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sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

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sanitär

+ heizungnews

Sonderausgabe des Wirtschafts-Informationsdienstes sanitär + heizungnews · Ausgabe 15 · Januar 2022 · 48574

Bilanz eines Jahres

im Zeichen von Logistik-

und Lieferproblemen

Die SHK-Branche

2021

Menschen, Märkte, Unternehmen


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Editorial ■

Höhen, Tiefen und ein Highlight

Liebe Leser:innen,

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

das zweite Corona-Jahr liegt hinter

uns. So manche Befürchtungen sind

nicht eingetroffen. Die vermutete

große Pleitewelle in der deutschen

Wirtschaft ist ausgeblieben. Im Gegenteil

– die Zahl der Unternehmensinsolvenzen

ist weiter gesunken, wobei

es den Dienstleistungsbereich am

härtesten traf. In der SHK-Branche

gab es laut Creditreform nur wenige

Pleiten im Handwerk. Dies zeigt, wie

gut die Sanitär-, Heizungs- und Klimaunternehmen

durch das Jahr 2021

gekommen sind. Das gehört sicher zu

den Höhen des vergangenen Jahres.

Wie schon 2020 kamen den SHK-Firmen

auch im vergangenen Jahr viele

Faktoren zugute, von denen andere

Branchen nur träumen konnten.

Es war natürlich die Einstufung als

systemrelevanter Wirtschaftsbereich.

Zudem wurde die Förderung des

Heizungsumbaus ungebrochen fortgesetzt.

Und schließlich haben viele

Menschen, die wegen Corona nicht

in Urlaub fahren konnten oder wollten,

ihr Geld in eine neue Heizung

oder in ein neues Bad gesteckt. Die

Zwischenbilanzen für 2021, über die

wir im Jahresrückblick berichten, belegen

dies in Zahlen.

Wo Licht ist, da ist natürlich auch

Schatten. Dazu gehören vor allem die

Lieferschwierigkeiten und die Preiserhöhungen.

Sie hielten die Branche

in Atem und sorgten für so manche

Diskussion. Diese Probleme werden

uns sicher auch im neuen Jahr noch

weiter beschäftigen. Eine schnelle

Normalisierung ist nicht in Sicht.

Ein absolutes Highlight im vergangenen

Jahr war meiner Ansicht nach

die große Solidarität, welche die

SHK-Branche mit den Opfern der

Flutkatastrophe im Sommer zeigte

und bis heute zeigt. Handwerker

aus ganz Deutschland fuhren – trotz

eigener voller Auftragsbücher – in

die Überschwemmungsgebiete,

um bei der Wiederherstellung von

Heizungsanlagen oder sanitären

Einrichtungen zu helfen. Hersteller

und Großhändler spendeten Material

oder Geld – manche sogar, obwohl

sie selbst von der Flut geschädigt

waren. Hut ab vor dieser großartigen

Hilfs- und Einsatzbereitschaft!

Trotz aller Unsicherheiten blicken die

meisten Unternehmen einigermaßen

zuversichtlich auf das Jahr 2022, wie

die Managerstimmen in diesem Heft

belegen. Im vergangenen Jahr habe

ich an dieser Stelle einen Geschäftsführer

aus der Heiztechnik mit den

Worten zitiert: „Diese Branche ist

nicht die schlechteste zum Überleben.“

Eine solche Aussage wird sicher

auch im gerade begonnenen Jahr

ihre Gültigkeit behalten.

Wir – Redaktion und Verlag von

sanitär + heizungnews – bedanken

uns an dieser Stelle für die Treue,

die Sie uns als Leserinnen und Leser

gehalten haben. Für das neue Jahr

wünschen wir Ihnen alles Gute – sowohl

geschäftlich wie auch privat.

Und bleiben Sie vor allem gesund!

Ihr

Matthias Nückel

Titelbild:

eyetronic/stock.adobe.com

■ 3


■ Rückblick

SHK-Branche übersteht auch

das zweite Corona-Jahr gut

Positive Entwicklung nur von Lieferproblemen und Preisen überschattet

Es war kaum anders zu erwarten: Auch das zweite Corona-Jahr hat die SHK-Branche insgesamt ganz

gut überstanden. Das zeigten die Geschäftsberichte, die zu den Quartalen veröffentlicht wurden.

Probleme allerdings gab es bei den Lieferzeiten. Und die teils kräftigen, mehrmaligen Preiserhöhungen

sorgten für Debatten.

„Unsere Betriebe sind der sogenannten

kritischen Infrastruktur zugeordnet.

Auch in einem harten Lockdown

sind sie im Einsatz.“ Mit dieser guten

Nachricht, die der Pressesprecher des

Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima

(ZVSHK) Frank Ebisch verkündete,

begann das Jahr 2021. Und auch der

Großhandel ging – zu Recht – davon

aus, dass er die Handwerker weiter beliefern

könne. Damit war der Grundstein

gelegt, auf dem die SHK-Branche

ihr erfolgreiches Jahr aufbauen konnte.

Die Preisrunden

begannen im Frühjahr

Gleichwohl ging die Corona-Krise

nicht völlig an der Branche vorbei.

Schon im März kündigten etliche

Hersteller – zusätzlich zu den ab Jahresbeginn

geltenden Preisen – weitere

Preiserhöhungen an. Die Materialteuerungszuschläge

(MTZ) bewegten sich

weitgehend im hohen einstelligen

Prozentbereich. Betroffen war vor allem

alles, „wo Guss drin ist“. Begründet

wurde dies mit der Verknappung

der Rohstoffe und den damit verbundenen

Verteuerungen.

Zwei Monate später erreichte die Materialkrise

in der Branche einen ersten

Höhepunkt. Während sich die meisten

Zuschläge unter der Zehn-Prozent-Marke

hielten, gab es bei einigen

Produkten Ausschläge von 15, 20

oder auch 30 Prozent. Das Handwerk

machte sich richtig Luft. ZVSHK-Präsident

Michael Hilpert wetterte auf

der Homepage des Verbandes: „Es

reicht!“ Die Preisspirale sei überdreht.

Anders als die Marktteilnehmer aus

Handel und Industrie könne der

Handwerker Preissteigerungen nicht

bei den Kunden abladen. Er forderte

Verlässlichkeit in der Marktpartnerschaft.

Doch auch die Industrie machte deutlich,

dass sie sich bei den Teuerungszuschlägen

nicht wohl fühlte. Etliche

Unternehmen wiesen bei ihren Bilanzpressekonferenzen

darauf hin,

dass ihnen die explodierenden Rohstoffkosten

ebenfalls Sorgen bereiten.

Der Handel – in der Mitte des dreistufigen

Vertriebsweges – versuchte derweil,

die Wogen zu glätten. So sagte

der Vorsitzende der Geschäftsführung

von Richter + Frenzel, Wilhelm Schuster,

gegenüber unserer Redaktion:

„Die Last ist auf alle Teilnehmer im

dreistufigen Vertriebsweg verteilt.“

Eine einseitige Sicht in der Debatte sei

übertrieben. Und während die Preise

im Laufe des Jahres weiter stiegen,

kündigte allein Dornbracht an, 2021

keine Zuschläge zu erheben.

sysiphus/stock.adobe.com

Materialmangel

macht sich breit

Als wenn die steigenden Preise nicht

schon genug wären, begannen so

manche Produkte im Frühjahr knapp

zu werden. Der Geschäftsführer des

SHK-Fachverbandes Bayern, Dr. Wolfgang

Schwarz, berichtete, dass die

mangelnde Verfügbarkeit von Waren

ein „Riesenthema“ sei. Bei einer Umfrage

des Verbandes nannten 45 Prozent

der Installateure fehlendes Material

als Problem. Ähnlich sah es im

Fachverband SHK NRW aus. „Immer

häufiger kriegt man zu hören: ,Es

Lieferschwierigkeiten waren

neben den explodierenden Rohstoffpreisen

das größte Problem der

SHK-Branche

4 ■



■ Rückblick

reicht nicht!‘ Gemeint sind dann

Heizkörper, Ausdehnunsgefäße, Fittinge

und Dämmstoffe“, schrieb

Alfred Jansenberger, stellvertretender

Hauptgeschäftsführer des Verbandes

in einer Mitgliederinformation.

Diese Lieferprobleme führten dazu,

dass Handel und Handwerk ihre Lager

kräftig füllten. Vor allem der Großhandel

sorgte angesichts der zunehmenden

Dynamik vor. Die Debatte in

der Branche bekam im Sommer eine

neue Richtung. „Die Lieferfähigkeit

geht vor dem Preis“, hieß es nun.

Die angespannte Lage hielt an – vor

allem in der Heiztechnik. Denn hier

war die Nachfrage – dank der staatlichen

Förderung des Heizungstausches

– besonders groß. René Grieder, CFO

der Zehnder Group, nannte die Situation

unbefriedigend. Doch er meinte

gegenüber unserer Redaktion: „Aber

auf der anderen Seite ist es auch ein

Luxusproblem.“ Es sei immer noch

besser, viele Aufträge zu haben, als zu

wenige.

Dr. Wolfgang Schwarz warf im Herbst

ein neues Argument in die Debatte.

Der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes

Sanitär-, Heizungs- und

Klimatechnik Bayern forderte eine

vorrangige Belieferung des Handwerks

und mehr Solidarität in der

Branche. Die Reaktion darauf war

eher ernüchternd. Die Branchenpartner

hätten glaubwürdig dargelegt,

dass sie keine andere Möglichkeit hätten,

die steigenden Materialpreise weiterzugeben,

berichtete der bayerische

Landesinnungsmeister Erich Schulz

bei der Jahresabschlusspressekonferenz

seines Verbandes.

Durchweg positive

Geschäftsberichte

Wenn es ans Eingemachte ging und

Zahlen veröffentlicht wurden, dann

zeigte sich, dass die SHK-Branche

durchaus auf sehr hohem Niveau

klagte. Im ersten Quartal berichteten

die meisten Hersteller von starken

Umsatzzuwächsen gegenüber den ersten

drei Monaten 2020, die noch

stark negativ von Corona geprägt waren.

Noch stärker als die Umsätze

wuchsen oftmals die Gewinne, weil es

Die Heizungs- und die Sanitärwirtschaft weisen seit Jahren eine positive

Entwicklung auf

etwa durch Messeabsagen und weniger

Reisen sowie Bewirtungen weniger

Ausgaben gab. Hinzu kam, dass

viele Unternehmen schon vor der

Pandemie ihre Hausaufgaben gemacht

und Kosten gesenkt hatten.

Die Aufholjagd bei Umsätzen und Gewinnen

setzte sich im zweiten Quartal

fort. So mancher Hersteller konnte

mit zweistelligen Umsatzzuwächsen

wieder ans erfolgreiche Jahr 2019 anknüpfen

und das durch Corona verhagelte

erste Halbjahr 2020 vergessen

machen. Noch besser sah es oft bei

der Rendite aus.

Als sich die positiven Zahlen im dritten

Quartal fortsetzten und das Geschäftsklima

in der SHK-Branche einen

neuen Höchstwert erreichte, war

klar: 2021 würde ein gutes Jahr. Das

zeigte sich dann auch im von der

Wirtschaftsvereinigung Gebäude und

Energie e.V. (VdZ), der Vereinigung

Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS),

dem Bundesverband der Deutschen

Heizungsindustrie e.V. (BDH) und der

Messe Frankfurt in Auftrag gegebenen

aktuellen Bericht zu den Branchendaten

Haus- und Gebäudetechnik 2020.

Die Umsätze der Branche im In- und

Ausland konnten demnach seit 2018

kontinuierlich gesteigert werden. Im

Jahr 2020 stiegen sie um 5,7 Prozent

auf 64,4 Mrd. Euro. Für 2021 liegt die

Prognose bei knapp 70 Mrd. Euro.

Die SHK-Unternehmen haben sich

gegenüber der Gesamtwirtschaft –

wieder einmal – deutlich abgekoppelt.

6 ■


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■ 7


■ Manager-Stimmen

Das sagen Branchen-Manager

Das zweite Jahr, in dem die Corona-Pandemie die Welt in Atem hielt, war auch für die SHK-Branche

eine besondere Herausforderung. Denn 2021 war geprägt von Lieferproblemen und Preiserhöhungen.

Wir haben Manager aus der SHK-Branche gefragt, wie ihr Unternehmen mit der besonderen Situation

umgegangen ist, und was sie im Blick auf das neue Jahr erwarten.

Hier nun die Antworten:

Gerhard Aigner

Geschäftsführer von Artweger,

Bad Ischl

Artweger konnte trotz der

schwierigen Marktsituation

mit Total-Lockdown 2020

mit einem sehr guten Ergebnis abschließen.

Aufgrund der starken Auftragslage

in der 2. Jahreshälfte 2020

sind wir mit einem guten Auftragspolster

ins Jahr 2021 gestartet. Wir

waren überrascht, dass der Lockdown

Anfang 2021 sich nicht stärker

auf unser Geschäft niedergeschlagen

hat. Bis in den Sommer hinein hatten

wir eine kontinuierlich gute

Auftrags lage. Jetzt im Herbst spüren

wir die massiven Subventionen am

Heizungssektor. Die Installateure

sind sehr stark mit Kesseltausch und

neuen Heizungsanlagen beschäftigt

und haben einfach weniger Zeit für

Badrenovierungen. Dennoch werden

wir auch 2021 mit einem sehr

ordentlichen Ergebnis abschließen.

Derzeit ist unsere Produktion gut

ausgelastet und wir haben bis auf

eine Serie eine Lieferzeit von 2–3

Wochen ab Werk. Da wir sämtliche

Produkte in Bad Ischl fertigen und

sehr stark auf Qualitätslieferanten

aus Österreich und EU setzen, haben

wir hier sicherlich einen großen Vorteil.

Die Lieferzeiten können wir sowohl

für Serien wie auch für Sonderanfertigungen

halten. Zusätzlich haben

wir darauf reagiert, dass es in der

Branche immer wieder zu Lieferverzögerungen

kommt und haben unser

Lagerprogramm stark ausgebaut. Da-

Entgegen der vieldiskutierten Lieferprobleme

im Markt, waren für uns

der Ausbau unserer Services und die

Entwicklung der Prozesse wichtige

Voraussetzungen unter anderem für

die Erhöhung unserer Lieferpünktlichkeit.

Wir wollen als verlässlicher

Partner wahrgenommen werden, der

neben einer sehr guten Markenposimit

bekommen Artweger Partner viele

Produkte prompt ab Lager geliefert.

Für 2022 erwarten wir keine wesentliche

Verbesserung gegenüber 2021.

Der Heizungsmarkt wird weiter boomen

und der Installateur wird weniger

Kapazitäten für neue Bäder haben.

Deshalb werden wir 2022 unsere

Montagekapazitäten in Deutschland

weiter ausbauen, um den Installateur

noch mehr zu entlasten. In der Badrenovation

sehen wir, dass in neuen

Bädern verstärkt hochwertige Produkte

eingesetzt werden. Das bringt

wiederum gute Chancen für unser

Qualitäts-Sortiment. Wir sind daher

zuversichtlich, dass wir auch 2022

den erfolgreichen Kurs beibehalten

können.

Thilo C. Pahl

Geschäftsführer Bette, Delbrück

Bette ist mit der Geschäftsentwicklung

2021 zufrieden.

Die DACH-Region hat sich

auf gutem Niveau weiter positiv entwickelt

und viele Auslandsmärkte haben

sich von der Corona-Delle erholt.

Im Vergleich zur Nachfrageseite

haben Beschaffungsthemen mehr

Sorgen bereitet, insgesamt konnten

wir die Versorgung mit Materialien

zu jeder Zeit sicherstellen und waren

zu jeder Zeit voll lieferfähig. Preisseitig

haben wir – wie so viele – in

diesem Jahr Steigerungen verkraften

müssen, die für uns unvorstellbar

waren.

Gefühlt war das Jahr 2021 durch die

Schwierigkeiten an den Beschaffungsmärkten

und viele eigene Zukunftsthemen

sogar anstrengender

und fordernder, als 2020. Für die Zukunft

sind wir optimistisch und freuen

uns, mit unseren Produkten weiter

zum Gelingen von schönen Badezimmerprojekten

beitragen zu können

.

Stefan Gesing

Vorstands-Vorsitzender der

Dornbracht AG & Co. KG,

Iserlohn

Mit der Umsatzentwicklung

der letzten 18 Monate, die

sowohl bei Alape als auch

bei Dornbracht über unseren Erwartungen

lag, sind wir sehr zufrieden.

Wir wachsen kontinuierlich und gehören

sicher zu den am schnellsten

wachsenden Unternehmen in unserer

Branche. Wir sind davon überzeugt,

dass unsere Investitionen in

die Entwicklung und deutliche Verbesserung

unserer Services und Prozesse

hier einen großen Anteil haben.

Das zahlt sich mit einem zweistelligen

Wachstum aus.

8 ■


Manager-Stimmen ■

tionierung und einem herausragenden

Produktportfolio auch in der Zusammenarbeit

exzellent aufgestellt

ist. Darum haben wir die Entwicklung

bei den Einkaufspreisen von

Rohmaterial und Komponenten kontinuierlich

im Blick und wir haben

uns hier entschieden, unterjährig

keine Preiserhöhungen vorzunehmen.

Im Rahmen einer partnerschaftlichen

Zusammenarbeit war es

uns wichtig, die Preise stabil zu halten

und damit Handel und Handwerk

Planungssicherheit zu geben.

Wir haben diverse Neuheiten für das

kommende Jahr eingeplant. Darüber

hinaus werden wir auch die positive

Entwicklung unserer Services für unsere

Partner weiter vorantreiben. Vor

diesem Hintergrund und mit dem

sehr guten und differenzierten Produktportfolio

haben wir ein attraktives

Gesamtpaket, das wir unseren

Partnern anbieten. Daher erwarten

wir, dass sich die Dynamik der letzten

Monate fortsetzt und wir das Jahr

2022 ähnlich erfolgreich weiterführen

können. Einzig die begrenzten

Kapazitäten im Handwerk und die

Herausforderungen bei Rohstoffen

und Baumaterialien könnten den Erfolg

etwas dämpfen.

Peter Jüngst

E/D/E Geschäftsführer Haustechnik,

Stahl, Logistik, Baugeräte,

Wuppertal

Das zweite Jahr der Pandemie

war in der Haustechnikbranche

erneut durch gut gefüllte

Auftragsbücher und eine anhaltend

hohe Nachfrage gekennzeichnet.

Diese Entwicklung dürfte sich

auch 2022 fortsetzen. Insbesondere

der Bereich Heizungsmodernisierung

wird zu den Umsatztreibern zählen,

zusätzlich getrieben durch staatliche

Förderanreize.

So erfreulich die Auftragslage sich

darstellte, so herausfordernd war es

bekanntlich im Jahr 2021, die Warenverfügbarkeit

sicherzustellen. Das

ist aus meiner Sicht einer der Gründe,

die zu wachsenden Umsatzanteilen

der Eigenmarken beitragen. Im

E/D/E profitieren die WUPPER-RING

Mitglieder von der Attraktivität der

Eigenmarke FORMAT, die 2021 einen

umfassenden Relaunch erfahren hat.

Zu den Schlüsselthemen wird 2022

die konsequente weitere Umsetzung

von Digitalisierungsstrategien gehören.

Dabei nimmt insbesondere das

Thema Daten eine übergeordnete

Rolle als Schlüssel für nachhaltigen

Markterfolg ein. Die hohe Qualität

durch die eDC Haustechnik-Daten

eröffnet den Händlern erhebliche Potenziale

und Prozesskostenoptimierungen.

Dazu trägt zusätzlich die Unterstützung

bei Logistikabläufen über

das E/D/E Haustechnik-Lager bei.

Digitalisierung ist ein prägendes Thema

ebenso für die Kundenkommunikation.

Den Händlern des WUPPER-

RING steht dazu mit dem Multishop

für SHK eine leistungsstarke Lösung

zur Verfügung. Zu Kernvorteilen zählen

die hohe Güte der eDC Haustechnik-Daten,

die grafische Oberfläche

mit Katalogansicht sowie die benutzerfreundliche,

merkmalsorientierte

Produktsuche. Zusätzlich unterstützt

BADDY, der digitale Badassistent für

die Haustechnik, den SHK-Großhandel

im Verkauf, bindet Partner aus

dem Handwerk und ermöglicht

gleichzeitig die Ansprache von Endkunden.“

Frank Wiehmeier

Geschäftsführer Hansgrohe

Deutschland Vertriebs GmbH,

Schiltach

Hansgrohe ist in der derzeitigen

Marktlage zufrieden mit

der diesjährigen Geschäftsentwicklung.

Daher möchte ich

gerne die Chance nutzen, um unseren

Partnern und Kunden für das

entgegengebrachte Vertrauen zu danken

und um auch ein Lob an das gesamte

Hansgrohe-Team auszusprechen.

Hier wird Unglaubliches geleistet

und die Belastung ist groß. Denn

die aktuell sehr hohe Nachfrage und

die gleichzeitigen Rohstoffengpässe

auf dem Weltmarkt führen auch bei

uns zu einer angespannten Lieferfähigkeit

der Neuprodukte. Um in

dieser Lage bereits bestehende Aufträge

und Liefertermine nicht zu gefährden,

mussten wir leider auch

Einführungstermine nach hinten datieren.

Durch die getroffenen Maßnahmen

müssen unsere Kunden keinen

Verzug aktueller Liefertermine bestehender

Produkte erwarten. Das

wollen wir durch verschlankte Prozesse,

eine vorausschauende Planung

und Einkaufspolitik auch im kommenden

Jahr garantieren. Somit ist

die Übernahme von Verantwortung

unsere Herzensangelegenheit und

Priorität auch im kommenden Jahr.

Unser Ziel ist es, weiterhin ein vertrauensvoller

Partner für Handel und

Handwerk zu bleiben. Darüber hinaus

sind wir uns unserer Verantwortung

gegenüber der Umwelt bewusst.

Mit verantwortungsvollen Produktinnovationen,

die wir auf unserer digitalen

Neuheiten-Plattform, den

„Hansgrohe AquaDays“, im Mai präsentieren

werden, stellen wir unsere

Ambition 2022 einmal mehr unter

Beweis.

Marc Schulte

Geschäftsleitung GARANT Bad + Haus,

Rheda-Wiedenbrück

GARANT Bad + Haus ist auch

im zweiten Corona-Jahr gewachsen

– wie schon die Jahre

zuvor. Das verdanken wir vor allem

den gut aufgestellten Handwerksbetrieben,

die überdurchschnittlich

performen. Natürlich

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 9


■ Manager-Stimmen

haben Lieferengpässe die Prozesskette

gestört, aber die Branche ist robust

und hat schon durch den Facharbeitermangel

gelernt, mit Verzögerungen

umzugehen. Wichtig für die Betriebe

ist es, flexibel zu agieren und

nicht nur zu reagieren. Damit unsere

Mitglieder hier zukunftssicher aufgestellt

sind, haben wir über unsere Digital

Coaches ein Beratungsangebot

installiert, zum Beispiel zur Prozessoptimierung,

um den Betriebsablauf

effizienter zu gestalten.

Ein anderer Punkt sind Preiserhöhungen:

Preisanpassungen, die

nicht kompensiert werden können,

werden zwangsläufig an die Endkunden

durchgereicht. Jedoch stellen

die kurzen Intervalle unsere Handwerker

vor große Herausforderungen.

Das sollte bitte auch bedacht werden!

Auf der anderen Seite des Spektrums

finden sich Markenhersteller, die ihre

Multichannel-Strategien weiter ausbauen

und dabei einzig den Endkunden

im Blick haben. Das ist schade,

denn nur echte Handwerksunternehmer

haben die nötige Kompetenz für

den Einbau komplexer Systeme, etwa

bei der Wärme oder dem Komplettbadbau.

Doch genau auf diese Kompetenz

bauen solvente Endkunden –

wer sonst, als das „beste Handwerk

der Welt“, sollte die erforderlichen

Leistungen bringen?

Stefan Ehrhard

Geschäftsführer

interdomus Haustechnik,

Dreieich

Mit einem Wachstum im

zweistelligen Bereich konnte

sich interdomus Haustechnik

2021 sehr positiv entwickeln. Unsere

Mitglieder, darunter 150 neue

SHK-Fachbetriebe, sind wirtschaftlich

gut, sogar weit über dem Branchendurchschnitt,

durch das Jahr gekommen.

Unser größter Gewinn war jedoch

der dreitägige MHK- Kongress.

Es war die erste größere Veranstaltung

in 2021, bei der unsere Gesellschafter

und Lieferanten wieder persönlich

zusammenkommen und sich austauschen

konnten.

Zu den Herausforderungen 2021 gehörten

auch für uns die Themen Lieferfähigkeit

und Kostenstrukturen. Als

Einkaufsverband zählt die Verhandlung

mit Lieferantenpartnern zu unseren

Kernaufgaben. In den Gesprächen

haben wir für alle Seiten nach der bestmöglichen

Lösung gesucht. Viele

2-stufige Lieferanten haben die Preise

so lange wie möglich stabil gehalten.

Hinzu kommt, dass wir breit aufgestellt

sind, sodass unsere Gesellschafter

im Fall von Lieferschwierigkeiten auf

alternative Anbieter ausweichen können.

Insbesondere die Großhändler

konnten mit ihrer leistungsfähigen Logistik

und vorausschauendem Beschaffungsverhalten

Engpässe verhindern

oder minimieren.

Auf das kommende Jahr schauen wir

optimistisch. Heizung und Bad sind

Grundbedürfnisse. Staatliche Förderungen

sorgen zusätzlich für eine stabile

Marktlage. Und nicht zuletzt

handeln unsere Gesellschafter mit

Weitsicht. Aufträge, die bis ins Jahr

2024 reichen, geben schon heute Planungssicherheit.

Zusätzlich stärken

wir unsere Mitglieder mit innovativen

Dienstleistungen und Services.

Und natürlich hoffen wir auf mehr

persönliche Treffen. Schließlich lebt

eine Verbundgruppe von der Gemeinschaft

und persönlichen Beziehungen.

Jan Peter Tewes

CO CEO Ideal Standard, Brüssel

Nach einem für Ideal Standard

schwierigen Jahr 2020,

das von Lockdowns in der

Bauwirtschaft in etlichen europäischen

Märkten geprägt war, sind wir

mit 2021 sehr zufrieden. Die Märkte

haben sich insgesamt gut erholt und

die boomende Bauwirtschaft treibt

diese Entwicklung weiter voran.

Wie nahezu jede Branche weltweit,

hatten auch wir mit Lieferproblemen

zu kämpfen. In einer globalisierten

Ökonomie führt schon der Mangel

an Containerkapazitäten sofort zu

Friktionen, die für jeden spürbar

sind. Aktuell gilt unser besonderes

Augenmerk den Materialpreisen, die

bei uns vor allem im Armaturenbereich

zu Buche schlagen. Die von uns

schon zu Beginn angekündigten

Teuerungszuschläge waren daher

notwendig und richtig. Ein weiterer

Punkt, der Anlass zur Sorge gibt,

sind die Energiepreiserhöhungen

der Versorger, die sich natürlich auch

bei uns bemerkbar machen.

Es gibt immer Herausforderungen,

die nicht planbar sind. Damit müssen

wir auch im kommenden Jahr

rechnen. Natürlich werden uns die

Material- und Energiekosten noch

weiter beschäftigen, aber ich bin sicher,

daß wir auch weiterhin von der

positiven Baukonjunktur in Europa

profitieren. Ideal Standard ist gut positioniert

und wir freuen uns, dies im

April anläßlich des Salone del Mobile

zu präsentieren.

Dr. Frank Voßloh

Geschäftsführer der Viessmann

Deutschland GmbH, Allendorf

Nicht nur die fehlenden Vormaterialien,

sondern auch

die stark gestiegene Nachfrage

führen aktuell zu Lieferengpässen.

Deshalb ergreifen wir seit mehreren

Monaten eine Vielzahl an Maßnahmen,

um unsere Produktionskapazitäten

so schnell wie möglich zu erhöhen.

Zum Teil helfen wir sogar unseren

Lieferanten, deren Materialversorgung

zu sichern. Alles verbunden

mit dem übergeordneten Ziel: zusätzliche

Produkte für unsere Partner im

10 ■


Anzeige ■

Stiebel Eltron auf

Green-Tech-Erfolgskurs

Zukunftssicher und umweltfreundlich heizen, kühlen und lüften

Die Energiewende im Heizungskeller beflügelt die Konjunktur im deutschen Mittelstand: Stiebel Eltron

hat seinen Umsatz 2020 auf 700 Millionen Euro gesteigert - das ist ein Plus von 18 Prozent im Vergleich

zum Vorjahr. Im aktuellen Geschäftsjahr wird diese Marke noch einmal deutlich übertroffen. Wichtigster

Treiber ist das Geschäft mit umweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizungen ,,Made in Germany“.

„In den vergangenen fünf Jahren hat

sich unser Umsatz aus dem Verkauf

von Wärmepumpen mehr als verdreifacht“,

sagt Dr. Nicholas Matten, einer

der zwei Geschäftsführer von StiebeI

Eltron. „Bis 2026 wollen wir die Produktionskapazitäten

am Hauptsitz im

niedersächsischen Holzminden verdoppeln

– rund 120 Millionen Euro

werden wir in die Wärmepumpenfertigung

investieren.“

400 neue

Green-Tech-Arbeitsplätze

Der wirtschaftliche Erfolg mit der

Energiewende schlägt sich ebenfalls

positiv auf die Beschäftigungslage nieder:

Bis 2026 sollen in Holzminden

400 neue Arbeitsplätze entstehen und

das Qualifizierungsangebot wird ausgebaut:

„Die umweltfreundliche Technologie

bietet ausgezeichnete Karriere-Chancen

für die gesamte Heizungsbranche

in Deutschland“, sagt Personalleiterin

Christiane Schäfer.

Die Auszubildenden von heute

werden nicht nur die Heizungsbauer

von morgen, sondern auch

Klimaretter.

Um die Machbarkeit für die schnelle

Umrüstung des Heizungsbestands mit

Wärmepumpen sicherzustellen, braucht

es die entsprechenden Kapazitäten jedoch

nicht nur auf der Fertigungsseite,

sondern auch auf Installationsseite.

„Die Frage ist, ob man hier nur die Probleme

oder auch die Chancen sieht“,

meint Dr. Nicholas Matten. „Es ist sicherlich

richtig, dass wir einen Mangel

an ausgebildeten Fachkräften haben

und es ist auch richtig, dass die Umrüstung

von Gas-Brennwert-Technik

auf eine Wärmepumpe etwa doppelt

so viele Arbeitsstunden in Anspruch

nimmt wie der Tausch Gas gegen Gas.

Das heißt, durch diesen Technologiewechsel

entsteht zunächst ein größerer

Engpass im Handwerk. Andererseits

ist es das Ziel, Wärmepumpen in

den Markt zu bringen.“ Der Wandel

dazu sei bereits heute spürbar, meint

der Stiebel Eltron-Geschäftsführer:

„Handwerker, die früher nur Gas und

Öl verbaut haben, verbauen zunehmend

Wärmepumpen, weshalb der

Feldbestand auch stark steigen wird.

In der Sanierung steht diese Entwicklung

am Anfang und nimmt Fahrt auf.

Hier sind wir als Industrie gefordert

und arbeiten daran, die Wärmepumpe

einfacher zu machen, insbesondere

eine schnellere Installation und Inbetriebnahme

zu ermöglichen, sodass

die Arbeitszeit zurückgehen wird.“

Green-Tech auf Erfolgskurs

werk: „Es gibt so viele engagierte Jugendliche

– die, die heute bei Fridays

For Future mitlaufen, können doch

die Mitarbeiter von morgen werden

– man ist nicht einfach Heizungsbauer,

sondern man ist Klimaretter! Die

Wärmewende ist die große Chance,

den Beruf des Heizungsbauers für die

junge Generation attraktiver zu machen

und damit auch die Kapazitäten

für einen langen Zeitraum hochzufahren.“

Dr. Nicholas Matten und Dr. Kai

Schiefelbein, Geschäftsführung

Stiebel Eltron, setzten den Kurs auf

Green-Tech: 120 Millionen Euro

sollen in den nächsten Jahren in die

Wärmepumpenfertigung investiert

werden.

Matten sieht in der Wärmewende

eine große Chance für das Fachhand-

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 1


■ Manager-Stimmen

Fachhandwerk zur Verfügung zu stellen.

Die Engpässe sind auf die weltweit

schwierige Verfügbarkeitssituation

von Materialien zurückzuführen –

insbesondere bei Chips. Zusätzlich

trägt auch die extrem schnell angestiegene

Nachfrage (global ca. plus 45

Prozent gegenüber Vorjahr) zu dieser

Entwicklung bei. Folgende Maßnahmen

setzen wir in unseren Produktionsstandorten

um:

• Wöchentliche Anpassung von

Produktionsplänen

• Durchgängiger 3-Schicht-Betrieb

und Wochenendschichten

• Signifikante Erhöhung der

Personalkapazitäten

• Weitere Optimierung der Taktzeiten

in der Fertigung

• Fertigung von stark nachgefragten

Produkten in anderen Standorten

als üblich

• Zusätzliche Investitionen in Produktionsstandorte,

beispielsweise

in Maschinen und Anlagen

Dies wird in all unseren Produktionsstandorten

umgesetzt – in Deutschland,

Polen, Ungarn, Russland,

Frankreich, der Türkei und in China.

Alle Werke arbeiten übergreifend zusammen,

beispielsweise im Austausch

von Kapazitäten, um alle vorhandenen

Ressourcen bestmöglich

auszuschöpfen. So schaffen wir es,

insofern alle benötigten Materialien

und Maschinen zur Verfügung stehen,

deutlich mehr Produkte zu fertigen,

als es in der Vergangenheit möglich

war.

Günter Dülk

geschäftsführender Gesellschafter,

WimTec Sanitärprodukte GmbH,

Hallbergmoos

Die diesjährige wirtschaftliche

Entwicklung von Wim-

Tec ist mit jener aus 2020

nicht zu vergleichen. Die Corona-

Maßnahmen – insbesondere die

Lockdowns – sind in der Branche

spürbar und beeinflussen den gesamten

öffentlichen Bereich sowie Veranstaltungsorte

wie bspw. Stadien.

Ein weiterer Faktor sind die Preiserhöhungen

in der Baubranche, die zu

Verschiebungen oder gar zum Stopp

von Bauvorhaben geführt haben.

Zwar boomt der Wohnbau sowie der

Bereich der Heizungs- und Lüftungsanlagen,

doch sind auch hier die notwendigen

Montagekapazitäten zumeist

nicht vorhanden.

Trotz allem hatte WimTec einen positiven

Verlauf. Mit ein Grund dafür

ist die hauseigene Produktion. Alle

Entwicklungs- und Produktionsschritte

werden seit jeher inhouse

durchgeführt, um die Ressource

Wasser hygienisch, komfortabel

und sparsam nutzbar zu machen.

Die Strategie „Made in Europe“ statt

„Made in China“ hat sich für das

Unternehmen nun doppelt bezahlt

gemacht, da es die Lieferfähigkeit

durchgängig aufrechterhalten

konnte. Aufgrund der Preiserhöhungen

Mitte 2021 rechnen wir

nach derzeitiger Einschätzung für

das kommende Jahr mit einer moderaten

Preiserhöhung im einstelligen

Bereich.

Unsere Erwartungen für 2022 sind

optimistisch. Der Rohstoffmarkt hat

sich eingependelt und wird zur Beruhigung

der aktuellen Situation beitragen.

Wir sind gut aufgestellt und zuversichtlich,

dass wir unseren Erfolg

auch im kommenden Geschäftsjahr,

trotz fortlaufender Covid-Krise, fortsetzen

können.

Volker Mauel

Geschäftsführer

Reflex Winkelmann GmbH,

Ahlen

Gesellschaft, Politik, Wirtschaft

und Industrie: Das erste

Corona-Jahr hatte uns alle kalt

erwischt. Und auch 2021 hat uns

alle weiterhin extrem gefordert, wie

zum Beispiel die drastische Verknappung

der unterschiedlichsten

Rohmaterialien ein Ausmaß angenommen

hat, das die Branche bis

dahin nicht kannte. Dazu kam ab

Frühjahr eine verstärkte Nachfrage

aus dem Markt.

Trotz all dieser Herausforderungen

haben wir durch interne Anpassungen

eine Produktionsplanung auf

die Beine stellen können, mit der

wir es geschafft haben, unsere Kunden

und die hohe Nachfrage bestmöglich

zu bedienen. Bis dato ungewohnte

Lieferverzögerungen waren

und sind nach wie vor leider

unumgänglich. Wir können dafür

nur um Verständnis bitten.

Was unsere Geschäftsentwicklung

angeht, blicken wir auf ein positives

Jahr zurück, mit der wir sicherlich

über dem allgemeinen Markttrend

liegen. Im After Sales & Service haben

wir mit neuen digitalen Tools

Effizienz und Komfort weiter gesteigert,

beispielsweise mit dem E-Service-Portal

und der direkten Ticket-

Lösung zur Beauftragung des Kundendienstes.

Und wenn heute noch immer mehr

als jedes zweite installierte Heizsystem

ineffizient arbeitet und für

hohe CO 2

-Emissionen sorgt, gibt es

noch viel zu tun. Klimaschutz ist

Teamwork – und wir haben Produkte,

wie die Servitec Mini für den

Einsatz im Ein- und Zweifamilienhaus,

und Systemlösungen im Angebot,

um hier proaktiv zu unterstützen.

Mit der Reflexperten-Kampagne inklusive

der Förderoptionen haben

wir gezielt den Endverbraucher angesprochen

– das Thema „Zukunftsfähige

Heizsysteme“ rückt natürlich

auch bei ihm stärker in den Fokus.

Hier haben wir die passenden nachhaltigen

Lösungen. Unterm Strich

erwarten wir für 2022, dass die positive

Entwicklung mit einem weiterhin

anhaltenden hohen Nachfrage-Volumen

so fortgesetzt wird.

12 ■


PRODUKT DES

JAHRES 2021

GRUNDFOS COMFORT BU –

IN 5 KATEGORIEN AUSGEZEICHNET

Die Grundfos Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpe Comfort BU/BXU ist beim

diesjährigen Plus X Award als ‘Bestes Produkt des Jahres 2021’ ausgezeichnet

worden. In der Detailbewertung traf die Pumpe bei der Jury auf eine herausragend

breite Anerkennung und erhielt gleich fünf der begehrten Gütesiegel: High Quality,

Design, Bedienkomfort, Funktionalität und Ökologie.

www.grundfos.de

Trademarks displayed in this material, including but not limited to Grundfos, the Grundfos logo and “be think innovate” are

registered trademarks owned by The Grundfos Group. All rights reserved. © 2021 Grundfos Holding A/S, all rights reserved.


■ Manager-Stimmen

Martin Palsa

Geschäftsführer der Grundfos GmbH,

Erkrath

Trotz aller Widrigkeiten und

Einschränkungen durch die

Pandemie ist Grundfos sehr

zufrieden mit der Geschäftsentwicklung

2021 – wir verzeichnen hervorragende

Ergebnisse. Das gilt insbesondere

für den Bereich Heizungsumwälzpumpen

im Geschäftsfeld Gebäudetechnik,

aber auch der Umsatz

im Geschäftsfeld Industrie erholte

sich nach dem Rückgang im ersten

Corona-Jahr überraschend gut.

„Grundfos ist finanziell stärker als je

zuvor“, so unser CEO Poul Due Jensen

nach Vorlage des besten Halbjahresergebnisses

der Unternehmensgeschichte.

Trotz der weltweiten Engpässe bei der

Materialversorgung und den Frachtkapazitäten

konnten wir mit viel Planung,

in enger Abstimmung mit

Kunden und guten Lieferanten, nicht

zuletzt durch unsere globalen Lieferketten

die Produktion in vollem Umfang

fortführen und so die Belieferung

der Kunden sicherstellen.

Ein gewichtiger Pluspunkt war dabei

unsere in der Branche sicher einzigartige

Fertigungstiefe: Wir entwickeln

und produzieren nicht nur die Pumpen

selbst, sondern fertigen auch die

Motoren und die Elektronik für Steuerungen

und Regelungen in eigener

Regie. Nur ein Beispiel: Aktuell sind

bekanntermaßen Mikro-Chips Mangelware.

Vorteil Grundfos: Wir produzieren

Halbleiter in einer eigenen

Wafer-Fabrik der Reinheitsklasse 10.

Generell sehen wir die Entwicklung

und Fertigung elektronischer Komponenten

als Kernkompetenz an.

Für das Jahr 2022 gehen wir von einem

moderaten Wachstum aus. Die

neue Regierung unter Beteiligung der

Partei der Grünen wird sicher eine

Reihe von Maßnahmen gegen den

Klimawandel anstoßen – das wird

das Engagement von Grundfos zur

Lösung der weltweiten Wasser- und

Klimaherausforderungen weiter vorantreiben.

Dr. Nicholas Matten,

Geschäftsführer Stiebel Eltron,

Holzminden

Das abgelaufene Jahr war natürlich

maßgeblich von der

Corona-Pandemie geprägt –

aber auch von einem Wahlk(r)ampf,

dem man oft staunend, manchmal

kopfschüttelnd verfolgte; und einer

anschließenden Regierungsfindung,

deren Ergebnis jetzt die Weichen für

die Zukunft stellt. Dazu kam eine

überwältigende Nachfrage in unserer

Branche, nicht nur in Deutschland,

sondern weltweit. Gleichzeitig sahen

wir uns mit großen Herausforderungen

in der Materialbeschaffung konfrontiert.

Letztendlich ist Stiebel Eltron

auch 2021 sehr gut durch das

Jahr gekommen – wir werden unseren

Rekordumsatz in Höhe von gut

700 Millionen Euro Umsatz aus 2020

in diesem Jahr voraussichtlich noch

einmal deutlich übertreffen. Richtig

ist allerdings auch, dass der Umsatz

nur die eine Seite der Medaille ist –

die andere sind die enorm gestiegenen

Einkaufspreise für verschiedenste

Materialien wie Buntstähle, Kunststoffe

und vor allem Elektronikbauteile,

aber auch Dienstleistungen wie

etwa Transportkapazitäten. Diese teilweise

ausufernden Mehrkosten haben

wir unterjährig in vielen Bereichen

gar nicht oder nur zu einem geringen

Teil an unsere Partner und

Kunden weitergegeben, weil wir natürlich

auch um die Schwierigkeiten

wissen, die beispielsweise Fachhandwerker

haben, höhere Preise an die

Endkunden weiterzugeben. All das

wird uns mindestens auch beim Start

in das neue Jahr noch begleiten. Aber

insgesamt blicken wir optimistisch

auf 2022. Wir erwarten einen weiterhin

rasant steigenden deutschen

Wärmepumpen- und Lüftungsmarkt,

und auch international werden sich

die Erneuerbare-Energien-Technologien

weiter durchsetzen.

Thomas Werner

Sprecher der Geschäftsführung

der Cordes & Graefe KG,

Stuhr

Im Vergleich zu anderen

Branchen ist das SHK-Fach

2021 ziemlich gut durch die

Corona-Krise gekommen. Eine besondere

Herausforderung war – und

wird es leider auch noch eine ganz

Weile bleiben – die zunehmend

schlechtere Warenverfügbarkeit aufgrund

von Lieferkettenengpässen,

Rohstoffmangel und den daraus resultierenden

Preiserhöhungen. Derartige

Sondersituationen lassen sich

nur durch weitsichtiges Handeln

und ein partnerschaftliches Zusammenspiel

meistern. So ist es uns gelungen,

auch in diesen anspruchsvollen

Zeiten unsere Läger gefüllt zu

halten, dem Fachhandwerk vor Ort

bei Bedarf alternative Produkte oder

Lösungen und damit höchstmögliche

Planungssicherheit zu bieten.

Wenn uns die Krise eines vor Augen

geführt hat, dann, dass man sich

Unsicherheiten aktiv stellen und sie

verantwortungsvoll „managen“

muss. Vor dem Hintergrund der angesprochenen

heftigen Dynamik bei

den Rohstoff- und Materialpreisen

sollte es allen Branchenteilnehmern

klar sein, wie wichtig es ist, gerade in

diesen herausfordernden Zeiten für

ein Höchstmaß an Plan- und Berechenbarkeit

zu sorgen und Maß zu

halten, damit der SHK-Markt auch

weiterhin gut durch die Krise

kommt. Uns muss allen bewusst

sein, dass das Fachhandwerk am

Ende beim Endkunden überzeugen,

das Projekt gewinnen und umsetzen

muss.

14 ■


DIE STARKE

GEMEINSCHAFT

DER SHK-BRANCHE

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■ Manager-Stimmen

Blicken wir nach vorn. Der DGH sagt

ein starkes Jahr 2022 voraus. Das

freut uns. Ein Selbstläufer ist das natürlich

nicht. Innovation entsteht

durch Kollaboration. In einer Zukunft

mit jeder Menge Chancen,

aber auch jeder Menge Unwägbarkeiten,

sollten wir alle dieses Credo

mehr denn je leben.

Dr. Michael Rehse

Geschäftsführer Guss- und

Gebäudetechnik, Gebr. Kemper

GmbH + Co. KG, Olpe

Wie die gesamte Branche,

hat auch KEMPER erneut ein

Jahr voller Dynamik und

Unruhe erlebt. Neben eingeschränkter

Verfügbarkeit von Rohstoffen und

Komponenten für unsere Produkte

sind wir – im Jahr der vermeintlichen

Beendigung der Pandemie – mit einem

kontinuierlichen Preisanstieg

unserer Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

konfrontiert worden.

Nachholeffekte aus 2020, allfällige

Preiserhöhungen und Lieferkettenprobleme

haben in der Folge natürlich

auch unsere Kunden betroffen

und zu einer starken Zunahme der

Auftragseingänge beigetragen.

Das Projektgeschäft ist dabei weiter

äußerst gut gelaufen, sodass wir zum

Jahresende 2021 sehr zufrieden auf

die Ergebnisse blicken können. Erkauft

wurde dies allerdings durch

sehr hohe Aufwände in Disposition

und Logistik sowie eine extrem hohe

Mitarbeiterbelastung in allen Bereichen,

vor allem aber in der Fertigung.

Auswirkungen von Covid-19

auf die Produktivität und Kapazität

des Unternehmens sind auch in 2021

zu verzeichnen gewesen.

Für 2022 stehen weiter steigende

Energie- und Rohstoffkosten einer

noch sehr guten Auftragslage gegenüber.

Es bleibt abzuwarten, wie geänderte

politische Rahmenbedingungen

aus Berlin und Brüssel Auswirkungen

auf uns als produzierendes

Unternehmen haben werden. Auch

die Verfügbarkeit von Fachkräften sowie

das Zins- und Inflationsgeschehen

wird 2022 maßgeblich beeinflussen

und damit auch auf die

Bauindustrie ausstrahlen.

Wir bei KEMPER sehen uns mit unserem

starken Produktportfolio und einer

engagierten und motivierten

Mannschaft gut aufgestellt für ein sicher

erneut spannendes Jahr 2022.

Andreas Kregler

Geschäftsführer

CONTI Sanitärarmaturen GmbH,

Wettenberg

Wir werden das Geschäftsjahr

2021 mit einem Umsatzwachstum

in unserem Kernsortiment

im einstelligen Prozentbereich

beenden. Dazu beigetragen

haben insbesondere unsere Produktneuheiten

im Segment der Duschund

Waschtischarmaturen. Auch das

Thema Wassermanagement wird für

den öffentlichen und halb-öffentlichen

Bereich immer wichtiger. Hier

besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf,

gerade in Bezug auf die

ordnungsgemäße Durchführung von

Hygienemaßnahmen und bei der Vermeidung

von mikrobiologischen

Kontaminationen. Mit unserem umfassenden

Hygienekonzept, zu dem

unter anderem das CNX Wassermanagement-System

und unsere eigenen

Desinfektionslösungen gehören, sehen

wir uns hier sehr gut aufgestellt.

Unsere Lieferkette haben wir bereits

vor Jahren flexibel organisiert. So arbeiten

wir beispielsweise mit vielen

europäischen und – dort wo es möglich

ist – mit regionalen Partnern zusammen.

Trotzdem sind auch wir bei

elektronischen Bauteilen von Lieferengpässen

betroffen.

Aufgrund der Entwicklung der Rohstoffpreise

mussten wir in diesem

Jahr eine Preiserhöhung durchsetzen.

Eine weitere Erhöhung im kommenden

Jahr ist derzeit nicht geplant;

abhängig von der Entwicklung

der Rohstoffpreise können wir diese

aber auch nicht gänzlich ausschließen.

Unser Schwerpunkt für das Jahr

2022 liegt auf unserem aktuellen

Produkt- Portfolio: Wir haben sechs

strategische Produktbereiche definiert,

die wir weiterentwickeln werden,

und nach denen wir unser gesamtes

Sortiment strukturieren. Ein

Schwerpunkt hierbei ist der übergreifende

Produktbereich Wassermanagement,

den wir mit erweiterten

Funktionen und Komponenten weiter

ausbauen.

Wilhelm Schuster

Vorsitzender der Geschäftsführung

Richter+Frenzel GmbH + Co. KG,

Würzburg

Die Geschäftsentwicklung

im zweiten Corona-Jahr war

sehr positiv.

Wir haben unsere Serviceleistungen

weiter verbessert, z.B. durch noch intensivere

Reservierung von Ware für

unsere Kunden. Die Läger sind aufgebaut

worden. Das A und O war jedoch,

dass wir schnell reagiert haben

auf wechselnde Umstände. Klar, dass

nicht immer alles funktioniert hat.

Beklagen können wir uns aber nicht.

Danke an all unsere Lieferanten, die

(fast) immer erfolgreich versucht haben,

eine gute Lösung zu finden.

Wir erwarten ein gutes erstes Halbjahr

im Markt und zweistelliges R+F

Wachstum für das gesamte Jahr. Für

Heizung im Privatsektor gibt es nach

wie vor eine Sonderkonjunktur. Die

„Objektpipeline“ wird nicht mehr so

gut gefüllt sein. ■

16 ■



■ Interview

Wir wollen weiße Flecken

in HBG-Flecken umwandeln

HBG-Pressesprecher Dr. Rolf-Eugen König zu aktuellen Problemen

des Großhandels und zur Zukunft der HBG

Dr. Rolf-Eugen König, Geschäftsführender Gesellschafter der Eugen König GmbH mit Stammsitz in

Koblenz, ist Pressesprecher der HBG (Haustechnikbeteiligungsgesellschaft). Zu diesem Zusammenschluss

führender SHK-Fachgroßhändler für den Bereich Haustechnik in Deutschland gehören die

Unternehmensgruppen Börner, Elmer, Peter Jensen, Eugen König, Pietsch und Wiedemann. Mit 340

Standorten, davon 130 mit Ausstellungen, ist die HBG flächendeckend im deutschen Markt vertreten.

Mit Dr. König sprach Matthias Nückel.

Herr Dr. König, das Jahr 2021 war

für die gesamte Wirtschaft wieder

herausfordernd und ist von Branche

zu Branche unterschiedlich verlaufen.

Wie ist es bei der HBG als systemrelevante

Gruppe gelaufen?

Dr. Rolf-Eugen-König: Umsatztechnisch

hat sich die HBG mit all ihren Unternehmen

im Jahr 2021 gut entwickelt.

Zum Teil wurde der Umsatz natürlich

auch über die vielen Teuerungszuschläge

beeinflusst. Aber bei den Absatzmengen

– etwa im Heizungsbereich –

sind unsere Erwartungen weit übertroffen

worden. Die HBG-Unternehmen

konnten durch eine sehr gute

Lagerkapazität, aber auch durch die

massiven Bestandserhöhungen, die

wir vorgenommen haben, stets ihre

Liefer- und Leistungsfähigkeit auch im

Jahr 2021 gegenüber unseren Kunden,

den Fachhandwerkern, beweisen. Zusammengefasst

ist die Performance aller

HBG-Unternehmen gut. Und die

HBG zeigt sich mit ihrer Marktentwicklung

sehr zufrieden.

Hatte die Heiztechnik wieder die

Nase vorn aufgrund der hohen Förderungen?

Um für die HBG-Unternehmen zu

sprechen, ja. Das liegt sicher an den

Förderungen der KfW und weiteren

Möglichkeiten. Es liegt aber sicher

18 ■


Interview ■

Dr. Rolf-Eugen König in der Ausstellung

am Stammsitz der Eugen

König GmbH in Koblenz: „In allen

Ausstellungen der HBG werden eine

Vielzahl an Produkten der Markenindustrie

rund um Bad und Heizung

gezeigt“

auch an der Grundeinstellung im

Rahmen des viel zitierten Klimaschutzes,

dass die Menschen sehr stark im

regenerativen Bereich investieren.

Die Entwicklung bei den Wärmepumpen

zeigt dies ganz deutlich.

Das Stichwort Lieferprobleme ist

schon gefallen. Ist die von Ihnen

genannte Lagerhaltung eine Dauerlösung?

Schließlich ist sie auch ein

Kostenfaktor.

Sie sprechen damit ja die aktuellen

Probleme wie Preisentwicklung, Lieferketten

sowie Lieferfähigkeiten im

Allgemeinen und Speziellen an. Sicher:

Die ganzen TZs und MTZs haben

auch die HBG vor große Herausforderungen

gestellt. Aber der sich

immer nur erhöhende Preis ist natürlich

beim Fachhandwerker sehr schwer

durchsetzbar, wie Sie sich vorstellen

können. Des Weiteren haben wir

auch erhöhte interne Kosten. Das betrifft

nicht nur Energie und Treibstoff.

Durch die Durchbrechung von Lieferketten

werden die weiteren Lieferprozesse

gestört. Wenn die Industrie

nicht pünktlich liefern kann oder

kleinteiliger liefert oder wir aufgrund

der Preissituation zu erhöhten Beständen

kommen, brauchen wir mehr

Lagerflächen und die Prozesse werden

nur noch suboptimal sein. Es kann

auch sein, dass wir zusätzliches Personal

brauchen. Es ist schon ein Unterschied,

ob Sie einmal 1.000 Stück bekommen

oder 50 Mal 20 Stück. Es

gibt dann mehr Lieferscheine, mehr

Rechnungen und die gesamte Verwaltung

explodiert. Diese internen Kosten

belasten in der heutigen Zeit die

Situation. Mit Blick auf das Jahr 2022

kann ich heute schon sagen, es

kommt nicht nur der normale TZ,

sondern bei einigen Industrien

kommt erneut ein MTZ dazu. Darin

verbergen sich dann erhöhte Transportkosten

und gestiegene Energiekosten.

Der Transport ist ein großes Problem

in der gesamten Wirtschaft. Trifft

das auch die HBG, etwa bei der Auslieferung?

Die erhöhten Treibstoffpreise treffen

uns alle. Aber im Rahmen unseres

Leistungsversprechens, z.B. Auslieferung

durch eigenen Fuhrpark, möchten

wir natürlich nicht nur hohe Lagerkapazitäten

vorhalten, sondern

das Handwerk weiterhin pünktlich

und auch zu 100 Prozent bedienen.

Dies alles belastet die Kostensituation.

Und können Sie das personell leisten?

Man hört ja auch immer wieder,

das LKW-Fahrer knapp sind.

Es gibt Unterschiede in den Regionen.

In Ballungsgebieten wird es schwieriger,

Fahrer zu finden. Im Rhein-Main-

Gebiet zum Beispiel, wo viele Spediteure

– kleinere und große – ansässig

sind, ist der Wettbewerb ums Personal

gegeben. Je ländlicher wir werden in

der HBG, desto weniger personelle

Probleme gibt es.

Sie haben zu Beginn des Jahres 2020

HBG neu übersetzt in „Handwerk

Braucht Größe“. Nutzt die Größe in

diesen schwierigen Zeiten?

Wir haben seitens der HBG ein gewisses

Leistungsversprechen dem Handwerker

gegenüber abgegeben, zu dem

wir stehen. Unsere Kunden haben einen

hohen Anspruch. Sie schätzen

die persönliche und fachliche Betreuung,

möchten aber eben auch die beste

Warenverfügbarkeit zum besten

Preis bekommen. Für dieses Leistungsversprechen

hat die HBG verschiedene

Maßnahmen erarbeitet

und in den Markt eingeführt. Ich

nenne hier das Selbstverständnis der

HBG, unsere Kundenkarte, die bundesweite

Auslieferung, Garantien, die

wir ausgesprochen haben, oder auch,

dass wir einen helfenden Beitrag beim

ZVSHK zum Thema Ausbildung gegeben

haben. Denn Ausbildung ist für

die HBG ein ganz wichtiger Baustein,

wie es sicher auch beim Wettbewerb

im Allgemeinen ist.

Insgesamt sind wir gut aufgestellt.

Und wir beweisen jeden Tag beim

Fachhandwerker, dass wir Besonderheiten

vorweisen können, damit der

Fachhandwerker seine Prozesse noch

schlanker machen kann, als er sie

heute schon hat.

Ausbildung ist ein gutes Stichwort.

Der Facharbeiterkräftemangel nimmt

zu. Wie lässt sich dieses Problem

lösen, zumal in Gesellschaft und

Politik das Abitur immer noch als

Nonplusultra verkündet wird?

Diese Frage lässt sich nicht mit einem

Satz beantworten. Handwerk hat im

Dr. Rolf-Eugen König (li.)

im Gespräch mit sanitär +

heizungnews-Redakteur

Matthias Nückel

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 19


■ Interview

an Produkten der Markenindustrie

rund um Bad und Heizung gezeigt.

Moment sicher goldenen Boden. Wir

beobachten natürlich, dass die Betriebe

händeringend Personal suchen. Es

gibt aber auch im Handwerk gute Beispiele,

dass die Unternehmen ohne

Abwerbungen Personal finden, zum

Beispiel durch weitere Leistungsanreize

im Handwerk. Das kann man im

Moment sehr gut vertreten, weil der

Auftragsbestand hoch ist. Und ich

kann mir nicht vorstellen, dass dies in

den nächsten ein oder zwei Jahren

weniger wird, denn der Renovierungsbedarf

ist weiterhin hoch. Gerne

möchte ich auf die beiden Erklärvideos

auf der HBG-Homepage verweisen,

wo wir positive Erfahrungen

von hervorragenden Ausbildungsbetrieben

des Handwerks zusammengetragen

haben. Im Großhandel haben

wir natürlich auch Nachwuchssorgen.

Hier muss man eigene Konzepte

entwickeln. Die HBG bietet hier über

Online-Schulungen ein Programm

zur Verbesserung des Wissens bei Produkten

und Sortimenten im gesamten

Bereich der Aus- und Weiterbildung

an, also nicht nur explizit im

Blick auf die Auszubildenden. Bei der

Weiterbildung kann man etwa in Zusammenarbeit

mit der Industrie

Power webinare buchen.

Mit dem Slogan

„Handwerk braucht

Größe“ wirbt die HBG:

„Unsere Kunden haben

einen hohen Anspruch“

Die HBG hat eine Handelsmarkengarantie

eingeführt. Seitens der Industrie

gibt es immer wieder Vorwürfe,

der Großhandel würde seine eigenen

Marken besonders fördern. Ist diese

Garantie eine besondere Förderung

oder wird in den Ausstellungen markenneutral

beraten?

Die deutschlandweite Garantie der

HBG bezieht sich auf die Produkte sanibel

und comfort by sanibel. Diese

Produkte werden von deutschen Markenherstellern

hergestellt. Das ist

auch die Grundlage dafür, dass wir

eine Fünf-Jahres-Garantie aussprechen.

Und weil wir von den Marken

sanibel und comfort by sanibel überzeugt

sind, hat die HBG als Leistungsversprechen

deutlich gesagt, dass wir,

wenn trotzdem ein Schaden auftritt,

das Produkt kostenlos austauschen.

Denn es ist in allen Lägern bundesweit

verfügbar. Und jedes Haus löst

die Kostenrechnung individuell und

partnerschaftlich vor Ort. Dieses Leistungsversprechen

kommt positiv an.

Bezüglich der Präsentation von Produkten

in unseren Ausstellungen sind

wir nicht eingeschränkt, sondern

ganz im Gegenteil. In allen Ausstellungen

der HBG werden eine Vielzahl

Auf der anderen Seite gehen die Hersteller

zum Multi-Channel-Vertrieb

über. Vor zehn Jahren etwa war

das noch ein Skandal in der Branche.

Heute wird es mit Verweis auf

das Reuter-Dornbracht-Urteil hingenommen.

Wo ist in dieser Vielfalt

der Einkaufsmöglichkeiten für den

Handwerker noch die Position des

Großhandels?

Wenn die Industrie eine unternehmerische

Entscheidung trifft, dann trifft

sie diese – auch im Rahmen von Multi

Channel – erst einmal für sich. Wo

der Handwerker oder der Endverbraucher

kauft, ist auch wieder deren eigene

Entscheidung. Aber die HBG wird

hier auch unternehmerisch entscheiden.

Lassen Sie mich auf eines hinweisen:

Alle Produkte – etwa auf der

Gasseite, im elektrischen Bereich oder

wasserführende Produkte, also eine

Armatur – müssen fachgerecht montiert

sein. Auch wenn so mancher

meint, eine Armatur könne er selbst

auswechseln, sollte er vorsichtig sein.

Denn bei der Armatur schwebt immer

das Thema Trinkwasserhygiene mit,

das zu beachten ist. Und bei allen Produkten,

die mit dem Medium Gas zu

tun haben, sollte der fachgerechte

Einbau selbstverständlich sein.

Beim Thema Heizung sind die Privatleute

sicher eher vorsichtiger als

beim Wasser. Ist bei den Vorschriften

fürs Wasser die Unkenntnis groß,

zum Beispiel auch darüber, dass

man Probleme mit der Versicherung

bekommen kann? Müsste die Branche

insgesamt nicht offensiver darauf

hinweisen?

Meines Wissens hat die Branche sehr

intensiv auf das Thema Wasserhygiene,

den Umgang mit dem kostbaren

Gut Wasser und die Einbauvorschriften

hingewiesen. Vielleicht wäre es

klug, wenn man das Thema noch einmal

wiederholt – auch in Endverbrauchermedien,

weil man bei der Eigenmontage

am Ende – wie Sie es gesagt

haben – Probleme bekommen kann.

Das kann beim Fachhandwerker nicht

passieren, weil er seine eigene Be-

20 ■


Vom

Punkt weg

erfolgreich

Das beste Handwerk

und die besten Hersteller

Das bessere Team gewinnt

Als eingespielte SHK-Verbundgruppe haben wir die leistungsfähigsten Hersteller und

die aktivsten Unternehmer im SHK-Handwerk und -Handel im Team. Gemeinsam halten

wir auch 2022 den Ball am Laufen – mit Digitalisierung, professionellen Prozessen und

einem starken, verlässlichen Netzwerk mit ausgeprägtem Sinn für Fair Play.

garant-gruppe.de


■ Interview

triebshaftpflicht hat. Vor allem in

Mehrfamilienhäusern darf der Laie

gar keine Armatur austauschen.

In der Branche ist immer wieder zu

hören, dass durch die aktuellen Probleme

die Konzentration gefördert

wird, weil kleine Mitspieler in der

Großhandelslandschaft sich zum

Beispiel eine große Lagerhaltung

nicht leisten können. Kann es aus

Ihrer Sicht passieren, dass der Großhandel

noch weiter auf wenige große

Unternehmen begrenzt wird?

Der Konzentrationsprozess im Großhandel

ist nach wie vor gegeben. Man

muss sich nur die Zahl der Mitglieder

beim Deutschen Großhandelsverband

Haustechnik e.V. ansehen. Es

gab einmal eine dreistellige Mitgliederzahl

und jetzt sind wir im zweistelligen

Bereich bei der Mitgliederzahl

angekommen. Es wird sicher noch

weiter an der Konzentration gearbeitet.

Es wird für kleine Betriebe immer

schwieriger. Dabei geht es nicht nur

um die Lagerhaltung und das dafür

nötige Geld oder den ganzen Verkaufsprozess.

Das ist alles noch möglich.

Aber die Handelshäuser stehen

vor der Herausforderung der Digitalisierung

mit ganz massiven Schritten,

die man gehen muss. Die HBG geht

diesen Weg und wir sehen darin eine

gewisse Zukunft, um auch dem Handwerker

bestimmte Prozesse zu vereinfachen.

Bei diesen enormen Herausforderungen

sind ständige Anpassungen

nötig. Kaum haben sie eine App

entwickelt, dann müssen sie auch

schon die nächste App entwickeln.

Dafür brauchen sie Wissen und Qualitäten

im Unternehmen und letztlich

auch Menschen. Dies alles auch in

kleineren Unternehmen vorzuhalten,

wird – glaube ich – schwierig.

Und was kann der Markt in naher

Zukunft von der HBG noch an neuen

Initiativen erwarten?

Wir werden an der Digitalisierung

weiterarbeiten. Wir sind in der HBG

schon jetzt so vernetzt, dass wir über

Bestände deutschlandweit Abfragen

starten können. Das wird auch dem

Handwerker demnächst über eine

entsprechende digitale Lösung zugutekommen,

damit er in einer Logik

ist. Er kann dann in ganz Deutschland

über seinen Stammgroßhändler

bestellen und er bekommt die Ware

und die Rechnung über seinen

Stammgroßhändler. Das ist also – einfach

gesagt – eine automatisierte

Deutschlandabfrage. Wir werden im

Rahmen der deutschlandweiten Auslieferung

auch noch an den letzten

Ecken der Landkarte feilen. Und – was

die Aus- und Weiterbildung angeht –

wollen wir intern einen Beitrag liefern,

um das Wissen und die Qualität

der Mitarbeiter noch weiter zu steigern.

Heißt Auslieferung in den letzten

Ecken, dass dort nicht unbedingt ein

Lager ist, aber der Handwerker trotzdem

seine Ware bekommt?

Wir werden unserem Anspruch Rechnung

tragen, dass wir, wenn wir ausliefern,

dies weiterhin mit eigenen

LKWs machen. Und dort, wo wir

noch einen weißen Fleck haben, sind

Bestrebungen im Gang, diesen in einen

HBG-Fleck umzuwandeln.

Der Hauptsitz der

Eugen König GmbH

in Koblenz: „ Im

Großhandel haben

wir natürlich auch

Nachwuchssorgen.

Hier muss man eigene

Konzepte entwickeln“

Sie haben jetzt von Deutschland gesprochen.

Aber Europa wächst weiter

zusammen. Andere Großhändler

sind schon international aktiv.

Steht die HBG in dieser Richtung

ebenfalls in den Startlöchern oder

will sie sich eher in Deutschland bestätigen?

Die HBG begleitet viele Projekte, ob

das jetzt die Digitalisierung oder

auch die Aus- und Weiterbildung ist.

Und die HBG verschließt sich keinesfalls

der Frage Europa.

Es gibt kaum eine Branche, die so

stark dreistufig organisiert ist, wie

die SHK-Branche. Wie sehen Sie die

Zukunft der Dreistufigkeit?

Schon in den 90er-Jahren hat Professor

Dr. Tietz von der Universität des

Saarlandes einmal formuliert, dass es

die Dreistufigkeit bald nicht mehr

geben würde. Doch die Dreistufigkeit

ist immer noch da. Ich glaube, sie ist

auch besonders wichtig. Und gerade

in der heutigen Zeit mit der schon

angesprochenen Liefersituation zeigt

sich die Notwendigkeit der Dreistufigkeit.

Wir erleben meiner Ansicht

nach im Moment sogar eine Stärkung

der Dreistufigkeit. Denn der

Großhandel ist hier der Puffer zwischen

Industrie und Fachhandwerk

– Puffer in Form von Lagerkapazität

und auch Alternativprodukten, die

beispielsweise der Großhandel in einem

Segment führt. Wenn eine Industrie

etwa Lieferschwierigkeiten

bei einem Produkt hat, so hat der

Großhandel die Möglichkeit, dem

Handwerker ein baugleiches Produkt

eines anderen Herstellers zu liefern,

um Engpässe zu vermeiden. Das Thema

Lagerkapazität als Puffer zeigt

ganz deutlich die Wichtigkeit der

Dreistufigkeit. Die HBG ist absolut

dreistufig und somit ein wichtiger

Partner für das Fachhandwerk.

Sehen Sie also die Branche auch in

10 bis 15 Jahren noch dreistufig aufgestellt?

100-prozentig.

Herr Dr. König, wir danken Ihnen

für das ausführliche Gespräch. ■

22 ■


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verfügt über integriertes WLAN und wird — wie Leckageschutz

und Bodensenor — mit der SYR App gesteuert.

Hans Sasserath GmbH & Co. KG • Mühlenstr. 62 • D-41352 Korschenbroich • Tel. +49 2161 6105-0 • Fax +49 2161 6105-20 • info@syr.de • www.syr.de


■ Januar

Frisches Geld für Thermondo

Thermondo hat erneut frisches Geld

bekommen. Der Investor Brookfield Infrastructure,

Toronto, übernahm eine

Mehrheitsbeteiligung am Berliner Online-Heizungsbauer.

Brookfield erwarb

die Mehrheitsbeteiligung einerseits

durch den Kauf von Anteilen. Florian

Tetzlaff und Kristofer Fichtner, die

einst das Start-up gemeinsam mit Philipp

Pausder gründeten, schieden als

Gesellschafter aus. Auch der niederländische

Energieversorger Ene co und

die Investitionsbank Berlin (IBB) stiegen

wieder aus. Thermondo-Gründer

Philipp Pausder ist nun der letzte

Mohikaner aus dem Gründer-Trio. Er

bleibt Gesellschafter und Geschäftsführer

des Unternehmens. Der Einstieg

von Brookfield war auch mit einer

Kapitalerhöhung verbunden. Das

Geld soll verwendet werden, um die

Wachstumsstrategie von Thermondo

zu beschleunigen. ■

Von den Thermondo-Gründern

Philipp Pausder, Florian Tetzlaff

und Kristofer Fichtner (v.li.) ist nur

noch Pausder an Bord

Arbonia verkauft

Fenster-Division

Die Arbonia verkaufte ihr Fenstergeschäft.

Mit dem Erlös will der Schweizer

Konzern die Division Türen, aber

auch das Sanitär- und HLK-Geschäft

weiter stärken. Durch den Verkaufserlös

sowie die Übernahme der Finanzschulden

durch die Käuferin, die dänische

Dovista Gruppe, flossen rund 350

Mio. Schweizer Franken in die Kassen

von Arbonia. Damit sollen vor allem

die drei verbleibenden Divisionen Heizung/Lüftung/Klima

(HLK), Sanitär und

Türen strategisch weiterentwickelt und

organisch sowie mittels Akquisitionen

substanziell gestärkt werden, teilte das

Unternehmen mit. ■

BME kauft von

Saint Gobain

Die BME Group übernahm die Saint-

Gobain Building Distribution Niederlande

(SGBD NL). Mit Saint Gobain

sei eine entsprechende Vereinbarung

erzielt worden, so BME. Der Haustechnik-Handel

von Saint Gobain in

den Niederlanden läuft unter den Firmen

Raab Karcher, De Jager Tolhoek,

Tegel Groep Nederland, Galvano und

Van Keulen. ■

FACQ kommt

zur GC-Gruppe

Die GC-Gruppe wurde Mehrheitseigner

beim belgischen Familienunternehmen

FACQ. Damit ist GC flächendeckend

in Belgien vertreten. FACQ

wurde im Jahr 1880 gegründet und

hat sich seitdem zu einem der führenden

und landesweit aktiven SHK-

Großhandelshäuser in Belgien entwickelt.

In fünfter Generation lenkt die

Familie Vanden Dael die Geschäfte

des Unternehmens mit seinen insgesamt

900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

an landesweit 44 Standorten,

darunter drei Zentrallägern. ■

PERSONALIEN

Saint-Gobain Hes:

Mültner folgt Lucic

Ferguson stieß

Wolseley ab

Das private Investmentunternehmen

Clayton, Dubilier & Rice (CD&R)

schluckte den britischen SHK-Großhändler

Wolseley, der zuvor zu Ferguson

plc. gehörte. Durch eine Carve-

Out-Transaktion für netto 308 Mio.

britische Pfund werde Wolseley ein

unabhängiges Unternehmen, das zu

100 Prozent CD&R gehöre, teilte der

Investor mit. Im Herbst 2019 war

Wolseley UK schon als eigenständiges

Unternehmen aus dem Ferguson-

Konzern ausgegliedert worden. Das

Geschäft in den USA führte Ferguson

selbst weiter. ■

Christof

Mültner steigt

bei Saint-

Gobain Hes

auf

Christof Mültner übernahm die

Vertriebsleitung der Saint-Gobain

Hes GmbH für Deutschland und

Österreich. Mültner hatte bisher

zuvor die Region Deutschland

Süd geleitet. Als Vertriebsleiter DA

folgt er auf Danijel Lucic. Dieser

verantwortet nun die Vertriebsleitung

für die Region EMEA (Europa,

mittlerer Osten, Afrika) – ausgenommen

Frankreich und Großbritannien.

24 ■


Januar ■

Stefan König (li.) wurde

Nachfolger von Ole Møller-Jensen

König neuer Chef

der Danfoss GmbH

Ole Møller-Jensen (65), Geschäftsführer

der Danfoss GmbH und Präsident

der Region Zentraleuropa,

verabschiedete sich nach rund 42

Jahren bei Danfoss in den Ruhestand.

Sein Nachfolger in beiden

Positionen wurde Stefan König

(58). Er ist seit 1990 im Unternehmen

und hatte verschiedene Managementpositionen

im Inund

Ausland inne. ■

Baumgärtner

schied aus

Kurt

Baumgärtner

musste aus

gesundheitlichen

Gründen

aufhören

Kurt Baumgärtner schied aus gesundheitlichen

Gründen als persönlich

haftender Gesellschafter

der Gienger München KG, der

Wilhelm Gienger KG sowie der

Gienger Süddeutschland KG aus.

Als Kommanditist, also als Mitinhaber

der Wilhelm Gienger KG,

bleibt er der Gruppe erhalten. Thomas

Zaus, zuletzt als International

Business Coordinator für die Gruppe

tätig, folgte Baumgärtner als

persönlich haftender Gesellschafter

der Gienger München KG. Er übernahm

zusätzlich den Staffelstab als

persönlich haftender Gesellschafter

der Gienger Logistik KG von Martin

Kübelsbeck, der in den Ruhestand

ging. ■

Stefanie Giesel steigt bei E/D/E auf.

Georg Wolf bleibt Geschäftsbereichsleiter.

Scholz stößt von

Pietsch zu E/D/E

E/D/E verstärkte den Bereich Haustechnik.

Dr. Winfried Scholz, ehemaliger

Geschäftsführer der Pietsch Gruppe in

Ahaus, stieß neu zur Wuppertaler Verbundgruppe.

Bei E/D/E soll er die Einkaufskompetenz

der E/D/E Haustechnik

stärken. Befördert wurde Stefanie

Giesel. Die bisherige Geschäftsbereichsleitungsassistentin

bekam die neue

Funktion als Teamleitung Sanitär/

Heizung/Installation. Geschäftsleiter

bleibt Georg Wolf. Er soll sich künftig

verstärkt um die Mitgliederbetreuung

und Mitgliederakquise kümmern. ■

Padler von

Masco zu Reuter

Darius

Padler soll

Bernd Reuter

nachfolgen

Darius Padler wurde Geschäftsführer

der Reuter Unternehmensgruppe.

Langfristig soll er die CEO-Position

von Bernd Reuter einnehmen. Padler

verantwortet speziell die Bereiche

Einkauf (zusammen mit Volker Titzkus),

Vertrieb, Internationalisierung

und Sortimentsstrategie. „Mit dieser

personellen Entscheidung legt Bernd

Reuter das Fundament für seine

Nachfolge. Gemeinsam mit Volker

Titzkus, Sarah und Jana Reuter wird

Darius Padler die langfristige Geschäftsführung

bilden, die sich optimal

ergänzt“, so Sarah Reuter. ■

Nickel heuerte

bei Elmer an

Christian

Nickel zog es

von Pietsch zu

Elmer

Christian Nickel hat seinen neuen

Job als Geschäftsführer Vertrieb beim

Großhandel Elmer in Bottrop angetreten.

Nickel war zuvor sechs Jahre

Vertriebsgeschäftsführer bei Pietsch.

Davor verbrachte er fast sein ganzes

Berufsleben beim Armaturenhersteller

Grohe. ■

Christian Pfnür, Manfred Rieger,

Stefan Ilsanker und Andreas

Landa (v.li.)

Landa und Pfnür

übernehmen PYD

Andreas Landa und Christian Pfnür

übernahmen den Flächentemperierungs-Spezialisten

PYD. Zugleich

wurde aus der mi-Heiztechnik

GmbH die PYD-Thermosysteme

GmbH, womit der Markenname

auch der Firmenname ist. Die

langjährigen Geschäftsführer und

Eigentümer Manfred Rieger und

Stefan Ilsanker verabschiedeten sich

in den Ruhestand. Die neuen Köpfe

waren zuvor langjährige Mitarbeiter

im Unternehmen – Landa seit 2006,

Pfnür seit 2002. ■

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 25


■ Februar

Frank Göring und Finanzvorstand

Dr. Markus Warncke

V&B zieht sich aus Americas zurück

Der Sanitär-Konzern Villeroy & Boch

traf eine überraschend strategische

Entscheidung. Das Mettlacher Unternehmen

werde sich im Segment Bad

& Wellness aus der Region Americas

zurückziehen, sagte der Vorstandsvorsitzende

Frank Göring. Bereits Ende

2020 sei das Werk in Mexiko verkauft

worden. Der neue Eigentümer ist

Porcelane Corona de México, S.A. de

C.V., Mexiko. Der Kaufpreis in Euro

beträgt 8,2 Mio. Euro. Die Umsätze

der Mettlacher in Americas lagen zuletzt

bei etwa 5 Mio. Euro. Der Hauptmarkt

war Mexiko. In den vergange-

nen 15 Jahren habe man in der Region

viel investiert, aber nicht richtig

Fuß fassen können, meinte Göring.

Die Umbrüche im ersten Corona-Jahr

hatten Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter von

V&B. Etwa 200 verloren ihren Arbeitsplatz

durch die Schließungen bei

Karstadt/Kaufhof, wo Villeroy & Boch

eigene Shops mit Tischkultur unterhielt.

Rund 230 Arbeitsplätze fielen

dem Effizienzprogramm zum Opfer

und weitere 160 wurden in der Produktion

– vor allem in Osteuropa –

abgebaut. ■

interdomus stark im Aufwind

Die interdomus Haustechnik erreichte

2020 einen Mitgliederzuwachs von

etwa 15 Prozent. Das Umsatzwachstum

habe zudem deutlich über dem

Branchendurchschnitt gelegen, so der

stärkste Verband für das SHK-Gewerk.

Konkrete Zahlen nannte der Verband

nicht. Zusätzlich seien neue starke Lieferantenpartner

aus dem Großhandel

sowie namhafte Hersteller gewonnen

herotec schluckt Electrical Heating

Der Flächenheizungsspezialist herotec,

Ahlen, übernahm den Hersteller Electrical

Heating Concepts (EHC). Der

Betrieb mit Sitz in Oberhausen produziert

elektrische Flächenheizungen

und Begleitheizungen für diverse Anwendungsfälle

mit Hilfe von modernster

Anlagentechnik. Von der Übernahme

versprechen sich beide Firmen einen

vereinfachten Innovationsausbau,

um die Gebäudebeheizung mit Elektroenergie

weiter zu forcieren. Beide

Marken sollen eigenständig auf dem

Markt aktiv bleiben. Geschäftsführer

von EHC sind Michael De Bortoli und

herotec-Chef Thomas Heuser, wobei

Letzterer den bisherigen Geschäftsführer

Nathan Wolf ersetzt hat. ■

Ärger um PR des ZVSHK

Im Vorfeld der ISH digital sorgte eine

Initiative des Zentralverband Sanitär

Heizung Klima (ZVSHK) für Unmut.

Der ZVSHK bot Herstellern aus der

SHK-Branche im Zusammenhang mit

der digitalen ISH konkrete Marketingpakete

an. Damit sollten die Unternehmen

einen sehr exklusiven Zugang

zum organisierten SHK-Fachhandwerk

bekommen, hieß es in einem

Schreiben an die Hersteller.

worden, die das attraktive Portfolio

weiter ergänzen. Auch die SHK-Großhandelsunternehmen

Peter Jensen

GmbH, Lotter Metall GmbH & Co. KG

und Philipp Wagner stießen als neue

Partner zu interdomus. Die Zusammenarbeit

soll die deutschlandweite Verfügbarkeit

eines möglichst umfassenden

Sortiments für die interdomus-Mitgliedsbetriebe

gewährleisten. ■

Hintergrund des Angebots waren die

hohen Einnahmeverluste, die der

ZVSHK durch den Wegfall der ISH als

Präsenzmesse zu verkraften hat. Mit

den Landesfürsten war diese Initiative

nicht abgesprochen worden. Das

stieß bei den Fachverbänden auf Kritik.

Schließlich hatten auch die SHK-

Landesverbände unter der Absage der

Präsenzmessen 2020 finanziell zu leiden.

PERSONALIEN

Marc Dobro wird Geschäftsführer

der SenseGuard GmbH.

Emanuela Tavolini hat einen

neuen Job bei LIXIL.

LIXIL: Dobro leitet

SenseGuard GmbH

LIXIL gründete eine neue

Business Unit, die sich auf den

Bereich Wassersicherheit konzentriert.

Die SenseGuard GmbH

wird von Marc Dobro geleitet,

der zudem als Geschäftsführer

für die neue Einheit bestellt

wurde. Dobro ist seit 2013 bei

LIXIL tätig. Bisher leitete er das

M&A-Team, das im vergangenen

Jahr mit einer Reihe von

Transaktionen, wie dem Verkauf

von Permasteelisa, das LIXIL

Portfolio deutlich fokussiert und

umgestaltet hat.

Neu zu LIXIL kam Emanuela

Tavolini. Die ehemalige Vertriebsleiterin

von Hüppe hat

die Position Leader Projects

Channel Residential bei der

Grohe-Mutter. ■

26 ■


Februar ■

Eckhard Wersel

in den Ruhestand

Eckhard Wersel

war fast 20

Jahre für

Doyma tätig

Nach fast 20-jähriger Tätigkeit für

die Doyma GmbH & Co trat Eckhard

Wersel seinen wohlverdienten

Ruhestand an. Er verantwortete viele

Jahre die Geschäftsleitung Marketing

& Vertrieb des Dichtungs- und

Brandschutzspezialisten aus Oyten.

Im Frühjahr 2020 beriefen die geschäftsführenden

Gesellschafterinnen,

Kerstin Ihlenfeldt-Wulfes und

Tanja Kraas, Wersel in die IWK Holding.

Parallel trat er die Geschäftsleitung

Vertrieb & Marketing, die

er seit 2013 innehatte, an seinen

Nachfolger Frank Erdt ab. ■

Stefan Gubi (li.) folgt auf Manfred

Faustmann. Carsten Hassel

betreut das Gebiet NRW.

Stefan Gubi neuer

Windhager-Chef

Stefan Gubi (56) übernahm die

Geschäftsführung der Windhager

Vertriebsgesellschaften Österreich

und Deutschland. Der Niederösterreicher

war zuletzt Geschäftsführender

Gesellschafter der Samwast Ltd. in

Bangkok. Davor leitete er das operative

Geschäft von Toyota in Österreich.

Vom bisherigen Geschäftsführer

Manfred Faustmann hatte sich

Windhager kurz vor dem Jahresende

2020 überraschend getrennt. Neu ins

Windhager-Team kam auch Carsten

Hassel, der die Gebietsleitung in

Nordrhein-Westfalen übernahm. ■

Dragan Skrebic (li.) und Robert

Just führen SHT. Martin Haas

wurde zum Vertriebsleiter

befördert.

Neue Führung

bei der SHT

Bei der SHT Haustechnik gab es

zwei Veränderungen an der Spitze.

Dragan Skrebic trat neben Robert

Just in die Geschäftsführung der SHT

Haustechnik GmbH ein. Beide Branchenprofis

haben zudem leitende

Funktionen in der Frauenthal Handel

Gruppe. Skrebic ist Gesamtverantwortlicher

für Vertrieb & Marketing

und Just hat die Position als Chief

Supply Chain Officer. Martin Haas

stieg bei der SHT Haustechnik zum

Vertriebsleiter für Österreich auf. Er

führt die regionalen Vertriebsleiter

sowie die Niederlassungen. ■

CEO Luomakoski

verlässt Uponor

Jyri Luomakoski

war 25 Jahre

bei Uponor

Uponor kündigte den Abschied

seines CEO Jyri Luomakoski an.

Luomakoski war seit Oktober 2008

CEO des Rohrherstellers. Insgesamt

war er 25 Jahre bei Uponor

beschäftigt. Annika Paasikivi, Vorsitzende

des Aufsichtsrates, dankte

ihm für seine erfolgreiche Tätigkeit.

Unter seiner Führung seien

die Profitabilität verbessert und die

langfristigen Ziele erreicht worden.

Luomakoski selbst meinte, das

Vierteljahrhundert bei Uponor sei

eine schöne Zeit gewesen. ■

Patricia Montalti und Olivier

Martinez sind nun bei Reisser

Reisser: Erste

Frau im Vorstand

Patricia Montalti, bisherige Personalleiterin

und Mitglied der Geschäftsleitung,

wurde zum 1. Februar 2021

in den Vorstand der Reisser AG berufen.

Sie verantwortet die Bereiche

Personal, Vertrieb, IT und Change.

Mit Olivier Martinez besetzte Reisser

die Gesamtvertriebsleitung neu. Er

kam von Burgbad, wo er seit Herbst

2016 Gesamtvertriebsleiter war. Davor

war der Betriebswirt 17 Jahre bei

Keuco tätig. ■

Staier wechselt von

Bosch zu Schütz

Christian

Staier

verantwortet

den Geschäftsbereich

Schütz

Energy Systems

Christian Staier wurde Leiter des Geschäftsbereichs

Energy Systems der

Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters.

Er kommt von der Bosch Thermotechnik,

wo er zuletzt die Abteilung

Internationales Produktmanagement

führte. Sein neuer Job bei Schütz

umfasst neben der strategischen

Geschäftsausrichtung den internationalen

Vertrieb inklusive aller

Serviceleistungen sowie Produktion

und Logistik. ■

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 27


■ März

Franke trennt sich vom Sorgenkind

Die Schweizer Franke Gruppe, Aarburg,

verkaufte ihre Division Franke

Water Systems. Neue Eigentümer sind

von Equistone Partners Europe (Equistone)

beratene Fonds. Sie erwarben

die beiden Geschäftseinheiten „Water

Systems (WS) Commercial Group“

und „KWC Group“ mit ihren Produktions-

und Vertriebsstandorten in der

Schweiz, der Europäischen Union,

dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten

Arabischen Emiraten und

China, teilt Franke mit.

Die Division war das Sorgenkind der

Franke Gruppe. 2019 stieg der Umsatz

gerade einmal um 1 Prozent, das

schwächste Ergebnis der fünf Divisionen.

2020 erzielte Franke Water Systems

weltweit einen Jahresumsatz von

rund 192 Millionen Schweizer Franken.

Im Sommer 2020 übernahm Patrik

Wohlhauser, CEO der Franke Gruppe,

zusätzlich die Verantwortung für

die Division. Roger Basler, der Franke

Water Systems bis dahin geführt hatte,

flüchtete in Richtung Meier Tobler.

Der neue Eigentümer Equistone ist

den Angaben zufolge ein langfristig

orientierter, europäischer Eigenkapitalinvestor,

der sich vor allem auf die

finanzielle, operative und strategische

Unterstützung von etablierten mittelständischen

Unternehmen in verschiedenen

Branchen fokussiert. ■

Investor Aurelius

kauft

Hüppe Duschen

Die Investmentgruppe Aurelius Equity

Opportunities SE & Co. KGaA

übernahm die Hüppe GmbH von der

Masco Corporation. Hüppe hatte seit

einiger Zeit im Verkaufsregal gestanden,

weil Masco sein Portfolio neu

ordnet. Der Duschabtrenner beschäftigt

rund 470 Mitarbeiter an zwei Produktionsstandorten

in Deutschland

und der Türkei sowie in sechs europäischen

Vertriebsgesellschaften. Im

Jahr 2020 erwirtschaftete Hüppe einen

Umsatz von rund 70 Mio. Euro

und blieb damit in etwa auf Vorjahresniveau.

Konzernumbau

bei der Arbonia

Der Schweizer Arbonia-Konzern stellte

sich neu auf. Die Division Sanitär

mit ihren Duschtüren und Duschtrennwänden

wurde in die Division

Türen integriert. Diese wurde in die

Business Units Holzlösungen und

Glaslösungen unterteilt. Markus Hütt,

als Co-Divisionsleiter der Türen, übernahm

zusätzlich die Leitung der Glaslösungen.

Knut Bartsch, Leiter der

Division Sanitär und gleichzeitig

Konzernleitungsmitglied der Arbonia,

gab diese Verantwortungen ab und

konzentriert sich auf seine anderen

Funktionen im Konzern.

Ulrich Bornkessel verabschiedete sich

nach neun Jahren bei der Arbonia

und seit 2018 als Leiter der Division

HLK und Konzernleitungsmitglied in

den Ruhestand. Seine Nachfolge trat

der langjährige COO der Division

HLK, Alexander Kaiss, an. Die neue

Struktur der Arbonia besteht nun aus

zwei Divisionen und einer schlanken

Konzernsteuerung. Nicolas Casanovas

schied nach Vollzug des Verkaufs

der Division Fenster aus der Konzernleitung

aus. Diese verkleinerte sich

von sechs auf vier Mitglieder: Alexander

von Witzleben als CEO, Daniel

Wüest als CFO, Alexander Kaiss als

CEO der Division HLK und Claudius

Moor als CEO der Division Türen. ■

Oras bekennt sich zur Marke Hansa

Kari Lehtinen, President und CEO

von Oras, gab während einer Digital-

Pressekonferenz ein starkes Statement

für die Marke Hansa ab. Befragt, welche

Bedeutung die Marke Hansa für

Oras, und welche Bedeutung der deutsche

Markt für Oras habe, antwortete

Lehtinen: „Oras hat zwei starke Marken,

eine ist Oras, eine ist Hansa.

Während wir in den nordischen Ländern

mit Oras unterwegs sind, sind

wir in Mitteleuropa mit Hansa sehr

stark vertreten. Betrachten wir den

deutschen Markt, so ist dieser ein zentraler

Markt in den Planungen von

Oras und Hansa. Deutschland ist unser

Kernmarkt für unsere Marke Hansa,

heute und in der Zukunft.“ Faris

Fattohi, CSO der Oras Group, berichtete,

Hansa sei solide durch das Jahr

2020 gekommen. Der Umsatz habe

über dem Vorjahresniveau gelegen. ■

Grohe nur noch zu bedeutenden Messen

Im Vorfeld der ISH digital verteidigte

Jonas Brennwald, Leader LIXIL EMENA

und Co-CEO der Grohe AG, die Absage

an der Messe-Teilnahme. Die Entscheidung

sei richtig gewesen, so

Brennwald in einem Interview mit

unserer Redaktion. Er forderte, dass

die Industrie künftig eine aktivere

Rolle bei der Gestaltung der ISH spielen

müsse als die ISH selbst. „Nicht

die Messe Frankfurt sollte darüber

entscheiden, wie die Industrie zu handeln

hat. Sondern die Industrie selbst

muss die Plattform gestalten, wie die

ISH auszusehen hat“, so Brennwald.

Zugleich kündigte er im Blick auf

kommende Messen an: „Wir werden

zu den Messen gehen, wenn diese

eine für die Industrie bedeutende Rolle

spielen. Wir werden nicht zu einer

Messe gehen, die uns nur braucht, um

die Messehallen zu füllen.“ Die Messen

müssten ein Konzept anbieten,

das Sinn mache. Man werde Messen

nicht mehr veranstalten können wie

in den vergangenen 30 Jahren. ■

Jonas Brennwald: Der persönliche

Kontakt zum Handwerker bleibt das

Wichtigste

28 ■


März ■

PERSONALIEN

Sascha Paulus kehrt zu Glen

Dimplex zurück. Anja Fischer

wechselt von ait zu GDD.

Paulus führt Bereich

Cooling bei GDD

Sascha Paulus (41) wurde neuer

Business Director für den Bereich

Cooling bei Glen Dimplex

Deutschland. Er kehrte nach

über 10 Jahren zu seinem früheren

Arbeitgeber zurück. Bei GDD

hatte Paulus seine Berufslaufbahn

gestartet. 2011 wechselte

er zur ait-deutschland GmbH.

Zuletzt war er beim Kälte- und

Klimaspezialisten Rüttgers. Direkt

von ait-deutschland kam

Anja Fischer zu Glen Dimplex.

Dort ist sie nun Marketing-

Direktorin der Business Unit

Heating and Ventilation für die

Marke Dimplex. ■

Uponor stellt den

Vertrieb neu auf

Uponor ordnete den europäischen

Vertrieb neu. Goran Kovacev

übernahm als Vice President

Building Solutions Sales Europe

die Gesamtverantwortung für die

europäische Vertriebsorganisation.

An Kovacev berichten vier Regionalverantwortliche:

Ville Ruohio

für Nordeuropa, Christof Stech für

Südwesteuropa, Jacek Dobrowolski

für Osteuropa und Gerrit Schmidt

für Zentraleuropa. Schmidt wechselt

von Hilti zu Uponor, wo er

zuletzt den Vertrieb in Dänemark

führte. An Schmidt berichten Markus

Friedrichs, Director Sales und

Marketing Deutschland und Geschäftsführer

der Uponor GmbH,

sowie Daniel Blasel, Geschäftsfüh-

Goran Kovacev stieg zum Europa-

Vertriebschef auf. Gerrit Schmidt

kam von Hilti zu Uponor. Christel

Saborowski verantwortet den

Bereich Nahwärme.

rer von KaMo. Christel Saborowski

stieg bei Uponor auf. Sie leitet jetzt

den Bereich Nahwärmeversorgung.

Sie gehört dem Unternehmen bereits

seit 1987 an. ■

Dornbracht: Fait

nun Vertriebschef

Sascha Fait

leitet jetzt

den gesamten

Vertrieb in

Deutschland

Sascha Fait übernahm die Gesamtvertriebsleitung

für den deutschen

Markt bei der Dornbracht

Deutschland GmbH & Co. KG.

Diese Position gab es bisher nicht,

sondern Dornbracht hatte je einen

Vertriebsleiter für den Norden und

den Süden Deutschlands. Zu Dornbracht

war er von Koralle gekommen.

Dort betreute er seit 14 Jahren

die Alape- und Dornbracht-Kunden

im Außendienst, zuletzt als Regionalvertriebsleiter

für Süddeutschland.

Wieland wechselt von

Grundfos zu GC

Alexander Wieland (49) wurde Vertriebsleiter

der zu GC Österreich

gehörenden Steiner Haustechnik

Martin Büchsel (li.) wird neues

Vorstandsmitglied bei Bitzer

und Gianni Parlanti wird

Geschäftsführer von Bitzer Italia

Büchsel wird neuer

CSO bei Bitzer

Alexander

Wieland wagt

den Sprung von

der Pumpe zum

Handel

in Bergheim bei Salzburg. Er war

zuvor insgesamt 21 Jahre beim

Pumpenhersteller Grundfos tätig,

zuletzt als Vertriebsleiter Österreich.

Der Sprung von der Industrie zum

Fachgroßhandel kam aufgrund der

langjährigen partnerschaftlichen

und persönlichen Zusammenarbeit

von Alexander Wieland und Bernhard

Zwielehner, phG von Steiner,

zustande. ■

Martin Büchsel wurde neues Vorstandsmitglied

und Chief Sales

and Marketing Officer bei Bitzer,

Sindelfingen. Er trat beim Spezialisten

für Kälte- und Klimatechnik

die Nachfolge von Gianni Parlanti

an, der auf eigenen Wunsch als

Geschäftsführer von Bitzer Italia

in sein Heimatland zurückkehrt.

Büchsel hatte seit 2003 Führungspositionen

in verschiedenen Unternehmen

der Freudenberg-Gruppe

in Deutschland, Frankreich und

den USA inne. Seit 2012 war er für

die Freudenberg-Tochter EagleBurgmann

Germany GmbH & Co. KG

tätig. ■

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 29


■ April

ISH digital enttäuscht viele Erwartungen

Die ISH digital wurde – mit Verlängerung

– am 1. April beendet. 373 Hersteller

aus der SHK-Branche hatten

sich nach Angaben der Messe Frankfurt

an der Weltleitmesse beteiligt.

Während sich die ISH-Verantwortlichen

über ihre Veranstaltung positiv

äußerten, gab es aus den Reihen der

Aussteller kritischere Worte. Die ISH

digital war unter dem Strich eine Messe

der enttäuschten Erwartungen. Iris

Jeglitze-Moshage von der Geschäftsführung

der Frankfurter Messe zeigte

sich beim Abschlussgespräch „Das war

die ISH“ „rundum glücklich, erleichtert

und zufrieden“. ISH Brandmanager

Stefan Seitz meinte, die Plattform

sei stabil gewesen und nichts sei schief

gelaufen. Über 6.000 Meetings seien

über die Plattform vereinbart worden

und es habe ein reges Treiben von

Chats gegeben. Die 70.000 Teilnehmer

kamen nach Angaben von Jeglitze-

Moshage weitgehend aus der europäischen

Zeitzone. Die Zahl relativiert

sich noch mehr, wenn man die Besucherzahlen

der Plattformen großer

Branchen-Player betrachtet. So meldet

Grohe für seine „Erlebnisplattform“

Grohe X mehr als 68.000 Besuche aus

140 Ländern in der ersten Woche nach

dem Launch. Auch andere SHK-Unternehmen

konnten mit ihren eigenen

Plattformen punkten. Bei Hansgrohe

zum Beispiel waren es über 170.000

Besucher. ■

Ideal Standard lässt Deal mit V & B platzen

Das Board of Directors von Ideal Standard

International hat die Gespräche

mit Villeroy & Boch über einen möglichen

Unternehmenszusammenschluss

beendet. Ideal Standard habe eine

ausgezeichnete Perspektive und werde

seine Strategie weiterhin umsetzen.

In Unternehmenskreisen von

Ideal Standard hieß es, die Entscheidung

sei bewusst getroffen worden:

„Unsere Investoren glauben an unsere

Strategie.“ Man sehe sich auch als

eigenständiges Unternehmen gut aufgestellt.

Villeroy & Boch hatte Anfang 2020

bestätigt, dass man den Konkurrenten

übernehmen wolle. Nach Ausbruch

der Covid-19-Pandemie wurden die

Gespräche zunächst gestoppt. Im April

2021 platzte der Deal. ■

Gesing: Dornbracht

auf Wachstumskurs

Dornbracht strebt nach den Worten

von CEO Stefan Gesing nach Exzellenz

– nicht nur bei den Armaturen,

sondern auch in der Art und Weise,

wie man mit unseren Geschäftspartnern

zusammenarbeitet. „Wir wollen

führend sein im jeweiligen Marktsegment

mit unserem Design-Anspruch

und mit unseren Produkten, aber

auch in der Art und Weise, wie wir mit

unseren Partnern umgehen“, sagte

Gesing im Interview mit unserer Redaktion.

Der Fokus liege auf „Leading

Designs for Architecture“. Der Armaturenhersteller

sei nach der Übernahme

durch Knauf wieder auf einem klaren

Wachstumskurs. ■

PERSONALIEN

Bravat übernimmt Rational Einbauküchen

Die Bravat Gruppe, zu der in Deutschland

der Armaturen- und Accessoires-

Spezialist Roman Dietsche GmbH gehört,

hat das Geschäft der Rational

Einbauküchen GmbH samt ihrer britischen

Tochtergesellschaft Rational

Built-in Kitchens Ltd. erworben. Rational

Einbauküchen beschäftigt im

niedersächsischen Melle rund 50 Mitarbeiter

und gehörte zuvor dem Küchenmöbelfertiger

Snaidero Rino

S.p.A aus dem norditalienischen Majano

(Friaul). Janusz Palarczyk, Geschäftsführer

von Bravat, Roman

Dietsche und künftig auch Rational

Einbauküchen, sieht den Erwerb von

Rational als strategische Abrundung

des Bravat-Portfolios. ■

interdomus: 124 neue Mitglieder

Über eine „sensationelle Entwicklung“

im Geschäftsjahr 2020 berichtete der

Vorstandsvorsitzende der MHK Group

AG Werner Heilos bei der Jahrespressekonferenz.

Die MHK Group und ihre

Mitgliedsunternehmen konnten im

In- und Ausland ein Wachstum von

15,3 Prozent auf 7,657 Mrd. Euro erzielen.

Besonders erfreulich ist auch die

Entwicklung bei der interdomus Haustechnik.

Die Position als mitgliederstärkster

Verband der Branche konnte

weiter ausgebaut werden. Mit 124

Neuzugängen liegt die Mitgliederzahl

bei 1.242. Der nicht näher bezifferte

Umsatz sei um 30 Prozent gestiegen. ■

Schuh bei Vaillant unter Vertrag

Alexander

Schuh hält für

Vaillant die

Verbindung zu

Verbänden

Alexander Schuh ist der Heiztechnikbranche

erhalten geblieben. Der

ehemalige Remeha-Geschäftsführer

wechselte zu Vaillant. Beim Remscheider

Heiztechnik-Unternehmen

hat er die Position des Head of Association

Management. In dieser

Funktion hält er in Deutschland

die Kontakte zu handwerksnahen

Verbänden. Schuh berichtet an

Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer

Vaillant Deutschland. ■

30 ■


April ■

Zöllner verließ

Artiqua

Klaus Wolf

übernimmt

die Marktbetreuung

bei

Artiqua

Hans-Georg Zöllner, Geschäftsführer

der Artiqua GmbH, Schlangen,

verabschiedete sich nach 15

Jahren in der Pelipal-Gruppe und

14 Jahren als Geschäftsführer von

Artiqua in den Ruhestand. Die

Marktbetreuung verantwortet nun

Vertriebsleiter Klaus Wolf. Die

Geschäftsführung Artiqua übernahmen

Swen Schmitz, Geschäftsführer

der Pelipal GmbH, und

Dr. Jochen Peters als Mitglied der

Inhaberfamilie. ■

Thomas Nürnberger wechselt in die

ebm-papst-Zentrale. Tobias Arndt

wird ebm-papst China leiten.

ebm-papst: Nürnberger

verantwortet Vertrieb

Thomas Nürnberger (52), Präsident

und CEO von ebm-papst China,

wurde in die Geschäftsführung der

ebm-papst Gruppe, Mulfingen, berufen.

Dort übernahm er als CSO

die Verantwortung für das weltweite

Vertriebsressort des Technologieführers

von Ventilatoren und Motoren.

Nürnberger bleibt Präsident und CEO

von ebm-papst China. Das operative

Geschäft dort leitet Tobias Arndt (35)

als General Manager. Arndt ist bereits

seit 2010 beim Ventilatorspezialisten

in Mulfingen. ■

Sophie

Bruckner – aus

dem Gesundheitswesen

in die SHK-

Branche

Bruckner wird Chefin

von R+F Augsburg

Sophie Bruckner übernahm die Position

der Geschäftsführerin bei der

Richter+Frenzel Augsburg GmbH.

Sie trat die Nachfolge von Werner

Ortner an. Nach verschiedenen Stationen

im internationalen Medienumfeld

sowie im Gesundheitswesen

verantwortete Bruckner zuletzt den

Bereich Marketing Operations bei

Noventi Health SE, einem innovativen

Software- und Finanzunternehmen

im Gesundheitssektor. Ortner

wechselte in die Bereichsleitung

Pricing der R+F Gruppe. ■

Frank

Offermanns

kam aus der

Food-Branche

zu Dornbracht

Offermanns neuer

Dornbracht-Vorstand

Frank Offermanns wurde neuer

Vorstand für Vertrieb und Marketing

bei der Dornbracht AG & Co.

KG. Er folgt in dieser Funktion auf

Jochen M. Wilms, der in den Aufsichtsrat

wechselte. Offermanns

war unter anderem bei Nestlé und

Kraft Foods international in führenden

Positionen tätig. Zuletzt

war er kurzfristig Commercial

Director Germany beim Tiefkühlbackwarenspezialisten

Arytza

Deutschland. ■

LIXIL: van Dis leitet

Nordwesteuropa

LIXIL gründete eine neue EMENA-

Subregion. Die Nordics, Baltics,

BeNeLux, Großbritannien und

Irland wurden unter dem Dach

von „Nordwesteuropa“ zusammengefasst.

Geführt wird die Region

Nordwesteuropa von Rogier van

Dis. Er bringe eine große Erfolgsbilanz

mit, die er in seiner vorherigen

Verantwortung für BeNeLux und

Großbritannien kontinuierlich ausgebaut

habe, so Jonas Brennwald,

Leader LIXIL EMENA. ■

Rogier van Dis

bekommt mehr

Verantwortung

Schmitz-Eckert

neuer Vasco-CEO

Christian

Schmitz-Eckert

rückt an die

Vasco-Spitze

Stefan Böni, CEO der Vasco Group

und Mitglied der HLK-Geschäftsleitung

der Arbonia Gruppe, verließ

das Unternehmen überraschend.

Sein Nachfolger wurde ab dem

19. April 2021 Christian Schmitz-

Eckert, Chief Ventilation Officer

und Mitglied der HVAC-Geschäftsleitung.

Er führt Vasco mit den

Marken Vasco, Superia und Brugman.

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 31


■ Mai

Aalberts übernimmt Wilfer und Sentinel

Aalberts N.V. ging weiter auf Einkaufstour.

Der niederländische Konzern

übernahm die deutsche Wilfer GmbH

und die englische Sentinel Performance

Solutions Group Limited. Wilfer

wurde in die hydronic flow control

Sparte von Aalberts integriert. Mit

dem Wilfer-Produktportfolio soll das

Angebot der Niederländer im Bereich

Wärmeabgabe für das klima- und umweltfreundliche

Heizen nachhaltig

kon zipierter Gebäude weiterentwickelt

werden.

Die Wilfer GmbH fertigte bislang an

ihrem Sitz in Schwallungen (Thüringen)

Armaturen, Spritzgussteile und

andere Erzeugnisse überwiegend aus

Verbundwerkstoffen. Der Vertrieb ging

nun an Flamco über, einem der Zugpferde

innerhalb Aalberts hydronic

flow control. Die Fertigung wird am

Standort der Simplex Armaturen &

Systeme GmbH fortgeführt.

Sentinel mit Sitz in Daresbury, UK, ist

auf die Reinigung, den Schutz und

Wartung von Heiz- und Kühlsystemen

spezialisiert. Das Unternehmen

setzt aktuell rund 20 Mio. britische

Pfund um. Auch Sentinel kommt zur

hydronic flow control Sparte von Aalberts.

PERSONALIEN

Jörg Loew (li.) wechselt in den

Aufsichtsrat. Stefan Sallandt wird

burgbad operativ führen.

burgbad: Sallandt

folgt auf Loew

Jörg Loew, seit 2013 CEO der

burgbad AG, legte sein Vorstandsamt

nieder und wechselte in den

Aufsichtsrat. Neuer CEO wurde

Stefan Sallandt. Seit 2002 für das

Unternehmen tätig, wurde Jörg

Loew (63) 2007 in den Vorstand

berufen und leitete die burgbad

AG seit 2013 verantwortlich als

Vorstandssprecher. Sallandt (49)

begann seine Karriere bei einem

E-Commerce-Start-up. 2001 wechselte

er als Key Account Manager

zu Procter & Gamble. Dort bekleidete

er verschiedene Positionen im

In- und Ausland. ■

Kludi erweitert

Führungsteam

Der Sauerländer Armaturenspezialist

Kludi hat Sven Mang (36) und

Can Yildirim (37) neu in sein internationales

Führungsteam aufgenommen.

Mang ist seit April 2018

für Kludi tätig. Er trat die Nach-

Can Yildirim, Sven Mang, Sebastian

Biener mit Kludi-CEO Julian Henco

(v. li.)

folge von Udo Otrzonsek als Group

Director Operations an. Yildirim kam

von der Otto Fuchs KG in Meinerzhagen

zu Kludi. Er verantwortet das

komplette Supply Chain Management.

Deutschland-Vertriebschef Sebastian

Biener bekam zusätzlich die

Verantwortung für die Märkte in Belgien,

Luxemburg, den Niederlanden

und Österreich. Die Vertriebsverantwortlichen

in der Region BeNeLux,

Piet Pirovano, und in Österreich,

Thomas Krones, berichten direkt an

ihn. ■

Doppelspitze für

Ideal Standard

Jonas Nilsson und Jan Peter Tewes

bilden die neue Doppelspitze von

Ideal Standard International. Die beiden

traten die Nachfolge von Torsten

Türling an, der zum Staubsaugerkonzern

Nilfisk wechselte. Tewes kam im

Oktober 2018 als Chief Commercial

Officer zu Ideal Standard. Nilsson

übernahm im Januar 2019 die Position

des Chief Operating Officer. Im

Jan Peter Tewes (o.l.) und

Jonas Nilsson (o.r.) bilden die

Doppelspitze. Torsten Türling

(u.l.) verließ die SHK-Branche.

Jan Weisser bekommt eine neue

Aufgabe.

Rahmen einer organisatorischen

Neugliederung des Unternehmens

in Geschäftsbereiche wurde Jonas

Nilsson zum President Sanitary

Ware und Jan Peter Tewes zum President

Fittings ernannt. Die Funktion

des Chief Commercial Officer

wird weiterhin von Tewes wahrgenommen.

Auch in Deutschland gab es bei Ideal

Standard Veränderungen. Jürgen

Klenke, Vertriebsleiter Projekt &

OEM, übernahm die Vertriebsverantwortung

für Deutschland. Jan

Weisser, bisher Vertriebsleiter Süd,

leitet den neu geschaffenen Bereich

Key Account Management. ■

32 ■


Mai ■

Felix Kölders

wurde bei

Zewotherm

befördert

Zewotherm: Kölders

leitet den Vertrieb

Felix Kölders wurde bei der Zewotherm-Gruppe

zum Vertriebsleiter

Deutschland, Österreich und Luxemburg

ernannt. Er ist seit zehn

Jahren im Vertrieb für den Hersteller

von Energie- und Wärmesystemen

tätig. Die Stelle des Vertriebsleiters

wurde nun neu geschaffen.

Zuvor hatte Zewotherm vier

Regionalvertriebsleiter, die an den

Geschäftsführer berichteten. ■

Michael Nörr (re.) folgt als

Vorsitzender des Vorstandes auf

Holger Hummel

Nörr neuer CEO

der Hummel AG

Michael Nörr wurde neuer CEO der

Hummel AG in Denzlingen. Er übernahm

das Amt vom geschäftsführenden

Gesellschafter Holger Hummel,

der in den Aufsichtsrat wechselte.

Der studierte Werkstoffwissenschaftler

Nörr war zuvor seit 2017 als Chief

Operations Officer bei Hummel tätig.

Holger Hummel wirkt als Vorsitzender

des Aufsichtsrats weiterhin an

der strategischen Entwicklung des

Unternehmens mit. ■

Thorsten Klapproth (li.) und Frank

Schnatz führen wieder gemeinsam

ein Unternehmen

Klapproth und Schnatz

führen KWC/WSC

An die Spitze der vom Investor

Equistone Partners Europe gekauften

KWC Gruppe und WSC

Gruppe (ehemals Franke Water

Systems) wurden zwei ehemalige

Hansgrohe-Manager berufen.

Thorsten Klapproth wurde CEO

und Verwaltungsrat. Als Co-CEO

steht ihm Frank Schnatz zur Seite.

Klapproth und Schnatz waren

beide einst bei WMF und dann bei

Hansgrohe unter Vertrag. Gemeinsam

mit Patrick Truttmann (CFO),

Florian Lehmann (CSO) und Veronique

Giralt (COO) bilden sie nun

bei KWC/WSC die neu aufgestellte

Führungsebene. ■

Reinhard Mayer war nur dreieinhalb

Jahre CFO. Linda Péus

klettert die Karriereleiter höher.

Hansgrohe: Mayer

geht – Péus stieg auf

Der Vorstand Finanzen und

stellvertretende Vorsitzende des

Vorstands, Reinhard Mayer (53),

legte sein Vorstandsmandat bei der

Hansgrohe SE nieder und wechselte

zum Staubsaugerkonzern Nilfisk

nach Dänemark. Mayer war im Oktober

2017 als CFO zu Hansgrohe

gekommen.

Linda Péus (31) wurde zum Mitglied

der Geschäftsleitung der Hansgrohe

Deutschland Vertriebs GmbH ernannt.

Sie ist schon seit 2011 beim

Armaturen- und Brausenhersteller.

Anfang 2019 übernahm sie die Leitung

Marketing Deutschland. ■

Helmut Reißer

verstorben

Helmut Reißer

wurde 88 Jahre

alt

Der ehemalige Geschäftsführer,

Vorstand und langjährige Firmeninhaber

der Reisser AG, Böblingen,

Helmut Reißer, verstarb im Alter

von 88 Jahren. 1952 trat Helmut

Reißer in das Unternehmen ein und

führte gemeinsam mit seinem Vater

Adolf Reißer jun. die Geschäfte. Im

Jahr 1955 übernahm er die alleinige

Geschäftsleitung, die er bis 2017

innehatte. Die Entwicklung der Reisser

AG zu einem der erfolgreichsten

SHK-Großhändler in Deutschland ist

untrennbar mit seinem Namen verbunden.

Rauterkus neuer

CEO bei Uponor

Michael Rauterkus wurde zum neuen

CEO und President von Uponor

ernannt. Er war vom 1. Januar 2015

bis zum Sommer 2019 Vorstandsmitglied

der Grohe AG. Insgesamt

hatte er 12 Jahre in den Diensten

des Armaturenherstellers gestanden.

Annika Paasikivi, Aufsichtsratsvorsitzende

von Uponor, freute sich über

den neuen CEO. Er sei ein visionärer

Führer mit strategischer Kompetenz.

Das Lob kommt nicht von ungefähr.

Denn seit Mai 2020 gehört Rauterkus

dem Aufsichtsrat von Oras

Invest Oy an. CEO der Holding ist

Annika Paasikivi. Oras Invest ist mit

25 Prozent auch Ankeraktionär bei

Uponor. ■

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 33


■ Juni

KME kündigt

Stellenabbau an

Die KME GmbH, Osnabrück, kündigte

den Abbau von zahlreichen Stellen

an. Über die genaue Zahl gab es unterschiedliche

Aussagen von der IG

Metall und der KME-Geschäftsführung.

Der 1. Bevollmächtigte der IG

Metall Osnabrück, Stephan Soldanski,

sagte, der KME-Betriebsrat sei darüber

informiert worden, dass die KME

GmbH bis zum Jahr 2024 rund 240 der

gut 950 Stellen streichen will. Grund

sei eine Verschlankung der Strukturen.

Die KME-Geschäftsführung spricht in

einer Pressemitteilung von ca. 170 Arbeitsplätzen,

die „im Rahmen einer

notwendigen Restrukturierung bis

2023 in Osnabrück“ abgebaut werden

sollen. ■

PERSONALIEN

Rehau Industries wird

eigenständige Firma

Die Rehau Unternehmensgruppe, Erlangen,

stellte ihre bisherigen Divisionen

Rehau Automotive sowie Rehau

Industries als eigene Gesellschaften

innerhalb der Gruppe auf. Gemeinsam

mit den bestehenden Gesellschaften

Raumedic und Meraxis sowie der

kürzlich gegründeten Innovationseinheit

New Ventures bilden diese die

Säulen der Gruppe, so Rehau. Die neue

Gesellschaft Rehau Industries ist das

gemeinsame Dach für die weiteren

Divisionen von Rehau: Building Solutions,

Window Solutions, Furniture

Solutions und Industrial Solutions.

Außerdem sind in ihr die divisionsübergreifend

tätigen Services-Einheiten

angesiedelt. ■

sich auf die Geschäftsführungsfunktion

bei der eDC Haustechnik-Daten

GmbH & Co. KG. Gemeinsam

mit dem langjährigen Geschäftsführer

Uwe Zarrath wird Wolf das

Themenfeld der Daten weiterentwickeln.

Kälte-Klima-Branche

trotzt Corona

Über 70 Prozent der Unternehmen der

Kälte-Klima-Branche bewerteten im

Sommer 2021 ihre Geschäftslage als

sehr gut bis gut. Wie aus der Kälte-Klima-Konjunkturumfrage

2021 des Verbandes

Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe

e.V. (VDKF) weiter hervorging,

erwarten immer noch über 60

Prozent der Unternehmen auch eine

gute Geschäftslage für das kommende

Jahr. Die Sektoren Klimatechnik (VRF/

Split Klima), aber auch die Lüftungstechnik

sind weiterhin stark vertreten,

so der Verband. Es dürfe angenommen

werden, dass die Klimatechnik auch

zukünftig weiter wachsen werde, da

die Nachfrage nach Klimageräten steige

und Kunden verstärkt in die Klimatisierung

von Wohn- und Bürogebäuden

investieren. ■

Beining war zuvor viele Jahre bei

Villeroy & Boch tätig. Zuletzt verantwortete

er dort den globalen Vertrieb

im Bereich Tischkultur. ■

Daniel Berresch (li.) kommt von

Buderus, Georg Wolf konzentriert

sich auf die eDC Haustechnik-

Daten

E/D/E erweitert die

Haustechnik-Spitze

Die Wuppertaler Verbundgruppe

E/D/E ordnete das Management

des Geschäftsbereiches Haustechnik

neu. Geschäftsbereichsleiter

Haustechnik wurde Daniel

Berresch (47). Der Dipl.-Ing.

Versorgungstechnik sowie Diplom-Wirtschaftsingenieur

war zuvor

bei Buderus unter Vertrag. In

der E/D/E-Haustechnik kümmert

er sich vor allem um die Themen

Einkauf, Eigenmarkenentwicklung,

Vertrieb, Marketing und

Akquise. Georg Wolf, bisher Leiter

E/D/E-Haustechnik, konzentriert

Beining verstärkt

Duravit-Vertrieb

Jürgen Beining

wechselte von

V&B zu Duravit

Jürgen Beining wurde bei der Duravit

AG „Head of Europe Plus“. Damit

verantwortet er das gesamte Geschäft

innerhalb der „Europe Plus“-Vertriebsgebiete,

ausschließlich E-Commerce.

Die Region „Europe Plus“

beinhaltet neben den europäischen

Gebieten Märkte in Südamerika und

den Maghreb-Staaten sowie die Türkei,

Südafrika, Israel und Russland.

Isenbeck leitet

BDR-Marketing

Carl Isenbeck

verantwortet

das gesamte

BDR Thermea-

Marketing in

Deutschland

Carl Isenbeck (48) wurde neuer Marketing

& Communication Director

für BDR Thermea in Deutschland.

Zuvor hatte er die Nationale Projektleitung

ISH der BDR Thermea

Group, Apeldoorn/Niederlande,

inne. In seinem neuen Job kehrt er

zu seinen Wurzeln zurück. Denn

Isenbeck blickt auf eine langjährige

Erfahrung im Marketingsektor beim

Sportwagenhersteller Porsche, in der

Region Asien Pazifik vom Standort

Singapur, zurück. ■

34 ■


Juni ■

Steiner: Leobacher

beerbt Zwielehner

Andreas

Leobacher hatte

einen eigenen

Großhandel

Andreas Leobacher trat als persönlich

haftender Gesellschafter die

Nachfolge von Bernhard Zwielehner

bei der Steiner Haustechnik

in Bergheim bei Salzburg an. Das

Unternehmen gehört zu GC Österreich.

Mit der Leitung von Steiner

trägt Leobacher die Verantwortung

für 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

sieben ABEX-Märkte und

drei ELEMENTS Badausstellungen.

Zwielehner wechselte in die Politik

und wurde im Herbst 2021 zum Bürgermeister

der Stadt Ried im Innkreis

gewählt. ■

Rolf rückt in den

Nordwest-Vorstand

Michael Rolf wurde bei Nordwest

zum Mitglied im Vorstand befördert.

Er war zuvor Geschäftsbereichsleiter

Handwerk, Industrie & Marketing

sowie Prokurist. Im April hatte Nordwest

mitgeteilt, dass der erkrankte

Michael Rolf

wurde zum

Vorstandsmitglied

befördert

Vorstandsvorsitzende Andreas Ridder

gegenüber dem Aufsichtsrat der

Nordwest Handel AG um die Auflösung

seines Beschäftigungsverhältnisses

gebeten habe. Der Vertrag wurde

im August 2021 endgültig aufgelöst.

Im Zuge der Veränderungen im

Vorstand wurde Yvonne Weyerstall

zur neuen Geschäftsbereichsleiterin

Handwerk & Industrie befördert. ■

Impressum

Verlag: Interieur-Verlag GmbH

Maiglöckchenweg 3

51570 Windeck

Telefon (0 22 92) 9 59 97 40

Telefax (0 22 92) 9 59 97 41

E-Mail: info@interieur-verlag.de

Internet: www.sanitaernews.de

Herausgeber:

Dipl.-Ing. Wolfgang Willach

Chefredakteurin:

Stefanie Willach

Redaktionsleitung:

Matthias Nückel

(Tel.: 0 29 33/7 75 36)

Redaktion:

Charlotte Trepel,

Wolfgang Willach

Adresse: siehe Verlagsadresse

Anzeigen/Vertrieb:

Matthias Brünnich

Hagener Straße 56

59846 Sundern

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Telefax (0 23 93) 3 92 98 97

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Anzeigenpreisliste:

Nr. 16 gültig ab 01.11.2021

Erscheinungsweise

des Jahrbuches:

Einmal pro Jahr/Januar

Bezugspreis des Jahrbuches:

Im sanitär + heizung news-

Abonnement enthalten.

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Mindestens 20 Hefte im Jahr.

Die Bestellung gilt ab Bestellmonat

für ein Jahr und

verlängert sich um den

gleichen Zeitraum, wenn

nicht ein Vierteljahr (einen

Monat) vor dem Monat

der Abo-Bestellung

gekündigt wird.

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■ Juli

Trendbad24: Insolvenz

nach Großbrand

Der Online-Shop Trendbad24 GmbH

& Co. KG, Laußnitz, musste Insolvenz

anmelden. Der Antrag des Unternehmens

war erforderlich geworden,

nachdem Anfang Juni 2021 ein vermutlich

durch Brandstiftung verursachter

Großbrand Bürogebäude, Montageräume,

Lagerfläche, sämtliche

Geschäftsunterlagen, den Warenbestand,

die Betriebseinrichtung sowie

alle IT-Systeme einschließlich vorhandener

Daten und Datensicherungen

zerstört hatte. Rechtsanwalt Ralf Hage,

der zum vorläufigen Insolvenzverwalter

bestellt wurde, nannte die Ausgangslage

problematisch. Ziel ist es,

den Geschäftsbetrieb sobald wie möglich

wieder aufzunehmen und das

Unternehmen fortzuführen. ■

Investoren kaufen die Stiller Gruppe

Harald Hotop

ist neuer CEO

der Stiller

Gruppe

Die skandinavische Private Equity-

Gesellschaft FSN Capital mit Sitz in

Oslo wurde neue Mehrheitseigentümerin

des Online-Handels Megabad

sowie des kompletten Kölner SHK-

Großhandels Gottfried Stiller. Dazu

gehören die Gottfried Stiller GmbH /

Sanitärgruppe Stiller mit dem Webshop

Megabad. Zur Sanitärgruppe Stiller

gehören weiter die K.B. Kronenbach

GmbH, Kerpen, die HGS Haustechnik

Stiller GmbH, Kerpen, und die

Creative Marketing Services GmbH,

Köln. Das Kölner Traditionsunternehmen

Gottfried Stiller – 1973 als Sanitärhandelsspezialist

gegründet – verkauft

bereits seit 2003 über den eigenen

Webshop Megabad und war damit

nach eigenen Angaben der erste

Sanitärhändler in Deutschland mit einem

Online-Vertriebskanal. Den größten

Teil des Umsatzes erzielt die Stiller

Gruppe mittlerweile mit dem Online-

Handel. Zur neuen Schlüsselfigur im

Unternehmen wurde Harald Hotop,

der vor zwei Jahren zu den Kölnern

kam. Im September wurde er dann alleiniger

Geschäftsführer. ■

Duravit organisiert den Vertrieb neu

Mit klarer Ausrichtung auf den dreistufigen

Vertriebsweg organisierte die

Duravit AG, Hornberg, ihre Vertriebsorganisation

neu. Für den Großhandel

stehe in Zukunft ein eigenständiges

Außendienst-Team zur Verfügung, das

eine optimale Kundenbetreuung sowie

erfolgreiche Planung und Umsetzung

kundenspezifischer Maßnahmen sicher

stelle, so Duravit. Neu geschaffen

wurden Key Account- Funktionen, die

das Bindeglied zwischen Verbandsgruppen

und den entsprechenden regionalen

Kunden- Standorten bilden und

sich mit dem zuständigen Außendienst

abstimmen. Auch für Handwerks- und

Projektkunden wurde ein Außendienst-

Team geschaffen. Dieses bietet dem

Fach- Handwerk professionelle Unterstützung

und begleitet projektspezifische

Themen mit Planungsbüros,

Fachplanern und Architekten. ■

G.U.T. : Neuer

Standort in Duisburg

Die G.U.T. Gebäude- und Umwelttechnik

KG gründete eine neue Niederlassung

am Standort in Duisburg.

Von dort aus steht das Team der G.U.T.

GOEDE den „Männern und Frauen

vom Fach“ vor Ort zur Seite. Mit Thomas

Goede (55) steht ein erfahrener

Großhändler an der Spitze der Niederlassung.

Er war unter anderem bei

Pietsch und Zander beschäftigt. ■

PERSONALIEN

Oventrop trauert

um Georg Rump

Georg Rump

wurde 75 Jahre

alt

Der Gesellschafter und ehemalige

Geschäftsführer des Sanitär-Unternehmens

Oventrop, Georg Rump,

verstarb am 30. Juni 2021 im Alter

von 75 Jahren. Von Juli 1988 bis Ende

2016 hatte Georg Rump als Geschäftsführer

die Entwicklung der Oventrop

GmbH & Co. KG gestaltet und damit

die 170-jährige Geschichte des Unternehmens

maßgebend geprägt. Anfang

2017 zog er sich aus dem operativen

Geschäft zurück und übergab den

Staffelstab an Johannes Rump. ■

Mantwill von KKT

zurück zu Riedel

Eike Mantwill wurde neuer Teamleiter

für den Bereich Projects & Solutions

der Glen Dimplex Deutschland

GmbH, Geschäftsbereich Riedel Kooling.

Mantwill war bereits von September

2006 bis Januar 2013 für die

Glen Dimplex Deutschland GmbH

als Projektmanager tätig. Danach

wechselte er als Area Sales & Project

Manager zu KKT chillers. ■

Eike Mantwill

leitet das

Riedel-Team

für den Bereich

Projects &

Solutions

36 ■


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■ August

Flutkatastrophe traf

Branchenunternehmen

Die Flutkatastrophe in Teilen von

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz

und Bayern traf auch einige Branchenunternehmen

hart. Der Firmensitz

des Badspezialisten Duschking im

sauerländischen Altena wurde wegen

Einsturzgefahr gesperrt. Die Ausstellung

im Unter- und Obergeschoss des

SHK-Großhandels M.Bach GmbH am

Stammsitz in Eschweiler wurde überschwemmt.

SHK-Handwerker in den

Regionen waren ebenfalls betroffen.

Nach langem Hin und Her mit den

Behörden konnten die Duschking-Geschäftsführer

Andreas und Tobias Murza

sowie Lutz Ruppel mit ihren Mitarbeitern

die Maschinen bergen. Auch

90 Prozent der Waren wurden gerettet.

Glück im Unglück für Duschking

war zudem, dass nur 10 Kilometer

vom bisherigen Standort eine Halle

leer stand, die der Badausstatter ohnehin

für die Zukunft mieten wollte. So

konnte die Produktion weitergehen.

Am Firmensitz von Bach in Eschweiler

wurden etwa 50 Prozent der Ausstellung

vernichtet, das Kommissionslager

sowie sämtliche Kellerräume

überschwemmt. „Unsere drei weiteren

Ausstellungen blieben jedoch verschont“,

so Geschäftsführer Udo Bach.

Trotz des eigenen Schadens hatte Bach

die betroffenen Menschen in der Region

im Blick. „Wir konzentrieren uns

darauf, die Region mit Material zu

versorgen“, berichtete Bach. Denn

Materialengpässe und Handwerkermangel

hatte es auch schon vor der

Flut gegeben. Deshalb installierte der

Großhändler gemeinsam mit dem

Start-up Handwerk Connected aus

Wermelskirchen auf die Schnelle eine

Internetseite, um einheimische mit

auswärtigen Installateuren zusammenzubringen.

Unter www.heizneu.de

können sich die Handwerker vernetzen

und unterstützen.

Auch andere Unternehmen der SHK-

Branche beteiligten sich an den Hilfsaktionen.

Von zahlreichen Herstellern

und Großhändlern gab es Sachoder

Geldspenden – von Heizgeräten,

über Sanitärprodukte bis hin zu Pumpen.

SHK-Handwerker aus ganz

Deutschland kamen in die Flutgebiete,

um den Menschen beim Wiederaufbau

zu helfen. ■

Austria Email

schluckt Hautec

Die Groupe Atlantic, Muttergesellschaft

von Austria Email, hat die Firmen

Hautec und Wiegersma (Hautec-

Gruppe) von deren Gründer Karl-

Heinz Wiegersma übernommen. Die

Hautec-Gruppe ist in Deutschland für

ihre geothermischen Wärmepumpen

(Sole-Wasser und Wasser-Wasser) für

Wohnbereiche, Industrie und Gewerbe

bekannt. Die Leitung des Vertriebsund

Marketingbereichs der Hautec-

Gruppe übernahm der Geschäftsführer

der Austria Email GmbH Deutschland,

Klaus Bindhammer. ■

PERSONALIEN

Sebastian Maier

übernimmt

übergangsweise

die Geschäftsleitung

bei

Swegon

Swegon: Maier

ersetzt Lingner

Die Flut strömte in das Duschking-

Gebäude und hinterließ nur

Zerstörung

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

von Bach packten beim

Aufräumen kräftig mit an

Rettig konzentriert sich auf Heiztechnik

Die finnische Rettig Group verkaufte

ihre Tochter Nordkalk an die britische

SigmaRoc Plc. Nordkalk ist ein in Nordeuropa

führender Produzent von

Kalkstein. Mit dem Deal, der ein Volumen

von 500 Mio. Euro hat, konzentriert

sich Rettig weitgehend auf das

Heiztechnikgeschäft, das in der Tochter

Purmo gebündelt ist. Matts Rosenberg,

CEO von Rettig, sagt, die Transaktion

unterstütze die Transformation

der Rettig Group. ■

Sebastian Maier, Director Finance

& Controlling von Swegon Germany,

übernahm übergangsweise

die Geschäftsleitung der Swegon

Germany GmbH. Andreas

Lingner hatte das Unternehmen

überraschend verlassen. Maier

erhielt zur Ausführung der Funktion

die volle Unterstützung des

Management-Teams der Swegon

Germany GmbH und insbesondere

von Xavier Marlier, Chief

Sales Officer (CSO) der Swegon

Gruppe. Bis zum Jahresende war

noch kein neuer Geschäftsführer

installiert. ■

38 ■


August ■

Dirk Lange neuer

Poggenpohl-Chef

Dirk Lange war

lange in der

Sanitärbranche

tätig

Dirk Lange übernahm die Geschäftsführung

der Poggenpohl

Group Holding GmbH. Er trat an

die Stelle von Interimsgeschäftsführer

Ralf Marohn, der das Unternehmen

verließ. Lange war langjährig

als Managing Direktor von

Duravit China tätig und in gleicher

Funktion von Ferrostaal AG Indonesia

sowie von Züblin China.

Marohn hat Geschäftsführermandate

von zwei unabhängigen

chinesischen Unternehmen – die

Boloni-Gruppe RWK Einbauküchen

und die Jomoo-Gruppe Poggenpohl.

Chistian Wehrle ist neuer CEO bei

Bitzer. Rainer Große-Kracht wurde

stellvertretender Vorstandschef.

Wehrle neuer

CEO bei Bitzer

Knapp sechs Jahre nach dem Tod des

Unternehmenslenkers und CEO Peter

Schaufler richtete die Bitzer SE die

Vorstandsstruktur neu aus. Der Aufsichtsrat

ernannte Christian Wehrle,

langjähriges Mitglied des Vorstands

und Chief Operations Officer, zum

Vorsitzenden des Vorstands. Gleichzeitig

wurde Rainer Große-Kracht,

Mitglied des Vorstands und Chief

Technology Officer, zum stellvertretenden

Vorsitzenden des Vorstands

berufen. ■

Berisha führt

Reuter Schweiz

Ardian Berisha

ist in der

Sanitärbranche

bekannt

Ardian Berisha wurde Geschäftsführer

der neu gegründeten Reuter CH

AG. Im neuen Office in Bern baut er

das lokale Team des Contact-Centers

für den gesamten Schweizer Markt

auf. Onlinehändler Reuter setzte damit

seine internationale Expansion

fort. Berisha war zuvor unter anderem

Geschäftsführer der Dornbracht

Schweiz AG und des Schweizer Geschäfts

der Hüppe GmbH sowie als

International Sales Manager bei der

Duscholux AG. ■

Annemarie

Stumpf: Hefele

war ihr Leben

Hefele-Chefin Annemarie

Stumpf verstorben

Annemarie Stumpf, Seniorchefin

des SHK-Großhandels Hefele in

Plattling, verstarb im Alter von

90 Jahren. 1950 trat Annemarie

Stumpf in die 1942 von ihren Eltern

gegründete Eisen Hefele KG

ein. Seitdem war sie im Unternehmen

tätig. An ihrem 90. Geburtstag

im April sagte sie noch: „Mein

Leben war Hefele, ist Hefele und

bleibt Hefele.“ ■

Auerbach sagt

Hüppe ade

Arnaud Auerbach, Chief Sales Officer

beim Duschabtrenner Hüppe, verließ

das Unternehmen in Bad Zwischenahn.

Nach acht Jahren Hüppe und

10 Jahren Masco habe er sich aus

persönlichen Gründen entschieden,

die Firma zu verlassen, so Auerbach.

Im April hatte die Investmentgruppe

Aurelius Equity Opportunities SE &

Co. KGaA die Hüppe GmbH von der

Masco Corporation übernommen.

Aurelius schickte Max Schulze-Hagen

als Geschäftsführer nach Bad Zwischenahn.

Arnaud

Auerbach

verließ Hüppe

nach acht

Jahren

R+F TBU: Schäfer

folgt auf Reinhardt

Maritha

Schäfer

wechselt von

Geiger zu R+F

TBU

Maritha Schäfer wurde zur neuen

Geschäftsführerin der R+F TBU bestellt.

Schäfer trat am 1. Januar 2022

die Nachfolge von Christoph Reinhardt

an, der den Großhandel zum

30. Juni 2021 verließ. Seitdem führte

der Vorsitzende der R+F-Geschäftsführung

Wilhelm Schuster interimsmäßig

auch R+F TBU. Schäfer ist seit

11 Jahren in der Geschäftsführung

verschiedener Gesellschaften der

Geiger Unternehmensgruppe, einem

großen mittelständischen Bauunternehmen,

tätig. ■

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 39


■ September

Zwei Messen sorgen für gute Stimmung

Endlich wieder Messen! Im August stieß

die Zweistuflermesse Das BAD DIREKT

in Halle an der Saale bei den Handwerkern

auf großen Zuspruch. Und in Kassel

gab es eine Premiere: Erstmals veranstaltete

die ZEV Zentrale Einkaufsgesellschaft

der Verbundgruppen des SHK-

Handwerks & -Handels GmbH für die

Hersteller-Partner und die Mitglieder

der beiden Verbundgruppen SHK eG

und Garant Bad + Haus eine Messe.

Zur Zweistuflermesse, bei der 32 Aussteller

sich und ihre Produkte präsentierten,

gab es rund 350 Anmeldungen.

Die Organisatoren sahen sich in

ihrer Schlussbilanz bestätigt, dass sich

der Aufwand und die monatelange

Vorplanung, auch im Hinblick auf das

aufwendige Hygienekonzept, mehr als

gelohnt haben. „Unsere Messe hat

sich mittlerweile im Veranstaltungskalender

fest etabliert“, sagte Bernd

Avenarius, einer der Organisatoren,

unserer Redaktion. Nach der langen

Corona-Pause war deutlich zu spüren,

dass auch die Handwerker wieder Lust

auf eine Messe hatten. Erik Stöffler,

Deutschland-Chef von Flaminia, hatte

eine einfache Erklärung für den guten

Zuspruch: „Die Leute sind heiß

darauf, wieder etwas anfassen zu können.“

Die nächste BAD DIREKT gab es

am 27. Oktober 2021 in Neu-Ulm.

Die ZEV-Messe war für viele der Beteiligten

in Kassel die erste Präsenzmesse

seit Beginn der Corona-Pandemie.

Garant-Geschäftsführer Jens

Hölper und Garant Bad + Haus-

Geschäftsleiter Marc Schulte sowie

der Vorstandsvorsitzende der SHK

eG Sven Mischel (v. li.) freuen

sich über die erfolgreiche erste

gemeinsame ZEV- Messe.

Foto: Rolf Iltz

Die Handwerkskooperationen sahen

sich in ihrem Konzept bestätigt. „Wir

sind Wettbewerber, aber wir können

auch etwas zusammen machen“, sagt

Sven Mischel, Vorstandsvorsitzender

der SHK eG, mit Blick auf die Messe.

Diese solle nun jedes Jahr stattfinden.

„Solche Veranstaltungen sind wichtig“,

betont auch Marc Schulte, Geschäftsführer

Garant Bad + Haus. Und

die Tendenz gehe zu kleineren und

regional näheren Veranstaltungen.

Rund 65 Aussteller waren im Kongress

Palais vertreten. Über 200 Handwerksunternehmen

aus der SHK-Branche

kamen zur ZEV-Messe. ■

Gut besucht waren die Stände in

der Messe von Halle an der Saale

Rettig: Purmo

an die Börse

Die Rettig Group schickte ihr Heiztechnikunternehmen

Purmo an die

Börse. Dafür wurde Purmo mit der

Virala Acquisition Company (VAC)

zusammengeschlossen. Das neue Unternehmen

heißt Purmo Group Plc

und hat seinen Sitz in Helsinki. Die

bisherigen Purmo-Eigentümer – die

Rettig Group und Management-Investoren

– sollen 73,3 Prozent der Aktien

halten, VAC bekommt 26,7 Prozent

der Anteile. Purmo gehört seit

1970 zu Rettig und ist seitdem stetig

gewachsen. Vergangenes Jahr setzte

Purmo 671 Mio. Euro um. ■

PERSONALIEN

Staudt führt

BDH-Geschäfte

Markus Staudt wurde neuer

Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes

der Deutschen

Heizungsindustrie (BDH). Staudt,

der von Viessmann kam, löste

Andreas Lücke ab. Andreas Lücke

hatte den Spitzenverband der Heizungsindustrie

ab 1993 zunächst

als Geschäftsführer und ab 2007

als Hauptgeschäftsführer gelenkt.

Er begleitet den BDH weiterhin

als Senior Experte. ■

Markus Staudt (li.) kam von

Viessmann zum BDH. Andreas

Lücke bleibt dem Verband

erhalten.

40 ■


September ■

Matthias Noll (li.) und Rouven

Frese (Mitte) verantworten

den Windhager-Vertrieb.

Frank Geißer war 21 Jahre bei

Windhager.

Windhager und

Geißer trennen sich

Frank Geißer (50) und Windhager

gingen nach 21 Jahren getrennte

Wege. Geißer war am 1. Oktober

2018 zum Vertriebsleiter für

ganz Deutschland aufgestiegen.

Zusätzlich leitete er das Marketing.

Davor verantwortete er bei

den Österreichern das Gebiet

Deutschland Ost. Er sagte unserer

Redaktion, man habe sich einvernehmlich

und freundschaftlich

getrennt.

Im Herbst wurde die Nachfolge

von Geißer geregelt. Die Deutschland-Vertriebsleitung

wurde

wieder auf zwei große Gebiete aufgeteilt.

Matthias Noll (46) verantwortet

den Süden. Der Industrieelektroniker

und Betriebswirt war

viele Jahre für Werkzeughersteller

tätig. Rouven Frese leitet das Vertriebsgebiet

Nord. ■

Schneider führt

Pipelife Austria

Frank Schneider wurde neuer Geschäftsführer

von Pipelife Austria.

Er trat die Nachfolge von Franz

Grabner an. Schneider hatte

zuletzt ThyssenKrupp Materials

Austria als Geschäftsführer neu

positioniert. Aus seinen beruflichen

Stationen bei Knauf und

der ETEX-Gruppe bringt er Erfahrungen

aus dem Bauzulieferbereich

mit. Grabner ist nach einer

kompakten Übergabe zum Jahreswechsel

als Business Develop-

Frank Schneider (li.) beerbt

General Manager Pipelife Austria

Franz Grabner

ment Manager Pipelife CEE für die

Entwicklung und Implementierung

von smarten, digitalen Komplettlösungen

in der Infrastruktur sowie für

vorgefertigte Lösungen in der Gebäudetechnik

verantwortlich. ■

Stefan Bode (li.) wechselte zur

ehemaligen Hüppe-Schwester

Hansgrohe. André Wehrhahn hat

langjährige Erfahrung als CFO.

Bode von Hüppe

zu Hansgrohe

Stefan Bode verließ den Duschabtrenner

Hüppe, für den er fast sein

ganzes Berufsleben gearbeitet hatte.

Er wechselte zu Hansgrohe. Für die

Schwarzwälder betreut Bode nun

eine Region im Westen Deutschlands.

Auch das Vorstandsteam ist wieder

vollständig. André Wehrhahn (51)

besetzt die Position als Vorstand

Finanzen bei der Hansgrohe SE.

Er folgte auf Reinhard Mayer (53),

der zum 31. Mai 2021 zu einem

börsennotierten Unternehmen in

Dänemark wechselte. Der studierte

Betriebswirt Wehrhahn verfügt über

18 Jahre Erfahrungen im Bereich

Controlling und Finanzen und war

die letzten drei Jahre CFO bei der Faber

Castell AG. ■

Thomas Dambacher kehrt zu

seinen Wurzeln zurück, Andrea

Heiner-Kruckas kam von Conti

Neue Gesichter

bei Dornbracht

Thomas Dambacher, Vertriebsleiter

Deutschland Austria Email, wechselte

zum Edelarmaturenhersteller Dornbracht,

Iserlohn. Dambacher war

Anfang 2015 zum österreichischen

Heiztechnik-Spezialisten gekommen.

Ende März trennten sich die Wege.

Bei Dornbracht ist Dambacher nun

als Key Account Manager tätig.

Ebenfalls neu zu Dornbracht kam

Andrea Heiner-Kruckas. Sie war zuvor

bei der Conti Sanitärarmaturen

GmbH unter Vertrag. Dort hatte sie

im April 2019 die neu geschaffene

Stelle der Marketingleiterin übernommen.

Bei Dornbracht hat Andrea

Heiner-Kruckas nun die Funktion

Global Marketing Director. ■

Neitzke zu

Stiebel Eltron

Arne Neitzke, langjähriger Vertriebsleiter

Nord bei Ideal Standard, ist

jetzt für Stiebel Eltron tätig. Beim

Holzmindener Heiztechnik-Unternehmen

übernahm er die Position

als Regionalverkaufsleiter Nord-Ost.

Ideal Standard hatte im Mai mitgeteilt,

dass Neitzke das Unternehmen

verlassen werde. Er war knapp neun

Jahre für den Badausstatter tätig. ■

Arne Neitzke

wechselte von

der Sanitär- zur

Heiztechnik

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 41


■ Oktober

Indoor-Air mit

positiver Bilanz

Drei Messe-Tage dauerte die Indoor-

Air, die Fachmesse für Lüftung und

Luftqualität, in Frankfurt. Die rein

deutschsprachig konzipierte Veranstaltung

mit 85 Ausstellern zog 2.300

Besucher an. Das war weniger als die

Hälfte der ursprünglich erwarteten

5.000 Gäste. Gleichwohl konnten die

meisten Beteiligten der Messe Positives

abgewinnen. Gegenüber unserer

Redaktion zeigten sich einige Aussteller

von der Zahl der Besucher zwar

enttäuscht. Allerdings hieß es auch,

das habe den Vorteil, dass man sich

besser und länger um die Kunden

kümmern könne. Denn neben den

Fachbesuchern wie Planern, Architekten

oder Entscheidern aus der Industrie,

kamen auch zahlreiche interessierte

Vertreter von Behörden und Institutionen.

Diese erkundigten sich

teilweise gleich nach mehreren hundert

Lüftungsgeräten. Die Mehrheit

der ausstellenden Unternehmen zeigte

sich nach Angaben der Messegesellschaft

mit dem Messeverlauf zufrieden.

Bei den Fachbesuchern waren es

über 90 Prozent. ■

Kludi: Neues Konzept

als Umsatztreiber

Die Konzentration auf weniger Produktlinien,

die der Armaturenhersteller

Kludi 2018 begann, zeigt Früchte,

wie Vertriebsleiter Sebastian Biener

und Marketingchef Arndt Papenfuß

in der Mendener Unternehmenszentrale

erläuterten. Die Linien „Pure

Function“ und „Smart Luxury“ seien

ein starkes Konzept, das sehr gut ankommt,

betonte Papenfuß. Biener

sieht sich bei seinen Gesprächen mit

Kunden darin bestätigt, dass die Einfachheit

des Konzeptes von Großhandel

und Handwerk nachvollzogen

und angenommen wird. Hinzu komme,

dass Kludi komplett „Made in

Germany“ produziere. Das zahle sich

gerade in der Corona-Pandemie aus.

Hansgrohe baut neues Armaturenwerk

Die Hansgrohe SE baut ein weiteres

Werk in Serbien. Bis zu 85 Millionen

Euro investiert der Armaturen- und

Brausenhersteller in der Stadt Valjevo

in das Werk, in dem Ende 2023 Armaturen

hergestellt werden sollen. In

der Endausbaustufe sollen dort 1.000

Arbeitsplätze geschaffen werden.

Im vergangenen Jahr habe der Armaturenspezialist

seinen Umsatz während

der Pandemie steigern können.

Lediglich im Frühjahr – auf dem Corona-Höhepunkt

– habe es eine kleine

Delle gegeben, so Biener. „In diesem

Jahr sind wir in Deutschland wie auch

im europäischen Ausland zweistellig

gewachsen – also weit über dem

Markt“, berichtet er. Den Umsatz steigern

wollen die Sauerländer auch wieder

im Segment Küchenarmaturen.

Der einstige Marktführer in diesem

Bereich ist heute „abgeschlagen“, wie

der Vertriebschef einräumt. Mit einer

neuen Kollektion von Küchenarmaturen

allerdings sieht Sebastian Biener

auch wieder Chancen. ■

„Mit dieser Investition stärken wir

unseren Fertigungsverbund in Europa“,

sagte Hans Jürgen Kalmbach,

Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe

SE. „Sie ist Teil unserer globalen

Fertigungsstrategie, damit Lieferketten

und Transportwege kurz und sicher

bleiben.“ ■

V & B-Küchen auch

in Deutschland

Villeroy & Boch als Marke für Küchenmöbel

soll nun auch den deutschen

Markt erobern. Störmer Küchen

ist seit Sommer 2019 Lizenzpartner

für die Küchenmöbel des Badausstatters.

Die Vermarktung startete im

Frühjahr 2020. Im Ausland würden

die Villeroy & Boch-Küchen bereits

sehr positiv aufgenommen, war zu erfahren.

So wurden unter anderem

Partner in Großbritannien, Spanien,

den Niederlanden, China, Taiwan,

Russland und Luxemburg gewonnen.

Anfang 2022 soll der Verkauf bei den

ersten Händlern in Deutschland starten

und dann flächendeckend ausgebaut

werden. Auch Villeroy & Boch

selbst tritt mit der Küchenmarke in die

Öffentlichkeit. Auf der Website wird

das Sortiment für die Küche inklusive

der Küchenmöbel vorgestellt. ■

PERSONALIEN

Peter Tornow (li.) verabschiedet

sich in den Ruhestand. Stefan

Ehrhard (Mitte) übernimmt allein

das Ruder. Mike Dautermann (re.)

steigt zum Vertriebsleiter auf.

interdomus: Wechsel

der Geschäftsführung

Nach mehr als einem Jahrzehnt

an der Spitze von interdomus

Haustechnik verabschiedet sich

Peter Tornow in den Ruhestand.

Stefan Ehrhard, der bereits seit

Juli 2020 gemeinsam mit Tornow

die Geschäfte lenkt, übernimmt

dann allein die Geschäftsführung,

erfuhr unsere Redaktion beim

MHK-Kongress. Die MHK Group

hatte im Frühjahr 2010 den Verband

interdomus Haustechnik

für den SHK-Bereich gegründet.

Tornow wurde Geschäftsführer.

Im Frühjahr 2022 übergibt er das

Ruder ganz an Stefan Ehrhard.

Die Stelle der Vertriebsleitung

übernahm ab dem 1. Januar 2022

Mike Dautermann. Der gelernte

Kaufmann ist seit 2012 bei

interdomus Haustechnik und betreute

als Regionalvertriebsleiter

die Fachbetriebe in der Mitte des

Landes. ■

42 ■


Oktober ■

Christoph Gasser (re.) löst Faris

Fattohi als CSO bei Oras ab

Oras: Gasser

löst Fattohi ab

Christoph Gasser übernahm als

neuer Chief Sales Officer (CSO)

die Steuerung der Vertriebsaktivitäten

bei der Oras Group und die

Geschäftsführung der Hansa Armaturen

GmbH. Er trat die Nachfolge

von Faris Fattohi an. Als Mitglied

des Oras Group Management

Teams ist Gasser in seiner Funktion

für den Vertriebs- und Kundendienst

der Oras Gruppe verantwortlich

und berichtet an den Präsidenten

und CEO der Oras Group,

Kari Lehtinen. Die Vertriebsleitung

von Hansa liegt weiter bei Thomas

Musial. ■

Jung führt VDMA

Lufttechnik

Der Vorstand des VDMA Fachverbandes

Allgemeine Lufttechnik

wählte Udo Jung zum neuen Vorstandsvorsitzenden.

Dr. Urs Herding

wurde dessen Stellvertreter.

Jung, Geschäftsführer der TROX

GmbH, war zuvor stellvertretender

Udo Jung (li.) und Dr. Urs Herding

stehen nun an der Spitze des

VDMA Fachverbandes Allgemeine

Lufttechnik

Vorsitzender. Er ist seit 2015 im Vorstand

und löste nun Dr. Hugo Blaum,

Gea Group, ab. Der neue stellvertretende

Vorsitzende Dr. Urs Herding ist

geschäftsführender Hauptgesellschafter

der Herding GmbH Filtertechnik

und seit 2009 VDMA-Vorstandsmitglied.

Dr. Klaus Geißdörfer (li.)

hatte schon zahlreiche

Führungspositionen. Thomas

Wagner rückt wieder an die

zweite Stelle.

Geißdörfer neuer

ebm-papst-Chef

Dr. Klaus Geißdörfer wurde neuer

Vorsitzender der Geschäftsführung

der ebm-papst Gruppe, Mulfingen,

(Baden-Württemberg). Geißdörfer

war zuletzt Geschäftsführer bei ONE

LOGIC, einem führenden Unternehmen

für Data Science und Künstliche

Intelligenz. Von 2016 bis 2020 verantwortete

er als Leiter der Division

Industrietechnik die weltweite Industriesparte

des Technologiekonzerns

ZF Friedrichshafen AG in Passau.

Thomas Wagner (62), der nach dem

Weggang von Stefan Brandl ebmpapst

interimistisch geführt hatte,

übernahm erneut die Position des

Stellvertreters. ■

SHT wird von

Duo geführt

Martin Haas stieg bei SHT vom

Österreich-Verkaufsleiter zum

Geschäftsführer auf. Gemeinsam

mit Dragan Skrebic, Gesamtverantwortlicher

Vertrieb & Marketing

der Frauenthal Handel Gruppe,

bekam SHT eine Doppelspitze. Die

Martin Haas wird SHT-Geschäftsführer,

Thomas Krenn erweitert die

Kontinentale-Spitze

Kontinentale / Frauenthal Handel

GmbH erweiterte ebenfalls die

Führung. Thomas Krenn, zuvor

Österreich-Verkaufsleiter, rückte

in die Geschäftsführung auf. Die

Doppelspitze Skrebic und Krenn

soll für noch mehr Schwung beim

Industrie- und Tiefbauspezialisten

sorgen. ■

Heimbach geht

in Ruhestand

Werner

Heimbach

wurde bei

Repabad

gebührend

verabschiedet

Werner Heimbach, langjähriger Vertriebsleiter

von Repabad in Wendlingen,

verabschiedete sich in den

Ruhestand. Seit 2014 brachte der

Branchenexperte sein Fachwissen

in den Vertrieb von Repabad ein.

Heimbach zeichnete als Vertriebsleiter

für den Außendienst in Deutschland

und Österreich verantwortlich.

Anlässlich einer Firmenveranstaltung

bedankte sich Gunther Stolz,

geschäftsführender Gesellschafter

Repabad GmbH, herzlich für das

Engagement und den unermüdlichen

Einsatz für Repabad. ■

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 43


■ November

Stiebel Eltron investiert

massiv in Wärmepumpen

Stiebel Eltron will bis 2026 die Produktionskapazitäten

für Wärmepumpen

am Hauptsitz im niedersächsischen

Holzminden verdoppeln. Rund

120 Millionen Euro sollen investiert

werden. Der wirtschaftliche Erfolg des

Unternehmens mit der Energiewende

schlägt sich ebenfalls positiv auf die

Beschäftigungslage nieder. Bis 2026

sollen in Holzminden 400 neue Arbeitsplätze

entstehen und das Qualifizierungsangebot

wird ausgebaut. Stiebel

Eltron hat in den vergangenen

fünf Jahren ein rasantes Wachstum

hingelegt, wie die Geschäftsführer Dr.

Kai Schiefelbein und Dr. Nicholas

Matten berichteten. Aller Wahrscheinlichkeit

nach werde man 2021 den

Umsatzrekord von 2020, der bei 705

Mio. Euro lag, übertreffen, so Matten.

Seit Schiefelbein und Matten das Familienunternehmen

als Doppelspitze

leiten, hat sich der Umsatz fast verdoppelt.

Etwa die Hälfte davon generiert

Stiebel Eltron in Deutschland.

Anhand der Umsatzentwicklung der

Produktgruppen machte Matten den

vollzogenen Umbau des Unternehmens

deutlich. Elektro-Warmwassergeräte

und Elektrische Direktheizungen

hatten von 2015 bis 2020 einen

Zuwachs von 44 beziehungsweise 12

Prozent. Die Lüftungstechnik stieg

um 41 Prozent, Sonstiges inklusive

Service um 56 Prozent. Die Heizungswärmepumpen

legten dagegen um

350 Prozent zu. Mattens Fazit: „Wir

waren eine Elektrobude und jetzt sind

wir eine Heizungsbude. Darauf sind

wir richtig stolz.“ ■

GC baut Geschäft

in Italien aus

Die beiden italienischen Familienunternehmen

Rossi & Lersa S.p.A. und

Termomarket S.P.A. stoßen zur GC-

Gruppe. Damit bekomme der Großhandelsverbund

in Italien über die bisherigen

GC-Mitglieder Pressiani und

SVAI hinaus angesehenen Zuwachs, so

GC. Insider gehen davon aus, dass es

zu den üblichen Bedingungen bei der

Zusammenarbeit kommt – also GC

die Mehrheit übernimmt.

Rossi & Lersa S.p.A. wurde im Jahr

1959 mit Sitz in Poggiridenti bei

Sondrio in der Lombardei gegründet.

Das Unternehmen mit sieben Standorten

beschäftigt rund 120 Mitarbeiter.

Das Großhandelshaus Termomarket

S.P.A. mit Sitz in Medab hat vier

Standorte. ■

Spirotech kauft Eder in Österreich

Spirotech, Hetmond/Niederlande, kaufte

das österreichische Familienunternehmen

Eder mit Sitz in Leisach. Beide

Familienunternehmen arbeiteten

zuvor schon seit über zehn Jahren erfolgreich

zusammen. Durch den Zukauf

von Eder verstärke Spirotech sein

Angebot für Lösungen zur Verbesserung

der Systemwasserqualität, so der

niederländische Spezialist für energieeffiziente

Lösungen für HLK-Systeme.

Dies werde sich über das weltweite

Vertriebsnetz von Spirotech vorteilhaft

für alle Kunden und Partner im

HLK-Markt auswirken. ■

PERSONALIEN

Bodo Müller vom Hofe (li.) folgt

auf Michael Mager

Müller vom Hofe

neuer Alape-Chef

Alape-Geschäftsführer Michael

Mager gab die Führung des Goslarer

Unternehmens an seinen

Nachfolger Bodo Müller vom Hofe

ab. Mager hatte den Geschäftsführungsposten

bei der Dornbracht-Tochter

Anfang des Jahres

2021 interimistisch übernommen

und den Auftrag, eine dauerhafte

Nachfolgeregelung zu finden. Müller

vom Hofe kam aus der Stahlindustrie.

Er war lange bei thyssenkrupp

Steel und zuletzt bei Tata Steel Europe

tätig. Stefan Gesing, Vorstandsvorsitzender

der Dornbracht AG & Co.

KG, dankte Mager. Er habe in kurzer

Zeit den Umsatz von Alape zweistellig

gesteigert. ■

Uebersax verlässt

Duscholux

Nach fast 13 Jahren der Zusammenarbeit

trennten sich die Wege von

Daniel Uebersax und Duscholux. Der

Schweizer leitete seit Frühjahr 2009

zunächst das Marketing und war seit

2012 in der Unternehmensleitung

als CSO für den Vertrieb verantwortlich.

Zugleich war er Geschäftsführer

der deutschen Vertriebsgesellschaft.

CEO Marc Friederich sagte auf

Anfrage unserer Redaktion, die

Pandemie habe die Veränderungen

in den Märkten akzentuiert und

massiv beschleunigt. „Wir sind in

Abstimmung mit Daniel Uebersax

zur Überzeugung gelangt, dass es in

unserem Unternehmen einen weiteren

Energie-Schub und eine spürbare

Veränderung braucht, um auch die

internen Prozesse konsequent darauf

auszurichten“, so Friedrich. ■

Daniel Uebersax

ging nach fast

13 Jahren

44 ■


November ■

Christian

Lukas ist

Experte für

Vertrieb und

Digitalisierung

Michael Hilpert

wurde im Amt

bestätigt

Heiko

Folgmann

bekam einen

großen Verantwortungsbereich

Lukas führt

Blauberg

Die Blauberg Ventilatoren GmbH

bekam einen neuen Geschäftsführer.

Christian Lukas leitet nun den

Münchner Lüftungsanlagenhersteller.

Er ersetzte den Gründer und

Geschäftsführer Martin Edler von

Dall’Armi, der Blauberg seit 2012

führte. Lukas war zuletzt Sales Director

Europa bei der MTD AG. Die

Blauberg Ventilatoren GmbH gehört

zur Blauberg Group, die sich auf die

Entwicklung und Herstellung von

Lüftungssystemen sowie Teilkomponenten

von Ventilatoren und Lüftungsgeräten

konzentriert. ■

Bolsmann sagt

Pluggit ade

Christian

Bolsmann geht

nach 13 Jahren

Nach 13 Jahren verließ Geschäftsführer

Christian Bolsmann die

Pluggit GmbH, München. Er

wolle sich wieder einer weltweit

ausgerichteten Tätigkeit in einem

anderen Bereich zuwenden, so

der Mutterkonzern Soler&Palau

Ventilation Group. Ab dem 1. Dezember

übernahm Peter Breiling

die Pluggit-Marketingleitung von

Dieter Frost, der in den Ruhestand

wechselte. Mitte 2022 wird sich

auch Gesamtvertriebsleiter Otto

Greipel in den Ruhestand verabschieden.

Hilpert bleibt

ZVSHK-Präsident

Die Vertreter der 17 Landesverbände

des Zentralverbandes Sanitär

Heizung Klima (ZVSHK) bestätigten

auf der Mitgliederversammlung in

Frankfurt Präsident Michael Hilpert

(56) im Amt. Wiedergewählt wurden

auch Vize-Präsident Norbert

Borgmann sowie die vier Vorstandsmitglieder

Joachim Butz, Andreas

Schuh, Frank Senger und Jens

Wagner. ■

Rupprecht Kemper

in Ruhestand

Rupprecht Kemper (65), Geschäftsführender

Gesellschafter

der Gebr. Kemper GmbH +Co. KG

in Olpe, ging zum Jahreswechsel

in den Ruhestand. 33 Jahre prägte

er das Familienunternehmen im

Sauerland, davon 24 Jahre als Geschäftsführer.

Die verschiedenen

Geschäftsbereiche wurden nach

und nach auf die Geschäftsführer

Dr. Michael Rehse, Christian Küster

(Sprecher) und Martin Thiel

aufgeteilt. ■

Rupprecht Kemper (l.) war 24

Jahre Geschäftsführer, Christian

Küster (li.), Dr. Michael Rehse (re.)

und Martin Thiel bilden das neue

Führungstrio (kl. Foto)

Folgmann stieg

bei Glen Dimplex auf

Heiko Folgmann wurde zum weiteren

Geschäftsführer der Glen Dimplex

Deutschland GmbH ernannt. Bisher

war er als Director Sales Heating der

Glen Dimplex Heating & Ventilation,

Kulmbach, für den Vertrieb von

Wärmepumpen- und Lüftungsprodukten

der Marke Dimplex verantwortlich.

In seiner neuen Position ist

Folgmann, der im Oktober 2019 zu

Glen Dimplex kam, für die Business

Unit Heating and Ventilation zuständig.

Clemens Dereschkewitz bleibt

Hauptgeschäftsführer der Glen Dimplex

Deutschland GmbH. ■

Lehner bei HERZ

Dreifach-Chef

Michael Lehner

verantwortet

die Vertriebsbereiche

für

Biomasse-

Heizanlagen

Michael Lehner (35) bezog gleich

drei Schreibtische als Geschäftsführer

bei HERZ: bei der HERZ-Energietechnik

in Pinkafeld (Burgenland), der

Binder Energietechnik in Bärnbach

(Steiermark) sowie der HERZ Armaturen

GmbH im baden-württembergischen

Backnang (Deutschland).

Damit verantwortet er die Vertriebsbereiche

für Biomasse-Heizanlagen

im gesamten deutschsprachigen

Bereich. Lehner leitete zuvor den

internationalen technischen Vertrieb

der Fröling Heizkessel und Behälterbau.

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 45


■ Dezember

Grohe fördert 5.000

neue Installateure

Arbonia schließt

Werk in Holland

Mit seinem Programm GIVE (Grohe

Installer Vocational Training and Education)

will Grohe jedes Jahr 5.000

neue Installateure ausbilden. Die Initiative

wurde bei einer Online-Präsentation

vorgestellt. Angesichts des

Mangels an qualifizierten Installateuren

in der Sanitärbranche sei es wichtiger

denn je, ein attraktives Ausbildungsprogramm

anzubieten, das jungen

Menschen hilft, den Grundstein

für eine erfolgreiche Zukunft zu legen,

so der Badaustatter. „Wir wollen

unser Wissen und unsere Erfahrung

PERSONALIEN

Uwe Glock (li.) und Dr. Norbert

Schiedeck lenken den BDH weiter

BDH bestätigt Glock

und Schiedeck

Die Mitgliederversammlung des

Bundesverbandes der Deutschen

Heizungsindustrie (BDH) bestätigte

Uwe Glock im Amt des Präsidenten.

Damit steht er für weitere drei

Jahre an der Spitze des Verbandes.

Ebenfalls wiedergewählt wurde

Vize- Präsident Dr. Norbert Schiedeck,

Vorsitzender der Vaillant

Group Geschäftsführung. ■

Öller führt neues

GC-Haus in Linz

Peter Öller übernahm die Leitung

der GC Linz Haustechnik

als persönlich haftender Gesellschafter

(PhG). Öller war zuvor

Niederlassungsleiter von Steiner

Haustechnik, Traun. Mit der GC

Linz Haustechnik bündelt die

GC-Gruppe Österreich ihre Kräfte

mit jungen Leuten teilen“, sagte Co-

CEO Jonas Brennwald.

In vielen Teilen der Welt hätten die

jungen Menschen die Hoffnung in die

Zukunft verloren, erläuterte Brennwald

und fügte hinzu: „Wir wollen für

sie eine bessere Zukunft schaffen.“ Ein

Schwerpunkt der Initiative GIVE liegt

in Nord- West-Afrika. Dort ist ein Projekt

in Ghana gestartet. Mit 26 Einrichtungen,

die in der EMENA-Region

eine Sanitärausbildung anbieten, arbeitet

Grohe bereits zusammen. ■

Peter Öller wird

neuer PhG in

Linz

und Kompetenzen für die Installateurpartner

und Industriekunden in

der Region. Die Niederlassung der

Steiner Haustechnik in Traun und

die Odörfer-Niederlassung in Linz

werden unter dem Dach der GC Linz

Haustechnik zusammengeführt. Das

neue Haus hat 60 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter. ■

Böhlke neuer CEO

bei Rehau Industries

Dr. Uwe Böhlke wurde CEO der neu

gebildeten Rehau Industries. Er löst

Dr. Uwe Böhlke (li.) löst William

Christensen ab

Die Division Heizungs-, Lüftungsund

Klimatechnik (HLK) der Arbonia

will ihr Werk in Tubbergen (Niederlande)

schließen. Damit solle die

Konsolidierung des Fertigungsvolumens

von Flachheizkörpern an den

hochautomatisierten Standorten vorangetrieben

werden, so die Schweizer.

Die Fertigungskapazitäten des niederländischen

Vasco-Produktionsstandorts

Tubbergen sollen bis Ende 2022

in den Werken in Plattling (Deutschland)

und Legnica (Polen) gebündelt

werden. ■

William Christensen ab, der das

Unternehmen verließ. Böhlke war

bisher COO. Diese Funktion behält

er in Personalunion weiter bei. Rehau

Industries bildet das Dach für

die Divisionen Building Solutions,

Furniture Solutions, Industrial Solutions

und Window Solutions. Die

Trennung von Christensen erfolgte

aufgrund unterschiedlicher Ansichten

in der Gestaltung und Ausrichtung

der Gruppenorganisation. ■

Pfeiffer berät VitrA

und Burgbad

Andreas Pfeiffer, langjähriges Vorstandsmitglied

der Villeroy & Boch

AG, ist der SHK-Branche treu geblieben.

Er sitzt nun bei der Burgbad

AG im Aufsichtsrat und bei VitrA

Bad im Beirat. Darüber hinaus hat

sich Pfeiffer selbstständig gemacht.

Ihm gehört die Firma Steinkraft

Zeolith, Wien, die aus Vulkangestein

umweltfreundliche, naturbelassene

Produkte für Garten, Feld und Tiere

herstellt. ■

Andreas

Pfeiffer hat

drei neue Jobs

46 ■


Nachhaltigkeit ■

Heute schon die Umwelt geschützt?

Nachhaltigkeit in der Armaturenbranche schon weit fortgeschritten

Manchmal klingt es so, als sei unsere Welt schon dem Untergang geweiht. Der Klimawandel macht

allen Sorgen und immer wieder müssen sich umweltpolitische Ambitionen teilweise anderen Interessen

beugen. Wie viel de facto schon für die Umwelt getan wird, ist nicht immer offensichtlich. Oft, so hörte

man im deutschen Wahlkampf, seien die Unternehmen beim Umweltschutz schon weiter als die Politik.

Das zeigten auch unsere Recherchen in der Armaturenbranche. Die deutschen Hersteller produzieren

für Küche und Bad Millionen von Armaturen im Wert von rund 3,1 Milliarden Euro (Wert 2020), mit

einem Umsatzplus von drei Prozent in den ersten zehn Monaten 2021 (Quelle: VDMA, Statistisches

Bundesamt). Ein Volumen mit entsprechend hohem nachhaltigen Potential. Sechs führende Hersteller

haben uns einen Einblick in ihr Engagement beim Klima- und Umweltschutz gegeben.

Dornbracht: Langlebige

Produkte für Generationen

„Unser Anspruch ist, führend im Sinne

eines verantwortlichen, wegweisenden

Handelns zu sein und nachhaltig

bleibende Werte zu schaffen“,

formuliert es Holger Struck, Unternehmenssprecher

der Dornbracht AG &

Co. KG. Dornbracht, 1950 gegründet,

ist seit Ende 2021 CO 2

-neutral und

hat im Zuge der Transformation dem

Thema Nachhaltigkeit einen noch

höheren Stellenwert gegeben. „Dazu

gehört die Entwicklung von Designs,

deren Gestaltung Bestand hat. Der

Lebenszyklus unserer Designprodukte

ist deutlich überdurchschnittlich und

überdauert Generationen.“ Gefertigt

wird ausschließlich in Deutschland.

Die Dornbracht-Armaturen mit Messing

als Hauptwerkstoff kommen

aus Iserlohn; die Armaturen der Unternehmenstochter

Alape mit Stahl

als Hauptwerkstoff werden in Goslar

produziert. Teilweise werden die

In der Galvanik von Dornbracht

schonen neuste Maschinen die

Ressourcen. Die Anlage ist eine der

modernsten in Europa

recycelbaren Metalle aus sekundären

Rohstoffen gewonnen. Vorteilhaft außerdem

für die CO 2

-Bilanz: das Lieferantenportfolio.

Sein Material bezieht

der Premiumhersteller zu 98 Prozent

aus Europa und davon fast achtzig

Prozent aus Deutschland. Viele Zulieferer

sitzen standortnah sogar direkt

in Südwestfalen.

„Einen großen Schritt in Sachen

Nachhaltigkeit konnten wir durch

den Wiederaufbau nach dem Brand

2009 machen, indem wir eine der

modernsten Galvaniken in Europa

entwickelt haben“, erläutert Struck.

Diese wird seitdem weiterentwickelt

und kann durch das modulare Konzept

stetig optimiert werden. Interne

und externe Experten arbeiten zudem

kontinuierlich an verschiedenen nachhaltigen

Parametern wie Energiemanagement,

Ressourcenschonung, Abfallvermeidung,

Recycling von Schleifstäuben,

effizientem Wassereinsatz

oder Luftfilterung. Im Verpackungsbereich

nimmt man ebenfalls an einem

Kreislaufsystem teil. Alle Verpackungen

sind registriert und für den

Transport kommen überwiegend klimaneutrale

Dienstleister zum Einsatz.

Dornbracht erzielte 2021, nach zwei

rückläufigen Jahren, ein deutliches

zweistelliges Wachstum. „Wir gehen

davon aus, dass sich die Dynamik fortsetzt

und wir nächstes Jahr ähnlich

erfolgreich sein werden“, so Struck.

Die Nachhaltigkeit spiele als Wettbewerbsfaktor

dabei eine große und im

Projektgeschäft sogar maßgebliche

Rolle. Bereits heute, informiert Struck,

gingen die Maßnahmen des Unternehmens

zu einem großen Teil über

die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Zukünftig

sollen sie stärker miteinander

verknüpft und auch stärker kommuniziert

werden: „Wir werden uns an

den globalen Nachhaltigkeitszielen

der UN orientieren und werden das,

was bislang für uns selbstverständlich

und eher nur intern sichtbar war, in

diesem Zuge auch transparenter für

unsere Marktpartner darstellen.“

Hansa: Nachhaltigkeit

muss Spaß machen

„Wir präferieren alle Maßnahmen, die

positive Veränderung für Menschen

und unsere Umwelt bedeuten“, betont

Christoph Gasser, CSO der Oras

Group und Geschäftsführer der Hansa

Armaturen GmbH. „Unser jüngster

Erfolg ist der Bronze Award aus dem

Eco Vadis Audit. Wir befinden uns in

einer frühen Phase des Prozesses und

daher sehen wir dieses sehr gute Ergebnis

als Ansporn und Bestätigung

HansaActive Jet Digital: Durch

die berührungslose Funktion der

Hansa Smart Armaturen wird der

Wasserverbrauch deutlich gesenkt

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 47


■ Nachhaltigkeit

für unseren bereits eingeschlagenen

Weg an.“ Die Hansa Armaturen

GmbH produziert als Teil der Oras

Gruppe an drei Standorten in der Europäischen

Union mit einer positiven

Entwicklung, die sich auch 2021 fortgesetzt

hat. Jährlich werden über zwei

Millionen Einheiten gefertigt. Hochwertige

Materialien und Verarbeitung

garantieren zum einen die Langlebigkeit

der Armaturen. Mit smarten Armaturen

und Duschköpfen und der

Eco-Funktion, leistet das Design außerdem

einen Beitrag dazu, dass die

Kunden ihren Energie- und Wasserverbrauch

senken können. „Hier setzen

wir auf einen Wechsel der Wahrnehmung,

denn Nachhaltigkeit muss

Spaß machen. Kleine Erkenntnisse

können große Veränderungen bewirken

– zum Beispiel eine direkte Rückmeldung

über den Verbrauch von

Energie und Wasser bei der täglichen

Hygiene.“ Die neue smarte Handbrause

setzt etwa auf Echtzeitmessungen,

um den Blick auf die eigenen

Gewohnheiten zu schärfen. Bei berührungslosen

Hansa-Armaturen mit

Bluetooth-Technologie lassen sich

auch die Wassernachlaufzeit, Sensorempfindlichkeit

oder eine automatische

Hygienespülung einstellen. Mit

Strahlreglern oder der Eco-Funktion

lassen sich auch die Wasserdurchflussmengen

verringern. Gleichzeitig

arbeitet das Unternehmen daran, den

eigenen CO 2

-Fußabdruck als Hersteller

zu minimieren. Vor einigen Monaten

startete dafür in der Oras Gruppe

das „Nachhaltigkeitsprogramm“.

Das Projekt konzentriert sich auf die

Emissions-Reduktion, wobei man sich

die schnellsten Ergebnisse von der

Umstellung auf kohlenstoffärmere

Prozessbrennstoffe und den Einsatz

von Ökostrom an allen Standorten

verspricht. Einige Standorte arbeiten

bereits mit Ökostrom. Aktuell werden

die Emissionspotenziale ermittelt und

ein Zeit- und Kostenplan bis 2023 erstellt.

Im zweiten Quartal 2022 wird

dann der erste Nachhaltigkeitsbericht

veröffentlicht. Die Rohstoffe für die

Produktion – Messing, Verbundwerkstoffe,

Zink, Polymer, Glas, Keramik

– stammen überwiegend aus der Europäischen

Union sowie ein kleiner

Teil aus Übersee. Der Anteil recycelten

Messing-Rohmaterials betrug im

letzten Jahr 56 Prozent. Geprüft wird,

ob den Kunden zukünftig auch eine

Rücknahme der Produkte angeboten

werden kann. Ein Modell, dass nur

mit den Partnern im Handel und

Handwerk realisierbar wäre.

Eine besondere Chance zur Steigerung

der Nachhaltigkeit sieht Gasser

schließlich in der Optimierung der

Transportwege. Dafür finden unter

anderem Audits bei den Lieferanten

statt. Der Hansa-Chef ist überzeugt:

„Nicht nur Behörden, sondern auch

Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter

werden künftig beobachten, wie sich

Unternehmen wie die Oras Group

nach außen präsentieren, sondern

auch nachweislich handeln. Letztendlich

sind es nicht mehr nur Auflagen

und Vorschriften, sondern vor

allem persönliche Ansprüche und ein

Umdenken für künftige Generationen,

die unser aller Handeln bestimmen

werden.“

Grohe: Wir nähern uns der

Kreislaufwirtschaft an

Seit der Übernahme 2014 durch den

japanischen Lixil-Konzern ist Grohe

einer der weltweit größten Hersteller

von Sanitärarmaturen. Das Nachhaltigkeitsziel

ist seit über zwanzig

Jahren in der Unternehmensstrategie

verankert und zeigt messbare Ergebnisse.

So konnte laut dem dritten

Nachhaltigkeitsbericht der Marke für

2019/2020 der Wasserverbrauch in

der Produktion um 38,7 Prozent gesenkt

werden. Außerdem produziert

Grohe seit 2020 CO 2

-neutral, unter

anderem mit ressourcenschonenden

3D-Metalldruckverfahren. Alexander

Zeeh, Leader Central Europe Lixil

Emena berichtet: „Mit Abfall-Recyclingraten

von 99 Prozent und einem

Recyclinganteil im Messing von bis

zu achtzig Prozent nähern wir uns

der Kreislaufwirtschaft an. 2021 haben

wir den nächsten großen Schritt

hin zu einer zirkulären Wertschöpfungskette

gemacht.“ Damit gemeint

sind die ersten ,Cradle to Cradle

Certified ® ‘-Produkte: die Armaturen

Bau Edge, Eurosmart S-Größe und

Eurosmart Kitchen sowie das Brausestangenset

Tempesta 100. Cradle

to Cradle steht für Produkte, deren

Komponenten am Ende ihres Lebenszyklus

für die Herstellung neuer

Produkte verwendet werden können.

Alle Materialien, die eingesetzten

Metalle wie Kunststoffgranulate, werden

in dem Konzept als sogenannte

„Nährstoffe“ in geschlossenen biologischen

oder technischen Kreisläufen

verstanden. Ein damit ggf. verbundenes

Rücknahmekonzept von Armaturen

befindet sich derzeit im Test bzw.

Aufbau. Für sämtliche Produkte und

Services hat Lixil zudem ein Universal-Design-Konzept

entwickelt, dessen

Ansprüche alle Konzernmarken

bis 2030 erfüllen sollen. Die Produkte

sollen leicht verständlich, leicht

zu benutzen, sicher und zeitlos sein

und auch die Kunden auf dem Weg

zu mehr Nachhaltigkeit mitnehmen.

Intelligente, wassersparende Technologien,

wie die EcoJoy von Grohe, ermöglichen

es heute schon, den Wasserverbrauch

in Küche und Bad um

die Hälfte zu reduzieren.

Ebenfalls im Visier: die Stromerzeugung.

Seit November baut Grohe in

Hemer eine zwanzigtausend Quadratmeter

große Freiflächen-Photovoltaikanlage,

welche die eigene

Stromerzeugung am Standort bis zu

einem Fünftel erhöht. Daneben werden

in Porta Westfalica, Lahr und im

portugiesischen Albergaria Solaranlagen

installiert.

Seine Lieferanten verpflichtet der

Verhaltenskodex des Lixil-Konzerns

dazu, ökologische und soziale Standards,

inkl. Aspekten der Menschenrechte,

Sicherheit, Gesundheit und

Umwelt, einzuhalten. 2022 soll dazu

ein Projekt zu den CO 2

-Emissionen

der direkten Lieferanten starten. Im

Verpackungsbereich arbeitet Grohe

schon seit 2018 daran, Einwegplastik

Grohe Eurosmart Armatur – eine

der vier Cradle to Cradle Certified ® ’

-Produkte des Unternehmens mit

Goldstandard

48 ■


Nachhaltigkeit ■

zu eliminieren. 34 Millionen Plastikverpackungen

konnten so bislang

eingespart werden, ab diesem Frühjahr

sollen alle Produktverpackungen

plastikfrei sein.

„Das Thema Nachhaltigkeit ist fest in

unseren Markenwerten verankert und

wir wollen als Vorreiter in der Branche

vorangehen“, sagt Zeeh. Bis 2050,

so das Ziel der Lixil CR-Strategy, soll

der positive Umweltbeitrag aus Gebäude-

und Lifestyle-Lösungen sowie

der Produktion die CO 2

-Belastungen

ganz ausgleichen.

Hansgrohe: Wasserverbrauch

hat größten Umwelteinfluss

„Nur mit einer weitsichtigen Unternehmenskultur

bleiben wir auch zukünftig

ein Taktgeber des Wassers“,

meint Steffen Erath, Head of Innovation

& Sustainability bei Hansgrohe.

Mit der derzeitigen Umsatzentwicklung

ist man sehr zufrieden. Dabei

ökologisch und sozial zu wirtschaften

und zu wachsen, sei für das Unternehmen

eine „Herzensangelegenheit“. Für

2030 strebt Hansgrohe die Klimaneutralität

des gesamten Unternehmens

an, von den eingesetzten Rohstoffen

bis zu Verpackung und Transport. Die

deutschen Werke sind bei den direkten

Emissionen und dem Energieverbrauch

bereits klimaneutral. Das wird

2022 auf die weltweiten Produktionsstätten,

Tochtergesellschaften und

Vertriebsbüros ausgeweitet. Alle produzierenden

Werke beziehen ab 2022

Grünstrom und es wird auf ressourcenschonende

Kreisläufe geachtet, wie

geschlossene Wasserkreisläufe oder die

Wiederaufbereitung von Ausschuss.

„Den größten Einfluss auf die Umwelt,

im Speziellen den Klimawandel“, erklärt

Erath, „nimmt der Warmwasserverbrauch

unserer Produkte ein.“

Wasser- und Energiespartechniken

wie EcoSmart, AirPower oder Powder-

Rain könnten mittlerweile den CO 2

-

Verbrauch der Hansgrohe-Produkte

um bis zu sechzig Prozent in der

Nutzungsphase reduzieren, bei nahezu

gleichbleibendem Komfort. Als

metallische Hauptwerkstoffe setzt

Hansgrohe Messing und Zink ein; die

verchromten Sichtteile bestehen aus

ABS. Die Messingbestandteile werden

in Schiltach und Shanghai gefertigt.

Die Kunststoff-Produktion erfolgt in

Wassermanagement beim Kunden:

Die Pulsify EcoSmart Handbrause

von Hansgrohe verbraucht maximal

9 Liter Wasser pro Minute; die

Talis E Armatur mit AirPower und

EcoSmart hat einen Durchlauf von

3,5 Litern

Offenburg; weitere Produktteile liefern

verschiedene Werke zu. „Allerdings

forschen wir aktiv nach neuen

alternativen Werkstoffen, die einen

geringeren ökologischen Fußabdruck

besitzen und in künftigen Produktlinien

eingesetzt werden können.“

Mit den Lieferanten arbeitet das

Unternehmen derzeit sogenannte

„Green Company Agreements“ aus,

um die Lieferketten transparenter

und nachhaltiger zu gestalten. Im

Verpackungsbereich laufen zeitgleich

Tests, wie plastikfreie und recyclingfähige

Verpackungen eingesetzt werden

können, ohne die Sicherheit des

Transports zu gefährden. In die Testphase

sind Partner aus Logistik, Vertrieb,

Entsorgung sowie auch die Endkunden

einbezogen.

Erath resümiert: „Nachhaltigkeit ist

ein sehr komplexes Thema, das uns

über Jahrzehnte hinweg fordern wird.

Im Fokus für die Erreichung unseres

ambitionierten Ziels der Klimaneutralität

in Scope 1, 2 und 3 bis 2030 steht

daher an erster Stelle die Motivation

unserer MitarbeiterInnen – in allen Bereichen.

Nur durch eine Teamleistung

gelingt es, die Umweltwirkungen unserer

Produkte nachhaltig zu verbessern

sowie unsere Produktion, damit wir

zusammenhängend die Beschaffung

der Rohstoffe, die Energieversorgung

und Transportwege umweltschonend

gestalten. Andere Unternehmensbereiche

wie Marketing und Kommunikation

oder Controlling tragen durch

klare Botschaften für unsere verschiedenen

Kundengruppen und die richtigen

Kennzahlen zur Messung unserer

Nachhaltigkeitserfolge auch maßgeblich

zum Gelingen bei.“

Kludi: Nachhaltigkeit ist

mehr als Umweltschutz

„Wenn wir bei Kludi von Nachhaltigkeit

reden, dann haben wir stets den

Dreiklang aus Ökologie, Gesellschaft

und Ökonomie im Fokus. Für den

Produktionsprozess zeigt sich dies

etwa daran, dass bei der Modernisierung

unserer Fertigung, in die wir seit

2018 einen hohen siebenstelligen Betrag

investiert haben, die Energieeffizienz

der neu angeschafften Anlagen

eine große Rolle spielt. Dies verbessert

eben nicht nur unsere Umweltleistung,

sondern zudem auch die Wirtschaftlichkeit

unserer Fertigung“, sagt

Can Yildirim, Geschäftsleiter Supply

Chain Management der Kludi GmbH

& Co. KG. Nach der umfassenden

Neuausrichtung der Marken-, Sortiments-

und Produktionsstrategie verzeichnet

Kludi seit 2019 wieder ein

steigendes Geschäftsvolumen, 2021

sogar im zweistelligen Bereich. Produziert

wird im vollstufigen Stammwerk

in Menden, sowie in Hornstein/

Österreich, mit einem Produktionsvolumen

von rund 1,4 Millionen Armaturen

jährlich. Als Hauptwerkstoffe

kommen Messing für die Armaturen

und Kunststoffgranulate für Brausen

zum Einsatz. Die meisten Materialien

bezieht man aus dem EU-Wirtschaftsraum.

„Material compliance“

spielt bei der Beschaffung eine wichtige

Rolle, ebenso wie kurze Transportwege

und man hat einen „Code

of Conduct“ für die Lieferanten und

Ab 2022 braucht auch das

Sortiment Kludi PureFunction keine

Kunststoffverpackung mehr; statt

Plastik wird ein abbaubares, aus

Speisestärke gewonnenes Material

eingesetzt

SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen

■ 49


■ Nachhaltigkeit

Subunternehmer eingeführt, um sicherzustellen,

dass diese die nachhaltigen

Anforderungen von Kludi

erfüllen. Beim Messing gibt es laut

Yildirim „einen sehr großen Recycling-/

Wiederverwertungsanteil“.

Für möglichst langlebige Produkte

setzt das Unternehmen auf eine hohe

Qualität bei Materialien, Verarbeitung,

Formensprache, Funktionalität

und Zuverlässigkeit. Zusätzlich leistet

das Design der Armaturen einen

Beitrag zum verantwortungsvollen

Umgang mit Ressourcen. So verringert

das filigrane Design des Armaturenprogramms

Kludi Nova Fonte die

benötigte Materialmenge und damit

auch den Ressourcenverbrauch. Bei

Nachhaltigkeit, so Yildirim, dürfe

man aber nicht nur an die Umweltverträglichkeit

denken. Auch soziale

Aufgaben seien zu erfüllen, wie die

einfache Bedienbarkeit oder die Produktsicherheit,

z.B. durch den Temperaturbegrenzer

für Thermostatarmaturen,

der vor Verbrühungen schützt.

Seit 2019 arbeitet Kludi auch an kunststofffreien

Verpackungen. Statt Plastik

wird ein aus Speisestärke gewonnenes

Material eingesetzt, das komplett biologisch

abbau- und kompostierbar ist.

Zunächst wurde es nur bei Neuprodukten

eingesetzt, ab 2022 soll auch

das Bestseller-Sortiment Kludi Pure-

Function komplett kunststofffrei verpackt

werden. Die Kartonage besteht

schon länger aus recyceltem Material,

die Bedruckung erfolgt mit umweltverträglichen

Stoffen.

„Think global, act local“ – so lautet

das Leitmotiv des Unternehmens für

die Lieferketten und Transportwege.

Um die CO 2

-Emissionen zu reduzieren,

will man die Wege optimieren

und stellt den Fuhrpark schrittweise

auf vollelektrische bzw. Hybrid-Fahrzeuge

um. Jährlich erstellt Kludi Umwelt-Standortbilanzen.

Die CO 2

-Emissionen

auf Null zurückfahren und

klimaneutral zu produzieren, sei eine

der größten Herausforderungen für

alle Industrieunternehmen, meint Yildirim

und fügt hinzu: „Unser größtes

Ziel für 2022 ist es, die Zertifizierung

nach der DIN-ISO-14001 (internationale

Umweltmanagement-Norm) zu

erlangen.“ Für ihn steht fest, dass die

Nachhaltigkeit eines Produktes und

des dahinterstehenden Unternehmens

auf dem Absatzmarkt zunehmend

an Bedeutung gewinnen wird.

Bei der Auftragsvergabe ist sie teilweise

sogar Pflicht: „Bei öffentlichen

Ausschreibungen hat ein Hersteller

keine Chance, wenn er nicht belegbar

ein Nachhaltigkeitskonzept verfolgt

und seine Produkte diesbezügliche

Anforderungen nicht erfüllen.“

Die SchellXeris: 62 Prozent

Wasser sollen die Nutzer mit den

berührungslosen, infrarotgesteuerten

Schell-Armaturen sparen können

Schell: Keinen Müll

zurückzulassen

Die Schell GmbH & Co. KG produziert

jährlich mehr als fünfzehn Millionen

Armaturen sowie andere Produkte

für die Sanitärtechnik. Die Produktion,

Logistik und Verwaltung ist im

sauerländischen Olpe situiert, wo das

Unternehmen 1932 auch gegründet

wurde. Durch die Zentralisierung

gibt es nur geringe unternehmensinterne

Transportwege. Messing, als

Hauptwerkstoff für die Armaturen,

wird international bezogen. „Bei der

Herstellung unserer Produkte folgen

wir dem Cradle-to-Cradle-Prinzip“,

erklärt Andrea Bußmann, Geschäftsführerin

Marketing, Vertrieb und Produktmanagement.

„Die meisten der

verwendeten Rohstoffe werden dem

Produktionszyklus wieder zugeführt

und weiterverwertet. Beispielsweise

werden anfallende Messingspäne und

-grate gesammelt und an den Hersteller

zurückgegeben. So entsteht eine

potenziell unendliche Kreislaufwirtschaft.“

Gebaut werden die Armaturen

so robust und langlebig, dass sie „extrem

selten ausgetauscht werden müssen

und stärksten Beanspruchungen

standhalten“. Zum anderen sparen

sie effektiv Wasser. Bis zu 62 Prozent,

informiert das Unternehmen, reduzieren

berührungslose, infrarotgesteuerte

Armaturen den Wasserverbrauch im

Vergleich zu Einhebelarmaturen.

Mit dem Einsatz möglichst recycelbarer

Verpackungsmaterialien, eigenen

Ladesäulen für E-Autos, LED-Beleuchtung

in der Produktion, intelligentem

Wassermanagement in allen Gebäuden

bis hin zur Verwendung von hundert

Prozent Ökostrom zieht sich der

Anspruch auf Nachhaltigkeit durch

das ganze Unternehmen. Auch das

Thema nachhaltiges Bauen, mit entsprechender

Zertifizierung, betont

Andrea Bußmann, gewinne immer

stärker an Bedeutung. Schell helfe den

Kunden mit seinen Armaturen und

Lösungen für den (halb-)öffentlichen

Sanitärbereich, die entsprechenden

Gebäudezertifikate zu erlangen.

Nach einem Wachstum 2020 von

4,3 Prozent legte Schell beim Umsatz

2021 nochmal deutlich zu; die Ergebnisse

werden im Frühjahr 2022 veröffentlicht.

Die Nachhaltigkeit bleibt

im Unternehmen ein herausfordernder

Prozess: „Wir werden weiterhin

alle Prozesse auf den Prüfstand stellen,

denn es gibt immer wieder neue

Entwicklungen und Lösungen, die es

ermöglichen, noch effizienter und bewusster

zu handeln. Unser Ziel ist es,

den Recyclingkreislauf so zu perfektionieren,

dass wir am Ende tatsächlich

keinen Müll zurücklassen.“

Fazit:

Was die Armaturen-Hersteller in den

unterschiedlichsten Unternehmensbereichen

in Sachen Nachhaltigkeit

leisten, ist ein beachtliches Programm.

Teilweise informieren darüber die

Webseiten der Unternehmen. Zusätzlich

können Verbände, wie z.B. der

VDMA Armaturen mit der Initiative

„Blue Responsibility“ dazu beitragen,

das Thema stärker in den Vordergrund

zu rücken. Kommunikation in

Richtung Endverbraucher ist auch im

Hinblick auf das Armaturenrecycling

wichtig, die noch häufig Produkte im

Müll entsorgen. Klar ist: im Wettbewerb

wie für unser gesamtes Leben

spielen umweltgerechte Produkte und

eine umweltgerechte Produktion eine

wachsende Rolle. Ein vorausschauendes

Engagement kann den deutschen

Herstellern hier langfristig entsprechende

Vorteile sichern. ■

50 ■


Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 17 · 24.09.2021 · 48574

5 Jahre Garantie

für die Eigenmarken

SHK-Branche Hand in

Hand für Flutopfer

Wehrhahn neuer

Hansgrohe-Finanzchef

Windhager und Geißer

gehen getrennte Wege

Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 18 · 13.10.2021 · 48574

Neues Konzept und

Corona als Umsatztreiber

Badmöbler bei Küchenmesse

sehr gut frequentiert

Windhager will Umsatz

um 60 Prozent steigern

V&B baut Geschäft mit

Küchen in Deutschland aus

Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 19 · 29.10.2021 · 48574

zeigen

weiter gute Entwicklung

Heiler: Neuer Name,

erweitertes Portfolio

Geißdörfer wird neuer

Chef bei ebm-papst

Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 20 · 12.11.2021 · 48574

kauft

in Österreich zu

Geschäftsberichte: Etwas

abgekühlter Herbst

GC-Gruppe baut Präsenz

in Italien weiter aus

Alape bekommt neuen

Geschäftsführer

Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 21 · 26.11.2021 · 48574

Preisspirale dreht

sich auch 2022 weiter

„Tag des Bades“ soll

fortgesetzt werden

malotech-Chef Losch:

Hersteller leiden besonders

Rupprecht Kemper geht

in den Ruhestand

Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 22 · 10.12.2021 · 48574

Bayern: Viele

Aufträge – wenig Material

Regionalmessen zwischen

Verlegung und Hoffnung

Stiebel Eltron investiert

120 Mio. Euro in Wärmepumpen

Grohe fördert 5.000

neue Installateure

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Droht ein

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Zweistuflermesse: Heiß aufs

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SHK-Fachverband Bayern zu Lieferproblemen:

Handwerk first

Stiebel Eltron: Stolz

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Duscholux:

Überleben am Tropf


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