salzextrakt 29 Uni wählt (keinen) neuen Präsidenten - Salzgehalt.org

12
kulturgeschehen
Von der Feindschaft zur Fantasie
Nichts ist wie es scheint: „The Fantasticks“ (Musical)
TraumTänzer - Fantasie erforderlich...
PW. Die Phantasie – oder nach neuer Rechtschreibung
Fantasie – sie besitzt eine große Macht, sie ist sehr zerbrechlich...
und sie steht im Mittelpunkt des Musicals
„The Fantasticks“ von Tom Jones und Harvey Schmidt.
Wie passend, dass dieses Bühnenstück, das ab 2. Juni im
T.NT-Studio des Theaters Lüneburg zu sehen sein wird,
vom Ensemble „TraumTänzer“ aufgeführt wird - einer
semi-professionellen Musiktheatergruppe, die 2004 von
Jennifer Stephens und Michael Otto gegründet wurde.
Fantasie ist auch vom Zuschauer gefordert, wenn z.B.
eine Leiter auf der Bühne zum Baum mutiert und sich
anschließend in eine Gartenmauer verwandelt...
Nichts ist wie es scheint...! Wegen starker Ähnlichkeiten
mit der Story von „Romeo und Julia“ zieht der Zuschauer
anfangs gleich seine entsprechende geistige
Schublade auf und erwartet, dass das Stück auch ebenso
weitergeht. Aber Pustekuchen!
Die Feindschaft der beiden Väter ist nur vorgetäuscht, um
die Tochter mit dem Sohne umso sicherer zu verkuppeln,
damit die jeweiligen Besitztümer zusammengeführt
werden können. Und was haben die beiden Alten
aus jahrelanger Erziehungserfahrung gelernt? Verbotene
Früchte sind für die Sprösslinge die süßesten und sie setzen
alles daran, sie zu erhaschen (einerlei, ob sie ihnen
schmecken oder nicht...)!
Die Rechnung geht auf, Tochter und Sohn treffen sich
heimlich und durch eine vorgetäuschte Entführung, die
Matt, der Sohn vermeintlich vereitelt, kann er sich auch
noch als Held feiern lassen.Welch eine Farce!
Doch das Happy-End ist verfrüht: Die Gefühle zwischen
Matt und Luisa flachen ab, ihre Väter geraten in Streit
und verraten den Kindern die Wahrheit.
Matt verlässt aufgebracht den Ort des Verrats, um in die
Welt hinauszuziehen, das Ende scheint wiederum glasklar
düster zu sein.
Aber ist es das auch? Das wird natürlich noch nicht verraten.
Nur soviel: Nichts ist, wie es scheint!
Do., 2.6., 20 h (Premiere), Weitere Vorstellungen am Sa., 4., So., 5., Fr., 10. und Sa., 11. 6., jeweils 20 h,
sowie So., 12.6., 17 h, T.NT-Studio, Theater Lüneburg, 8,20/10,70 € www.theater-lueneburg.de
Romantische Reise und heimliche Ehe
Bleckeder Musikfest feiert Jubiläum
RS. Nach der Eröffnung des 30. Musikalischen Frühlings
im letzten Maiwochenende mit dem traditionellen Jazzschwerpunkt
geht das Festival ab 1. Juni in die zweite
Runde. Anlässlich des 200. Geburtstages von Hans-Christian
Andersen gibt es einen Abend mit Lesung und
Musik.
Zu einer romantischen Reise in die Nacht mit Werken von
Debussy, Niemann, Redrigo und Medelssohn-Bartholdy
laden Urs-Michael Theus und die Lüneburger Sinfoniker am
4. Juni ein. In der St. Jacobi-Kirche geht es am 5. Juni
zum Sonntagskonzert mit Jan-Peter Heine an der Orgel
und den international bekannten Lüneburger Sinfonikern
Rita Arkenau (Trompete) und Markus Menke
(Violine). Am darauf folgenden Dienstag erwartet uns
dann ein Konzertabend für Flöte, Klavier und Musikeinspielung,
bei dem Sonaten von Mozart und Schubert in
den „Wahlverwandschaften“ eindrucksvoll kombiniert
werden.
Am 11. Juni werden zum Ausklang der Festwoche Amerikanische
Klassiker und Musical-Hits in einer Hommage
an Frank Sinatra in einer Serenade im Schlosshof präsentiert.
Die komische Oper „Die Heimliche Ehe“ von Domenico
Cimarosa, aufgeführt von der Hochschule für
Musik und Theater in Hamburg unter Mitwirkung der
Lüneburger Sinfoniker, der „Sparkling Bigband“ und
Chormitgliedern des Theaters Lüneburg, bildet am
Sonntag, den 12. Juni den Abschluss des diesjährigen
Musikalischen Frühlings.
Insgesamt eine sehenswerte Kulturveranstaltung, die keinesfalls
nur von der einmaligen Kulisse des Bleckeder
Schlosses lebt.
noch bis 12.6., Elbschloss Bleckede, 5-19 €, an den bekannten Vorverkaufsstellen oder unter der Ticket-
Hotline 05852-9514-0, www.musikalischer–fruehling.de