06.01.2022 Aufrufe

sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

■ Nachhaltigkeit

für unseren bereits eingeschlagenen

Weg an.“ Die Hansa Armaturen

GmbH produziert als Teil der Oras

Gruppe an drei Standorten in der Europäischen

Union mit einer positiven

Entwicklung, die sich auch 2021 fortgesetzt

hat. Jährlich werden über zwei

Millionen Einheiten gefertigt. Hochwertige

Materialien und Verarbeitung

garantieren zum einen die Langlebigkeit

der Armaturen. Mit smarten Armaturen

und Duschköpfen und der

Eco-Funktion, leistet das Design außerdem

einen Beitrag dazu, dass die

Kunden ihren Energie- und Wasserverbrauch

senken können. „Hier setzen

wir auf einen Wechsel der Wahrnehmung,

denn Nachhaltigkeit muss

Spaß machen. Kleine Erkenntnisse

können große Veränderungen bewirken

– zum Beispiel eine direkte Rückmeldung

über den Verbrauch von

Energie und Wasser bei der täglichen

Hygiene.“ Die neue smarte Handbrause

setzt etwa auf Echtzeitmessungen,

um den Blick auf die eigenen

Gewohnheiten zu schärfen. Bei berührungslosen

Hansa-Armaturen mit

Bluetooth-Technologie lassen sich

auch die Wassernachlaufzeit, Sensorempfindlichkeit

oder eine automatische

Hygienespülung einstellen. Mit

Strahlreglern oder der Eco-Funktion

lassen sich auch die Wasserdurchflussmengen

verringern. Gleichzeitig

arbeitet das Unternehmen daran, den

eigenen CO 2

-Fußabdruck als Hersteller

zu minimieren. Vor einigen Monaten

startete dafür in der Oras Gruppe

das „Nachhaltigkeitsprogramm“.

Das Projekt konzentriert sich auf die

Emissions-Reduktion, wobei man sich

die schnellsten Ergebnisse von der

Umstellung auf kohlenstoffärmere

Prozessbrennstoffe und den Einsatz

von Ökostrom an allen Standorten

verspricht. Einige Standorte arbeiten

bereits mit Ökostrom. Aktuell werden

die Emissionspotenziale ermittelt und

ein Zeit- und Kostenplan bis 2023 erstellt.

Im zweiten Quartal 2022 wird

dann der erste Nachhaltigkeitsbericht

veröffentlicht. Die Rohstoffe für die

Produktion – Messing, Verbundwerkstoffe,

Zink, Polymer, Glas, Keramik

– stammen überwiegend aus der Europäischen

Union sowie ein kleiner

Teil aus Übersee. Der Anteil recycelten

Messing-Rohmaterials betrug im

letzten Jahr 56 Prozent. Geprüft wird,

ob den Kunden zukünftig auch eine

Rücknahme der Produkte angeboten

werden kann. Ein Modell, dass nur

mit den Partnern im Handel und

Handwerk realisierbar wäre.

Eine besondere Chance zur Steigerung

der Nachhaltigkeit sieht Gasser

schließlich in der Optimierung der

Transportwege. Dafür finden unter

anderem Audits bei den Lieferanten

statt. Der Hansa-Chef ist überzeugt:

„Nicht nur Behörden, sondern auch

Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter

werden künftig beobachten, wie sich

Unternehmen wie die Oras Group

nach außen präsentieren, sondern

auch nachweislich handeln. Letztendlich

sind es nicht mehr nur Auflagen

und Vorschriften, sondern vor

allem persönliche Ansprüche und ein

Umdenken für künftige Generationen,

die unser aller Handeln bestimmen

werden.“

Grohe: Wir nähern uns der

Kreislaufwirtschaft an

Seit der Übernahme 2014 durch den

japanischen Lixil-Konzern ist Grohe

einer der weltweit größten Hersteller

von Sanitärarmaturen. Das Nachhaltigkeitsziel

ist seit über zwanzig

Jahren in der Unternehmensstrategie

verankert und zeigt messbare Ergebnisse.

So konnte laut dem dritten

Nachhaltigkeitsbericht der Marke für

2019/2020 der Wasserverbrauch in

der Produktion um 38,7 Prozent gesenkt

werden. Außerdem produziert

Grohe seit 2020 CO 2

-neutral, unter

anderem mit ressourcenschonenden

3D-Metalldruckverfahren. Alexander

Zeeh, Leader Central Europe Lixil

Emena berichtet: „Mit Abfall-Recyclingraten

von 99 Prozent und einem

Recyclinganteil im Messing von bis

zu achtzig Prozent nähern wir uns

der Kreislaufwirtschaft an. 2021 haben

wir den nächsten großen Schritt

hin zu einer zirkulären Wertschöpfungskette

gemacht.“ Damit gemeint

sind die ersten ,Cradle to Cradle

Certified ® ‘-Produkte: die Armaturen

Bau Edge, Eurosmart S-Größe und

Eurosmart Kitchen sowie das Brausestangenset

Tempesta 100. Cradle

to Cradle steht für Produkte, deren

Komponenten am Ende ihres Lebenszyklus

für die Herstellung neuer

Produkte verwendet werden können.

Alle Materialien, die eingesetzten

Metalle wie Kunststoffgranulate, werden

in dem Konzept als sogenannte

„Nährstoffe“ in geschlossenen biologischen

oder technischen Kreisläufen

verstanden. Ein damit ggf. verbundenes

Rücknahmekonzept von Armaturen

befindet sich derzeit im Test bzw.

Aufbau. Für sämtliche Produkte und

Services hat Lixil zudem ein Universal-Design-Konzept

entwickelt, dessen

Ansprüche alle Konzernmarken

bis 2030 erfüllen sollen. Die Produkte

sollen leicht verständlich, leicht

zu benutzen, sicher und zeitlos sein

und auch die Kunden auf dem Weg

zu mehr Nachhaltigkeit mitnehmen.

Intelligente, wassersparende Technologien,

wie die EcoJoy von Grohe, ermöglichen

es heute schon, den Wasserverbrauch

in Küche und Bad um

die Hälfte zu reduzieren.

Ebenfalls im Visier: die Stromerzeugung.

Seit November baut Grohe in

Hemer eine zwanzigtausend Quadratmeter

große Freiflächen-Photovoltaikanlage,

welche die eigene

Stromerzeugung am Standort bis zu

einem Fünftel erhöht. Daneben werden

in Porta Westfalica, Lahr und im

portugiesischen Albergaria Solaranlagen

installiert.

Seine Lieferanten verpflichtet der

Verhaltenskodex des Lixil-Konzerns

dazu, ökologische und soziale Standards,

inkl. Aspekten der Menschenrechte,

Sicherheit, Gesundheit und

Umwelt, einzuhalten. 2022 soll dazu

ein Projekt zu den CO 2

-Emissionen

der direkten Lieferanten starten. Im

Verpackungsbereich arbeitet Grohe

schon seit 2018 daran, Einwegplastik

Grohe Eurosmart Armatur – eine

der vier Cradle to Cradle Certified ® ’

-Produkte des Unternehmens mit

Goldstandard

48 ■

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!