14.12.2021 Aufrufe

Genussatelier 2/2021

Unsere neue Zeitschrift, das Genussatelier soll Bühne für die High-End-Marke im LEH, Shop und Gastronomie sein.

Unsere neue Zeitschrift, das Genussatelier soll Bühne für die High-End-Marke im LEH, Shop und Gastronomie sein.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

LEH | shop | Gastronomie<br />

Sehr<br />

schmackhafte<br />

Spiegelkarpfen<br />

gibt es in der<br />

Schmalsteder<br />

Mühle<br />

EIN FNG MAGAZIN<br />

16 Seiten Genussmomente<br />

2<br />

<strong>2021</strong><br />

Feine Marken für Ihr Regal


IST UNSER HANDWERK<br />

Im Fokus von Menger-Krug steht die Herstellung von exzellenten Sekten aus hochwertigen deutschen Weinen<br />

in traditioneller Flaschengärung. Somit ist jede Flasche Menger-Krug durch etliche Handgriffe und viel Leidenschaft ge<br />

Besuchen Sie uns in der Sektmanufaktur und erleben Sie puren Sektgenuss.


ieditoriali<br />

prägt.<br />

www.menger-krug.de<br />

Was ist Genuss? Manchmal lässt sich das ganz simpel erklären. Genuss sind zuweilen<br />

Erinnerungen. Man schließt die Augen und lässt sich zurückversetzen in vergangene<br />

Zeiten. An den ersten Weihnachtstag früh morgens nach dem Aufstehen zum Beispiel.<br />

An Frühstück war in der Hektik des Familienbetriebs kaum zu denken. Eine Scheibe<br />

Brot mit Marmelade vielleicht, mehr nicht. Jetzt nur nicht stören! Schon zogen aus<br />

der Küche die ersten wunderbaren Duftwolken durchs Haus. Die Weihnachtsgans<br />

garte im Herd. Allein der Gedanke an die nach oben ragenden Keulen in ihrem appetitlich<br />

angebrutzelten Braun ließ uns das Wasser im Munde zerlaufen. Wenig später<br />

waberten auch die köstlichen Aromaschwaden des Rotkohls durch die Räume. Und irgendwann<br />

gegen eins, die Kartoffeln brodelten noch im Topf, zerlegte Vater auf einem<br />

breiten Tablett die Gans und Mutter richtete sie dekorativ auf einer großen Platte an.<br />

Eine andere Erinnerung, die Genuss pur versprach, waren die Backnachmittage in<br />

der Vorweihnachtszeit. Ich als Kind durfte aus dem wunderbar duftenden dünnen,<br />

braunen Teig mit Metallformen die Plätzchen ausstechen, Weihnachtsbäume, Sterne,<br />

Monde, Weihnachtsmänner, Herzen. Die legten wir aufs Backblech und ab ging es<br />

in den mit Gas befeuerten Backofen. Appetitlich strömte die würzige Luft durch die<br />

Küche, und als die Plätzchen später abgekühlt waren, durfte ich sie mit Zuckerguss<br />

bestreichen, dem weißen mit Zitronenaroma, dem rosafarbenen mit Himbeergeschmack,<br />

und abschließend kamen bunte Streusel auf das Gebäck. Wenn die Kekse<br />

abgetrocknet waren, legten wir sie in eine große Blechdose, die dann hoch oben,<br />

unerreichbar für die Kinder, auf einen Schrank gestellt wurde. Manchmal, wenn ich<br />

allein zu Hause war, konnte ich nicht widerstehen, kletterte auf einen Hocker und<br />

hob die Dose gen Fußboden, ganz vorsichtig, damit bloß kein Malheur passierte.<br />

Dann klappte ich den Deckel auf. Welch verführerische Noten von Teig, Zucker und<br />

mir damals noch unbekannten Inhaltsstoffen umgarnten meine Nase! Ich konnte<br />

nicht anders und stibitzte mir ein, zwei Plätzchen. Was für ein Geschmack, was für<br />

eine Steigerung der Freude auf Weihnachten! Und welch ein Genuss, der jeder noch<br />

so kostbaren Delikatesse standhielt.<br />

Das war eine schöne, tiefe Rückbesinnung in die Vergangenheit. Auch später, in den<br />

ersten Jahren des Berufslebens, spürte man zu Weihnachten schon auf der Reise nach<br />

Hause eine gewisse Aufregung. Endlich sind wir mal wieder alle beisammen, beim<br />

Festbraten, den vertrauten Plätzchen und nun auch schon mal bei einem edlen Tröpfchen<br />

Champagner und Wein. In zahlreichen Familien spielen sich an den Festtagen<br />

gewiss ähnliche Szenarien ab, noch heute, und das ist wirklich eine große Freude!<br />

In diesen Wochen jedoch sieht es anders aus. Beim Einkauf der Utensilien fürs festliche<br />

Gebäck müssen sich selbst Kinder Masken über Mund und Nase stülpen, Abstand<br />

muss in den Geschäften gewahrt werden, sich bloß keiner Infektionsgefahr<br />

in der um sich greifenden Pandemie aussetzen. Und warum? Weil sich immer noch<br />

Millionen von Unbelehrbaren in grenzenlosem Egoismus dem Piks verweigern und die<br />

Gesellschaft komplett in größte Bedrängnis bringen.<br />

Ich wünsche Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest bei genussvollen Stunden und einen<br />

besinnlichen Start ins neue Jahr. Trotz allem!<br />

EDITORIAL<br />

<strong>Genussatelier</strong><br />

3


IInHaltI<br />

Ausgabe 2<br />

Winter 21/22<br />

03<br />

Editorial<br />

12<br />

Nachhaltigkeit<br />

Schmalsteder Mühle<br />

06<br />

Talk mit Karl-Heinz Dautzenberg<br />

14<br />

Portrait Käse- & Feinkost Langer<br />

18<br />

08<br />

Dicke Food<br />

DR. JAGLAS<br />

Kräuter-Elixiere<br />

18<br />

Impressum<br />

GENUSSATELIER//02<br />

4


!<br />

Beste Qualität aus<br />

Baden und handwerk-i<br />

liches Können – dafür<br />

steht die Winzerserie<br />

Zur Webite<br />

Landwirtschaft<br />

erleben<br />

Regional verwurzelt<br />

Zu Besuchbeiunseren<br />

LandwirtenimSüdwesten<br />

Nachhaltig engagiert<br />

Im Einsatzfürmehr<br />

TierwohlunddieNatur<br />

Erleben Sie unsere<br />

Winzer hautnah – in<br />

der Broschüre „Land-i<br />

wirtschaft erleben“i<br />

!<br />

Zum Magazin<br />

1


Italk mitI<br />

Karl-Heinz Dautzenberg:<br />

»Der Verbraucher möchte sich<br />

Der Preis spielt dann nicht<br />

Emma Laden meiner Tante – dann Ausbildung<br />

zum Groß- und Außenhandelskaufmann.<br />

In Tätigkeiten bei Brülle & Schmeltzer, Edeka<br />

und Rewe habe ich fast alle Positionen im<br />

Handel durchlaufen. Azubi, Verkäufer, Substitut,<br />

Marktleiter, Bezirksleiter, Verkaufsleiter<br />

und Geschäftsführer.<br />

die es maximalen Sinn macht, zusammen zu<br />

arbeiten. Nicht jedes Produkt passt zu jedem<br />

Händler und zu jeder Kundenstruktur.<br />

fng: Wenn Sie zum Beispiel beim Aufbau<br />

einer Feinkostabteilung oder eines Geschäfts<br />

beratend tätig sind, begleiten Sie dann die<br />

Firma über einen längeren Zeitraum?<br />

Menschen zu treffen, ihnen etwas von<br />

meinem Fachwissen anzubieten – dies<br />

macht mir viel Freude“<br />

Zur Person:<br />

Karl-Heinz Dautzenberg zählt seit<br />

Jahren zu den einflussreichen Entscheidern<br />

im Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Unter anderem berät er junge<br />

Unternehmen beim Aufbau ihrer<br />

Feinkostbereiche mit Produkten aus<br />

aller Welt. Zudem ist er gefragter<br />

Referent zu strategischen Themen<br />

der Lebensmittelwirtschaft.<br />

fng: Wenn es um edle Kreationen im Gourmetbereich<br />

des Lebensmittelhandels geht, ist<br />

Ihre Expertise sehr gefragt. Was ist die Basis<br />

Ihrer Tätigkeit?<br />

Karl-Heinz Dautzenberg: Ich verbringe<br />

praktisch bereits mein ganzes Leben im Lebensmittelhandel.<br />

Zunächst – als Kind – im Tante<br />

Die zwölf Jahre Karstadt Feinkost haben dann<br />

mein Wissen über Lebensmittel – speziell Feinkost-Sortimente<br />

– gravierend erweitert.<br />

fng: Wie spüren Sie Produkte auf, von denen<br />

Sie glauben, dass sie auch ihre Käufer finden?<br />

Karl-Heinz Dautzenberg: In erster Linie<br />

kommen die Produkte – oft über Start-ups –<br />

zu mir. Wenn diese Artikel in die Zeit passen,<br />

macht es Sinn, sie möglichst vielen Menschen<br />

zugänglich zu machen.<br />

Aktuelle Trends sind dabei natürlich Bio, Vegetarisch,<br />

Vegan, Nachhaltig und Regional.<br />

Aber auch Genuss spielt eine immer wichtigere<br />

Rolle. Der Verbraucher möchte sich etwas<br />

gönnen – er möchte sich verwöhnen – er<br />

möchte genießen. Der Preis spielt dann nicht<br />

mehr die wichtigste Rolle.<br />

fng: Wie wichtig ist die Kontaktpflege auf<br />

Ihrem Betätigungsfeld?<br />

Menschen zu mögen, Beziehungen zu pflegen,<br />

ist natürlich eminent wichtig und schön.<br />

Karl-Heinz Dautzenberg: Menschen zu<br />

mögen, Menschen zu kennen, Beziehungen<br />

zu pflegen, ist natürlich eminent wichtig, und<br />

schön.<br />

Es gelingt mir so, auf kurzen, unkomplizierten<br />

Wegen Produzenten und Händler<br />

zusammen zu bringen. Idealerweise die, für<br />

Karl-Heinz Dautzenberg: Eine solche<br />

Tätigkeit macht nur Sinn, wenn ich ein<br />

Projekt auf dem gesamten Weg begleiten<br />

kann. Von der Grundidee zum Konzept. Vom<br />

Plan zur Ausführung. Von der Ausführung<br />

zum Erfolg. Und dann notwendige Korrekturen<br />

einleiten, in enger Abstimmung mit<br />

dem Unternehmer und den handelnden<br />

Personen.<br />

fng: Wie hilfreich ist für Sie als kompetenter<br />

Berater Ihre Führungsposition bei der Branchen-Leitmesse<br />

„Symposium Feines Essen +<br />

Trinken“?<br />

Karl-Heinz Dautzenberg: Hier kann<br />

ich natürlich das Angenehme des Messeauftritts<br />

mit den angenehmen Kontakten zu<br />

führenden Persönlichkeiten und Kennern der<br />

Branche kombinieren. Menschen zu treffen,<br />

Ihnen etwas von meinem Fachwissen anzubieten<br />

– dies macht mir viel Freude. Hier<br />

kann ich Start-Ups helfen, die ersten Schritte<br />

zum Händler und zum Handel zu gehen und<br />

Feedbacks von den Entscheidern der Unternehmen<br />

zu bekommen.<br />

fng: Kommen wir nochmal zur Auswahl der<br />

edlen Produkte, die in den Genussbereichen<br />

der Geschäfte offeriert werden. Darunter sind<br />

ja auch viele völlig ausgefallene Kreationen<br />

aus aller Welt. Wie werden Sie auf derlei Spezialitäten<br />

aufmerksam?<br />

Karl-Heinz Dautzenberg: Ich gehe<br />

mit offenen Augen durch die Welt. Besuche<br />

natürlich spannende Messen, gehe in fast<br />

jeden neuen Supermarkt und dies nicht nur<br />

in Deutschland, sondern auch in Urlauben<br />

im Ausland.<br />

GENUSSATELIER//02<br />

6


IKarl-heinz DautzenbergI<br />

etwas gönnen, sich verwöhnen.<br />

mehr die wichtigste Rolle.«<br />

Auch das Lesen von Fachpresse schadet hier<br />

nicht. Spannend ist auch, wenn Köche in den<br />

ja immer noch populären Kochsendungen<br />

Produkte benutzen. Oft entsteht hier Bedarf,<br />

den der Handel vorher noch gar nicht kannte.<br />

fng: Da wir beim Thema Genuss sind: Wo<br />

liegen auf diesem Sektor Ihre persönlichen<br />

Präferenzen?<br />

Karl-Heinz Dautzenberg: Es gibt<br />

eigentlich nichts Spezielles, nur gut muss<br />

es sein. Lieber weniger Fleisch, aber gut erzeugtes.<br />

Lieber weniger Wein, aber einen<br />

anständigen.<br />

Wenn ich in München bin, gehört ein Leberkäse-Brötchen<br />

zu meinem Genuss, in Berlin<br />

die Curry Wurst von Konopke oder vom<br />

Ku’damm 195.<br />

D<br />

Essen<br />

ie Zahl der Kochshows auf<br />

den zahlreichen TV-Kanälen in<br />

Deutschland ist mittlerweile<br />

inflationär. Die Fernsehköche<br />

überbieten sich geradezu, ihrem Publikum<br />

raffiniert komponierte Gerichte mit den<br />

dazu passenden Getränken und auf den Tellern<br />

elegant gestaltet zu zelebrieren. Ob die<br />

Zuschauer derlei Kreationen zu Hause nachkochen,<br />

steht natürlich auf einem anderen<br />

Blatt. Oft sind die Rezepturen ziemlich kompliziert,<br />

erfordern viel Zeit für den Einkauf<br />

und für die Zubereitung am eigenen Herd.<br />

Zudem – dies ist ja allgemein bekannt – haben<br />

immer weniger Konsumenten die Muße,<br />

in der heimischen Küche für ein tolles Essen<br />

stundenlang zu hantieren. Der Alltagsstress<br />

lässt grüßen!<br />

Das haben so viele Hersteller längst erkannt<br />

und bieten im Handel die schmackhaftesten<br />

Kreationen an, die zu Hause relativ fix zubereitet<br />

sind. Convenience auf hohem Niveau<br />

war nie so stark gefragt wie heute. „Der Verbraucher<br />

möchte sich etwas gönnen, sich verwöhnen,<br />

möchte genießen“, sagt der Experte<br />

für feines Essen, Karl-Heinz Dautzenberg.<br />

„Und er ist bereit, dafür auch etwas mehr<br />

Geld auszugeben.“ Aber Dautzenberg, der<br />

seit Jahrzehnten in der Lebensmittelbranche<br />

unterwegs ist, weiß selbstverständlich auch,<br />

ist ein Bedürfnis, Genießen ist eine Kunst<br />

dass Genuss beim Essen und Trinken eine individuelle<br />

Sache ist. Für ihn zum Beispiel ist<br />

eben auch die Currywurst in Berlin ein echter<br />

Gaumenschmaus, wenn er ab und an mal in<br />

der Hauptstadt zu tun hat.<br />

„Essen ist ein Bedürfnis, genießen ist eine<br />

Kunst“, hat mal ein französischer Schriftsteller<br />

formuliert. Tatsächlich fällt es manchen<br />

Menschen schwer zu genießen. Wenn jemand<br />

einen in pappigem Brötchen versteckten Burger<br />

im Stehen verschlingt und dann weiter<br />

eilt, ist das Genuss? Genuss beim Essen wird<br />

oft missverstanden als Schlemmen und Völlerei.<br />

Dabei sollte eigentlich jedem klar sein,<br />

dass Genuss eine positive Sinnesempfindung<br />

umschreibt. Sie betrifft alle Bereiche unseres<br />

Lebens, ist aber auch sehr eng mit Kulinarik<br />

verbunden. Das Essen hat da großes Potenzial,<br />

weil es alle fünf Sinne anspricht: Sehen,<br />

Riechen, Schmecken, Fühlen und auch Hören.<br />

Man denke nur an den Plopp, wenn der<br />

Korken die Sektflasche freigibt. Da kommt<br />

Freude auf!<br />

Die Empfindungen, die zu genussvoller Wahrnehmung<br />

führen, unterscheiden sich von<br />

Mensch zu Mensch. Und mit Übermaß hat<br />

Genuss absolut gar nichts zu tun. Schon das<br />

Aufreißen einer Kaffeepackung, wenn ganz<br />

plötzlich das köstliche Aroma herausbricht,<br />

ein fng magazin<br />

7<br />

das Aufschneiden eines Apfels, der einen<br />

wunderbaren Duft verströmt, können großen<br />

Genuss bedeuten.<br />

Aber kommen wir noch mal zurück auf die<br />

vielen Koch-Shows im Fernsehen. Noch nie<br />

haben sich große Teile der Gesellschaft so<br />

sehr mit Essen beschäftigt wie heute. Doch<br />

immer weniger Menschen stellen ihre Gerichte<br />

zu Hause aus frischen Zutaten her und<br />

genießen sie in Gemeinschaft mit Familie<br />

und Freunden. Dabei sollte uns eigentlich<br />

klar sein, dass Gesundheit, Kultur und Genuss<br />

in einer selbst zubereiteten und gelungenen<br />

Mahlzeit stets zusammenfinden. Was sagte<br />

schon der große Dichter Johann Wolfgang<br />

von Goethe? „Kein Genuss ist vorübergehend,<br />

denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend!“<br />

KONTAKT<br />

Karl-Heinz Dautzenberg<br />

Mühlenstraße 27a<br />

25462 Rellingen<br />

Tel.: +49 (0) 170/338 5675<br />

karl-heinz.dautzenberg@t-online.de<br />

www.dautzenbergconsulting.de


IGenussmomenteI<br />

Food Makes Fun lautet der Leitspruch des Unternehmens<br />

also nicht umsonst – und man<br />

spürt den Spaß auch beim Firmengründer.<br />

„Wir möchten unseren Kunden, deren Mitarbeitern<br />

und dem Konsumenten die Freude<br />

an hochwertigen Lebensmitteln vermitteln“,<br />

sagt Wolfgang G. Dicke. Er sagt das nicht nur<br />

so, er meint es auch so. Ihm ist sind zum Beispiel<br />

die Qualifikationen seiner Mitarbeiter<br />

wichtig. Zum Expertenteam gehören unter<br />

anderem Metzgermeister, Ökotrophologen<br />

und Lebensmittelchemiker.<br />

Auf der Spur<br />

der raffiniertesten<br />

Spezialitäten<br />

Dicke Food<br />

Edle Delikatessen für die Theke,<br />

das ist das Metier von DICKE<br />

FOOD aus Wuppertal. Geschäftsführer<br />

Wolfgang G. Dicke ist stolz<br />

auf seine breite Produktpalette, er freut sich<br />

über jede raffinierte Neuheit, die er dem Handel<br />

anbieten kann. „Wir brauchen Produkte,<br />

die eine hohe Qualität haben. Produkte mit<br />

einer hohen Ehrlichkeit in der Herstellung,<br />

Produkte, die etwas Besonderes sind“, sagt<br />

er. „Wir brauchen Produkte für die Theke, die<br />

nicht zu teuer sind, aber die eben dieses gewisse<br />

Etwas haben.“<br />

Immer mit Leidenschaft dabei<br />

DICKE FOOD wurde im Jahr 1997 von Wolfgang<br />

G. Dicke gegründet, der schon seit<br />

1989 unternehmerisch im Lebensmittelbereich<br />

tätig war. Er war und ist bis heute<br />

getrieben von der Idee, dem Lebensmittelhandel<br />

bei der Suche nach neuen Produkten<br />

unter die Arme zu greifen, ihm zu zeigen, was<br />

es da draußen alles Schönes, Edles, Außergewöhnliches<br />

gibt. Wolfgang G. Dicke versteht<br />

sich selbst als leidenschaftlicher Food-Scout<br />

– und vor allem als Mittler zwischen (kleinen)<br />

Herstellern und dem (großen) Handel. Dicke<br />

Durchgängiger<br />

Premium-Anspruch – und<br />

jetzt noch mehr Bio<br />

Pro Woche werden von DICKE FOOD rund 50<br />

Tonnen Lebensmittel in die Frische-Servicetheken<br />

bekannter Lebensmittelhändler geliefert.<br />

Das Sortiment, dass er dem LEH bieten<br />

kann, besteht aus rund 1.500 Delikatessen<br />

von etwa 80 kleinen und mittelständischen<br />

Betrieben, die vor allem hochwertige Fleischund<br />

Wurstwaren, Milchprodukte sowie Traiteur-Artikel<br />

fertigen. Dabei achtet man auf<br />

besonders hochwertige Lebensmittel mit<br />

Gütezeichen wie dem „Label Rouge“ oder<br />

der Appellation d’Origine Protegée. „Gerade<br />

haben wir übrigens im Bio-Bereich sehr stark<br />

aufgerüstet“, erzählt uns Wolfgang G. Dicke.<br />

„Vor allem bei Wurst und Käse gibt es da eine<br />

enorm große Nachfrage des Handels, da sind<br />

wir jetzt sehr gut unterwegs, um diese riesige<br />

Nachfrage auch bedienen zu können.<br />

Das sind vor allem Premium-Bioprodukte, darunter<br />

25 französische Biokäse-Spezialitäten<br />

und 25 Spezialitäten aus dem Wurstbereich<br />

aus Italien. Der Handel will mehr Bio, wir liefern<br />

es.“<br />

Standbein Prepacking<br />

wird ausgebaut<br />

Wenn das Herz auch für die Bedientheken<br />

schlägt, Wolfgang G. Dicke weiß genau,<br />

dass der Prepacking-Bereich groß ist, immer<br />

stärker wächst und sein Unternehmen auch<br />

mehr Sortimente in diesem Bereich anbieten<br />

muss. Das bringt aber gerade in diesen<br />

GENUSSATELIER//02<br />

8


Idicke foodI<br />

Zeiten besondere Herausforderungen mit<br />

sich. „Wir müssen in dem Bereich für weniger<br />

Umweltbelastung sorgen, müssen mit<br />

extrem reduziertem Verpackungsmaterial<br />

arbeiten. Papier statt Plastik, Plastik generell<br />

vermeiden, wo es geht. Da müssen wir aber<br />

auch Lieferanten finden, die das riesige Investment<br />

auch tätigen können und wollen,<br />

um auf umweltschonendere Verpackungen<br />

umzustellen.“ Im Bereich Salami „Lable Rouge“<br />

hat er seit einigen Wochen Produkte im<br />

Angebot, die mit extrem reduziertem Plastikanteil<br />

in der Verpackung auskommen. „Das<br />

ist ein echtes Premiumprodukt im Prepackingbereich.<br />

Wir suchen da immer Betriebe,<br />

die so etwas machen können. Das ist ein großer<br />

Aufwand.“ Ganz kleine Erzeuger können<br />

sich das Investment oft nicht leisten. „Aber<br />

zukünftig werden sich da auch die ganz kleinen<br />

Anbieter umstellen. Der Kostenaufwand<br />

ist da sicher erstmal hoch, aber es ist eben<br />

gerade wichtig, da zu investieren.“<br />

Auf kleine,<br />

aber feine Hersteller setzen<br />

Wolfgang G. Dicke hat ein Herz für kleine,<br />

aber feine Hersteller. So nimmt er zum Beispiel<br />

gerne immer wieder die Produkte kleiner<br />

Käsereien ins Sortiment auf, sei es aus<br />

Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien<br />

oder der Schweiz, die er oft über Jahre protegiert.<br />

Dort traut er sich auch was, bringt ganz<br />

neue Produkte an den Start. Und versucht,<br />

auch bei den Herstellern etwas zu verändern.<br />

Ein Beispiel aus dem Traiteurbereich:<br />

Für die leckeren Quiches aus<br />

Frankreich überzeugte Wolfgang<br />

G. Dicke seinen Lieferanten nur<br />

noch Eier aus Nicht-Käfighaltung<br />

zu verwenden. „Naturfreundlich<br />

ist uns wichtig, da<br />

machen wir schon Druck.“<br />

Eier aus Käfighaltung seien<br />

in Frankreich normal, aber in<br />

Deutschland achtet man da<br />

schon mehr aufs Tierwohl.<br />

Für viele Traiteurprodukte<br />

sind die Aluschalen von<br />

einst passé – da wird nun<br />

mit Papier- und Holzschalen<br />

gearbeitet. „Das ist gar nicht<br />

so einfach, das umzustellen“,<br />

sagt Wolfgang G. Dicke. Wenn<br />

die Holzschalen zu günstig sind,<br />

kleben sie am Produkt. „Da muss<br />

man viel probieren. Es ist oft ein langer<br />

Weg. Aber ich sage den Herstellern<br />

ein fng magazin<br />

9


Idicke foodI<br />

20% GRATIS<br />

Mestemacher<br />

1871-<strong>2021</strong><br />

Ab<br />

KW 36<br />

Mestemacher GmbH<br />

33254 Gütersloh • Telefon + 49 (0) 5241 / 87 09-0<br />

www.mestemacher.de<br />

GENUSSATELIER//02<br />

10


Idicke foodI<br />

immer: Investiert das Geld, wir verkaufen das<br />

auch, wir können dafür dann auch mehr Geld<br />

verlangen. Es geht darum, die Qualitäten der<br />

Produkte oben zu halten – eben auch in den<br />

Umweltaspekten.“<br />

Kleinbäuerliche<br />

Strukturen stärken<br />

DICKE FOOD versteht sich auch als Bewahrer<br />

von Landschaften, die eben nicht landwirtschaftlich<br />

durchindustrialisiert sind.<br />

„Nehmen wir da unseren Molkereibereich<br />

in Frank reich mit den kleineren Milchbetrieben,<br />

die mit ihren speziellen Milchqualitäten<br />

für die Spezialitäten sorgen, die wir suchen.<br />

Sei es nun ein Époisses, Chaource AOP oder<br />

ein Comté AOP. Dadurch, dass wir diese Produkte<br />

forcieren und ihnen ihren Preis geben,<br />

tun wir auch etwas für die Regionen dort. Wir<br />

fördern die bäuerliche Landwirtschaft, eben<br />

keine Großindustrie. Wir bemühen uns, diese<br />

Strukturen zu stützen. Und die Milch<br />

muss dann auch in Produkte, wo sie eben<br />

mit ihrer besonderen Qualität den Unterschied<br />

macht.“<br />

Besonderheiten in<br />

der Theke mehr<br />

herausarbeiten<br />

DICKE FOOD ist und<br />

bleibt auch ein klarer<br />

Bedienungstheken-<br />

Partner. „Wir haben heute zum Glück mehr<br />

Spezialitäten in der Bedienungstheke. Die<br />

Personalleistung ist hoch, die Theken werden<br />

kleiner, da müssen eben Produkte rein,<br />

die wirklich ein Alleinstellungsmerkmal<br />

haben“, sagt Wolfgang G. Dicke. Aber diese<br />

guten Qualitäten gibt es eben auch nicht in<br />

rauen Mengen. „Die Warenbeschaffung ist<br />

nicht nur in Corona-Zeiten nicht einfacher geworden.<br />

Die Warenverfügbarkeit ist immer ein<br />

großes Thema, nicht allein wegen der Logistik<br />

etwa, sondern wegen der Produktion. Gerade<br />

bei Produkten mit geschütztem Ursprung wird<br />

der Qualität bei der Herstellung immer der<br />

Vorrang gegeben. Infolgedessen ändern sich<br />

die Produktionsmengen der g.U.-Milchviehbetriebe<br />

von Jahr zu Jahr kaum.“ Zudem müssen<br />

hohe Qualitätsstandards eingehalten werden.<br />

„Deutsche Standards zum Beispiel in Sachen<br />

Milch können da deutlich höher sein als in<br />

Frankreich. Das könne man nicht ins Endlose<br />

skalieren. „Wir müssen da alle besser planen<br />

und damit leben, dass nicht immer alles ständig<br />

und durchgängig verfügbar ist.“<br />

Weihnachten: Alle wollen alles –<br />

und zwar sofort<br />

Weihnachten wollen alle, alles haben. Das<br />

ist überall so und in diesem Jahr wird uns<br />

in vielen Bereichen bewusstwerden, dass<br />

das nicht immer geht. Das ist auch im Spezialitätengeschäft<br />

nicht anders. „Man wird<br />

sich generell in Zukunft zwischen Handel<br />

und Lieferanten besser absprechen messen.<br />

Aber die Bedienungstheke sei sicher auch<br />

ein Instrument, wie man den Kunden da die<br />

Zusammenhänge deutlich machen kann, so<br />

Wolfgang G. Dicke. „Die Theke ist ja ohnehin<br />

eine Anlaufstelle für Begehrlichkeiten<br />

und Beratung, da kann man auch mal erklären,<br />

welcher Aufwand dahintersteckt, um<br />

diese hohen Qualitäten bei Spezialitäten<br />

zu bewahren. Es sind eben Produkte aus der<br />

Natur heraus – und die sind nicht unendlich<br />

verfügbar.“<br />

Frankreich als<br />

Steckenpferd<br />

Frankreich ist ein Steckenpferd von DI-<br />

CKE FOOD. Egal ob Käse, Quiches, Schinken,<br />

Salami, Pasteten oder Gänseleber-<br />

Spezialitäten. „Fast 80 Prozent von dem,<br />

was wir derzeit machen, kommt aus dem<br />

französischen Raum“, sagt der Geschäftsführer.<br />

„Wir sind für diese Firmen strategischer<br />

Partner, weil wir für sie den Markt<br />

in Deutschland fit machen.“ Kein Wunder,<br />

dass Wolfgang G. Dicke 2017 für sein unermüdliches<br />

Engagement den französischen<br />

Verdienstorden für Landwirtschaft (Ordre<br />

de Mérite Agricole) erhielt. „Darauf bin ich<br />

sehr stolz und wir fühlen uns in unserer leidenschaftlichen<br />

Arbeit bestätigt.“ Die will<br />

er immer weiter ausbauen, auf der Jagd<br />

nach dem Besonderen.<br />

KONTAKT<br />

DICKE FOOD<br />

Vorm Eichholz 2<br />

42119 Wuppertal<br />

Tel.: +49 (0) 202 28156-0<br />

Fax: +49 (0) 202 2815622<br />

info@foodmakesfun.com<br />

ein fng magazin<br />

11


IGenussmomenteI<br />

STARKES TEAM +<br />

PREMIUM QUALITÄT =<br />

ERFOLG IM REGAL<br />

„<br />

Alleine geht es nicht, das ist das<br />

Wesentliche und vor allem nicht<br />

ohne unsere Mitarbeiter.<br />

Niemand von uns kann alleine<br />

“<br />

so viel<br />

bewirken, wie wir alle zusammen.<br />

Freiherr Johannes &<br />

Freifrau Christina von Gleichenstein<br />

WEINGUT FREIHERR VON GLEICHENSTEIN<br />

Bahnhofstraße 12 • D-79235 Oberrotweil • www.gleichenstein.de<br />

Tel.: +49 7662 288 • Fax.: +49 7662 1856 • weingut@gleichenstein.de<br />

GENUSSATELIER//01<br />

12


IArnold ANDRÉI<br />

Unsere Renner im Regal<br />

PINOT NOIR ROSÉ<br />

SPÄTBURGUNDER ROTWEIN<br />

GRAUER BURGUNDER<br />

ein fng magazin<br />

13


INachhaltigkeitI<br />

Die Karpfen aus dem<br />

Mühlenteich sind ein<br />

Schmalsteder Mühle<br />

Der Pfeil am Schild an der Weggabelung<br />

zeigt nach rechts: Schmalsteder Mühle<br />

1km. Eng ist die Straße nun, die sich<br />

kurvenreich eine sanfte Anhöhe hinaufschlängelt.<br />

Das Ziel ist erreicht. Auf der einen Seite der<br />

See, der sich silbern glitzernd im Licht der hellen Wolken<br />

spiegelt, auf der anderen Seite die Einfahrt zum<br />

Hof, der umsäumt ist von den alten Gebäuden. Still<br />

liegt sie da, die Schmalsteder Mühle, ein idyllischer<br />

Ort inmitten fast unberührter Natur.<br />

Britta Plambeck und ihr Vater Georg führen den Hof<br />

nebst Karpfenzucht, sie gemeinsam mit ihrem Partner<br />

Dirk Mordhorst nun schon in sechster Generation. Und<br />

die Karpfenzucht ist es auch, die diesen bäuerlichen<br />

Betrieb, der gar nicht weit von Kiel, der Landeshaupt<br />

von Schleswig-Holstein entfernt liegt, so attraktiv<br />

macht. „Ich bin hier zur Welt gekommen und kann mir<br />

ein Leben ohne unsere Karpfen gar nicht vorstellen“,<br />

erzählt die junge Frau, und Partner Dirk Mordhorst ergänzt:<br />

„Schon als Junge war ich hier als interessierter<br />

Zuschauer bei der alljährlichen Karpfenernte.“<br />

Das Abfischen ist stets ein großes Ereignis in<br />

Schmalstede und findet immer in der ersten Novemberwoche<br />

statt. Manchmal versammeln sich dort um<br />

die 300 Zuschauer, um mitzuerleben, wie die kräftigen<br />

Fische gesammelt und in Bassins verbracht werden,<br />

eine Augenweide natürlich auch für Kinder.<br />

„Unser See ist zwar zwölf Hektar groß, heißt aber<br />

Schmalsteder Mühlenteich“, berichtet Dirk Mordhorst.<br />

„Denn ein Teich hat einen Abfluss, und den brauchen<br />

wir, um unsere Karpfen zu ernten. Den Teich trocken zu<br />

legen, ist bei den Plambecks ein eingespielter Prozess.<br />

Zunächst wird der Zufluss aus dem Bordesholmer See<br />

am so genannten Stintgraben – Stint ist die Bezeichnung<br />

für einen kleinen Fisch – geschlossen. Über einen<br />

Ablauf, der die Bezeichnung Mönch trägt, werden die<br />

Wassermassen dann in den Fluss Eider geleitet, einen<br />

Steinwurf vom Hof entfernt. Ungefähr eine Woche<br />

dauert es, bis der Teich leer ist. Rund 200.000 Kubikmeter<br />

Wasser gehen im wahrsten Sinne des Wortes<br />

den Bach runter. Um keine unnötigen Überschwemmungen<br />

zu verursachen, wird die Abflussmenge mit<br />

Hilfe von Brettern gesteuert. In dem schmalen Abzugsgraben<br />

und mit Hilfe eines Gitters werden die Fische<br />

dann mit Keschern geerntet und in Bassins gebracht,<br />

den sogenannten Hältern, im Keller der alten Mühle.<br />

Und eine Woche nach dem Abfischen beginnt der Verkauf.<br />

Echte Hochsaison ist immer von Dezember bis in<br />

den März hinein.<br />

Schmalsteder Karpfen von den Plambecks sind für ihre<br />

Qualität berühmt, und weil der Hof über das Internet<br />

ziemlich bekannt ist, kommt die Kundschaft gern von<br />

weit her, um sich schöne Karpfen für festliche Tage auszusuchen,<br />

sogar aus großen Städten Norddeutschlands<br />

und bis hin nach Dänemark. Ist ja auch einen längeren<br />

Ausflug wert, der alte Hof mit seinem wunderbaren<br />

Kopfsteinpflaster aus längst vergangenen Zeiten.<br />

Der Verkaufsraum ist oberhalb der Bassins mit einem<br />

rustikalen Holztresen. Ebenso rustikal ist die Waage,<br />

GENUSSATELIER//02<br />

14


ISchmalsteder mühleI<br />

Die Familie betreibt schon<br />

seit 1878 Fischzucht<br />

Der Hof der Plambecks hat eine lange Tradition.<br />

Schon seit 1878, seit dem Erwerb des Anwesens,<br />

betreibt die Familie Fischzucht, die in<br />

der Region überhaupt tief verwurzelt ist. Einst<br />

waren es Mönche, die im Mittelalter ihr Augustinerkloster<br />

am Bordesholmer See wegen<br />

des Fischreichtums bauten. Die Klosterbrüder<br />

wollten in der Fastenzeit nicht auf fleischliche<br />

Nahrung verzichten und labten sich stattdessen<br />

an deftigen Fischgerichten. Und sie<br />

heimsten sich den Schmalsteder Mühlenteich<br />

für eine eigene Fischzucht ein.<br />

Schmalsteder<br />

e Delikatesse<br />

die auf jeder Seite eine Schale hat. In die<br />

eine kommt der Fisch, auf die andere das Gewicht<br />

aus Eisenguss, zwei Kilo, ein Kilo, 500<br />

Gramm. Wenn die Schalen ausgeglichen auf<br />

dem Träger stehen, wird der Preis genannt.<br />

Ziemlich umständlich nach heutigen Maßstäben.<br />

Aber die Kunden, die bei den Plambecks<br />

ihren Karpfen erwerben, wollen dieses nostalgische<br />

Verfahren nicht missen. Und die neuen<br />

digitalen Systeme wären eher ein Störfaktor<br />

in diesem Ambiente, das bei jedem Blick<br />

durch den Raum an frühere Zeiten erinnert.<br />

Hochkonjunktur ist die<br />

Zeit zum Jahreswechsel<br />

Hochkonjunktur für den Absatz der Karpfen<br />

aus dem Schmalsteder Mühlenteich sind die<br />

Tage um Weihnachten und Sylvester. Manchmal<br />

stehen die Menschen Schlange, um ihren<br />

Karpfen mit nach Hause zu nehmen. Angeboten<br />

wird der Fisch in unterschiedlichen Varianten.<br />

Mal als ganzer Fisch, mal als Filet ohne<br />

die kräftig ausgeprägten Gräten oder in mehreren<br />

Teilen. Das Gewicht der Fische beträgt<br />

zwischen zwei und fünf Kilo, manchmal sogar<br />

sieben, je nach Wunsch des Kunden.<br />

Dass die Karpfen aus dem Schmalsteder<br />

Mühlenteich so beliebt sind, hat einen ganz<br />

besonderen Grund. Das gesamte Gebiet rund<br />

um den See unterliegt der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie,<br />

einem wirkungsvollen Naturschutzprogramm.<br />

Nichts gelangt in den Teich,<br />

was nicht hineingehört. Keinerlei unliebsame<br />

Nährstoffe aus der Landwirtschaft, denn Wiesen<br />

und Äcker werden in diesem Lebensraum<br />

nicht gedüngt. Die Karpfen schwimmen in<br />

klarem Wasser, werden nicht gefüttert und<br />

ernähren sich von dem, was sie auf dem Boden<br />

des Teiches finden, Schnecken, Muscheln,<br />

kleine Krebse, Würmer und Insektenlarven.<br />

„Dadurch, dass unsere Karpfen aufgrund der<br />

ausbleibenden Fütterung viel schwimmen<br />

müssen, um ihre Nahrung zu finden, setzen<br />

sie kein Fett an und haben festes Fleisch“,<br />

erklärt Dirk Mordhorst, „das schätzen unsere<br />

Kunden. Und so kann man unsere Fische als<br />

echte Delikatesse bezeichnen. Zudem ist der<br />

Karpfen der einzige Fisch, der nachhaltig gezüchtet<br />

werden kann.“<br />

Wenn die Verkaufssaison allmählich zu Ende<br />

geht, werden schon die nächsten Fische für<br />

den Mühlenteich angeliefert. Sie kommen aus<br />

der Lewitz in Mecklenburg-Vorpommern. In<br />

dieser Region südlich von Schwerin erstrecken<br />

sich ausgedehnte Karpfenteiche in einem<br />

Naturschutzgebiet. Der Transportweg nach<br />

Schleswig-Holstein ist kurz, und so gelangen<br />

die Jungfische völlig unversehrt und stressfrei<br />

in ihre neue Umgebung. Etwa 30 Zentimeter<br />

groß und ein Kilo schwer sind die Fische,<br />

wenn sie zum ersten Mal im Schmalsteder<br />

Mühlenteich schwimmen.<br />

Und es erscheint seltsam, dass die dort bis<br />

heute Bestand hat. Die Spiegelkarpfen aus<br />

dem See tragen nur wenig Schuppen und<br />

werden nicht ohne Grund gern zum Jahreswechsel<br />

genossen. Legt man sich eine Schuppe<br />

des Fisches ins Portemonnaie, so heißt es,<br />

verspricht das Geldsegen im nächsten Jahr.<br />

Deshalb entscheidet der Aberglaube auch<br />

über die Zubereitung des Karpfens. Denn für<br />

Karpfen blau, also die gekochte Variante, wird<br />

der Karpfen nicht entschuppt. So kann sich<br />

jeder Gast eine Glücksschuppe abschaben.<br />

Britta Plambeck und ihr Partner haben klare<br />

Ziele mit Ihrer Karpfenzucht und ihrem Auftritt<br />

im Internet: Sie möchten das Image des Karpfens<br />

von seinem etwas muffigen Image befreien.<br />

„Mit dem Fisch verbinden viele noch Oma,<br />

Badewanne und Modder“, sagen sie. „Die junge<br />

Generation sollte sich aber selber mal ein Bild<br />

machen vom sehr schmackhaften Spiegelkarpfen<br />

und den vielen interessanten Rezepten.“<br />

Rezept des Kabarettist und Sportreporter<br />

Werner Schneyder:<br />

Die Haut der Karpfenfilets in kurzen Abständen<br />

nicht zu tief einschneiden, wobei die<br />

Gräten so zerkleinert werden, dass sie beim<br />

Essen nicht stören. Das Fleisch in gleich große<br />

Stücke schneiden, kräftig mit Salz sowie Pfeffer<br />

würzen und mit Zitronensaft beträufeln. Fischstücke<br />

nacheinander mit Mehl, verquirlten Eiern<br />

und Semmelbröseln panieren. In heißem<br />

Butterschmalz schwimmend beidseitig hellbraun<br />

ausbacken. Aus dem Fett heben, auf Küchenkrepp<br />

abtropfen lassen und mit Zitronenspalten<br />

sowie Petersilie obendrauf anrichten.<br />

Dazu gibt´s Kartoffelsalat. Guten Appetit!<br />

KONTAKT<br />

Schmalsteder Mühle<br />

Britta Plambeck<br />

Schmalsteder Mühle 1<br />

24241 Schmalstede<br />

Tel.: +49 (0) 4322 3063<br />

Mobil: +49 (0) 0172 6404 189<br />

post@schmalsteder-muehle.de<br />

ein fng magazin<br />

15


Anton Langer:<br />

IportraitI<br />

»Ich bin jeden Tag<br />

fng <strong>Genussatelier</strong>: Was passiert beim Affinieren?<br />

Anton Langer: Affinieren ist kontrolliertes Reifen. Der Käserohling<br />

kommt in jungem Zustand bei mir an und wird in einem speziellen<br />

Reiferaum verfeinert. Jeder Käse ist ein Unikat und erhält seine individuelle<br />

Affinage. Wichtig bei der Reifung ist eine konstante Tempertur<br />

von etwa 10° C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 85 bis 88 Prozent.<br />

Weil sämtliche Käse gemeinsam in einem Raum reifen, muss das<br />

Klima für alle Sorten passen. Jeder Affineur hat seine eigene Handschrift<br />

und behandelt den Käse nach seiner eigenen Methode und<br />

nach eigenen Rezepturen. Er entscheidet darüber, ob sein Reifekeller<br />

warm oder kalt, nass oder trocken ist und damit, in welcher Klimazone<br />

ein Käse reifen soll. Wichtig ist außerdem die ständige Kontrolle. Ich<br />

bin jeden Tag bei meinem Käse. So kann ich immer sehen, ob ein Käse<br />

gewendet, gebürstet, gewaschen oder eingerieben werden muss – ich<br />

verwende hierfür auch gerne Grappa oder einen selbst gebrannten<br />

Birnen-Quittenschnaps. Manche Käse werden mit Kräutern veredelt.<br />

Ich probiere vieles aus, mal gelingt es sehr gut und ein andermal<br />

nicht. Manchmal schneide ich einen Käse an und denke mir, heute ist<br />

er wirklich gut. Wichtig ist es, den perfekten Zeitpunkt zu erkennen,<br />

an dem man weiß, jetzt ist der Käse genau richtig. Das ist mit jedem<br />

Käse und zu jeder Zeit anders. Den Reifegrad bestimmt letztlich der<br />

Kunde. Eine Reifung ist dann gelungen, wenn der Kunde zufrieden ist.<br />

Das ist die höchste Auszeichnung für einen Affineur. Meine Kunden<br />

entscheiden sich ganz bewusst für einen meiner sehr ausgereiften<br />

Käse. Manche Käsesorten lagern drei bis vier Jahre in meinem Reiferaum,<br />

um das volle Potenzial zu entwickeln. Diese Käse gibt es nur<br />

einmal, ähnlich wie bei einem Whiskey. Das heißt, jeder Käse hat<br />

seine eigene Persönlichkeit.<br />

fng <strong>Genussatelier</strong>: Welche Käsesorten gibt es in Ihrem Fachgeschäft?<br />

Der Maître Fromager Affineur ist spezialisiert auf hausgereiften Rohmilchkäse.<br />

Jeder Käse hat seine eigene<br />

Persönlichkeit, ähnlich wie ein<br />

guter Whisky.<br />

Zur Person:<br />

Anton Langer versteht die hohe Kunst der<br />

Käseveredelung, denn er hat nicht nur ein<br />

ganz besonderes Gespür, sondern nimmt<br />

sich auch viel Zeit für seine Käse, einige von<br />

ihnen lagern mehrere Jahre in der Reifekammer.<br />

Das Ergebnis sind hausgereifte und<br />

elegante Käsespezialitäten. Seit 1980 ist<br />

der Maître Fromager Affineur spezialisiert<br />

auf die Verfeinerung von weit ausgereiftem<br />

Rohmilchkäse und betreibt einen Käsefachhandel<br />

in Fürth.<br />

Anton Langer: Saisonabhängig biete ich insgesamt 120 bis 150<br />

verschiedene Käsespezialitäten an – vom Frischkäse über Weichkäse,<br />

halbfesten oder festen Schnittkäse bis zum Extrahartkäse und Edelpilzkäse,<br />

aus Schaf-, Ziegen-, Kuh- oder Büffelmilch. Ich verwende<br />

überwiegend Rohmilchkäse, der ja an sich schon eine Spezialität ist.<br />

Die Milch wird so verarbeitet, wie sie vom Tier kommt, also bei Körpertemperatur.<br />

Dadurch bleiben während der Herstellung und Reifung<br />

alle Vitamine, Enzyme und Mineralien erhalten. Für eine gute<br />

Rohmilch ist es wichtig, dass die Tiere nicht überzüchtet sind. Eine<br />

normale Kuh, die ihr Jungtier füttert, hat eine natürliche Milchproduktion<br />

von sechs bis acht Liter am Tag. Diese Milch ist im Geschmack<br />

sehr konzentriert. Eine naturnahe Lebensweise der Tiere, eine natürliche<br />

Schwangerschaft und Milchproduktion sowie die notwendigen<br />

Ruhephasen spiegeln sich auch im Käse wider. Die Rohmilchkäse<br />

verabeite ich zu hausgereiften und verfeinerten Spezialitäten. Jeder<br />

Käse läuft durch meine Hände. Er schmeckt niemals gleich. Meine<br />

Käse sind meine Kinder, die ich begleite, bis sie gegessen werden.<br />

fng <strong>Genussatelier</strong>: Welcher ist Ihr Lieblingskäse?<br />

Anton Langer: Ich esse gerne Époisses, einen französischen Weichkäse<br />

mit einem ausgewogenen, markanten und fruchtigen Aroma,<br />

der mit Schnaps verfeinert wird. Das war schon der Lieblingskäse<br />

von Napoleon. Außerdem Gruyère d'Alpage, ein Hartkäse aus un-<br />

GENUSSATELIER//02<br />

16


IKäse- und Feinkost LangerI<br />

bei meinem Käse.«<br />

pasteurisierter Kuhmilch von schweizer Gebirgsalpen<br />

mit den Aromen von würzigen<br />

Alpenkräutern, der ausschließlich im Sommer<br />

hergestellt wird. Ebenso schätze ich echten<br />

Camembert aus traditioneller Herstellung<br />

aus der Normandie mit seiner cremigen Textur<br />

und seinem leicht scharfen und nussigen<br />

Geschmack, der an einen Kuhstall erinnert.<br />

Einer meiner Lieblingskäse ist auch Gruyère<br />

L'Etivaz, ein kräftiger Bergkäse von einer<br />

schweizer Alpkäserei mit einer eigenen A.O.C.<br />

Er stammt aus einer kleinen Produktion und<br />

wird von Mai bis Oktober handwerklich nach<br />

einer uralten Tradition im Kupferkessel hergestellt,<br />

an manchen Tagen werden nur zwei<br />

Käse gemacht. Er hat einen ganz eigenen,<br />

etwas fruchtigen und kräftigen Geschmack<br />

und einen besonders zarten Schmelz. Dieser<br />

Käse wird bei mir noch ein Jahr lang weiterveredelt,<br />

so dass er insgesamt 24 bis 36 Monate<br />

gereift ist. In Deutschland gibt es nur<br />

drei Affineure, die diesen Käse anbieten.<br />

fng <strong>Genussatelier</strong>: Woher kommt der Käse?<br />

Anton Langer: Ich bearbeite Rohmilchkäse<br />

aus allen Käseländern: Frankreich, Italien,<br />

Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und<br />

England, dem ältesten Käseland. Seit 1980<br />

arbeite ich mit den selben Lieferanten zusammen,<br />

inzwischen sind sogar schon die Enkelkinder<br />

in der Käserei. Viele von ihnen habe<br />

ich bereits in meinem Urlaub besucht. Neu<br />

im Sortiment ist seit letztem Jahr Džiugas,<br />

ein authentischer Hartkäse aus einer alten<br />

Käserei in Litauen in unterschiedlichen Reifegraden.<br />

Er wird ausschließlich aus Sommermilch<br />

von Freilandkühen hergestellt, die das<br />

ganze Jahr draußen auf der Weide stehen.<br />

fng <strong>Genussatelier</strong>: Wie wird man Affineur?<br />

Anton Langer: 1980 habe ich von meinem<br />

Schwiegervater einen kleinen Kolonialwarenladen<br />

in Nürnberg übernommen. Schon bald<br />

habe ich den Käse entdeckt. Auf einer Messe<br />

durfte ich Käse aus Spanien und Italien probieren<br />

und war sehr beeinduckt. Ich wollte<br />

unbedingt wissen, wie man guten Käse<br />

macht. Schnell wurde Käse zum Schwerpunkt<br />

in unserem Geschäft. Entscheidend war dabei<br />

der Endverbraucher, denn ich wollte Käse<br />

nicht nur verkaufen, sondern meinen Kunden<br />

den perfekten Käse anbieten, der wie in Frankreich<br />

oder Italien schmeckt. So habe ich das<br />

Handwerk des Affineurs gelernt. In meinem<br />

Urlaub bin ich zu den Lieferanten, zu Bauernkäsereien<br />

und Affineuren nach Frankreich gereist,<br />

um zu erfahren, wie man wirklich guten<br />

Käse herstellt und verfeinert.<br />

fng <strong>Genussatelier</strong>: Was können die Teilnehmer<br />

bei Ihren Käseseminaren lernen?<br />

Anton Langer: Neben allgemeinen Käseseminaren,<br />

in denen ich einzelne Käsesorten<br />

in verschiedenen Reifestufen vorstelle<br />

sowie dem Klassiker „Käse und Wein" biete<br />

ich auch Seminare zu den jeweiligen Herkunftsländern<br />

an oder von welchem Tier ein<br />

Käse stammt. Außerdem kombinieren wir<br />

Käse mit Wein, Bier oder Schokolade oder<br />

wir verkosten edle gereifte Käse aus meiner<br />

Schatzkammer mit Hochprozentigem, wie besonderen<br />

Rum, Whiskey, Gin oder mit alten<br />

Portweinen. In einem speziellen Seminar können<br />

die Teilnehmer die einzelnen Schritte der<br />

Käseherstellung kennenlernen. Jeder darf<br />

vom Frischkäse bis zum Weichkäse seinen eigenen<br />

Käse machen und dabei erfahren, wie<br />

einfach und trotzdem kompliziert die Herstellung<br />

von Käse ist. Außerdem kochen wir mit<br />

Käse nach exklusiven Rezepten, die ich aus<br />

meinem Urlaub von Lieferanten und Bauern<br />

mitgebracht habe.<br />

Das Wow-Gefühl im<br />

Mund, wenn wir die<br />

Augen schließen.<br />

fng <strong>Genussatelier</strong>: Was gehört zum perfekten<br />

Käsegenuss?<br />

Anton Langer: Käse ist der Mittelpunkt.<br />

Man sollte ihn für sich allein genießen mit<br />

einem Getränk, das einem persönlich am<br />

besten schmeckt. An speziellen Abenden<br />

empfehle ich, welches Brot, welches Getränk,<br />

welche Früchte oder Konfitüren besonders<br />

gut zu einem bestimmten Käse passen.<br />

Am besten lässt sich Käse mit einem<br />

anderen Produkt aus derselben Region<br />

kombinieren. Zum perfekten Käsegenuss<br />

gehört ein hoch prozentiges Getränk, wie<br />

beispielsweise ein guter Whisky oder Rum.<br />

Er kann Aromen aus einem Käse lösen, die<br />

man sonst nicht schmecken würde. Auch<br />

umgekehrt kann Käse aus hochprozentigen<br />

Spirituosen noch mehr Geschmack herausholen.<br />

Für echte Käseliebhaber bietet Anton Langer bis zu 150 verschiedene<br />

Käsespezialitäten in seinem Fachgeschäft.<br />

Manche Käse lagern drei bis vier Jahre in der Reifekammer.<br />

Genuss kann man lernen. Man sollte Käse<br />

am besten Stück für Stück und das Getränk<br />

schluckweise genießen. Was wir als Umami,<br />

den fünften Geschmackssinn, bezeichnen,<br />

würde ich als Mundgefühl beschreiben: das<br />

Wow-Gefühl, wie sich ein Geschmack im Mund<br />

entwickelt, wenn wir die Augen schließen.<br />

Genau das versuche ich auch den Kunden in<br />

meinen Käseseminaren näherzubringen: Was<br />

ist Käsegenusss? Wichtig finde ich, dass die<br />

Teilnehmer Genuss vestehen, dass sie Käse<br />

nicht nur essen, sondern genießen können.<br />

Insofern sehe ich mich auch als Genusslehrer<br />

und als Botschafter des guten Geschmacks.<br />

KONTAKT<br />

Käse- und Feinkost Langer<br />

Hirschenstr. 22<br />

90762 Fürth<br />

Tel: 0911 7566305<br />

Fax: 0911 7566306<br />

E-Mail: info@kaese1a.de<br />

www.käse1a.de<br />

ein fng magazin<br />

17


IDR. JAGLAS Kräuter-ElixiereI<br />

Von der Klosterapotheke in die Bar<br />

Dr. Jaglas<br />

Nichts Neues oder doch? Man<br />

nehme Kräuter, Wurzeln und Beeren<br />

und kreiere daraus nach traditionellen<br />

Rezepturen Hochprozentiges.<br />

Nicht zum Verkauf in der Apotheke,<br />

sondern für den exquisiten Geschmack, für<br />

Genießer und Kenner die das Besondere suchen.<br />

Apothekerin Christina Jagla hat mit<br />

ihrem Berliner Apothekenlabel DR. JAGLAS<br />

den Kräutern eine neue Bühne gegeben.<br />

Schon als Urgoßvater Max Jagla seinen Kolonialwarenladen<br />

führte, erfreute sich das<br />

Kloster-Elixier großer Beliebtheit und wurde<br />

besonders nach reichhaltigem Essen sehr geschätzt.<br />

Die Klosterrezepturen sind geblieben,<br />

die Kräuter dafür kommen jedoch nicht mehr<br />

wie einst aus dem Klostergarten. Wenn auch<br />

die Artischocken für Christina Jaglas Elixiere<br />

in Deutschland wachsen, den Ginseng bezieht<br />

sie aus Südkorea, die Maca-Pflanze aus<br />

Peru. Und statt in der Apotheke, gibt es die<br />

Magenbitter heute als hochwertige Kräuter-<br />

Spirituosen unter anderem in ausgewählten<br />

Feinkostläden und in der Gastronomie.<br />

KONTAKT<br />

Dr. Jaglas GmbH<br />

Choriner Str. 40<br />

10435 Berlin<br />

Tel. 030 46 99 55 60<br />

info@dr-jaglas.de<br />

www.dr-jaglas.de<br />

Kräuter-Spezialitäten<br />

für Genießer<br />

Basis für die exklusiven Premium-Kräuter-Digestifs<br />

wie Artischocken-, Maca Ginseng- oder<br />

Golfers-Gingseng-Elixier ist eine mittelalterliche<br />

Klosterapothekenrezeptur. Mit dem Dry<br />

Ginseng hat die promovierte Pharmazeutin<br />

eine besonders aromatische Spezialität auf<br />

den Markt gebracht: „Dieser zuckerfreie Ginseng-Gin<br />

gehört mit seinen 50 Volumenprozent<br />

zu den hochprozentigsten Navy Gins am<br />

deutschen Markt. Besonders an ihm sind der<br />

fünffach destillierte Weizenalkohol und die<br />

hohe Kräuterdichte“, so die Unternehmerin<br />

Christina Jagla. „Die Spezialität Herber Hibiskus<br />

- San Aperitivo ist die alkoholfreie Alternative<br />

zum Aperol Spritz. Die herbe Süße der Hibiskus-Blüten<br />

wird durch Rosmarin, Bitterorange,<br />

Holunderbeeren und Vanille abgepuffert“,<br />

so die Apothekerin, „die dezente, rauchige<br />

Whisky-Note im Angang ist das Faszinierende<br />

an ihm.“ Das leuchtende Aperol-Apricot hat<br />

die Komposition nicht nur den Blütenblättern,<br />

sondern weiteren natürlichen Farbstoffen aus<br />

Apfel oder Öldistel zu verdanken. Herber Hibiskus<br />

- San Aperitivo, der inzwischen bis nach<br />

Abu Dhabi und Aserbaidschan verkauft wird,<br />

kann man als Cocktail oder Longdrink genießen<br />

und ist spannender Begleiter zu<br />

Ziegenkäse, Feigen, Nüsse wie auch<br />

Schokolade.<br />

Zertifizierte Reinheit<br />

Ob Artischockenblätter, Tausendgüldenkraut,<br />

Wacholderbeeren, Zitwerwurzeln,<br />

Baldrian oder Lavendel, es<br />

sind alles Kräuter, die man eher<br />

aus der Medizin als aus dem<br />

Lebensmittelbereich kennt.<br />

„Genau das macht sie für den<br />

Gaumen so einzigartig“, konstatiert<br />

die Bitterspezialistin.<br />

Verarbeitet werden sie alle<br />

noch immer in der väterlichen<br />

Apotheke zu Bitterkräutern, die<br />

für ihre hohe Reinheit und den<br />

Gehalt an Inhaltsstoffen wie<br />

ätherische Öle oder Bitterstoffe<br />

nach Deutscher Arzneibuch<br />

Qualität zertifiziert sind. Kein<br />

Wunder also, dass Christina<br />

Jagla diese „Heil“-Kräuter auch<br />

im detailverliebten und mehrfach preisgekrönten<br />

Design (unter anderem German Design<br />

Award Special 2017) verewigt hat.<br />

Kräuter im Trend der Zeit<br />

2016 hat Apothekerin Christina Jagla ihr Unternehmen<br />

gegründet, heute, fünf Jahre später,<br />

sind die hochprozentigen Kräuter-Elixiere<br />

und ausgewählten Drink-Kreationen des Ber-<br />

liner Apothekenlabels Dr. Jaglas längst viel<br />

mehr als bloß ein Geheimtipp. „Mir war klar,<br />

dass die Artischocken-, Ginseng- und Maca-<br />

Elixiere dank wertvoller Bitterstoffe und<br />

vieler ätherischer Öle ein großes Potenzial<br />

als Digestif haben und genau den Nerv der<br />

Zeit treffen.“ Und sie weiß, dass ihre Kunden<br />

nicht nur die besondere Qualität der handverlesenen<br />

Bitterkräuter, Wurzeln und Beeren<br />

schätzen, sondern vor allem die authentische<br />

Geschichte hinter dem Label DR. JAGLAS.<br />

Authentizität, sich selbst und ihren Wurzeln<br />

treu zu bleiben, das ist es mithin auch, was<br />

Christina Jagla so erfolgreich macht. Nach<br />

wie vor arbeitet sie einen Tag in der Woche<br />

in der Apotheke und hält trotz stetig wachsendem<br />

Unternehmen, das mittlerweile<br />

weltweit exportiert, daran fest „strukturiert<br />

und bedacht meinen Weg zu gehen und die<br />

Marke organisch wachsen zu lassen. Genau<br />

diese Vielfältigkeit gibt mir jeden Tag neue<br />

Energie und Motivation und macht einfach<br />

enorm viel Spaß.“<br />

Drinks mit Elixieren<br />

Pur, als Aperitif oder als Long-Drink, die<br />

Kräuter-Elixiere von DR. JAGLAS sind nicht<br />

nur an der Bar, sondern auch zu Hause ein<br />

„kleine Sünde“ wert. Christof Reichert vom<br />

Hotel Adlon Kempinski in Berlin hat unter<br />

anderem mit ihnen exklusive Drinks kreiert.<br />

Diese und mehr Rezepte zum Nachmachen<br />

unter www.dr-jaglas.de.<br />

Impressum<br />

Verlagsleitung:<br />

Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />

Benno Keller<br />

Chefredaktion:<br />

Philipp Hirt-Reger<br />

Konzeptionelle Beratung:<br />

Karl-Heinz Dautzenberg<br />

Redaktion:<br />

Bert Pflüger<br />

Marie Schäfers<br />

Gudrun Schillack<br />

Head of Production:<br />

Britta Göpfert<br />

Herstellung:<br />

Schleunungdruck GmbH<br />

97828 Marktheidenfeld<br />

genussatelier@harnisch.com<br />

GENUSSATELIER//02<br />

18


RE<br />

START<br />

für<br />

TRENDS<br />

ENTSCHEIDER<br />

DIALOG<br />

30.<br />

Symposium Feines<br />

Essen + Trinken<br />

Die Dialogplattform<br />

ist zurück -<br />

um mit Ihnen in die<br />

Zukunft zu blicken.<br />

Am 7. + 8. April 2022<br />

in münchen<br />

Jetzt anmelden!<br />

www.sfet.de/de/<br />

registrierung<br />

Entdecken Sie<br />

nachhaltige Zukunftswege zu:<br />

Consumern<br />

Megatrends und PoS-Strategien<br />

von Branchen-Experten und Innovatoren<br />

mehr Dialog für Top-Entscheider<br />

aus Handel und Industrie<br />

marktreifen Innovationen<br />

etablierte Markenartikelhersteller<br />

und aufstrebende Start-ups, hochkarätige<br />

Referenten und umsetzbare Impulse<br />

neuer Wertschöpfung<br />

Sortiments- und Produkttrends<br />

auf dem Marktplatz entdecken


IThemaI<br />

Belebt den<br />

Weingenuss.<br />

Ein guter Wein – das ist Genuss pur. Und zu jedem guten Wein empfiehlt sich ein ebenso gutes Wasser.<br />

Staatl. Fachingen ist perfekt, denn es wirkt ausgleichend auf den Geschmackssinn, indem es die<br />

Geschmacksnerven neutralisiert. Eine ideale Basis, um die vielschichtigen Aromen des Weines<br />

genießen zu können. Staatl. Fachingen – belebt den Weingenuss!<br />

Anwendungsgebiete: Staatl. Fachingen STILL regt die Funktion von Magen und Darm an, fördert die Verdauung und hilft bei Sodbrennen. Es fördert<br />

die Harnausscheidung bei Harnwegserkrankungen, beugt Harnsäure- und Calciumoxalatsteinen vor und unterstützt die Behandlung chronischer<br />

Harnwegsinfek tionen. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie das Etikett und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Stand der Information: 01/2013.<br />

Fachingen Heil- und Mineralbrunnen GmbH · Brunnenstraße GENUSSATELIER//02<br />

11 · 65626 Fachingen · www.fachingen.de<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!