sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.
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■ Manager-Stimmen
Fachhandwerk zur Verfügung zu stellen.
Die Engpässe sind auf die weltweit
schwierige Verfügbarkeitssituation
von Materialien zurückzuführen –
insbesondere bei Chips. Zusätzlich
trägt auch die extrem schnell angestiegene
Nachfrage (global ca. plus 45
Prozent gegenüber Vorjahr) zu dieser
Entwicklung bei. Folgende Maßnahmen
setzen wir in unseren Produktionsstandorten
um:
• Wöchentliche Anpassung von
Produktionsplänen
• Durchgängiger 3-Schicht-Betrieb
und Wochenendschichten
• Signifikante Erhöhung der
Personalkapazitäten
• Weitere Optimierung der Taktzeiten
in der Fertigung
• Fertigung von stark nachgefragten
Produkten in anderen Standorten
als üblich
• Zusätzliche Investitionen in Produktionsstandorte,
beispielsweise
in Maschinen und Anlagen
Dies wird in all unseren Produktionsstandorten
umgesetzt – in Deutschland,
Polen, Ungarn, Russland,
Frankreich, der Türkei und in China.
Alle Werke arbeiten übergreifend zusammen,
beispielsweise im Austausch
von Kapazitäten, um alle vorhandenen
Ressourcen bestmöglich
auszuschöpfen. So schaffen wir es,
insofern alle benötigten Materialien
und Maschinen zur Verfügung stehen,
deutlich mehr Produkte zu fertigen,
als es in der Vergangenheit möglich
war.
Günter Dülk
geschäftsführender Gesellschafter,
WimTec Sanitärprodukte GmbH,
Hallbergmoos
Die diesjährige wirtschaftliche
Entwicklung von Wim-
Tec ist mit jener aus 2020
nicht zu vergleichen. Die Corona-
Maßnahmen – insbesondere die
Lockdowns – sind in der Branche
spürbar und beeinflussen den gesamten
öffentlichen Bereich sowie Veranstaltungsorte
wie bspw. Stadien.
Ein weiterer Faktor sind die Preiserhöhungen
in der Baubranche, die zu
Verschiebungen oder gar zum Stopp
von Bauvorhaben geführt haben.
Zwar boomt der Wohnbau sowie der
Bereich der Heizungs- und Lüftungsanlagen,
doch sind auch hier die notwendigen
Montagekapazitäten zumeist
nicht vorhanden.
Trotz allem hatte WimTec einen positiven
Verlauf. Mit ein Grund dafür
ist die hauseigene Produktion. Alle
Entwicklungs- und Produktionsschritte
werden seit jeher inhouse
durchgeführt, um die Ressource
Wasser hygienisch, komfortabel
und sparsam nutzbar zu machen.
Die Strategie „Made in Europe“ statt
„Made in China“ hat sich für das
Unternehmen nun doppelt bezahlt
gemacht, da es die Lieferfähigkeit
durchgängig aufrechterhalten
konnte. Aufgrund der Preiserhöhungen
Mitte 2021 rechnen wir
nach derzeitiger Einschätzung für
das kommende Jahr mit einer moderaten
Preiserhöhung im einstelligen
Bereich.
Unsere Erwartungen für 2022 sind
optimistisch. Der Rohstoffmarkt hat
sich eingependelt und wird zur Beruhigung
der aktuellen Situation beitragen.
Wir sind gut aufgestellt und zuversichtlich,
dass wir unseren Erfolg
auch im kommenden Geschäftsjahr,
trotz fortlaufender Covid-Krise, fortsetzen
können.
Volker Mauel
Geschäftsführer
Reflex Winkelmann GmbH,
Ahlen
Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
und Industrie: Das erste
Corona-Jahr hatte uns alle kalt
erwischt. Und auch 2021 hat uns
alle weiterhin extrem gefordert, wie
zum Beispiel die drastische Verknappung
der unterschiedlichsten
Rohmaterialien ein Ausmaß angenommen
hat, das die Branche bis
dahin nicht kannte. Dazu kam ab
Frühjahr eine verstärkte Nachfrage
aus dem Markt.
Trotz all dieser Herausforderungen
haben wir durch interne Anpassungen
eine Produktionsplanung auf
die Beine stellen können, mit der
wir es geschafft haben, unsere Kunden
und die hohe Nachfrage bestmöglich
zu bedienen. Bis dato ungewohnte
Lieferverzögerungen waren
und sind nach wie vor leider
unumgänglich. Wir können dafür
nur um Verständnis bitten.
Was unsere Geschäftsentwicklung
angeht, blicken wir auf ein positives
Jahr zurück, mit der wir sicherlich
über dem allgemeinen Markttrend
liegen. Im After Sales & Service haben
wir mit neuen digitalen Tools
Effizienz und Komfort weiter gesteigert,
beispielsweise mit dem E-Service-Portal
und der direkten Ticket-
Lösung zur Beauftragung des Kundendienstes.
Und wenn heute noch immer mehr
als jedes zweite installierte Heizsystem
ineffizient arbeitet und für
hohe CO 2
-Emissionen sorgt, gibt es
noch viel zu tun. Klimaschutz ist
Teamwork – und wir haben Produkte,
wie die Servitec Mini für den
Einsatz im Ein- und Zweifamilienhaus,
und Systemlösungen im Angebot,
um hier proaktiv zu unterstützen.
Mit der Reflexperten-Kampagne inklusive
der Förderoptionen haben
wir gezielt den Endverbraucher angesprochen
– das Thema „Zukunftsfähige
Heizsysteme“ rückt natürlich
auch bei ihm stärker in den Fokus.
Hier haben wir die passenden nachhaltigen
Lösungen. Unterm Strich
erwarten wir für 2022, dass die positive
Entwicklung mit einem weiterhin
anhaltenden hohen Nachfrage-Volumen
so fortgesetzt wird.
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