06.01.2022 Aufrufe

sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

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■ Manager-Stimmen

Martin Palsa

Geschäftsführer der Grundfos GmbH,

Erkrath

Trotz aller Widrigkeiten und

Einschränkungen durch die

Pandemie ist Grundfos sehr

zufrieden mit der Geschäftsentwicklung

2021 – wir verzeichnen hervorragende

Ergebnisse. Das gilt insbesondere

für den Bereich Heizungsumwälzpumpen

im Geschäftsfeld Gebäudetechnik,

aber auch der Umsatz

im Geschäftsfeld Industrie erholte

sich nach dem Rückgang im ersten

Corona-Jahr überraschend gut.

„Grundfos ist finanziell stärker als je

zuvor“, so unser CEO Poul Due Jensen

nach Vorlage des besten Halbjahresergebnisses

der Unternehmensgeschichte.

Trotz der weltweiten Engpässe bei der

Materialversorgung und den Frachtkapazitäten

konnten wir mit viel Planung,

in enger Abstimmung mit

Kunden und guten Lieferanten, nicht

zuletzt durch unsere globalen Lieferketten

die Produktion in vollem Umfang

fortführen und so die Belieferung

der Kunden sicherstellen.

Ein gewichtiger Pluspunkt war dabei

unsere in der Branche sicher einzigartige

Fertigungstiefe: Wir entwickeln

und produzieren nicht nur die Pumpen

selbst, sondern fertigen auch die

Motoren und die Elektronik für Steuerungen

und Regelungen in eigener

Regie. Nur ein Beispiel: Aktuell sind

bekanntermaßen Mikro-Chips Mangelware.

Vorteil Grundfos: Wir produzieren

Halbleiter in einer eigenen

Wafer-Fabrik der Reinheitsklasse 10.

Generell sehen wir die Entwicklung

und Fertigung elektronischer Komponenten

als Kernkompetenz an.

Für das Jahr 2022 gehen wir von einem

moderaten Wachstum aus. Die

neue Regierung unter Beteiligung der

Partei der Grünen wird sicher eine

Reihe von Maßnahmen gegen den

Klimawandel anstoßen – das wird

das Engagement von Grundfos zur

Lösung der weltweiten Wasser- und

Klimaherausforderungen weiter vorantreiben.

Dr. Nicholas Matten,

Geschäftsführer Stiebel Eltron,

Holzminden

Das abgelaufene Jahr war natürlich

maßgeblich von der

Corona-Pandemie geprägt –

aber auch von einem Wahlk(r)ampf,

dem man oft staunend, manchmal

kopfschüttelnd verfolgte; und einer

anschließenden Regierungsfindung,

deren Ergebnis jetzt die Weichen für

die Zukunft stellt. Dazu kam eine

überwältigende Nachfrage in unserer

Branche, nicht nur in Deutschland,

sondern weltweit. Gleichzeitig sahen

wir uns mit großen Herausforderungen

in der Materialbeschaffung konfrontiert.

Letztendlich ist Stiebel Eltron

auch 2021 sehr gut durch das

Jahr gekommen – wir werden unseren

Rekordumsatz in Höhe von gut

700 Millionen Euro Umsatz aus 2020

in diesem Jahr voraussichtlich noch

einmal deutlich übertreffen. Richtig

ist allerdings auch, dass der Umsatz

nur die eine Seite der Medaille ist –

die andere sind die enorm gestiegenen

Einkaufspreise für verschiedenste

Materialien wie Buntstähle, Kunststoffe

und vor allem Elektronikbauteile,

aber auch Dienstleistungen wie

etwa Transportkapazitäten. Diese teilweise

ausufernden Mehrkosten haben

wir unterjährig in vielen Bereichen

gar nicht oder nur zu einem geringen

Teil an unsere Partner und

Kunden weitergegeben, weil wir natürlich

auch um die Schwierigkeiten

wissen, die beispielsweise Fachhandwerker

haben, höhere Preise an die

Endkunden weiterzugeben. All das

wird uns mindestens auch beim Start

in das neue Jahr noch begleiten. Aber

insgesamt blicken wir optimistisch

auf 2022. Wir erwarten einen weiterhin

rasant steigenden deutschen

Wärmepumpen- und Lüftungsmarkt,

und auch international werden sich

die Erneuerbare-Energien-Technologien

weiter durchsetzen.

Thomas Werner

Sprecher der Geschäftsführung

der Cordes & Graefe KG,

Stuhr

Im Vergleich zu anderen

Branchen ist das SHK-Fach

2021 ziemlich gut durch die

Corona-Krise gekommen. Eine besondere

Herausforderung war – und

wird es leider auch noch eine ganz

Weile bleiben – die zunehmend

schlechtere Warenverfügbarkeit aufgrund

von Lieferkettenengpässen,

Rohstoffmangel und den daraus resultierenden

Preiserhöhungen. Derartige

Sondersituationen lassen sich

nur durch weitsichtiges Handeln

und ein partnerschaftliches Zusammenspiel

meistern. So ist es uns gelungen,

auch in diesen anspruchsvollen

Zeiten unsere Läger gefüllt zu

halten, dem Fachhandwerk vor Ort

bei Bedarf alternative Produkte oder

Lösungen und damit höchstmögliche

Planungssicherheit zu bieten.

Wenn uns die Krise eines vor Augen

geführt hat, dann, dass man sich

Unsicherheiten aktiv stellen und sie

verantwortungsvoll „managen“

muss. Vor dem Hintergrund der angesprochenen

heftigen Dynamik bei

den Rohstoff- und Materialpreisen

sollte es allen Branchenteilnehmern

klar sein, wie wichtig es ist, gerade in

diesen herausfordernden Zeiten für

ein Höchstmaß an Plan- und Berechenbarkeit

zu sorgen und Maß zu

halten, damit der SHK-Markt auch

weiterhin gut durch die Krise

kommt. Uns muss allen bewusst

sein, dass das Fachhandwerk am

Ende beim Endkunden überzeugen,

das Projekt gewinnen und umsetzen

muss.

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