06.01.2022 Aufrufe

sanitär+heizungsnews - Die SHK-Branche 2021

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

Rückblick gibt Ausblick. Die sanitär+heizungnews-Redaktion fasst ein spannendes Jahr zusammen und bereite ihre im Laufe eines Jahres gesammelten Erkenntnisse auf. Das Ergebnis ist ein umfassender Branchenüberblick. Alle Daten, Fakten und Meinungen spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung und Stimmungslage der Branche im Jahr 2021 wider.

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■ Manager-Stimmen

haben Lieferengpässe die Prozesskette

gestört, aber die Branche ist robust

und hat schon durch den Facharbeitermangel

gelernt, mit Verzögerungen

umzugehen. Wichtig für die Betriebe

ist es, flexibel zu agieren und

nicht nur zu reagieren. Damit unsere

Mitglieder hier zukunftssicher aufgestellt

sind, haben wir über unsere Digital

Coaches ein Beratungsangebot

installiert, zum Beispiel zur Prozessoptimierung,

um den Betriebsablauf

effizienter zu gestalten.

Ein anderer Punkt sind Preiserhöhungen:

Preisanpassungen, die

nicht kompensiert werden können,

werden zwangsläufig an die Endkunden

durchgereicht. Jedoch stellen

die kurzen Intervalle unsere Handwerker

vor große Herausforderungen.

Das sollte bitte auch bedacht werden!

Auf der anderen Seite des Spektrums

finden sich Markenhersteller, die ihre

Multichannel-Strategien weiter ausbauen

und dabei einzig den Endkunden

im Blick haben. Das ist schade,

denn nur echte Handwerksunternehmer

haben die nötige Kompetenz für

den Einbau komplexer Systeme, etwa

bei der Wärme oder dem Komplettbadbau.

Doch genau auf diese Kompetenz

bauen solvente Endkunden –

wer sonst, als das „beste Handwerk

der Welt“, sollte die erforderlichen

Leistungen bringen?

Stefan Ehrhard

Geschäftsführer

interdomus Haustechnik,

Dreieich

Mit einem Wachstum im

zweistelligen Bereich konnte

sich interdomus Haustechnik

2021 sehr positiv entwickeln. Unsere

Mitglieder, darunter 150 neue

SHK-Fachbetriebe, sind wirtschaftlich

gut, sogar weit über dem Branchendurchschnitt,

durch das Jahr gekommen.

Unser größter Gewinn war jedoch

der dreitägige MHK- Kongress.

Es war die erste größere Veranstaltung

in 2021, bei der unsere Gesellschafter

und Lieferanten wieder persönlich

zusammenkommen und sich austauschen

konnten.

Zu den Herausforderungen 2021 gehörten

auch für uns die Themen Lieferfähigkeit

und Kostenstrukturen. Als

Einkaufsverband zählt die Verhandlung

mit Lieferantenpartnern zu unseren

Kernaufgaben. In den Gesprächen

haben wir für alle Seiten nach der bestmöglichen

Lösung gesucht. Viele

2-stufige Lieferanten haben die Preise

so lange wie möglich stabil gehalten.

Hinzu kommt, dass wir breit aufgestellt

sind, sodass unsere Gesellschafter

im Fall von Lieferschwierigkeiten auf

alternative Anbieter ausweichen können.

Insbesondere die Großhändler

konnten mit ihrer leistungsfähigen Logistik

und vorausschauendem Beschaffungsverhalten

Engpässe verhindern

oder minimieren.

Auf das kommende Jahr schauen wir

optimistisch. Heizung und Bad sind

Grundbedürfnisse. Staatliche Förderungen

sorgen zusätzlich für eine stabile

Marktlage. Und nicht zuletzt

handeln unsere Gesellschafter mit

Weitsicht. Aufträge, die bis ins Jahr

2024 reichen, geben schon heute Planungssicherheit.

Zusätzlich stärken

wir unsere Mitglieder mit innovativen

Dienstleistungen und Services.

Und natürlich hoffen wir auf mehr

persönliche Treffen. Schließlich lebt

eine Verbundgruppe von der Gemeinschaft

und persönlichen Beziehungen.

Jan Peter Tewes

CO CEO Ideal Standard, Brüssel

Nach einem für Ideal Standard

schwierigen Jahr 2020,

das von Lockdowns in der

Bauwirtschaft in etlichen europäischen

Märkten geprägt war, sind wir

mit 2021 sehr zufrieden. Die Märkte

haben sich insgesamt gut erholt und

die boomende Bauwirtschaft treibt

diese Entwicklung weiter voran.

Wie nahezu jede Branche weltweit,

hatten auch wir mit Lieferproblemen

zu kämpfen. In einer globalisierten

Ökonomie führt schon der Mangel

an Containerkapazitäten sofort zu

Friktionen, die für jeden spürbar

sind. Aktuell gilt unser besonderes

Augenmerk den Materialpreisen, die

bei uns vor allem im Armaturenbereich

zu Buche schlagen. Die von uns

schon zu Beginn angekündigten

Teuerungszuschläge waren daher

notwendig und richtig. Ein weiterer

Punkt, der Anlass zur Sorge gibt,

sind die Energiepreiserhöhungen

der Versorger, die sich natürlich auch

bei uns bemerkbar machen.

Es gibt immer Herausforderungen,

die nicht planbar sind. Damit müssen

wir auch im kommenden Jahr

rechnen. Natürlich werden uns die

Material- und Energiekosten noch

weiter beschäftigen, aber ich bin sicher,

daß wir auch weiterhin von der

positiven Baukonjunktur in Europa

profitieren. Ideal Standard ist gut positioniert

und wir freuen uns, dies im

April anläßlich des Salone del Mobile

zu präsentieren.

Dr. Frank Voßloh

Geschäftsführer der Viessmann

Deutschland GmbH, Allendorf

Nicht nur die fehlenden Vormaterialien,

sondern auch

die stark gestiegene Nachfrage

führen aktuell zu Lieferengpässen.

Deshalb ergreifen wir seit mehreren

Monaten eine Vielzahl an Maßnahmen,

um unsere Produktionskapazitäten

so schnell wie möglich zu erhöhen.

Zum Teil helfen wir sogar unseren

Lieferanten, deren Materialversorgung

zu sichern. Alles verbunden

mit dem übergeordneten Ziel: zusätzliche

Produkte für unsere Partner im

10 ■

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