strong>2021</strong><br />
Löpsingen<br />
Ehingen<br />
Reimlingen<br />
5<br />
Balgheim<br />
Hohenaltheim<br />
Deiningen<br />
Romantischer<br />
Weihnachtsmarkt<br />
Nördlingen<br />
Auhausen<br />
OETTINGEN<br />
2<br />
Appetshofen<br />
Möttingen<br />
Megesheim<br />
Munningen<br />
Schwörsheim<br />
Laub<br />
Wechingen<br />
Alerheim<br />
Mönchsdeggingen<br />
Hainsfarth<br />
Großsorheim<br />
Mauren<br />
Weihnachtsmärkte<br />
Amerbach<br />
Huisheim<br />
7<br />
HARBURG<br />
WEMDING<br />
6<br />
Erlingshofen<br />
Donaumünster<br />
Tapfheim<br />
in der Region<br />
14<br />
Mündling<br />
Riedlingen<br />
Donau<br />
Wolferstadt<br />
Fünfstetten<br />
Sulzdorf<br />
Otting<br />
DONAUWÖRTH<br />
13<br />
Buchdorf<br />
10<br />
11<br />
Kaisheim<br />
Nordheim<br />
Nähermemmingen<br />
Ebermergen<br />
Dornstadt-<br />
Linkersbaindt<br />
Maihingen<br />
Marktoffingen<br />
Zirgesheim<br />
Mertingen<br />
Hofgut Bäldleschwaige<br />
...der Bauernhof für die ganze Familie<br />
Bäuerliche Weihnacht<br />
MONHEIM<br />
8<br />
Donau<br />
Genderkingen<br />
15<br />
Eggelstetten<br />
Oberndorf<br />
a. Lech<br />
Daiting<br />
Lech<br />
Rögling<br />
Blossenau<br />
Gansheim<br />
Schweinspoint<br />
Graisbach<br />
Marxheim<br />
Feldheim<br />
Donau<br />
Niederschönenfeld<br />
RAIN<br />
3<br />
Münster<br />
1. Advent 2. Advent 3. Advent 4. Advent<br />
26.11. bis 03.12. bis 10.12. bis 17.12. bis<br />
28.11.<strong>2021</strong> 05.12.<strong>2021</strong> 12.12.<strong>2021</strong> 19.12.<strong>2021</strong><br />
12<br />
Termine unter www.baeldleschwaige.de<br />
Tagmersheim<br />
Bayerdilling<br />
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Bäldleschwaige 1 • 86660 Tapfheim<br />
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So.: 12:00-20:00 Uhr<br />
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36 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Heimatgeschichte | 37<br />
Zum Tod von Gerd Müller<br />
Mach’s gut, Hadde: Abschied von einem Nördlinger Idol<br />
> Am 15. August <strong>2021</strong> verlor die Stadt Nördlingen ihren bekanntesten Sohn: Im Alter von 75 Jahren starb Gerd Müller, einer der besten<br />
Stürmer aller Zeiten und das Idol von Generationen von Fußballfans auf der ganzen Welt. Nördlingen, wo man ihn in Anlehnung an seinen<br />
Vornamen Gerhard stets „Hadde“ nannte, wird immer seine Heimat bleiben.<br />
In der Nördlinger Altstadt nahm die Weltkarriere des am 3. <strong>November</strong><br />
gerne auch mit einer schnellen Drehung, im Sitzen, im Liegen, wie es eben<br />
1945 in einfachen Verhältnissen geborenen Gerhard Müller ihren Anfang.<br />
gerade ging. Der bekannte Beiname „Bomber der Nation“ wirkte vor die-<br />
Hier, wo er als Schuljunge mit Gleichaltrigen barfuß auf dem Kies Fußball<br />
sem Hintergrund damals wie heute unpassend, Müller war ein Mann der<br />
spielte, zeigte sich bereits seine einmalige Ballkontrolle. Sein Instinkt<br />
kleinen Tore, nicht der großen Hämmer. Mit der legendären Bayernmann-<br />
und seine Finesse als Torjäger waren schon damals berüchtigt:<br />
schaft der 70er Jahre und Mitspielern wie Franz Beckenbauer, Sepp Maier,<br />
Alle wollten mit ihm zusammen kicken, keiner gegen ihn. Selbst wenn<br />
„Katsche“ Schwarzenbeck, Uli Hoeneß und Paul Breitner ebnete Gerd<br />
nicht Fußball gespielt wurde, trat Hadde meist trotzdem etwas durch<br />
Müller den Weg für den Aufstieg des FCB zum internationalen Top-Club.<br />
die Nördlinger Gassen, eine Dose oder einen Stein etwa. Ohne Fußball<br />
Ohne ihn, so sagte es der „Kaiser“ Franz Beckenbauer einst treffend, wür-<br />
konnte er eben einfach nicht.<br />
den die Bayern heute noch in der „alten Holzhütt’n“ in der Säbener Straße<br />
sitzen.<br />
Schon in der Jugend ein Phänomen<br />
Mit zwölf Jahren kam Müller zum TSV 1861 Nördlingen in die C-Jugend.<br />
Für Nördlingen war er mehr als ein Fußballer<br />
Die Jugendmannschaften des TSV durchlief Hadde bis 1963 mit sagen-<br />
Nach der Rückkehr von seinem sanften Karriereausklang in den USA im<br />
haften Erfolgen, in seiner letzten Jugendsaison schoss er 240 von<br />
Jahr 1984 fiel Gerd Müller in ein Loch namens Alkoholabhängigkeit. Nur<br />
314 Toren. In der Saison 1963/64 lief er für die Herrenmannschaft auf<br />
mit Hilfe seiner Freunde Hoeneß und Beckenbauer sowie seiner Frau Uschi<br />
und erzielte 49 von insgesamt 109 Treffern der ganzen Mannschaft,<br />
kam Hadde wieder in die Spur und verbrachte circa 20 glückliche Jahre als<br />
wodurch der TSV in die Landesliga aufstieg. Dann standen auch schon<br />
Trainerassistent der Amateur- und A-Jugendmannschaft des FC Bayern, an<br />
die Profivereine vor dem Elternhaus in der Bergerstraße 4. Dass sich die<br />
der Seite seines guten Freunds Hermann Gerland. In den frühen 2010er<br />
Vertreter des TSV 1860 München und des FC Bayern am gleichen Tag<br />
Jahren allerdings schlug Alzheimer bei der Nördlinger Legende zu. Die<br />
in Müllers Wohnzimmer vorstellten und einander nur knapp verpassten<br />
letzten Jahre verbrachte er in einem Pflegeheim in Wolfratshausen, wo er<br />
ist längst eine legendäre Geschichte. Weil sich Müller beim FC Bayern<br />
am 15. August <strong>2021</strong> verstarb.<br />
mehr Einsatzzeiten versprach, kamen die Roten zum Zug: Für 4400 Mark<br />
Ablöse, und zusätzlich 5000 Mark für Müllers Mutter Christina Karoline,<br />
In seiner Heimatstadt nahm man die Nachricht von seinem Tod zutiefst<br />
wechselte der Hadde nach München.<br />
erschüttert auf, die Trauerfeier im Stadtsaal Klösterle fand am 21. August<br />
Wie es mit dem Nördlinger<br />
Ausnahmefußballer weiterging, ist bekannt:<br />
Unsterbliche Rekorde prägten seine Karriere.<br />
statt. Der stets bescheidene, zurückhaltend und menschlich auftretende<br />
„Bomber“ hatte bei allen, die ihm begegnet waren, einen bleibenden<br />
Eindruck hinterlassen. Seinen Freunden aus Jugendtagen und der Stadt<br />
Nördlingen blieb er immer verbunden, er hatte keine Star-Allüren. Er war<br />
eben ein besonderer Mensch. „Wir werden Gerd Müller stets ein ehrendes<br />
oben: 1974 erhält Müller von Oberbürgermeister Hermann Keßler die Goldene Bürgermedaille der Stadt Nördlingen.<br />
unten: 2008 wurde das Fußballstadion im Rieser Sportpark nach Gerd Müller benannt. Zusammen mit dem<br />
damaligen Oberbürgermeister Hermann faul drehte er eine Ehrenrunde.<br />
rechts: Gerd Müller mit dem WM-Pokal 1974. In Nördlingen soll eine Bronzestatue entstehen, die ihn beim Erzielen<br />
des Siegtors zeigt.<br />
Bilder: Fotohaus Hirsch; Bert Verhoeft<br />
Lewandowski hin oder her: Gerd Müllers Leistungen und Rekorde sind<br />
für die Ewigkeit. 365 Tore in 427 Bundesligaspielen, sieben Mal Tor-<br />
schützenkönig, 40 Treffer in der Saison 1971/72, dreifacher Europa-<br />
pokalsieger der Landesmeister, Weltpokalsieger, Europa- und Welt-<br />
meister und noch viele Titel mehr hat der Nördlinger in seiner Karriere<br />
als Vereins- und Nationalspieler gesammelt. Seine Tore erzielte er meist<br />
aus kurzer Distanz und mit jedem Köperteil, das gerade verfügbar war,<br />
Gedenken bewahren. Er bleibt auch in Zukunft einer von uns, ein Nördlinger“,<br />
so Oberbürgermeister David Wittner: „In unseren Herzen lebst<br />
du weiter.“ |<br />
Text: Maximilian Bosch, Redakteur.<br />
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38 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
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Blick in die Nachbarschaft | 39<br />
Cremiges aus Nordendorf<br />
Landkäserei Reißler<br />
Molkereimeister Stefan Kaiser.<br />
> Seit 2007 führt Molkereimeister Stefan Kaiser die Geschicke der Landkäserei Reißler. Diese wurde 1922 in Affaltern gegründet und im<br />
Jahr 2012 in Nordendorf im Landkreis Augsburg neu gebaut. Wert legt Stefan Kaiser gemeinsam mit seiner Familie vor allem auf Regionalität,<br />
Qualität und handwerkliche Herstellung.<br />
Stefan Kaiser, Geschäftsführer der Landkäserei Reißler, wusste<br />
schon früh was er einmal beruflich werden möchte. Da seine Eltern<br />
selbstständige Landwirte sind, hatte sich schon in jungen Jahren<br />
der Gedanke der Eigenständigkeit bei ihm verfestigt. Als 15-Jähriger<br />
verkaufte er bereits Käse auf dem Wochenmarkt.<br />
Nur vier Jahre später begann er in einer kleinen Abstellkammer, die er<br />
zu einer Käserei umfunktioniert hatte, eigenen Käse herzustellen. Schon<br />
damals legte der Nordendorfer Wert auf Regionalität und kaufte die<br />
Rohmilch beim Bauern von nebenan. Wenig später begann Stefan Kaiser<br />
bei der Molkerei Gropper seine Ausbildung zum Molkereifachmann.<br />
Anschließend schloss er als damals jüngster Käsereimeister Bayerns mit<br />
23 Jahren die Molkereimeisterschule ab.<br />
„In Affaltern stand damals eine Käserei leer.<br />
Damals war ich gerade einmal 23 Jahre jung. Daher wurde mein<br />
Vorhaben, die Käserei zu pachten, ein bisschen kritisch gesehen.<br />
Meine Eltern haben mich aber von der ersten Minute an unterstützt“,<br />
erinnert sich Stefan Kaiser.<br />
Und so übernahm der Molkereimeister zum 1. September 2007 den Familienbetrieb<br />
Reißler, der seit 1922 in Affaltern nach traditionellen Rezepturen<br />
Käse herstellt. Neben den bisherigen Käsesorten begann Kaiser bereits dort<br />
mit der Herstellung von eigenen Kreationen.<br />
Mittlerweile sind fast zehn Jahre seit dem Neubau der Käserei Reißler in<br />
Nordendorf vergangen. Noch immer legt Molkereimeister Stefan Kaiser<br />
großen Wert auf die Herkunft seiner Rohware. „Unsere Milch beziehen wir<br />
ausschließlich aus dem Augsburger Land. Alle zwei Tage bekommen wir<br />
zwischen 18000 und 25000 Liter Milch geliefert“, erklärt Kaiser. Was sich<br />
aber geändert hat, ist die Größe des Unternehmens. Als der Familienbetrieb<br />
nach Nordendorf übersiedelte, arbeiteten 16 Mitarbeiter*innen für die<br />
Landkäserei. Mittlerweile beschäftigt Stefan Kaiser über 60 Angestellte.<br />
Schaffung der Marke Kaiser<br />
Hergestellt wird der Nordendorfer Käse nach handwerklicher Tradition<br />
ohne künstliche Zusatzstoffe. Aktuell werden in der Landkäserei in Nordendorf<br />
27 verschiedene Reißler-Käsesorten produziert und im eigenen Hofladen<br />
verkauft. Um auch überregional den selbst hergestellten Käse vermarkten<br />
zu können, wurde im Frühjahr <strong>2021</strong> die Marke Kaiser geschaffen.<br />
„Ich bin ein großer Verfechter von Familienbetrieben. Da weiß man einfach,<br />
wer hinter den Produkten steht. Auf der Verpackung unserer Kaiser-Produkte<br />
bin ich zu sehen, nicht weil ich mich besonders toll finde, sondern<br />
weil wir ein authentisches Marketing haben möchten“, sagt Stefan Kaiser.<br />
Bilder: Landkäserei Reißler<br />
Vier Sorten Weich- und Schnittkäse werden unter dem Namen Kaiser nun<br />
auch im überregionalen Einzelhandel angeboten.<br />
„Mein absolutes Lieblingsprodukt ist unser neu kreierter<br />
Weichkäse, der Bavaron. Die Idee dazu ist entstanden, als ich eine<br />
Büffelmilchkäserei im Piemont besucht habe. Der Bavaron ist ein<br />
Weichkäse mit naturgereiftem Milchschimmel. Er ist besonders<br />
‚cremifizierend‘ – das ist unser Lieblingsbegriff“, lacht Stefan Kaiser.<br />
Besonders viel Wert legt Stefan Kaiser auf eine transparente Produktion,<br />
die von der Herkunft der Milch und der Zutaten, bis zur Käseherstellung,<br />
Reifung, Lagerung und Verpackung nachvollziehbar ist. Davon sollen sich<br />
Kundinnen und Kunden bei einem Besuch in der Landkäserei in Nordendorf<br />
selbst überzeugen können. Dafür sorgt eine gläserne Front, die einen<br />
Blick hinter die Kulissen der traditionellen Käseherstellung gewährt.<br />
Bei ihrer Einweihung 2012 war die Schaukäserei die erste ihrer Art in<br />
Nordschwaben. |<br />
Text: Jenny Wagner,<br />
Redakteurin.
40 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Vereinsleben | <strong>41</strong><br />
Krippenfreunde von<br />
Kloster Maria Stern in Nördlingen<br />
Für den Erhalt einer Nördlinger Attraktion<br />
> Ein Schatz ruht im Kloster Maria Stern in Nördlingen: Krippenfiguren, Utensilien, Accessoires in Hülle und Fülle – alles, was man zur<br />
Darstellung biblischer Szenen benötigt. Die Franziskanerinnen können sich mit fortschreitendem Alter nicht mehr darum kümmern.<br />
Daher bildet sich gerade ein Freundeskreis der Krippen des Klosters von Maria Stern, der diese Aufgabe für sie übernimmt und diesen<br />
Schatz für Nördlingen erhält.<br />
Seit den 80er Jahren haben Schwester<br />
Norbertine und Schwester Sigrid die<br />
Krippen von Maria Stern aufgebaut. Mit<br />
der Zeit haben sie einen reichhaltigen Fundus<br />
an Figuren und Zubehör angelegt. „Unvorstellbar“,<br />
sagt Rudi Scherer von der Kirchenverwaltung<br />
St. Salvator, sei die riesige Sammlung an<br />
Figuren, Modellen, Ausstattung, Kulissen und<br />
Hintergründen:<br />
„Ich glaube, das ist für Nördlingen<br />
einmalig, eine Attraktion.“<br />
Die Materialien aus diesem Fundus, von den<br />
Klosterschwestern selbst angefertigt, nutzten<br />
Schwester Sigrid und Schwester Norbertine seit<br />
Jahrzehnten für die Jahreskrippe von Maria Stern<br />
und für die Weihnachtskrippe. Mit den circa<br />
300 Figuren wurden in der Jahreskrippe 270<br />
verschiedene Szenen im Wechsel dargestellt.<br />
Mobile Schaukästen sind die Lösung<br />
Altersbedingt sind die Schwestern von Maria<br />
Stern nicht mehr in der Lage, die Krippen zu<br />
gestalten, aufzubauen und zu präsentieren. Seit<br />
Schwester Sigrid ihre Besorgnis bezüglich des<br />
Fortbestands der Krippen geäußert hat, sind die<br />
Dinge in Bewegung geraten. Auf Initiative von<br />
Stadtpfarrer Benjamin Beck haben sich die Pfarrei<br />
St. Salvator und die Katholische Pfarreiengemeinschaft<br />
Nördlingen eingeschaltet. Um die<br />
Krippen zu erhalten, wurde über die Gründung<br />
eines Vereins nachgedacht, oder alternativ eines<br />
losen Verbundes, eines Freundeskreises. Man<br />
landete bei letzterem, um den bürokratischen<br />
Aufwand möglichst gering zu halten. Ein erstes<br />
Treffen von gut 40 Interessierten fand Ende<br />
Juli <strong>2021</strong> statt. Der Architekt Hermann Moser<br />
kam im Vorfeld auf die Idee, Krippenszenen in<br />
transportablen Schaukästen aufzubauen. Das hat<br />
Krippenbaumeister Leonhard Rauwolf aus Minderoffingen<br />
im Auftrag der Kirchenverwaltung<br />
St. Salvator schließlich auch umgesetzt. Bei dem<br />
Treffen im Juli konnte die erste derartige Vitrine<br />
bereits präsentiert werden. Aktuell ist die Szene,<br />
die Christus beim Vortrag des Gleichnisses vom<br />
Sämann zeigt, in der Kirche St. Salvator in Nördlingen<br />
zu sehen. In dieser Form sollen insgesamt<br />
zehn Szenen in Schaukästen mit Hintergrundgemälde<br />
eingebaut werden. Der Vorteil dabei ist,<br />
dass die Krippen so nicht mehrfach umgebaut<br />
werden müssten und in verschiedenen Kirchen<br />
ausgestellt werden können.<br />
Ein Schritt nach dem anderen<br />
Später einmal wäre ein eigener Raum schön,<br />
in dem die Krippen ausgestellt werden, aber<br />
dafür braucht man auch eine Aufsicht und muss<br />
Eintritt kassieren. „Das ist der übernächste<br />
Schritt“, sagt Rudi Scherer, der für den Moment<br />
dabei hilft, die Strukturen des Freundeskreises<br />
aufzubauen. Bisher hat sich schon eine gewisse<br />
Dynamik rund um die Krippen gebildet, aber es<br />
braucht jetzt noch engagierte Menschen und<br />
finanzielle Unterstützung, um die zehn Schaukästen<br />
auch wirklich umzusetzen. Denn ein<br />
solches Ausstellungsstück kostet zwischen<br />
1800 und 2 000 Euro. Außerdem werden Leute<br />
gesucht, die sich um Teilbereiche der Sammlung<br />
kümmern, wie zum Beispiel die Kleidung der<br />
Figuren. Circa die Hälfte der Gäste des ersten<br />
Treffens im Juli war bereit, sich innerhalb eines<br />
Freundeskreises einzubringen und Aufgaben<br />
rund um den Erhalt der Krippen zu übernehmen.<br />
Worauf Schwester Sigrid großen Wert legt,<br />
ist, dass auch jemand die Darstellungen in den<br />
Kästen erklären kann. Daher haben sie und eine<br />
kleine Jury bereits die zehn darzustellenden<br />
Szenen, je fünf aus dem Alten und dem Neuen<br />
Testament, ausgewählt und erläuternde Texte<br />
verfasst. Der Freundeskreis ist aktuell dabei,<br />
sich eine Form zu geben, engagierte Mitglieder<br />
und Spender*innen zu finden und Aufgaben zu<br />
verteilen. Der Zweck der Vereinigung soll sein,<br />
die Krippen und alle zugehörigen Materialien zu<br />
bewahren, zu pflegen und zu erhalten sowie öffentlich<br />
auszustellen. Denn es wäre sehr schade,<br />
wenn sich niemand mehr um die Krippen kümmern<br />
würde, wenn die Schwestern einmal nicht<br />
mehr sind. Jetzt, wo sie ihr Wissen noch einbringen<br />
können, gilt es, das zu organisieren, damit<br />
das Ergebnis dieser jahrelangen Arbeit auch in<br />
Zukunft seinen Platz in Nördlingen hat. |<br />
Text: Maximilian<br />
Bosch, Redakteur.<br />
Bilder: Maximilian Bosch, Liane Lentschig, Rudi Scherer<br />
Von links nach rechts: Stadtpfarrer Benjamin Beck, Sr. M. Sigrid Ritzer und Krippenbaumeister Leonhard Rauwolf.<br />
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42 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Spaziergang | 43<br />
Auf diesem Luftbild von Daiting ist<br />
die Zweiteilung durch die Ussel in der<br />
Mitte des Dorfes gut zu sehen.<br />
Von Schnupfweltmeistern und weltberühmten Fossilienfunden<br />
Daiting<br />
> Die Gemeinde Daiting liegt direkt am<br />
Kreuzungspunkt der drei Dialekte Bayerisch,<br />
Schwäbisch und Fränkisch. Mitten im Ortskern<br />
fließt die Ussel, die das Ortsbild entschei-<br />
Jahr 12<strong>41</strong> unter dem Namen Taytingen. „Was<br />
viele nicht wissen ist, dass Daiting lange Zeit sehr<br />
bekannt für seine zahlreichen Fossilienfunde war.<br />
Viel bekannter noch als Solnhofen. Hier wurde<br />
drei Stück in unserem kleinen Dorf gegeben,<br />
aber das ist schon lange her“, erinnern sich die<br />
Daitingerinnen gerne zurück.<br />
dend prägt und Daiting in zwei Hälften teilt.<br />
1817 zum Beispiel das Meereskrokodil Aeolodon<br />
Schnupf-Weltmeister kommen aus<br />
Berühmt ist die kleine Gemeinde nicht nur für<br />
priscus ausgegraben. Die damaligen Funde sind<br />
Daitinger Ortsteil<br />
4<br />
Unterbuch<br />
6<br />
Kindertagesstätte<br />
Natterholz<br />
5<br />
ihre Schnupfer, sondern auch für mehrere<br />
bedeutende Fossilienfunde Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />
Zum Start unseres Spaziergangs lädt mich<br />
Daitings Bürgermeister Roland Wildfeuer in den<br />
Dorfladen (1) ein, der seit 2005 existiert. Er<br />
heute auf der ganzen Welt ausgestellt“, führt<br />
Mayinger weiter aus.<br />
Dorfbrunnen zeigt lange Geschichte<br />
Nach einem reichhaltigen Frühstück in toller<br />
Gesellschaft beginnen wir unseren Spaziergang<br />
durch Daiting. Erste Station ist die neu gestaltete<br />
Obwohl Unterbuch (4) nur 14 Häuser, eine Kapelle<br />
und 59 Einwohner*innen hat, ist dort einer<br />
der erfolgreichsten Vereine des Landkreises – der<br />
Schnupferclub Unterbuch – zuhause. „Nicht nur<br />
die Unterbucher, sondern die komplette Gemeinde<br />
Daiting ist sehr stolz auf die Leistungen des<br />
Vereins. Immerhin konnte man schon mehrfach<br />
selbst ist Vorsitzender des Fördervereins und<br />
Ussel-Promenade mit dem Dorfbrunnen (2). Von<br />
den Weltmeister-Titel nach Unterbuch holen“,<br />
veranstaltet hier jeden Mittwoch das sogenannte<br />
den Grauen des 30-jährigen Krieges – die nur<br />
erzählt mir Wildfeuer. Für das vergangene Jahr<br />
Natterholzer Straße<br />
„Bürgermeisterfrühstück“. Das Besondere: Bürgermeister<br />
Wildfeuer bedient alle Anwesenden<br />
persönlich und nimmt sich nebenbei noch Zeit<br />
sechs Daitinger Dorfbewohner überlebten – über<br />
die bedeutendsten Fossilienfunde der Region,<br />
bis hin zur Gebietsreform von 1974, sei hier auf<br />
sei der kleine Ortsteil sogar als Veranstalter der<br />
WM ausgewählt worden. Aufgrund der Pandemie<br />
ist aus diesen Plänen – zumindest vorerst<br />
für die Anliegen der Bürger*innen. „Gerade für<br />
mehreren Stelen die komplette Geschichte der<br />
– nichts geworden. Auf unserem Weg zurück nach<br />
Usseltalwirt<br />
3<br />
Dorfbrunnen<br />
2<br />
8<br />
1<br />
7<br />
Dorfladen<br />
Kinderspielplatz<br />
Usseltalstraße<br />
Bilder: Thomas Oesterer; Gemeinde Daiting<br />
die Älteren ist das Frühstück eine echte Tradition<br />
geworden, die mittlerweile keiner mehr missen<br />
möchte. Der Dorfladen hat sich zu einem echten<br />
Dorfmittelpunkt entwickelt“, erklärt mir Roland<br />
Wildfeuer. Während des Frühstücks komme ich<br />
mit einer Gruppe Daitinger ins Gespräch. Josef<br />
Mayinger erzählt mir von der Geschichte Daitings,<br />
die bis ins 7. Jahrhundert zurückreiche, möglicherweise<br />
sogar noch früher. „In den Wäldern<br />
über Daiting sind noch heute historische Römerstraßen<br />
zu erkennen“, weiß Mayinger. Erstmals<br />
urkundlich erwähnt wurde Daiting aber erst im<br />
Gemeinde abgebildet, erklärt mir Roland Wildfeuer<br />
stolz. Stolz besonders deshalb, weil der<br />
Brunnen zusammen mit der Promenade auch ein<br />
Symbol des Aufschwungs und der Modernisierung<br />
Daitings sei. Wir steigen wieder ins Auto und fahren<br />
zu unserer nächsten Station in den Ortsteil<br />
Unterbuch. Auf dem Weg dorthin kommen wir<br />
am Usseltalwirt (3) vorbei und fahren durch den<br />
Ortsteil Hochfeld. Wie mir eine Gruppe von<br />
Seniorinnen bereits beim Frühstück erzählt hatte,<br />
ist der Usseltalwirt die einzige verbliebene Gaststätte<br />
in Daiting. „Früher hat es zeitweise sogar<br />
Daiting machen wir einen kleinen Abstecher nach<br />
Natterholz (5). Der größte Ortsteil Daitings hat<br />
aktuell rund 101 Einwohner*innen, Tendenz<br />
steigend. „Weil gerade junge Familien wieder<br />
zurückziehen, hat die Gemeinde 2020 auch einen<br />
neuen Kinderspielplatz eingeweiht, der inzwischen<br />
zum Mittelpunkt des Ortsteils geworden<br />
ist“, weiß Daitings Bürgermeister.<br />
Spielplatz ist ein Highlight für Familien<br />
Wir verlassen Natterholz und fahren über den<br />
Sportplatz der SpVgg Daiting zurück nach Daiting.<br />
><br />
Kapellenbuck<br />
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Buchdorfer Straße<br />
Daitinger Stachus<br />
9
44 | blättle Ausgabe 40 | September/Oktober <strong>2021</strong> Spaziergang | 45<br />
Steckbrief Daiting:<br />
Bürgermeister: Roland Wildfeuer<br />
Höhe: 445 Meter ü. NHN<br />
Fläche: 25,46 km²<br />
Einwohner: 785 (Stand: 31. Dez. 2020)<br />
Gemeindeteile: Natterholz, Hochfeld,<br />
Reichertswies, Unterbuch<br />
Verwaltung: Am Kirchberg 1<br />
86653 Daiting<br />
Webpräsenz: www.daiting.eu<br />
Der Dorfbrunnen direkt an der Usselpromenade. Auf den Stelen sind besondere historische Ereignisse der Gemeinde abgebildet.<br />
Neben vielen Metropolen der Welt, zeigt einer der Pfeile des<br />
„Daitinger Stachus“ auch Richtung Gütersloh.<br />
Der Daitinger Dorfladen ist seit seiner Eröffnung zu einem wichtigen Treffpunkt für viele Bürger*innen geworden.<br />
Text: Thomas Oesterer, Volontär.<br />
> Dort angekommen zeigt mir Wildfeuer die<br />
Kindertagesstätte (6). Eröffnet wurde diese<br />
bereits im Jahr 1997. Das Besondere: Der Kinder-<br />
garten wurde an genau der Stelle gebaut, an der<br />
früher die Schule stand. „Mittlerweile haben<br />
wir 31 Kinder in zwei Gruppen, einige mehr sind<br />
bereits angemeldet“, erzählt mir Kita-Leiterin<br />
Tanja Seifert. Und auch für die kommenden<br />
Kinderspielplatz (7). „Wir haben 2019 das komplette<br />
Areal erneuert. Besonders wichtig war mir<br />
dabei die Verkehrssicherheit für unsere Kinder“,<br />
erklärt Bürgermeister Wildfeuer. Der Spielplatz<br />
sei seit seiner Einweihung sehr gut frequentiert<br />
– sogar Familien aus Donauwörth würden extra<br />
nach Daiting kommen. Kita-Leiterin Tanja Seifert<br />
hat im Vorfeld nicht zu viel versprochen. Der<br />
Fast am Ende unseres Spaziergangs angekommen,<br />
zeigt mir Roland Wildfeuer seinen Lieblingsplatz<br />
in Daiting, nämlich die Wälder rund<br />
um die kleine Gemeinde. „Hier komme ich jeden<br />
Tag zweimal mit meinem Hund zum Spazierengehen<br />
her. Die Ruhe und die Natur geben mir<br />
ein ganz besonderes Gefühl von Heimat“, gerät<br />
Wildfeuer ins Schwärmen. Im Wald selbst gibt<br />
Gemeinde im Aufbruch<br />
Zurück am Startpunkt – dem Dorfladen – angekommen,<br />
verabschiede ich mich von Roland Wildfeuer.<br />
Im Gepäck habe ich tolle Einblicke in die<br />
kleine Gemeinde. Obwohl Daiting keineswegs für<br />
seine Größe oder seine Industriezweige bekannt<br />
ist, hat mir Bürgermeister Wildfeuer in den vergangenen<br />
zwei Stunden eine Gemeinde gezeigt,<br />
die sich im Aufbruch befindet. Dieses Phänomen<br />
zeigt sich nicht nur durch die Dorferneuerung,<br />
sondern auch durch das ständige Wachstum der<br />
Einwohnerzahl, besonders von jungen Familien.<br />
Dabei haben es die Einwohner*innen verstanden,<br />
sich ihre Identität zu bewahren. Der Dorfladen<br />
und das rege Vereinsleben zeigen dies eindrucksvoll.<br />
Außerdem soll sich in Daiting in naher Zukunft<br />
auch touristisch einiges verändern. „Bereits<br />
im kommenden Jahr soll in Zusammenarbeit mit<br />
dem Tourismusverband Monheimer Alb ein neuer<br />
Wander- und Informationsweg entstehen, der an<br />
die zahlreichen Fossilien-Fundstätten Daitings<br />
erinnert“, erzählt mir Wildfeuer zum Abschluss.<br />
Für den Bürgermeister und seine Gemeinde ein<br />
weiterer Schritt in eine moderne Zukunft. |<br />
Jahre ist die kleine Gemeinde gut aufgestellt,<br />
bestätigt sie: „Obwohl wir in den letzten Jahren<br />
Spielplatz hat alles zu bieten, was das Kinderherz<br />
begehrt – Schaukeln, ein Klettergerüst, eine<br />
es nicht nur Bäume zu sehen. <strong>2021</strong> entstand<br />
dort der „Daitinger Stachus“ (9). Gebaut wurde<br />
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so gewachsen sind, haben wir eine Betriebser-<br />
Rutsche, einen Wasserspielpark mit direktem<br />
der Wegweiser von den sogenannten Rechtlern –<br />
laubnis für bis zu 50 Kinder. Es ist also noch ein<br />
Anschluss an die Ussel und große Kastanienbäu-<br />
70 Personen aus Daiting, die das Recht auf eine<br />
bisschen Platz.“<br />
me, die im Sommer Schatten spenden.<br />
bestimmte Menge Holz aus dem Gemeindewald<br />
haben. Der Wegweiser zeigt in Richtung der gro-<br />
Die Kita-Leiterin ist es auch, die uns auf unsere<br />
Wildfeuer: „Die Wälder um Daiting gehören<br />
ßen Metropolen der Welt. Mit Gütersloh hat sich<br />
nächste Station, den Dorfspielplatz aufmerksam<br />
zu meinen Lieblingsplätzen“<br />
auch ein Exot unter die großen Städte gemischt.<br />
macht. „Es gibt kaum einen schöneren Spiel-<br />
Wir steigen wieder ins Auto und machen kurz<br />
Gütersloh ist dabei, weil einer der Initiatoren<br />
platz in der Region. Den muss Ihnen Herr Wild-<br />
darauf am sogenannten Kapellenbuck (8) halt.<br />
seine große Liebe dort gefunden hat. „Die Recht-<br />
feuer unbedingt zeigen“, ruft sie, als wir bereits<br />
An diesem geschichtsträchtigen Ort stand die<br />
lergemeinschaft kümmert sich um unseren Wald<br />
auf dem Weg zum Auto sind. Gesagt – getan.<br />
erste bekannte Kapelle Daitings. Heute steht<br />
und bekommt dafür das entsprechende Holz als<br />
Über die Dorfkirche St. Martin geht es zunächst<br />
dort eine Steinstele. Der Eichstätter Künstler<br />
Gegenwert zurück. Das Holzrecht kann dabei<br />
zurück in die Dorfmitte, genauer gesagt zum<br />
Rupert Fieger hat diese Stele – mit einem Kreuz<br />
nicht einfach erworben werden, sondern liegt<br />
Gemeinde- und Feuerwehrhaus. Von dort aus<br />
im Inneren – entworfen und angefertigt. Schaut<br />
beim jeweiligen Haus. Die alten Häuser und Höfe<br />
lenkt der Bürgermeister die Geschicke seiner<br />
man durch das Kreuz, lenkt es den Blick direkt<br />
im Ortskern haben fast alle ein solches Holz-<br />
Gemeinde. Danach fahren wir zum besagten<br />
auf die heutige Ortskirche.<br />
recht“, erklärt mir Wildfeuer.<br />
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46 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Innovativ | 47<br />
Das Team der<br />
Schreinerei Maierhofer.<br />
Schreinerei Maierhofer Staudheim<br />
Traditionelles Handwerk trifft modernste Technik<br />
> „Möbel fürs Leben – Ein Leben für die Möbel“, das ist die Philosophie der Schreinerei Maierhofer aus dem Rainer Stadtteil Staudheim.<br />
Dafür kombiniert Schreinermeister Martin Maierhofer traditionelles Schreinerhandwerk mit modernster Technik.<br />
Martin Maierhofer ist Schreiner durch und<br />
durch. Bereits seit der 1. Klasse habe<br />
für ihn festgestanden, dass er Schreiner<br />
werden möchte. Diese Entscheidung hat er nie<br />
bereut.<br />
Nach seiner Lehre und der Meisterprüfung,<br />
macht sich Martin Maierhofer 1998 in<br />
einem ehemaligen Bauernhof im Ortskern<br />
von Staudheim selbständig.<br />
Im Jahr 2000 stellte er den ersten Schreiner-<br />
gesellen ein, 2008 begann er selbst auszubilden.<br />
Nach und nach wuchs das kleine Unternehmen –<br />
doch auch vor dem kleinen Staudheimer Betrieb<br />
machte der Fachkräftemangel nicht Halt.<br />
Deshalb musste sich Maierhofer etwas überlegen:<br />
„Es gab die Möglichkeit, Teile vorfertigen<br />
zu lassen. Aber das wollte ich nicht. Ich will<br />
selbst produzieren. Das macht mir Spaß“, betont<br />
Martin Maierhofer. Deshalb trifft der Schreinermeister<br />
2016 eine Entscheidung und investiert<br />
in eine CNC-Maschine – eine Computerized Numerical<br />
Control-Maschine – die mit hoher Präzision<br />
komplexe Formen automatisch herstellt.<br />
Einen entscheidenden Schritt, um Möbelstücke<br />
mit Hilfe einer CNC-Maschine zu fertigen, hatte<br />
Maierhofer bereits einige Jahre zuvor, im Jahr<br />
2009, gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte der<br />
Schreiner damit begonnen, die Möbelstücke am<br />
Computer in 3D zu zeichnen. Das kam ihm dann<br />
bei der Arbeit mit der CNC-Maschine zugute.<br />
Denn hierfür wird eine Zeichnung des Möbelstücks<br />
benötigt, aus dieser werden dann mit<br />
Hilfe eines Programms die Daten generiert,<br />
die von der CNC-Maschine verarbeitet werden<br />
können.<br />
Möbelunikate – nach Kundenwunsch designt,<br />
vor Ort gefertigt<br />
Die Möglichkeit eines neuen Geschäftszweiges<br />
habe sich ihm dann 2017 geboten, als er in<br />
einer Fachzeitschrift einen Beitrag über „formbar“,<br />
eine Design-to-Production-Plattform zur<br />
Erschaffung maßgeschneiderter Möbel, gelesen<br />
hat. Weil er durch seine CNC-Maschine die<br />
Voraussetzungen erfüllt habe, habe er das als<br />
Möglichkeit gesehen und mit den Verantwortlichen<br />
Kontakt aufgenommen. Schnell sei man<br />
sich einig geworden, dass Maierhofer das Netzwerk<br />
verstärken sollte. „Über unsere Homepage<br />
designt der Kunde sein Möbelstück, wie Regal,<br />
Sitzbank oder Tisch. Konkret verbindet Formbar<br />
den Design- mit dem Fertigungsprozess und<br />
gibt jedem Kunden ein Werkzeug an die Hand,<br />
um sein Möbel durch Klicken und Ziehen spielerisch<br />
selbst zu gestalten. Ohne Vorkenntnisse,<br />
so leicht wie möglich. Der Kunde muss nur<br />
wissen, was er will, und kann dann mit einem<br />
3D-Programm loslegen. Ein Algorithmus sorgt<br />
dafür, dass sich die Proportionen der einzelnen<br />
Elemente harmonisch verändern und das Möbel<br />
immer ästhetisch aussieht. Ist das Möbel dann<br />
am Bildschirm fertig, erstellt die Software automatisch<br />
die Fertigungsdaten für eine CNC-Fräse<br />
und sendet sie an uns. Sollte man noch andere<br />
Konfigurationen vornehmen möchten, die über<br />
das Programm nicht möglich sind, kann man das<br />
auch direkt mit uns absprechen“, erklärt Maierhofer<br />
das Konzept. Der Kunde kann also bequem<br />
von zu Hause aus sein Möbelstück digital designen.<br />
Ganz individuell können dabei Aufteilung,<br />
Farbe und Maße ausgewählt werden. Rund sechs<br />
Wochen später erhält der Kunde dann sein Unikat<br />
aus Schreinerhand.<br />
Dass er in seiner Schreinerei mit modernster<br />
Technik arbeitet, sei bei der Gewinnung von<br />
Lehrlingen ein Pluspunkt. „Aber meine Lehrlinge<br />
lernen auch das traditionelle Schreinerhandwerk<br />
noch von Grund auf. Gelegentlich dürfen sie<br />
bei gezinkten Schubkästen oder mit Schlitz und<br />
Zapfen verbundenen Rahmen dann schon noch<br />
zeigen, dass sie ihr Handwerk beherrschen“,<br />
meint Maierhofer schmunzelnd. |<br />
Text: Diana Hahn, Redakteurin.<br />
Bilder: Schreinerei Maierhofer; form.bar<br />
Mit der CNC-Fräse werden die Einzelteile<br />
gefertigt. Das Ergebnis sind dann Unikate,<br />
die der Kunde selbst entworfen hat.<br />
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48 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Tu’ Gutes | 49<br />
Kriseninterventionsdienst Nordschwaben<br />
Der Rettungsdienst für die Seele<br />
> Der Kriseninterventionsdienst, auch Kriseninterventionsteam genannt, ist eine Gruppe ehrenamtlicher Männer und Frauen,<br />
die sich bei schweren Unfällen und Todesfällen um Betroffene und Angehörige kümmern. Sie sind die helfende Hand, wenn das<br />
Schicksal zuschlägt und für andere eine ganze Welt zusammenbricht.<br />
Peter Oesterer ist der Leiter des KiT Nordschwaben.<br />
Bild: Maximilian Bosch<br />
Der Tod eines geliebten Menschen ist für<br />
Angehörige immer schwer zu verarbeiten.<br />
Das gilt sowohl bei tragischen Unfällen<br />
und unerwarteten Todesfällen und auch wenn<br />
alte Menschen versterben. Um Akzeptanz bei<br />
den Hinterbliebenen zu fördern und unmittelbare<br />
Hilfe beim Verarbeiten des Geschehenen<br />
anzubieten, gibt es das Kriseninterventionsteam<br />
Nordschwaben, eine Art „Rettungsdienst für<br />
die Seele“ und Teil der Psychosozialen Notfallversorgung.<br />
Wenn bei Unfällen, Bränden,<br />
Suiziden usw. der Notruf 112 gewählt wird, wird<br />
automatisch das diensthabende Mitglied dieser<br />
Gruppe aus Ehrenamtlichen mit angefordert. Die<br />
Psychologische Notfallversorgung wird in guter<br />
Kooperation mit der Notfallseelsorge Nordschwaben<br />
geführt.<br />
Man muss immer ehrlich bleiben<br />
„Bei 95 Prozent der Einsätze ist ein Toter dabei“,<br />
berichtet Peter Oesterer, der dem KiT Nordschwaben<br />
seit 2009 angehört und mittlerweile<br />
dessen Leiter ist. Der bzw. die Kriseninterventionshelfer*in<br />
betreut beim Einsatz vor Ort die<br />
Angehörigen und eventuelle Ersthelfer*innen<br />
und begleitet die Polizei bei der Überbringung<br />
der Todesnachricht. Manchmal, wenn die Hinterbliebenen<br />
ein Todesopfer sehen möchten,<br />
helfen die „KiTler“ auch dabei, dass die Leiche<br />
präsentabel hergerichtet ist. Die Hauptsache ist<br />
aber die Seelsorge:<br />
„Wichtig ist: Man darf die Leute<br />
nicht anlügen, und auch nicht Sätze<br />
sagen wie ‚Das wird schon wieder‘“,<br />
sagt Peter Oesterer.<br />
Ehrlich sein, die Situation erläutern, Akzeptanz<br />
fördern: Nur so kann der Tod verarbeitet werden.<br />
Es kommt vor, dass Menschen angesichts<br />
der Situation kollabieren, daher haben die KiTler<br />
auch eine Sanitätsausbildung.<br />
Ausbildung und Ausstattung übernimmt das BRK<br />
Aktuell besteht das KiT Nordschwaben aus neun<br />
Ehrenamtlichen und vier Praktikantinnen bzw.<br />
Praktikanten. Die Ausbildung für die Teammitglieder<br />
und die Einsatzkleidung bezahlt das<br />
Bayerische Rote Kreuz – zusammengenommen<br />
circa 2 000 Euro pro Person. Um Mitglied des<br />
Teams zu werden, muss man eine zehn bis elf<br />
Wochenenden dauernde theoretische Ausbildung<br />
absolvieren und anschließend entweder an zehn<br />
Einsätzen begleitend teilnehmen oder eine 24<br />
Stunden dauernde praktische Ausbildung durchlaufen.<br />
Eine Vorbildung ist nicht nötig.<br />
Der Dienst des KiT ist immer kostenfrei, eine<br />
Fahrtkostenentschädigung bekommen die<br />
Ehrenamtlichen vom BRK, da ihre Einsätze mit<br />
dem eigenen Pkw gefahren werden. Ihr Einsatzgebiet<br />
erstreckt sich in etwa von Burgheim bis<br />
Fremdingen, daher ist es gut, dass die Teammitglieder<br />
über ganz Nordschwaben verteilt<br />
wohnen. Rund um die Uhr muss das ganze Jahr<br />
über jemand erreichbar sein, denn jederzeit<br />
kann etwas passieren. Im Jahr 2020 leistete das<br />
Kriseninterventionsteam Nordschwaben circa<br />
3200 Bereitschaftsstunden, im Jahr <strong>2021</strong> waren<br />
es bisher circa 2000. In diesem Jahr waren<br />
seine Teammitglieder bereits 75 Mal im Einsatz,<br />
39 Mal rückte der 66-jährige Oesterer heuer<br />
selbst schon aus (Stand: 15.10.<strong>2021</strong>). |<br />
Wer dem Team helfen will,<br />
kann mit einer Spende die Arbeit<br />
des Kriseninterventionsdienstes<br />
unterstützen:<br />
Spendenkonto:<br />
Sparkasse Donauwörth<br />
IBAN: DE08 7225 0160 0190 0058 01<br />
Verwendungszweck:<br />
Bekleidungs- und Lehrgangskosten<br />
für das KiT<br />
•••••••••••<br />
Bei Interesse an einer Mitarbeit<br />
kann man sich an die<br />
untenstehende E-Mail-Adresse<br />
wenden:<br />
E-Mail: kit@brk-nordschwaben.de<br />
Text: Maximilian<br />
Bosch, Redakteur.<br />
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50 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Unser Jahresthema | 51<br />
F otoalbum Donau-Ries<br />
Teil 6: Ein Blick in die Harburger und Oettinger Vergangenheit<br />
> Im Jahresthema <strong>2021</strong> geben wir unseren Leser*innen einen Einblick ins „Fotoalbum“ Donau-Ries. Begebt euch mit<br />
uns auf eine Reise in die Vergangenheit unserer Heimat. Wie haben sich bekannte Plätze und Sehenswürdigkeiten<br />
verändert? Welche Gebäude sehen heute fast noch so aus wie anno dazumal? Erinnert ihr euch an die Bilder längst<br />
vergangener Tage vielleicht noch selbst oder habt ihr solche Bilder eurer Heimat noch nie gesehen?<br />
1949 feierten die Harburger*innen ein großes<br />
Stadtjubiläum, auf der Brücke, dem Markplatz<br />
und an der sogenannten „Schiffswiese“.<br />
Die Aufnahme links zeigt den Blick auf das<br />
Haus beim „Gerbmüller“ in der Wemdinger<br />
Straße, heute Class Automobile.<br />
In Teil 6 unserer Serie zeigen wir Bilder aus Harburg und Oettingen.<br />
So sah Harburg vor dem Tunnelbau aus. 1955 wurde mit<br />
dem Bau der beiden Tunnel unterhalb der Burg begonnen.<br />
Für die Ortsumgehung war nur die Trasse am rechten<br />
Wörnitzufer geeignet. Unter schwierigen Bedingungen<br />
wurde der Fels des Burgberges gesprengt, 1957 erfolgte<br />
der offizielle Durchstich. Im <strong>Dezember</strong> des gleichen<br />
Jahres wurden die Tunnel dem Verkehr übergeben.<br />
Um 1900 ist diese Aufnahme vom Hertle-Haus im Egelsee in<br />
Harburg entstanden. Vor einigen Jahren wurde das Gebäude<br />
saniert und nun als Gaststätte und Hotel genutzt.<br />
Der Künstler P. Kraemer hat die Illustration<br />
dieser Harburger Ansichtskarte angefertigt.<br />
Sie stammt etwa aus dem Jahr 1900.<br />
Den Oettinger Marktplatz mit Blick in<br />
Richtung Schloss zeigt diese Ansichtskarte<br />
mit Schmuckrahmen aus dem Jahr 1905.<br />
Ein Gruß aus Eisbrunn bei Harburg.<br />
Die Karte stammt aus dem Harburger<br />
Verlag Spielberger, etwa um 1900.<br />
Bilder: Archiv Claudia Lang; Archiv Broll; Archiv Günther Gierak; privat<br />
Etwa aus dem Jahr 1910 stammt diese Ansicht<br />
vom Oettinger Markplatz. Auffällig ist, dass das<br />
Fachwerk am Gebäude des Rathauses und am<br />
Hotel Krone fast vollständig verputzt ist.
52 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
F otoalbum Donau-Ries<br />
Diese historische Ansichtskarte<br />
stammt aus dem Jahr 1898. Damit<br />
dürfte sie wohl eine der ältesten<br />
Karten aus Oettingen sein. Zu sehen<br />
sind neben einer Panoramaansicht<br />
das Fürstliche Schloss, die Orgel- und<br />
Harmonium Fabrik Steinmeyer, der<br />
Monumentalbrunnen im Schlosshof<br />
und die Wörnitzbrücke.<br />
Volle Performance<br />
für die berufliche Weiterbildung.<br />
Zu mir oder zu Dir? Kommst Du zu uns oder lernen wir bei Dir? Blended-<br />
Learning-Lernarrangements liegen im Trend. Dabei werden Selbstlernphasen<br />
mit Präsenzunterricht, der bei uns oder im virtuellen Klassenzimmer<br />
stattfinden kann, kombiniert. Wir spielen mit den Online- und Präsenzanteilen.<br />
Auch variiert der Anteil von Selbstlernphasen an der Gesamtunterrichtszeit.<br />
Die neu konzipierten Fernstudien weisen beispielsweise 90 %<br />
Selbststudium mit Contents aus.<br />
Die Praxisstudiengänge in der IHK Akademie Schwaben befördern Karrieren.<br />
Tatsache ist: Wer heutzutage Industriemeister werden und in der<br />
Hierarchie aufsteigen möchte, oder diesen Weg mit einem Fachwirt anstrebt,<br />
genießt beste berufliche Perspektiven. Und die Förderkonditionen<br />
sind echt mega. Die Politik hat für die Höhere Berufsbildung, also alle<br />
öffentlich-rechtliche Weiterbildungsabschlüsse als Meister, Fachwirt oder<br />
Betriebswirt, eine attraktive Förderung geschaffen. Im Laufe des letzten<br />
Jahres wurden Zuschüsse, Unterhaltsbeträge, Freibeträge und Darlehenserlasse<br />
nochmals erhöht. Als Teilnehmer dieser beruflichen Weiterbildungen<br />
erhältst Du AufstiegsBAföG einkommens- und vermögensunabhängig.<br />
Das sind 50 % Zuschuss auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren<br />
und mit dem Bestehen der Prüfung weitere 50 % Erlass des Restdarlehens.<br />
Für Vollzeit-Praxisstudierende gibt es zusätzlich Zuschüsse für den Lebensunterhalt.<br />
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von Präsenzunterricht mit Live-Online-Trainings und Selbstlernphasen<br />
ab. Bei vielen Praxisstudien hast Du die volle Auswahl, welche<br />
Zeitform Dir am besten taugt. Berufsbegleitend, Vollzeit, Fernstudium<br />
oder von jedem etwas. So erreichst Du Deinen Meister oder Fachwirt, wie<br />
Du es brauchst und Du kannst Beruf, Familie, Freunde, Freizeit und Weiterbildung<br />
optimal nach Deinen Bedürfnissen kombinieren.<br />
Im besten Fall fördert Dir AufstiegsBAföG und der Meister-Bonus alle<br />
Lehrgangs- und Prüfungsgebühren und Du bekommst sogar noch was<br />
raus. Es bleibt Dein persönlicher Lernaufwand, in Präsenz oder online, den<br />
die IHK Akademie durch Dozenten aus der Praxis teilnehmeraktiv begleitet<br />
und Dich bestmöglich auf Dein angestrebtes Karriereziel vorbereitet.<br />
Der Oettinger Marktplatz mit<br />
Brunnen, im Hintergrund das<br />
Hotel Krone, das Rathaus und<br />
fast verdeckt das Königstor.<br />
Die Aufnahme stammt aus den<br />
1950er Jahren.<br />
Wohl aus dem Zeitraum zwischen 1910 und 1915<br />
stammt diese Ansichtskarte. Abgebildet ist ein Teil des<br />
Schlosshofes und des fürstlichen Schlosses.<br />
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54 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> Mahlzeit | 55<br />
Folgt unserem Foodblog<br />
„Mahlzeit – Essen, Trinken & Genießen“<br />
auf www.donau-ries-aktuell.de<br />
Mahlzeit<br />
In vier Pfännchen um die Welt<br />
> Raclette ist der Silvester-Klassiker schlechthin – vielleicht mal abgesehen von<br />
Fondue. Von süß bis salzig, von fettig bis gesund, für jeden ist etwas dabei.<br />
Um den Klassiker trotzdem etwas abwechslungsreicher zu gestalten, haben wir<br />
vier Mini-Rezepte für euch, mit denen ihr an Silvester eine kulinarische Reise<br />
durch die ganze Welt unternehmen könnt.<br />
Frankreich<br />
Kartoffel-Birnen-Ziegenkäse<br />
• 1 gekochte Kartoffel, in Scheiben geschnitten<br />
• 1/4 Williams-Birne, in Scheiben geschnitten<br />
• etwas zerbröselter Ziegenkäse<br />
<br />
Optional (nachdem es aus dem Raclette kommt):<br />
• 1 Zweig frischer Thymian<br />
Zubereitung:<br />
Die gekochten Kartoffel- und Birnenscheiben in<br />
das Pfännchen legen. Danach den Ziegenkäse<br />
darüber bröseln und alles gut mit Salz würzen.<br />
Das Pfännchen so lange im Raclette stehen<br />
lassen, bis der Käse leicht gebräunt ist.<br />
Hier feiert man<br />
den Jahreswechsel<br />
zur gleichen Zeit wie<br />
in Deutschland.<br />
Mexiko<br />
Tex-Mex<br />
• 1 Hand voll Tortilla Chips<br />
• 1 TL frische Avocado- und Tomatenstückchen<br />
• 2 Scheiben eingelegte Jalapeños<br />
• 1 TL weißes Mandel- oder Cashewmus<br />
Optional:<br />
• 1 TL Saft einer Limette<br />
• 1 TL frisch gehackter Koriander<br />
• 1 Prise Chiliflocken oder frisch gehackte Chili<br />
Zubereitung:<br />
Hier feiert man<br />
den Jahreswechsel<br />
sieben Stunden<br />
nach unserer<br />
Zeit.<br />
Die Chips in das Pfännchen legen und mit Avocado und Tomatenstückchen<br />
bedecken. Für die Schärfe die Jalapeños dazugeben und<br />
anschließend das Mandelmus über allen Zutaten verteilen.<br />
Wenn das Pfännchen fertig ist, können optional noch Limettensaft,<br />
frischer Koriander und Chiliflocken dazugegeben werden.<br />
Hawaii<br />
Hier feiert man<br />
den Jahreswechsel<br />
elf Stunden nach<br />
unserer Zeit.<br />
Portugal<br />
Knoblauch-Garnelen<br />
• 7– 8 Garnelen, je nach Größe<br />
• 1 Knoblauchzehe, fein gehackt<br />
• 1 EL Olivenöl<br />
• Meersalz<br />
Optional:<br />
• Chiliflocken<br />
Hier feiert man<br />
den Jahreswechsel<br />
eine Stunde nach<br />
unserer Zeit.<br />
Pizza-Hawaii-Style<br />
• 1 TL gewürfelte Ananasstückchen<br />
• 1 EL geschnittenen Hinterschinken<br />
• 1 Scheibe Butterkäse/Schmelzkäse<br />
Zum Würzen:<br />
• Paprikapulver, edelsüß<br />
Zubereitung:<br />
Den Schinken zusammen mit den Ananas-Würfeln in die Pfanne geben,<br />
den Butterkäse/Schmelzkäse darüberlegen und das Pfännchen in das Raclette<br />
stellen, bis der Käse geschmolzen ist.<br />
Zubereitung:<br />
Die geschälten Garnelen mit Knoblauchscheiben und Olivenöl ins Pfännchen<br />
geben und sie im Raclette stehen lassen, bis die Garnelen gar sind.<br />
Nach Belieben mit Peperoni und/oder Chiliflocken toppen.<br />
Bilder: Thomas Oesterer<br />
Guten Appetit!<br />
Text: Thomas Oesterer, Volontär.
56 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Familienzeit | 57<br />
1<br />
Adventskalender<br />
Heute darf das erste<br />
Türchen des Adventskalenders<br />
geöffnet werden! Wusstest du, dass es schon im<br />
19. Jahrhundert Adventskalender gab? Protestantische<br />
Familien hängten nach und nach 24 Bilder an<br />
die Wand. Der erste selbstgebastelte Adventskalender<br />
stammt vermutlich aus dem Jahr 1851. Auch<br />
wir bei Donau-Ries-Aktuell öffnen ab heute täglich<br />
ein Türchen auf Facebook und Instagram.<br />
Jeden Tag gibt es die Chance auf tolle Gewinne,<br />
Sachpreise und Gutscheine für<br />
die ganze Familie.<br />
4<br />
22<br />
Heute ist Barbaratag.<br />
Nach einem alten Brauch schneidet man<br />
an diesem Tag Zweige von Obstbäumen und stellt<br />
sie in einer Vase in die Wohnung. Bis zum Heiligen<br />
Abend sollen die Barbarazweige blühen und zum Fest<br />
das Haus schmücken. Der Brauch geht auf die Heilige<br />
Barbara zurück und hat mit Weihnachten eigentlich<br />
nicht viel zu tun. Barbara war auf dem Weg ins<br />
Gefängnis, als sie an einem Baum hängen blieb. Den<br />
abgebrochenen Zweig stellte sie in ein Gefäß<br />
mit Wasser. Er blühte an dem Tag auf, an<br />
dem sie als Märtyrerin<br />
gestorben ist.<br />
Wie wäre es heute<br />
mit einem Weihnachtsfilmklassiker?<br />
Mach es dir<br />
gemütlich für einen<br />
Fernsehabend mit deinem<br />
Lieblingsfilm.<br />
13<br />
17<br />
In einer Woche ist<br />
Heiligabend. Plane das Weihnachtsessen,<br />
schreibe eine Einkaufsliste,<br />
bereite Tischkärtchen<br />
vor und mache dir Gedanken<br />
über eine hübsche<br />
Tischdeko.<br />
Am 13. <strong>Dezember</strong> wird<br />
das Luciafest gefeiert. Besonders in<br />
Dänemark, Norwegen und Schweden ist der<br />
Gedenktag der heiligen Lucia populär. Man<br />
zündet überall Kerzen an, stellt sie ans Fenster<br />
oder trägt sie von Haus zu Haus. An vielen Orten<br />
in Deutschland lassen Kinder an diesem Tag<br />
selbstgebastelte Lichterhäuschen in<br />
Flüssen und Bächen<br />
schwimmen.<br />
11<br />
6<br />
Der 6. <strong>Dezember</strong>,<br />
dieses Datum kennt beinahe jedes Kind.<br />
Was hat der Nikolaus in der Nacht in die Stiefel<br />
gelegt hat oder kommt er erst heute Abend<br />
persönlich bei euch vorbei? Übrigens: Der Heilige<br />
Nikolaus stammte aus der heutigen Türkei.<br />
Nikolaus von Myra wirkte im 4. Jahrhundert als<br />
Bischof in der Region Lykien. Seine Grabstätte<br />
soll sich im türkischen Demre, in der Nähe der<br />
bekannten Touristen-Stadt Antalya,<br />
befinden.<br />
Gehe heute mit<br />
Freunden oder der Familie<br />
zum Eislaufen. Falls die Weiher<br />
noch nicht zugefroren sind,<br />
bieten sich Eishallen<br />
und künstliche<br />
Eislaufplätze an.<br />
24<br />
19<br />
Schreibe<br />
heute Weihnachtskarten<br />
an Freunde, Familie und<br />
Bekannte!<br />
Frohe Weihnachten<br />
und gesegnete Feiertage!<br />
Genießt das Fest mit Freunden<br />
und Familie, lasst Euch das<br />
Weihnachtsessen schmecken,<br />
und Ruhe und Besinnlichkeit<br />
einkehren.<br />
15<br />
14<br />
Knusper,<br />
knusper, Knäuschen …<br />
Ein Lebkuchenhaus zu backen ist nicht nur<br />
für Kinder ein Erlebnis, sondern macht auch Erwachsenen<br />
Spaß – und vor allem ist es gar nicht<br />
so schwer, wie es aussieht. Online finden sich<br />
zahlreiche Rezepte und Anleitungen, außerdem<br />
sind der Kreativität beim Verzieren<br />
des Häuschens keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Veranstaltet<br />
heute mit der ganzen<br />
Familie oder mit Freunden<br />
einen Spieleabend.<br />
12<br />
Heute ist bereits<br />
der 3. Adventssonntag! Wie<br />
wäre es mit einem Ausflug zu einem<br />
Weihnachtsmarkt? Wo in der Region<br />
Basare und Märkte stattfinden,<br />
findest du auf unserer<br />
Themenkarte auf den Seiten<br />
34 und 35.<br />
23<br />
5<br />
Backe deine<br />
Lieblingsplätzchen oder lass<br />
dich von Rezeptideen in Backbüchern<br />
und im Internet inspirieren.<br />
Wir haben ab Seite 18 leckere<br />
Plätzchenrezepte für euch<br />
zusammengestellt.<br />
9<br />
Im Winter, bei Bodenfrost,<br />
sollte auch daran gedacht werden,<br />
den Vögeln im Garten etwas Futter<br />
zu geben. Körnermischungen und<br />
Meisenknödel können auch leicht<br />
selbst hergestellt werden. Das<br />
ist meist günstiger und<br />
umweltfreundlicher.<br />
21<br />
Heute ist Tag der<br />
Wintersonnwende – die längste Nacht<br />
im Jahr. Ab morgen werden die Tage wieder<br />
ein bisschen länger. An vielen Orten werden zur<br />
Wintersonnwende Feuer entfacht. Wer<br />
eine Feuerstelle im eigenen Garten hat, könnte<br />
heute Nacht ein Lagerfeuer entzünden und<br />
den Abend mit Punsch und<br />
Stockbrot verbringen.<br />
20<br />
Nun brennt bereits<br />
die vierte Kerze am Adventskranz.<br />
Verbringe den Sonntagmorgen ganz<br />
entspannt mit deinem Lieblingsfrühstück,<br />
einer Tasse Kaffee oder Tee,<br />
etwas zu Lesen und bleibe lang im<br />
Schlafanzug.<br />
8<br />
3<br />
Backe ein<br />
leckeres Früchtebrot,<br />
Christstollen oder einen<br />
Gewürzkuchen.<br />
18<br />
Zeit für<br />
Entspannung! Gönne<br />
dir heute ein heißes Bad<br />
mit Lavendelöl oder<br />
einem wohltuenden<br />
Badesalz.<br />
Heute ist Zeit für eine<br />
gute Tat! Wer möchte kann sich<br />
einen wohltätigen Verein oder eine<br />
Organisation heraussuchen, für die man zu<br />
Weihnachten einen kleineren oder größeren<br />
Geldbetrag spendet. Oder ihr denkt an<br />
Ältere oder einsame Menschen in der Nachbarschaft,<br />
die sich bestimmt über einen<br />
lieben Weihnachtsgruß oder etwas<br />
Selbstgemachtes<br />
freuen werden.<br />
7<br />
Hast du schon<br />
alle Weihnachtsgeschenke<br />
zusammen? Gute Last-Minute-Geschenke<br />
sind Gutscheine, Selbstgemachtes<br />
oder gemeinsame Erlebnisse<br />
wie Ausflüge, Konzerttickets<br />
oder Kurztrips.<br />
10<br />
Wie wäre es<br />
heute mit einem<br />
Winterklassiker? Bereite<br />
leckere Bratäpfel mit<br />
Vanillesoße zu.<br />
16<br />
Hast du schon<br />
einmal selbst gestrickt,<br />
gestickt oder gehäkelt?<br />
Vielleicht ist heute der richtige<br />
Zeitpunkt, um damit<br />
anzufangen.<br />
2<br />
Draußen vom<br />
Walde komm‘ ich her …<br />
Kinder können ein Gedicht oder ein<br />
Lied für den Nikolaus einüben. Es<br />
dauert schließlich nur noch ein paar<br />
Tage, bis er wieder einen Blick in sein<br />
Goldenes Buch wirft und eine<br />
Kleinigkeit aus seinem<br />
Geschenkesack<br />
hervorholt.<br />
Ist das Haus<br />
oder die Wohnung schon<br />
dekoriert? Nein? Dann aber<br />
schnell. Mach es dir stimmungsvoll<br />
und festlich mit<br />
Lichterketten, Kugeln und<br />
Kerzenlicht.
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Familienzeit | 59<br />
DONwud – Viele Kulturen – ein Fest<br />
18.11. – 12.12.<strong>2021</strong><br />
Auf der Altstadtinsel Ried findet DONwud statt, ein Fest der<br />
unterschiedlichsten Kulturen. Künstler aus aller Herren Länder<br />
präsentieren sich, internationale Schmankerln und tolles<br />
Bühnenprogramm sind von Donnerstag bis Sonntag geboten.<br />
erdgas-schwaben-Eislaufbahn<br />
über der kleinen Wörnitz<br />
18.11. – 09.01.2022<br />
Die erdgas-schwaben-Eislaufbahn bietet ein sportliches Vergnügen unter<br />
freiem Himmel für Jedermann. Das Eislaufen wird vor dem Rieder Tor zum<br />
tollen Erlebnis. Auf den Kunsteisplatten ist der Kufenspaß garantiert.<br />
Mitgebrachte Schlittschuhe bekommen einen neuen Schliff und wer keine eigenen<br />
Schlittschuhe besitzt, kann sich welche ausleihen.<br />
Dezentrale Imbissund<br />
Getränkestände<br />
27.11. – 24.12.<strong>2021</strong><br />
Alles was zu einem kleinen feinen<br />
Christkindlmarkt gehört: Stände verteilt<br />
über die Innenstadt oder auf der Fläche<br />
vor dem Lokal. Musiker und Straßenkünstler<br />
ziehen von Hütte zu Hütte<br />
und unterhalten das Publikum.<br />
Beim Weihnachtsgewinnspiel gibt es<br />
Donauwörther 10er zu gewinnen!<br />
Wunschwald<br />
vor dem Tanzhaus<br />
27.11. – 06.01.2022<br />
Der Platz vor dem Tanzhaus verwandelt<br />
sich in der Adventszeit zum kleinen Wald.<br />
Autofreie Reichsstraße<br />
4.12.<strong>2021</strong><br />
Am 4. <strong>Dezember</strong> wird die Reichsstraße für<br />
den gesamten Verkehr gesperrt werden,<br />
um den Besuchern ein ungestörtes Bummeln<br />
zu ermöglichen. Ein Flohmarkt,<br />
die Johanniter-Weihnachtstrucker,<br />
Musiker, die den Tag bereichern,<br />
und weihnachtliche Dekorationen<br />
sind auf jeden Fall einen<br />
Besuch wert.<br />
Stimmungsvoller Lichtpark<br />
an der Promenade und dem Donauhafen<br />
18.11. – 06.01.2022<br />
Mit zauberhaften Lichtinstallationen wird unter freiem<br />
Himmel die besondere Idylle der Promenade und des<br />
Donauhafens zum Ausdruck gebracht. Die unterschiedlichen<br />
beleuchteten Objekte sorgen für eine wunderbare,<br />
stimmungsvolle Atmosphäre, lassen den Alltag zur Ruhe<br />
kommen und erzählen das eine oder andere Märchen<br />
im Lichterglanz.<br />
Weihnachtliche<br />
Sonnenstraße<br />
27.11. – 06.01.2022<br />
Die Sonnenstraße trägt durch<br />
ansprechende Dekorationen<br />
an den Geschäften und<br />
beleuchteten Bäumen zu einer<br />
heimeligen Atmosphäre bei.<br />
Grünberg-Krippe am Liebfrauenmünster<br />
und Floßkrippe auf der Wörnitz<br />
27.11. – 06.01.2022<br />
Die Grünberg-Krippe ist nach einem Waldstück benannt.<br />
An den Adventswochenenden „bewohnen“ Schafe die Krippe.<br />
Die Floßkrippe hat seinen Anker in der Nähe der<br />
Sebastian-Franck-Brücke ausgeworfen. Maria im Dirndlgewand<br />
und der heilige Josef als Zimmermann, sowie bie beiden Hirten,<br />
die als Fischerstecher auf dem Floß stehen und es lenken.<br />
Mehr unter www.donauwoerther-weihnacht.de
60 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Aufgrund der Corona-Pandemie kann es zu kurzfristigen Absagen oder Verschiebungen<br />
kommen. Bitte informiert euch vorher über die aktuellen Hygienevorschriften.<br />
Kulturregion | 61<br />
Kulturregion<br />
Kultur im Landkreis<br />
Bunte Mischung aus Kabarett und Musik<br />
in der Kleinkunstbrauerei Thaddäus<br />
> Nachdem im Frühjahr große Teile des Programms wegen Corona<br />
ausfallen mussten, hat Jürgen Panitz für diesen Herbst und Winter ein<br />
tolles Programm zusammengestellt:<br />
Django Asül.<br />
BR Brettl Spitzen Live am 27. <strong>November</strong><br />
in der Stadthalle Monheim<br />
> Die Brettl-Spitzen spiegeln ein aktuelles, musikalisches Lebensgefühl im<br />
Freistaat wider und zeigen dieses Gefühl in allen Facetten:<br />
traditionsbewusst und heimatverbunden, aber auch jung und unverbraucht<br />
Helmut A. Binser zu Gast im Doubles<br />
Starclub am 24. <strong>November</strong><br />
> 40. Was für eine Zahl. In der Lebensmitte angekommen präsentiert<br />
Musik-Kabarettist Helmut A. Binser sein nagelneues Bühnenprogramm<br />
„Löwenzahn“ und geht mit vollem Tatendrang ans Werk. Denn nun im<br />
Sebastian Krämer bringt „Liebeslieder an deine Tante“<br />
am Freitag, 12. <strong>November</strong>.<br />
Sie haben gar keine Tante? Nun, das würde immerhin die Verzweiflung erklären, die<br />
aus manchen seiner Lieder spricht, die Ratlosigkeit, die Melancholie. Oder den abstrusen<br />
Humor, den Krämer nicht zu planen scheint, der wie ein Schicksal über uns hereinbricht,<br />
wenn wir ihn schon nicht mehr für möglich gehalten hätten.<br />
Django Asül kommt am Sonntag, 5. <strong>Dezember</strong>,<br />
mit seinem „Rückspiegel <strong>2021</strong>“.<br />
Und das Jahr <strong>2021</strong> hat einen eigenen Abend im Rückspiegel wahrlich verdient.<br />
Mit bissigem Blick, urkomischem Wortwitz und energiegeladen wie immer nimmt<br />
Django Asül die Ereignisse der letzten zwölf Monate ins Visier.<br />
sympathisch.<br />
Erstmals gibt es die Stars und Newcomer aus der erfolgreichen Sendung<br />
des Bayerischen Fernsehens auch live zu erleben. In einer Premiere und<br />
einer sensationellen Spitzenbesetzung präsentiert sie nun Jürgen Kirner<br />
exklusiv in Monheim. Natürlich spielt die Couplet AG komisch und satirisch<br />
auf – und auch solistisch glänzen Frontmann Jürgen Kirner, sowie Bianca<br />
Bachmann, Bernhard Gruber und Bernhard Filser. Der Publikumsliebling,<br />
die stimmgewaltige Barbara Preis aus dem Bayerwald, zieht deftig und<br />
frivol alle Register ihres Könnens.<br />
Obendrein gibt es die musikalische und gesangliche Urgewalt des Trios im<br />
Schleudergang zu erleben. Sie sind Garant für allerbeste Unterhaltung und<br />
bringen jeden Saal in Sekundenschnelle zum Kochen. Ein besonderer musikalischer<br />
Farbtupfer sind auch Conny und die Sonntagsfahrer, sie entführen<br />
auf unvergleichliche Weise in die Welt der 50er und 60er Jahre. Gemeinsam<br />
garantieren sie einen unvergesslichen, überschäumenden Abend, bei dem<br />
die Stadthalle gerockt wird! |<br />
> Die Veranstaltung findet am 27. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> um 20:00 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr) in der<br />
Stadthalle in Monheim statt. Karten können entweder bei der Tourist-Information Monheim<br />
oder online erstanden werden.<br />
Hochsommer des Lebens gibt es viel zu tun. Ausruhen? Pustekuchen!<br />
Die Scheune im Garten ist noch nicht fertig, es sind noch nicht alle<br />
60er-Witze erzählt und auch sein roter Mercedes aus den 80ern hat die<br />
Million Kilometer noch nicht erreicht. Den Benz lässt Binser im neuen<br />
Programm gegen den Tesla antreten, überwindet heldenhaft seine<br />
Flugangst, düst wagemutig über den großen Teich in die Stadt der<br />
Engel, um dann doch wieder beim heimischen Misthaufen zu landen.<br />
Binser begleitet seine Lieder traditionell auf Gitarre und Quetsch'n,<br />
philosophiert über die bedrohlichen Tücken antialkoholischer Getränke<br />
und die ständige Gefahr von versehentlich auf YouTube gelandeten<br />
Heimvideos. Ob das alles so stimmt, wie es uns der Binser erzählt,<br />
das wissen nur der Meister Eder und sein Pumuckl. Aber eins ist sicher:<br />
es wird gewohnt bayerisch, spitzbübisch und äußerst schwarzhumorig.<br />
Binser ist mit seinem neuen Programm „Löwenzahn" natürlich wieder<br />
in ganz Süddeutschland und Österreich unterwegs, um die Herzen der<br />
Kabarettfans mit seiner zünftigen Art und seiner unerschütterlichen<br />
guten Laune im Sturm zu erobern.<br />
> Am Mittwoch, 24. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> tritt Helmut A. Binser mit seinem neuem Programm<br />
„Löwenzahn“ um 20:00 Uhr (Einlass: 19:30) im Doubles Starclub in Donauwörth auf.<br />
Die Karten kosten im Vorverkauf 22 Euro und an der Abendkasse 28 Euro. Zu kaufen gibt<br />
es diese online auf der Homepage des Doubles Starclub.<br />
Bilder: Nadine Lorenz; K. von der Kall; Dirk Beichert; BR; Manuel Uhl<br />
„Der Tod macht Brustmann, Sägebrecht und Andreas Arnold<br />
keine Angst“, am Freitag, 19. <strong>November</strong>.<br />
„Sterbelieder fürs Leben“ bringt die schönsten und trostreichsten Gedichte und<br />
Sterbelieder von Rilke, Heine, Trakl, Eichendorff, Bergengruen, Brentano, Bobrowski,<br />
Maiwald, Gernhardt und Brustmann.<br />
Der Kathreintanz findet am Samstag, 20. <strong>November</strong> statt.<br />
„Ich sag´s jetzt nur zu Ihnen“, meint Stefan Waghubinger<br />
am Freitag, 26. <strong>November</strong>.<br />
Mitten aus dem Leben, manchmal böse, aber immer irrsinnig komisch, zynisch und<br />
zugleich warmherzig. Das sind Attribute, die man mit diesem österreichischen<br />
Kabarettisten verbindet. Er selbst sagt von sich nur, er betreibt österreichisches<br />
Nörgeln mit deutscher Gründlichkeit.<br />
Das Weihnachtskonzert von Rudi Zapf und Freunde wird<br />
am Freitag, 10. <strong>Dezember</strong>, aufgeführt.<br />
Das Programm steckt voller Überraschungen und ist musikalisch grenzenlos.<br />
Internationale Folkmusik, winterlich klassische Musik, aber auch jazzige Klänge<br />
und mitreißende Improvisationen wechseln sich ab.<br />
Am 17., 18. und 19. <strong>Dezember</strong> gibt es die „Schöne, wilde Weihnacht“<br />
mit Mehlprimel Reiner, Flavia & Geigenensemble Radasov.<br />
Diese Veranstaltung ist Kult und ein absolutes Muss für alle Freunde der Mehlprimeln<br />
und des Thaddäus.<br />
Zum Ausklang gibt es am Sonntag, 26. <strong>Dezember</strong>, „Weihnachtliche<br />
Nachbetrachtungen“ von Mehlprimel Reiner und Flavia.<br />
Dieser Abend ist weder still noch heilig, dafür aber extrem fröhlich und heiter. Ganz im<br />
traditionellen Stil werden keine Plätzchen aufgetischt, sondern Humor, Spott und viel<br />
Musik geboten.<br />
> Alle Veranstaltungen beginnen um 20:00 Uhr. Im Thaddäus gilt die 3G-Regel. Die Karten können nur bei Frau Plass-König per Telefon unter 09099/9665766<br />
zu folgenden Zeiten bestellt werden: Dienstag und Donnerstag von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr und mittwochs von 16:00 bis 19:00 Uhr.<br />
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62 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />
Kulturregion | 63<br />
Es geht wieder los<br />
auf Bernis Bunter Bühne<br />
Kulturregion<br />
Kultur im Landkreis<br />
Am Samstag, 6. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> um 15:00 Uhr<br />
erzählt Petra Quaiser, Erzählerin aus dem Ries unter dem Motto „Wo die Sonne<br />
übernachtet“ Märchen und Geschichten von Sonne, Mond, Sterne und Elfen.<br />
Sie nimmt die kleinen und großen Zuhörer*innen mit in die Welt der Fantasie.<br />
Begleitet wird sie von der Handpuppe Lucy.<br />
Gute Unterhaltung<br />
im Kulturstadl Reimlingen<br />
Samstag, 6. <strong>November</strong> <strong>2021</strong>, 20:00 Uhr:<br />
Hofmarkmusik – Vom Dachboden in die Welt<br />
Die „Hofmarkmusik“ präsentiert mit Geige, Klarinette, Harfe, diatonischem Hackbrett und<br />
Kontrabass interessante schwäbische und bairische Musikstücke aus wiederentdeckten<br />
Notenhandschriften. Neben diesen gründlich entstaubten „Dachbodenfunden“ spannt sich<br />
der musikalische Bogen quer durch Europa, von Skandinavien, über Osteuropa bis hin<br />
zum Mittelmeer, ja sogar bis nach Süd- und Nordamerika. Seien Sie gespannt auf diesen<br />
internationalen Tradimix!<br />
> Preis: 25 Euro<br />
Sonntag, 14. <strong>November</strong> <strong>2021</strong>, 19:00 Uhr:<br />
Klarinettentrio Schmuck<br />
Seit ihren gemeinsamen Studien an der Hochschule für Musik Weimar haben sich das<br />
junge Geschwisterpaar Sayaka und Yumi Schmuck sowie Oliver Klenk zu einem<br />
Klarinettentrio zusammengeschlossen. Das Trio erfreut sich in dieser außergewöhnlichen<br />
und selten zu hörenden Kombination mit Klarinette, Bassetthorn und<br />
Bassklarinette besonderer Beliebtheit. Mit sprudelnder Spielfreude, magischem<br />
Dialog und homogenem Zusammenspiel verzaubern die drei preisgekrönten<br />
Musiker*innen das Publikum in einem breitgefächerten Programm von Mozart über<br />
Dvořák bis Irving Berlin.<br />
> Preis: 30 Euro<br />
Marion & Sobo Band<br />
Sonntag, 21. <strong>November</strong> <strong>2021</strong>, 18:00 Uhr:<br />
Gypsy, Chanson, Weltmusik – Marion & Sobo Band<br />
Musik über Schubladen hinweg – so kann man die „Marion & Sobo Band“ am einfachsten<br />
beschreiben. Das Quartett um die franko-amerikanische Sängerin Marion Lenfant-Preus<br />
und den polnischen Gitarristen „Sobo“ (Alexander Sobocinski) erkundet Klangfarben von<br />
West- und Ost-Europa. Das Duo wird dabei unterstützt von Moritz Götzen (Kontrabass) und<br />
Jonas Vogelsang (Gitarre). Aus der Verbindung von Jazz und Chanson erschaffen sie so<br />
ihren ganz eigenen Stil von modernem vokalem Gypsy Jazz. Marion bezaubert dabei das<br />
Publikum mit ihrer facettenreichen Stimme in Songs auf Französisch, Deutsch, Englisch,<br />
Spanisch, Albaresch, Portugiesisch, Romanes und Mazedonisch. Ausdrucksstarke Musik<br />
voller Charme und Humor.<br />
> Preis: 25 Euro<br />
Sonntag, 5. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>, 18:00 Uhr:<br />
Saxophon-Quartett Sax Ventura<br />
Klassische Saxophonmusik mit einer Prise coolem Jazz, feurigem Tango und ein bisschen<br />
Minimal Music ... das geht nicht? Dann lassen Sie sich doch bei einer sommerlichen Matinée<br />
ein auf eine abenteuerliche Reise mit dem Saxophon-Quartett „Sax Ventura“. Auf Initiative<br />
von Martina Ebert, Dozentin an der Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl, gründete sich<br />
2018 dieses junge Ensemble, um sich anspruchsvoller, spannender und einfach schöner<br />
Literatur für Saxophon-Quartett zu widmen. Mit dabei sind auch zwei ehemalige Mitglieder<br />
der Nördlinger Knaben- und Stadtkapelle: Felix Schulze und Annika Seger.<br />
> Preis: 25 Euro<br />
Am Samstag, 20. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> um 19:30 Uhr<br />
tritt das Duo Cavatina aus Germering bei München auf Bernis Bunter Bühne auf. Die<br />
Welt auf 12 Saiten heißt ihr Programm – ein Mix aus Oldie und Oper, Ragtime und<br />
Jazz, Musical und Filmhit, ItaloPop und Tradimix. Auf nur zwei Konzertgitarren lässt<br />
das Duo Cavatina bekannte Melodien völlig neu erklingen. Alles begann mit dem<br />
Notenblatt der Cavatina für Sologitarre, das beide in einem Notenhandel kaufen<br />
wollten – aber nur einmal da war. Aus dem Solo wurde ein Duo – und aus der<br />
Cavatina ein breit gestreutes Repertoire, das stehts für eine Überraschung gut ist.<br />
Am Freitag, 17. <strong>Dezember</strong> um 19:30 Uhr<br />
hält Weihnachten Einzug auf Bernis Bunter Bühner. Mit nachdenklichen aber auch<br />
humorvollen Texten und Liedern auf dem Klavier und der Panflöte entführen Sie<br />
Pamela Putz, Jürgen Lechner und Bernd Zoels in die wirkliche Stadezeit. Ein Abend<br />
zum Innehalten und als Vorfreude auf das kommende Fest.<br />
> Aus aktuellem Anlass ist es erforderlich, dass sich alle Besucher*innen für die<br />
jeweilige Veranstaltung per E-Mail oder telefonisch anmelden. Mehr Informationen<br />
gibt es auf der Homepage unter www.bernis-bunte-buehne.de.<br />
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Die VSG Theater-Gruppe präsentiert:<br />
Nordlicht über Aschbe<br />
> Nach einem Jahr Pause heißt es wieder „Vorhang auf,<br />
Theater AB“. Die Theatergruppe Asbach-Bäumenheim freut sich,<br />
wieder Besucher und Besucherinnen im Schützenheim begrüßen<br />
zu dürfen. Die jungen Akteure haben eine humorvolle Komödie mit<br />
dem Titel "Nordlicht über Aschbe" in drei Akten einstudiert.<br />
1. Vorführung: Samstag 27.11.<strong>2021</strong> Einlass 18.30 Uhr; Beginn 19.30 Uhr<br />
2. Vorführung: Sonntag, 28.11.<strong>2021</strong> Einlass 14.00 Uhr, Beginn 15.00 Uhr<br />
3. Vorführung: Sonntag, 05.12.<strong>2021</strong> Einlass 14.00 Uhr, Beginn 15.00 Uhr<br />
> Karten können ab Oktober online unter www.theater-ab.de, telefonisch bei Tobias Frey,<br />
Telefon 0 170 / 736 39 44 oder per E-Mail unter tobifrey87@googlemail.com reserviert<br />
werden. Eine Platzreservierung ist zwingend notwendig.<br />
Aufgeführt wird das Stück im Schützenheim in der Römerstraße 43 in Asbach-Bäumenheim.<br />
Der Eintritt kostet für Erwachsene 6 Euro und für Kinder bis 14 Jahre 3 Euro.<br />
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64 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> In eigener Sache<br />
61<br />
Damals und Heute: Friseur Zeitlmann Donauwörth<br />
Jahresthema: Straßennamen und ihre Bedeutungen<br />
Spaziergang durch: Kaisheim<br />
Das blättle Ausgabe 42 erscheint am 1. Januar 2022<br />
Manchmal passiert noch Spannenderes oder wir finden noch etwas Schöneres. Daher ist es möglich, dass die nächste<br />
Ausgabe andere Themen bietet, als wir es hier ankündigen. Auf jeden Fall wird auch das nächste blättle wieder lesenswert.<br />
IMPRESSUM<br />
Erscheinungsweise: 6 mal jährlich<br />
Verbreitungsgebiet: Landkreis Donau-Ries<br />
und angrenzende Gemeinden<br />
Auflage: 30000<br />
Redaktion und Autoren dieser Ausgabe:<br />
Diana Hahn (Redaktionsleitung),<br />
Mara Kutzner (Redaktionsleitung),<br />
Jenny Wagner, Maximilian Bosch,<br />
Thomas Oesterer<br />
Redaktionsanschrift: Donau-Ries-Aktuell<br />
Auf der Brücke 8, 86655 Harburg<br />
Telefon: 0 90 80 / 9 23 92-0<br />
E-Mail: redaktion@donau-ries-aktuell.de<br />
Layout/Grafik/Satz:<br />
Nina Berger, Sandra Wanner<br />
Illustrationen: Nina Berger<br />
Titelbild: Werner Rensing<br />
Druck: ADV SCHODER<br />
Augsburger Druck- und Verlagshaus GmbH,<br />
86167 Augsburg<br />
Beileger:<br />
Meister-Druck, Gewerbegebiet 5,<br />
86687 Kaisheim<br />
Verleger:<br />
Donau-Ries Medien GmbH<br />
Auf der Brücke 8, 86655 Harburg (Schwaben)<br />
Geschäftsführer:<br />
Matthias Stark, Christian Pietsch<br />
Verantwortlich im Sinne des Presserechts<br />
(v.i.S.d.P.) für den redaktionellen Inhalt:<br />
Matthias Stark<br />
Urheberrecht: Alle abgedruckten Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, oder anderweitige<br />
Verwendung sind nur mit vorheriger<br />
schriftlicher Genehmigung der Redaktion<br />
gestattet.<br />
Bildquellennachweis: Wenn nicht<br />
anderweitig angegeben, sind alle Bilder<br />
Eigentum der Donau-Ries-Medien GmbH.<br />
Abo-Service:<br />
Das blättle ist im Jahres- oder Geschenkabo<br />
für 15,00 €/Jahr (2,50 €/Ausgabe) erhältlich<br />
Anzeigenleitung:<br />
Matthias Stark, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-10<br />
Anzeigenberatung:<br />
Nicole Straulino, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-23<br />
Franziska Herb, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-11<br />
Anzeigengestaltung:<br />
Nina Berger, Sandra Wanner<br />
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lättle Quiz | 67<br />
blättle Quiz<br />
Wer unser blättle aufmerksam liest, kann unsere fünf Quizfragen leicht beantworten:<br />
1. Wann übernahm Stefan Kaiser die Landkäserei Reißler?<br />
2. Wie lange gibt es das Reisebüro Freissle schon?<br />
3. Wann kam Jutta Bäcker auf die Urlaubsinsel Kuredu?<br />
4. Wie viele ehrenamtliche Mitglieder hat das KiT Nordschwaben?<br />
5. Wie lange gibt es schon den Dorfladen in Daiting?<br />
Antworten auf einer Postkarte bis zum 22. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> einsenden an: Donau-Ries-Aktuell Redaktion, Kennwort: blättle Quiz, Auf der Brücke 8, 86655 Harburg.<br />
Unter allen Einsender*innen verlosen wir 10 Gutscheine im Wert von je 15 Euro für den Stadtladen Donauwörth.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Auflösung unseres blättle Quiz aus Heft 40:<br />
kostenlos<br />
DAS Magazin für ganz Donau-Ries | Ausgabe 40 | Sept/Okt <strong>2021</strong><br />
Schaut auch rein:<br />
www.donau-ries-aktuell.de<br />
1. Wie lange ist Franziska Gerstmeier aus Fernweh auf der Möslalm? Mitte Mai bis Oktober<br />
2. Wann fand das erste Grümpeltunier in Buchdorf statt? 1979<br />
3. Wie lange arbeitete Yvonne Bayer an ihrem Buch? 6 Monate<br />
4. Wann wurde die Band Shalamazl gegründet? 2014<br />
5. Wie lange lebt Eva Münsinger aus unserem Regionalgespräch schon in Blossenau? Seit 1990<br />
Stadt, Land, Bund<br />
Wen schicken wir nach Berlin?<br />
Der Donau-Ries-Aktuell BundestagsWAHLcheck<br />
+++ Regionalgespräch mit: Eva Münsinger +++ Tu’ Gutes: Organspenden<br />
im Donau-Ries +++ Spezial: Regionalität genießen +++<br />
Spaziergang durch ... Buchdorf +++ Damals und Heute: JR Farm +++<br />
Vielen Dank an alle, die im<br />
letzten Heft an unserem blättle<br />
Quiz teilgenommen haben.<br />
Die glücklichen Gewinner*innen<br />
wurden bereits benachrichtigt.<br />
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Kreatives Marketing 3.0<br />
Aus Wemding<br />
www.kreativimkrater.de • info@kreativimkrater.de • 0 90 92 96 50 6 - 0