sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
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■ März
Franke trennt sich vom Sorgenkind
Die Schweizer Franke Gruppe, Aarburg,
verkaufte ihre Division Franke
Water Systems. Neue Eigentümer sind
von Equistone Partners Europe (Equistone)
beratene Fonds. Sie erwarben
die beiden Geschäftseinheiten „Water
Systems (WS) Commercial Group“
und „KWC Group“ mit ihren Produktions-
und Vertriebsstandorten in der
Schweiz, der Europäischen Union,
dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten
Arabischen Emiraten und
China, teilt Franke mit.
Die Division war das Sorgenkind der
Franke Gruppe. 2019 stieg der Umsatz
gerade einmal um 1 Prozent, das
schwächste Ergebnis der fünf Divisionen.
2020 erzielte Franke Water Systems
weltweit einen Jahresumsatz von
rund 192 Millionen Schweizer Franken.
Im Sommer 2020 übernahm Patrik
Wohlhauser, CEO der Franke Gruppe,
zusätzlich die Verantwortung für
die Division. Roger Basler, der Franke
Water Systems bis dahin geführt hatte,
flüchtete in Richtung Meier Tobler.
Der neue Eigentümer Equistone ist
den Angaben zufolge ein langfristig
orientierter, europäischer Eigenkapitalinvestor,
der sich vor allem auf die
finanzielle, operative und strategische
Unterstützung von etablierten mittelständischen
Unternehmen in verschiedenen
Branchen fokussiert. ■
Investor Aurelius
kauft
Hüppe Duschen
Die Investmentgruppe Aurelius Equity
Opportunities SE & Co. KGaA
übernahm die Hüppe GmbH von der
Masco Corporation. Hüppe hatte seit
einiger Zeit im Verkaufsregal gestanden,
weil Masco sein Portfolio neu
ordnet. Der Duschabtrenner beschäftigt
rund 470 Mitarbeiter an zwei Produktionsstandorten
in Deutschland
und der Türkei sowie in sechs europäischen
Vertriebsgesellschaften. Im
Jahr 2020 erwirtschaftete Hüppe einen
Umsatz von rund 70 Mio. Euro
und blieb damit in etwa auf Vorjahresniveau.
■
Konzernumbau
bei der Arbonia
Der Schweizer Arbonia-Konzern stellte
sich neu auf. Die Division Sanitär
mit ihren Duschtüren und Duschtrennwänden
wurde in die Division
Türen integriert. Diese wurde in die
Business Units Holzlösungen und
Glaslösungen unterteilt. Markus Hütt,
als Co-Divisionsleiter der Türen, übernahm
zusätzlich die Leitung der Glaslösungen.
Knut Bartsch, Leiter der
Division Sanitär und gleichzeitig
Konzernleitungsmitglied der Arbonia,
gab diese Verantwortungen ab und
konzentriert sich auf seine anderen
Funktionen im Konzern.
Ulrich Bornkessel verabschiedete sich
nach neun Jahren bei der Arbonia
und seit 2018 als Leiter der Division
HLK und Konzernleitungsmitglied in
den Ruhestand. Seine Nachfolge trat
der langjährige COO der Division
HLK, Alexander Kaiss, an. Die neue
Struktur der Arbonia besteht nun aus
zwei Divisionen und einer schlanken
Konzernsteuerung. Nicolas Casanovas
schied nach Vollzug des Verkaufs
der Division Fenster aus der Konzernleitung
aus. Diese verkleinerte sich
von sechs auf vier Mitglieder: Alexander
von Witzleben als CEO, Daniel
Wüest als CFO, Alexander Kaiss als
CEO der Division HLK und Claudius
Moor als CEO der Division Türen. ■
Oras bekennt sich zur Marke Hansa
Kari Lehtinen, President und CEO
von Oras, gab während einer Digital-
Pressekonferenz ein starkes Statement
für die Marke Hansa ab. Befragt, welche
Bedeutung die Marke Hansa für
Oras, und welche Bedeutung der deutsche
Markt für Oras habe, antwortete
Lehtinen: „Oras hat zwei starke Marken,
eine ist Oras, eine ist Hansa.
Während wir in den nordischen Ländern
mit Oras unterwegs sind, sind
wir in Mitteleuropa mit Hansa sehr
stark vertreten. Betrachten wir den
deutschen Markt, so ist dieser ein zentraler
Markt in den Planungen von
Oras und Hansa. Deutschland ist unser
Kernmarkt für unsere Marke Hansa,
heute und in der Zukunft.“ Faris
Fattohi, CSO der Oras Group, berichtete,
Hansa sei solide durch das Jahr
2020 gekommen. Der Umsatz habe
über dem Vorjahresniveau gelegen. ■
Grohe nur noch zu bedeutenden Messen
Im Vorfeld der ISH digital verteidigte
Jonas Brennwald, Leader LIXIL EMENA
und Co-CEO der Grohe AG, die Absage
an der Messe-Teilnahme. Die Entscheidung
sei richtig gewesen, so
Brennwald in einem Interview mit
unserer Redaktion. Er forderte, dass
die Industrie künftig eine aktivere
Rolle bei der Gestaltung der ISH spielen
müsse als die ISH selbst. „Nicht
die Messe Frankfurt sollte darüber
entscheiden, wie die Industrie zu handeln
hat. Sondern die Industrie selbst
muss die Plattform gestalten, wie die
ISH auszusehen hat“, so Brennwald.
Zugleich kündigte er im Blick auf
kommende Messen an: „Wir werden
zu den Messen gehen, wenn diese
eine für die Industrie bedeutende Rolle
spielen. Wir werden nicht zu einer
Messe gehen, die uns nur braucht, um
die Messehallen zu füllen.“ Die Messen
müssten ein Konzept anbieten,
das Sinn mache. Man werde Messen
nicht mehr veranstalten können wie
in den vergangenen 30 Jahren. ■
Jonas Brennwald: Der persönliche
Kontakt zum Handwerker bleibt das
Wichtigste
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