Unsere neue Zeitschrift, das Genussatelier soll Bühne für die High-End-Marke im LEH, Shop und Gastronomie sein.
LEH | shop | Gastronomie
Sehr
schmackhafte
Spiegelkarpfen
gibt es in der
Schmalsteder
Mühle
EIN FNG MAGAZIN
16 Seiten Genussmomente
2
2021
Feine Marken für Ihr Regal
IST UNSER HANDWERK
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Was ist Genuss? Manchmal lässt sich das ganz simpel erklären. Genuss sind zuweilen
Erinnerungen. Man schließt die Augen und lässt sich zurückversetzen in vergangene
Zeiten. An den ersten Weihnachtstag früh morgens nach dem Aufstehen zum Beispiel.
An Frühstück war in der Hektik des Familienbetriebs kaum zu denken. Eine Scheibe
Brot mit Marmelade vielleicht, mehr nicht. Jetzt nur nicht stören! Schon zogen aus
der Küche die ersten wunderbaren Duftwolken durchs Haus. Die Weihnachtsgans
garte im Herd. Allein der Gedanke an die nach oben ragenden Keulen in ihrem appetitlich
angebrutzelten Braun ließ uns das Wasser im Munde zerlaufen. Wenig später
waberten auch die köstlichen Aromaschwaden des Rotkohls durch die Räume. Und irgendwann
gegen eins, die Kartoffeln brodelten noch im Topf, zerlegte Vater auf einem
breiten Tablett die Gans und Mutter richtete sie dekorativ auf einer großen Platte an.
Eine andere Erinnerung, die Genuss pur versprach, waren die Backnachmittage in
der Vorweihnachtszeit. Ich als Kind durfte aus dem wunderbar duftenden dünnen,
braunen Teig mit Metallformen die Plätzchen ausstechen, Weihnachtsbäume, Sterne,
Monde, Weihnachtsmänner, Herzen. Die legten wir aufs Backblech und ab ging es
in den mit Gas befeuerten Backofen. Appetitlich strömte die würzige Luft durch die
Küche, und als die Plätzchen später abgekühlt waren, durfte ich sie mit Zuckerguss
bestreichen, dem weißen mit Zitronenaroma, dem rosafarbenen mit Himbeergeschmack,
und abschließend kamen bunte Streusel auf das Gebäck. Wenn die Kekse
abgetrocknet waren, legten wir sie in eine große Blechdose, die dann hoch oben,
unerreichbar für die Kinder, auf einen Schrank gestellt wurde. Manchmal, wenn ich
allein zu Hause war, konnte ich nicht widerstehen, kletterte auf einen Hocker und
hob die Dose gen Fußboden, ganz vorsichtig, damit bloß kein Malheur passierte.
Dann klappte ich den Deckel auf. Welch verführerische Noten von Teig, Zucker und
mir damals noch unbekannten Inhaltsstoffen umgarnten meine Nase! Ich konnte
nicht anders und stibitzte mir ein, zwei Plätzchen. Was für ein Geschmack, was für
eine Steigerung der Freude auf Weihnachten! Und welch ein Genuss, der jeder noch
so kostbaren Delikatesse standhielt.
Das war eine schöne, tiefe Rückbesinnung in die Vergangenheit. Auch später, in den
ersten Jahren des Berufslebens, spürte man zu Weihnachten schon auf der Reise nach
Hause eine gewisse Aufregung. Endlich sind wir mal wieder alle beisammen, beim
Festbraten, den vertrauten Plätzchen und nun auch schon mal bei einem edlen Tröpfchen
Champagner und Wein. In zahlreichen Familien spielen sich an den Festtagen
gewiss ähnliche Szenarien ab, noch heute, und das ist wirklich eine große Freude!
In diesen Wochen jedoch sieht es anders aus. Beim Einkauf der Utensilien fürs festliche
Gebäck müssen sich selbst Kinder Masken über Mund und Nase stülpen, Abstand
muss in den Geschäften gewahrt werden, sich bloß keiner Infektionsgefahr
in der um sich greifenden Pandemie aussetzen. Und warum? Weil sich immer noch
Millionen von Unbelehrbaren in grenzenlosem Egoismus dem Piks verweigern und die
Gesellschaft komplett in größte Bedrängnis bringen.
Ich wünsche Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest bei genussvollen Stunden und einen
besinnlichen Start ins neue Jahr. Trotz allem!
EDITORIAL
Genussatelier
3
IInHaltI
Ausgabe 2
Winter 21/22
03
Editorial
12
Nachhaltigkeit
Schmalsteder Mühle
06
Talk mit Karl-Heinz Dautzenberg
14
Portrait Käse- & Feinkost Langer
18
08
Dicke Food
DR. JAGLAS
Kräuter-Elixiere
18
Impressum
GENUSSATELIER//02
4
!
Beste Qualität aus
Baden und handwerk-i
liches Können – dafür
steht die Winzerserie
Zur Webite
Landwirtschaft
erleben
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Zum Magazin
1
Italk mitI
Karl-Heinz Dautzenberg:
»Der Verbraucher möchte sich
Der Preis spielt dann nicht
Emma Laden meiner Tante – dann Ausbildung
zum Groß- und Außenhandelskaufmann.
In Tätigkeiten bei Brülle & Schmeltzer, Edeka
und Rewe habe ich fast alle Positionen im
Handel durchlaufen. Azubi, Verkäufer, Substitut,
Marktleiter, Bezirksleiter, Verkaufsleiter
und Geschäftsführer.
die es maximalen Sinn macht, zusammen zu
arbeiten. Nicht jedes Produkt passt zu jedem
Händler und zu jeder Kundenstruktur.
fng: Wenn Sie zum Beispiel beim Aufbau
einer Feinkostabteilung oder eines Geschäfts
beratend tätig sind, begleiten Sie dann die
Firma über einen längeren Zeitraum?
Menschen zu treffen, ihnen etwas von
meinem Fachwissen anzubieten – dies
macht mir viel Freude“
Zur Person:
Karl-Heinz Dautzenberg zählt seit
Jahren zu den einflussreichen Entscheidern
im Lebensmitteleinzelhandel.
Unter anderem berät er junge
Unternehmen beim Aufbau ihrer
Feinkostbereiche mit Produkten aus
aller Welt. Zudem ist er gefragter
Referent zu strategischen Themen
der Lebensmittelwirtschaft.
fng: Wenn es um edle Kreationen im Gourmetbereich
des Lebensmittelhandels geht, ist
Ihre Expertise sehr gefragt. Was ist die Basis
Ihrer Tätigkeit?
Karl-Heinz Dautzenberg: Ich verbringe
praktisch bereits mein ganzes Leben im Lebensmittelhandel.
Zunächst – als Kind – im Tante
Die zwölf Jahre Karstadt Feinkost haben dann
mein Wissen über Lebensmittel – speziell Feinkost-Sortimente
– gravierend erweitert.
fng: Wie spüren Sie Produkte auf, von denen
Sie glauben, dass sie auch ihre Käufer finden?
Karl-Heinz Dautzenberg: In erster Linie
kommen die Produkte – oft über Start-ups –
zu mir. Wenn diese Artikel in die Zeit passen,
macht es Sinn, sie möglichst vielen Menschen
zugänglich zu machen.
Aktuelle Trends sind dabei natürlich Bio, Vegetarisch,
Vegan, Nachhaltig und Regional.
Aber auch Genuss spielt eine immer wichtigere
Rolle. Der Verbraucher möchte sich etwas
gönnen – er möchte sich verwöhnen – er
möchte genießen. Der Preis spielt dann nicht
mehr die wichtigste Rolle.
fng: Wie wichtig ist die Kontaktpflege auf
Ihrem Betätigungsfeld?
Menschen zu mögen, Beziehungen zu pflegen,
ist natürlich eminent wichtig und schön.
Karl-Heinz Dautzenberg: Menschen zu
mögen, Menschen zu kennen, Beziehungen
zu pflegen, ist natürlich eminent wichtig, und
schön.
Es gelingt mir so, auf kurzen, unkomplizierten
Wegen Produzenten und Händler
zusammen zu bringen. Idealerweise die, für
Karl-Heinz Dautzenberg: Eine solche
Tätigkeit macht nur Sinn, wenn ich ein
Projekt auf dem gesamten Weg begleiten
kann. Von der Grundidee zum Konzept. Vom
Plan zur Ausführung. Von der Ausführung
zum Erfolg. Und dann notwendige Korrekturen
einleiten, in enger Abstimmung mit
dem Unternehmer und den handelnden
Personen.
fng: Wie hilfreich ist für Sie als kompetenter
Berater Ihre Führungsposition bei der Branchen-Leitmesse
„Symposium Feines Essen +
Trinken“?
Karl-Heinz Dautzenberg: Hier kann
ich natürlich das Angenehme des Messeauftritts
mit den angenehmen Kontakten zu
führenden Persönlichkeiten und Kennern der
Branche kombinieren. Menschen zu treffen,
Ihnen etwas von meinem Fachwissen anzubieten
– dies macht mir viel Freude. Hier
kann ich Start-Ups helfen, die ersten Schritte
zum Händler und zum Handel zu gehen und
Feedbacks von den Entscheidern der Unternehmen
zu bekommen.
fng: Kommen wir nochmal zur Auswahl der
edlen Produkte, die in den Genussbereichen
der Geschäfte offeriert werden. Darunter sind
ja auch viele völlig ausgefallene Kreationen
aus aller Welt. Wie werden Sie auf derlei Spezialitäten
aufmerksam?
Karl-Heinz Dautzenberg: Ich gehe
mit offenen Augen durch die Welt. Besuche
natürlich spannende Messen, gehe in fast
jeden neuen Supermarkt und dies nicht nur
in Deutschland, sondern auch in Urlauben
im Ausland.
GENUSSATELIER//02
6
IKarl-heinz DautzenbergI
etwas gönnen, sich verwöhnen.
mehr die wichtigste Rolle.«
Auch das Lesen von Fachpresse schadet hier
nicht. Spannend ist auch, wenn Köche in den
ja immer noch populären Kochsendungen
Produkte benutzen. Oft entsteht hier Bedarf,
den der Handel vorher noch gar nicht kannte.
fng: Da wir beim Thema Genuss sind: Wo
liegen auf diesem Sektor Ihre persönlichen
Präferenzen?
Karl-Heinz Dautzenberg: Es gibt
eigentlich nichts Spezielles, nur gut muss
es sein. Lieber weniger Fleisch, aber gut erzeugtes.
Lieber weniger Wein, aber einen
anständigen.
Wenn ich in München bin, gehört ein Leberkäse-Brötchen
zu meinem Genuss, in Berlin
die Curry Wurst von Konopke oder vom
Ku’damm 195.
D
Essen
ie Zahl der Kochshows auf
den zahlreichen TV-Kanälen in
Deutschland ist mittlerweile
inflationär. Die Fernsehköche
überbieten sich geradezu, ihrem Publikum
raffiniert komponierte Gerichte mit den
dazu passenden Getränken und auf den Tellern
elegant gestaltet zu zelebrieren. Ob die
Zuschauer derlei Kreationen zu Hause nachkochen,
steht natürlich auf einem anderen
Blatt. Oft sind die Rezepturen ziemlich kompliziert,
erfordern viel Zeit für den Einkauf
und für die Zubereitung am eigenen Herd.
Zudem – dies ist ja allgemein bekannt – haben
immer weniger Konsumenten die Muße,
in der heimischen Küche für ein tolles Essen
stundenlang zu hantieren. Der Alltagsstress
lässt grüßen!
Das haben so viele Hersteller längst erkannt
und bieten im Handel die schmackhaftesten
Kreationen an, die zu Hause relativ fix zubereitet
sind. Convenience auf hohem Niveau
war nie so stark gefragt wie heute. „Der Verbraucher
möchte sich etwas gönnen, sich verwöhnen,
möchte genießen“, sagt der Experte
für feines Essen, Karl-Heinz Dautzenberg.
„Und er ist bereit, dafür auch etwas mehr
Geld auszugeben.“ Aber Dautzenberg, der
seit Jahrzehnten in der Lebensmittelbranche
unterwegs ist, weiß selbstverständlich auch,
ist ein Bedürfnis, Genießen ist eine Kunst
dass Genuss beim Essen und Trinken eine individuelle
Sache ist. Für ihn zum Beispiel ist
eben auch die Currywurst in Berlin ein echter
Gaumenschmaus, wenn er ab und an mal in
der Hauptstadt zu tun hat.
„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine
Kunst“, hat mal ein französischer Schriftsteller
formuliert. Tatsächlich fällt es manchen
Menschen schwer zu genießen. Wenn jemand
einen in pappigem Brötchen versteckten Burger
im Stehen verschlingt und dann weiter
eilt, ist das Genuss? Genuss beim Essen wird
oft missverstanden als Schlemmen und Völlerei.
Dabei sollte eigentlich jedem klar sein,
dass Genuss eine positive Sinnesempfindung
umschreibt. Sie betrifft alle Bereiche unseres
Lebens, ist aber auch sehr eng mit Kulinarik
verbunden. Das Essen hat da großes Potenzial,
weil es alle fünf Sinne anspricht: Sehen,
Riechen, Schmecken, Fühlen und auch Hören.
Man denke nur an den Plopp, wenn der
Korken die Sektflasche freigibt. Da kommt
Freude auf!
Die Empfindungen, die zu genussvoller Wahrnehmung
führen, unterscheiden sich von
Mensch zu Mensch. Und mit Übermaß hat
Genuss absolut gar nichts zu tun. Schon das
Aufreißen einer Kaffeepackung, wenn ganz
plötzlich das köstliche Aroma herausbricht,
ein fng magazin
7
das Aufschneiden eines Apfels, der einen
wunderbaren Duft verströmt, können großen
Genuss bedeuten.
Aber kommen wir noch mal zurück auf die
vielen Koch-Shows im Fernsehen. Noch nie
haben sich große Teile der Gesellschaft so
sehr mit Essen beschäftigt wie heute. Doch
immer weniger Menschen stellen ihre Gerichte
zu Hause aus frischen Zutaten her und
genießen sie in Gemeinschaft mit Familie
und Freunden. Dabei sollte uns eigentlich
klar sein, dass Gesundheit, Kultur und Genuss
in einer selbst zubereiteten und gelungenen
Mahlzeit stets zusammenfinden. Was sagte
schon der große Dichter Johann Wolfgang
von Goethe? „Kein Genuss ist vorübergehend,
denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend!“
KONTAKT
Karl-Heinz Dautzenberg
Mühlenstraße 27a
25462 Rellingen
Tel.: +49 (0) 170/338 5675
karl-heinz.dautzenberg@t-online.de
www.dautzenbergconsulting.de
IGenussmomenteI
Food Makes Fun lautet der Leitspruch des Unternehmens
also nicht umsonst – und man
spürt den Spaß auch beim Firmengründer.
„Wir möchten unseren Kunden, deren Mitarbeitern
und dem Konsumenten die Freude
an hochwertigen Lebensmitteln vermitteln“,
sagt Wolfgang G. Dicke. Er sagt das nicht nur
so, er meint es auch so. Ihm ist sind zum Beispiel
die Qualifikationen seiner Mitarbeiter
wichtig. Zum Expertenteam gehören unter
anderem Metzgermeister, Ökotrophologen
und Lebensmittelchemiker.
Auf der Spur
der raffiniertesten
Spezialitäten
Dicke Food
Edle Delikatessen für die Theke,
das ist das Metier von DICKE
FOOD aus Wuppertal. Geschäftsführer
Wolfgang G. Dicke ist stolz
auf seine breite Produktpalette, er freut sich
über jede raffinierte Neuheit, die er dem Handel
anbieten kann. „Wir brauchen Produkte,
die eine hohe Qualität haben. Produkte mit
einer hohen Ehrlichkeit in der Herstellung,
Produkte, die etwas Besonderes sind“, sagt
er. „Wir brauchen Produkte für die Theke, die
nicht zu teuer sind, aber die eben dieses gewisse
Etwas haben.“
Immer mit Leidenschaft dabei
DICKE FOOD wurde im Jahr 1997 von Wolfgang
G. Dicke gegründet, der schon seit
1989 unternehmerisch im Lebensmittelbereich
tätig war. Er war und ist bis heute
getrieben von der Idee, dem Lebensmittelhandel
bei der Suche nach neuen Produkten
unter die Arme zu greifen, ihm zu zeigen, was
es da draußen alles Schönes, Edles, Außergewöhnliches
gibt. Wolfgang G. Dicke versteht
sich selbst als leidenschaftlicher Food-Scout
– und vor allem als Mittler zwischen (kleinen)
Herstellern und dem (großen) Handel. Dicke
Durchgängiger
Premium-Anspruch – und
jetzt noch mehr Bio
Pro Woche werden von DICKE FOOD rund 50
Tonnen Lebensmittel in die Frische-Servicetheken
bekannter Lebensmittelhändler geliefert.
Das Sortiment, dass er dem LEH bieten
kann, besteht aus rund 1.500 Delikatessen
von etwa 80 kleinen und mittelständischen
Betrieben, die vor allem hochwertige Fleischund
Wurstwaren, Milchprodukte sowie Traiteur-Artikel
fertigen. Dabei achtet man auf
besonders hochwertige Lebensmittel mit
Gütezeichen wie dem „Label Rouge“ oder
der Appellation d’Origine Protegée. „Gerade
haben wir übrigens im Bio-Bereich sehr stark
aufgerüstet“, erzählt uns Wolfgang G. Dicke.
„Vor allem bei Wurst und Käse gibt es da eine
enorm große Nachfrage des Handels, da sind
wir jetzt sehr gut unterwegs, um diese riesige
Nachfrage auch bedienen zu können.
Das sind vor allem Premium-Bioprodukte, darunter
25 französische Biokäse-Spezialitäten
und 25 Spezialitäten aus dem Wurstbereich
aus Italien. Der Handel will mehr Bio, wir liefern
es.“
Standbein Prepacking
wird ausgebaut
Wenn das Herz auch für die Bedientheken
schlägt, Wolfgang G. Dicke weiß genau,
dass der Prepacking-Bereich groß ist, immer
stärker wächst und sein Unternehmen auch
mehr Sortimente in diesem Bereich anbieten
muss. Das bringt aber gerade in diesen
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Idicke foodI
Zeiten besondere Herausforderungen mit
sich. „Wir müssen in dem Bereich für weniger
Umweltbelastung sorgen, müssen mit
extrem reduziertem Verpackungsmaterial
arbeiten. Papier statt Plastik, Plastik generell
vermeiden, wo es geht. Da müssen wir aber
auch Lieferanten finden, die das riesige Investment
auch tätigen können und wollen,
um auf umweltschonendere Verpackungen
umzustellen.“ Im Bereich Salami „Lable Rouge“
hat er seit einigen Wochen Produkte im
Angebot, die mit extrem reduziertem Plastikanteil
in der Verpackung auskommen. „Das
ist ein echtes Premiumprodukt im Prepackingbereich.
Wir suchen da immer Betriebe,
die so etwas machen können. Das ist ein großer
Aufwand.“ Ganz kleine Erzeuger können
sich das Investment oft nicht leisten. „Aber
zukünftig werden sich da auch die ganz kleinen
Anbieter umstellen. Der Kostenaufwand
ist da sicher erstmal hoch, aber es ist eben
gerade wichtig, da zu investieren.“
Auf kleine,
aber feine Hersteller setzen
Wolfgang G. Dicke hat ein Herz für kleine,
aber feine Hersteller. So nimmt er zum Beispiel
gerne immer wieder die Produkte kleiner
Käsereien ins Sortiment auf, sei es aus
Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien
oder der Schweiz, die er oft über Jahre protegiert.
Dort traut er sich auch was, bringt ganz
neue Produkte an den Start. Und versucht,
auch bei den Herstellern etwas zu verändern.
Ein Beispiel aus dem Traiteurbereich:
Für die leckeren Quiches aus
Frankreich überzeugte Wolfgang
G. Dicke seinen Lieferanten nur
noch Eier aus Nicht-Käfighaltung
zu verwenden. „Naturfreundlich
ist uns wichtig, da
machen wir schon Druck.“
Eier aus Käfighaltung seien
in Frankreich normal, aber in
Deutschland achtet man da
schon mehr aufs Tierwohl.
Für viele Traiteurprodukte
sind die Aluschalen von
einst passé – da wird nun
mit Papier- und Holzschalen
gearbeitet. „Das ist gar nicht
so einfach, das umzustellen“,
sagt Wolfgang G. Dicke. Wenn
die Holzschalen zu günstig sind,
kleben sie am Produkt. „Da muss
man viel probieren. Es ist oft ein langer
Weg. Aber ich sage den Herstellern
ein fng magazin
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Idicke foodI
immer: Investiert das Geld, wir verkaufen das
auch, wir können dafür dann auch mehr Geld
verlangen. Es geht darum, die Qualitäten der
Produkte oben zu halten – eben auch in den
Umweltaspekten.“
Kleinbäuerliche
Strukturen stärken
DICKE FOOD versteht sich auch als Bewahrer
von Landschaften, die eben nicht landwirtschaftlich
durchindustrialisiert sind.
„Nehmen wir da unseren Molkereibereich
in Frank reich mit den kleineren Milchbetrieben,
die mit ihren speziellen Milchqualitäten
für die Spezialitäten sorgen, die wir suchen.
Sei es nun ein Époisses, Chaource AOP oder
ein Comté AOP. Dadurch, dass wir diese Produkte
forcieren und ihnen ihren Preis geben,
tun wir auch etwas für die Regionen dort. Wir
fördern die bäuerliche Landwirtschaft, eben
keine Großindustrie. Wir bemühen uns, diese
Strukturen zu stützen. Und die Milch
muss dann auch in Produkte, wo sie eben
mit ihrer besonderen Qualität den Unterschied
macht.“
Besonderheiten in
der Theke mehr
herausarbeiten
DICKE FOOD ist und
bleibt auch ein klarer
Bedienungstheken-
Partner. „Wir haben heute zum Glück mehr
Spezialitäten in der Bedienungstheke. Die
Personalleistung ist hoch, die Theken werden
kleiner, da müssen eben Produkte rein,
die wirklich ein Alleinstellungsmerkmal
haben“, sagt Wolfgang G. Dicke. Aber diese
guten Qualitäten gibt es eben auch nicht in
rauen Mengen. „Die Warenbeschaffung ist
nicht nur in Corona-Zeiten nicht einfacher geworden.
Die Warenverfügbarkeit ist immer ein
großes Thema, nicht allein wegen der Logistik
etwa, sondern wegen der Produktion. Gerade
bei Produkten mit geschütztem Ursprung wird
der Qualität bei der Herstellung immer der
Vorrang gegeben. Infolgedessen ändern sich
die Produktionsmengen der g.U.-Milchviehbetriebe
von Jahr zu Jahr kaum.“ Zudem müssen
hohe Qualitätsstandards eingehalten werden.
„Deutsche Standards zum Beispiel in Sachen
Milch können da deutlich höher sein als in
Frankreich. Das könne man nicht ins Endlose
skalieren. „Wir müssen da alle besser planen
und damit leben, dass nicht immer alles ständig
und durchgängig verfügbar ist.“
Weihnachten: Alle wollen alles –
und zwar sofort
Weihnachten wollen alle, alles haben. Das
ist überall so und in diesem Jahr wird uns
in vielen Bereichen bewusstwerden, dass
das nicht immer geht. Das ist auch im Spezialitätengeschäft
nicht anders. „Man wird
sich generell in Zukunft zwischen Handel
und Lieferanten besser absprechen messen.
Aber die Bedienungstheke sei sicher auch
ein Instrument, wie man den Kunden da die
Zusammenhänge deutlich machen kann, so
Wolfgang G. Dicke. „Die Theke ist ja ohnehin
eine Anlaufstelle für Begehrlichkeiten
und Beratung, da kann man auch mal erklären,
welcher Aufwand dahintersteckt, um
diese hohen Qualitäten bei Spezialitäten
zu bewahren. Es sind eben Produkte aus der
Natur heraus – und die sind nicht unendlich
verfügbar.“
Frankreich als
Steckenpferd
Frankreich ist ein Steckenpferd von DI-
CKE FOOD. Egal ob Käse, Quiches, Schinken,
Salami, Pasteten oder Gänseleber-
Spezialitäten. „Fast 80 Prozent von dem,
was wir derzeit machen, kommt aus dem
französischen Raum“, sagt der Geschäftsführer.
„Wir sind für diese Firmen strategischer
Partner, weil wir für sie den Markt
in Deutschland fit machen.“ Kein Wunder,
dass Wolfgang G. Dicke 2017 für sein unermüdliches
Engagement den französischen
Verdienstorden für Landwirtschaft (Ordre
de Mérite Agricole) erhielt. „Darauf bin ich
sehr stolz und wir fühlen uns in unserer leidenschaftlichen
Arbeit bestätigt.“ Die will
er immer weiter ausbauen, auf der Jagd
nach dem Besonderen.
KONTAKT
DICKE FOOD
Vorm Eichholz 2
42119 Wuppertal
Tel.: +49 (0) 202 28156-0
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ein fng magazin
13
INachhaltigkeitI
Die Karpfen aus dem
Mühlenteich sind ein
Schmalsteder Mühle
Der Pfeil am Schild an der Weggabelung
zeigt nach rechts: Schmalsteder Mühle
1km. Eng ist die Straße nun, die sich
kurvenreich eine sanfte Anhöhe hinaufschlängelt.
Das Ziel ist erreicht. Auf der einen Seite der
See, der sich silbern glitzernd im Licht der hellen Wolken
spiegelt, auf der anderen Seite die Einfahrt zum
Hof, der umsäumt ist von den alten Gebäuden. Still
liegt sie da, die Schmalsteder Mühle, ein idyllischer
Ort inmitten fast unberührter Natur.
Britta Plambeck und ihr Vater Georg führen den Hof
nebst Karpfenzucht, sie gemeinsam mit ihrem Partner
Dirk Mordhorst nun schon in sechster Generation. Und
die Karpfenzucht ist es auch, die diesen bäuerlichen
Betrieb, der gar nicht weit von Kiel, der Landeshaupt
von Schleswig-Holstein entfernt liegt, so attraktiv
macht. „Ich bin hier zur Welt gekommen und kann mir
ein Leben ohne unsere Karpfen gar nicht vorstellen“,
erzählt die junge Frau, und Partner Dirk Mordhorst ergänzt:
„Schon als Junge war ich hier als interessierter
Zuschauer bei der alljährlichen Karpfenernte.“
Das Abfischen ist stets ein großes Ereignis in
Schmalstede und findet immer in der ersten Novemberwoche
statt. Manchmal versammeln sich dort um
die 300 Zuschauer, um mitzuerleben, wie die kräftigen
Fische gesammelt und in Bassins verbracht werden,
eine Augenweide natürlich auch für Kinder.
„Unser See ist zwar zwölf Hektar groß, heißt aber
Schmalsteder Mühlenteich“, berichtet Dirk Mordhorst.
„Denn ein Teich hat einen Abfluss, und den brauchen
wir, um unsere Karpfen zu ernten. Den Teich trocken zu
legen, ist bei den Plambecks ein eingespielter Prozess.
Zunächst wird der Zufluss aus dem Bordesholmer See
am so genannten Stintgraben – Stint ist die Bezeichnung
für einen kleinen Fisch – geschlossen. Über einen
Ablauf, der die Bezeichnung Mönch trägt, werden die
Wassermassen dann in den Fluss Eider geleitet, einen
Steinwurf vom Hof entfernt. Ungefähr eine Woche
dauert es, bis der Teich leer ist. Rund 200.000 Kubikmeter
Wasser gehen im wahrsten Sinne des Wortes
den Bach runter. Um keine unnötigen Überschwemmungen
zu verursachen, wird die Abflussmenge mit
Hilfe von Brettern gesteuert. In dem schmalen Abzugsgraben
und mit Hilfe eines Gitters werden die Fische
dann mit Keschern geerntet und in Bassins gebracht,
den sogenannten Hältern, im Keller der alten Mühle.
Und eine Woche nach dem Abfischen beginnt der Verkauf.
Echte Hochsaison ist immer von Dezember bis in
den März hinein.
Schmalsteder Karpfen von den Plambecks sind für ihre
Qualität berühmt, und weil der Hof über das Internet
ziemlich bekannt ist, kommt die Kundschaft gern von
weit her, um sich schöne Karpfen für festliche Tage auszusuchen,
sogar aus großen Städten Norddeutschlands
und bis hin nach Dänemark. Ist ja auch einen längeren
Ausflug wert, der alte Hof mit seinem wunderbaren
Kopfsteinpflaster aus längst vergangenen Zeiten.
Der Verkaufsraum ist oberhalb der Bassins mit einem
rustikalen Holztresen. Ebenso rustikal ist die Waage,
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14
ISchmalsteder mühleI
Die Familie betreibt schon
seit 1878 Fischzucht
Der Hof der Plambecks hat eine lange Tradition.
Schon seit 1878, seit dem Erwerb des Anwesens,
betreibt die Familie Fischzucht, die in
der Region überhaupt tief verwurzelt ist. Einst
waren es Mönche, die im Mittelalter ihr Augustinerkloster
am Bordesholmer See wegen
des Fischreichtums bauten. Die Klosterbrüder
wollten in der Fastenzeit nicht auf fleischliche
Nahrung verzichten und labten sich stattdessen
an deftigen Fischgerichten. Und sie
heimsten sich den Schmalsteder Mühlenteich
für eine eigene Fischzucht ein.
Schmalsteder
e Delikatesse
die auf jeder Seite eine Schale hat. In die
eine kommt der Fisch, auf die andere das Gewicht
aus Eisenguss, zwei Kilo, ein Kilo, 500
Gramm. Wenn die Schalen ausgeglichen auf
dem Träger stehen, wird der Preis genannt.
Ziemlich umständlich nach heutigen Maßstäben.
Aber die Kunden, die bei den Plambecks
ihren Karpfen erwerben, wollen dieses nostalgische
Verfahren nicht missen. Und die neuen
digitalen Systeme wären eher ein Störfaktor
in diesem Ambiente, das bei jedem Blick
durch den Raum an frühere Zeiten erinnert.
Hochkonjunktur ist die
Zeit zum Jahreswechsel
Hochkonjunktur für den Absatz der Karpfen
aus dem Schmalsteder Mühlenteich sind die
Tage um Weihnachten und Sylvester. Manchmal
stehen die Menschen Schlange, um ihren
Karpfen mit nach Hause zu nehmen. Angeboten
wird der Fisch in unterschiedlichen Varianten.
Mal als ganzer Fisch, mal als Filet ohne
die kräftig ausgeprägten Gräten oder in mehreren
Teilen. Das Gewicht der Fische beträgt
zwischen zwei und fünf Kilo, manchmal sogar
sieben, je nach Wunsch des Kunden.
Dass die Karpfen aus dem Schmalsteder
Mühlenteich so beliebt sind, hat einen ganz
besonderen Grund. Das gesamte Gebiet rund
um den See unterliegt der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie,
einem wirkungsvollen Naturschutzprogramm.
Nichts gelangt in den Teich,
was nicht hineingehört. Keinerlei unliebsame
Nährstoffe aus der Landwirtschaft, denn Wiesen
und Äcker werden in diesem Lebensraum
nicht gedüngt. Die Karpfen schwimmen in
klarem Wasser, werden nicht gefüttert und
ernähren sich von dem, was sie auf dem Boden
des Teiches finden, Schnecken, Muscheln,
kleine Krebse, Würmer und Insektenlarven.
„Dadurch, dass unsere Karpfen aufgrund der
ausbleibenden Fütterung viel schwimmen
müssen, um ihre Nahrung zu finden, setzen
sie kein Fett an und haben festes Fleisch“,
erklärt Dirk Mordhorst, „das schätzen unsere
Kunden. Und so kann man unsere Fische als
echte Delikatesse bezeichnen. Zudem ist der
Karpfen der einzige Fisch, der nachhaltig gezüchtet
werden kann.“
Wenn die Verkaufssaison allmählich zu Ende
geht, werden schon die nächsten Fische für
den Mühlenteich angeliefert. Sie kommen aus
der Lewitz in Mecklenburg-Vorpommern. In
dieser Region südlich von Schwerin erstrecken
sich ausgedehnte Karpfenteiche in einem
Naturschutzgebiet. Der Transportweg nach
Schleswig-Holstein ist kurz, und so gelangen
die Jungfische völlig unversehrt und stressfrei
in ihre neue Umgebung. Etwa 30 Zentimeter
groß und ein Kilo schwer sind die Fische,
wenn sie zum ersten Mal im Schmalsteder
Mühlenteich schwimmen.
Und es erscheint seltsam, dass die dort bis
heute Bestand hat. Die Spiegelkarpfen aus
dem See tragen nur wenig Schuppen und
werden nicht ohne Grund gern zum Jahreswechsel
genossen. Legt man sich eine Schuppe
des Fisches ins Portemonnaie, so heißt es,
verspricht das Geldsegen im nächsten Jahr.
Deshalb entscheidet der Aberglaube auch
über die Zubereitung des Karpfens. Denn für
Karpfen blau, also die gekochte Variante, wird
der Karpfen nicht entschuppt. So kann sich
jeder Gast eine Glücksschuppe abschaben.
Britta Plambeck und ihr Partner haben klare
Ziele mit Ihrer Karpfenzucht und ihrem Auftritt
im Internet: Sie möchten das Image des Karpfens
von seinem etwas muffigen Image befreien.
„Mit dem Fisch verbinden viele noch Oma,
Badewanne und Modder“, sagen sie. „Die junge
Generation sollte sich aber selber mal ein Bild
machen vom sehr schmackhaften Spiegelkarpfen
und den vielen interessanten Rezepten.“
Rezept des Kabarettist und Sportreporter
Werner Schneyder:
Die Haut der Karpfenfilets in kurzen Abständen
nicht zu tief einschneiden, wobei die
Gräten so zerkleinert werden, dass sie beim
Essen nicht stören. Das Fleisch in gleich große
Stücke schneiden, kräftig mit Salz sowie Pfeffer
würzen und mit Zitronensaft beträufeln. Fischstücke
nacheinander mit Mehl, verquirlten Eiern
und Semmelbröseln panieren. In heißem
Butterschmalz schwimmend beidseitig hellbraun
ausbacken. Aus dem Fett heben, auf Küchenkrepp
abtropfen lassen und mit Zitronenspalten
sowie Petersilie obendrauf anrichten.
Dazu gibt´s Kartoffelsalat. Guten Appetit!
KONTAKT
Schmalsteder Mühle
Britta Plambeck
Schmalsteder Mühle 1
24241 Schmalstede
Tel.: +49 (0) 4322 3063
Mobil: +49 (0) 0172 6404 189
post@schmalsteder-muehle.de
ein fng magazin
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Anton Langer:
IportraitI
»Ich bin jeden Tag
fng Genussatelier: Was passiert beim Affinieren?
Anton Langer: Affinieren ist kontrolliertes Reifen. Der Käserohling
kommt in jungem Zustand bei mir an und wird in einem speziellen
Reiferaum verfeinert. Jeder Käse ist ein Unikat und erhält seine individuelle
Affinage. Wichtig bei der Reifung ist eine konstante Tempertur
von etwa 10° C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 85 bis 88 Prozent.
Weil sämtliche Käse gemeinsam in einem Raum reifen, muss das
Klima für alle Sorten passen. Jeder Affineur hat seine eigene Handschrift
und behandelt den Käse nach seiner eigenen Methode und
nach eigenen Rezepturen. Er entscheidet darüber, ob sein Reifekeller
warm oder kalt, nass oder trocken ist und damit, in welcher Klimazone
ein Käse reifen soll. Wichtig ist außerdem die ständige Kontrolle. Ich
bin jeden Tag bei meinem Käse. So kann ich immer sehen, ob ein Käse
gewendet, gebürstet, gewaschen oder eingerieben werden muss – ich
verwende hierfür auch gerne Grappa oder einen selbst gebrannten
Birnen-Quittenschnaps. Manche Käse werden mit Kräutern veredelt.
Ich probiere vieles aus, mal gelingt es sehr gut und ein andermal
nicht. Manchmal schneide ich einen Käse an und denke mir, heute ist
er wirklich gut. Wichtig ist es, den perfekten Zeitpunkt zu erkennen,
an dem man weiß, jetzt ist der Käse genau richtig. Das ist mit jedem
Käse und zu jeder Zeit anders. Den Reifegrad bestimmt letztlich der
Kunde. Eine Reifung ist dann gelungen, wenn der Kunde zufrieden ist.
Das ist die höchste Auszeichnung für einen Affineur. Meine Kunden
entscheiden sich ganz bewusst für einen meiner sehr ausgereiften
Käse. Manche Käsesorten lagern drei bis vier Jahre in meinem Reiferaum,
um das volle Potenzial zu entwickeln. Diese Käse gibt es nur
einmal, ähnlich wie bei einem Whiskey. Das heißt, jeder Käse hat
seine eigene Persönlichkeit.
fng Genussatelier: Welche Käsesorten gibt es in Ihrem Fachgeschäft?
Der Maître Fromager Affineur ist spezialisiert auf hausgereiften Rohmilchkäse.
Jeder Käse hat seine eigene
Persönlichkeit, ähnlich wie ein
guter Whisky.
Zur Person:
Anton Langer versteht die hohe Kunst der
Käseveredelung, denn er hat nicht nur ein
ganz besonderes Gespür, sondern nimmt
sich auch viel Zeit für seine Käse, einige von
ihnen lagern mehrere Jahre in der Reifekammer.
Das Ergebnis sind hausgereifte und
elegante Käsespezialitäten. Seit 1980 ist
der Maître Fromager Affineur spezialisiert
auf die Verfeinerung von weit ausgereiftem
Rohmilchkäse und betreibt einen Käsefachhandel
in Fürth.
Anton Langer: Saisonabhängig biete ich insgesamt 120 bis 150
verschiedene Käsespezialitäten an – vom Frischkäse über Weichkäse,
halbfesten oder festen Schnittkäse bis zum Extrahartkäse und Edelpilzkäse,
aus Schaf-, Ziegen-, Kuh- oder Büffelmilch. Ich verwende
überwiegend Rohmilchkäse, der ja an sich schon eine Spezialität ist.
Die Milch wird so verarbeitet, wie sie vom Tier kommt, also bei Körpertemperatur.
Dadurch bleiben während der Herstellung und Reifung
alle Vitamine, Enzyme und Mineralien erhalten. Für eine gute
Rohmilch ist es wichtig, dass die Tiere nicht überzüchtet sind. Eine
normale Kuh, die ihr Jungtier füttert, hat eine natürliche Milchproduktion
von sechs bis acht Liter am Tag. Diese Milch ist im Geschmack
sehr konzentriert. Eine naturnahe Lebensweise der Tiere, eine natürliche
Schwangerschaft und Milchproduktion sowie die notwendigen
Ruhephasen spiegeln sich auch im Käse wider. Die Rohmilchkäse
verabeite ich zu hausgereiften und verfeinerten Spezialitäten. Jeder
Käse läuft durch meine Hände. Er schmeckt niemals gleich. Meine
Käse sind meine Kinder, die ich begleite, bis sie gegessen werden.
fng Genussatelier: Welcher ist Ihr Lieblingskäse?
Anton Langer: Ich esse gerne Époisses, einen französischen Weichkäse
mit einem ausgewogenen, markanten und fruchtigen Aroma,
der mit Schnaps verfeinert wird. Das war schon der Lieblingskäse
von Napoleon. Außerdem Gruyère d'Alpage, ein Hartkäse aus un-
GENUSSATELIER//02
16
IKäse- und Feinkost LangerI
bei meinem Käse.«
pasteurisierter Kuhmilch von schweizer Gebirgsalpen
mit den Aromen von würzigen
Alpenkräutern, der ausschließlich im Sommer
hergestellt wird. Ebenso schätze ich echten
Camembert aus traditioneller Herstellung
aus der Normandie mit seiner cremigen Textur
und seinem leicht scharfen und nussigen
Geschmack, der an einen Kuhstall erinnert.
Einer meiner Lieblingskäse ist auch Gruyère
L'Etivaz, ein kräftiger Bergkäse von einer
schweizer Alpkäserei mit einer eigenen A.O.C.
Er stammt aus einer kleinen Produktion und
wird von Mai bis Oktober handwerklich nach
einer uralten Tradition im Kupferkessel hergestellt,
an manchen Tagen werden nur zwei
Käse gemacht. Er hat einen ganz eigenen,
etwas fruchtigen und kräftigen Geschmack
und einen besonders zarten Schmelz. Dieser
Käse wird bei mir noch ein Jahr lang weiterveredelt,
so dass er insgesamt 24 bis 36 Monate
gereift ist. In Deutschland gibt es nur
drei Affineure, die diesen Käse anbieten.
fng Genussatelier: Woher kommt der Käse?
Anton Langer: Ich bearbeite Rohmilchkäse
aus allen Käseländern: Frankreich, Italien,
Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und
England, dem ältesten Käseland. Seit 1980
arbeite ich mit den selben Lieferanten zusammen,
inzwischen sind sogar schon die Enkelkinder
in der Käserei. Viele von ihnen habe
ich bereits in meinem Urlaub besucht. Neu
im Sortiment ist seit letztem Jahr Džiugas,
ein authentischer Hartkäse aus einer alten
Käserei in Litauen in unterschiedlichen Reifegraden.
Er wird ausschließlich aus Sommermilch
von Freilandkühen hergestellt, die das
ganze Jahr draußen auf der Weide stehen.
fng Genussatelier: Wie wird man Affineur?
Anton Langer: 1980 habe ich von meinem
Schwiegervater einen kleinen Kolonialwarenladen
in Nürnberg übernommen. Schon bald
habe ich den Käse entdeckt. Auf einer Messe
durfte ich Käse aus Spanien und Italien probieren
und war sehr beeinduckt. Ich wollte
unbedingt wissen, wie man guten Käse
macht. Schnell wurde Käse zum Schwerpunkt
in unserem Geschäft. Entscheidend war dabei
der Endverbraucher, denn ich wollte Käse
nicht nur verkaufen, sondern meinen Kunden
den perfekten Käse anbieten, der wie in Frankreich
oder Italien schmeckt. So habe ich das
Handwerk des Affineurs gelernt. In meinem
Urlaub bin ich zu den Lieferanten, zu Bauernkäsereien
und Affineuren nach Frankreich gereist,
um zu erfahren, wie man wirklich guten
Käse herstellt und verfeinert.
fng Genussatelier: Was können die Teilnehmer
bei Ihren Käseseminaren lernen?
Anton Langer: Neben allgemeinen Käseseminaren,
in denen ich einzelne Käsesorten
in verschiedenen Reifestufen vorstelle
sowie dem Klassiker „Käse und Wein" biete
ich auch Seminare zu den jeweiligen Herkunftsländern
an oder von welchem Tier ein
Käse stammt. Außerdem kombinieren wir
Käse mit Wein, Bier oder Schokolade oder
wir verkosten edle gereifte Käse aus meiner
Schatzkammer mit Hochprozentigem, wie besonderen
Rum, Whiskey, Gin oder mit alten
Portweinen. In einem speziellen Seminar können
die Teilnehmer die einzelnen Schritte der
Käseherstellung kennenlernen. Jeder darf
vom Frischkäse bis zum Weichkäse seinen eigenen
Käse machen und dabei erfahren, wie
einfach und trotzdem kompliziert die Herstellung
von Käse ist. Außerdem kochen wir mit
Käse nach exklusiven Rezepten, die ich aus
meinem Urlaub von Lieferanten und Bauern
mitgebracht habe.
Das Wow-Gefühl im
Mund, wenn wir die
Augen schließen.
fng Genussatelier: Was gehört zum perfekten
Käsegenuss?
Anton Langer: Käse ist der Mittelpunkt.
Man sollte ihn für sich allein genießen mit
einem Getränk, das einem persönlich am
besten schmeckt. An speziellen Abenden
empfehle ich, welches Brot, welches Getränk,
welche Früchte oder Konfitüren besonders
gut zu einem bestimmten Käse passen.
Am besten lässt sich Käse mit einem
anderen Produkt aus derselben Region
kombinieren. Zum perfekten Käsegenuss
gehört ein hoch prozentiges Getränk, wie
beispielsweise ein guter Whisky oder Rum.
Er kann Aromen aus einem Käse lösen, die
man sonst nicht schmecken würde. Auch
umgekehrt kann Käse aus hochprozentigen
Spirituosen noch mehr Geschmack herausholen.
Für echte Käseliebhaber bietet Anton Langer bis zu 150 verschiedene
Käsespezialitäten in seinem Fachgeschäft.
Manche Käse lagern drei bis vier Jahre in der Reifekammer.
Genuss kann man lernen. Man sollte Käse
am besten Stück für Stück und das Getränk
schluckweise genießen. Was wir als Umami,
den fünften Geschmackssinn, bezeichnen,
würde ich als Mundgefühl beschreiben: das
Wow-Gefühl, wie sich ein Geschmack im Mund
entwickelt, wenn wir die Augen schließen.
Genau das versuche ich auch den Kunden in
meinen Käseseminaren näherzubringen: Was
ist Käsegenusss? Wichtig finde ich, dass die
Teilnehmer Genuss vestehen, dass sie Käse
nicht nur essen, sondern genießen können.
Insofern sehe ich mich auch als Genusslehrer
und als Botschafter des guten Geschmacks.
KONTAKT
Käse- und Feinkost Langer
Hirschenstr. 22
90762 Fürth
Tel: 0911 7566305
Fax: 0911 7566306
E-Mail: info@kaese1a.de
www.käse1a.de
ein fng magazin
17
IDR. JAGLAS Kräuter-ElixiereI
Von der Klosterapotheke in die Bar
Dr. Jaglas
Nichts Neues oder doch? Man
nehme Kräuter, Wurzeln und Beeren
und kreiere daraus nach traditionellen
Rezepturen Hochprozentiges.
Nicht zum Verkauf in der Apotheke,
sondern für den exquisiten Geschmack, für
Genießer und Kenner die das Besondere suchen.
Apothekerin Christina Jagla hat mit
ihrem Berliner Apothekenlabel DR. JAGLAS
den Kräutern eine neue Bühne gegeben.
Schon als Urgoßvater Max Jagla seinen Kolonialwarenladen
führte, erfreute sich das
Kloster-Elixier großer Beliebtheit und wurde
besonders nach reichhaltigem Essen sehr geschätzt.
Die Klosterrezepturen sind geblieben,
die Kräuter dafür kommen jedoch nicht mehr
wie einst aus dem Klostergarten. Wenn auch
die Artischocken für Christina Jaglas Elixiere
in Deutschland wachsen, den Ginseng bezieht
sie aus Südkorea, die Maca-Pflanze aus
Peru. Und statt in der Apotheke, gibt es die
Magenbitter heute als hochwertige Kräuter-
Spirituosen unter anderem in ausgewählten
Feinkostläden und in der Gastronomie.
KONTAKT
Dr. Jaglas GmbH
Choriner Str. 40
10435 Berlin
Tel. 030 46 99 55 60
info@dr-jaglas.de
www.dr-jaglas.de
Kräuter-Spezialitäten
für Genießer
Basis für die exklusiven Premium-Kräuter-Digestifs
wie Artischocken-, Maca Ginseng- oder
Golfers-Gingseng-Elixier ist eine mittelalterliche
Klosterapothekenrezeptur. Mit dem Dry
Ginseng hat die promovierte Pharmazeutin
eine besonders aromatische Spezialität auf
den Markt gebracht: „Dieser zuckerfreie Ginseng-Gin
gehört mit seinen 50 Volumenprozent
zu den hochprozentigsten Navy Gins am
deutschen Markt. Besonders an ihm sind der
fünffach destillierte Weizenalkohol und die
hohe Kräuterdichte“, so die Unternehmerin
Christina Jagla. „Die Spezialität Herber Hibiskus
- San Aperitivo ist die alkoholfreie Alternative
zum Aperol Spritz. Die herbe Süße der Hibiskus-Blüten
wird durch Rosmarin, Bitterorange,
Holunderbeeren und Vanille abgepuffert“,
so die Apothekerin, „die dezente, rauchige
Whisky-Note im Angang ist das Faszinierende
an ihm.“ Das leuchtende Aperol-Apricot hat
die Komposition nicht nur den Blütenblättern,
sondern weiteren natürlichen Farbstoffen aus
Apfel oder Öldistel zu verdanken. Herber Hibiskus
- San Aperitivo, der inzwischen bis nach
Abu Dhabi und Aserbaidschan verkauft wird,
kann man als Cocktail oder Longdrink genießen
und ist spannender Begleiter zu
Ziegenkäse, Feigen, Nüsse wie auch
Schokolade.
Zertifizierte Reinheit
Ob Artischockenblätter, Tausendgüldenkraut,
Wacholderbeeren, Zitwerwurzeln,
Baldrian oder Lavendel, es
sind alles Kräuter, die man eher
aus der Medizin als aus dem
Lebensmittelbereich kennt.
„Genau das macht sie für den
Gaumen so einzigartig“, konstatiert
die Bitterspezialistin.
Verarbeitet werden sie alle
noch immer in der väterlichen
Apotheke zu Bitterkräutern, die
für ihre hohe Reinheit und den
Gehalt an Inhaltsstoffen wie
ätherische Öle oder Bitterstoffe
nach Deutscher Arzneibuch
Qualität zertifiziert sind. Kein
Wunder also, dass Christina
Jagla diese „Heil“-Kräuter auch
im detailverliebten und mehrfach preisgekrönten
Design (unter anderem German Design
Award Special 2017) verewigt hat.
Kräuter im Trend der Zeit
2016 hat Apothekerin Christina Jagla ihr Unternehmen
gegründet, heute, fünf Jahre später,
sind die hochprozentigen Kräuter-Elixiere
und ausgewählten Drink-Kreationen des Ber-
liner Apothekenlabels Dr. Jaglas längst viel
mehr als bloß ein Geheimtipp. „Mir war klar,
dass die Artischocken-, Ginseng- und Maca-
Elixiere dank wertvoller Bitterstoffe und
vieler ätherischer Öle ein großes Potenzial
als Digestif haben und genau den Nerv der
Zeit treffen.“ Und sie weiß, dass ihre Kunden
nicht nur die besondere Qualität der handverlesenen
Bitterkräuter, Wurzeln und Beeren
schätzen, sondern vor allem die authentische
Geschichte hinter dem Label DR. JAGLAS.
Authentizität, sich selbst und ihren Wurzeln
treu zu bleiben, das ist es mithin auch, was
Christina Jagla so erfolgreich macht. Nach
wie vor arbeitet sie einen Tag in der Woche
in der Apotheke und hält trotz stetig wachsendem
Unternehmen, das mittlerweile
weltweit exportiert, daran fest „strukturiert
und bedacht meinen Weg zu gehen und die
Marke organisch wachsen zu lassen. Genau
diese Vielfältigkeit gibt mir jeden Tag neue
Energie und Motivation und macht einfach
enorm viel Spaß.“
Drinks mit Elixieren
Pur, als Aperitif oder als Long-Drink, die
Kräuter-Elixiere von DR. JAGLAS sind nicht
nur an der Bar, sondern auch zu Hause ein
„kleine Sünde“ wert. Christof Reichert vom
Hotel Adlon Kempinski in Berlin hat unter
anderem mit ihnen exklusive Drinks kreiert.
Diese und mehr Rezepte zum Nachmachen
unter www.dr-jaglas.de.
Impressum
Verlagsleitung:
Dr. Claus-Jörg Harnisch
Benno Keller
Chefredaktion:
Philipp Hirt-Reger
Konzeptionelle Beratung:
Karl-Heinz Dautzenberg
Redaktion:
Bert Pflüger
Marie Schäfers
Gudrun Schillack
Head of Production:
Britta Göpfert
Herstellung:
Schleunungdruck GmbH
97828 Marktheidenfeld
genussatelier@harnisch.com
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18
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Ein guter Wein – das ist Genuss pur. Und zu jedem guten Wein empfiehlt sich ein ebenso gutes Wasser.
Staatl. Fachingen ist perfekt, denn es wirkt ausgleichend auf den Geschmackssinn, indem es die
Geschmacksnerven neutralisiert. Eine ideale Basis, um die vielschichtigen Aromen des Weines
genießen zu können. Staatl. Fachingen – belebt den Weingenuss!
Anwendungsgebiete: Staatl. Fachingen STILL regt die Funktion von Magen und Darm an, fördert die Verdauung und hilft bei Sodbrennen. Es fördert
die Harnausscheidung bei Harnwegserkrankungen, beugt Harnsäure- und Calciumoxalatsteinen vor und unterstützt die Behandlung chronischer
Harnwegsinfek tionen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie das Etikett und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand der Information: 01/2013.
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