06.01.2022 Aufrufe

sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

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■ Rückblick

reicht nicht!‘ Gemeint sind dann

Heizkörper, Ausdehnunsgefäße, Fittinge

und Dämmstoffe“, schrieb

Alfred Jansenberger, stellvertretender

Hauptgeschäftsführer des Verbandes

in einer Mitgliederinformation.

Diese Lieferprobleme führten dazu,

dass Handel und Handwerk ihre Lager

kräftig füllten. Vor allem der Großhandel

sorgte angesichts der zunehmenden

Dynamik vor. Die Debatte in

der Branche bekam im Sommer eine

neue Richtung. „Die Lieferfähigkeit

geht vor dem Preis“, hieß es nun.

Die angespannte Lage hielt an – vor

allem in der Heiztechnik. Denn hier

war die Nachfrage – dank der staatlichen

Förderung des Heizungstausches

– besonders groß. René Grieder, CFO

der Zehnder Group, nannte die Situation

unbefriedigend. Doch er meinte

gegenüber unserer Redaktion: „Aber

auf der anderen Seite ist es auch ein

Luxusproblem.“ Es sei immer noch

besser, viele Aufträge zu haben, als zu

wenige.

Dr. Wolfgang Schwarz warf im Herbst

ein neues Argument in die Debatte.

Der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes

Sanitär-, Heizungs- und

Klimatechnik Bayern forderte eine

vorrangige Belieferung des Handwerks

und mehr Solidarität in der

Branche. Die Reaktion darauf war

eher ernüchternd. Die Branchenpartner

hätten glaubwürdig dargelegt,

dass sie keine andere Möglichkeit hätten,

die steigenden Materialpreise weiterzugeben,

berichtete der bayerische

Landesinnungsmeister Erich Schulz

bei der Jahresabschlusspressekonferenz

seines Verbandes.

Durchweg positive

Geschäftsberichte

Wenn es ans Eingemachte ging und

Zahlen veröffentlicht wurden, dann

zeigte sich, dass die SHK-Branche

durchaus auf sehr hohem Niveau

klagte. Im ersten Quartal berichteten

die meisten Hersteller von starken

Umsatzzuwächsen gegenüber den ersten

drei Monaten 2020, die noch

stark negativ von Corona geprägt waren.

Noch stärker als die Umsätze

wuchsen oftmals die Gewinne, weil es

Die Heizungs- und die Sanitärwirtschaft weisen seit Jahren eine positive

Entwicklung auf

etwa durch Messeabsagen und weniger

Reisen sowie Bewirtungen weniger

Ausgaben gab. Hinzu kam, dass

viele Unternehmen schon vor der

Pandemie ihre Hausaufgaben gemacht

und Kosten gesenkt hatten.

Die Aufholjagd bei Umsätzen und Gewinnen

setzte sich im zweiten Quartal

fort. So mancher Hersteller konnte

mit zweistelligen Umsatzzuwächsen

wieder ans erfolgreiche Jahr 2019 anknüpfen

und das durch Corona verhagelte

erste Halbjahr 2020 vergessen

machen. Noch besser sah es oft bei

der Rendite aus.

Als sich die positiven Zahlen im dritten

Quartal fortsetzten und das Geschäftsklima

in der SHK-Branche einen

neuen Höchstwert erreichte, war

klar: 2021 würde ein gutes Jahr. Das

zeigte sich dann auch im von der

Wirtschaftsvereinigung Gebäude und

Energie e.V. (VdZ), der Vereinigung

Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS),

dem Bundesverband der Deutschen

Heizungsindustrie e.V. (BDH) und der

Messe Frankfurt in Auftrag gegebenen

aktuellen Bericht zu den Branchendaten

Haus- und Gebäudetechnik 2020.

Die Umsätze der Branche im In- und

Ausland konnten demnach seit 2018

kontinuierlich gesteigert werden. Im

Jahr 2020 stiegen sie um 5,7 Prozent

auf 64,4 Mrd. Euro. Für 2021 liegt die

Prognose bei knapp 70 Mrd. Euro.

Die SHK-Unternehmen haben sich

gegenüber der Gesamtwirtschaft –

wieder einmal – deutlich abgekoppelt.

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