sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
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■ Rückblick
reicht nicht!‘ Gemeint sind dann
Heizkörper, Ausdehnunsgefäße, Fittinge
und Dämmstoffe“, schrieb
Alfred Jansenberger, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des Verbandes
in einer Mitgliederinformation.
Diese Lieferprobleme führten dazu,
dass Handel und Handwerk ihre Lager
kräftig füllten. Vor allem der Großhandel
sorgte angesichts der zunehmenden
Dynamik vor. Die Debatte in
der Branche bekam im Sommer eine
neue Richtung. „Die Lieferfähigkeit
geht vor dem Preis“, hieß es nun.
Die angespannte Lage hielt an – vor
allem in der Heiztechnik. Denn hier
war die Nachfrage – dank der staatlichen
Förderung des Heizungstausches
– besonders groß. René Grieder, CFO
der Zehnder Group, nannte die Situation
unbefriedigend. Doch er meinte
gegenüber unserer Redaktion: „Aber
auf der anderen Seite ist es auch ein
Luxusproblem.“ Es sei immer noch
besser, viele Aufträge zu haben, als zu
wenige.
Dr. Wolfgang Schwarz warf im Herbst
ein neues Argument in die Debatte.
Der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes
Sanitär-, Heizungs- und
Klimatechnik Bayern forderte eine
vorrangige Belieferung des Handwerks
und mehr Solidarität in der
Branche. Die Reaktion darauf war
eher ernüchternd. Die Branchenpartner
hätten glaubwürdig dargelegt,
dass sie keine andere Möglichkeit hätten,
die steigenden Materialpreise weiterzugeben,
berichtete der bayerische
Landesinnungsmeister Erich Schulz
bei der Jahresabschlusspressekonferenz
seines Verbandes.
Durchweg positive
Geschäftsberichte
Wenn es ans Eingemachte ging und
Zahlen veröffentlicht wurden, dann
zeigte sich, dass die SHK-Branche
durchaus auf sehr hohem Niveau
klagte. Im ersten Quartal berichteten
die meisten Hersteller von starken
Umsatzzuwächsen gegenüber den ersten
drei Monaten 2020, die noch
stark negativ von Corona geprägt waren.
Noch stärker als die Umsätze
wuchsen oftmals die Gewinne, weil es
Die Heizungs- und die Sanitärwirtschaft weisen seit Jahren eine positive
Entwicklung auf
etwa durch Messeabsagen und weniger
Reisen sowie Bewirtungen weniger
Ausgaben gab. Hinzu kam, dass
viele Unternehmen schon vor der
Pandemie ihre Hausaufgaben gemacht
und Kosten gesenkt hatten.
Die Aufholjagd bei Umsätzen und Gewinnen
setzte sich im zweiten Quartal
fort. So mancher Hersteller konnte
mit zweistelligen Umsatzzuwächsen
wieder ans erfolgreiche Jahr 2019 anknüpfen
und das durch Corona verhagelte
erste Halbjahr 2020 vergessen
machen. Noch besser sah es oft bei
der Rendite aus.
Als sich die positiven Zahlen im dritten
Quartal fortsetzten und das Geschäftsklima
in der SHK-Branche einen
neuen Höchstwert erreichte, war
klar: 2021 würde ein gutes Jahr. Das
zeigte sich dann auch im von der
Wirtschaftsvereinigung Gebäude und
Energie e.V. (VdZ), der Vereinigung
Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS),
dem Bundesverband der Deutschen
Heizungsindustrie e.V. (BDH) und der
Messe Frankfurt in Auftrag gegebenen
aktuellen Bericht zu den Branchendaten
Haus- und Gebäudetechnik 2020.
Die Umsätze der Branche im In- und
Ausland konnten demnach seit 2018
kontinuierlich gesteigert werden. Im
Jahr 2020 stiegen sie um 5,7 Prozent
auf 64,4 Mrd. Euro. Für 2021 liegt die
Prognose bei knapp 70 Mrd. Euro.
Die SHK-Unternehmen haben sich
gegenüber der Gesamtwirtschaft –
wieder einmal – deutlich abgekoppelt.
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