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blaettle 41 - November/Dezember 2021

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46 | blättle Ausgabe <strong>41</strong> | <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong><br />

Innovativ | 47<br />

Das Team der<br />

Schreinerei Maierhofer.<br />

Schreinerei Maierhofer Staudheim<br />

Traditionelles Handwerk trifft modernste Technik<br />

> „Möbel fürs Leben – Ein Leben für die Möbel“, das ist die Philosophie der Schreinerei Maierhofer aus dem Rainer Stadtteil Staudheim.<br />

Dafür kombiniert Schreinermeister Martin Maierhofer traditionelles Schreinerhandwerk mit modernster Technik.<br />

Martin Maierhofer ist Schreiner durch und<br />

durch. Bereits seit der 1. Klasse habe<br />

für ihn festgestanden, dass er Schreiner<br />

werden möchte. Diese Entscheidung hat er nie<br />

bereut.<br />

Nach seiner Lehre und der Meisterprüfung,<br />

macht sich Martin Maierhofer 1998 in<br />

einem ehemaligen Bauernhof im Ortskern<br />

von Staudheim selbständig.<br />

Im Jahr 2000 stellte er den ersten Schreiner-<br />

gesellen ein, 2008 begann er selbst auszubilden.<br />

Nach und nach wuchs das kleine Unternehmen –<br />

doch auch vor dem kleinen Staudheimer Betrieb<br />

machte der Fachkräftemangel nicht Halt.<br />

Deshalb musste sich Maierhofer etwas überlegen:<br />

„Es gab die Möglichkeit, Teile vorfertigen<br />

zu lassen. Aber das wollte ich nicht. Ich will<br />

selbst produzieren. Das macht mir Spaß“, betont<br />

Martin Maierhofer. Deshalb trifft der Schreinermeister<br />

2016 eine Entscheidung und investiert<br />

in eine CNC-Maschine – eine Computerized Numerical<br />

Control-Maschine – die mit hoher Präzision<br />

komplexe Formen automatisch herstellt.<br />

Einen entscheidenden Schritt, um Möbelstücke<br />

mit Hilfe einer CNC-Maschine zu fertigen, hatte<br />

Maierhofer bereits einige Jahre zuvor, im Jahr<br />

2009, gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte der<br />

Schreiner damit begonnen, die Möbelstücke am<br />

Computer in 3D zu zeichnen. Das kam ihm dann<br />

bei der Arbeit mit der CNC-Maschine zugute.<br />

Denn hierfür wird eine Zeichnung des Möbelstücks<br />

benötigt, aus dieser werden dann mit<br />

Hilfe eines Programms die Daten generiert,<br />

die von der CNC-Maschine verarbeitet werden<br />

können.<br />

Möbelunikate – nach Kundenwunsch designt,<br />

vor Ort gefertigt<br />

Die Möglichkeit eines neuen Geschäftszweiges<br />

habe sich ihm dann 2017 geboten, als er in<br />

einer Fachzeitschrift einen Beitrag über „formbar“,<br />

eine Design-to-Production-Plattform zur<br />

Erschaffung maßgeschneiderter Möbel, gelesen<br />

hat. Weil er durch seine CNC-Maschine die<br />

Voraussetzungen erfüllt habe, habe er das als<br />

Möglichkeit gesehen und mit den Verantwortlichen<br />

Kontakt aufgenommen. Schnell sei man<br />

sich einig geworden, dass Maierhofer das Netzwerk<br />

verstärken sollte. „Über unsere Homepage<br />

designt der Kunde sein Möbelstück, wie Regal,<br />

Sitzbank oder Tisch. Konkret verbindet Formbar<br />

den Design- mit dem Fertigungsprozess und<br />

gibt jedem Kunden ein Werkzeug an die Hand,<br />

um sein Möbel durch Klicken und Ziehen spielerisch<br />

selbst zu gestalten. Ohne Vorkenntnisse,<br />

so leicht wie möglich. Der Kunde muss nur<br />

wissen, was er will, und kann dann mit einem<br />

3D-Programm loslegen. Ein Algorithmus sorgt<br />

dafür, dass sich die Proportionen der einzelnen<br />

Elemente harmonisch verändern und das Möbel<br />

immer ästhetisch aussieht. Ist das Möbel dann<br />

am Bildschirm fertig, erstellt die Software automatisch<br />

die Fertigungsdaten für eine CNC-Fräse<br />

und sendet sie an uns. Sollte man noch andere<br />

Konfigurationen vornehmen möchten, die über<br />

das Programm nicht möglich sind, kann man das<br />

auch direkt mit uns absprechen“, erklärt Maierhofer<br />

das Konzept. Der Kunde kann also bequem<br />

von zu Hause aus sein Möbelstück digital designen.<br />

Ganz individuell können dabei Aufteilung,<br />

Farbe und Maße ausgewählt werden. Rund sechs<br />

Wochen später erhält der Kunde dann sein Unikat<br />

aus Schreinerhand.<br />

Dass er in seiner Schreinerei mit modernster<br />

Technik arbeitet, sei bei der Gewinnung von<br />

Lehrlingen ein Pluspunkt. „Aber meine Lehrlinge<br />

lernen auch das traditionelle Schreinerhandwerk<br />

noch von Grund auf. Gelegentlich dürfen sie<br />

bei gezinkten Schubkästen oder mit Schlitz und<br />

Zapfen verbundenen Rahmen dann schon noch<br />

zeigen, dass sie ihr Handwerk beherrschen“,<br />

meint Maierhofer schmunzelnd. |<br />

Text: Diana Hahn, Redakteurin.<br />

Bilder: Schreinerei Maierhofer; form.bar<br />

Mit der CNC-Fräse werden die Einzelteile<br />

gefertigt. Das Ergebnis sind dann Unikate,<br />

die der Kunde selbst entworfen hat.<br />

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