Ein Tag am Meer
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Im Raum der Ahninnen
In der Pause ging Blaue Feder in einen
Raum, dort standen sie, die Ahninnen, die
Alten, die Göttinnen aus allen Ländern.
Blaue Feder begrüßte sie alle.
Sie traf Artemis, die Herrin der Tiere. Da
tanzte Mama Afrika, die uns mit der Erde
verbindet. Sie tauchte in das Lächeln der
sumerischen Göttin Anahita. Sie
begrüßte die Frau mit dem
Ahninnengefäß auf dem Kopf. Da war die
Vogelgöttin, die ihr den Atem einhauchte.
Sie wusste nicht wie sie alle hießen. Hier
sind ein paar, die sie ansprachen. Es waren
viele, viele mehr.
Wer mehr wissen möchten, kann sich den
Katalog der Ausstellung besorgen. Blaue
Feder war sehr berührt von soviel
Frauengeschichte und Frauenkraft.
Als Blaue Feder wieder ans Feuer zurück
ging, traf sie Schwester Luisa auf der
Treppe. Sie fragte sie, ob sie sie umarmen
darf. Die beiden Frauen umarmten sich.
Blaue Feder weinte, weil sie so berührt
war. Schwester Luisa sagte zu ihr:
‚Alles wird gut, weil wir es wollen.‘
Der Satz klang erst einmal fremd in ihrem
Herzen. Sie nahm ihn herein und mit der
Zeit würde sie ihn vielleicht verstehen.
Die Frauen blieben den ganzen
Nachmittag am Feuer. Jede Frau durfte
sich am Feuer etwas von den anderen
Wünschen. Blaue Feder wünschte sich
einen Jodler wie im Traum. Alle Frauen
jodelten und es war wunderbar.
Auch zogen sich alle Frauen eine Karte
aus einem Tarot Deck. Blaue Feder zog
‚Coyote Woman‘. Das passte zu dem
Fuchs, den sie gezeichnet hatte. Vielleicht
ging sie mit dem Trickster weiter. Wer ist
‚Coyote-Woman‘? Es würde sich zeigen.
Die Frauen verabschiedeten sich und
gingen oder fuhren heim.