sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
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sanitär
+ heizungnews
Sonderausgabe des Wirtschafts-Informationsdienstes sanitär + heizungnews · Ausgabe 15 · Januar 2022 · 48574
Bilanz eines Jahres
im Zeichen von Logistik-
und Lieferproblemen
Die SHK-Branche
2021
Menschen, Märkte, Unternehmen
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Editorial ■
Höhen, Tiefen und ein Highlight
Liebe Leser:innen,
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
das zweite Corona-Jahr liegt hinter
uns. So manche Befürchtungen sind
nicht eingetroffen. Die vermutete
große Pleitewelle in der deutschen
Wirtschaft ist ausgeblieben. Im Gegenteil
– die Zahl der Unternehmensinsolvenzen
ist weiter gesunken, wobei
es den Dienstleistungsbereich am
härtesten traf. In der SHK-Branche
gab es laut Creditreform nur wenige
Pleiten im Handwerk. Dies zeigt, wie
gut die Sanitär-, Heizungs- und Klimaunternehmen
durch das Jahr 2021
gekommen sind. Das gehört sicher zu
den Höhen des vergangenen Jahres.
Wie schon 2020 kamen den SHK-Firmen
auch im vergangenen Jahr viele
Faktoren zugute, von denen andere
Branchen nur träumen konnten.
Es war natürlich die Einstufung als
systemrelevanter Wirtschaftsbereich.
Zudem wurde die Förderung des
Heizungsumbaus ungebrochen fortgesetzt.
Und schließlich haben viele
Menschen, die wegen Corona nicht
in Urlaub fahren konnten oder wollten,
ihr Geld in eine neue Heizung
oder in ein neues Bad gesteckt. Die
Zwischenbilanzen für 2021, über die
wir im Jahresrückblick berichten, belegen
dies in Zahlen.
Wo Licht ist, da ist natürlich auch
Schatten. Dazu gehören vor allem die
Lieferschwierigkeiten und die Preiserhöhungen.
Sie hielten die Branche
in Atem und sorgten für so manche
Diskussion. Diese Probleme werden
uns sicher auch im neuen Jahr noch
weiter beschäftigen. Eine schnelle
Normalisierung ist nicht in Sicht.
Ein absolutes Highlight im vergangenen
Jahr war meiner Ansicht nach
die große Solidarität, welche die
SHK-Branche mit den Opfern der
Flutkatastrophe im Sommer zeigte
und bis heute zeigt. Handwerker
aus ganz Deutschland fuhren – trotz
eigener voller Auftragsbücher – in
die Überschwemmungsgebiete,
um bei der Wiederherstellung von
Heizungsanlagen oder sanitären
Einrichtungen zu helfen. Hersteller
und Großhändler spendeten Material
oder Geld – manche sogar, obwohl
sie selbst von der Flut geschädigt
waren. Hut ab vor dieser großartigen
Hilfs- und Einsatzbereitschaft!
Trotz aller Unsicherheiten blicken die
meisten Unternehmen einigermaßen
zuversichtlich auf das Jahr 2022, wie
die Managerstimmen in diesem Heft
belegen. Im vergangenen Jahr habe
ich an dieser Stelle einen Geschäftsführer
aus der Heiztechnik mit den
Worten zitiert: „Diese Branche ist
nicht die schlechteste zum Überleben.“
Eine solche Aussage wird sicher
auch im gerade begonnenen Jahr
ihre Gültigkeit behalten.
Wir – Redaktion und Verlag von
sanitär + heizungnews – bedanken
uns an dieser Stelle für die Treue,
die Sie uns als Leserinnen und Leser
gehalten haben. Für das neue Jahr
wünschen wir Ihnen alles Gute – sowohl
geschäftlich wie auch privat.
Und bleiben Sie vor allem gesund!
Ihr
Matthias Nückel
Titelbild:
eyetronic/stock.adobe.com
■ 3
■ Rückblick
SHK-Branche übersteht auch
das zweite Corona-Jahr gut
Positive Entwicklung nur von Lieferproblemen und Preisen überschattet
Es war kaum anders zu erwarten: Auch das zweite Corona-Jahr hat die SHK-Branche insgesamt ganz
gut überstanden. Das zeigten die Geschäftsberichte, die zu den Quartalen veröffentlicht wurden.
Probleme allerdings gab es bei den Lieferzeiten. Und die teils kräftigen, mehrmaligen Preiserhöhungen
sorgten für Debatten.
„Unsere Betriebe sind der sogenannten
kritischen Infrastruktur zugeordnet.
Auch in einem harten Lockdown
sind sie im Einsatz.“ Mit dieser guten
Nachricht, die der Pressesprecher des
Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima
(ZVSHK) Frank Ebisch verkündete,
begann das Jahr 2021. Und auch der
Großhandel ging – zu Recht – davon
aus, dass er die Handwerker weiter beliefern
könne. Damit war der Grundstein
gelegt, auf dem die SHK-Branche
ihr erfolgreiches Jahr aufbauen konnte.
Die Preisrunden
begannen im Frühjahr
Gleichwohl ging die Corona-Krise
nicht völlig an der Branche vorbei.
Schon im März kündigten etliche
Hersteller – zusätzlich zu den ab Jahresbeginn
geltenden Preisen – weitere
Preiserhöhungen an. Die Materialteuerungszuschläge
(MTZ) bewegten sich
weitgehend im hohen einstelligen
Prozentbereich. Betroffen war vor allem
alles, „wo Guss drin ist“. Begründet
wurde dies mit der Verknappung
der Rohstoffe und den damit verbundenen
Verteuerungen.
Zwei Monate später erreichte die Materialkrise
in der Branche einen ersten
Höhepunkt. Während sich die meisten
Zuschläge unter der Zehn-Prozent-Marke
hielten, gab es bei einigen
Produkten Ausschläge von 15, 20
oder auch 30 Prozent. Das Handwerk
machte sich richtig Luft. ZVSHK-Präsident
Michael Hilpert wetterte auf
der Homepage des Verbandes: „Es
reicht!“ Die Preisspirale sei überdreht.
Anders als die Marktteilnehmer aus
Handel und Industrie könne der
Handwerker Preissteigerungen nicht
bei den Kunden abladen. Er forderte
Verlässlichkeit in der Marktpartnerschaft.
Doch auch die Industrie machte deutlich,
dass sie sich bei den Teuerungszuschlägen
nicht wohl fühlte. Etliche
Unternehmen wiesen bei ihren Bilanzpressekonferenzen
darauf hin,
dass ihnen die explodierenden Rohstoffkosten
ebenfalls Sorgen bereiten.
Der Handel – in der Mitte des dreistufigen
Vertriebsweges – versuchte derweil,
die Wogen zu glätten. So sagte
der Vorsitzende der Geschäftsführung
von Richter + Frenzel, Wilhelm Schuster,
gegenüber unserer Redaktion:
„Die Last ist auf alle Teilnehmer im
dreistufigen Vertriebsweg verteilt.“
Eine einseitige Sicht in der Debatte sei
übertrieben. Und während die Preise
im Laufe des Jahres weiter stiegen,
kündigte allein Dornbracht an, 2021
keine Zuschläge zu erheben.
sysiphus/stock.adobe.com
Materialmangel
macht sich breit
Als wenn die steigenden Preise nicht
schon genug wären, begannen so
manche Produkte im Frühjahr knapp
zu werden. Der Geschäftsführer des
SHK-Fachverbandes Bayern, Dr. Wolfgang
Schwarz, berichtete, dass die
mangelnde Verfügbarkeit von Waren
ein „Riesenthema“ sei. Bei einer Umfrage
des Verbandes nannten 45 Prozent
der Installateure fehlendes Material
als Problem. Ähnlich sah es im
Fachverband SHK NRW aus. „Immer
häufiger kriegt man zu hören: ,Es
Lieferschwierigkeiten waren
neben den explodierenden Rohstoffpreisen
das größte Problem der
SHK-Branche
4 ■
■ Rückblick
reicht nicht!‘ Gemeint sind dann
Heizkörper, Ausdehnunsgefäße, Fittinge
und Dämmstoffe“, schrieb
Alfred Jansenberger, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des Verbandes
in einer Mitgliederinformation.
Diese Lieferprobleme führten dazu,
dass Handel und Handwerk ihre Lager
kräftig füllten. Vor allem der Großhandel
sorgte angesichts der zunehmenden
Dynamik vor. Die Debatte in
der Branche bekam im Sommer eine
neue Richtung. „Die Lieferfähigkeit
geht vor dem Preis“, hieß es nun.
Die angespannte Lage hielt an – vor
allem in der Heiztechnik. Denn hier
war die Nachfrage – dank der staatlichen
Förderung des Heizungstausches
– besonders groß. René Grieder, CFO
der Zehnder Group, nannte die Situation
unbefriedigend. Doch er meinte
gegenüber unserer Redaktion: „Aber
auf der anderen Seite ist es auch ein
Luxusproblem.“ Es sei immer noch
besser, viele Aufträge zu haben, als zu
wenige.
Dr. Wolfgang Schwarz warf im Herbst
ein neues Argument in die Debatte.
Der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes
Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik Bayern forderte eine
vorrangige Belieferung des Handwerks
und mehr Solidarität in der
Branche. Die Reaktion darauf war
eher ernüchternd. Die Branchenpartner
hätten glaubwürdig dargelegt,
dass sie keine andere Möglichkeit hätten,
die steigenden Materialpreise weiterzugeben,
berichtete der bayerische
Landesinnungsmeister Erich Schulz
bei der Jahresabschlusspressekonferenz
seines Verbandes.
Durchweg positive
Geschäftsberichte
Wenn es ans Eingemachte ging und
Zahlen veröffentlicht wurden, dann
zeigte sich, dass die SHK-Branche
durchaus auf sehr hohem Niveau
klagte. Im ersten Quartal berichteten
die meisten Hersteller von starken
Umsatzzuwächsen gegenüber den ersten
drei Monaten 2020, die noch
stark negativ von Corona geprägt waren.
Noch stärker als die Umsätze
wuchsen oftmals die Gewinne, weil es
Die Heizungs- und die Sanitärwirtschaft weisen seit Jahren eine positive
Entwicklung auf
etwa durch Messeabsagen und weniger
Reisen sowie Bewirtungen weniger
Ausgaben gab. Hinzu kam, dass
viele Unternehmen schon vor der
Pandemie ihre Hausaufgaben gemacht
und Kosten gesenkt hatten.
Die Aufholjagd bei Umsätzen und Gewinnen
setzte sich im zweiten Quartal
fort. So mancher Hersteller konnte
mit zweistelligen Umsatzzuwächsen
wieder ans erfolgreiche Jahr 2019 anknüpfen
und das durch Corona verhagelte
erste Halbjahr 2020 vergessen
machen. Noch besser sah es oft bei
der Rendite aus.
Als sich die positiven Zahlen im dritten
Quartal fortsetzten und das Geschäftsklima
in der SHK-Branche einen
neuen Höchstwert erreichte, war
klar: 2021 würde ein gutes Jahr. Das
zeigte sich dann auch im von der
Wirtschaftsvereinigung Gebäude und
Energie e.V. (VdZ), der Vereinigung
Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS),
dem Bundesverband der Deutschen
Heizungsindustrie e.V. (BDH) und der
Messe Frankfurt in Auftrag gegebenen
aktuellen Bericht zu den Branchendaten
Haus- und Gebäudetechnik 2020.
Die Umsätze der Branche im In- und
Ausland konnten demnach seit 2018
kontinuierlich gesteigert werden. Im
Jahr 2020 stiegen sie um 5,7 Prozent
auf 64,4 Mrd. Euro. Für 2021 liegt die
Prognose bei knapp 70 Mrd. Euro.
Die SHK-Unternehmen haben sich
gegenüber der Gesamtwirtschaft –
wieder einmal – deutlich abgekoppelt.
■
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■ 7
■ Manager-Stimmen
Das sagen Branchen-Manager
Das zweite Jahr, in dem die Corona-Pandemie die Welt in Atem hielt, war auch für die SHK-Branche
eine besondere Herausforderung. Denn 2021 war geprägt von Lieferproblemen und Preiserhöhungen.
Wir haben Manager aus der SHK-Branche gefragt, wie ihr Unternehmen mit der besonderen Situation
umgegangen ist, und was sie im Blick auf das neue Jahr erwarten.
Hier nun die Antworten:
Gerhard Aigner
Geschäftsführer von Artweger,
Bad Ischl
Artweger konnte trotz der
schwierigen Marktsituation
mit Total-Lockdown 2020
mit einem sehr guten Ergebnis abschließen.
Aufgrund der starken Auftragslage
in der 2. Jahreshälfte 2020
sind wir mit einem guten Auftragspolster
ins Jahr 2021 gestartet. Wir
waren überrascht, dass der Lockdown
Anfang 2021 sich nicht stärker
auf unser Geschäft niedergeschlagen
hat. Bis in den Sommer hinein hatten
wir eine kontinuierlich gute
Auftrags lage. Jetzt im Herbst spüren
wir die massiven Subventionen am
Heizungssektor. Die Installateure
sind sehr stark mit Kesseltausch und
neuen Heizungsanlagen beschäftigt
und haben einfach weniger Zeit für
Badrenovierungen. Dennoch werden
wir auch 2021 mit einem sehr
ordentlichen Ergebnis abschließen.
Derzeit ist unsere Produktion gut
ausgelastet und wir haben bis auf
eine Serie eine Lieferzeit von 2–3
Wochen ab Werk. Da wir sämtliche
Produkte in Bad Ischl fertigen und
sehr stark auf Qualitätslieferanten
aus Österreich und EU setzen, haben
wir hier sicherlich einen großen Vorteil.
Die Lieferzeiten können wir sowohl
für Serien wie auch für Sonderanfertigungen
halten. Zusätzlich haben
wir darauf reagiert, dass es in der
Branche immer wieder zu Lieferverzögerungen
kommt und haben unser
Lagerprogramm stark ausgebaut. Da-
Entgegen der vieldiskutierten Lieferprobleme
im Markt, waren für uns
der Ausbau unserer Services und die
Entwicklung der Prozesse wichtige
Voraussetzungen unter anderem für
die Erhöhung unserer Lieferpünktlichkeit.
Wir wollen als verlässlicher
Partner wahrgenommen werden, der
neben einer sehr guten Markenposimit
bekommen Artweger Partner viele
Produkte prompt ab Lager geliefert.
Für 2022 erwarten wir keine wesentliche
Verbesserung gegenüber 2021.
Der Heizungsmarkt wird weiter boomen
und der Installateur wird weniger
Kapazitäten für neue Bäder haben.
Deshalb werden wir 2022 unsere
Montagekapazitäten in Deutschland
weiter ausbauen, um den Installateur
noch mehr zu entlasten. In der Badrenovation
sehen wir, dass in neuen
Bädern verstärkt hochwertige Produkte
eingesetzt werden. Das bringt
wiederum gute Chancen für unser
Qualitäts-Sortiment. Wir sind daher
zuversichtlich, dass wir auch 2022
den erfolgreichen Kurs beibehalten
können.
Thilo C. Pahl
Geschäftsführer Bette, Delbrück
Bette ist mit der Geschäftsentwicklung
2021 zufrieden.
Die DACH-Region hat sich
auf gutem Niveau weiter positiv entwickelt
und viele Auslandsmärkte haben
sich von der Corona-Delle erholt.
Im Vergleich zur Nachfrageseite
haben Beschaffungsthemen mehr
Sorgen bereitet, insgesamt konnten
wir die Versorgung mit Materialien
zu jeder Zeit sicherstellen und waren
zu jeder Zeit voll lieferfähig. Preisseitig
haben wir – wie so viele – in
diesem Jahr Steigerungen verkraften
müssen, die für uns unvorstellbar
waren.
Gefühlt war das Jahr 2021 durch die
Schwierigkeiten an den Beschaffungsmärkten
und viele eigene Zukunftsthemen
sogar anstrengender
und fordernder, als 2020. Für die Zukunft
sind wir optimistisch und freuen
uns, mit unseren Produkten weiter
zum Gelingen von schönen Badezimmerprojekten
beitragen zu können
.
Stefan Gesing
Vorstands-Vorsitzender der
Dornbracht AG & Co. KG,
Iserlohn
Mit der Umsatzentwicklung
der letzten 18 Monate, die
sowohl bei Alape als auch
bei Dornbracht über unseren Erwartungen
lag, sind wir sehr zufrieden.
Wir wachsen kontinuierlich und gehören
sicher zu den am schnellsten
wachsenden Unternehmen in unserer
Branche. Wir sind davon überzeugt,
dass unsere Investitionen in
die Entwicklung und deutliche Verbesserung
unserer Services und Prozesse
hier einen großen Anteil haben.
Das zahlt sich mit einem zweistelligen
Wachstum aus.
8 ■
Manager-Stimmen ■
tionierung und einem herausragenden
Produktportfolio auch in der Zusammenarbeit
exzellent aufgestellt
ist. Darum haben wir die Entwicklung
bei den Einkaufspreisen von
Rohmaterial und Komponenten kontinuierlich
im Blick und wir haben
uns hier entschieden, unterjährig
keine Preiserhöhungen vorzunehmen.
Im Rahmen einer partnerschaftlichen
Zusammenarbeit war es
uns wichtig, die Preise stabil zu halten
und damit Handel und Handwerk
Planungssicherheit zu geben.
Wir haben diverse Neuheiten für das
kommende Jahr eingeplant. Darüber
hinaus werden wir auch die positive
Entwicklung unserer Services für unsere
Partner weiter vorantreiben. Vor
diesem Hintergrund und mit dem
sehr guten und differenzierten Produktportfolio
haben wir ein attraktives
Gesamtpaket, das wir unseren
Partnern anbieten. Daher erwarten
wir, dass sich die Dynamik der letzten
Monate fortsetzt und wir das Jahr
2022 ähnlich erfolgreich weiterführen
können. Einzig die begrenzten
Kapazitäten im Handwerk und die
Herausforderungen bei Rohstoffen
und Baumaterialien könnten den Erfolg
etwas dämpfen.
Peter Jüngst
E/D/E Geschäftsführer Haustechnik,
Stahl, Logistik, Baugeräte,
Wuppertal
Das zweite Jahr der Pandemie
war in der Haustechnikbranche
erneut durch gut gefüllte
Auftragsbücher und eine anhaltend
hohe Nachfrage gekennzeichnet.
Diese Entwicklung dürfte sich
auch 2022 fortsetzen. Insbesondere
der Bereich Heizungsmodernisierung
wird zu den Umsatztreibern zählen,
zusätzlich getrieben durch staatliche
Förderanreize.
So erfreulich die Auftragslage sich
darstellte, so herausfordernd war es
bekanntlich im Jahr 2021, die Warenverfügbarkeit
sicherzustellen. Das
ist aus meiner Sicht einer der Gründe,
die zu wachsenden Umsatzanteilen
der Eigenmarken beitragen. Im
E/D/E profitieren die WUPPER-RING
Mitglieder von der Attraktivität der
Eigenmarke FORMAT, die 2021 einen
umfassenden Relaunch erfahren hat.
Zu den Schlüsselthemen wird 2022
die konsequente weitere Umsetzung
von Digitalisierungsstrategien gehören.
Dabei nimmt insbesondere das
Thema Daten eine übergeordnete
Rolle als Schlüssel für nachhaltigen
Markterfolg ein. Die hohe Qualität
durch die eDC Haustechnik-Daten
eröffnet den Händlern erhebliche Potenziale
und Prozesskostenoptimierungen.
Dazu trägt zusätzlich die Unterstützung
bei Logistikabläufen über
das E/D/E Haustechnik-Lager bei.
Digitalisierung ist ein prägendes Thema
ebenso für die Kundenkommunikation.
Den Händlern des WUPPER-
RING steht dazu mit dem Multishop
für SHK eine leistungsstarke Lösung
zur Verfügung. Zu Kernvorteilen zählen
die hohe Güte der eDC Haustechnik-Daten,
die grafische Oberfläche
mit Katalogansicht sowie die benutzerfreundliche,
merkmalsorientierte
Produktsuche. Zusätzlich unterstützt
BADDY, der digitale Badassistent für
die Haustechnik, den SHK-Großhandel
im Verkauf, bindet Partner aus
dem Handwerk und ermöglicht
gleichzeitig die Ansprache von Endkunden.“
Frank Wiehmeier
Geschäftsführer Hansgrohe
Deutschland Vertriebs GmbH,
Schiltach
Hansgrohe ist in der derzeitigen
Marktlage zufrieden mit
der diesjährigen Geschäftsentwicklung.
Daher möchte ich
gerne die Chance nutzen, um unseren
Partnern und Kunden für das
entgegengebrachte Vertrauen zu danken
und um auch ein Lob an das gesamte
Hansgrohe-Team auszusprechen.
Hier wird Unglaubliches geleistet
und die Belastung ist groß. Denn
die aktuell sehr hohe Nachfrage und
die gleichzeitigen Rohstoffengpässe
auf dem Weltmarkt führen auch bei
uns zu einer angespannten Lieferfähigkeit
der Neuprodukte. Um in
dieser Lage bereits bestehende Aufträge
und Liefertermine nicht zu gefährden,
mussten wir leider auch
Einführungstermine nach hinten datieren.
Durch die getroffenen Maßnahmen
müssen unsere Kunden keinen
Verzug aktueller Liefertermine bestehender
Produkte erwarten. Das
wollen wir durch verschlankte Prozesse,
eine vorausschauende Planung
und Einkaufspolitik auch im kommenden
Jahr garantieren. Somit ist
die Übernahme von Verantwortung
unsere Herzensangelegenheit und
Priorität auch im kommenden Jahr.
Unser Ziel ist es, weiterhin ein vertrauensvoller
Partner für Handel und
Handwerk zu bleiben. Darüber hinaus
sind wir uns unserer Verantwortung
gegenüber der Umwelt bewusst.
Mit verantwortungsvollen Produktinnovationen,
die wir auf unserer digitalen
Neuheiten-Plattform, den
„Hansgrohe AquaDays“, im Mai präsentieren
werden, stellen wir unsere
Ambition 2022 einmal mehr unter
Beweis.
Marc Schulte
Geschäftsleitung GARANT Bad + Haus,
Rheda-Wiedenbrück
GARANT Bad + Haus ist auch
im zweiten Corona-Jahr gewachsen
– wie schon die Jahre
zuvor. Das verdanken wir vor allem
den gut aufgestellten Handwerksbetrieben,
die überdurchschnittlich
performen. Natürlich
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 9
■ Manager-Stimmen
haben Lieferengpässe die Prozesskette
gestört, aber die Branche ist robust
und hat schon durch den Facharbeitermangel
gelernt, mit Verzögerungen
umzugehen. Wichtig für die Betriebe
ist es, flexibel zu agieren und
nicht nur zu reagieren. Damit unsere
Mitglieder hier zukunftssicher aufgestellt
sind, haben wir über unsere Digital
Coaches ein Beratungsangebot
installiert, zum Beispiel zur Prozessoptimierung,
um den Betriebsablauf
effizienter zu gestalten.
Ein anderer Punkt sind Preiserhöhungen:
Preisanpassungen, die
nicht kompensiert werden können,
werden zwangsläufig an die Endkunden
durchgereicht. Jedoch stellen
die kurzen Intervalle unsere Handwerker
vor große Herausforderungen.
Das sollte bitte auch bedacht werden!
Auf der anderen Seite des Spektrums
finden sich Markenhersteller, die ihre
Multichannel-Strategien weiter ausbauen
und dabei einzig den Endkunden
im Blick haben. Das ist schade,
denn nur echte Handwerksunternehmer
haben die nötige Kompetenz für
den Einbau komplexer Systeme, etwa
bei der Wärme oder dem Komplettbadbau.
Doch genau auf diese Kompetenz
bauen solvente Endkunden –
wer sonst, als das „beste Handwerk
der Welt“, sollte die erforderlichen
Leistungen bringen?
Stefan Ehrhard
Geschäftsführer
interdomus Haustechnik,
Dreieich
Mit einem Wachstum im
zweistelligen Bereich konnte
sich interdomus Haustechnik
2021 sehr positiv entwickeln. Unsere
Mitglieder, darunter 150 neue
SHK-Fachbetriebe, sind wirtschaftlich
gut, sogar weit über dem Branchendurchschnitt,
durch das Jahr gekommen.
Unser größter Gewinn war jedoch
der dreitägige MHK- Kongress.
Es war die erste größere Veranstaltung
in 2021, bei der unsere Gesellschafter
und Lieferanten wieder persönlich
zusammenkommen und sich austauschen
konnten.
Zu den Herausforderungen 2021 gehörten
auch für uns die Themen Lieferfähigkeit
und Kostenstrukturen. Als
Einkaufsverband zählt die Verhandlung
mit Lieferantenpartnern zu unseren
Kernaufgaben. In den Gesprächen
haben wir für alle Seiten nach der bestmöglichen
Lösung gesucht. Viele
2-stufige Lieferanten haben die Preise
so lange wie möglich stabil gehalten.
Hinzu kommt, dass wir breit aufgestellt
sind, sodass unsere Gesellschafter
im Fall von Lieferschwierigkeiten auf
alternative Anbieter ausweichen können.
Insbesondere die Großhändler
konnten mit ihrer leistungsfähigen Logistik
und vorausschauendem Beschaffungsverhalten
Engpässe verhindern
oder minimieren.
Auf das kommende Jahr schauen wir
optimistisch. Heizung und Bad sind
Grundbedürfnisse. Staatliche Förderungen
sorgen zusätzlich für eine stabile
Marktlage. Und nicht zuletzt
handeln unsere Gesellschafter mit
Weitsicht. Aufträge, die bis ins Jahr
2024 reichen, geben schon heute Planungssicherheit.
Zusätzlich stärken
wir unsere Mitglieder mit innovativen
Dienstleistungen und Services.
Und natürlich hoffen wir auf mehr
persönliche Treffen. Schließlich lebt
eine Verbundgruppe von der Gemeinschaft
und persönlichen Beziehungen.
Jan Peter Tewes
CO CEO Ideal Standard, Brüssel
Nach einem für Ideal Standard
schwierigen Jahr 2020,
das von Lockdowns in der
Bauwirtschaft in etlichen europäischen
Märkten geprägt war, sind wir
mit 2021 sehr zufrieden. Die Märkte
haben sich insgesamt gut erholt und
die boomende Bauwirtschaft treibt
diese Entwicklung weiter voran.
Wie nahezu jede Branche weltweit,
hatten auch wir mit Lieferproblemen
zu kämpfen. In einer globalisierten
Ökonomie führt schon der Mangel
an Containerkapazitäten sofort zu
Friktionen, die für jeden spürbar
sind. Aktuell gilt unser besonderes
Augenmerk den Materialpreisen, die
bei uns vor allem im Armaturenbereich
zu Buche schlagen. Die von uns
schon zu Beginn angekündigten
Teuerungszuschläge waren daher
notwendig und richtig. Ein weiterer
Punkt, der Anlass zur Sorge gibt,
sind die Energiepreiserhöhungen
der Versorger, die sich natürlich auch
bei uns bemerkbar machen.
Es gibt immer Herausforderungen,
die nicht planbar sind. Damit müssen
wir auch im kommenden Jahr
rechnen. Natürlich werden uns die
Material- und Energiekosten noch
weiter beschäftigen, aber ich bin sicher,
daß wir auch weiterhin von der
positiven Baukonjunktur in Europa
profitieren. Ideal Standard ist gut positioniert
und wir freuen uns, dies im
April anläßlich des Salone del Mobile
zu präsentieren.
Dr. Frank Voßloh
Geschäftsführer der Viessmann
Deutschland GmbH, Allendorf
Nicht nur die fehlenden Vormaterialien,
sondern auch
die stark gestiegene Nachfrage
führen aktuell zu Lieferengpässen.
Deshalb ergreifen wir seit mehreren
Monaten eine Vielzahl an Maßnahmen,
um unsere Produktionskapazitäten
so schnell wie möglich zu erhöhen.
Zum Teil helfen wir sogar unseren
Lieferanten, deren Materialversorgung
zu sichern. Alles verbunden
mit dem übergeordneten Ziel: zusätzliche
Produkte für unsere Partner im
10 ■
Anzeige ■
Stiebel Eltron auf
Green-Tech-Erfolgskurs
Zukunftssicher und umweltfreundlich heizen, kühlen und lüften
Die Energiewende im Heizungskeller beflügelt die Konjunktur im deutschen Mittelstand: Stiebel Eltron
hat seinen Umsatz 2020 auf 700 Millionen Euro gesteigert - das ist ein Plus von 18 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr. Im aktuellen Geschäftsjahr wird diese Marke noch einmal deutlich übertroffen. Wichtigster
Treiber ist das Geschäft mit umweltfreundlichen Wärmepumpen-Heizungen ,,Made in Germany“.
„In den vergangenen fünf Jahren hat
sich unser Umsatz aus dem Verkauf
von Wärmepumpen mehr als verdreifacht“,
sagt Dr. Nicholas Matten, einer
der zwei Geschäftsführer von StiebeI
Eltron. „Bis 2026 wollen wir die Produktionskapazitäten
am Hauptsitz im
niedersächsischen Holzminden verdoppeln
– rund 120 Millionen Euro
werden wir in die Wärmepumpenfertigung
investieren.“
400 neue
Green-Tech-Arbeitsplätze
Der wirtschaftliche Erfolg mit der
Energiewende schlägt sich ebenfalls
positiv auf die Beschäftigungslage nieder:
Bis 2026 sollen in Holzminden
400 neue Arbeitsplätze entstehen und
das Qualifizierungsangebot wird ausgebaut:
„Die umweltfreundliche Technologie
bietet ausgezeichnete Karriere-Chancen
für die gesamte Heizungsbranche
in Deutschland“, sagt Personalleiterin
Christiane Schäfer.
Die Auszubildenden von heute
werden nicht nur die Heizungsbauer
von morgen, sondern auch
Klimaretter.
Um die Machbarkeit für die schnelle
Umrüstung des Heizungsbestands mit
Wärmepumpen sicherzustellen, braucht
es die entsprechenden Kapazitäten jedoch
nicht nur auf der Fertigungsseite,
sondern auch auf Installationsseite.
„Die Frage ist, ob man hier nur die Probleme
oder auch die Chancen sieht“,
meint Dr. Nicholas Matten. „Es ist sicherlich
richtig, dass wir einen Mangel
an ausgebildeten Fachkräften haben
und es ist auch richtig, dass die Umrüstung
von Gas-Brennwert-Technik
auf eine Wärmepumpe etwa doppelt
so viele Arbeitsstunden in Anspruch
nimmt wie der Tausch Gas gegen Gas.
Das heißt, durch diesen Technologiewechsel
entsteht zunächst ein größerer
Engpass im Handwerk. Andererseits
ist es das Ziel, Wärmepumpen in
den Markt zu bringen.“ Der Wandel
dazu sei bereits heute spürbar, meint
der Stiebel Eltron-Geschäftsführer:
„Handwerker, die früher nur Gas und
Öl verbaut haben, verbauen zunehmend
Wärmepumpen, weshalb der
Feldbestand auch stark steigen wird.
In der Sanierung steht diese Entwicklung
am Anfang und nimmt Fahrt auf.
Hier sind wir als Industrie gefordert
und arbeiten daran, die Wärmepumpe
einfacher zu machen, insbesondere
eine schnellere Installation und Inbetriebnahme
zu ermöglichen, sodass
die Arbeitszeit zurückgehen wird.“
Green-Tech auf Erfolgskurs
werk: „Es gibt so viele engagierte Jugendliche
– die, die heute bei Fridays
For Future mitlaufen, können doch
die Mitarbeiter von morgen werden
– man ist nicht einfach Heizungsbauer,
sondern man ist Klimaretter! Die
Wärmewende ist die große Chance,
den Beruf des Heizungsbauers für die
junge Generation attraktiver zu machen
und damit auch die Kapazitäten
für einen langen Zeitraum hochzufahren.“
■
Dr. Nicholas Matten und Dr. Kai
Schiefelbein, Geschäftsführung
Stiebel Eltron, setzten den Kurs auf
Green-Tech: 120 Millionen Euro
sollen in den nächsten Jahren in die
Wärmepumpenfertigung investiert
werden.
Matten sieht in der Wärmewende
eine große Chance für das Fachhand-
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 1
■ Manager-Stimmen
Fachhandwerk zur Verfügung zu stellen.
Die Engpässe sind auf die weltweit
schwierige Verfügbarkeitssituation
von Materialien zurückzuführen –
insbesondere bei Chips. Zusätzlich
trägt auch die extrem schnell angestiegene
Nachfrage (global ca. plus 45
Prozent gegenüber Vorjahr) zu dieser
Entwicklung bei. Folgende Maßnahmen
setzen wir in unseren Produktionsstandorten
um:
• Wöchentliche Anpassung von
Produktionsplänen
• Durchgängiger 3-Schicht-Betrieb
und Wochenendschichten
• Signifikante Erhöhung der
Personalkapazitäten
• Weitere Optimierung der Taktzeiten
in der Fertigung
• Fertigung von stark nachgefragten
Produkten in anderen Standorten
als üblich
• Zusätzliche Investitionen in Produktionsstandorte,
beispielsweise
in Maschinen und Anlagen
Dies wird in all unseren Produktionsstandorten
umgesetzt – in Deutschland,
Polen, Ungarn, Russland,
Frankreich, der Türkei und in China.
Alle Werke arbeiten übergreifend zusammen,
beispielsweise im Austausch
von Kapazitäten, um alle vorhandenen
Ressourcen bestmöglich
auszuschöpfen. So schaffen wir es,
insofern alle benötigten Materialien
und Maschinen zur Verfügung stehen,
deutlich mehr Produkte zu fertigen,
als es in der Vergangenheit möglich
war.
Günter Dülk
geschäftsführender Gesellschafter,
WimTec Sanitärprodukte GmbH,
Hallbergmoos
Die diesjährige wirtschaftliche
Entwicklung von Wim-
Tec ist mit jener aus 2020
nicht zu vergleichen. Die Corona-
Maßnahmen – insbesondere die
Lockdowns – sind in der Branche
spürbar und beeinflussen den gesamten
öffentlichen Bereich sowie Veranstaltungsorte
wie bspw. Stadien.
Ein weiterer Faktor sind die Preiserhöhungen
in der Baubranche, die zu
Verschiebungen oder gar zum Stopp
von Bauvorhaben geführt haben.
Zwar boomt der Wohnbau sowie der
Bereich der Heizungs- und Lüftungsanlagen,
doch sind auch hier die notwendigen
Montagekapazitäten zumeist
nicht vorhanden.
Trotz allem hatte WimTec einen positiven
Verlauf. Mit ein Grund dafür
ist die hauseigene Produktion. Alle
Entwicklungs- und Produktionsschritte
werden seit jeher inhouse
durchgeführt, um die Ressource
Wasser hygienisch, komfortabel
und sparsam nutzbar zu machen.
Die Strategie „Made in Europe“ statt
„Made in China“ hat sich für das
Unternehmen nun doppelt bezahlt
gemacht, da es die Lieferfähigkeit
durchgängig aufrechterhalten
konnte. Aufgrund der Preiserhöhungen
Mitte 2021 rechnen wir
nach derzeitiger Einschätzung für
das kommende Jahr mit einer moderaten
Preiserhöhung im einstelligen
Bereich.
Unsere Erwartungen für 2022 sind
optimistisch. Der Rohstoffmarkt hat
sich eingependelt und wird zur Beruhigung
der aktuellen Situation beitragen.
Wir sind gut aufgestellt und zuversichtlich,
dass wir unseren Erfolg
auch im kommenden Geschäftsjahr,
trotz fortlaufender Covid-Krise, fortsetzen
können.
Volker Mauel
Geschäftsführer
Reflex Winkelmann GmbH,
Ahlen
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
und Industrie: Das erste
Corona-Jahr hatte uns alle kalt
erwischt. Und auch 2021 hat uns
alle weiterhin extrem gefordert, wie
zum Beispiel die drastische Verknappung
der unterschiedlichsten
Rohmaterialien ein Ausmaß angenommen
hat, das die Branche bis
dahin nicht kannte. Dazu kam ab
Frühjahr eine verstärkte Nachfrage
aus dem Markt.
Trotz all dieser Herausforderungen
haben wir durch interne Anpassungen
eine Produktionsplanung auf
die Beine stellen können, mit der
wir es geschafft haben, unsere Kunden
und die hohe Nachfrage bestmöglich
zu bedienen. Bis dato ungewohnte
Lieferverzögerungen waren
und sind nach wie vor leider
unumgänglich. Wir können dafür
nur um Verständnis bitten.
Was unsere Geschäftsentwicklung
angeht, blicken wir auf ein positives
Jahr zurück, mit der wir sicherlich
über dem allgemeinen Markttrend
liegen. Im After Sales & Service haben
wir mit neuen digitalen Tools
Effizienz und Komfort weiter gesteigert,
beispielsweise mit dem E-Service-Portal
und der direkten Ticket-
Lösung zur Beauftragung des Kundendienstes.
Und wenn heute noch immer mehr
als jedes zweite installierte Heizsystem
ineffizient arbeitet und für
hohe CO 2
-Emissionen sorgt, gibt es
noch viel zu tun. Klimaschutz ist
Teamwork – und wir haben Produkte,
wie die Servitec Mini für den
Einsatz im Ein- und Zweifamilienhaus,
und Systemlösungen im Angebot,
um hier proaktiv zu unterstützen.
Mit der Reflexperten-Kampagne inklusive
der Förderoptionen haben
wir gezielt den Endverbraucher angesprochen
– das Thema „Zukunftsfähige
Heizsysteme“ rückt natürlich
auch bei ihm stärker in den Fokus.
Hier haben wir die passenden nachhaltigen
Lösungen. Unterm Strich
erwarten wir für 2022, dass die positive
Entwicklung mit einem weiterhin
anhaltenden hohen Nachfrage-Volumen
so fortgesetzt wird.
12 ■
PRODUKT DES
JAHRES 2021
GRUNDFOS COMFORT BU –
IN 5 KATEGORIEN AUSGEZEICHNET
Die Grundfos Trinkwarmwasser-Zirkulationspumpe Comfort BU/BXU ist beim
diesjährigen Plus X Award als ‘Bestes Produkt des Jahres 2021’ ausgezeichnet
worden. In der Detailbewertung traf die Pumpe bei der Jury auf eine herausragend
breite Anerkennung und erhielt gleich fünf der begehrten Gütesiegel: High Quality,
Design, Bedienkomfort, Funktionalität und Ökologie.
www.grundfos.de
Trademarks displayed in this material, including but not limited to Grundfos, the Grundfos logo and “be think innovate” are
registered trademarks owned by The Grundfos Group. All rights reserved. © 2021 Grundfos Holding A/S, all rights reserved.
■ Manager-Stimmen
Martin Palsa
Geschäftsführer der Grundfos GmbH,
Erkrath
Trotz aller Widrigkeiten und
Einschränkungen durch die
Pandemie ist Grundfos sehr
zufrieden mit der Geschäftsentwicklung
2021 – wir verzeichnen hervorragende
Ergebnisse. Das gilt insbesondere
für den Bereich Heizungsumwälzpumpen
im Geschäftsfeld Gebäudetechnik,
aber auch der Umsatz
im Geschäftsfeld Industrie erholte
sich nach dem Rückgang im ersten
Corona-Jahr überraschend gut.
„Grundfos ist finanziell stärker als je
zuvor“, so unser CEO Poul Due Jensen
nach Vorlage des besten Halbjahresergebnisses
der Unternehmensgeschichte.
Trotz der weltweiten Engpässe bei der
Materialversorgung und den Frachtkapazitäten
konnten wir mit viel Planung,
in enger Abstimmung mit
Kunden und guten Lieferanten, nicht
zuletzt durch unsere globalen Lieferketten
die Produktion in vollem Umfang
fortführen und so die Belieferung
der Kunden sicherstellen.
Ein gewichtiger Pluspunkt war dabei
unsere in der Branche sicher einzigartige
Fertigungstiefe: Wir entwickeln
und produzieren nicht nur die Pumpen
selbst, sondern fertigen auch die
Motoren und die Elektronik für Steuerungen
und Regelungen in eigener
Regie. Nur ein Beispiel: Aktuell sind
bekanntermaßen Mikro-Chips Mangelware.
Vorteil Grundfos: Wir produzieren
Halbleiter in einer eigenen
Wafer-Fabrik der Reinheitsklasse 10.
Generell sehen wir die Entwicklung
und Fertigung elektronischer Komponenten
als Kernkompetenz an.
Für das Jahr 2022 gehen wir von einem
moderaten Wachstum aus. Die
neue Regierung unter Beteiligung der
Partei der Grünen wird sicher eine
Reihe von Maßnahmen gegen den
Klimawandel anstoßen – das wird
das Engagement von Grundfos zur
Lösung der weltweiten Wasser- und
Klimaherausforderungen weiter vorantreiben.
Dr. Nicholas Matten,
Geschäftsführer Stiebel Eltron,
Holzminden
Das abgelaufene Jahr war natürlich
maßgeblich von der
Corona-Pandemie geprägt –
aber auch von einem Wahlk(r)ampf,
dem man oft staunend, manchmal
kopfschüttelnd verfolgte; und einer
anschließenden Regierungsfindung,
deren Ergebnis jetzt die Weichen für
die Zukunft stellt. Dazu kam eine
überwältigende Nachfrage in unserer
Branche, nicht nur in Deutschland,
sondern weltweit. Gleichzeitig sahen
wir uns mit großen Herausforderungen
in der Materialbeschaffung konfrontiert.
Letztendlich ist Stiebel Eltron
auch 2021 sehr gut durch das
Jahr gekommen – wir werden unseren
Rekordumsatz in Höhe von gut
700 Millionen Euro Umsatz aus 2020
in diesem Jahr voraussichtlich noch
einmal deutlich übertreffen. Richtig
ist allerdings auch, dass der Umsatz
nur die eine Seite der Medaille ist –
die andere sind die enorm gestiegenen
Einkaufspreise für verschiedenste
Materialien wie Buntstähle, Kunststoffe
und vor allem Elektronikbauteile,
aber auch Dienstleistungen wie
etwa Transportkapazitäten. Diese teilweise
ausufernden Mehrkosten haben
wir unterjährig in vielen Bereichen
gar nicht oder nur zu einem geringen
Teil an unsere Partner und
Kunden weitergegeben, weil wir natürlich
auch um die Schwierigkeiten
wissen, die beispielsweise Fachhandwerker
haben, höhere Preise an die
Endkunden weiterzugeben. All das
wird uns mindestens auch beim Start
in das neue Jahr noch begleiten. Aber
insgesamt blicken wir optimistisch
auf 2022. Wir erwarten einen weiterhin
rasant steigenden deutschen
Wärmepumpen- und Lüftungsmarkt,
und auch international werden sich
die Erneuerbare-Energien-Technologien
weiter durchsetzen.
Thomas Werner
Sprecher der Geschäftsführung
der Cordes & Graefe KG,
Stuhr
Im Vergleich zu anderen
Branchen ist das SHK-Fach
2021 ziemlich gut durch die
Corona-Krise gekommen. Eine besondere
Herausforderung war – und
wird es leider auch noch eine ganz
Weile bleiben – die zunehmend
schlechtere Warenverfügbarkeit aufgrund
von Lieferkettenengpässen,
Rohstoffmangel und den daraus resultierenden
Preiserhöhungen. Derartige
Sondersituationen lassen sich
nur durch weitsichtiges Handeln
und ein partnerschaftliches Zusammenspiel
meistern. So ist es uns gelungen,
auch in diesen anspruchsvollen
Zeiten unsere Läger gefüllt zu
halten, dem Fachhandwerk vor Ort
bei Bedarf alternative Produkte oder
Lösungen und damit höchstmögliche
Planungssicherheit zu bieten.
Wenn uns die Krise eines vor Augen
geführt hat, dann, dass man sich
Unsicherheiten aktiv stellen und sie
verantwortungsvoll „managen“
muss. Vor dem Hintergrund der angesprochenen
heftigen Dynamik bei
den Rohstoff- und Materialpreisen
sollte es allen Branchenteilnehmern
klar sein, wie wichtig es ist, gerade in
diesen herausfordernden Zeiten für
ein Höchstmaß an Plan- und Berechenbarkeit
zu sorgen und Maß zu
halten, damit der SHK-Markt auch
weiterhin gut durch die Krise
kommt. Uns muss allen bewusst
sein, dass das Fachhandwerk am
Ende beim Endkunden überzeugen,
das Projekt gewinnen und umsetzen
muss.
14 ■
DIE STARKE
GEMEINSCHAFT
DER SHK-BRANCHE
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■ Manager-Stimmen
Blicken wir nach vorn. Der DGH sagt
ein starkes Jahr 2022 voraus. Das
freut uns. Ein Selbstläufer ist das natürlich
nicht. Innovation entsteht
durch Kollaboration. In einer Zukunft
mit jeder Menge Chancen,
aber auch jeder Menge Unwägbarkeiten,
sollten wir alle dieses Credo
mehr denn je leben.
Dr. Michael Rehse
Geschäftsführer Guss- und
Gebäudetechnik, Gebr. Kemper
GmbH + Co. KG, Olpe
Wie die gesamte Branche,
hat auch KEMPER erneut ein
Jahr voller Dynamik und
Unruhe erlebt. Neben eingeschränkter
Verfügbarkeit von Rohstoffen und
Komponenten für unsere Produkte
sind wir – im Jahr der vermeintlichen
Beendigung der Pandemie – mit einem
kontinuierlichen Preisanstieg
unserer Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
konfrontiert worden.
Nachholeffekte aus 2020, allfällige
Preiserhöhungen und Lieferkettenprobleme
haben in der Folge natürlich
auch unsere Kunden betroffen
und zu einer starken Zunahme der
Auftragseingänge beigetragen.
Das Projektgeschäft ist dabei weiter
äußerst gut gelaufen, sodass wir zum
Jahresende 2021 sehr zufrieden auf
die Ergebnisse blicken können. Erkauft
wurde dies allerdings durch
sehr hohe Aufwände in Disposition
und Logistik sowie eine extrem hohe
Mitarbeiterbelastung in allen Bereichen,
vor allem aber in der Fertigung.
Auswirkungen von Covid-19
auf die Produktivität und Kapazität
des Unternehmens sind auch in 2021
zu verzeichnen gewesen.
Für 2022 stehen weiter steigende
Energie- und Rohstoffkosten einer
noch sehr guten Auftragslage gegenüber.
Es bleibt abzuwarten, wie geänderte
politische Rahmenbedingungen
aus Berlin und Brüssel Auswirkungen
auf uns als produzierendes
Unternehmen haben werden. Auch
die Verfügbarkeit von Fachkräften sowie
das Zins- und Inflationsgeschehen
wird 2022 maßgeblich beeinflussen
und damit auch auf die
Bauindustrie ausstrahlen.
Wir bei KEMPER sehen uns mit unserem
starken Produktportfolio und einer
engagierten und motivierten
Mannschaft gut aufgestellt für ein sicher
erneut spannendes Jahr 2022.
Andreas Kregler
Geschäftsführer
CONTI Sanitärarmaturen GmbH,
Wettenberg
Wir werden das Geschäftsjahr
2021 mit einem Umsatzwachstum
in unserem Kernsortiment
im einstelligen Prozentbereich
beenden. Dazu beigetragen
haben insbesondere unsere Produktneuheiten
im Segment der Duschund
Waschtischarmaturen. Auch das
Thema Wassermanagement wird für
den öffentlichen und halb-öffentlichen
Bereich immer wichtiger. Hier
besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf,
gerade in Bezug auf die
ordnungsgemäße Durchführung von
Hygienemaßnahmen und bei der Vermeidung
von mikrobiologischen
Kontaminationen. Mit unserem umfassenden
Hygienekonzept, zu dem
unter anderem das CNX Wassermanagement-System
und unsere eigenen
Desinfektionslösungen gehören, sehen
wir uns hier sehr gut aufgestellt.
Unsere Lieferkette haben wir bereits
vor Jahren flexibel organisiert. So arbeiten
wir beispielsweise mit vielen
europäischen und – dort wo es möglich
ist – mit regionalen Partnern zusammen.
Trotzdem sind auch wir bei
elektronischen Bauteilen von Lieferengpässen
betroffen.
Aufgrund der Entwicklung der Rohstoffpreise
mussten wir in diesem
Jahr eine Preiserhöhung durchsetzen.
Eine weitere Erhöhung im kommenden
Jahr ist derzeit nicht geplant;
abhängig von der Entwicklung
der Rohstoffpreise können wir diese
aber auch nicht gänzlich ausschließen.
Unser Schwerpunkt für das Jahr
2022 liegt auf unserem aktuellen
Produkt- Portfolio: Wir haben sechs
strategische Produktbereiche definiert,
die wir weiterentwickeln werden,
und nach denen wir unser gesamtes
Sortiment strukturieren. Ein
Schwerpunkt hierbei ist der übergreifende
Produktbereich Wassermanagement,
den wir mit erweiterten
Funktionen und Komponenten weiter
ausbauen.
Wilhelm Schuster
Vorsitzender der Geschäftsführung
Richter+Frenzel GmbH + Co. KG,
Würzburg
Die Geschäftsentwicklung
im zweiten Corona-Jahr war
sehr positiv.
Wir haben unsere Serviceleistungen
weiter verbessert, z.B. durch noch intensivere
Reservierung von Ware für
unsere Kunden. Die Läger sind aufgebaut
worden. Das A und O war jedoch,
dass wir schnell reagiert haben
auf wechselnde Umstände. Klar, dass
nicht immer alles funktioniert hat.
Beklagen können wir uns aber nicht.
Danke an all unsere Lieferanten, die
(fast) immer erfolgreich versucht haben,
eine gute Lösung zu finden.
Wir erwarten ein gutes erstes Halbjahr
im Markt und zweistelliges R+F
Wachstum für das gesamte Jahr. Für
Heizung im Privatsektor gibt es nach
wie vor eine Sonderkonjunktur. Die
„Objektpipeline“ wird nicht mehr so
gut gefüllt sein. ■
16 ■
■ Interview
Wir wollen weiße Flecken
in HBG-Flecken umwandeln
HBG-Pressesprecher Dr. Rolf-Eugen König zu aktuellen Problemen
des Großhandels und zur Zukunft der HBG
Dr. Rolf-Eugen König, Geschäftsführender Gesellschafter der Eugen König GmbH mit Stammsitz in
Koblenz, ist Pressesprecher der HBG (Haustechnikbeteiligungsgesellschaft). Zu diesem Zusammenschluss
führender SHK-Fachgroßhändler für den Bereich Haustechnik in Deutschland gehören die
Unternehmensgruppen Börner, Elmer, Peter Jensen, Eugen König, Pietsch und Wiedemann. Mit 340
Standorten, davon 130 mit Ausstellungen, ist die HBG flächendeckend im deutschen Markt vertreten.
Mit Dr. König sprach Matthias Nückel.
Herr Dr. König, das Jahr 2021 war
für die gesamte Wirtschaft wieder
herausfordernd und ist von Branche
zu Branche unterschiedlich verlaufen.
Wie ist es bei der HBG als systemrelevante
Gruppe gelaufen?
Dr. Rolf-Eugen-König: Umsatztechnisch
hat sich die HBG mit all ihren Unternehmen
im Jahr 2021 gut entwickelt.
Zum Teil wurde der Umsatz natürlich
auch über die vielen Teuerungszuschläge
beeinflusst. Aber bei den Absatzmengen
– etwa im Heizungsbereich –
sind unsere Erwartungen weit übertroffen
worden. Die HBG-Unternehmen
konnten durch eine sehr gute
Lagerkapazität, aber auch durch die
massiven Bestandserhöhungen, die
wir vorgenommen haben, stets ihre
Liefer- und Leistungsfähigkeit auch im
Jahr 2021 gegenüber unseren Kunden,
den Fachhandwerkern, beweisen. Zusammengefasst
ist die Performance aller
HBG-Unternehmen gut. Und die
HBG zeigt sich mit ihrer Marktentwicklung
sehr zufrieden.
Hatte die Heiztechnik wieder die
Nase vorn aufgrund der hohen Förderungen?
Um für die HBG-Unternehmen zu
sprechen, ja. Das liegt sicher an den
Förderungen der KfW und weiteren
Möglichkeiten. Es liegt aber sicher
18 ■
Interview ■
Dr. Rolf-Eugen König in der Ausstellung
am Stammsitz der Eugen
König GmbH in Koblenz: „In allen
Ausstellungen der HBG werden eine
Vielzahl an Produkten der Markenindustrie
rund um Bad und Heizung
gezeigt“
auch an der Grundeinstellung im
Rahmen des viel zitierten Klimaschutzes,
dass die Menschen sehr stark im
regenerativen Bereich investieren.
Die Entwicklung bei den Wärmepumpen
zeigt dies ganz deutlich.
Das Stichwort Lieferprobleme ist
schon gefallen. Ist die von Ihnen
genannte Lagerhaltung eine Dauerlösung?
Schließlich ist sie auch ein
Kostenfaktor.
Sie sprechen damit ja die aktuellen
Probleme wie Preisentwicklung, Lieferketten
sowie Lieferfähigkeiten im
Allgemeinen und Speziellen an. Sicher:
Die ganzen TZs und MTZs haben
auch die HBG vor große Herausforderungen
gestellt. Aber der sich
immer nur erhöhende Preis ist natürlich
beim Fachhandwerker sehr schwer
durchsetzbar, wie Sie sich vorstellen
können. Des Weiteren haben wir
auch erhöhte interne Kosten. Das betrifft
nicht nur Energie und Treibstoff.
Durch die Durchbrechung von Lieferketten
werden die weiteren Lieferprozesse
gestört. Wenn die Industrie
nicht pünktlich liefern kann oder
kleinteiliger liefert oder wir aufgrund
der Preissituation zu erhöhten Beständen
kommen, brauchen wir mehr
Lagerflächen und die Prozesse werden
nur noch suboptimal sein. Es kann
auch sein, dass wir zusätzliches Personal
brauchen. Es ist schon ein Unterschied,
ob Sie einmal 1.000 Stück bekommen
oder 50 Mal 20 Stück. Es
gibt dann mehr Lieferscheine, mehr
Rechnungen und die gesamte Verwaltung
explodiert. Diese internen Kosten
belasten in der heutigen Zeit die
Situation. Mit Blick auf das Jahr 2022
kann ich heute schon sagen, es
kommt nicht nur der normale TZ,
sondern bei einigen Industrien
kommt erneut ein MTZ dazu. Darin
verbergen sich dann erhöhte Transportkosten
und gestiegene Energiekosten.
Der Transport ist ein großes Problem
in der gesamten Wirtschaft. Trifft
das auch die HBG, etwa bei der Auslieferung?
Die erhöhten Treibstoffpreise treffen
uns alle. Aber im Rahmen unseres
Leistungsversprechens, z.B. Auslieferung
durch eigenen Fuhrpark, möchten
wir natürlich nicht nur hohe Lagerkapazitäten
vorhalten, sondern
das Handwerk weiterhin pünktlich
und auch zu 100 Prozent bedienen.
Dies alles belastet die Kostensituation.
Und können Sie das personell leisten?
Man hört ja auch immer wieder,
das LKW-Fahrer knapp sind.
Es gibt Unterschiede in den Regionen.
In Ballungsgebieten wird es schwieriger,
Fahrer zu finden. Im Rhein-Main-
Gebiet zum Beispiel, wo viele Spediteure
– kleinere und große – ansässig
sind, ist der Wettbewerb ums Personal
gegeben. Je ländlicher wir werden in
der HBG, desto weniger personelle
Probleme gibt es.
Sie haben zu Beginn des Jahres 2020
HBG neu übersetzt in „Handwerk
Braucht Größe“. Nutzt die Größe in
diesen schwierigen Zeiten?
Wir haben seitens der HBG ein gewisses
Leistungsversprechen dem Handwerker
gegenüber abgegeben, zu dem
wir stehen. Unsere Kunden haben einen
hohen Anspruch. Sie schätzen
die persönliche und fachliche Betreuung,
möchten aber eben auch die beste
Warenverfügbarkeit zum besten
Preis bekommen. Für dieses Leistungsversprechen
hat die HBG verschiedene
Maßnahmen erarbeitet
und in den Markt eingeführt. Ich
nenne hier das Selbstverständnis der
HBG, unsere Kundenkarte, die bundesweite
Auslieferung, Garantien, die
wir ausgesprochen haben, oder auch,
dass wir einen helfenden Beitrag beim
ZVSHK zum Thema Ausbildung gegeben
haben. Denn Ausbildung ist für
die HBG ein ganz wichtiger Baustein,
wie es sicher auch beim Wettbewerb
im Allgemeinen ist.
Insgesamt sind wir gut aufgestellt.
Und wir beweisen jeden Tag beim
Fachhandwerker, dass wir Besonderheiten
vorweisen können, damit der
Fachhandwerker seine Prozesse noch
schlanker machen kann, als er sie
heute schon hat.
Ausbildung ist ein gutes Stichwort.
Der Facharbeiterkräftemangel nimmt
zu. Wie lässt sich dieses Problem
lösen, zumal in Gesellschaft und
Politik das Abitur immer noch als
Nonplusultra verkündet wird?
Diese Frage lässt sich nicht mit einem
Satz beantworten. Handwerk hat im
Dr. Rolf-Eugen König (li.)
im Gespräch mit sanitär +
heizungnews-Redakteur
Matthias Nückel
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 19
■ Interview
an Produkten der Markenindustrie
rund um Bad und Heizung gezeigt.
Moment sicher goldenen Boden. Wir
beobachten natürlich, dass die Betriebe
händeringend Personal suchen. Es
gibt aber auch im Handwerk gute Beispiele,
dass die Unternehmen ohne
Abwerbungen Personal finden, zum
Beispiel durch weitere Leistungsanreize
im Handwerk. Das kann man im
Moment sehr gut vertreten, weil der
Auftragsbestand hoch ist. Und ich
kann mir nicht vorstellen, dass dies in
den nächsten ein oder zwei Jahren
weniger wird, denn der Renovierungsbedarf
ist weiterhin hoch. Gerne
möchte ich auf die beiden Erklärvideos
auf der HBG-Homepage verweisen,
wo wir positive Erfahrungen
von hervorragenden Ausbildungsbetrieben
des Handwerks zusammengetragen
haben. Im Großhandel haben
wir natürlich auch Nachwuchssorgen.
Hier muss man eigene Konzepte
entwickeln. Die HBG bietet hier über
Online-Schulungen ein Programm
zur Verbesserung des Wissens bei Produkten
und Sortimenten im gesamten
Bereich der Aus- und Weiterbildung
an, also nicht nur explizit im
Blick auf die Auszubildenden. Bei der
Weiterbildung kann man etwa in Zusammenarbeit
mit der Industrie
Power webinare buchen.
Mit dem Slogan
„Handwerk braucht
Größe“ wirbt die HBG:
„Unsere Kunden haben
einen hohen Anspruch“
Die HBG hat eine Handelsmarkengarantie
eingeführt. Seitens der Industrie
gibt es immer wieder Vorwürfe,
der Großhandel würde seine eigenen
Marken besonders fördern. Ist diese
Garantie eine besondere Förderung
oder wird in den Ausstellungen markenneutral
beraten?
Die deutschlandweite Garantie der
HBG bezieht sich auf die Produkte sanibel
und comfort by sanibel. Diese
Produkte werden von deutschen Markenherstellern
hergestellt. Das ist
auch die Grundlage dafür, dass wir
eine Fünf-Jahres-Garantie aussprechen.
Und weil wir von den Marken
sanibel und comfort by sanibel überzeugt
sind, hat die HBG als Leistungsversprechen
deutlich gesagt, dass wir,
wenn trotzdem ein Schaden auftritt,
das Produkt kostenlos austauschen.
Denn es ist in allen Lägern bundesweit
verfügbar. Und jedes Haus löst
die Kostenrechnung individuell und
partnerschaftlich vor Ort. Dieses Leistungsversprechen
kommt positiv an.
Bezüglich der Präsentation von Produkten
in unseren Ausstellungen sind
wir nicht eingeschränkt, sondern
ganz im Gegenteil. In allen Ausstellungen
der HBG werden eine Vielzahl
Auf der anderen Seite gehen die Hersteller
zum Multi-Channel-Vertrieb
über. Vor zehn Jahren etwa war
das noch ein Skandal in der Branche.
Heute wird es mit Verweis auf
das Reuter-Dornbracht-Urteil hingenommen.
Wo ist in dieser Vielfalt
der Einkaufsmöglichkeiten für den
Handwerker noch die Position des
Großhandels?
Wenn die Industrie eine unternehmerische
Entscheidung trifft, dann trifft
sie diese – auch im Rahmen von Multi
Channel – erst einmal für sich. Wo
der Handwerker oder der Endverbraucher
kauft, ist auch wieder deren eigene
Entscheidung. Aber die HBG wird
hier auch unternehmerisch entscheiden.
Lassen Sie mich auf eines hinweisen:
Alle Produkte – etwa auf der
Gasseite, im elektrischen Bereich oder
wasserführende Produkte, also eine
Armatur – müssen fachgerecht montiert
sein. Auch wenn so mancher
meint, eine Armatur könne er selbst
auswechseln, sollte er vorsichtig sein.
Denn bei der Armatur schwebt immer
das Thema Trinkwasserhygiene mit,
das zu beachten ist. Und bei allen Produkten,
die mit dem Medium Gas zu
tun haben, sollte der fachgerechte
Einbau selbstverständlich sein.
Beim Thema Heizung sind die Privatleute
sicher eher vorsichtiger als
beim Wasser. Ist bei den Vorschriften
fürs Wasser die Unkenntnis groß,
zum Beispiel auch darüber, dass
man Probleme mit der Versicherung
bekommen kann? Müsste die Branche
insgesamt nicht offensiver darauf
hinweisen?
Meines Wissens hat die Branche sehr
intensiv auf das Thema Wasserhygiene,
den Umgang mit dem kostbaren
Gut Wasser und die Einbauvorschriften
hingewiesen. Vielleicht wäre es
klug, wenn man das Thema noch einmal
wiederholt – auch in Endverbrauchermedien,
weil man bei der Eigenmontage
am Ende – wie Sie es gesagt
haben – Probleme bekommen kann.
Das kann beim Fachhandwerker nicht
passieren, weil er seine eigene Be-
20 ■
Vom
Punkt weg
erfolgreich
Das beste Handwerk
und die besten Hersteller
Das bessere Team gewinnt
Als eingespielte SHK-Verbundgruppe haben wir die leistungsfähigsten Hersteller und
die aktivsten Unternehmer im SHK-Handwerk und -Handel im Team. Gemeinsam halten
wir auch 2022 den Ball am Laufen – mit Digitalisierung, professionellen Prozessen und
einem starken, verlässlichen Netzwerk mit ausgeprägtem Sinn für Fair Play.
garant-gruppe.de
■ Interview
triebshaftpflicht hat. Vor allem in
Mehrfamilienhäusern darf der Laie
gar keine Armatur austauschen.
In der Branche ist immer wieder zu
hören, dass durch die aktuellen Probleme
die Konzentration gefördert
wird, weil kleine Mitspieler in der
Großhandelslandschaft sich zum
Beispiel eine große Lagerhaltung
nicht leisten können. Kann es aus
Ihrer Sicht passieren, dass der Großhandel
noch weiter auf wenige große
Unternehmen begrenzt wird?
Der Konzentrationsprozess im Großhandel
ist nach wie vor gegeben. Man
muss sich nur die Zahl der Mitglieder
beim Deutschen Großhandelsverband
Haustechnik e.V. ansehen. Es
gab einmal eine dreistellige Mitgliederzahl
und jetzt sind wir im zweistelligen
Bereich bei der Mitgliederzahl
angekommen. Es wird sicher noch
weiter an der Konzentration gearbeitet.
Es wird für kleine Betriebe immer
schwieriger. Dabei geht es nicht nur
um die Lagerhaltung und das dafür
nötige Geld oder den ganzen Verkaufsprozess.
Das ist alles noch möglich.
Aber die Handelshäuser stehen
vor der Herausforderung der Digitalisierung
mit ganz massiven Schritten,
die man gehen muss. Die HBG geht
diesen Weg und wir sehen darin eine
gewisse Zukunft, um auch dem Handwerker
bestimmte Prozesse zu vereinfachen.
Bei diesen enormen Herausforderungen
sind ständige Anpassungen
nötig. Kaum haben sie eine App
entwickelt, dann müssen sie auch
schon die nächste App entwickeln.
Dafür brauchen sie Wissen und Qualitäten
im Unternehmen und letztlich
auch Menschen. Dies alles auch in
kleineren Unternehmen vorzuhalten,
wird – glaube ich – schwierig.
Und was kann der Markt in naher
Zukunft von der HBG noch an neuen
Initiativen erwarten?
Wir werden an der Digitalisierung
weiterarbeiten. Wir sind in der HBG
schon jetzt so vernetzt, dass wir über
Bestände deutschlandweit Abfragen
starten können. Das wird auch dem
Handwerker demnächst über eine
entsprechende digitale Lösung zugutekommen,
damit er in einer Logik
ist. Er kann dann in ganz Deutschland
über seinen Stammgroßhändler
bestellen und er bekommt die Ware
und die Rechnung über seinen
Stammgroßhändler. Das ist also – einfach
gesagt – eine automatisierte
Deutschlandabfrage. Wir werden im
Rahmen der deutschlandweiten Auslieferung
auch noch an den letzten
Ecken der Landkarte feilen. Und – was
die Aus- und Weiterbildung angeht –
wollen wir intern einen Beitrag liefern,
um das Wissen und die Qualität
der Mitarbeiter noch weiter zu steigern.
Heißt Auslieferung in den letzten
Ecken, dass dort nicht unbedingt ein
Lager ist, aber der Handwerker trotzdem
seine Ware bekommt?
Wir werden unserem Anspruch Rechnung
tragen, dass wir, wenn wir ausliefern,
dies weiterhin mit eigenen
LKWs machen. Und dort, wo wir
noch einen weißen Fleck haben, sind
Bestrebungen im Gang, diesen in einen
HBG-Fleck umzuwandeln.
Der Hauptsitz der
Eugen König GmbH
in Koblenz: „ Im
Großhandel haben
wir natürlich auch
Nachwuchssorgen.
Hier muss man eigene
Konzepte entwickeln“
Sie haben jetzt von Deutschland gesprochen.
Aber Europa wächst weiter
zusammen. Andere Großhändler
sind schon international aktiv.
Steht die HBG in dieser Richtung
ebenfalls in den Startlöchern oder
will sie sich eher in Deutschland bestätigen?
Die HBG begleitet viele Projekte, ob
das jetzt die Digitalisierung oder
auch die Aus- und Weiterbildung ist.
Und die HBG verschließt sich keinesfalls
der Frage Europa.
Es gibt kaum eine Branche, die so
stark dreistufig organisiert ist, wie
die SHK-Branche. Wie sehen Sie die
Zukunft der Dreistufigkeit?
Schon in den 90er-Jahren hat Professor
Dr. Tietz von der Universität des
Saarlandes einmal formuliert, dass es
die Dreistufigkeit bald nicht mehr
geben würde. Doch die Dreistufigkeit
ist immer noch da. Ich glaube, sie ist
auch besonders wichtig. Und gerade
in der heutigen Zeit mit der schon
angesprochenen Liefersituation zeigt
sich die Notwendigkeit der Dreistufigkeit.
Wir erleben meiner Ansicht
nach im Moment sogar eine Stärkung
der Dreistufigkeit. Denn der
Großhandel ist hier der Puffer zwischen
Industrie und Fachhandwerk
– Puffer in Form von Lagerkapazität
und auch Alternativprodukten, die
beispielsweise der Großhandel in einem
Segment führt. Wenn eine Industrie
etwa Lieferschwierigkeiten
bei einem Produkt hat, so hat der
Großhandel die Möglichkeit, dem
Handwerker ein baugleiches Produkt
eines anderen Herstellers zu liefern,
um Engpässe zu vermeiden. Das Thema
Lagerkapazität als Puffer zeigt
ganz deutlich die Wichtigkeit der
Dreistufigkeit. Die HBG ist absolut
dreistufig und somit ein wichtiger
Partner für das Fachhandwerk.
Sehen Sie also die Branche auch in
10 bis 15 Jahren noch dreistufig aufgestellt?
100-prozentig.
Herr Dr. König, wir danken Ihnen
für das ausführliche Gespräch. ■
22 ■
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Armaturen und Installation „verkalken“ nicht mehr. Und Genuss statt
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verfügt über integriertes WLAN und wird — wie Leckageschutz
und Bodensenor — mit der SYR App gesteuert.
Hans Sasserath GmbH & Co. KG • Mühlenstr. 62 • D-41352 Korschenbroich • Tel. +49 2161 6105-0 • Fax +49 2161 6105-20 • info@syr.de • www.syr.de
■ Januar
Frisches Geld für Thermondo
Thermondo hat erneut frisches Geld
bekommen. Der Investor Brookfield Infrastructure,
Toronto, übernahm eine
Mehrheitsbeteiligung am Berliner Online-Heizungsbauer.
Brookfield erwarb
die Mehrheitsbeteiligung einerseits
durch den Kauf von Anteilen. Florian
Tetzlaff und Kristofer Fichtner, die
einst das Start-up gemeinsam mit Philipp
Pausder gründeten, schieden als
Gesellschafter aus. Auch der niederländische
Energieversorger Ene co und
die Investitionsbank Berlin (IBB) stiegen
wieder aus. Thermondo-Gründer
Philipp Pausder ist nun der letzte
Mohikaner aus dem Gründer-Trio. Er
bleibt Gesellschafter und Geschäftsführer
des Unternehmens. Der Einstieg
von Brookfield war auch mit einer
Kapitalerhöhung verbunden. Das
Geld soll verwendet werden, um die
Wachstumsstrategie von Thermondo
zu beschleunigen. ■
Von den Thermondo-Gründern
Philipp Pausder, Florian Tetzlaff
und Kristofer Fichtner (v.li.) ist nur
noch Pausder an Bord
Arbonia verkauft
Fenster-Division
Die Arbonia verkaufte ihr Fenstergeschäft.
Mit dem Erlös will der Schweizer
Konzern die Division Türen, aber
auch das Sanitär- und HLK-Geschäft
weiter stärken. Durch den Verkaufserlös
sowie die Übernahme der Finanzschulden
durch die Käuferin, die dänische
Dovista Gruppe, flossen rund 350
Mio. Schweizer Franken in die Kassen
von Arbonia. Damit sollen vor allem
die drei verbleibenden Divisionen Heizung/Lüftung/Klima
(HLK), Sanitär und
Türen strategisch weiterentwickelt und
organisch sowie mittels Akquisitionen
substanziell gestärkt werden, teilte das
Unternehmen mit. ■
BME kauft von
Saint Gobain
Die BME Group übernahm die Saint-
Gobain Building Distribution Niederlande
(SGBD NL). Mit Saint Gobain
sei eine entsprechende Vereinbarung
erzielt worden, so BME. Der Haustechnik-Handel
von Saint Gobain in
den Niederlanden läuft unter den Firmen
Raab Karcher, De Jager Tolhoek,
Tegel Groep Nederland, Galvano und
Van Keulen. ■
FACQ kommt
zur GC-Gruppe
Die GC-Gruppe wurde Mehrheitseigner
beim belgischen Familienunternehmen
FACQ. Damit ist GC flächendeckend
in Belgien vertreten. FACQ
wurde im Jahr 1880 gegründet und
hat sich seitdem zu einem der führenden
und landesweit aktiven SHK-
Großhandelshäuser in Belgien entwickelt.
In fünfter Generation lenkt die
Familie Vanden Dael die Geschäfte
des Unternehmens mit seinen insgesamt
900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
an landesweit 44 Standorten,
darunter drei Zentrallägern. ■
PERSONALIEN
Saint-Gobain Hes:
Mültner folgt Lucic
Ferguson stieß
Wolseley ab
Das private Investmentunternehmen
Clayton, Dubilier & Rice (CD&R)
schluckte den britischen SHK-Großhändler
Wolseley, der zuvor zu Ferguson
plc. gehörte. Durch eine Carve-
Out-Transaktion für netto 308 Mio.
britische Pfund werde Wolseley ein
unabhängiges Unternehmen, das zu
100 Prozent CD&R gehöre, teilte der
Investor mit. Im Herbst 2019 war
Wolseley UK schon als eigenständiges
Unternehmen aus dem Ferguson-
Konzern ausgegliedert worden. Das
Geschäft in den USA führte Ferguson
selbst weiter. ■
Christof
Mültner steigt
bei Saint-
Gobain Hes
auf
Christof Mültner übernahm die
Vertriebsleitung der Saint-Gobain
Hes GmbH für Deutschland und
Österreich. Mültner hatte bisher
zuvor die Region Deutschland
Süd geleitet. Als Vertriebsleiter DA
folgt er auf Danijel Lucic. Dieser
verantwortet nun die Vertriebsleitung
für die Region EMEA (Europa,
mittlerer Osten, Afrika) – ausgenommen
Frankreich und Großbritannien.
■
24 ■
Januar ■
Stefan König (li.) wurde
Nachfolger von Ole Møller-Jensen
König neuer Chef
der Danfoss GmbH
Ole Møller-Jensen (65), Geschäftsführer
der Danfoss GmbH und Präsident
der Region Zentraleuropa,
verabschiedete sich nach rund 42
Jahren bei Danfoss in den Ruhestand.
Sein Nachfolger in beiden
Positionen wurde Stefan König
(58). Er ist seit 1990 im Unternehmen
und hatte verschiedene Managementpositionen
im Inund
Ausland inne. ■
Baumgärtner
schied aus
Kurt
Baumgärtner
musste aus
gesundheitlichen
Gründen
aufhören
Kurt Baumgärtner schied aus gesundheitlichen
Gründen als persönlich
haftender Gesellschafter
der Gienger München KG, der
Wilhelm Gienger KG sowie der
Gienger Süddeutschland KG aus.
Als Kommanditist, also als Mitinhaber
der Wilhelm Gienger KG,
bleibt er der Gruppe erhalten. Thomas
Zaus, zuletzt als International
Business Coordinator für die Gruppe
tätig, folgte Baumgärtner als
persönlich haftender Gesellschafter
der Gienger München KG. Er übernahm
zusätzlich den Staffelstab als
persönlich haftender Gesellschafter
der Gienger Logistik KG von Martin
Kübelsbeck, der in den Ruhestand
ging. ■
Stefanie Giesel steigt bei E/D/E auf.
Georg Wolf bleibt Geschäftsbereichsleiter.
Scholz stößt von
Pietsch zu E/D/E
E/D/E verstärkte den Bereich Haustechnik.
Dr. Winfried Scholz, ehemaliger
Geschäftsführer der Pietsch Gruppe in
Ahaus, stieß neu zur Wuppertaler Verbundgruppe.
Bei E/D/E soll er die Einkaufskompetenz
der E/D/E Haustechnik
stärken. Befördert wurde Stefanie
Giesel. Die bisherige Geschäftsbereichsleitungsassistentin
bekam die neue
Funktion als Teamleitung Sanitär/
Heizung/Installation. Geschäftsleiter
bleibt Georg Wolf. Er soll sich künftig
verstärkt um die Mitgliederbetreuung
und Mitgliederakquise kümmern. ■
Padler von
Masco zu Reuter
Darius
Padler soll
Bernd Reuter
nachfolgen
Darius Padler wurde Geschäftsführer
der Reuter Unternehmensgruppe.
Langfristig soll er die CEO-Position
von Bernd Reuter einnehmen. Padler
verantwortet speziell die Bereiche
Einkauf (zusammen mit Volker Titzkus),
Vertrieb, Internationalisierung
und Sortimentsstrategie. „Mit dieser
personellen Entscheidung legt Bernd
Reuter das Fundament für seine
Nachfolge. Gemeinsam mit Volker
Titzkus, Sarah und Jana Reuter wird
Darius Padler die langfristige Geschäftsführung
bilden, die sich optimal
ergänzt“, so Sarah Reuter. ■
Nickel heuerte
bei Elmer an
Christian
Nickel zog es
von Pietsch zu
Elmer
Christian Nickel hat seinen neuen
Job als Geschäftsführer Vertrieb beim
Großhandel Elmer in Bottrop angetreten.
Nickel war zuvor sechs Jahre
Vertriebsgeschäftsführer bei Pietsch.
Davor verbrachte er fast sein ganzes
Berufsleben beim Armaturenhersteller
Grohe. ■
Christian Pfnür, Manfred Rieger,
Stefan Ilsanker und Andreas
Landa (v.li.)
Landa und Pfnür
übernehmen PYD
Andreas Landa und Christian Pfnür
übernahmen den Flächentemperierungs-Spezialisten
PYD. Zugleich
wurde aus der mi-Heiztechnik
GmbH die PYD-Thermosysteme
GmbH, womit der Markenname
auch der Firmenname ist. Die
langjährigen Geschäftsführer und
Eigentümer Manfred Rieger und
Stefan Ilsanker verabschiedeten sich
in den Ruhestand. Die neuen Köpfe
waren zuvor langjährige Mitarbeiter
im Unternehmen – Landa seit 2006,
Pfnür seit 2002. ■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 25
■ Februar
Frank Göring und Finanzvorstand
Dr. Markus Warncke
V&B zieht sich aus Americas zurück
Der Sanitär-Konzern Villeroy & Boch
traf eine überraschend strategische
Entscheidung. Das Mettlacher Unternehmen
werde sich im Segment Bad
& Wellness aus der Region Americas
zurückziehen, sagte der Vorstandsvorsitzende
Frank Göring. Bereits Ende
2020 sei das Werk in Mexiko verkauft
worden. Der neue Eigentümer ist
Porcelane Corona de México, S.A. de
C.V., Mexiko. Der Kaufpreis in Euro
beträgt 8,2 Mio. Euro. Die Umsätze
der Mettlacher in Americas lagen zuletzt
bei etwa 5 Mio. Euro. Der Hauptmarkt
war Mexiko. In den vergange-
nen 15 Jahren habe man in der Region
viel investiert, aber nicht richtig
Fuß fassen können, meinte Göring.
Die Umbrüche im ersten Corona-Jahr
hatten Auswirkungen auf die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter von
V&B. Etwa 200 verloren ihren Arbeitsplatz
durch die Schließungen bei
Karstadt/Kaufhof, wo Villeroy & Boch
eigene Shops mit Tischkultur unterhielt.
Rund 230 Arbeitsplätze fielen
dem Effizienzprogramm zum Opfer
und weitere 160 wurden in der Produktion
– vor allem in Osteuropa –
abgebaut. ■
interdomus stark im Aufwind
Die interdomus Haustechnik erreichte
2020 einen Mitgliederzuwachs von
etwa 15 Prozent. Das Umsatzwachstum
habe zudem deutlich über dem
Branchendurchschnitt gelegen, so der
stärkste Verband für das SHK-Gewerk.
Konkrete Zahlen nannte der Verband
nicht. Zusätzlich seien neue starke Lieferantenpartner
aus dem Großhandel
sowie namhafte Hersteller gewonnen
herotec schluckt Electrical Heating
Der Flächenheizungsspezialist herotec,
Ahlen, übernahm den Hersteller Electrical
Heating Concepts (EHC). Der
Betrieb mit Sitz in Oberhausen produziert
elektrische Flächenheizungen
und Begleitheizungen für diverse Anwendungsfälle
mit Hilfe von modernster
Anlagentechnik. Von der Übernahme
versprechen sich beide Firmen einen
vereinfachten Innovationsausbau,
um die Gebäudebeheizung mit Elektroenergie
weiter zu forcieren. Beide
Marken sollen eigenständig auf dem
Markt aktiv bleiben. Geschäftsführer
von EHC sind Michael De Bortoli und
herotec-Chef Thomas Heuser, wobei
Letzterer den bisherigen Geschäftsführer
Nathan Wolf ersetzt hat. ■
Ärger um PR des ZVSHK
Im Vorfeld der ISH digital sorgte eine
Initiative des Zentralverband Sanitär
Heizung Klima (ZVSHK) für Unmut.
Der ZVSHK bot Herstellern aus der
SHK-Branche im Zusammenhang mit
der digitalen ISH konkrete Marketingpakete
an. Damit sollten die Unternehmen
einen sehr exklusiven Zugang
zum organisierten SHK-Fachhandwerk
bekommen, hieß es in einem
Schreiben an die Hersteller.
worden, die das attraktive Portfolio
weiter ergänzen. Auch die SHK-Großhandelsunternehmen
Peter Jensen
GmbH, Lotter Metall GmbH & Co. KG
und Philipp Wagner stießen als neue
Partner zu interdomus. Die Zusammenarbeit
soll die deutschlandweite Verfügbarkeit
eines möglichst umfassenden
Sortiments für die interdomus-Mitgliedsbetriebe
gewährleisten. ■
Hintergrund des Angebots waren die
hohen Einnahmeverluste, die der
ZVSHK durch den Wegfall der ISH als
Präsenzmesse zu verkraften hat. Mit
den Landesfürsten war diese Initiative
nicht abgesprochen worden. Das
stieß bei den Fachverbänden auf Kritik.
Schließlich hatten auch die SHK-
Landesverbände unter der Absage der
Präsenzmessen 2020 finanziell zu leiden.
■
PERSONALIEN
Marc Dobro wird Geschäftsführer
der SenseGuard GmbH.
Emanuela Tavolini hat einen
neuen Job bei LIXIL.
LIXIL: Dobro leitet
SenseGuard GmbH
LIXIL gründete eine neue
Business Unit, die sich auf den
Bereich Wassersicherheit konzentriert.
Die SenseGuard GmbH
wird von Marc Dobro geleitet,
der zudem als Geschäftsführer
für die neue Einheit bestellt
wurde. Dobro ist seit 2013 bei
LIXIL tätig. Bisher leitete er das
M&A-Team, das im vergangenen
Jahr mit einer Reihe von
Transaktionen, wie dem Verkauf
von Permasteelisa, das LIXIL
Portfolio deutlich fokussiert und
umgestaltet hat.
Neu zu LIXIL kam Emanuela
Tavolini. Die ehemalige Vertriebsleiterin
von Hüppe hat
die Position Leader Projects
Channel Residential bei der
Grohe-Mutter. ■
26 ■
Februar ■
Eckhard Wersel
in den Ruhestand
Eckhard Wersel
war fast 20
Jahre für
Doyma tätig
Nach fast 20-jähriger Tätigkeit für
die Doyma GmbH & Co trat Eckhard
Wersel seinen wohlverdienten
Ruhestand an. Er verantwortete viele
Jahre die Geschäftsleitung Marketing
& Vertrieb des Dichtungs- und
Brandschutzspezialisten aus Oyten.
Im Frühjahr 2020 beriefen die geschäftsführenden
Gesellschafterinnen,
Kerstin Ihlenfeldt-Wulfes und
Tanja Kraas, Wersel in die IWK Holding.
Parallel trat er die Geschäftsleitung
Vertrieb & Marketing, die
er seit 2013 innehatte, an seinen
Nachfolger Frank Erdt ab. ■
Stefan Gubi (li.) folgt auf Manfred
Faustmann. Carsten Hassel
betreut das Gebiet NRW.
Stefan Gubi neuer
Windhager-Chef
Stefan Gubi (56) übernahm die
Geschäftsführung der Windhager
Vertriebsgesellschaften Österreich
und Deutschland. Der Niederösterreicher
war zuletzt Geschäftsführender
Gesellschafter der Samwast Ltd. in
Bangkok. Davor leitete er das operative
Geschäft von Toyota in Österreich.
Vom bisherigen Geschäftsführer
Manfred Faustmann hatte sich
Windhager kurz vor dem Jahresende
2020 überraschend getrennt. Neu ins
Windhager-Team kam auch Carsten
Hassel, der die Gebietsleitung in
Nordrhein-Westfalen übernahm. ■
Dragan Skrebic (li.) und Robert
Just führen SHT. Martin Haas
wurde zum Vertriebsleiter
befördert.
Neue Führung
bei der SHT
Bei der SHT Haustechnik gab es
zwei Veränderungen an der Spitze.
Dragan Skrebic trat neben Robert
Just in die Geschäftsführung der SHT
Haustechnik GmbH ein. Beide Branchenprofis
haben zudem leitende
Funktionen in der Frauenthal Handel
Gruppe. Skrebic ist Gesamtverantwortlicher
für Vertrieb & Marketing
und Just hat die Position als Chief
Supply Chain Officer. Martin Haas
stieg bei der SHT Haustechnik zum
Vertriebsleiter für Österreich auf. Er
führt die regionalen Vertriebsleiter
sowie die Niederlassungen. ■
CEO Luomakoski
verlässt Uponor
Jyri Luomakoski
war 25 Jahre
bei Uponor
Uponor kündigte den Abschied
seines CEO Jyri Luomakoski an.
Luomakoski war seit Oktober 2008
CEO des Rohrherstellers. Insgesamt
war er 25 Jahre bei Uponor
beschäftigt. Annika Paasikivi, Vorsitzende
des Aufsichtsrates, dankte
ihm für seine erfolgreiche Tätigkeit.
Unter seiner Führung seien
die Profitabilität verbessert und die
langfristigen Ziele erreicht worden.
Luomakoski selbst meinte, das
Vierteljahrhundert bei Uponor sei
eine schöne Zeit gewesen. ■
Patricia Montalti und Olivier
Martinez sind nun bei Reisser
Reisser: Erste
Frau im Vorstand
Patricia Montalti, bisherige Personalleiterin
und Mitglied der Geschäftsleitung,
wurde zum 1. Februar 2021
in den Vorstand der Reisser AG berufen.
Sie verantwortet die Bereiche
Personal, Vertrieb, IT und Change.
Mit Olivier Martinez besetzte Reisser
die Gesamtvertriebsleitung neu. Er
kam von Burgbad, wo er seit Herbst
2016 Gesamtvertriebsleiter war. Davor
war der Betriebswirt 17 Jahre bei
Keuco tätig. ■
Staier wechselt von
Bosch zu Schütz
Christian
Staier
verantwortet
den Geschäftsbereich
Schütz
Energy Systems
Christian Staier wurde Leiter des Geschäftsbereichs
Energy Systems der
Schütz GmbH & Co. KGaA, Selters.
Er kommt von der Bosch Thermotechnik,
wo er zuletzt die Abteilung
Internationales Produktmanagement
führte. Sein neuer Job bei Schütz
umfasst neben der strategischen
Geschäftsausrichtung den internationalen
Vertrieb inklusive aller
Serviceleistungen sowie Produktion
und Logistik. ■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 27
■ März
Franke trennt sich vom Sorgenkind
Die Schweizer Franke Gruppe, Aarburg,
verkaufte ihre Division Franke
Water Systems. Neue Eigentümer sind
von Equistone Partners Europe (Equistone)
beratene Fonds. Sie erwarben
die beiden Geschäftseinheiten „Water
Systems (WS) Commercial Group“
und „KWC Group“ mit ihren Produktions-
und Vertriebsstandorten in der
Schweiz, der Europäischen Union,
dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten
Arabischen Emiraten und
China, teilt Franke mit.
Die Division war das Sorgenkind der
Franke Gruppe. 2019 stieg der Umsatz
gerade einmal um 1 Prozent, das
schwächste Ergebnis der fünf Divisionen.
2020 erzielte Franke Water Systems
weltweit einen Jahresumsatz von
rund 192 Millionen Schweizer Franken.
Im Sommer 2020 übernahm Patrik
Wohlhauser, CEO der Franke Gruppe,
zusätzlich die Verantwortung für
die Division. Roger Basler, der Franke
Water Systems bis dahin geführt hatte,
flüchtete in Richtung Meier Tobler.
Der neue Eigentümer Equistone ist
den Angaben zufolge ein langfristig
orientierter, europäischer Eigenkapitalinvestor,
der sich vor allem auf die
finanzielle, operative und strategische
Unterstützung von etablierten mittelständischen
Unternehmen in verschiedenen
Branchen fokussiert. ■
Investor Aurelius
kauft
Hüppe Duschen
Die Investmentgruppe Aurelius Equity
Opportunities SE & Co. KGaA
übernahm die Hüppe GmbH von der
Masco Corporation. Hüppe hatte seit
einiger Zeit im Verkaufsregal gestanden,
weil Masco sein Portfolio neu
ordnet. Der Duschabtrenner beschäftigt
rund 470 Mitarbeiter an zwei Produktionsstandorten
in Deutschland
und der Türkei sowie in sechs europäischen
Vertriebsgesellschaften. Im
Jahr 2020 erwirtschaftete Hüppe einen
Umsatz von rund 70 Mio. Euro
und blieb damit in etwa auf Vorjahresniveau.
■
Konzernumbau
bei der Arbonia
Der Schweizer Arbonia-Konzern stellte
sich neu auf. Die Division Sanitär
mit ihren Duschtüren und Duschtrennwänden
wurde in die Division
Türen integriert. Diese wurde in die
Business Units Holzlösungen und
Glaslösungen unterteilt. Markus Hütt,
als Co-Divisionsleiter der Türen, übernahm
zusätzlich die Leitung der Glaslösungen.
Knut Bartsch, Leiter der
Division Sanitär und gleichzeitig
Konzernleitungsmitglied der Arbonia,
gab diese Verantwortungen ab und
konzentriert sich auf seine anderen
Funktionen im Konzern.
Ulrich Bornkessel verabschiedete sich
nach neun Jahren bei der Arbonia
und seit 2018 als Leiter der Division
HLK und Konzernleitungsmitglied in
den Ruhestand. Seine Nachfolge trat
der langjährige COO der Division
HLK, Alexander Kaiss, an. Die neue
Struktur der Arbonia besteht nun aus
zwei Divisionen und einer schlanken
Konzernsteuerung. Nicolas Casanovas
schied nach Vollzug des Verkaufs
der Division Fenster aus der Konzernleitung
aus. Diese verkleinerte sich
von sechs auf vier Mitglieder: Alexander
von Witzleben als CEO, Daniel
Wüest als CFO, Alexander Kaiss als
CEO der Division HLK und Claudius
Moor als CEO der Division Türen. ■
Oras bekennt sich zur Marke Hansa
Kari Lehtinen, President und CEO
von Oras, gab während einer Digital-
Pressekonferenz ein starkes Statement
für die Marke Hansa ab. Befragt, welche
Bedeutung die Marke Hansa für
Oras, und welche Bedeutung der deutsche
Markt für Oras habe, antwortete
Lehtinen: „Oras hat zwei starke Marken,
eine ist Oras, eine ist Hansa.
Während wir in den nordischen Ländern
mit Oras unterwegs sind, sind
wir in Mitteleuropa mit Hansa sehr
stark vertreten. Betrachten wir den
deutschen Markt, so ist dieser ein zentraler
Markt in den Planungen von
Oras und Hansa. Deutschland ist unser
Kernmarkt für unsere Marke Hansa,
heute und in der Zukunft.“ Faris
Fattohi, CSO der Oras Group, berichtete,
Hansa sei solide durch das Jahr
2020 gekommen. Der Umsatz habe
über dem Vorjahresniveau gelegen. ■
Grohe nur noch zu bedeutenden Messen
Im Vorfeld der ISH digital verteidigte
Jonas Brennwald, Leader LIXIL EMENA
und Co-CEO der Grohe AG, die Absage
an der Messe-Teilnahme. Die Entscheidung
sei richtig gewesen, so
Brennwald in einem Interview mit
unserer Redaktion. Er forderte, dass
die Industrie künftig eine aktivere
Rolle bei der Gestaltung der ISH spielen
müsse als die ISH selbst. „Nicht
die Messe Frankfurt sollte darüber
entscheiden, wie die Industrie zu handeln
hat. Sondern die Industrie selbst
muss die Plattform gestalten, wie die
ISH auszusehen hat“, so Brennwald.
Zugleich kündigte er im Blick auf
kommende Messen an: „Wir werden
zu den Messen gehen, wenn diese
eine für die Industrie bedeutende Rolle
spielen. Wir werden nicht zu einer
Messe gehen, die uns nur braucht, um
die Messehallen zu füllen.“ Die Messen
müssten ein Konzept anbieten,
das Sinn mache. Man werde Messen
nicht mehr veranstalten können wie
in den vergangenen 30 Jahren. ■
Jonas Brennwald: Der persönliche
Kontakt zum Handwerker bleibt das
Wichtigste
28 ■
März ■
PERSONALIEN
Sascha Paulus kehrt zu Glen
Dimplex zurück. Anja Fischer
wechselt von ait zu GDD.
Paulus führt Bereich
Cooling bei GDD
Sascha Paulus (41) wurde neuer
Business Director für den Bereich
Cooling bei Glen Dimplex
Deutschland. Er kehrte nach
über 10 Jahren zu seinem früheren
Arbeitgeber zurück. Bei GDD
hatte Paulus seine Berufslaufbahn
gestartet. 2011 wechselte
er zur ait-deutschland GmbH.
Zuletzt war er beim Kälte- und
Klimaspezialisten Rüttgers. Direkt
von ait-deutschland kam
Anja Fischer zu Glen Dimplex.
Dort ist sie nun Marketing-
Direktorin der Business Unit
Heating and Ventilation für die
Marke Dimplex. ■
Uponor stellt den
Vertrieb neu auf
Uponor ordnete den europäischen
Vertrieb neu. Goran Kovacev
übernahm als Vice President
Building Solutions Sales Europe
die Gesamtverantwortung für die
europäische Vertriebsorganisation.
An Kovacev berichten vier Regionalverantwortliche:
Ville Ruohio
für Nordeuropa, Christof Stech für
Südwesteuropa, Jacek Dobrowolski
für Osteuropa und Gerrit Schmidt
für Zentraleuropa. Schmidt wechselt
von Hilti zu Uponor, wo er
zuletzt den Vertrieb in Dänemark
führte. An Schmidt berichten Markus
Friedrichs, Director Sales und
Marketing Deutschland und Geschäftsführer
der Uponor GmbH,
sowie Daniel Blasel, Geschäftsfüh-
Goran Kovacev stieg zum Europa-
Vertriebschef auf. Gerrit Schmidt
kam von Hilti zu Uponor. Christel
Saborowski verantwortet den
Bereich Nahwärme.
rer von KaMo. Christel Saborowski
stieg bei Uponor auf. Sie leitet jetzt
den Bereich Nahwärmeversorgung.
Sie gehört dem Unternehmen bereits
seit 1987 an. ■
Dornbracht: Fait
nun Vertriebschef
Sascha Fait
leitet jetzt
den gesamten
Vertrieb in
Deutschland
Sascha Fait übernahm die Gesamtvertriebsleitung
für den deutschen
Markt bei der Dornbracht
Deutschland GmbH & Co. KG.
Diese Position gab es bisher nicht,
sondern Dornbracht hatte je einen
Vertriebsleiter für den Norden und
den Süden Deutschlands. Zu Dornbracht
war er von Koralle gekommen.
Dort betreute er seit 14 Jahren
die Alape- und Dornbracht-Kunden
im Außendienst, zuletzt als Regionalvertriebsleiter
für Süddeutschland.
■
Wieland wechselt von
Grundfos zu GC
Alexander Wieland (49) wurde Vertriebsleiter
der zu GC Österreich
gehörenden Steiner Haustechnik
Martin Büchsel (li.) wird neues
Vorstandsmitglied bei Bitzer
und Gianni Parlanti wird
Geschäftsführer von Bitzer Italia
Büchsel wird neuer
CSO bei Bitzer
Alexander
Wieland wagt
den Sprung von
der Pumpe zum
Handel
in Bergheim bei Salzburg. Er war
zuvor insgesamt 21 Jahre beim
Pumpenhersteller Grundfos tätig,
zuletzt als Vertriebsleiter Österreich.
Der Sprung von der Industrie zum
Fachgroßhandel kam aufgrund der
langjährigen partnerschaftlichen
und persönlichen Zusammenarbeit
von Alexander Wieland und Bernhard
Zwielehner, phG von Steiner,
zustande. ■
Martin Büchsel wurde neues Vorstandsmitglied
und Chief Sales
and Marketing Officer bei Bitzer,
Sindelfingen. Er trat beim Spezialisten
für Kälte- und Klimatechnik
die Nachfolge von Gianni Parlanti
an, der auf eigenen Wunsch als
Geschäftsführer von Bitzer Italia
in sein Heimatland zurückkehrt.
Büchsel hatte seit 2003 Führungspositionen
in verschiedenen Unternehmen
der Freudenberg-Gruppe
in Deutschland, Frankreich und
den USA inne. Seit 2012 war er für
die Freudenberg-Tochter EagleBurgmann
Germany GmbH & Co. KG
tätig. ■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 29
■ April
ISH digital enttäuscht viele Erwartungen
Die ISH digital wurde – mit Verlängerung
– am 1. April beendet. 373 Hersteller
aus der SHK-Branche hatten
sich nach Angaben der Messe Frankfurt
an der Weltleitmesse beteiligt.
Während sich die ISH-Verantwortlichen
über ihre Veranstaltung positiv
äußerten, gab es aus den Reihen der
Aussteller kritischere Worte. Die ISH
digital war unter dem Strich eine Messe
der enttäuschten Erwartungen. Iris
Jeglitze-Moshage von der Geschäftsführung
der Frankfurter Messe zeigte
sich beim Abschlussgespräch „Das war
die ISH“ „rundum glücklich, erleichtert
und zufrieden“. ISH Brandmanager
Stefan Seitz meinte, die Plattform
sei stabil gewesen und nichts sei schief
gelaufen. Über 6.000 Meetings seien
über die Plattform vereinbart worden
und es habe ein reges Treiben von
Chats gegeben. Die 70.000 Teilnehmer
kamen nach Angaben von Jeglitze-
Moshage weitgehend aus der europäischen
Zeitzone. Die Zahl relativiert
sich noch mehr, wenn man die Besucherzahlen
der Plattformen großer
Branchen-Player betrachtet. So meldet
Grohe für seine „Erlebnisplattform“
Grohe X mehr als 68.000 Besuche aus
140 Ländern in der ersten Woche nach
dem Launch. Auch andere SHK-Unternehmen
konnten mit ihren eigenen
Plattformen punkten. Bei Hansgrohe
zum Beispiel waren es über 170.000
Besucher. ■
Ideal Standard lässt Deal mit V & B platzen
Das Board of Directors von Ideal Standard
International hat die Gespräche
mit Villeroy & Boch über einen möglichen
Unternehmenszusammenschluss
beendet. Ideal Standard habe eine
ausgezeichnete Perspektive und werde
seine Strategie weiterhin umsetzen.
In Unternehmenskreisen von
Ideal Standard hieß es, die Entscheidung
sei bewusst getroffen worden:
„Unsere Investoren glauben an unsere
Strategie.“ Man sehe sich auch als
eigenständiges Unternehmen gut aufgestellt.
Villeroy & Boch hatte Anfang 2020
bestätigt, dass man den Konkurrenten
übernehmen wolle. Nach Ausbruch
der Covid-19-Pandemie wurden die
Gespräche zunächst gestoppt. Im April
2021 platzte der Deal. ■
Gesing: Dornbracht
auf Wachstumskurs
Dornbracht strebt nach den Worten
von CEO Stefan Gesing nach Exzellenz
– nicht nur bei den Armaturen,
sondern auch in der Art und Weise,
wie man mit unseren Geschäftspartnern
zusammenarbeitet. „Wir wollen
führend sein im jeweiligen Marktsegment
mit unserem Design-Anspruch
und mit unseren Produkten, aber
auch in der Art und Weise, wie wir mit
unseren Partnern umgehen“, sagte
Gesing im Interview mit unserer Redaktion.
Der Fokus liege auf „Leading
Designs for Architecture“. Der Armaturenhersteller
sei nach der Übernahme
durch Knauf wieder auf einem klaren
Wachstumskurs. ■
PERSONALIEN
Bravat übernimmt Rational Einbauküchen
Die Bravat Gruppe, zu der in Deutschland
der Armaturen- und Accessoires-
Spezialist Roman Dietsche GmbH gehört,
hat das Geschäft der Rational
Einbauküchen GmbH samt ihrer britischen
Tochtergesellschaft Rational
Built-in Kitchens Ltd. erworben. Rational
Einbauküchen beschäftigt im
niedersächsischen Melle rund 50 Mitarbeiter
und gehörte zuvor dem Küchenmöbelfertiger
Snaidero Rino
S.p.A aus dem norditalienischen Majano
(Friaul). Janusz Palarczyk, Geschäftsführer
von Bravat, Roman
Dietsche und künftig auch Rational
Einbauküchen, sieht den Erwerb von
Rational als strategische Abrundung
des Bravat-Portfolios. ■
interdomus: 124 neue Mitglieder
Über eine „sensationelle Entwicklung“
im Geschäftsjahr 2020 berichtete der
Vorstandsvorsitzende der MHK Group
AG Werner Heilos bei der Jahrespressekonferenz.
Die MHK Group und ihre
Mitgliedsunternehmen konnten im
In- und Ausland ein Wachstum von
15,3 Prozent auf 7,657 Mrd. Euro erzielen.
Besonders erfreulich ist auch die
Entwicklung bei der interdomus Haustechnik.
Die Position als mitgliederstärkster
Verband der Branche konnte
weiter ausgebaut werden. Mit 124
Neuzugängen liegt die Mitgliederzahl
bei 1.242. Der nicht näher bezifferte
Umsatz sei um 30 Prozent gestiegen. ■
Schuh bei Vaillant unter Vertrag
Alexander
Schuh hält für
Vaillant die
Verbindung zu
Verbänden
Alexander Schuh ist der Heiztechnikbranche
erhalten geblieben. Der
ehemalige Remeha-Geschäftsführer
wechselte zu Vaillant. Beim Remscheider
Heiztechnik-Unternehmen
hat er die Position des Head of Association
Management. In dieser
Funktion hält er in Deutschland
die Kontakte zu handwerksnahen
Verbänden. Schuh berichtet an
Dr. Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer
Vaillant Deutschland. ■
30 ■
April ■
Zöllner verließ
Artiqua
Klaus Wolf
übernimmt
die Marktbetreuung
bei
Artiqua
Hans-Georg Zöllner, Geschäftsführer
der Artiqua GmbH, Schlangen,
verabschiedete sich nach 15
Jahren in der Pelipal-Gruppe und
14 Jahren als Geschäftsführer von
Artiqua in den Ruhestand. Die
Marktbetreuung verantwortet nun
Vertriebsleiter Klaus Wolf. Die
Geschäftsführung Artiqua übernahmen
Swen Schmitz, Geschäftsführer
der Pelipal GmbH, und
Dr. Jochen Peters als Mitglied der
Inhaberfamilie. ■
Thomas Nürnberger wechselt in die
ebm-papst-Zentrale. Tobias Arndt
wird ebm-papst China leiten.
ebm-papst: Nürnberger
verantwortet Vertrieb
Thomas Nürnberger (52), Präsident
und CEO von ebm-papst China,
wurde in die Geschäftsführung der
ebm-papst Gruppe, Mulfingen, berufen.
Dort übernahm er als CSO
die Verantwortung für das weltweite
Vertriebsressort des Technologieführers
von Ventilatoren und Motoren.
Nürnberger bleibt Präsident und CEO
von ebm-papst China. Das operative
Geschäft dort leitet Tobias Arndt (35)
als General Manager. Arndt ist bereits
seit 2010 beim Ventilatorspezialisten
in Mulfingen. ■
Sophie
Bruckner – aus
dem Gesundheitswesen
in die SHK-
Branche
Bruckner wird Chefin
von R+F Augsburg
Sophie Bruckner übernahm die Position
der Geschäftsführerin bei der
Richter+Frenzel Augsburg GmbH.
Sie trat die Nachfolge von Werner
Ortner an. Nach verschiedenen Stationen
im internationalen Medienumfeld
sowie im Gesundheitswesen
verantwortete Bruckner zuletzt den
Bereich Marketing Operations bei
Noventi Health SE, einem innovativen
Software- und Finanzunternehmen
im Gesundheitssektor. Ortner
wechselte in die Bereichsleitung
Pricing der R+F Gruppe. ■
Frank
Offermanns
kam aus der
Food-Branche
zu Dornbracht
Offermanns neuer
Dornbracht-Vorstand
Frank Offermanns wurde neuer
Vorstand für Vertrieb und Marketing
bei der Dornbracht AG & Co.
KG. Er folgt in dieser Funktion auf
Jochen M. Wilms, der in den Aufsichtsrat
wechselte. Offermanns
war unter anderem bei Nestlé und
Kraft Foods international in führenden
Positionen tätig. Zuletzt
war er kurzfristig Commercial
Director Germany beim Tiefkühlbackwarenspezialisten
Arytza
Deutschland. ■
LIXIL: van Dis leitet
Nordwesteuropa
LIXIL gründete eine neue EMENA-
Subregion. Die Nordics, Baltics,
BeNeLux, Großbritannien und
Irland wurden unter dem Dach
von „Nordwesteuropa“ zusammengefasst.
Geführt wird die Region
Nordwesteuropa von Rogier van
Dis. Er bringe eine große Erfolgsbilanz
mit, die er in seiner vorherigen
Verantwortung für BeNeLux und
Großbritannien kontinuierlich ausgebaut
habe, so Jonas Brennwald,
Leader LIXIL EMENA. ■
Rogier van Dis
bekommt mehr
Verantwortung
Schmitz-Eckert
neuer Vasco-CEO
Christian
Schmitz-Eckert
rückt an die
Vasco-Spitze
Stefan Böni, CEO der Vasco Group
und Mitglied der HLK-Geschäftsleitung
der Arbonia Gruppe, verließ
das Unternehmen überraschend.
Sein Nachfolger wurde ab dem
19. April 2021 Christian Schmitz-
Eckert, Chief Ventilation Officer
und Mitglied der HVAC-Geschäftsleitung.
Er führt Vasco mit den
Marken Vasco, Superia und Brugman.
■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 31
■ Mai
Aalberts übernimmt Wilfer und Sentinel
Aalberts N.V. ging weiter auf Einkaufstour.
Der niederländische Konzern
übernahm die deutsche Wilfer GmbH
und die englische Sentinel Performance
Solutions Group Limited. Wilfer
wurde in die hydronic flow control
Sparte von Aalberts integriert. Mit
dem Wilfer-Produktportfolio soll das
Angebot der Niederländer im Bereich
Wärmeabgabe für das klima- und umweltfreundliche
Heizen nachhaltig
kon zipierter Gebäude weiterentwickelt
werden.
Die Wilfer GmbH fertigte bislang an
ihrem Sitz in Schwallungen (Thüringen)
Armaturen, Spritzgussteile und
andere Erzeugnisse überwiegend aus
Verbundwerkstoffen. Der Vertrieb ging
nun an Flamco über, einem der Zugpferde
innerhalb Aalberts hydronic
flow control. Die Fertigung wird am
Standort der Simplex Armaturen &
Systeme GmbH fortgeführt.
Sentinel mit Sitz in Daresbury, UK, ist
auf die Reinigung, den Schutz und
Wartung von Heiz- und Kühlsystemen
spezialisiert. Das Unternehmen
setzt aktuell rund 20 Mio. britische
Pfund um. Auch Sentinel kommt zur
hydronic flow control Sparte von Aalberts.
■
PERSONALIEN
Jörg Loew (li.) wechselt in den
Aufsichtsrat. Stefan Sallandt wird
burgbad operativ führen.
burgbad: Sallandt
folgt auf Loew
Jörg Loew, seit 2013 CEO der
burgbad AG, legte sein Vorstandsamt
nieder und wechselte in den
Aufsichtsrat. Neuer CEO wurde
Stefan Sallandt. Seit 2002 für das
Unternehmen tätig, wurde Jörg
Loew (63) 2007 in den Vorstand
berufen und leitete die burgbad
AG seit 2013 verantwortlich als
Vorstandssprecher. Sallandt (49)
begann seine Karriere bei einem
E-Commerce-Start-up. 2001 wechselte
er als Key Account Manager
zu Procter & Gamble. Dort bekleidete
er verschiedene Positionen im
In- und Ausland. ■
Kludi erweitert
Führungsteam
Der Sauerländer Armaturenspezialist
Kludi hat Sven Mang (36) und
Can Yildirim (37) neu in sein internationales
Führungsteam aufgenommen.
Mang ist seit April 2018
für Kludi tätig. Er trat die Nach-
Can Yildirim, Sven Mang, Sebastian
Biener mit Kludi-CEO Julian Henco
(v. li.)
folge von Udo Otrzonsek als Group
Director Operations an. Yildirim kam
von der Otto Fuchs KG in Meinerzhagen
zu Kludi. Er verantwortet das
komplette Supply Chain Management.
Deutschland-Vertriebschef Sebastian
Biener bekam zusätzlich die
Verantwortung für die Märkte in Belgien,
Luxemburg, den Niederlanden
und Österreich. Die Vertriebsverantwortlichen
in der Region BeNeLux,
Piet Pirovano, und in Österreich,
Thomas Krones, berichten direkt an
ihn. ■
Doppelspitze für
Ideal Standard
Jonas Nilsson und Jan Peter Tewes
bilden die neue Doppelspitze von
Ideal Standard International. Die beiden
traten die Nachfolge von Torsten
Türling an, der zum Staubsaugerkonzern
Nilfisk wechselte. Tewes kam im
Oktober 2018 als Chief Commercial
Officer zu Ideal Standard. Nilsson
übernahm im Januar 2019 die Position
des Chief Operating Officer. Im
Jan Peter Tewes (o.l.) und
Jonas Nilsson (o.r.) bilden die
Doppelspitze. Torsten Türling
(u.l.) verließ die SHK-Branche.
Jan Weisser bekommt eine neue
Aufgabe.
Rahmen einer organisatorischen
Neugliederung des Unternehmens
in Geschäftsbereiche wurde Jonas
Nilsson zum President Sanitary
Ware und Jan Peter Tewes zum President
Fittings ernannt. Die Funktion
des Chief Commercial Officer
wird weiterhin von Tewes wahrgenommen.
Auch in Deutschland gab es bei Ideal
Standard Veränderungen. Jürgen
Klenke, Vertriebsleiter Projekt &
OEM, übernahm die Vertriebsverantwortung
für Deutschland. Jan
Weisser, bisher Vertriebsleiter Süd,
leitet den neu geschaffenen Bereich
Key Account Management. ■
32 ■
Mai ■
Felix Kölders
wurde bei
Zewotherm
befördert
Zewotherm: Kölders
leitet den Vertrieb
Felix Kölders wurde bei der Zewotherm-Gruppe
zum Vertriebsleiter
Deutschland, Österreich und Luxemburg
ernannt. Er ist seit zehn
Jahren im Vertrieb für den Hersteller
von Energie- und Wärmesystemen
tätig. Die Stelle des Vertriebsleiters
wurde nun neu geschaffen.
Zuvor hatte Zewotherm vier
Regionalvertriebsleiter, die an den
Geschäftsführer berichteten. ■
Michael Nörr (re.) folgt als
Vorsitzender des Vorstandes auf
Holger Hummel
Nörr neuer CEO
der Hummel AG
Michael Nörr wurde neuer CEO der
Hummel AG in Denzlingen. Er übernahm
das Amt vom geschäftsführenden
Gesellschafter Holger Hummel,
der in den Aufsichtsrat wechselte.
Der studierte Werkstoffwissenschaftler
Nörr war zuvor seit 2017 als Chief
Operations Officer bei Hummel tätig.
Holger Hummel wirkt als Vorsitzender
des Aufsichtsrats weiterhin an
der strategischen Entwicklung des
Unternehmens mit. ■
Thorsten Klapproth (li.) und Frank
Schnatz führen wieder gemeinsam
ein Unternehmen
Klapproth und Schnatz
führen KWC/WSC
An die Spitze der vom Investor
Equistone Partners Europe gekauften
KWC Gruppe und WSC
Gruppe (ehemals Franke Water
Systems) wurden zwei ehemalige
Hansgrohe-Manager berufen.
Thorsten Klapproth wurde CEO
und Verwaltungsrat. Als Co-CEO
steht ihm Frank Schnatz zur Seite.
Klapproth und Schnatz waren
beide einst bei WMF und dann bei
Hansgrohe unter Vertrag. Gemeinsam
mit Patrick Truttmann (CFO),
Florian Lehmann (CSO) und Veronique
Giralt (COO) bilden sie nun
bei KWC/WSC die neu aufgestellte
Führungsebene. ■
Reinhard Mayer war nur dreieinhalb
Jahre CFO. Linda Péus
klettert die Karriereleiter höher.
Hansgrohe: Mayer
geht – Péus stieg auf
Der Vorstand Finanzen und
stellvertretende Vorsitzende des
Vorstands, Reinhard Mayer (53),
legte sein Vorstandsmandat bei der
Hansgrohe SE nieder und wechselte
zum Staubsaugerkonzern Nilfisk
nach Dänemark. Mayer war im Oktober
2017 als CFO zu Hansgrohe
gekommen.
Linda Péus (31) wurde zum Mitglied
der Geschäftsleitung der Hansgrohe
Deutschland Vertriebs GmbH ernannt.
Sie ist schon seit 2011 beim
Armaturen- und Brausenhersteller.
Anfang 2019 übernahm sie die Leitung
Marketing Deutschland. ■
Helmut Reißer
verstorben
Helmut Reißer
wurde 88 Jahre
alt
Der ehemalige Geschäftsführer,
Vorstand und langjährige Firmeninhaber
der Reisser AG, Böblingen,
Helmut Reißer, verstarb im Alter
von 88 Jahren. 1952 trat Helmut
Reißer in das Unternehmen ein und
führte gemeinsam mit seinem Vater
Adolf Reißer jun. die Geschäfte. Im
Jahr 1955 übernahm er die alleinige
Geschäftsleitung, die er bis 2017
innehatte. Die Entwicklung der Reisser
AG zu einem der erfolgreichsten
SHK-Großhändler in Deutschland ist
untrennbar mit seinem Namen verbunden.
■
Rauterkus neuer
CEO bei Uponor
Michael Rauterkus wurde zum neuen
CEO und President von Uponor
ernannt. Er war vom 1. Januar 2015
bis zum Sommer 2019 Vorstandsmitglied
der Grohe AG. Insgesamt
hatte er 12 Jahre in den Diensten
des Armaturenherstellers gestanden.
Annika Paasikivi, Aufsichtsratsvorsitzende
von Uponor, freute sich über
den neuen CEO. Er sei ein visionärer
Führer mit strategischer Kompetenz.
Das Lob kommt nicht von ungefähr.
Denn seit Mai 2020 gehört Rauterkus
dem Aufsichtsrat von Oras
Invest Oy an. CEO der Holding ist
Annika Paasikivi. Oras Invest ist mit
25 Prozent auch Ankeraktionär bei
Uponor. ■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 33
■ Juni
KME kündigt
Stellenabbau an
Die KME GmbH, Osnabrück, kündigte
den Abbau von zahlreichen Stellen
an. Über die genaue Zahl gab es unterschiedliche
Aussagen von der IG
Metall und der KME-Geschäftsführung.
Der 1. Bevollmächtigte der IG
Metall Osnabrück, Stephan Soldanski,
sagte, der KME-Betriebsrat sei darüber
informiert worden, dass die KME
GmbH bis zum Jahr 2024 rund 240 der
gut 950 Stellen streichen will. Grund
sei eine Verschlankung der Strukturen.
Die KME-Geschäftsführung spricht in
einer Pressemitteilung von ca. 170 Arbeitsplätzen,
die „im Rahmen einer
notwendigen Restrukturierung bis
2023 in Osnabrück“ abgebaut werden
sollen. ■
PERSONALIEN
Rehau Industries wird
eigenständige Firma
Die Rehau Unternehmensgruppe, Erlangen,
stellte ihre bisherigen Divisionen
Rehau Automotive sowie Rehau
Industries als eigene Gesellschaften
innerhalb der Gruppe auf. Gemeinsam
mit den bestehenden Gesellschaften
Raumedic und Meraxis sowie der
kürzlich gegründeten Innovationseinheit
New Ventures bilden diese die
Säulen der Gruppe, so Rehau. Die neue
Gesellschaft Rehau Industries ist das
gemeinsame Dach für die weiteren
Divisionen von Rehau: Building Solutions,
Window Solutions, Furniture
Solutions und Industrial Solutions.
Außerdem sind in ihr die divisionsübergreifend
tätigen Services-Einheiten
angesiedelt. ■
sich auf die Geschäftsführungsfunktion
bei der eDC Haustechnik-Daten
GmbH & Co. KG. Gemeinsam
mit dem langjährigen Geschäftsführer
Uwe Zarrath wird Wolf das
Themenfeld der Daten weiterentwickeln.
■
Kälte-Klima-Branche
trotzt Corona
Über 70 Prozent der Unternehmen der
Kälte-Klima-Branche bewerteten im
Sommer 2021 ihre Geschäftslage als
sehr gut bis gut. Wie aus der Kälte-Klima-Konjunkturumfrage
2021 des Verbandes
Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe
e.V. (VDKF) weiter hervorging,
erwarten immer noch über 60
Prozent der Unternehmen auch eine
gute Geschäftslage für das kommende
Jahr. Die Sektoren Klimatechnik (VRF/
Split Klima), aber auch die Lüftungstechnik
sind weiterhin stark vertreten,
so der Verband. Es dürfe angenommen
werden, dass die Klimatechnik auch
zukünftig weiter wachsen werde, da
die Nachfrage nach Klimageräten steige
und Kunden verstärkt in die Klimatisierung
von Wohn- und Bürogebäuden
investieren. ■
Beining war zuvor viele Jahre bei
Villeroy & Boch tätig. Zuletzt verantwortete
er dort den globalen Vertrieb
im Bereich Tischkultur. ■
Daniel Berresch (li.) kommt von
Buderus, Georg Wolf konzentriert
sich auf die eDC Haustechnik-
Daten
E/D/E erweitert die
Haustechnik-Spitze
Die Wuppertaler Verbundgruppe
E/D/E ordnete das Management
des Geschäftsbereiches Haustechnik
neu. Geschäftsbereichsleiter
Haustechnik wurde Daniel
Berresch (47). Der Dipl.-Ing.
Versorgungstechnik sowie Diplom-Wirtschaftsingenieur
war zuvor
bei Buderus unter Vertrag. In
der E/D/E-Haustechnik kümmert
er sich vor allem um die Themen
Einkauf, Eigenmarkenentwicklung,
Vertrieb, Marketing und
Akquise. Georg Wolf, bisher Leiter
E/D/E-Haustechnik, konzentriert
Beining verstärkt
Duravit-Vertrieb
Jürgen Beining
wechselte von
V&B zu Duravit
Jürgen Beining wurde bei der Duravit
AG „Head of Europe Plus“. Damit
verantwortet er das gesamte Geschäft
innerhalb der „Europe Plus“-Vertriebsgebiete,
ausschließlich E-Commerce.
Die Region „Europe Plus“
beinhaltet neben den europäischen
Gebieten Märkte in Südamerika und
den Maghreb-Staaten sowie die Türkei,
Südafrika, Israel und Russland.
Isenbeck leitet
BDR-Marketing
Carl Isenbeck
verantwortet
das gesamte
BDR Thermea-
Marketing in
Deutschland
Carl Isenbeck (48) wurde neuer Marketing
& Communication Director
für BDR Thermea in Deutschland.
Zuvor hatte er die Nationale Projektleitung
ISH der BDR Thermea
Group, Apeldoorn/Niederlande,
inne. In seinem neuen Job kehrt er
zu seinen Wurzeln zurück. Denn
Isenbeck blickt auf eine langjährige
Erfahrung im Marketingsektor beim
Sportwagenhersteller Porsche, in der
Region Asien Pazifik vom Standort
Singapur, zurück. ■
34 ■
Juni ■
Steiner: Leobacher
beerbt Zwielehner
Andreas
Leobacher hatte
einen eigenen
Großhandel
Andreas Leobacher trat als persönlich
haftender Gesellschafter die
Nachfolge von Bernhard Zwielehner
bei der Steiner Haustechnik
in Bergheim bei Salzburg an. Das
Unternehmen gehört zu GC Österreich.
Mit der Leitung von Steiner
trägt Leobacher die Verantwortung
für 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
sieben ABEX-Märkte und
drei ELEMENTS Badausstellungen.
Zwielehner wechselte in die Politik
und wurde im Herbst 2021 zum Bürgermeister
der Stadt Ried im Innkreis
gewählt. ■
Rolf rückt in den
Nordwest-Vorstand
Michael Rolf wurde bei Nordwest
zum Mitglied im Vorstand befördert.
Er war zuvor Geschäftsbereichsleiter
Handwerk, Industrie & Marketing
sowie Prokurist. Im April hatte Nordwest
mitgeteilt, dass der erkrankte
Michael Rolf
wurde zum
Vorstandsmitglied
befördert
Vorstandsvorsitzende Andreas Ridder
gegenüber dem Aufsichtsrat der
Nordwest Handel AG um die Auflösung
seines Beschäftigungsverhältnisses
gebeten habe. Der Vertrag wurde
im August 2021 endgültig aufgelöst.
Im Zuge der Veränderungen im
Vorstand wurde Yvonne Weyerstall
zur neuen Geschäftsbereichsleiterin
Handwerk & Industrie befördert. ■
Impressum
Verlag: Interieur-Verlag GmbH
Maiglöckchenweg 3
51570 Windeck
Telefon (0 22 92) 9 59 97 40
Telefax (0 22 92) 9 59 97 41
E-Mail: info@interieur-verlag.de
Internet: www.sanitaernews.de
Herausgeber:
Dipl.-Ing. Wolfgang Willach
Chefredakteurin:
Stefanie Willach
Redaktionsleitung:
Matthias Nückel
(Tel.: 0 29 33/7 75 36)
Redaktion:
Charlotte Trepel,
Wolfgang Willach
Adresse: siehe Verlagsadresse
Anzeigen/Vertrieb:
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Hagener Straße 56
59846 Sundern
Telefon (0 23 93) 3 92 98 46
Telefax (0 23 93) 3 92 98 97
bruennich@interieur-verlag.de
Anzeigenpreisliste:
Nr. 16 gültig ab 01.11.2021
Erscheinungsweise
des Jahrbuches:
Einmal pro Jahr/Januar
Bezugspreis des Jahrbuches:
Im sanitär + heizung news-
Abonnement enthalten.
Für Nichtabonnenten 12,– Euro,
zzgl. Versandkosten und MwSt..
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Jahresabonnement 175,– Euro,
inkl. Versandkosten und
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Erscheinungsweise von
sanitär + heizung news:
Mindestens 20 Hefte im Jahr.
Die Bestellung gilt ab Bestellmonat
für ein Jahr und
verlängert sich um den
gleichen Zeitraum, wenn
nicht ein Vierteljahr (einen
Monat) vor dem Monat
der Abo-Bestellung
gekündigt wird.
Weitere Verlagsobjekte:
Küchenhandel und
küchennews
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(auch im Internet) nur mit
ausdrücklicher Genehmigung
des Verlages.
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Druck:
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SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ Juli
Trendbad24: Insolvenz
nach Großbrand
Der Online-Shop Trendbad24 GmbH
& Co. KG, Laußnitz, musste Insolvenz
anmelden. Der Antrag des Unternehmens
war erforderlich geworden,
nachdem Anfang Juni 2021 ein vermutlich
durch Brandstiftung verursachter
Großbrand Bürogebäude, Montageräume,
Lagerfläche, sämtliche
Geschäftsunterlagen, den Warenbestand,
die Betriebseinrichtung sowie
alle IT-Systeme einschließlich vorhandener
Daten und Datensicherungen
zerstört hatte. Rechtsanwalt Ralf Hage,
der zum vorläufigen Insolvenzverwalter
bestellt wurde, nannte die Ausgangslage
problematisch. Ziel ist es,
den Geschäftsbetrieb sobald wie möglich
wieder aufzunehmen und das
Unternehmen fortzuführen. ■
Investoren kaufen die Stiller Gruppe
Harald Hotop
ist neuer CEO
der Stiller
Gruppe
Die skandinavische Private Equity-
Gesellschaft FSN Capital mit Sitz in
Oslo wurde neue Mehrheitseigentümerin
des Online-Handels Megabad
sowie des kompletten Kölner SHK-
Großhandels Gottfried Stiller. Dazu
gehören die Gottfried Stiller GmbH /
Sanitärgruppe Stiller mit dem Webshop
Megabad. Zur Sanitärgruppe Stiller
gehören weiter die K.B. Kronenbach
GmbH, Kerpen, die HGS Haustechnik
Stiller GmbH, Kerpen, und die
Creative Marketing Services GmbH,
Köln. Das Kölner Traditionsunternehmen
Gottfried Stiller – 1973 als Sanitärhandelsspezialist
gegründet – verkauft
bereits seit 2003 über den eigenen
Webshop Megabad und war damit
nach eigenen Angaben der erste
Sanitärhändler in Deutschland mit einem
Online-Vertriebskanal. Den größten
Teil des Umsatzes erzielt die Stiller
Gruppe mittlerweile mit dem Online-
Handel. Zur neuen Schlüsselfigur im
Unternehmen wurde Harald Hotop,
der vor zwei Jahren zu den Kölnern
kam. Im September wurde er dann alleiniger
Geschäftsführer. ■
Duravit organisiert den Vertrieb neu
Mit klarer Ausrichtung auf den dreistufigen
Vertriebsweg organisierte die
Duravit AG, Hornberg, ihre Vertriebsorganisation
neu. Für den Großhandel
stehe in Zukunft ein eigenständiges
Außendienst-Team zur Verfügung, das
eine optimale Kundenbetreuung sowie
erfolgreiche Planung und Umsetzung
kundenspezifischer Maßnahmen sicher
stelle, so Duravit. Neu geschaffen
wurden Key Account- Funktionen, die
das Bindeglied zwischen Verbandsgruppen
und den entsprechenden regionalen
Kunden- Standorten bilden und
sich mit dem zuständigen Außendienst
abstimmen. Auch für Handwerks- und
Projektkunden wurde ein Außendienst-
Team geschaffen. Dieses bietet dem
Fach- Handwerk professionelle Unterstützung
und begleitet projektspezifische
Themen mit Planungsbüros,
Fachplanern und Architekten. ■
G.U.T. : Neuer
Standort in Duisburg
Die G.U.T. Gebäude- und Umwelttechnik
KG gründete eine neue Niederlassung
am Standort in Duisburg.
Von dort aus steht das Team der G.U.T.
GOEDE den „Männern und Frauen
vom Fach“ vor Ort zur Seite. Mit Thomas
Goede (55) steht ein erfahrener
Großhändler an der Spitze der Niederlassung.
Er war unter anderem bei
Pietsch und Zander beschäftigt. ■
PERSONALIEN
Oventrop trauert
um Georg Rump
Georg Rump
wurde 75 Jahre
alt
Der Gesellschafter und ehemalige
Geschäftsführer des Sanitär-Unternehmens
Oventrop, Georg Rump,
verstarb am 30. Juni 2021 im Alter
von 75 Jahren. Von Juli 1988 bis Ende
2016 hatte Georg Rump als Geschäftsführer
die Entwicklung der Oventrop
GmbH & Co. KG gestaltet und damit
die 170-jährige Geschichte des Unternehmens
maßgebend geprägt. Anfang
2017 zog er sich aus dem operativen
Geschäft zurück und übergab den
Staffelstab an Johannes Rump. ■
Mantwill von KKT
zurück zu Riedel
Eike Mantwill wurde neuer Teamleiter
für den Bereich Projects & Solutions
der Glen Dimplex Deutschland
GmbH, Geschäftsbereich Riedel Kooling.
Mantwill war bereits von September
2006 bis Januar 2013 für die
Glen Dimplex Deutschland GmbH
als Projektmanager tätig. Danach
wechselte er als Area Sales & Project
Manager zu KKT chillers. ■
Eike Mantwill
leitet das
Riedel-Team
für den Bereich
Projects &
Solutions
36 ■
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■ August
Flutkatastrophe traf
Branchenunternehmen
Die Flutkatastrophe in Teilen von
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
und Bayern traf auch einige Branchenunternehmen
hart. Der Firmensitz
des Badspezialisten Duschking im
sauerländischen Altena wurde wegen
Einsturzgefahr gesperrt. Die Ausstellung
im Unter- und Obergeschoss des
SHK-Großhandels M.Bach GmbH am
Stammsitz in Eschweiler wurde überschwemmt.
SHK-Handwerker in den
Regionen waren ebenfalls betroffen.
Nach langem Hin und Her mit den
Behörden konnten die Duschking-Geschäftsführer
Andreas und Tobias Murza
sowie Lutz Ruppel mit ihren Mitarbeitern
die Maschinen bergen. Auch
90 Prozent der Waren wurden gerettet.
Glück im Unglück für Duschking
war zudem, dass nur 10 Kilometer
vom bisherigen Standort eine Halle
leer stand, die der Badausstatter ohnehin
für die Zukunft mieten wollte. So
konnte die Produktion weitergehen.
Am Firmensitz von Bach in Eschweiler
wurden etwa 50 Prozent der Ausstellung
vernichtet, das Kommissionslager
sowie sämtliche Kellerräume
überschwemmt. „Unsere drei weiteren
Ausstellungen blieben jedoch verschont“,
so Geschäftsführer Udo Bach.
Trotz des eigenen Schadens hatte Bach
die betroffenen Menschen in der Region
im Blick. „Wir konzentrieren uns
darauf, die Region mit Material zu
versorgen“, berichtete Bach. Denn
Materialengpässe und Handwerkermangel
hatte es auch schon vor der
Flut gegeben. Deshalb installierte der
Großhändler gemeinsam mit dem
Start-up Handwerk Connected aus
Wermelskirchen auf die Schnelle eine
Internetseite, um einheimische mit
auswärtigen Installateuren zusammenzubringen.
Unter www.heizneu.de
können sich die Handwerker vernetzen
und unterstützen.
Auch andere Unternehmen der SHK-
Branche beteiligten sich an den Hilfsaktionen.
Von zahlreichen Herstellern
und Großhändlern gab es Sachoder
Geldspenden – von Heizgeräten,
über Sanitärprodukte bis hin zu Pumpen.
SHK-Handwerker aus ganz
Deutschland kamen in die Flutgebiete,
um den Menschen beim Wiederaufbau
zu helfen. ■
Austria Email
schluckt Hautec
Die Groupe Atlantic, Muttergesellschaft
von Austria Email, hat die Firmen
Hautec und Wiegersma (Hautec-
Gruppe) von deren Gründer Karl-
Heinz Wiegersma übernommen. Die
Hautec-Gruppe ist in Deutschland für
ihre geothermischen Wärmepumpen
(Sole-Wasser und Wasser-Wasser) für
Wohnbereiche, Industrie und Gewerbe
bekannt. Die Leitung des Vertriebsund
Marketingbereichs der Hautec-
Gruppe übernahm der Geschäftsführer
der Austria Email GmbH Deutschland,
Klaus Bindhammer. ■
PERSONALIEN
Sebastian Maier
übernimmt
übergangsweise
die Geschäftsleitung
bei
Swegon
Swegon: Maier
ersetzt Lingner
Die Flut strömte in das Duschking-
Gebäude und hinterließ nur
Zerstörung
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
von Bach packten beim
Aufräumen kräftig mit an
Rettig konzentriert sich auf Heiztechnik
Die finnische Rettig Group verkaufte
ihre Tochter Nordkalk an die britische
SigmaRoc Plc. Nordkalk ist ein in Nordeuropa
führender Produzent von
Kalkstein. Mit dem Deal, der ein Volumen
von 500 Mio. Euro hat, konzentriert
sich Rettig weitgehend auf das
Heiztechnikgeschäft, das in der Tochter
Purmo gebündelt ist. Matts Rosenberg,
CEO von Rettig, sagt, die Transaktion
unterstütze die Transformation
der Rettig Group. ■
Sebastian Maier, Director Finance
& Controlling von Swegon Germany,
übernahm übergangsweise
die Geschäftsleitung der Swegon
Germany GmbH. Andreas
Lingner hatte das Unternehmen
überraschend verlassen. Maier
erhielt zur Ausführung der Funktion
die volle Unterstützung des
Management-Teams der Swegon
Germany GmbH und insbesondere
von Xavier Marlier, Chief
Sales Officer (CSO) der Swegon
Gruppe. Bis zum Jahresende war
noch kein neuer Geschäftsführer
installiert. ■
38 ■
August ■
Dirk Lange neuer
Poggenpohl-Chef
Dirk Lange war
lange in der
Sanitärbranche
tätig
Dirk Lange übernahm die Geschäftsführung
der Poggenpohl
Group Holding GmbH. Er trat an
die Stelle von Interimsgeschäftsführer
Ralf Marohn, der das Unternehmen
verließ. Lange war langjährig
als Managing Direktor von
Duravit China tätig und in gleicher
Funktion von Ferrostaal AG Indonesia
sowie von Züblin China.
Marohn hat Geschäftsführermandate
von zwei unabhängigen
chinesischen Unternehmen – die
Boloni-Gruppe RWK Einbauküchen
und die Jomoo-Gruppe Poggenpohl.
■
Chistian Wehrle ist neuer CEO bei
Bitzer. Rainer Große-Kracht wurde
stellvertretender Vorstandschef.
Wehrle neuer
CEO bei Bitzer
Knapp sechs Jahre nach dem Tod des
Unternehmenslenkers und CEO Peter
Schaufler richtete die Bitzer SE die
Vorstandsstruktur neu aus. Der Aufsichtsrat
ernannte Christian Wehrle,
langjähriges Mitglied des Vorstands
und Chief Operations Officer, zum
Vorsitzenden des Vorstands. Gleichzeitig
wurde Rainer Große-Kracht,
Mitglied des Vorstands und Chief
Technology Officer, zum stellvertretenden
Vorsitzenden des Vorstands
berufen. ■
Berisha führt
Reuter Schweiz
Ardian Berisha
ist in der
Sanitärbranche
bekannt
Ardian Berisha wurde Geschäftsführer
der neu gegründeten Reuter CH
AG. Im neuen Office in Bern baut er
das lokale Team des Contact-Centers
für den gesamten Schweizer Markt
auf. Onlinehändler Reuter setzte damit
seine internationale Expansion
fort. Berisha war zuvor unter anderem
Geschäftsführer der Dornbracht
Schweiz AG und des Schweizer Geschäfts
der Hüppe GmbH sowie als
International Sales Manager bei der
Duscholux AG. ■
Annemarie
Stumpf: Hefele
war ihr Leben
Hefele-Chefin Annemarie
Stumpf verstorben
Annemarie Stumpf, Seniorchefin
des SHK-Großhandels Hefele in
Plattling, verstarb im Alter von
90 Jahren. 1950 trat Annemarie
Stumpf in die 1942 von ihren Eltern
gegründete Eisen Hefele KG
ein. Seitdem war sie im Unternehmen
tätig. An ihrem 90. Geburtstag
im April sagte sie noch: „Mein
Leben war Hefele, ist Hefele und
bleibt Hefele.“ ■
Auerbach sagt
Hüppe ade
Arnaud Auerbach, Chief Sales Officer
beim Duschabtrenner Hüppe, verließ
das Unternehmen in Bad Zwischenahn.
Nach acht Jahren Hüppe und
10 Jahren Masco habe er sich aus
persönlichen Gründen entschieden,
die Firma zu verlassen, so Auerbach.
Im April hatte die Investmentgruppe
Aurelius Equity Opportunities SE &
Co. KGaA die Hüppe GmbH von der
Masco Corporation übernommen.
Aurelius schickte Max Schulze-Hagen
als Geschäftsführer nach Bad Zwischenahn.
■
Arnaud
Auerbach
verließ Hüppe
nach acht
Jahren
R+F TBU: Schäfer
folgt auf Reinhardt
Maritha
Schäfer
wechselt von
Geiger zu R+F
TBU
Maritha Schäfer wurde zur neuen
Geschäftsführerin der R+F TBU bestellt.
Schäfer trat am 1. Januar 2022
die Nachfolge von Christoph Reinhardt
an, der den Großhandel zum
30. Juni 2021 verließ. Seitdem führte
der Vorsitzende der R+F-Geschäftsführung
Wilhelm Schuster interimsmäßig
auch R+F TBU. Schäfer ist seit
11 Jahren in der Geschäftsführung
verschiedener Gesellschaften der
Geiger Unternehmensgruppe, einem
großen mittelständischen Bauunternehmen,
tätig. ■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 39
■ September
Zwei Messen sorgen für gute Stimmung
Endlich wieder Messen! Im August stieß
die Zweistuflermesse Das BAD DIREKT
in Halle an der Saale bei den Handwerkern
auf großen Zuspruch. Und in Kassel
gab es eine Premiere: Erstmals veranstaltete
die ZEV Zentrale Einkaufsgesellschaft
der Verbundgruppen des SHK-
Handwerks & -Handels GmbH für die
Hersteller-Partner und die Mitglieder
der beiden Verbundgruppen SHK eG
und Garant Bad + Haus eine Messe.
Zur Zweistuflermesse, bei der 32 Aussteller
sich und ihre Produkte präsentierten,
gab es rund 350 Anmeldungen.
Die Organisatoren sahen sich in
ihrer Schlussbilanz bestätigt, dass sich
der Aufwand und die monatelange
Vorplanung, auch im Hinblick auf das
aufwendige Hygienekonzept, mehr als
gelohnt haben. „Unsere Messe hat
sich mittlerweile im Veranstaltungskalender
fest etabliert“, sagte Bernd
Avenarius, einer der Organisatoren,
unserer Redaktion. Nach der langen
Corona-Pause war deutlich zu spüren,
dass auch die Handwerker wieder Lust
auf eine Messe hatten. Erik Stöffler,
Deutschland-Chef von Flaminia, hatte
eine einfache Erklärung für den guten
Zuspruch: „Die Leute sind heiß
darauf, wieder etwas anfassen zu können.“
Die nächste BAD DIREKT gab es
am 27. Oktober 2021 in Neu-Ulm.
Die ZEV-Messe war für viele der Beteiligten
in Kassel die erste Präsenzmesse
seit Beginn der Corona-Pandemie.
Garant-Geschäftsführer Jens
Hölper und Garant Bad + Haus-
Geschäftsleiter Marc Schulte sowie
der Vorstandsvorsitzende der SHK
eG Sven Mischel (v. li.) freuen
sich über die erfolgreiche erste
gemeinsame ZEV- Messe.
Foto: Rolf Iltz
Die Handwerkskooperationen sahen
sich in ihrem Konzept bestätigt. „Wir
sind Wettbewerber, aber wir können
auch etwas zusammen machen“, sagt
Sven Mischel, Vorstandsvorsitzender
der SHK eG, mit Blick auf die Messe.
Diese solle nun jedes Jahr stattfinden.
„Solche Veranstaltungen sind wichtig“,
betont auch Marc Schulte, Geschäftsführer
Garant Bad + Haus. Und
die Tendenz gehe zu kleineren und
regional näheren Veranstaltungen.
Rund 65 Aussteller waren im Kongress
Palais vertreten. Über 200 Handwerksunternehmen
aus der SHK-Branche
kamen zur ZEV-Messe. ■
Gut besucht waren die Stände in
der Messe von Halle an der Saale
Rettig: Purmo
an die Börse
Die Rettig Group schickte ihr Heiztechnikunternehmen
Purmo an die
Börse. Dafür wurde Purmo mit der
Virala Acquisition Company (VAC)
zusammengeschlossen. Das neue Unternehmen
heißt Purmo Group Plc
und hat seinen Sitz in Helsinki. Die
bisherigen Purmo-Eigentümer – die
Rettig Group und Management-Investoren
– sollen 73,3 Prozent der Aktien
halten, VAC bekommt 26,7 Prozent
der Anteile. Purmo gehört seit
1970 zu Rettig und ist seitdem stetig
gewachsen. Vergangenes Jahr setzte
Purmo 671 Mio. Euro um. ■
PERSONALIEN
Staudt führt
BDH-Geschäfte
Markus Staudt wurde neuer
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
der Deutschen
Heizungsindustrie (BDH). Staudt,
der von Viessmann kam, löste
Andreas Lücke ab. Andreas Lücke
hatte den Spitzenverband der Heizungsindustrie
ab 1993 zunächst
als Geschäftsführer und ab 2007
als Hauptgeschäftsführer gelenkt.
Er begleitet den BDH weiterhin
als Senior Experte. ■
Markus Staudt (li.) kam von
Viessmann zum BDH. Andreas
Lücke bleibt dem Verband
erhalten.
40 ■
September ■
Matthias Noll (li.) und Rouven
Frese (Mitte) verantworten
den Windhager-Vertrieb.
Frank Geißer war 21 Jahre bei
Windhager.
Windhager und
Geißer trennen sich
Frank Geißer (50) und Windhager
gingen nach 21 Jahren getrennte
Wege. Geißer war am 1. Oktober
2018 zum Vertriebsleiter für
ganz Deutschland aufgestiegen.
Zusätzlich leitete er das Marketing.
Davor verantwortete er bei
den Österreichern das Gebiet
Deutschland Ost. Er sagte unserer
Redaktion, man habe sich einvernehmlich
und freundschaftlich
getrennt.
Im Herbst wurde die Nachfolge
von Geißer geregelt. Die Deutschland-Vertriebsleitung
wurde
wieder auf zwei große Gebiete aufgeteilt.
Matthias Noll (46) verantwortet
den Süden. Der Industrieelektroniker
und Betriebswirt war
viele Jahre für Werkzeughersteller
tätig. Rouven Frese leitet das Vertriebsgebiet
Nord. ■
Schneider führt
Pipelife Austria
Frank Schneider wurde neuer Geschäftsführer
von Pipelife Austria.
Er trat die Nachfolge von Franz
Grabner an. Schneider hatte
zuletzt ThyssenKrupp Materials
Austria als Geschäftsführer neu
positioniert. Aus seinen beruflichen
Stationen bei Knauf und
der ETEX-Gruppe bringt er Erfahrungen
aus dem Bauzulieferbereich
mit. Grabner ist nach einer
kompakten Übergabe zum Jahreswechsel
als Business Develop-
Frank Schneider (li.) beerbt
General Manager Pipelife Austria
Franz Grabner
ment Manager Pipelife CEE für die
Entwicklung und Implementierung
von smarten, digitalen Komplettlösungen
in der Infrastruktur sowie für
vorgefertigte Lösungen in der Gebäudetechnik
verantwortlich. ■
Stefan Bode (li.) wechselte zur
ehemaligen Hüppe-Schwester
Hansgrohe. André Wehrhahn hat
langjährige Erfahrung als CFO.
Bode von Hüppe
zu Hansgrohe
Stefan Bode verließ den Duschabtrenner
Hüppe, für den er fast sein
ganzes Berufsleben gearbeitet hatte.
Er wechselte zu Hansgrohe. Für die
Schwarzwälder betreut Bode nun
eine Region im Westen Deutschlands.
Auch das Vorstandsteam ist wieder
vollständig. André Wehrhahn (51)
besetzt die Position als Vorstand
Finanzen bei der Hansgrohe SE.
Er folgte auf Reinhard Mayer (53),
der zum 31. Mai 2021 zu einem
börsennotierten Unternehmen in
Dänemark wechselte. Der studierte
Betriebswirt Wehrhahn verfügt über
18 Jahre Erfahrungen im Bereich
Controlling und Finanzen und war
die letzten drei Jahre CFO bei der Faber
Castell AG. ■
Thomas Dambacher kehrt zu
seinen Wurzeln zurück, Andrea
Heiner-Kruckas kam von Conti
Neue Gesichter
bei Dornbracht
Thomas Dambacher, Vertriebsleiter
Deutschland Austria Email, wechselte
zum Edelarmaturenhersteller Dornbracht,
Iserlohn. Dambacher war
Anfang 2015 zum österreichischen
Heiztechnik-Spezialisten gekommen.
Ende März trennten sich die Wege.
Bei Dornbracht ist Dambacher nun
als Key Account Manager tätig.
Ebenfalls neu zu Dornbracht kam
Andrea Heiner-Kruckas. Sie war zuvor
bei der Conti Sanitärarmaturen
GmbH unter Vertrag. Dort hatte sie
im April 2019 die neu geschaffene
Stelle der Marketingleiterin übernommen.
Bei Dornbracht hat Andrea
Heiner-Kruckas nun die Funktion
Global Marketing Director. ■
Neitzke zu
Stiebel Eltron
Arne Neitzke, langjähriger Vertriebsleiter
Nord bei Ideal Standard, ist
jetzt für Stiebel Eltron tätig. Beim
Holzmindener Heiztechnik-Unternehmen
übernahm er die Position
als Regionalverkaufsleiter Nord-Ost.
Ideal Standard hatte im Mai mitgeteilt,
dass Neitzke das Unternehmen
verlassen werde. Er war knapp neun
Jahre für den Badausstatter tätig. ■
Arne Neitzke
wechselte von
der Sanitär- zur
Heiztechnik
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 41
■ Oktober
Indoor-Air mit
positiver Bilanz
Drei Messe-Tage dauerte die Indoor-
Air, die Fachmesse für Lüftung und
Luftqualität, in Frankfurt. Die rein
deutschsprachig konzipierte Veranstaltung
mit 85 Ausstellern zog 2.300
Besucher an. Das war weniger als die
Hälfte der ursprünglich erwarteten
5.000 Gäste. Gleichwohl konnten die
meisten Beteiligten der Messe Positives
abgewinnen. Gegenüber unserer
Redaktion zeigten sich einige Aussteller
von der Zahl der Besucher zwar
enttäuscht. Allerdings hieß es auch,
das habe den Vorteil, dass man sich
besser und länger um die Kunden
kümmern könne. Denn neben den
Fachbesuchern wie Planern, Architekten
oder Entscheidern aus der Industrie,
kamen auch zahlreiche interessierte
Vertreter von Behörden und Institutionen.
Diese erkundigten sich
teilweise gleich nach mehreren hundert
Lüftungsgeräten. Die Mehrheit
der ausstellenden Unternehmen zeigte
sich nach Angaben der Messegesellschaft
mit dem Messeverlauf zufrieden.
Bei den Fachbesuchern waren es
über 90 Prozent. ■
Kludi: Neues Konzept
als Umsatztreiber
Die Konzentration auf weniger Produktlinien,
die der Armaturenhersteller
Kludi 2018 begann, zeigt Früchte,
wie Vertriebsleiter Sebastian Biener
und Marketingchef Arndt Papenfuß
in der Mendener Unternehmenszentrale
erläuterten. Die Linien „Pure
Function“ und „Smart Luxury“ seien
ein starkes Konzept, das sehr gut ankommt,
betonte Papenfuß. Biener
sieht sich bei seinen Gesprächen mit
Kunden darin bestätigt, dass die Einfachheit
des Konzeptes von Großhandel
und Handwerk nachvollzogen
und angenommen wird. Hinzu komme,
dass Kludi komplett „Made in
Germany“ produziere. Das zahle sich
gerade in der Corona-Pandemie aus.
Hansgrohe baut neues Armaturenwerk
Die Hansgrohe SE baut ein weiteres
Werk in Serbien. Bis zu 85 Millionen
Euro investiert der Armaturen- und
Brausenhersteller in der Stadt Valjevo
in das Werk, in dem Ende 2023 Armaturen
hergestellt werden sollen. In
der Endausbaustufe sollen dort 1.000
Arbeitsplätze geschaffen werden.
Im vergangenen Jahr habe der Armaturenspezialist
seinen Umsatz während
der Pandemie steigern können.
Lediglich im Frühjahr – auf dem Corona-Höhepunkt
– habe es eine kleine
Delle gegeben, so Biener. „In diesem
Jahr sind wir in Deutschland wie auch
im europäischen Ausland zweistellig
gewachsen – also weit über dem
Markt“, berichtet er. Den Umsatz steigern
wollen die Sauerländer auch wieder
im Segment Küchenarmaturen.
Der einstige Marktführer in diesem
Bereich ist heute „abgeschlagen“, wie
der Vertriebschef einräumt. Mit einer
neuen Kollektion von Küchenarmaturen
allerdings sieht Sebastian Biener
auch wieder Chancen. ■
„Mit dieser Investition stärken wir
unseren Fertigungsverbund in Europa“,
sagte Hans Jürgen Kalmbach,
Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe
SE. „Sie ist Teil unserer globalen
Fertigungsstrategie, damit Lieferketten
und Transportwege kurz und sicher
bleiben.“ ■
V & B-Küchen auch
in Deutschland
Villeroy & Boch als Marke für Küchenmöbel
soll nun auch den deutschen
Markt erobern. Störmer Küchen
ist seit Sommer 2019 Lizenzpartner
für die Küchenmöbel des Badausstatters.
Die Vermarktung startete im
Frühjahr 2020. Im Ausland würden
die Villeroy & Boch-Küchen bereits
sehr positiv aufgenommen, war zu erfahren.
So wurden unter anderem
Partner in Großbritannien, Spanien,
den Niederlanden, China, Taiwan,
Russland und Luxemburg gewonnen.
Anfang 2022 soll der Verkauf bei den
ersten Händlern in Deutschland starten
und dann flächendeckend ausgebaut
werden. Auch Villeroy & Boch
selbst tritt mit der Küchenmarke in die
Öffentlichkeit. Auf der Website wird
das Sortiment für die Küche inklusive
der Küchenmöbel vorgestellt. ■
PERSONALIEN
Peter Tornow (li.) verabschiedet
sich in den Ruhestand. Stefan
Ehrhard (Mitte) übernimmt allein
das Ruder. Mike Dautermann (re.)
steigt zum Vertriebsleiter auf.
interdomus: Wechsel
der Geschäftsführung
Nach mehr als einem Jahrzehnt
an der Spitze von interdomus
Haustechnik verabschiedet sich
Peter Tornow in den Ruhestand.
Stefan Ehrhard, der bereits seit
Juli 2020 gemeinsam mit Tornow
die Geschäfte lenkt, übernimmt
dann allein die Geschäftsführung,
erfuhr unsere Redaktion beim
MHK-Kongress. Die MHK Group
hatte im Frühjahr 2010 den Verband
interdomus Haustechnik
für den SHK-Bereich gegründet.
Tornow wurde Geschäftsführer.
Im Frühjahr 2022 übergibt er das
Ruder ganz an Stefan Ehrhard.
Die Stelle der Vertriebsleitung
übernahm ab dem 1. Januar 2022
Mike Dautermann. Der gelernte
Kaufmann ist seit 2012 bei
interdomus Haustechnik und betreute
als Regionalvertriebsleiter
die Fachbetriebe in der Mitte des
Landes. ■
42 ■
Oktober ■
Christoph Gasser (re.) löst Faris
Fattohi als CSO bei Oras ab
Oras: Gasser
löst Fattohi ab
Christoph Gasser übernahm als
neuer Chief Sales Officer (CSO)
die Steuerung der Vertriebsaktivitäten
bei der Oras Group und die
Geschäftsführung der Hansa Armaturen
GmbH. Er trat die Nachfolge
von Faris Fattohi an. Als Mitglied
des Oras Group Management
Teams ist Gasser in seiner Funktion
für den Vertriebs- und Kundendienst
der Oras Gruppe verantwortlich
und berichtet an den Präsidenten
und CEO der Oras Group,
Kari Lehtinen. Die Vertriebsleitung
von Hansa liegt weiter bei Thomas
Musial. ■
Jung führt VDMA
Lufttechnik
Der Vorstand des VDMA Fachverbandes
Allgemeine Lufttechnik
wählte Udo Jung zum neuen Vorstandsvorsitzenden.
Dr. Urs Herding
wurde dessen Stellvertreter.
Jung, Geschäftsführer der TROX
GmbH, war zuvor stellvertretender
Udo Jung (li.) und Dr. Urs Herding
stehen nun an der Spitze des
VDMA Fachverbandes Allgemeine
Lufttechnik
Vorsitzender. Er ist seit 2015 im Vorstand
und löste nun Dr. Hugo Blaum,
Gea Group, ab. Der neue stellvertretende
Vorsitzende Dr. Urs Herding ist
geschäftsführender Hauptgesellschafter
der Herding GmbH Filtertechnik
und seit 2009 VDMA-Vorstandsmitglied.
■
Dr. Klaus Geißdörfer (li.)
hatte schon zahlreiche
Führungspositionen. Thomas
Wagner rückt wieder an die
zweite Stelle.
Geißdörfer neuer
ebm-papst-Chef
Dr. Klaus Geißdörfer wurde neuer
Vorsitzender der Geschäftsführung
der ebm-papst Gruppe, Mulfingen,
(Baden-Württemberg). Geißdörfer
war zuletzt Geschäftsführer bei ONE
LOGIC, einem führenden Unternehmen
für Data Science und Künstliche
Intelligenz. Von 2016 bis 2020 verantwortete
er als Leiter der Division
Industrietechnik die weltweite Industriesparte
des Technologiekonzerns
ZF Friedrichshafen AG in Passau.
Thomas Wagner (62), der nach dem
Weggang von Stefan Brandl ebmpapst
interimistisch geführt hatte,
übernahm erneut die Position des
Stellvertreters. ■
SHT wird von
Duo geführt
Martin Haas stieg bei SHT vom
Österreich-Verkaufsleiter zum
Geschäftsführer auf. Gemeinsam
mit Dragan Skrebic, Gesamtverantwortlicher
Vertrieb & Marketing
der Frauenthal Handel Gruppe,
bekam SHT eine Doppelspitze. Die
Martin Haas wird SHT-Geschäftsführer,
Thomas Krenn erweitert die
Kontinentale-Spitze
Kontinentale / Frauenthal Handel
GmbH erweiterte ebenfalls die
Führung. Thomas Krenn, zuvor
Österreich-Verkaufsleiter, rückte
in die Geschäftsführung auf. Die
Doppelspitze Skrebic und Krenn
soll für noch mehr Schwung beim
Industrie- und Tiefbauspezialisten
sorgen. ■
Heimbach geht
in Ruhestand
Werner
Heimbach
wurde bei
Repabad
gebührend
verabschiedet
Werner Heimbach, langjähriger Vertriebsleiter
von Repabad in Wendlingen,
verabschiedete sich in den
Ruhestand. Seit 2014 brachte der
Branchenexperte sein Fachwissen
in den Vertrieb von Repabad ein.
Heimbach zeichnete als Vertriebsleiter
für den Außendienst in Deutschland
und Österreich verantwortlich.
Anlässlich einer Firmenveranstaltung
bedankte sich Gunther Stolz,
geschäftsführender Gesellschafter
Repabad GmbH, herzlich für das
Engagement und den unermüdlichen
Einsatz für Repabad. ■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 43
■ November
Stiebel Eltron investiert
massiv in Wärmepumpen
Stiebel Eltron will bis 2026 die Produktionskapazitäten
für Wärmepumpen
am Hauptsitz im niedersächsischen
Holzminden verdoppeln. Rund
120 Millionen Euro sollen investiert
werden. Der wirtschaftliche Erfolg des
Unternehmens mit der Energiewende
schlägt sich ebenfalls positiv auf die
Beschäftigungslage nieder. Bis 2026
sollen in Holzminden 400 neue Arbeitsplätze
entstehen und das Qualifizierungsangebot
wird ausgebaut. Stiebel
Eltron hat in den vergangenen
fünf Jahren ein rasantes Wachstum
hingelegt, wie die Geschäftsführer Dr.
Kai Schiefelbein und Dr. Nicholas
Matten berichteten. Aller Wahrscheinlichkeit
nach werde man 2021 den
Umsatzrekord von 2020, der bei 705
Mio. Euro lag, übertreffen, so Matten.
Seit Schiefelbein und Matten das Familienunternehmen
als Doppelspitze
leiten, hat sich der Umsatz fast verdoppelt.
Etwa die Hälfte davon generiert
Stiebel Eltron in Deutschland.
Anhand der Umsatzentwicklung der
Produktgruppen machte Matten den
vollzogenen Umbau des Unternehmens
deutlich. Elektro-Warmwassergeräte
und Elektrische Direktheizungen
hatten von 2015 bis 2020 einen
Zuwachs von 44 beziehungsweise 12
Prozent. Die Lüftungstechnik stieg
um 41 Prozent, Sonstiges inklusive
Service um 56 Prozent. Die Heizungswärmepumpen
legten dagegen um
350 Prozent zu. Mattens Fazit: „Wir
waren eine Elektrobude und jetzt sind
wir eine Heizungsbude. Darauf sind
wir richtig stolz.“ ■
GC baut Geschäft
in Italien aus
Die beiden italienischen Familienunternehmen
Rossi & Lersa S.p.A. und
Termomarket S.P.A. stoßen zur GC-
Gruppe. Damit bekomme der Großhandelsverbund
in Italien über die bisherigen
GC-Mitglieder Pressiani und
SVAI hinaus angesehenen Zuwachs, so
GC. Insider gehen davon aus, dass es
zu den üblichen Bedingungen bei der
Zusammenarbeit kommt – also GC
die Mehrheit übernimmt.
Rossi & Lersa S.p.A. wurde im Jahr
1959 mit Sitz in Poggiridenti bei
Sondrio in der Lombardei gegründet.
Das Unternehmen mit sieben Standorten
beschäftigt rund 120 Mitarbeiter.
Das Großhandelshaus Termomarket
S.P.A. mit Sitz in Medab hat vier
Standorte. ■
Spirotech kauft Eder in Österreich
Spirotech, Hetmond/Niederlande, kaufte
das österreichische Familienunternehmen
Eder mit Sitz in Leisach. Beide
Familienunternehmen arbeiteten
zuvor schon seit über zehn Jahren erfolgreich
zusammen. Durch den Zukauf
von Eder verstärke Spirotech sein
Angebot für Lösungen zur Verbesserung
der Systemwasserqualität, so der
niederländische Spezialist für energieeffiziente
Lösungen für HLK-Systeme.
Dies werde sich über das weltweite
Vertriebsnetz von Spirotech vorteilhaft
für alle Kunden und Partner im
HLK-Markt auswirken. ■
PERSONALIEN
Bodo Müller vom Hofe (li.) folgt
auf Michael Mager
Müller vom Hofe
neuer Alape-Chef
Alape-Geschäftsführer Michael
Mager gab die Führung des Goslarer
Unternehmens an seinen
Nachfolger Bodo Müller vom Hofe
ab. Mager hatte den Geschäftsführungsposten
bei der Dornbracht-Tochter
Anfang des Jahres
2021 interimistisch übernommen
und den Auftrag, eine dauerhafte
Nachfolgeregelung zu finden. Müller
vom Hofe kam aus der Stahlindustrie.
Er war lange bei thyssenkrupp
Steel und zuletzt bei Tata Steel Europe
tätig. Stefan Gesing, Vorstandsvorsitzender
der Dornbracht AG & Co.
KG, dankte Mager. Er habe in kurzer
Zeit den Umsatz von Alape zweistellig
gesteigert. ■
Uebersax verlässt
Duscholux
Nach fast 13 Jahren der Zusammenarbeit
trennten sich die Wege von
Daniel Uebersax und Duscholux. Der
Schweizer leitete seit Frühjahr 2009
zunächst das Marketing und war seit
2012 in der Unternehmensleitung
als CSO für den Vertrieb verantwortlich.
Zugleich war er Geschäftsführer
der deutschen Vertriebsgesellschaft.
CEO Marc Friederich sagte auf
Anfrage unserer Redaktion, die
Pandemie habe die Veränderungen
in den Märkten akzentuiert und
massiv beschleunigt. „Wir sind in
Abstimmung mit Daniel Uebersax
zur Überzeugung gelangt, dass es in
unserem Unternehmen einen weiteren
Energie-Schub und eine spürbare
Veränderung braucht, um auch die
internen Prozesse konsequent darauf
auszurichten“, so Friedrich. ■
Daniel Uebersax
ging nach fast
13 Jahren
44 ■
November ■
Christian
Lukas ist
Experte für
Vertrieb und
Digitalisierung
Michael Hilpert
wurde im Amt
bestätigt
Heiko
Folgmann
bekam einen
großen Verantwortungsbereich
Lukas führt
Blauberg
Die Blauberg Ventilatoren GmbH
bekam einen neuen Geschäftsführer.
Christian Lukas leitet nun den
Münchner Lüftungsanlagenhersteller.
Er ersetzte den Gründer und
Geschäftsführer Martin Edler von
Dall’Armi, der Blauberg seit 2012
führte. Lukas war zuletzt Sales Director
Europa bei der MTD AG. Die
Blauberg Ventilatoren GmbH gehört
zur Blauberg Group, die sich auf die
Entwicklung und Herstellung von
Lüftungssystemen sowie Teilkomponenten
von Ventilatoren und Lüftungsgeräten
konzentriert. ■
Bolsmann sagt
Pluggit ade
Christian
Bolsmann geht
nach 13 Jahren
Nach 13 Jahren verließ Geschäftsführer
Christian Bolsmann die
Pluggit GmbH, München. Er
wolle sich wieder einer weltweit
ausgerichteten Tätigkeit in einem
anderen Bereich zuwenden, so
der Mutterkonzern Soler&Palau
Ventilation Group. Ab dem 1. Dezember
übernahm Peter Breiling
die Pluggit-Marketingleitung von
Dieter Frost, der in den Ruhestand
wechselte. Mitte 2022 wird sich
auch Gesamtvertriebsleiter Otto
Greipel in den Ruhestand verabschieden.
■
Hilpert bleibt
ZVSHK-Präsident
Die Vertreter der 17 Landesverbände
des Zentralverbandes Sanitär
Heizung Klima (ZVSHK) bestätigten
auf der Mitgliederversammlung in
Frankfurt Präsident Michael Hilpert
(56) im Amt. Wiedergewählt wurden
auch Vize-Präsident Norbert
Borgmann sowie die vier Vorstandsmitglieder
Joachim Butz, Andreas
Schuh, Frank Senger und Jens
Wagner. ■
Rupprecht Kemper
in Ruhestand
Rupprecht Kemper (65), Geschäftsführender
Gesellschafter
der Gebr. Kemper GmbH +Co. KG
in Olpe, ging zum Jahreswechsel
in den Ruhestand. 33 Jahre prägte
er das Familienunternehmen im
Sauerland, davon 24 Jahre als Geschäftsführer.
Die verschiedenen
Geschäftsbereiche wurden nach
und nach auf die Geschäftsführer
Dr. Michael Rehse, Christian Küster
(Sprecher) und Martin Thiel
aufgeteilt. ■
Rupprecht Kemper (l.) war 24
Jahre Geschäftsführer, Christian
Küster (li.), Dr. Michael Rehse (re.)
und Martin Thiel bilden das neue
Führungstrio (kl. Foto)
Folgmann stieg
bei Glen Dimplex auf
Heiko Folgmann wurde zum weiteren
Geschäftsführer der Glen Dimplex
Deutschland GmbH ernannt. Bisher
war er als Director Sales Heating der
Glen Dimplex Heating & Ventilation,
Kulmbach, für den Vertrieb von
Wärmepumpen- und Lüftungsprodukten
der Marke Dimplex verantwortlich.
In seiner neuen Position ist
Folgmann, der im Oktober 2019 zu
Glen Dimplex kam, für die Business
Unit Heating and Ventilation zuständig.
Clemens Dereschkewitz bleibt
Hauptgeschäftsführer der Glen Dimplex
Deutschland GmbH. ■
Lehner bei HERZ
Dreifach-Chef
Michael Lehner
verantwortet
die Vertriebsbereiche
für
Biomasse-
Heizanlagen
Michael Lehner (35) bezog gleich
drei Schreibtische als Geschäftsführer
bei HERZ: bei der HERZ-Energietechnik
in Pinkafeld (Burgenland), der
Binder Energietechnik in Bärnbach
(Steiermark) sowie der HERZ Armaturen
GmbH im baden-württembergischen
Backnang (Deutschland).
Damit verantwortet er die Vertriebsbereiche
für Biomasse-Heizanlagen
im gesamten deutschsprachigen
Bereich. Lehner leitete zuvor den
internationalen technischen Vertrieb
der Fröling Heizkessel und Behälterbau.
■
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 45
■ Dezember
Grohe fördert 5.000
neue Installateure
Arbonia schließt
Werk in Holland
Mit seinem Programm GIVE (Grohe
Installer Vocational Training and Education)
will Grohe jedes Jahr 5.000
neue Installateure ausbilden. Die Initiative
wurde bei einer Online-Präsentation
vorgestellt. Angesichts des
Mangels an qualifizierten Installateuren
in der Sanitärbranche sei es wichtiger
denn je, ein attraktives Ausbildungsprogramm
anzubieten, das jungen
Menschen hilft, den Grundstein
für eine erfolgreiche Zukunft zu legen,
so der Badaustatter. „Wir wollen
unser Wissen und unsere Erfahrung
PERSONALIEN
Uwe Glock (li.) und Dr. Norbert
Schiedeck lenken den BDH weiter
BDH bestätigt Glock
und Schiedeck
Die Mitgliederversammlung des
Bundesverbandes der Deutschen
Heizungsindustrie (BDH) bestätigte
Uwe Glock im Amt des Präsidenten.
Damit steht er für weitere drei
Jahre an der Spitze des Verbandes.
Ebenfalls wiedergewählt wurde
Vize- Präsident Dr. Norbert Schiedeck,
Vorsitzender der Vaillant
Group Geschäftsführung. ■
Öller führt neues
GC-Haus in Linz
Peter Öller übernahm die Leitung
der GC Linz Haustechnik
als persönlich haftender Gesellschafter
(PhG). Öller war zuvor
Niederlassungsleiter von Steiner
Haustechnik, Traun. Mit der GC
Linz Haustechnik bündelt die
GC-Gruppe Österreich ihre Kräfte
mit jungen Leuten teilen“, sagte Co-
CEO Jonas Brennwald.
In vielen Teilen der Welt hätten die
jungen Menschen die Hoffnung in die
Zukunft verloren, erläuterte Brennwald
und fügte hinzu: „Wir wollen für
sie eine bessere Zukunft schaffen.“ Ein
Schwerpunkt der Initiative GIVE liegt
in Nord- West-Afrika. Dort ist ein Projekt
in Ghana gestartet. Mit 26 Einrichtungen,
die in der EMENA-Region
eine Sanitärausbildung anbieten, arbeitet
Grohe bereits zusammen. ■
Peter Öller wird
neuer PhG in
Linz
und Kompetenzen für die Installateurpartner
und Industriekunden in
der Region. Die Niederlassung der
Steiner Haustechnik in Traun und
die Odörfer-Niederlassung in Linz
werden unter dem Dach der GC Linz
Haustechnik zusammengeführt. Das
neue Haus hat 60 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter. ■
Böhlke neuer CEO
bei Rehau Industries
Dr. Uwe Böhlke wurde CEO der neu
gebildeten Rehau Industries. Er löst
Dr. Uwe Böhlke (li.) löst William
Christensen ab
Die Division Heizungs-, Lüftungsund
Klimatechnik (HLK) der Arbonia
will ihr Werk in Tubbergen (Niederlande)
schließen. Damit solle die
Konsolidierung des Fertigungsvolumens
von Flachheizkörpern an den
hochautomatisierten Standorten vorangetrieben
werden, so die Schweizer.
Die Fertigungskapazitäten des niederländischen
Vasco-Produktionsstandorts
Tubbergen sollen bis Ende 2022
in den Werken in Plattling (Deutschland)
und Legnica (Polen) gebündelt
werden. ■
William Christensen ab, der das
Unternehmen verließ. Böhlke war
bisher COO. Diese Funktion behält
er in Personalunion weiter bei. Rehau
Industries bildet das Dach für
die Divisionen Building Solutions,
Furniture Solutions, Industrial Solutions
und Window Solutions. Die
Trennung von Christensen erfolgte
aufgrund unterschiedlicher Ansichten
in der Gestaltung und Ausrichtung
der Gruppenorganisation. ■
Pfeiffer berät VitrA
und Burgbad
Andreas Pfeiffer, langjähriges Vorstandsmitglied
der Villeroy & Boch
AG, ist der SHK-Branche treu geblieben.
Er sitzt nun bei der Burgbad
AG im Aufsichtsrat und bei VitrA
Bad im Beirat. Darüber hinaus hat
sich Pfeiffer selbstständig gemacht.
Ihm gehört die Firma Steinkraft
Zeolith, Wien, die aus Vulkangestein
umweltfreundliche, naturbelassene
Produkte für Garten, Feld und Tiere
herstellt. ■
Andreas
Pfeiffer hat
drei neue Jobs
46 ■
Nachhaltigkeit ■
Heute schon die Umwelt geschützt?
Nachhaltigkeit in der Armaturenbranche schon weit fortgeschritten
Manchmal klingt es so, als sei unsere Welt schon dem Untergang geweiht. Der Klimawandel macht
allen Sorgen und immer wieder müssen sich umweltpolitische Ambitionen teilweise anderen Interessen
beugen. Wie viel de facto schon für die Umwelt getan wird, ist nicht immer offensichtlich. Oft, so hörte
man im deutschen Wahlkampf, seien die Unternehmen beim Umweltschutz schon weiter als die Politik.
Das zeigten auch unsere Recherchen in der Armaturenbranche. Die deutschen Hersteller produzieren
für Küche und Bad Millionen von Armaturen im Wert von rund 3,1 Milliarden Euro (Wert 2020), mit
einem Umsatzplus von drei Prozent in den ersten zehn Monaten 2021 (Quelle: VDMA, Statistisches
Bundesamt). Ein Volumen mit entsprechend hohem nachhaltigen Potential. Sechs führende Hersteller
haben uns einen Einblick in ihr Engagement beim Klima- und Umweltschutz gegeben.
Dornbracht: Langlebige
Produkte für Generationen
„Unser Anspruch ist, führend im Sinne
eines verantwortlichen, wegweisenden
Handelns zu sein und nachhaltig
bleibende Werte zu schaffen“,
formuliert es Holger Struck, Unternehmenssprecher
der Dornbracht AG &
Co. KG. Dornbracht, 1950 gegründet,
ist seit Ende 2021 CO 2
-neutral und
hat im Zuge der Transformation dem
Thema Nachhaltigkeit einen noch
höheren Stellenwert gegeben. „Dazu
gehört die Entwicklung von Designs,
deren Gestaltung Bestand hat. Der
Lebenszyklus unserer Designprodukte
ist deutlich überdurchschnittlich und
überdauert Generationen.“ Gefertigt
wird ausschließlich in Deutschland.
Die Dornbracht-Armaturen mit Messing
als Hauptwerkstoff kommen
aus Iserlohn; die Armaturen der Unternehmenstochter
Alape mit Stahl
als Hauptwerkstoff werden in Goslar
produziert. Teilweise werden die
In der Galvanik von Dornbracht
schonen neuste Maschinen die
Ressourcen. Die Anlage ist eine der
modernsten in Europa
recycelbaren Metalle aus sekundären
Rohstoffen gewonnen. Vorteilhaft außerdem
für die CO 2
-Bilanz: das Lieferantenportfolio.
Sein Material bezieht
der Premiumhersteller zu 98 Prozent
aus Europa und davon fast achtzig
Prozent aus Deutschland. Viele Zulieferer
sitzen standortnah sogar direkt
in Südwestfalen.
„Einen großen Schritt in Sachen
Nachhaltigkeit konnten wir durch
den Wiederaufbau nach dem Brand
2009 machen, indem wir eine der
modernsten Galvaniken in Europa
entwickelt haben“, erläutert Struck.
Diese wird seitdem weiterentwickelt
und kann durch das modulare Konzept
stetig optimiert werden. Interne
und externe Experten arbeiten zudem
kontinuierlich an verschiedenen nachhaltigen
Parametern wie Energiemanagement,
Ressourcenschonung, Abfallvermeidung,
Recycling von Schleifstäuben,
effizientem Wassereinsatz
oder Luftfilterung. Im Verpackungsbereich
nimmt man ebenfalls an einem
Kreislaufsystem teil. Alle Verpackungen
sind registriert und für den
Transport kommen überwiegend klimaneutrale
Dienstleister zum Einsatz.
Dornbracht erzielte 2021, nach zwei
rückläufigen Jahren, ein deutliches
zweistelliges Wachstum. „Wir gehen
davon aus, dass sich die Dynamik fortsetzt
und wir nächstes Jahr ähnlich
erfolgreich sein werden“, so Struck.
Die Nachhaltigkeit spiele als Wettbewerbsfaktor
dabei eine große und im
Projektgeschäft sogar maßgebliche
Rolle. Bereits heute, informiert Struck,
gingen die Maßnahmen des Unternehmens
zu einem großen Teil über
die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Zukünftig
sollen sie stärker miteinander
verknüpft und auch stärker kommuniziert
werden: „Wir werden uns an
den globalen Nachhaltigkeitszielen
der UN orientieren und werden das,
was bislang für uns selbstverständlich
und eher nur intern sichtbar war, in
diesem Zuge auch transparenter für
unsere Marktpartner darstellen.“
Hansa: Nachhaltigkeit
muss Spaß machen
„Wir präferieren alle Maßnahmen, die
positive Veränderung für Menschen
und unsere Umwelt bedeuten“, betont
Christoph Gasser, CSO der Oras
Group und Geschäftsführer der Hansa
Armaturen GmbH. „Unser jüngster
Erfolg ist der Bronze Award aus dem
Eco Vadis Audit. Wir befinden uns in
einer frühen Phase des Prozesses und
daher sehen wir dieses sehr gute Ergebnis
als Ansporn und Bestätigung
HansaActive Jet Digital: Durch
die berührungslose Funktion der
Hansa Smart Armaturen wird der
Wasserverbrauch deutlich gesenkt
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 47
■ Nachhaltigkeit
für unseren bereits eingeschlagenen
Weg an.“ Die Hansa Armaturen
GmbH produziert als Teil der Oras
Gruppe an drei Standorten in der Europäischen
Union mit einer positiven
Entwicklung, die sich auch 2021 fortgesetzt
hat. Jährlich werden über zwei
Millionen Einheiten gefertigt. Hochwertige
Materialien und Verarbeitung
garantieren zum einen die Langlebigkeit
der Armaturen. Mit smarten Armaturen
und Duschköpfen und der
Eco-Funktion, leistet das Design außerdem
einen Beitrag dazu, dass die
Kunden ihren Energie- und Wasserverbrauch
senken können. „Hier setzen
wir auf einen Wechsel der Wahrnehmung,
denn Nachhaltigkeit muss
Spaß machen. Kleine Erkenntnisse
können große Veränderungen bewirken
– zum Beispiel eine direkte Rückmeldung
über den Verbrauch von
Energie und Wasser bei der täglichen
Hygiene.“ Die neue smarte Handbrause
setzt etwa auf Echtzeitmessungen,
um den Blick auf die eigenen
Gewohnheiten zu schärfen. Bei berührungslosen
Hansa-Armaturen mit
Bluetooth-Technologie lassen sich
auch die Wassernachlaufzeit, Sensorempfindlichkeit
oder eine automatische
Hygienespülung einstellen. Mit
Strahlreglern oder der Eco-Funktion
lassen sich auch die Wasserdurchflussmengen
verringern. Gleichzeitig
arbeitet das Unternehmen daran, den
eigenen CO 2
-Fußabdruck als Hersteller
zu minimieren. Vor einigen Monaten
startete dafür in der Oras Gruppe
das „Nachhaltigkeitsprogramm“.
Das Projekt konzentriert sich auf die
Emissions-Reduktion, wobei man sich
die schnellsten Ergebnisse von der
Umstellung auf kohlenstoffärmere
Prozessbrennstoffe und den Einsatz
von Ökostrom an allen Standorten
verspricht. Einige Standorte arbeiten
bereits mit Ökostrom. Aktuell werden
die Emissionspotenziale ermittelt und
ein Zeit- und Kostenplan bis 2023 erstellt.
Im zweiten Quartal 2022 wird
dann der erste Nachhaltigkeitsbericht
veröffentlicht. Die Rohstoffe für die
Produktion – Messing, Verbundwerkstoffe,
Zink, Polymer, Glas, Keramik
– stammen überwiegend aus der Europäischen
Union sowie ein kleiner
Teil aus Übersee. Der Anteil recycelten
Messing-Rohmaterials betrug im
letzten Jahr 56 Prozent. Geprüft wird,
ob den Kunden zukünftig auch eine
Rücknahme der Produkte angeboten
werden kann. Ein Modell, dass nur
mit den Partnern im Handel und
Handwerk realisierbar wäre.
Eine besondere Chance zur Steigerung
der Nachhaltigkeit sieht Gasser
schließlich in der Optimierung der
Transportwege. Dafür finden unter
anderem Audits bei den Lieferanten
statt. Der Hansa-Chef ist überzeugt:
„Nicht nur Behörden, sondern auch
Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter
werden künftig beobachten, wie sich
Unternehmen wie die Oras Group
nach außen präsentieren, sondern
auch nachweislich handeln. Letztendlich
sind es nicht mehr nur Auflagen
und Vorschriften, sondern vor
allem persönliche Ansprüche und ein
Umdenken für künftige Generationen,
die unser aller Handeln bestimmen
werden.“
Grohe: Wir nähern uns der
Kreislaufwirtschaft an
Seit der Übernahme 2014 durch den
japanischen Lixil-Konzern ist Grohe
einer der weltweit größten Hersteller
von Sanitärarmaturen. Das Nachhaltigkeitsziel
ist seit über zwanzig
Jahren in der Unternehmensstrategie
verankert und zeigt messbare Ergebnisse.
So konnte laut dem dritten
Nachhaltigkeitsbericht der Marke für
2019/2020 der Wasserverbrauch in
der Produktion um 38,7 Prozent gesenkt
werden. Außerdem produziert
Grohe seit 2020 CO 2
-neutral, unter
anderem mit ressourcenschonenden
3D-Metalldruckverfahren. Alexander
Zeeh, Leader Central Europe Lixil
Emena berichtet: „Mit Abfall-Recyclingraten
von 99 Prozent und einem
Recyclinganteil im Messing von bis
zu achtzig Prozent nähern wir uns
der Kreislaufwirtschaft an. 2021 haben
wir den nächsten großen Schritt
hin zu einer zirkulären Wertschöpfungskette
gemacht.“ Damit gemeint
sind die ersten ,Cradle to Cradle
Certified ® ‘-Produkte: die Armaturen
Bau Edge, Eurosmart S-Größe und
Eurosmart Kitchen sowie das Brausestangenset
Tempesta 100. Cradle
to Cradle steht für Produkte, deren
Komponenten am Ende ihres Lebenszyklus
für die Herstellung neuer
Produkte verwendet werden können.
Alle Materialien, die eingesetzten
Metalle wie Kunststoffgranulate, werden
in dem Konzept als sogenannte
„Nährstoffe“ in geschlossenen biologischen
oder technischen Kreisläufen
verstanden. Ein damit ggf. verbundenes
Rücknahmekonzept von Armaturen
befindet sich derzeit im Test bzw.
Aufbau. Für sämtliche Produkte und
Services hat Lixil zudem ein Universal-Design-Konzept
entwickelt, dessen
Ansprüche alle Konzernmarken
bis 2030 erfüllen sollen. Die Produkte
sollen leicht verständlich, leicht
zu benutzen, sicher und zeitlos sein
und auch die Kunden auf dem Weg
zu mehr Nachhaltigkeit mitnehmen.
Intelligente, wassersparende Technologien,
wie die EcoJoy von Grohe, ermöglichen
es heute schon, den Wasserverbrauch
in Küche und Bad um
die Hälfte zu reduzieren.
Ebenfalls im Visier: die Stromerzeugung.
Seit November baut Grohe in
Hemer eine zwanzigtausend Quadratmeter
große Freiflächen-Photovoltaikanlage,
welche die eigene
Stromerzeugung am Standort bis zu
einem Fünftel erhöht. Daneben werden
in Porta Westfalica, Lahr und im
portugiesischen Albergaria Solaranlagen
installiert.
Seine Lieferanten verpflichtet der
Verhaltenskodex des Lixil-Konzerns
dazu, ökologische und soziale Standards,
inkl. Aspekten der Menschenrechte,
Sicherheit, Gesundheit und
Umwelt, einzuhalten. 2022 soll dazu
ein Projekt zu den CO 2
-Emissionen
der direkten Lieferanten starten. Im
Verpackungsbereich arbeitet Grohe
schon seit 2018 daran, Einwegplastik
Grohe Eurosmart Armatur – eine
der vier Cradle to Cradle Certified ® ’
-Produkte des Unternehmens mit
Goldstandard
48 ■
Nachhaltigkeit ■
zu eliminieren. 34 Millionen Plastikverpackungen
konnten so bislang
eingespart werden, ab diesem Frühjahr
sollen alle Produktverpackungen
plastikfrei sein.
„Das Thema Nachhaltigkeit ist fest in
unseren Markenwerten verankert und
wir wollen als Vorreiter in der Branche
vorangehen“, sagt Zeeh. Bis 2050,
so das Ziel der Lixil CR-Strategy, soll
der positive Umweltbeitrag aus Gebäude-
und Lifestyle-Lösungen sowie
der Produktion die CO 2
-Belastungen
ganz ausgleichen.
Hansgrohe: Wasserverbrauch
hat größten Umwelteinfluss
„Nur mit einer weitsichtigen Unternehmenskultur
bleiben wir auch zukünftig
ein Taktgeber des Wassers“,
meint Steffen Erath, Head of Innovation
& Sustainability bei Hansgrohe.
Mit der derzeitigen Umsatzentwicklung
ist man sehr zufrieden. Dabei
ökologisch und sozial zu wirtschaften
und zu wachsen, sei für das Unternehmen
eine „Herzensangelegenheit“. Für
2030 strebt Hansgrohe die Klimaneutralität
des gesamten Unternehmens
an, von den eingesetzten Rohstoffen
bis zu Verpackung und Transport. Die
deutschen Werke sind bei den direkten
Emissionen und dem Energieverbrauch
bereits klimaneutral. Das wird
2022 auf die weltweiten Produktionsstätten,
Tochtergesellschaften und
Vertriebsbüros ausgeweitet. Alle produzierenden
Werke beziehen ab 2022
Grünstrom und es wird auf ressourcenschonende
Kreisläufe geachtet, wie
geschlossene Wasserkreisläufe oder die
Wiederaufbereitung von Ausschuss.
„Den größten Einfluss auf die Umwelt,
im Speziellen den Klimawandel“, erklärt
Erath, „nimmt der Warmwasserverbrauch
unserer Produkte ein.“
Wasser- und Energiespartechniken
wie EcoSmart, AirPower oder Powder-
Rain könnten mittlerweile den CO 2
-
Verbrauch der Hansgrohe-Produkte
um bis zu sechzig Prozent in der
Nutzungsphase reduzieren, bei nahezu
gleichbleibendem Komfort. Als
metallische Hauptwerkstoffe setzt
Hansgrohe Messing und Zink ein; die
verchromten Sichtteile bestehen aus
ABS. Die Messingbestandteile werden
in Schiltach und Shanghai gefertigt.
Die Kunststoff-Produktion erfolgt in
Wassermanagement beim Kunden:
Die Pulsify EcoSmart Handbrause
von Hansgrohe verbraucht maximal
9 Liter Wasser pro Minute; die
Talis E Armatur mit AirPower und
EcoSmart hat einen Durchlauf von
3,5 Litern
Offenburg; weitere Produktteile liefern
verschiedene Werke zu. „Allerdings
forschen wir aktiv nach neuen
alternativen Werkstoffen, die einen
geringeren ökologischen Fußabdruck
besitzen und in künftigen Produktlinien
eingesetzt werden können.“
Mit den Lieferanten arbeitet das
Unternehmen derzeit sogenannte
„Green Company Agreements“ aus,
um die Lieferketten transparenter
und nachhaltiger zu gestalten. Im
Verpackungsbereich laufen zeitgleich
Tests, wie plastikfreie und recyclingfähige
Verpackungen eingesetzt werden
können, ohne die Sicherheit des
Transports zu gefährden. In die Testphase
sind Partner aus Logistik, Vertrieb,
Entsorgung sowie auch die Endkunden
einbezogen.
Erath resümiert: „Nachhaltigkeit ist
ein sehr komplexes Thema, das uns
über Jahrzehnte hinweg fordern wird.
Im Fokus für die Erreichung unseres
ambitionierten Ziels der Klimaneutralität
in Scope 1, 2 und 3 bis 2030 steht
daher an erster Stelle die Motivation
unserer MitarbeiterInnen – in allen Bereichen.
Nur durch eine Teamleistung
gelingt es, die Umweltwirkungen unserer
Produkte nachhaltig zu verbessern
sowie unsere Produktion, damit wir
zusammenhängend die Beschaffung
der Rohstoffe, die Energieversorgung
und Transportwege umweltschonend
gestalten. Andere Unternehmensbereiche
wie Marketing und Kommunikation
oder Controlling tragen durch
klare Botschaften für unsere verschiedenen
Kundengruppen und die richtigen
Kennzahlen zur Messung unserer
Nachhaltigkeitserfolge auch maßgeblich
zum Gelingen bei.“
Kludi: Nachhaltigkeit ist
mehr als Umweltschutz
„Wenn wir bei Kludi von Nachhaltigkeit
reden, dann haben wir stets den
Dreiklang aus Ökologie, Gesellschaft
und Ökonomie im Fokus. Für den
Produktionsprozess zeigt sich dies
etwa daran, dass bei der Modernisierung
unserer Fertigung, in die wir seit
2018 einen hohen siebenstelligen Betrag
investiert haben, die Energieeffizienz
der neu angeschafften Anlagen
eine große Rolle spielt. Dies verbessert
eben nicht nur unsere Umweltleistung,
sondern zudem auch die Wirtschaftlichkeit
unserer Fertigung“, sagt
Can Yildirim, Geschäftsleiter Supply
Chain Management der Kludi GmbH
& Co. KG. Nach der umfassenden
Neuausrichtung der Marken-, Sortiments-
und Produktionsstrategie verzeichnet
Kludi seit 2019 wieder ein
steigendes Geschäftsvolumen, 2021
sogar im zweistelligen Bereich. Produziert
wird im vollstufigen Stammwerk
in Menden, sowie in Hornstein/
Österreich, mit einem Produktionsvolumen
von rund 1,4 Millionen Armaturen
jährlich. Als Hauptwerkstoffe
kommen Messing für die Armaturen
und Kunststoffgranulate für Brausen
zum Einsatz. Die meisten Materialien
bezieht man aus dem EU-Wirtschaftsraum.
„Material compliance“
spielt bei der Beschaffung eine wichtige
Rolle, ebenso wie kurze Transportwege
und man hat einen „Code
of Conduct“ für die Lieferanten und
Ab 2022 braucht auch das
Sortiment Kludi PureFunction keine
Kunststoffverpackung mehr; statt
Plastik wird ein abbaubares, aus
Speisestärke gewonnenes Material
eingesetzt
SHK-Branche 2021 – Menschen, Märkte, Unternehmen
■ 49
■ Nachhaltigkeit
Subunternehmer eingeführt, um sicherzustellen,
dass diese die nachhaltigen
Anforderungen von Kludi
erfüllen. Beim Messing gibt es laut
Yildirim „einen sehr großen Recycling-/
Wiederverwertungsanteil“.
Für möglichst langlebige Produkte
setzt das Unternehmen auf eine hohe
Qualität bei Materialien, Verarbeitung,
Formensprache, Funktionalität
und Zuverlässigkeit. Zusätzlich leistet
das Design der Armaturen einen
Beitrag zum verantwortungsvollen
Umgang mit Ressourcen. So verringert
das filigrane Design des Armaturenprogramms
Kludi Nova Fonte die
benötigte Materialmenge und damit
auch den Ressourcenverbrauch. Bei
Nachhaltigkeit, so Yildirim, dürfe
man aber nicht nur an die Umweltverträglichkeit
denken. Auch soziale
Aufgaben seien zu erfüllen, wie die
einfache Bedienbarkeit oder die Produktsicherheit,
z.B. durch den Temperaturbegrenzer
für Thermostatarmaturen,
der vor Verbrühungen schützt.
Seit 2019 arbeitet Kludi auch an kunststofffreien
Verpackungen. Statt Plastik
wird ein aus Speisestärke gewonnenes
Material eingesetzt, das komplett biologisch
abbau- und kompostierbar ist.
Zunächst wurde es nur bei Neuprodukten
eingesetzt, ab 2022 soll auch
das Bestseller-Sortiment Kludi Pure-
Function komplett kunststofffrei verpackt
werden. Die Kartonage besteht
schon länger aus recyceltem Material,
die Bedruckung erfolgt mit umweltverträglichen
Stoffen.
„Think global, act local“ – so lautet
das Leitmotiv des Unternehmens für
die Lieferketten und Transportwege.
Um die CO 2
-Emissionen zu reduzieren,
will man die Wege optimieren
und stellt den Fuhrpark schrittweise
auf vollelektrische bzw. Hybrid-Fahrzeuge
um. Jährlich erstellt Kludi Umwelt-Standortbilanzen.
Die CO 2
-Emissionen
auf Null zurückfahren und
klimaneutral zu produzieren, sei eine
der größten Herausforderungen für
alle Industrieunternehmen, meint Yildirim
und fügt hinzu: „Unser größtes
Ziel für 2022 ist es, die Zertifizierung
nach der DIN-ISO-14001 (internationale
Umweltmanagement-Norm) zu
erlangen.“ Für ihn steht fest, dass die
Nachhaltigkeit eines Produktes und
des dahinterstehenden Unternehmens
auf dem Absatzmarkt zunehmend
an Bedeutung gewinnen wird.
Bei der Auftragsvergabe ist sie teilweise
sogar Pflicht: „Bei öffentlichen
Ausschreibungen hat ein Hersteller
keine Chance, wenn er nicht belegbar
ein Nachhaltigkeitskonzept verfolgt
und seine Produkte diesbezügliche
Anforderungen nicht erfüllen.“
Die SchellXeris: 62 Prozent
Wasser sollen die Nutzer mit den
berührungslosen, infrarotgesteuerten
Schell-Armaturen sparen können
Schell: Keinen Müll
zurückzulassen
Die Schell GmbH & Co. KG produziert
jährlich mehr als fünfzehn Millionen
Armaturen sowie andere Produkte
für die Sanitärtechnik. Die Produktion,
Logistik und Verwaltung ist im
sauerländischen Olpe situiert, wo das
Unternehmen 1932 auch gegründet
wurde. Durch die Zentralisierung
gibt es nur geringe unternehmensinterne
Transportwege. Messing, als
Hauptwerkstoff für die Armaturen,
wird international bezogen. „Bei der
Herstellung unserer Produkte folgen
wir dem Cradle-to-Cradle-Prinzip“,
erklärt Andrea Bußmann, Geschäftsführerin
Marketing, Vertrieb und Produktmanagement.
„Die meisten der
verwendeten Rohstoffe werden dem
Produktionszyklus wieder zugeführt
und weiterverwertet. Beispielsweise
werden anfallende Messingspäne und
-grate gesammelt und an den Hersteller
zurückgegeben. So entsteht eine
potenziell unendliche Kreislaufwirtschaft.“
Gebaut werden die Armaturen
so robust und langlebig, dass sie „extrem
selten ausgetauscht werden müssen
und stärksten Beanspruchungen
standhalten“. Zum anderen sparen
sie effektiv Wasser. Bis zu 62 Prozent,
informiert das Unternehmen, reduzieren
berührungslose, infrarotgesteuerte
Armaturen den Wasserverbrauch im
Vergleich zu Einhebelarmaturen.
Mit dem Einsatz möglichst recycelbarer
Verpackungsmaterialien, eigenen
Ladesäulen für E-Autos, LED-Beleuchtung
in der Produktion, intelligentem
Wassermanagement in allen Gebäuden
bis hin zur Verwendung von hundert
Prozent Ökostrom zieht sich der
Anspruch auf Nachhaltigkeit durch
das ganze Unternehmen. Auch das
Thema nachhaltiges Bauen, mit entsprechender
Zertifizierung, betont
Andrea Bußmann, gewinne immer
stärker an Bedeutung. Schell helfe den
Kunden mit seinen Armaturen und
Lösungen für den (halb-)öffentlichen
Sanitärbereich, die entsprechenden
Gebäudezertifikate zu erlangen.
Nach einem Wachstum 2020 von
4,3 Prozent legte Schell beim Umsatz
2021 nochmal deutlich zu; die Ergebnisse
werden im Frühjahr 2022 veröffentlicht.
Die Nachhaltigkeit bleibt
im Unternehmen ein herausfordernder
Prozess: „Wir werden weiterhin
alle Prozesse auf den Prüfstand stellen,
denn es gibt immer wieder neue
Entwicklungen und Lösungen, die es
ermöglichen, noch effizienter und bewusster
zu handeln. Unser Ziel ist es,
den Recyclingkreislauf so zu perfektionieren,
dass wir am Ende tatsächlich
keinen Müll zurücklassen.“
Fazit:
Was die Armaturen-Hersteller in den
unterschiedlichsten Unternehmensbereichen
in Sachen Nachhaltigkeit
leisten, ist ein beachtliches Programm.
Teilweise informieren darüber die
Webseiten der Unternehmen. Zusätzlich
können Verbände, wie z.B. der
VDMA Armaturen mit der Initiative
„Blue Responsibility“ dazu beitragen,
das Thema stärker in den Vordergrund
zu rücken. Kommunikation in
Richtung Endverbraucher ist auch im
Hinblick auf das Armaturenrecycling
wichtig, die noch häufig Produkte im
Müll entsorgen. Klar ist: im Wettbewerb
wie für unser gesamtes Leben
spielen umweltgerechte Produkte und
eine umweltgerechte Produktion eine
wachsende Rolle. Ein vorausschauendes
Engagement kann den deutschen
Herstellern hier langfristig entsprechende
Vorteile sichern. ■
50 ■
Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 17 · 24.09.2021 · 48574
5 Jahre Garantie
für die Eigenmarken
SHK-Branche Hand in
Hand für Flutopfer
Wehrhahn neuer
Hansgrohe-Finanzchef
Windhager und Geißer
gehen getrennte Wege
Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 18 · 13.10.2021 · 48574
Neues Konzept und
Corona als Umsatztreiber
Badmöbler bei Küchenmesse
sehr gut frequentiert
Windhager will Umsatz
um 60 Prozent steigern
V&B baut Geschäft mit
Küchen in Deutschland aus
Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 19 · 29.10.2021 · 48574
zeigen
weiter gute Entwicklung
Heiler: Neuer Name,
erweitertes Portfolio
Geißdörfer wird neuer
Chef bei ebm-papst
Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 20 · 12.11.2021 · 48574
kauft
in Österreich zu
Geschäftsberichte: Etwas
abgekühlter Herbst
GC-Gruppe baut Präsenz
in Italien weiter aus
Alape bekommt neuen
Geschäftsführer
Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 21 · 26.11.2021 · 48574
Preisspirale dreht
sich auch 2022 weiter
„Tag des Bades“ soll
fortgesetzt werden
malotech-Chef Losch:
Hersteller leiden besonders
Rupprecht Kemper geht
in den Ruhestand
Informationen aus dem Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikmarkt Jahrgang 23 · Heft 22 · 10.12.2021 · 48574
Bayern: Viele
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