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blaettle 41 - November/Dezember 2021

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Ausgabe <strong>41</strong> | Nov/Dez <strong>2021</strong> | www.donau-ries-aktuell.de<br />

Zeit, an andere zu denken<br />

Weihnachten im Gefängnis, Wohnheim und Altenheim<br />

+++ Regionalgespräch mit: Josef Basting +++ Heimatgeschichte: Gerd Müller<br />

+++ Spezial: Leckere Plätzchenrezepte zum Nachbacken +++ Spaziergang durch<br />

... Daiting +++ Damals und Heute: Reisebüro Freissle +++


Editorial und Inhalt | 3<br />

Inhalt<br />

Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die amerikanische Schriftstellerin Edna Ferber hat einmal gesagt<br />

„Weihnachten ist keine Jahreszeit. Es ist ein Gefühl.“ Das mag wohl<br />

daran liegen, dass wir viel mit der Adventszeit und den Weihnachtsfeiertagen<br />

verbinden – vergangene Erinnerungen, große Gefühle, aber<br />

auch Erwartungen. Die meisten von uns verbringen die Vorweihnachtszeit<br />

mit der Suche nach Geschenken für ihre Liebsten, dem gemeinsamen<br />

Backen von Plätzchen und dem Zusammensein mit Freunden und der<br />

Familie. Es ist eben die Zeit, in der wir an andere denken. Und genau<br />

darum geht es im Titelthema unseres neuesten blättle. Wir haben für<br />

euch einen Blick auf Menschen und Einrichtungen im Landkreis Donau-<br />

Ries geworfen, die im Alltag oft vergessen werden. So waren wir für<br />

euch zu Besuch im Gefängnis in Niederschönenfeld. Wir durften dort<br />

mit Pfarrer Wolfgang Gronauer darüber sprechen, wie Weihnachten in<br />

der JVA gefeiert wird. Außerdem haben wir Michael Strambach in<br />

Nördlingen besucht. Er wohnt in einer Wohngruppe der Lebenshilfe und<br />

hat uns erzählt, wie die Adventszeit dort verbracht wird. Auch das<br />

Altenheim St. Vinzenz in Nördlingen hat uns einen Einblick gegeben.<br />

Andrea Eireiner arbeitet seit mehr als 30 Jahren in der Altenpflege<br />

und hat uns anvertraut, wie man in St. Vinzenz mit den Bewohner*innen<br />

die besinnliche Zeit gestaltet.<br />

Natürlich waren wir für die <strong>41</strong>. Ausgabe unseres blättle wieder<br />

fleißig im Landkreis unterwegs. Unsere Redakteurin Mara Kutzner hat<br />

sich mit Josef Basting, dem Leiter der Donauwörther Stadtkapelle,<br />

getroffen und ihn zum Gespräch gebeten. Wie Basting die Liebe zur<br />

Musik entdeckt hat, lest ihr ab Seite 24. Außerdem haben wir mit<br />

Rudi Scherer und Schwester Sigrid Ritzer über die Neugründung<br />

des Freundeskreises der Krippen des Klosters von Maria Stern in<br />

Nördlingen gesprochen. Darüber lest ihr auf den Seiten 40 und <strong>41</strong>.<br />

Zudem waren wir mit Bürgermeister Roland Wildfeuer in Daiting<br />

spazieren (ab Seite 42) und waren zu Besuch bei der Schreinerei<br />

Maierhofer in Staudheim (ab Seite 46).<br />

Das gesamte Team von Donau-Ries-Aktuell wünscht euch und euren<br />

Liebsten eine glückliche und frohe Weihnachtszeit<br />

und ganz viel Spaß beim Lesen unseres blättle,<br />

Veranstaltungen +++ Jobangebote im Landkreis +++ Wissenswertes<br />

aus dem Donau-Ries +++ aktuelle Informationen +++<br />

Seid dabei – seid informiert:<br />

2 4 6 9 9<br />

www.donau-ries-aktuell.de<br />

So viele Online-Leser*innen<br />

folgen uns bereits auf facebook ...<br />

Eure Jenny Wagner<br />

... und so viele Abonnent*innen<br />

haben wir auf Instagram!<br />

(Stand: Oktober <strong>2021</strong>) 1 0 9 1 6<br />

04 | Was ist los im <strong>November</strong><br />

und <strong>Dezember</strong>?<br />

10 | Titelthema<br />

Zeit, an andere zu denken<br />

> Weihnachten im Gefängnis,<br />

Wohnheim und Altenheim<br />

16 | Kinderblättle<br />

18 | Spezial<br />

> Leckere Plätzchenrezepte zum<br />

Nachbacken<br />

22 | Damals und Heute<br />

> Reisebüro Freissle<br />

24 | Regionalgespräch<br />

> mit Josef Basting<br />

28 | Naturliebe<br />

> Bauernhofkindergarten Reimlingen<br />

30 | Selber g’macht<br />

> Reparatur-Café Donauwörth<br />

32 | Fernweh<br />

> Jutta Bäcker – Als Tauchlehrerin<br />

auf den Malediven<br />

34 | Themenkarte<br />

> Weihnachtsmärkte in der Region<br />

36 | Heimatgeschichte<br />

> Gerd Müller<br />

38 | Blick in die Nachbarschaft<br />

> Landkäserei Reißler<br />

40 | Vereinsleben<br />

> Krippenfreunde Maria Stern<br />

42 | Spaziergang durch ...<br />

> Daiting<br />

46 | Innovativ<br />

> Schreinerei Maierhofer<br />

48 | Tu‘ Gutes<br />

> Kriseninterventionsdienst Nordschwaben<br />

50 | Jahresthema<br />

> Fotoalbum Donau-Ries<br />

54 | Mahlzeit<br />

> Raclette-Rezepte<br />

56 | Familienzeit<br />

60 | Kulturregion<br />

64 | In eigener Sache<br />

> Impressum<br />

67 | blättle Quiz


Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>? | 5<br />

Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>?<br />

Klein aber fein – Das Romy’s in Amerbach<br />

> Manchmal finden sich kleine zauberhafte Orte, wo man sie nie vermutet<br />

kinder gespendet. Zu diesem Zeitpunkt kam dem Paar erneut die Idee ein<br />

hätte. So in etwa verhält es sich mit dem wohl kleinsten Café im Land-<br />

Café zu eröffnen.<br />

kreis, das man am Ende von Amerbach, wenn man in Richtung Megesheim<br />

unterwegs ist, findet. Dort, im Mühlweg 5, haben sich Volker und Rose-<br />

Da sich der Genehmigungsprozess dann doch schwieriger gestaltete als<br />

marie Dorsch in einer zum Deko-Café umgebauten Garage einen Lebenstraum<br />

erfüllt.<br />

„Eigentlich schon immer“, erzählt Volker Dorsch, „war es unser Traum<br />

einmal ein Café zu eröffnen.“ Erfahrung bringt das Ehepaar mit, da beide<br />

früher bereits in der Gastronomie tätig waren. Benannt wurde das Café<br />

nach der vor zwei Jahren verstorbenen Tochter des Paares. „Eine unserer<br />

Töchter, Romina, war von Geburt an schwerstbehindert. Eines Tages<br />

haben wir uns kurz vor dem ersten Advent überlegt einen kleinen Weihnachtsmarkt<br />

in unserem Garten zu veranstalten. Nur für Familie und<br />

Freunde“, so Volker Dorsch. Man habe die Gartenlaube beleuchtet und für<br />

Essen gesorgt. „Die Einnahmen aus dem kleinen Markt haben wir dann zu<br />

einem Drittel gespendet und den Rest für die Therapie von Romina verwendet“,<br />

erklärt Volker Dorsch. Auch im Jahr nachdem Romina verstorben<br />

war, hat Familie Dorsch wiederum einen kleinen Weihnachtsmarkt veranstaltet<br />

und die Einnahmen je zur Hälfte an die DKMS und die Drachen-<br />

gedacht, beschlossen die beiden kurzerhand einen Teil ihrer Garage umzubauen<br />

und eröffneten dort im <strong>November</strong> 2020 ihr eigenes kleines Café,<br />

in dem sie allerdings weit mehr als Kaffee und selbst gebackenen Kuchen<br />

anbieten. „Wir bieten zum Beispiel selbstgemachte Liköre, die wir mit<br />

Obst aus unserem eigenen Garten hergestellt haben, an“, erzählt Dorsch.<br />

Aber auch andere selbstgemachte Dinge gibt es im Café zu bewundern und<br />

natürlich zu kaufen. Über Windlichter, handbemalte Schilder, Türkränze,<br />

Fruchtaufstriche, Holzartikel und Dekoartikel aus Metall – alles natürlich<br />

vom ein oder anderen Familienmitglied selbstgemacht – reicht das Angebot<br />

im kleinen Deko-Café. Auch weiterhin möchte das Paar gemeinnützige<br />

Einrichtungen unterstützen und spendet deshalb einen Teil der Einnahmen<br />

der Vorweihnachtszeit für den guten Zweck. Und Romina ist immer mit dabei,<br />

denn ein Bild, das an sie erinnert, hängt gut sichtbar über der Theke.<br />

Nur am Wochenende geöffnet<br />

Da Rosemarie und Volker Dorsch beide berufstätig sind, ist das Café bisher<br />

Freitag, Samstag und Sonntag ab 14 Uhr geöffnet. „Aber es passiert auch<br />

manchmal, dass jemand Sonntagvormittag anruft und Kuchen möchte.<br />

Oder dass jemand ein Geschenk außerhalb der Öffnungszeiten braucht.<br />

Das machen wir dann auch möglich“, so Rosemarie Dorsch. Ohne die Hilfe<br />

der Familie wäre es nicht möglich das Café am Wochenende zu betreiben.<br />

„Wenn wir mal keine Zeit haben, oder natürlich auch mal Zeit als Familie<br />

mit unserer Tochter Benita verbringen möchten, dann gibt es eigentlich<br />

immer jemanden innerhalb unserer Familien, der mal für ein paar Stunden<br />

einspringt“, erklärt Rosemarie Dorsch.<br />

von links: Daniel Wagner, Jochen Seitz und Oberbürgermeister Jürgen Sorré bei der Neueröffnung des Expert Arndt-Fachmarktes<br />

in Donauwörth.<br />

65 Jahre Expert Arndt<br />

> Eine lange Unternehmensgeschichte, nämlich<br />

über 65 Jahre kann Expert Arndt in<br />

Donauwörth vorweisen und gerade im letzten<br />

Jahr hat sich dort einiges gewandelt. Seit dem<br />

1. April führen Jochen Seitz und Daniel Wagner<br />

den Expert Arndt-Fachmarkt in der Donauwörther<br />

Bahnhofstraße sowie in Eichstätt.<br />

Trotz der Schließungen während der Corona-<br />

Pandemie haben sich die beiden neuen Geschäftsführer<br />

nicht beirren lassen und haben<br />

Anfang September nahezu einen Komplettumbau<br />

in der Donauwörther Filiale vorgenommen.<br />

„Der Fokus lag dabei auf einer maximalen<br />

optischen Veränderung der Warenpräsentation<br />

sowie Optimierung der Laufwege. Wer nun in<br />

den Laden kommt, hat einen Überblick über<br />

unser Sortiment. Außerdem haben wir gemein-<br />

gesamten Markt eine Klimaanlage installieren<br />

lassen, die das Einkaufen nun noch angenehmer<br />

macht. Die Versetzung der Kasse schafft<br />

Raum und die modernen Möbel bringen ein<br />

zeitgemäßes Design mit sich.“ Der Umbau wird<br />

noch durch eine energiesparsame LED-Beleuchtung<br />

für die Verkaufsfläche komplettiert,<br />

die Ende des Jahres installiert wird.<br />

Mitarbeiter*innen machen den Unterschied<br />

Da der Wettbewerb im stationären Einzelhandel<br />

Schwächen zeige, sehe man bei Expert<br />

Arndt den Bedarf der Kund*innen nach dem<br />

Einkauf vor Ort. Darum setzen die beiden<br />

Geschäftsführer bei ihrem Marketing auch auf<br />

ihre Mitarbeiter*innen. An den Standorten<br />

Donauwörth und Eichstätt sind es zusammen<br />

53. „Diese Mitarbeiter sind täglich im Einsatz<br />

Tipps gegen Erkältung<br />

> Winterzeit ist Erkältungszeit. Wenn uns<br />

Schnupfen und Co. kalt erwischt haben, hilft oft<br />

Wärme von außen und von innen.<br />

Von außen wärmt zum Beispiel ein wohlig<br />

warmes Bad mit einem speziellen Badezusatz.<br />

Bäder mit Menthol und Eukalyptus sind hier<br />

besonders wohltuend. Ein Nickerchen im warmen<br />

Bett nach dem Erkältungsbad unterstützt<br />

außerdem die Abwehrkräfte.<br />

Wichtig: Bei Fieber sollte auf das Vollbad<br />

verzichtet werden.<br />

Wenn von innen gewärmt werden soll, gibt es<br />

verschiedene natürliche Hausmittel. Wie wäre<br />

es mit einer Hühnersuppe, wie sie schon unsere<br />

Großmütter zubereitet haben?<br />

Angenommen werde das Café gut, so Dorsch weiter. „Bei uns kommen auch<br />

viele Wanderer vorbei, da wir direkt am Bayrisch-Schwäbischen Jakobs-<br />

weg und am Frankenweg liegen“, sagt sie. Ob das Romy’s so bleiben soll<br />

wie es ist, oder ob es irgendwann größer werden soll, wissen die beiden im<br />

Moment noch nicht. „Wir sind aber für alles offen“, ist sich das Paar einig. |<br />

> Wer einen kleinen Vorgeschmack darauf möchte, was im Romy’s angeboten wird,<br />

findet das Café auch auf Instagram unter @romysdekocafe.<br />

Bilder: Freepik; Diana Hahn; Matthias Stark<br />

sam mit unserem Partner, der Telekom, ein<br />

Shopsystem für den Mobilfunk, Festnetz sowie<br />

TV-Streaming-Produkte umgesetzt. Gerade<br />

dieser Bereich ist mittlerweile von zentraler<br />

Bedeutung für unsere Kunden. Darum räumen<br />

wir dieser Abteilung auch so viel Fläche ein“,<br />

erklärte Daniel Wagner bei einer kleinen Ansprache<br />

bei der Eröffnungsfeier. Sein Partner<br />

Jochen Seitz ergänzt: „Außerdem haben wir im<br />

für die Kunden. Sie beraten, verkaufen, liefern<br />

oder reparieren. Unser Service macht den<br />

Unterschied und deshalb werden wir auch bei<br />

der zukünftigen Werbung unsere Mitarbeiter<br />

stark in den Fokus rücken. Hier kauft man<br />

nicht bei einem unpersönlichen Konzern, sondern<br />

beim Fachmarkt vor Ort mit Mitarbeitern<br />

und Eigentümern vor Ort“, macht Jochen Seitz<br />

deutlich. |<br />

Tee mit Honig<br />

Tee mit Honig ist das optimale Getränk bei<br />

Erkältungskrankheiten. Denn sowohl im Tee als<br />

auch im Honig sind natürliche antibakterielle<br />

Inhaltsstoffe enthalten. Kräutertees aus<br />

Holunder, Thymian und Lindenblüte sind ideal. |


6 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>? | 7<br />

11. <strong>November</strong>: Sankt Martin<br />

> „Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir, dort oben<br />

leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir …“ Diese Zeilen erkennen<br />

viele sofort wieder, werden sie doch jährlich bei Sankt-Martins-<br />

Umzügen gesungen. Aber was haben eigentlich die Laternen mit dem<br />

heiligen Martin zu tun und wenn wir schon dabei sind, wer war<br />

St. Martin gleich nochmal?<br />

Donau-Rieser Heimatpreis <strong>2021</strong><br />

> Die 13 Preisträger*innen des 10. Donau-Rieser Heimatpreis wurden im<br />

Stadtsaal Klösterle in Nördlingen ausgezeichnet. Insgesamt 13 250 Euro<br />

an Preisgeld wurden an die Preisträger*innen ausgeschüttet.<br />

Corona-Sonderpreis:<br />

Spielvereinigung Deiningen e.V. – „Gemeinschaft und Identifikation erleben trotz Corona“<br />

6. <strong>November</strong>:<br />

Kunst, Licht und Shoppen bis<br />

24 Uhr in Donauwörth<br />

> Am Samstag, den 6. <strong>November</strong>, kommen Kunst-und Shoppingbegeis-<br />

Die Legende vom geteilten Mantel<br />

Der römische Soldat Martin wurde um das Jahr 316 nach Christus<br />

geboren. Wie die Legende besagt, ritt er an einem bitterkalten Wintertag<br />

auf seinem Pferd an einem hungernden und frierenden Mann vorbei.<br />

Aus Mitleid mit dem halb erfrorenen Bettler stieg Martin von seinem<br />

Kategorie Junges Donau-Ries:<br />

1. Platz: Bauwagen Broidaloch, Ehingen am Ries<br />

2. Platz: KLJB Fünfstetten<br />

3. Platz: Antonia Eßmann, Anna Fischer und Franziska Eßmann<br />

Kategorie Natur und Nachhaltigkeit:<br />

1. Platz: Stadt Monheim<br />

2. Platz: Sarah Eberhardt, Ohne Umweg, Nördlingen<br />

3. Platz: Demeterhof Funk, Oberndorf<br />

Kategorie Architektur und Ortsplanung:<br />

1. Platz: Gemeinde Möttingen<br />

2. Platz: Bauunternehmung Eigner, Nördlingen<br />

3. Platz: Sonja und Frank Riefle, Wechingen<br />

Kategorie Kultur und Gemeinschaft:<br />

1. Platz: Heimatgeschichtlicher Verein Ebermergen<br />

2. Platz: Stadt Harburg<br />

3. Platz: Kulturforum Nördlingen<br />

Badekugeln als<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

Das braucht man:<br />

• 250 g Natron<br />

• 60 g Speisestärke<br />

• 125 g Zitronensäure<br />

• 60 g Bio-Kokosöl<br />

• ätherisches Öl nach Wahl<br />

• Lebensmittelfarbe<br />

• getrocknete Blumen<br />

• loser Tee<br />

• Kräuter als Dekoration<br />

terte voll auf ihre Kosten. Bereits zum dritten Mal ist die Reichsstraße<br />

ab 10 Uhr für den Verkehr gesperrt. Ungestörtem Flanieren in der auto-<br />

freien Hauptmeile, sowie dem Genießen der gastronomischen Angebote<br />

steht nichts im Wege. Die Donauwörther Stadtkapelle bietet ein Repertoire<br />

aus den unterschiedlichsten Musikstücken. Außerdem wird an<br />

diesem Tag Kunst und Licht großgeschrieben. Unterschiedlichste Künstler*innen,<br />

die sich ihrem Handwerk wie der Malerei, der Töpferei oder<br />

der Kalligrafie verschrieben haben, präsentieren ihre Werke. Die Geschäfte<br />

der Innenstadt haben bis 24 Uhr geöffnet. Dafür wird ab 18 Uhr<br />

der gesamte Bereich zwischen Polizei und Landratsamt für den Verkehr<br />

gesperrt, sodass auch die Sonnenstraße, Kronengasse und Spitalstraße<br />

autofrei sind.<br />

Im Rahmen der beliebten Kunst-und Lichternacht erstrahlen abends<br />

öffentliche Gebäude in Donauwörth in atemberaubendem Farbglanz.<br />

Das wunderschöne Rathaus sowie unter anderem das Fuggerhaus, werden<br />

durch Illuminationen und Lichtspiele zum Leben erweckt und zaubern<br />

eine ganz besondere Einkaufsatmosphäre in die Innenstadt. |<br />

Pferd, zückte sein Schwert und schnitt damit seinen warmen Mantel<br />

in zwei Teile. Eine Hälfte davon schenkte er dem armen Bettler. In der<br />

folgenden Nacht hatte Martin einen Traum. Jesus Christus erschien<br />

ihm und er war in Martins halben Mantel gehüllt. Er dankte Martin für<br />

seine Güte, Selbstlosigkeit und Nächstenliebe.<br />

Warum ein Laternenumzug?<br />

Lichterprozessionen gab es bereits bei den frühen Christen. So wurde<br />

vermutlich auch der Gedenktag von St. Martin mit einer Lichterprozession<br />

begangen. Daraus könnten sich auch die Laternenumzüge entwickelt<br />

haben, die wir heute kennen. Eine andere Theorie bringt die<br />

Umzüge mit dem Jahresablauf der Bauern in Verbindung. Im <strong>November</strong><br />

wurden Licht und Feuer wieder wichtiger für die Menschen, da es<br />

wieder früher dunkel und kälter wurde. Zudem fand die Feldarbeit<br />

Anfang <strong>November</strong> ihr Ende und die Bauern entzündeten auf den abgeernteten<br />

Feldern Erntedankfeuer. Kinder entzündeten daran Fackeln,<br />

um mit diesen Lichtern durch die Orte zu ziehen, um Obst und Gebäck<br />

zu erbitten. |<br />

> Den ausführlichen Artikel gibt es auf www.donau-ries-aktuell.de.<br />

Einfach QR-Code scannen und direkt zum Artikel gelangen.<br />

Bilder: Freepik; Wikimedia Commons gmeinfrei; Szilvia Iszó, istock-yul38885; Elmar Bschorer<br />

> Natron, Zitronensäure und Speisestärke in einer Schüssel miteinander<br />

mischen. Lebensmittelfarbe in Pulverform kann jetzt hinzugefügt<br />

werden. Soll eine mehrfarbige Badebombe hergestellt werden, dann<br />

verteilt man die Mischung auf mehrere Schüsseln. Kokosöl schmelzen<br />

und in eine Schüssel geben und das ätherische Öl hinzugeben. Beim<br />

Verwenden von flüssiger Lebensmittelfarbe kommt dies nun zur Öl-<br />

mischung hinzu. Die Lebensmittelfarbe löst sich in diesem Gemisch noch<br />

nicht, aber kann so später besser verarbeitet werden. Nun den Inhalt<br />

beider Schüsseln miteinander vermischen. Dafür die flüssigen Zutaten,<br />

teelöffelweise zu den trockenen Zutaten geben. Wird zu schnell<br />

vermischt, reagiert das Natron mit der Zitronensäure und es fängt an<br />

zu sprudeln. Die fertige Mischung sollte in Konsistenz an nassen Sand<br />

erinnern. Sollte die Mischung noch zu trocken sein einfach etwas<br />

Öl hinzugeben. Speisestärke hilft, wenn die Mischung zu feucht ist.<br />

Nun die Mischung zu Kugeln oder Würfeln formen. Das geht mit<br />

den Händen, aber auch nicht mehr benötigte Plätzchenausstecher,<br />

Eiswürfelformen oder Silikonformen eignen sich dafür. |


8 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> Was ist los im <strong>November</strong> und <strong>Dezember</strong>? | 9<br />

Holunder-Apfel-Punsch<br />

(alkoholfrei)<br />

Das braucht man:<br />

• 3 Orangen (Bio)<br />

• 1 Zitrone<br />

• 500 ml Apfelsaft<br />

• 500 ml Holundersaft<br />

• 3 bis 4 Nelken<br />

• 2 Zimtstangen<br />

• 3 Sternanis<br />

• 10 Pimentkörner<br />

• 80 bis 100 g weißer Kandis (je nach gewünschter Süße)<br />

> Zwei Orangen heiß abwaschen, Schale abraspeln und die Früchte<br />

anschließend auspressen. Den Orangensaft zusammen mit dem Apfel-<br />

und dem Holundersaft in einen Topf geben. Zimt, Nelken, Orangen-<br />

schale, Sternanis und Piment in einen Teefilter oder ein Leinensäckchen<br />

geben und ebenfalls zum Saft hinzufügen. Kandis hinzufügen und den<br />

Punsch mit den Gewürzen langsam erhitzen. Bei mittlerer Temperatur<br />

5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Punsch in Teegläser füllen und mit<br />

Orangenscheiben und/oder Zimtstangen garnieren.<br />

Last-Minute-<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

Zitronen-Rosmarin Salz<br />

• grobes Meersalz<br />

• Rosmarin<br />

• eine Bio-Zitrone<br />

• kleines Einmachglas<br />

• Geschenkband oder Paketschnur<br />

• Anhänger<br />

1. Das Einmachglas mit Salz befüllen, so weiß man genau wie viel<br />

benötigt wird.<br />

2. Die Bio-Zitrone waschen und die Schale mit einer Reibe raspeln. Hier nur die gelbe<br />

Schale verwenden, da die weiße Haut unter der Schale bitter schmeckt.<br />

3. Rosmarin ebenfalls waschen, trockentupfen und mit einem scharfen Messer hacken.<br />

4. Meersalz, Zitronenabrieb und Rosmarin in eine Schale geben und vermischen<br />

und anschließend in das Einmachglas füllen.<br />

5. Mit Geschenkband und Anhänger verzieren und verschenken!<br />

Bilder: Freepik; iStock-Beo088; iStock-JuliaSudnitskaja; Pixabay<br />

Tipp: Adventskalender selber basteln<br />

> Adventskalender erfreuen Groß und Klein gleichermaßen. Zu kaufen gibt es Adventskalender<br />

mittlerweile in allen Farben und Formen. Und auch bei der Füllung ist von der traditionellen<br />

Schokolade, über Bier, Müsli oder gar Unterwäsche, mittlerweile alles dabei. Aber ganz besonders<br />

persönlich wird ein Adventskalender dann, wenn man ihn selbst bastelt. Beim Füllen lautet das<br />

Motto: Erlaubt ist, was gefällt und worüber sich der Beschenkte freut. Als Verpackung eignen sich<br />

zum Beispiel Gläser, leere Klopapierrollen oder auch Socken. |<br />

Ideen zum Befüllen:<br />

• Gutscheine<br />

• selbstgebackene<br />

Plätzchen<br />

• weihnachtliche<br />

Tee-Sorten<br />

• ausgefüllter<br />

Lottoschein<br />

• Briefe<br />

• Komplimente<br />

• Witze<br />

• Eintrittskarten<br />

• Massageöl<br />

• Holzspielzeug<br />

• individueller<br />

Baumschmuck<br />

• kleine Flaschen<br />

(Lieblingsgetränk)<br />

• Gewürzmischungen<br />

für Weihnachten<br />

• Lieblingssüßigkeiten<br />

Weihnachtsgedicht<br />

Reich in der Dunkelheit<br />

Christuskind, du bist geboren,<br />

ja, als Mensch so winzig klein -<br />

ohne Reichtum, ohne Krone<br />

in die dunkle Nacht hinein.<br />

Reich jedoch bist du im Herzen,<br />

gottverbunden, segensgleich.<br />

Ordnest uns und unser Leben,<br />

führst uns hin zu Gottes Reich.<br />

Niemals fall`n wir aus der Liebe,<br />

die uns Gott der Herr verspricht.<br />

Ach Herr Jesu lass uns danken,<br />

ja, du bist in uns das Licht.<br />

Angelika Richter, Huisheim<br />

Erschienen in: Gedanken zur Weihnachtszeit<br />

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10 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Titelthema | 11<br />

Weihnachten: Zeit,<br />

an andere zu denken<br />

Wie man im Gefängnis, Wohnheim<br />

und Altenheim das Fest der Feste feiert<br />

Michael Strambach wohnt im Wohnheim<br />

der Lebenshilfe in Nördlingen und genießt<br />

das gemeinsame Plätzchenbacken in der<br />

Vorweihnachtszeit.<br />

> Was ist euch an Weihnachten eigentlich wirklich wichtig? Worum geht es dabei? Für die meisten ist es wohl<br />

hauptsächlich ein Familienfest, bei dem man zusammenkommt, Zeit miteinander verbringt, die besinnliche<br />

Stimmung und gutes Essen genießt sowie Geschenke austauscht. Zum christlichen Ursprung von Weihnachten<br />

sind zweifellos neue Bedeutungen hinzugekommen.<br />

Dass es neben dem viel kritisierten Weihnachtskommerz aber auch einen sinnvollen Bedeutungsgewinn gibt, darf<br />

man nicht verschweigen. Denn an Weihnachten wird mehr als sonst an andere gedacht, das Spendenaufkommen<br />

für wohltätige Zwecke schnellt in die Höhe. Nicht umsonst gilt Weihnachten auch als Fest der Nächstenliebe.<br />

In diesem Sinne wollen wir einen Blick auf Menschen und Einrichtungen werfen, die im Alltag oft etwas vergessen<br />

werden. Welche Auswirkungen hat die Weihnachtszeit auf Bewohner*innen von Altenheimen, gerade solche,<br />

die an Demenz leiden? Wie erleben die Bewohner und Bewohnerinnen von Wohnheimen für Menschen mit<br />

Behinderungen den Advent und das Fest? Und welche Bedeutung hat Weihnachten für diejenigen,<br />

deren Leben auf die falsche Bahn geraten ist?<br />

Jeder Mensch hat es verdient, dass man einmal an ihn denkt, und wenigstens an Weihnachten sollte<br />

man die Chance dazu nutzen – denn es ist ein Fest, das für alle da ist.<br />

Lebenshilfe Nördlingen<br />

Weihnachten feiern wie zuhause<br />

> Plätzchenduft liegt in der Luft, Weihnachtsmusik trällert durch die Gänge und es herrscht besinnliche Stimmung. In der Gruppe 2<br />

des Wohnheims der Lebenshilfe in der Bergerstraße 2 in Nördlingen lebt Michael Strambach. Er erzählt, wie das Weihnachtsfest in der<br />

Einrichtung für Menschen mit Behinderung gefeiert wird.<br />

Texte: Jenny Wagner,<br />

Redakteurin, und<br />

Maximilian Bosch,<br />

Redakteur.<br />

Bilder: Pexels; Lebenshilfe Donau-Ries<br />

Bereits im <strong>November</strong>, wenn es draußen kalt geworden ist, beginnen<br />

die Vorbereitungen auf die stade Zeit. Die Bewohner*innen des<br />

Wohnheims der Lebenshilfe backen gemeinsam mit ihren Betreuerinnen<br />

und Betreuern Plätzchen. Am liebsten isst Michael Strambach<br />

Nussecken, erzählt er. Besonderen Spaß bereitet ihm aber vor allem das<br />

Plätzchenbacken. „Am Vortag machen wir den Teig und am nächsten Tag<br />

machen wir daraus dann Spritzgebäck. Dann werden die Plätzle gebacken,<br />

gefüllt und schön verziert“, sagt er freudestrahlend. Ganz besonders freut<br />

sich der Nördlinger darüber, dass er beim Backen immer mithelfen darf.<br />

Im Wohnheim backen die Bewohner*innen aber nicht nur gemeinsam,<br />

sondern basteln auch weihnachtliche Dekoration. „Im Hof haben wir einen<br />

großen Weihnachtsbaum“, sagt Michael Strambach. Für diesen wird jedes<br />

Jahr zu einem speziellen Motto die Dekoration gebastelt. Nicole Sturm, die<br />

das Wohnheim in Nördlingen leitet, erzählt, wie unterschiedlich diese Jahr<br />

für Jahr ausfällt: „Wir haben schon Meisenknödel als Futter für die Vögel<br />

gebastelt und an den Christbaum gehängt. In einem anderen Jahr durften<br />

die Bewohner ihre Wünsche aufschreiben und an den Baum hängen.“<br />

Vor allem in der Gruppenurlaubswoche, in der die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner nicht zur Arbeit müssen, sei ausgiebig Zeit Gestecke zu basteln<br />

und das Wohnheim weihnachtlich zu dekorieren.<br />

Besonders freut sich Michael Strambach auf den 1. Adventssonntag:<br />

„Wir feiern im gesamten Haus eine große Adventsfeier mit unseren<br />

Familien und zeigen unsere selbstgemachten Plätzle.“<br />

Aufgrund der Pandemie sei es aber auch in diesem Jahr nicht möglich,<br />

dass die Angehörigen in das Wohnheim nach Nördlingen kommen können,<br />

erzählt Hausleiterin Nicole Sturm. Auf eine ausgiebige Feier müssen die<br />

Bewohner*innen jedoch nicht verzichten. „Wir machen trotzdem eine<br />

große Feier. Aber eben nur intern.“<br />

An den anderen Adventssonntagen, sagt Michael Strambach, findet ein<br />

Adventscafé statt: „Wir lesen eine Weihnachtsgeschichte oder lösen ein<br />

Adventsrätsel. Außerdem wird viel gesungen.“ Unter der Woche gehen<br />

die Bewohner*innen gerne auf den Weihnachtsmarkt in der Innenstadt –<br />

dieser ist schließlich vom Wohnheim in der Bergerstraße nur einen<br />

Katzensprung entfernt – oder laufen den Nördlinger Krippenweg ab.<br />

Aber auch größere Weihnachtsmärkte, wie der in Stuttgart, sind bereits<br />

bei einem gemeinschaftlichen Besuch erkundet worden. Ebenso erinnert<br />

sich der Nördlinger an eine tolle Schnitzeljagd, die die Mitarbeiter*innen<br />

für die Bewohner*innen veranstaltet hatten. „Wir mussten Zettel suchen,<br />

auf denen Aufgaben standen. Wir haben gesungen und uns bewegt“, erzählt<br />

er.<br />

Weihnachten wird vorgefeiert<br />

Da viele Bewohner*innen des Wohnheims über die Weihnachtsfeiertage<br />

zu ihren Familien fahren, wird bereits einige Tage vor Heiligabend die<br />

Bescherung gefeiert. „Alle Mitarbeiter sind dabei und wir feiern gemeinsam<br />

mit den Bewohnern – ganz normal, wie eben in der Familie auch“,<br />

erzählt Nicole Sturm. Für all diejenigen, die über Weihnachten im Wohnheim<br />

bleiben, gibt es an Heiligabend nochmals eine Bescherung.<br />

„Es wird gekocht, wir gehen in die Kirche, wir lesen eine<br />

Geschichte und essen Plätzle“, sagt Bewohner Michael Strambach.<br />

Er lacht: „Alle die da sind, bekommen an Heiligabend<br />

nochmal ein Geschenk!“<br />

„Im Vordergrund steht immer“, sagt Nicole Sturm, „dass wir etwas<br />

gemeinsam unternehmen. Sei es auf einen Weihnachtsmarkt gehen,<br />

gemeinsam backen oder zusammen essen – wir feiern hier Weihnachten,<br />

wie es eben zuhause bei der Familie auch gefeiert wird. Man erzählt sich<br />

Geschichten von früher und sitzt gemeinsam beisammen.“ |


Titelthema | 13<br />

Altenheim St. Vinzenz Nördlingen<br />

Einer der Höhepunkte des Jahres<br />

> Für die Bewohner*innen des Altenheims St. Vinzenz in Nördlingen ist der Advent eine Zeit der Vorfreude: Täglich wird gebacken,<br />

gesungen, dekoriert und in Erinnerungen geschwelgt. Die Vorweihnachtszeit gipfelt jedes Jahr in der Bewohnerfeier, die immer ein<br />

paar Tage vor Heiligabend stattfindet.<br />

Am Tag der Bewohnerfeier findet um 16 Uhr eine Andacht in der hauseigenen Kapelle von St. Vinzenz statt.<br />

Bei der Bewohnerfeier ist alles anders als normal: Der Termin steht<br />

lange im Voraus fest, es ist meistens um den 20. <strong>Dezember</strong> herum.<br />

Es werden auf diesen Tag keine weiteren Termine gelegt, um den<br />

Ablauf der Feier nicht zu stören. Die Gäste der Tagespflege kommen an<br />

diesem Tag dazu und feiern mit dem Personal und den Bewohner*innen<br />

der sechs Wohnbereiche. Auch Angehörige sind eingeladen teilzunehmen,<br />

zumindest in normalen Jahren. Während der Pandemie war das 2020 nicht<br />

möglich. Neben dem Sommerfest ist die Bewohnerfeier vor Weihnachten<br />

eines der jährlichen Hauptfeste im Kalender von St. Vinzenz.<br />

Andrea Eireiner arbeitet seit 30 Jahren in der Altenpflege und seit circa<br />

20 Jahren in St. Vinzenz. Die Bewohnerfeier habe es in dieser Zeit immer<br />

gegeben, berichtet sie. Für die Vorbereitung braucht das Team des Altenheims<br />

eine gewisse Zeit, es wird ein großer Aufwand betrieben – wie bei<br />

allen Festivitäten sind eine gute Planung und Vorbereitung der Garant für<br />

ein gelungenes Fest. Hierzu zählen unter anderem die Auswahl des Menüs,<br />

das festliche Eindecken der Tische, sowie die Programmgestaltung. Laut<br />

Andrea Eireiner merken die Mitarbeiter*innen jedoch immer, dass es sich<br />

lohnt, wenn sie die freudigen Reaktionen der Bewohner*innen sehen.<br />

Licht, Gerüche und Stimmung sind von großer Bedeutung<br />

Am Tag der Bewohnerfeier werden nachmittags zum Kaffee selbstgebackene<br />

Plätzchen gereicht. Diese werden den ganzen Advent über<br />

zusammen mit den Bewohnern*innen gebacken. Die Deko, der Duft und<br />

die Atmosphäre der Vorweihnachtszeit sind dabei wichtig und werden auch<br />

von dementen und sonst sehr in sich zurückgezogenen Bewohner*innen<br />

wahrgenommen. Sie merken: Etwas ist anders, es ist eine besondere Zeit.<br />

Der Festtag ist spürbar.<br />

Der mehrere Meter hohe Weihnachtsbaum, der im Café des Altenheims<br />

steht, zieht die Blicke auf sich. Er wird vor Heiligabend nur zu diesem Fest<br />

beleuchtet. Insgesamt sind es elf Bäume, die wenige Tage vor dem Fest auf<br />

den Wohnbereichen aufgestellt werden. Der Baumschmuck wird ganz<br />

individuell von den Betreuungsmitarbeiter*innen unter Mithilfe von Bewohner*innen<br />

angebracht. Für die Deko gibt es im Haus einen großen Fundus<br />

und ein Budget, das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Neues ausgeben<br />

können. Um 16 Uhr findet in der hauseigenen Kapelle eine ökumenische<br />

Andacht statt. Anschließend geht es zurück auf die Wohnbereiche an eine<br />

festliche Tafel. Die weiße Tischwäsche, die Dekoration, der leuchtende<br />

Weihnachtsbaum, die stimmungsvolle Atmosphäre laden zum Fest ein. Das<br />

Personal feiert hier gemeinsam mit den Bewohner*innen. Wichtig ist es in<br />

einem christlichen Haus wie St. Vinzenz, dass die Feier adventlich gestaltet<br />

wird, ein Weihnachtsoratorium oder -evangelium gibt es nicht. Das bleibt<br />

dem Heiligabend und den Weihnachtstagen vorbehalten. Die Mitarbeiter*innen<br />

führen durch das Fest mit Geschichten, Gedichten, Liedern und Musik.<br />

Das jeweilige Programm in den Wohnbereichen wird immer ganz individuell<br />

Bilder: Altenheim St. Vinzenz Nördlingen<br />

gestaltet. Eines ist jedoch gleich: Alle kleinen „Feier-Inseln“ im Haus<br />

werden vom Flötenensemble von Elke Moll von der Rieser Musikschule<br />

besucht.<br />

Die jungen Musiker*innen freuen sich jedes Jahr darauf,<br />

mit weißen Gewändern, auf den Rücken geschnallten Flügeln<br />

und Heiligenschein als Engelschar die Seniorinnen<br />

und Senioren zu besuchen.<br />

Beim Auftritt der flötenden Engel wird gerne mitgesungen, manche der<br />

Kinder sind auch Enkelkinder von Bewohner*innen, man kennt sich und<br />

tauscht sich aus – es herrscht eine feierliche Stimmung. Ein Mitglied des<br />

Sozialdienstes begleitet die Flötengruppe durch das ganze Haus zu allen<br />

Festgesellschaften. Für die jungen Musiker*innen der Rieser Musikschule<br />

ist die Bewohnerfeier auch eine Art interne Weihnachtsfeier, die Jugend-<br />

lichen sind ebenfalls zum Abendessen im Haus eingeladen.<br />

Festessen zum Abschluss<br />

Um 17:30 Uhr ist dann Zeit für das Abendessen. Serviert wird ein Festtagsmenü<br />

mit Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Dazu genießen alle, die<br />

wollen bzw. können, ein wenig Wein. Das Essen dauert bis circa 18 Uhr<br />

oder 18:30 Uhr, danach sind die meisten der Bewohner*innen auch erschöpft,<br />

glücklich und zufrieden und ziehen sich zurück. Einzelne sitzen<br />

aber auch noch länger in ihren Tischgemeinschaften beisammen und lassen<br />

den Abend entspannt ausklingen. „Sie lassen sich gerne treiben und<br />

genießen“, weiß Andrea Eireiner. Auch für das Personal ist die Feier stets<br />

etwas besonders, die Erlebnisse rühren manchmal sogar zu Tränen. Kindheitserlebnisse<br />

und Erinnerungen werden geweckt. Stark kognitiv beeinträchtige<br />

Bewohner*innen stimmen plötzlich in die vertrauten Lieder ein.<br />

Heiligabend selbst ist stiller<br />

Auch am 24. <strong>Dezember</strong> wird natürlich gefeiert. Viele der Bewohner*innen<br />

werden an diesem Tag für den Heiligabend nach Hause geholt, andere erhalten<br />

Besuche von der Familie. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen.<br />

Am Spätnachmittag wird es ruhiger und besinnlich, Weihnachtslieder werden<br />

angestimmt. Der Dienst am Heiligen Abend ist für das Personal kein<br />

gewöhnlicher, es herrscht eine besondere Stimmung. Zum Abendessen gibt<br />

es traditionell eine Fischplatte und dazu Weißwein (bzw. Schorle). Am<br />

Heiligen Abend wird in der Hauskapelle St. Vinzenz die Christmette gefeiert<br />

und am 25.12. findet der Weihnachtsgottesdienst statt. Zudem haben<br />

alle Bewohner*innen die Möglichkeit die Gottesdienste von St. Salvator<br />

per Livestream mitzuverfolgen.<br />

In jedem Fall ist die Weihnachtszeit etwas, auf das sich alle im Altenheim<br />

St. Vinzenz freuen. Ihren heimlichen Höhepunkt findet sie jedoch schon<br />

vor dem Heiligabend. |


14 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld<br />

Weihnachten hinter Gittern<br />

> Das Weihnachtsfest nicht gemeinsam mit seiner Familie oder den Liebsten feiern zu dürfen, ist für viele von uns eine schreckliche<br />

Vorstellung. Für die derzeit 160 Häftlinge der Justizvollzugsanstalt Niederschönenfeld ist das Realität. Gerade deswegen versucht die<br />

Justizvollzugsanstalt gemeinsam mit den Bediensteten in der Weihnachtszeit ein wenig Glanz hinter die Gitter zu bringen.<br />

In den vier Abteilungen des geschlossenen Vollzugs sind in der JVA<br />

Niederschönenfeld aktuell 160 Häftlinge zwischen 18 und 26 Jahren<br />

untergebracht. Alle haben eine oder mehrere Straftaten begangen, für<br />

die sie von einem Gericht verurteilt worden sind. „Daher sind das aber<br />

noch lange keine schlechten Menschen. Oft finde ich die Männer persönlich<br />

sympathisch“, sagt Gefängnisseelsorger Wolfgang Gronauer. Seit rund fünf<br />

Jahren arbeitet der 52-jährige evangelische Pfarrer in der JVA in Niederschönenfeld.<br />

Besonders stolz ist er auf die gefängniseigene Kapelle, die als<br />

ehemalige Wallfahrtskirche nur noch selten für die Öffentlichkeit zugänglich<br />

ist. „Wenn man hier reinkommt, dann merkt man nicht mehr, dass<br />

man im Gefängnis ist“, erzählt er. Die kleine Gefängniskapelle gehörte<br />

ebenso wie ein Trakt der JVA einmal zum Kloster Niederschönenfeld. Im<br />

frühen 19. Jahrhundert wurde das Kloster als Folge der Säkularisation aufgelöst.<br />

Zeitweise gab es danach noch Pläne das Zisterzienserkloster wieder<br />

neu einzurichten, was jedoch an fehlenden Mitteln scheiterte. Im Jahr<br />

1880 wurde schließlich ein Teil der Anlage zu einer Strafanstalt umgebaut,<br />

in der noch heute die JVA Niederschönenfeld untergebracht ist.<br />

Weihnachtliche Stimmung komme vor allem in der Klosterkirche auf, denn<br />

diese sei laut Gronauer der einzige Ort im gesamten Gefängnis, an dem<br />

echte Kerzen angezündet werden dürfen: „In der Kapelle haben wir einen<br />

geschmückten Christbaum und einen großen Adventskranz“. Wie das christliche<br />

Fest gefeiert wird, das bleibe jedem einzelnen Häftling selbst überlassen.<br />

Rund 35 Prozent der Insassen sind Christen und circa 33 Prozent sind<br />

Muslime.<br />

„Viele der Gefangenen haben bei ihrem Haftantritt<br />

keine Konfession angegeben. Das ist vollkommen in Ordnung.<br />

Meine Gottesdienste sind für alle Häftlinge offen, egal<br />

was für einen Glauben derjenige besitzt“,<br />

sagt der evangelische Gefängnisseelsorger.<br />

Jeden Sonntag finden in der JVA Niederschönenfeld Gottesdienste statt. Auf-<br />

grund von Corona dürfe nur eine gewisse Anzahl an Insassen in das Gottes-<br />

haus, daher wird ein Gottesdienst vormittags und ein anderer mittags statt.<br />

Auch an Heiligabend finden diese bereits zu vergleichsweise frühen Uhrzeiten<br />

abgehalten. „Wir feiern die Gottesdienste bereits am Vormittag und<br />

am Mittag, da die Häftlinge an Sonn- und Feiertagen, wenn sie nicht in die<br />

Arbeit müssen, bereits um 16:30 Uhr Einschluss haben“, erklärt Gronauer.<br />

Neben der musikalischen Umrahmung der Weihnachtsgottesdienste durch<br />

auswärtige Musiker*innen oder einem Chor gibt es an Heiligabend oft auch<br />

ein Krippenspiel, das Insassen aufführen. „Wenn junge Männer, egal was<br />

sie getan haben, mit Ernsthaftigkeit die Weihnachtsgeschichte nachspielen,<br />

dann ist das schon etwas Besonderes“, so Pfarrer Gronauer.<br />

Tabak und Lebensmittel stehen auf der Einkaufsliste ganz oben<br />

Abseits der Gottesdienste bietet die JVA Niederschönenfeld den Gefangenen<br />

besondere Freizeitaktivitäten an, die vor allem in der Weihnachtszeit gerne<br />

in Anspruch genommen werden. „Fast alle Insassen wollen in ihrer Freizeit<br />

Sport machen. Bei anderen Angeboten, wie zum Beispiel einer Filmgruppe,<br />

sinkt das Interesse aber doch schon merklich“, sagt Wolfgang Gronauer.<br />

Da die jungen Häftlinge relativ viel Aufschluss haben, besteht die Möglich-<br />

keit gemeinsam Zeit zu verbringen. So können sich die Männer auch außerhalb<br />

ihrer Gefängniszelle in einem abgegrenzten Bereich aufhalten. In jedem<br />

dieser Bereiche gibt es eine Gemeinschaftsküche und sanitäre Anlagen.<br />

Trotzdem kann sich über die Weihnachtstage Langeweile einstellen, weil die<br />

Betriebe und die Schule zwischen den Jahren meistens geschlossen sind.<br />

„Über einen Teil ihres Arbeitslohns – das sogenannte Hausgeld –<br />

können die Gefangenen jeden Monat frei verfügen. Das sind meist<br />

so circa 100 Euro. Davon können sie einmal im Monat im<br />

Gefängnis einkaufen gehen. Die meisten kaufen sich davon<br />

Lebensmittel, Tabak oder elektronische Geräte, der eine oder andere<br />

auch mal ein Buch“, erklärt der 52-Jährige.<br />

An Weihnachten und auch an Ostern können die Insassen zusätzlich zu ihrem<br />

normalen monatlichen Hausgeld für den Einkauf eine Geldzuwendung<br />

von ihren Angehörigen bekommen, um sich davon etwas zusätzlich leisten<br />

zu können. Da viele Insassen, zum Teil aufgrund ihrer Konfession, kein<br />

Weihnachtsfest feiern, können sie über diesen Sondereinkauf auch zu einem<br />

anderen Zeitpunkt verfügen. Einige, erzählt der evangelische Pfarrer,<br />

nutzen das Geld auch für das islamische Zucker- oder Opferfest.<br />

Kleine Aufmerksamkeiten für die Inhaftierten<br />

Besondere Besuchsregelungen gibt es hingegen an Weihnachten nicht und<br />

auch Geschenke dürfen die inhaftierten jungen Männer nicht von ihren<br />

Familien und Freunden außerhalb der Anstalt geschickt bekommen. Damit<br />

nichtsdestotrotz ein klein wenig Weihnachtsstimmung aufkommt, gibt es in<br />

jedem Zellenblock und im Innenhof einen geschmückten Christbaum. Zudem<br />

gibt es für alle Inhaftierten an Weihnachten ein besonderes Essen. „Auf<br />

der Speisekarte stand in den vergangenen Jahren schon Putenkeule oder<br />

Schweinshaxe. Außerdem gibt es immer eine leckere Nachspeise und ein<br />

besonderes Getränk“, sagt Gronauer. Bezahlt wird die weihnachtliche Mahlzeit<br />

vom Gefangenen-Fürsorgeverein. Zudem gibt es in einigen Arbeits-<br />

betrieben im Gefängnis eine kleine Weihnachtsfeier. „Die inhaftierten<br />

Männer bekommen eine Kleinigkeit geschenkt, wie zum Beispiel Tabak oder<br />

Lebkuchen“, so der evangelische Pfarrer weiter. Außerdem überreicht auch<br />

er selbst den jungen Männern jeweils ein kleines weihnachtliches Geschenk,<br />

das von kirchlichen Spenden finanziert wird: „Das sind meist ein Kalender,<br />

ein Feuerzeug, Schreibutensilien, Lebkuchen und etwas Besinnliches.“<br />

Nördlinger Rotarier beschenken Strafgefangene<br />

Seit fast 30 Jahren setzt sich der Rotary-Club Nördlingen für alle Inhaftierten<br />

ein, die kein Geld von außerhalb geschickt bekommen oder nicht<br />

an die Arbeit gehen. Jahr für Jahr bringen die Rotarier liebevoll verpackte<br />

Geschenke zu den Strafgefangenen in die JVA Niederschönenfeld. Ganz im<br />

Sinne der christlichen Weihnachtsbotschaft wollen die Nördlinger mit dieser<br />

Aktion den Gefangenen eine kleine Freude machen und Hoffnung geben auf<br />

eine gute Zukunft. Laut Leonhard Dunstheimer, Initiator der Geschenkeaktion,<br />

sollen die Geschenke nur in zweiter Linie eine materielle Zuwendung<br />

sein. Hauptsächlich gehe es darum, den Inhaftierten zu zeigen, dass zu<br />

Weihnachten jemand an sie denkt. Rund 60 Häftlinge durften sich so zum<br />

Beispiel im Jahr 2020 über ein Weihnachtspäckchen freuen. Darin befinden<br />

sich unter anderem Kaffee, Schokolade, Würste oder Chips. Trotz all der<br />

kleinen Aufmerksamkeiten liegt gerade zu Weihnachten Wehmut in der Luft.<br />

Viele inhaftierte Männer vermissen ihre Kinder, die Familie oder Freunde. |<br />

Bild: Jenny Wagner<br />

Die ehemalige Wahlfahrtskirche in<br />

der JVA Niederschönenfeld.<br />

„Wenn die Weihnachtszeit naht, dann<br />

hoffen manche Gefangene vor allem<br />

darauf, noch vor Heiligabend entlassen<br />

zu werden. Für einige Insassen ist<br />

diese Zeit schon sehr emotional“,<br />

berichtet Wolfgang Gronauer.


Auf einem Schneeball<br />

16 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Kinderblättle | 17<br />

Weihnachtsgeschenke-Bastel-Tipp<br />

Kinder fragen – DON Biberle antwortet<br />

Feiern bei uns eigentlich alle Menschen Weihnachten?<br />

> NÖ. Das könnte man zwar denken, wenn man sieht, wie in der<br />

Vorweihnachtszeit geschmückt, eingekauft und gebacken wird.<br />

Aber es gibt bei uns auch viele Menschen, für die Weihnachten<br />

gar keine Rolle spielt. Weihnachten ist ja ein christliches Fest, weil<br />

die Geburt Jesu gefeiert wird. In vielen anderen Religionen hat<br />

dieses Ereignis keine Bedeutung.<br />

Allerdings wird Weihnachten in den letzten Jahren immer mehr<br />

zu einem Fest, das den religiösen Ursprung verliert. Es geht<br />

heute mehr darum, einfach mit seiner Familie eine schöne Zeit<br />

zu verbringen und sich gegenseitig zu beschenken. Inzwischen<br />

feiern viele Menschen Weihnachten, obwohl sie eigentlich<br />

nicht gläubig sind – einfach weil man so viel Schönes mit diesen<br />

In der Weihnachtsbäckerei ...<br />

Feiertagen verbindet. Mittlerweile ist aus Weihnachten sozusagen<br />

ein „Fest der Liebe“ geworden – und vielleicht war das ja auch die<br />

eigentliche Botschaft des Engels in Bethlehem ...<br />

So, jetzt wisst ihr wieder Bescheid. Ich werde jetzt ein paar<br />

leckere Weihnachtsplätzchen backen!<br />

Euer<br />

Text: DON Biberle – lebt im Donau-Ries und ist sehr schlau und neugierig.<br />

Wenn er sich nicht an der Wörnitz aufhält, ist er bei uns in der Redaktion und<br />

beantwortet eure Fragen. Typisch für DON Biberle ist, dass er meistens erst<br />

mal „NÖ“ sagt ...<br />

> Im rechten Bild sind ein paar<br />

Dinge anders– findest du 7 Unterschiede?<br />

Bilder: Pixabay; Freepik; Sandra Wanner; Häkelanleitung DON Biberle: www.einschlafzauber.jimdo.com<br />

Kühlschrankmagnete<br />

> Wir haben einen Basteltipp für euch, falls ihr noch ein kleines Geschenk für einen lieben Menschen<br />

braucht: Kühlschrankmagnete sind immer nützlich – und diese sehen auch noch hübsch aus!<br />

Natürlich könnt ihr die Magnete auch einfach selbst behalten ...<br />

Ihr braucht dazu:<br />

• einen Zirkel<br />

• Kleber oder doppelseitiges Klebeband<br />

• eine Schere<br />

• selbstklebende Magnetfolie<br />

• saubere Kronkorken<br />

• buntes Papier, Fotos zum Ausschneiden, selbstgemalte Bildchen<br />

So gehts: Zeichnet mit einen Zirkel einen Kreis mit ca. 2,7 cm Durchmesser und<br />

schneidet diesen aus – das wird eure Schablone. Nun könnt ihr diese Schablone<br />

auf euer Motiv legen, das ihr<br />

ausschneiden wollt. Zeichnet<br />

eine dünne Linie um eure<br />

Schablone. Jetzt könnt ihr<br />

euer Motiv ausschneiden.<br />

Gebt Kleber oder doppelseitiges<br />

Klebeband auf die Rückseite<br />

des ausgeschnittenen Motivs<br />

und klebt das Bild in den<br />

sauberen Kronkorken.<br />

Jetzt müsst ihr nur noch die<br />

Magnetfolie auf der Rückseite<br />

des Kronkorkens anbringen –<br />

fertig!<br />

Wir haben hier auf dieser Seite<br />

schon mal acht Motive<br />

abgedruckt,die ihr<br />

verwenden könnt.<br />

Viel Spaß!<br />

# # # #<br />

Anfang <strong>Dezember</strong> rennt Fritzchen<br />

durch den Garten und schreit immer<br />

wieder aus vollem Hals: „Liebes Christkind,<br />

bring’ mir bitte ein neues Fahrrad.“<br />

Darauf sein Vater: „Schrei’ doch nicht so,<br />

das Christkind ist nicht schwerhörig!“<br />

Meint Fritzchen: „Das Christkind<br />

nicht, aber Oma im ersten<br />

Stock schon.“<br />

Scherzfrage:<br />

witzig!<br />

Wo tanzen Schneemänner?<br />

#<br />

#<br />

#<br />

#<br />

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18 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Leckere Plätzchenrezepte zum Nachbacken<br />

> Weihnachten naht mit großen Schritten. Zeit für leckere Plätzchen! Wir haben für euch Rezepte von fleißigen Plätzchenbäckerinnen<br />

aus dem Landkreis gesammelt. Dabei sind auch Rezepte, die man gut zusammen mit Kindern nachbacken kann.<br />

Spezial | 19<br />

Das braucht man:<br />

Das braucht man<br />

(für 20–25 Stück):<br />

• 200 g Kürbiskerne<br />

Bilder: Pexels©Oleg Magni; Helga Gutmann; Ruth Meißler<br />

180° C<br />

Backzeit:<br />

15 min<br />

• 400 g Butter<br />

• 400 g Zucker<br />

Haferflockenmakronen<br />

Rezept von Helga Gutmann, Haid<br />

• 2 Pack Vanillezucker<br />

• 3 Eier<br />

• 375 g Haferflocken<br />

• 125 g Mandelblättchen<br />

• 200 g Mehl<br />

• 2 Tl Backpulver<br />

So geht’s:<br />

Butter schaumig rühren, Zucker und Vanillezucker zugeben, Eier unterrühren.<br />

Restliche Zutaten mischen und alles miteinander verrühren. Mit<br />

zwei Teelöffeln kleine Häufchen abstechen und mit etwas Abstand (die<br />

Plätzchen zerlaufen etwas) auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen.<br />

Bei 180° C ca. 15 Minuten backen.<br />

160° C<br />

Backzeit:<br />

12–14 min<br />

• 150 g Zucker<br />

• 2 EL Zitronensaft<br />

• 2 Eiweiß von Eiern<br />

Größe S (50 g)<br />

• 20-25 Backoblaten<br />

Kürbiskern-Zitronen-<br />

Makronen<br />

Rezept von Ruth Meißler, Nördlingen<br />

(Durchmesser 4 cm)<br />

So geht’s:<br />

Den Backofen auf 160° C (Umluft) vorheizen. Kürbiskerne fein mahlen und<br />

mit 130 g Zucker und der Zitronenschale mischen. Eiweiß mit dem<br />

restlichen Zucker und dem Zitronensaft zu steifem Schnee schlagen.<br />

Kürbiskernmischung vorsichtig unter den Eischnee heben. Je einen<br />

gehäuften Teelöffel von der Makronenmasse auf eine Oblate setzen und<br />

etwas glattstreichen. Makronen auf ein mit Backpapier belegtes<br />

Backblech setzen und im Ofen auf der mittleren Schiene 12 bis 14 Minuten<br />

backen.<br />

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20 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

160° C / 170° C<br />

Backzeit:<br />

7–10 min<br />

Orangenstäbchen<br />

Rezept von Nicole Binger, Mertingen<br />

So geht’s:<br />

Ofen vorheizen, Umluft 160° C, Unter- und Oberhitze 170° C. Die Schale von drei Orangen abraspeln und eineinhalb<br />

Orangen auspressen. Marzipan kleinschneiden und mit Orangensaft, abgeriebener Orangenschale und Eiern<br />

verrühren. Butter und Puderzucker dazugeben und zu einem glatten Teig verrühren. Nach und nach Mehl und Stärke<br />

unter den Teig heben. Den Teig in eine Gebäckpresse oder einen Spritzbeutel füllen. „Stangen“ (nicht zu breit und<br />

zu lang) auf das mit Backpapier ausgelegte Blech spritzen. Probeplätzchen backen, um die Konsistenz des Teiges,<br />

die Backdauer (7 bis 10 Minuten) und die Backfarbe zu prüfen. Marmelade glattrühren und je zwei der Plätzchen<br />

mit Orangen- oder Aprikosenmarmelade zusammenkleben. Die Orangenstäbchen zur Hälfte in die Glasur tauchen.<br />

Das braucht man<br />

(für ca. 100 Stück):<br />

• 375 g Butter<br />

• 300 g Puderzucker<br />

• 300 g Marzipan<br />

• 3 unbehandelte Orangen<br />

• 3 Eier<br />

• 400 g Mehl<br />

• 400 g Stärke<br />

• Orangen- oder<br />

Aprikosenmarmelade<br />

• Zartbitterglasur<br />

• Gebäckpresse oder Spritzbeutel<br />

(z. B. Spritztülle 13 mm,<br />

39-8, engere Zacken)<br />

Das braucht man:<br />

für den Teig<br />

• 200 g Mehl<br />

• 75 g Zucker<br />

• 1 Ei<br />

• 100 g kalte Butterflöckchen<br />

• Prise Salz<br />

Das braucht man:<br />

180° C<br />

Backzeit:<br />

14 min<br />

Schokoberge<br />

• 50 g Kakaopulver<br />

• 50 g Nutella<br />

für die Verzierung<br />

• 100 g weiße Schokolade<br />

Rezept von Claudia Dietenhauser, Donauwörth<br />

So geht’s:<br />

Backpapier auf ein Backblech geben und den Ofen auf 180° C (Ober- und<br />

Unterhitze) vorheizen. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem<br />

Knethaken zu einem glatten Teig verarbeiten. Anschließend nochmals mit den<br />

Händen durchkneten. Walnussgroße Stücke vom Teig zupfen und zwischen<br />

den Händen zu Kugeln rollen. Mit den Fingern eine „Bergspitze“ formen und<br />

die Schokoberge auf das Backblech setzen. Im Ofen auf mittlerer Schiene<br />

14 Minuten backen. Die Schokoberge abkühlen lassen. Weiße Schokolade im<br />

Wasserbad schmelzen und auf die „Bergspitzen“ geben.<br />

175° C<br />

Backzeit:<br />

10 min<br />

Butterblumen<br />

• 375 g Butter<br />

• 190 g Zucker<br />

• 5 Eigelb<br />

• 500 g Mehl<br />

Rezept von Verena Weng, Nördlingen<br />

So geht’s:<br />

Butter mit Zucker, Eigelb und Mehl rasch zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

Den Teig in Folie gewickelt ca. 60 Minuten kaltstellen. Teig auf einer bemehlten<br />

Arbeitsfläche nicht zu dünn ausrollen. Verschiedene Plätzchenmotive<br />

ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben.<br />

Im auf 175° C vorgeheizten Backofen circa 10 Minuten backen, bis sie goldgelb<br />

sind. Nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.<br />

Bilder: Nicole Binger; Verena Weng; Claudia Dietenhauser


22 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

damals und heute | 23<br />

heute<br />

damals<br />

Die erste Freissle-Filiale – damals<br />

noch in Nördlingen.<br />

Das aktuelle Team von Derpart Reisebüro<br />

Freissle. Neben Geschäftsführer Gunter Freissle<br />

(Mitte) ist mitterweile auch Sohn Lucas (fünfter<br />

von links) im Unternehmen tätig.<br />

Vom kleinen Reise- und Busunternehmen aus Nördlingen ...<br />

... zum großen Privatreisebüro mit Sitz in Donauwörth<br />

> Mittlerweile gibt es das Reisebüro Freissle<br />

seit 72 Jahren. Angefangen hat alles mit einem<br />

kleinen Reise- und Busunternehmen in Nördlingen.<br />

Bereits im Jahr 1949 gründete Heinrich Freissle<br />

ein Reiseunternehmen in Nördlingen. Im Vergleich<br />

zu heute war das beliebteste Reisemittel<br />

dieser Zeit der Bus. Obwohl die ersten organisierten<br />

Busreisen an den Gardasee und nach Spanien<br />

bereits ab 1950 stattfanden, wurde Freissle<br />

erst mit seinem „Bestseller” – der wöchentlichen<br />

Tour nach Tirol – bekannt. „Mein Vater hat<br />

Tirol als Urlaubsregion damals komplett neu er-<br />

schlossen. Urlauber haben einfach bei Landwirten<br />

übernachtet, die wir zuvor angefragt hatten.<br />

Wir waren diesbezüglich echte Pioniere“, erzählt<br />

Geschäftsführer Gunter Freissle heute stolz.<br />

Pionier – ein Begriff, der die Unternehmensgeschichte<br />

zwischen 1960 und 1990 noch häufiger<br />

prägen sollte. Nachdem man die Busflotte zwischenzeitlich<br />

auf bis zu zehn Busse ausgeweitet<br />

hatte, konnte das Unternehmen 1960 sogar den<br />

ersten Schienenersatzverkehr für die Deutsche<br />

Bahn ausführen. Ein echtes Novum im Landkreis.<br />

Gunter Freissle erinnert sich: „Ich weiß<br />

noch genau, dass mein Vater knapp ein Jahr an<br />

dem Vertrag gesessen hat, bis man ihn schließlich<br />

erfolgreich abschließen konnte.“<br />

Freissle verkauft komplette Omnibus-Flotte<br />

Mit dem Umzug von Nördlingen nach Donauwörth<br />

veränderte sich für das Reisebüro einiges.<br />

1972 entschied man sich schließlich endgültig<br />

für den Verkauf des Omnibusbetriebs. „Obwohl<br />

das Geschäft nach wie vor florierte, erkannte<br />

mein Vater früh, dass Fliegen die Reisemethode<br />

der Zukunft sein würde“, erzählt Gunter Freissle.<br />

Auch hier war der Unternehmensgründer seiner<br />

Zeit voraus und das Risiko sollte sich schnell<br />

auszahlen. Als erstes Reisebüro der Region<br />

erhielt Freissle bereits 1966 die IATA-Lizenz.<br />

Ab diesem Zeitpunkt konnte man in Donauwörth<br />

direkt Flugtickets für Privat- und Geschäftskunden<br />

kaufen. „Für die damalige Zeit ein wirklich<br />

großer Schritt“, so Freissle.<br />

> Was in Nördlingen begann, wurde später in<br />

Donauwörth fortgesetzt und ist heute eines<br />

der ältesten verbliebenen Privatreisebüros der<br />

Region.<br />

Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahrzehnten<br />

seinen Namen geändert und ist stetig<br />

gewachsen. Mittlerweile steht es unter dem Dach<br />

von Deutschlands größter Reisebüroorganisation<br />

Derpart. Seiner Philosophie als Familienunternehmen<br />

ist man dabei aber stets treu geblieben.<br />

Neben Geschäftsführer Gunter Freissle ist auch<br />

Sohn Lucas mittlerweile im Unternehmen tätig.<br />

Was die Familie und ihre Angestellten seit der<br />

Gründung verbindet, ist die Leidenschaft für das<br />

Reisen. „Ich bin zwar in die Tourismusbranche<br />

hineingeboren, konnte mir aber trotzdem nie<br />

einen besseren Beruf vorstellen“, erklärt Freissle.<br />

Ein Berufsfeld, das in den vergangenen zwei<br />

Jahren durch die Pandemie vor fast unlösbare<br />

„Wir merken, dass unsere Kundinnen und Kunden<br />

viel Wert auf hochwertige Reisen legen. Eine<br />

solche Entwicklung war vor wenigen Jahren noch<br />

undenkbar“, weiß der Unternehmer. Für ihn ist<br />

dieser Trend eng mit dem steigenden Umweltbewusstsein<br />

der Menschen verbunden. Unternehmer<br />

Gunter Freissle hält dieses ebenso für<br />

unbedingt notwendig: „Reisen soll nicht der<br />

Grund dafür sein, dass unser Planet, den wir<br />

entdecken möchten, auf absehbare Zeit zerstört<br />

wird. Nur dann hat Reisen auch eine Zukunft.“<br />

Ein Patentrezept für den perfekten Urlaub gebe<br />

es hingegen nicht. „Der perfekte Urlaub ist<br />

immer individuell und auf die Einzelpersonen abgestimmt.<br />

Dabei ist es unsere Aufgabe, als Reisebüro<br />

maßgeschneiderte Lösungen zu finden“,<br />

so Freissle. Dieser Ansatz sei auch der Grund,<br />

warum Reisebüros nach wie vor gefragt seien,<br />

und erlebbar zu machen. Daran arbeiten wir<br />

im Moment mit Hochdruck“, erklärt Gunter<br />

Freissle.<br />

Soziale Projekte in Afrika als persönliche<br />

Herzensangelegenheit<br />

Auf seinen vielen Reisen hat der Urlaubs-Profi<br />

nicht nur Schönes, sondern auch viel Leid und<br />

Armut erfahren müssen. Neben dem Alltagsgeschäft<br />

unterstützt das Reisebüro deshalb auch<br />

seit Jahren mehrere soziale Projekte in Afrika.<br />

2018 wurde in Katutura (Namibia) die Derpart<br />

School Heinrich Freissle eröffnet. Für Gunter<br />

Freissle ein einmaliges Erlebnis, an das er gerne<br />

zurückdenkt und auf das er besonders stolz ist:<br />

„Wenn man die leuchtenden Augen der Kinder<br />

gesehen hat, war das für mich das größte Glück<br />

auf der Welt. Bildung ist der größte Friedensstifter<br />

und deshalb war der Bau der Schule auch<br />

Parallel zum Unternehmen des Vaters konnte<br />

sich Gunter Freissle wenig später in Bayreuth ein<br />

zweites Standbein aufbauen. „Check-in Reisen<br />

– Studentischer Reiseservice“ wurde zu einem<br />

bundesweit agierenden Vermarkter von preiswerten<br />

Flugreisen. Spätestens mit der Fusionierung<br />

der beiden Unternehmen im Jahr 1995 war<br />

der Weg für eines der größten Privatreisebüros<br />

in Deutschland geebnet. |<br />

Bilder: Reisebüro Freissle<br />

Aufgaben gestellt wurde. „Eine solche Krise hat<br />

es in der Reisebranche zweifelsohne noch nie gegeben.<br />

Von unseren 450 Derpart-Büros mussten<br />

während der letzten Monate rund 70 schließen“,<br />

so Freissle weiter.<br />

Reisebranche im stetigen Wandel<br />

Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, heißt<br />

es für das Familienunternehmen einmal mehr<br />

vorauszudenken und neue Trends zu erkennen.<br />

obwohl die Konkurrenz durch Online-Plattformen<br />

stetig zunimmt. „Gerade nach Krisen<br />

in der Reisebranche stellen wir ein vermehrtes<br />

Interesse an unserer Beratung fest. Auch die<br />

Wertschätzung ist dann viel größer.“<br />

Genau an diesem Punkt möchte das Reisebüro im<br />

Sinne der Digitalisierung auch weiter ansetzen.<br />

„Wir müssen es schaffen, die stationären und die<br />

Online-Angebote für unsere Kunden zu verbinden<br />

so wichtig für die Region.“ Auf Initiative seiner<br />

Mitarbeiter*innen stehe aktuell außerdem ein<br />

ähnliches Projekt in Sri Lanka kurz vor dem Abschluss<br />

– weitere Schulen sollen folgen. |<br />

Text: Thomas Oesterer, Volontär.<br />

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24 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Regionalgespräch | 25<br />

Regionalgespräch mit:<br />

Josef Basting<br />

> Josef Basting leitet seit elf Jahren die Donauwörther Stadtkapelle sowie die Werner-Egk-Musikschule. Er hat am Leopold-Mozart-<br />

Konservatorium der Stadt Augsburg im Hauptfach Tuba, Kontrabass und Blasorchesterleitung studiert, ist Musiklehrer und leitete<br />

schon mehrere renommierte Blasorchester. Außerdem ist er Vertragskomponist für den Musikverlag Geiger in Kronach und im Allgäu-<br />

Schwäbischen-Musikbund als Bezirksdirigent tätig. Im Sommer wurde ihm der Titel „Stadtkapellmeister“ der Stadt Donauwörth verliehen.<br />

Guten Tag Herr Basting,<br />

schön dass Sie sich heute<br />

Zeit für unser Regional-<br />

gespräch nehmen.<br />

1 Wo kommen Sie gerade her<br />

und was steht heute noch an?<br />

Ich komme gerade vom Gymnasium,<br />

dort haben wir am Wochenende<br />

mit der Stadtkapelle das Abschlusskonzert<br />

der Kulturtage. Ich habe<br />

mit dem Hausmeister den Bühnenaufbau,<br />

die Bestuhlung und andere<br />

Dinge besprochen. Später geht es<br />

auch mit organisatorischen Dingen<br />

für das Konzert weiter.<br />

Beginnen wir mit einigen<br />

Entweder-Oder-Fragen.<br />

2 Sind Sie Morgenmensch oder<br />

Nachteule?<br />

Nachteule.<br />

3 Dirigieren oder selbst ein<br />

Instrument spielen?<br />

Je nach Situation … Selbst spielen<br />

ist auch sehr schön, aber der Reiz<br />

ist natürlich vor dem Orchester zu<br />

stehen.<br />

4 Tracht oder Jeanshose?<br />

Das kommt drauf an, für Tanz-<br />

musik auch Jeans. Es muss ja nicht<br />

immer Tracht sein.<br />

5 Blasmusik oder Rock?<br />

8 Nach der Schule haben Sie<br />

Tuba, Kontrabass und Blasorchesterleitung<br />

studiert – war Ihnen<br />

immer schon klar, dass Sie es<br />

beruflich mit Musik zu tun haben<br />

wollen?<br />

Nein, der Weg war nicht vorgegeben.<br />

Nach der Schule habe<br />

ich erst einmal eine Lehre zum<br />

Schauwerbegestalter gemacht.<br />

Das Künstlerische, Kreative, aber<br />

auch Handwerkliche hat mir sehr<br />

gelegen. Auch heute dekoriere ich<br />

sehr gerne für die Auftritte der<br />

Stadtkapelle, denn die Bühne muss<br />

immer stimmig sein. Nach der Ausbildung<br />

wäre dann eigentlich die<br />

Bundeswehr angestanden. Ich habe<br />

dann aber die Möglichkeit gehabt,<br />

am Leopold-Mozart-Konservatorium<br />

in Augsburg vorzuspielen und<br />

dann dort zu studieren. Dort hatte<br />

ich das erste Mal einen Lehrer für<br />

Tuba. Das Tubaspielen habe ich mir<br />

autodidaktisch beigebracht.<br />

9 Was waren Ihre beruflichen<br />

Stationen nach dem Studium?<br />

Da gab es einige (lacht). Das gute<br />

am Musikstudium ist, dass man<br />

schon während man studiert, immer<br />

wieder bei Musikschulen und<br />

Vereinen unterrichten kann. So<br />

habe ich mir dann im Umkreis von<br />

40 bis 50 Kilometern einen guten<br />

Markt aufgebaut. Später habe ich<br />

die Stadtkapelle in Wertingen und<br />

dann in Neusäß geleitet.<br />

Wie muss man sich denn diese<br />

Arbeit vorstellen?<br />

Ich habe schon immer für meine<br />

Kapellen komponiert, Stücke<br />

umgeschrieben und arrangiert.<br />

Einmal habe ich dann bei einem<br />

Musikverlag gefragt, ob sie Interesse<br />

an meinen Stücken haben.<br />

Später wurde dann auch mal eine<br />

CD mit den Stücken veröffentlicht.<br />

Aber ich mach das nicht wirklich<br />

professionell, eher nebenher. Am<br />

wichtigsten ist mir, dass die Musik<br />

zum Anlass passt. Demnächst<br />

begleiten wir eine Buchvorstellung<br />

im Landratsamt. Dafür habe ich<br />

zum Beispiel passende Musik aus<br />

der Zeit vom Hofkapellmeister von<br />

Oettingen aus dem Jahr 1820 herausgesucht.<br />

Diese Musik finde ich<br />

sehr passend zu dem historischen<br />

Thema des Buches.<br />

Lassen Sie uns über die<br />

Donauwörther Stadtkapelle<br />

sprechen.<br />

12 Was gehört zum Repertoire?<br />

Wir machen alles, was blasmusikalisch<br />

realisiert werden kann. Ich<br />

würde sagen, wir sind ein konzertantes<br />

Blasorchester auf Ober- bis<br />

Höchststufe. Immer mal wieder<br />

wagen wir uns an anspruchsvollere<br />

Spitzenstücke heran. Dann machen<br />

wir auch Unterhaltungsmusik,<br />

traditionelle und moderne Blasmu-<br />

waren. Das ist zum Beispiel beim<br />

Reichsstraßenfest so, wenn wir<br />

Marschmusik spielen, Stimmungsmusik<br />

machen, und dann natürlich<br />

das Frühschoppen begleiten oder<br />

beim Schwäbischwerder Kindertag,<br />

wenn historische Stücke aus der<br />

Zeit gespielt werden. Und natürlich<br />

ist es auch am schönsten, wenn wir<br />

tolle Rückmeldung vom Publikum<br />

bekommen.<br />

14 Sie waren mit der Kapelle<br />

schon beim Oktoberfestumzug mit<br />

dabei und sogar bei einer großen<br />

Parade in New York. Wie kam es<br />

zu diesen großen Auftritten?<br />

Kontakt nach New York hatte ich<br />

noch von früher. Die Vorbereitungen<br />

waren eigentlich noch ganz<br />

normal, wie bei anderen Auftritten<br />

auch. Wenn man dann aber die<br />

5th Avenue entlang marschiert,<br />

die man eigentlich nur aus dem<br />

Fernsehen kennt und zehntausende<br />

Menschen entlang der Straße bei<br />

der Steuben Parade stehen, ist das<br />

schon etwas ganz Besonderes.<br />

Für den Auftritt beim Oktoberfestumzug<br />

haben wir ein Empfehlungsschreiben<br />

bekommen, auch weil wir<br />

zuvor eben in New York waren. Ich<br />

denke, wegen unseren historischen<br />

Uniformen durften wir sogar zweimal<br />

teilnehmen. Die Organisatoren<br />

wollen besondere Kapellen mit<br />

dabeihaben. Besonders war es auch<br />

2017 in Rom. Dort hat eine große<br />

Parade zu Ehren von 100 Jahren<br />

aber auch sagen, dass ich einen<br />

Heidenrespekt vor dem Titel<br />

„Kapellmeister“ habe. Dieser ist<br />

nicht gleichzusetzen mit dem Titel<br />

des Stadtkapellmeisters, sondern<br />

eines der höchsten musikalischen<br />

Titel in Deutschland.<br />

16 Was macht Ihnen an Ihrem<br />

Beruf am meisten Freude?<br />

Der Umgang mit den Menschen,<br />

die Interesse zeigen, an der Musik<br />

und mit der Musik etwas erreichen<br />

wollen.<br />

17 Sie leiten außerdem die<br />

Werner-Egk-Musikschule.<br />

Warum sind Jugendarbeit und<br />

die musikalische Erziehung so<br />

wichtig?<br />

Zuerst einmal will ich sagen:<br />

Es gibt keine unmusikalischen<br />

Menschen. Es kommt aber darauf<br />

an, wie früh Kinder in Begegnung<br />

mit Musik kommen. In der Musikschule<br />

haben wir ja sogar den<br />

Musikgarten für Babys ab drei<br />

Monaten. Die Kinder kommen also<br />

ganz früh mit Klängen, Geräuschen<br />

und Melodien in Berührung und<br />

verbinden sie mit Emotionen. Wenn<br />

man das ganz früh mit Kindern<br />

macht, kann es sehr prägend sein.<br />

Das Ziel kann dann später für jeden<br />

individuell sein, es geht aber darum<br />

Interesse zu wecken und Wege aufzuzeigen.<br />

Tatsächlich gibt es auch<br />

immer mal wieder Leute, die dann<br />

ein musikalisches Studium machen<br />

Josef Basting wurde im Sommer<br />

<strong>2021</strong> von der Stadt Donauwörth zum<br />

Stadtkapellmeister ernannt.<br />

Blasmusik kann rocken!<br />

6 Welche Rolle spielte Musik<br />

für Sie in der Kindheit und<br />

Jugend?<br />

Musik hat eine große Rolle gespielt,<br />

meine ganze Familie hat Musik<br />

gemacht. Mein Papa hat Blasmusik<br />

und Tanzmusik gespielt, da war ich<br />

sehr oft bei den Auftritten dabei.<br />

7 Würden Sie die Stadtkapelle<br />

Donauwörth als Ihre musikalische<br />

Wurzel beschrieben?<br />

Ja, ich habe beim Spielmannszug<br />

als Trommler angefangen und dann<br />

Schlagzeugunterricht bekommen,<br />

das war ab 1981.<br />

Bilder: Elmar Bschorer; Stadtkapelle Donauwörth<br />

10 Seit wann leiten Sie die Donauwörther<br />

Stadtkapelle und wie<br />

kamen Sie zu dieser Tätigkeit?<br />

2010 habe ich die Stadtkapelle<br />

Donauwörth übernommen. Das war<br />

immer eine Wunschstelle, weil ich<br />

ja selbst hier angefangen habe.<br />

Als sie ausgeschrieben wurde, habe<br />

ich mich natürlich sofort beworben.<br />

Das Besondere ist sicherlich,<br />

dass in Donauwörth Musikschulleiter<br />

und Leiter der städtischen<br />

Kapelle in einer hauptamtlichen<br />

Stelle kombiniert sind, das ist nicht<br />

überall so.<br />

11 Sie sind außerdem als Komponist<br />

bei einem Musikverlag tätig.<br />

sik, Stimmungsmusik und haben<br />

ein Unterhaltungsprogramm für<br />

verschiedenste Feierlichkeiten und<br />

Veranstaltungen.<br />

13 Bei gesellschaftlichen Anlässen,<br />

zünftigen Festen und<br />

Umzügen in Donauwörth und im<br />

Umland ist die Donauwörther<br />

Stadtkapelle nicht wegzudenken<br />

– welche Anlässe sind für Sie die<br />

schönsten?<br />

Der Auftritt muss immer zum<br />

Anlass und zum Ambiente passen.<br />

Am schönsten ist für mich<br />

natürlich, wenn sich das Orchester<br />

ausleben kann und die Musiker<br />

zurückmelden, dass sie zufrieden<br />

Gottesmutter Maria als Schutzpatronin<br />

Bayerns stattgefunden. Es<br />

war einfach ein beeindruckendes<br />

Erlebnis, als wir mit der Stadtkapelle<br />

durch die Hauptpforte in den<br />

Petersdom einzogen.<br />

15 Erst in diesem Sommer wurden<br />

Sie – zu Ihrer Überraschung –<br />

von Oberbürgermeister Jürgen<br />

Sorré zum Stadtkapellmeisters<br />

ernannt. Was hat dieser Titel zu<br />

bedeuten?<br />

Es ist eine tolle Anerkennung für<br />

beständige Arbeit, die aber nur<br />

funktioniert mit den Leuten, die<br />

mitmachen und direkt mitwirken.<br />

In diesem Zusammenhang will ich<br />

und beruflich den Weg in die Musik<br />

finden.<br />

18 Haben Sie Nachwuchssorgen?<br />

Es gab noch nie so viel Nachfrage<br />

wie heute. Das große Interesse hat<br />

sicherlich auch etwas mit unserem<br />

Projekt „Jeki – Jedem Kind ein Instrument“<br />

zu tun, das zusammen mit<br />

der Stadt, Landkreis, der Sparkasse<br />

und der Musikschule organisiert<br />

wird. In der 2. Klasse gibt es das Instrumentenkarussell,<br />

wo jede Woche<br />

ein anderes Instrument vorgestellt<br />

wird. In der 3. und 4. Klassen haben<br />

die Kinder dann die Möglichkeit,<br />

Unterricht für Instrumente oder<br />

Gesang zu bekommen. >


26 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> ANZEIGE<br />

2017 war die Stadtkapelle Donauwörth<br />

Teil einer großen Parade in Rom.<br />

Für Josef Basting war das ein ganz<br />

besonderer Moment.<br />

><br />

19 Wie ist die aktuelle Situation<br />

aufgrund der Corona-Pandemie<br />

für die Stadtkapelle? Veranstaltungen<br />

sind ja seit dem Sommer<br />

wieder weitestgehend möglich.<br />

Lassen Sie uns doch noch<br />

über die Privatperson<br />

Josef Basting sprechen<br />

ob es denn jetzt nicht wieder genug<br />

sei. Es ist aber nicht so, dass ich jeden<br />

Sonntag die Blasmusiksendung<br />

im Fernsehen schaue. Im Auto kann<br />

es auch mal eine Jazz-CD sein.<br />

25 Sänger?<br />

10, ich kann singen, aber das wollen<br />

nicht immer alle hören (lacht).<br />

26 Familienmensch?<br />

Ja, möglich, aber in bescheidenen<br />

Maßen. Die Stadt kann nun wieder<br />

Veranstaltungen durchführen. Viele<br />

Vereine sind aber noch zurückhaltend.<br />

Wir wissen also noch nicht<br />

genau, welche Veranstaltungen im<br />

nächsten Jahr anstehen. Im März<br />

sind wir aber zu Gast in Holdorf bei<br />

21 Haben Sie ein musikalisches<br />

Vorbild?<br />

Da gibt es Tausende. Wer mich<br />

sehr geprägt hat, war mein erster<br />

Dirigent Willy Koenen. Er war beim<br />

Polizeimusikkorps in München.<br />

Außer dem Dirigieren hat er mir<br />

auch die Blasmusik nähergebracht.<br />

23 Gibt es einen Auftritt, egal ob<br />

mit der Stadtkapelle oder in anderem<br />

Rahmen, den Sie wohl nie<br />

vergessen werden?<br />

Ein Highlight war Carmina Burana<br />

auf dem Rathausplatz in Augsburg.<br />

Da habe ich Tuba gespielt.<br />

10 Punkte.<br />

27 Zuhörer?<br />

7 Punkte.<br />

28 Organisationstalent?<br />

8 Punkte.<br />

Bremen bei einem Jubiläum eines<br />

befreundeten Musikvereins.<br />

20 Und wie ist die Stimmung der<br />

Musikerinnen und Musikern nach<br />

dieser langen Durststrecke?<br />

Wir hatten kürzlich ein Probewochenende<br />

in Marktoberdorf, die<br />

22 Rock, Pop, Klassik – was<br />

hören Sie privat?<br />

Im Radio höre ich B24 oder B2 –<br />

aber selbst da nervt mich die Musik<br />

manchmal. Ansonsten höre ich,<br />

was meine Familie gerne hört. Bei<br />

meiner Frau sind es die 80er. Meine<br />

24 Wenn Sie nicht gerade Musik<br />

hören oder machen – wie verbringen<br />

Sie ihre Freizeit?<br />

Mit Städtetrips, Reisen oder Ausflügen.<br />

Letztens waren wir zum Beispiel<br />

wandern bei Ederheim, auf der<br />

Höchsten Erhebung im Landkreis.<br />

29 Mit Leib und Seele Donauwörther?<br />

Ich bin ja eigentlich Bäumenheimer,<br />

würde also 8 Punkte sagen.<br />

30 Partylöwe?<br />

6 Punkte.<br />

allermeisten waren mit dabei und<br />

Töchter sind 14 und 16. Die ältere<br />

Lieber Herr Basting, vielen Dank<br />

spielen wieder mit. Nur ganz wenige<br />

haben sich noch nicht wieder gemeldet,<br />

oder haben sich nun durch<br />

den Beruf woanders hin orientiert.<br />

Als die erste Probe stattgefunden<br />

hat, waren alle so aufmerksam und<br />

konzentriert wie nie.<br />

hört durchaus Musicals und Klassik<br />

und durch die Jüngere werde ich<br />

immer über alles rund um die Jungs<br />

von One Direction informiert (lacht).<br />

Mit der Familie höre ich schon auch<br />

mal zwei oder drei Blasmusikstücke,<br />

aber irgendwer sagt dann schon,<br />

Kommen wir zum Self-Rating<br />

Test. Schätzen Sie bitte<br />

Ihre Fähigkeiten von null<br />

Punkten – völlig unbegabt<br />

– bis zu zehn Punkten –<br />

maximale Begabung – ein:<br />

für dieses interessante und<br />

schöne Gespräch.<br />

Interview: Mara Kutzner,<br />

Redakteurin.<br />

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Interview: Diana Hahn,<br />

Redakteurin.


28 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

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Naturliebe | 29<br />

Bauernhofkindergarten Reimlingen<br />

Wo Kinder fürs Leben lernen<br />

Daniel Golder-Eisenbarth (stehend) mit ihrem Team<br />

in der Schreinerwerkstatt.<br />

> In Reimlingen gibt es seit September einen Bauernhofkindergarten. Angeleitet von ihren Erzieher*innen sollen die Kinder dort ein<br />

Bewusstsein für Umwelt, Nachhaltigkeit und Verantwortung entwickeln. Der tägliche Umgang mit den Hoftieren spielt dabei eine<br />

essenzielle Rolle.<br />

Was auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher landwirtschaftlicher<br />

Betrieb in Reimlingen wirkt, ist bei genauerer Betrachtung<br />

auch ein Kindergarten – genauer gesagt ein Bauernhofkindergarten.<br />

Die Idee dazu hatten Daniela Golder-Eisenbarth und ihr Mann<br />

Stefan Eisenbarth. „Der Hof wird als Nebenerwerb von meinem Mann<br />

bewirtschaftet und wir waren auf der Suche nach einem weiteren Betriebszweig.<br />

Ursprünglich hatte ich geplant Tagesmutter zu werden. In<br />

Gesprächen mit dem Landratsamt hat sich aber recht schnell die Idee zum<br />

Bauernhofkindergarten ergeben”, erklärt Daniela Golder-Eisenbarth die<br />

Entstehungsgeschichte.<br />

Platz für bis zu 23 Kinder<br />

Durch finanzielle Unterstützung seitens der Regierung von Schwaben,<br />

der Stadt Nördlingen und der Gemeinde Reimlingen konnte das Projekt<br />

in den vergangenen drei Jahren umgesetzt werden, natürlich auch durch<br />

den Einsatz eigener finanzieller Mittel. „Weil eine solche Eröffnung auch<br />

mit vielen gesetzlichen Auflagen verbunden ist und unser Kindergarten<br />

von Beginn an auf gesunden Beinen stehen soll, habe ich mich kurzerhand<br />

dazu entschieden, die Weiterbildung zur Sozialwirtin zu machen“, so Daniela<br />

Golder-Eisenbarth.<br />

Drei Jahre später, Anfang September <strong>2021</strong>, konnte der Bauernhofkindergarten<br />

endlich eröffnet werden. Davor lag eine lange Planungs- und Bauphase<br />

vor dem Paar, wie Golder-Eisenbarth erzählt: „Innerhalb des letzten<br />

Jahres haben wir einen 100 Jahre alten Stadel auf dem Hof zum Kindergartengebäude<br />

umgebaut. Jetzt ist hier auf 180 Quadratmetern Platz für<br />

bis zu 23 Kindergartenkinder.“<br />

Kompetenz fürs Leben<br />

Obwohl der neue Bau zum Verweilen und Spielen einlädt, ist das Konzept<br />

des Bauernhofkindergartens ein Anderes. „Natürlich sind wir froh über<br />

die Räumlichkeiten, aber immer, wenn es das Wetter zulässt, versuchen<br />

wir draußen an der frischen Luft zu sein, erzählt Niklas Kübler, als er zusammen<br />

mit den Kindern über den Bauernhof schlendert. Niklas ist einer<br />

von zwei Erzieher*innen, die zusammen mit einer Berufspraktikantin für<br />

die Kinder verantwortlich sind. Dabei steht über allem der Leitsatz des<br />

Kindergartens „Kompetenz fürs Leben“. Die Kinder kümmern sich zusammen<br />

mit den Erzieher*innen täglich um die Tiere (acht Hühner, vier Schafe<br />

und zwei Hasen), säen, pflanzen und ernten Gemüse im großen Garten des<br />

Hofes oder lernen während ihrer alltäglichen Hofrunde so einiges über das<br />

Wetter und die Natur. „Uns liegt besonders am Herzen, dass den Kindern<br />

schon früh ein Bewusstsein für logisches Denken, Nachhaltigkeit und die<br />

Umwelt vermittelt wird“, so Golder-Eisenbarth.<br />

Dieses Bewusstsein kann auf dem Hof auch in der angrenzenden Schreinerwerkstatt<br />

mit speziell für Kinder entwickelten Werkzeugen geschult<br />

werden. Zugekauft werden dabei nur wenige Materialien. „Wir versuchen<br />

so viel wie möglich zu recyceln und schaffen daraus Neues. Aus alten<br />

Bilder: Thomas Oesterer; Daniela Golder-Eisenbarth<br />

Dosen werden so zum Beispiel Laternen für den St. Martins-Umzug“, erzählt<br />

Einrichtungsleitung Christine Meyr als sie stolz durch die Werkstatt<br />

mit angrenzendem Gemüse-Beet führt.<br />

Einzigartig in der Region<br />

In der Region und auch in ganz Süddeutschland ist ein solches Konzept<br />

fast einzigartig. „Inspiration haben wir uns vor allem im Norden<br />

Deutschlands geholt. Regelmäßigen Kontakt zu diesen Einrichtungen zu<br />

halten ist da natürlich nicht ganz einfach“, erklärt die Betreiberin. Trotzdem<br />

sei der Kindergarten nicht erst seit der Eröffnung sehr gut angenommen<br />

worden. „Wir haben früh sehr viele positive Zuschriften erhalten,<br />

die uns in unserem Vorhaben bestärkt haben“, so Golder-Eisenbarth.<br />

Neben dem staatlichen Kindergarten mit Kinderkrippe ist der Bauernhofkindergarten<br />

nun das zweite Betreuungsangebot in Reimlingen. Von<br />

Konkurrenz ist trotzdem keine Spur, weiß Golder-Eisenbarth: „Wir haben<br />

geplant, dass wir auf alle Fälle eng mit dem Kindergarten der Gemeinde<br />

zusammenarbeiten wollen. Unser Bauernhof bietet dafür den perfekten<br />

Rahmen. Leider waren gemeinsame Aktionen aufgrund der Pandemie<br />

bislang einfach undenkbar.“ |<br />

Text: Thomas Oesterer, Volontär.


30 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

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selber g’macht | 31<br />

Reparatur-Café<br />

Reparieren –<br />

auch der Umwelt<br />

zuliebe<br />

> Reparieren anstatt Wegwerfen – das spart nicht nur Geld,<br />

sondern ist auch gut für die Umwelt. Getreu diesem Motto<br />

wird seit dem 3. September im Reparatur-Café Donauwörth<br />

gearbeitet.<br />

Von kleinen Haushaltsgeräten über Kleidung bis hin zu alten Elektrogeräten –<br />

die Reparaturprofis im Reparatur-Café sind in vielen Fachbereichen gut aufgestellt.<br />

Die Kaffeemaschine ist nach fünf Jahren Nutzung kaputt oder<br />

funktioniert zumindest nicht mehr so, wie sie es einmal tat.<br />

Die logische Konsequenz für viele – wegwerfen und ein neues<br />

Gerät kaufen. Was wäre, wenn es eine Anlaufstelle gäbe, an der Besucher*innen<br />

zusammen mit „Reparatur-Profis“ versuchen, das Gerät zu<br />

reparieren, anstatt es wegzuwerfen?<br />

Café und Werkstatt in einem<br />

In Donauwörth hat eine solches Angebot Anfang September <strong>2021</strong> seine<br />

Arbeit aufgenommen – das Reparatur-Café. „Wir haben uns bereits 2019<br />

mit der Idee beschäftigt“, erklärt Reparatur-Coach Jan Steiner von<br />

Transition Town Donauwörth, der im Reparatur-Café für die Organisation<br />

zuständig ist. Transition Town ist ein Verein aus Donauwörth, dessen<br />

Mitglieder sich in verschiedenen Projekten für das Thema Nachhaltigkeit<br />

und Umweltschutz einsetzen.<br />

Durch die Pandemie wurde das Konzept für ein<br />

Reparatur-Café dann erstmal auf Eis gelegt. Bis in den Juli<br />

diesen Jahres.<br />

„Da ging dann plötzlich alles ganz schnell“, so Steiner. Federführend<br />

war hierbei Landrat Stefan Rößle der vertreten durch das Koordinierungszentrum<br />

Bürgerschaftliches Engagement mit der Ehrenamtsbeauftragten<br />

Karin Brechenmacher für die Realisierung des Projekts verantwortlich<br />

war. Die Ehrenamtsbeauftragte erklärt diesbezüglich: „Wir sind nicht<br />

nur Ideengeber, sondern zuständig für die Akquise der Ehrenamtlichen,<br />

die Bewerbung des Projekts in der Presse, die rechtliche Absicherung<br />

sowie für die anfallenden Kosten.“<br />

Mit dem Mehrgenerationenhaus in der Donauwörther Parkstadt konnte<br />

man zeitnah einen Partner finden, der nicht nur die entsprechenden<br />

Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, sondern auch für Café-Atmosphäre<br />

sorgt.<br />

„Uns ist bewusst, dass es durchaus zu längeren Wartezeiten<br />

kommen kann. Diese wollen wir mit frischem Kaffee und leckeren<br />

Kuchen versüßen. So können auch Kund*innen untereinander<br />

ins Gespräch kommen, ganz so wie man es von einem Café<br />

erwartet“, erklärt Steiner das Konzept.<br />

Reparatur ist kostenlos<br />

Repariert werden die Geräte dann von 15 Reparateur*innen an einzelnen<br />

Stationen, die sich im Vorfeld ehrenamtlich gemeldet haben. Jede*r von<br />

ihnen hat sein eigenes Fachgebiet. Unter ihnen sind Elektromeister,<br />

IT-Spezialisten, eine Näherin, Schreiner und Hobby-Bastler, die auf allen<br />

Gebieten bewandert sind. „Wir versuchen ein möglichst großes Spektrum<br />

abzudecken“, so Steiner.<br />

Das Werkzeug kommt dabei jeweils von den Reparateur*innen selbst, auch<br />

weil den Organisator*innen aktuell kein passendes Lager und nur wenig<br />

Geldmittel zur Verfügung stehen. Man sei aktuell zwar auf der Suche nach<br />

passenden Lagerräumen, fündig geworden sei man bislang noch nicht,<br />

heißt es von Seiten des Organisationsteams.<br />

Weil das Reparatur-Café nur jeweils von 15:00 bis 17:00 Uhr geöffnet hat,<br />

besteht durchaus die Möglichkeit, dass Geräte nicht immer direkt vor Ort<br />

repariert werden können. „Sollte tatsächlich ein solcher Fall eintreten,<br />

Bild: Klemens Heininger/LRA Donau-Ries<br />

kann man natürlich zum nächsten Termin wiederkommen oder wir finden<br />

eine gemeinsame schnellere Lösung mit mit einem Experten oder einer<br />

unserer Expertinnen“, erklärt der Organisator.<br />

Geld sparen und die Umwelt schützen<br />

Der Andrang im Reparatur-Café an den ersten beiden Terminen hat<br />

gezeigt, wie groß die Nachfrage nach Reparaturen im Landkreis sei.<br />

„Insgesamt sind rund 90 Personen gekommen, um etwas gemeinsam<br />

mit unseren Ehrenamtlichen zu reparieren“, erzählt Steiner stolz. Das<br />

Feedback sei dabei durchweg positiv. Eine Tatsache, die die Organisator*innen<br />

von Transition Town in ihrer Idee bestärkt. „Reparieren statt<br />

wegwerfen schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern zeitgleich<br />

auch die Umwelt, weil keine neuen Ressourcen verbraucht werden“,<br />

beschreibt Transition Town das Motto des Projekts. Obwohl das Angebot<br />

grundsätzlich kostenlos sei, können sich zufriedene Besucher*innen mit<br />

kleinen Geldspenden bedanken, die direkt wieder in neue Arbeitsmaterialien<br />

fließen.<br />

Auch wenn das Projekt noch in den Kinderschuhen steckt, gibt es bereits<br />

Zukunftspläne. „Sollte der Andrang weiter so groß sein, können wir es<br />

uns durchaus vorstellen, zweimal im Monat oder sogar jede Woche zu<br />

öffnen“, so Steiner. |<br />

Text: Thomas Oesterer, Volontär.


32 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Fernweh | 33<br />

Tauchlehrerin Jutta Bäcker<br />

Arbeiten, wo andere Urlaub machen<br />

> Fast ihr halbes Leben kümmert sich Jutta Bäcker darum, dass sich Urlaubsgäste in luxuriösen Hotelanlagen und vor allem beim<br />

Tauchsport an Traumstränden wohlfühlen. Warum es die Donauwörtherin nie lange an einem Ort gehalten hat und weshalb sie im Urlaub<br />

selbst fast nie an den Strand geht<br />

Jeden Tag im Jahr fast 30 Grad, den Strand<br />

direkt vor der Haustür und ein Beruf, der<br />

vollständig erfüllt – so oder so ähnlich<br />

stellen sich wohl die meisten das perfekte Leben<br />

vor. Doch nur die wenigsten wagen den Schritt<br />

und setzen um, wovon so viele träumen. Eine davon<br />

ist Jutta Bäcker aus Donauwörth. Vor ziemlich<br />

genau 25 Jahren machte sie einen mutigen<br />

Schritt und änderte ihr Leben vom einen auf den<br />

anderen Tag. Ihren Job beim Optiker hing sie an<br />

den Nagel, um ihren Alltag ab sofort dort zu bestreiten,<br />

wo andere ihren Urlaub verbringen. Wo<br />

genau es hin gehen sollte, wusste sie noch nicht,<br />

als sie damals mit dem Kündigungsschreiben bei<br />

ihrem Chef im Büro stand. „Ich wollte ein Leben<br />

in einem warmen, sonnigen Land am Meer, das<br />

war das Einzige, das feststand“, erinnert sich<br />

Bäcker. Als ausgebildete Fitness- und Aerobic-Trainerin<br />

hatte Jutta Bäcker beste Chancen<br />

beim Casting eines großen Reiseveranstalters<br />

und Hotelbetreibers. Die damals Anfang 30-Jährige<br />

bewarb sich, nahm am Einstellungstest teil<br />

und wurde dann für fünf Jahre in Clubanlagen in<br />

der Türkei, in Thailand, Spanien und sogar im<br />

Senegal als Animateurin und Fitnesstrainerin<br />

beschäftigt. Anschließend zog es sie für mehrere<br />

Jahre nach Mallorca. Auf der spanischen<br />

Balearen-Insel arbeitete die Auswanderin wieder<br />

in ihrem gelernten Beruf als Arzthelferin und<br />

ließ sich nebenbei zur Tauchlehrerin ausbilden.<br />

Tauchen auf der Trauminsel<br />

Von Spanien ging es für die Tauchlehrerin dann<br />

im Jahr 2004 in den tropischen Inselstaat im<br />

Indischen Ozean, die Malediven – genauer gesagt<br />

auf die Urlaubsinsel Kuredu. Die gut 1,5 Kilometer<br />

lange und 300 Meter breite Insel bietet mit<br />

ihren Strandvillen und Bungalows sowie einer<br />

ganzen Reihe von Restaurants und Bars Platz<br />

für gut 800 Gäste, die ihren Urlaub am Strand,<br />

am Pool, mit Tauchen, Schnorcheln, Golf oder<br />

im Spa-Bereich verbringen möchten. In der<br />

Tauchschule auf Kuredu arbeitete Jutta Bäcker<br />

zunächst viele Jahre als Tauchlehrerin und Basisleiterin.<br />

Nach einem kurzen Zwischenstopp<br />

als Managerin eines Tauchresorts in Indonesien<br />

leitete sie die Tauchbasis auf Liliy Beach, einer<br />

kleinen Insel im Süden der Malediven. Danach<br />

ging es wieder zurück nach Kuredu. Mittlerweile<br />

ist Jutta Bäcker für das Personalmanagement<br />

der Tauchbasis zuständig. Gemeinsam mit ihrem<br />

Mann, der die IT der Tauchschule betreut, lebt<br />

sie in einem kleinen Apartment im Mitarbeiterbereich<br />

der Insel. So schön sich dieses Leben<br />

auch beschreiben lässt, wenn Jutta Bäcker von<br />

ihrem Alltag berichtet, erfährt man, dass kulturelles<br />

oder gesellschaftliches Leben außerhalb<br />

der Insel eigentlich kaum möglich ist und man<br />

in dem Urlaubsresort eben immer unter Mitarbeiter*innen<br />

und Gästen ist. Besonders während<br />

der Corona-Pandemie hatten einige ihrer<br />

jüngeren Kolleg*innen damit zu kämpfen. Fast<br />

sechs Monate war das Resort komplett geschlossen.<br />

Ein Teil des Personals konnte die Insel noch<br />

rechtzeitig verlassen. Gut 200 der bis zu 600<br />

Mitarbeiter*innen blieben fast ein halbes Jahr<br />

komplett allein auf der Insel, darunter Gärtner,<br />

die sich um die Grünanlagen kümmern mussten,<br />

Küchenpersonal, ein Arzt und ebenfalls Jutta<br />

Bäcker und ihr Mann.<br />

Nächster Halt: Ungewiss<br />

Den vergangenen Sommer verbrachte das Ehepaar<br />

in Jutta Bäckers alter Heimat. „Ich komme<br />

gerne heim zu meinen Eltern und lerne Donauwörth<br />

wieder mehr lieben“, berichtet sie. Die<br />

Zeit in Europa haben Jutta Bäcker und ihr Mann<br />

auch für einen Trip nach Kreta genutzt. Ein<br />

Urlaub, wie ihn die Gäste an ihrem Arbeitsort auf<br />

den Malediven verbringen, kommt für die Auswanderin<br />

nicht in Frage. Sie reist ausschließlich<br />

mit One-Way-Ticket, Handgepäck, minimalistischem<br />

und fast plastikfreiem Gepäck und liebt<br />

es, unter Einheimischen oder zurückgezogen,<br />

weit entfernt von den Tourismus-Hochburgen zu<br />

sein. „Am Strand und im Meer waren wir in den<br />

ganzen vier Wochen auf Kreta nur ein einziges<br />

Mal“, erzählt Bäcker. Sie hat schließlich täglich<br />

den schneeweißen Sand unter den Füßen,<br />

schwimmt und taucht im türkisgrünen Meer<br />

und verbringt den Feierabend an der Strandbar<br />

unter Palmen. Nach dem Urlaub auf Kreta geht<br />

es für das Paar im <strong>November</strong> wieder zurück auf<br />

die Malediven. Ist Jutta Bäcker auf der Trauminsel<br />

Kuredu nun dort angekommen, wo sie den<br />

Rest ihres Lebens verbringen möchte? „Nein“,<br />

antwortet sie schelmisch grinsend und offenbart:<br />

„Ich habe gekündigt, ich bleibe nur noch<br />

bis Januar auf den Malediven.“ Und wie geht es<br />

dann für die Auswanderin weiter?<br />

„Ich weiß noch nicht, wo ich im nächsten<br />

Frühjahr bin, und wo ich heute in einem Jahr<br />

sein werde, weiß ich gleich noch weniger“,<br />

lacht Jutta Bäcker.<br />

Vielleicht bleibt sie erstmal einige Monate in<br />

Donauwörth, sucht einen neuen Job und einen<br />

neuen Ort, um sich dort niederzulassen. Ein<br />

Häuschen auf Kreta, Malta oder einem anderen<br />

Ort im südlichsten Teil Europas können sich Jutta<br />

Bäcker und ihr Mann gut vorstellen. |<br />

Text: Mara Kutzner,<br />

Redakteurin.<br />

Bilder: privat<br />

rechts: Jutta Bäcker mit ihrem Mann Steve und Kater Goofy.<br />

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34 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

Nördlingen<br />

Romantischer Weihnachtsmarkt<br />

26.11. – 23.12.<strong>2021</strong><br />

Oettingen<br />

Christkindlesmarkt<br />

25.11. – 28.11.<strong>2021</strong><br />

Rain<br />

Schlossweihnacht<br />

09.12. – 12.12.<strong>2021</strong><br />

Weihnachtsmarkt Dehner<br />

bis 31.12.<strong>2021</strong><br />

Wallerstein<br />

Weihnachtsmarkt der Munzinger Vereine<br />

04.12.<strong>2021</strong><br />

Reimlingen<br />

Weihnachtsmarkt<br />

27.11. – 28.11.<strong>2021</strong><br />

Wemding<br />

Weihnachtsmarkt am Marktplatz<br />

01.12. – 05.12.<strong>2021</strong><br />

Harburg<br />

Weihnachtsmarkt<br />

04.12. – 05.12.<strong>2021</strong><br />

Monheim<br />

Weihnachtsmarkt<br />

16.12. – 18.12.<strong>2021</strong><br />

Rögling<br />

Waldweihnacht Jagdhütte Beck<br />

04.12.<strong>2021</strong><br />

Buchdorf<br />

Feier in den Advent<br />

04.12.<strong>2021</strong><br />

Kaisheim<br />

Weihnachtsmarkt<br />

04.12.<strong>2021</strong><br />

Asbach-Bäumenheim<br />

Marktplatzweihnacht<br />

11.12.<strong>2021</strong><br />

13<br />

14<br />

15<br />

Produkt:<br />

Glühbier<br />

Donauwörth<br />

DONwud – Viele Kulturen – ein Fest<br />

18.11. – 12.12.<strong>2021</strong><br />

Lichtpark an der Promenade und dem Donauhafen<br />

18.11. <strong>2021</strong> – 06.02.2022<br />

Romantischer Weihnachtsmarkt<br />

16.12. – 19.12.<strong>2021</strong><br />

Weihnachtsinsel von Peter Alt am Rathaus<br />

18.11.<strong>2021</strong> – 29.12.<strong>2021</strong><br />

Weihnachtliche Sonnenstraße<br />

27.11.<strong>2021</strong> – 06.01.2022<br />

Rettingen<br />

Bäuerliche Weihnacht auf dem Hofgut Bäldleschwaige<br />

1. – 4. Adventswochenende, jeweils Freitag bis Sonntag<br />

Genderkingen<br />

Weihnachtsmarkt<br />

28.11.<strong>2021</strong><br />

Dieser Winter wird flöffig!<br />

Das klassische Flöff Glühbier kommt auch dieses Jahr nicht alleine, freut euch<br />

auf heißen Bratapfel-Glühwein, einen Spiced Rum, den Flöff Likör und nicht<br />

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Kontaktieren Sie uns unter info@floeff.de oder<br />

im persönlichen Gespräch unter 0170-575<strong>41</strong>81<br />

Kaisheim<br />

Weihnachtsmarkt<br />

04.12.<strong>2021</strong><br />

Unser Standort:<br />

Auchsesheim<br />

Asbach-<br />

Bäumenheim<br />

Graf-Heinrich-<br />

Volksschule Kaisheim<br />

Äpfel, Zimt und ein Schuß Legende<br />

www.floeff.de<br />

facebook.com/DasFloeff<br />

instagram.com/dasfloeff<br />

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WEIHNACHTSMARKT IN MONHEIMS<br />

ROMANTISCHER INNENSTADT<br />

16.12. bis 18.12.<strong>2021</strong><br />

Start: 17.00 Uhr<br />

(Samstag ab 15.00 Uhr)<br />

Weitere Informationen:<br />

www.monheim-bayern.de<br />

QR-Code scannen und<br />

alle Weihnachtsmärkte<br />

online finden.<br />

Fremdingen<br />

Forheim<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Die Karte erhebt keinen Anspruch<br />

auf Vollständigkeit.<br />

4<br />

Wallerstein<br />

Holheim<br />

Ehringen<br />

Baldingen<br />

Aufhausen<br />

Amerdingen<br />

Belzheim<br />

NÖRDLINGEN<br />

1<br />

Ederheim<br />

Kartografie: SIMPLYMAPS.de<br />

Geodaten: © GeoBasis-DE / BKG 2018<br />

26.11.<br />

bis<br />

23.12.<strong>2021</strong><br />

Löpsingen<br />

Ehingen<br />

Reimlingen<br />

5<br />

Balgheim<br />

Hohenaltheim<br />

Deiningen<br />

Romantischer<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Nördlingen<br />

Auhausen<br />

OETTINGEN<br />

2<br />

Appetshofen<br />

Möttingen<br />

Megesheim<br />

Munningen<br />

Schwörsheim<br />

Laub<br />

Wechingen<br />

Alerheim<br />

Mönchsdeggingen<br />

Hainsfarth<br />

Großsorheim<br />

Mauren<br />

Weihnachtsmärkte<br />

Amerbach<br />

Huisheim<br />

7<br />

HARBURG<br />

WEMDING<br />

6<br />

Erlingshofen<br />

Donaumünster<br />

Tapfheim<br />

in der Region<br />

14<br />

Mündling<br />

Riedlingen<br />

Donau<br />

Wolferstadt<br />

Fünfstetten<br />

Sulzdorf<br />

Otting<br />

DONAUWÖRTH<br />

13<br />

Buchdorf<br />

10<br />

11<br />

Kaisheim<br />

Nordheim<br />

Nähermemmingen<br />

Ebermergen<br />

Dornstadt-<br />

Linkersbaindt<br />

Maihingen<br />

Marktoffingen<br />

Zirgesheim<br />

Mertingen<br />

Hofgut Bäldleschwaige<br />

...der Bauernhof für die ganze Familie<br />

Bäuerliche Weihnacht<br />

MONHEIM<br />

8<br />

Donau<br />

Genderkingen<br />

15<br />

Eggelstetten<br />

Oberndorf<br />

a. Lech<br />

Daiting<br />

Lech<br />

Rögling<br />

Blossenau<br />

Gansheim<br />

Schweinspoint<br />

Graisbach<br />

Marxheim<br />

Feldheim<br />

Donau<br />

Niederschönenfeld<br />

RAIN<br />

3<br />

Münster<br />

1. Advent 2. Advent 3. Advent 4. Advent<br />

26.11. bis 03.12. bis 10.12. bis 17.12. bis<br />

28.11.<strong>2021</strong> 05.12.<strong>2021</strong> 12.12.<strong>2021</strong> 19.12.<strong>2021</strong><br />

12<br />

Termine unter www.baeldleschwaige.de<br />

Tagmersheim<br />

Bayerdilling<br />

Holzheim<br />

Bäldleschwaige 1 • 86660 Tapfheim<br />

Telefon (0 90 70) 2 17 • Telefax (0 90 70) 18 38<br />

www.baeldleschwaige.de<br />

e-mail: hofgut@baeldleschwaige.de<br />

Öffnungszeiten von März bis Oktober: Di.-Sa. ab 12 Uhr<br />

Sonn- und Feiertage ab 10 Uhr • Gruppen und Busse auf Vorbestellung<br />

9<br />

Dehner Gartencenter GmbH & Co. KG, Donauwörther Str. 3-5, 866<strong>41</strong> Rain, Tel. 09090 77-0<br />

ZAUBERHAFTE<br />

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Besuchen Sie unseren märchenhaften<br />

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Esterholz<br />

Themenkarte | 35<br />

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866<strong>41</strong> Rain • Donauwörther Straße 3-5 • rain@dehner.de dehner.de<br />

12. RAINER<br />

SCHLOSSWEIHNACHT<br />

09.12. - 12.12.<strong>2021</strong><br />

Donnerstag 18-22 Uhr<br />

Freitag 16-22 Uhr<br />

Samstag 16-22 Uhr<br />

Sonntag 14-20 Uhr<br />

Die Blumenstadt an der Romantischen Straße<br />

Wemdinger<br />

Weihnachtsmarkt<br />

01.12. bis 05.12.<strong>2021</strong><br />

Romantischer<br />

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auf der Altstadtinsel Ried<br />

www.donauwoerth.de<br />

... in der weihnachtlich<br />

leuchtenden Altstadt.<br />

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16.12.-19.12.<strong>2021</strong><br />

20 30 Uhr<br />

Do.-Sa.: 12:00-20:30 Uhr<br />

So.: 12:00-20:00 Uhr<br />

donauwörth


36 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Heimatgeschichte | 37<br />

Zum Tod von Gerd Müller<br />

Mach’s gut, Hadde: Abschied von einem Nördlinger Idol<br />

> Am 15. August <strong>2021</strong> verlor die Stadt Nördlingen ihren bekanntesten Sohn: Im Alter von 75 Jahren starb Gerd Müller, einer der besten<br />

Stürmer aller Zeiten und das Idol von Generationen von Fußballfans auf der ganzen Welt. Nördlingen, wo man ihn in Anlehnung an seinen<br />

Vornamen Gerhard stets „Hadde“ nannte, wird immer seine Heimat bleiben.<br />

In der Nördlinger Altstadt nahm die Weltkarriere des am 3. <strong>November</strong><br />

gerne auch mit einer schnellen Drehung, im Sitzen, im Liegen, wie es eben<br />

1945 in einfachen Verhältnissen geborenen Gerhard Müller ihren Anfang.<br />

gerade ging. Der bekannte Beiname „Bomber der Nation“ wirkte vor die-<br />

Hier, wo er als Schuljunge mit Gleichaltrigen barfuß auf dem Kies Fußball<br />

sem Hintergrund damals wie heute unpassend, Müller war ein Mann der<br />

spielte, zeigte sich bereits seine einmalige Ballkontrolle. Sein Instinkt<br />

kleinen Tore, nicht der großen Hämmer. Mit der legendären Bayernmann-<br />

und seine Finesse als Torjäger waren schon damals berüchtigt:<br />

schaft der 70er Jahre und Mitspielern wie Franz Beckenbauer, Sepp Maier,<br />

Alle wollten mit ihm zusammen kicken, keiner gegen ihn. Selbst wenn<br />

„Katsche“ Schwarzenbeck, Uli Hoeneß und Paul Breitner ebnete Gerd<br />

nicht Fußball gespielt wurde, trat Hadde meist trotzdem etwas durch<br />

Müller den Weg für den Aufstieg des FCB zum internationalen Top-Club.<br />

die Nördlinger Gassen, eine Dose oder einen Stein etwa. Ohne Fußball<br />

Ohne ihn, so sagte es der „Kaiser“ Franz Beckenbauer einst treffend, wür-<br />

konnte er eben einfach nicht.<br />

den die Bayern heute noch in der „alten Holzhütt’n“ in der Säbener Straße<br />

sitzen.<br />

Schon in der Jugend ein Phänomen<br />

Mit zwölf Jahren kam Müller zum TSV 1861 Nördlingen in die C-Jugend.<br />

Für Nördlingen war er mehr als ein Fußballer<br />

Die Jugendmannschaften des TSV durchlief Hadde bis 1963 mit sagen-<br />

Nach der Rückkehr von seinem sanften Karriereausklang in den USA im<br />

haften Erfolgen, in seiner letzten Jugendsaison schoss er 240 von<br />

Jahr 1984 fiel Gerd Müller in ein Loch namens Alkoholabhängigkeit. Nur<br />

314 Toren. In der Saison 1963/64 lief er für die Herrenmannschaft auf<br />

mit Hilfe seiner Freunde Hoeneß und Beckenbauer sowie seiner Frau Uschi<br />

und erzielte 49 von insgesamt 109 Treffern der ganzen Mannschaft,<br />

kam Hadde wieder in die Spur und verbrachte circa 20 glückliche Jahre als<br />

wodurch der TSV in die Landesliga aufstieg. Dann standen auch schon<br />

Trainerassistent der Amateur- und A-Jugendmannschaft des FC Bayern, an<br />

die Profivereine vor dem Elternhaus in der Bergerstraße 4. Dass sich die<br />

der Seite seines guten Freunds Hermann Gerland. In den frühen 2010er<br />

Vertreter des TSV 1860 München und des FC Bayern am gleichen Tag<br />

Jahren allerdings schlug Alzheimer bei der Nördlinger Legende zu. Die<br />

in Müllers Wohnzimmer vorstellten und einander nur knapp verpassten<br />

letzten Jahre verbrachte er in einem Pflegeheim in Wolfratshausen, wo er<br />

ist längst eine legendäre Geschichte. Weil sich Müller beim FC Bayern<br />

am 15. August <strong>2021</strong> verstarb.<br />

mehr Einsatzzeiten versprach, kamen die Roten zum Zug: Für 4400 Mark<br />

Ablöse, und zusätzlich 5000 Mark für Müllers Mutter Christina Karoline,<br />

In seiner Heimatstadt nahm man die Nachricht von seinem Tod zutiefst<br />

wechselte der Hadde nach München.<br />

erschüttert auf, die Trauerfeier im Stadtsaal Klösterle fand am 21. August<br />

Wie es mit dem Nördlinger<br />

Ausnahmefußballer weiterging, ist bekannt:<br />

Unsterbliche Rekorde prägten seine Karriere.<br />

statt. Der stets bescheidene, zurückhaltend und menschlich auftretende<br />

„Bomber“ hatte bei allen, die ihm begegnet waren, einen bleibenden<br />

Eindruck hinterlassen. Seinen Freunden aus Jugendtagen und der Stadt<br />

Nördlingen blieb er immer verbunden, er hatte keine Star-Allüren. Er war<br />

eben ein besonderer Mensch. „Wir werden Gerd Müller stets ein ehrendes<br />

oben: 1974 erhält Müller von Oberbürgermeister Hermann Keßler die Goldene Bürgermedaille der Stadt Nördlingen.<br />

unten: 2008 wurde das Fußballstadion im Rieser Sportpark nach Gerd Müller benannt. Zusammen mit dem<br />

damaligen Oberbürgermeister Hermann faul drehte er eine Ehrenrunde.<br />

rechts: Gerd Müller mit dem WM-Pokal 1974. In Nördlingen soll eine Bronzestatue entstehen, die ihn beim Erzielen<br />

des Siegtors zeigt.<br />

Bilder: Fotohaus Hirsch; Bert Verhoeft<br />

Lewandowski hin oder her: Gerd Müllers Leistungen und Rekorde sind<br />

für die Ewigkeit. 365 Tore in 427 Bundesligaspielen, sieben Mal Tor-<br />

schützenkönig, 40 Treffer in der Saison 1971/72, dreifacher Europa-<br />

pokalsieger der Landesmeister, Weltpokalsieger, Europa- und Welt-<br />

meister und noch viele Titel mehr hat der Nördlinger in seiner Karriere<br />

als Vereins- und Nationalspieler gesammelt. Seine Tore erzielte er meist<br />

aus kurzer Distanz und mit jedem Köperteil, das gerade verfügbar war,<br />

Gedenken bewahren. Er bleibt auch in Zukunft einer von uns, ein Nördlinger“,<br />

so Oberbürgermeister David Wittner: „In unseren Herzen lebst<br />

du weiter.“ |<br />

Text: Maximilian Bosch, Redakteur.<br />

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38 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

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Blick in die Nachbarschaft | 39<br />

Cremiges aus Nordendorf<br />

Landkäserei Reißler<br />

Molkereimeister Stefan Kaiser.<br />

> Seit 2007 führt Molkereimeister Stefan Kaiser die Geschicke der Landkäserei Reißler. Diese wurde 1922 in Affaltern gegründet und im<br />

Jahr 2012 in Nordendorf im Landkreis Augsburg neu gebaut. Wert legt Stefan Kaiser gemeinsam mit seiner Familie vor allem auf Regionalität,<br />

Qualität und handwerkliche Herstellung.<br />

Stefan Kaiser, Geschäftsführer der Landkäserei Reißler, wusste<br />

schon früh was er einmal beruflich werden möchte. Da seine Eltern<br />

selbstständige Landwirte sind, hatte sich schon in jungen Jahren<br />

der Gedanke der Eigenständigkeit bei ihm verfestigt. Als 15-Jähriger<br />

verkaufte er bereits Käse auf dem Wochenmarkt.<br />

Nur vier Jahre später begann er in einer kleinen Abstellkammer, die er<br />

zu einer Käserei umfunktioniert hatte, eigenen Käse herzustellen. Schon<br />

damals legte der Nordendorfer Wert auf Regionalität und kaufte die<br />

Rohmilch beim Bauern von nebenan. Wenig später begann Stefan Kaiser<br />

bei der Molkerei Gropper seine Ausbildung zum Molkereifachmann.<br />

Anschließend schloss er als damals jüngster Käsereimeister Bayerns mit<br />

23 Jahren die Molkereimeisterschule ab.<br />

„In Affaltern stand damals eine Käserei leer.<br />

Damals war ich gerade einmal 23 Jahre jung. Daher wurde mein<br />

Vorhaben, die Käserei zu pachten, ein bisschen kritisch gesehen.<br />

Meine Eltern haben mich aber von der ersten Minute an unterstützt“,<br />

erinnert sich Stefan Kaiser.<br />

Und so übernahm der Molkereimeister zum 1. September 2007 den Familienbetrieb<br />

Reißler, der seit 1922 in Affaltern nach traditionellen Rezepturen<br />

Käse herstellt. Neben den bisherigen Käsesorten begann Kaiser bereits dort<br />

mit der Herstellung von eigenen Kreationen.<br />

Mittlerweile sind fast zehn Jahre seit dem Neubau der Käserei Reißler in<br />

Nordendorf vergangen. Noch immer legt Molkereimeister Stefan Kaiser<br />

großen Wert auf die Herkunft seiner Rohware. „Unsere Milch beziehen wir<br />

ausschließlich aus dem Augsburger Land. Alle zwei Tage bekommen wir<br />

zwischen 18000 und 25000 Liter Milch geliefert“, erklärt Kaiser. Was sich<br />

aber geändert hat, ist die Größe des Unternehmens. Als der Familienbetrieb<br />

nach Nordendorf übersiedelte, arbeiteten 16 Mitarbeiter*innen für die<br />

Landkäserei. Mittlerweile beschäftigt Stefan Kaiser über 60 Angestellte.<br />

Schaffung der Marke Kaiser<br />

Hergestellt wird der Nordendorfer Käse nach handwerklicher Tradition<br />

ohne künstliche Zusatzstoffe. Aktuell werden in der Landkäserei in Nordendorf<br />

27 verschiedene Reißler-Käsesorten produziert und im eigenen Hofladen<br />

verkauft. Um auch überregional den selbst hergestellten Käse vermarkten<br />

zu können, wurde im Frühjahr <strong>2021</strong> die Marke Kaiser geschaffen.<br />

„Ich bin ein großer Verfechter von Familienbetrieben. Da weiß man einfach,<br />

wer hinter den Produkten steht. Auf der Verpackung unserer Kaiser-Produkte<br />

bin ich zu sehen, nicht weil ich mich besonders toll finde, sondern<br />

weil wir ein authentisches Marketing haben möchten“, sagt Stefan Kaiser.<br />

Bilder: Landkäserei Reißler<br />

Vier Sorten Weich- und Schnittkäse werden unter dem Namen Kaiser nun<br />

auch im überregionalen Einzelhandel angeboten.<br />

„Mein absolutes Lieblingsprodukt ist unser neu kreierter<br />

Weichkäse, der Bavaron. Die Idee dazu ist entstanden, als ich eine<br />

Büffelmilchkäserei im Piemont besucht habe. Der Bavaron ist ein<br />

Weichkäse mit naturgereiftem Milchschimmel. Er ist besonders<br />

‚cremifizierend‘ – das ist unser Lieblingsbegriff“, lacht Stefan Kaiser.<br />

Besonders viel Wert legt Stefan Kaiser auf eine transparente Produktion,<br />

die von der Herkunft der Milch und der Zutaten, bis zur Käseherstellung,<br />

Reifung, Lagerung und Verpackung nachvollziehbar ist. Davon sollen sich<br />

Kundinnen und Kunden bei einem Besuch in der Landkäserei in Nordendorf<br />

selbst überzeugen können. Dafür sorgt eine gläserne Front, die einen<br />

Blick hinter die Kulissen der traditionellen Käseherstellung gewährt.<br />

Bei ihrer Einweihung 2012 war die Schaukäserei die erste ihrer Art in<br />

Nordschwaben. |<br />

Text: Jenny Wagner,<br />

Redakteurin.


40 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Vereinsleben | <strong>41</strong><br />

Krippenfreunde von<br />

Kloster Maria Stern in Nördlingen<br />

Für den Erhalt einer Nördlinger Attraktion<br />

> Ein Schatz ruht im Kloster Maria Stern in Nördlingen: Krippenfiguren, Utensilien, Accessoires in Hülle und Fülle – alles, was man zur<br />

Darstellung biblischer Szenen benötigt. Die Franziskanerinnen können sich mit fortschreitendem Alter nicht mehr darum kümmern.<br />

Daher bildet sich gerade ein Freundeskreis der Krippen des Klosters von Maria Stern, der diese Aufgabe für sie übernimmt und diesen<br />

Schatz für Nördlingen erhält.<br />

Seit den 80er Jahren haben Schwester<br />

Norbertine und Schwester Sigrid die<br />

Krippen von Maria Stern aufgebaut. Mit<br />

der Zeit haben sie einen reichhaltigen Fundus<br />

an Figuren und Zubehör angelegt. „Unvorstellbar“,<br />

sagt Rudi Scherer von der Kirchenverwaltung<br />

St. Salvator, sei die riesige Sammlung an<br />

Figuren, Modellen, Ausstattung, Kulissen und<br />

Hintergründen:<br />

„Ich glaube, das ist für Nördlingen<br />

einmalig, eine Attraktion.“<br />

Die Materialien aus diesem Fundus, von den<br />

Klosterschwestern selbst angefertigt, nutzten<br />

Schwester Sigrid und Schwester Norbertine seit<br />

Jahrzehnten für die Jahreskrippe von Maria Stern<br />

und für die Weihnachtskrippe. Mit den circa<br />

300 Figuren wurden in der Jahreskrippe 270<br />

verschiedene Szenen im Wechsel dargestellt.<br />

Mobile Schaukästen sind die Lösung<br />

Altersbedingt sind die Schwestern von Maria<br />

Stern nicht mehr in der Lage, die Krippen zu<br />

gestalten, aufzubauen und zu präsentieren. Seit<br />

Schwester Sigrid ihre Besorgnis bezüglich des<br />

Fortbestands der Krippen geäußert hat, sind die<br />

Dinge in Bewegung geraten. Auf Initiative von<br />

Stadtpfarrer Benjamin Beck haben sich die Pfarrei<br />

St. Salvator und die Katholische Pfarreiengemeinschaft<br />

Nördlingen eingeschaltet. Um die<br />

Krippen zu erhalten, wurde über die Gründung<br />

eines Vereins nachgedacht, oder alternativ eines<br />

losen Verbundes, eines Freundeskreises. Man<br />

landete bei letzterem, um den bürokratischen<br />

Aufwand möglichst gering zu halten. Ein erstes<br />

Treffen von gut 40 Interessierten fand Ende<br />

Juli <strong>2021</strong> statt. Der Architekt Hermann Moser<br />

kam im Vorfeld auf die Idee, Krippenszenen in<br />

transportablen Schaukästen aufzubauen. Das hat<br />

Krippenbaumeister Leonhard Rauwolf aus Minderoffingen<br />

im Auftrag der Kirchenverwaltung<br />

St. Salvator schließlich auch umgesetzt. Bei dem<br />

Treffen im Juli konnte die erste derartige Vitrine<br />

bereits präsentiert werden. Aktuell ist die Szene,<br />

die Christus beim Vortrag des Gleichnisses vom<br />

Sämann zeigt, in der Kirche St. Salvator in Nördlingen<br />

zu sehen. In dieser Form sollen insgesamt<br />

zehn Szenen in Schaukästen mit Hintergrundgemälde<br />

eingebaut werden. Der Vorteil dabei ist,<br />

dass die Krippen so nicht mehrfach umgebaut<br />

werden müssten und in verschiedenen Kirchen<br />

ausgestellt werden können.<br />

Ein Schritt nach dem anderen<br />

Später einmal wäre ein eigener Raum schön,<br />

in dem die Krippen ausgestellt werden, aber<br />

dafür braucht man auch eine Aufsicht und muss<br />

Eintritt kassieren. „Das ist der übernächste<br />

Schritt“, sagt Rudi Scherer, der für den Moment<br />

dabei hilft, die Strukturen des Freundeskreises<br />

aufzubauen. Bisher hat sich schon eine gewisse<br />

Dynamik rund um die Krippen gebildet, aber es<br />

braucht jetzt noch engagierte Menschen und<br />

finanzielle Unterstützung, um die zehn Schaukästen<br />

auch wirklich umzusetzen. Denn ein<br />

solches Ausstellungsstück kostet zwischen<br />

1800 und 2 000 Euro. Außerdem werden Leute<br />

gesucht, die sich um Teilbereiche der Sammlung<br />

kümmern, wie zum Beispiel die Kleidung der<br />

Figuren. Circa die Hälfte der Gäste des ersten<br />

Treffens im Juli war bereit, sich innerhalb eines<br />

Freundeskreises einzubringen und Aufgaben<br />

rund um den Erhalt der Krippen zu übernehmen.<br />

Worauf Schwester Sigrid großen Wert legt,<br />

ist, dass auch jemand die Darstellungen in den<br />

Kästen erklären kann. Daher haben sie und eine<br />

kleine Jury bereits die zehn darzustellenden<br />

Szenen, je fünf aus dem Alten und dem Neuen<br />

Testament, ausgewählt und erläuternde Texte<br />

verfasst. Der Freundeskreis ist aktuell dabei,<br />

sich eine Form zu geben, engagierte Mitglieder<br />

und Spender*innen zu finden und Aufgaben zu<br />

verteilen. Der Zweck der Vereinigung soll sein,<br />

die Krippen und alle zugehörigen Materialien zu<br />

bewahren, zu pflegen und zu erhalten sowie öffentlich<br />

auszustellen. Denn es wäre sehr schade,<br />

wenn sich niemand mehr um die Krippen kümmern<br />

würde, wenn die Schwestern einmal nicht<br />

mehr sind. Jetzt, wo sie ihr Wissen noch einbringen<br />

können, gilt es, das zu organisieren, damit<br />

das Ergebnis dieser jahrelangen Arbeit auch in<br />

Zukunft seinen Platz in Nördlingen hat. |<br />

Text: Maximilian<br />

Bosch, Redakteur.<br />

Bilder: Maximilian Bosch, Liane Lentschig, Rudi Scherer<br />

Von links nach rechts: Stadtpfarrer Benjamin Beck, Sr. M. Sigrid Ritzer und Krippenbaumeister Leonhard Rauwolf.<br />

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42 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Spaziergang | 43<br />

Auf diesem Luftbild von Daiting ist<br />

die Zweiteilung durch die Ussel in der<br />

Mitte des Dorfes gut zu sehen.<br />

Von Schnupfweltmeistern und weltberühmten Fossilienfunden<br />

Daiting<br />

> Die Gemeinde Daiting liegt direkt am<br />

Kreuzungspunkt der drei Dialekte Bayerisch,<br />

Schwäbisch und Fränkisch. Mitten im Ortskern<br />

fließt die Ussel, die das Ortsbild entschei-<br />

Jahr 12<strong>41</strong> unter dem Namen Taytingen. „Was<br />

viele nicht wissen ist, dass Daiting lange Zeit sehr<br />

bekannt für seine zahlreichen Fossilienfunde war.<br />

Viel bekannter noch als Solnhofen. Hier wurde<br />

drei Stück in unserem kleinen Dorf gegeben,<br />

aber das ist schon lange her“, erinnern sich die<br />

Daitingerinnen gerne zurück.<br />

dend prägt und Daiting in zwei Hälften teilt.<br />

1817 zum Beispiel das Meereskrokodil Aeolodon<br />

Schnupf-Weltmeister kommen aus<br />

Berühmt ist die kleine Gemeinde nicht nur für<br />

priscus ausgegraben. Die damaligen Funde sind<br />

Daitinger Ortsteil<br />

4<br />

Unterbuch<br />

6<br />

Kindertagesstätte<br />

Natterholz<br />

5<br />

ihre Schnupfer, sondern auch für mehrere<br />

bedeutende Fossilienfunde Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />

Zum Start unseres Spaziergangs lädt mich<br />

Daitings Bürgermeister Roland Wildfeuer in den<br />

Dorfladen (1) ein, der seit 2005 existiert. Er<br />

heute auf der ganzen Welt ausgestellt“, führt<br />

Mayinger weiter aus.<br />

Dorfbrunnen zeigt lange Geschichte<br />

Nach einem reichhaltigen Frühstück in toller<br />

Gesellschaft beginnen wir unseren Spaziergang<br />

durch Daiting. Erste Station ist die neu gestaltete<br />

Obwohl Unterbuch (4) nur 14 Häuser, eine Kapelle<br />

und 59 Einwohner*innen hat, ist dort einer<br />

der erfolgreichsten Vereine des Landkreises – der<br />

Schnupferclub Unterbuch – zuhause. „Nicht nur<br />

die Unterbucher, sondern die komplette Gemeinde<br />

Daiting ist sehr stolz auf die Leistungen des<br />

Vereins. Immerhin konnte man schon mehrfach<br />

selbst ist Vorsitzender des Fördervereins und<br />

Ussel-Promenade mit dem Dorfbrunnen (2). Von<br />

den Weltmeister-Titel nach Unterbuch holen“,<br />

veranstaltet hier jeden Mittwoch das sogenannte<br />

den Grauen des 30-jährigen Krieges – die nur<br />

erzählt mir Wildfeuer. Für das vergangene Jahr<br />

Natterholzer Straße<br />

„Bürgermeisterfrühstück“. Das Besondere: Bürgermeister<br />

Wildfeuer bedient alle Anwesenden<br />

persönlich und nimmt sich nebenbei noch Zeit<br />

sechs Daitinger Dorfbewohner überlebten – über<br />

die bedeutendsten Fossilienfunde der Region,<br />

bis hin zur Gebietsreform von 1974, sei hier auf<br />

sei der kleine Ortsteil sogar als Veranstalter der<br />

WM ausgewählt worden. Aufgrund der Pandemie<br />

ist aus diesen Plänen – zumindest vorerst<br />

für die Anliegen der Bürger*innen. „Gerade für<br />

mehreren Stelen die komplette Geschichte der<br />

– nichts geworden. Auf unserem Weg zurück nach<br />

Usseltalwirt<br />

3<br />

Dorfbrunnen<br />

2<br />

8<br />

1<br />

7<br />

Dorfladen<br />

Kinderspielplatz<br />

Usseltalstraße<br />

Bilder: Thomas Oesterer; Gemeinde Daiting<br />

die Älteren ist das Frühstück eine echte Tradition<br />

geworden, die mittlerweile keiner mehr missen<br />

möchte. Der Dorfladen hat sich zu einem echten<br />

Dorfmittelpunkt entwickelt“, erklärt mir Roland<br />

Wildfeuer. Während des Frühstücks komme ich<br />

mit einer Gruppe Daitinger ins Gespräch. Josef<br />

Mayinger erzählt mir von der Geschichte Daitings,<br />

die bis ins 7. Jahrhundert zurückreiche, möglicherweise<br />

sogar noch früher. „In den Wäldern<br />

über Daiting sind noch heute historische Römerstraßen<br />

zu erkennen“, weiß Mayinger. Erstmals<br />

urkundlich erwähnt wurde Daiting aber erst im<br />

Gemeinde abgebildet, erklärt mir Roland Wildfeuer<br />

stolz. Stolz besonders deshalb, weil der<br />

Brunnen zusammen mit der Promenade auch ein<br />

Symbol des Aufschwungs und der Modernisierung<br />

Daitings sei. Wir steigen wieder ins Auto und fahren<br />

zu unserer nächsten Station in den Ortsteil<br />

Unterbuch. Auf dem Weg dorthin kommen wir<br />

am Usseltalwirt (3) vorbei und fahren durch den<br />

Ortsteil Hochfeld. Wie mir eine Gruppe von<br />

Seniorinnen bereits beim Frühstück erzählt hatte,<br />

ist der Usseltalwirt die einzige verbliebene Gaststätte<br />

in Daiting. „Früher hat es zeitweise sogar<br />

Daiting machen wir einen kleinen Abstecher nach<br />

Natterholz (5). Der größte Ortsteil Daitings hat<br />

aktuell rund 101 Einwohner*innen, Tendenz<br />

steigend. „Weil gerade junge Familien wieder<br />

zurückziehen, hat die Gemeinde 2020 auch einen<br />

neuen Kinderspielplatz eingeweiht, der inzwischen<br />

zum Mittelpunkt des Ortsteils geworden<br />

ist“, weiß Daitings Bürgermeister.<br />

Spielplatz ist ein Highlight für Familien<br />

Wir verlassen Natterholz und fahren über den<br />

Sportplatz der SpVgg Daiting zurück nach Daiting.<br />

><br />

Kapellenbuck<br />

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Buchdorfer Straße<br />

Daitinger Stachus<br />

9


44 | blättle Ausgabe 40 | September/Oktober <strong>2021</strong> Spaziergang | 45<br />

Steckbrief Daiting:<br />

Bürgermeister: Roland Wildfeuer<br />

Höhe: 445 Meter ü. NHN<br />

Fläche: 25,46 km²<br />

Einwohner: 785 (Stand: 31. Dez. 2020)<br />

Gemeindeteile: Natterholz, Hochfeld,<br />

Reichertswies, Unterbuch<br />

Verwaltung: Am Kirchberg 1<br />

86653 Daiting<br />

Webpräsenz: www.daiting.eu<br />

Der Dorfbrunnen direkt an der Usselpromenade. Auf den Stelen sind besondere historische Ereignisse der Gemeinde abgebildet.<br />

Neben vielen Metropolen der Welt, zeigt einer der Pfeile des<br />

„Daitinger Stachus“ auch Richtung Gütersloh.<br />

Der Daitinger Dorfladen ist seit seiner Eröffnung zu einem wichtigen Treffpunkt für viele Bürger*innen geworden.<br />

Text: Thomas Oesterer, Volontär.<br />

> Dort angekommen zeigt mir Wildfeuer die<br />

Kindertagesstätte (6). Eröffnet wurde diese<br />

bereits im Jahr 1997. Das Besondere: Der Kinder-<br />

garten wurde an genau der Stelle gebaut, an der<br />

früher die Schule stand. „Mittlerweile haben<br />

wir 31 Kinder in zwei Gruppen, einige mehr sind<br />

bereits angemeldet“, erzählt mir Kita-Leiterin<br />

Tanja Seifert. Und auch für die kommenden<br />

Kinderspielplatz (7). „Wir haben 2019 das komplette<br />

Areal erneuert. Besonders wichtig war mir<br />

dabei die Verkehrssicherheit für unsere Kinder“,<br />

erklärt Bürgermeister Wildfeuer. Der Spielplatz<br />

sei seit seiner Einweihung sehr gut frequentiert<br />

– sogar Familien aus Donauwörth würden extra<br />

nach Daiting kommen. Kita-Leiterin Tanja Seifert<br />

hat im Vorfeld nicht zu viel versprochen. Der<br />

Fast am Ende unseres Spaziergangs angekommen,<br />

zeigt mir Roland Wildfeuer seinen Lieblingsplatz<br />

in Daiting, nämlich die Wälder rund<br />

um die kleine Gemeinde. „Hier komme ich jeden<br />

Tag zweimal mit meinem Hund zum Spazierengehen<br />

her. Die Ruhe und die Natur geben mir<br />

ein ganz besonderes Gefühl von Heimat“, gerät<br />

Wildfeuer ins Schwärmen. Im Wald selbst gibt<br />

Gemeinde im Aufbruch<br />

Zurück am Startpunkt – dem Dorfladen – angekommen,<br />

verabschiede ich mich von Roland Wildfeuer.<br />

Im Gepäck habe ich tolle Einblicke in die<br />

kleine Gemeinde. Obwohl Daiting keineswegs für<br />

seine Größe oder seine Industriezweige bekannt<br />

ist, hat mir Bürgermeister Wildfeuer in den vergangenen<br />

zwei Stunden eine Gemeinde gezeigt,<br />

die sich im Aufbruch befindet. Dieses Phänomen<br />

zeigt sich nicht nur durch die Dorferneuerung,<br />

sondern auch durch das ständige Wachstum der<br />

Einwohnerzahl, besonders von jungen Familien.<br />

Dabei haben es die Einwohner*innen verstanden,<br />

sich ihre Identität zu bewahren. Der Dorfladen<br />

und das rege Vereinsleben zeigen dies eindrucksvoll.<br />

Außerdem soll sich in Daiting in naher Zukunft<br />

auch touristisch einiges verändern. „Bereits<br />

im kommenden Jahr soll in Zusammenarbeit mit<br />

dem Tourismusverband Monheimer Alb ein neuer<br />

Wander- und Informationsweg entstehen, der an<br />

die zahlreichen Fossilien-Fundstätten Daitings<br />

erinnert“, erzählt mir Wildfeuer zum Abschluss.<br />

Für den Bürgermeister und seine Gemeinde ein<br />

weiterer Schritt in eine moderne Zukunft. |<br />

Jahre ist die kleine Gemeinde gut aufgestellt,<br />

bestätigt sie: „Obwohl wir in den letzten Jahren<br />

Spielplatz hat alles zu bieten, was das Kinderherz<br />

begehrt – Schaukeln, ein Klettergerüst, eine<br />

es nicht nur Bäume zu sehen. <strong>2021</strong> entstand<br />

dort der „Daitinger Stachus“ (9). Gebaut wurde<br />

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so gewachsen sind, haben wir eine Betriebser-<br />

Rutsche, einen Wasserspielpark mit direktem<br />

der Wegweiser von den sogenannten Rechtlern –<br />

laubnis für bis zu 50 Kinder. Es ist also noch ein<br />

Anschluss an die Ussel und große Kastanienbäu-<br />

70 Personen aus Daiting, die das Recht auf eine<br />

bisschen Platz.“<br />

me, die im Sommer Schatten spenden.<br />

bestimmte Menge Holz aus dem Gemeindewald<br />

haben. Der Wegweiser zeigt in Richtung der gro-<br />

Die Kita-Leiterin ist es auch, die uns auf unsere<br />

Wildfeuer: „Die Wälder um Daiting gehören<br />

ßen Metropolen der Welt. Mit Gütersloh hat sich<br />

nächste Station, den Dorfspielplatz aufmerksam<br />

zu meinen Lieblingsplätzen“<br />

auch ein Exot unter die großen Städte gemischt.<br />

macht. „Es gibt kaum einen schöneren Spiel-<br />

Wir steigen wieder ins Auto und machen kurz<br />

Gütersloh ist dabei, weil einer der Initiatoren<br />

platz in der Region. Den muss Ihnen Herr Wild-<br />

darauf am sogenannten Kapellenbuck (8) halt.<br />

seine große Liebe dort gefunden hat. „Die Recht-<br />

feuer unbedingt zeigen“, ruft sie, als wir bereits<br />

An diesem geschichtsträchtigen Ort stand die<br />

lergemeinschaft kümmert sich um unseren Wald<br />

auf dem Weg zum Auto sind. Gesagt – getan.<br />

erste bekannte Kapelle Daitings. Heute steht<br />

und bekommt dafür das entsprechende Holz als<br />

Über die Dorfkirche St. Martin geht es zunächst<br />

dort eine Steinstele. Der Eichstätter Künstler<br />

Gegenwert zurück. Das Holzrecht kann dabei<br />

zurück in die Dorfmitte, genauer gesagt zum<br />

Rupert Fieger hat diese Stele – mit einem Kreuz<br />

nicht einfach erworben werden, sondern liegt<br />

Gemeinde- und Feuerwehrhaus. Von dort aus<br />

im Inneren – entworfen und angefertigt. Schaut<br />

beim jeweiligen Haus. Die alten Häuser und Höfe<br />

lenkt der Bürgermeister die Geschicke seiner<br />

man durch das Kreuz, lenkt es den Blick direkt<br />

im Ortskern haben fast alle ein solches Holz-<br />

Gemeinde. Danach fahren wir zum besagten<br />

auf die heutige Ortskirche.<br />

recht“, erklärt mir Wildfeuer.<br />

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46 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Innovativ | 47<br />

Das Team der<br />

Schreinerei Maierhofer.<br />

Schreinerei Maierhofer Staudheim<br />

Traditionelles Handwerk trifft modernste Technik<br />

> „Möbel fürs Leben – Ein Leben für die Möbel“, das ist die Philosophie der Schreinerei Maierhofer aus dem Rainer Stadtteil Staudheim.<br />

Dafür kombiniert Schreinermeister Martin Maierhofer traditionelles Schreinerhandwerk mit modernster Technik.<br />

Martin Maierhofer ist Schreiner durch und<br />

durch. Bereits seit der 1. Klasse habe<br />

für ihn festgestanden, dass er Schreiner<br />

werden möchte. Diese Entscheidung hat er nie<br />

bereut.<br />

Nach seiner Lehre und der Meisterprüfung,<br />

macht sich Martin Maierhofer 1998 in<br />

einem ehemaligen Bauernhof im Ortskern<br />

von Staudheim selbständig.<br />

Im Jahr 2000 stellte er den ersten Schreiner-<br />

gesellen ein, 2008 begann er selbst auszubilden.<br />

Nach und nach wuchs das kleine Unternehmen –<br />

doch auch vor dem kleinen Staudheimer Betrieb<br />

machte der Fachkräftemangel nicht Halt.<br />

Deshalb musste sich Maierhofer etwas überlegen:<br />

„Es gab die Möglichkeit, Teile vorfertigen<br />

zu lassen. Aber das wollte ich nicht. Ich will<br />

selbst produzieren. Das macht mir Spaß“, betont<br />

Martin Maierhofer. Deshalb trifft der Schreinermeister<br />

2016 eine Entscheidung und investiert<br />

in eine CNC-Maschine – eine Computerized Numerical<br />

Control-Maschine – die mit hoher Präzision<br />

komplexe Formen automatisch herstellt.<br />

Einen entscheidenden Schritt, um Möbelstücke<br />

mit Hilfe einer CNC-Maschine zu fertigen, hatte<br />

Maierhofer bereits einige Jahre zuvor, im Jahr<br />

2009, gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte der<br />

Schreiner damit begonnen, die Möbelstücke am<br />

Computer in 3D zu zeichnen. Das kam ihm dann<br />

bei der Arbeit mit der CNC-Maschine zugute.<br />

Denn hierfür wird eine Zeichnung des Möbelstücks<br />

benötigt, aus dieser werden dann mit<br />

Hilfe eines Programms die Daten generiert,<br />

die von der CNC-Maschine verarbeitet werden<br />

können.<br />

Möbelunikate – nach Kundenwunsch designt,<br />

vor Ort gefertigt<br />

Die Möglichkeit eines neuen Geschäftszweiges<br />

habe sich ihm dann 2017 geboten, als er in<br />

einer Fachzeitschrift einen Beitrag über „formbar“,<br />

eine Design-to-Production-Plattform zur<br />

Erschaffung maßgeschneiderter Möbel, gelesen<br />

hat. Weil er durch seine CNC-Maschine die<br />

Voraussetzungen erfüllt habe, habe er das als<br />

Möglichkeit gesehen und mit den Verantwortlichen<br />

Kontakt aufgenommen. Schnell sei man<br />

sich einig geworden, dass Maierhofer das Netzwerk<br />

verstärken sollte. „Über unsere Homepage<br />

designt der Kunde sein Möbelstück, wie Regal,<br />

Sitzbank oder Tisch. Konkret verbindet Formbar<br />

den Design- mit dem Fertigungsprozess und<br />

gibt jedem Kunden ein Werkzeug an die Hand,<br />

um sein Möbel durch Klicken und Ziehen spielerisch<br />

selbst zu gestalten. Ohne Vorkenntnisse,<br />

so leicht wie möglich. Der Kunde muss nur<br />

wissen, was er will, und kann dann mit einem<br />

3D-Programm loslegen. Ein Algorithmus sorgt<br />

dafür, dass sich die Proportionen der einzelnen<br />

Elemente harmonisch verändern und das Möbel<br />

immer ästhetisch aussieht. Ist das Möbel dann<br />

am Bildschirm fertig, erstellt die Software automatisch<br />

die Fertigungsdaten für eine CNC-Fräse<br />

und sendet sie an uns. Sollte man noch andere<br />

Konfigurationen vornehmen möchten, die über<br />

das Programm nicht möglich sind, kann man das<br />

auch direkt mit uns absprechen“, erklärt Maierhofer<br />

das Konzept. Der Kunde kann also bequem<br />

von zu Hause aus sein Möbelstück digital designen.<br />

Ganz individuell können dabei Aufteilung,<br />

Farbe und Maße ausgewählt werden. Rund sechs<br />

Wochen später erhält der Kunde dann sein Unikat<br />

aus Schreinerhand.<br />

Dass er in seiner Schreinerei mit modernster<br />

Technik arbeitet, sei bei der Gewinnung von<br />

Lehrlingen ein Pluspunkt. „Aber meine Lehrlinge<br />

lernen auch das traditionelle Schreinerhandwerk<br />

noch von Grund auf. Gelegentlich dürfen sie<br />

bei gezinkten Schubkästen oder mit Schlitz und<br />

Zapfen verbundenen Rahmen dann schon noch<br />

zeigen, dass sie ihr Handwerk beherrschen“,<br />

meint Maierhofer schmunzelnd. |<br />

Text: Diana Hahn, Redakteurin.<br />

Bilder: Schreinerei Maierhofer; form.bar<br />

Mit der CNC-Fräse werden die Einzelteile<br />

gefertigt. Das Ergebnis sind dann Unikate,<br />

die der Kunde selbst entworfen hat.<br />

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48 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Tu’ Gutes | 49<br />

Kriseninterventionsdienst Nordschwaben<br />

Der Rettungsdienst für die Seele<br />

> Der Kriseninterventionsdienst, auch Kriseninterventionsteam genannt, ist eine Gruppe ehrenamtlicher Männer und Frauen,<br />

die sich bei schweren Unfällen und Todesfällen um Betroffene und Angehörige kümmern. Sie sind die helfende Hand, wenn das<br />

Schicksal zuschlägt und für andere eine ganze Welt zusammenbricht.<br />

Peter Oesterer ist der Leiter des KiT Nordschwaben.<br />

Bild: Maximilian Bosch<br />

Der Tod eines geliebten Menschen ist für<br />

Angehörige immer schwer zu verarbeiten.<br />

Das gilt sowohl bei tragischen Unfällen<br />

und unerwarteten Todesfällen und auch wenn<br />

alte Menschen versterben. Um Akzeptanz bei<br />

den Hinterbliebenen zu fördern und unmittelbare<br />

Hilfe beim Verarbeiten des Geschehenen<br />

anzubieten, gibt es das Kriseninterventionsteam<br />

Nordschwaben, eine Art „Rettungsdienst für<br />

die Seele“ und Teil der Psychosozialen Notfallversorgung.<br />

Wenn bei Unfällen, Bränden,<br />

Suiziden usw. der Notruf 112 gewählt wird, wird<br />

automatisch das diensthabende Mitglied dieser<br />

Gruppe aus Ehrenamtlichen mit angefordert. Die<br />

Psychologische Notfallversorgung wird in guter<br />

Kooperation mit der Notfallseelsorge Nordschwaben<br />

geführt.<br />

Man muss immer ehrlich bleiben<br />

„Bei 95 Prozent der Einsätze ist ein Toter dabei“,<br />

berichtet Peter Oesterer, der dem KiT Nordschwaben<br />

seit 2009 angehört und mittlerweile<br />

dessen Leiter ist. Der bzw. die Kriseninterventionshelfer*in<br />

betreut beim Einsatz vor Ort die<br />

Angehörigen und eventuelle Ersthelfer*innen<br />

und begleitet die Polizei bei der Überbringung<br />

der Todesnachricht. Manchmal, wenn die Hinterbliebenen<br />

ein Todesopfer sehen möchten,<br />

helfen die „KiTler“ auch dabei, dass die Leiche<br />

präsentabel hergerichtet ist. Die Hauptsache ist<br />

aber die Seelsorge:<br />

„Wichtig ist: Man darf die Leute<br />

nicht anlügen, und auch nicht Sätze<br />

sagen wie ‚Das wird schon wieder‘“,<br />

sagt Peter Oesterer.<br />

Ehrlich sein, die Situation erläutern, Akzeptanz<br />

fördern: Nur so kann der Tod verarbeitet werden.<br />

Es kommt vor, dass Menschen angesichts<br />

der Situation kollabieren, daher haben die KiTler<br />

auch eine Sanitätsausbildung.<br />

Ausbildung und Ausstattung übernimmt das BRK<br />

Aktuell besteht das KiT Nordschwaben aus neun<br />

Ehrenamtlichen und vier Praktikantinnen bzw.<br />

Praktikanten. Die Ausbildung für die Teammitglieder<br />

und die Einsatzkleidung bezahlt das<br />

Bayerische Rote Kreuz – zusammengenommen<br />

circa 2 000 Euro pro Person. Um Mitglied des<br />

Teams zu werden, muss man eine zehn bis elf<br />

Wochenenden dauernde theoretische Ausbildung<br />

absolvieren und anschließend entweder an zehn<br />

Einsätzen begleitend teilnehmen oder eine 24<br />

Stunden dauernde praktische Ausbildung durchlaufen.<br />

Eine Vorbildung ist nicht nötig.<br />

Der Dienst des KiT ist immer kostenfrei, eine<br />

Fahrtkostenentschädigung bekommen die<br />

Ehrenamtlichen vom BRK, da ihre Einsätze mit<br />

dem eigenen Pkw gefahren werden. Ihr Einsatzgebiet<br />

erstreckt sich in etwa von Burgheim bis<br />

Fremdingen, daher ist es gut, dass die Teammitglieder<br />

über ganz Nordschwaben verteilt<br />

wohnen. Rund um die Uhr muss das ganze Jahr<br />

über jemand erreichbar sein, denn jederzeit<br />

kann etwas passieren. Im Jahr 2020 leistete das<br />

Kriseninterventionsteam Nordschwaben circa<br />

3200 Bereitschaftsstunden, im Jahr <strong>2021</strong> waren<br />

es bisher circa 2000. In diesem Jahr waren<br />

seine Teammitglieder bereits 75 Mal im Einsatz,<br />

39 Mal rückte der 66-jährige Oesterer heuer<br />

selbst schon aus (Stand: 15.10.<strong>2021</strong>). |<br />

Wer dem Team helfen will,<br />

kann mit einer Spende die Arbeit<br />

des Kriseninterventionsdienstes<br />

unterstützen:<br />

Spendenkonto:<br />

Sparkasse Donauwörth<br />

IBAN: DE08 7225 0160 0190 0058 01<br />

Verwendungszweck:<br />

Bekleidungs- und Lehrgangskosten<br />

für das KiT<br />

•••••••••••<br />

Bei Interesse an einer Mitarbeit<br />

kann man sich an die<br />

untenstehende E-Mail-Adresse<br />

wenden:<br />

E-Mail: kit@brk-nordschwaben.de<br />

Text: Maximilian<br />

Bosch, Redakteur.<br />

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50 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Unser Jahresthema | 51<br />

F otoalbum Donau-Ries<br />

Teil 6: Ein Blick in die Harburger und Oettinger Vergangenheit<br />

> Im Jahresthema <strong>2021</strong> geben wir unseren Leser*innen einen Einblick ins „Fotoalbum“ Donau-Ries. Begebt euch mit<br />

uns auf eine Reise in die Vergangenheit unserer Heimat. Wie haben sich bekannte Plätze und Sehenswürdigkeiten<br />

verändert? Welche Gebäude sehen heute fast noch so aus wie anno dazumal? Erinnert ihr euch an die Bilder längst<br />

vergangener Tage vielleicht noch selbst oder habt ihr solche Bilder eurer Heimat noch nie gesehen?<br />

1949 feierten die Harburger*innen ein großes<br />

Stadtjubiläum, auf der Brücke, dem Markplatz<br />

und an der sogenannten „Schiffswiese“.<br />

Die Aufnahme links zeigt den Blick auf das<br />

Haus beim „Gerbmüller“ in der Wemdinger<br />

Straße, heute Class Automobile.<br />

In Teil 6 unserer Serie zeigen wir Bilder aus Harburg und Oettingen.<br />

So sah Harburg vor dem Tunnelbau aus. 1955 wurde mit<br />

dem Bau der beiden Tunnel unterhalb der Burg begonnen.<br />

Für die Ortsumgehung war nur die Trasse am rechten<br />

Wörnitzufer geeignet. Unter schwierigen Bedingungen<br />

wurde der Fels des Burgberges gesprengt, 1957 erfolgte<br />

der offizielle Durchstich. Im <strong>Dezember</strong> des gleichen<br />

Jahres wurden die Tunnel dem Verkehr übergeben.<br />

Um 1900 ist diese Aufnahme vom Hertle-Haus im Egelsee in<br />

Harburg entstanden. Vor einigen Jahren wurde das Gebäude<br />

saniert und nun als Gaststätte und Hotel genutzt.<br />

Der Künstler P. Kraemer hat die Illustration<br />

dieser Harburger Ansichtskarte angefertigt.<br />

Sie stammt etwa aus dem Jahr 1900.<br />

Den Oettinger Marktplatz mit Blick in<br />

Richtung Schloss zeigt diese Ansichtskarte<br />

mit Schmuckrahmen aus dem Jahr 1905.<br />

Ein Gruß aus Eisbrunn bei Harburg.<br />

Die Karte stammt aus dem Harburger<br />

Verlag Spielberger, etwa um 1900.<br />

Bilder: Archiv Claudia Lang; Archiv Broll; Archiv Günther Gierak; privat<br />

Etwa aus dem Jahr 1910 stammt diese Ansicht<br />

vom Oettinger Markplatz. Auffällig ist, dass das<br />

Fachwerk am Gebäude des Rathauses und am<br />

Hotel Krone fast vollständig verputzt ist.


52 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

F otoalbum Donau-Ries<br />

Diese historische Ansichtskarte<br />

stammt aus dem Jahr 1898. Damit<br />

dürfte sie wohl eine der ältesten<br />

Karten aus Oettingen sein. Zu sehen<br />

sind neben einer Panoramaansicht<br />

das Fürstliche Schloss, die Orgel- und<br />

Harmonium Fabrik Steinmeyer, der<br />

Monumentalbrunnen im Schlosshof<br />

und die Wörnitzbrücke.<br />

Volle Performance<br />

für die berufliche Weiterbildung.<br />

Zu mir oder zu Dir? Kommst Du zu uns oder lernen wir bei Dir? Blended-<br />

Learning-Lernarrangements liegen im Trend. Dabei werden Selbstlernphasen<br />

mit Präsenzunterricht, der bei uns oder im virtuellen Klassenzimmer<br />

stattfinden kann, kombiniert. Wir spielen mit den Online- und Präsenzanteilen.<br />

Auch variiert der Anteil von Selbstlernphasen an der Gesamtunterrichtszeit.<br />

Die neu konzipierten Fernstudien weisen beispielsweise 90 %<br />

Selbststudium mit Contents aus.<br />

Die Praxisstudiengänge in der IHK Akademie Schwaben befördern Karrieren.<br />

Tatsache ist: Wer heutzutage Industriemeister werden und in der<br />

Hierarchie aufsteigen möchte, oder diesen Weg mit einem Fachwirt anstrebt,<br />

genießt beste berufliche Perspektiven. Und die Förderkonditionen<br />

sind echt mega. Die Politik hat für die Höhere Berufsbildung, also alle<br />

öffentlich-rechtliche Weiterbildungsabschlüsse als Meister, Fachwirt oder<br />

Betriebswirt, eine attraktive Förderung geschaffen. Im Laufe des letzten<br />

Jahres wurden Zuschüsse, Unterhaltsbeträge, Freibeträge und Darlehenserlasse<br />

nochmals erhöht. Als Teilnehmer dieser beruflichen Weiterbildungen<br />

erhältst Du AufstiegsBAföG einkommens- und vermögensunabhängig.<br />

Das sind 50 % Zuschuss auf die Lehrgangs- und Prüfungsgebühren<br />

und mit dem Bestehen der Prüfung weitere 50 % Erlass des Restdarlehens.<br />

Für Vollzeit-Praxisstudierende gibt es zusätzlich Zuschüsse für den Lebensunterhalt.<br />

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Unser neues Programm 2022 deckt die volle Themenvielfalt und alle Variationen<br />

von Präsenzunterricht mit Live-Online-Trainings und Selbstlernphasen<br />

ab. Bei vielen Praxisstudien hast Du die volle Auswahl, welche<br />

Zeitform Dir am besten taugt. Berufsbegleitend, Vollzeit, Fernstudium<br />

oder von jedem etwas. So erreichst Du Deinen Meister oder Fachwirt, wie<br />

Du es brauchst und Du kannst Beruf, Familie, Freunde, Freizeit und Weiterbildung<br />

optimal nach Deinen Bedürfnissen kombinieren.<br />

Im besten Fall fördert Dir AufstiegsBAföG und der Meister-Bonus alle<br />

Lehrgangs- und Prüfungsgebühren und Du bekommst sogar noch was<br />

raus. Es bleibt Dein persönlicher Lernaufwand, in Präsenz oder online, den<br />

die IHK Akademie durch Dozenten aus der Praxis teilnehmeraktiv begleitet<br />

und Dich bestmöglich auf Dein angestrebtes Karriereziel vorbereitet.<br />

Der Oettinger Marktplatz mit<br />

Brunnen, im Hintergrund das<br />

Hotel Krone, das Rathaus und<br />

fast verdeckt das Königstor.<br />

Die Aufnahme stammt aus den<br />

1950er Jahren.<br />

Wohl aus dem Zeitraum zwischen 1910 und 1915<br />

stammt diese Ansichtskarte. Abgebildet ist ein Teil des<br />

Schlosshofes und des fürstlichen Schlosses.<br />

Entdecke<br />

unser<br />

Programm<br />

2022<br />

Volle<br />

Performance<br />

für die<br />

berufliche<br />

Weiterbildung<br />

Praxisstudien | Zertifikatslehrgänge<br />

Seminare | Lehrgänge | Online-Trainings<br />

Umschulungen | Center-Qualifizierungen<br />

www.ihk-akademie-schwaben.de


54 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> Mahlzeit | 55<br />

Folgt unserem Foodblog<br />

„Mahlzeit – Essen, Trinken & Genießen“<br />

auf www.donau-ries-aktuell.de<br />

Mahlzeit<br />

In vier Pfännchen um die Welt<br />

> Raclette ist der Silvester-Klassiker schlechthin – vielleicht mal abgesehen von<br />

Fondue. Von süß bis salzig, von fettig bis gesund, für jeden ist etwas dabei.<br />

Um den Klassiker trotzdem etwas abwechslungsreicher zu gestalten, haben wir<br />

vier Mini-Rezepte für euch, mit denen ihr an Silvester eine kulinarische Reise<br />

durch die ganze Welt unternehmen könnt.<br />

Frankreich<br />

Kartoffel-Birnen-Ziegenkäse<br />

• 1 gekochte Kartoffel, in Scheiben geschnitten<br />

• 1/4 Williams-Birne, in Scheiben geschnitten<br />

• etwas zerbröselter Ziegenkäse<br />

​<br />

Optional (nachdem es aus dem Raclette kommt):<br />

• 1 Zweig frischer Thymian<br />

Zubereitung:<br />

Die gekochten Kartoffel- und Birnenscheiben in<br />

das Pfännchen legen. Danach den Ziegenkäse<br />

darüber bröseln und alles gut mit Salz würzen.<br />

Das Pfännchen so lange im Raclette stehen<br />

lassen, bis der Käse leicht gebräunt ist.<br />

Hier feiert man<br />

den Jahreswechsel<br />

zur gleichen Zeit wie<br />

in Deutschland.<br />

Mexiko<br />

Tex-Mex<br />

• 1 Hand voll Tortilla Chips<br />

• 1 TL frische Avocado- und Tomatenstückchen<br />

• 2 Scheiben eingelegte Jalapeños<br />

• 1 TL weißes Mandel- oder Cashewmus<br />

Optional:<br />

• 1 TL Saft einer Limette<br />

• 1 TL frisch gehackter Koriander<br />

• 1 Prise Chiliflocken oder frisch gehackte Chili<br />

Zubereitung:<br />

Hier feiert man<br />

den Jahreswechsel<br />

sieben Stunden<br />

nach unserer<br />

Zeit.<br />

Die Chips in das Pfännchen legen und mit Avocado und Tomatenstückchen<br />

bedecken. Für die Schärfe die Jalapeños dazugeben und<br />

anschließend das Mandelmus über allen Zutaten verteilen.<br />

Wenn das Pfännchen fertig ist, können optional noch Limettensaft,<br />

frischer Koriander und Chiliflocken dazugegeben werden.<br />

Hawaii<br />

Hier feiert man<br />

den Jahreswechsel<br />

elf Stunden nach<br />

unserer Zeit.<br />

Portugal<br />

Knoblauch-Garnelen<br />

• 7– 8 Garnelen, je nach Größe<br />

• 1 Knoblauchzehe, fein gehackt<br />

•​ 1 EL Olivenöl<br />

• Meersalz<br />

Optional:<br />

• Chiliflocken<br />

Hier feiert man<br />

den Jahreswechsel<br />

eine Stunde nach<br />

unserer Zeit.<br />

Pizza-Hawaii-Style<br />

• 1 TL gewürfelte Ananasstückchen<br />

• 1 EL geschnittenen Hinterschinken<br />

• 1 Scheibe Butterkäse/Schmelzkäse<br />

Zum Würzen:<br />

• Paprikapulver, edelsüß<br />

Zubereitung:<br />

Den Schinken zusammen mit den Ananas-Würfeln in die Pfanne geben,<br />

den Butterkäse/Schmelzkäse darüberlegen und das Pfännchen in das Raclette<br />

stellen, bis der Käse geschmolzen ist.<br />

Zubereitung:<br />

Die geschälten Garnelen mit Knoblauchscheiben und Olivenöl ins Pfännchen<br />

geben und sie im Raclette stehen lassen, bis die Garnelen gar sind.<br />

Nach Belieben mit Peperoni und/oder Chiliflocken toppen.<br />

Bilder: Thomas Oesterer<br />

Guten Appetit!<br />

Text: Thomas Oesterer, Volontär.


56 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Familienzeit | 57<br />

1<br />

Adventskalender<br />

Heute darf das erste<br />

Türchen des Adventskalenders<br />

geöffnet werden! Wusstest du, dass es schon im<br />

19. Jahrhundert Adventskalender gab? Protestantische<br />

Familien hängten nach und nach 24 Bilder an<br />

die Wand. Der erste selbstgebastelte Adventskalender<br />

stammt vermutlich aus dem Jahr 1851. Auch<br />

wir bei Donau-Ries-Aktuell öffnen ab heute täglich<br />

ein Türchen auf Facebook und Instagram.<br />

Jeden Tag gibt es die Chance auf tolle Gewinne,<br />

Sachpreise und Gutscheine für<br />

die ganze Familie.<br />

4<br />

22<br />

Heute ist Barbaratag.<br />

Nach einem alten Brauch schneidet man<br />

an diesem Tag Zweige von Obstbäumen und stellt<br />

sie in einer Vase in die Wohnung. Bis zum Heiligen<br />

Abend sollen die Barbarazweige blühen und zum Fest<br />

das Haus schmücken. Der Brauch geht auf die Heilige<br />

Barbara zurück und hat mit Weihnachten eigentlich<br />

nicht viel zu tun. Barbara war auf dem Weg ins<br />

Gefängnis, als sie an einem Baum hängen blieb. Den<br />

abgebrochenen Zweig stellte sie in ein Gefäß<br />

mit Wasser. Er blühte an dem Tag auf, an<br />

dem sie als Märtyrerin<br />

gestorben ist.<br />

Wie wäre es heute<br />

mit einem Weihnachtsfilmklassiker?<br />

Mach es dir<br />

gemütlich für einen<br />

Fernsehabend mit deinem<br />

Lieblingsfilm.<br />

13<br />

17<br />

In einer Woche ist<br />

Heiligabend. Plane das Weihnachtsessen,<br />

schreibe eine Einkaufsliste,<br />

bereite Tischkärtchen<br />

vor und mache dir Gedanken<br />

über eine hübsche<br />

Tischdeko.<br />

Am 13. <strong>Dezember</strong> wird<br />

das Luciafest gefeiert. Besonders in<br />

Dänemark, Norwegen und Schweden ist der<br />

Gedenktag der heiligen Lucia populär. Man<br />

zündet überall Kerzen an, stellt sie ans Fenster<br />

oder trägt sie von Haus zu Haus. An vielen Orten<br />

in Deutschland lassen Kinder an diesem Tag<br />

selbstgebastelte Lichterhäuschen in<br />

Flüssen und Bächen<br />

schwimmen.<br />

11<br />

6<br />

Der 6. <strong>Dezember</strong>,<br />

dieses Datum kennt beinahe jedes Kind.<br />

Was hat der Nikolaus in der Nacht in die Stiefel<br />

gelegt hat oder kommt er erst heute Abend<br />

persönlich bei euch vorbei? Übrigens: Der Heilige<br />

Nikolaus stammte aus der heutigen Türkei.<br />

Nikolaus von Myra wirkte im 4. Jahrhundert als<br />

Bischof in der Region Lykien. Seine Grabstätte<br />

soll sich im türkischen Demre, in der Nähe der<br />

bekannten Touristen-Stadt Antalya,<br />

befinden.<br />

Gehe heute mit<br />

Freunden oder der Familie<br />

zum Eislaufen. Falls die Weiher<br />

noch nicht zugefroren sind,<br />

bieten sich Eishallen<br />

und künstliche<br />

Eislaufplätze an.<br />

24<br />

19<br />

Schreibe<br />

heute Weihnachtskarten<br />

an Freunde, Familie und<br />

Bekannte!<br />

Frohe Weihnachten<br />

und gesegnete Feiertage!<br />

Genießt das Fest mit Freunden<br />

und Familie, lasst Euch das<br />

Weihnachtsessen schmecken,<br />

und Ruhe und Besinnlichkeit<br />

einkehren.<br />

15<br />

14<br />

Knusper,<br />

knusper, Knäuschen …<br />

Ein Lebkuchenhaus zu backen ist nicht nur<br />

für Kinder ein Erlebnis, sondern macht auch Erwachsenen<br />

Spaß – und vor allem ist es gar nicht<br />

so schwer, wie es aussieht. Online finden sich<br />

zahlreiche Rezepte und Anleitungen, außerdem<br />

sind der Kreativität beim Verzieren<br />

des Häuschens keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Veranstaltet<br />

heute mit der ganzen<br />

Familie oder mit Freunden<br />

einen Spieleabend.<br />

12<br />

Heute ist bereits<br />

der 3. Adventssonntag! Wie<br />

wäre es mit einem Ausflug zu einem<br />

Weihnachtsmarkt? Wo in der Region<br />

Basare und Märkte stattfinden,<br />

findest du auf unserer<br />

Themenkarte auf den Seiten<br />

34 und 35.<br />

23<br />

5<br />

Backe deine<br />

Lieblingsplätzchen oder lass<br />

dich von Rezeptideen in Backbüchern<br />

und im Internet inspirieren.<br />

Wir haben ab Seite 18 leckere<br />

Plätzchenrezepte für euch<br />

zusammengestellt.<br />

9<br />

Im Winter, bei Bodenfrost,<br />

sollte auch daran gedacht werden,<br />

den Vögeln im Garten etwas Futter<br />

zu geben. Körnermischungen und<br />

Meisenknödel können auch leicht<br />

selbst hergestellt werden. Das<br />

ist meist günstiger und<br />

umweltfreundlicher.<br />

21<br />

Heute ist Tag der<br />

Wintersonnwende – die längste Nacht<br />

im Jahr. Ab morgen werden die Tage wieder<br />

ein bisschen länger. An vielen Orten werden zur<br />

Wintersonnwende Feuer entfacht. Wer<br />

eine Feuerstelle im eigenen Garten hat, könnte<br />

heute Nacht ein Lagerfeuer entzünden und<br />

den Abend mit Punsch und<br />

Stockbrot verbringen.<br />

20<br />

Nun brennt bereits<br />

die vierte Kerze am Adventskranz.<br />

Verbringe den Sonntagmorgen ganz<br />

entspannt mit deinem Lieblingsfrühstück,<br />

einer Tasse Kaffee oder Tee,<br />

etwas zu Lesen und bleibe lang im<br />

Schlafanzug.<br />

8<br />

3<br />

Backe ein<br />

leckeres Früchtebrot,<br />

Christstollen oder einen<br />

Gewürzkuchen.<br />

18<br />

Zeit für<br />

Entspannung! Gönne<br />

dir heute ein heißes Bad<br />

mit Lavendelöl oder<br />

einem wohltuenden<br />

Badesalz.<br />

Heute ist Zeit für eine<br />

gute Tat! Wer möchte kann sich<br />

einen wohltätigen Verein oder eine<br />

Organisation heraussuchen, für die man zu<br />

Weihnachten einen kleineren oder größeren<br />

Geldbetrag spendet. Oder ihr denkt an<br />

Ältere oder einsame Menschen in der Nachbarschaft,<br />

die sich bestimmt über einen<br />

lieben Weihnachtsgruß oder etwas<br />

Selbstgemachtes<br />

freuen werden.<br />

7<br />

Hast du schon<br />

alle Weihnachtsgeschenke<br />

zusammen? Gute Last-Minute-Geschenke<br />

sind Gutscheine, Selbstgemachtes<br />

oder gemeinsame Erlebnisse<br />

wie Ausflüge, Konzerttickets<br />

oder Kurztrips.<br />

10<br />

Wie wäre es<br />

heute mit einem<br />

Winterklassiker? Bereite<br />

leckere Bratäpfel mit<br />

Vanillesoße zu.<br />

16<br />

Hast du schon<br />

einmal selbst gestrickt,<br />

gestickt oder gehäkelt?<br />

Vielleicht ist heute der richtige<br />

Zeitpunkt, um damit<br />

anzufangen.<br />

2<br />

Draußen vom<br />

Walde komm‘ ich her …<br />

Kinder können ein Gedicht oder ein<br />

Lied für den Nikolaus einüben. Es<br />

dauert schließlich nur noch ein paar<br />

Tage, bis er wieder einen Blick in sein<br />

Goldenes Buch wirft und eine<br />

Kleinigkeit aus seinem<br />

Geschenkesack<br />

hervorholt.<br />

Ist das Haus<br />

oder die Wohnung schon<br />

dekoriert? Nein? Dann aber<br />

schnell. Mach es dir stimmungsvoll<br />

und festlich mit<br />

Lichterketten, Kugeln und<br />

Kerzenlicht.


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Familienzeit | 59<br />

DONwud – Viele Kulturen – ein Fest<br />

18.11. – 12.12.<strong>2021</strong><br />

Auf der Altstadtinsel Ried findet DONwud statt, ein Fest der<br />

unterschiedlichsten Kulturen. Künstler aus aller Herren Länder<br />

präsentieren sich, internationale Schmankerln und tolles<br />

Bühnenprogramm sind von Donnerstag bis Sonntag geboten.<br />

erdgas-schwaben-Eislaufbahn<br />

über der kleinen Wörnitz<br />

18.11. – 09.01.2022<br />

Die erdgas-schwaben-Eislaufbahn bietet ein sportliches Vergnügen unter<br />

freiem Himmel für Jedermann. Das Eislaufen wird vor dem Rieder Tor zum<br />

tollen Erlebnis. Auf den Kunsteisplatten ist der Kufenspaß garantiert.<br />

Mitgebrachte Schlittschuhe bekommen einen neuen Schliff und wer keine eigenen<br />

Schlittschuhe besitzt, kann sich welche ausleihen.<br />

Dezentrale Imbissund<br />

Getränkestände<br />

27.11. – 24.12.<strong>2021</strong><br />

Alles was zu einem kleinen feinen<br />

Christkindlmarkt gehört: Stände verteilt<br />

über die Innenstadt oder auf der Fläche<br />

vor dem Lokal. Musiker und Straßenkünstler<br />

ziehen von Hütte zu Hütte<br />

und unterhalten das Publikum.<br />

Beim Weihnachtsgewinnspiel gibt es<br />

Donauwörther 10er zu gewinnen!<br />

Wunschwald<br />

vor dem Tanzhaus<br />

27.11. – 06.01.2022<br />

Der Platz vor dem Tanzhaus verwandelt<br />

sich in der Adventszeit zum kleinen Wald.<br />

Autofreie Reichsstraße<br />

4.12.<strong>2021</strong><br />

Am 4. <strong>Dezember</strong> wird die Reichsstraße für<br />

den gesamten Verkehr gesperrt werden,<br />

um den Besuchern ein ungestörtes Bummeln<br />

zu ermöglichen. Ein Flohmarkt,<br />

die Johanniter-Weihnachtstrucker,<br />

Musiker, die den Tag bereichern,<br />

und weihnachtliche Dekorationen<br />

sind auf jeden Fall einen<br />

Besuch wert.<br />

Stimmungsvoller Lichtpark<br />

an der Promenade und dem Donauhafen<br />

18.11. – 06.01.2022<br />

Mit zauberhaften Lichtinstallationen wird unter freiem<br />

Himmel die besondere Idylle der Promenade und des<br />

Donauhafens zum Ausdruck gebracht. Die unterschiedlichen<br />

beleuchteten Objekte sorgen für eine wunderbare,<br />

stimmungsvolle Atmosphäre, lassen den Alltag zur Ruhe<br />

kommen und erzählen das eine oder andere Märchen<br />

im Lichterglanz.<br />

Weihnachtliche<br />

Sonnenstraße<br />

27.11. – 06.01.2022<br />

Die Sonnenstraße trägt durch<br />

ansprechende Dekorationen<br />

an den Geschäften und<br />

beleuchteten Bäumen zu einer<br />

heimeligen Atmosphäre bei.<br />

Grünberg-Krippe am Liebfrauenmünster<br />

und Floßkrippe auf der Wörnitz<br />

27.11. – 06.01.2022<br />

Die Grünberg-Krippe ist nach einem Waldstück benannt.<br />

An den Adventswochenenden „bewohnen“ Schafe die Krippe.<br />

Die Floßkrippe hat seinen Anker in der Nähe der<br />

Sebastian-Franck-Brücke ausgeworfen. Maria im Dirndlgewand<br />

und der heilige Josef als Zimmermann, sowie bie beiden Hirten,<br />

die als Fischerstecher auf dem Floß stehen und es lenken.<br />

Mehr unter www.donauwoerther-weihnacht.de


60 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Aufgrund der Corona-Pandemie kann es zu kurzfristigen Absagen oder Verschiebungen<br />

kommen. Bitte informiert euch vorher über die aktuellen Hygienevorschriften.<br />

Kulturregion | 61<br />

Kulturregion<br />

Kultur im Landkreis<br />

Bunte Mischung aus Kabarett und Musik<br />

in der Kleinkunstbrauerei Thaddäus<br />

> Nachdem im Frühjahr große Teile des Programms wegen Corona<br />

ausfallen mussten, hat Jürgen Panitz für diesen Herbst und Winter ein<br />

tolles Programm zusammengestellt:<br />

Django Asül.<br />

BR Brettl Spitzen Live am 27. <strong>November</strong><br />

in der Stadthalle Monheim<br />

> Die Brettl-Spitzen spiegeln ein aktuelles, musikalisches Lebensgefühl im<br />

Freistaat wider und zeigen dieses Gefühl in allen Facetten:<br />

traditionsbewusst und heimatverbunden, aber auch jung und unverbraucht<br />

Helmut A. Binser zu Gast im Doubles<br />

Starclub am 24. <strong>November</strong><br />

> 40. Was für eine Zahl. In der Lebensmitte angekommen präsentiert<br />

Musik-Kabarettist Helmut A. Binser sein nagelneues Bühnenprogramm<br />

„Löwenzahn“ und geht mit vollem Tatendrang ans Werk. Denn nun im<br />

Sebastian Krämer bringt „Liebeslieder an deine Tante“<br />

am Freitag, 12. <strong>November</strong>.<br />

Sie haben gar keine Tante? Nun, das würde immerhin die Verzweiflung erklären, die<br />

aus manchen seiner Lieder spricht, die Ratlosigkeit, die Melancholie. Oder den abstrusen<br />

Humor, den Krämer nicht zu planen scheint, der wie ein Schicksal über uns hereinbricht,<br />

wenn wir ihn schon nicht mehr für möglich gehalten hätten.<br />

Django Asül kommt am Sonntag, 5. <strong>Dezember</strong>,<br />

mit seinem „Rückspiegel <strong>2021</strong>“.<br />

Und das Jahr <strong>2021</strong> hat einen eigenen Abend im Rückspiegel wahrlich verdient.<br />

Mit bissigem Blick, urkomischem Wortwitz und energiegeladen wie immer nimmt<br />

Django Asül die Ereignisse der letzten zwölf Monate ins Visier.<br />

sympathisch.<br />

Erstmals gibt es die Stars und Newcomer aus der erfolgreichen Sendung<br />

des Bayerischen Fernsehens auch live zu erleben. In einer Premiere und<br />

einer sensationellen Spitzenbesetzung präsentiert sie nun Jürgen Kirner<br />

exklusiv in Monheim. Natürlich spielt die Couplet AG komisch und satirisch<br />

auf – und auch solistisch glänzen Frontmann Jürgen Kirner, sowie Bianca<br />

Bachmann, Bernhard Gruber und Bernhard Filser. Der Publikumsliebling,<br />

die stimmgewaltige Barbara Preis aus dem Bayerwald, zieht deftig und<br />

frivol alle Register ihres Könnens.<br />

Obendrein gibt es die musikalische und gesangliche Urgewalt des Trios im<br />

Schleudergang zu erleben. Sie sind Garant für allerbeste Unterhaltung und<br />

bringen jeden Saal in Sekundenschnelle zum Kochen. Ein besonderer musikalischer<br />

Farbtupfer sind auch Conny und die Sonntagsfahrer, sie entführen<br />

auf unvergleichliche Weise in die Welt der 50er und 60er Jahre. Gemeinsam<br />

garantieren sie einen unvergesslichen, überschäumenden Abend, bei dem<br />

die Stadthalle gerockt wird! |<br />

> Die Veranstaltung findet am 27. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> um 20:00 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr) in der<br />

Stadthalle in Monheim statt. Karten können entweder bei der Tourist-Information Monheim<br />

oder online erstanden werden.<br />

Hochsommer des Lebens gibt es viel zu tun. Ausruhen? Pustekuchen!<br />

Die Scheune im Garten ist noch nicht fertig, es sind noch nicht alle<br />

60er-Witze erzählt und auch sein roter Mercedes aus den 80ern hat die<br />

Million Kilometer noch nicht erreicht. Den Benz lässt Binser im neuen<br />

Programm gegen den Tesla antreten, überwindet heldenhaft seine<br />

Flugangst, düst wagemutig über den großen Teich in die Stadt der<br />

Engel, um dann doch wieder beim heimischen Misthaufen zu landen.<br />

Binser begleitet seine Lieder traditionell auf Gitarre und Quetsch'n,<br />

philosophiert über die bedrohlichen Tücken antialkoholischer Getränke<br />

und die ständige Gefahr von versehentlich auf YouTube gelandeten<br />

Heimvideos. Ob das alles so stimmt, wie es uns der Binser erzählt,<br />

das wissen nur der Meister Eder und sein Pumuckl. Aber eins ist sicher:<br />

es wird gewohnt bayerisch, spitzbübisch und äußerst schwarzhumorig.<br />

Binser ist mit seinem neuen Programm „Löwenzahn" natürlich wieder<br />

in ganz Süddeutschland und Österreich unterwegs, um die Herzen der<br />

Kabarettfans mit seiner zünftigen Art und seiner unerschütterlichen<br />

guten Laune im Sturm zu erobern.<br />

> Am Mittwoch, 24. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> tritt Helmut A. Binser mit seinem neuem Programm<br />

„Löwenzahn“ um 20:00 Uhr (Einlass: 19:30) im Doubles Starclub in Donauwörth auf.<br />

Die Karten kosten im Vorverkauf 22 Euro und an der Abendkasse 28 Euro. Zu kaufen gibt<br />

es diese online auf der Homepage des Doubles Starclub.<br />

Bilder: Nadine Lorenz; K. von der Kall; Dirk Beichert; BR; Manuel Uhl<br />

„Der Tod macht Brustmann, Sägebrecht und Andreas Arnold<br />

keine Angst“, am Freitag, 19. <strong>November</strong>.<br />

„Sterbelieder fürs Leben“ bringt die schönsten und trostreichsten Gedichte und<br />

Sterbelieder von Rilke, Heine, Trakl, Eichendorff, Bergengruen, Brentano, Bobrowski,<br />

Maiwald, Gernhardt und Brustmann.<br />

Der Kathreintanz findet am Samstag, 20. <strong>November</strong> statt.<br />

„Ich sag´s jetzt nur zu Ihnen“, meint Stefan Waghubinger<br />

am Freitag, 26. <strong>November</strong>.<br />

Mitten aus dem Leben, manchmal böse, aber immer irrsinnig komisch, zynisch und<br />

zugleich warmherzig. Das sind Attribute, die man mit diesem österreichischen<br />

Kabarettisten verbindet. Er selbst sagt von sich nur, er betreibt österreichisches<br />

Nörgeln mit deutscher Gründlichkeit.<br />

Das Weihnachtskonzert von Rudi Zapf und Freunde wird<br />

am Freitag, 10. <strong>Dezember</strong>, aufgeführt.<br />

Das Programm steckt voller Überraschungen und ist musikalisch grenzenlos.<br />

Internationale Folkmusik, winterlich klassische Musik, aber auch jazzige Klänge<br />

und mitreißende Improvisationen wechseln sich ab.<br />

Am 17., 18. und 19. <strong>Dezember</strong> gibt es die „Schöne, wilde Weihnacht“<br />

mit Mehlprimel Reiner, Flavia & Geigenensemble Radasov.<br />

Diese Veranstaltung ist Kult und ein absolutes Muss für alle Freunde der Mehlprimeln<br />

und des Thaddäus.<br />

Zum Ausklang gibt es am Sonntag, 26. <strong>Dezember</strong>, „Weihnachtliche<br />

Nachbetrachtungen“ von Mehlprimel Reiner und Flavia.<br />

Dieser Abend ist weder still noch heilig, dafür aber extrem fröhlich und heiter. Ganz im<br />

traditionellen Stil werden keine Plätzchen aufgetischt, sondern Humor, Spott und viel<br />

Musik geboten.<br />

> Alle Veranstaltungen beginnen um 20:00 Uhr. Im Thaddäus gilt die 3G-Regel. Die Karten können nur bei Frau Plass-König per Telefon unter 09099/9665766<br />

zu folgenden Zeiten bestellt werden: Dienstag und Donnerstag von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 16:00 Uhr und mittwochs von 16:00 bis 19:00 Uhr.<br />

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62 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Kulturregion | 63<br />

Es geht wieder los<br />

auf Bernis Bunter Bühne<br />

Kulturregion<br />

Kultur im Landkreis<br />

Am Samstag, 6. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> um 15:00 Uhr<br />

erzählt Petra Quaiser, Erzählerin aus dem Ries unter dem Motto „Wo die Sonne<br />

übernachtet“ Märchen und Geschichten von Sonne, Mond, Sterne und Elfen.<br />

Sie nimmt die kleinen und großen Zuhörer*innen mit in die Welt der Fantasie.<br />

Begleitet wird sie von der Handpuppe Lucy.<br />

Gute Unterhaltung<br />

im Kulturstadl Reimlingen<br />

Samstag, 6. <strong>November</strong> <strong>2021</strong>, 20:00 Uhr:<br />

Hofmarkmusik – Vom Dachboden in die Welt<br />

Die „Hofmarkmusik“ präsentiert mit Geige, Klarinette, Harfe, diatonischem Hackbrett und<br />

Kontrabass interessante schwäbische und bairische Musikstücke aus wiederentdeckten<br />

Notenhandschriften. Neben diesen gründlich entstaubten „Dachbodenfunden“ spannt sich<br />

der musikalische Bogen quer durch Europa, von Skandinavien, über Osteuropa bis hin<br />

zum Mittelmeer, ja sogar bis nach Süd- und Nordamerika. Seien Sie gespannt auf diesen<br />

internationalen Tradimix!<br />

> Preis: 25 Euro<br />

Sonntag, 14. <strong>November</strong> <strong>2021</strong>, 19:00 Uhr:<br />

Klarinettentrio Schmuck<br />

Seit ihren gemeinsamen Studien an der Hochschule für Musik Weimar haben sich das<br />

junge Geschwisterpaar Sayaka und Yumi Schmuck sowie Oliver Klenk zu einem<br />

Klarinettentrio zusammengeschlossen. Das Trio erfreut sich in dieser außergewöhnlichen<br />

und selten zu hörenden Kombination mit Klarinette, Bassetthorn und<br />

Bassklarinette besonderer Beliebtheit. Mit sprudelnder Spielfreude, magischem<br />

Dialog und homogenem Zusammenspiel verzaubern die drei preisgekrönten<br />

Musiker*innen das Publikum in einem breitgefächerten Programm von Mozart über<br />

Dvořák bis Irving Berlin.<br />

> Preis: 30 Euro<br />

Marion & Sobo Band<br />

Sonntag, 21. <strong>November</strong> <strong>2021</strong>, 18:00 Uhr:<br />

Gypsy, Chanson, Weltmusik – Marion & Sobo Band<br />

Musik über Schubladen hinweg – so kann man die „Marion & Sobo Band“ am einfachsten<br />

beschreiben. Das Quartett um die franko-amerikanische Sängerin Marion Lenfant-Preus<br />

und den polnischen Gitarristen „Sobo“ (Alexander Sobocinski) erkundet Klangfarben von<br />

West- und Ost-Europa. Das Duo wird dabei unterstützt von Moritz Götzen (Kontrabass) und<br />

Jonas Vogelsang (Gitarre). Aus der Verbindung von Jazz und Chanson erschaffen sie so<br />

ihren ganz eigenen Stil von modernem vokalem Gypsy Jazz. Marion bezaubert dabei das<br />

Publikum mit ihrer facettenreichen Stimme in Songs auf Französisch, Deutsch, Englisch,<br />

Spanisch, Albaresch, Portugiesisch, Romanes und Mazedonisch. Ausdrucksstarke Musik<br />

voller Charme und Humor.<br />

> Preis: 25 Euro<br />

Sonntag, 5. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>, 18:00 Uhr:<br />

Saxophon-Quartett Sax Ventura<br />

Klassische Saxophonmusik mit einer Prise coolem Jazz, feurigem Tango und ein bisschen<br />

Minimal Music ... das geht nicht? Dann lassen Sie sich doch bei einer sommerlichen Matinée<br />

ein auf eine abenteuerliche Reise mit dem Saxophon-Quartett „Sax Ventura“. Auf Initiative<br />

von Martina Ebert, Dozentin an der Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl, gründete sich<br />

2018 dieses junge Ensemble, um sich anspruchsvoller, spannender und einfach schöner<br />

Literatur für Saxophon-Quartett zu widmen. Mit dabei sind auch zwei ehemalige Mitglieder<br />

der Nördlinger Knaben- und Stadtkapelle: Felix Schulze und Annika Seger.<br />

> Preis: 25 Euro<br />

Am Samstag, 20. <strong>November</strong> <strong>2021</strong> um 19:30 Uhr<br />

tritt das Duo Cavatina aus Germering bei München auf Bernis Bunter Bühne auf. Die<br />

Welt auf 12 Saiten heißt ihr Programm – ein Mix aus Oldie und Oper, Ragtime und<br />

Jazz, Musical und Filmhit, ItaloPop und Tradimix. Auf nur zwei Konzertgitarren lässt<br />

das Duo Cavatina bekannte Melodien völlig neu erklingen. Alles begann mit dem<br />

Notenblatt der Cavatina für Sologitarre, das beide in einem Notenhandel kaufen<br />

wollten – aber nur einmal da war. Aus dem Solo wurde ein Duo – und aus der<br />

Cavatina ein breit gestreutes Repertoire, das stehts für eine Überraschung gut ist.<br />

Am Freitag, 17. <strong>Dezember</strong> um 19:30 Uhr<br />

hält Weihnachten Einzug auf Bernis Bunter Bühner. Mit nachdenklichen aber auch<br />

humorvollen Texten und Liedern auf dem Klavier und der Panflöte entführen Sie<br />

Pamela Putz, Jürgen Lechner und Bernd Zoels in die wirkliche Stadezeit. Ein Abend<br />

zum Innehalten und als Vorfreude auf das kommende Fest.<br />

> Aus aktuellem Anlass ist es erforderlich, dass sich alle Besucher*innen für die<br />

jeweilige Veranstaltung per E-Mail oder telefonisch anmelden. Mehr Informationen<br />

gibt es auf der Homepage unter www.bernis-bunte-buehne.de.<br />

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Die VSG Theater-Gruppe präsentiert:<br />

Nordlicht über Aschbe<br />

> Nach einem Jahr Pause heißt es wieder „Vorhang auf,<br />

Theater AB“. Die Theatergruppe Asbach-Bäumenheim freut sich,<br />

wieder Besucher und Besucherinnen im Schützenheim begrüßen<br />

zu dürfen. Die jungen Akteure haben eine humorvolle Komödie mit<br />

dem Titel "Nordlicht über Aschbe" in drei Akten einstudiert.<br />

1. Vorführung: Samstag 27.11.<strong>2021</strong> Einlass 18.30 Uhr; Beginn 19.30 Uhr<br />

2. Vorführung: Sonntag, 28.11.<strong>2021</strong> Einlass 14.00 Uhr, Beginn 15.00 Uhr<br />

3. Vorführung: Sonntag, 05.12.<strong>2021</strong> Einlass 14.00 Uhr, Beginn 15.00 Uhr<br />

> Karten können ab Oktober online unter www.theater-ab.de, telefonisch bei Tobias Frey,<br />

Telefon 0 170 / 736 39 44 oder per E-Mail unter tobifrey87@googlemail.com reserviert<br />

werden. Eine Platzreservierung ist zwingend notwendig.<br />

Aufgeführt wird das Stück im Schützenheim in der Römerstraße 43 in Asbach-Bäumenheim.<br />

Der Eintritt kostet für Erwachsene 6 Euro und für Kinder bis 14 Jahre 3 Euro.<br />

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64 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> In eigener Sache<br />

61<br />

Damals und Heute: Friseur Zeitlmann Donauwörth<br />

Jahresthema: Straßennamen und ihre Bedeutungen<br />

Spaziergang durch: Kaisheim<br />

Das blättle Ausgabe 42 erscheint am 1. Januar 2022<br />

Manchmal passiert noch Spannenderes oder wir finden noch etwas Schöneres. Daher ist es möglich, dass die nächste<br />

Ausgabe andere Themen bietet, als wir es hier ankündigen. Auf jeden Fall wird auch das nächste blättle wieder lesenswert.<br />

IMPRESSUM<br />

Erscheinungsweise: 6 mal jährlich<br />

Verbreitungsgebiet: Landkreis Donau-Ries<br />

und angrenzende Gemeinden<br />

Auflage: 30000<br />

Redaktion und Autoren dieser Ausgabe:<br />

Diana Hahn (Redaktionsleitung),<br />

Mara Kutzner (Redaktionsleitung),<br />

Jenny Wagner, Maximilian Bosch,<br />

Thomas Oesterer<br />

Redaktionsanschrift: Donau-Ries-Aktuell<br />

Auf der Brücke 8, 86655 Harburg<br />

Telefon: 0 90 80 / 9 23 92-0<br />

E-Mail: redaktion@donau-ries-aktuell.de<br />

Layout/Grafik/Satz:<br />

Nina Berger, Sandra Wanner<br />

Illustrationen: Nina Berger<br />

Titelbild: Werner Rensing<br />

Druck: ADV SCHODER<br />

Augsburger Druck- und Verlagshaus GmbH,<br />

86167 Augsburg<br />

Beileger:<br />

Meister-Druck, Gewerbegebiet 5,<br />

86687 Kaisheim<br />

Verleger:<br />

Donau-Ries Medien GmbH<br />

Auf der Brücke 8, 86655 Harburg (Schwaben)<br />

Geschäftsführer:<br />

Matthias Stark, Christian Pietsch<br />

Verantwortlich im Sinne des Presserechts<br />

(v.i.S.d.P.) für den redaktionellen Inhalt:<br />

Matthias Stark<br />

Urheberrecht: Alle abgedruckten Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, oder anderweitige<br />

Verwendung sind nur mit vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung der Redaktion<br />

gestattet.<br />

Bildquellennachweis: Wenn nicht<br />

anderweitig angegeben, sind alle Bilder<br />

Eigentum der Donau-Ries-Medien GmbH.<br />

Abo-Service:<br />

Das blättle ist im Jahres- oder Geschenkabo<br />

für 15,00 €/Jahr (2,50 €/Ausgabe) erhältlich<br />

Anzeigenleitung:<br />

Matthias Stark, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-10<br />

Anzeigenberatung:<br />

Nicole Straulino, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-23<br />

Franziska Herb, Tel.: 0 90 80 / 9 23 92-11<br />

Anzeigengestaltung:<br />

Nina Berger, Sandra Wanner<br />

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lättle Quiz | 67<br />

blättle Quiz<br />

Wer unser blättle aufmerksam liest, kann unsere fünf Quizfragen leicht beantworten:<br />

1. Wann übernahm Stefan Kaiser die Landkäserei Reißler?<br />

2. Wie lange gibt es das Reisebüro Freissle schon?<br />

3. Wann kam Jutta Bäcker auf die Urlaubsinsel Kuredu?<br />

4. Wie viele ehrenamtliche Mitglieder hat das KiT Nordschwaben?<br />

5. Wie lange gibt es schon den Dorfladen in Daiting?<br />

Antworten auf einer Postkarte bis zum 22. <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong> einsenden an: Donau-Ries-Aktuell Redaktion, Kennwort: blättle Quiz, Auf der Brücke 8, 86655 Harburg.<br />

Unter allen Einsender*innen verlosen wir 10 Gutscheine im Wert von je 15 Euro für den Stadtladen Donauwörth.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Auflösung unseres blättle Quiz aus Heft 40:<br />

kostenlos<br />

DAS Magazin für ganz Donau-Ries | Ausgabe 40 | Sept/Okt <strong>2021</strong><br />

Schaut auch rein:<br />

www.donau-ries-aktuell.de<br />

1. Wie lange ist Franziska Gerstmeier aus Fernweh auf der Möslalm? Mitte Mai bis Oktober<br />

2. Wann fand das erste Grümpeltunier in Buchdorf statt? 1979<br />

3. Wie lange arbeitete Yvonne Bayer an ihrem Buch? 6 Monate<br />

4. Wann wurde die Band Shalamazl gegründet? 2014<br />

5. Wie lange lebt Eva Münsinger aus unserem Regionalgespräch schon in Blossenau? Seit 1990<br />

Stadt, Land, Bund<br />

Wen schicken wir nach Berlin?<br />

Der Donau-Ries-Aktuell BundestagsWAHLcheck<br />

+++ Regionalgespräch mit: Eva Münsinger +++ Tu’ Gutes: Organspenden<br />

im Donau-Ries +++ Spezial: Regionalität genießen +++<br />

Spaziergang durch ... Buchdorf +++ Damals und Heute: JR Farm +++<br />

Vielen Dank an alle, die im<br />

letzten Heft an unserem blättle<br />

Quiz teilgenommen haben.<br />

Die glücklichen Gewinner*innen<br />

wurden bereits benachrichtigt.<br />

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Kreatives Marketing 3.0<br />

Aus Wemding<br />

www.kreativimkrater.de • info@kreativimkrater.de • 0 90 92 96 50 6 - 0

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