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kulturgeschehen
Lasterhafte Lehrmeister
Marquis des Sades „Philosophie im Boudoir“ im Kulturforum Lüneburg
YB. Marquis de Sade, französischer Autor sowohl philosophischer
als auch pornografischer Bücher ist berüchtigt
für seine Schilderungen perverser Grausamkeiten und
diverse gesellschaftliche Skandale. Der Begriff „Sadismus“
wird auf ihn zurückgeführt. Donatien Alphonse
Francois de Sade, wie er eigentlich heißt, stammte ursprünglich
aus einem alten, wenn auch nicht mehr reichen
französischem Adelsgeschlecht. Über seine Mutter
sogar weitläufig mit den Bourbonen, also der königlichen
Familie verwandt, wurde er in einem Pariser
Stadtpalast geboren. 27 Jahre seine Lebens verbrachte er
in Haft. Mit seiner bitteren Blasphemie, kalten Wissenschaftlichkeit
und der Verherrlichung des unzivilisierba-
Di., 14.6., 20:30 h, Kulturforum Lüneburg
YB. Die Geschichte des Hauses Am Sande 25 reicht bis ins
15. Jhd. zurück. Seine Funktion als Hotel bekam es bereits
im Jahr 1880. Den Namen „Das Stadthaus“ verliehen
ihn jedoch erst Olaf Klingbeil und Daniela Tschapke
2000, nachdem sie dem sanierungsbedürftigen ehemaligen
Hotel „Stadt Hamburg“ ein frisches und moderndes
Flair gegeben hatten. Dennoch: erhalten blieben
verwinkelte Ecken, schräge Böden und knirschende Dielen,
die Zeugnis vergangener Zeit liefern - schließlich
ren, animalischen Eros wurde er jedoch für diverse
Künstler (z.B. Salvador Dalí) zu einer zentralen Inspirationsquelle.
Einbildungskraft und Intuition ist er auch für
das Resonanz-Theater Saarbrücken, welches am 14. Juni
im Kulturforum Lüneburg de Sades „Philosophie im
Boudoir- oder die lasterhaften Lehrmeister “ auf die
Bühne bringen wird. Dieses Stück erschien 1795 anonym.
Man darf also auf eine unanständige Performance
gefasst sein, wenn wir gemäß de Sades Motto in der Libertinage
(ausschweifendem Lebenswandel) und politischen
Abhandlungen unterwiesen werden.... De Sade
einmal frech in Szene gesetzt von Jutta Lindner und Jürgen
Wönne.
Lüneburg zum wohnen und kaufen
Hotel und Kunst vereint unter einem Dach im Stadthaus
Wohnkultur noch lebendiger durch Werke von Swantje Crone
sollte die jahrhundertealte Atmosphäre erhalten bleiben.
Knapp fünf Jahre nach der Wiedereröffnung des Hauses
wurde der vierte und vorerst letzte Bauabschnitt abgeschlossen:
der Ausbau der obersten Etage mit 7 weiteren
Zimmern. Hier soll der Tourist die Geschichte Lüneburgs
nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Anfassen
bekommen. Eine kleine Bibliothek, unzählige historische
Stadtaufnahmen, ein Café und ein Garten vermitteln
ein Stück Lüneburger Lebensgefühl und damit
nicht genug – zum Inventar des Hauses gehören auch
aufwendig gestaltete Bäder, Himmelbetten und zwekkmäßige
Schreibtische für Geschäftskunden. Bereichert
wird das Ganze nun vor allem auch durch eine bleibende
Ausstellung der bekannten Lüneburger Künstlerin
Swantje Crone, die im Juni eröffnet wird. Über 50
Drucke auf Leinwänden in unterschiedlichen Größen
(von A4 bis über ein Meter Größe) mit Lüneburger
Stadtmotiven werden dann zum Gesamtbild des Hotel
beitragen. Und da die Werke auch käuflich zu erwerben
sind, kann der Gast sich zur Erinnerung an seine Tage in
Lüneburg sogar eines davon mit nach Hause nehmen.
Eröffnungsveranstaltung: 12.6., 14 h (für geladene Gäste) 19.6., 14 h (für die Öffentlichkeit), Stadthaus
Lüneburg, Am Sande 25