sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
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■ Manager-Stimmen
Blicken wir nach vorn. Der DGH sagt
ein starkes Jahr 2022 voraus. Das
freut uns. Ein Selbstläufer ist das natürlich
nicht. Innovation entsteht
durch Kollaboration. In einer Zukunft
mit jeder Menge Chancen,
aber auch jeder Menge Unwägbarkeiten,
sollten wir alle dieses Credo
mehr denn je leben.
Dr. Michael Rehse
Geschäftsführer Guss- und
Gebäudetechnik, Gebr. Kemper
GmbH + Co. KG, Olpe
Wie die gesamte Branche,
hat auch KEMPER erneut ein
Jahr voller Dynamik und
Unruhe erlebt. Neben eingeschränkter
Verfügbarkeit von Rohstoffen und
Komponenten für unsere Produkte
sind wir – im Jahr der vermeintlichen
Beendigung der Pandemie – mit einem
kontinuierlichen Preisanstieg
unserer Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
konfrontiert worden.
Nachholeffekte aus 2020, allfällige
Preiserhöhungen und Lieferkettenprobleme
haben in der Folge natürlich
auch unsere Kunden betroffen
und zu einer starken Zunahme der
Auftragseingänge beigetragen.
Das Projektgeschäft ist dabei weiter
äußerst gut gelaufen, sodass wir zum
Jahresende 2021 sehr zufrieden auf
die Ergebnisse blicken können. Erkauft
wurde dies allerdings durch
sehr hohe Aufwände in Disposition
und Logistik sowie eine extrem hohe
Mitarbeiterbelastung in allen Bereichen,
vor allem aber in der Fertigung.
Auswirkungen von Covid-19
auf die Produktivität und Kapazität
des Unternehmens sind auch in 2021
zu verzeichnen gewesen.
Für 2022 stehen weiter steigende
Energie- und Rohstoffkosten einer
noch sehr guten Auftragslage gegenüber.
Es bleibt abzuwarten, wie geänderte
politische Rahmenbedingungen
aus Berlin und Brüssel Auswirkungen
auf uns als produzierendes
Unternehmen haben werden. Auch
die Verfügbarkeit von Fachkräften sowie
das Zins- und Inflationsgeschehen
wird 2022 maßgeblich beeinflussen
und damit auch auf die
Bauindustrie ausstrahlen.
Wir bei KEMPER sehen uns mit unserem
starken Produktportfolio und einer
engagierten und motivierten
Mannschaft gut aufgestellt für ein sicher
erneut spannendes Jahr 2022.
Andreas Kregler
Geschäftsführer
CONTI Sanitärarmaturen GmbH,
Wettenberg
Wir werden das Geschäftsjahr
2021 mit einem Umsatzwachstum
in unserem Kernsortiment
im einstelligen Prozentbereich
beenden. Dazu beigetragen
haben insbesondere unsere Produktneuheiten
im Segment der Duschund
Waschtischarmaturen. Auch das
Thema Wassermanagement wird für
den öffentlichen und halb-öffentlichen
Bereich immer wichtiger. Hier
besteht nach wie vor großer Handlungsbedarf,
gerade in Bezug auf die
ordnungsgemäße Durchführung von
Hygienemaßnahmen und bei der Vermeidung
von mikrobiologischen
Kontaminationen. Mit unserem umfassenden
Hygienekonzept, zu dem
unter anderem das CNX Wassermanagement-System
und unsere eigenen
Desinfektionslösungen gehören, sehen
wir uns hier sehr gut aufgestellt.
Unsere Lieferkette haben wir bereits
vor Jahren flexibel organisiert. So arbeiten
wir beispielsweise mit vielen
europäischen und – dort wo es möglich
ist – mit regionalen Partnern zusammen.
Trotzdem sind auch wir bei
elektronischen Bauteilen von Lieferengpässen
betroffen.
Aufgrund der Entwicklung der Rohstoffpreise
mussten wir in diesem
Jahr eine Preiserhöhung durchsetzen.
Eine weitere Erhöhung im kommenden
Jahr ist derzeit nicht geplant;
abhängig von der Entwicklung
der Rohstoffpreise können wir diese
aber auch nicht gänzlich ausschließen.
Unser Schwerpunkt für das Jahr
2022 liegt auf unserem aktuellen
Produkt- Portfolio: Wir haben sechs
strategische Produktbereiche definiert,
die wir weiterentwickeln werden,
und nach denen wir unser gesamtes
Sortiment strukturieren. Ein
Schwerpunkt hierbei ist der übergreifende
Produktbereich Wassermanagement,
den wir mit erweiterten
Funktionen und Komponenten weiter
ausbauen.
Wilhelm Schuster
Vorsitzender der Geschäftsführung
Richter+Frenzel GmbH + Co. KG,
Würzburg
Die Geschäftsentwicklung
im zweiten Corona-Jahr war
sehr positiv.
Wir haben unsere Serviceleistungen
weiter verbessert, z.B. durch noch intensivere
Reservierung von Ware für
unsere Kunden. Die Läger sind aufgebaut
worden. Das A und O war jedoch,
dass wir schnell reagiert haben
auf wechselnde Umstände. Klar, dass
nicht immer alles funktioniert hat.
Beklagen können wir uns aber nicht.
Danke an all unsere Lieferanten, die
(fast) immer erfolgreich versucht haben,
eine gute Lösung zu finden.
Wir erwarten ein gutes erstes Halbjahr
im Markt und zweistelliges R+F
Wachstum für das gesamte Jahr. Für
Heizung im Privatsektor gibt es nach
wie vor eine Sonderkonjunktur. Die
„Objektpipeline“ wird nicht mehr so
gut gefüllt sein. ■
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